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{
"language": "en",
"title": "Mishnah Challah",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH002378149/NLI",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
"status": "locked",
"priority": 0.5,
"license": "Public Domain",
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"languageFamilyName": "german",
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"direction": "ltr",
"heTitle": "משנה חלה",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Zeraim"
],
"text": [
[
"Fünf Getreidearten unterliegen der Pflicht der <span dir=\"rtl\">חלה</span>: Weizen, Gerste, Spelt, Hafer und Roggen. Sie unterliegen der <span dir=\"rtl\">חלה</span>, und werden die gleichartigen darunter zusammengerechnet. Sie sind Alle vor <span dir=\"rtl\">פסח</span> unerlaubt zu geniessen, und dürfen vor dem Darbringen der Pflichtgarbe nicht geschnitten werden; wenn ihr Same noch vor der Darbringung der Pflichtgarbe Wurzel geschlagen hatte, ist es durch die Pflichtgarbe gestattet, sie sogleich zu ernten; wenn aber nicht, so bleiben sie unerlaubt, bis zur Pflichtgarbe des kommenden Jahres.",
"Wer von diesem Getreide auch nur wie eine Olive gross Ungesäuertes am <span dir=\"rtl\">פסח</span> isst, hat seiner Pflicht Genüge geleistet, und wer wie eine Olive gross Gesäuertes isst, verwirkt die Strafe der Ausrottung. Ist eine dieser Arten mit andern Früchten gemischt worden, so übertritt man<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Durch deren Aufbewahrung.</i> das Gesetz des <span dir=\"ltr\">פסח</span><sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Nämlich: Es soll bei Dir nicht gesehen und nicht gefunden werden — Gesäuertes, am <span dir=\"rtl\">פסח</span>. So nach Bart. Richtiger aber übersetzt man: »So muss es (das Gemischte) am Pesach (aus der Welt) fortgeschafft werden. Vgl. Pesachim Abschn. III Anf.</i>. Wer durch Gelübde dem Brote und dem Getreide entsagt, darf diese Arten nicht geniessen, so behauptet R. Meïr. Die Weisen aber sagen: Auch wer dem Korn (<span dir=\"rtl\">דגן</span>) durch Gelübde entsagt, darf nur diese Arten nicht geniessen. Diese unterliegen der <span dir=\"rtl\">חלה</span> und der Zehntpflicht.",
"Folgende Dinge unterliegen der <span dir=\"rtl\">חלה</span> und sind frei von der Zehntpflicht: Nachlese, Vergessenes, <span dir=\"rtl\">פאה</span> und Preisgegebenes, erster Zehnt, dessen <span dir=\"rtl\">תרומה</span> schon entrichtet ist, zweiter Zehnt und Geheiligtes, die ausgelöst sind, der Überrest der Pflichtgarbe<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Denn der <span dir=\"rtl\">עומר</span> wurde als ein Haufen von drei <span dir=\"rtl\">סאה</span> zum Heiligtum gebracht, aus diesem Quantum entnahm man ein Zehntel feinen Mehls, welches durch dreizehn Siebe gesäubert war. Was übrig blieb ward ausgelöst, konnte von Jedermann gegessen werden und unterlag der <span dir=\"rtl\">חלה</span>; war aber vom Zehnten befreit, weil die Garbe zur Zeit, als sie gewindschaufelt wurde, heilig war, und vom Heiligen werden keine Zehnten gegeben.</i> und Getreide, das noch nicht ein Drittel getragen hat. R. Elieser sagt: Letzteres ist auch von <span dir=\"rtl\">חלה</span> frei.",
"Folgende Dinge sind zehntpflichtig und frei von <span dir=\"rtl\">חלה</span>: Reis, Hirse, Mohn, Leinsamen, Hülsenfrüchte und Getreide, das weniger als fünf Viertel Kab Mehl ausmacht, schwammiges Brot<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">הסופגנין</span> von <span dir=\"rtl\">ספג</span> schwammig, abgeleitet, daher schwammiges Brot. <span dir=\"rtl\">ספג</span>, ist das griechische σπόγγος der Schwamm, attisch σϕόγγος .</i>, mit Honig Gebackenes, auf dem Heerd gedörrtes Brot<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אסקריטין</span> griechisch ἐςχαρίτης nämlich ἂρτος = auf dem Host gebackenes Brot.</i>, in der Pfanne gesottener Kuchen und gemischte Früchte (<span dir=\"rtl\">מדמע</span>), diese sind frei von <span dir=\"ltr\">חלה</span>.",
"Ein Teig der anfangs schwammig ist und bis zu Ende so bleibt, ist frei von <span dir=\"rtl\">חלה</span>; was anfangs Teig und zuletzt schwammig, oder anfangs schwammig und zuletzt Teig ist, unterliegt der <span dir=\"rtl\">חלה</span>; eben so sind die, aus geröstetem Mehl bereiteten Teige<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קנובקאות</span>-Körner, die man röstet, dann mit Honig oder Öl in eine Masse knetet und nochmals wieder zu Körnern macht. Nach Aruch sind es Pfefferkuchen.</i>, der <span dir=\"rtl\">חלה</span> unterworfen,",
"Mehl, das man in heisses Wasser geschüttet hat, ist nach Bet Samai frei, nach Bet Hillel pflichtig. Mehl, worauf man heisses Wasser gegossen hat, ist nach Bet Samai pflichtig, nach Bet Hillel frei-Kuchen, für Dankopfer, und Fladen für einen <span dir=\"rtl\">נזיר</span> , sind wenn man sie zu eigenem Gebrauche gemacht hat, frei; wenn aber zum Verkaufe<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> An solche, die deren bedürfen.</i>, so sind sie pflichtig.",
"Ein Bäcker, der den Sauerteig bereitet, um ihn in kleine Teile zu teilen, muss <span dir=\"rtl\">חלה</span> absondern. Wenn Frauen dem Bäcker Mehl geben, um daraus Sauerteig zu bereiten, so ist es, dafern eins nicht das gesetzliche Maass hat, frei von <span dir=\"ltr\">חלה</span>.",
"Teig für Hunde<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Aus Mehl und vieler Kleie bestehend.</i> ist, wenn auch die Hirten davon essen<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Dass nicht zu viel Kleie hineingemischt ist.</i>, der <span dir=\"rtl\">חלה</span> unterworfen. Man kann damit die Grenzen der Sabbatwege vereinigen, und die Gassen in Verbindung bringen; man muss darüber den Speisesegen<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Nämlich <span dir=\"rtl\">המוציא</span>.</i> und die Vorbereitungsformel zum Tischsegen<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Wenn drei zusammen gegessen haben.</i> sprechen, man darf es am Festtage bereiten, und man kann damit am <span dir=\"ltr\">פסח</span><sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Ungesäuert zubereitet.</i> seiner Pflicht genügen. Wenn aber die Hirten nicht davon essen können, ist es zur <span dir=\"rtl\">חלה</span> nicht pflichtig, man darf damit nicht die Grenzen der Sabbatwege vereinigen, nicht die Gassen in Verbindung bringen, braucht nicht darüber den Speisesegen und die Vorbereitungsformel zum Tischsegen zu sprechen, es darf nicht am Festtage bereitet werden, und man kann damit nicht am <span dir=\"rtl\">פסח</span> seiner Pflicht genügen. Es sei aber wie es sei, ist es der Verunreinigung empfänglich, wie andere Speisen.",
"Durch <span dir=\"rtl\">חלה</span> und durch <span dir=\"rtl\">תרומה</span> macht man sich des Todes schuldig<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Ein Nichtpriester, der dieselben vorsätzlich isst, macht sich der Todesstrafe vom Himmel schuldig; denn <span dir=\"rtl\">חלה</span> wird <span dir=\"rtl\">תרומה</span> genannt und bei dieser heisst es: Levit. 22, 9 <span dir=\"rtl\">ומתו בו כי יחללוה</span>. „Und sie würden deshalb sterben, wenn sie dieselbe entweihten.‟</i> und der Zahlung des Fünftels<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Im Fall des Versehens.</i>;beide sind gänzlich den Nichtpriestern verboten, beide sind völliges Eigentum des Priesters; beide gehen auf in hundert und einem; beide erfordern<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Vor ihrer Berührung.</i> das Waschen der Hände und den Untergang der Sonne<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Ehe der unrein gewesene Priester, der sich gebadet hat, sie essen darf.</i>. Man darf sie nicht absondern von Reinem für Unreines; ferner nur von dem, was in einem Behältnisse zusammen ist, und woran alle Arbeit bereits getan ist.— Wenn Einer sagt: Alle meine Früchte in den Tennen sollen <span dir=\"rtl\">תרומה</span>, oder alle meine Teige sollen <span dir=\"rtl\">חלה</span> sein; so sind seine Worte ungültig, wofern er nicht etwas davon ausnimmt."
],
[
"Früchte des Auslandes, die nach dem Lande Israel gebracht wurden, unterliegen der <span dir=\"rtl\">חלה</span>. Sind aber einige von hier dorthin gebracht, so erklärt sie R. Elieser für pflichtig, R. Akiba für frei.",
"Erde des Auslandes, welche in einem Schiffe<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Das Schiff war durchlöchert, hatte ein Leck bekommen, welches man durch Erde vom Auslande verstopfte, damit kein Wasser eindringen konnte.</i> nach dem gelobten Lande gekommen ist<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Wenn man in diese Erde säete und der Samen ging auf und wuchs in der Erde, welche im Schiffe war.</i>, wird pflichtig zu Zehnt und den Brachjahrgesetzen. R. Jehudah sagt: Wann dies? Wenn das Schiff am Grunde haftet. Ein Teig, der mit Fruchtsaft angeknetet worden, ist der <span dir=\"rtl\">חלה</span> unterworfen und darf übrigens mit ungewaschenen Händen gegessen werden.",
"Eine Frau darf nackt sitzend die <span dir=\"ltr\">חלה</span><sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Unter Aussprechung des Segens.</i> abschneiden, weil sie sich selbst bedecken kann, der Mann aber nicht. Wer seinen Teig nicht in Reinheit bereiten kann, mache ihn in Teilen von je einem Kab und richte ihn nicht im Ganzen zu<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Durch die Teilung in je einen Kab, wird der Teig nicht <span dir=\"rtl\">חלה</span> pflichtig</i>, so lange er unrein ist. R. Akiba meint: Er mache ihn immerhin im Zustande der Unreinheit und teile ihn nicht zu einzelnen <span dir=\"rtl\">קבים</span> ab, denn so wie man die reine bestimmt eben so die unreine, bei dieser, wie bei jener, wird sie im Namen Gottes bestimmt, aber einzelne <span dir=\"rtl\">קבים</span> haben keinen Teil daran.",
"Wenn Jemand aus einzelnen <span dir=\"rtl\">קבים</span> Teige macht und sie berühren einander, so sind sie frei von <span dir=\"rtl\">חלה</span>, dafern sie nicht zusammenkleben<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Sie kleben so an einander, dass, wenn man sie trennen will, immer ein Stück von dem andern mit abgerissen wird.</i>. R. Elieser sagt: Auch wenn man die Brote aus dem Backofen nimmt und in den Korb tut, verbindet dieser sie zur <span dir=\"ltr\">חלה</span>.",
"Wenn Einer seine <span dir=\"rtl\">חלה</span> im Mehl absondert, gilt sie nicht als <span dir=\"rtl\">חלה</span> und wird in den Händen des sie annehmenden Priesters als Raub angesehen<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Weil der Eigentümer sich darauf verlässt und meint richtige <span dir=\"rtl\">חלה</span> abgesondert zu haben, deshalb muss der Priester sie zurückgeben.</i>. In diesem Falle ist der Teig selbst zur <span dir=\"rtl\">חלה</span> pflichtig, eben so das Mehl, wenn es das gesetzliche Maass hat, und der Nichtpriester darf es nicht geniessen. So R. Josua. Man wendete ihm ein: Dass ein gelehrter Nichtpriester solches Mehl einst dem Priester wieder weggenommen habe. Er erwiederte: In der Tat hat dieser für sich unrecht getan und Andern dadurch genützt<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Nämlich die seinem Beispiele folgten, handelten unwissentlich so, und sind nicht strafbar.</i>.",
"Fünf Viertel Mehl sind der <span dir=\"rtl\">חלה</span> unterworfen; sind zusammen, Mehl selbst, beigemischter Sauerteig, feine und grobe Kleie, fünf Viertel, so sind sie pflichtig. Hat man die grobe Kleie herausgenommen, und nachher erst wieder darunter gemischt, so ist alles frei.",
"Das Maass der <span dir=\"rtl\">חלה</span> ist ein vier- und Zwanzigstel, nämlich: wer für sich einen Teig bereitet, oder auch zum Hochzeitsmahle seines Sohnes, giebt ein vier- und Zwanzigstel. Der Bäcker der für den öffentlichen Verkauf bäckt, und eben so eine Frau, die für den öffentlichen Verkauf bäckt, brauchen nur ein acht- und Vierzigstel zu geben. Wenn<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Eine Frau.</i> der Teig aus Versehen oder auf gewaltsame Weise verunreinigt worden ist, so braucht sie nur ein acht- und Vierzigstel zu geben<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Weil eine verunreinigte <span dir=\"rtl\">חלה</span> verbrannt werden muss.</i>; wenn aber wissentlich, so muss sie ein vier- und Zwanzigstel geben, damit nicht der Sünder Vorteil von der Sünde ziehe.",
"R. Elieser sagt: Man kann vom Reinen für Unreines absondern. Wie dies? Wenn man einen reinen und unreinen Teig hat, so nimmt man den Betrag der <span dir=\"rtl\">חלה</span> von dem Teige, dessen <span dir=\"rtl\">חלה</span> noch nicht abgesondert war, und legt ein Stückchen reinen, geringer als ein Ei gross, in die Mitte beider<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Um sie zu verbinden, ohne den reinen zu verunreinigen.</i>, somit ist die <span dir=\"rtl\">חלה</span> gleichsam von derselben Umgebung<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Oder einem Stücke.</i> genommen. Die Weisen erklären dieses für unerlaubt."
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"Man darf von dem Teige ein zufälliges Mahl geniessen und zwar von Weizenmehl bis es mit Wasser eingerübrt ist, und von Gerstenmehl bis es mit der Hand durcbgeknetet worden; sobald man den Weizenteig hinlänglich umgerührt und den Gerstenteig völlig geknetet hat, verdient wer davon<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Vor dem Abnehmen der <span dir=\"rtl\">חלה</span>.</i> isst, den Tod. Sobald sie<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Die Hausfrau.</i> Wasser auf den Teig schüttet nehme sie jedoch die <span dir=\"rtl\">חלה</span> ab; vorausgesetzt, dass nicht noch fünf Viertel Mehl bei Seite bleibt<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Wofür denn, wenn sie es nicht ausdrücklich bemerkt nachher noch eine <span dir=\"rtl\">חלה</span> zu geben ist.</i>.",
"Wenn ihr der Teig vor dem Umrühren <span dir=\"ltr\">מדומע</span><sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Wenn nämlich <span dir=\"rtl\">תרומה</span> in weniger als hundert <span dir=\"ltr\">חולין</span> gemischt, hineingekommen ist.</i> geworden, ist er frei von <span dir=\"rtl\">חלה</span>, weil bei <span dir=\"rtl\">מדומע</span> die <span dir=\"rtl\">חלה</span> nicht stattfindet, wenn aber nach dem Umrühren, bleibt sie verpflichtet. Entsteht ihr ein Zweifel wegen Unreinigkeit ehe sie umrührt, so darf sie denselben im unreinen Zustande bereiten<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Die <span dir=\"rtl\">הלה</span> darf nämlich schon des Zweifels wegen vom Priester nicht gegessen werden.</i>; wenn aber nach dem Umrühren, muss sie es in Reinheit fertig machen.",
"Wenn sie ihren Teig, ehe sie umrührt geheiligt, und wieder ausgelöst hat, ist sie verpflichtet zur <span dir=\"rtl\">חלה</span>; wenn beides nach dem Umrühren geschah, ist sie ebenfalls verpflichtet. Hat sie ihn geheiligt, bevor sie umgerührt, und der Schatzmeister hat dies verrichtet und nachher hat sie den Teig ausgelöst, so ist er frei, weil er zur Zeit<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Im Zustande.</i> der Pflichtigkeit frei war.",
"Eben so<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Dieselbe Mischnah findet sich in Peah Abschn. 4 M. 6.</i>: Wer seine Früchte geheiligt und ausgelöst hat, bevor sie in die Zeit<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Den Zustand.</i> des Verzehntens eingetreten sind, muss sie verzehnten; eben so, wenn er sie nach dem Eintritt in die Zehntpflichtigkeit geheiligt und gelöst hat. Aber wenn man sie, bevor alle Arbeit daran getan war, geheiligt hatte, der Schatzmeister sie fertig gemacht, und man sie alsdann gelöst hat, sind sie zehntfrei, weil sie zur Zeit der Pflichtigkeit frei waren.",
"Wenn ein Götzendiener einem Israeliten (Mehl) giebt, um einen Teig zu bereiten, so ist dieser frei von <span dir=\"rtl\">חלה</span>. Wenn er es ihm zum Geschenk giebt, bevor er es umgerührt hat, ist er verpflichtet, wenn aber nach dem Umrühren, ist er frei. — Wenn Einer mit einem Götzendiener zusammen Teig bereitet und der Anteil des Israeliten nicht das gesetzliche Maass in Betreff der <span dir=\"rtl\">חלה</span> hat, ist er frei von <span dir=\"ltr\">חלה</span>.",
"Wenn ein Proselyt einen Teig bat, der vor seinem Übertritte fertig gemacht war, ist er frei; wenn er erst nachher fertig gemacht, ist er pflichtig, eben so, wenn dieses zweifelhaft ist; doch ist man hierbei nicht schuldig<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Vorkommenden Falls.</i>, ein Fünftel darüber zu erlegen. R. Akiba sagt: Alles richtet sich hierbei nach dem Umstande, wenn das Brot im Ofen Rinde bekommt<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Da R. Akiba der Meinung ist, dass die Fertigstellung zur <span dir=\"rtl\">חלח</span>-Verpflichtung erst dann eintritt, wenn das Brot im Ofen eine Rinde bekommt. Wenn er demnach Proselyt wurde, ehe das Brot im Ofen eine Rinde bekam, ist er pflichtig zur <span dir=\"rtl\">חלה</span>.</i>.",
"Wenn Jemand einen Teig aus Weizen<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Oder Getreide überhaupt.</i> und Reis macht, so ist er, wenn das Getreide darin einen Geschmack giebt, zur <span dir=\"rtl\">חלה</span> verpflichtet; auch kann man damit an <span dir=\"rtl\">פסח</span> der Pflicht genügen; ist kein Geschmack von Getreide darin, so ist man nicht zur <span dir=\"rtl\">חלה</span> verpflichtet; auch kann man an <span dir=\"rtl\">פסח</span> damit der Pflicht nicht genügen.",
"Wenn Jemand Sauerteig von einem Teige nimmt, dessen <span dir=\"rtl\">חלה</span> noch nicht abgesondert, und ihn in einen Teig tut, dessen <span dir=\"rtl\">חלה</span> schon abgesondert worden; so kann man, dafern man noch Vorrat anderswo hat<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Diesen bis zum gesetzlichen Maasse daran tan und</i>, nach Verhäitniss <span dir=\"rtl\">חלה</span> entnehmen; wo nicht, muss man vom Ganzen <span dir=\"rtl\">חלה</span> nehmen.",
"Eben so: Wenn abgepflückte Oliven mit den, von den Armen abgeschlagenen<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Welche zehntfrei sind.</i> vermischt wurden, oder Weintrauben der Weinlese mit denen der Nachlese, so kann man, dafern man noch Vorrat anderswo hat, nach Verhäitniss Hebe und Zehnt entrichten; wo nicht, muss man <span dir=\"rtl\">תרומה</span> und <span dir=\"rtl\">תרומת מעשר</span> für das Ganze entrichten und den übrigen Zehnt und den zweiten Zehnt nach Verhäitniss.",
"Wenn Jemand Sauerteig aus Weizenteig nimmt und in Reisteig tut, so ist er, wenn Getreidegeschmack darin ist, pflichtig, wo nicht, ist er frei von <span dir=\"rtl\">חלה</span>. Wenn dem aber so ist, warum hat man festgesetzt, dass <span dir=\"rtl\">טבל</span> durch die geringste Beimischung unerlaubt wird? Das gilt nur von Gleichartigem, aber bei verschiedenen Arten gilt es nur, wenn eins dem andern den Geschmack mitteilt."
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"Wenn zwei Frauen zwei Kab Mehl zu Teigen bereiten und diese einander berühren, so sind solche doch selbst, wenn sie von einerlei Art sind, frei; falls beide einer Frau angehören, sind sie, wenn sie aus einer Art bestehen, pflichtig, wenn aus verschiedenen Arten, frei.",
"Was heisst einerlei Art? Weizen verbindet sich nur mit Spelt, Gerste mit allem Getreide, ausser Weizen. R. Jochanan Sohn Nuri’s sagt: Die übrigen Arten werden unter einander als gleichartig angesehen.",
"Wenn zwischen zwei Kab Teig ein Kab Reisteig oder <span dir=\"rtl\">תרומה</span> in der Mitte liegt<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Und beide berührt.</i>, werden sie nicht zusammengerechnet. Ist etwas, wovon die <span dir=\"rtl\">חלה</span> bereits genommen ist, in der Mitte, so werden sie zusammengerechnet, weil dasselbe einst zur <span dir=\"rtl\">חלה</span> pflichtig war.",
"Wenn ein Kab Teig aus altem und ein Kab aus neuem Mehl an einander kleben, so sagt R. Ismael: Man nehme die <span dir=\"rtl\">חלה</span> aus der Mitte. Die Weisen erklären dies für unerlaubt. Wenn Jemand aus einem Kab die <span dir=\"rtl\">חלה</span> entrichtet, so erklärt R. Akiba sie für gültig<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Und müsse man das Maass ergänzen.</i>; die Weisen sagen: Sie ist ungültig.",
"Wenn von zwei Kab von jedem besonders <span dir=\"rtl\">חלה</span> entrichtet wurde und man sie nachher zu einem Teige verbindet, so spricht R. Akiba sie frei. Die Weisen erklären: Man müsse <span dir=\"rtl\">חלה</span> entrichten, folglich ist die vorher strenge Entscheidung des R. Akiba, hierbei erleichternd.",
"Man darf, soviel wie zur <span dir=\"rtl\">חלה</span> nötig, von solchem Teig nehmen, von dem noch keine <span dir=\"rtl\">חלה</span> genommen ist, um in Reinheit für <span dir=\"rtl\">חלה</span> von <span dir=\"rtl\">דמאי</span> nach und nach abzusondern, bis er stinkend wird; denn <span dir=\"rtl\">חלה</span> von <span dir=\"rtl\">דמאי</span> darf von Reinem für Unreines, auch aus nicht in derselben Umgebung liegendem, genommen werden.",
"Wenn Israeliten in Syrien von Heiden gegen Fruchtanteil Felder zu bestellen haben, so verpflichtet R. Elieser ihre Früchte zu den Zehnten und zur Feier des siebenten Jahres. Rabban Gamliel spricht sie frei davon; R. Gamliel sagt auch: Man müsse zwei <span dir=\"rtl\">חלות</span> in Syrien absondern. R. Elieser sagt: Eine <span dir=\"rtl\">חלה</span>. Man hielt sich früher an die gelindere Entscheidung des R. Gamliel einerseits und des R. Elieser andrerseits, nachher verfuhr man aber wieder nach R. Gamliels Lehrsatz in beiden Hinsichten.",
"Rabban Gamliel lehrt: Es giebt drei Länder in Betreff der <span dir=\"rtl\">חלה</span>. Vom eigentlichen Lande Israel bis <span dir=\"rtl\">כזיב</span> ist eine <span dir=\"rtl\">חלה</span>, von <span dir=\"rtl\">כזיב</span> bis an den Fluss und <span dir=\"rtl\">אמנה</span> zwei <span dir=\"rtl\">חלות</span>, eine für’s Feuer<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Zum Verbrennen.</i>, und eine für den Priester<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Dieser Strich Landes ist nicht eigentliches <span dir=\"rtl\">ארץ ישראל</span>, sondern nur halb und halb dafür anzusehen, weil dasselbe nicht, die aus dem babyl. Exil kommenden Israeliten, sondern die aus Ägypten kommenden, in Besitz nahmen. Deshalb werden zwei <span dir=\"rtl\">חלות</span> genommen, die eine zum Verbrennen, weil das Ausland als unrein betrachtet wird; die andere jedoch wird genommen, damit das <span dir=\"rtl\">חלה</span>-Gesetz nicht vergessen werde.</i>. Die zu verbrennende, muss das gesetzliche Maass haben, die für den Priester, bedarf dessen nicht. Von dem Flusse und dem <span dir=\"rtl\">אמנה</span> weiterhin, zwei <span dir=\"rtl\">חלות</span>, eine für das Feuer und eine für den Priester; die zu verbrennende hat kein Maass, die für den Priester muss das Maass haben; jene darf übrigens auch, der vom nächtlichen Zufall, am Tage durch ein Bad gereinigte Priester, essen. R. Jose sagt: Er bedarf des Bades nicht<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Um sie geniessen zu dürfen.</i>. Sie ist aber den mit Samenfluss behafteten Mänuern und Frauen, den Frauen in der Reinigungszeit und den Kindbetterinnen unerlaubt. Sonst darf man sie an einem Tische, mit einem Nichtpriester sitzend, essen; auch jedem Priester<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Selbst einem <span dir=\"rtl\">עם הארץ</span>.</i> geben.",
"Auch folgende Dinge können jedem Priester gegeben werden: Banngut, Erstgeburten, Lösegeld für einen erstgeborenen Sohn, Lösegeld für eine Erstgeburt des Esels<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Das ist ein Schaf.</i>; Schulterstück, Kinnlade und Magen; die Erstlinge der Schafschur; Öl, das verbrannt werden muss<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Nämlich unrein gewordene <span dir=\"rtl\">תרומה</span>.</i>; Heiliges, was man zum Tempel bringt, und die Erstlinge der Früchte. R. Jehudah schliesst letztere aus<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Weil er befürchtet, man würde sich mit denselben nicht genug bezüglich der Unreinigkeit in Acht nehmen, da mit demselben kein Gottesdienst vorgenommen wird.</i>. Wicken von <span dir=\"rtl\">תרומה</span> gestattet R. Akiba Jedem zu geben<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Weil er der Ansicht ist, sie seien keine geniessbare Speise für Menschen.</i>, die Weisen erklären es für unerlaubt<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen jedoch meinen: Zur Zeit der Hungersnot würden sie auch von Menschen gegessen.</i>.",
"Nitai von Tekoa brachte <span dir=\"rtl\">חלות</span> aus Betar<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Welches als Ausland angesehen wird.</i>, man nahm sie aber von ihm nicht an<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Denn essen durfte man sie nicht, da sie durch das Ausland verunreinigt waren, aber auch verbrennen konnte man sie nicht, weil die Unreinigkeit nicht bekannt war, so würde man meinen, reine <span dir=\"rtl\">תרומה</span> würde verbrannt; zurückbringen durfte man sie auch nicht, sonst würde man sprechen: Wir haben gesehen, dass reine <span dir=\"rtl\">תרומה</span> von Palästina nach dem Auslande gebracht worden ist, sie muss deshalb bis <span dir=\"rtl\">ערב פסח</span> liegen bleiben, dann wird sie verbrannt.</i>. Leute aus Alexandria brachten von da ihre <span dir=\"rtl\">חלות</span>, man nahm sie aber von ihnen nicht an. Leute vom Berge <span dir=\"rtl\">צבועים</span> brachten ihre Erstlinge vor dem Wochenfeste, man nahm sie aber von ihnen nicht an, wegen der Stelle im Gesetzbuche (Exodus 23,16): »Und das Fest der Ernte, der Erstlinge<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Die zwei Brote, welche am <span dir=\"rtl\">שבועות</span>-Feste geopfert wurden, machten erst die neue Frucht frei, dass man sie als Opfer darbringen durfte.</i> aller Deiner Feldarbeit, von dem, was Du auf dem Felde säest«.",
"Der Sohn des Antinos brachte Erstgeburten aus Babylonien herauf, man nahm sie aber von ihm nicht an. Joseph der Priester brachte Erstlinge von Wein und Öl; man nahm sie aber von ihm nicht an. Derselbe brachte seine Kinder und Hausleute herauf, um das kleine <span dir=\"ltr\">פסח</span><sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Im zweiten Monat <span dir=\"rtl\">אייר</span>.</i> zu feiern in Jerusalem; man wies sie aber zurück, damit man es nicht hiernach als Pflicht festsetzte<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Damit man es nicht als Pflicht festsetzte, auch zum zweiten <span dir=\"rtl\">פסח</span> Kinder und Hausgenossen mitzubringen.</i>. Ariston brachte seine Erstlinge aus Apamia und man nahm sie von ihm an; weil man verordnet hatte, dass wer in Syrien ein Feld erwirbt, dem gleiche, der eines in der Umgegend<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בפרוור</span>, im 2. Buche der Könige 23, 11 kommt das Wort <span dir=\"rtl\">בפרורים</span> vor: in die Vorstädte. Es heisst nämlich dort: Der König Josias wehrte, dass alle Pferde, welche die Könige von Judah der Sonne bestellt hatten, in das Haus des Ewigen eingehen, und tat sie in die Zelle des Nathan Welech, des Hofbedienten, in die Vorstädte u. s. w. Es hat dieses Wort Aehnlichkeit mit dem Griechischen ϕρὸυριον = Fester Platz mit Besatzung, zur Festung gehörig, also Vorplatz. Aruch. Dass hier die Leseart <span dir=\"rtl\">פרוור</span> und nicht <span dir=\"rtl\">פרווד</span> sein muss, geht aus den angeführten Stellen und aus Bartenora hervor.</i> Jerusalems erwerbe."
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],
"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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