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/Mishnah
/Modern Commentary on Mishnah
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/German Commentary on Mishnah Bikkurim
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/Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de].json
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"language": "en", | |
"title": "German Commentary on Mishnah Bikkurim", | |
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH002378149/NLI", | |
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]", | |
"status": "locked", | |
"license": "Public Domain", | |
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.", | |
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"heTitle": "פירוש גרמני על משנה ביכורים", | |
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"Mishnah", | |
"Modern Commentary on Mishnah", | |
"German Commentary", | |
"Seder Zeraim" | |
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"text": { | |
"Introduction": [ | |
"\nIm Exodus 23, 19 findet sich das Gesetz: „Die Erstlinge Deiner frühesten Landfrüchte sollst Du in das Haus des Ewigen Deines Gottes bringen.‟ Ausführlich wird diese Vorschrift in Deuteron. 26, 1 bis 26, 11 behandelt, wo auch das zu sprechende Bekenntniss erwähnt ist. Dieser Traktat „die Erstlinge,‟ enthält drei Abschnitte, in welchen von den Personen gesprochen wird, die zur Darbringung der Erstlinge befugt sind und welche nicht; dann von der Zeit, wo sie gebracht werden und von der Ceremonie, die dabei beobachtet wird.\n" | |
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"<b>Einige bringen Erstlinge dar und lesen.</b> Das in Deuteron, c. 26 angegebene Bekenntniss." | |
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"<b>wer ein Grundstück durch Gewalt.</b> <span dir=\"rtl\">הסקריקון</span> aus dem Lateinischen sica = der Dolch. Daher sicarius Jemand, der den Dolch handhabt, ein Meuchelmörder. Es ist bekannt, dass zur Zeit des Römerkrieges mit den Juden Viele solcher sicarii vorhanden waren, die sich der Grundstücke der Eigentümer bemächtigten." | |
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"<b>übrigens auch nicht von den Datteln auf den Gebirgen und von den Früchten in den Tälern.</b> Weil sie schlecht sind." | |
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"<b>uns zu geben.</b> Bartenora sagt im Namen des Rambam, dass die Gesetzesnorm nicht wie diese Mischnah ist, sondern der Proselyt bringt und liest. Er kann immerhin sagen: »Welches Du unsern Vorfahren zugeschworen hast, uns zu geben«, weil das Land dem Erzvater Abraham zugeschworen ward, und dieser ist der Vater aller Proselyten, so wie der Israeliten. Dieselbe Bewandtniss hat es mit dem Gebete." | |
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"<b>Der Vormund.</b> <span dir=\"rtl\">האפוטרופוס</span> = Vormund, der in Ermangelung der Eltern die Erziehung der Kinder übernimmt. Das Wort ist aus dem Griechischen = ἐπιτροπος, entlehnt.", | |
"<b>der Geschlechtslose.</b> <span dir=\"rtl\">טומטום</span> = Geschlechtslose, dessen Genitalien unentwickelt sind. Das Wort entstammt dem Chaldäischen <span dir=\"rtl\">טום</span>, = verstopft, nicht entwickelt. Im Griech. ἂτμητος = nicht eingeschnitten, unteilbar.", | |
"<b>und der Zwitter.</b> <span dir=\"rtl\">ואנדרוגינוס</span> = ὰνδρογύνης = Zwitter.", | |
"<b>mir gegeben hast.</b> Das Land ist nur wirklichen Männern zuerteilt worden; denn es heisst (Numeri 26, 54) nach seiner Musterung, soll ihm <span dir=\"rtl\">איש לפי פקדיו יתן נחלתו</span> = Jedem Manne sein Erbteil gegeben werden." | |
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"<b>Ist der Quell.</b> Neben den Bäumen." | |
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"<b>so wirft man sie aus dem Korbe.</b> Man schüttelt alles aus dem Korbe und entleert ihn. Den Korb bekommt der Priester. Andere Erstlinge braucht er nicht an deren Stelle zu bringen, da sie einmal zum Tempelberg gekommen waren, ist man nicht weiter verpflichtet für sie aufzukommen." | |
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"<b>des Todes schuldig ist.</b> Durch des Himmels Hand <span dir=\"rtl\">בידי שמים</span>.", | |
"<b>ein Fünftel darüber zahlt.</b> Der aus Versehen sie Geniessende den Eigentümern den Grundwert und ein Fünftel jedem beliebigen Priester zahlen muss." | |
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"<b>Simeon jedoch erklärt dieses.</b> Das Zweitzehnt.", | |
"<b>Simeon befreit sie davon.</b> Nämlich die Erstlinge.", | |
"<b>und was etwa daraus in Jerusalem wächst ist den Nichtpriestern und dem Viehe zu geben.</b> Ersteres bei Erstlingen, Letzteres beim Zehnt." | |
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"<b>Das Blut der Zweifüssigen.</b> Das Blut von Menschen, z. B. das der Erschlagenen.", | |
"<b>dass es Samengewächse zur Unreinigkeit empfänglich macht und dem Blute des Gewürmes.</b> Es sind die in Leviticus 11, 29 und 30 erwähnten acht <span dir=\"rtl\">שרצים</span> = Kriechtiere, nämlich: der Maulwurf, die Maus, die Schildkröte, der Igel, der Molch, die Eidechse, die Schnecke und die Blindschleiche.", | |
"<b>dass man nicht deswegen die Schuld des Blutessens zu büßen hat.</b> Allerdings nur dann, wenn Jemand gewarnt wurde kein Blut zu essen und er ass solches von besagten Tieren; wurde er aber wegen Blut vom <span dir=\"rtl\">שרץ</span> gewarnt und er geniesst solches, so muss er die Schuld des <span dir=\"rtl\">שרץ</span> - Essens büßen, da dessen Blut dem Körper gleich geachtet wird." | |
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"<b>Das Tier <span dir=\"rtl\">כוי</span>.</b> Das Tier <span dir=\"rtl\">כוי</span>, nach dem Aruch = Bockhirsch, soll eine Art von Bastard sein zwischen Schaf und Reh." | |
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"<b>die Zudeckung.</b> Doch ohne Segenspruch." | |
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"<b>den Beweis zu führen hat.</b> Dieses ist ein allgemeiner Grundsatz, und hier kann der Eigentümer sagen: Bring Beweis, dass dieses Tier ein Vieh und kein Wild ist." | |
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"<b>Granate.</b> Wenn sie auch noch nicht ganz, sondern blos halbreif ist. Aber zur Zeit des Daibringens musste die Frucht reif sein." | |
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"<b>die zu einem Landstande.</b> Es gab 24 Landstände oder Kreise in Palästina, in Betreff der 24 Priesterabteilungen, die bei den Opfern fungirten. Es waren aus den Israeliten 24 Abgeordnete gewählt, die jede Woche abwechselten und als Beisteher bei den Priestern und Leviten, im Tempel aufgestellt waren, das sind die <span dir=\"rtl\">אנשי מעמד</span>.", | |
"<b>versammelten sich in der Kreisstadt.</b> Sie kamen nämlich in Gruppen, nicht einzeln nach der Stadt des Kreisvorstehers, da es mehr Ansehen gewährte, wenn eine grössere Menge zu dem Zuge zusammenkam.", | |
"<b>zum Tempel des Ewigen unseres Gottes.</b> Auf dem Wege sagten sie: <span dir=\"rtl\">שמחתי באומרים לי בית ד׳ נלך</span>. Wenn sie nach Jerusalem kamen, sprachen sie: <span dir=\"rtl\">עומדות היו רגלינו בשעריך ירושלים</span>. Gelangten sie nach dem Tempelberge, lobsangen sie: <span dir=\"rtl\">הללויה הללו אל בקדשו</span>. Im Vorhof riefen sie aus: <span dir=\"rtl\">כל הנשמה תהלל יה</span>." | |
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"<b>Der Ochs.</b> Zum Freudenopfer bestimmte.", | |
"<b>und bekränzten.</b> Sie legten sie in Ordnung und brachten ringsum die schönsten Früchte an.", | |
"<b>Die Stellvertreter der.</b> Diensttuenden.", | |
"<b>die Handwerker in Jerusalem.</b> Im Morgenlande wird bekanntlich vor der Haustür im Freien gearbeitet.", | |
"<b>standen vor ihnen auf.</b> Obgleich die Handwerker vor den Gelehrten nicht aufzustehen brauchen, um sich nicht in ihrer Arbeit zu stören, so gilt es hier dennoch als Ausnahme, um ihre Teilnahme an die Gesetze der Erstlinge freudig zu betätigen." | |
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"<b>selbst König Agrippa.</b> Es gab zwei Könige dieses Namens in dem letzten halben Jahrhundert des Tempels." | |
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"<b>und was sie sonst in der Hand hielten.</b> Die Erstlinge, die sie in der Hand trugen, und nicht welche im Korbe waren." | |
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"<b>dem las man es.</b> Zum Nachsprechen." | |
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"<b>Die Reichen brachten ihre Erstlinge in Körben.</b> Die Körbe waren nämlich mit Gold und Silber belegt. Das Wort <span dir=\"rtl\">קלתות</span> entspricht dem Griechischen = κλαθος — Handkorb, geflochtener Korb.", | |
"<b>diese letztem Körbe wurden mit den Erstlingen den Priestern gegeben.</b> Daher das Sprichwort <span dir=\"rtl\">בתר עניא אזלא עניותא</span> »Hinter dem Armen schreitet die Armut«. Der Reiche nimmt nämlich seine goldnen Körbe wieder mit nach Hause; wohingegen der Arme die seinigen fortgeben muss." | |
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"<b>die Frau erhält davon den Betrag ihrer <span dir=\"ltr\">כתובה</span>.</b> Verschriebene Mitgift.", | |
"<b>wie eine verkaufte Gesetzesrolle.</b> Der Nichtpriester darf von den Erstlingen keinen Gebrauch machen." | |
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"<b>Sie verunreinigen durch das Weisse.</b> Das ist der weisse Fluss. Im Traktat <span dir=\"rtl\">זבים</span> (Flussüchtige) werden im Abschn. 2, M. 1 Alle angeführt, die dnrch den weissen Fluss Unreinheit bewirken, unter ihnen auch <span dir=\"rtl\">טומטום ואנדרוגינוס</span>.", | |
"<b>Er kleidet sich wie Männer sich kleiden.</b> Er darf kein Frauenkleid tragen.", | |
"<b>Er heiratet.</b> Eine Frau", | |
"<b>wird aber nicht geheiratet.</b> Von einem Manne.", | |
"<b>wie Männer.</b> Wie es bei Männern der Brauch ist.", | |
"<b>Seine Mutter sitzt seinetwegen des Reinigungsblutes halber.</b> Sie warten 40 Tage bis zu ihrer Reinigung, wie die Vorschrift in der Bibel wegen der Geburt eines Knaben lautet.", | |
"<b>Er wird auch nicht ernährt mit den Töchtern wie die Männer.</b> Wenn beim Nachlass nur wenige Güter vorhanden sind, weisen ihn die Töchter zu den Söhnen.", | |
"<b>die in der Tora vorgeschrieben sind verpflichtet.</b> Auch die Gesetze, die von der Zeit abhängen z. B. <span dir=\"rtl\">תפילין</span> zu welchen die Frauen nicht verpflichtet sind, muss er halten." | |
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"<b>Er verunreinigt durch das Rote.</b> Das ist Blut.", | |
"<b>Er ist nicht zum Levirat.</b> Schwagerehe.", | |
"<b>Er teilt sich auch nicht in die Güter des Nachlasses der Söhne.</b> Wenn die Güter des Nachlasses viel sind, weisen ihn die Söhne zu den Töchtern.", | |
"<b>wie um Frauen.</b> Das Doppelte, also 80 Tage, wie wenn ein Mädchen geboren.", | |
"<b>Wenn er sündhaft geschändet’ wurde.</b> Wenn Jemand seiner nahen Verwandten ihn gemissbraucht hatte, so ist er zum Genuss der <span dir=\"rtl\">תרומה</span> nicht zu zulassen." | |
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"<b>Seine Mutter bringt seinetwegen ein Opfer.</b> Das in der Torah vorgeschriebene Reinigungsopfer nach ihrem Wochenbette (Cf. Lev. 12, 6).", | |
"<b>Auch erbt er jeden Nachlass.</b> Wenn kein Erbe weiter vorhanden ist, so erbt er allein, und wir sagen nicht, er sei ein absonderliches Geschöpf und zum Erben nicht fähig." | |
], | |
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"<b>Man verbrennt keine <span dir=\"rtl\">תרומה</span> wegen seiner Flusssüchtigkeit.</b> Wenn ein Flusssüchtiger <span dir=\"rtl\">תרומה</span> berührt, so muss sie verbrannt werden. Ein Zwitter jedoch, der entweder Weisses allein, oder Rotes allein bei sich sah, wird nicht als richtiger Flusssüchtiger betrachtet, sondern als zweifelhafter. Wenn er aber Weisses und Rotes zugleich sah, da verbrennt man die <span dir=\"rtl\">תרומה</span>", | |
"<b>und er ist nicht schuldig wenn er so in das Heiligtum geht.</b> Selbst wenn er Weisses und Rotes zugleich sah, weil es heisst, dass er entweder ein Mann oder eine Frau unzweifelhaft ist, aber nicht zweifelhaft.", | |
"<b>Er wird auch nicht als <span dir=\"rtl\">עבד עברי</span> verkauft.</b> Weil hier doch ein Zweifel obwaltet, dass er eine Frau sein könnte; es heisst aber (Exodus 22, 1): »Wenn der Dieb zum Bezahlen kein Geld hat, so wird er wegen seines Diebstahls verkauft (<span dir=\"rtl\">בגנבתו</span>), aber nicht wegen ihres Diebstahls (<span dir=\"rtl\">בגנבתה</span>).", | |
"<b>nicht wie Männer und Frauen.</b> Der Vater kann seine unmündige Tochter als Sklavin verkaufen, aber nicht einen Zwitter, der ja auch ein Mann sein kann.", | |
"<b>Auch wird er nicht abgeschätzt.</b> In der Bibel (Lev. c. 27) ist nur bei der Schätzung von einer männlichen oder weiblichen Person die Rede, aber nicht von einer zweifelhaften." | |
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