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"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
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"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"Seder Nezikin"
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"Drei Tage vor den Festtagen<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אידיהן</span>, andere LA. <span dir=\"rtl\">איד .עידיהן</span> oder <span dir=\"rtl\">עיד</span> (syr. <span dir=\"rtl\">ܥܰܐܕܳܐ</span>. arab. <span dir=\"rtl\">عيد</span> Fest) wird in der Mischna nur von heidnischen Festen gebraucht; nachdem Talmud mit Anspielung auf Deut. 32, 35, resp. Jes. 44, 9.</i> der Heiden<sup class=\"footnote-marker\">1a</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גויס</span> (nicht <span dir=\"rtl\">עכו״ם</span>) ist überall im Talmud zur Bezeichnung der Nichtjuden (damals vorzugsweise der Heiden) gebraucht. Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">עכו״ם</span> (Abbrev. von <span dir=\"rtl\">עוברי ככבים ומזלות</span>) wurde erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts von christlichen Zensoren in die jüdische Literatur hinein korrigiert, wie dies in meiner (zuerst 1884 in der „Jüd. Presse‟ abgedruckten) Schrift: „Der Schulchan Aruch u. s. w.‟, S. 129 ff. der zweiten Aufl. (1894) bewiesen wird.</i> ist es verboten, mit ihnen Geschäfte zu machen;<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Denn der Heide würde wegen des dadurch erhaltenen Gewinnes oder Vorteils seinem Götzen am Festtage Dank abstatten, und der Israelit hätte durch seine Handlung indirekt die Anrufung des Götzens bewirkt (vgl. Exod. 23,13).</i> ihnen etwas zu leihen, oder von ihnen auszuleihen;<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שאל</span> sich Etwas zum Gebrauche ausleihen, um dasselbe nach dem Gebrauche wieder zurückzugeben.</i> ihnen ein Darlehen zu geben, oder von ihnen ein solches zu nehmen,<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">לוה</span> ein Darlehen (in Geld oder Lebensmitteln) nehmen, um es jetzt zu verausgaben oder zu verbrauchen und später einen gleichen Betrag zu zahlen.</i> ihnen zu zahlen oder sich von ihnen bezahlen zu lassen. R. Jehuda sagt: Man darf sich von ihnen bezahlen lassen, weil dies ihm Gram bereitet.<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Er hat demnach keinen Grund, dafür seinem Götzen zu danken.</i> Da sprachen sie zu ihm: Wenn es ihm auch jetzt Gram bereitet, so freut er sich doch I darüber] in späterer Zeit.<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Während seines Festes, und er bringt seinem Götzen Dank dafür.</i>",
"R. Ismael sagt: Drei Tage vorher und drei Tage nachher ist dies verboten. Die Weisen sagen: Vor ihren Festen<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Drei Tage, den Festtag selbst mitgerechnet; während es nach dem Autor der vorigen Mischna drei Tage ohne den Festtag verboten ist (Talmud).</i> ist es verboten, nach ihren Festen aber ist es erlaubt.",
"Folgendes sind die Feste der Heiden: Die Calenden,<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Andere LA. <span dir=\"rtl\">קלנדס</span>, Calendae, der erste Tag eines jeden Monats ; hier nach Jerusch, speziell die Calendae Januarii (<span dir=\"rtl\">קלנדס יינובריס</span>), der Jahresanfang.</i> Saturnalien,<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> And. LA. <span dir=\"rtl\">סטרנלייא</span>, (Saturnalia), das Saturnfest der Römer, das am 17. Dezember begann.</i> der Siegestag,<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קרטסיס .1 קרטסים</span> (κράτησις Herrschaft, Sieg) nach dem Talmud <span dir=\"rtl\">יום שתפסה בו רומי מלכות</span> der Tag au dem Rom (durch den Sieg über Kleopatra) die Oberherrschaft gewann. Gemeint ist der Sieg des Octavian bei Actium.</i> der Geburtstag<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> And. LA. <span dir=\"rtl\">גינוסיא</span> γενέσια, Geburtstagsfeier von bereits verstorbenen Königen. Nach Jerusch, ist <span dir=\"rtl\">.יום ג. ש. מ</span> dasselbe wie <span dir=\"rtl\">יום . הולדת של מלכים</span> (Geburtstag der Könige), während das folgende <span dir=\"rtl\">יום הלידה</span> den Geburtstag von Privatpersonen bezeichnet. Nach Babli ist <span dir=\"rtl\"> יום ג. ש. מ. = יום שמעמידין בו את המלך,</span> der Tag des Regierungsantritts. Dieser wurde auch natalis imperii genannt, vgl. Heinrich Lewy im Philologue B. 52, S 733.</i> der Könige, der Geburtstag<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Eines Lebenden. Nach Jerusch.: eines Privatmanns (Note 11); nach Babli: eines Königs.</i> und der Todestag;<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Eines Königs (Babli), oder auch eines Privatmanns (Jerusch.)</i> dies die Worte des R.Meir. Die Weisen aber sagen: Bei jedem Tode, wobei eine Verbrennung<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Wobei auch Gebrauchsgegenstände des Verstorbenen nebst Räucherwerk verbrannt werden, vgl. Jerem. 34,5; 2 Chron. 16,14; 21,19, (Talmud).</i> stattfindet,<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Weil der Verstorbene besonders angesehen war.</i> findet auch Götzendienst statt;<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> An dessen Todestage.</i> findet aber dabei keine Verbrennung statt, so findet auch kein Götzendienst statt.<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> An dessen Todestage.</i> Dagegen ist in Bezug auf den Tag, an dem Einer sich den Bart oder den Schopf<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בלורית,</span> (syr. <span dir=\"rtl\"> ܒܠܽܘܕܺܐ,</span> Haarlocke) der Schopf, vgl. Lewy 1. c. S. 734.</i> schert, oder den Tag, an dem er von einer Seereise ans Land gestiegen, oder aus dem Gefängnisse herausgekommen, oder an dem ein Heide seinem Sohne Hochzeit macht, nur an diesem Tage und gegen diesen Mann<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Der das Fest begeht.</i> das Verbot gültig.",
"Wenn in einer Stadt ein Götze ist,<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Und man feiert dort heute diesem Götzen zu Ehren ein Fest.</i> so ist außerhalb derselben [das Verkehren] erlaubt;<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Weil gewöhnlich außerhalb der Stadt das Fest nicht mitgefeiert wird.</i> ist der Götze außerhalb derselben, so ist [es] in derselben erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Dem Israeliten, der dort wohnt.</i> Ist es erlaubt, dahin zu gehen?<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Am Tage des Götzenfestes</i> Fühlt der Weg lediglich nach diesem Orte, so ist es verboten ;<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Weil es schiene, dass man dahin ginge, um das Fest mitzufeiern.</i> kann man aber auf diesem Wege auch nach einem andern Orte kommen, so ist es erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Denn wer ihn sieht, kann denken, er gehe nach dem anderen Orte.</i> Wenn in einer Stadt ein Götzen fest ist, und es sind dort<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Außerhalb der Stadt.</i> Kaufläden, die Teils bekränzt, Teils unbekränzt sind; — ein solcher hall traf sich einst in Bet-Schean,<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Skythopolis, heute Beisan.</i> und es entschieden die Weisen, dass in den bekränzten verboten,<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Weil es Gebrauch war, dass von den bekränzten Läden eine Abgabe für den Götzenkultus erhoben wurde.</i> in den unbekränzten aber erlaubt ist [zu kaufen.]",
"Folgende Dinge sind<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Zu jeder Zeit.</i> verboten, den Heiden zu verkaufen.<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Weil man die folgenden Dinge dem Götzen darbrachte.</i> Tannenäpfel<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אסטרובלין ,אצטרובלין</span> gr. στρóβιλος, (s. B. batra IV, Note 24), die länglich runden Zapfen von Tannen oder Fichten, Tannen- oder Fichtenäpfel.</i> oder weiße Feigen<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בנות שוח</span> (s. Schebiit V, 1) = <span dir=\"rtl\">תאיני חיוראתא</span> weiße Feigen (Talmud).</i> mit deren Stielen,<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ופטוטרותיהן</span> nach Talmud wie <span dir=\"rtl\">בפטוטרותיהן</span> zu erklären, wie der Jerusch. im Texte der M. hat. <span dir=\"rtl\">פטוטרה</span> Fruchtstiel, vielleicht von <span dir=\"rtl\">פטר</span> hervorbrechen, das Hervorbrechende, der Blütenstiel (wie <span dir=\"rtl\">חצוצרה</span> von <span dir=\"rtl\">שפופרת ,חצר</span> von <span dir=\"rtl\">שפר.)</span></i> Weihrauch und einen weißen Hahn. R. Jehuda sagt : Man darf ihm einen weißen Hahn mit andern Hähnen [zusammen], verkaufen,<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Heide viele Hühner kauft, darf man ihm auch einen weißen Hahn darunter geben, denn da er auch andere kauft, so braucht er sie gewiss nicht zum Götzendienste.</i> und wenn er allein [zu verkaufen] ist, so haue man ihm einen Finger ab; denn sie bringen nichts Verstümmeltes dem Götzen dar. Alle andern Dinge sind unbestimmt<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סתם</span> (Verschlossenes) Unbekanntes, Unbestimmtes, d. h. wenn der Heide nicht das Gekaufte für den Götzendienst bestimmt.</i> [zu verkaufen] erlaubt, bei ausdrücklicher Erklärung<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Des Heiden, dass er den Gegenstand dem Götzen darbringen will.</i> aber verboten. R. Meir sagt: Auch feine Datteln, Chazab-<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Einige lesen <span dir=\"rtl\">חצב</span> statt <span dir=\"rtl\">חצב .וחצב</span> eine Dattel art, arab. <span dir=\"rtl\">خصب</span>, eine fruchtreiche Palme; anders <span dir=\"rtl\">חצוב</span> in Kilajim 1,8. (das Einige mit unserem חצב identifizierten).</i> und Nikolaus-Datteln<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נקליבס</span>, nach Aruch נקלווס (ebenso im Talm.), eine Dattelart, die nach Nikolaus von Damaskus so genannt wird (vgl. Mussaphia im Aruch).</i> darf man den Heiden nicht verkaufen.",
"Wo es üblich ist, Kleinvieh den Heiden zu verkaufen, darf man [es] verkaufen; wo es Brauch ist, dass man [es] nicht verkauft, darf man [es] nicht verkaufen.<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. II,1.</i> Nirgends aber darf man ihnen verkaufen Großvieh,<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Man hat nach dem Talmud das Verkaufen verboten, damit der Israelit nicht dazu komme, dem Heiden Vieh zu leihen oder zu vermieten. Dieser würde dann auch am Sabbat damit arbeiten, während der Israelit doch verpflichtet ist, sein Vieh am Sabbat ruhen zu lassen.</i> Kälber und Eselsfüllen<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Pesachim IV, 3.</i>, mögen sie unversehrt oder beschädigt<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Eig.: gebrochen, mit gebrochenen Füßen. Auch die gebrochenen Tiere kann mau zu irgend einer Arbeit brauchen.</i> sein. R Jehuda erlaubt es bei Beschädigtem. Ben Bethera erlaubt es beim Pferde.<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Weil dies nur zum Reiten gebraucht wurde, was am Sabbat nur nach rabbinischer Verordnung <span dir=\"rtl\">(שבות)</span> verboten ist, vgl. Beza V, 2.</i>",
"Man darf ihnen keine Bären, Löwen oder sonst Etwas, wodurch den Leuten Schaden entstehen<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Z. B. Waffen (Bart.).</i> kann, verkaufen. Man darf ihnen nicht bauen helfen eine Basilika,<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Ein öffentliches Gebäude, das vorzüglich als Gerichtshaus dient.</i> einen Richtplatz,<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גרדום</span> (von gradus) Stufe, Anhöhe des Richtplatzes.</i> eine Rennbahn<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אסטדיא ,אצטדיא</span> == στάδιον, die Rennbahn, wo Tierkämpfe aufgeführt wurden.</i> oder einen Richterstuhl;<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בימה</span> == βῆμα, Rednerbühne, Richterstuhl.</i> man darf ihnen aber öffentliche Bäder<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Die Ausgg. lesen: <span dir=\"rtl\">בימוסיאות</span> von βωμóς eine Erhöhung, Altar, aber auch Postament einer Statue. Besser aber ist nach den älteren Zeugnissen u. Ms. München <span dir=\"rtl\">דימוסיאות zu lesen. דימוסיא</span> = δημóσια dem Staate gehörig, gewöhnliche Bezeichnung der öffentlichen Bäder im Jeruschalmi.</i> und [Privat-] Badehäuser bauen helfen. Kommt man an das Gewölbe, wo man ein Götzenbild aufstellt,<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. weiter III,4.</i> so darf man nicht mit bauen.",
"Man<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> M. ed. Neapel hat nicht <span dir=\"rtl\">ואין</span> bis <span dir=\"rtl\">בשכר מותר.</span></i> darf keine Schmucksachen für Götzen machen, Halsketten,<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קטלא</span> == catella.</i> Nasenringe oder Fingerringe. R. Elieser sagt: Für Lohn ist es erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Tos. 19b y. <span dir=\"rtl\">הגיע</span> und Tos. Jom tob.</i> Man darf<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> In Palästina.</i> ihnen nichts am Boden Haftendes verkaufen;<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Denn man darf den Heiden nichts verkaufen, wodurch sie ein Eigentumsrecht am Boden Palästina’s erwerben.</i> man darf dies aber verkaufen, nachdem es abgehauen ist.<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">משיקצץ</span>, ed. Neapel 1. <span dir=\"rtl\">מה שקיצץ.</span></i> R. Jehuda sagt: Man darf es ihnen auch verkaufen mit der Bedingung, es abzuhauen. Man darf ihnen im Lande Israel keine Häuser,<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Man hat dies verboten, damit man nicht dazu komme, ihnen Häuser zu verkaufen, s. Note 54.</i> noch viel weniger Felder<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Bei Feldern kommt noch der Umstand hinzu, dass dadurch Hebe und Zehnten den Priestern und Leviten entzogen werden.</i> vermieten; in Syrien<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> In dem von König David eroberten Syrien (2. Samuel 8,3–6), das nicht so heilig ist, wie das Land Israel, vgl. B. kamma VII, Note 38.</i> darf man ihnen wohl Häuser<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Man hat in Syrien nicht die in Note 56 erwähnte Vorbeugungs- Bestimmung) (<span dir=\"rtl\">גזירת</span>) getroffen.</i> aber nicht Felder<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Nach Note 54 und 57. Wo zwei Gründe vorliegen, hat man auch in Syrien die <span dir=\"rtl\">גזירה</span> verordnet.</i> vermieten; im Auslande<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Das vom Lande Israel entfernt ist.</i> darf man ihnen Häuser verkaufen und Felder vermieten;<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Aber nicht verkaufen, damit man nicht dazu komme, solche auch in Palästina zu verkaufen (gegen Note 54 u. 57); vgl. Note 60.</i> dies die Worte des R. Meïr. R. Jose sagt: Im Lande Israel darf man ihnen Häuser vermieten, aber nicht Felder; in Syrien darf man ihnen Häuser verkaufen<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Nach R. Jose ist Syrien nicht heilig, weil dies als Eroberung eines Einzelnen (des Königs David), nicht als Land Israels zu betrachten ist.</i> und Felder vermieten,<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Aber nicht verkaufen, nach Note 62.</i> im Auslande<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Das vom Lande Israel entfernt ist.</i> darf man ihnen Beides verkaufen.<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Hier hat man gar keine <span dir=\"rtl\">גזירה</span> verordnet.</i>",
"Auch da, wo man erlaubt hat [dem Heiden ein Haus] zu vermieten,<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> In Syrien. Diese M. hat R. Meïr gelehrt, da dies nach R. Jose überall erlaubt ist.</i> hat man dies nicht erlaubt, wenn er es als Wohnhaus gebrauchen will,<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Sondern nur, wenn es etwa als Lagerraum für Waren gebraucht wird.</i> weil er einen Götzen hineinbringen würde und es heißt (Deut. 7,26): „Lasse keinen Gräuel in Dein Haus kommen.‟ Nirgends aber darf man ihm ein Bad vermieten, weil es nach dem Namen des Eigentümers<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Des Israeliten.</i> genannt wird.<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> Wenn nun der Nichtjude das Bad am Sabbat wärmte, so könnte man meinen, dass er im Aufträge des Israeliten als dessen Tagelöhner am Sabbat arbeitet.</i>"
],
[
"Man darf kein Vieh in die Gasthöfe<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פונדקי</span> s. Edujot IV, Note 56.</i> der Heiden stellen, weil sie der schändlichen Vermischung verdächtig sind.<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Da die Bestialität auch dem Heiden verboten ist, so darf der Jude keine Veranlassung bieten, dieses Verbrechen zu verüben, nach Lev. 19,14.</i> Es darf keine Frau mit ihnen allein sein,<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Selbst wenn die Frau des Heiden dabei ist. Dass eine Frau bei einem Manne ganz allein sei (<span dir=\"rtl\">ייחוד</span>) ist auch, wenn dieser ein Israelite ist, verboten (Sanhedrin 21 a b).</i> weil sie der Unzucht verdächtig sind.<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Der folgende beim Manne angegebene Grund (des Blut-Vergießens) geht bei einer Frau nicht an, weil man gewöhnlich einer Frau gegenüber barmherzig ist.</i> Es darf kein Mann mit ihnen allein sein, weil sie des Blut-Vergießens verdächtig sind. Es darf keine Israelitin einer Heidin Geburtshilfe leisten, (weil sie dadurch ein Kind für den Götzendienst gebären hilft),<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Die eingeklammerte Stelle fehlt in Ms. München und in ed. Neapel.</i> aber man darf von einer Heidin einer Israelitin Geburtshilfe leisten lassen.<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Nach einer Baraita nur, wenn Andere dabei sind, so dass nicht zu befürchten steht, sie werde das Kind töten.</i> Es darf keine Israelitin das Kind einer Heidin säugen, aber man darf von einer Heidin das Kind einer Israelitin in deren eigenem Gebiete<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Im Hause der Israelitin.</i> säugen lassen.",
"Man darf sich von ihnen eine Heilung des Vermögens<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> D. h. des Viehes.</i>, aber nicht eine Heilung der Person<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Der Menschen, s. Nedarim IV,4.</i> angedeihen lassen. Man darf sich nirgends von ihnen scheren lassen;<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Weil sie mit dem Schermesser eine tödliche Verletzung beibringen könnten.</i> dies die Worte R. Meïr’s. Die Weisen aber sagen: lm öffentlichen Gebiete ist es erlaubt, aber nicht mit ihm allein.<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Die Erklärer fügen hinzu, dass derartige Verbote Betreffs der Nichtjuden der Jetztzeit keine Geltung haben, da dieselben keiner Verbrechen verdächtig sind.</i>",
"Folgende Dinge von Heiden sind verboten, und zwar selbst zur Nutzung: Wein, Essig von Heiden, der bei ihnen noch Wein gewesen,<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Dagegen ist Essig, den der Heide vom Israeliten gekauft hat, nicht verboten.</i> adrianische<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> And. LA. <span dir=\"rtl\">אדרייני st. הדרייני.</span></i> Scherbe<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talmud (32 a) 80 genannt vom Kaiser Hadrian, der Gefäße aus ungebranntem Thon vom Weine durchziehen Hess, diese in Scherben zerbrach, welche die Soldaten in den Krieg mitnahmen und im Wasser auflösten, so dass der Lehm sich setzte und das Wasser mit Wein gemischt wurde. Indessen erklärt Hesychios durch τά ’Αδριανά κεράμια (Thongefässe vom Adriatischen Meere) die Bezeichnung Κερκυραίοι ἀμφορεîς Amphoren von Kerkyra, die mit Wein von Kerkyra vollgesogenen Gelasse aus ungebranntem Thon; vgl Heinrich Lewy im Philol. 52, S. 571.</i> und Tier-Felle, die dem Herzen gegenüber aufgerissen sind.<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Man hat dem Herzen gegenüber das Fell des noch lebenden Tieres aufgerissen, das Herz herausgenommen und dem Götzen dargebracht.</i> R. Simon, Sohn Gamliels, sagt: Wenn der Riss rund ist, dann ist es verboten; ist er länglich, so ist es erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Da man Behufs jenes Götzenopfers stets eine runde Öffnung machte.</i> Fleisch, welches zum Götzen hineingebracht wird, ist erlaubt;<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Wenn es der Israelit gekauft, bevor es dem Götzen dargebracht wurde.</i> was von dort herauskommt, ist verboten,<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Es ist gewiss bereits dem Götzen dargebracht worden.</i> weil es wie Toten-Opfer betrachtet wird;<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> So werden die Götzenopfer genannt, vgl. Ps. 106,28.</i> dies die Worte R. Akiba’s. Mit verboten; so R. Meïr. Die Weisen aber sagen: Deren Nutzung ist nicht denen,die zum Götzen<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">תרפות</span> (aram. <span dir=\"rtl\">תרפותא</span> Schmach, Schande) nach Jerusch, wie <span dir=\"rtl\">תרפים</span>, Götzenbilder. Nach einer andern LA. im Jerusch, heißt es <span dir=\"rtl\">תרבות</span>, was dort mit <span dir=\"rtl\">תוריבס</span> (θόρυβος, Lärm, Verwirrung) erklärt wird.</i> wallfahrten, darf man keine Geschäfte machen ,<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Weil sie ihre Götzen preisen würden, wenn sie gute Geschäfte machten, s. oben I. Note 2.</i> mit denen aber, welche davon herkommen, ist es erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">והבאין מותרין</span> fehlt in der M. des Jerusch.; doch hat dies der Talm. das. 41 b.</i>",
"Schläuche<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Aus Leder.</i> und Krüge<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Irdene.</i> der Heiden, in denen Wein eines Israeliten eilige-füllt ist,<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Ohne dass die Gefäße vor dem Gebrauche vorschriftmäßig (nach Babli 33 a) gereinigt worden.</i> sind<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Samt dem eingefüllten Weine.</i> auch zur Nutzung verboten;<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Weil die Gefäße vorher den zur Nutzung verbotenen Wein des Heiden eingesogen hatten.</i> verboten.<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Da der Wein des Israeliten durch den vorher vom Gefäße eingesogenen heidnischen Wein nicht an Wert gewonnen hat. Jedoch ist der Wein zu trinken verboten.</i> Trauben-Kerne und Hülsen von Heiden sind selbst zur Nutzung verboten; so R. Meïr. Die Weisen aber sagen: Solange sie feucht sind, sind sie verboten, aber wenn sietrocken sind,<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Zwölf Monate, nachdem sie ausgepresst wurden.</i> sind sie erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Auch zu essen.</i> Muria<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מורייס</span> == muries, Salzbrühe, worin Thunfische und andere Fische eingemacht wurden. Man pflegte derselben Wein beizumischen; deshalb ist sie zur Nutzung verboten.</i> und bitynischer<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בית אונייקי</span>, ed. Neapel: <span dir=\"rtl\">ותיניקי</span>, bitbynischer Käse, der im Auslande gesucht war (Plinius HN. 11,97). Als Grund des Nutzungs-Verbotes gibt der Talmud an, dass in jener Gegend Kälber (deren Lab man zur Bereitung der Käse verwendet) den Götzen als Opfer dargebracht wurden. — Statt <span dir=\"rtl\">גבינות בית אונייקי</span> hat die M. des Jerusch. <span dir=\"rtl\">גבינות ותירייקי</span> (Käse und Theriak).</i> Käse von Heiden sind selbst zur Nutzung verboten; so R. Meir Die Weisen aber sagen: Deren Nutzung ist nicht verboten.<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Muria nicht, weil der Wein nur dazu diente, den Schaum der Fische fortzuschaffen (Talmud 38 b); den Käse wieder hat man wegen der geringen Zahl der Götzenopfer nicht zur Nutzung verboten, da die meisten Tiere nicht den Götzen dargebracht wurden. Doch ist auch nach den Weisen Muria sowohl wie Käse zu essen verboten.</i>",
"Es sagte R. Jehuda: Einst richtete R. Ismael an R. Josua, als sie unterwegs waren, eine Frage, indem er zu ihm sprach: Warum hat man Käse der Heiden verboten?<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Zu essen, da man doch aus Milch von verbotenen Tieren keinen Käse bereiten kann.</i> Da erwiderte er ihm: Weil sie die Milch durch Lab-Milch<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קיבה</span> der Labmagen. Hier versteht man darunter die im Labmagen der Saugkälber versäuerte Milch.</i> von Aaastieren<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Von nicht rite geschlachteten Tieren.</i> gerinnen machen. Da sprach Jener zu ihm: Lab-Milch vom Ganzopfer ist doch strenger verboten,<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Da Heiliges auch zur Nutzung verboten ist.</i> als Lab-Milch vom Aase, und dennoch hat man gesagt: „Ein Priester, der sich nicht ekelt,<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Eig. dessen Sinn schön, gut ist; Gegensatz: <span dir=\"rtl\">אסתניס</span> (ἀσϑενὴς) der Schwache, der sich ekelt.</i> darf sie roh schlürfen‟<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שרף</span> arab. <span dir=\"rtl\">رشف</span> einschlürfen, syr. <span dir=\"rtl\">ܣܪܳܦܳܐ</span> ein Trank. Es wird diese versäuerte Lab-Milch wie Mist (<span dir=\"rtl\">פירשא</span>) betrachtet.</i> — Dies hat man<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Die Worte <span dir=\"rtl\">ולא הודו</span> bis <span dir=\"rtl\">מזועלין</span> sind vom Mischna-Red actor in den Berieht des R. Jehuda interpolirt, wodurch er bemerkt, dass die von R. Ismael mitgeteilte Tradition von den Weiseu nicht akzeptiert wurde; vgl. Sanhedrin VIII Note 4.</i> ihm<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Dem R. Ismael.</i> nicht zugestanden; vielmehr hat man gesagt: „Man darf sie nicht gemessen,<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Die Rabbinen haben es verboten.</i> aber man begeht dadurch<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Dass man davon einen Genuss hat.</i> keine Veruntreuung<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Da es nach der Tora nicht verboten ist.</i> ‟ — darauf sprach R. Josua zu ihm : [Der Käse ist verboten], weil man die Milch mit Lab-Milch von Götzenopfer-Kälbern<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Von Götzenopfern ist selbst der Mist verboten, weil der Darbringer an dem großen Umfang der Opfer (<span dir=\"rtl\">נפחא</span>) Gefallen hat.</i> gerinnen macht. Da sprach Jener zu ihm: Wenn dem so ist, warum hat mau nicht auch die Nutzung davon verboten?<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Da ja Götzenopfer auch zur Nutzung verboten sind.</i> — Da führte er ihn zu einem anderen Gegenstände hin,<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Er wollte ihm den wahren Grund nicht mitteilen, weil noch keine zwölf Monate seit der Verordnung des Käse-Verbotes verstrichen waren und von einer neuen Verordnung gewöhnlich der Grund geheim gehalten wurde, damit dieselbe nicht von Manchen, denen der Grund nicht einleuchtet, missachtet werde.</i> indem er zu ihm sprach: Bruder Ismael, wie liesest du:<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> In Cant, 1,2.</i> כי טונים דֹּדֶיךָ<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Suff. masc.</i> מיין. oder כי טובים דוֹדַיִךְ? Jener antwortete:<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Suff. fem.</i> <span dir=\"rtl\">כי טובים דוֹדַיִךְ.</span> Da sprach er zu ihm: Die Sache ist nicht so; denn der nächste Vers belehrt darüber [welcher lautet:] <span dir=\"rtl\">לריח שְׁמָנֶיךָ טובים<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Wo das Suff. entschieden masc. ist. (vgl. den Schluss dieses V.’s.) — Da nun das Hohelied von den Weisen als ein Gespräch zwischen der Gemeinde Israel (<span dir=\"rtl\">כנסת ישראל</span>) mit Gott aufgefasst wurde, so sind die Worte <span dir=\"rtl\">כי טובים דֹּדֶיךָ מיין</span> von der Gemeinde Israel an Gott gerichtet und bedeuten nach der Erkl. des Talm. : „Angenehmer sind mir die Worte deiner Freunde (die Anordnungen der Weisen) als der Wein (die schriftliche Tora).‟ Hiermit wollte R. Josua dem R. Ismael zu verstehen geben, dass Israel mit Liebe die Verordnungen der Weisen befolgt, wenn es auch nicht den Grund derselben kennt. (Vgl. auch Tosephta Para IX,3.) — Über den eigentlichen Grund des Verbotes vom heidnischen Käse sind im Talm. (35 a) verschiedene Ansichten ausgesprochen worden.</i> </span>",
"Folgende Dinge der Heiden sind verboten, aber nicht deren Nutzung: Milch, die ein Heide gemolken, ohne dass ein Israelit es gesehen,<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Da möglicher Weise Milch von verbotenen Tieren beigemischt wurde.</i> ihr Brod<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Dies und die beiden folgenden Dinge hat man verboten, um die Verschwägerung mit den Heiden zu verhindern.</i> und Öl. (Rabbi<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> D. i. R. Jehuda II, der Enkel R. Jehuda I., des Mischna-Redaktors.</i> und sein Gerichtshofhaben das Öl erlaubt).<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Die eingeklammerte Stelle ist eine spätere Interpolation.</i> Gekochtes,<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Was der Heide gekocht, selbst wenn keine verbotene Speise dabei ist; Note 53.</i> Eingemachtes,<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כבשין</span> von <span dir=\"rtl\">כבש</span> pressen, einlegen.</i> worin sie Wein und Essig zu tun pflegen,<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Wenn sicherlich Wein oder Essig darin ist, so ist es auch zur Nutzung verboten (Talm. 38 b).</i> kleingehackte Terith,<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טרית</span> ist nach Raschi eine Art kleiner Fische. Hiernach wäre es wohl identisch mit θρίττα = τριγíας (eine kleine Sardellenart). In Megilla 6 a dagegen wird das Wort von Raschi als Thunfisch erklärt, wonach es der Triton ist, der nach Plinius (Η. N. 32,11,53) zum Geschlechte der Thunfische gehört. Nach Jerusch. Nedarim VI 39 d nennen Einige die <span dir=\"rtl\">טרית</span> auch <span dir=\"rtl\">צחנה</span>, (arab. <span dir=\"rtl\">صحناة</span>, ein aus kleinen Fischen bereitetes Gericht). Hiernach dürfte es mit τἀριχος (Salzfische), syr. <span dir=\"rtl\">ܛܳܐܪܺܝܟܳܐ</span> zu identifizieren sein.</i> Fischlake,<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ציר</span> Edujot VII,2.</i> in der kein Fisch ist,<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Man pflegte in die Fischlake einen oder zwei Fische zu legen, um zu zeigen, aus welchen Fischen die Lake bereitet wurde. Wenn nun kein Fisch darin ist, so ist zu befürchten, dass dies Lake von unreinen Fischen ist (Ritba).</i> (in der<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Die eingeklammerte Stelle ist ein erklärender Zusatz aus einer Baraita im Talm. 39 b; vgl. auch Jerusch. Nedarim VI,39 c, wonach unter <span dir=\"rtl\">דגה</span> die <span dir=\"rtl\">בלכיר</span> zu verstehen ist.</i> keine Kalchit<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כילבית</span> Nach Ramban und Ritba bezeichnet dieses Wort jedes kleine Fischchen, es sei ein reines, wie hier, oder ein unreines, wie in Chullin 97 a. In der Tos. (ed. Zuckerm. S. 467) befindet sich die LA. <span dir=\"rtl\">כילבית</span> wonach es identisch ist mit <span dir=\"rtl\">כילכיד כלכיד</span> in Jerusch. Nedarim VI, 39 cd, dem griech. χαλκις (eine Häringsart.)</i> schwimmt), Ohilak,<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חילק</span>, eine Art kleiner Fische, die zwar keine Flossen und Schuppen mit zur Welt bringen, dieselben aber später bekommen und daher rein sind. Allein es werden dieselben häufig mit unreinen Fischen vermischt, von denen sie nicht zu unterscheiden sind. Manche vergleichen <span dir=\"rtl\">חילק</span> mit halec.</i> ein Stück<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קורט</span>, (von <span dir=\"rtl\">قرط</span> zerschneiden) ein Stück, das der Heide mit seinem Messer abgeschnitten, an dem gewöhnlich verbotenes Fett klebt.</i> Asant,<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חלתית</span> <span dir=\"rtl\">(حلتيت)</span> stinkender Asant oder Teufelsdreck, laserpitium, das als Gewürz und als Heilmittel gebraucht wurde. Durch seine Schärfe macht es einerseits das am Messer klebende alte Fett schmackhaft, andererseits saugt es das Fett ein und ist deshalb verboten.</i> gewürztes Salz<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סלקונטית</span> andere LA. : <span dir=\"rtl\">סלקונרית</span>, wohl sal conditum. מ׳ ס׳ Salz, das sai conditura genannt wird. Sales conditi wurden zur Beförderung der Verdauung und zur Verhütung von vielerlei Krankheiten gebraucht, (Apicius I,27). Es ist nach dem Talm. (39 b) verboten, weil dazu auch Eingeweide von unreinen Fischen genommen wurden (vgl. Plinius HN. 31, 7,40).</i> — alle diese sind verboten, aber nicht deren Nutzung.",
"Folgende Dinge sind [auch] zu essen erlaubt: Milch, die ein Heide im Beisein eines Israeliten<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Der es nur zu sehen vermag, wenn er es auch nicht wirklich sieht (Talm.)</i> gemolken, Honig,<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> Wenn er auch vom Heiden gekocht wurde, ist er dennoch erlaubt, weil derselbe auch roh genießbar ist.</i> weiche Trauben,<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">דברניות</span> Nach Maimonides: Honigwaben; doch stimmt diese Erklärung nicht recht mit dem Talmud. Unter den vielerlei LAA ist am besten bezeugt: <span dir=\"rtl\">דבדבניות</span> (viell, vom aram. <span dir=\"rtl\">דוב</span>, fließen) weiche Trauben, aus denen der Saft herausträufelt. Dieser Saft wird nicht wie Wein betrachtet und ist deshalb nicht verboten.</i> — selbst wenn sie tropfen, macht deren Flüssigkeit nicht<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> Wenn eine Frucht damit benetzt wird.</i> zur Unreinheit geeignet,<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> Da das Herausfließen des Saftes nicht erwünscht ist, vgl. Machsehirin I, 1 und Edujot IV, Note 38.</i> — Eingemachtes, worin man nicht Wein und Essig zu tun pflegt, Terith, die nicht kleingehackt ist<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> Woran noch Kopf und Rückgrat ganz sind, so dass man erkennt, dass es ein reiner Fisch ist.</i>, Fischlake, in der ein Fisch<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Eine <span dir=\"rtl\">כלבית</span>, s. oben Note 63.</i> ist, Blätter von Asant<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> Die man nicht mit dem Messer schneidet.</i> und eingelegte Olivenkuchen.<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">זיתי גלוסקאות</span>, M. Jerusch. גלוסקא — .זיתי קלוסקא gr. κολλıξ syr. <span dir=\"rtl\">ܓܠܽܘܣܩܳܐ</span> ein runder Kuchen. Über <span dir=\"rtl\">זיתים מגולגלים</span> vgl. Edujot IV, Note 37.</i> R Jose sagt: die erweichten<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">השלוחין</span> (Talm. <span dir=\"rtl\">השלחין</span>), die so weich sind, dass der Kern herausfällt, wenn man sie mit der Hand fasst (Talm.). Vielleicht hat dies denselben Stamm, wie <span dir=\"rtl\">שלחין</span> in B. mezia IX, Note 9.</i> sind verboten.<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> Denn sie sind vielleicht durch Wein erweicht worden.</i> Die Heuschrecken, die aus dem Korbe<sup class=\"footnote-marker\">79</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סלולה</span> a. LA.: <span dir=\"rtl\">סלילה</span>, arab. <span dir=\"rtl\">سليلة</span>ein kleiner Korb, aus dem sie der Krämer verkauft.</i> kommen, sind verboten,<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> Denn der Krämer besprengt sie mit Wein.</i> die aber aus der Vorratskammer<sup class=\"footnote-marker\">81</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">הפתק</span> a. LA.: <span dir=\"rtl\">אפותיק</span> ἀποϑήκη, Niederlage, Magazin.</i> kommen, sind erlaubt. Dasselbe gilt hinsichtlich der Theruma.<sup class=\"footnote-marker\">82</sup><i class=\"footnote\"> Wenn ein Priester verdächtig ist, dass er <span dir=\"rtl\">תרומה</span> als <span dir=\"rtl\">חולין</span> verkauft., so darf man von dem, was vor ihm liegt, nichts kaufen ; wohl aber das, was aus seinem Magazin kommt, denn er fürchtet sich da, dass die Rabbinen, falls sein Betrug entdeckt würde, das ganze Magazin für herrenloses Gut erklären würden.</i>"
],
[
"Alle Bilder sind [zur Nutzung] verboten, weil sie einmal im Jahre angebetet werden; dies die Worte R. Meirs.<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> In der Heimat des R. Meir wurde jedes Bild einmal im Jahre angebetet, und da R. Meir auch die Minderheit beachtet (<span dir=\"rtl\">חייש למיעוניא</span>), so hat er wegen seines Wohnortes auch an anderen Orten die Nutzung der Bilder verboten. Die Weisen aber richten sich nach der Mehrheit (<span dir=\"rtl\">רוב</span>), wie oben II, Note 33 (Talm.).</i> Die Weisen aber sagen: Nur solche, die einen Stab, Vogel oder eine Kugel in der Hand haben.<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Dies sind die Symbole der Weltherrschaft. — In der Tosephta werden noch hinzugefügt : Schwert, Krone und Ring</i> R. Simon, Sohn Gamliels, sagt: Jedes Bild, das irgend eine Sache in der Hand hat.",
"Findet Jemand Bruchstücke von Bildern, so sind diese erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Denn es ist anzunehmen, dass der Heide selbst sie zerbrochen, wodurch er den Götzen nichtig· gemacht hat (s. weiter IV,4).</i> Findet man die Figur einer Hand oder eines Fußes,<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Und daran, dass sie eine Basis haben, erkennt man dass es keine Bruchstücke von Bildern sind.</i> so sind diese verboten, weil dergleichen angebetet wird.<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Man macht oft derartige Figuren und betet sie an.</i>",
"Findet man Geräte, auf denen das Bild der Sonne, das Bild des Mondes,<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Nicht etwa eine runde Scheibe, als Abbild der Sonne oder ein Kreisteil als Abbild des Mondes ; sondern es sind hier Bilder gemeint, unter denen die Gestirn-Anbeter die Sonne oder den Mond sich vorstellen, wie z. B. das Bild eines gekrönten auf einem Wagen ruhenden Königs, das die Sonne vorstellte (Maimon.).</i> oder das Bild eines Drachen<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Einer Schlange mit Flossen am Halse (Tosephta).</i> ist, so muss man sie in die Salzsee werfen.<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Damit Niemand sie finde und benutze.</i> R. Simon, Sohn Gamliels, sagt: Nur wenn solche auf ansehnlichen Geräten<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Wie Gold- und Silber-Geschmeide.</i> sich befinden, sind sie verboten, sind sie aber auf unbedeutenden Geräten<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Wie Töpfe, Kessel.</i> so sind sie erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Da diese nicht als Götzen verehrt werden.</i> R. Jose sagt: Man kann sie zerreiben und in den Wind streuen oder ins Meer<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> In die Salzsee.</i> werfen. Da sprachen sie zu ihm: Es würde dann<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Wenn sie in den Wind gestreut würden.</i> ja Dünger daraus,<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Und man würde davon einen Nutzen haben, wenn durch den Dünger das Wachstum von Pflanzen befördert würde.</i> und es heißt doch (Deut. 13,18): Es soll nicht das Geringste von dem Banne an Deiner Hand haften.<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> R. Jose dagegen meint, dass die Pflanzen, die einerseits durch den Erdboden, andererseits durch den verbotenen Dünger hervorgebracht werden, nicht verboten sind ; denn ein Ding, dessen Entstehen Erlaubtes und Verbotenes zusammen bewirkt haben (<span dir=\"rtl\">זה וזה גורם</span>), ist erlaubt (s. weiter Ende M. 8).</i>",
"Es fragte Proklos, Sohn des Philosophos,<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Wahrscheinlich ist <span dir=\"rtl\">בן</span> zu streichen, und es heißt : „Proklos, der Philosoph‟ ; oder es müsste statt <span dir=\"rtl\">פלוספוס</span> irgend ein Nomen proprium stehen. M. ed. Neapel hat <span dir=\"rtl\">פלוסלוס.</span></i> Rabban Gamliel zu Akko, als dieser sich im Bade der Aphrodite<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. H. Lewy im Philologue B. 52 S. 569f.</i> badete,<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter IV, 3.</i> und sprach zu ihm: Es steht in eurer Tora geschrieben: „Es soll nicht das Geringste von dem Banne an deiner Hand haften,‟ — warum badest du im Bade der Aphrodite? Er sprach zu ihm: Man darf im Bade nicht antworten!<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Da man dort unbekleidet steht und deshalb keine Tora-Worte sprechen darf.</i> Nachdem er herausgegangen war, antwortete er ihm: Ich bin ja nicht in ihr Gebiet gekommen, sie<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Das Bild der Aphrodite.</i> ist vielmehr in mein Gebiet gekommen!<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Das Bad war vorher da, und das Götzenbild ist erst später hineingekommen.</i> Man<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Dies ist eine zweite Erwiderung (Raschi)</i> sagt nicht: „das Bad ist der Aphrodite zur Zierde gemacht worden‟, sondern: „Eine Aphrodite ist dem Bade zur Zierde gemacht worden.‟<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> So dass das Götzenbild nur etwas Nebensächliches ist, während das Bad die Hauptsache ist.</i> Ferner:<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">דבר אחר</span>, eine andere Antwort.</i> Wenn man dir auch viel Geld gäbe, würdest du nicht nackt und, nachdem du einen nächtlichen Zufall gehabt, vor deine Gottheit hintreten und vor ihr Urin lassen; diese aber steht an der Mündung des Kanals,<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בוביא ,ביב</span> (syr. <span dir=\"rtl\">ܒܺܝܕܳܐ</span> Wasserleitung, Kanal.</i> und alle Leute urinieren vor ihr!<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Dadurch wird das Götzenbild nichtig gemacht (<span dir=\"rtl\">מבוטל</span>), s. weiter IV, 5.</i> Es heißt aber nur: „ihre Götter‟; d. h. nur das, was man wie einen Gott behandelt, ist verboten; was man aber nicht wie einen Gott behandelt, ist erlaubt.",
"Wenn Heiden Berge und Hügel an beten, so sind diese [zur Nutzung]<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Z. B. darauf zu säen.</i> erlaubt<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Denn was am Boden haftet (<span dir=\"rtl\">מחובר</span>) kann nicht durch Götzendienst verboten gemacht werden.</i>; was aber darauf sich befindet, ist verboten,<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Wenn man dieselben etwa mit Gold oder Silber bedeckt hat, so ist dieser „Überzug‟ verboten.</i> denn es heißt (Deut. 7,25): „Habe kein Gelüste nach dem Silber und Gold, das auf ihnen ist, um es zu nehmen!‟ R. Jose der Galiläer, sagt: Es heißt (Deut. 12,2): „ihre Götter auf ihren Bergen,‟ aber nicht: „die Berge ihre Götter‟; „ihre Götter auf den Hügeln‟ aber nicht: „die Hügel ihre Götter ‟.<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Demnach ist auch der „Überzug‟ der Berge und Hügel erlaubt. (R. Simon b. Lakisch im Talmud).</i> Warum ist aber ein Götzenbaum<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אשרה</span> s. weiter M. 7.</i> verboten?<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Da es doch in demselben Verse (Deut 12,2) heißt: „ihre Götter unter jedem belaubten Baume‟; so sollten wir auch daraus folgern, dass die belaubten Bäume selbst nicht als ihre Götter zu betrachten sind.</i> Weil Menschen ihn gehandhabt<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Ihn gepflanzt.</i> haben, und Alles, wobei ein Handhaben von Menschen stattgefunden hat, verboten ist.<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Während nach dem ersten Tanna nur die Aschera verboten ist, die ursprünglich als Götze gepflanzt worden ist, meint R. Jose, dass selbst ein Baum, der erst später, nachdem er gepflanzt war, göttlich verehrt wurde, verboten ist, weil dasjenige, bei dem <span dir=\"rtl\">תפיסת ידי אדם</span> stattgefunden hat, in Bezug auf Götzendienst nicht als <span dir=\"rtl\">מחובר</span> (Note 28) gilt. Dagegen wird der Überzug eines Berges auch nach R. Jose (wie der Berg selbst) nicht verboten (R. Scheschet im Talm. gegen R. Simon b. L. Note 30).</i> Es sagte R. Akiba: Ich will [die Stelle]<sup class=\"footnote-marker\">34a</sup><i class=\"footnote\"> Deut. 12, 2.</i> vor dir untersuchen<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אובין</span>, s. B. mezia IX, Note 14. — M. des Jer. u. ed. Neapel haben: <span dir=\"rtl\">אני אהיה אובין st. אני אובין ואדון</span>. Siphre Deut. 60: <span dir=\"rtl\">אני אהיה אבין</span>. Ein Tanna im Jer. liest <span dir=\"rtl\">אוביל</span> (st. <span dir=\"rtl\">אובין</span>), ich will nachdenken, vgl. das aram. <span dir=\"rtl\">בל</span> Herz, Gedanke (Dan. 6,15).</i> und erklären.<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">דין</span> richten, beurteilen (die Schriftstelle), d. h. sie auslegen.</i> Überall, wo du einen hohen Berg, einen erhabenen Hügel und einen belaubten Baum siehst, wisse, dass dort ein Götze ist.<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Die Schrift will demnach nur angeben, wo man die Götzen aufsuchen solle, um sie zu vernichten vgl.. Talm. 45b).</i>",
"Wenn Jemand ein Haus neben einem Götzentempel<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Lies: <span dir=\"rtl\">לבית עבודה זרה</span>. Nach Raschi: Ein Haus, das abgötterisch verehrt wird. Doch ist diese Annahme nur wegen der folgenden Bestimmung der Verunreinigung nötig, vgl. <span dir=\"rtl\">ש״ך</span> im <span dir=\"rtl\">י״ד</span> 143, 1.</i> hat und es fällt ein ;<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Die dicht am Götzentempel stehende Wand.</i> so darf er es nicht wieder aufbauen.<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Denn er würde damit einen Teil des Götzenhauses bauen.</i> Was soll er da tun? Er muss in sein Gebiet (vier Ellen)<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ארבע אטות</span> ist eine erklärende Glosse, die Raschi u. A. nicht haben.</i> hineinrücken,<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Sc. die Wand. — <span dir=\"rtl\">כנם</span> hineinbringen, hineinrücken.</i> wenn er baut.<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Den freien Raum muss er mit Dornen ausfüllen (Talm.)</i> Gehörte die Wand zu seinem Hause und zum Götzentempel,<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> So dass die Hälfte der Wanddicke ihm gehört.</i> so wird sie als in zwei gleiche Teile geteilt betrachtet.<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Nur die Hälfte der Wanddicke wird von den frei zu lassenden 4 Ellen abgerechnet. Ist die Wand z. B. 2 Ellen dick, so muss er noch dazu 3 Ellen frei lassen.</i> Deren<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Der eingestürzten Wand.</i> Steine, Holz und Schutt verunreinigen,<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Selbst der Anteil des Israeliten verunreinigt, da es vor der Teilung unbestimmt war, welcher Teil dem Israeliten und welcher dem Götzendienste gehört und demnach Alles verunreinigend wurde. Wenngleich nun durch die später vorgenommene Teilung der Anteil des Israeliten genau bestimmt wurde, so hat diese spätere Bestimmung keine rückwirkende Kraft (<span dir=\"rtl\">אין ברירה</span>); so Raschi u. R. Nissim. Doch nach Maimon, ist nur die dem Götzentempel zugehörige Hälfte verunreinigend, nicht aber die Hälfte des Israeliten ; denn da diese Verunreinigung nur eine rabbinische Verordnung ist, so gilt dabei die spätere Bestimmung des Israeliten-Anteiles ebenso, wie wenn dieser gleich von vorne herein bestimmt gewesen und gar nicht unrein geworden wäre (<span dir=\"rtl\">יש ברירה</span>)</i> wie ein Kriechtier,<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Das nur durch Berührung verunreinigt, aber nicht, wenn es bloß getragen und nicht berührt wird, vgl. Lev. 11, 31. — Doch verunreinigt nur eine Olivengröße davon (wie beim Toten, s. Edujot III,1), nicht eine Linsengröße, wie beim Kriechtiere.</i> denn es heißt (Deut. 7,26): „Du sollst ihn verabscheuen!‟ R. Akiba sagt: Wie eine Menstruierende,<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn der Schutt nur getragen und nicht berührt wild, verunreinigt er. — Dies gilt aber nur von einem Hause, das selbst <span dir=\"rtl\">ע״ז</span> war, s. oben Note 38.</i> denn es heißt (Jes. 60,22): „Verwirf sie, gleich einer Leidenden, fort! sprich zu ihm.‟ Sowie demnach eine Menstruierende den, der sie trägt, verunreinigt, ebenso verunreinigt ein Götze den, der ihn trägt.<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Sabbat IX, 1.</i>",
"Es gibt dreierlei [Götzen-Häuser: Ein; Haus, das man ursprünglich zum Götzendienste<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Dass es selbst abgötterisch verehrt werde (Raschi).</i> erbaut hat, ist verboten;<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Sofort, selbst bevor es angebetet wird, s. weiter IV, 4.</i> hat man es bloß zum Götzendienste übertüncht,<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Mit Kalk, <span dir=\"rtl\">סייד</span> Denom. von <span dir=\"rtl\">סיד</span> (Kalk).</i> mit Bildwerk versehen<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> כייר kommt oft neben <span dir=\"rtl\">סייד</span> (tünchen) und <span dir=\"rtl\">צייר</span> (malen) vor. Die Etym. ist dunkel; viell, stammt es von <span dir=\"rtl\">כרה = כור</span> graben, und es hätte die Bedeutung: mit Skulpturen versehen.</i> oder sonst was Neues daran gemacht,<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Während es Anfangs als gewöhnliches Wohnhaus erbaut worden war.</i> so braucht man nur das Neue wegzunehmen;<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Und dies ist zur Nutzung verboten, während der übrige Teil des Hauses erlaubt ist, solange es nicht zum Götzendienste gebraucht worden.</i> hat man bloß einen Götzen hineingestellt<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Für kurze Zeit, ohne dem Hause selbst abgötterische Verehrung zu erweisen, oder dasselbe ständig dem Götzendienste zu weihen.</i> und ihn wieder herausgenommen, so ist es erlaubt. Es gibt dreierlei [Götzen-]Steine: Ein Stein, den man ursprünglich zum Götzenbild-Gestell<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בימוס</span> S. oben I, Note 48 und weiter IV, Note 24. Nach Baschi zu Deut. 12, 3 ist <span dir=\"rtl\">בימוס</span> identisch mit der dort erwähnten <span dir=\"rtl\">מצבה.</span></i> ausgehauen, ist verboten;<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Denn das Postament wird ebenso wie der Götze selbst verehrt (Raschi).</i> hat man ihn bloß<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem er bereits ausgehauen war.</i> für den Götzen angestrichen,<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Mit Kalk, <span dir=\"rtl\">סייד</span> Denom. von <span dir=\"rtl\">סיד</span> (Kalk).</i> mit Bildwerk geschmückt<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> כייר kommt oft neben <span dir=\"rtl\">סייד</span> (tünchen) und <span dir=\"rtl\">צייר</span> (malen) vor. Die Etym. ist dunkel; viell, stammt es von <span dir=\"rtl\">כרה = כור</span> graben, und es hätte die Bedeutung: mit Skulpturen versehen.</i> oder sonst was Neues daran gemacht, so braucht man nur das Neue wegzunehmen; hat man bloß einen Götzen darauf gestellt<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Für kurze Zeit.</i> und ihn wieder entfernt, so ist der Stein erlaubt. Es gibt dreierlei Ascherot:<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אשרה</span> ist nach der jüdischen Tradition ein Götzenbaum. Nach Movers (Phön. I, S. 568) war <span dir=\"rtl\">אשרה</span> ein grader Baumstamm, dessen Äste und Krone abgehauen waren. Dieser Baum ward als Sinnbild der Astarte abgötterisch verehrt und war daher wie ein Götzenbild zu jeder Nutzung verboten.</i> Ein Baum, den man ursprünglich zum Götzendienst gepflanzt hat, ist verboten,<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Selbst bevor man ihn angebetet hat.</i> hat man ihn zum Götzendienste behauen<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Um das, was nachwächst, anzubeten.</i> oder beschnitten,<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פסל</span>, s. Schebiit II,3.</i> und er hat neue Schösslinge hervorgebracht, so braucht man nur die neuen Schösslinge wegzunehmen ;<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Diese muss man verbrennen; das Übrige ist erlaubt.</i> hat man einen Götzen darunter gestellt<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Und der Baum war ursprünglich zu diesem Zwecke gepflanzt worden (<span dir=\"rtl\">ר״ן</span>).</i> und diesen dann nichtig gemacht,<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> In der Weise, wie weiter IV, 5 bestimmt wird. — Maimon, liest <span dir=\"rtl\">ונטלו</span> st. <span dir=\"rtl\">וביטלה</span>; es genügt danach, dass man den Götzen wieder wegnimmt. Nach <span dir=\"rtl\">ריטב״א</span> ist ביטול nur dann nötig, wenn der Götze für die Dauer darunter gestellt wurde.</i> so ist jener<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> Der Baum.</i> erlaubt. Was heißt eine Aschera?<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> Diese Frage ist nach der vorangegangenen Lehre, dass es dreierlei Ascherot gibt, höchst auffällig! Es ist anzunehmen, dass die Lehre: <span dir=\"rtl\">איזו היא אשרה</span> älter ist als die vorhergehende (<span dir=\"rtl\">שלש אשרות</span>). In dieser hat der Mischna-Redaktor wie die Weisen (gegen R. Simon) entschieden, dass auch der Baum, unter dem ein Götzenbild steht, verboten ist, so lange man nicht den Götzen nichtig gemacht (resp. weggenommen) hat. Um aber zu zeigen, dass Betreffs dieser Lehre nicht Alle übereinstimmen, bringt der Redaktor nachträglich noch die ältere Mischna (<span dir=\"rtl\">איזו היא אשרה</span>), aus der wir ersehen können, dass hierüber eine Kontroverse zwischen den Weisen und R. Simon bestand (vgl. <span dir=\"rtl\">ריטב״א</span>).</i> Ein Baum, unter dem ein Götze steht.<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Baum auch nicht angebetet wird, so wird er dennoch als ein Dienst-Gegenstand des Götzen (<span dir=\"rtl\">משמשי ע״ז</span>) verboten.</i> R. Simon sagt: Ein Baum, den man anbetet.<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> Aber als <span dir=\"rtl\">משמשי ע״ז</span> wird ein Baum, der am Boden haftend (<span dir=\"rtl\">מחובר</span>) ist, nicht verboten.</i> Einst geschah es zu Zidon, dass man einen Baum an betete, unter dem ein Steinhaufe sich befand; da sprach R. Simon zu ihnen: Untersuchet diesen Steinhäufen! Man untersuchte ihn und fand ein Bild in demselben; da sprach er zu ihnen: Da sie das Bild anbeten, so können wir euch den Baum erlauben.<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> Selbst während das Götzenbild noch darunter steht (Ritba).</i>",
"Man darf sich nicht in ihren<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Der Ascherah.</i> Schatten setzen;<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> Selbst nicht in den schwächeren Halbschatten, <span dir=\"rtl\">צל צילה</span> (Talm.).</i> hat man sich [dorthin]<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> An eine Stelle, wo man nicht vom Baume überdacht wird.</i> gesetzt, so bleibt man rein. Man darf nicht darunter vorübergehen;<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> Unter den Zweigen des Baumes.</i> ist man vorübergegangen, so ist man unrein.<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> Da sicherlich Götzenopfer-Teile (<span dir=\"rtl\">תקרובת ע״ז</span>) darunter sind, die, wie ein Leichnam, im Zelte (s. Edujot III, Note 14) verunreinigen (Talm.). Der Götze selbst jedoch verunreinigt nicht im Zelte (Tos. Jom-Tob).</i> Beeinträchtigt sie<sup class=\"footnote-marker\">79</sup><i class=\"footnote\"> Indem ihre Zweige nach der öffentlichen Straße geneigt sind.</i> die Leute,<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> Die durch die Straße ziehen.</i> so ist der darunter Vorübergehende rein.<sup class=\"footnote-marker\">81</sup><i class=\"footnote\"> Denn die Unreinheit der Götzenopfer ist nur eine rabbinische Bestimmung, die für einen solchen Fall nicht getroffen worden ist.</i> Man darf darunter im Winter<sup class=\"footnote-marker\">82</sup><i class=\"footnote\"> Da in dieser Zeit der Schatten den Kräutern schadet.</i> Kräuter säen, aber nicht im Sommer;<sup class=\"footnote-marker\">83</sup><i class=\"footnote\"> Wo er vom Schatten einen Nutzen hätte.</i> Lattich<sup class=\"footnote-marker\">84</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חזרין</span> Lattich-Kräuter; in der Einz. <span dir=\"rtl\">חזרת</span>, s. Pesachim II, Note 24.</i> [darf man] jedoch weder im Sommer noch im Winter [darunter säen].<sup class=\"footnote-marker\">85</sup><i class=\"footnote\"> Weil diesem der Schatten zu jeder Zeit nützlich ist.</i> R. Jose sagt:<sup class=\"footnote-marker\">86</sup><i class=\"footnote\"> Da R. Jose oben M. 3 (vgl. Note) <span dir=\"rtl\">זה וזה גורם</span> erlaubt, so nimmt der Talmud an, dass R. Jose hier nur gegen die Weisen einen Einwand erhebt: Ihr (die ihr <span dir=\"rtl\">זה וזה גורם</span> nicht erlaubet) solltet auch Kräuter im Winter zu säen verbieten.</i> Auch Kräuter im Winter nicht, weil das Laub<sup class=\"footnote-marker\">87</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נמייה</span>, and. LA. <span dir=\"rtl\">נוויה ,נבייה</span> (von <span dir=\"rtl\">נוב == נכי</span>, ar. <span dir=\"rtl\">نمى</span> wachsen) Sprossen, Blätter.</i> darauf fällt und ihnen zum Dünger dient.<sup class=\"footnote-marker\">88</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen aber erlauben es dennoch, weil der Nutzen des Düngers durch den Schaden, den der Baum durch seinen Schatten den Pflanzen verursacht, vollständig aufgewogen wird.</i>",
"Hat man davon<sup class=\"footnote-marker\">89</sup><i class=\"footnote\"> Von der Ascherah.</i> Holz genommen, so ist es zur Nutzung verboten. Hat man damit den Ofen geheizt, so muss dieser, wenn er neu war, eingerissen wer den;<sup class=\"footnote-marker\">90</sup><i class=\"footnote\"> Denn da die erste Heizung den neuen Ofen fest macht, so ist dieser als durch Götzendienst-Holz hergestellt zu betrachten und daher zur Nutzung verboten. Obgleich aber bei der Benutzung des Ofens stets noch ein anderer erlaubter Gegenstand (Holz oder Kohlen) das Backen des Brotes mit bewirkt, so darf der Ofen dennoch nicht gebraucht werden, denn diese Mischna folgt der Ansicht, welche <span dir=\"rtl\">זה וזה גורם</span> verbietet (oben M. 3, Note).</i> ist er alt, so muss man ihn auskühlen lassen.<sup class=\"footnote-marker\">91</sup><i class=\"footnote\"> D. h. man darf bei dieser Heizung Nichts backen. Dagegen ist der Ofen nicht verboten, da ein alter Ofen durch die Heizung nicht verbessert wird.</i> Hat man damit<sup class=\"footnote-marker\">92</sup><i class=\"footnote\"> Mit dem Holze der Aschera.</i> Brod gebacken, so ist dasselbe zur Nutzung verboten.<sup class=\"footnote-marker\">93</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talm. (Pesachim 27 a) nur dann, wenn das Brod bei brennenden Holzstücken gebacken wurde, so dass man das Holz benutzte, während noch ein Teil desselben unverbrannt war; hat man aber erst gebacken, nachdem das ganze Holz zu Kohlen verbrannt war, so ist das Brot erlaubt.</i> Ist dies mit anderen [Broten] vermischt worden,<sup class=\"footnote-marker\">94</sup><i class=\"footnote\"> Ms. München hat hier den Zusatz: <span dir=\"rtl\">ואחרות באחרות</span> (und diese Brote sind wieder mit andern vermischt worden) vgl. Tosaphot 49 a v. <span dir=\"rtl\">נתערבה.</span></i> so sind alle zur Nutzung verboten.<sup class=\"footnote-marker\">95</sup><i class=\"footnote\"> Das verbotene Brot geht nicht unter der Mehrzahl der erlaubten Brote auf; nach Einigen, weil die Brote so bedeutend sind, dass sie immer nach Zahl verkauft werden (vgl. Orlali III, 7); nach Andern kann das durch Götzendienst Verbotene, selbst wenn es unter tausend gleichen Dingen vermischt ist, nicht als aufgehoben (<span dir=\"rtl\">בטל</span>) betrachtet werden.</i> R. Elieser sagt: Man soll den Nutzen<sup class=\"footnote-marker\">96</sup><i class=\"footnote\"> Nach Tos. Bart. u. A. den Wert des Einen beim Ascherah-Holze gebackenen Brotes; nach Raschi dagegen nur den Wert des Holzes.</i> in die Salzsee werfen. Da sprachen sie<sup class=\"footnote-marker\">97</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen.</i> zu ihm: Bei Götzendienst gibt es keine Auslösung.<sup class=\"footnote-marker\">98</sup><i class=\"footnote\"> Wie man etwa manche heiligen Gegenstände durch Zahlung eines Äquivalents auslösen kann.</i> Hat man davon<sup class=\"footnote-marker\">99</sup><i class=\"footnote\"> Vom Holze der Ascherah.</i> ein Weberschiffchen<sup class=\"footnote-marker\">100</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כרכר .1 ,כרכר</span>, gr. κερκις, Weberschiffchen od. Weberlade.</i> gemacht, so ist es zur Nutzung verboten. Hat man damit ein Kleid gewoben, so ist auch das Kleid zur Nutzung verboten. Ist dies mit anderen [Kleidern] und diese anderen wieder mit anderen<sup class=\"footnote-marker\">101</sup><i class=\"footnote\"> Einige lesen nicht <span dir=\"rtl\">ואחרים באחרים</span> s. Tos. Jom-Tob u. oben Note 94.</i> vermischt worden, so sind alle zur Nutzung verboten. R. Elieser sagt: Man so]] den Nutzen in die Salzsee werfen. Da sprachen sie zu ihm: Bei Götzendienst gibt es keine Auslösung.",
"In welcher Weise macht er<sup class=\"footnote-marker\">102</sup><i class=\"footnote\"> Der Götzendiener, s. weiter IV, 4.</i> sie<sup class=\"footnote-marker\">103</sup><i class=\"footnote\"> Die Ascherah.</i> nichtig? Wenn er dürre<sup class=\"footnote-marker\">104</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קרסם</span> (bibl. <span dir=\"rtl\">כרסם</span>) abschneiden; die dürren Zweige abschneiden.</i> oder frische Zweige<sup class=\"footnote-marker\">105</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">זרד</span> (Den. von <span dir=\"rtl\">זךך</span> Zweig) entzweigen, frische Zweige abschneiden.</i> davon abgehauen, wenn er einen Stock oder eine Rute oder auch nur ein Blatt davon genommen hat, so ist sie nichtig. Hat er sie abgehobelt,<sup class=\"footnote-marker\">106</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שפח</span> glätten, abhobeln.</i> so bleibt sie, wenn dies ihretwegen<sup class=\"footnote-marker\">107</sup><i class=\"footnote\"> Um die Aschera zu verschönern.</i> geschehen ist, verboten; geschah dies aber nicht ihretwegen,<sup class=\"footnote-marker\">108</sup><i class=\"footnote\"> Sondern um Späne für den eigenen Gebrauch zu gewinnen.</i> so ist sie erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">109</sup><i class=\"footnote\"> Weil sie dadurch nichtig wird.</i>"
],
[
"R. Ismael sagt: Drei Steine nebeneinander<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Um so mehr noch, wenn zwei Steine nebeneinander und ein dritter darüber liegt, wie man gewöhnlich die Errichtung eines Mercur-Steinhaufens begonnen hatte (Talm.)</i> an der Seite des Merkulis<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מרקוליס</span> der Merkur-Steinhaufen. S. Sanhedrin VII, Note 77 und H. Lewy im Philologus B. 52, S. 568 f.</i> sind verboten<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Wenn sie auch weit weg vom Merkulis liegen, so dass anzunehmen ist, sie seien nicht von dort herabgefallen, sind sie dennoch verboten; den B. J. meint, man pflege manchmal neben dem großen Merkulis einen kleinen zu machen, wobei nur drei Steine nebeneinander gelegt werden.</i>, sind dort aber nur zwei Steine, so sind sie erlaubt Die Weisen aber sagen: Diejenigcn, die als ihm zugehörig erscheinen,<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Die ihm so nahe liegen, dass anzunehmen ist, sie seien von ihm herabgeiallen. Nach Jerusch, sind dies die Steine, die innerhalb 50 Ellen vom Merkulis gefunden werden.</i> sind verboten, die aber nicht als ihm zugehörig erscheinen, sind erlaubt,<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Denn es ist nicht anzunehmen, man habe einen kleinen Merkulis neben dem großen gemacht.</i>",
"Findet man auf dessen<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Des Merkulis oder eines anderen Götzen</i> Haupte Geld, Gewand oder Geräte, so sind sie erlaubt;<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Wenn die Gegenstände offenbar nicht als Schmuck hingelegt worden sind, z. B. wenn ein zusammengewickeltes Kleid auf seinem Haupte liegt. (Talm.)</i> aber Weintrauben - Gebinde,<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פרכילי</span> Einz. <span dir=\"rtl\">פרכול</span> (Ukzin 1,3), schwerlich vom lat. pérgula (Mussaphia) oder von φραγέλλιον (Stab); für letzteres Wort hat der Midrasch <span dir=\"rtl\">פרגל</span> in der Bedeutung „Geißel‟. <span dir=\"rtl\">פרכל</span> ist wahrscheinlich vom aram. <span dir=\"rtl\">פרך</span> (binden) abzuleiten und bezeichnet die Weintraube mit einem daran befindlichen Reben Teile, wie man sie zu Girlanden oder Fruchtgebinden brauchte.</i> Achren-Kränze, Fläschchen mit Wein, Öl oder Mehl, überhaupt Alles, desgleichen auf dem Altar dargebracht wird, ist verboten.<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Als Götzenopfer.</i>",
"Wenn ein Garten oder ein Bad einem Götzen gehört, so darf man von denselben ohne Dankesbezeugung<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Gegen die Priester, so nach Raschi und Tos. 44 b v. <span dir=\"rtl\">נהנין</span>, vgl. Edujot V, Note 20.</i> einen Nutzen haben, aber nicht mit Dankesbezeugung. Gehören sie dem Götzen und zugleich Anderen, so darf mau sowohl mit als ohne Dankesbezeugung davon Nutzen haben.<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Doch darf man dafür keine Bezahlung leisten, oben I, 4 Note 27.</i>",
"Der Götze eines Heiden ist sogleich<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem er ihn verfertigt hat.</i> zur Nutzung verboten,<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich er ihm noch nicht gedient hat.</i> der eines Israeliten aber ist erst dann verboten, wenn demselben gedient worden. Ein Heide kann sowohl seinen Götzen als den seines Nächsten<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Eines anderen Heiden. And. LA. <span dir=\"rtl\">ושל ישראל</span> (und den eines Israeliten) st. <span dir=\"rtl\">ושל חברו;</span> so hat nach dem Talm. (52 b) Rabbi in seiner Jugend gelehrt (vgl. B. mezia IV, Note 2 Ende). Der Heide kann aber auch nach dieser Ansicht nur dann des Israeliten Götzen nichtig machen, wenn er Miteigentümer desselben ist. Doch hat Rabbi in seinem Alter diese Ansicht aufgegeben und gelehrt, dass selbst wenn der Heide an einem Götzen Teilhaber ist, er dennoch nicht den Teil des Israeliten nichtig machen kann.</i> nichtig machen;<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> D. h. den Götzen-Charakter aufheben. Wenn er durch einen Zerstörungsakt oder durch eine der Vernichtung preisgehende Handlung, wie dies weiter in M. 5 u. 6 angegeben ist, den Götter-Charakter aufhebt, so ist damit das Nutzungs-Verbot beseitigt.</i> ein Israelit aber kann nicht den Götzen eines Heiden<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Und um so weniger seinen eigenen Götzen, der ja nicht einmal durch einen Heiden seines Götzen-Charakters entkleidet werden kann, Note 14.</i> nichtig machen. Macht man<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Ein Heide.</i> einen Götzen nichtig, so hat man damit auch alle seine Dienstsachen<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Selbst wenn diese sich im Besitze eines Israeliten befanden.</i> nichtig gemacht, hat man aber nur die Dienstsachen nichtig gemacht, so sind bloß die Dienstsachen erlaubt, der Götze selbst aber verboten.",
"Wie macht man ihn nichtig? Hat man ihm die Spitze des Ohres, der Nase oder des Fingers abgehauen; hat man ihn zusammengedrückt,<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פחס</span> (arab. <span dir=\"rtl\">فحش</span> hässlich sein) entstellen, durch Zusammendrücken die Gestalt zerstören.</i> obwohl nichts davon weggenommen ist, so hat man ihn nichtig gemacht; hat man vor ihm ausgespieen oder uriniert; hat man ihn herumgeschleppt oder mit Kotli beworfen; so wird er nicht dadurch nichtig.<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Denn der Heide zürnt mitunter eine Zeit lang seinem Gotte, und später verehrt er ihn wieder (vgl. Jes. 8,21).</i> Hat man ihn verkauft oder verpfändet, so sagt Rabbi: Er wird dadurch nichtig. Die Weisen aber sagen: Er wird nicht dadurch nichtig.<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Nach einer Ansicht gilt dies nur, wenn der Heide ihn einem anderen Heiden verkauft ; nach einer andern Ansicht auch, wenn er ihn einem Israeliten verkauft hat.</i>",
"Wenn einen Götzen seine Verehrer zurückgelassen haben,<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Ohne Absicht, wieder zu ihm zurückzukehren.</i> so ist derselbe erlaubt, wenn dies in Friedenszeiten geschehen ;<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Denn da sie freiwillig weggezogen sind, ohne den Götzen mitzunehmen, so haben sie ihn der Vernichtung preisgegeben.</i> geschah es aber in Kriegszeiten, so bleibt er verboten. Götzengestelle<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בימוס</span> s. oben III, Note 58. — In der Tossephta VI, 6 (ed. Zuckerm. S. 468) heißt es hier: <span dir=\"rtl\">בי מוסייאות שהעמידו גוים בשעת השמד אף על פי שעבר השמד הרי אילו אסורות die בי מוסייאות</span>, welche die Heiden während der Verfolgungszeit aufgestellt hatten, bleiben selbst, nachdem die Verfolgungszeit vorüber ist, verboten. Die Schreibung <span dir=\"rtl\">בי מוסייאות</span> lässt vermuten, dass man βωμóς deshalb in <span dir=\"rtl\">בימוס</span> umgewandelt hat, um dies wie <span dir=\"rtl\">בי מוס</span>, Haus der Verabschauung (<span dir=\"rtl\">מאס == מוס</span>, oder vom gr. μὐσος, Gegenstand der Verabschauung) zu verstehen.</i> der Könige<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Postamente, auf welchen bei der Durchreise der Könige Götzenbilder aufgestellt werden.</i> sind erlaubt, weil man [nur], wenn die Könige vorüberziehen, Götzen darauf stellt.<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Und oft ziehen die Könige nicht auf diesem, sondern auf einem andern Wege und beachten den Götzen nicht, deshalb wird das Gestell nicht als Götzen-Dienstsache (<span dir=\"rtl\">משמשי ע״ז</span>) betrachtet (Talm.)</i>",
"Man fragte<sup class=\"footnote-marker\">26a</sup><i class=\"footnote\"> In der Tos. und im Talm.: <span dir=\"rtl\">שאלו הפלוסופין</span>, die Philosophen fragten.</i> einst die Ältesten in Rom:<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Von einer Reise der Ältesten nach Rom weiß auch die Mischila Erubin IV,1.</i> Wenn Gott an den Götzen keinen Gefallen hat, warum vernichtet er sie nicht? Da sprachen sie zu ihnen: Wenn sie einer Sache dienten, welche die Welt nicht brauchte, so würde er<sup class=\"footnote-marker\">27a</sup><i class=\"footnote\"> Gott.</i> sie vernichten; aber sie dienen der Sonne, dem Monde, den Sternen und den Tierkreis-Bildern — soll nun Gott der Thoren wegen seine Welt zerstören?! Da sprachen jene<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Die Philosophen.</i> zu ihnen: Wenn dem so ist, so sollte er<sup class=\"footnote-marker\">27a</sup><i class=\"footnote\"> Gott.</i> die Dinge, welche die Welt nicht braucht, vernichten und die stehen lassen, welche die Welt braucht! Sie antworteten ihnen : Dann würden wir die Verehrer dieser Dinge in ihrer Meinung bestärken ;<sup class=\"footnote-marker\">28a</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">החזק ידי פ׳</span> eig. : Die Hände Jemands stärken, d. h. ihn ermutigen.</i> denn sie würden sagen: Sehet, sie sind Götter,. da sie nicht untergegangen sind.<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Während alle andern Götzen untergingen.</i>",
"Man kann eine getretene Weinkelter<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Die Weintrauben, die der Heide selbst getreten hat.</i> vom Heiden kaufen, obwohl er mit der Hand [Weintrauben]<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Aus dem ausgepressten Traubensafte heraus.</i> nimmt<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Und den Saft mit den Händen berührt, so wird dieser dennoch nicht verboten. Denn nur Wein wird durch Berührung des Heiden verboten; dieser Traubensaft wird aber noch nicht als Wein betrachtet.</i> und sie auf den Haufen<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">תפוח</span> Apfel, auch Haufen, hier Trauben-Haufen (vgl. Tamid II,2 <span dir=\"rtl\">תפוח</span> Aschenhaufen).</i> legt; es kann nicht eher als Nesech-Wein<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">יין נסך</span> „Trankopfer-Wein‟ im engern Sinne wird der Wein genannt, den der Heide mit seinen Händen umgerührt und dem Götzen geweiht; im weiteren Sinne versteht man aber auch darunter allen Wein eines Heiden, den der Heide berührt hat (<span dir=\"rtl\">סתם יינן</span>), vgl. Talm. 30 b.</i> verboten werden, bis er<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Der Most.</i> in die Kufe<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בור</span> eig. die Grube, worin die Kufe steht, in welche der Most aus dem Kelterkasten hineinrinnt.</i> hlierabgeronnen ist. Ist er in die Kufe geronnen, so ist das, was in der Kufe ist, verboten,<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Heide es berührt.</i> das Übrige aber<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn der Heide es berührt.</i> erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Denn es wird nicht als Wein betrachtet. — Diese Bestimmung ist die der älteren Mischna, (<span dir=\"rtl\">משנה ראשונה</span>), während nach der späteren Mischila (<span dir=\"rtl\">משנה אחרונה</span>), wie Rab Huna lehrt, der Wein sobald er zu fließen beginnt (s. die Erkl. 55 b Tos. v. <span dir=\"rtl\">אמר</span>), als <span dir=\"rtl\">יין נסך</span> verboten werden kann (s. folgende M. Note 43).</i>",
"Man darf mit dem Heiden in der Kelter pressen;<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Auch für Lohn, denn der Most ist, bevor er in die Grube herabgeronnen, nicht nur zur Nutzung, sondern auch zum Trinken erlaubt. Man bewirkt auch nicht durch diese Arbeit, dass der Wein durch den Heiden unrein wird, da die Trauben bereits vorher, sobald der Heide sie zu pressen begonnen, unrein geworden waren.</i> aber man darf nicht mit ihm Trauben lesen.<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Weil man dadurch bewirkt, dass die Trauben später durch die unreinen Gefäße des Heiden verunreinigt werden.</i> Mit einem Israeliten, der seinen Wein in Unreinigkeit bereitet, darf man weder pressen<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Weil er dabei eine Gesetzesübertretung übt, (indem er die Früchte, in denen auch Hebe und Zehnten enthalten sind, verunreinigt), und man Niemand bei einer Gesetzesübertretung Beistand leisten darf. Dagegen darf man mit dem Heiden Trauben pressen, da dem Heiden das Verun- reinigen der Früchte nicht verboten ist und er also damit keine Gesetzesübertretung verübt.</i> noch lesen;<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Betreffs der hier erwähnten Bestimmungen existiert eine Differenz zwischen der älteren Mischna und der späteren Mischna (wohl die des R. Akiba, s. Sanhedrin III,4). Der Talmud 55 b zitiert hierüber folgende Baraita: <span dir=\"rtl\">בראשונה היו אומרים ב׳ד׳ד׳ אין בוצרין עם הגוי בגת (שאסור לגרום טומאה לחולין שבארץ ישראל) ואין דורכין עם ישראל שעושה פירותיו בטומאה (שאסור לסייע ידי עוברי עבירה) אבל דוטרון עם הגוי בגת (ולא חיישינן לירב הונא) חזרו לומר ד׳ב׳ב׳ אין דורכין עם הגוי בגת (משום דרב הונא) ואין בוצרין עם ישראל שעושה פירותיו בטומאה (וכל שכן שאין דורכין) אבל ביצרין עם הגוי בגת (שמותר לגרום טומאה לחולין שבארץ ישראל).</span> „Zuerst hatte man gesagt [3 Lehren mit den Anfangsbuchstaben] <span dir=\"rtl\">ב׳ד׳ד׳</span>: Man darf nicht mit dem Heiden für die Kelter Trauben lesen (weil man auch die Verunreinigung der gemeinen Früchte Palästinas nicht veranlassen darf); man darf nicht mit einem Israeliten, der seine Produkte in Unreinigkeit bereitet, Trauben pressen (weil man Gesetzesübertretern nicht helfen darf); man darf aber mit dem Heiden in der Kelter pressen (indem man den Ausspruch des Rab Huna — dass der Wein, sobald er zu fließen beginnt, durch Berührung des Heiden verboten wird — nicht zu beachten braucht). Später aber hat man gesagt [3 Lehren mit den Anfangsbuchstaben] <span dir=\"rtl\">ד׳ב׳ב׳</span>: Man darf nicht mit den Heiden in der Kelter pressen (wegen des Ausspruchs des Rah Huna) ; man darf nicht mit einem Israeliten, der seine Produkte in Unreinigkeit bereitet, Trauben lesen (um so weniger Trauben pressen); man darf aber mit dem Heiden Trauben lesen, (denn man darf die Verunreinigung von [einem Heiden gehörenden] gemeinen Früchten Palästina’s veranlassen).‟ — Die eingeklammerten Stellen sind erklärende Zusätze des Talmuds zur Baraita.</i> man darf aber mit ihm Fässer<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Leere Fässer.</i> in die Kelter tragen und von der Kelter<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Mit Wein gefüllte Fässer.</i> bringen.<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem der Wein verunreinigt und die Gesetzesübertretung bereits verübt ist, darf man bei den folgenden Arbeiten Hilfe leisten.</i> Mit einem Bäcker,<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נחתום</span>, syr. <span dir=\"rtl\">ܢܰܚܬܽܘܡܳܐ</span>, Bäcker.</i> der in Unreinheit [Brod] bereitet, darf man weder kneten noch [den Teig] rollen,<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> ערך ordnen, zurichten, rollen mit dem Walgerholz (<span dir=\"rtl\">מערוך</span>), s. Edujot VII, Note 45.</i> man darf aber mit ihm Brod in den Verkaufsladen<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">יפלטר</span> (gr. πωλητήριον) Kaufladen (Tosephta Demai III, 10), dann auch der Verkäufer im Kaufladen.</i> tragen.<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem es einmal unrein geworden ist, darf man ihm bei einer anderen Arbeit helfen, Note 46.</i>",
"Wenn ein Heide neben der Wein-Kufe getroffen wird, so ist der Wein, wenn er<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Der Heide.</i> darauf eine Schuldforderung hat,<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Der Israelit hat ihm diesen Wein als Hypothek gestellt.</i> verboten,<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Denn der Heide betrachtet den Wein bereits als sein Eigentum und scheut sich nicht, denselben zu berühren.</i> hat er keine darauf, so ist er erlaubt. Ist er<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Der Heide.</i> in die Weinkufe gefallen und heraufgezogen worden,<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talmud (60 b) nur, wenn er Tot heraufgezogen worden ist ; ist er aber lebend heraufgezogen worden, so ist anzunehmen, dass er zum Danke für seine Rettung den Wein dem Götzen geweiht hat, und der Wein ist zur Nutzung verboten.</i> oder hat er [den Wein] mit einem Rohr gemessen, oder mit dem Rohr eine Hornisse herausgeschleudert,<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נתז</span> (bibl. <span dir=\"rtl\">תוז</span>) abspringen, Hif. wegschleudern</i> oder auf die Öffnung des schäumenden<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">רתח</span> sieden, schäumen.</i> Fasses mit der Hand geschlafen<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טפח</span>, den. von <span dir=\"rtl\">טפח</span> (flache Hand), mit der flachen Hand schlagen.</i> — alle diese Fälle haben sich einst zugetragen, und man hat gesagt, der Wein soll verkauft werden.<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Er ist nur zu trinken verboten, aber zur Nutzung erlaubt, weil der Heide ihn entweder ganz ohne Absicht oder nicht in der Weise berührt hat, wie es bei der Libation zu geschehen pflegt.</i> R. Simon aber erlaubt ihn.<sup class=\"footnote-marker\">58a</sup><i class=\"footnote\"> Auch zu trinken.</i> Hat er das Fass genommen und es (im Zorne)<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Einige lesen nicht <span dir=\"rtl\">בחמתו</span>.</i> in die Kufe geworfen, — dies ereignete sich einst,<sup class=\"footnote-marker\">59a</sup><i class=\"footnote\"> Nach Ein. ist hier hinzuzufügen <span dir=\"rtl\">שאן בבת</span>, s. M. 12.</i> und man hat den Wein erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">58a</sup><i class=\"footnote\"> Auch zu trinken.</i>",
"Wenn Liner den Wein eines Heiden in Reinheit bereitet<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Es wird unter seiner Aufsicht der Wein des Heiden derart bereitet, dass er einem Israeliten zu trinken erlaubt sein soll, damit der Heide den Wein einem Israeliten verkaufen könnte. Die Mischna nennt dies „reinigen‟, weil sonst der Wein des Heiden nicht nur zur Nutzung verboten, sondern auch levitisch unrein ist (vgl. Talm. 30b).</i> und ihn im Bereiche des Heiden lässt, in einem Hause, das zur öffentlichen Straße offen ist; so ist der Wein, falls in der Stadt Heiden und Israeliten wohnen, erlaubt;<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Denn der Heide fürchtet sich, den Wein zu öffnen und zu berühren, da dies ein Israelit sehen und dann der Wein nicht von Israeliten gekauft würde. Es muss aber dieser Wein dennoch verschlossen und versiegelt sein.</i> wohnen aber lauter Heiden darin,<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Oder wenn das Haus nicht zur Straße offen ist.</i> so ist er verboten, es sei denn, dass er einen Hüter dahin setzt. Es braucht aber der Hüter nicht [beständig] dabei zu sitzen und acht zu geben ; sondern wenn er auch nur aus- und eingeht, ist der Wein erlaubt. R. Simon, Sohn Eleasars, sagt: Es ist einerlei, welches Heiden Bereich es ist.<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Selbst wenn der Wein nicht im Bereiche des Eigentümers, sondern im Bereiche eines anderen Heiden sich befindet, ist in einer Stadt, wo lauter Heiden wohnen, ein Hüter nötig. Nach dem ersten Tanna ist ein solcher nur dann erforderlich, wenn der Wein im Bereiche des heidnischen Eigentümers liegt.</i>",
"Wenn Einer den Wein eines Heiden in Reinheit bereitet<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Es wird unter seiner Aufsicht der Wein des Heiden derart bereitet, dass er einem Israeliten zu trinken erlaubt sein soll, damit der Heide den Wein einem Israeliten verkaufen könnte. Die Mischna nennt dies „reinigen‟, weil sonst der Wein des Heiden nicht nur zur Nutzung verboten, sondern auch levitisch unrein ist (vgl. Talm. 30b).</i> und ihn in dessen Bereiche lässt, so ist, wenn dieser<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Der Heide.</i> ihm<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Dem Israeliten.</i> schreibt: „Ich habe von Dir Geld empfangen !‟<sup class=\"footnote-marker\">65a</sup><i class=\"footnote\"> Dadurch ist der Wein vollständig Eigentum des Israeliten.</i> der Wein erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Selbst wenn lauter Heiden in dieser Stadt wohnen. Doch muss der Wein verschlossen und versiegelt sein.</i> Falls aber dieser, wenn der Israelit ihn herausnehmen will, es nicht zulässt, bis er ihm das Geld dafür gegeben, — dies ereignete sich einst in Bet-Schean,<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> S. oben I, Note 26.</i> und die Weisen haben ihn verboten.<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Denn in diesem Falle betrachtet der Heide den Wein als sein Eigentum, den er nach Belieben öffnen kann.</i>"
],
[
"Wenn Einer<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Ein Heide.</i> einen Arbeiter<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Einen Israeliten.</i> mietet, bei ihm an Nesech-Wein<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> S. oben IV, Note 34.</i> zu arbeiten, so ist sein Lohn verboten.<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Es ist dies von den Weisen als Strafe angeordnet, worden.</i> Hat er ihn aber gemietet, bei ihm eine andere Arbeit zu verrichten, wenn er auch zu ihm gesagt hat: „Bringe mir ein Fass Nesech-Wein von einem Orte zum anderen.‟, so 1st sein Lohn erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Im Talm. 65 a werden zwei Baraita’s zitiert, wonach die vorliegende Bestimmung nur gültig ist entweder, wenn er die verbotene Arbeit am Nesech-Wein erst gegen Abend, nachdem seine Arbeitszeit bereits vorbei war, verrichtet hat, oder wenn man zu dem Arbeiter z. B. gesagt hätte, er solle jedes Fass für eine Peruta transportieren. Ist dann ein Fass Nesech-Wein darunter, so nimmt er dafür keinen Lohn, und der übrige Lohn ist erlaubt. Hat aber der Heide zum Arbeiter gesagt: „Trage mir 100 Fässer für 100 Peruta’s!‟ und es ist ein Fass Nesech-Wein darunter, so ist der ganze Lohn verboten.</i> Wenn Einer einen Esel mietet, darauf Nesech-Wein zu bringen, so ist der Lohn verboten. Hat er ihn aber gemietet, darauf zu sitzen; so ist, selbst wenn der Heide seine Flasche<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Mit Nesech-Wein. <span dir=\"rtl\">לגין</span>, gr. λάγυνος, Flasche, Krug.</i> darauf gelegt hat, der Lohn erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl er den Esel unter der stillschweigenden Voraussetzung gemietet hat, seine Speise und Flasche darauf zu legen, so wird es doch nicht so betrachtet, als hätte er ihn von Anfang an gemietet, Nesech-Wein darauf zu legen. Vielmehr ist der Lohn erlaubt, da der Heide, wenn er auch nicht die Flasche auf das Tier legte, Nichts vom Lohne abziehen würde.</i>",
"Wenn Nesech-Wein auf Trauben gefallen ist, so braucht man sie nur abzuwaschen<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Mit kaltem Wasser.</i>, und sie sind erlaubt; waren sie aber aufgesprungen,<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Oder wenn die Beeren von ihren Stielen abgerissen sind (Jerusch.).</i> so sind sie verboten. (Ist<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Die eingeklammerte Stelle fehlt in ein. Codd., s. Tos. 65 b v. <span dir=\"rtl\">ה״ג</span>.</i> er auf Feigen oder DatteIn gefallen, so sind sie verboten, wenn sie einen Geschmack vom Weine erhalten haben.)<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: <span dir=\"rtl\">אם יש בהן</span> wenn in ihnen (sc. den Feigen oder Datteln) enthalten ist, <span dir=\"rtl\">בנותן טעם</span> ein Geschmack beigebendes [Quantum vom Weine]. Das <span dir=\"rtl\">ב׳</span> wird oft bei Angabe des Quantums (<span dir=\"rtl\">שיעור</span>) gebraucht, vgl. z. B. Kelim III, 1.</i> Einst trug es sich zu, dass Boëthos, Sohn Sonins’,<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> B. mezia V, 3.</i> dürre Feigen zu Schiffe brachte und ein Fass Nesech-Wein zerbrach und darauf fiel; er befragte die Weisen, und sic erklärten sie für erlaubt<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Weil der beigegebene Geschmack vom Wein den Feigen zum Verderben (לפגם) gereicht.</i>. Folgendes ist die Regel: Wenn der beigegebene Geschmack ihm<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Dem Eigentümer des Gegenstandes.</i> zum Vorteil gereicht<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Das Verbotene gibt dem Erlaubten einen guten Geschmack.</i>, ist es verboten; gereicht aber der beigegebene Geschmack ihm nicht zum YorTeile, so ist es erlaubt, wie z. B. wenn Essig<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Von Nesech-Wein.</i> auf Graupen<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גרשׂ == גרים</span> Graupe.</i> gefallen ist.<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talm. gilt dies nur von heissen, aber nicht von kalten Graupen.</i>",
"Wenn ein Heide mit einem Israeliten von einem Orte zum andern Krüge<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Die zugestopft sind.</i> Wein bringt, so ist der Wein, wenn er als gehütet angesehen wird,<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: „wenn er in der Voraussetzung des Gehüteten (d. h. des Gehütetseins) sich befindet.‟ (<span dir=\"rtl\">חזקה</span>, Voraussetzung, Präsumtion, vgl. B. batra I, Note 32). Diese Voraussetzung besteht, wenn der Heide zu jeder Zeit befürchten muss, der Israelit könnte auf einem krummen Seitenwege (<span dir=\"rtl\">דרך עקלתון</span>) heran kommen.</i> erlaubt; wenn aber der Israelit ihm mitgeteilt hat, dass er sich entferne,<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מפליג</span> (von <span dir=\"rtl\">פלג</span> teilen, trennen) scheiden, sich trennen, weit fortgehen.</i> [ist der Wein verboten], wenn die Zeit [der Entfernung] genügt, um anzubohren,<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שתם</span> (vom arab. <span dir=\"rtl\">ثتم</span> lösen, eine Naht) öffnen, anbohren, vgl. das bibl. <span dir=\"rtl\">שתם העין.</span></i> [die gebohrte Öffnung wieder zu verstopfen<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Mit feuchtem Kalk.</i> und zu trocknen.<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נגב</span> (aram.) trocknen.</i> R. Simon, Sohn Gamliels, sagt: [Die Zeit muss so viel sein], dass er [das Fass] aufspunden, wieder zuspunden ,<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גוף</span> verschließen, mit einem Spunde (<span dir=\"rtl\">מגופה</span>).</i> undes trocknen könne.<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Nach R. Simon hat man, selbst wenn das Fass mit einem Kalkspunde zugestopft ist, nicht zu befürchten, der Heide würde es anbohren und dann wieder verstopfen; denn wenn auch dieser Verschluss oben durch Streichen unkenntlich gemacht werden kann, so merkt der Israelit dennoch, wenn er den Spund herausnimmt, an der untern Seite desselben, dass er angebohrt worden war. Der erste Tanna aber meint, dass der Israelit, wenn er die obere Fläche des Spundes glatt und unversehrt findet, nicht daran denkt, auch die untere Seite zu untersuchen. Dagegen stimmt dieser Tanna bei einem Lehm-Spunde der Ansicht des R. Simon bei, weil dabei jede Anbohrung auch an der oberen Fläche kenntlich ist (Talm.).</i>",
"Wenn Einer seinen Wein auf einem Wagen oder einem Schiffe<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> S. Berachot IV, 6.</i> lässt<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Wo sich Heiden befinden.</i> und selbst einen kürzere Weg<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קפנרריא</span> == compendiaria, auf einem kürzeren Wege, Berachot IX, 4.</i> geht,<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Er geht einen kürzeren Weg auf einem Fußpfade, während der Wagen den längeren Weg auf der Heerstraße nachfolgt.</i> oder in die Stadt<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מדינה</span> Stadt, wie im Arab.</i> geht und sich badet,<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Während unterdessen der Wagen oder das Schiff vorausfährt.</i> so ist der Wein erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Denn der Heide fürchtet sich den Wein zu öffnen, da der Eigentümer zu jeder Zeit kommen könnte.</i> Hat er<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Der Israelit.</i> ihm<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Dem Heiden.</i> aber mitgeteilt, dass er sich entferne, [so ist der Wein verboten] nach einer Zeit, die genügt, um anzubohren, zu verstopfen und zu trocknen. R. Simon, Sohn Gamliels, sagt: Nach einer Zeit, die genügt, um aufzuspunden, zuzuspunden und zu trocknen. Wenn Einer einen Heiden in seinem Laden lässt, so ist sein Wein erlaubt, wenn er selbst auch nur ab und zu geht. Wenn er<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Der Israelit.</i> ihm<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Dem Heiden.</i> aber mitgeteilt hat, dass er sich entferne, [so ist der Wein verboten] nach einer Zeit, die genügt, um anzubohren, zu verstopfen und zu trocknen. R. Simon, Sohn Gamliels, sagt: Nach einer Zeit, die genügt, um aufzuspunden, zuzuspunden und zu trocknen.",
"Haben<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> Jebamot III, 1.</i> zwei von vier Brüdern zwei Schwestern geheiratet und es sterben die mit den Schwestern Verheirateten, so müssen letztere die Chaliza vollziehen und dürfen nicht in Leviratsehe genommen werden<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Denn jede der beiden Schwestern ist mit jedem der beiden Brüder durch das Band der Leviratsehe-Pflicht verbunden (s. oben IV, Note 84); eine derart Verbundene (<span dir=\"rtl\">זקוקה</span>) wird aber (rabbinisch) wie eine Ehefrau betrachtet, so dass deren Schwester, wie eine Schwester der Ehefrau zur Ehe verboten ist.</i>. Haben sie dieselben voreilig geehelicht<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> Ein jeder der beiden Brüder hat Eine von beiden Schwestern geehelicht.</i>, so müssen sie dieselben wieder entlassen. R. Elieser<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Ms. München liest: R. Eleasar (<span dir=\"rtl\">רבי אלעזר</span>); so las auch T. B. Jebamot 28a. Diese LA. ist der andern vorzuziehen, denn R. Eleasar (nicht R. Elieser) ist der Zeitgenosse aller bisherigen Referenten: R. Jehuda, R. Jose, R. Simon (und R. Meïr).</i> sagt: Nach Bet-Schammai dürfen sie dieselben behalten, und nach Bet-Hillel müssen sie dieselben entlassen<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Relation des Abba Saul in Jebamot 28a haben Bet-Hillel die erleichternde Ansicht; vgl. das. noch eine dritte Relation.</i>.",
"Wenn eine Requisitions-Truppe<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בלשת</span> (vom aram. <span dir=\"rtl\">בלש</span>, suchen) eine Truppe, die Lebensmittel requiriert. — <span dir=\"rtl\">נכרים</span> fehlt in vielen Codd.</i> in eine Stadt kommt und es ist Friedenszeit, so sind die offenen Fässer verboten, die verschlossenen erlaubt; ist aber Kriegszeit, so sind diese und jene erlaubt, weil dann keine Zeit<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פנאי</span> freie Zeit, Müsse, von <span dir=\"rtl\">פנה</span> sich wegwenden (von den Beschäftigungen), sich abmüßigen.</i> ist Nesech-Wein zu machen<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נַםֵּךֽ</span> (Den. von <span dir=\"rtl\">נסך</span>) den Wein durch Umrühren zu Ehren des Götzen oder durch Berührung eines Heiden als Nesech-Wein verboten machen.</i>.",
"Israelitische Handwerker, denen ein Heide ein Fass Nesech-Wein als Lohn schickt, dürfen zu ihm<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Dem Heiden.</i> sagen : „gib uns stattdessen Geld!‟<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Das Geld wird nicht als Erlös für verkauften Nesech-Wein betrachtet; denn sie haben den Nesech-Wein sich gar nicht angeeignet, und der Heide war ihnen für ihre Arbeit Geld schuldig.</i> Ist es<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Das Fass Wein.</i> aber schon in ihren Besitz gekommen<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Sie haben es bereits als ihren Lohn angenommen.</i>, so ist dies<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Geld dafür zu nehmen.</i> verboten. Verkauft Jemand seinen Wein einem Heiden, so ist, wenn er den Preis bestimmt hat, bevor er ihn zugemessen, das dafür erhaltene Geld erlaubt.<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Preis bestimmt ist, so wird der Wein durch das Zumessen und die unmittelbar darauf erfolgte <span dir=\"rtl\">משיכה</span> (s. B. batra V, Note 61 u. 62) Eigentum des Heiden, bevor er ihn durch Berührung verboten gemacht hat, so dass der Heide dem Israeliten das Geld für erlaubten Wein schuldig geworden ist.</i> Hat er ihn aber zugemessen, bevor er den Preis bestimmt hatte,<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> So lange der Preis noch nicht bestimmt ist, kann der Käufer die Ware nicht erwerben; s. B. batra Y, Note 60.</i> so ist das Geld verboten.<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Da der Wein noch als Eigentum des Israeliten zur Nutzung verboten wird.</i> Hat er den Trichter genommen und damit in die Flasche des Heiden<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> In der ein wenig Nesech-Wein war.</i> eingemessen, und nachher hat er wieder in die Flasche eines Israeliten eingemessen, so ist, wenn<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Während er in die Flasche des Israeliten eingemessen.</i> im Trichter ein Überbleibsel<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">עכבת</span> (von <span dir=\"rtl\">עכב</span> verbleiben, Piel, aufhalten) ein kleiner Rest, der in irgend einer Stelle des Trichters zurückgeblieben. Nach einer andern LA. <span dir=\"rtl\">עקבת</span>, eine Spur, der Trichter ist noch nass von dem Heiden eingemessenen Weine. Der Jerusch, vgl. es mit <span dir=\"rtl\">עקבה מדם</span> (Hosea 6, 8, vgl. Kimchi das.).</i> vom Weine<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Den er dem Heiden eingemessen hat.</i> war,<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Dieses Überbleibsel ist verboten, weil der Wein im Trichter durch den Guss-Strahl (<span dir=\"rtl\">ניצוק</span>) mit dem Weine im Gefäße des Heiden verbunden war (Talm.).</i> der Wein<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Des Israeliten.</i> verboten.<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Weil das verbotene Überbleibsel damit vermischt ist.</i> Wenn man [Wein]aus einem Gefäß<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Eines Israeliten.</i> in ein [anderes] Gefäß<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Das ein Heide in seiner Hand hält, oder in dem sich Nesech-Wein befindet.</i> gießt, so ist das, wovon man abgegossen hat,<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Der Wein, der im oberen in der Hand des Israeliten befindlichen Gefäße zurückgeblieben.</i>. erlaubt;<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\">Dies scheint Note 57 zu widersprechen, wonach der verbindende Strahl auch den Wein im oberen Gefässe verboten macht. Nach dem Talm. gilt daher die vorliegende Bestimmung nur für den Fall, dass der Strahl vom oberen Gefässe bereits abgebrochen ist, während dessen unteres Ende mit dem verbotenen Weine in Berührung kommt</i> das aber, worin man eingegossen hat, verboten<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\">Und auch der Strahl, sobald dessen unteres Ende den Nesech-Wein berührt hat (Talm.)</i>. ",
"Nesech-Wein ist verboten und macht verboten<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Dies scheint Note 57 zu widersprechen, wonach der verbindende Strahl auch den Wein im oberen Gefäße verboten macht. Nach dem Talm. gilt daher die vorliegende Bestimmung nur für den Fall, dass der Strahl vom oberen Gefäße bereits abgebrochen ist, während dessen unteres Ende mit dem verbotenen Weine in Berührung kommt.</i> durch noch so Wenig.<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Und auch der Strahl, sobald dessen unteres Ende den Nesech-Wein berührt hat (Talm.).</i> Wein<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Den damit vermischten Wein.</i> unter Wein, Wasser<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Wenn auch noch so wenig Nesech-Wein mit noch so viel anderem Weine vermischt worden.</i> unter Wasser [macht verboten] durch noch so Wenig. Wein<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Nesech-Wein.</i> unter Wasser oder Wasser<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Das dem Götzen gespendet wird.</i> unter Wein [macht nur verboten], wenn es einen Geschmack beigibt. Das ist die Regel:<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> Diese Regel gilt nach der Halacha nur von Nesech- Wein (oder Libations-Wasser) und Tebel (uuverzehnteter Frucht); dagegen machen andere verbotene Dinge sowohl Gleichartiges als Ungleichartiges nur durch Beigeben eines Geschmackes verboten. Bei Ungleichartigem, wobei der Geschmack geprüft werden kann, wird es entweder durch einen Israeliten (bei Dingen, die manchem Israeliten erlaubt sind, wie die Hebe dem Priester) oder durch einen Nicht-Israeliten festgestellt, ob das Erlaubte einen Geschmack vom Verbotenen erhalten hat. Bei Gleichartigem oder, wenn sonst der Geschmack nicht festzustellen ist, gilt das Verbotene als aufgehoben (<span dir=\"rtl\">בטל</span>), wenn das Erlaubte sechzigmal so viel ist, als das Verbotene. Hebe gilt nur in 100, <span dir=\"rtl\">ערלה</span> und <span dir=\"rtl\">כלאי הכרם</span> in 200 als aufgehoben, s. Orla II, 1.</i> Eine Art [macht] Gleichartiges durch noch so Wenig, Ungleichartiges aber [nur] durch Beigeben eines Geschmackes [verboten].",
"Folgende Dinge sind verboten und machen verboten durch noch so Wenig:<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> Selbst wenn Eins mit Tausenden vermischt worden.</i> Nesech-Wein,<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talmud werden hier nur solche Dinge aufgezählt, die einerseits auch zur Nutzung verboten sind, andererseits so bedeutend sind, dass sie gewöhnlich gezählt werden. Unter „Nesech-Wein‟ ist daher ein Fass Nesech-Wein zu verstehen, dass mit vielen anderen Fässern Wein vermischt worden ist.</i> Götzen, Felle von Tieren, denen das Herz ausgerissen worden,<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> S. oben II, Note 15.</i> der zur Steinigung verurteilte Ochse,<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> Exod. 21, 28.</i> die Färse, der das Genick gebrochen wird,<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Deut. 21, 4.</i> die Vögel des Aussätzigen<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> Lev. 14, 4.</i>, das Haar des Nasir,<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> Num. 6, 18.</i> die Erstgeburt eines Esels,<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> Die man nicht ausgelöst, Exod. 13, 13.</i> in Milch gekochtes Fleisch,<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> Exod. 23, 19; 34,26; Deut. 14, 21.</i> der fortzuschickende Ziegenbock,<sup class=\"footnote-marker\">79</sup><i class=\"footnote\"> Ara Versöhnungstage, Lev. 16, 22.</i> und profane Tiere, welche im Tempelhofe geschlachtet worden,<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> Solche sind auch zur Nutzung verboten, s. B. kamma VII, Note 11.</i> — alle diese sind verboten und machen verboten durch noch so Wenig.",
"Wenn Nesech-Wein in eine Weinkufe gefallen ist, so ist das Ganze zur Nutzung verboten.<sup class=\"footnote-marker\">81</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. M. 8.</i> R. Simon, Sohn Gamliels, sagt: Man verkaufe das Ganze an einen Heiden, mit Ausnahme des darin befindlichen Nesech-Weines.",
"Eine steinerne Kelter, die ein Heide verpicht hat,<sup class=\"footnote-marker\">82</sup><i class=\"footnote\"> Dabei pflegte man ein wenig Wein hineinzugießen, um den Pechgeruch zu beseitigen.</i> trockne man ab,<sup class=\"footnote-marker\">83</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talm. versteht man darunter eine zweimalige Reinigung vermittels Wassers und Asche.</i> und sie ist rein; Betreffs einer hölzernen<sup class=\"footnote-marker\">84</sup><i class=\"footnote\"> Die mehr Pech braucht und daher mehr Wein einsaugt.</i> sagt Rabbi: Man trockene sie ab.<sup class=\"footnote-marker\">85</sup><i class=\"footnote\"> Dies genügt, wie bei der steinernen Kelter.</i> Die Weisen aber sagen: Man muss das Pech abschälen.<sup class=\"footnote-marker\">86</sup><i class=\"footnote\"> Und nachher die Kelter abtrocknen nach Note 83.</i> Eine irdene [Kelter] ist, selbst wenn man das Pech abgeschält hat, verboten.<sup class=\"footnote-marker\">87</sup><i class=\"footnote\"> Weil der Thon an sich auch ohne Pech den Wein einsaugt. — Die bei irdenen Gelassen nötige Reinigung ist im Talmud 33 a angegeben.</i>",
"Kauft Einer Geschirr<sup class=\"footnote-marker\">88</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כלי תשמיש</span> eig. Gebrauchs-Geräte.</i> von einem Heiden, so muss er, was man unterzutauchen pflegt<sup class=\"footnote-marker\">89</sup><i class=\"footnote\"> Geräte von Metall oder Glas, selbst wenn sie nur zu kalten Speisen oder Getränken gebraucht, ja selbst wenn sie noch ganz neu sind. — Sind sie zu heissen Speisen gebraucht worden, so genügt das Untertauchen nicht.</i>, untertauchen;<sup class=\"footnote-marker\">90</sup><i class=\"footnote\"> In ein Tauchbad, in dem mindestens 40 Sea Quell- oder Regenwasser sich befinden.</i> was ausgekocht<sup class=\"footnote-marker\">91</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">הגעל</span> eig.: auswerfen machen, bewirken, dass das Gefäß die eingesogenen verbotenen Speisen wieder ausscheide. In der Mischna wird mit diesem Ausdrucke stets das Auskochen verstanden.</i> wird,<sup class=\"footnote-marker\">92</sup><i class=\"footnote\"> Z. B. metallene Kessel und Töpfe, in denen gekocht wird.</i> auskochen;<sup class=\"footnote-marker\">93</sup><i class=\"footnote\"> Sie werden, nachdem sie gut gereinigt sind, in kochendes Wasser getan. Nachher müssen sie aber noch in ein Tauchbad (Note 90) untergetaucht werden.</i> was man im Feuer ausglüht,<sup class=\"footnote-marker\">94</sup><i class=\"footnote\"> Das sind Geräte, die ohne Flüssigkeit am Feuer gebraucht werden, wie Bratspieße und Roste.</i> ausglühen.<sup class=\"footnote-marker\">94a</sup><i class=\"footnote\"> Und nachher muss man sie untertauchen, Note 90.</i> Bratspieße<sup class=\"footnote-marker\">95</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שפוד</span> syr. <span dir=\"rtl\">ܫܰܦܽܘܕܳܐ</span> Spieß.</i> und Roste<sup class=\"footnote-marker\">96</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אסכלה</span> gr. ὲσχάρα, Rost, Bratrost.</i> muss man im Feuer ausglühen; ein Messer aber braucht man nur abzuschleifen<sup class=\"footnote-marker\">97</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שוף</span> reiben, abreiben. Nach den Erkl. abschleifen mit einem Schleifstein, oder zehnmal in harte Erde stecken. — Dies genügt aber nur, wenn man es zu Kaltem gebrauchen will (vgl. Talm.); will man es aber zu warmen Speisen verwenden, so muss es geglüht werden.</i> und es ist rein.<sup class=\"footnote-marker\">98</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem mau es noch (nach Note 90) untergetaucht hat.</i>"
]
],
"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
]
}