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"title": "German Commentary on Mishnah Sukkah", |
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"language": "en", |
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"versionSource": "https://www.sefaria.org/German_Commentary_on_Mishnah_Sukkah", |
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"Introduction": [ |
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"\nEinleitung.\nAuf den Versöhnungstag folgt Sukkot, das Hüttenfest. Es beginnt am 15. Tischri und dauert sieben Tage, nach deren Verlauf sogleich ein anderes Fest gefeiert wird, das die heilige Schrift (3. B. M. 23, 36; 4. B. M. 29, 35; Nehemja 8, 18; 2 Chr. 7, 19) als <span dir=\"rtl\">עצרת</span> bezeichnet. Im 5. B. M. 16, 8 wird der siebente Tag dés Pesachfestes so genannt, und in der Mischna trägt das Wochenfest diesen Namen, während das Hütten- und das Schlussfest hier schlechthin unter der Bezeichnung <span dir=\"rtl\">חג</span> zusammengefasst wèrden. Der erste Tag heisst <span dir=\"rtl\">של חג יום טוב הראשון</span>, der achte <span dir=\"rtl\">יום טוב האחרון של חג</span>. Es war dies wahrscheinlich die landläufige Benennung, die sich im Volke eingebürgert hatte. Dass aber der achte Tag ein besonderes Fest für sich bildet, wird im Talmud scharf betont und lässt sich, wenn man die Opfervorschriften dieses Tages (4. B. M. 29, 36) mit denen der vorangehenden Tage (das. 13—32) vergleicht, auch gar nicht verkennen.\nWährend des siebentägigen Festes ist jeder Israelit verpflichtet, wenn das Wetter es gestattet, in einer Hütte zu wohnen, d. h. in einem Raume zu essen und zu schlafen, der nach oben nicht durch ein festes Dach, sondern nur durch eine lose aufliegende Pflanzendecke abgeschlossen ist. Mit Ausnahme der Früchte dürfen alle Teile einer Pflanze, sofern sie von der Erde abgeschnitten und nicht etwa zu Geräten oder Geweben verarbeitet sind, zur Herstellung der Decke verwendet werden. Am besten eignet sich „der Abfall der Tenne und der Kelter“, also Stroh, Weinrankén, Baumzweige u. ä. Die Festhütte kann jede beliebige Form haben, wenn sie nur wenigstens zehn Handbreiten (80 cm) hoch ist und ihr Querschnitt ein Quadrat umschliesst, dessen Seite mindestens sieben Handbreiten (56 cm) misst. Die Wände müssen fest genug sein, um mässigen Winden zu widerstehen, dürfen aber im übrigen aus jedem Material bestehen, aus Holz, Eisen oder Mauerwerk ebenso wie aus Teppichen oder anderen Geweben. Drei Wände genügen auch für eine viereckige Hütte, da die vierte, offene Seite als Eingang betrachtet wird. Im Notfalle reichen zwei Wände aus, wenn sie einen rechten Winkel bilden und ein etwas mehr als vier Daumen (8 cm) breites Brett parallel der einen Wand so aufgestellt wird, dass es vom freien Rande der andern Wand weniger als drei Handbreiten (24 cm) absteht. Die drei Buchstaben, aus denen das Wort <span dir=\"rtl\">סכה</span> besteht, veranschaulichen diese Vorschrift. Das <span dir=\"rtl\">ס</span> bietet den Grundriss der vollkommenen, aus vier Wänden bestehenden Festhütte; das <span dir=\"rtl\">כ</span> zeichnet die aus drei Wänden hergestellte, deren vierte Seite offen steht; das <span dir=\"rtl\">ה</span> endlich gewährt ein Bild der mangelhaften Hütte, die nur zwei rechtwinkelig aneinander gefügte Wände hat, während die dritte nur durch ein schmales Brett angedeutet wird.\nEin ferneres Gebot des Hüttenfestes ist es, den Feststrauss zur Hand zu nehmen, der sich aus einem Palmzweig, aus Myrten- und Bachweidenruten sowie aus der Frucht des Etrogbaumes (einer Zitronenart) zusammensetzt. Ursprünglich galt diese Vorschrift nur im Heiligtume für das ganze Fest, sonst aber nur für den ersten Tag. Nach der Zerstörung des zweiten Tempels wurde jedoch von Rabban Joḥanan ben Zakkai angeordnet, dass sie überall während der ganzen Dauer des Festes täglich geübt werde.\nZur Zeit des Tempels wurde an allen Tagen des Festes beim Morgendienste ausser dem täglichen Weinopfer auch ein Becher Wasser über dem Altar ausgegossen. An den Abenden, mit Ausnahme des Sabbats und der Feiertage, erstrahlte der Tempel im Lichte zahlloser Lampen, und es herrschte in seinen Räumen grosser Jubel. Eine Beschreibung dieser festlichen Veranstaltung findet sich im letzten Kapitel unseres Traktats. Von den übrigen vier Kapiteln handelt das erste über den Bau und das zweite über die Benutzung der Festhütte, das dritte über den Feststrauss und das vierte über die Festesfeier im Tempel zu Jerusalem.\n" |
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"<b>deren Höhe mehr als zwanzig Ellen.</b> Beinahe 10 m.", |
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"<b>ist unbrauchbar.</b> weil ein Gebäude von solcher Höhe nicht mehr dem Begriff einer Hütte entspricht.", |
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"<b>Juda erklärt sie für geeignet.</b> Nach seiner Meinung soll die Festhütte ebenso dauerhaft und festgefügt sein wie das Wohnhaus und sich von diesem nur durch die besondere Art der Decke unterscheiden.", |
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"<b>Ist sie weniger als zehn Handbreiten.</b> etwa 80 cm.", |
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"<b>besitzt sie keine drei Wände.</b> s. Einleitung Abs. 2.", |
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"<b>Eine alte Hütte erklärt die Schule Schammais für ungeeignet.</b> Sie ist der Ansicht, dass die Festhütte in dem Gedanken an ihren Zweck errichtet sein muss. Wurde sie in den letzten dreissig Tagen vor dem Feste fertiggestellt, so gilt diese Bedingung als stillschweigend erfüllt; hat man sie aber vorher vollendet, so ist sie zur Erfüllung des Festgebotes nur dann verwendbar, wenn sie von vornherein oder wenigstens beim Auflegen der Decke ausdrücklich für diesen Zweck bestimmt wurde.", |
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"<b>die Schule Hillels für geeignet.</b> . Sie hält jede Hütte für brauchbar, welchem Zwecke sie auch bisher gedient haben mag, sofern nur ihre Beschaffenheit den für die Festhütte geltenden Vorschriften entspricht; s. jedoch Anm. 31.", |
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"<b>Wenn sie dreissig Tage vor dem Feste hergestellt wurde.</b> Unter der Herstellung ist hier die Ausrüstung mit der ordnungsmässigen Decke zu verstehen.", |
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"<b>wäre es auch am Anfang des Jahres.</b> Da das Jahr mit dem ersten Tischri beginnt, so liegt der Anfang des Jahres nur fünfzehn Tage vor dem Hüttenfeste. Offenbar ist <span dir=\"rtl\">מתחלת השנה</span> nur eine Redensart, die nichts anderes als „vor vielen Monaten“ bedeutet." |
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"<b>als ob man sie im Hause errichtet hätte.</b> Die Zweige eines Baumes eignen sich sehr wohl zur Decke einer Festhütte, aber erst dann, wenn man sie abgeschnitten hat (vgl. Mischna 4). Solange sie am Baume wachsen, ist ihr Laubdach nicht anders als die feste Decke eines gewöhnlichen Wohnhauses zu beurteilen.", |
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"<b>Von zwei über einander befindlichen Hütten.</b> deren jede den gesetzlichen Anforderungen gerecht wird, so dass die untere insofern eine „Doppelhütte“ darstellt, als sie eine zwiefache Decke über sich hat.", |
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"<b>die untere ungeeignet.</b> Ist aber die obere weniger als zehn Handbreiten hoch, oder bietet sie nicht ausreichenden Schatten, so ist sie selbst untauglich, die untere aber brauchbar. Haben beide zusammen eine Höhe von weniger als zwanzig Ellen und jede derselben eine solche von mindestens zehn Handbreiten, so eignen sich beide zur Festhütte, sofern die obere genügenden Schatten gewährt, die untere aber ohne die andere mehr Sonne als Schatten hätte. Bietet jede der beiden mehr Schatten als Sonne, die obere aber hat eine Höhe von zwanzig Ellen und darüber, sind beide unbrauchbar, die obere wegen ihrer übermässigen Höhe, die untere als „Doppelhütte“.", |
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"<b>Wenn die obere keine Einwohner hat.</b> Nach der Auffassung des Talmud (Babli 10 a Mitte) ist das so zu verstehen, dass die obere unbewohnbar ist, weil ihr Boden, der die Decke der untern bildet, so schwach ist, dass er sich schon unter der Last der Teppiche und Ruhekissen biegt." |
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"<b>Hat man oberhalb.</b> über der Decke.", |
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"<b>wegen der Sonne.</b> sei es, damit die Halme, Ranken oder Zweige, welche die Decke bilden, durch die Sonnenglut nicht verdorren und zusammenschrumpfen, sei es, damit die Bewohner von den eindringenden Sonnenstrahlen nicht belästigt werden.", |
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"<b>oder unterhalb.</b> unter der Decke. Das Suffix in <span dir=\"rtl\">תחתיה</span> bezieht sich zwar ebenso wie vorher in <span dir=\"rtl\">עליה</span> auf das Wort <span dir=\"rtl\">סכה</span>; aber man denkt bei diesem Ausdruck, da er vom Verbum <span dir=\"rtl\">סכך</span> (bedecken) stammt, hauptsächlich an die Decke der Hütte. Vgl. <span dir=\"rtl\">בא וישב לו תחת סכה אחרונה</span> (Joma VI 6 und Anm. 29 das.).", |
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"<b>wegen des Blätterfalls.</b> Damit die Blätter oder sonstige Bestandteile der Decke nicht in die Speisen und Getränke fallen.", |
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"<b>ein Tuch.</b> Gewebe sind für Unreinheit empfänglich und können daher als Decke für die Festhütte nicht verwendet werden; s. die folg. Mischna und Einleitung Abs. 2.", |
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"<b>desgleichen wenn man ein solches über das Mückennetz.</b> <span dir=\"rtl\">קנוף</span> (griechisch ϰωνωπεῖον, von ϰώνωψ = Mücke) ist ein zum Schutze gegen Mücken rings um das Ruhebett angebrachtes feinmaschiges Netz oder durchsichtiges Gewebe, welches an vier Säulen, die sich aus dem Bettpfosten erheben, befestigt ist.", |
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"<b>ist sie untauglich.</b> weil durch das Tuch die vorschriftsmässige Decke der Hütte illusorisch gemacht wird.", |
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"<b>wohl aber darf man es über die Winkelstangen des Bettes breiten.</b> <span dir=\"rtl\">נקליטין</span> (vermutlich vom griechischen ϰλιτός, ἀνάϰλιτος oder ἐγϰλιτός = geneigt) sind schräg am Bett befestigte Stangen, deren freie Enden oben zusammenstossen. Ob nun alle vier Stangen sich in einem Punkte treffen und somit eine vierseitige Pyramide begrenzen, oder nur je zwei derselben einen Winkel bilden, oder überhaupt nur zwei Stangen vorhanden sind, die aus der Mitte der Vorder- und der Hinterwand emporragen, in allen diesen Fällen bildet das darüber gebreitete Tuch nicht wie beim Konopeum oder Mückennetz ein plattes, sondern ein schräges Dach über dem Ruhebette. Ein festes Dach aber, dessen First weniger als ⅙ Elle (c. 8 cm) breit ist, macht die darüber befindliche Decke der Festhütte nur dann unwirksam, wenn es zehn Handbreiten (c. 80 cm) hoch ist." |
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"<b>einen Kürbis oder Epheu.</b> <span dir=\"rtl\">קסוס</span> = ϰισσός.", |
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"<b>über sie gerankt.</b> <span dir=\"rtl\">הדלה</span> (von <span dir=\"rtl\">דלה</span> = herabhängen) findet sich in der Bibel nicht, wohl aber die davon abzuleitenden Substantive <span dir=\"rtl\">דלי</span> (Eimer) und <span dir=\"rtl\">דלית</span> (Ranke). Die Verwandtschaft mit <span dir=\"rtl\">תלה</span> (aufhängen) ist offenbar; vgl. arab. <span dir=\"rtl\">دلا</span> und <span dir=\"rtl\">تل</span> (den Krug bezw. das Seil in den Brunnen hinablassen). Auch das hebr. <span dir=\"rtl\">דלה</span> bezeichnet zunächst das Hinablassen des Schöpfgefässes mittels eines Seiles, zum Unterschied von dem allgemeinern Ausdruck <span dir=\"rtl\">שאב</span>, der das (unmittelbare) Eintauchen des Kruges ins Wasser bedeutet.", |
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"<b>so ist sie unbrauchbar.</b> weil Pflanzen oder Pflanzenteile, die aus dem Boden noch Nahrung ziehen, als Decke nicht verwendbar sind.", |
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"<b>wenn aber diese Stoffe überwiegen.</b> und das Geranke so mit ihnen vermengt ist, dass man es nicht sieht.", |
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"<b>oder man hat die Ranken abgeschnitten.</b> und aufs neue hinaufgelegt (s. Anm. 52).", |
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"<b>Was für Unreinheit empfänglich ist.</b> Geräte, Gewebe, Nahrungsmittel. Unter Unreinheit ist hier die hierologische (Pesaḥim I Anm. 26) zu verstehen.", |
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"<b>oder nicht aus der Erde wächst.</b> Mineralien und animalische Stoffe (Felle, Knochen und dgl.).", |
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"<b>was dagegen für Unreinheit unempfänglich und aus der Erde hervorgewachsen ist.</b> insbesondere Stroh und Reisig, die Abfälle in Tenne und Kelter (<span dir=\"rtl\">פסולת גרן ויקב</span>).", |
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"<b>eignet sich als Decke.</b> Streng genommen, gehört diese Regel nicht hierher. Nach dem Anfang der Mischna sollte man vielmehr erwarten, dass in der allgemeinen Norm Vegetabilien, die noch in der Erde wurzeln, ausgeschlossen werden sollen, also etwa: <span dir=\"rtl\">זה הכלל כל המחובר לקרקע אין מסככין בו </span>. Alfasi lässt die Worte <span dir=\"rtl\"> כל דבר שהוא מקבל טומאה ואין גדולו מן הארץ אין מסככין בו</span> weg und liest nur: <span dir=\"rtl\"> זה הכלל דבר שאינו מקבל טומאה וגדולו מן הארץ מסככין בו</span>. Dann bezieht sich die Regel bloss auf das vorangehende <span dir=\"rtl\">כשרה</span> und verallgemeinert die angeführten Beispiele: <span dir=\"rtl\">גפן דלעת וקסוס</span>. Nicht allein Weinlaub als Abfall der Kelter, sondern auch Ranken von Kürbis und Epheu wie überhaupt alles, was aus der Erde wächst und für hierologische Unreinheit nicht empfänglich ist, eignet sich, wenn es abgeschnitten ist, als Decke für die Festhütte." |
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"<b>Holzbündel oder Reisigbündel kann man als Decke nicht gebrauchen.</b> Wenn auch die Schule Hillels der Ansicht ist, dass die Festhütte nicht für ihre religiöse Bestimmung hergestellt zu sein braucht (Anm. 7), so fordert sie doch, dass die Decke wenigstens zu dem Zwecke aufgelegt werde, dass sie die Sonnenstrahlen abwehre und Schatten spende. Diese Bündel aber werden gewöhnlich nur zum Trocknen hinaufgetan, um später als Brennstoff dienen zu können. So nach Babli. Jeruschalmi begründet das Verbot damit, dass eine solche Hütte nicht wie ein für Menschen bestimmter Wohnraum, sondern wie eine Vorratskammer aussieht.", |
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"<b>wenn man sie aber aufgelöst hat.</b> Statt <span dir=\"rtl\">וכולן שהתירן</span> liest Jeruschalmi besser: <span dir=\"rtl\">אם התירן</span>.", |
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"<b>Zu Wänden eignet sich alles dieses.</b> was in den vorangehenden Sätzen als zur Decke ungeeignet bezeichnet wurde (in Bündeln vereinigte wie im Boden wurzelnde Gewächse, Mineralien und tierische Stoffe, Geräte, Gewebe und Früchte)." |
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"<b>Man kann die Decke aus Brettern.</b> <span dir=\"rtl\">נסר</span> (Pl. <span dir=\"rtl\">נסרים</span>) = Brett, von <span dir=\"rtl\">נסר</span> = sägen abgeleitet; vgl. <span dir=\"rtl\">משור</span> (Jes. 10, 15) Säge.", |
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"<b>herstellen. Das ist die Meinung des R. Juda; R. Meïr aber verbietet es.</b> An sich erfüllen Bretter alle Bedingungen, die in der vierten Mischna hinsichtlich der Decke aufgestellt sind. Aber auch in den gewöhnlichen Wohnhäusern besteht die Zimmerdecke meist aus Brettern, und die Festhütte soll sich doch grade durch die besondere Art der Decke von jenen unterscheiden. Daher stimmen alle Ansichten darin überein, dass Bretter von vier <span dir=\"rtl\">טפח</span> oder 32 cm Breite nicht verwendet werden dürfen. Andererseits herrscht nur eine Meinung darüber, dass Bretter von weniger als drei <span dir=\"rtl\">טפח</span> oder 24 cm Breite sich eben so gut wie Latten eignen. Der Streit zwischen R. Juda und R. Meïr beschränkt sich demnach auf Bretter von drei bis vier <span dir=\"rtl\">טפח</span> Breite.", |
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"<b>Hat man ein Brett aufgelegt.</b> am Rande der Decke, in welchem Falle es als Fortsetzung der Wand angesehen wird und die Hütte erst dann unbrauchbar macht, wenn es vier Ellen breit ist (s. Anm. 60).", |
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"<b>so ist sie.</b> die Hütte.", |
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"<b>doch darf man unter diesem nicht schlafen.</b> und ebensowenig eine Mahlzeit einnehmen. Die Vorschrift, in der Hütte zu wohnen, bezieht sich nur auf den Schlaf und die regelmässigen Mahlzeiten." |
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"<b>über welchem kein Estrich ist.</b> Der Estrich besteht in der Hauptsache aus einer Lehmschicht und ist daher nach Mischna 4 (s. Anm. 28) im Gegensatz zum Gebälk (vgl. Anm. 35) an sich schon ungeeignet, der Festhütte als Decke zu dienen. — Zur Erklärung des Wortes <span dir=\"rtl\">מעזבה</span> verweist schon Raschi z. St. (15 a oben) auf Neh. 3, 8, wo <span dir=\"rtl\">עזב</span> wahrscheinlich pflastern bedeutet.", |
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"<b>man müsse.</b> wenn man den Raum als Festhütte benutzen will", |
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"<b>es lockern.</b> die Nägel herausziehen, durch welche die Bretter und Balken befestigt sind. — <span dir=\"rtl\">פקפק</span> ist Palpel von <span dir=\"rtl\">פוק</span> (schwanken, schlottern).", |
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"<b>und einen Balken zwischen je zweien entfernen.</b> um die Zwischenräume mit geeigneteren, unanfechtbaren Stoffen (Anm. 29) auszufüllen.", |
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"<b>man brauche nur zu lockern oder einen Balken zwischen je zweien zu entfernen.</b> Von vornherein ist es zwar auch nach R. Juda nicht gestattet, die Decke der Festhütte aus Brettern und Balken herzustellen, wie sie zu festen Häusern gebraucht werden (Anm. 35). weil dann zwischen Hütte und Wohnzimmer kein erkennbarer Unterschied wäre. Etwas anderes ist es aber, wenn man einen Wohnraum zur Festhütte umgestalten will. Da genügt schon eine kleine Veränderung wie das Herausziehen der Nägel, um den Unterschied zu betonen [<span dir=\"rtl\">כך היא שיטת ר״ח ורש״י ויז״ה ורמב״ן ורא״ש ז״ל אבל רמב״ם ז״ל מוקי לה בנסרים שאין בהם רוחב ארבעה ועיין ר״ן </span>].", |
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"<b>brauche aber im übrigen nicht zu lockern.</b> Nach seiner Meinung stimmen die Schulen Hillels und Schammais darin überein, dass die Entfernung der Nägel ganz unerheblich ist. Hat man die Balken abwechselnd einen um den andern beseitigt und vorschriftsmässig ersetzt, so braucht man die übrigen nicht zu lockern; hat man das nicht getan, so nützt auch das Herausziehen sämtlicher Nägel nichts." |
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"<b>Verwendet man Bratspiesse.</b> Zu <span dir=\"rtl\">שפוד</span> vgl. Pesaḥim VII Anm. 2 u. 7.", |
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"<b>oder Seitenwände eines Bettes.</b> deren Breite weniger als vier Handbreiten beträgt (s. Anm. 65). — <span dir=\"rtl\">ארוכות</span> (die langen) sind die beiden Seitenwände des Bettes; die anderen beiden Wände heissen <span dir=\"rtl\">קצרות</span> (die kurzen). S. Kêlim XVIII 5, wo zwischen <span dir=\"rtl\">ארוכות</span> und <span dir=\"rtl\">קצרות</span> ein sachlicher Unterschied gemacht wird. Hier besteht ein solcher nicht. <span dir=\"rtl\">ארוכות</span> ist nur als Beispiel gewählt, weil die Seitenwände vermöge ihrer grössern Länge sich vermutlich besser als die <span dir=\"rtl\">קצרות</span> zum „Gebälk“ eignen.", |
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"<b>zum Gebälk.</b> Gemeint sind die Querstangen, die man in gewissen Abständen von einander über die Hütte legt, damit an ihnen die kurzen Halme oder Zweige, welche die Decke bilden (Anm. 29), einen Halt finden. — Eherne Spiesse sind wegen ihres Materials (Anm. 28) und ihrer Empfänglichkeit für <span dir=\"rtl\">טומאה</span>, Bettwände sind als Teile von Geräten (Anm. 27) für die Decke unbrauchbar.", |
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"<b>der ihnen gleichkommt.</b> so dass keine dieser Querstangen breiter ist als die Lücke zwischen ihr und der benachbarten.", |
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"<b>so ist sie brauchbar.</b> sofern man die Lücken mit geeignetem Material (Anm. 29) ausfüllt, das man quer über die Spiesse oder Bettwände legt, sodass seine Enden auf ihnen ruhen.", |
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"<b>Höhlt man einen Garbenhaufen aus.</b> <span dir=\"rtl\">חטט</span> = graben, aushöhlen; syr. <span dir=\"rtl\"> ܚܳܛ</span> dasselbe; arab. <span dir=\"rtl\">خط</span> = Linien ziehen, schreiben (ursprünglich wohl = eingraben).", |
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"<b>um eine Hätte in ihm herzustellen.</b> Statt <span dir=\"rtl\">בו</span> liest Babli wie Jeruschalmi <span dir=\"rtl\">לו</span>: um sich eine Hütte herzurichten.", |
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"<b>so ist das keine Hütte.</b> Hier haben wir ein treffliches Beispiel für die allgemein gültige Norm: <span dir=\"rtl\">תעשה ולו מן השוי</span>. Mit diesem Schulausdruck bezeichnet man die Forderung, laut welcher überall, wo die Anfertigung eines religiösen Zwecken dienenden Gegenstandes vorgeschrieben ist, dieser durch Menschenhand direkt hergestellt werden muss und daher für seine Bestimmung untauglich ist, wenn er von selbst entstanden oder durch eine indirekte Handlung aus einem vorschriftswidrigen Zustande in den ordnungsmässigen übergeführt wurde. Wenn man aus der Mitte eines Garbenhaufens einige Bündel herausnimmt, so hat man zwar den Innenraum der Festhütte hergestellt, die Wände aber und vor allem die Decke, auf die es hauptsächlich ankommt, sind von selbst entstanden. Wenn man wie in Mischna 4 die Ranken einer noch in der Erde wurzelnden Schlingpflanze über eine Laube zieht, die man als Festhütte benutzen will, so genügt es nicht, die Ranken nachträglich abzuschneiden, man muss sie vielmehr nach ihrer Trennung vom Boden aufs neue hinauflegen (Anm. 26). In Mischna 7 meinen einige Erklärer, man müsse ebenfalls nach Entfernung der Nägel die Bretter und Balken erst abheben und wieder hinauftun; wenn die meisten und maassgebendsten davon absehen, so erklärt es sich dadurch, dass jene Stoffe an sich als Decke der Festhütte geeignet sind (vgl. Anm. 35)." |
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"<b>Lässt man die Wände von oben hinab.</b> z. B. einen Rollvorhang. — <span dir=\"rtl\">שלשל</span> ist Palpel von <span dir=\"rtl\">שול</span>; der Hif‘îl findet sich in derselben Bedeutung (hinablassen) Jom Tob V 1, wo <span dir=\"rtl\">משילין</span> schwerlich von <span dir=\"rtl\">נשל</span> abzuleiten ist. Im Arab. wird <span dir=\"rtl\">سيل</span> vom Hinabfliessen des Wassers gebraucht. In der Bibel bezeichnet <span dir=\"rtl\">שול</span> den Kleidersaum, die Schleppe. Wir hätten demnach, da <span dir=\"rtl\">שלשל</span> nur zu <span dir=\"rtl\">מלמעלה למטה</span>, nicht aber zu dem folgenden <span dir=\"rtl\">מלמטה למעלה</span> passt, ein regelrechtes Zeugma vor uns. Aus diesem Grunde haben manche, verleitet durch Raschis <span dir=\"rtl\">שהתחיל לארוג</span> [vorher sagt Raschi ausdrücklich: <span dir=\"rtl\">כל מלמעלה למטה קרי שלשול</span>], das Wort an dieser Stelle mit „flechten“ übersetzt. Man könnte zur Bekräftigung dieser Auffassung auf das arab. <span dir=\"rtl\">سلسل</span> (verketten) hinweisen; doch lässt sich diese Bedeutung in der rabbinischen Literatur nicht nachweisen.", |
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"<b>so ist sie.</b> die Hütte.", |
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"<b>wenn der Abstand vom Boden drei Handbreiten.</b> Eine Lücke von weniger als drei Handbreiten (= ½ Elle, c. 24 cm) wird als unerheblich nicht beachtet. Für diesen im Talmud häufiger vorkommenden Begriff (vgl. ‘Erubin I 9—10 und Anm. 30 daselbst) ist die Bezeichnung <span dir=\"rtl\">לבוד</span> geprägt worden, etwa: zusammenhängend, kompakt [syr. <span dir=\"rtl\">ܥܒܰܕ</span> = verdichten, zusammendrängen; arab. <span dir=\"rtl\">لند</span> = anhaften, IV zusammenfügen; davon <span dir=\"rtl\">לברים</span> (Kilajim IX 9) = Filz, arab. Libd].", |
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"<b>untauglich; [zieht man jene] von unten hinauf, so ist sie, wenn die Höhe (über dem Boden.</b> <span dir=\"rtl\">הארץ מן</span> fehlt in einigen Ausgaben.", |
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"<b>brauchbar.</b> Man könnte meinen, das stände bereits in Mischna 1. Indessen wird dort nur gesagt, dass die Hütte nicht höher als zehn Handbreiten zu sein braucht; hier aber wird gelehrt, dass die Wände nicht bis zur Decke reichen müssen. Wenn sie nur 10 <span dir=\"rtl\">טפח</span> hoch sind, mögen sie in vertikaler Richtung noch so weit (sogar 18 Ellen) von der Decke abstehen, kann die Hütte am Feste benutzt werden. Dieser Gedanke tritt noch deutlicher hervor, wenn die Lesart <span dir=\"rtl\">מלמטה למעלה כיון שהגיע לעשרה כשרה</span>, wie sie R. Obadja vorgelegen zu haben scheint, richtig ist. Raschi schreibt: <span dir=\"rtl\">כיון שהגביה עשרה כשרה</span>. Vielleicht sind das Worte des Mischnatextes.", |
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"<b>so von oben nach unten zehn Handbreiton.</b> Nach seiner Ansicht dürfen die Wände auch vom Boden der Hütte beliebig weit abstehen, wenn nur die Decke nicht höher als 20 Ellen liegt.", |
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"<b>Hat man die Decke drei Handbreiten.</b> in horizontaler Richtung.", |
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"<b>so ist sie.</b> die Hütte." |
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"<b>Hat man über einem schadhaften Gebäude ein Hüttendach hergestellt.</b> Aus dem Zusammenhang ist ersichtlich, dass es sich um ein Wohnhaus handelt, dessen Dach nebst Boden zum Teil abgetragen und an dieser Stelle durch eine für die Festhütte geeignete Decke ersetzt wurde. — <span dir=\"rtl\">פחת</span> (gew. = verringern, abnehmen) ist im Syr. = graben, im Arab. <span dir=\"rtl\">فخت</span>) abtrennen und = abdecken; vgl. das bibl. <span dir=\"rtl\">פחת</span> (Grube) und <span dir=\"rtl\">פחתת</span> (Vertiefung, schadhafte Stelle — 3. B. M. 13, 55).", |
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"<b>ungeeignet.</b> Wenn zwischen Wand und Decke wie in der vorigen Mischna ein leerer Raum sich befindet, so genügt schon eine Breite von drei <span dir=\"rtl\">טפח</span> (c. 24 cm), um die Hütte als ungeeignet erscheinen zu lassen; wenn aber wie hier der Zwischenraum durch vorschriftswidriges Material ausgefüllt ist, muss dessen Breite schon vier Ellen (ca. 192 cm), also das Achtfache betragen, um die Benutzung auszuschliessen. Bei geringerer Breite werden die Reste der alten Decke als Fortsetzungen oder rechtwinkelige Verlängerungen der Wände angesehen. Man hat dafür den Kunstausdruck <span dir=\"rtl\">דופן עקומה</span> (gekrümmte Wand.)", |
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"<b>der von einem Säulengang umgeben ist.</b> Die Exedra (<span dir=\"rtl\">אכסדרה</span> = gr. ἐξέδρα) ist ein mit festem Dach versehener Säulengang, dessen Hinterwand von den Mauern der den Hofraum einschliessenden Häuser gebildet wird, während die vordere, dem Hofe zugekehrte Seite überhaupt keine Wand hat. Misst nun die Breite des Daches weniger als vier Ellen, so kann man den Hofraum dadurch zu einer Festhütte umgestalten, dass man von einem Dache zum gegenüberliegenden Stangen legt, die dem Stroh oder Reisig, welches die Decke der Hütte bilden soll, als Stütze dienen. Die Hinterwände und Dächer der Exedra stellen in diesem Falle die „gekrümmten Wände“ der Hütte dar.", |
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"<b>Hat man eine grössere Hütte.</b> die das vorgeschriebene Mindestmaass (sieben Handbreiten im Geviert) übersteigt", |
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"<b>rings.</b> um die ordnungsmässige Decke.", |
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"<b>die sich als Decke nicht eignen.</b> s. Anm. 24, 27 u. 28.", |
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"<b>wenn sie einen Raum von vier Ellen.</b> Befinden sich diese Stoffe aber in der Mitte der Decke (d. i. vier Ellen vom äusseren Rande entfernt), so genügen schon vier Handbreiten (= ⅔ Elle, ca. 32 cm) an einer Stelle, um die Hütte unbrauchbar zu machen.", |
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"<b>unbrauchbar.</b> Die drei Sätze dieser Mischna zeigen sämtlich nur die Anwendung des einen als <span dir=\"rtl\">דופן עקומה</span> bezeichneten Prinzips. Es liegt aber in den einzelnen Beispielen eine fortschreitende Steigerung. Im ersten Satze gehören die Reste der eingestürzten Decke und die darunter befindlichen Wände wenigstens demselben Gebäude an und sind überdies mit einander verbunden, während im zweiten das Dach der Exedra und die dahinter stehenden Mauern eine Einheit bilden, obschon sie nicht mit einander verbunden sind, ja nicht einmal demselben Bauwerk angehören; in beiden Sätzen aber handelt es sich immerhin um Stoffe, die an sich zur Decke einer Festhütte Verwendung finden könnten (das Dach des Säulenganges besteht gleich der schadhaften Zimmerdecke aus Balken und Brettern; s. Anm. 43), während im dritten ausdrücklich von völlig ungeeigneten Stoffen die Rede ist." |
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"<b>Wenn man die Hütte kegelförmig macht.</b> <span dir=\"rtl\">צריף</span> ist eine ganz aus Ruten oder anderen zur Decke geeigneten Stoffen hergestellte Hütte, deren Querprofil ein gleichschenkeliges, mit dem Scheitel nach oben gerichtetes Dreieck bildet. Nach Raschi (z. St. und noch deutlicher zu Baba M. 42a) bezeichnet das Wort eine runde Jägerhütte. Selbstverständlich kommt es hier auf die Kegelgestalt nicht an, die Hütte könnte ebenso gut die Form eines dreiseitigen Prisma oder einer Pyramide haben; wesentlich ist nur, dass Decke und Wand der Hütte ineinander übergehen, so dass man nicht unterscheiden kann, wo die eine aufhört und die andere anfängt.", |
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"<b>oder an eine Mauer lehnt.</b> d. h. man stellt eine vorschriftsmässige Decke mit dem untern Rande auf die Erde in mässiger Entfernung von einer Mauer, an die sich dann die obere Kante der Decke stützt, so dass die beiden Seitenwände (und ebenso das Querprofil) die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks haben und die Hütte einem Pultdach ähnlich sieht. Das wesentliche Merkmal ist auch hier, dass Wand und Decke unmerklich ineinanderfliessen.", |
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"<b>weil sie kein Dach hat.</b> Ist aber ein Dach vorhanden (wenn also im ersten Falle der Kegel oben abgestumpft ist, oder im zweiten Falle der obere Rand der Decke von der Wand absteht), und hätte es auch nur die Breite eines <span dir=\"rtl\">טפח</span>, so ist die Hütte brauchbar.", |
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"<b>nach den Weisen aber brauchbar.</b> vorausgesetzt, dass sie geräumig genug ist, um ein Parallelepipedon von 10 <span dir=\"rtl\">טפח</span> Höhe und einer Grundfläche von 7 <span dir=\"rtl\">טפח</span> im Geviert einschliessen zu können (s. Einl. Abs. 2).", |
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"<b>Eine grosse Schilfmatte.</b> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">מחצלת קנים מחצלת גדולה</span>.", |
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"<b>kann sie als solche verwendet werden und ist für Unreinheit nicht empfänglich.</b> Es gab zweierlei Matten: Kleinere (etwa von der Länge und Breite eines Menschen) zum Schlafen und grössere zum Zwecke der Bedachung. Diese entsprechen in jeder Beziehung den an die Decke der Festhütte gestellten Anforderungen; jene aber sind als Geräte für Unreinheit empfänglich (Anm. 27; s. besonders 3. B. M. 15, 4, 20, 26) und daher als Decke nicht verwendbar.", |
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"<b>Ob klein oder gross.</b> Ältere Lesart: <span dir=\"rtl\">אחת גדולה ואחת קטנה</span> (s. Raschi 20a s v. <span dir=\"rtl\">אי הכי</span>).", |
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"<b>so kann sie als solche gebraucht werden und ist für Unreinheit nicht empfänglich.</b> Wie die Mischna vor uns liegt, könnte sie den Sinn haben, dass nach der ersten Ansicht kleinere Matten auch dann nicht als Decke Verwendung finden dürfen, wenn sie zu diesem Zwecke angefertigt wurden, weil sie in der Regel als Lager dienen und daher zu befürchten ist, dass die unwissende Menge keinen Unterschied machen und auch die ohne Zweckbestimmung hergestellten Matten zur Festhütte verwenden wird, während R. Eli‘ezer, der dieser Besorgnis keine Bedeutung beimisst, zwischen grösseren und kleineren Matten keinen Unterschied macht. Immerhin ist es befremdlich, dass die Mischna, was sonst nicht ihre Art ist, mit einem Satze beginnt, der einen Gegensatz erwarten lässt, diesen aber unterdrückt. Nach dem bab. Talmud scheint es, dass die Mischna nicht korrekt überliefert ist [<span dir=\"rtl\">ודברי התוספות בד״ה וכאן לא זכיתי להבין דהא בהדיא תנן גדולה ברישא ועיין מהרש״א</span>]. Sie müsste eigentlich lauten: <span dir=\"rtl\">מחצלת הקנים גדולה עשאה לשכיבה מקבלת טומאה ואין מסככיו בה נהקטנה עשאה לסכוך מסככין בה ואינה מקבלת טומאה רבי אליעזר אומר וכו׳</span>. Demnach wäre die grössere Matte schlechthin für Unreinheit, unempfänglich und für die Festhütte als Decke geeignet, solange sie nicht ausdrücklich zum Lager bestimmt wurde, während die kleinere Matte umgekehrt ohne weiteres für Unreinheit empfänglich und daher zur Decke ungeeignet ist, sofern sie nicht ausdrücklich zum Zwecke der Bedachung angefertigt wurde; R. Eli‘ezer dagegen meint, dass beide nur dann unempfänglich sind und verwendet werden dürfen, wenn sie ausdrücklich bei der Herstellung zur Decke bestimmt wurden, denn gewöhnlich werden sie als Bettunterlage angefertigt. Allerdings ist nach dieser Erklärung das Wort <span dir=\"rtl\">לשכיבה</span> im Satze des R. Eli‘ezer anstössig, da ja von ihnen <span dir=\"rtl\">מקבלת טומאה ואין מסככין בה</span> auch dann gilt, wenn sie nicht ausdrücklich <span dir=\"rtl\">לשכיבה</span> gemacht sind." |
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"<b>hat seiner Pflicht nicht genügt.</b> Vgl. das Konopaion oben I, 3.", |
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"<b>dass Sklaven von der Hütte befreit sind.</b> s. M. 8." |
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"<b>ist tauglich.</b> Über die Bedeutung des Wortes <span dir=\"rtl\">מדובללת</span> herrschte schon unter den ersten Amoräern eine Meinungsverschiedenheit. Rab, dessen Auffassung unsere Übersetzung folgt, leitet es von der Wurzel <span dir=\"rtl\">דל</span> (armselig, dürftig, spärlich) mit eingeschobenem <span dir=\"rtl\">ב</span> ab und sieht in <span dir=\"rtl\">ושצלתה מרובה מתמתה </span> einen Relativsatz: Eine Hütte, deren sonst vorschriftsmässige Decke mangelhaft ist, kann trotz der Lücken, die sie aufweist (sofern nur die einzelnen Zwischenräume nicht volle drei Handbreiten betragen; vgl. K. I. M. 9 Ende), benutzt werden, wenn sie mehr Schatten als Sonne hat. Samuel dagegen, dessen Erklärung sich Maimonides und die späteren Kommentatoren zu eigen gemacht haben, vermutet in <span dir=\"rtl\">מדובללת</span> den Stamm <span dir=\"rtl\">בלל</span> (vermengen, verwirren, durcheinanderwerfen) mit Vorgesetztem <span dir=\"rtl\">ד</span> und erblickt in <span dir=\"rtl\">ושצלתה מרובה מחמתה</span> einen besondern Satzgegenstand: Eine Hütte, deren sonst vorschriftsmässige Decke unordentlich aufliegt (die einzelnen Bestandteile befinden sich nicht in gleicher Ebene, sondern drunter und drüber, bald höher bald niedriger, wodurch die Hütte zuviel Sonne hat; sie würden aber genügenden Schatten gewähren, wenn sie alle in gleicher Höhe lägen — Raschi), ist ebenso brauchbar wie eine, die gerade noch mehr Schatten als Sonne hat (wenn ihre Decke auch noch so dürftig ist). Für Rabs Auffassung spricht der Gegensatz zwischen <span dir=\"rtl\">סכה המדובללת</span> und dem folgenden <span dir=\"rtl\">המעובה כמין בית</span>, für Samuels Erklärung die Lesart <span dir=\"rtl\">ושצלתה</span>, wofür Rab wahrscheinlich <span dir=\"rtl\">שצלתה</span> oder <span dir=\"rtl\">וצלתה</span> überlieferte.", |
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"<b>ist sie tauglich.</b> Ist sie aber so dicht, dass nicht einmal ein Sonnenstrahl durchdringt, so ist sie, wie eine Baraita lehrt, zwar nach der Schule Hillels immer noch brauchbar, nach den Schammaiten jedoch untauglich. Kann indessen selbst der Regen nicht durchsickern, so ist sie, wie neuere Dezisoren meinen, nach allen Ansichten unbrauchbar." |
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"<b>so ist sie tauglich.</b> und an den Mittelfesttagen auch benutzbar.", |
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"<b>aber man darf sie am Feiertage nicht besteigen.</b> s. Jom Ṭob V 2.", |
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"<b>Sind zwei [Seiten] durch einen Baum und eine durch Menschenhand [gestützt] oder zwei durch Menschenhand und eine durch einen Baum.</b> <span dir=\"rtl\">שתים באילן ואחת בידי אדם או שתים בידי אדם ואחת באילן</span> hängt noch von <span dir=\"rtl\">העושה סבתו</span> an der Spitze des Satzes ab. Er hat die Hütte in der Weise hergestellt, dass sich die Decke an zwei Seiten auf einen Baum stützt, während die dritte auf einer durch Menschen errichteten Wand ruht, oder umgekehrt.", |
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"<b>aber man darf sie am Feiertage nicht betreten.</b> Gewöhnlich befand sich die Festhütte auf dem platten Dache des Hauses, wodurch sich der Ausdruck <span dir=\"rtl\">עולין</span> (hinaufsteigen) eingebürgert hat, der an dieser wie an mancher andern Stelle nicht buchstäblich zu nehmen ist.", |
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"<b>ist sie tauglich und darf am Feiertage betreten werden.</b> Demnach wäre sie auch dann am Feiertage zu benutzen, wenn sie im Ganzen nur drei Wände hat, von denen zwei durch Menschenhand errichtet wurden, sofern diese nicht einen Winkel bilden, sondern einander gegenüberstehen, sodass man von der einen zur andern Stangen legen kann, auf denen die Decke auch nach Entfernung der dritten Wand noch sicher ruht." |
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"<b>so dass die Bäume ihre Wände bilden.</b> ohne dass die Decke sich auf diese stützt (sie ruht z. B. auf Säulen).", |
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"<b>Gelegentlich.</b> einen kleinen Imbiss und ähnliches." |
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"<b>es nach der Hütte hinaufzutragen.</b> obschon sie es auch ausserhalb geniessen konnten. Ihr Beispiel wird hier angeführt, um es der Nacheiferung zu empfehlen.", |
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"<b>nahm er sie mittels eines Tuches.</b> weil er sich die Hände nicht gewaschen hatte. Verpflichtet ist man zur Händewaschung nur dann, wenn die zu geniessende Speise den Rauminhalt eines Hühnereies hat.", |
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"<b>ass sie ausserhalb der Hütte und sprach nachher nicht den Segen.</b> Wohl aber hatte er vor dem Genusse den entsprechenden Segen gesprochen; denn dieser setzt kein bestimmtes Quantum voraus, während es vom nachfolgenden Segensspruche heisst: Wenn du gegessen hast und satt geworden bist (5. B. M. 8, 10)." |
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"<b>Vierzehn Mahlzeiten ist man in der Hütte zu essen verpflichtet.</b> an den sieben Tagen des Festes.", |
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"<b>allein.</b> In dieser muss man in der Hütte essen; sonst aber braucht man nur dann in der Festhütte zu speisen, wenn man überhaupt eine Mahlzeit halten will. — <span dir=\"rtl\">של חג</span> fehlt in Jeruschalmi.", |
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"<b>soll es in der Nacht des letzten Feiertages nachholen.</b> in der Nacht des Schlussfestes. Auffallend ist, dass R. Eli‘ezer hier die erste Nacht betont (<span dir=\"rtl\">בלילי יום טוב הראשון</span>). Da man nach seiner Meinung täglich zwei Mahlzeiten in der Hütte einnehmen muss, hätte er sagen sollen: Wer eine Mahlzeit versäumt hat, soll sie am Schlussfeste nachholen (<span dir=\"rtl\">מי שלא אכל סעודה אחת ישלים ביום טוב אחרון</span>). Und wie, wenn er mehrere Mahlzeiten versäumt hat? Wann soll er sie ergänzen? Der Talmud meint, dass R. Eli‘ezer seine frühere Ansicht widerrufen und später eingeräumt hat, dass man nur in der ersten Nacht in der Hütte zu speisen brauche [<span dir=\"rtl\">כן נראה לי לפרש קושית התלמוד אף על פי שאיני כדי לחלוק על רש״י ותוספות </span>].", |
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"<b>davon heisst es.</b> Kohelet 1, 15." |
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"<b>das Haus Hillel aber für ausreichend.</b> <span dir=\"rtl\">פוסלין</span> heisst eigentlich nicht für „gesetzwidrig“, sondern für untauglich, <span dir=\"rtl\">מכשירין</span> nicht für „ausreichend“, sondern für brauchbar erklären. Es sind hier zwei Sätze ineinandergeflossen: Wenn jemand (an der Schwelle einer geräumigen Festhütte) so sitzt oder liegt, dass sich sein Kopf und der grössere Teil seines Körpers zwar in der Hütte befinden, seine Beine aber nebst dem Tische in dem anstossenden Wohnzimmer, [so hat er nach Bêt Hillel seiner Pflicht genügt, nach Bêt Schammai aber nicht; ist die Hütte so klein, dass sie überhaupt nicht mehr als den grössern Teil eines mittelgrossen Menschenkörpers fasst,] so ist sie nach der Schule Schammais untauglich, nach der Schule Hillels aber brauchbar. (Babli 3 a unten).", |
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"<b>und dass sie ihn mit Kopf und grösserm Teil des Körpers in der Hütte sitzend fanden, während sein Tisch im Zimmer stand (und sie sagten ihm kein Wort.</b> Die eingeklammerten Worte, die in einigen Handschriften fehlen, sind mit Rücksicht auf das folgende <span dir=\"rtl\">אף הם אמרו לו</span> besser zu streichen.", |
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"<b>Das ist ein Beweis.</b> Raschi fasst diese Entgegnung als Fragesatz auf. Man kann indessen auch übersetzen: Grade dieser Vorfall ist ein Beweis für uns." |
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"<b>Sklaven und Minderjährige sind von der Hütte befreit.</b> Frauen und Sklaven sind von den meisten Pflichten, deren Erfüllung an eine bestimmte Zeit geknüpft ist (<span dir=\"rtl\">מצות עשה שהזמן גרמא</span>), befreit; Minderjährige haben wie Unzurechnungsfähige überhaupt keine Pflichten.", |
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"<b>ist zur Hütte verpflichtet.</b> Die Eltern haben die Pflicht, ihn in der Festhütte essen und schlafen zu lassen.", |
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"<b>dass die Schwiegertochter des alten Schammai niederkam.</b> während des Hüttenfestes oder kurz vorher.", |
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"<b>machte dieser einen Ausschnitt im Estrich.</b> <span dir=\"rtl\">פחת</span> = vermindern, verringern.", |
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"<b>und stellte über dem Bette ein Hüttendach her.</b> Er entfernte also einen Teil des Estrichs an der Zimmerdecke der Wochenstube und verfuhr mit dem darunter befindlichen Gebälk nach K. I M. 7.", |
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"<b>um des Kindes willen.</b> Schammai war der Meinung, dass die Erziehungspflicht der Eltern mit des Kindes erstem Lebenstage beginnt." |
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"<b>Sie haben ein Gleichnis vorgetragen.</b> um den Übereifer derjenigen ins rechte Licht zu setzen, die trotz des eindringenden Regens in der Festhütte verharren möchten.", |
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"<b>dieser aber giesst ihm eine Schüssel.</b> Zu <span dir=\"rtl\">קיתון</span> s. Joma Kap. IV Anm. 28." |
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"<b>Ein unrechtmässig erworbener oder vertrockneter Palmzweig ist untauglich.</b> hinsichtlich des Gebotes in 3. B. M. 23, 40.", |
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"<b>ein vom Götzenhain oder aus einer abtrünnigen Stadt herrührender ist untauglich.</b> Ein dem Götzendienste geweihter Baum muss verbrannt werden, ebenso die Habe einer zum Heidentum abgefallenen Stadt (5. B. M. 12, 3 und 13, 17).", |
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"<b>sind seine Blätter gespalten.</b> Das Palmblatt ist in der Mitte gefaltet; wird es am Rücken aufgerissen, so spaltet sich das Doppelblatt zu zwei einfachen Blättern. Raschi erklärt <span dir=\"rtl\">נפרצו עליו</span> in Übereinstimmung mit demselben Ausdruck in der folgenden Mischna: die Blätter sind von der Mittelrippe abgetrennt und künstlich (mittels eines Ringes oder Bindfadens) wieder befestigt.", |
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"<b>Man binde ihn oben zusammen.</b> damit sie wie die gewöhnlichen Palmblätter einander anliegen.", |
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"<b>Stachelzweige des Eisenberges.</b> eines Berges an der Benhinnomschlucht in Jerusalem, dessen Palmen so kurze Blätter hatten, dass die Spitze des einen kaum die Wurzel des nächsten bedeckte [daher <span dir=\"rtl\">צינים</span> (Stacheln, Dornen) im Gegensatz zu <span dir=\"rtl\">לולבים</span>, was eigentlich Blätter bedeutet]. Sind sie noch kürzer, so sind die Zweige unbrauchbar.", |
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"<b>dass man ihn schütteln kann.</b> Der Talmud meint, man müsse <span dir=\"rtl\">וכדי</span> lesen (drei Handbreiten und ausserdem noch so viel, dass man schütteln kann), weil Samuel verlangt, dass der Lulab vier Handbreiten messe, und nach R. Joḥanan die Mittelrippe („das Rückgrat des Palmzweiges“) allein schon vier Handbreiten lang sein muss." |
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"<b>Ein unrechtmässig erworbener oder vertrockneter Myrtenzweig ist untauglich.</b> hinsichtlich des Gebotes in 3. B. M. 23, 40.", |
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"<b>ein vom Götzenhain oder aus einer abtrünnigen Stadt herrührender ist untauglich.</b> Ein dem Götzendienste geweihter Baum muss verbrannt werden, ebenso die Habe einer zum Heidentum abgefallenen Stadt (5. B. M. 12, 3 und 13, 17).", |
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"<b>Hat man sie vermindert.</b> indem man soviel Beeren abgerissen hat, dass nunmehr die Zahl der Blätter überwiegt.", |
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"<b>am Feiertage aber darf man sie nicht vermindern.</b> weil man am Feiertage wie am Schabbat keinen Gebrauchsgegenstand in Stand setzen darf." |
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"<b>Ein unrechtmässig erworbener oder vertrockneter Bachweidenzweig ist untauglich.</b> hinsichtlich des Gebotes in 3. B. M. 23, 40.", |
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"<b>ein vom Götzenhain oder aus einer abtrünnigen Stadt herrührender ist untauglich.</b> Ein dem Götzendienste geweihter Baum muss verbrannt werden, ebenso die Habe einer zum Heidentum abgefallenen Stadt (5. B. M. 12, 3 und 13, 17).", |
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"<b>so ist er gleich der Bergweide.</b> Die Bergweide unterscheidet sich darin von der Bachweide, dass diese rote Zweige mit länglichen, glattrandigen Blättern hat, jene aber weisse Zweige mit runden zackigen Blättern.", |
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"<b>ist ein Teil seiner Blätter abgefallen.</b> und zwar der kleinere Teil.", |
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"<b>ist er auf dem Felde gewachsen.</b> Der Ausdruck Bachweiden (3. B. M. 23, 40) will nur die Art bezeichnen, fordert aber nicht, dass der Baum tatsächlich am Bache stehe. — Unter <span dir=\"rtl\">שדח הבעל</span> versteht man sonst im Gegensatz zu <span dir=\"rtl\">בית השלחים</span> (dem dürren Lande, das künstliche Bewässerung heischt) ein Feld, das vom Regen ausreichend getränkt wird. Hier kommt es auf diesen Unterschied nicht an. Wahrscheinlich gab es auf <span dir=\"rtl\">בית השלחים</span> überhaupt keine Bachweiden." |
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"<b>einen Palmzweig und einen Etrog.</b> Frucht von der Gattung der Orangen, in der Tora (3. B. M. 23, 40) als Fracht des Prachtbaumes bezeichnet, gewöhnlich Paradiesapfel genannt.", |
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"<b>wenn auch von zweien.</b> der drei Myrtenzweige." |
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"<b>Ein unrechtmässig erworbener oder vertrockneter Etrog ist untauglich.</b> hinsichtlich des Gebotes in 3. B. M. 23, 40.", |
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"<b>ein vom Götzenhaine oder aus einer abtrünnigen Stadt herrührender ist untauglich.</b> Ein dem Götzendienste geweihter Baum muss verbrannt werden, ebenso die Habe einer zum Heidentum abgefallenen Stadt (5. B. M. 12, 3 und 13, 17).", |
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"<b>Ist er ‘Orla.</b> So heissen die Früchte, die ein Baum in den ersten drei Jahren trägt. Sie sind nach 3. B. M. 19, 23 verboten.", |
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"<b>oder unreine Hebe.</b> Hebe ist die Abgabe, die vom Ertrage der Ernte an die Priester zu entrichten ist. Sie darf nur von diesen und ihren Angehörigen gegessen werden. Ist sie aber durch hierologische Unreinheit (Pesaḥim I Anm. 26) entweiht, so darf sie überhaupt nicht gegessen, muss vielmehr verbrannt werden.", |
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"<b>so ist er ja im Grunde tauglich.</b> Mit anderen Worten: man hat seiner Pflicht genügt. — Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">כשר</span> scheint hier nicht am Platze (vgl. K. II Anm. 19). Der Sinn ist aber: An sich ist ja der Etrog tauglich, da er als reine Hebe dem Priester wenigstens gestattet ist, und wenn die Rabbinen gleichwohl bestimmt haben, dass man ihn von vornherein nicht wählen soll, so geschah das nur aus dem Grunde, weil seine zarte Schale durch den Gebrauch schmutzig und unansehnlich wird, die Hebe aber als geweihter Gegenstand nicht mutwillig entwertet werden darf.", |
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"<b>Ist er Demai.</b> Bezeichnung für die von einem unzuverlässigen Landmann erworbenen Früchte, von denen man vermutet, dass sie nicht verzehntet sind.", |
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"<b>erklärt ihn die Schule Schammais für untauglich.</b> weil es verboten ist, solche Früchte zu essen, ehe man sie des Zweifels wegen verzehntet hat.", |
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"<b>die Schule Hillels für tauglich.</b> weil es nach ihrer Ansicht armen Leuten gestattet ist, Demai zu essen.", |
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"<b>Ist er zweiter Zehnt.</b> Nachdem man von der Ernte die Hebe an den Priester und den ersten Zehnt an den Leviten entrichtet hat, wird noch ein zweiter Zehnt abgesondert, der entweder ausgelöst oder nach Jerusalem gebracht und dort verzehrt werden muss. Ausserhalb der heiligen Stadt darf er unausgelöst nicht gegessen werden.", |
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"<b>so ist er ja im Grunde tauglich.</b> Auch hier (vgl. Anm. 16) ist der Ausdruck <span dir=\"rtl\">כשר</span> anstössig, und auch hier ist der Sinn: Man hat seiner Pflicht genügt, da ja der Etrog an sich mit Rücksicht darauf, dass er in Jerusalem gegessen werden darf, auch ausserhalb tauglich ist, ebenso wie mit <span dir=\"rtl\">אתרוג של תרומה</span> als einer dem Priester erlaubten Frucht auch jeder andere, der ihn zur Erfüllung des Gebotes verwendet, seiner Pflicht genügt hat. Wenn trotzdem angeordnet wurde, dass man von vornherein nicht einmal in der heiligen Stadt einen Etrog von zweitem Zehnt benutzen soll, so liegt der Grund auch hier in der Heiligkeit dieser Abgabe und der empfindlichen Zartheit der Frucht." |
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"<b>ist seine Rosette.</b> Das Nägelchen, das die Wölbung an seinem obern Ende krönt.", |
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"<b>ohne dass das geringste fehlt.</b> Man hat z. B. einen spitzen Gegenstand hineingebohrt und wieder heransgezogen. Durch den Druck auf die Umgebung ist ein Loch entstanden, ohne dass die Frucht einen Verlust erlitten hat." |
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"<b>so muss man deren zwei mit einer Hand fassen können.</b> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">שניהם בידו אחת</span> = beide (Lulab und Etrog) mit einer Hand." |
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"<b>Man darf den Feststrauss.</b> Das Wort <span dir=\"rtl\">לולב</span> bezeichnet hier wie an vielen anderen Stellen den ganzen Feststrauss, dessen hervorragendsten Bestandteil eben der Palmzweig bildet.", |
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"<b>nur mit Gleichartigem binden.</b> also nur mit Stoffen, die von den vier zum Feststrauss gehörigen Pflanzen (Etrog, Palme, Myrte, Bachweide) herrühren." |
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"<b>Und wo schüttelten sie ihn.</b> Diese Frage, die vermutlich zu den ältesten Bestandteilen der Mischnasammlung gehört, knüpft an das Ende der ersten Mischna unseres Kapitels an.", |
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"<b>am Anfang und am Ende.</b> des 118. Psalms.", |
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"<b>hilf doch.</b> Ps. 118, 25,", |
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"<b>lass es glücken.</b> daselbst.", |
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"<b>selbst an seiner Tafel nehmen.</b> d. h. wenn er es bei seiner Heimkehr vergessen und erst bei Tische sich erinnert, muss er sein Mahl unterbrechen, um über den Feststrauss den Segen zu sprechen.", |
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"<b>denn der ganze Tag.</b> im engern Sinne, mit Ausschluss der Nacht." |
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"<b>ein Weib oder ein Minderjähriger vorliest.</b> Es handelt sich um das Hallel (Ps. 113–118), von welchem soeben die Rede war.", |
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"<b>was sie ihm vorsagen.</b> weil die genannten Personen das Hallel zu lesen nicht verpflichtet sind und der Vortrag eines Nichtverpflichteten den verpflichteten Zuhörer seiner Pflicht nicht entledigen kann.", |
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"<b>und er sei verwünscht.</b> dass er nicht lesen gelernt hat.", |
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"<b>fällt er mit Halleluja ein.</b> so oft der Vorleser einen Vers beendet." |
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"<b>wiederhole man.</b> die letzten neun Verse des 118. Psalms.", |
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"<b>zu vereinfachen.</b> sie nur einmal zu lesen.", |
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"<b>einen Segensspruch folgen za lassen.</b> Der Segenspruch vor dem Hallel aber ist vorgeschrieben und keinem Ortsbrauch unterworfen.", |
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"<b>Kauft jemand.</b> Dieser Satz stand wohl ursprünglich im Anschluss an Mischna 5.", |
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"<b>im siebenten Jahre.</b> 3. B. M. 25. 1—7.", |
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"<b>einen Feststrauss.</b> Das Wort <span dir=\"rtl\">לולב</span> bezeichnet hier wie an vielen anderen Stellen den ganzen Feststrauss, dessen hervorragendsten Bestandteil eben der Palmzweig bildet.", |
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"<b>weil man ihn im siebenten Jahre nicht kaufen darf.</b> Wenn hier das Verbot des Handeltreibens mit Früchten des siebenten Jahres (Scheb‘it VII 3) gemeint wäre, so müsste die Begründung lauten: weil er ihn im siebenten Jahr nicht verkaufen (<span dir=\"rtl\">למכרו</span>) darf. Auch ist, wie aus dem Schlusssatz der angeführten Stelle ersichtlich, nur ein ständiger Handel, nicht aber ein gelegentlicher Verkauf untersagt. Vielmehr ist hier von einem in religiöser Beziehung nicht ganz einwandsfreien Verkäufer die Rede, von dem man fürchtet, dass er von dem empfangenen Gelde, welches als Erlös von Früchten des siebenten Jahres hinsichtlich seiner Verwendung gewissen Beschränkungen unterworfen ist (das. VIII 4, 5, 8), einen gesetzwidrigen Gebrauch machen könnte. Beim Palmzweig, der schon vor Beginn des siebenten Jahres gewachsen sein muss, wenn er am Hüttenfeste benutzt werden soll, fällt dieses Bedenken fort; beim Etrog aber richten sich, wie unsere Mischna im Gegensatz zu Bikkurim II 6 annimmt, die Vorschriften des siebenten Jahres nicht wie bei anderen Bäumen nach dem Jahre der Fruchtbildung, sondern wie beim Gemüse nach dem Jahre des Pflückens." |
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"<b>Anfangs wurde der Feststrauss.</b> Das Wort <span dir=\"rtl\">לולב</span> bezeichnet hier wie an vielen anderen Stellen den ganzen Feststrauss, dessen hervorragendsten Bestandteil eben der Palmzweig bildet.", |
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"<b>im Heiligtume sieben Tage.</b> an jedem Tage des Hüttenfestes.", |
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"<b>und in der Provinz.</b> ausserhalb Jerusalems. Wie man es innerhalb gehalten, ist zweifelhaft und hängt davon ab, ob man die Bezeichnung Heiligtum (<span dir=\"rtl\">מקדש</span>) im engern Sinne auf den Tempel beschränkt oder im weitern Sinne auf die heilige Stadt ausdehnt.", |
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"<b>nur einen Tag.</b> am ersten Festtage.", |
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"<b>dass der Feststrauss in der Provinz sieben Tage zur Erinnerung an das Heiligtum genommen werde und dass der ganze Tag der Schwingung dem Verbote unterliege.</b> Gemeint ist das Verbot in 3. B. M. 23, 14. Solange der Tempel stand, durfte man bis zur Darbringung des Erstlingsopfers von der Gerstenernte, der sogenannten Omerschwingung (das. 10—11) am 16. Nisan, kein neues Getreide essen. Mit der Zerstörung des Tempels schwand das Erstlingsopfer, und das Verbot erstreckte sich nunmehr nur noch bis zum Sonnenaufgang des genannten Tages. Rabban Joḥanan ben Zakkai aber dehnte es auf den ganzen Tag aus, weil er fürchtete, das Volk würde nach dem Wiederaufbau des Tempels seine Gewohnheit beibehalten und nicht erst die Omerschwingung abwarten wollen. Nach einer andern Ansicht im Talmud ist seit der Zerstörung des Tempels der Genuss des neuen Getreides den ganzen Tag gesetzlich verboten. Die Anordnung des R. J. b. Z. bestand darin, dass er das Volk, das sich bis dahin nur am Vormittage des neuen Getreides enthalten hatte, in öffentlichen Vorträgen auf die veränderte Sachlage aufmerksam machte." |
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"<b>Fiel der erste Feiertag des Festes auf einen Schabbat.</b> in welchem Falle der Segen über den Feststrauss auch am Schabbat gesprochen wurde (s. K. IV M. 2).", |
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"<b>trugen alle Leute ihre Feststräusse.</b> Das Wort <span dir=\"rtl\">לולב</span> bezeichnet hier wie an vielen anderen Stellen den ganzen Feststrauss, dessen hervorragendsten Bestandteil eben der Palmzweig bildet.", |
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"<b>zur Synagoge.</b> vor Beginn des Schabbat, wie aus dem folgenden Satze ersichtlich. Fiel der Feiertag auf einen andern Tag der Woche, trug man den Feststrauss am Feiertage selbst zur Synagoge; am Schabbat aber darf man ausser den Kleidern, die man anhat, keinerlei Gegenstände vom Hause auf die Strasse und umgekehrt tragen. Es ist dies einer der Punkte, in denen sich der Feiertag vom Schabbat unterscheidet." |
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"<b>und es trug jemand aus Versehen den Feststrauss in öffentliches Gebiet.</b> um ihn nach der Synagoge zu schaffen, wo er über ihn den Segen sprechen wollte, ohne daran zu denken, dass es Schabbat ist, oder dass man ihn am Schabbat aus privatem nicht in öffentliches Gebiet tragen darf.", |
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"<b>so ist er frei.</b> Er braucht nicht sein Versehen durch ein Sündopfer zu sühnen.", |
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"<b>weil er ihn mit Fug.</b> Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">ברשות</span> ist schwer zu deuten. Es sollte heissen: in guter Absicht; denn was ihn der Sühnepflicht enthebt, ist der Umstand, dass ihm das Versehen in der Ausübung eines göttlichen Gebotes zugestossen (<span dir=\"rtl\">טעה בדבר מצות</span>). Vielleicht bezieht sich <span dir=\"rtl\">ברשות</span> auf die Befugnis, den Feststrauss am Schabbat in die Hand zu nehmen, wenn es der erste Tag des Hüttenfestes ist, während man ihn an den anderen Tagen des Festes, wenn sie auf einen Schabbat fallen, nicht einmal von der Stelle rühren darf." |
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"<b>Eine Frau.</b> obgleich das Gebot des Feststrausses für sie nicht gilt (vgl. K. II Anm. 22).", |
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"<b>darf ihn.</b> den Palmzweig nebst den Myrten- und Bachweidenzweigen.", |
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"<b>am Schabbat.</b> wenn es der erste Tag des Festes ist (s. Anm. 51).", |
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"<b>um ihn ins Wasser zurückzustellen.</b> damit er nicht welke.", |
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"<b>Am Schabbat stellt man zurück.</b> in dasselbe Wasser.", |
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"<b>am Feiertage giesst man zu.</b> frisches Wasser.", |
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"<b>am Mittelfeste wechselt man.</b> das Wasser.", |
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"<b>muss einen Feststrauss haben.</b> Die Eltern sind verpflichtet, ihn zur Erfüllung des Gebotes anzuhalten (vgl. K. II Anm. 23)." |
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"<b>Für den Feststrauss.</b> s. K. III Anm. 25.", |
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"<b>und den Weidenumzug.</b> An den einzelnen Tagen des Hüttenfestes machten die Priester Umzüge um den Altar, wobei die Bachweide eine wesentliche Rolle spielte. Nach einigen trugen die Priester grosse Äste dieses Baumes beim feierlichen Umzuge in den Händen, um sie nachher rings um den Altar aufzustellen; nach anderen wurden die Äste schon vorher aufgerichtet, und der Zug, bei welchem die Priester den Feststrauss in den Händen hielten, bewegte sich um den so geschmückten Altar.", |
|
"<b>bald sieben Tage in Betracht.</b> s. M. 2 und 3.", |
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"<b>für das Hallel und die Freude acht Tage.</b> s. M. 8.", |
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"<b>für die Hütte und den Wasserguss.</b> s. M. 9.", |
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"<b>bald sechs.</b> s. K. V M. 1ff." |
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"<b>Für den Feststrausssieben.</b> R. Ascher hat die bessere Lesart: <span dir=\"rtl\">לולב ששה ושבעה כיצד</span>.", |
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"<b>sonst nur sechs.</b> Es ist ein rabbinisches Verbot, den Feststrauss am Schabbat in die Hand zu nehmen. Nur für den ersten Tag des Festes, auf den das göttliche Gebot in 3. B. M. 23, 40 beschränkt ist, haben die Rabbiner ihr Verbot aufgehoben, für die übrigen Tage aber haben sie es selbst im Heiligtum aufrecht erhalten, wo der Feststrauss nach der überlieferten Auffassung der Worte <span dir=\"rtl\">ושמחתם לפני ה׳ אלהיכם שבעת ימים</span> an allen sieben Tagen von der Tora vorgeschrieben ist." |
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"<b>Für den Weidenumzug sieben.</b> Auch hier liest R. Ascher: <span dir=\"rtl\">ערבה ששה ושבעה כיצר</span>.", |
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"<b>sonst nur sechs.</b> Aus Rücksicht für den Feststrauss wurde auch in Bezug auf den Weidenumzug von den Rabbinen verordnet, dass er nur dann am Schabbat stattfinde, wenn dieser mit dem bedeutsamsten Tage der Feier, dem siebenten also, an welchem sieben Umzüge gemacht wurden (s. M. 5) zusammenfällt." |
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"<b>Wie hält man es.</b> am Schabbat.", |
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"<b>trägt man.</b> vor Eintritt des Schabbat.", |
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"<b>Greise aber legen die ihrigen in die Kammer.</b> damit sie am andern Morgen nicht ins Gedränge kommen.", |
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"<b>er sei ihm geschenkt.</b> S. die Begründung im vorigen Kapitel, M. 13. Dort war eine ähnliche Erklärung überflüssig, weil die Synagoge, von der daselbst die Rede ist, nur von wenigen Personen besucht wird, von denen jede mit Leichtigkeit den eigenen Feststrauss herausfinden kann.", |
|
"<b>Am andern Morgen finden sie sich früh dort.</b> auf dem Tempelberge.", |
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"<b>die Beamten werfen sie.</b> die Feststräusse.", |
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"<b>dass jeder ihn.</b> den Feststrauss.", |
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"<b>in seinem Hause nehme.</b> dass er ihn gar nicht erst am Freitag nach dem Tempelberge bringe, sondern sich am Schabbatmorgen zu Hause seiner Pflicht entledige." |
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"<b>dorthin begibt man sich und schneidet daselbst Äste von Bachweiden ab.</b> <span dir=\"rtl\">לקט</span> (eigentlich = sammeln, auflesen) bedeutet im Neuhebräischen oft: pflücken, abschneiden. Am ersten Tage, der ein Feiertag ist, wurden die Äste selbstverständlich nicht abgeschnitten, mussten vielmehr schon am Vorabend vorbereitet werden (vgl. die folgende Mischna).", |
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"<b>dass ihre Spitzen sich über den Altar neigen.</b> Der äussere Altar, der in der Opferhalle stand, hatte von der Basis bis zur Oberfläche eine Höhe von 8 Ellen; die Äste wurden auf die Basis gestellt und hatten eine Länge von 11 Ellen.", |
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"<b>An jedem Tage.</b> vom ersten bis zum sechsten Festtage.", |
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" Ps. 118, 25.", |
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"<b>Ani Waho.</b> <span dir=\"rtl\">אני והו</span> scheint aus <span dir=\"rtl\">אנא ה׳</span> zusammengezogen. Beide haben auch, worauf schon Raschi hinweist, denselben Zahlenwert (= 78). — Man scheute sich, den Gottesnamen auszusprechen, und selbst im Heiligtum brachte man ihn nur bei besonders feierlichen Gelegenheiten wie beim Priestersegen und beim Sündenbekenntnis des Hohenpriesters am Versöhnungstage in weihevoller Andacht und heiligem Schauer über die Lippen. Darum meint R. Juda, dass man ihn bei diesem Umzuge nicht klar und deutlich erwähnte, sondern mit dem Worte <span dir=\"rtl\">אנא</span> so verschmolz, dass er nur durchklang. Da wir heute nicht mehr wissen, wie der Gottesname lautet (die Punktatoren setzten unter die Buchstaben, aus denen er sich zusammensetzt, die Vokale des stellvertretenden Namens <span dir=\"rtl\">אדני</span> oder <span dir=\"rtl\">אלהים</span>), so können wir auch nicht sagen, wie das Wort <span dir=\"rtl\">והו</span> auszusprechen ist. Wir können nur aus der Endung jahu, mit der viele Eigennamen schliessen, und aus der Vorsilbe jeho, mit welcher andere beginnen, die Vermutung schöpfen, dass es Wahu oder Weho zu lesen ist, während <span dir=\"rtl\">אני</span> nach dieser Auffassung Annaj auszusprechen wäre. Gewöhnlich liest man Ani Waho. [Da diese Lösung des schwierigen Problems nicht jedermann befriedigen dürfte, seien auch noch andere Erklärungen angeführt. Raschi macht auf die immerhin beachtenswerte Tatsache aufmerksam, dass die drei aufeinanderfolgenden Verse <span dir=\"rtl\">ויסע ויבא ויט</span> (2. B. M. 14, 19—21) je 72 Buchstaben zählen. Stellt man die einzelnen Buchstaben sowohl des ersten wie des letzten Verses untereinander, die des mittlern aber in umgekehrter Folge zwischen die beiden Reihen, so erhält man den grossen aus 72 Gliedern bestehenden Gottesnamen, dessen erstes Glied <span dir=\"rtl\">והו</span> und dessen siebenunddreissigstes <span dir=\"rtl\">אני</span> lautet (so dass <span dir=\"rtl\">אני והו</span> an der Spitze der beiden Hälften stehen). Nach einem der Gaonen (angeführt in Maimunis Mischnakommentar z. St.) deutet <span dir=\"rtl\">אני והו</span> auf das Psalmwort (91, 15) <span dir=\"rtl\">עמו אנכי בצרה</span> („Der du Israels Leiden mitempfindest, hilf doch!“); nach Maimonides selbst ist es eine Anspielung auf <span dir=\"rtl\">אני הוא</span> in 5. B. M. 32, 39, nach Tosafot endlich ein Hinweis auf <span dir=\"rtl\">ואני בחוך הגולה</span> in Ez. 1, 1 und <span dir=\"rtl\">והוא אסור באזקים</span> in Jer. 40, 1 („Der Du unsere Verbannung teilst und unsere Fesseln trägst, hilf doch!“) nach Echa rabba, Einleitungen 34.]", |
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"<b>An diesem Tage aber.</b> dem siebenten, den schon Mischna 3 als den bedeutendsten hervorgehoben hat.", |
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"<b>Schönheit.</b> <span dir=\"rtl\">יופי</span> steht hier wohl im Sinne des griechischen ϰάλλος (Huldigung), von dem das Verbum <span dir=\"rtl\">קלם</span> (preisen, verherrlichen) gebildet wurde.", |
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"<b>o Altar.</b> sei Huldigung und Preis ! <span dir=\"rtl\">יופי</span> ist aus dem vorhergehenden Satze zu ergänzen." |
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"<b>so verfuhr man auch am Schabbat.</b> wenn er mit dem siebenten Tage zusammenfiel.", |
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"<b>nur dass man sie.</b> die Weidenäste.", |
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"<b>schon am Vorabend des Schabbatabschnitt und in goldene Tonnen stellte.</b> die mit Wasser gefüllt waren.", |
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"<b>Palmwedel brachte man.</b> Es ist zweifelhaft, ob ausser den Weidenästen (<span dir=\"rtl\">תום׳ מ״ה: ד״ה אחת</span>) oder an deren Stelle (<span dir=\"rtl\">ר״ע ברטנורא</span>), ob an allen Tagen des Festes oder nur am siebenten (<span dir=\"rtl\">תום׳ שם</span>).", |
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"<b>sie schlugen damit.</b> am siebenten Tage [<span dir=\"rtl\">הכי משמע מדקתני בתריה ואותו היום ודברי התוס דלשון זה לאו דוקא דחוקים מאד וכי תעלהעל דעתך שהיו קורין לכל ימי החג חבוט חריות</span>]." |
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"<b>Sogleich.</b> nach den Umzügen des siebenten Tages. [Nach Raschi, der sich auf Wajjikra rabba (Abs. 37) stützt, wäre <span dir=\"rtl\">מיד</span> mit kurzem <b>a</b> zu lesen und der ganze Satz wie folgt zu übersetzen: Aus der Hand der Knaben rissen sie (die Erwachsenen im Übermut des Festjubels) deren Palmzweige und verzehrten deren Etrogim.", |
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"<b>lösen die kleinen Knaben ihre Palmzweige.</b> Sie reissen sie aus ihren Feststräussen heraus, um damit zu spielen (sie vielleicht als Steckenpferd zu benutzen)." |
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"<b>dass man am letzten Feiertage des Festes.</b> am achten Tage, dem sogenannten Schlussfeste.", |
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"<b>ebenso zum Hallel.</b> zum Vortrage der Psalmen 113 bis 118.", |
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"<b>zur Freude.</b> die durch bessere und reichlichere Mahlzeiten, insbesondere durch den Genuss des Opferfleisches angeregt wird.", |
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"<b>und zur Ehrung.</b> durch schönere Kleidung, Ausschmückung der Wohnräume u. dgl.", |
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"<b>Wenn man das Mahl.</b> die letzte Mahlzeit des siebenten Tages gegen 9 Uhr morgens.", |
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"<b>soll man die Hütte nicht auflösen.</b> auseinandernehmen.", |
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"<b>doch darf man vom Eintritt des Nachmittags an zu Ehren des letzten Feiertages des Festes die Einrichtung.</b> Teppiche und Kissen, Ruhebetten, Tische und Stühle.", |
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"<b>hinuntertragen.</b> Die Festhütte wurde gewöhnlich auf dem Dache errichtet (vgl. K. II Anm. 8)." |
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"<b>Für den Wasserguss sieben.</b> In vielen Ausgaben fehlt das Wort <span dir=\"rtl\">שכעה</span>.", |
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"<b>der drei Log.</b> 1 Log = ¼ Kab, ungefähr 0,35 Liter.", |
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"<b>fasste, wird aus dem Schiloa.</b> einer Quelle in Jerusalem.", |
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"<b>Sowie man zum Wassertore.</b> dem vierten Tore auf der Südseite des Tempels (s. Scheḳalim VI 3).", |
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"<b>Er.</b> der diensttuende Priester.", |
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"<b>steigt die Rampe.</b> die schiefe Ebene an der Südseite des Altars. Sie war 32 Ellen lang und 16 Ellen breit.", |
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"<b>hinauf und wendet sich zur Linken.</b> also nach Westen.", |
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"<b>wo zwei silberne Schalen sich befinden.</b> eine für die täglichen Weinopfer und eine für das besondere Wasseropfer des Hüttenfestes. Man nahm es aber nicht so genau und goss den Wein häufig auch durch die andere Schale.", |
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"<b>ihr dunkles Aussehen.</b> Die Farbe des Silbers ist matter als die des Kalks.", |
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"<b>Sie hatten je einen Spalt in der Form zweier feiner Schnäbel.</b> durch die der Wein und das Wasser auf den Altar flossen, von wo sie durch eine gemeinsame Öffnung in die Tiefe strömten.", |
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"<b>damit sich beide gleichzeitig entleerten.</b> Der Wein war dickflüssig und ergoss sich daher langsamer als das Wasser. Das Wasseropfer und das erste tägliche Weinopfer wurden am Hüttenfeste von zwei Priestern im selben Augenblicke dargebracht.", |
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"<b>die östliche für den Wein bestimmt.</b> Beide Schalen waren indessen nebeneinander an der südwestlichen Ecke des Altars angebracht (vgl. Anm. 47 u. 48).", |
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"<b>Mit einem Log.</b> und nicht mit 3.", |
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"<b>vollzieht er das Gussopfer volle acht Tage.</b> und nicht bloss 7.", |
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"<b>zu.</b> damit die Zuschauer sich überzeugen, dass er das Wasser in die Schale giesst.", |
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"<b>denn einmal goss es einer auf seine Füsse.</b> Er gehörte zur Sekte der Sadokäer, die das Wasseropfer verwarfen. Der Name wird hier verschwiegen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Alexander Jannai gemeint ist, von dem Josephus (Altert. XIII, 13, 5) ähnliches berichtet." |
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"<b>nur dass man schon am Vorabend des Schabbat.</b> Am Schabbat selbst durfte man das Wasser nicht in den Tempel schaffen (vgl. K. III Anm. 48).", |
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"<b>eine goldene ungeweihte Kanne.</b> In einer geweihten Kanne würde das Wasser über Nacht zur Darbringung untauglich werden (s. Joma K. III Anm. 55). <span dir=\"rtl\">חבית</span> (von <span dir=\"rtl\">חבה</span> = <span dir=\"rtl\">חבא</span>, bergen) ist ein grösserer Krug, eine Kanne; aram.: <span dir=\"rtl\">חביתא</span>, arab.: <span dir=\"rtl\">خابية</span>.", |
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"<b>so schöpfte man aus dem Becken.</b> dem grossen Wasserbecken, das im Vorhof des Heiligtums stand (2. B. M. 30, 18—21).", |
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"<b>sind für den Altar unbrauchbar.</b> Wenn diese Flüssigkeiten unbeaufsichtigt so lange offen standen, dass eine Schlange aus nächster Nähe herankriechen, davon trinken und sich wieder unbemerkt zurückziehen konnte, sind sie wegen der Vergiftungsgefahr dem Menschen verboten (Terumot VIII 4). Was aber ungeniessbar und daher minderwertig ist, darf im allgemeinen auch nicht geopfert werden." |
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"<b>Für das Flötenspiel bald fünf bald sechs.</b> s. K. IV M. 1.", |
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"<b>das ist das Flötenspiel von Bêt Hasche’ûba.</b> Der Sinn dieser Bezeichnung ist recht dunkel. Schon die Lesart steht nicht fest. Sie schwankte bereits in alter Zeit, wie wir aus dem babyl. Talmud wissen, zwischen <span dir=\"rtl\">בית השואבה</span> (richtiger <span dir=\"rtl\">בית השאובה</span>, wie einige Mischna-Handschriften lesen) und <span dir=\"rtl\">בית חשובה</span>. Nach allgemeiner Annahme steht das hier in den folgenden Sätzen geschilderte Fest mit dem im vorigen Kapitel beschriebenen Wasseropfer in engster Verbindung (s. Anm. 15), obschon in der Mischna selbst ein solcher Zusammenhang mit keinem Worte angedeutet ist. <span dir=\"rtl\">שואבה</span> wäre demnach wie <span dir=\"rtl\">שומרה</span> (Wächterhütte) gebildet und bedeutete den Ort des Wasserschöpfens. Der pal. Talmud kennt ebenfalls die Ableitung von <span dir=\"rtl\">שאב</span>, bringt sie aber nicht zum Wasseropfer in Beziehung, sondern zu der heiligen Begeisterung und der prophetischen Inspiration, die aus diesem Feste geschöpft wurde. Nach Maimunis Mischnakommentar ist <span dir=\"rtl\">בית השאובה</span> der Ort, an welchem der Festjubel sich abspielte. Er heisst so im Hinblick auf <span dir=\"rtl\">ושאבתם מים בששון</span> (Jes. 12, 3). Beachtenswert ist eine neuere Erklärung, nach welcher <span dir=\"rtl\">בית השאובה</span> (das Haus der Beleuchtung) den illuminierten Tempelraum bezeichnen soll. Im Syrischen bedeutet nämlich <span dir=\"rtl\">שובא</span> Hitze, Glut (v. <span dir=\"rtl\">שוב</span> = brennen; vgl. hebr. <span dir=\"rtl\">שביב</span> = Flamme).", |
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"<b>das weder den Schabbat noch den Feiertag verdrängt.</b> Instrumentalmusik ist am Schabbat und an Feiertagen verboten. Es können also für das Flötenspiel von vornherein nur die sechs mittleren Tage des Festes in Betracht kommen. Trifft nun aber der Schabbat auf einen derselben (und das ist immer der Fall, wenn er nicht grade mit dem ersten und dem letzten Feiertage zusammenfällt), so kann sich der Jubel nur an fünf von den acht Tagen des Festes äussern." |
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"<b>Am Ausgange des ersten Feiertages des Festes stieg man in die Frauenhalle.</b> die äusserste Halle im Osten des Tempels. Sie war 135 Ellen lang und 135 Ellen breit (Middot, II 5).", |
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"<b>um daselbst eine wichtige Einrichtung herzustellen.</b> Die Galerie, die sich innen auf drei Seiten um die Halle zog (Middot das. u. Tosefta hier), wurde als Zuschauerraum für die Frauen hergerichtet, damit die Geschlechter bei dieser Veranstaltung getrennt wären.", |
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"<b>Dort waren goldene Leuchter mit je vier goldenen Schalen am obern Ende und vier Leitern.</b> Die Leuchter waren nämlich 50 Ellen (etwa 24 m) hoch.", |
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"<b>vor jedem Leuchter und vier Jünglinge aus der Blüte der Priesterschaft mit Ölkrügen von hundertundzwanzig Log.</b> 42 Liter ungefähr. Nach einer Baraita war das der Inhalt aller vier Krüge, von denen jeder einzelne 30 Log (rund 10 l) fasste." |
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"<b>Aus den abgetragenen Röcken der Priester und aus ihren Gürteln.</b> Es ist nicht klar, warum die Hemden der Priester und ihre Kopfbedeckungen ausgeschlossen waren, und wenn sie es nicht waren, warum es nicht einfach heisst: Aus den abgetragenen Priesterkleidern (<span dir=\"rtl\">מבלאי בגדי הכהנים</span>).—Zu <span dir=\"rtl\">המיין</span> s. ‘Erubin K. X Anm. 94.", |
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"<b>der vom Licht von Bêt Hasche’ûba nicht widerstrahlte.</b> Da die Leuchter so hoch waren und die östliche Mauer eine geringe Höhe besass (Middot II 4), konnte das Lichtmeer, das der Frauenhalle entströmte, ungehindert über die ganze Stadt dahinfluten. [Zu beachten ist die aktive Form <span dir=\"rtl\">מאירה</span> statt der passiven <span dir=\"rtl\">מוארה</span>: die Höfe waren nicht nur hell erleuchtet, sie reflektierten sogar noch ein starkes Licht]." |
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"<b>Die Frommen und die Männer der Tat führten vor ihnen.</b> den Zuschauern.", |
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"<b>die entsprechend den fünfzehn Stufenliedern.</b> Ps. 120 bis 134.", |
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"<b>des Psalters von der Halle der Israeliten.</b> Sie lag zwischen der Priester- und der Frauenhalle und war wie diese 135 Ellen lang (von Nord nach Süd), hatte aber gleich jener nur eine Breite von 11 Ellen (von Ost nach West); s. Middot II 6.", |
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"<b>Auf ihnen standen die Leviten mit Musikinstrumenten und sangen Lieder.</b> der eine Teil spielte, der andere sang.", |
|
"<b>Zuletzt treten zwei Priester in das obere Tor.</b> das sogenannte Nikanortor, nicht zu verwechseln mit dem „oberen Tor“, das in Scheḳalim VI 3 erwähnt wird; s. Anm. 25.", |
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"<b>ein schmetternder und wieder ein gedehnter Ton erschallt.</b> Das war nach denen, die diese Feier mit dem Wasseropfer in Verbindung bringen (s. Anm. 2), das Signal zum Aufbruch nach dem Schiloaḥ.", |
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"<b>ein schmetternder und wieder ein gedehnter Ton.</b> R. Eli‘ezer b. Jakob ist, wie aus einer Baraita (Babeli 54a) ersichtlich, der Ansicht, dass auf der zehnten Stufe nicht geblasen wurde.", |
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"<b>Westen.</b> dem Heiligtum zu.", |
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"<b>Unsere Väter.</b> zur Zeit des ersten Tempels.", |
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"<b>und sie warfen sich ostwärts vor der Sonne nieder.</b> לשמש <span dir=\"rtl\"> </span> bis <span dir=\"rtl\">אחריהם </span> ist ein Zitat aus Ez. 8, 16, wo aber <span dir=\"rtl\">משתחויתם</span> statt <span dir=\"rtl\">משתחוים</span> steht.", |
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"<b>Sie wiederholten.</b> den Gottesnamen." |
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"<b>neun beim Morgenopfer und neun beim Nachmittagsopfer.</b> s. Tamid VII, 3.", |
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"<b>Am Vorabend des Schabbat.</b> um die Zeit des Sonnenuntergangs.", |
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"<b>damit das Volk die Arbeit einstelle.</b> Beim ersten Tone hört man mit der Feldarbeit auf, beim zweiten werden die Kaufläden geschlossen, beim dritten entfernt man die Speisen vom Feuer und zündet die Lampen an.", |
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"<b>um das Heilige vor dem Unheiligen auszuzeichnen.</b> den Eintritt des Schabbat zu verkünden.", |
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"<b>drei am obern Tore.</b> am Nikanortore, durch welches man aus der Halle der Israeliten in die Frauenhalle hinabsteigt. Es wird hier wie in der vorigen Mischna das obere Tor genannt, weil es 7 ½ Ellen höher lag als das „untere“, welches in der vorigen Mischna als das nach Osten hinausführende Tor bezeichnet wurde.", |
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"<b>drei am untern Tore.</b> Die Mischna vertritt hier die Ansicht des R. Eli'ezer ben Jakob (Anm. 16); daher werden die auf der zehnten Stufe geblasenen Töne nicht mitgezählt.", |
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"<b>drei beim Wasserschöpfen.</b> K. IV M. 9.", |
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"<b>drei am Altare.</b> das. M. 5." |
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"<b>zwei Widder und einen Ziegenbock.</b> als Musafopfer darzubringen (4. B. M. 29, 13 u. 16).", |
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"<b>es blieben dann noch vierzehn Lämmer für acht Abteilungen zurück.</b> Die Priester waren in 24 Abteilungen geordnet, die den Tempeldienst abwechselnd in einer bestimmten Reihenfolge (I Chr. 24, 7—18) je eine Woche lang verrichteten. Nur bei den besonderen Opfern (dem sogenannten Mûsâf) der Festtage waren sie alle gleichberechtigt (s. M. 7). Die diensttuenden Priester wurden durch das Los bestimmt (s. oben S. 153 u. 300 f.) und zu diesem alle anwesenden zugelassen, sie mochten zu weicher Abteilung immer gehören. Am Hüttenfeste aber wurden die darzubringenden Tiere wegen ihrer grössern Zahl unter den einzelnen Abteilungen nach dem nun folgenden Modus verteilt.", |
|
"<b>von denen sechs am ersten Tage je zwei und die übrigen je eines darbrachten.</b> Zunächst erhielten 13 Abteilungen je einen der 13 Farren und 3 Abteilungen die beiden Widder und den Bock; es waren dann noch 14 Lämmer an 8 Abteilungen abzugeben, von denen die 6 ersten je 2 Lämmer bekamen und die beiden letzten je eines.", |
|
"<b>Am siebenten waren alle in gleicher Weise beteiligt.</b> Am zweiten Tage waren nur 12 Farren darzubringen, während die Zahl der übrigen Opfer unverändert blieb. Es gab also nicht mehr 30 Tiere zum Musaf wie am ersten Tage, sondern bloß 29 (4. B. M. 29, 17—19), so dass nur 5 übrig blieben und daher nur 5 Abteilungen je zwei Lämmer erhielten. Und da die Zahl der Farren mit jedem Tage um 1 abnahm (das. 20—31), verringerte sich in demselben Verhältnis auch die Zahl der mit 2 Lämmern bedachten Abteilungen. Am siebenten Tage waren nur 7 Farren, 2 Widder, 1 Bock und 14 Lämmer darzubringen (das. 32—34), im ganzen also 24 Tiere, so dass auf jede Abteilung nur eines kam.", |
|
"<b>Am achten.</b> an welchem es nur 1 Farren, 1 Widder, 1 Bock und 7 Lämmer darzubringen gab (das. 35—38), zusammen also 10 Tiere.", |
|
"<b>kehrte man zur Auslosung wie an den anderen Festen zurück.</b> s. Anm. 30.", |
|
"<b>dass sie vielmehr die Runde machen.</b> Von den 13 Abteilungen, die am ersten Tage je einen Farren dargebracht hatten, erhielt am zweiten Tage, an welchem es deren bloß 12 gab, nur die erste wieder einen Farren; die übrigen 11 bekamen die anderen 11 Abteilungen. Am dritten Tage wurden die 10 Farren von den Abteilungen 2—11 dargebracht, am vierten die 9 Farren von den Abteilungen 12—20 u. s. w. Im ganzen waren es 70 Farren, die an den 7 Tagen des Festes geopfert wurden. Es kamen mithin je 3 auf die ersten 22 Abteilungen und je 2 auf die beiden letzten. — Wenn <span dir=\"rtl\">חלילה</span> = <span dir=\"rtl\">תחלה</span> ist, so heisst <span dir=\"rtl\">חוזרין חלילה</span>: sie kehren wieder zum Anfang zurück. Wahrscheinlicher aber ist, dass <span dir=\"rtl\">חלילה</span> den Kreis bezeichnet und der Stamm <span dir=\"rtl\">חלל</span> (als Nebenform von <span dir=\"rtl\">חול</span> und <span dir=\"rtl\">חיל</span>) sich drehen, winden bedeutet: vgl. <span dir=\"rtl\">ולבי חלל בקרבי</span> (Ps. 109, 22)." |
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"<b>Dreimal im Jahre.</b> Am Pesach-, am Wochen- und am Hüttenfeste.", |
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"<b>waren alle Abteilungen gleichberechtigt bei den Festopfern.</b> bei der Darbringung der besonderen Opfer, die durch das Fest veranlasst sind, und bei der Verteilung ihres Fleisches, ihrer Felle, ihres Brotes. <span dir=\"rtl\">אימורים</span> steht hier in weitem Sinne und bezeichnet nicht wie sonst die auf dem Altar zu verbrennenden Fettstücke, sondern die „vorgeschriebenen“ Opfer überhaupt (s. Joma VI Anm. 34).", |
|
"<b>und bei der Verteilung des innern Brotes.</b> der zwölf Brote (2. B. M. 25, 30 u. 3. B. M. 24, 5—9), welche die ganze Woche hindurch auf dem goldenen Tisch im Innern des Heiligtums (<span dir=\"rtl\">שלחן הפנים</span> — 4. B. M. 4, 7) lagen und am Schabbat unter die Priester verteilt wurden (s. die folgende Mischna). Fiel ein Festtag auf Schabbat, so erhielten sämtliche anwesenden Priester, welcher Abteilung sie auch angehörten, gleichen Anteil, obschon dieses Brot keinerlei Beziehung zum Feste hat.", |
|
"<b>Am Wochenfeste.</b> <span dir=\"rtl\">עצרת</span>, in der Bibel die Bezeichnung für das auf das Hüttenfest folgende Schlussfest, bedeutet in der Mischna überall das Wochenfest, das ja nicht wie die übrigen Feste an einen bestimmten Monatstag gebunden ist, sondern als Schlussfest zum Pesachfeste 50 Tage nach dessen Eintritt gefeiert wird (3. B. M. 23, 15 ff.), gleichviel ob die Monate Nisan und Ijar 58, 59 oder 60 Tage haben.", |
|
"<b>da nimm Gesäuertes.</b> Zu den besonderen Opfern des Wochenfestes gehören auch zwei Brote aus gesäuertem Teig, die als Erstlingsopfer vom Weizen dargebracht wurden (das. 16—17). Das innere Brot war ungesäuert. Fiel nun das Fest auf Schabbat, so wurde nicht etwa zunächst das innere Brot an einen Teil der Priester und dann das Erstlingsopfer an die übrigen verteilt, vielmehr erhielt jeder Priester gleichen Anteil sowohl vom ungesäuerten als vom gesäuerten Brote.", |
|
"<b>deren Dienstzeit an der Reihe ist.</b> wörtlich: deren Zeit festgesetzt ist, nämlich für die Woche, in die der Festtag fällt.", |
|
"<b>bringt die täglichen Opfer.</b> das Morgen- und das Abendopfer (4. B. M. 28, 1—8).", |
|
"<b>desgleichen gelobte und gespendete.</b> Gelobte Opfer sind solche, die man auf Grund eines vorangegangenen Gelübdes (<span dir=\"rtl\">הרי עלי עולה</span>) darbringt; gespendete sind solche, die man freiwillig dem Altar weiht (<span dir=\"rtl\">הרי זו עולה</span>). Geht ein gelobtes Opfer vor der Darbringung verloren, so muss man es, um das Gelübde zu erfüllen, durch ein anderes Tier ersetzen; trifft dies ein gespendetes Opfer, so ist es dem Altar abhanden gekommen, und man hat nicht nötig, es zu ersetzen.", |
|
"<b>wie auch die übrigen öffentlichen Opfer.</b> und zwar nicht allein die ständigen, wie z. B. das besondere Schabbatopfer (4 B. M. 28, 9—10), wenn der Festtag auf Schabbat fällt, sondern selbst die kasualen, wie z. B. das im 3. B. M. (4, 13—21) vorgeschriebene Sündopfer der Gemeinde. <span dir=\"rtl\">שאר</span> bezieht sich auf <span dir=\"rtl\">תמידין</span>, die öffentliche Opfer sind; <span dir=\"rtl\">נדרים ונדבות</span> dagegen sind Privatopfer.", |
|
"<b>sie bringt überhaupt alles dar.</b> sogar die für den „Nachtisch des Altars“ (s. Scheḳalim IV Anm. 25) bestimmten Opfer.", |
|
"<b>sind alle Abteilungen bei der Verteilung des innern Brotes gleichberechtigt.</b> Beginnt das Fest mit einem Sonntag, so müssen die Priester aller Abteilungen spätestens Freitag in Jerusalem eintreffen, da man am Schabbat nicht reisen darf; schliesst es mit einem Freitag, so müssen sie aus demselben Grunde den Schabbat in der heiligen Stadt zubringen. Darum erhalten sie in beiden Fällen ihren Anteil genau so, wie wenn der Festtag mit dem Schabbat zusammenfällt." |
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"<b>Fällt aber ein Tag trennend dazwischen.</b> Das Fest beginnt am Montag, die Priester hätten also Zeit gehabt, am Sonntag einzutreffen, sind aber dennoch schon am Freitag angelangt; oder es endet das Fest am Donnerstag, die Priester konnten Freitag abreisen, sind aber gleichwohl über Schabbat geblieben.", |
|
"<b>deren Dienstzeit an der Reihe ist.</b> wörtlich: deren Zeit festgesetzt ist, nämlich für die Woche, in die der Festtag fällt.", |
|
"<b>zehn Brote und die als Gast verweilende.</b> <span dir=\"rtl\">מתעכב</span> (zögernd, säumig) scheint hier in einem weitern Sinne zu stehen und im Gegensatz zu <span dir=\"rtl\">קבוע</span> (dauernd) den vorübergehenden Aufenthalt, das gastliche Verweilen zu bedeuten; denn es soll ja nicht allein die später als nötig Abgereisten, sondern auch die zu früh Eingetroffenen bezeichnen.", |
|
"<b>An den übrigen Tagen des Jahres.</b> ausserhalb der drei Festzeiten.", |
|
"<b>nimmt die eintretende sechs und die austretende sechs.</b> Die Abteilungen wechselten am Schabbat. Die austretende verrichtete den Morgen- und den Musafdienst, die eintretende den Abenddienst.", |
|
"<b>Bilga.</b> 1 Chr. 24, 14.", |
|
"<b>teilte stets im Süden.</b> Als Grund für diese Zurücksetzung wird angegeben, dass die Priester dieser Abteilung meist unpünktlich erschienen und dadurch ihren geringen Eifer für den Tempeldienst bekundeten. Laut einem andern Bericht hätte eine Frau aus diesem Geschlecht, die vom Glauben der Väter abgefallen war und einen syrisch-griechischen Soldaten geheiratet hatte, beim Einzug der Feinde in den Tempel mit ihrer Sandale auf den Altar geschlagen, indem sie rief: Du Wolf, du Wolf, wie lange noch wirst du Israels Habe fressen, ohne ihm in der Stunde der Not zur Seite zu stehen.", |
|
"<b>ihr Ring war unbeweglich.</b> Der Hohepriester Joḥanan hatte 24 Ringe nach Anzahl der Priesterabteilungen nördlich vom Altar am Boden befestigen lassen, um die zu schlachtenden Opfertiere fesseln zu können (Middot III 5, Soṭa 48 a). Später wurde Bilga’s Ring so befestigt, dass er seinem Zwecke nicht mehr dienen konnte, wodurch diese Abteilung genötigt war, einen fremden Ring zu benutzen. Zwar kamen für das tägliche Opfer immer nur dieselben zwei Ringe in Betracht (Tamid IV 1); aber diese Bestimmung galt eben nur für das Morgen- und das Abendopfer; alle übrigen Opfer schlachtete jede Abteilung (ausser Bilga) an ihrem eigenen Ringe.", |
|
"<b>und ihre Nische vermauert.</b> In einer neben dem Nikanortor befindlichen Kammer (Middot I 4) waren verschliessbare Nischen mit je vier Fächern, in denen die Priestergewänder aufbewahrt wurden (Tamid V 3). Jede Abteilung hatte ihre eigene Nische (Tosefta z. St.). Später wurde die für Bilga bestimmte aufgehoben, so dass diese Abteilung nunmehr auf die Priesterkleider der anderen angewiesen war. [<span dir=\"rtl\"> רש״י ז״ל והנמשכים אחריו פרשו שלסכינים היו חלונות בלשכת בית החלפות ואני לא מצאתי חלונות לסכינים אלא לבגדים וכן פירש ר״מ ז״ל</span>]" |
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