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    "versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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            "An drei Stellen hielten die Priester im Heiligtum Wache<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> nach den meisten Erklärern nur während der Nacht, nach anderen auch bei Tage.</i>, im Abtinasraum<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בית אבטינס</span>, auch <span dir=\"rtl\">עלית בית אבטינס</span> und <span dir=\"rtl\">לשכת בית אבטינס</span> genannt, war ein auf der Südseite über oder neben dem Wassertor gelegener Raum, in welchem die Priester aus der Priesterfamilie Abtinas, die sich hierauf besonders verstanden (s. Jom. III, 11), das tägliche Räucherwerk anfertigten.</i>, im Zündfeuerraum<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Der <span dir=\"rtl\">בית חנצוץ</span> genannte Raum lag auf der westlichen Hälfte der Nordseite. Nach Midd. I, 5 befand sich vor dem dort gelegenen <span dir=\"rtl\">שער הנצוץ</span> genannten Tore ein offener Vorbau, der obere Teil dieses Vorbaus hiess <span dir=\"rtl\">ביתּ הנצוץ</span>. Über die Bedeutung des Beinamens <span dir=\"rtl\">הנצוץ</span> geben Mischna und Talmud keinen Aufschluss. Von den Kommentatoren führen die einen ihn darauf zurück, dass dort ein beständig glimmendes Feuer (<span dir=\"rtl\">נצוץ</span> = Funke) unterhalten wurde, um damit das Altarfeuer, wenn es erloschen war, wieder anzuzünden. Allerdings diente hierzu auch das Feuer im <span dir=\"rtl\">בית חמוקד</span>, da aber hier das Feuer hell zu brennen pflegte, weil es auch zur Erwärmung für die Priester diente, konnte es vorkommen, dass es gerade ausgebrannt war, wenn man Feuer für den Altar brauchte, deshalb wurde dieses blos glimmende Feuer im <span dir=\"rtl\">בית חנצוץ</span> unterhalten, in dem sich die Glut beständig hielt (<span dir=\"rtl\">באר שבע</span> u. Tif. Jisr.). Andere leiten die Bezeichnung <span dir=\"rtl\">בית הנצוץ</span> davon her, dass dieser erhöht liegende offene Raum der Sonnenstrahlen besonders stark ausgesetzt war (<span dir=\"rtl\">נצוץ</span> = Strahl).</i> und im Erwärmungsraum<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Dieser lag ebenfalls auf der Nordseite, aber weiter östlich, näher zur Opferhalle. Er hiess <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span>, weil dort ein ständiges Feuer brannte, an dem die Priester sich erwärmten und das gleichzeitig dazu diente, das Holz auf dem Altar in Brand zu setzen.</i>. Der Abtinasraum und der Zündfeuerraum<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausgaben: <span dir=\"rtl\">בבית — ובבית</span>.</i> lagen im Oberstock, dort hielten die Jünglinge<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">רובים</span> Mehrz. von <span dir=\"rtl\">רובא</span>, junge noch nicht erwachsene Priester, die zum eigentlichen Priesterdienste noch nicht zugelassen wurden.</i> Wache. Der Erwärmungsraum war überwölbt<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> er hatte als Decke ein gemauertes Gewölbe, nicht wie die anderen Räume eine einfache Balkendecke, <span dir=\"rtl\">כיפה</span> von <span dir=\"rtl\">כוף</span> = biegen, wölben. Andere erklären: er war unterwölbt, unter der Wölbung befanden sich danach die vier zu ihm gehörenden Midd. I, 6 genannten kleineren Räume.</i>, es war ein grosser Raum, ringsherum<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> in dem Teile des Raumes, der nicht zum Heiligtum gehörte und in dem sich die Priester deshalb zum Schlafen niederlegen durften, s. Midd. I Note 48.</i> waren stufenartige Mauervorsprünge<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">דוברים</span>, von <span dir=\"rtl\">רבד</span> = aneinanderfügen, aus Steinwürfeln zusammengesetzte Absätze, die rings an der Mauer stufenartig über einander angebracht waren.</i> aus Stein, dort<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> auf diesen Mauer-Vorsprüngen. Nach anderen Erklärern dienten diese Absätze nur als Stufen, um zu den in der Mauer selbst angebrachten Schlafstellen hinaufzusteigen.</i> schliefen die Ältesten der Priesterabteilung<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> die am folgenden Tage den Dienst zu versehen hatte. Die Priester waren nämlich in 24 Wachen (<span dir=\"rtl\">משמרות</span>) eingeteilt, jede Woche hatte eine andere Wache den Dienst im Heiligtum zu versehen. Jede Wache war wieder für die einzelnen Tage der Woche in 7 Familien (<span dir=\"rtl\">בתי אבות</span>) eingeteilt, nach anderen nur in 6 für die Wochentage, während am Schabbat sämtliche Priester, die zu der Abteilang gehörten, sich in den Dienst teilten (vgl. auch Tosefta Taan. Kap. II).</i>, in ihrer Hand<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> d. h. unter ihrer Aufsicht, die Schlüssel wurden an einer besonderen Stelle unter dem Fussboden aufbewahrt, s. Midd. I, 9.</i> waren die Schlüssel zur Tempelhalle, die jüngeren<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פרחי כהונה</span> die in der Blüte stehenden jungen Priester, die aber im Gegensatz zu den vorher genannten <span dir=\"rtl\">רובים</span> bereits das dienstfähige Alter erreicht hatten.</i> Priester hatten jeder sein Lager<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כסת</span> = Kissen, Polster.</i> auf der Erde. Sie schliefen nicht in den heiligen Kleidern, sondern zogen sie aus, legten sie zusammengefaltet<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg. fehlt: <span dir=\"rtl\">ומקפלין</span>.</i> unten zu ihren Häupten<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> nicht: unter ihren Kopf, denn als Unterlage für den Kopf durften die heiligen Kleider nicht benutzt werden, sondern: unterhalb der Stelle, wo sie mit dem Kopfe lagen, so dass sie sie sofort vor Augen hatten, wenn sie sie wieder anziehen wollten (s. Talm.).</i> hin und deckten sich mit einer ihnen selbst gehörenden<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> d. h. nicht zu den heiligen Kleidern gehörenden.</i> Decke zu. Stiess einem von ihnen ein [nächtlicher] Zufall<sup class=\"footnote-marker\">17a</sup><i class=\"footnote\"> euphemistischer Ausdruck für Pollution.</i> zu, so ging er durch den Rundgang<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> ein unterirdischer Gang, durch den man aus dem Wachraum, ohne die Opferhalle zu betreten, zum Badehause gelangen konnte. Das Heiligtum durfte in unreinem Zustande nicht betreten werden, die unterirdischen Räume dagegen, von denen kein direkter Zugang zum Heiligtum führte, gehörten in dieser Beziehung nicht zum Heiligtume.</i> hinaus, der unter dem Tempelgebäude<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בירה</span> war nach R. Jochanan (Joma 2 a) der Name eines besonderen Platzes auf dem Tempelberg, nach R. Simon b. Lakisch wurde das ganze Tempelgebäude auch <span dir=\"rtl\">בירה</span> genannt (vgl. Sebach. XII Note 41). Die Mischna hier scheint für die letztere Ansicht zu sprechen.</i> entlang führte, Lampen brannten dort zu beiden Seiten, bis er nach dem Badehause kam. Dort brannte ein Feuer, auch ein diskret zu benutzender Abort befand sich dort<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> zur Benutzung vor dem Untertauchen.</i>, die diskrete Einrichtung bestand darin, dass, wenn man ihn verschlossen fand, man wusste, dass jemand darin sei, und wenn geöffnet, man wusste, dass niemand darin sei. Dort ging er hinunter, nahm ein Tauchbad, kam wieder herauf, trocknete sich ab und erwärmte sich an dem Feuer. Darauf ging er zurück und setzte sich wieder zu seinen Brüdern, den Priestern<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> im <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span>.</i>, bis die Tore geöffnet wurden, dann ging er hinaus und verliess das Heiligtum<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> da er als <span dir=\"rtl\">טבול יום</span> vor Untergang der Sonne keinen Dienst versehen durfte. Einem <span dir=\"rtl\">טבול יום</span> war nach rabbinischer Verordnung auch das Betreten der Vorräume zum Heiligtum verboten, in diesem Falle war es ihm aber erlaubt, bis zum Öffnen der Tore in dem an die Opferhalle angrenzenden <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> sich aufzuhalten, weil er erst innerhalb des heiligen Raumes unrein geworden war.</i>.",
            "Wer die Altarasche abzuheben<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Das weiter in Mischna 4 beschriebene Abheben der Aschenhebe von dem Altar war die erste Opferhandlung, die die Priester jeden Morgen zu verrichten hatten. Über das Zeitwort <span dir=\"rtl\">תרם</span> s. Jom. I Note 28.</i> wünschte, nahm zeitig ein Tauchbad<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> denn auch ein Reiner durfte die Opferhalle nicht betreten, bevor er ein Tauchbad genommen hatte.</i>, bevor der Vorgesetzte<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> der die Verteilung der einzelnen Diensthandlungen unter die Priester zu leiten hatte.</i> kam. Zu welcher Stunde kam der Vorgesetzte? Nicht immer zur gleichen Zeit, manchmal kam er mit dem Hahnenruf<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גבר</span> = Hahn. Nach einer anderen Erklärung: <span dir=\"rtl\">גבר</span> = Mann, sobald der hierfür angestellte Priester vor dem Heiligtum seinen für die Priester bestimmten Weckruf hatte ergehen lassen.</i>, manchmal kurz vorher oder kurz nachher. Der Vorgesetzte klopfte bei ihnen an<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> an das Tor, das vom <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> nach aussen führte, s. Midd I, 7.</i>, sie öffneten ihm, er sprach zu ihnen : „Wer ein Tauchbad genommen hat, komme zum Losen<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">הפיס</span> Hif. von <span dir=\"rtl\">פיס</span>. Das Stammwort <span dir=\"rtl\">פס</span> hat die Bedeutung: abgeteilt, abgeschnitten sein, davon auch <span dir=\"rtl\">אפס</span> = das Ende, der Hif. <span dir=\"rtl\">הפיס</span> = durch das Los abteilen, entscheiden lassen, <span dir=\"rtl\">פייס</span> = die Entscheidung durch das Los. In welcher Weise gelost wurde, s. Jom. II Note 7.</i> “! Dann wurde gelost<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> auf der zum Heiligtum gehörenden Seite des <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span>. Nach Maim. fand auch dieses Losen wie die nachfolgenden Auslosungen erst in der Quaderhalle statt.</i>, wem es zufiel, der war der dazu Bestimmte.",
            "Dann nahm er den Schlüssel, öffnete die kleine Pforte<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פשפש</span> wird die kleine Nebentür in oder neben einem grossen Tore genannt, wie Levy Neuhebr. Wörterb. vermutet, von <span dir=\"rtl\">פשפש</span> = tasten, untersuchen, weil sie neben dem grossen Tore so wenig in die Augen fällt, dass man erst nach ihr suchen muss. Von dem <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> führte ein grosses Tor nach der Opferhalle, dieses wurde aber erst später geöffnet, wenn auch die übrigen Tempeltore geöffnet wurden. Zunächst wurde nur die kleine Nebentür benutzt, die in die Opferhalle führte (s. Midd. I, 7), die nach einigen Erklärern in dem grossen Tore, nach anderen neben demselben angebracht war.</i> und trat aus dem Erwärmungsraum in den Tempelhof, sie<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> auch die übrigen Priester, die im <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> genächtigt hatten, nachdem sie inzwischen ebenfalls ein Tauchbad genommen hatten. Talmudausg. add.: <span dir=\"rtl\">הכהנים</span>.</i> folgten ihm zwei<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> je eine für jede von den beiden Abteilungen.</i> Licht-Fackeln tragend<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. trugen sie am Schabbat keine Fackeln, sondern brannten dort schon am Vorabend angezündete Lichter</i> nach und teilten sich in zwei Abteilungen, die einen gingen den überdachten Gang<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אבסדרא</span> = ἐξέδρα Halle, Säulengang. Ed. pr.: <span dir=\"rtl\">אכסנדרא</span>. Im Innern der Opferhalle zog sich ein überdachter Säulengang rings an den Mauern entlang, nur der Altar mit dem ihn umgebenden Raume befand sich unter freiem Himmel.</i> entlang nach Osten und die anderen gingen den überdachten Gang entlang nach Westen. Während sie gingen, sahen sie sich um<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> ob alles an seiner richtigen Stelle war.</i>, bis sie an der Stelle<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Einige Mischnaausg. lesen: <span dir=\"rtl\">למקום בית</span>.</i>, wo das Pfannenopfer<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> das der Hohepriester täglich darzubringen hatte.</i> zubereitet wurde, anlangten<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Nach Midd. I, 4 befand sich dieser Raum auf der Ostseite neben dem Nikanortor, die eine Priesterabteilung ging demnach die Nordseite der Halle entlang vom <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> bis zur Nordostecke und dann die Ostseite bis zur <span dir=\"rtl\">לשכת עושי חביתין</span>, die andere den westlichen Teil der Nordseite bis zur Nordwestecke, dann die ganze West- und Südseite und die Ostseite bis zur genannten Treffstelle.</i>. Waren sie dort angelangt, riefen sie sich einander zu: „In Ordnung, alles in Ordnung„! Die das Pfannenopfer herzustellen hatten, wurden dort gelassen, um das Pfannenopfer herzustellen.",
            "Wem das Abheben der Altarasche zugefallen war, der ging nun, sie abzuheben. Sie ermahnten ihn<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> weil er allein ging und vielleicht diesen Dienst noch niemals verrichtet hatte.</i>: „Achte darauf, dass du das [heilige] Gerät<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> die Schaufel zum Abheben der Asche.</i> nicht anrührst<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Das Anrühren war eigentlich nicht verboten, es war nur zu befürchten, dass er, wenn er die Schaufel erst in der Hand hatte, vergessen würde, vor dem Abheben euch die Hände und Füsse zu heiligen.</i>, bevor du deine Hände und deine Füsse in dem Becken geheiligt hast<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> s. Exod. 30, 17—21.</i> ! Die Kohlen-Schaufel liegt in dem Winkel zwischen der Rampe und dem Altar auf der Westseite der Rampe! “ Keiner ging mit ihm<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> weil den Raum zwischen Ulam und Altar nur der Priester, der einen Dienst zu verrichten hatte, betreten durfte.</i>, er hatte auch kein Licht in der Hand<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> weil er bei der Waschung und beim Abheben der Asche beide Hände frei haben musste.</i>, sondern ging im Scheine des Altarfeuers. Sie konnten ihn nicht sehen<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> da die hoch ansteigende Altar-Rampe, um die er herumgehen musste, ihn ihren Blicken entzog.</i>, auch von ihm nichts hören, sobald sie aber das Geräusch der aus Holz gefertigten Vorrichtung<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מוכני</span> = μηχανή, Maschine, künstliche Vorrichtung. Alles, was durch Hineintun in ein heiliges Gerät heilig geworden war, wurde über Nacht zu weiterem Gebrauche untauglich. Da auch das Waschbecken zu den heiligen Tempelgeräten gehörte, wurde auch das darin befindliche Wasser über Nacht untauglich und musste deshalb das grosse und schwere Becken jeden Morgen geleert und wieder frisch gefüllt werden. Um dieses überflüssig zu machen, hatte Ben Katin eine Vorrichtung an dem Becken anbringen lassen, nach dem Talmud (Jom. 37 a) bestand dieselbe in einem Räderwerk, durch das das Becken jeden Abend in einen darunter befindlichen Brunnen hinabgelassen wurde, so dass sich das Wasser des Beckens mit dem Brunnenwasser vermischte, am Morgen wurde das Becken wieder heraufgezogen, das darin befindliche Wasser galt dann als frisch gefülltes. Maim. im Comment. hier und zu Joma III, 10 bringt eine hiervon abweichende Erklärung, danach bestand die Vorrichtung in einem das Becken rings umgebenden grösseren Wasserbassin, das nicht zu den geheiligten Tempelgeräten gehörte, aus dem immer nur soviel Wasser, wie gerade gebraucht wurde, in das Becken hineingelassen wurde; nach seinem Kommentar zu Tam. III, 8 befand sich dieses Bassin oberhalb des Wasserbeckens und musste bei Gebrauch erst vermittels eines Räderwerkes herabgelassen werden.</i> hörten, die Ben Katin an dem Waschbecken hatte anbringen lassen<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> S. Jom. III, 10.</i>, sagten sie: „Es ist Zeit<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> sich für die weiteren Diensthandlungen auf dem Altar bereit zu machen, s. weiter II, 1.</i> “! Er heiligte nun seine Hände und Füsse an dem Becken<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> indem er einen der an dem Becken angebrachten Hähne öffnete und sich das Wasser über seine Hände und Füsse laufen liess, s. Jom. a. a. O.</i>, nahm dann die silberne Kohlenschaufel und ging auf die Oberfläche des Altars hinauf, schob die Kohlen hierhin und dorthin<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr. u. Talmudausg. fehlt: <span dir=\"rtl\">והילך</span>.</i> zur Seite, nahm die Schaufel voll von den bereits verzehrten in der Mitte<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> wo die bereits ganz verkohlten Opferreste lagen.</i> und ging wieder hinunter<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> die Rampe hinunter.</i>. War er wieder auf dem Boden<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> am Fusse der Rampe.</i> angelangt, wandte er sein Gesicht nach Norden<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> die Rampe befand sich auf der Südseite des Altars.</i>, ging<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> auf den Altar zu.</i> an der Ostseite der Rampe entlang<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> auf dem Fussboden der Halle.</i> etwa zehn Ellen<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> die Länge der Rampe von ihrem Fuss bis zum Altar betrug 32 Ellen (vgl. Midd. III Note 33).</i> und schüttete die Kohlen in einem Haufen auf den Fussboden, drei Handbreiten von der Rampe entfernt<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> damit die Seitenwand der Rampe nicht beschmutzt wurde.</i>, an die Stelle<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Von der Aschenhebe sowohl wie von den Geflügel-Kröpfen heisst es (Lev. 6, 3; 1, 16), dass sie <span dir=\"rtl\">אצל המזבח</span> zur Seite des Altars hingeschüttet werden sollen. Aus dem an der letzteren Stelle gebrauchten Ausdruck <span dir=\"rtl\">והשליך</span> wird gefolgert, dass nicht gemeint ist dicht neben dem Altar, sondern in einem grösseren Abstand von ihm (vgl. dazu auch Sebach. VI Note 51).</i>, wo auch die Geflügel-Kröpfe und die Aschenreste von dem Innen-Altar und dem Leuchter<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> S. Talm. Meïl. 12a.</i> hingelegt wurden."
        ],
        [
            "Sahen seine Brüder, dass er wieder heruntergekommen war, eilten sie herbei, heiligten schnell ihre Hände und ihre Füsse an dem Becken, ergriffen die Schaufeln<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מגרפות</span>, von <span dir=\"rtl\">גרף</span> = zusammenscharren, Schaufeln zum Zusammenscharren der Altarasche.</i> und die Feuerhaken<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">צינורות</span> hakenförmig gebogene Werkzeuge, um die noch nicht vom Feuer verzehrten Opferstücke an die Seiten zu schieben.</i> und stiegen auf die Oberfläche des Altars hinauf. Die Opferglieder und die Fettteile, die seit Abend noch nicht verzehrt waren, schoben<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סנק</span> = zusammendrängen, Piel Mikw. II, 6 <span dir=\"rtl\">המסנק את הטיט לצדדי</span>, ähnl. arab. <span dir=\"rtl\">شنق</span> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">סולקין</span>.</i> sie an die Seiten<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">על צדי</span>.</i> des Altars, fanden sie auf den Seiten keinen Platz mehr<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> wörtlich: konnten die Seiten sie nicht fassen.</i>, schichteten sie sie am Rundgang<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סובב</span> hiess der auf dem untersten eine Elle hohen Absatz, dem <span dir=\"rtl\">יסוד</span>, sich erhebende fünf Ellen hohe mittlere Absatz des Altars, der ringsherum um eine Elle über den dritten obersten Teil des Altars hinausragte.</i> auf<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Maim. und Bart. erklären: auf dem Teile der Rampe, der zum Rundgang führte. In der Höhe des Rundgangs führte nämlich ein besonderer Steg von der Rampe zum Rundgang hin. Die Baraita (Joma 45 b) liest: <span dir=\"rtl\">על הכבש או ע״ג סובב</span>, so erklärt R. Abr. b. David auch hier: <span dir=\"rtl\">בסובב או על הכבש</span> auf den Rundgang oder, wenn darauf kein Platz mehr war, auf die Rampe.</i> der Rampe auf<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Ganz von dem Altar herunternehmen durfte man sie nicht, da man sie dann nicht wieder hätte hinauflegen dürfen. Die vorspringende Oberfläche des <span dir=\"rtl\">סובב</span> dagegen, die sich über der halben Höhe des Altars befand, und der anliegende Teil der Rampe galten als noch zur Oberfläche des Altars gehörend, das Hinlegen auf sie galt deshalb noch nicht als ein Herunternehmen von dem Altar (s. Tosaf. Joma 45 b v. <span dir=\"rtl\">סידרן</span>).</i>.",
            "Dann machten sie sich an<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Das <span dir=\"rtl\">ב</span> von <span dir=\"rtl\">באפר</span>, ebenso von <span dir=\"rtl\">בגיזרין</span> in der folgenden Mischna, hängt von <span dir=\"rtl\">החלו</span> ab: sie fingen nun mit der Asche an, sie hinauszuschaffen, wie Gen. 44, 12: <span dir=\"rtl\">בגדול החל</span>.</i> das Hinaufkehren der Asche auf den Aschenhaufen<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">תפוח</span>, von <span dir=\"rtl\">תפח</span> = anschwellen, eine Erhöhung, Anschwellung, davon auch <span dir=\"rtl\">תפוח</span> = der Apfel wegen seiner runden, bauchigen Form. Nach R. Abr. b. David zu Maim. <span dir=\"rtl\">הלכות תמידין ומוספי</span> II, 7 war die ganze Oberfläche des Altars in der Mitte um eine Elle höher als an den Seiten, auf denen das Holz zum Altarfeuer aufgeschichtet lag, diese Erhöhung in der Mitte hiess nach ihm <span dir=\"rtl\">תפוח</span>. Nach allen übrigen Erklärern gab es eine solche Erhöhung auf dem Altare nicht, sondern wurde die Asche nach der Mitte des Altars hin zusammengekehrt, und der dadurch entstehende Aschenhaufen wurde <span dir=\"rtl\">תפוח</span> genannt.</i>, ein Aschenhaufen war nämlich mitten auf dem Altar, der manchmal gegen dreihundert Kor<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> nach dem Talmud eine Hyperbel.</i> betrug, an den Festen räumte man die Asche nicht von dort fort<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> während sie sonst, sobald sich zuviel davon angehäuft hatte, durch andere Priester von dort heruntergeholt (s. weiter V, 5) und nach einem dafür bestimmten <span dir=\"rtl\">שפך הדשן</span> genannten Platz ausserhalb der Stadt geschafft wurde.</i>, weil sie ein Schmuck für den Altar war<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> als ein Zeichen für die Menge der dargebrachten Opfer.</i>, niemals aber kam es vor, dass aus Nachlässigkeit des Priesters die Asche nicht fortgeschafft worden wäre<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> es war niemals Nachlässigkeit der Priester, wenn sie dort liegen blieb, sondern weil sie als ein Schmuck für den Altar galt.</i>.",
            "Darauf machten sie sich an<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> S. Note 9.</i> das Hinaufschaffen der Holzscheite<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גיזרין</span> oder, wie andere Ausgaben lesen, <span dir=\"rtl\">גזירין</span>: grosse zurechtgeschnittene Holzkloben, von <span dir=\"rtl\">גזר</span> = abtrennen, beschneiden. Hier sind wohl nicht die zwei grossen Holzscheite gemeint, deren Hinauflegen auf das Altarfeuer als eine besondere Diensthandlung vorgeschrieben war, da diese erst nach Herstellung des zweiten Holzstosses, die weiter Mischna 5 beschrieben wird, auf den ersten grossen Holzstoss hinaufgelegt wurden (s. Jom. 33 a), sondern die zur Herstellung der beiden Holzstösse nötigen Hölzer.</i>, um die Holzstösse für das Altarfeuer herzustellen. Waren alle Holzarten für das Altarfeuer tauglich ? Alle Holzarten waren für das Altarfeuer tauglich, nur nicht das vom Olivenbaum und vom Weinstock<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> die Wein und Öl hervorbringen, aber nicht als Brennholz verwendet werden sollten; nach anderen, weil ihr Holz zuviel Knorren hat und deshalb nicht gut brennt, oder weil es beim Verbrennen zu schnell zu Asche wird.</i>, man pflegte jedoch nur folgendes dazu zu verwenden: Äste<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מרביות</span> Äste, ebenso Sukk. IV, 5: <span dir=\"rtl\">מרביות של ערבה</span>, vgl. <span dir=\"rtl\">מרבית</span> = Zuwachs.</i> vom Feigenbaum, vom Nussbaum und vom wilden Ölbaum<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> deren Früchte nicht so wertvoll sind wie die vom Weinstock und vom Ölbaum. Nach anderen ist unter <span dir=\"rtl\">עץ שמן</span> die Fichte zu verstehen.</i>.",
            "Er<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> der Priester, der die Aschenhebe abgehoben hatte, s. Joma 22 a.</i> schichtete<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> In manchen Mischnaausg. fehlt das Wort: <span dir=\"rtl\">סידר</span>.</i> nun den grossen Holzstoss<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Nach Jom. IV, 6 wurden auf dem Altar jeden Tag nach R. Jehuda zwei Holzstösse hergerichtet, einer zum Verbrennen der Opfer, der zweite, um Kohlen für das tägliche Räucherwerk zu gewinnen, nach R. Jose noch ein dritter, um ein ewiges Feuer auf dem Altar zu unterhalten, und nach R. Meïr noch ein vierter zum Verbrennen solcher Opferteile, die in der vorangegangenen Nacht nicht zu Asche verzehrt worden waren. Der erste von diesen Holzstössen war der grösste, er wurde deshalb der grosse Holzstoss genannt.</i> auf der Ostseite auf, mit der lichten Seite<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חזית</span> leiten die Erklärer von <span dir=\"rtl\">חזה</span> = sehen ab: die offene Seite, durch die man hineinsehen kann, die man offen lässt, um dort das Kleinholz zum Anbrennen des Holzstosses hineinzulegen, oder damit das Feuer besseren Zug hat. Maim. erklärt das Wort wie Bab. Bat. I, 2 mit „sichtbares Zeichen“: der Holzstoss muss so hergestellt werden, dass es erkennbar ist, dass seine Front auf der östlichen Seite ist.</i> nach Osten, die inneren Enden der Holzscheite reichten bis an den Aschenhaufen<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> der in der Mitte war, damit am Rande des Altars Platz blieb für die Priester, ohne dass sie dem Feuer zu nahe zu kommen brauchten.</i>, zwischen den Scheiten war ein freier Raum, in dem man das Kleinholz<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אליה</span> oder <span dir=\"rtl\">אליתא</span> der Fettschwanz, arab. <span dir=\"rtl\">أَليَة</span> überhaupt Fleisch- oder Fettwulst (Fleischer Nachtr. zu Levy, Targ. Wörterb. S. 418), hier = kienige Holzspäne, vgl. <span dir=\"rtl\">זנבות האודים</span> Jes. 7, 4.</i> anzündete.",
            "Dann suchte man daraus gute<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> glatte, gut brennende, da die daraus gewonnenen Kohlen bald zum Räucherwerk gebraucht wurden.</i> Feigenbaumhölzer heraus, um<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">סידר</span>.</i> den zweiten Holzstoss herzustellen, der für das Räucherwerk bestimmt war, gegenüber der Südwest-Ecke<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg. <span dir=\"rtl\">כנגד מערבית דרומית</span>.</i>, von dieser Ecke nach der Nordseite hin vier Ellen entfernt<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> das ist die Stelle des Altars, die grade gegenüber dem Eingänge zum Hechal gelegen war. Da die Kohlen zum Räucherwerk auf dem inneren im Hechal stehenden Altar verwendet werden sollten, mussten sie von der Stelle des Altars genommen werden, die dem Hechal am nächsten gelegen war (Talm. Sebach. 58 b).</i>, schätzungsweise<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בעומר = באומד</span>, nach ungefährer Schätzung.</i> zu fünf Sea Kohlen<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> soviel Holz, dass ungefähr fünf Sea Kohlen daraus werden konnten.</i>, am Schabbat schätzungsweise zu acht Sea Kohlen, weil man da auch die beiden Schalen Weihrauch von den Schaubroten dorthinauf brachte<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> die gleichfalls, weil sie aus dem Hechal herausgebracht wurden, um auf dem Aussenaltar verbrannt zu werden, auf der Stelle verbrannt werden mussten, die dem Eingange am Hechal am nächsten gelegen war (Talm. a. a. O.).</i>. Die Opferglieder und Fettteile vom Abend, die nicht verbrannt waren<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> S. oben Mischna 1.</i>, brachten sie nun wieder an den Holzstoss heran<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> um sie dort nachher nach der Darbringung des Morgenopfers auf dem Altarfeuer weiter verbrennen zu lassen, denn vor der Darbringung des Morgenopfers durfte nichts auf das Altarfeuer gebracht werden (Talmud 28 b). Nach R. Abr. ben David und Tif. Jisr. dagegen bezieht sich dieses Verbot nur auf frische Opfer, nicht aber auf diese, die bereits auf dem Altar gelegen hatten.</i>, zündeten die beiden Holzstösse an<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> nachdem der Priester, der die Aschenhebe abgehoben hatte, noch die beiden besonderen Holzscheite auf den ersten Holzstoss hinaufgelegt hatte (s. oben Note 16) und nach R. Jose auch der dritte Holzstoss hergerichtet war (s. Note 22).</i>, dann gingen sie hinunter und begaben sich in die Quaderhalle<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> wo die Auslosungen für die weiteren Opferhandlungen stattfanden (s. Jom. 25 a).</i>."
        ],
        [
            "Hier sprach der Vorgesetzte zu ihnen: „Kommet und loset“, nämlich<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Bei der Auslosung wurde die Reihenfolge nicht innegehalten, in der die einzelnen Handlungen nachher ausgeführt wurden, die Reinigung des Innen-Altars ging z. B. dem Sprengen des Blutes voran.</i> wer schlachten soll<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Das Schlachten konnte auch durch einen Nichtpriester ausgeführt werden, es wurde aber trotzdem, um jeden Streit zu verhüten, ein Priester dafür bestimmt, der dann seinerseits auch einen Nichtpriester mit der Ausführung betrauen konnte. Ed. pr. fehlt: <span dir=\"rtl\">מי שוחט</span>. Es fand nicht für jede der genannten Diensthandlungen eine besondere Auslosung statt, sondern, nachdem von den in der Runde aufgestellten Priestern derjenige, der das Schlachten auszuführen hatte, bestimmt worden war, wurden die ihm in der Reihe folgenden Priester der Reihe nach für die anderen nachfolgenden Diensthandlungen bestimmt.</i>, wer sprengen<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Zu dem Sprengen gehörte auch das ihm vorangehende Auffangen und Hintragen des Blutes zum Altar.</i>, wer den Innen-Altar von der Asche reinigen, wer den Leuchter<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Derselbe Priester hatte auch das Anzünden des Leuchters zu besorgen.</i>, wer die Opferglieder auf die Rampe hinaufbringen: den Kopf und den Hinterfuss<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> beide durch einen Priester; gemeint ist der rechte Hinterfuss, Talmudausg. add.: <span dir=\"rtl\">של ימין</span>.</i>, die beiden Vorderfüsse, das Hinterteil<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">עוקץ</span> eig. = Spitze, Stiel, das untere Ende der Wirbelsäule mit dem es umgebenden Hinterteil des Tieres und dem Schwanz.</i> mit Hinterfuss<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> dem linken, Talmudausg. add.: <span dir=\"rtl\">של שמאל</span>.</i>, Brust und Hals<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גרה</span> der Hals, eig. die Stelle, wo das Tier die Speise wieder heraufbringt, nach IV, 3 mit daran hängender Luftröhre, Lunge und Herz.</i>, die beiden Flanken<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> nach IV, 3 mit Rückgrat, Milz und Leber.</i>, die Eingeweide<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> die sämtlichen Verdauungsorgane.</i>, das Mehl<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> das als Zugabe zu dem Tieropfer dargebracht wurde, s. Num. 28, 5.</i>, das Pfannenopfer<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> das tägliche Opfer des Hohepriesters, s. Lev. 6,13—15.</i>, den Wein<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> S. Num. 28, 7.</i>. Sie losten, und wem es zufiel, der hatte es zu verrichten<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Es waren 13 Priester, die also durch das Los bestimmt wurden.</i>.",
            "Dann sprach der Vorgesetzte<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe und Talmudausg. fehlt: <span dir=\"rtl\">הממונה</span>.</i> zu ihnen: „Gehet hinaus und sehet, ob es schon Zeit zum Schlachten ist“ <sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> denn das Morgenopfer durfte nicht vor Tagesanbruch geschlachtet werden.</i>. War es so weit, sagte der Ausschauhaltende: „Es tagt“ <sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ברקאי</span>, ed. pr. u. Lowe: <span dir=\"rtl\">בורקי</span>, ed. Ven.: <span dir=\"rtl\">ברקי</span>, wohl ein Substantiv (<span dir=\"rtl\">ברק</span> = Blitz, Lichtschein, Glanz), sobald er einen hellen Schein am Horizont sab, rief er den Wartenden zu, dass „ein heller Schein“ schon zu sehen sei.</i>. Matja, der Sohn des Samuel<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Name eines Priesters, der die Auslosungen zu leiten hatte, s. Schekal. V, 1.</i>, sagt<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> die Meldung, die der Ausschau haltende Priester zu machen hatte, lautete.</i>: „Der ganze östliche Horizont ist schon hell“. „Bis nach Hebron hin“?<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Hebron lag südlich von Jerusalem, war der Lichtstreifen schon bis dahin vorgedrungen, so dehnte er sich schon über den ganzen östlichen Horizont aus.</i> Jener antwortete: „Ja<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. zu dieser Mischna auch Joma III Note 5.</i> “!",
            "Hierauf sagte er zu ihnen: „Gehet und bringet ein Lamm aus der Lämmer-Kammer<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> in der immer mindestens sechs Lämmer für das tägliche Opfer bereit standen, s. Arach. II, 5.</i> “! Diese<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חרי</span> entspricht dem hebräischen <span dir=\"rtl\">הנה</span>.</i>, die Lämmer-kammer, befand sich auf der Nordwest-Ecke<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Nach Midd. I, 6 lag diese Kammer nicht auf der Nord west- sondern auf der Süd west-Seite des <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span>. Der Talmud (Joma 17 a) sucht diesen Widerspruch dadurch auszugleichen, dass er annimmt, sie habe auf der Westseite des <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> gelegen, sich aber der Länge nach so weit nach Norden erstreckt, dass es demjenigen, der von der Südseite herkam, schien, als reichte sie bis zur Nordwest-Ecke, andererseits sich aber auch nach Süden so weit erstreckt, dass es demjenigen, der von der Nordseite kam, erschien, als reichte sie bis zur Südwest-Ecke. So nach der Erklärung von Raschi, danach würde <span dir=\"rtl\">האי לשכה אקצויי מקציא</span> bedeuten: diese Kammer war von den Ecken abgelegen, entfernt (vgl. <span dir=\"rtl\">מוקצה</span>, s. auch Arach v. <span dir=\"rtl\">קץ</span>). Nach Maim. (Comment. zu Midd. I, 6) gibt die Mischna dort die Lage der Kammer zum <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> an, sie lag danach auf der südwestlichen Seite des <span dir=\"rtl\">אקצויי מקציא</span>) <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> = an der Ecke des <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> gelegen), während hier ihre Lage zur Tempelhalle von dieser aus gesehen angegeben wird, das <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> lag auf der Nordseite der Tempelhalle nach Westen zu, deshalb heisst es hier, die Kammer habe auf der Nordwestseite gelegen.</i>, vier Kammern befanden sich dort<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> als Nebenräume des <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span>.</i>, eine war die Lämmer-Kammer, eine die Marken-Kammer<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> wo die Marken verkauft wurden, für die man das vorgeschriebene Mass Mehl, Wein und Öl erhielt, das man zu jedem Opfer brauchte (s. Schekal. V, 3 u. 4).</i>, eine die Kammer des Erwärmungsraumes<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> in dem sich die Priester an dem dort brennenden Feuer erwärmten.</i>, und eine die Kammer, in der man die Schaubrote zubereitete<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Genaueres über die Lage dieser vier Kammern s. Midd. I, 6.</i>.",
            "Sie begaben sich in die Geräte-Kammer, holten von dort dreiundneunzig silberne und goldene Geräte<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> die bei dem täglichen Opferdienst gebraucht wurden.</i> heraus und tränkten<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talmud (Beza 40 a) tränkte man das Tier unmittelbar vor dem Schlachten, weil sich dann das Fell leichter abziehen liess, nach einer anderen Erklärung, weil dadurch unbedeutende Hautverwachsungen (<span dir=\"rtl\">סירכות</span>) auf der Lunge des Tieres, welche die Tauglichkeit des Tieres vielleicht hätten in Frage stellen können, sich von selbst wieder lösten.</i> das tägliche Opfer aus einem goldenen Becher. Obgleich es schon am Abend vorher untersucht worden war<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Die Tiere mussten spätestens vier Tage vor ihrer Benutzung eingestellt und täglich auf ihre Brauchbarkeit untersucht werden (s. Arach. II Note 38).</i>, wurde es beim Licht der Fackeln nochmals einer Untersuchung unterzogen<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> ob es sich nicht inzwischen einen es zum Opfer untauglich machenden Leibesfehler zugezogen hatte.</i>.",
            "Der<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> In den Talmudausg. folgen hier erst Mischna 6, 7 und 8, und dann erst die Mischna 5.</i>, dem das [Schlachten des] Opfers zugefallen war, zog es heraus und brachte es nach der Schlachtstelle, und die, denen das [Hinauftragen der] Opferglieder zugefallen war, gingen hinter ihm her. Die Schlachtstelle war nördlich vom Altar, auf ihr standen acht niedrige<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ננס</span> gr. νάννος = Zwerg.</i> Säulen, diese hatten viereckige Aufsätze<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">רביעיות</span>, ed. Lowe <span dir=\"rtl\">רביעין</span> (s. Midd. III, 5), Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">רבעים</span>, nach den meisten Erklärern wie <span dir=\"rtl\">רבוע</span> = Viereck, viereckige Aufsätze aus Holz, die auf die Säulen aufgesetzt waren, weil in die Säulen selbst, die aus Stein waren, keine Haken eingeschlagen werden konnten. Nach R. Abr. ben Dav. waren es hölzerne Querbalken, die von je zwei Säulen getragen wurden, er leitet das Wort von <span dir=\"rtl\">רבץ = רבע</span> (s. Targ. zu Exod. 23, 5) ab, also etwa: Liegebalken. Auch nach R. Schemaja (Comment. zu Midd. III, 5) waren es Balken, und zwar vier, die auf je zwei von den acht Säulen ruhten.</i> aus Zedernholz, an denen eiserne Haken<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אונקליות</span> gr. ἀγκύλη = gekrümmt, Haken.</i> befestigt waren, an jedem drei Reihen<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> über einander, die unterste für die kleinsten, die oberen für die grösseren Tiere; nach anderen Erklärern je eine Reihe auf der Nord-, Ost- und Südseite der Aufsätze, während auf der Westseite keine Haken waren, weil der davor Stehende dem Allerheiligsten den Rücken hätte zuwenden müssen. Nach der Erklärung des R. Abr. ben Dav. waren die Haken in die unteren Flächen der Querbalken eingeschlagen, und zwar in drei Reihen hinter einander.</i>, um daran [die Opfertiere] aufzuhängen. Das Abhäuten geschah auf Marmor-Tischen, die zwischen den Säulen standen<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Auf den Tischen wurde die Haut so weit abgezogen, wie man sie sonst den Tieren, während sie auf der Erde liegen, abzuziehen pflegt, dann erst wurden sie zur weiteren Bearbeitung an den Haken aufgehängt. Nach einer anderen Erklärung bezieht sich das <span dir=\"rtl\">ובהן</span> auch auf <span dir=\"rtl\">ומפשיטין</span>, die Tiere werden an die Haken gehängt und dort abgehäutet, damit aber die unteren Teile der herabhängenden Tiere nicht den Erdboden berührten, wurden diese auf die daneben stehenden Tische gelegt. Nach einer dritten Erklärung ist unter <span dir=\"rtl\">מפשיטין</span> nicht nur das Abhäuten, sondern auch das sich daran anschliessende Aufschneiden des Tieres und Herausnehmen der Eingeweide zu verstehen und bezieht sich nur darauf die Bestimmung <span dir=\"rtl\">על שלחנות של שיש</span>, d. h. die Eingeweide wurden dann auf die marmornen Tische gelegt.</i>.",
            "Die, denen das Reinigen des Innen-Altars von der Asche und das des Leuchters zugefallen war, waren schon vorher gegangen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> während die Vorbereitungen für das Schlachten des Opfertieres getroffen wurden, denn mit dem Schlachten musste gewaltet werden, bis die sämtlichen Tore geöffnet waren. Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">מקדימין לפניהם</span>.</i>, sie hatten vier Geräte in der Hand: den Aschen-Kasten<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טני</span> ähnlich wie <span dir=\"rtl\">טנא</span> = Korb, Behälter. R. Abr. ben Dav. leitet es von <span dir=\"rtl\">טונא</span> = Last ab, ein grosses, schweres Gefäss.</i>, den Krug<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כוז</span> arab. <span dir=\"rtl\">كوز</span> Krug.</i> und zwei Schlüssel. Der Aschenkasten sah aus wie ein grosses<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe u. Talmudausg. fehlt: <span dir=\"rtl\">גדול</span>.</i> Dreikab<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">תרקב</span> gr. τρίκαβος, ein grosses Massgefäss, das drei Kab fasste.</i>, er war aus Gold und fasste zweieinhalb Kab<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Die Wände des Gefässes waren so stark, dass es trotz seiner Grösse in seinem Innern nur 2½ Kab fasste.</i>, der Krug sah aus wie ein grosser Kelch<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קיתון</span> = κώθων oder κήϑιον, eine Art Trinkgefäss.</i> und war aus Gold, und die beiden Schlüssel, bei dem einen musste man mit dem Arm bis zur Achselhöhe hinabreichen<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אמת השחי</span> fassen die Erklärer in der Bedeutung von „der Arm bis zum Schultergelenk“ und erklären <span dir=\"rtl\">יורד לאמת השחי</span>: herabgehen d. h. die Hand mit dem Schlüssel nach innen oder nach unten herablassen bis zur Länge des ganzen Armes bis zur Schulter. Die Talmudausg lesen: <span dir=\"rtl\">באמת השחי</span>. Nach Maim., Abr. ben Dav. und Bart. dienten beide Schlüssel zum Öffnen derselben Tür, nämlich der kleinen Tür auf der Nordseite der grossen Pforte zum Hechal (s. folg. Mischna), nach Maim. war diese Tür ausser durch ein Schloss wie iedes andere noch durch ein zweites unten dicht über dem Fussboden befindliches verschlossen, so dass man sich erst tief herabbücken musste, um es zu öffnen. Nach Abr. ben Dav. und Bart. befand sich dieses zweite Schloss an der Innenseite der Tür und musste man den Arm durch eine in der Wand oder der Tür befindliches Loch bis zum Schultergelenk hineinstecken, um es von innen zu öffnen. Nach Raschi (Bab. Mez. 33 a) war diese Aussentür nur in der angegebenen Weise von innen zu öffnen, und diente der zweite Schlüssel zum Öffnen der zweiten Tür, die erst von dem Seitenraum (<span dir=\"rtl\">תא</span>), in den man durch die Aussentür eintrat, in der Hechal führte.</i>, [um zu öffnen], mit dem anderen öffnete man geradeaus<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כיון</span>, vom Piel <span dir=\"rtl\">בִּיוֵּן</span> grade machen, auf etwas hinlenken, gewöhnlich mit folgendem <span dir=\"rtl\">ש׳</span> oder <span dir=\"rtl\">ד׳</span> = sobald als, hier Adverb = sofort, d. h. ohne weitere Umstände, ebenso Pessach. 37 a: <span dir=\"rtl\">אפשר יעשנה בדפוס ויקבענה כיון</span>.</i>.",
            "Er<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> der mit dem Öffnen der Tore Beauftragte.</i> trat nun an die nördliche kleine Pforte heran, neben dem grossen<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Das Haupttor zum Hechal wurde das grosse Tor genannt im Gegensatz zu denkleinen Pforten zu beiden Seiten, oder deshalb, weil es in den Hauptteil des Heiligtums, den Hechal und das Allerheiligste, führte.</i> Tore waren nämlich zwei kleine Pforten, eine auf der Nordseite und eine auf der Südseite<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Das Tor zum Hechal war zehn Ellen breit, der Hechal hatte eine Breite von zwanzig Ellen, es blieben demnach noch fünf Ellen Mauer zu jeder Seite des Tores, hier zu beiden Seiten des grossen Tores befanden sich die kleinen Pforten nach Ansicht von Raschi (Bab. Mez. 33 a) und R. Schemaja (Midd. IV, 2). Da die Mauer des Hechal eine Dicke von sechs Ellen hatte, so muss man demnach annehmen, dass von diesen Seitenpforten ein Gang durch die Mauer zu den Seitenzellen des Hechal führte, von denen man dann durch eine zweite Tür in den Hechal gelangte. Nach Tosf. Jomt. und anderen Erklärern befanden sich diese Pforten nicht in der Mauer des Hechal selbst, sondern seitlich davon, und trat man durch sie unmittelbar in die zu beiden Seiten des Hechal befindlichen Seitenräume ein.</i>, die südliche wurde nie von einem Menschen benutzt, auf sie bezieht sich der Ausspruch in Jecheskel<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Jechesk. 44, 2.</i>: „Und der Ewige sprach zu mir: Dieses Tor soll geschlossen bleiben, es soll nicht geöffnet werden und niemand dadurch eintreten, denn der Ewige, der Gott Israels, tritt durch dasselbe ein, geschlossen soll es bleiben“. Er nahm den Schlüssel, öffnete die Pforte und trat in den Seitenraum<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Über den Ausdruck <span dir=\"rtl\">תא</span> und die damit bezeichneten Räume s. Midd. Noten 24 u. 25.</i> ein, und von dem Seitenraum in den Hechal, bis er an das grosse Tor gelangte. Hatte er das grosse Tor erreicht, beseitigte er den Riegel<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נגר</span> von <span dir=\"rtl\">גרר</span> = schleifen, schieben = der Querriegel vor dem Tore, nach anderen: der untere Riegel, durch den die Tür am Fussboden festgehalten wird.</i> und die Schlösser<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פותחת</span>: ein Schloss, das vermittels eines Schlüssels geöffnet wird.</i> und öffnete es. Nicht eher durfte, der das Opfer zu schlachten hatte, schlachten, bis er das Geräusch des sich öffnenden grossen Tores hörte<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Dass schon während des Schlachtens die Tore zum Hechal geöffnet sein müssen, wird aus der beim Friedensopfer vorgeschriebenen Bestimmung (Lev. 3, 2) abgeleitet, dass es <span dir=\"rtl\">פתח אחל מועד</span> geschlachtet werden soll, d. h. bei geöffnetem Eingang zum Heiligtum (s. Sebach. 55 b).</i>.",
            "Bis nach Jericho<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Die Entfernung von Jerusalem nach Jericho betrug nach Joma 39 b zehn Parasangen, das sind nach Pessach. 93 b vierzig Mil, ein Mil entspricht ungefähr einem Kilometer.</i> hörte man das Geräusch des grossen Tores, wenn es geöffnet wurde. Bis nach Jericho hörte man den Ton der Magrefa<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מגרפה</span> war der Name eines pfeifenartigen Musik-Instruments, das nach einer Überlieferung im Talm. (Arach. 11 a) zehn Löcher hatte, deren jedes zehn verschiedene Töne hervorbrachte, im ganzen also hundert; nach einer anderen Überlieferung brachte gar jedes Loch hundert Töne hervor, diese Überlieferung wird jedoch im Talmud selbst als Übertreibung bezeichnet. Woher der Name <span dir=\"rtl\">מגרפה</span>, der sonst „Schaufel“ bedeutet, für dieses Instrument herzuleiten ist, ist nicht zu ersehen, Maim. vermutet, dass es vielleicht in seiner äusseren Form den im Tempel verwendeten Schaufeln ähnelte. Da die Mischna die übrigen weithin hörbaren Musikinstrumente erst später erwähnt, vermutet Straschun, dass hier nicht dieses <span dir=\"rtl\">מגרפה</span> genannte Musikinstrument gemeint sei, sondern die weiter V, 6 genannte <span dir=\"rtl\">מגרפה</span> (s. dort).</i>. Bis nach Jericho hörte man das Geräusch des hölzernen Räderwerks, das Bon Katin an dem Waschbecken hatte anbringen lassen<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> S. I Note 46. Die Talmudauag. bringen diese Angaben in anderer Aufeinanderfolge.</i>. Bis nach Jericho hörte man die Stimme des Gabini, des Ausrufers<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כרוז</span> = der Ausrufer, der täglich zum Tempeldienst rief, s. Jom. 20 b. Wenn es dort heisst, dass die Stimme des Ausrufers nur drei Parasangen weit reichte, so erklärt das Abr. ben David dahin, dass sie eigentlich in der Tat nur so weit zu hören war, sie aber trotzdem in dem zehn Parasangen entfernten Jericho gehört wurde entweder infolge der besonders günstigen Lago dieser Stadt oder infolge eines Wunders. <span dir=\"rtl\">גביני</span> war der Name eines Priesters, der mit diesem Ausruferamte betraut war und nach dem dann allgemein die dieses Amt versehenden Priester benannt wurden (s. Schek. V, 1).</i>. Bis nach Jericho hörte man die Stimme der Flöte<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> S. Arach. II Note 23.</i>. Bis nach Jericho hörte man die Stimme der Zymbel<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">קול בן ארזה מקיש בצלצל</span>, s. Schek. II, 5.</i>. Bis nach Jericho hörte man die Stimme des Gesangs<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> der Leviten.</i>. Bis nach Jericho hörte man die Stimme des Schofars<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> die Schofartöne, von den Priestern geblasen, s. Sukk. V, 5.</i>, einige sagen, auch die Stimme des Hohepriesters, wenn er am Versöhnungstage den Gottesnamen aussprach<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Nach Tosf. Jomt. ist damit gemeint: die Stimme des Hohepriesters in Verbindung mit den beim Hören des Gottesnamens einfallenden Stimmen aller in der Vorhalle versammelten übrigen Priester, da es unwahrscheinlich sei, dass die Stimme des Hohepriesters allein so weithin hätte gehört werden sollen. Aus demselben Grunde nimmt er auch an, dass unter <span dir=\"rtl\">גביני כרוז</span> nicht der auerufende Priester überhaupt gemeint sei, sondern nur ein bestimmter Priester, namens <span dir=\"rtl\">גביני</span>, der mit einer besonders weitreichenden Stimme begabt war.</i>. Bis nach Jericho roch man den Duft von der Darbringung des Räucherwerks; R. Eleasar, Sohn des Diglai<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr. liest statt <span dir=\"rtl\">שני דגלי :בן דגלאי</span>.</i>, sagte: Mein Vaterhaus<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg. und ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">לאבא</span>.</i> hatte Ziegen auf dem Machwar-Gebirge<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> nach Neubauer, la géographie du Talmud, S 40: das Machaerus-Gebirge in der Provinz Peraea. Ed. Ven. und Lowe: <span dir=\"rtl\">בחרי מכוור</span>, Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">בערי המכוזר</span>.</i>, die infolge des Dufts von der Darbringung des Räucherwerks niesten.",
            "Wem das Reinigen des Innen-Altars von der Asche zugefallen war, der ging hinein<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> in den Hechal.</i>, nahm den Aschenkasten und setzte ihn vor sich hin<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> auf den Fussboden.</i>, hob mit den Händen<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חפן</span> = beide Hände voll nehmen, vgl. <span dir=\"rtl\">מלא חפניו</span> Lev. 16, 12.</i> [die Asche] herunter und tat sie hinein, den zuletzt übrig bleibenden Restkehrte er hinein, liess ihn stehen und ging hinaus<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> Die Asche wurde erst später zusammen mit den Resten des Öls und der Dochte aus dem Leuchter hinausgetragen und beides an die dafür bestimmte Stelle neben der Altarrampe ausgeschüttet (s. weiter VI, 1).</i>. Wem das Reinigen des Leuchters zugefallen war, der ging hinein, fand er die beiden<sup class=\"footnote-marker\">71a</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נר</span> gilt sonst immer als masc. gen.</i> ) östlichen<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> Das Reinigen und Instandsetzen der sieben Lampen des Leuchters geschah nicht in einem Zuge, sondern musste, wie dies aus den betreffenden Schriftstellen abgeleitet wird, durch eine andere Opferhandlung unterbrochen werden, es wurden zunächst nur fünf der Lampen instandgesetzt und später erst die beiden anderen. Welche der Lampen zuerst instand zu setzen waren und welche später, darüber fehlen nähere Angaben. Der Talmud (Menach. 68 b) bringt zwei Ansichten, wie der Leuchter im Heiligtum stand, nach der einen stand er auf der Breitseite des Hechal, sodass die Lampen in der Richtung von der Südseite nach der Nordseite aufeinanderfolgten, nach der anderen auf der Längsseite, sodass sie von der Ost- nach der Westseite aufeinanderfolgten. Für die letztere Ansicht entscheiden sich Raschi, R. Abr. ben Dav. und fast sämtliche Erklärer. Da die Mischna hier von östlichen Lampen spricht, so muss auch sie von der Ansicht ausgehen, dass die Lampen von Osten nach Westen auf einander folgten. Unter <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> d. h. dem westlichen Lichte, das nach der Überlieferung bis zum Tode des Hohepriesters Simon des Gerechten durch ein Wunder auch am Tage nicht ausging und für dessen Instandsetzung besondere Bestimmungen galten (s. Sabb. 22 b), ist auch bei dieser Aufstellung des Leuchters nach Raschi (ebend.) nicht die westlichste Lampe zu verstehen, sondern die zweite Lampe auf der Ostseite, weil im Verhältnis zu der ersten östlichsten Lampe alle übrigen Lampen nach der Westseite zu standen und demnach diese auf die östlichste folgende Lampe für den in den Hechal Eintretenden die erste Lampe nach der Westseite hin war. Diese beiden Lampen, die östlichste und die auf sie folgende <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> genannte, sind es, die die Mischna mit den <span dir=\"rtl\">שתי נרות מזרחיות</span> meint. Nach der von Bart. gebrachten Erklärung waren es diese beiden Lampen, die immer erst später, getrennt von den fünf anderen, instandgesetzt wurden, und gibt die Mischna an, wie dabei zu verfahren war, wenn sie bei der Instandsetzung der übrigen Lampen noch brannten, und wie, wenn sie bereits erloschen waren. Über die hiervon abweichende Auslegung anderer Erklärer s. weiter Note 78.</i> Lampen noch brennend, reinigte er die übrigen<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> auch wenn sie noch brannten, löschte er sie ans, nahm die Dochte und das übrig gebliebene Öl heraus lind tat frisches Öl und neue Dochte hinein.</i> und liess diese<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> die beiden östlichen.</i> brennend, wie sie waren<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> Erst wenn er dann zum zweiten Mal hineinging, löschte er dann auch diese beiden Lampen aus und versah sie mit neuem Docht und Öl, liess dann die östlichere der beiden Lampen wie die übrigen fünf unangezündet bis zum Abend, das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> dagegen wurde mit Hilfe des Altarfeuers bald wieder angezündet, da es auch während des Tages brennen musste. In der älteren Zeit aber, wo das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> durch ein Wunder auch ohne Hinzutun frischen Öls auch während des ganzen Tages brannte, wurde dann nur die erste östlichste Lampe ausgelöscht und instandgesetzt, das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> dagegen liess man brennen, und erst am Abend wurde es gereinigt und frisches Öl und neuer Docht hineingetan.</i>, fand er sie erloschen, reinigte<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> das heisst hier nicht wie oben, dass man das übrig gebliebene Öl und den alten Docht herausnahm und neues dafür hineintat, denn das geschah erst nach der Instandsetzung der anderen fünf Lampen, sondern man reinigte den Docht und gab ihm eine solche Richtung, dass er wieder in den noch in der Lampe zurückgebliebenen Ölrest hineinreichte, so dass er wieder brennen konnte.</i> er sie und zündete sie an den noch brennenden<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> Wenn keine der Lampen mehr brannte, wurde das Altarfeuer zum Anzünden benutzt.</i> an, dann reinigte er die übrigen<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> wie oben Note 73, und wenn er dann zum zweiten Mal hineinging, löschte er auch diese beiden Lampen wieder aus und verfuhr mit ihnen wie Note 75 angegeben. Durch das vorhergehende nochmalige Anbrennen dieser beiden Lampen sollte das Auseinanderhalten ihrer Instandsetzung von der der übrigen fünf Lampen deutlicher zum Ausdruck gebracht werden. Eine hiervon abweichende Erklärung unserer Mischna gibt Maim. in seinem Mischna-Kommentar. In seinem Ritualwerke (<span dir=\"rtl\">הלכות בית הבחירה</span> III, 12) entscheidet er sich im Gegensatz zu Raschi und Abr. ben Dav. für die Ansicht, dass der Leuchter auf der Breitseite des Hechal stand, so dass die Lampen in der Richtung von der Südseite nach der Nordseite auf einander folgten. Das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> hiess nach ihm die mittelste Lampe, weil ihr Docht nach der Westseite hin dem Allerheiligsten zu gerichtet war, während die Dochte der übrigen Lampen von beiden Seiten nach dieser mittleren Lampe hin gerichtet waren. Die Ausführungen unserer Mischna führt er in seinem Ritualwelke überhaupt nicht an, weil sie, wie oben ausgeführt, von der von ihm nicht akzeptierten Ansicht ausgehen, dass der Leuchter auf der Längsseite des Hechal gestanden habe. Aber auch in der Erklärung der Mischna weicht er von der von Bart. angeführten Erklärung ab. Unter den Ausdrücken <span dir=\"rtl\">הטבת הנרות</span> und <span dir=\"rtl\">דישון המנורה</span> ist nach ihm nicht nur das Instandsetzen der Lampen sondern zugleich auch das immer unmittelbar sich daran anschliessende Wiederanzünden derselben zu verstehen, beides wurde zweimal am Tage vorgenommen, einmal früh und einmal abends, denn alle sieben Lampen sollten nicht nur in der Nacht sondern auch während des ganzen Tages brennen. Das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> wurde nach ihm nach der Ansicht, dass der Leuchter auf der Längsseite des Hechal gestanden habe, die am meisten nach Westen stehende der sieben Lampen genannt, die am nächsten zum Allerheiligsten stand, ihr Docht war nach Westen hin gerichtet, ebenso aber auch die Dochte der übrigen sechs Lampen. Das Instandsetzen und Anzünden der Lampen hatte auch nach ihm in zwei getrennten Abschnitten zu geschehen, welche fünf Lampen zuerst und welche erst beim zweiten Male vorzunehmen waren, darüber gab es keine bestimmte Vorschrift. Danach erklärt er die Mischna: wenn beim Hereintreten des Priesters die beiden östlichen Lampen, auf die er zuerst stiess, noch brannten, so liess er diese zunächst brennen, reinigte die übrigen fünf, gleichviel ob sie noch brannten oder nicht, goss frisches Öl hinein und zündete sie wieder an, und beim zweiten Male reinigte er die beiden ersten und zündete auch sie wieder an. Waren aber diese beiden ersten Lampen bereits ausgegangen, so reinigte er zunächst diese und dazu die nächsten drei Lampen und zündete sie wieder an, liess dagegen die beiden westlichsten Lampen zunächst stehen und reinigte und zündete diese erst beim zweiten Hineintreten wieder an, nur auf diese beiden bezieht sich demnach das zweite <span dir=\"rtl\">ואח״כ מדשן את השאר</span>. Einen dritten in vielen Punkten von diesen beiden abweichenden Erklärungsversuch gibt Salomo ben Aderet in seinen Rechtsgutachten (No. 79 und No. 309), durch den er zugleich die Ausführungen dieser Mischna mit den weiter (VI, 1) folgenden auszugleichen sucht, es würde aber zu weit führen, auch auf diesen hier einzugehen, auch werden die von ihm gegen die von Bart. angeführte Erklärung gemachten Einwendungen schon alle von Moses Chefez in seinem Werke <span dir=\"rtl\">חנוכת הבית</span> sowie in dem Werke <span dir=\"rtl\">באר שבע</span> ausführlich widerlegt.</i>. Ein Stein befand sich vor dem Leuchter, an dem drei Stufen waren, auf ihm stand der Priester<sup class=\"footnote-marker\">79</sup><i class=\"footnote\"> um besser an die Lampen heranzureichen, da der Leuchter sehr hoch war.</i>, wenn er die Lampen herrichtete. Dann liess er den Krug auf der zweiten<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> vielleicht deshalb auf der zweiten, weil auf der obersten die zum Leuchter gehörenden Zangen und Pfännchen lagen (s. Maim. <span dir=\"rtl\">הלכות בית הבחירה</span> III, 11).</i> Stufe stehen<sup class=\"footnote-marker\">81</sup><i class=\"footnote\"> da er ihn nachher noch beim Reinigen der letzten beiden Lampen gebrauchte.</i> und ging hinaus."
        ],
        [
            "Man band<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כפת</span> heisst das Zusammen binden der Füsse des Schlachttieres, nach einer Erklärung aller vier Füsse aneinander, nach einer anderen der Vorderfüsse für sich und der Hinterfüsse für sich. Nach dem Talmud vermied man dies bei dem Opfer aus Rücksicht auf die Heiligkeit des Opfers, nach einer anderen Ansicht, weil dieses Verfahren bei den Götzenopfern üblich war.</i> das Lamm nicht, sondern hielt nur die Füsse fest<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">עקד</span> heisst nach den meisten Erklärern: je einen Vorderfuss und einen Hinterfuss an einander binden, nach Maim. dagegen: die Füsse nur nach hinten biegen und so festhalten.</i>, die, denen das [Hinauftragen der] Opferglieder zugefallen war, hielten es mit den Händen fest, und so wurde es gehalten: die Kopfseite nach Süden<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Das Tier wurde so niedergelegt, dass es der Länge nach zwischen Süd und Nord lag, mit dem Kopf nach dem Altare zu, so dass, wenn das Tier während des Schlachtens Unrat auswarf, dieser nach der entgegengesetzten Seite hinfiel.</i> und das Gesicht nach Westen<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> nach dem Innern des Heiligtums zu, der Kopf wurde so gewendet, dass das Gesicht nach Westen gerichtet war.</i>. Der Schlachtende stand im Osten, mit dem Gesicht nach Westen. Das Morgenopfer wurde auf der Nord west<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Wie alle hochheiligen Opfer musste das tägliche Ganzopfer auf der Nordseite der <span dir=\"rtl\">עזרה</span> d. h. in dem Raume zwischen der Nordwand des Altars und der Nordwand der <span dir=\"rtl\">עזרה</span> geschlachtet werden (s. Sebach. V, 4). Der östliche Teil dieses Raumes wurde aber früh, wo die Sonne im Osten steht, von dem 8chatten der hohen Ostmauer der <span dir=\"rtl\">עזרה</span> überschattet. Da aber das tägliche Opfer im hellen Tageslicht geschlachtet werden sollte, schlachtete man es früh auf der westlichen Seite dieses Raumes, d. i. in der Nähe der Nordwest-Ecke des Altars, umgekehrt am Nachmittag.</i> -Ecke am zweiten Ringe<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> von den 24 Ringen, die der Hohepriester Jochanan nach der Anzahl der Priesterabteilungen in dem Raume zwischen Altar und der Nordmauer der <span dir=\"rtl\">עזרה</span> am Fussboden hatte anbringen lassen, nach einer Ansicht in 6 Reihen von je 4, nach einer anderen in 4 Reihen von je 6 Ringen. Diese Ringe dienten nach den meisten Erklärern zum Festhalten des Kopfes des Opfertieres, nach Maim. zum Festhalten der Füsse. Das Weitere über diese Ringe s. Midd. III, 5. Unter dem zweiten Ringe an der Nordwestecke verstehen die meisten Erklärer den vom Altare aus zweiten Ring in der am meisten nach Westen hin gelegenen Reihe. Warum gerade dieser zweite Ring benutzt wurde und nicht der erste Ring in dieser Reihe, der der Nordwestecke des Altars am nächsten gelegen war, dafür geben die Erklärer verschiedene Gründe an. Nach Raschi (Jom. 62 b) war der Grund, damit man den ersten Ring zum Festhalten der Füsse am Boden benutzen konnte, nach Tosaf. (ebend.), weil man das Tier nicht zu nahe an den Altar heran niederlegen wollte, damit es nicht den Boden dort durch seinen Auswurf beschmutze, nach dem ungenannten Erklärer in den Talmudausgaben, Ascheri und Bart. weil die Stelle, wo der erste Ring befestigt war, noch von der zehn Ellen hohen Altarwand beschattet wurde, nach Serachja Halevi, Verfasser des <span dir=\"rtl\">המאור</span>, weil die Sonne nie genau im Nordost bzw. Nordwest auf- bzw. untergehe, sondern stets mehr oder weniger nach Süden hin, deshalb sei auch das Opfer nicht an dem der Nordwest-bzw. Nord-ost-Ecke des Altars zunächst gelegenen Ringe geschlachtet worden, sondern etwas davon entfernt an dem darauf folgenden zweiten Ringe. Über die Einwendungen, die gegen jede dieser Begründungen zu erheben sind, s. Tif. Jisr. Nach Straschun ist unter dem zweiten Ringe an der Nordwestecke nicht der vom Altar aus zweite Ring in der am meisten nach Westen gelegenen Reihe zu verstehen, sondern der zweite Ring in dieser Reihe von der Nordwand der <span dir=\"rtl\">עזרה</span> aus gerechnet, also vom Altare aus der vorletzte Ring in dieser Reihe. Der gleichen Ansicht ist wohl auch Maim., da er zu dem <span dir=\"rtl\">קרן צפונית מערבית</span> der Mischna hinzufügt: <span dir=\"rtl\">של בית המטבחים</span> (s. <span dir=\"rtl\">הלכות תמידין ומוספין</span> I, 11), nicht also an der Nordwest-Ecke des Altars, sondern an der Nordwestecke des Schlachtraumes, das ist des Raumes, auf welchem sich diese 24 Ringe befanden. Das ist die gerade entgegengesetzte Seite. Mit dieser Ansicht würde sich sowohl die von Raschi angeführte Begründung besser vereinigen, da die Füsse des Opfertieres doch nicht nach vorne nach dem Altar zu ausgestreckt waren, sondern vielmehr nach hinten, nach dem nach dieser Erklärung ersten Ringe in der Reihe, wie auch die von Serachja Halevi angeführte Begründung, da danach auch von den Ringen nicht der am meisten nach Norden gelegene Ring benutzt wurde, sondern der etwas mehr nach der Südseite hin gelegene zweite Ring in der betreffenden Reihe (s. auch Tif. Jis.).</i> geschlachtet, und das Nachmittags-Opfer wurde auf der Nordost<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> weil da die Sonne im Westen stand und deshalb der westliche Teil des Raumes durch die dahinter liegenden hohen Mauern des Ulam und des Hechal überschattet wurde (s. Note 5).</i> -Ecke am zweiten Ringe geschlachtet. Der zu schlachten hatte, schlachtete, der (das Blut] aufzufangen hatte, fing es auf und ging damit an die Nord-ost-Ecke und sprengte es [nach Nord-Ost],<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> In manchen Ausgaben fehlen hier die Worte <span dir=\"rtl\">מזרחה צפונה</span>, ebenso weiter die Worte <span dir=\"rtl\">מערבה דרומה</span>, sie sind aber zu ergänzen. Über die Art, wie diese Sprengungen ausgeführt wurden, s. Sebach. V Note 39.</i> dann an die Süd west-Ecke und sprengte es [nach Süd-West<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Damit durch die beiden Sprengungen alle vier Seiten des Altars von dem Blute getroffen wurden (<span dir=\"rtl\">שתי מתנות שחן ארבע</span>), mussten diese an zwei einander gegenüberliegenden Ecken des Altars ausgeführt werden. Da aber das Blut nur an solche Stellen des Altars gesprengt werden durfte, an denen sich unten am Altar der Grund (<span dir=\"rtl\">יסוד</span> s. Sebach. II Note 16) befand (s. Sebach. 57 a), so kamen nur die Nordost- und die Südwest-Ecke in Betracht, da an der Südost-Ecke sich kein Grund befand. Da der Priester beim Sündopfer, dessen Blut an den oberen Teil des Altars gesprengt wurde, wenn er von der auf der Südseite des Altars gelegenen Rampe kommend sich, wie es für alle Wendungen Vorschrift war, nach rechts wandte, zuerst an die Süd ost-Ecke des Altars kam und dort sprengte und dann von dort immer nach rechts gehend zu den übrigen Ecken (s. Sebach. V, 3), ging auch hier der Priester, obwohl hier die Sprengung vom Boden aus erfolgte, zuerst an die Nord ost-Ecke und von dort sich nach rechts wendend zur Süd west- Ecke.</i> ], den Rest des Blutes goss er an den Grund auf der Südseite<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> wie bei allen Opfern, deren Blut an den äusseren Altar gesprengt wurde (s. Sebach. V Note 32).</i>.",
            "Man brach den Fuss nicht durch<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> um den einen gebrochenen Hinterfuss durch ein Loch in dem anderen hindurchzuziehen und so das Tier an den gekreuzten Füssen aufzuhängen, wie man es sonst zu machen pflegte. Da beim Zerteilen des Opfers der rechte Hinterfuss gleich mit am Anfang abgeschnitten wurde, konnte das Tier nicht in dieser Weise aufgehängt werden.</i>, sondern machte ein Loch am Kniegelenk<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ערכוב</span> = Kniegelenk. Talmudausg. u ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">ערקובו</span>, s. Bechor. VI Note 76.</i> und hängte es daran auf<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Beide Hinterfüsse wurden am Kniegelenk durchlöchert und jeder an einem besonderen Haken aufgehängt, so dass, auch nachdem der eine Fuss abgeschnitten war, der ganze übrige Körper noch an dem anderen Fusse hing.</i>, zog dann die Haut nach unten zu ab, bis man an die Brust kam<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Weiter wurde zunächst die Haut nicht abgezogen, weil man so den Kopf, von dem die Haut nicht abgezogen wurde, besser abtrennen konnte.</i>. War man bis zur Brust gekommen, schnitt man den Kopf ab und gab ihn dem, dem er zugefallen war<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> ihn auf den Altar zu bringen.</i>, dann schnitt man die Kniestücke<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> die 4 Füsse vom Knie abwärts.</i> ab und gab sie dem, dem sie zugefallen waren. Darauf zog man die Haut ganz herunter<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מרק</span> verw. mit <span dir=\"rtl\">מרח</span> = abreiben, polieren, daher auch reinigen, und davon abgeleitet hier = vollenden, fertig machen (Fleischer zu Levy, Neuhebr. Wörterb., III S. 319).</i>, schnitt das Herz auf<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Da die Brust erst später aufgeschnitten wurde, ist es schwierig, wie man schon jetzt das Herz aufschneiden konnte. Ascheri meint deshalb, dass diese Worte hier an falscher Stelle stehen und hinter die Worte <span dir=\"rtl\">קרעו ונמצא כולו גלוי לפניו</span> zu setzen seien. Tif. Jisr. vermutet, dass man die Hand durch den aufgeschnittenen Hals hineingesteckt und so das Herz aufgeschnitten habe, damit das Blut, ohne dass anderes damit befleckt wurde, durch den Hals abfliessen konnte. Straschun meint unter Hinweis auf <span dir=\"rtl\">עור לבוב</span> (Abod. Sar. 32 a), dass man vielleicht die Brust an der Stelle, hinter der das Herz liegt, durchstochen habe und so an das Herz gelangt sei.</i> und liess das Blut herausfliessen<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> weil durch das Aufseufzen des Tieres während des Schlachtens Blut aus der Schnittwunde in das Herz zurückgeflossen sein konnte und dieses wie aus der Schnittwunde auf die Erde geflossenes Blut nicht auf den Altar gebracht werden durfte (Ascheri).</i>, schnitt die Vorderfüsse<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> bis zum Rumpf.</i> ab und gab sie dem, dem sie zugefallen waren. Dann ging man wieder hinauf<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> von der nach unten hängenden Kopfseite.</i> zu dem rechten Hinterfuss, schnitt ihn ab und gab ihn mit den beiden Hoden dem, dem er zugefallen war. Nun schnitt man es auf, so dass alles offen dalag, nahm das Fett<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פדר</span> die die Eingeweide bedeckende Fettlage.</i> und legte es oben hinauf auf die Schlachtwunde des Kopfes<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> um diese damit zuzudecken, da der Kopf mit der Schnittwunde nach oben zum Altar getragen wurde, s. Mischn. 3.</i>, nahm die Eingeweide<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Magen und Därme.</i> und gab sie dem, dem sie zugefallen waren, zum Abwaschen. Den Pansen<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> S. Chull. III Note 12.</i> spülte man im Abwaschraume<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> S. Midd. V, 3.</i> soviele Male aus, wie es nötig war<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Wegen des vielen Unrats, der darin war, bedurfte er einer besonders gründlichen Reinigung und wurde diese in einem besonderen Raume vorgenommen.</i>, die Eingeweide spülte man wenigstens<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Mischnaausg,: <span dir=\"rtl\">במיעוטה</span>, Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">במעוטן</span>. Die meisten Erklärer fassen das Wort in dem Sinne von „zum wenigsten“, soviel wie: <span dir=\"rtl\">לכל הפחות</span>. Nach einer anderen Erklärung ist unter <span dir=\"rtl\">מעוטה</span> oder <span dir=\"rtl\">מעוטן</span> ein Behälter zu verstehen, in dem die Eingeweide abgewaschen wurden, vgl. <span dir=\"rtl\">מעטן</span> = Bottich Maasr. IV, 3. Der ungenannte Erklärer in der Talmudausg. liest: <span dir=\"rtl\">במיעוטן „של״ שולחנות</span> und erklärt: auf dem kleinsten der Tische.</i> dreimal auf den Marmortischen aus, die zwischen den Säulen standen<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Der Erklärer in der Talmudausg. liest die beiden Worte <span dir=\"rtl\">שבין העמודים</span> nicht, nach ihm sind nicht die Tische gemeint, die zwischen den Säulen standen, diese wurden beim Abhäuten der Opfertiere benutzt (s. oben III Note 38), die hier genannten Tische dagegen standen innerhalb des Raumes, in dem geschlachtet wurde, wie es in den Erläuterungen des Talmud zur Mischna ausdrücklich heisse: <span dir=\"rtl\">עשרה שולחנות היו במקדש ח׳ של שיש „בבית המטבחים״ שעליהן מדיחין את הקרבים</span>. Nach den anderen Erklärern waren es dieselben Tische, die auch beim Abhäuten benutzt wurden, und gehörte der Platz, auf dem die Säulen standen, eben auch noch mit zum <span dir=\"rtl\">בית המטבחים</span>.</i>.",
            "Dann nahm man [wieder] das Messer<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> das beim Herausnehmen des Fetts und der Eingeweide nicht gebraucht worden war.</i> und trennte die Lunge von der Leber, und den Leberlappen<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אצבע הכבד</span> ist nach dem Aruch (Art. <span dir=\"rtl\">אצבע</span>) gleichbedeutend mit dem <span dir=\"rtl\">יותרת הכבד</span> in der Schrift, das Maim. in der Vorrede zu seinem Mischna-Kommentar zu Kodaschim erklärt: <span dir=\"rtl\">קצה התחתון היוצא ממנו כמו הבוהן מן היד</span> das unterste Ende der Leber, das von ihr absteht wie der Daumen von der Hand (vgl. Hoffmann, Leviticus 3, 4).</i> von der Leber<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Jedes von diesen dreien: Lunge, Leber und Leberlappen wurde nachher zusammen mit einem anderen Körperteile zum Altar gebracht.</i>, rührte diesen<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> den Leberlappen, damit er nicht von der Stelle, wo er angewachsen, sich loslöse und herunterfalle. Andere beziehen das <span dir=\"rtl\">ולא חיה מזיזה</span> auf die Lunge, Maim. auf die Leber.</i> aber nicht von der Stelle, schnitt die Brust heraus<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נקב</span> wörtlich: er machte ein Loch, weil durch das Herausschneiden der Brust zwischen den beiden Seitenteilen eine offene Lücke entstand.</i> und übergab sie, dem sie zugefallen war. Dann ging man zur rechten Flanke<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">דופן</span> Wand, Seite, hier das hintere Seitenteil des Tieres.</i> hinauf, schnitt sie bis dicht an das Rückgrat<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> von der Seite bis an das Rückgrat. Ed. pr. u. Lowe lesen: <span dir=\"rtl\">עם השדרה</span>, wo <span dir=\"rtl\">עם</span>, wenn es nicht aus <span dir=\"rtl\">ער</span> Korrumpiert ist, in der Bedeutung von „neben“ zu fassen ist, da das Rückgrat, wie es weiter heisst, zusammen mit der linken Flanke abgeschnitten wurde. Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">השיזרח</span>.</i>, aber ohne das Rückgrat zu berühren, von oben nach unten herunter ab<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> wobei man aber die beiden obersten Rippen an dem Körper zurückliess, s. Note 46.</i>, bis man an<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">לבין שתי הצלעות</span>.</i> die beiden dünnen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg. <span dir=\"rtl\">דקות</span>.</i> Rippen kam<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Diese liess man am Körper und schnitt sie nicht ab.</i>, schnitt dann die Flanke ab und gab sie dem, dem sie zugefallen war, mit der an ihr hängenden Leber. Dann kam man zum Hals<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גרה</span> s. Note 8.</i>, beliess an ihm<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> d. h. schnitt mit ihm zusammen ab.</i> zwei Rippen auf dieser und zwei Rippen auf jener Seite<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> gemeint sind die beiden dünnen Rippen (s. Note 40), die beim Abschneiden der rechten Flanke auf der Halsseite zurückgeblieben waren, und die beiden dünnen Rippen, die ebenso an der linken Halsseite zurückgelassen wurden.</i>, schnitt ihn ab und gab ihn dem, dem er zugefallen war, mit daran hängender Luftröhre, Herz und Lunge. Dann kam man zur linken Flanke, liess von ihr zwei dünne<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg. <span dir=\"rtl\">דקות</span>.</i> Rippen oben und zwei dünne<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg. <span dir=\"rtl\">דקות</span>.</i> Rippen unten zurück<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> letztere waren bereits zusammen mit dem Hals abgeschnitten.</i>, ebenso hatte man sie an der anderen Seite zurückgelassen<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> die oberen an dem Schwanzstück und die unteren an dem Halsstück.</i>, man liess also bei beiden<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg. fehlt: <span dir=\"rtl\">בשתיהן</span>.</i> je zwei oben und je zwei unten zurück, schnitt sie ab und gab sie dem, dem sie zugefallen war, zusammen mit dem Rückgrat und der an ihr hängenden Milz, sie war die grössere Seite<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> da das ganze Rückgrat mit an dieser Seite war.</i>, man nannte aber die rechte Seite die grosse, weil daran die Leber hing<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> die umfangreicher ist als die Milz, die an der linken Seite hing, daher erschien diese, die rechte Seite, grösser.</i>. Dann kam man zum Hinterteil<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">עוקץ</span> s. III Note 6.</i>, schnitt es ab<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> mit den beiden Rippen zur rechten und zur linken Seite, die beim Abschneiden der Flanken daran gelassen waren.</i> und gab es dem, dem es zugefallen war, mit dem Fettschwanz, dem Leberlappen<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> S. Note 31.</i> und den beiden Nieren. Dann nahm man den linken Hinterfuss<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> der nun allein noch am Haken hing.</i> und gab<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr., Ven. und Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">חתכה ונתנה</span>.</i> ihn dem, dem er zugefallen war. So standen sie nun alle in der Reihe mit den Opfergliedern in der Hand: der erste mit dem Kopf und dem einen Hinterfuss, den Kopf in der rechten Hand, die Nase<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr.: <span dir=\"rtl\">חרטומו</span> = die Schnauze, auch Ascheri und Abr. ben Dav. lesen <span dir=\"rtl\">חרטומן</span>.</i> seinem Arm zugewendet, die Hörner zwischen seinen Fingern<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> damit der Kopf festliege.</i>, die Schlachtwunde nach oben und das Fett daraufgelegt<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> um die blutige Schnittwunde zu verdecken.</i>, und den rechten Hinterfuss in seiner linken Hand<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich das Hintragen der Opferstücke zum Altar zu den Opferhandlungen gehörte und es Vorschrift war, Opferhandlungen mit der rechten Hand auszuführen, wurde hier dennoch auch die linke Hand benutzt, weil durch das Ausführen mit der linken das Opfer nicht untauglich wurde und man die Anzahl der zum Hintragen nötigen Priester nicht noch vergrössern wollte.</i>, mit der Hautseite nach aussen<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> d. h. die Schnittfläche, wo der Fuss vom Rumpf abgetrennt war, nach dem Priester zu gewendet.</i>, der zweite mit den beiden Vorderfüssen, den rechten in seiner rechten Hand und den linken in der linken, mit ihrer Hautseite nach aussen; der dritte mit dem Hinter stück und einem Hinterfuss, das Hinterstück in der rechten Hand, den Fettschwanz zwischen den Fingern herabhängend<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Die Bestimmung <span dir=\"rtl\">ובית עורו לחוץ</span> braucht hier nicht angegeben zu werden, da sie sich von selbst ergibt.</i>, und der Leberlappen und die beiden Nieren daran, den linken Hinterfuss in der linken Hand, mit der Hautseite nach aussen; der vierte mit der Brust und dem Hals, die Brust in der rechten Hand und den Hals in der linken, die Rippen zwischen den Fingern<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Auch hier ergibt sich das <span dir=\"rtl\">ובית עורו לחיץ</span> von selbst, da die Rippen auf der Innenseite liegen. Ed. Ven. und Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">בין שתי אצבעותיו</span>.</i>; der fünfte mit den beiden Seiten, die rechte in der rechten Hand und die linke in der linken, mit ihrer Hautseite nach aussen; der sechste mit den in einer Schale liegenden Eingeweiden und den oben auf ihnen liegenden Kniestücken<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> S Note 16.</i>; der siebente mit dem Mehl<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> das zu dem Lamm gehörende Mehlopfer.</i>; der achte mit dem Pfannenopfer<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> des Hohepriesters, das täglich früh und abends dargebracht wurde, s. Menach. IV, 5.</i> und der neunte mit dem Wein<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> zum Giessopfer.</i>. Sie gingen und legten sie auf der unteren Hälfte<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> um dadurch das später erfolgende Hinauftragen auf den Altar als eine besondere Opferhandlung deutlicher abzuheben.</i> der Rampe auf der Westseite<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> der dem Hechal zu gelegenen Seite. Nach der Mischna Schekal. VIII, 8 wurden nach einer Lesart übereinstimmend mit der Bestimmung in unserer Mischna die Opferstücke des täglichen Opfers auf der Westseite niedergelegt, die des Musaf-Opfers dagegen auf der Ostseite, so entscheidet auch Maim. <span dir=\"rtl\">הלכות חטידין ומוספי</span> VI, 3. Andere lesen dort bei denen des täglichen Opfers <span dir=\"rtl\">במזרח</span>, und bei denen des Musafopfers <span dir=\"rtl\">במערב</span>, so auch Raschi zu Sukk. 54 b. Nach Bart. wurde das tägliche Opfer an gewöhnlichen Tagen auf der Westseite niedergelegt, an Tagen dagegen, an denen ein Musafopfer gebracht wurde, wurde dieses auf die Westseite gelegt und das tägliche Opfer auf die Ostseite. Demgemäss erklärt er auch zu der Mischna Jom. II, 4, wo von dem Versöhnungstag die Rede ist, dass die Opferstücke des täglichen Opfers auf die Ostseite gelegt wurden, und danach würde die Mischna Schek. VIII, 8 nach der zweiten Lesart auch nur von solchen Tagen sprechen, an denen auch ein Musafopfer dargebracht wurde (s. dort Tosf. Jomt.).</i> nieder, salzten sie<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> S. Lev. 2, 13.</i>, dann gingen sie wieder hinunter und begaben sich in die Quaderhalle, um das Schma zu beten<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> und die sich daran anschliessenden Gebete (s. V, 1), worauf dann das Darbringen des Räucherwerks und dann erst das der Opferstücke folgte.</i>."
        ],
        [
            "Der Vorgesetzte sprach zu ihnen: „Sprechet einen Segensspruch!“ Sie sprachen ihn<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Nach einer Ansicht im Talmud (Berach. 11 b) war es der erste der einleitenden Segenssprüche zum Schma, der mit den Worten <span dir=\"rtl\">יוצר אור</span> beginnt, nach einer anderen der zweite mit <span dir=\"rtl\">אהבה רבה</span> beginnende.</i>, lasen dann die zehn Gebote<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talmud (ebend. 12 a) sollte das Lesen dieser zehn Gebote vor dem Schma auch für den täglichen Gemeinde-Gottesdienst eingeführt werden, es wurde nur deshalb davon abgesehen, weil man wahrnahm, dass infolge solchen Hervorhebens gerade dieser zehn Gebote die übrigen Gebote von manchen geringer geachtet wurden.</i>, die Abschnitte: <span dir=\"ltr\"><sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Deut. 6, 4—9.</i> והיה אם שטוע ,<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Deut. 11, 13—21.</i> שמע</span> und <sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Num. 15, 37—41.</i> <span dir=\"ltr\">ויאמר</span>, und sprachen mit<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Raschi und Bart. fassen hier <span dir=\"rtl\">את</span> als Präposition in der Bedeutung von „mit“ und erklären, da zeitlich die Priester diese Segenssprüche nicht zugleich mit dem Volke beteten: sie beteten diese Segenssprüche in derselben Weise, wie das Volk sie betete. Maim. (s. Comment.) scheint <span dir=\"rtl\">את העם</span> als Objekt zu fassen: sie segneten das Volk durch das Beten dieser drei Segenssprüche, da in jedem derselben auch Segenswünsche für Israel enthalten seien. Ed. pr. liest: <span dir=\"rtl\">את השם</span>.</i> dem Volke drei Segenssprüche, nämlich: <span dir=\"ltr\"><sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> so beginnt der auch bei dem Gemeindegebet nach dem Schma zu sprechende Segensspruch.</i> אמת ויציב</span> die <sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> der mit <span dir=\"rtl\">רצה</span> beginnende Segensspruch aus dem täglichen Achtzehn-Gebet, der die Bitte um wohlgefällige Aufnahme unseres Gottesdienstes enthält, ursprünglich des Opfer-Gottesdienstes, jetzt unseres Gebet-Gottesdienstes. Nach Maim. Comment. beteten sie auch den anschliessenden mit <span dir=\"rtl\">מודים</span> beginnenden Segensspruch mit, in seinem Ritualwerke dagegen erwähnt er diese nicht. Ed. pr. liest anstatt <span dir=\"rtl\">וגבורה :ועבודה</span>.</i> <span dir=\"ltr\">עבודה</span> und den Priestersegensspruch<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Den eigentlichen Priestersegen sprachen die Priester erst später (s. weiter VII, 2), hier ist nach Bart. (s. auch Tosaf. Berach. 11 b) das Gebetstück gemeint, das diesen Priestersegen mit der daran anschliessenden Bitte enthält, dass Gott den darin ausgesprochenen Segen seinem Volke zuwenden möge. Nach Maim. ist das im Achtzehngebet auf den Priestersegen folgende mit <span dir=\"rtl\">שים שלום</span> beginnende Gebetstück gemeint.</i>. Am Schabbat wurde von der abtretenden Priesterabteilung noch ein Segensspruch<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> ein Gebet für die den Dienst für die neue Woche übernehmenden Priester. Den Wortlaut dieses kurzen Gebetes s. Berach. 12 a.</i> hinzugefügt.",
            "Dann sprach er zu ihnen: „Neulinge fürs Räucherwerk<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Das Darbringen des Räucherwerks galt als diejenige Opferhandlung, die für den Darbringenden ganz besonderen Gottessegen im Gefolge hatte, deshalb wurden, wenn Priester anwesend waren, die es noch niemals dargebracht hatten, diese bei der Auslosung in erster Reihe herangezogen.</i>, kommet und loset!“ Sie losten, wem es zufiel, der war der dafür Bestimmte. „Neulinge und schon damit betraut Gewesene, kommet und loset, wer<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Nach Ascheri wurde nur ein Priester ausgelöst, der die sämtlichen Opferstücke auf den Altar zu bringen hatte. Nach einer anderen Ansicht wurden hierfür ebenso wie für das Hintragen zur Rampe 9 Priester ausgelost (s. <span dir=\"rtl\">תוספות ישנים</span> zu Jom. 26 b v. <span dir=\"rtl\">דלא כיאב״י</span>). Für diese Ansicht spricht besonders die Angabe des Talmud (Jom. 26 a), dass deshalb nicht dieselben Priester, die sie zur Rampe hingetragen, sie auch auf den Altar hinaufbrachten, weil es eine um so grössere Ehrung des Heiligen war, je mehr Priester sich an seinem Dienst beteiligten (vgl. auch Joma II Note 27).</i> die Opferglieder von der Rampe zum Altar hinauftragen soll“. R. Elieser, Sohn des Jakob, sagt: Der die Opferglieder auf die Rampe gebracht, der brachte sie auch auf den Altar hinauf<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> d. h. jedes Stück wurde von demselben Priester auf den Altar gebracht, der es auf die Rampe getragen hatte. Die Ansicht des R. Elieser ben Jakob wird im Talmud damit begründet, dass eine Nichtachtung des Heiligen seitens der Priester, die die Stücke auf die Rampe gebracht, darin gelegen haben würde, wenn erst andere Priester zum Hinauftragen auf den Altar hätten bestimmt werden müssen, als wenn ihnen selbst das volle Hinauftragen zu beschwerlich gewesen wäre.</i>.",
            "Dann übergab man sie<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> die übrig gebliebenen Priester, denen keine Opferhandlung zugefallen war.</i> den Tempeldienern <sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חזן</span>, gewöhnlich abgeleitet von <span dir=\"rtl\">חזה</span> sehen, der Aufseher, Diener, der die Gebrauchsgegenstände aufzubewahren hatte, s. Makk. III Note 104.</i>, die zogen ihnen ihre Kleider<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> die Priesterkleider, die sie angezogen hatten.</i> aus und liessen sie nur die Beinkleider anbehalten<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> liessen sie dann ihre gewöhnlichen Kleider anziehen und dann erst auch die Beinkleider mit den gewöhnlichen Beinkleidern vertauschen. Diese Erklärung setzt voraus, dass die Priester schon bei der Auslosung mit ihren Priesterkleidern bekleidet waren. Nach einer anderen Ansicht im Talmud (Jom. 25 a) fand die Auslosung in den gewöhnlichen Kleidern statt, danach bezieht sich die Bestimmung der Mischna auf die Priester, denen eine Opferhandlung zugefallen war, ihnen wurden ihre gewöhnlichen Kleider ausgezogen, nachdem sie vorher ihre Beinkleider mit den Priester-Beinkleidern vertauscht hatten, was danach in der Mischna zu ergänzen wäre, so dass sie nur mit den Priester-Beinkleidern bekleidet dastanden, dann wurden ihnen die übrigen Priesterkleider angezogen.</i>. Wandnischen<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חלון</span> eine Nische in der Mauer, daher auch Fenster, hier eine Art Wandschrank.</i> waren dort angebracht, über denen geschrieben stand, zu welchen Kleidungsstücken sie dienten<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> über einer jeden war angegeben, welche Kleidungsstücke darin aufbewahrt wurden.</i>.",
            "Wem das [Darbringen des] Räucherwerks zugefallen war, der nahm nun den Löffel, der Löffel war wie ein grosses Dreikab<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> S. III Note 43.</i>, aus Gold, er fasste<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">מחזקת</span>.</i> drei Kab, in ihm befand sich die Schale, die gehäuft voll mit Räucherwerk war<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> und die eben deshalb in den grösseren Löffel gesetzt wurde, damit die beim Tragen unwillkürlich herunterfallenden Körner nicht auf den Boden fielen, sondern in dem Löffel aufgefangen wurden (s. weiter VI, 3).</i>, auch war ein Deckel darauf<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> auf der Schale, so nach Maim. und Bart. Nach Tif. Jisr. dagegen bezieht sich das <span dir=\"rtl\">לו</span> auf den Löffel, da nach der Annahme, dass die Schale mit einem Deckel zugedeckt war, der Löffel überflüssig gewesen wäre, da dann keine Körner hätten verschüttet werden können. Dieser Einwand beweist jedoch nichts, da trotzdem beim Abheben des Deckels von der gehäuft vollen Schale Körner herunterfallen konnten.</i>, und eine Art Schutzdecke<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> So nach der Erklärung des Aruch, der <span dir=\"rtl\">מטוטלת</span> liest, das er mit <span dir=\"rtl\">טלית</span> (Hülle, Mantel) zusammenbringt (so auch Sabb. V, 3: <span dir=\"rtl\">לא יצא גמל במטוטלת</span>). Auch Maim. versteht darunter eine Decke. Ascheri und Abr. ben Dav. bringen die Lesart: <span dir=\"rtl\">מטולטלת</span>, das Ascheri von <span dir=\"rtl\">טלטל</span> = bewegen ableitet, danach wäre darunter eine Art Handgriff oder Ring zu verstehen, der an dem Deckel angebracht war und an dem man den Deckel aufhob.</i> lag oben darüber.",
            "Wem der Dienst mit der Kohlenschaufel zugefallen war<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. (<span dir=\"rtl\">הלכות תמידין ומוספין</span> IV, 5) war es derselbe Priester, dem das Abheben der Altarasche zugefallen war (s. oben I, 4), und bediente er sich wohl auch hier derselben Kohlenschaufel, mit der er die Asche abgehoben hatte (s. Straschun). Nach dem Talmud (Jom. 25 b, 26 a u. b) war es ein anderer Priester, nur wurde dieser nach Ansicht des R. Jehuda nicht besonders ausgelost, sondern der Priester, dem das Darbringen des Räucherwerks zugefallen war, zog hierfür einen anderen Priester mit hinzu, nach Raschi den, der bei der Auslosung ihm zunächst zur Rechten stand, nach Tosaf. konnte er auch irgend einen anderen Priester dazu heranziehen oder, wenn er wollte, ohne Hinzuziehung eines anderen auch diese Handlung selbst ausführen.</i>, der nahm die silberne Schaufel, stieg auf die Oberfläche des Altars, schob die Kohlen hierhin und dorthin<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Ven. u. Talmudausg. fehlt: <span dir=\"rtl\">והילך</span>.</i> zur Seite<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr., Lowe und Talmudausg. add.: <span dir=\"rtl\">מן המאוכלות הפימיות</span>. Wenn dieser Zusatz nicht irrtümlich aus I, 4 sich hier eingeschlichen hat, sind unter <span dir=\"rtl\">המאוכלות</span> hier nicht die schon vollständig zu Asche verzehrten Kohlen zu verstehen, sondern solche Kohlen, deren Holzteile bereits verzehrt sind, die deshalb nicht mehr hell brennen und rauchen, sondern nur noch glühen. Das Beiseiteschieben der vordersten Kohlen geschah jedenfalls deshalb, weil diese nicht so vom Feuer durchglüht waren wie die mehr nach innen liegenden (s. Jom. IV, 3).</i>, nahm die Schaufel voll, ging dann hinab<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Das Umschütten geschah nicht gleich oben auf dem Altar, weil dann beim Hinuntertragen der vollen goldenen Schaufel wieder Kohlen verschüttet worden wären.</i> und schüttete sie in die goldene<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Zum Abheben der Kohlen vom Altar wurde nicht auch eine goldene Schaufel benutzt, weil das Gold durch das Feuer zu sehr gelitten hätte.</i> um, dabei wurde etwa ein Kab Kohlen verschüttet<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> da die silberne Schaufel 4 Kab fasste, die goldene dagegen nur 3 Kab (s. Jom. IV, 4).</i>, die kehrte man in den Wassergraben<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> der durch die Opferhalle floss.</i>, am Schabbat stülpte man einen Psykter<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פסכתר</span> vom gr. ψυκτήρ = ein Gefäss, das zum Kühlen des Weins diente, s. Erub. X Note 104.</i> darüber<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> um nicht unnötiger Weise die noch glühenden Kohlen durch das Wasser zu löschen (s. Ernb. X Note 105).</i>. Der Psykter war ein grosses Gefäss, das ein Letech<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Ein Letech = ½ Kor = 15 Sea, ungefähr 1¼ Hektoliter.</i> fasste, daran waren zwei Ketten, an der einen zog man ihn nach unten<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> mit der von dem Altar heruntergeräumten Asche, s. weiter.</i>, und an der anderen wurde er oben festgehalten, damit er nicht herunterrollte<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> beim Herunterlassen auf der schräge abfallenden Ebene der Rampe.</i>. Zu drei Dingen wurde er benutzt: am Schabbat ihn über die Kohlen<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr.: <span dir=\"rtl\">על קב גחלים</span>.</i> zu stülpen und über ein [verunreinigendes] Kriechtier<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> damit nicht ein Priester damit in Berührung komme und dadurch unrein werde (s. Lev. 11, 39—31). Hinausschaffen konnte man es nicht, da es ein rabbinisches Verbot ist, Dinge, die nicht zu den Gebrauchs- oder Verbrauchsgegenständen für den Schabbat gehören, am Schabbat von der Stolle zu nehmen. Dieses rabbinische Verbot hatte innerhalb des Heiligtums allerdings allgemein keine Geltung (<span dir=\"rtl\">אין שבות במקדש</span>), doch gab es Ausnahmen von dieser Regel, zu denen auch diese Bestimmung gehörte (s. Erub. X Note 60). Nach der Mischna Erub. X, 15 galt diese Bestimmung jedoch nur für den Fall, dass das Tier ausserhalb der Opferhalle nach Ansicht des R. Akiba, nach der des R. Simon ben Nannas selbst innerhalb der Opferhalle bis zu dem Raume zwischen Altar und Ulam gefunden wurde. Wurde es dagegen nach des letzteren Ansicht von der Westwand des Altars nach innen zu, nach der des R. Akiba auch innerhalb der ganzen Opferhalle gefunden, so durfte es durch einen Priester hinausgetragen werden, nur durfte der Priester es nicht mit der blossen Hand berühren, damit er nicht selbst dadurch unrein wurde.</i>, und in ihm die Asche von der Oberfläche des Altars herunterzuschaffen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> S. oben II Note 12.</i>.",
            "Waren sie<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> der Priester mit dem Räucherwerk und der ihn mit der gefüllten Kohlenschaufel begleitende Priester.</i> zwischen dem Ulam und dem Altar angelangt<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\">um von dort in den Hechal hineinzugehen.</i>, nahm einer die Magrefa<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מגרפה</span> s. oben III Note 57. Nach den meisten Erklärern ist hier nicht das dort genannte kunstvolle Musik-Instrument gemeint, denn ein solches hätte man wohl nicht hingeworfen, um ein recht lautes Geräusch hervorzurufen sondern irgend ein anderes ebenfalls der Form nach einer Schaufel ähnliches Gerät das man deshalb auch <span dir=\"rtl\">מגרפה</span> nannte. Abr. b. Dav. dagegen erklärt dort zur Mischna dass auch hier daselbe Musik-Instrument gemeint sei, nur bedeute <span dir=\"rtl\">זרק</span> hier nicht „werfen“, sondern trop. „es unvermittelt alle seine Töne zugleich hervorstossen lassen“, ähnlich wie: <span dir=\"rtl\">נזרקת מפי החבורה</span> (Pessach 64 a u. ö.).</i> und warf sie zwischen Ulam und Altar, vor dem Schall der Magrefa konnte kein Mensch in Jerusalem den anderen verstehen. Sie diente zu drei Dingen: Hörte ein Priester<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> der ausserhalb des  Heiligtums war.</i> ihren Schall, so wusste er, dass seine Brüder, die Priester, hineingingen, um sich niederzuwerfen<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> nach Beendigung des Instandsetzens des Leuchters und Darbringung des Räucherwerks (s. weiter VII, 1). Auch den Priestern war das Betreten des Innern des Heiligtums ausser zum Zwecke einer Opferhandlung verboten (s. Menach 27 b); um sich dort niederzuwerfen, durften aber nach Maim. (<span dir=\"rtl\">הלכות ביאת מקדש</span> II, 4) auch die Priester, die nicht an den Opferhandlungen beteiligt waren, hineingehen, nach der Ansicht anderer war ihnen dieses jedoch nur am Schluss des täglichen Morgen- und Nachmittag-Opferdienstes erlaubt (s. Tif. Jisr.).</i>, und eilte er auch herbei<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> um, nachdem er ein Tauchbad genommen, hineinzugehen und sich niederzuwerfen.</i>; hörte ein Levite ihren Schall, so wusste er, dass seine Brüder, die Leviten, hineingingen, den Gesang vorzutragen<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> d. h. sich zur Teilnahme an dem Gesang vorzubereiten, s. weiter VII, 3.</i>, und eilte er auch herbei; und der Vorsteher des Opfer-Beistands<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> S. Taan. IV, 1.</i> liess die Unreinen<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> diejenigen Priester aus der in der Woche den Dienst versehenden Priester-Abteilung, die, weil sie unrein waren, das Heiligtum nicht betreten konnten. Nach Tif. Jisr. sind, da der Vorsteher des Opferbeistandes sie hinführte, zu dem auch Israeliten gehörten, auch die zum Opferbeistande gehörenden Israeliten gemeint, die, weil sie unrein waren, nicht die Opferhalle hatten betreten können, um, wie es ihre Pflicht war, beim Schlachten der Opfer zugegen zu sein.</i> sich am Ost-Tore<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Manche lesen (so Abr. b. Dav.): <span dir=\"rtl\">בשערי מזרח</span>. Bis an das Osttor in der Mauer des Tempelbergs, das den Namen <span dir=\"rtl\">שער המזרח</span> führte, war allen Unreinen bis auf den Aussätzigen, dem die ganze heilige Stadt verboten war, der Zutritt gestattet. Nach Tosaf. (Pessach. 82 a v. <span dir=\"rtl\">היח מעמיד</span>) ist hier aber das weiter hinein gelegene Tor zum Frauen-Vorhof gemeint, bis auf den durch eine Toten-Unreinheit Verunreinigten, dem durch rabbinische Vorschrift das Betreten des zwischen der Mauer des Tempelbergs und dem Frauen-Vorhof gelegenen Raumes verboten war, war auch bis dorthin allen Unreinen der Zutritt gestattet.</i> aufstellen<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Es geschah dies nach einer Ansicht im Talmud (a. a. O.), um sie zu beschämen, weil sie sich nicht vor einer Verunreinigung gehütet hatten, nach einer anderen, um sie vor dem Verdacht zu bewahren, dass sie um einer anderen Abhaltung willen nicht zur Teilnahme am Opferdienst erschienen waren. Nach Maim. (Comment.) sind unter <span dir=\"rtl\">הטמאים</span> hier Aussätzige zu verstehen, die am achten Tage nach ihrer Heilung an das zum Männer-Vorhof führende Nikanor-Tor geführt wurden, um dort sofort nach Vollendung des Morgenopfers mit dem Blute des von ihnen dargebrachten Schuldopfers besprengt zu werden (s. Negaim XIV, 8 u. 9). In seinem Ritualwerke bringt er dagegen diese Erklärung nicht, sondern scheint er der ersteren mit der im Talmud gegebenen Begründung besser übereinstimmenden Auslegung zu folgen (s. <span dir=\"rtl\">הלכות תמידין ומוספין</span> VI, 5).</i>."
        ],
        [
            "Während sie<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> die beiden im vorhergehenden Abschnitt genannten Priester, der eine mit der Kohlenschaufel und der andere mit dem Räucherwerk.</i> anfingen, die Stufen des Ulam hinaufzusteigen, eilten die, denen das Reinigen des Innen-Altars von der Asche und das des Leuchters zugefallen war, ihnen voraus<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> um vor der Darbringung des Räucherwerks ihre Funktionen zu Ende zu führen. Das ist jedoch nur die Ansicht des Abba Saul, wonach auch das Reinigen der beiden letzten Lampen dem Darbringen des Räucherwerks voranging und das Reinigen der fünf und das der beiden letzten Lampen durch das Sprengen des Blutes unterbrochen wurde. Nach der Ansicht der anderen Weisen dagegen wurde erst das Räucherwerk dargebracht und dann erst wurden die beiden letzten Lampen gereinigt (s. Joma 14 b).</i>. Der das Reinigen des Innen-Altars von der Asche zu besorgen hatte, ging hinein, nahm den Kasten<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> den er dort, nachdem er die Asche hineingekehrt hatte, hatte stehen lassen, s. III, 9.</i>, warf sich nieder und ging hinaus<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> um nun die Asche an die dafür bestimmte Stelle östlich von der Altarrampe zu tragen und dort auszuschütten. Da auch die Reste des Öls und der Dochte aus dem Leuchter an dieselbe Stelle geschüttet wurden, trug er erst jetzt die Asche dorthin, um sie gleichzeitig mit dem, der die Reste aus dem Leuchter dorthin trug, dort auszuschütten.</i>. Der das Reinigen des Leuchters zu besorgen hatte, ging hinein, fand er die beiden östlichen<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">מערביים</span>.</i> Lampen noch brennend<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Nach der von Bart. zu III, 8 gebrachten Erklärung (s. dort Noten 72—78) ist hier gemeint: wenn er beim Reinigen der ersten fünf Lampen die beiden östlichen Lampen noch brennend vorgefunden hatte, wie in der älteren Zeit bis zum Tode des Hohepriesters Simon des Gerechten, wo das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> durch ein Wunder auch während des ganzen Tages brannte, und er nun auch diese beiden Lampen, oder wenigstens das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span>, noch brennend vorfand.</i>, reinigte er die östliche und liess die westliche brennen<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> und reinigte diese erst am Nachmittag, nachdem man vorher an ihr alle übrigen Lampen wieder angezündet hatte.</i>, denn an ihr zündete man am Nachmittag<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr., Ven. u. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">של בין הערבים</span>.</i> den Leuchter wieder an; traf er diese<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> die westliche von den beiden Lampen.</i> bereits erloschen an<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Nach Bart. ist auch hier das <span dir=\"rtl\">מצאו</span> als Plusquamperf. zu fassen: hatte er diese Lampe beim ersten Hineingehen bereits erloschen angetroffen und, wie zu III, 9 (s. Note 76) angegeben, wieder angezündet, oder hatte sie bei seinem ersten Hineingehen noch gebrannt, war inzwischen aber erloschen, in beiden Fällen wurde auch diese Lampe jetzt bald gereinigt, frisches Öl und frischer Docht hineingetan, und dann sofort wieder angezündet (nach Ascheri wurde sie jetzt gereinigt, aber erst am Abend angezündet).</i>, reinigte er sie und zündete sie an [Feuer vom] Ganzopfer-Altar<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. durfte das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span>, wenn es ausgegangen war, nur durch Feuer vom Altar wieder angezündet werden, es durfte nichts anderes dazu verwendet werden, auch nicht das Licht der anderen Lampen, das <span dir=\"rtl\">ומדליקן מן הדולקים</span> in III, 9 würde danach nur auf die östlichere von den beiden Lampen zu beziehen sein, nicht aber auf das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span>, zu dessen Anzünden nur das Altarfeuer benutzt werden durfte. Nach Abr. ben Dav. durfte ausser dem Altarfeuer kein fremdes Feuer dazu verwendet werden, brannte aber eine der Lampen, so wurde auch das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> an dieser angezündet.</i> wieder an<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Maim., der in der Erklärung der Mischna III, 9 von der von Bart. gebrachten abweicht (s. dort Note 78), erklärt auch diese Mischna anders. Er liest nicht <span dir=\"rtl\">שתי נרות מזרחיים</span>, sondern <span dir=\"rtl\">מערביים</span>, und erklärt: wenn beim ersten Hineingehen des Priesters die beiden östlichsten Lampen bereits erloschen waren und er deshalb diese und die drei nächstfolgenden Lampen gereinigt und wieder angezündet, die beiden westlichsten Lampen dagegen noch nicht gereinigt hatte, und er nun beim zweiten Hineintreten diese beide Lampen noch brennend vorfand, so reinigte er jetzt nur die östlichere von ihnen, die westlichere dagegen, die nach Maim.’s Ansicht das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> war, reinigte er nicht, sondern zog nur den Docht herauf und goss frisches Öl zu, so dass sie bis zum Abend weiter brennen konnte, und reinigte sie dann am Abend. Die Begründung der Mischna <span dir=\"rtl\">שממנו היה מדליק את המנורה בין הערבים</span> erklärt er: weil an dem <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> wohl die anderen Lampen angezündet werden durften, nicht aber an diesen Lampen das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span>, so hätte man, wenn man auch dieses jetzt ausgelöscht und gereinigt hätte, erst wieder Feuer vom Altar holen müssen, um es wieder anzuzünden, deshalb liess man es lieber, ohne es zu reinigen, weiterbrennen und reinigte es erst am Abend, so dass man nur einmal Feuer vom Altar holen musste, am Abend. Fand er dagegen beim zweiten Hineingehen das <span dir=\"rtl\">נר מערבי</span> bereits erloschen, so dass er doch Feuer vom Altar holen musste, um es wieder anzuzünden, so wurde gleich die Reinigung auch dieser Lampe vorgenommen. Ganz abweichend hiervon ist die Erklärung, die Salomo ben Aderet in den III Note 78 angeführten Gutachten gibt, nach ihm spricht die Mischna dort (III, 9) von dem Reinigen des Leuchters am Morgen, die Mischna hier dagegen von dem Reinigen des Leuchters am Abend, seine Ausführungen werden ausführlich im Tosf. Jomt. gebracht, von späteren Erklärern aber widerlegt.</i>. Dann nahm er den Krug von der zweiten Stufe<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> auf die er ihn, nachdem er die Reste des Dochtes und des Öls hineingetan hatte, gestellt hatte, s. III, 9 Note 80.</i>, warf sich nieder und ging hinaus<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> um die Reste östlich von der Altarrampe auszuschütten.</i>.",
            "Wem der [Dienst mit der] Kohlenschaufel zugefallen war, der schüttete die Kohlen<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> die er in der goldenen Schaufel von dem Aussen-Altar gebracht hatte.</i> in einem Haufen auf den Altar<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> den Innen-Altar.</i>, ebnete<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">רדד</span> = niederdrücken, daher auch ebenen, ausbreiten.</i> sie mit dem Boden der Schaufel, warf sich nieder und ging hinaus.",
            "Wem das [Darbringen des] Räucherwerks zugefallen war, der nahm nun die Schale aus dem Löffel heraus und gab diesen<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> den Löffel, so nach Bart.</i> seinem Freunde oder Verwandten<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> der ihn zu diesem Zweck begleitete.</i>. War etwas davon<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> von dem Räucherwerk aus der Schale.</i> in diesen<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> den Löffel.</i> hinein verschüttet worden, gab er es ihm in seine zusammengehaltenen Hände<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> nachdem er ihm vorher das Räucherwerk aus der Schale hineingeschüttet hatte. Am Versöhnungstage im Allerheiligsten musste der Hohepriester, da ihn niemand dorthin begleiten durfte, selbst das Räucherwerk aus der Schale in seine Hände schaffen, es wird aber dieses als eine der schwierigsten Aufgaben des Opferdienstes bezeichnet, die ganz besondere Geschicklichkeit und Übung erforderte (s. Jom. 49 b), und es ist nicht wohl anzunehmen, dass beim täglichen Räucherwerk der Priester, der diesen Dienst zum ersten Mal versah, diese Geschicklichkeit besass und selbst die Schale in seine Hände leerte, zumal ja ein anderer Priester neben ihm stand, der ihm die Schale abnehmen und ihm das Räucherwerk in die Hände schütten konnte. Einleuchtender ist die Erklärung des Maim., der das <span dir=\"rtl\">ונותנו לאוהבו</span> auf die Schale bezieht: er übergab dem anderen Priester die Schale, damit dieser ihm das Räucherwerk in die Hände schütte, nachdem er den leeren Löffel auf den Boden gestellt hatte, sah er, dass etwas von dem Räucherwerk in den Löffel verschüttet worden war, so schüttete jener auch dieses ihm in die Hände.</i>. Man belehrte ihn<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> vorher.</i>: „Habe Acht, dass du nicht<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Ven., Lowe u. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">שמא</span>.</i> vorne<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe u. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">מפניך</span>.</i> anfängst, damit du dich nicht verbrennst<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Das Räucherwerk sollte über den ganzen Altar gestreut werden, deshalb durfte er es nicht zuerst vorne hinschütten, da er dann beim Hinreichen nach hinten sich die Hände an dem vorne schon brennenden Räucherwerk verbrennen konnte.</i> “. Dann fing er an und breitete es aus<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> um es gleichmässig zu verteilen. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">מרדדן</span></i> und ging hinaus<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Schwierig ist, auf wen sich dieser Satz bezieht. Gegen die übliche Erklärung, dass er sich auf den, der das Räucherwerk darbrachte, bezieht, wendet schon Tif. Jisr. ein, dass es von ihm ja erst am Schlüsse der Mischna heisse, dass er, nachdem alle im Hechal und Ulam Anwesenden sich entfernt hatten, das Räucherwerk darbrachte, dann sich niederwarf und hinausging. Er fasst deshalb, wie schon Abr. ben Dav. vor ihm, den Satz als Vordersatz zu dem folgenden und erklärt: wenn der Priester, der die Kohlen zum Altar gebracht, mit der Darbringung des Räucherwerks begonnen hatte, indem er die Kohlen auf den Altar geschüttet und dort ausgebreitet hatte, und nun hinausging, durfte der andere doch noch nicht mit dem Räuchern beginnen, sondern musste warten, bis der Vorgesetzte ihn das Räucherwerk darbringen hiess (danach wäre die Lesart der Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">מידדן</span>, auf die Kohlen sich beziehend, die richtigere). Maim. scheint das <span dir=\"rtl\">ויוצא</span> auf den ihn begleitenden Priester zu beziehen (s. <span dir=\"rtl\">הלכות המידין ומוספין</span> III, 7), ähnlich Straschun, der annimmt, dass dieser Priester ihm auch die Warnung zugerufen habe, sich beim Aufschütten des Räucherwerks nicht zu verbrennen, und danach erklärt: fing er an, das Räucherwerk in der ihm angegebenen Weise auszubreiten, ging der ihn begleitende Priester hinaus, da während der Darbringung ja niemand anders im Hechal anwesend sein durfte (s. Joma 44 a).</i>. Der Räuchernde brachte das Räucherwerk Dicht eher dar, bis der Vorgesetzte<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> der sich ausserhalb des Hechal befand, da den Hechal nur betreten durfte, wer eine Opferhandlung zu verrichten hatte.</i> ihm zurief: „Bringe das Räucherwerk dar“! War es der Hohepriester<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> der das Räucherwerk darbrachte.</i>, so sagte der Vorgesetzte: „Mein Herr Hohepriester<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> die ständige Anrede, mit der der Hohepriester angesprochen wurde, s. Jom. I, 3, 5, 7.</i> ! Bringe das Räucherwerk dar“. Nachdem alle sich entfernt hatten<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> aus dem Hechal, Ulam und dem Raume zwischen Ulam und Altar (Jom. 44 a).</i>, brachte er das Räucherwerk dar, warf sich nieder und ging hinaus."
        ],
        [
            "Wenn der Hohepriester eintrat<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> in den Hechal.</i>, um sich niederzuwerfen<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> am Schluss des Morgenopfer-Dienstes.</i>, hielten ihn drei [Priester]<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> als Ehren-begleitung.</i> gefasst, einer an der Rechten, einer an der Linken, und einer an den Edelsteinen<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> auf den Schulterstücken des Efod, der Priester hielt hinter ihm gehend die Hände auf den Schulterstücken des Efod.</i>. Sobald der Vorgesetzte die Schritte des heraustretenden<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> aus seinem Zimmer, in dem er sich aufzuhalten pflegte (s. Midd. V, 4).</i> Hohepriesters vernahm<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> die er an dem Läuten der Glöckchen an seinem Obermantel erkannte.</i>, hob er für ihn den Vorhang<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Sowohl an dem Eingänge zum Ulam wie an dem Eingänge zum Hechal befand sich ein Vorhang (s. Joma 54 a).</i> in die Höhe, er<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> der Hohepriester.</i> ging hinein, warf sich nieder und ging wieder hinaus<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Maim. bezieht das <span dir=\"rtl\">כהן גדול שהוא יוצא</span> auf das Wiederhinaustreten des Hohepriesters aus dem Hechal, nachdem er sich dort niedergeworfen hatte, danach erklären Tif. Jisr. und andere Kommentatoren, dass sich das folgende <span dir=\"rtl\">נכנם והשתחוה ויצא</span> nicht auf den Hohepriester bezieht, sondern auf den Vorgesetzten, und übersetzen: wenn der Vorgesetzte die Schritte des aus dem Hechal wieder heraustretenden Hohepriesters vernahm, hob er für ihn den Vorhang in die Höhe, dann ging er selbst hinein, warf sich nieder und ging wieder hinaus, und dann gingen die übrigen Priester hinein, warfen sich nieder und gingen wieder hinaus. Der Vorhang an den Eingängen war nämlich, wie Tif. Jisr. erklärt, gewöhnlich zurückgeschlagen, nachdem der Hohepriester eingetreten war, wurde er aber hinter ihm, um ihn den Blicken der anderen Priester zu entziehen, heruntergelassen, deshalb musste ihn der Vorgesetzte wieder in die Höhe heben, wenn der Hohepriester wieder heraustreten wollte.</i>, dann gingen seine Brüder, die Priester, hinein, warfen sich nieder und gingen wieder hinaus.",
            "Dann kamen sie<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> die Priester, nachdem sie alle die vorgenannten Opferhandlungen in der angegebenen Weise verrichtet hatten.</i> und stellten sich auf die Stufen des Ulam, die zuerst kommenden<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. und Bart. sind damit die fünf Priester gemeint, die ihre Funktionen jetzt beendigt hatten, die beiden, die den Innen-Altar und den Leuchter gereinigt hatten, und die drei, die beim Darbringen des Räucherwerks beschäftigt waren, sie kamen zuerst, während die anderen Priester, die noch mit der Darbringung des Opfers beschäftigt waren, erst später kamen. Nach Ascheri sind Subj. zu <span dir=\"rtl\">באו ועטרו</span> nur die drei letztgenannten Priester, die bei der Darbringung des Räucherwerks beschäftigt waren, mit <span dir=\"rtl\">הראשונים</span> sind die beiden Priester gemeint, die den Innen-Altar und den Leuchter gereinigt hatten, und mit <span dir=\"rtl\">אחיהם הכהנים</span> die drei beim Räucherwerk beschäftigten, es würden aber danach in der Mischna die übrigen Priester gar nicht erwähnt sein, die sich doch auch an dem Sprechen des Priestersegens beteiligten.</i> stellten sich südwärts<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Abr. ben Dav., der ebenso wie Maim. unter den <span dir=\"rtl\">ראשונים</span> die fünf Priester versteht, meint, dass diese sich deshalb auf der Südseite aufstellten, um damit den später kommenden Priestern die Ehre zu erweisen, dass sie diese auf der Nordseite, das war, von dem zu segnenden Volke aus gesehen, auf der rechten Seite, sich aufstellen liessen (s. dagegen Tif. Jisr.). Nach Ascheri sollten die bei der Darbringung des Räucherwerks beschäftigt gewesenen Priester dadurch geehrt werden, dass ihnen die Nordseite eingeräumt wurde, weil dort alle hochheiligen Opfer geschlachtet wurden.</i> von ihren Brüdern, den Priestern, auf, sie hatten fünf Geräte in ihren Händen, einer hatte den Kasten<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> den Aschenkasten, aus dem die Asche nun ausgeschüttet war</i> in der Hand, einer den Krug<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> in dem er die Reste aus dem Leuchter hinausgetragen hatte</i>, einer die Schaufel<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> aus der er die Kohlen auf den Innen-Altar geschüttet hatte.</i>, einer die Schale<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> in der das Räucherwerk zum Altar gebracht worden war.</i>, einer den Löffel<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> in dem die Schale zum Altar getragen worden war.</i> und seinen Deckel<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> S. V. Note 23.</i>. Dann sprachen sie<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> nachdem sie die Geräte auf den Boden gesetzt hatten.</i> den Segen über das Volk in einem<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Sie sprachen den Priestersegen (Num. 6, 24—26) nicht, wie sonst üblich, in drei Absätzen, indem das Volk auf jeden Absatz mit Amen antwortete, sondern ohne Unterbrechung in einem Absatz, erst zum Schluss antwortete das Volk mit dem im Heiligtum statt des Amen üblichen <span dir=\"rtl\">ברוך ה׳ אלקים אלקי ישראל מן העולם ועד העולם</span> (Maim. <span dir=\"rtl\">הלכות תפלה</span> XIV, 9).</i> Segensspruch, draussen<sup class=\"footnote-marker\">20a</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מדינה</span> bezeichnet im Gegensatz zu <span dir=\"rtl\">מקרש</span> alles Gebiet ausserhalb des Heiligtums, im Gegensatz zu Jerusalem alles Gebiet ausserhalb Jerusalems, s. Maas. Schen. III, 4, vgl. dagegen Maim. zu Sukka III, 12.</i> sprach man ihn zwar<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Der Satz, zu dem der Satz mit <span dir=\"rtl\">אלא</span> den Gegensatz bildet, ist zu ergänzen: der Priestersegen wurde in derselben Weise wie ausserhalb des Heiligtums gesprochen, nur dass usw.</i> in drei Segenssprüchen, im Heiligtum aber in einem Segensspruch. Im Heiligtum sprach man den Gottesnamen aus, wie er geschrieben wird, draussen den dafür gebräuchlichen Ausdruck<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כנוי</span> = Umschreibung, Nebenbenennung, von <span dir=\"rtl\">כנח</span> arab. <span dir=\"rtl\">كنا</span>, einen Beinamen geben, etwas mit dem uneigentlichen Namen bezeichnen. Der eigentliche vierbuchstabige Name Gottes durfte nur im Heiligtum ausgesprochen werden, ausserhalb des Heiligtums bedient man sich dafür des eigentlich „mein Herr“ bedeutenden Ausdrucks.</i>. Draussen erhoben sie ihre Hände bis zur Schulterhöhe<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> nach Abr. ben Dav.: wenigstens bis zur Schulterhöhe, der Priestersegen muss mit erhobenen Händen gesprochen werden, da es heisst (Lev. 9, 22): „und Ahron erhob seine Hände zum Volke hin und segnete sie“.</i>, im Heiligtum über die Köpfe<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> weil im Heiligtum der Gottesgeist als auf den erhobenen Händen der Priester ruhend gedacht wurde, deshalb mussten diese die Hände so hoch halten, dass sie nicht auf dieselben herabblicken konnten (Abr. ben Dav).</i>, mit Ausnahme des Hohepriesters, der seine Hände nicht höher als bis zur Priesterbinde erhob<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> weil auf dieser der Gottesname eingraviert war.</i> — R. Jehiida sagt: Auch der Hohepriester erhob seine Hände über die Priesterbinde — denn es heisst<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Lev. 9, 22.</i>: „Und Aron erhob seine Hände nach dem Volke zu und segnete sie<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Nach Tosf. Jomt. wird dieser Schriftvers nicht als Begründung für die Ansicht des R. Jehuda angeführt, sondern dafür, dass die Priester überhaupt den Segen mit erhobenen Händen zu sprechen haben.</i>",
            "Wenn der Hohepriester die Opferstücke darbringen wollte<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> was ihm jederzeit freistand, s. Joma I, 2.</i>, ging er die Rampe hinauf, der Vorsteher zu seiner Rechten<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> um ihn beim Hinaufsteigen auf der rechten Seite stützen zu können.</i>. War er bis zur Hälfte der Rampe gekommen, fasste ihn der Vorsteher an seiner Rechten und führte ihn hinauf. Der Erste<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Erklärung von Ascheri zu V, 2 (s. dort Note 12) vertritt die Mischna hier die Ansicht des R. Eiieser ben Jakob und ist der erste von den 9 Priestern gemeint, die die Opferstücke zur Rampe hingetragen hatten, nach der anderen dort angeführten Erklärung der erste von den Priestern, die dazu bestimmt worden waren, die Opferstücke von der Rampe auf den Altar zu bringen.</i> reichte ihm<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> nachdem er sie von der Mitte der Rampe hinaufgetragen hatte.</i> den Kopf und den Hinterfuss, er legte die Hände darauf<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Es geschah dies nur, um den Hohepriester damit zu ehren, da ein Aufstützen der Hände als Opferhandlung nur vor dem Schlachten des Opfertieres vorgeschrieben war (s. Menach. IX, 9). Nach Abr. ben Dav. ist hier überhaupt nicht ein Auflegen der Hände auf die Opferstücke gemeint, sondern heisst <span dir=\"rtl\">וסמך עליתן</span>: er, der Hohepriester, stützte sich beim Hinaufwerfen der Opferstücke auf sie d. h. die beiden Priester, den ihn begleitenden Vorsteher und den, der ihm die Opferstücke hinreichte (vgl. dagegen Menach. 94 a).</i>, dann warf er sie hinauf<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Zwischen der Rampe und dem Altar war ein kleiner Zwischenraum, weil ebenso wie das Blut an den Altar gesprengt, so auch die Opferstücke nicht auf den Altar gelegt, sondern von dem in einem Abstand von dem Altar stehenden Priester auf ihn geworfen werden mussten (Sebach. 62 b).</i>. Der Zweite reichte dem Ersten die beiden Vorderfüsse, der gab sie dem Hohepriester, er legte die Hände darauf und warf sie hinauf. Der Zweite trat weg und entfernte sich<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> während der erste Priester stehen blieb und dem Hohepriester auch alle übrigen Opferstücke, die ihm von den anderen Priestern zugetragen wurden, hinreichte. Auch dieses geschah dem Hohepriester zu Ehren, damit es nicht aussehe, als wenn es dem ersten Priester zuviel würde, ihn auch weiter zu bedienen.</i>, und so reichten sie ihm auch alle übrigen Opferglieder, und er legte die Hände darauf und warf sie hinauf, wenn er aber wollte, legte er nur die Hände darauf und andere warfen sie hinauf. Dann<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> nachdem er auch das Mehlopfer und das Pfannenopfer dargebracht hatte.</i> trat er den Rundgang um den Altar an<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> um das Weinopfer in das auf der Südwestecke des Altars hierfür angebrachte Becken zu giessen. Er ging sich nach rechts wendend um den ganzen Altar herum, beim Herumgehen die noch nicht recht vom Feuer erfassten Opferstücke herumwendend, bis er zur Südwestecke gelangte. Jeder andere Priester ging, wenn er das Weinopfer darbringen wollte, von der Rampe gleich nach links zur Südwestecke hin, damit der Wein nicht beim Herumgehen um den Altar durch den von dem Altare aufsteigenden Rauch verdorben werde (s. Sebach. VI Note 28), das war aber bei dem Hohepriester nicht zu befürchten, da ihm der Wein erst, wenn er an der Südwestecke angelangt war, durch einen anderen Priester hingereicht wurde.</i>. Von wo trat er ihn an? Von der Südostecke, zur Nordostecke, zur Nordwestecke, zur Südwestecke. Da reichte man ihm den Wein<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> den der hierfür bestimmte Priester, von der Rampe gleich nach links abbiegend, ihm entgegenbrachte.</i> zum Giessopfer, der Vorsteher stand auf dem Altarhorn mit einem Tuche<sup class=\"footnote-marker\">37a</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סוררים</span> gr. σουδάριον (sudarium), eig. Schweisstuch, dann für Tuch überhaupt (s. Sanh. VI, 1), meist wird die abgekürzte Form <span dir=\"rtl\">סודר</span> dafür gebraucht.</i> in der Hand, zwei Priester standen auf dem für die Fettstücke bestimmten Tisch<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> auf den die zu opfernden Fettstücke wie auch Fleischstücke aller übrigen Opfer ausser denen von den täglichen Opfern hingelegt wurden, bevor sie zum Altar gebracht wurden. Er war aus Marmor und stand westlich von der Rampe, also in der Nähe der Südwest-Ecke des Altars (s. Schek. VI, 4).</i> mit zwei silbernen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr., Ven., Lowe u. Talmudausg. fehlen die Worte: <span dir=\"rtl\">של כסף</span>.</i> Trompeten in der Hand, sie bliesen einen gedehnten, einen schmetternden und wieder einen gedehnten Ton<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> als Zeichen für die Leviten, damit sie aufmerkten, wann von dem auf dem Altarhorn stehenden Priester das Signal gegeben wurde.</i>, dann gingen sie und stellten sich neben Ben Arsa<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> So wurde der Levite genannt, der die Zimbel spielte, nach einem Ben Arsa, der dieses Amt inne gehabt (s. Schek. V, 1).</i>, einer zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken. Sobald er<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> der Hohepriester.</i> sich zum Ausgiessen bückte<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Andere lesen: <span dir=\"rtl\">שהה לנסך</span> „er wartete mit dem Ausgiessen, während der Vorsteher die Tücher schwenkte“.</i>, schwenkte der Vorsteher das Tuch, Ben Arsa schlug die Zimbel<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Die Zimbel war eines der Hauptinstrumente bei der Tempelmusik, sie war nur einmal vertreten (s. Arach. II, 5), der Zimbelspieler war zugleich der Leiter der Musik, das Anschlägen der Zimbel ist daher gleichbedeutend mit dem Beginn der Musik.</i>, und die Leviten stimmten den Gesang an. Kamen sie an einen Abschnitt<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Jedes Lied wurde in drei Abschnitten gesungen.</i>, wurde geblasen und das Volk<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> das sich in der Vorhalle befand.</i> warf sich nieder, bei jedem Abschnitt<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> am Ende, nach anderen am Anfang jedes Abschnittes (s. auch Joma III Note 62).</i> wurde geblasen, und bei jedem Blasen warfen sie sich nieder. Dies ist die Ordnung des täglichen Opfers nach der Dienstordnung im Hause unseres Gottes. Möge es ihm gefallen, dass es wieder aufgebaut werde, bald in unseren Tagen, Amen!",
            "Das Lied, welches die Leviten im Heiligtum [an den einzelnen Tagen] anstimmten<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> während des Darbringens des Giessopfers am, Vormittag wie am Nachmittag.</i>. Am ersten [Wochen-] Tage sangen sie<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Psalm 24. Die Mischna führt immer nur den ersten Satz des Psalms an, der gesungen wurde. Im Talmud (Rosch Hasch. 31 a) wird eine Erklärung dafür gegeben, warum gerade diese Psalmen für die einzelnen Wochentage ausgewählt worden sind.</i>: „Des Ewigen ist die Erde und was sie füllt, die Welt und die auf ihr wohnen.“ Am zweiten Tage sangen sie<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Ps. 48.</i>: „Gross ist der Ewige und hoch gepriesen in der Stadt unseres Gottes, seinem heiligen Berge.“ Am dritten Tage sangen sie<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Ps. 82.</i>: „Gott steht in der Gemeinde Gottes, inmitten der Richter richtet er.“ Am vierten Tage sangen sie<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Ps. 94.</i>: „Gott der Vergeltungen, Ewiger, Gott der Vergeltungen, erscheine!“ Am fünften Tage sangen sie<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Ps. 81.</i>: „Jauchzet Gott, unserem Hort, jauchzet dem Gotte Jakobs!“ Am sechsten Tage sangen sie<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Ps. 93.</i>: „Der Ewige regiert, mit Hoheit umkleidet usw.“ Am Schabbat sangen sie<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Ps. 92.</i>: „Ein Psalmlied für den Schabbat-Tag.“ Ein Psalmlied<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Es ist dies ein Zusatz, den die Mischna hinzufügt.</i> für die künftige Welt<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Da in dem Psalm eine Beziehung zu dem Schabbat der Schöpfung überhaupt nicht enthalten ist, meinen unsere Weisen, dass unter dem Schabbat-Tag hier der Schabbat des Jenseits oder der messianischen Zeit zu verstehen sei.</i>, für den Tag<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr. fehlt: <span dir=\"rtl\">ליום</span>. Eine andere Lesart ist: <span dir=\"rtl\">לעולם</span>.</i>, der ganz Schabbat und Ruhe ist im Leben der Ewigkeit."
        ]
    ],
    "sectionNames": [
        "Chapter",
        "Mishnah"
    ]
}