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/Mishnah
/Seder Kodashim
/Mishnah Middot
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/Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de].json
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"title": "Mishnah Middot", | |
"versionSource": "https://www.talmud.de/tlmd/die-deutsche-mischna-uebersetzung", | |
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]", | |
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"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.", | |
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"Mishnah", | |
"Seder Kodashim" | |
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"An drei Stellen hielten die Priester im Heiligtum Wache<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> nach den meisten Erklärern nur während der Nacht, nach anderen auch bei Tage.</i>, im Abtinasraum, im Zündfeuerraum und im Erwärmungsraum<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> S. Tam. I Noten 2—4.</i>, und die Leviten an einundzwanzig Stellen<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Auch vor den Räumen, in denen die Priester Wache hielten, hielten, wie die meisten Erklärer annehmen, draussen Leviten Wache (s. weiter Mischna 5 und 9). Es ist danach entweder zu erklären, an 21 Stellen hielten die Leviten allein Wache, ausser den 3 genannten Stellen, an denen ausser ihnen auch Priester wachten, oder es sind in diesen 21 Stellen die 3 genannten, wo auch die Priester Wache hielten, mit enthalten, indem unter den fünf Toren des Tempelhofes, an denen die Leviten Wache hielten, drei waren, die sich an derselben Stelle befanden wie die genannten drei Räume, nämlich das Wassertor, über oder (nach anderen) neben dem sich der Abtinas-Raum befand, das Zündfeuer-Tor und das Tor des Erwärmungs-Raums (s. weiter Mischna 4 und 5).</i>: fünf an den fünf Toren des Tempelberges<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 3.</i>, vier an seinen vier Ecken<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> an den vier Ecken der den ganzen Tempelberg einschliessenden Mauer.</i> drinnen<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Hier hielten sich die Wächter innerhalb der Mauer auf, weil sie hier durch das rings um die Mauer führende Schutzdach geschützt waren und sich, wenn sie müde wurden, auch niedersetzen durften, da dieser Raum noch nicht zum Tempelhof gehörte, in dem es nicht erlaubt war, sich niederzusetzen.</i>, fünf an fünf Toren<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Nach Mischna 4 hatte der Tempelhof sieben Tore. Nach der ersten Erklärung in Note 3 hielten die Leviten allein nur an fünf Toren Wache, da an den beiden anderen Toren, am Zündfeuer-Tor und am Tor des Erwärmungsraums, auch die Priester Wache hielten; am Wassertor hielten danach die Leviten auch noch besonders Wache, neben den Leviten, die zusammen mit den Priestern an dem darüber befindlichen Abtinas-Raum Wache hielten. Nach der zweiten Erklärung wurden überhaupt nur fünf von den sieben Toren bewacht, an den beiden anderen war keine Wache nötig, da sie in der Mitte zwischen zwei bewachten Toren lagen, nämlich das Erstgeburten-Tor zwischen dem Brennholz-Tor und dem Wassertor, und das Opfertor zwischen dem Zündfeuer-Tor und dem Tor des Erwärmungs-Raums. Nach einer anderen Ansicht im Talmud (Tam. 27a) gibt hier die Mischna die Ansicht eines anderen Tanna als des in Mischna 4 wieder, danach hätte der Tempelhof überhaupt nur fünf Tore gehabt.</i> des Tempelhofes<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Unter <span dir=\"rtl\">עזרה</span> wird hier der ganze von einer Mauer ringsum umgebene Platz vom Männer-Vorhof an vor, zu beiden Seiten und hinter dem Hechal und dem Allerheiligsten verstanden, wir übersetzen es deshalb mit „Tempelhof“.</i>, vier an seinen vier Ecken<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> an den vier Ecken dieser den Tempelhof einschliessenden Mauer.</i> draussen<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Hier mussten die Wächter sich ausserhalb der Mauer aufhalten, weil sie innerhalb derselben sich, auch um sich auszuruhen, nicht hätten niedersetzen dürfen.</i>, einer an der Opferkammer<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> die weiter Mischna 6 <span dir=\"rtl\">לשנת טלאי קרבן</span> und Tam. III, 3 <span dir=\"rtl\">הטלאים לשכת</span> genannte Kammer, in der die für das tägliche Morgen- und Abendopfer bestimmten Tiere standen, nach einer anderen von Ascheri gebrachten Erklärung eine andere Kammer, die sonst nirgends genannt wird, in die die Opfertiere gebracht wurden, um auf ihre Tauglichkeit untersucht zu werden.</i>, einer an der Vorhangskammer<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> nach Ascheri die Kammer, in der die Vorhänge für das Heiligtum gewebt wurden. Auch diese Kammer wird sonst nirgends genannt, ihre Lage lässt sich daher auch nicht angeben.</i> und einer auf der Rückseite des Allerheiligsten<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בית הכפורת</span> wurde der Raum des Allerheiligsten nach dem auf der heiligen Lade liegenden Deckel genannt, weil von hier aus Mose die Stimme Gottes zu sich reden hörte, (s. Num. 7,89).</i>.", | |
"Der Tempelbergsvorsteher<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> der die Oberaufsicht über den ganzen Tempelberg hatte und entweder auch während der Nacht sich innerhalb der Mauer des Tempelbergs aufhielt oder die Schlüssel zu einem Tore hatte, um eintreten zu können.</i> machte die Runde bei allen Wachen<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Wenn auch die Wachen innerhalb des Tempelhofes gemeint sind, muss man annehmen, dass er Schlüssel zu einer Nebenpforte hatte, durch die er auch in den bei Nacht geschlossenen Tempelhof eintreten konnte.</i>, brennende Fackeln wurden ihm vorangetragen. Stand der Wächter nicht aufrecht<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> sondern hatte er sich niedergesetzt, so dass zu befürchten war, dass er vielleicht schlief.</i>, sprach ihn<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">„ו„אומר לו</span> ebenso im Talmud, Tam. 27b, Maim. <span dir=\"rtl\">הלכות בית הכחירה</span> VIII, 10. Danach wäre zu übersetzen: Stand der Wächter nicht aufrecht und sprach ihn mit den Worten an: „Herr Tempel-Vorsteher, Frieden über dich!“ so war daran zu erkennen, dass er schlief.</i> der Tempelbergs-Vorsteher mit den Worten an: „Frieden über dich“. Stellte sich heraus, dass er schlief, schlug er ihn mit seinem Stock, es stand ihm auch das Recht zu, ihm sein Gewand zu verbrennen. Die, [die ihn schreien hörten], sagten: „Was ist das für ein Geschrei im Tempelhofe“? „Die Stimme eines Leviten, der geschlagen wird und dem die Kleider verbrannt werden, weil er auf seinem Posten geschlafen hat“! R. Elieser, Sohn des Jakob, sagt: Den Bruder meiner Mutter hat man einmal schlafend getroffen und ihm sein Gewand verbrannt.", | |
"Fünf Tore hatte der Tempelberg: die beiden Hulda-Tore<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> nach Ansicht der meisten Erklärer nach der Prophetin Hulda benannt (s. Könige II 22, 14).</i> auf der Südseite, sie dienten als Eingang und Ausgang<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> d. h. die meisten Besucher des Heiligtums betraten es und verliessen es durch diese Tore, vgl. weiter II, 1.</i>, das Kiphonos-Tor<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Woher dieses Tor den Namen hatte und was er bedeutet, wird nicht angegeben. Nach dem Verfasser des Buches <span dir=\"rtl\">שלטי הגבורים</span> sei es von dem griech. κῆπος = Garten abzuleiten und habe sich vermutlich in seiner Nähe eine Gartenanlage befunden.</i> auf der Westseite, es diente als Eingang und Ausgang<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Manche Mischnaausgaben haben hier nicht die Worte: <span dir=\"rtl\">משמש כניסה ויציאה </span>.</i>, das Tadi-Tor<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Die Lesarten schwanken zwischen <span dir=\"rtl\">טרי</span> mit einem <span dir=\"rtl\">ד</span> und <span dir=\"rtl\">טרי</span> mit einem <span dir=\"rtl\">ר</span>. Ed. Ven. und Lowe lesen: <span dir=\"rtl\">טרי</span>. Für den Beinamen dieses Tores werden von den Erklärern die verschiedenartigsten Erklärungen gegeben. David Kimchi liest <span dir=\"rtl\">טדי</span> und hält dieses für einen Personen·Namen = Tadäus, nach dem das Tor benannt war. Ascheri liest ebenfalls <span dir=\"rtl\">טדי</span> und erklärt es mit „hoch“ (arab. <span dir=\"rtl\">طود</span> = Berg), weil das Tor nach oben giebelartig in eine Spitze auslief (vgl. weiter II, 8). Der Verfasser des <span dir=\"rtl\">שלטי הגבורים</span> liest <span dir=\"rtl\">טרי</span> und vermerkt, dass es entweder das griech. ϑέριος sei, also etwa „das Sommertor“ (ϑέρος = der Sommer), vielleicht deshalb so genannt, weil es auf der Nordseite gelegen im Sommer einen kühlenden Aufenthalt gegen die Sonnenglut gewährte, oder das griech. τέρυ = schwach, weil es nicht wie die anderen Tore oben durch eine querliegende Oberschwelle abgeschlossen war. Andere vermuten in <span dir=\"rtl\">טרי</span> das griech. τρία oder τρι = drei, weil die giebelartige Spitze des Tores die Form eines Dreiecks hatte (s. Tosf. Jomt. und Tif. Jisr.). In den Tosf.-Auszügen (<span dir=\"rtl\">פסקי תוספות</span>) z. St. werden für den Namen <span dir=\"rtl\">טרי</span> noch zwei andere Erklärungen gebracht, nach der einen soll es das „stille“ Tor bedeuten, weil dieses Tor hauptsächlich von solchen benutzt wurde, die in der Stille das Heiligtum verlassen mussten (s. R. Elieser ben Jakob am Schluss der Mischna 9), nach der anderen „das Sängertor“ (<span dir=\"rtl\">טיידי</span> Mehrz. von <span dir=\"rtl\">טיידון</span> s. Levy Wörterbuch), wie Tosf. Jomt. vermutet, weil vielleicht die Leviten in der Nähe dieses Tores ihre Gesänge einübten.</i> auf der Nordseite, es war garnicht zum Gebrauch bestimmt<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> man pflegte es nicht als Ein- und Ausgang zu benutzen.</i>, das Ost-Tor, über<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Mischna Kelim XVII, 9 (s. dort Bart. und Raschi zu Menach. 98a v. <span dir=\"rtl\">בשושן הבירה</span>) befand sich die Abbildung nicht auf dem Tore selbst, sondern auf einem über dem Tore gelegenen Oberbau.</i> dem sich ein Bild der Residenz Susa befand, durch dieses gingen der Hohepriester<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Das Verbrennen der roten Kuh geschah zumeist durch den Hohepriester, doch durfte es auch durch einen anderen Priester geschehen (s. Para IV, 1). Ed. Ven. liest: <span dir=\"rtl\">כהן</span>.</i>, der die [rote] Kuh verbrannte, die Kuh<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr. und ed. Ven. lesen: <span dir=\"rtl\">שורף את הפרח</span> (ed. Ven. <span dir=\"rtl\">שבו רואה בהן גדול (בהן</span>, das zweite <span dir=\"rtl\">ופרח</span> fehlt in beiden Ausgaben (s. weiter II, 4 und Para III, 5).</i>, und alle, die bei ihr Hilfe leisteten, zum Ölberg hinaus<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> auf dem die Kuh verbrannt wurde. Die Kuh musste zunächst ins Heiligtum gebracht werden, um dort auf ihre Tauglichkeit untersucht zu werden.</i>.", | |
"Sieben Tore hatte der Tempelhof<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> S. oben Note 8.</i>, drei auf der Nordseite, drei auf der Südseite und eines auf der Ostseite. Auf der Südseite<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> von Westen nach Osten gerechnet.</i>: das Brennholz-Tor<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> durch das man das Holz für den Altar in das Heiligtum brachte. Nach einer anderen Erklärung wurde es <span dir=\"rtl\">שער הדלק</span> genannt, weil man durch dieses Tor täglich Feuer auf den Altar brachte (s. Joma 21 b).</i>, als zweites danach das Erstgeburten-Tor<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> durch das die Erstgeburts-Opfer, die nicht auf der für hochheilige Tiere vorgeschriebenen Schlachtstelle auf der Nordseite geschlachtet zu werden brauchten, zum Schlachten hineingeführt wurden. Nach einigen Erklärern wurden auch die anderen nicht hochheiligen Opfertiere durch dieses Tor hineingeführt, nach ed. Ven., Lowe und Talmudausg. hiess auch dieses Tor: <span dir=\"rtl\">שער הקרבן</span>, es wäre aber dann von dem <span dir=\"rtl\">הקרבן שער</span> auf der Nordseite (s. folg. Mischn.) zu unterscheiden.</i>, als drittes danach das Wassertor<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter II, 6.</i>. Auf der Ostseite: das Nikanor-Tor<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> nach dem Spender der Türen zu diesem Tore so benannt (s. Joma III, 10 und dort Note 60), nach einer anderen von Ascheri gebrachten Erklärung nach dem syrischen Feldherrn Nikanor auf Grund einer im Talm. Jerus. (s. Taani. II, 13), auch in dem Geschichtswerk <span dir=\"rtl\">צמח דוד</span> gebrachten Erzählung.</i>, dort befanden sich zwei Kammern, eine zur Rechten und eine zur Linken, die eine war die Kammer des Kleideraufsehers Pinchas<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> S. Schekal. V, 1.</i>, die andere die Kammer der Hersteller des Pfannenopfers<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> das der Hohepriester täglich früh und abends darzubringen hatte. Ed. pr., Ven. und Lowe lesen: <span dir=\"rtl\">לשכת בית עושה חבתין</span>.</i>.", | |
"Auf der Nordseite<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> von Westen nach Osten gerechnet.</i>: Das Zündfeuertor<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> S. Tam. I Note 3.</i>, es war wie eine Art Vorbau<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אכסדרה</span> = ἐξέδρα, ein offener überdachter Vorbau.</i>, darüber war ein Oberstock<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> der in Mischn. 1 angeführte <span dir=\"rtl\">בית הנצוץ</span> genannte Raum.</i> aufgebaut, die Priester hielten oben Wache und die Leviten unten, eine Tür führte von ihm<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Nach Bart, und Ascheri befand sich in diesem Tore ausser den Türen, die nach innen in den Tempelhof führten, noch eine Tür, die nach dem vor dem Tempelhof gelegenen <span dir=\"rtl\">חיל</span> genannten Platze führte. Es ist aber nicht recht verständlich, wozu diese Tür nötig war, da nach der Erklärung von Bart. der vor dem Tore befindliche Vorbau nach vorne hin offen war. Andere erklären, dass von dem über dem Tore gelegenen <span dir=\"rtl\">בית הנצוץ</span> eine Tür nach aussen führte, durch die man an einer dort angelegten Treppe zum <span dir=\"rtl\">חיל</span> gelangen konnte.</i> zum Zwinger<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter II Note 17.</i>, das zweite danach war das Opfertor<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> durch die man die Opfertiere, insbesondere die hochheiligen, die nur auf der Nordseite des Tempelhofes geschlachtet werden durften, zu der auf der Nordseite gelegenen Schlachtstelle führte.</i>, das dritte das [Tor] des Erwärmungsraums<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> S. Tamid I Note 4.</i>.", | |
"Vier Kammern waren in<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">לבית</span></i> dem Erwärmungsraum, in der Art von Nebenzimmern<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קיטון</span> = κοιτών, Schlafzimmer, dann überhaupt kleines Zimmer. Maim. leitet es von <span dir=\"rtl\">קיט</span> = Sommer ab, Sommerzimmer, in dem man sich im Sommer zum Schlafen niederlegte.</i>, deren Türen nach einem Saale<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טרקלין</span> = triclinium, das Hauptzimmer der Wohnung, in dem gespeist wurde.</i> führen<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> In der Mitte war ein grosser freier Raum, der eigentliche Erwärmungsraum, auf der Nordseite das nach aussen führende Tor und gegenüber auf der Südseite das nach dem Tempelhof führende Tor. Von den vier Kammern waren zwei auf der Ostseite, eine auf dem nördlichen und die andere auf dem südlichen Teile, und ebenso zwei auf der Westseite.</i>, zwei davon gehörten zu den geheiligten, zwei zu den nichtheiligen Räumen<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Nach den meisten Erklärern befand sich das ganze Gebäude innerhalb der Mauer des Tempelhofes, der südliche Teil desselben mit den beiden nach der Südseite hin gelegenen Kammern und dem nach dem Tempelhof führenden Tor gehörte zu den geheiligten Räumen, der nördliche Teil mit den beiden nach der Nordseite hin gelegenen Kammern und dem nach aussen führenden Tor zu den nicht geheiligten. Nach Maim. lag das ganze Gebäude ausserhalb der Mauer des Tempelhofes, es gehörte daher zu den nicht geheiligten Räumen, nur die beiden nach der Südseite hin gelegenen Kammern, von denen besondere Eingänge nach dem Tempelhof führten, gehörten zu den geheiligten Räumen.</i>, vorstehende Mauerbalken<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Ven.: <span dir=\"rtl\">וראשן פישפשין מבדיל</span>, ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">ובראשם שני פספסין מבדיל</span>, Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">וראשי פישפשין מבדיל</span>. Nach Levy Wörterb. <span dir=\"rtl\">פסיפס</span> = ψῆφος Steinchen, daher auch steinernes Gesims, nach Bart.: ans der Mauer hervorragende Balken, nach Maim.: eine Art Gitterwerk. Vielleicht Pilpel-Form von <span dir=\"rtl\">פסס</span> = trennen, scheiden.</i> bezeichneten die Grenze zwischen dem Heiligen und dem Nichtheiligen. Wozu dienten sie? Die südwestliche<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Über die hiervon abweichende Angabe Tamid III, 3, wonach diese Kammer auf der nordwestlichen Seite gelegen hat, s. dort Note 24.</i> war die Opferkammer<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טלאי קרבן</span> die für das tägliche Opfer bestimmten Lämmer, von denen dort stets wenigstens sechs eingestellt waren (s. Arach. II,5; dort heisst die Kammer <span dir=\"rtl\">הטלאים לשבת</span>). Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">לשכת קרבן</span>, Talmud Joma 16b: <span dir=\"rtl\">לשבת טלי קרבן</span>, ed. pr.: <span dir=\"rtl\">טדי קרבן לשבת</span>, ed. Ven.: <span dir=\"rtl\">לשכת טרי קרבן</span>.</i>, die südöstliche die Kammer für die Hersteller<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg. fehlt: <span dir=\"rtl\">עושי</span>, ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">עושה</span>.</i> der Schaubrote, in der nordöstlichen haben die Hasmonäer-Söhne die Steine des Altars verwahrt, die die Könige von Syrien entweiht hatten<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Diese Kammer wird Tamid III, 3 <span dir=\"rtl\">לשכת החותמות</span> = die Marken-Kammer genannt, weil dort die Marken verkauft wurden, für die man das vorgeschriebene Mass Mehl, Wein und Öl erhielt, das man zu jedem Opfer brauchte (s. Schekal. V, 3. 4.). Hier wird nur die andere Verwendung dieser Kammer angeführt, die darauf hinweist, dass sie zu den nichtgeheiligten Räumen gehörte (Tif. Jisr.).</i>, durch die nordwestliche ging man zum Tauchbad hinunter<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter Mischna 9. Diese Kammer wird Tam. III, 3 <span dir=\"rtl\">לשכת בית המוקד</span> genannt, nach einigen Erklärern, weil dort auch ständig ein Feuer brannte, nach anderen, weil sie als Aufbewahrungskammer für die im <span dir=\"rtl\">בית המוקד</span> gebrauchten Gegenstände diente.</i>.", | |
"Zwei Tore hatte der Erwärmungsraum, das eine<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> das auf der Nordseite.</i> führte nach dem Zwinger<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter II Note 17.</i>, das andere<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> das auf der Südseite.</i> führte nach dem Tempelhof. R. Jehuda sagte: Das nach dem Tempelhof führende hatte eine kleine Nebenpforte<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פשפש</span> s. Tam. I Note 30. Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">פשיפש</span>.</i>, durch die man eintrat, um im Tempelhof Umschau zu halten<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> S. Tam. I,3 <span dir=\"rtl\">בלש</span> das chaldäische Wort für <span dir=\"rtl\">חפש</span> = durchsuchen.</i>.", | |
"Der<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Diese Mischna findet sich wörtlich Tam. I,1, s. dort die Noten.</i> Erwärmungsraum war überwölbt, es war ein grosser Raum, ringsherum waren stufenartige Mauer-Vorsprünge<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Ven., Lowe und Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">רבידין</span>.</i> aus Stein, dort schliefen die Ältesten der Priester-Abteilung, in ihrer Hand waren die Schlüssel zum Tempelhof, die jüngeren Priester hatten jeder ihr Lager<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">כיסתו</span>, ed Ven. und Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">כסותו</span>.</i> auf der Erde.", | |
"Eine Stelle war dort<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> in dem Erwärmungsraum.</i>, eine Elle im Geviert<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> eine Vertiefung im Fussboden.</i>, auf der eine Marmorplatte lag, daran war ein Ring befestigt<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> an der oberen Seite.</i>, und eine Kette<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> an der unteren Seite.</i>, an der die Schlüssel<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> zu den Tempeltoren.</i> hingen<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">ושלשלת המפתחות היתה קבועה בה</span>.</i>. War die Zeit gekommen, [die Tore] zu schliessen, hob man mit Hilfe des Ringes die Platte in die Höhe und nahm die Schlüssel von der Kette herunter, der Priester schloss von innen ab, während der Levite draussen schlief<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> Die Wache der Leviten begann erst, nachdem alle Tore abgeschlossen waren (Abr. ben Dav zu Tam. I,1).</i>. Hatte er alles abgeschlossen, tat er die Schlüssel wieder an die Kette und die Platte wieder an ihre Stelle, legte sein Kissen<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">כיסתו</span>.</i> darauf und legte sich schlafen<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> während andere Priester drinnen die Wache hielten.</i>. Stiess<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> Tam. I, 1.</i> einem von ihnen<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> von denen, die im Heiligtum Wache hielten.</i> ein [nächtlicher] Zufall<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> euphemistischer Ausdruck für Pollution.</i> zu, so ging er durch den Rundgang<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> ein unterirdischer Gang, nach anderen eine Wendeltreppe, durch die man aus dem Wschraum, ohne den Tempelhof zu betreten, zu dem Tauchbad gelangen konnte (s. Tam. I Note 18).</i> hinaus, der unter dem Tempelgebäude<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בירה</span> s. dort Note 19.</i> entlang führte, Lampen brannten dort zu beiden Seiten, bis er an das Tauchbad kam; R. Elieser, Sohn des Jakob, sagt: Durch den Rundgang, der unter dem Zwinger entlang führte, ging er [sodann] durch das Tadi<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Ven. und Lowe: <span dir=\"rtl\">בטרי</span>.</i> -Tor hinaus<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> In der Mischna Tam. I,1 heisst es, dass er von dem Tauchbad in den Erwärmungsraum zurückkehrte und dort blieb, bis die Tore geöffnet wurden. Dementgegen ist R. Elieser ben Jakob der Ansicht, dass er nicht dorthin zurückkehrte, sondern von dem Tauchbad durch den unter dem Zwinger befindlichen Gang bis an das Tadi-Tor ging und durch dieses, wenn es geöffnet wurde, hinausging. Nach Elia Wilna gehören die Worte <span dir=\"rtl\">בטדי יוצא והולך לו</span> nicht mehr zu den Worten des R. Elieser ben Jakob, dieser sagt nur im Gegensatz zum ersten Tanna, dass der Priester bei dem Gang zum Tauchbad nicht einen unter dem Tempelgebäude entlang führenden, sondern einen unter dem Zwinger entlang führenden Rundgang benutzte, beim Verlassen des Heiligtums aber benutzte er nach der Ansicht beider das Tadi-Tor. Danach könnte auch R Elieser ben Jakob der Ansicht sein, dass er zunächst in den Erwärmungsraum zurückkehrte und von dort nach dem Öffnen der Tore durch das Tadi-Tor das Heiligtum verliess.</i>." | |
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"Der Tempelberg<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">הר הבית</span> wurde der durch eine Mauer ringsum abgegrenzte Platz auf dem Tempelberg genannt, auf dem sich das Heiligtum mit allen zu ihm gehörenden Nebengebäuden und Vorplätzen befand.</i> war fünfhundert Ellen lang und fünfhundert Ellen breit, davon war der Platz<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> der freie Platz von der Mauer des Tempelberges bis zu dem Tempelgebäude.</i> auf der Südseite der grösste, der zweitgrosse der auf der Ostseite, der drittgrosse der auf der Nordseite, der kleinste war auf der Westseite<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> d. h. das Tempelgebäude stand nicht in der Mitte dieses Platzes, sondern so, dass die Entfernung von der Tempelbergs-Mauer zum Gebäude auf der Südseite am grössten, auf der Ostseite grösser als auf der Nordseite, und auf der Westseite am kleinsten war.</i>. Auf der Seite, auf der seine Ausdehnung am grössten war, dort war er auch am meisten benutzt<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Die beiden Tore auf der Südseite dienten als Haupteingänge (s. oben I, 3), und auf dieser Seite befanden sich die meisten nicht zum eigentlichen Heiligtum gehörenden Nebengebäude. Auf der Ostseite befand sich der Haupteingang in den Tempelhof und das Tempelgebäude und der Frauen-Vorhof, der allein 135 Ellen tief war (s. weiter Mischna 5) und der auch noch mit zum <span dir=\"rtl\">הר הבית</span> zählte. Die Nordseite wurde weniger benutzt und am wenigsten die Westseite, weil diese hinter dem Allerheiligsten gelegen war.</i>.", | |
"Jeder, der den Tempelberg betrat, wandte sich beim Eintritt nach rechts<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> auch wenn der Weg nach links der kürzere Weg war.</i>, ging herum und dann zur Linken wieder hinaus<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> er kehrte nicht wieder um, sondern ging durch das nächste Tor, das, wenn er das Gesicht zur Mauer wandte, zu seiner Linken lag, hinaus.</i>, ausser wem etwas zugestossen war, der wandte sich zur Linken<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> damit es den anderen Tempelbesuchern auffalle und sie sich veranlasst fühlten, ihn zu trösten.</i>. „Was ist dir<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> so fragten ihn die, die ihn sich nach links wenden sahen.</i>, dass du dich zur Linken wendest<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> In ed. pr. u. ed. Ven. fehlt dieser Fragesatz.</i> “? „Weil ich Trauer habe“. „Der in diesem Hause wohnt, tröste dich“! „Weil ich in den Bann getan bin“. „Der in diesem Hause wohnt, gebe es ihnen<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> die den Bann über dich verhängt haben.</i> ins Herz, dass sie dich wieder aufnehmen“! Dies sind die Worte des R. Meïr. Darauf sagte zu ihm R. Jose: Du stellst sie hin, als wenn sie widerrechtlich gegen ihn verfahren wären<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> als wenn die Schuld an denen läge, die den Bann über ihn ausgesprochen haben.</i> ! Sondern: „Der in diesem Hause wohnt, gebe es dir ins Herz, dass du auf die Worte deiner Genossen hörst und sie dich wieder aufnehmen“.", | |
"Nach innen zu<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> innerhalb der Tempelbergsmauer.</i> folgte dann ein Gitter<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סורג</span> = Gitter, aus quer über einander liegenden hölzernen Latten, nach dem Aruch aus Mauerwerk. Fast alle Erklärer sind der Ansicht, dass dieses Gitter ringsum an allen vier Seiten des Tempelbergs angebracht war. Nach dem Verfasser des Buches <span dir=\"rtl\">חנוכת הבית</span> war dieses Gitter au allen den Stellen, die einem der in den Tempelhof führenden Tore gegenüberlagen, unterbrochen, so dass man, ohne einen Umweg zu machen, durch das Gitter an das Tor gelangen konnte, der gleichen Ansicht ist auch Tif. Jisr. Heiden war der Zutritt nur bis an dieses Gitter gestattet (s. Kelim I Note 47a) es diente also wohl zur Abgrenzung, ähnlich wie die <span dir=\"rtl\">ראשי פספסין</span> zwischen dem Männer-Hof und dem Priester-Hof (s. weiter Mischna 6). Ascheri führt noch einen Zweck an, dass nämlich durch dieses Gitter es erst erlaubt war, innerhalb des von ihm eingeschlossenen Platzes des Tempelberges am Schabbat zu tragen, was aber von Tosf. Jomt. widerlegt wird.</i>, zehn Handbreiten hoch, an dreizehn Stellen<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Warum gerade an dreizehn Stellen und wo diese waren, wird nicht angegeben. Der Verfasser des <span dir=\"rtl\">חנוכת הבית</span> stellt die Vermutung auf, dass die Mischna hier der Ansicht des Abba Jose ben Chanan in Mischna 6 sei, (siehe auch die Mischna Schekal. VI, 3), wonach in den Mauern des Tempelhofes und des Tempelberges zusammen dreizehn Tore waren (s. weiter Note 68), diesen dreizehn Toren entsprechend wäre das Gitterwerk an dreizehn Stellen unterbrochen gewesen, es hätte demnach aus dreizehn fortlaufenden Teilen bestanden, in jeden dieser Teile hätten die Syrer eine Lücke gebrochen oder sie ganz niedergerissen, um dadurch die Ausserachtsetzung dieser Abgrenzung zum Ausdruck zu bringen.</i> war es durchbrochen worden, die syrischen<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Mischnaausg.: <span dir=\"rtl\">עובדי אליל</span>.</i> Könige hatten es durchbrochen, man hatte die Lücken dann aber wieder ausgefüllt und ihnen entsprechend ein dreizehnmaliges Sichverbeugen eingeführt<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Beim Hineinkommen verneigte man sich an jeder dieser dreizehn Stellen, an der man vorüberkam, um Gott für das wiederhergestellte Heiligtum zu danken, so dass man, wenn man um den ganzen Platz herumging, sich dreizehn Mal zu verbeugen hatte.</i> ). Weiter nach innen folgte dann der Zwinger<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חיל</span>, entweder von <span dir=\"rtl\">חול</span> = drehen (<span dir=\"rtl\">מחול</span> Reigen), ein vor der Mauer gelegener rings um sie herumführender abgegrenzter Platz, oder von <span dir=\"rtl\">חול</span> = stark, fest sein (<span dir=\"rtl\">חַיִל</span> Kraft, Stärke), eine vor einer hohen Mauer gelegene schwächere niedrige Mauer (so Pessach. 86a zu Klagel. 2,8: <span dir=\"rtl\">חל וחומה</span>). Nach fast allen Erklärern wurde <span dir=\"rtl\">חיל</span> der freie Platz von dem Gitter bis zur Mauer des Tempelgebäudes genannt. Nach Maim. (s. Comment, zu Midd. I, 5 und <span dir=\"rtl\">הלכות בית הבחירה</span> V, 3) dagegen befand sich zwischen dem Gitter und der Mauer des Tempelgebändes noch eine Zwischenmauer, die <span dir=\"rtl\">חיל</span> genannt wurde, doch muss man wohl annehmen, dass auch nach dieser Erklärung auch der Raum zwischen dieser Mauer und der Mauer des Tempelgebäudes mit dem Namen <span dir=\"rtl\">חיל</span> bezeichnet zu werden pflegte (vgl. Pessach. V, 10 und Kel. 1,8).</i>, zehn Ellen<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Die Entfernung von dem Gitter bis zur Mauer des Tempelgebäudes betrug zehn Ellen. Nach Maim. betrug die Höhe der <span dir=\"rtl\">חיל</span> genannten Mauer zehn Ellen, wie weit der Zwischenraum zwischen dieser und der Mauer des Tempelgebäudes war, wäre danach nicht angegeben.</i>, zwölf Stufen waren da<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> die zu dem Frauen-Vorhof hinaufführten. Die Stufen waren auch auf den anderen Seiten des Tempelberges rings um das Tempelgebäude herum angebracht, um von den niedriger gelogenen Teilen des Berges zu den höher gelegenen hinaufzusteigen.</i>, jede Stufe war eine halbe Elle hoch und eine halbe Elle breit<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שלחה</span> die Breite, Ausdehnung, von <span dir=\"rtl\">שלח</span> = ausstrecken.</i>. Alle Stufen, die dort<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> im Heiligtume.</i> waren, waren eine halbe Elle hoch und eine halbe Elle breit, ausgenommen die am Ulam<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter III, 6.</i>. Alle Eingänge und Tore<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Ven., Lowe und Talmudausg. fehlt: <span dir=\"rtl\">והשערים</span>.</i>, die dort waren, waren zwanzig Ellen hoch und zehn Ellen breit, ausgenommen die des Ulam<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter III, 7.</i>. Alle Eingänge, die dort waren, hatten Türen, ausgenommen der zum Ulam<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> wo sich nur ein Vorhang befand (s. Joma 54a),</i>. Alle Tore, die dort waren, hatten Oberschwellen<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שקיפות</span> das Gebälk, an das die Türen beim Schliessen anschlagen (vgl. <span dir=\"rtl\">משקוף</span>).</i>, ausgenommen das Tadi-Tor, an diesem waren an deren Stelle zwei aufeinander geneigte Steine<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> in der Art eines Giebeldaches. Nach R. Schemaja sind unter <span dir=\"rtl\">שקופות</span> die ganzen Türrahmen zu verstehen, und war am Tadi-Tore überhaupt kein Türrahmen angebracht, sondern befand sich dort an dessen Stelle ein aus zwei Teilen zusammengesetzter Steinrahmen, der untere Teil stellte die untere Schwelle und die beiden Pfosten bis zur Mitte der Höhe dar, der obere Teil die Oberschwelle und die oberen Teile der beiden Seidenpfosten.</i>. Alle Tore, die dort waren, waren in goldene umgewandelt worden<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Beim Bau des zweiten Tempels hatte mau sich mit einfacherem Material begnügen müssen, erst später wurden die Türen mit Gold belegt.</i>, ausgenommen das Nikanor-Tor, wegen des mit ihm geschehenen Wunders<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> S. Joma III Note 60.</i>, andere sagen, weil das Erz desselben<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נחשתן</span> „ihr“ Erz d. h. das Erz der Türen des Tores.</i> wie Gold glänzte<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מצהיב</span> von <span dir=\"rtl\">צהב</span> arab. <span dir=\"rtl\">صهب</span> = wie Gold glänzen.</i>.", | |
"Alle Mauern, die dort<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> in und vor dem Heiligtume waren.</i> waren, waren hoch<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> nach Tosaf. Jesch. Joma 16 a vierzig Ellen hoch, jedenfalls weit über zwanzig Ellen, da schon die Tore zwanzig Ellen hoch waren, das Tor des Ulam sogar vierzig Ellen.</i>, ausgenommen die Ostmauer<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> des Tempelberges, in der sich das Ost- oder Susa-Tor befand, s. oben I,3.</i>, weil der Priester, der die [rote] Kuh verbrannte, oben<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בראש</span> heisst auch hier nicht „auf der Spitze“ sondern einfach „oben auf“ (s. Menach. VIII Note 29), denn der Priester stand nicht auf der Spitze des Berges, sondern mehr nach dem Fusse zu, in der Höhe der Tempelbergs-Mauer auf dem gegenüberliegenden Tempelberge.</i> auf dem Ölberge stand und es abpassen musste, dass er in den Eingang zum Hechal hineinsah<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> weil Num. 19,4 vorgeschrieben wird, das Blut gegenüber dem Angesicht des Heiligtums (<span dir=\"rtl\">אל נוכח פני אהל מועד</span>) zu sprengen.</i>, während er das Blut sprengte<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Die Tore auf der Ostseite, das Osttor der Tempelbergs-Mauer, das dahinter liegende Frauentor, das in den Frauen-Vorhof führte, das Nikanor-Tor vor dem Männer-Vorhof, das Tor des Ulam und das Tor des Hechal, lagen alle in gerader Richtung hinter einander, würden sie alle auch in gleicher Höhe gelegen haben, so würde man bei geöffneten Toren durch das Osttor der Tempelbergs-Mauer bis in den Hechal haben hineinblicken können. Da dieses aber nicht der Fall war, sondern der Hechal um 22 Ellen über dem Fuss des Tempelberges lag (s. die Berechnung aus den Angaben der Mischna in Joma 16a), so konnte man durch das nur 20 Ellen hohe Osttor das Tor des Hechal und den Hechal überhaupt nicht mehr sehen. Um in den Hechal hineinblicken zu können, durfte deshalb die Ostmauer nur so hoch sein, dass man über sie hinweg noch in das dahinter liegende Frauentor hineinsehen konnte. Angenommen die Mauer war nur 24 Ellen hoch (anstatt <span dir=\"rtl\">נמוך מכ׳ אמה</span> in Maim. Comm, muss es, wie schon Straschun richtig verbessert, heissen: <span dir=\"rtl\">מכ״ד אמה</span>), so konnte man, da der Frauen-Vorhof 6 Ellen über dem Fuss des Tempelberges lag, das 20 Ellen hohe Frauentor also bis zur Höhe von 26 Ellen über dem Fuss des Tempelberges reichte, über das Osttor hinweg noch in die beiden obersten Ellen dieses Tores hineinblicken. Durch diese zwei Ellen des Frauentores blickte man aber auch in das Nikanor-Tor, das wieder 7½ Ellen höher lag als das Frauentor, also 13½ Ellen über dem Fuss des Tempelberges; die untersten 10½ Ellen (24—13½) dieses ebenfalls 20 Ellen hohen Tores wurden durch die Ostmauer verdeckt, in die darüber liegenden 2 Ellen konnte man aber durch die zwei Ellen des Frauentores hineinblicken. Die Tore des Ulam und des Hechal lagen beide in gleicher Höhe, 8½ Ellen höher als das Nikanor-Tor, demnach 22 Ellen über dem Fuss des Tempelberges, nur die untersten 2 Ellen (24—22) dieser Tore wurden demnach durch die Ostmauer verdeckt, und konnte man in die darüber liegenden 2 Ellen des Hechal durch die zwei Ellen dee Frauentores hineinblicken. Hätte dagegen die Ostmauer eine Höhe von 26 Ellen oder darüber gehabt, so wäre die ganze Höhe des Frauentores durch sie verdeckt gewesen und hätte man nicht über sie hinweg in das Frauentor hineinblicken können. Über das Frauentor hinweg aber konnte man nicht in das Innere hineinblicken, da die hoch über das Tor hinaufragende Mauer den Blick in die dahinter liegenden Tore vollständig verstellte.</i>.", | |
"Der Frauen-Vorhof war 135 [Ellen] lang und 135 breit, vier Kammern waren an seinen vier Ecken<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> im Innern des Hofes, nach Ascheri waren sie an den vier Ecken des Hofes nach aussen hin angebaut.</i>, jede von 40 Ellen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> nach einigen Erklären waren sie vierzig Ellen lang und ebenso breit, nach anderen waren sie nur dreissig Ellen breit wie die Eckhöfe in dem vom Propheten Jecheskel beschriebenen Tempel.</i>, sie waren nicht überdacht, so werden sie auch in Zukunft sein, denn so heisst es<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Ezech. 46, 21. 22.</i>: „und er führte mich hinaus zu dem äusseren Vorhof und führte mich zu den vier Ecken des Vorhofes, und siehe, in jeder Ecke dos Vorhofes war ein Hof, an den vier Ecken des Vorhofes umzäunte<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קטורות</span> von <span dir=\"rtl\">קשר</span> = <span dir=\"rtl\">קטר</span> verbinden, zusammenfassen. Die alten Erklärer fassen es als denominat. von <span dir=\"rtl\">קיטור</span> Rauch: die oben offen sind, so dass der Rauch abziehen kann.</i> Hofräume“, der Ausdruck „umzäunte“ bedeutet, dass sie nicht überdacht waren<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> sondern durch die sie einschliessenden Umzäunungen von dem übrigem Hofraume abgetrennt waren. Ed. pr. u. Ven. lesen: <span dir=\"rtl\">חצרות קטורות אלא שאינן מקורוח</span>.</i>. Wozu dienten sie? Die südöstliche war die Kammer der Nasiräer, dort kochten die Nasiräer ihr Friedensopfer und schoren sich ihr Haar und legten es unter den Kessel<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> S. Num. 6,18.</i>. Die nordöstliche war die Holzkammer<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">לשכת דיר העצים</span>. Hier wurde nur das Holz für den täglichen Bedarf des Altars untersucht und zurechtgemacht, der für das ganze Jahr herbeigeschaffte Holz-Vorrat war an einer anderen Stelle untergebracht.</i>, dort suchten<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מתליעין</span> von <span dir=\"rtl\">תולע</span> = das Wurmstichige entfernen, wie <span dir=\"rtl\">מסקלין</span> von <span dir=\"rtl\">סקל</span> = die Steine entfernen.</i> die fehlerbehafteten Priester die wurmstichigen Hölzer heraus, jedes Holz, in dem ein Wurmfrass gefunden wurde, war untauglich für den Altar. Die nordwestliche war die Kammer der Aussätzigen<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Der Aussätzige durfte den Männer-Vorhof nicht betreten, bevor seine Opfer dargebracht waren. Deshalb trat er, wenn ihm Ohrknorpel und Daumen mit dem Opferblut bestrichen werden sollten, an das zum Männer-Vorhof führende Nikanor-Tor heran und streckte nur die zu bestreichenden Teile nach innen hinein, während er selbst draussen stehen blieb. Auch hierzu musste er aber vorher ein Tauchbad nehmen, da man in den Männer-Vorhof nicht hinein durfte, ohne vorher ein Tauchbad genommen zu haben, dieses Tauchbad nahm der Aussätzige in dieser Aussätzigen-Kammer. Den Frauen-Vorhof durfte der Aussätzige schon vor der Darbringung seiner Opfer am achten Tage seiner Reinigung betreten, da er schon am siebenten Tage ein Tauchbad genommen hatte und mit Untergang der Sonne rein geworden war (s. Negaim XIV, 8. 9).</i>, die südwestliche, von ihr sagte R. Elieser, Sohn des Jakob, ich habe vergessen, wozu sie diente. Abba Saul sagt: Dorthin tat man den Wein und das Öl<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> die man zu den Opfern und für den heiligen Leuchter brauchte.</i>, sie wurde die Ölhaus-Kammer<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Der Bedarf an Öl war weit grösser als der an Wein, weil man es auch für den Leuchter brauchte. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">לשכת בית שמניא</span>.</i> genannt. Anfangs war er<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> der Frauen-Vorhof.</i> ganz frei<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חלקת</span> glatt, kahl, d. h. die Mauern waren glatt ohne daran angebrachte Galerien. Nach Maim. (s. Comment.) ist gemeint: der Vorhof war anfangs ganz frei, nicht von einer Mauer umgeben.</i>, dann umgab man ihn ringsum mit einer Galerie<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כצוצטרה</span> ed. Ven., Lowe und Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">כצוצרה</span>, dasselbe wie <span dir=\"rtl\">גזוזטרא</span>, d. i. das gr. ἐξωστρα = Altane, Galerie. Nach der Tosefta Sukka IV waren solche Galerien an drei Seiten des Vorhofes angebracht.</i>, damit die Frauen von oben Zusehen konnten und die Männer von unten<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> am Wasseropfer-Feste, s. Sukka V, 2—4. Nach der dortigen Angabe der Mischna wurde diese Einrichtung immer erst unmittelbar vor dem Feste getroffen, vermutlich war aber die Galerie oder die Anlage dazu immer vorhanden und wurde sie nur vor dem Feste als Zuschauerraum für die Frauen hergerichtet.</i>, dass sie sich nicht untereinander mischten. Fünfzehn Stufen führten von ihm zum Männer-Vorhof herauf, entsprechend den fünfzehn Stufenliedern in den Psalmen<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Ps. 120—134.</i>, auf ihnen stimmten die Leviten ihren Gesang an<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> am Wasseropfer-Feste.</i>, sie waren nicht eckig<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טרוטות</span> nach Dalman Wörterb. das gr. θυρεοειδής = länglich-viereckig, von θυρεός ein vor die Tür zu setzender Stein. Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">תרוטות</span>.</i>, sondern rund herum sich ziehend, wie das halbe Rund einer Tenne<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Zur Tenne pflegte ein kreisrunder Platz hergerichtet zu werden (s. Fleischer, Nachträge zum Wörterb. von Levy, I S. 437 Note 1).</i>.", | |
"Unter dem Männer-Vorhof waren Kammern mit dem Eingang vom Frauen-Vorhof<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Verfasser des <span dir=\"rtl\">שלטי הגבורים</span> waren es zwei, eine zur Rechten und eine zur Linken des Nikanor-Tores.</i>, dorthin taten die Leviten ihre Harfen, Leiern, Zimbeln und alle Musik-Instrumente. Der Männer-Vorhof war 135 Ellen lang<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> von Nord nach Süd.</i> und 11 breit<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> von Ost nach West.</i>, ebenso war der Priester-Vorhof 135 Ellen lang und 11 breit, vorstehende Mauerbalken<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> S. I Note 49. Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">וראשם פסיפסים</span>, ed. Ven. <span dir=\"rtl\">וראשם פספסין</span>.</i> bezeichneten die Grenze<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Ven., Lowe u. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">מבדיל</span>.</i> zwischen dem Männer-Vorhof und dem Priester-Vorhof. R. Elieser, Sohn des Jakob, sagt: Eine Stufe befand sich dort, eine Elle hoch<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> durch die der Priester-Vorhof von dem Männer-Vorhof abgegrenzt war.</i>, über dieser war der Duchan<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">דוכן</span> arab. <span dir=\"rtl\">دكان</span> = Estrade, ein erhöhter Platz, auf dem die Leviten während der täglichen Tempelmusik standen. Nach R. Schemaja standen die Priester auf diesem Duchan, wenn sie den Priestersegen sprachen, dagegen spricht aber die Angabe in Tamid VII, 2, wonach der Priestersegen auf den zum Ulam führenden Stufen gesprochen wurde. Nach Tif. Jisr. diente der Duchan beiden Zwecken, die Leviten standen darauf während der Tempelmusik, und die Priester, die auf den Stufen des Ulam keinen Platz mehr fanden, traten beim Sprechen des Priestersegens auf die Stufen des Duchan.</i>, an dem drei Stufen von je einer halben Elle waren, so ergibt sich, dass der Priester-Vorhof zweieinhalb Ellen höher lag als der Männer-Vorhof<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Danach muss man annehmen, dass der ganze Priester-Vorhof in der Höhe der obersten Stufe des Duchan lag. Nach Straschun ist der Satz <span dir=\"rtl\">וכה שלש מעלות</span> nicht auf das unmittelbar vorhergehende <span dir=\"rtl\">והדוכן</span> zu beziehen, sondern auf <span dir=\"rtl\">עזרה כהנים</span>, daher auch die Femininform <span dir=\"rtl\">ובה</span>, während es, wenn es auf <span dir=\"rtl\">דוכן</span> sich beziehen würde, <span dir=\"rtl\">ובו</span> heissen müsste (der Talmud Joma 16a liest indes in der Tat: <span dir=\"rtl\">ובו</span>), danach hätte sich der Duchan auf der ersten zum Priester-Vorhof führenden Stufe erhoben, ausserdem hätten aber noch drei Stufen zu dem übrigen Teil des Priester-Vorhofes hinaufgeführt.</i>. Der ganze Tempelhof<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> der ganze Raum zwischen der Ostmauer des Männerhofes und der Westmauer des Tempelhofes hinter dem Allerheiligsten und der Nordmauer und der Südmauer des Tempelhofes.</i> war 187 [Ellen] lang und 135 breit<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter V,1.2.</i>, dreizehn Mal vorneigte man sich dort<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> an den dreizehn Stellen, wo nach der Besiegung der Syrer das von diesen niedergerissene Gitterwerk, das rings um den Tempelhof errichtet war, wieder hergestellt worden war, s. oben Mischna 3. Nach der dort Note 14 und 16 gebrachten Annahme des Verfassers des <span dir=\"rtl\">חנוכת הבית</span> würde dieser Tanna im Gegensatz zu Abba Jose der Ansicht sein, dass man sich nicht gegenüber den dreizehn Toren verneigt habe, sondern gegenüber den dreizehn Zwischenräumen zwischen je zwei von diesen Toren.</i>. Abba Jose, Sohn des Chanan, sagt: Entsprechend den dreizehn Toren<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> In der Mischna I,4 heisst es, dass der Tempelhof nur sieben Tore hatte. Im Talmud (Ketub. 106a) wird allerdings auch ein Tanna zitiert, der von dreizehn Toren spricht, nach der Ausführung im Talmud dort ist aber damit nicht gemeint, dass der Tempelhof dreizehn Tore hatte, sondern sind darin auch die fünf Tore in der Tempelbergs-Mauer mitgezählt, es hätte danach der Tempelhof acht Tore gehabt. Da hier in unserer Mischna aber offenbar nur Tore in der Tempelhofs-Mauer gemeint sind, nehmen Tosaf. dort in Ketub. an, dass auch nach Abba Jose der Tempelhof, wie es in der Mischna I,4 heisst, nur sieben grosse Tore hatte, ausser diesen waren aber dort noch sechs kleinere Tore, die Abba Jose hier mitzählt, wie er ja auch die beiden Nebenpforten neben dem Nikanor-Tor mit aufzählt, diesen zusammen dreizehn Toren hätten die dreizehn Verneigungen entsprochen, während der erste Tanna diese kleinen Nebentore nicht mitzählt und deshalb die dreizehn Verneigungen auf die dreizehn Breschen, die die Syrer in das Gitterwerk gebrochen hatten, zurückführt. Von den Mischna I, 4 genannten sieben Toren werden allerdings die beiden dort als <span dir=\"rtl\">שער הניצוץ</span> und <span dir=\"rtl\">שער בית המוקד</span> bezeichneten Tore hier gar nicht genannt, man müsste deshalb annehmen, dass Abba Jose dieselben hier unter anderen Namen anführt. Der Verfasser des <span dir=\"rtl\">חנוכת הבית</span> vertritt in einer längeren Darlegung die Ansicht, dass vielleicht doch auch Abba Jose mit den dreizehn Toren die Tore des Tempelhofes und des Tempelberges zusammen meine und er nur darin von der Ansicht des ersten Tanna abweiche, dass nach diesem man sich, wie schon oben angegeben, an den dreizehn Stellen zwischen je zwei dieser Tore verneigte, nach seiner Ansicht dagegen vor diesen Toren selbst, in dem folgenden zähle dann Abba Jose gar nicht diese dreizehn Tore auf, da diese ja bereits oben I, 3—5 aufgezählt sind, sondern nenne nur diejenigen Tore, die nach seiner Überlieferung einen anderen Beinamen hatten oder bei denen er sonst etwas bemerken wollte, während er die übrigen Tore, bei denen dieses nicht der Fall ist, gar nicht erwähnt. Aus der Mischna Schekal. VI, 3 ist aber zu ersehen, dass nach der Ansicht von Abba Jose diese dreizehn hier genannten Tore und Nebentore in der Tat die Stellen waren, wo dieses dreizehnmalige Sichverneigen stattfand. Der Verfasser selbst stellt dann auch diese Erklärung nur als einen möglichen Lösungsversuch hin, entscheidet sich schliesslich aber doch für die von Tosaf. gegebene Erklärung.</i>. Die südlichen Tore waren von Westen aus gerechnet<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סמוך</span> = angelehnt, nahe, die Tore in der Reihenfolge ihrer Nähe zur Westseite gezählt.</i>: das oberste Tor<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> Da der Tempelberg von Ost nach West in die Höhe stieg, war dieses Tor, das am westlichsten lag, das höchstgelegene, näheres wird über dieses Tor nirgends angegeben.</i>, das Brennholz-Tor<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> S. I Note 30.</i>, das Erstgeburten-Tor<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> S. I Note 31.</i>, das Wassertor. Warum nannte man es das Wassertor? Weil man durch dieses den Krug mit Wasser zum Wasseropfer am Hüttenfeste hereinbrachte<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> S. Sukk. IV, 9.</i>. R. Elieser. Sohn des Jakob, sagt: Und weil hier<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe u. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">בו</span>.</i> das Wasser sprudelte<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מפכים</span> von <span dir=\"rtl\">פך</span> Krug = wie aus dem Halse eines Kruges hervorsprudeln (s. Joma 77 b).</i>, das einst unter der Schwelle hervorquellen<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> und zu einem mächtigen Strome anschwellen wird, s. Ezech. 47, 1—5.</i> wird. Ihnen gegenüber auf der Nordseite, von Westen aus gerechnet: das Jechonja-Tor<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> vermutlich ein anderer Name für <span dir=\"rtl\">שער הניצוץ</span>.</i>, das Opfer-Tor<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> S. I Note 42.</i>, das Frauen-Tor<sup class=\"footnote-marker\">79</sup><i class=\"footnote\"> an das die Frauen herantraten, um bei der Darbringung ihrer Opfer zugegen zu sein, nach einer anderen Erklärung, durch das sie das Heiligtum verliessen.</i>, das Musik-Tor<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> durch das die Leviten ihre Musik-Instrumente hereinbrachten. Nach Tif. Jisr. wäre es das sonst <span dir=\"rtl\">שער בית המוקד</span> genannte Tor.</i>. Warum wurde es Jechonja-Tor genannt? Weil Jechonja<sup class=\"footnote-marker\">81</sup><i class=\"footnote\"> das ist Jojachin, der vorletzte König von Juda, der von Nebukadnezar nach Babel in die Gefangenschaft geführt wurde (2 Kön. 24,8—16).</i> aus ihm herausging, als er in die Verbannung geführt wurde<sup class=\"footnote-marker\">82</sup><i class=\"footnote\"> und noch zum letzten Mal das Heiligtum aufgesucht hatte.</i>. Im Osten das Nikanor-Tor<sup class=\"footnote-marker\">83</sup><i class=\"footnote\"> S. I Note 33.</i>, es hatte zwei Seitenpforten<sup class=\"footnote-marker\">84</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">פשיפשים</span>. S. Tamid I Note 30.</i>, eine zur Rechten und eine zur Linken<sup class=\"footnote-marker\">85</sup><i class=\"footnote\"> in dem Tore selbst oder zu seinen beiden Seiten.</i>. Zwei Tore waren im Westen, diese hatten keine besonderen Namen<sup class=\"footnote-marker\">86</sup><i class=\"footnote\"> Die letzten Worte: <span dir=\"rtl\">לא חיה להם שם</span> fehlen in ed. Lowe.</i>." | |
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"Der Altar<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> der im Priester-Vorhof stand.</i> hatte eine Länge von 32 und eine Breite von 32 Ellen<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> d. h. er nahm einen Platz von dieser Grösse ein, er hatte aber, wie weiter angegeben wird, nur in seinem untersten Absatz diese Länge und diese Breite und auch hier nur auf zwei von seinen vier Seiten.</i>. In der Höhe von einer Elle trat er um eine Elle [ringsum] zurück, dieser Teil<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> der unterste Absatz bis zu der Stelle, wo sich der zweite Absatz darauf erhob.</i> hiess der „Grund“, so blieb ein Quadrat von 30 Ellen<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> das von dem zweiten Absatz bedeckt wurde.</i>. Nachdem er weitere fünf Ellen sich erhoben, trat er wieder um eine Elle zurück, dieser Teil<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> der zweite Absatz.</i> hiess „der Rundgang<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> weil man auf ihm rings um den Altar herumgehen konnte.</i> “, so blieb ein Quadrat von 28 Ellen<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> auf dem der dritte oberste Absatz sich erhob, so dass die Oberfläche des Altars gleichfalls 28 Ellen lang und 28 Ellen breit war. Dieser oberste Absatz hatte eine Höhe von 3 Ellen, da die ganze Höhe des Altars einschliesslich der eine Elle hoben Hörner auf seiner Oberfläche 10 Ellen betrug (s. Sebach. 60 a). Eigentlich hätte man auch diese Angabe hier erwartet, der Talmud (Sukka 45) zitiert in der Tat die Mischna mit dem Zusatz: <span dir=\"rtl\">עלה שלש זהוא מקום הקינוח</span>.</i>. Der Raum, auf dem die Hörner<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Auf der Oberfläche des Altars befanden sich auf den vier Ecken vier eine Elle lange, eine Elle breite und eine Elle hohe Aufsätze, die die Hörner des Altars genannt wurden.</i> sich erhoben, eine Elle auf jeder Seite, so blieb<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> nach Abzug der zwischen je einem Horn und dem andern liegenden Teile der Oberfläche als inneres Viereck.</i> ein Quadrat von 26 Ellen. Der Platz, den die Priester beim Gehen [auf dem Altar] brauchten<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> so dass sie um den ganzen Altar herumgehen konnten, ohne die zwischen den Hörnern liegenden Teile benutzen zu müssen.</i>, eine Elle auf jeder Seite<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> des inneren Vierecks.</i>, so blieb ein Quadrat von 24 Ellen<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talmud (Menach. 97 b) sind bei allen diesen Mass-Angaben der Mischna die kleinen Differenzen nicht berücksichtigt, die sich daraus ergeben, dass den in Ellen angegebenen Höhen- und Grössen-Massen des Altars zwei Ellen von verschiedener Grösse zu Grunde gelegt sind. Nach der von der Halacha rezipierten Ansicht des R. Meïr in Kelim XVII, 10 sind nämlich die Masse für die Hörner, den Rundgang und den Grund des Altars nicht nach der gewöhnlichen sechs Handbreiten langen Elle angegeben, sondern nach einer kleineren Elle, die nur fünf Handbreiten lang ist. Das ist nach Raschi nach den Ausführungen des Talmud in Menach. (s. dort) dahin zu verstehen, dass der Grund nur eine Elle von 5 Handbreiten hoch war, dagegen 6 Handbreiten breit, der Rundgang 5 Ellen von je 6 Handbreiten hoch, dagegen ringsherum nur eine Elle von 5 Handbreiten breit, die Hörner nur eine Höhe von 5 Handbreiten hatten, während es unentschieden bleibt, ob die Breite und Länge 5 oder 6 Handbreiten betragen haben. Nach Maim. (s. Comment. zu unserer Mischna) war der Grund nur 5 Handbreiten hoch und ringsherum nur 5 Handbreiten breit, der Rundgang 5 Ellen von je 6 Handbreiten hoch und nur 5 Handbreiten breit, und die Hörner waren 5 Handbreiten hoch und 6 Handbreiten lang und breit. Die Höhe des Altars betrug demnach nach Ansicht beider nicht 10 Ellen von je 6 Handbreiten = 60 Handbreiten, sondern nur 8 Ellen von je 6 Handbreiten und 2 Ellen von je 5 Handbreiten, zusammen = 58 Handbreiten. Das innere Viereck auf der Altar Oberfläche betrug nicht genau 24 × 24 Ellen von je 6 Handbreiten, sondern es kamen nach Raschi noch je zwei Handbreiten in der Länge und Breite hinzu, um die der Rundgang schmäler war, als in der Mischna angegeben, wozu noch je 2 Handbreiten in der Länge und Breite hinzukämen, wenn auch die Hörner nur 5 Handbreiten lang und breit waren, ebenso nach Maim. noch vier Handbreiten in der Länge und Breite, da nach ihm der Rundgang und der Grund um zwei Handbreiten schmäler waren, als in der Mischna angegeben. Die Mischna berücksichtigt diese kleinen Unterschiede nicht, sondern gibt die Masse auf Ellen abgerundet an. Abr. ben Dav. (zu <span dir=\"rtl\">הלכות בית הבחירה</span> II, 7) führt als Vermutung an, das die Hörner vielleicht nicht bis an den Rand des Altars reichten, sondern vier Handbreiten an jeder Seite vom Rande entfernt waren, so dass sich für das innere Viereck der Oberfläche genau die angegebenen 24 × 24 Ellen ergeben würden.</i> als Platz für das Altarfeuer<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טערכה</span>, von <span dir=\"rtl\">ערך</span> ordnen, schichten, das auf dem Altar aufgeschichtete Holz.</i>. Darauf sagte R. Jose: Ursprünglich<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> in dem von Salomo erbauten ersten Tempel.</i> hatte er nur 28 Ellen im Quadrat, trat dann beim Hinaufsteigen in der angegebenen Weise zurück, so dass als Platz für das Altarfeuer nur ein Quadrat von 20 Ellen blieb, nach der Rückkehr aus dem Exil fügte man noch vier Ellen auf der Südseite und vier Ellen auf der Westseite<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr.: (!) <span dir=\"rtl\">מן הצפון וד׳ אמות מן הדרום</span>; ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">מן הצפון ור׳ אמות מן המערב</span>, ebenso die Talmudausg. hier, dagegen Sebach. 61b (s. auch Tosaf. dort): <span dir=\"rtl\">מן המערב מן הדרום וד׳ אמות</span>.</i> in der Form eines Gamma hinzu<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Für diese Hinzufügung werden im Talmud (Sebach. dort) zu der hier angegebenen Begründung, dass der Prophet Jecheskel den Altar in dem dereinst zu erbauenden Heiligtum in den angegebenen Massen geschaut hat, noch zwei weitere Gründe angegeben. Die Altar-Oberfläche in ihrer ursprünglichen Ausdehnung habe sich als nicht ausreichend erwiesen, deshalb habe man bei dem Wiederaufbau den Altar erweitert. Bei der Errichtung des ersten Altars habe man in der Annahme, dass der Altar aus einer kompakten Masse bestehen müsse und sich deshalb in ihm keinerlei Hohlraum befinden dürfe, die Abzugsgrube für die auf der Altar-Oberfläche ausgegossenen Giessopfer neben dem Altar angebracht und den Wein bezw. das Wasser an der Aussenwand des Altars entlang in diesen hinabfliessen lassen. Als der Tempel nach seiner Zerstörung wieder aufgebaut wurde, sei man aber darüber belehrt gewesen, dass diese Annahme eine irrige war, dass für die Zwecke des Altars notwendige Höhlungen sowohl in als unter dem Altar wohl angebracht werden durften und dass, ebenso wie alle übrigen Opfer au. dem Altar selbst verzehrt wurden, so auch der Wein und das Wasser der Giessopfer, nachdem sie auf der Altar-Oberfläche ausgegossen worden, von dem Altar selbst aufgenommen werden mussten, deshalb habe man den Altar so erweitert, dass die Abzugsgrube von ihm mit bedeckt wurde und der Wein und das Wasser durch zwei auf der Altar-Oberfläche angebrachte Öffnungen durch den Altar hindurch in sie abfliessen konnten (s. Sukka IV, 9 und Meïla III Note 21).</i>, denn so heisst es<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Jechesk. 43, 16.</i>: „und der Ariel<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אריאל</span> Bezeichnung für den Altar, insbesondere für die Feuerstätte auf seiner Oberfläche, nach Gesen. Handwörterb. comp. aus <span dir=\"rtl\">ארי</span> arab. <span dir=\"rtl\">ارة</span> = Feuerherd und <span dir=\"rtl\">אל</span>, die Feuerstätte Gottes.</i>, zwölf [Ellen] die Länge in der Breite von zwölf, viereckig“, danach könnte es scheinen, als wenn nur zwölf Ellen im Quadrat gemeint seien, da es aber heisst: „nach seinen vier Seiten hin“, das beweist, dass von der Mitte aus gemessen gemeint ist, zwölf Ellen nach jeder Richtung hin<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> vom Mittelpunkt nach der Mitte jeder Seite hin.</i>. Ein roter Streifen zog sich in der Mitte<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> seiner Höhe.</i> um ihn<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> den Altar.</i> herum, um zwischen dem oben und dem unten zu sprengenden Blut zu scheiden<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Das Blut der Vogel-Ganzopfer und der Vieh-Sündopfer wurde an die obere Hälfte des Altars gesprengt, das aller übrigen Opfer an die untere Hälfte (s. Sebach. IV Noten 34 u. 38).</i>. Der Grund zog sich an der ganzen Nordseite und der ganzen Westseite entlang, griff<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אכל</span> eig. verzehren, hier in übertragenem Sinne: einnehmen, bedecken.</i> dann nach der Südseite um eine Elle herum, und nach der Ostseite um eine Elle<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> während an der ganzen übrigen Süd- und Ostseite der Grund fehlte. Die Abbildungen des Altars, auf denen derselbe auch auf der Süd- und Ostseite einen Grund hat und nur an der Südost-Ecke eine Elle des Grundes auf der Süd- und eine Elle auf der Ostseite fehlt, beruhen offenbar auf einer irrigen Auffassung der Angaben der Mischna. Dagegen ist es zweifelhaft und gehen die Ansichten der Erklärer darüber auseinander, wie die Angabe der Mischna, dass auf der Südseite und der Ostseite der Grund nur eine Elle lang war, zu verstehen sei. Die 32 Ellen langen Seiten des Grundes ragten über die nur 30 Ellen langen Seiten des Rundgangs auf jeder Seite um eine Elle Länge heraus. Da der Grund von seinem Rande bis zum Rundgang aber auch eine Elle breit war, so stellte die nach Osten zu letzte Elle der Länge des nördlichen Teils des Grunds mit ihrer Breitseite zugleich die erste Elle der Länge des östlichen Teils des Grunds dar, ebenso die nach Süden zu letzte Elle der Länge des westlichen Teils die erste der Länge des südlichen. Nach einigen Erklärern hätte sich auf der Süd- und Ostseite ausser diesen beiden Ellen des Grundes in der Tat nichts weiter befunden, nach anderen ausser diesen noch je eine Elle, der Wortlaut der Mischna spricht wohl mehr für die letztere Ansicht.</i>.", | |
"Auf der Südwest-Ecke<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> des Grundes.</i> waren zwei Löcher, wie zwei feine Nasenlöcher, durch sie floss das auf den westlichen Grund<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> das sind die Blutreste von denjenigen Opfern, von deren Blut auf den Innen-Altar gesprengt wurde (s. Sebach. V Note 15).</i> und das auf den südlichen Grund<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> das sind die Blutreste von allen Opfern, deren Blut auf den Aussen-Altar gesprengt wurde (s. dort Note 32).</i> gegossene Blut ab, vermischte sich mit<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Nach den Tosaf.-Auszügen (<span dir=\"rtl\">פסקי תוספות</span>) z. St. No. 14 befand sich in dem Wassergraben gewöhnlich kein Wasser, es wurde danach nur in den Graben hineingelassen, wenn man den Opfervorhof reinigen wollte (s. Pessach. V Note 36), danach wäre zu übersetzen: es vermischte sich „in“ dem Wassergraben.</i> dem Wassergraben<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> der durch den Opfervorhof floss.</i> und floss nach dem Bach<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Andere übersetzen: nach dem „Tale“ Kidron, wonach die Angabe Joma V, 6 besser zu verstehen sein würde, dass das Blut von dort den Gärtnern als Dünger verkauft wurde.</i> Kidron hinaus.", | |
"Unten auf dem Fussboden befand sich an derselben Ecke eine Stelle, eine Elle im Quadrat, mit einer Marmorplatte, an der ein Ring befestigt war, hier stieg man in die Abzugsgrube<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שית</span>, vom Zeitw. <span dir=\"rtl\">שית</span> = hinsetzen, hintun (Tif. Jisr. leitet es von <span dir=\"rtl\">שתת</span> tropfen, langsam abfliessen ab), eine Grube unter dem Altar, die den Wein und das Wasser der Giessopfer, die von der Altar-Oberfläche durch den Altar hindurch in sie hineingeleitet wurden, in sich aufnahm, nach anderen: eine Grube, in die das auf den Altargrund gegossene Blut hineingeleitet wurde, um von dort in den Wassergraben zu fliessen (s. Meïla III Note 21).</i> hinunter und reinigte sie. Eine Rampe<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> eine Erhebung des Bodens, die allmählich aufsteigend zu der neun Ellen hohen Oberfläche des Altars hinaufführte. Von dieser Rampe führte ein kleinerer Steg auf der Westseite nach dem Altargrund und ein ebensolcher auf der Ostseite nach dem Rundgang (Sebach. 62 b).</i> war auf der Südseite des Altars, 32 [Ellen] lang<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> von Süden nach Norden, gemessen auf dem ebenen Erdboden, von der Stelle, wo die Rampe sich zu erheben begann, bis zu der Stelle auf dem Erdboden, über der sie oben neben der Altar-Oberfläche endete, betrug die Entfernung 32 Ellen. Die Strecke des Erdbodens, die von der Rampe bedeckt wurde, war dagegen nur 30 Ellen lang, da der mittlere und untere Teil des Altars um eine und um zwei Ellen über seinen oberen Teil vorstanden (s Mischna 1), die eine Elle des Rundgangs und die eine Elle des Grunds, die, wenn auch auf dieser Seite kein Grund vorhanden war, der Gleichmässigkeit wegen dennoch frei liegen musste, so dass die Rampe unten auf dem Erdboden um zwei Ellen weniger weit nach Norden sich erstrecken konnte als in ihrem obersten Teil, wo sie bis an die Altar-Oberfläche heranreichte und auch die zwei Ellen des Bodens, die schon mit zu dem Altar gehörten, überdeckte. Demgemäss wird auch weiter V, 2 die Längsstrecke des Bodens, die von dem Altar und der Rampe zusammen eingenommen wurde, nicht mit 64 sondern mit 62 Ellen angegeben, da von den hier angegebenen 32 Ellen, die die Rampe lang war, 2 Ellen schon in den 32 Ellen, die der Altar einnahm, mit enthalten waren. [Die Angabe des Maim. (s. Comment.), dass die schräg ansteigende Oberfläche der Rampe 32 Ellen lang gewesen sei, kann, wie leicht nachzuweisen ist, nicht richtig sein. Doch ist die Angabe <span dir=\"rtl\">אורך שיפועו ל״ב אמה</span> vielleicht dahin zu verstehen, dass damit nicht die Länge der ansteigenden Oberfläche der Rampe gemeint ist, sondern die Länge der ansteigenden Rampe auf dem Fussboden gemessen, und mit der Angabe <span dir=\"rtl\">עד ראשו שאצל קרנות</span> nicht bis zum Ende der Rampe neben den Hörnern, sondern bis zu der Stelle auf dem Fussboden, wo oben die Rampe neben den Hörnern endete].</i> und 16 breit<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> von Osten nach Westen</i>, eine Einbuchtung<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">רבובה</span> Etymolog, zweifelhaft, nach Barten. ist <span dir=\"rtl\">נבובה</span> = <span dir=\"rtl\">ובובה</span> mit Wechsel der liquida, eine Höhlung (vgl. <span dir=\"rtl\">נבוב לוחות</span> Exod. 27,8), nach Tosf, Jomt. eine Zusammensetzung aus <span dir=\"rtl\">נבוב</span> und <span dir=\"rtl\">ארובה</span> mit der gleichen Bedeutung, nach anderen ein von <span dir=\"rtl\">רבב</span> = Fleckiges abgeleitetes Wort, ein Ort, wohin man unbrauchbar Gewordenes tut, nach Levy Wörterb. ist <span dir=\"rtl\">רבב</span> synon. mit <span dir=\"rtl\">רבד</span> pflastern, <span dir=\"rtl\">ובובה</span> eine mit Steinen gepflasterte Höhlung.</i> befand sich auf ihrer Westseite<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> nach Bart., Tosf. Jomt., Maim.: oben in der westlichen Seitenwand der Rampe unweit des Altars, nach Raschi: unten im Fussboden westlich von der Rampe unweit des Altars.</i>, in die tat man die untauglich gewordenen<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> wenn nicht an dem Opfertiere selbst etwas vorgenommen worden oder vorgefallen war, was es untauglich machte (<span dir=\"rtl\">פסול הגוף</span>), sondern es aus irgend einem anderen Grunde untauglich geworden war, ebenso solche Opfer, von denen es überhaupt zweifelhaft war. ob sie tauglich oder untauglich waren. In beiden Fällen durfte das Opfer nicht sofort als untauglich verbrannt werden, sondern erst, nachdem eine Nacht darüber hingegangen war (s. Pessach. VII Note 52. Sebach. VIII Note 46).</i> Vogel-Sündopfer<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Dass gerade die Vogel-Sündopfer dorthin getan wurden und nicht auch alle übrigen in gleicher Weise untauglich gewordenen Opfer, erklärt Tif. Jisr. damit, dass gerade bei den Vogel-Sündopfern von Wöchnerinnen, an denen es doch sicher niemals im Tempel fehlte, eine solche Untauglichkeit häufig vorkam (s. Keret. I, 4); um zu verhüten, dass solche untaugliche Opfer mit gleichen tauglichen verwechselt wurden, legte man die untauglichen gleich bei Seite. Deshalb befand sich diese Grube auch, nach Raschi, am Boden auf der südwestlichen Seite des Altars, weil dort die Vogel-Sündopfer geschlachtet und ihr Blut an den Altar gesprengt wurde. Nach den anderen Erklärern befand sie sich oben auf der Rampe, weil dadurch einer Verwechslung noch besser vorgebeugt wurde.</i>.", | |
"Sowohl die Steine zur Rampe wie die Steine zum Altar holte man von der Ebene von Beth-Kerem<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> vielleicht identisch mit dem Jer. 6,1 (s. auch Neh. 3, 14) erwähnten <span dir=\"rtl\">בית הכרם</span>, das im Gebirge Juda südöstlich von Bethlehem lag (s. Neubauer, la géographie du Talmud S. 131).</i>, man grub<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> nach Ascheri mit hölzernen Spaten, da die für den Altar verwendeten Steine auch in der Erde nicht mit Eisen in Berührung gekommen sein durften.</i> bis unter die jungfräuliche Erde<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> um sicher zu sein, dass die Steine noch von keinem Eisen berührt waren.</i> und brachte von dort unversehrte<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Deut. 27, 6.</i> Steine, über die noch kein Eisen geschwungen worden<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Exod. 20, 25; Deut. 27, 5.</i>, denn das Eisen machte schon durch bloße Berührung untauglich<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> weil der Ausdruck <span dir=\"rtl\">לא תניף עליהם</span> auch das blosse Berühren einschliesst, auch wenn der Stein durch das Eisen nicht beschädigt worden ist.</i>, eine Beschädigung<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg : <span dir=\"rtl\">ופגימה</span>, ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">והפיגמא</span>.</i> auch durch<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">בכל דבר</span>. Nach unserer Lesart ist zu erklären: <span dir=\"rtl\">ובפגימה</span> und dass die Steine durch Beschädigung untauglich wurden, <span dir=\"rtl\">לכל דבר</span> das galt auch in bezug auf Beschädigung vermittels irgend eines anderen Gegenstandes. Tif. Jisr. erklärt: denn das Eisen machte durch Berührung und durch Beschädigung (für letzteres galt das Gleiche, auch wenn es durch einen anderen Gegenstand geschehen war) auch die im ganzen übrigen Heiligtume verwendeten Steine unbrauchbar (vgl. Maim. <span dir=\"rtl\">הלכות בית הבחירה</span> I, 14. 15. u, <span dir=\"rtl\">כסף משנה</span> dort).</i> jeden anderen Gegenstand<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> weil sie, sei es durch was, beschädigt nicht mehr <span dir=\"rtl\">שלמות</span> waren.</i>. War einer von ihnen beschädigt worden<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> oder mit Eisen in Berührung gekommen, selbst nachdem er bereits zum Altar verwendet worden war.</i>, war dieser untauglich<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> und musste ersetzt werden.</i>, alle anderen blieben tauglich. Man weisste<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> durch Überstreichen mit Kalk.</i> sie zweimal im Jahre, das eine Mal zum Pessach- und das andere Mal zum Hüttenfeste, den Hechal<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> hier in weiterem Sinne das ganze Heiligtum.</i> ein Mal<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> weil es nicht so abgenutzt wurde wie der Altar.</i>, zum Pessachfeste<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr. fehlt: <span dir=\"rtl\">בפסח</span>.</i>; Rabbi sagt: Man weisste sie<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> die Altarsteine.</i> jeden Freitag mit einem<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> in Kalk getauchten.</i> Tuch wegen der Blutflecke. Man bestrich sie nicht mit einer eisernen Kelle<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כפיס</span> (vgl. Habak. 2, 11, wo es soviel wie Sparren oder Latte bedeutet), ein flaches Werkzeug, mit dem der Kalk an die Mauer gestrichen wird. Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">בכפין</span>, so auch Aruch, Ascheri und Bart., von <span dir=\"rtl\">כף</span> = Kelle, vgl. <span dir=\"rtl\">כף של סיידין</span> (Sabb. 80 b).</i>, um sie nicht damit zu berühren und untauglich zu machen, denn das Eisen ist geschaffen worden, das Leben des Menschen zu verkürzen<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> durch die aus ihm gefertigten Waffen.</i>, und der Altar ist geschaffen<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">נבנה</span>.</i> worden, um das Leben des Menschen zu verlängern<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> durch die auf ihm dargebrachten Opfer.</i>, es gebührt sich nicht, dass das [das Leben] Verkürzende über das es Verlängernde geschwungen werde.", | |
"Nördlich von dem Altare befanden sich Ringe<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> am Fussboden befestigt, die aber nicht geschlossen sondern so eingerichtet waren, dass man sie um den Hals des auf dem Boden liegenden Opfertieres legen konnte, so dass dadurch der Kopf festgehalten wurde. So erklärt auch Aruch v. <span dir=\"rtl\">בלגה</span>, unter v. <span dir=\"rtl\">טבעת</span> dagegen bringt er eine zweite Erklärung, wonach durch die Ringe die Stricke gezogen wurden, vermittels deren man die Opfertiere niederlegte. Nach Maim. dienten die Ringe zum Festhalten der Füsse der Opfertiere, da diese beim Schlachten nicht gefesselt werden durften (s. Tam. IV, 1). Nach dem Talmud (Sota 48 a s. dort) hatte erst der Hohepriester Jochanan diese Ringe anbringen lassen.</i>, sechs Reihen<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> von Ringen, eine Reihe hinter der anderen, von Ost nach West.</i> von je vier<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Ringen neben einander in jeder Reihe, zwischen Süd und Nord.</i>, einige sagen, vier<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Reihen von Ringen hinter einander von Ost nach West.</i> von je sechs<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Ringen in jeder Reihe zwischen Süd und Nord (so nach Ascheri). Diese 24 Ringe entsprachen den 24 Priesterabteilungen, jede derselben hatte ihren besonderen Ring, den sie beim Schlachten der Opfertiere benutzte, nur die täglichen Morgen- und Abendopfer wurden stets an den beiden dafür bestimmten Ringen geschlachtet (s. Tam. IV, 1).</i>, an ihnen schlachtete man die Opfertiere<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Alle hochheiligen Opfer mussten hier auf der Nordseite des Altars geschlachtet werden, man benutzte die Ringe aber auch beim Schlachten von einfach heiligem Grossvieh, das nicht gerade auf der Nordseite geschlachtet werden musste.</i>. Die Schlachtstelle<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Nach einigen Erklärern war dies ein abgeschlossener Raum nördlich von den Ringen, in dem die weitere Behandlung der geschlachteten Tiere erfolgte, nach anderen wurde der ganze offene Raum auf der Nordseite des Altars einschliesslich des Raumes, in dem sich die Ringe befanden, <span dir=\"rtl\">בית המטבחיים</span> genannt.</i> befand sich nördlich vom Altare, auf ihr standen acht niedrige<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ננס</span> gr. νάννος = Zwerg.</i> Säulen, diese hatten viereckige Aufsätze<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> S. Tam. III Note 35.</i> aus Zedernholz, an denen eiserne Haken<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אונקליות</span> gr. ἀγκύλη = gekrümmt, Haken.</i> befestigt waren, an jedem drei Reihen<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> S. Tam. III Note 37.</i>, um daran [die Opfertiere] aufzuhängen. Das Abhäuten geschah auf Marmortischen, die zwischen den Säulen standen<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> S. dort Note 38.</i>.", | |
"Das Waschbecken<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> Exod. 30, 18.</i> stand zwischen dem Ulam und dem Altar mehr nach Süden hin<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> d. h. es stand nicht in dem Raume zwischen Altarwand und Ulam, da der Altar unmittelbar durch keinen anderen Gegenstand getrennt vor dem inneren Heiligtum stehen musste (Sebach. 59 a), sondern zwischen der nach Süden verlängert gedachten Westwand des Altars und dem Ulam.</i>. Zwischen dem Ulam und dem Altar waren 22 Ellen, zwölf Stufen waren dort<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> die zum Ulam hinaufführten.</i>, jede Stufe eine halbe Elle hoch und eine Elle<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr. u. Lowe: <span dir=\"rtl\">חצי אמה</span> : vgl. oben II, 3.</i> breit, eine Elle, eine Elle, und ein Absatz<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">רובד</span> ein breiterer Treppen-Absatz, s. Tam. I Note 9.</i> von drei Ellen, eine Elle, eine Elle, und wieder ein Absatz von drei Ellen, und zu oberst eine Elle, eine Elle, und ein Absatz von vier Ellen<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> Diese Mischna Stelle wird von den Erklärern verschieden ausgelegt. Offenbar soll damit die Breite des Raumes, welchen diese 12 Stufen von Osten nach Westen hin einnahmen, angegeben werden. Bart, erklärt: auf die erste Stufe, welche eine Elle breit war (<span dir=\"rtl\">ושלחה אמח</span>), folgten zwei weitere Stufen von je einer Elle Breite (<span dir=\"rtl\">אמה אמה</span>), die vierte Stufe bildete einen Absatz von drei Ellen Breite (<span dir=\"rtl\">ורובו שלש</span>), die fünfte und sechste Stufe waren wieder je eine Elle breit (<span dir=\"rtl\">ואמה אמה</span>), die siebente bildete wieder einen Absatz von drei Ellen Breite (<span dir=\"rtl\">ורובו שלש</span>), diese sieben Stufen hatten danach zusammen eine Breite von 11 Ellen, die oberste Stufe, (<span dir=\"rtl\">והעליונה</span>) d. i. die zwölfte, zu der noch vier Stufen von je einer Elle Breite (<span dir=\"rtl\">אמה אמה</span>) hinaufführten, bildete einen Absatz von vier Ellen Breite, so dass die zwölf Stufen zusammen eine Breite von 19 Ellen hatten, drei Ellen betrug die Entfernung der untersten Stufe von dem Altar, das ergibt zusammen 22 Ellen zwischen Altar und Ulam. Ascheri erklärt: nach einer Steigung von einer Elle und noch einer Elle (<span dir=\"rtl\">אמה אמה</span>), d. i. nach der vierten Stufe, da jede Stufe eine halbe Elle hoch war, folgte ein Stück ebenen Bodens von 3 Ellen Breite (<span dir=\"rtl\">רובד שלשה</span>), nach einer weiteren Steigung von einer Elle und noch einer Elle, d. i. nach weiteren vier Stufen, wieder ebener Boden von 3 Ellen Breite, der oberste Teil (<span dir=\"rtl\">והעליונה</span>) bestand wieder aus einer Steigung von einer Elle und noch einer Elle, d. i. aus vier Stufen, und an die oberste Stufe sich anschliessendem ebenen Boden von vier Ellen Breite, so dass die 12 Stufen von je einer Elle Breite zusammen mit den sich an sie anschliessenden drei ebenen Absätzen eine Breite von 22 Ellen einnahmen. In ähnlicher Weise erklärt Ascheri die Stelle auch nach der Lesart: <span dir=\"rtl\">ושלחה חצי אמה</span>. R. Schemaja gibt eine Erklärung, von der er zum Schluss selbst zugestehen muss, dass sie nicht befriedigt, die deshalb hier wohl nicht angeführt zu werden braucht. Am einleuchtendsten erscheint die Erklärung, die Elia Wilna gibt und der auch Tif. Jisr. folgt. Danach führten die 12 Stufen nicht in 3, sondern in 4 Absätzen hinauf, mit der Wiederholung <span dir=\"rtl\">אמה אמה ורובד שלש אטה אמה ורובד שלש</span> will die Mischna ausdrücken, dass je auf zwei Stufen von je einer Elle Breite eine Stufe von drei Ellen Breite folgte, und nur der oberste Absatz bestand aus zwei Stufen von je einer Elle und einer Stufe von vier Ellen Breite (wäre gemeint, dass überhaupt nur 3 Absätze da waren, dann wäre das Wort <span dir=\"rtl\">והעליונה</span> überflüssig, da die Mischna dann einfach hätte fortfahren können: <span dir=\"rtl\">ואמה אמה ורובד ארבע</span>, vgl. <span dir=\"rtl\">העליונה</span> weiter Mischna 7). Demnach waren 8 Stufen je eine Elle breit, 3 Stufen je 3 und die oberste 4 Ellen, das ergibt zusammen eine Breite von 21 Ellen, dazu eine Elle, die die erste Stufe von dem Altar entfernt war, da doch nicht anzunehmen ist, dass zwischen der Erhöhung der ersten Stufe und dem Altar überhaupt kein Zwischenraum gewesen sein soll, das sind zusammen 22 Ellen.</i>; R. Jehuda sagt: Zu oberst eine Elle, eine Elle, und ein Absatz von fünf Ellen<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> Nach der zuletzt gebrachten Erklärung setzte nach Ansicht des R. Jehuda die Erhöhung der ersten Stufe in der Tat unmittelbar an den Altar an, so dass nur zu beiden Seiten des Altars zu erkennen war, dass sich hier der Boden um eine Stufe erhob, und verteilten sich die ganzen 22 Ellen Breite auf die 12 Stufen. Nach der Erklärung von Barten. betrug nach R. Jehuda die Entfernung der untersten Stufe vom Altar nur 2 Ellen. Nach Ascheri müsste R. Jehuda der Ansicht sein, dass einer der untersten Absätze nicht 3 sondern nur 2 Ellen breit war, da sich sonst eine Breite von 23 Ellen ergeben würde. Ganz abweichend von allen diesen Erklärungen bezieht Maim. diese Angaben der Mischna überhaupt nicht auf die Stufen zwischen Altar und Ulam sondern auf die Mauern des Ulam, an denen sich ringsum in regelmässigen Abständen von unten bis oben Vorsprünge oder Galerien (<span dir=\"rtl\">דוברים</span>) befunden haben sollen, auf diese sollen sich diese Angaben der Mischna beziehen, was allerdings schwer zu verstehen ist (s. Comment, und <span dir=\"rtl\">הלכות בית הבחירה</span> IV, 9).</i>.", | |
"Der Eingang<sup class=\"footnote-marker\">79</sup><i class=\"footnote\"> An diesem Eingang befanden sich keine Türen, sondern nur ein Vorhang.</i> zum Ulam war vierzig Ellen hoch und zwanzig Ellen breit<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> das ist so breit, wie der ganze Hechal breit war, s. weiter IV, 7.</i>. Fünf Gesimse<sup class=\"footnote-marker\">81</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מלתרא</span> auch <span dir=\"rtl\">אמלתרא</span>, gr. μέλαϑρον, der Querbalken an der Stabendecke, hier zum Schmuck oder zur Stütze in das Mauerwerk über dem Eingang eingefügte Querbalken. Nach Maim. und Bart. waren an diesen Balken architektonische Verzierungen angebracht (vgl. Erub. 3a).</i> aus Eschenholzbalken<sup class=\"footnote-marker\">82</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מילא</span> entweder das gr. μελἰα = Eschenbaum oder das gr. μηλἐα = Galläpfelbaum (vgl. Git. 19 a).</i> waren darüber, das unterste ging über den Eingang auf dieser Seite<sup class=\"footnote-marker\">83</sup><i class=\"footnote\"> nach Norden.</i> um eine Elle und auf jener Seite<sup class=\"footnote-marker\">84</sup><i class=\"footnote\"> nach Süden.</i> um eine Elle hinaus, das darüber liegende ging wieder über dieses auf dieser Seite um eine Elle und auf jener um eine Elle hinaus<sup class=\"footnote-marker\">85</sup><i class=\"footnote\"> ebenso das dritte über das zweite, das vierte über das dritte und das fünfte über das vierte um je eine Elle nach jeder Seite hin.</i>, so dass das oberste dreissig Ellen lang war<sup class=\"footnote-marker\">86</sup><i class=\"footnote\"> 20 Ellen über dem Eingang und je 5 Ellen auf jeder Seite über denselben hinaus.</i>, zwischen einem und dem anderen war je eine Lage<sup class=\"footnote-marker\">87</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נדבך</span> eine Schicht von über einander gelegten Steinen s. Berach. II, 4: Sabim V, 2.</i> aus Steinen.", | |
"Stangen<sup class=\"footnote-marker\">88</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כלונס</span> von columna = Pfeiler, Pfahl.</i> aus Zedernholz<sup class=\"footnote-marker\">89</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">של אבן</span>.</i> waren zwischen der Mauer des Hechal und der Mauer des Ulam befestigt, damit sie nicht nachgebe<sup class=\"footnote-marker\">90</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בעט</span> ausschlagen, Umschlagen. Die Mauer des Ulam war 100 Ellen hoch und stieg ohne Unterbrechungen in die Höhe, deshalb war sie durch Querstangen, die von ihr zu der gegenüberliegenden Mauer des Hechal führten, gestützt, damit sie nicht nachgebe. Barten, liest: <span dir=\"rtl\">שלא יבעטו</span>, danach wurde durch diese Stangen auch die gegenüberliegende ebenfalls 100 Elle hohe Mauer des Hechal gestützt.</i>, und goldene Ketten waren an dem Gebälke<sup class=\"footnote-marker\">91</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Yen. u. Talmudausg : <span dir=\"rtl\">בתקרות</span>.</i> des Ulam befestigt, an ihnen zogen sich die Priesterjünglinge hinauf und sahen<sup class=\"footnote-marker\">92</sup><i class=\"footnote\"> um sie zu bewundern, nach Ascheri um zu sehen, ob etwas daran schadhaft geworden war.</i> die Kronen<sup class=\"footnote-marker\">93</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe add.: <span dir=\"rtl\">שבחלונות</span> (vgl. Tosaf. Git. 7a), goldene Kronen, die oben über den Fenstern des Hechal, nach anderen über den Fenstern des Ulam als Schmuck angebracht waren. Nach Ascheri (s. auch Tosaf. a. a. O.) waren es nicht Kronen, sondern goldene kranzartige Verzierungen über den Fenstern.</i>, von denen es heisst<sup class=\"footnote-marker\">94</sup><i class=\"footnote\"> Sech. 6, 14.</i>: „Und die Kronen sollen dem Helam, dem Tobia, dem Jedaja und dem Chen, Sohne des Zefanja, zum Andenken sein im Hechal des Ewigen.” Ein goldener Weinstock stand am Eingänge zum Hechal, der sich über Stangen rankte, jeder, der ein Blatt oder eine Beere<sup class=\"footnote-marker\">95</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">עולה גרגיר</span>.</i> oder eine Traube spendete, brachte sie und man hängte sie daran auf<sup class=\"footnote-marker\">96</sup><i class=\"footnote\"> Das für den Hechal gespendete Gold wurde zunächst zum Schmuck dort aufgehängt und dann, wenn es gebraucht wurde, zum Vergolden im Innern des Hechal verwendet.</i>. Es sagte R. Elieser, Sohn des Zadok: Einmal kam es vor, dass dreihundert Priester dazu bestellt wurden<sup class=\"footnote-marker\">97</sup><i class=\"footnote\"> um das viele Gold herunterzunehmen, nach anderen: um den Weinstock mit seiner Last von der Stelle zu bewegen. Talmudausg, add. <span dir=\"rtl\">לפנותה</span>, ebenso Tam. 29 b. und Chull. 90b. Nach dem Talmud ist die Zahlenangabe nicht buchstäblich zu nehmen, sondern soll damit nur gesagt sein, dass eine ganze Menge von Priestern dazu nötig waren.</i>." | |
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"Der Eingang zum Hechal war zwanzig Ellen hoch und zehn Ellen breit, er hatte vier Türen<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Die Mauer des Hechal hatte eine Dicke von sechs Ellen, der durch diese Mauer führende Eingang in den Hechal war an beiden Enden durch je ein aus zwei Flügeltüren bestehendes Tor abgeschlossen.</i>, zwei drinnen und zwei draussen, denn so heisst es<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Jechesk. 41, 23.</i>: „zwei Türen zum Hechal und zum Heiligtum“<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> d. h. zwei — wie in dem nachfolgenden Schriftverse angegeben wird, aus je zwei Flügeln bestehende — Türen befanden sich vor dem Hechal und ebensolche zwei Türen auch vor dem Allerheiligsten, so nach der Erklärung von Malbim. Weniger einleuchtend ist die Erklärung von Ascheri und R. Schemaja, wonach sich die ganze Angabe nur auf die Türen des Hechal beziehen und unter <span dir=\"rtl\">להיכל</span> die äusseren und unter <span dir=\"rtl\">לקדש</span> die inneren Türen zu verstehen sein sollen.</i>. Die äusseren öffneten sich nach dem Innern des Eingangs, die Dicke der Mauer zu verdecken<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Da der Eingang zehn Ellen breit war, hatte jede der beiden Türen eine Breite von fünf Ellen und bedeckte, wenn sie zurückgeschlagen wurde, nur fünf von den sechs Ellen der Dicke der Mauer. Es ist deshalb anzunehmen, dass die Türen sich nicht am äussersten Ende des Eingangs befanden, sondern um eine Elle nach innen hineingerückt.</i>, und die inneren öffneten sich nach dem Innern des Raumes, die Stellen<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> der Mauer.</i> hinter den Türen<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> wenn diese zurückgeschlagen waren, das sind die Teile der Mauer zu beiden Seiten des Eingangs.</i> zu verdecken, denn das ganze Innere war mit Gold belegt ausser den Stellen hinter den Türen<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> die von den zurückgeschlagenen Türen verdeckt wurden, da es Verschwendung gewesen wäre, diese, die von den vergoldeten Türen vollständig verdeckt wurden, auch noch mit Gold zu belegen.</i>. R. Jehuda sagt: Sie befanden sich<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> beide Türpaare, auch wenn sie zurückgeschlagen waren.</i> innerhalb des Eingangs, es waren Doppeltüren<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">איצטרמיטה</span>, ed. pr. u. Ven.: <span dir=\"rtl\">איצטכאמיטה</span>, ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">איצרבהמיטה</span>, gr. στροφώματα von στρέφω = drehen, drehbare Doppeltüren.</i>, die zusammengelegt zurückgeschlagen wurden, diese [bedeckten] zweieinhalb Ellen und jene zweieinhalb Ellen<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> jede der beiden Aussentüren bedeckte zusammengelegt und nach innen zurückgeschlagen, die eine auf dieser und die andere auf jener Seite, zweieinhalb Ellen von der Dicke der Mauer und ebenso jede der beiden Innentüren zusammengelegt und nach dem Innern des Eingangs zurückgeschlagen zweieinhalb Ellen von der Dicke der Mauer, so dass durch die Türen, wenn sie zurückgeschlagen waren, fünf Ellen von der Dicke der Mauer verdeckt waren.</i>, eine halbe Elle war die Pfoste auf dieser Seite und eine halbe Elle auf jener<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> die Pfosten der Aussentüren nahmen auf jeder Seite eine halbe Elle der Mauer ein und ebenso die Pfosten der Innentüren auf jeder Seite eine halbe Elle, so dass auch die sechste Elle der Dicke der Mauer bedeckt war. Ed. pr., Ven., Lowe u. Talmudausg. lesen: <span dir=\"rtl\">חצי אמה ומזוזה מכאן וחצי אמה ומזוזה מכאן</span>.</i>, denn so heisst es<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Jechesk. 41, 24.</i>: „Und zwei Türteile hatten die Türen, zwei drehbare Türteile, zwei an der einen Tür und zwei Türteile an der anderen“.", | |
"Zwei Seitenpforten<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פשפש</span> s. Jom. I Note 30.</i> waren bei dem grossen<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> so wurde das Haupttor zum Hechal genannt im Gegensatz zu den kleinen Nebenpforten zu beiden Seiten, oder deshalb, weil es in den Hauptteil des Heiligtums, den Hechal und das Allerheiligste, führte.</i> Tor<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> auf der Aussenseite des Eingangs.</i> eine auf der Nordseite und eine auf der Südseite<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Der Eingang zum Hechal war zehn Ellen breit, der Hechal hatte eine Breite von zwanzig Ellen, es blieben demnach noch fünf Ellen Mauer zu jeder Seite des Tores, hier zu beiden Seiten des grossen Tores befanden sich diese beiden kleinen Pforten nach R. Schemaja und Raschi (Bab. Mez. 33 a). Nach Tosf. Jomt. und anderen Erklärern befanden sich diese Pforten nicht in der Mauer des Hechal, sondern seitlich von ihr und trat man durch sie unmittelbar in die zu Seiten des Hechal befindlichen Seitenräume (s. weiter).</i>, die südliche wurde nie von einem Menschen benutzt, auf sie bezieht sich der Ausspruch in Jecheskel<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Jechesk. 44, 2.</i>: „Und der Ewige sprach zu mir: Dieses Tor soll geschlossen bleiben, es soll nicht geöffnet werden und niemand dadurch eintreten, denn der Ewige, der Gott Israels, tritt durch dasselbe ein, geschlossen soll es bleiben“. Er<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> der mit dem Öffnen der Tore beauftragte Priester. Diese Mischna ist aus Tam. III, 7 wörtlich übernommen, wo das Öffnen der Tore vor dem täglichen Morgenopfer beschrieben wird.</i> nahm den Schlüssel, öffnete die Pforte<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> die Nebenpforte auf der Nordseite.</i> und trat in den Seitenraum ein<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">תא</span> s. weiter Note 24. Nach der Erklärung des Tosf. Jomt. trat man durch die Pforte unmittelbar in den Seitenraum ein und von diesem dann durch eine zweite Tür in den Hechal. Nach der Erklärung von Raschi und R. Schemaja muss man annehmen, dass von dieser Seitenpforte ein Gang durch die Mauer des Hechal zu dem Raume zu Seiten des Hechal führte.</i>, und von dem Seitenraum in den Hechal<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> und öffnete dann die Tore des Hechal.</i>; R. Jehuda sagt: Er ging den durch die Dicke der Mauer führenden Gang entlang<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Er trat von dem Seitenraume nicht in den noch geschlossenen Hechal ein, sondern in einen Gang, der von Norden nach Süden durch die Mauer hindurchführte.</i>, bis ersieh zwischen den beiden Toren befand, dann öffnete er die äusseren [Türen] von innen und die inneren von aussen<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> ausserhalb des Hechal zwischen den beiden Toren stehend.</i>.", | |
"Achtunddreissig Seitenräume<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">תא</span> (1 König. 14, 28; Jechesk. 40, 7 ff.) Zimmer, von <span dir=\"rtl\">אוח</span> = wohnen, besonders von den aussen rings um das Tempelgebäude angebrachten Seitenräumen gebraucht.</i> waren dort, fünfzehn auf der Nordseite<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> in drei Stockwerken, in jedem fünf. Nach Raschi (Comment, zu Jechesk. 41, 6) und R. Schemaja folgten diese fünf Räume von Osten nach Westen auf einander und wurden auf der Südseite von der Nordmauer den Hechal und auf der Nordseite von der diese Nebenräume nach aussen abschliessenden Mauer begrenzt, ebenso die fünf auf der Südseite gelegenen Räume, die auf der Nordseite von der Südmauer des Hechal und auf der Südseite von der die Nebenräume abschliessenden Mauer begrenzt wurden, während die auf der Westseite gelegenen von Norden nach Süden auf einander folgten und auf der einen Seite von der westlichen Mauer des Hechal und auf der anderen von der Mauer der Nebenräume begrenzt wurden. Nach Maim. dagegen, dessen Erklärung Bart. folgt, lagen diese Seitenräume von Nord nach Süd, die auf der Westseite von Ost nach West, neben einander, und erstreckte sich jeder dieser Räume längs der ganzen Länge, die auf der Westseite längs der Breite, des Hechal und des Allerheiligsten. Der erste Seitenraum befand sich danach auf allen drei Seiten im Innern der sechs Ellen dicken Mauer des Hechal, den zweiten bildete der Zwischenraum zwischen dieser und der auf sie folgenden Mauer der Seitenräume, der dritte befand sich wieder im Innern dieser Mauer, daran schloss sich als vierter auf der Nordseite der weiter Mischna 7 <span dir=\"rtl\">מסבח</span> und auf der Südseite der ebendort <span dir=\"rtl\">המים בית הורדת</span> genannte Raum an, und als fünfter auf beiden Seiten der Innenraum der diese beiden Räume nach aussen abgrenzender Mauer.</i>, fünfzehn auf der Südseite und acht auf der Westseite; auf der Nordseite und auf der Südseite fünf unten, fünf darüber, und fünf über diesen, auf der Westseite drei unten, drei darüber, und über diesen zwei. Jeder<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> von diesen Seitenräumen, der zwischen zwei anderen Seitenräumen lag.</i> hatte drei Eingänge, einen nach dem Seitenraume zur Rechten, einen nach dem zur Linken<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> nach Raschis Erklärung: zur Rechten und zur Linken des in dem Seitenraume mit dem Gesicht zum Hechal hin gewendet Stehenden, nach der des Maim.: zur Rechten und zur Linken des mit dem Gesicht nach Westen zum Allerheiligsten hin gewendet Stehenden.</i> und einen nach dem über ihn liegenden, der an der Nordost-Ecke gelegene<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Nach der von Raschi gegebenen Erklärung ist es ohne weiteres klar, welcher Raum hiermit gemeint ist, ganz unklar dagegen ist dies nach der Erklärung des Maim. Der am meisten nach Norden hin gelegene Seitenraum kann danach nicht gemeint sein, da rechts von diesem kein Seitenraum mehr vorhanden war, auch war dieser vom Hechal durch vier dazwischen liegende Seitenräume getrennt, so dass von ihm keine Tür zum Hechal führen konnte. Tosf. Jomt. nimmt an, dass damit nach Maim. nur die östliche Ecke des auf der Nordseite gelegenen zweiten Seitenraumes gemeint sein kann, der auch in Mischna 7 mit dem Ausdruck <span dir=\"rtl\">תא</span> bezeichnet wird, weil dieser Raum allein nur hierzu bestimmt und angelegt war, dieser hatte hier auf der östlichen Ecke die fünf angegebenen Eingänge (s. weiter).</i> hatte fünf Eingänge, einen nach dem Seitenraume zur Rechten<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> d. i. nach Raschi der sich nach Westen an ihn anschliessende Seitenraum, nach Maim. der Seitenraum in der Seitenraum-Mauer.</i>, einen nach dem über ihm liegenden, einen nach dem Rundgang<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. lag zwischen diesem Seitenraum und dem Rundgang noch der Seitenraum in der Seitenraum-Mauer. Da man aber durch die Mauer hindurch zu dem Rundgang gelangen konnte, wird auch dieser Eingang vom Rundgang mit zu den Eingängen dieses Seitenraumes gezählt.</i>, einen nach der Seitenpforte<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> nach Raschi nach dem zu der kleinen Nebenpforte neben dem grossen Tore des Hechal durch die Mauer führenden Gange (s. oben Note 20), nach Maim. nach dem ersten Seitenraume in der Mauer des Hechal, in dem sich diese kleine Nebenpforte befand.</i> und einen nach dem Hechal<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Nach Raschi führte von diesem Seitenraume ein direkter Eingang in den Hechal, nach Maim. muss man auch hier wieder erklären, dass der von dem ersten Seitenraume im Innern der Mauer hier zum Hechal führende Eingang auch zu den Eingängen des zweiten Seitenraumes mitgezählt wird, weil man durch diesen Eingang von dem zweiten Seitenraume durch die Mauer hindurch zum Hechal gelangte. Ed. pr. und Lowe fügen hinter <span dir=\"rtl\">אחד לתא מן הימין</span> auch hier <span dir=\"rtl\">ואחד מן התא לשמאל</span> hinzu, dagegen fehlt in ed. pr. <span dir=\"rtl\">ואחד למסבה</span>.</i>.", | |
"Der untere war fünf [Ellen breit] und die Decke<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">רובד</span> s. oben III Note 76. Hier wird diese Bezeichnung für die auf die Mauer sich stützenden Decken der drei Stockwerke der Seitenräume gebraucht.</i> sechs, der mittlere sechs und die Decke sieben, der obere sieben, denn so heisst es<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> 1 Kön. 6, 6.</i>: „Der untere Anbau war fünf Ellen breit, der mittlere sechs Ellen breit und der dritte sieben Ellen breit<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Auch diese Mischna wird von den Erklärern ganz verschieden ausgelegt. Nach Raschi (1 Kön. 6, 6; Jechesk. 41, 6), R. Schemaja und Ascheri beziehen sich diese Angaben auf die in der vorhergehenden Mischna genannten Seitenräume: in dem unteren Stock hatte jeder dieser Räume eine Breite — bei denen auf der Nord- und Südseite zwischen Nord und Süd, bei denen auf der Westseite zwischen Ost und West — von fünf Ellen, die Decke dagegen halte eine Breite von sechs Ellen, da in der Höhe der Decke die Mauer des Hechal um eine Elle zurücktrat, auf dieser Elle der Hechal-Mauer ruhten die Decken-Balken des Seitenraumes, sie waren nicht in die Mauer hineingebaut. Die Decken der unteren Räume bildeten zugleich die Fussböden für die Räume im Mittelstock, diese waren demnach sechs Ellen breit, die Decken dieser Räume waren aber wieder um eine Elle breiter, da hier die Mauer des Hechal wieder um eine weitere Elle zurücktrat, so dass die Räume im obersten Stock eine Breite von sieben Ellen hatten. In Mischna 7 wird allerdings die Breite der Hechal-Mauer und die des Seitenraumes gleichmässig auf je sechs Ellen angegeben, während nach dieser Erklärung dieses nur in der Höhe des Mittelstocks der Seitenräume der Fall gewesen wäre, während unterhalb derselben die Mauer sieben und der Seitenraum fünf, und oberhalb derselben die Mauer nur fünf und der Seitenraum sieben Ellen breit gewesen wäre. Es wird aber dort deshalb die Breite der Mauer und der anschliessenden Seitenräume nur in der Höhe des Mittelstocks angegeben, weil hier die Fussböden der Seitenräume mit dem des Hechal in gleicher Linie lagen, während die untersten sechs Ellen der Hechal-Mauer, an die sich die untersten Seitenräume anschlossen, unterhalb des Fussbodens lagen und zum Fundament (<span dir=\"rtl\">אוטם</span> s. Mischna 6) des Hechal gehörten, da zum Ulam und Hechal zwölf Stufen von je einer halben Elle hinaufführten, die Mischna aber nur die Breiten angibt, welche der Hechal, seine Mauern und die anschliessenden Räume zu ebener Erde neben einander einnahmen. Auch Tosaf. (Joma 52a; Bab. Bat. 61a) beziehen unsere Mischna auf die Seitenräume des Hechal und geben neben der von Raschi noch mehrere andere in einzelnem davon abweichende Erklärungen. Nach Maim. dagegen, dem auch hier wieder Bart. folgt, bezieht sich unsere Mischna überhaupt nicht auf die Seitenräume des Hechal, diese sowie die Mauer des Hechal hatten vielmehr unten wie oben überall die gleiche Breite, sondern an die äussere Mauer, welche sich rings um den Hechal mit allen seinen Seitenräumen herumzog, schloss sich auf der Aussenseite noch ein dreistöckiger Anbau an, in der heiligen Schrift <span dir=\"rtl\">יציע</span> genannt, nur auf diesen beziehen sich nach ihm die Angaben der Mischna.</i>.“", | |
"Ein Rundgang<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מסבה</span> übersetzen einige Erklärer mit Wendeltreppe, was aber hier nicht recht passt, da eine solche nicht von der Nordostecke bis zur Nordwestecke sondern gleich an der Nordostecke bis zur Höhe der Dächer hinaufgeführt haben würde. Vielmehr ist auch hier wie Tam. I, 1 ein Rundgang darunter zu verstehen, nur dass dort der Rundgang nach unten hinunterführte, während er hier von der Nordostecke zur Nordwestecke aufsteigend bis zur Höhe der Dächer der Seitenräume hinauf und von dort um die anderen Seiten des Tempelgebäudes herumführte.</i> führte von der Nordostecke aufwärts zur Nordwestecke, auf ihm stieg man zu den Dächern der Seitenräume hinauf, man ging den Rundgang<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr. u. Ven. und Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">בפספס</span>(!).</i> hinauf das Gesicht nach Westen, so ging man die ganze Nordseite entlang, bis man nach der Westseite kam<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Hier angelangt befand man sich in gleicher Höhe mit den Dächern der Seitenräume und ging nun auf diesen entlang weiter.</i>, war man zur Westseite gekommen, wandte man das Gesicht nach Süden, ging die ganze Westseite entlang<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr., Ven. u. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">בלפי מערב</span>.</i>, bis man nach der Südseite kam, war man zur Südseite gekommen, wandte man das Gesicht nach Osten<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr., Ven. u. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">הגיע כלפי דרום והיו פניו למזרח</span>.</i>, ging die Südseite entlang, bis man an den Eingang zum Oberstock<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> des Hechal.</i> gelangte<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Entweder war das Seitengebäude so hoch, dass sein Dach bis zur Höhe des Oberstocks des Hechal reichte, oder es führte von dem Dach eine Treppe oder Leiter zum Eingange des Oberstocks hinauf.</i>, denn der Eingang zum Oberstock war auf<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Ed pr., Ven. u. Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">כלפי</span>.</i> der Südseite. Beim Eingänge zum Oberstock befanden sich zwei Stangen<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כלונסות</span> s. oben III Note 88. Nach R. Schemaja: Stangen mit sie verbindenden Sprossen, also eine Leiter, nach Ascheri: Stangen mit Einkerbungen, in die man beim Hinaufsteigen die Füsse setzte.</i> aus Zedernholz, an ihnen stieg man zum Dach des Oberstocks hinauf. Vorstehende Mauerbalken<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ראשי פספסין</span> s. oben I Note 49. Ed. Ven., Lowe u. Talmudausg. lesen: <span dir=\"rtl\">ובראשן פספבין מבדיל</span>, ed. pr.: <span dir=\"rtl\">וראשן מבדיל</span> ohne das Wort <span dir=\"rtl\">פספסין</span>. R. Schemaja erklärt nach der Lesart <span dir=\"rtl\">ובראשן</span>, dass am unteren Ende der Stangen, da wo sie auf dem Fussboden standen, diese den Boden des Hechal von dem des Allerheiligsten trennenden Grenzzeichen angebracht waren, danach müsste sich der Eingang zum Oberstock des Hechal dort befunden haben, wo der Oberstock des Hechal und der des Allerheiligsten aneinander stiessen.</i> bezeichneten im Oberstock die Grenze zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten, und nach dem Allerheiligsten führende Öffnungen<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">לול</span> ein den unteren mit dem oberen Stock eines Gebäudes verbindender Steigeraum (1 Kön. 6, 8), daher <span dir=\"rtl\">לול של תרנגולים</span> (Sabb. 102 b) Hühnersteige, hier eine durch die Decke nach unten hindurchgehende Öffnung.</i> waren im [Fussboden des] Stockwerks, durch die man die Arbeiter in Kasten herunterliess, damit ihre Augen sich nicht an dem Anblick des Allerheiligsten weideten<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Die Kasten waren so eingerichtet, dass die Arbeiter immer nur die Fläche sehen konnten, an der sie zu arbeiten hatten.</i>.", | |
"Der Hechal<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> in weiterem Sinne d. i. der Hechal mit dem Ulam, dem Allerheiligsten und allen Seitenräumen.</i> war hundert Ellen lang, hundert breit<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> S. weiter Note 69.</i> und hundert hoch<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> nur das Hauptgebäude, die Seitenräume waren, wie sich aus der vorhergehenden Mischna ergibt, nicht so hoch.</i>. Das Fundament<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אוטם</span>, von <span dir=\"rtl\">אטם</span> verstopfen, ein auch im Innern ausgefülltes Mauerwerk, das als Fundament für das darüber aufgeführte Gebäude dient. Nach Maim. ist damit das Fundament in der Erde gemeint, trotzdem werden die sechs Ellen der Höhe dieses Fundaments der Höhe der Mauern zugezählt, weil dieses Fundament an seinen Aussenseiten auf der Nord-, West- und Südseite freilag und hier als Mauer für die untersten Seitenräume diente, die tiefer als der Fussboden des Hechal lagen (s. oben Note 35). Nach Ascheri ist nicht das Fundament in der Erde gemeint, sondern nachdem der Bau aus der Erde herausgetreten, war er noch bis zur Höhe von sechs Ellen im Innern vollständig ausgefüllt, darüber erst befand sich der Fussboden des Hechal; dieser Unterbau befand sich ebenso unter dem Fussboden des Ulam wie unter dem des Hechal, da beide in gleicher Höhe lagen, und die je eine halbe Elle hohen zwölf Stufen, die zum Ulam und Hechal hinaufführten, entsprachen diesen sechs Ellen, um die die Fussböden beider infolge dieses Unterbaus höher lagen als der Fussboden der <span dir=\"rtl\">עזרה</span>. (Die Erklärung, die R. Schemaja gibt, ist unklar und, wie Tosf. Jomt. nachweist, mit den übrigen Angaben der Mischna schwer in Einklang zu bringen).</i> war sechs Ellen [hoch], die Mauerhöhe<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> vom Fussboden des Hechal bis zur Täfelung der Decke.</i> vierzig Ellen, eine Elle die Täfelung<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כיור</span>, wahrscheinlich von <span dir=\"rtl\">כרח</span> = <span dir=\"rtl\">כור</span> graben, Schnitzerei, der geschnitzte Stuck unter der Decke.</i>, zwei Ellen das Bindegebälk<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כיח דלפה</span>, nach Barten. und Tif. Jisr. der auf den Mauern aufliegende Balkenrahmen, auf dem die Querbalken der Decke ruhen, unter Hinweis auf <span dir=\"rtl\">בית לוופי</span>, womit Targ. Onk. das Wort <span dir=\"rtl\">מחברת</span> (Exod. 26, 4) übersetzt, also etwa „der Verbindungsrahmen.“ Maim. und R. Schemaja dagegen leiten es von <span dir=\"rtl\">דלף</span> = Traufe ab, der Teil der Mauer, der zum Auffangen des Wassers diente.</i>, eine Elle die Decke<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> die Balken und Bretter der Decke.</i> und eine Elle der Estrich<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מעזיבה</span>, von <span dir=\"rtl\">עזב</span> (Neh. 3, 8) arab. <span dir=\"rtl\">زعب</span> = stossen, füllen, die Aufschüttung über den Balken, durch die die Decke geebnet und gefestigt wird (s. Sukk. I Note 39).</i>, die Höhe des Stockwerkes<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Ed. pr. und ed. Ven. fehlen die Worte von <span dir=\"rtl\">וגובה של עליה</span> bis <span dir=\"rtl\">מעזיבה ואמה</span>.</i> vierzig Ellen, eine Elle, die Täfelung, zwei Ellen das Bindegebölk, eine Elle die Decke, eine Elle der Estrich, drei Ellen das Schutz-Geländer<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> rings um das Dach.</i> und eine Elle die Rabenscheuche<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">כולה עורב</span>, ebenso Tosaf. Arach. 6a v. <span dir=\"rtl\">כגון</span>, der Talmud (Sabb. 90a; Moed Kat. 9a; Menach. 107a; Arach. 6a) liest <span dir=\"rtl\">כליא</span> auch <span dir=\"rtl\">כליה עורב</span>, von <span dir=\"rtl\">כלה</span> oder <span dir=\"rtl\">כלא</span> zurückhalten, abhalten, nach Maim. ein rings um das Dach über dem Schutzgeländer angebrachter eiserner Aufsatz, dessen oberer Rand scharf wie ein Messer war, um die Raben abzuhalten, dass sie sich nicht auf das Dach setzten und es beschmutzten oder (s. Aseheri) verunreinigende Gegenstände dort niederlegten. Nach Raschi (Arach. 6a) waren es eiserne Platten mit daran angebrachten spitz zulaufenden Stangen, die auf dem Dache selbst angebracht waren, nach dem Aruch (v. <span dir=\"rtl\">כל</span>) hatten sie auch das Aussehen der üblichen Vogelscheuchen.</i>; R. Jehuda sagt: Die Rabenscheuche ist hei der Höhenangabe nicht mitgerechnet, sondern das Schutzgeländer war vier Ellen hoch.", | |
"Von Osten nach Westen waren 100 Ellen: die Mauer<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> die Dicke der Mauer.</i> des Ulam 5, der Ulam<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> sein Innenraum von Osten nach Westen.</i> 11, die Mauer des Hechal 6, sein Innenraum 40 Ellen, eine Elle der Zwischenraum<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טרקסין</span> nach Sachs Beiträge S. 134 das gr. ϑριγκός, eine Ummauerung aus Stein und Holz, der Zwischenraum, der das Allerheiligste von dem Hechal trennte. In dem von Salomo erbauten ersten Tempel befand sich hier eine Mauer, die eine Elle dick war, beim Bau des zweiten Tempels wurde aus bautechnischen Gründen (s. Bab. Batr. 3a) von der Errichtung dieser Mauer abgesehen und der Raum, den sie eingenommen hatte, durch einen doppelten Vorhang nach dem Hechal und dem Allerheiligsten hin abgeschlossen (s. Joma V, 1), der Zwischenraum zwischen diesen beiden Vorhängen wurde <span dir=\"rtl\">מרקסין</span> genannt.</i>, 20 Ellen das Allerheiligste, die Mauer des Hechal<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> die das Allerheiligste auf der Westseite abschliessende Mauer, Hechal hier wieder in weiterem Sinne gebraucht (s. Note 48). Nach Maim. befanden sich im Innern dieser Mauer auch Seitenräume (s. oben Note 25).</i> 6, der Seitenraum<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Erklärung von Raschi und R. Schemaja beziehen sich diese Massangaben nur auf Mauer und Seitenräume in der Höhe des Mittelstocks (s. oben Note 35).</i> 6 und die Mauer des Seitenraums 5. Von Norden nach Süden waren 70 Ellen: die Mauer des Rundgangs<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Erklärung von Maim., wonach sich ausserhalb dieser Mauer noch ein dreistöckiger Anbau befand, auf den sich die Angaben in Mischna 4 beziehen (s. Note 35), bezieht sich diese Massangabe nur auf die Mauer von der Höhe des dritten Stocks dieses Anbaus an.</i> 5, der Rundgang 3, die Mauer des Seitenraums 5, der Seitenraum 6, die Mauer des Hechal 6, sein Innenraum 20 Ellen, die Mauer des Hechal 6, der Seitenraum 6, die Mauer des Seitenraums 5, der Raum für die abfliessenden Wasser<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Nach Ascheri befanden sich dort die Leitungsröhren, in denen das Wasser aus einer hochgelegenen Quelle, nach Raschi (Joma 31a) die Etamquelle, in die im Tempel angebrachten Wasserbassins geleitet wurde nach anderen Erklärern mündeten dort die Rinnen, in denen das Regenwasser von den Dächern des Tempelgebäudes abfloss.</i> 3 Ellen und die Mauer<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> die diesen Platz nach aussen abschloss.</i> 5 Ellen. Der Ulam ragte darüber<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> über diese Breite von 70 Ellen des Tempelgebäudes mit sämtlichen Seitenräumen hinaus.</i> 15 Ellen auf der Nordseite und 15 Ellen auf der Südseite hinaus<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> so dass hier in seinem vordersten Teile, wo sich der Ulam befand, das Gebäude, wie in der vorhergehenden Mischna angegeben, von Norden nach Süden eine Breite von 100 Ellen hatte. Nach Maim. endeten diese beiden seitlichen Teile des Ulam, um welche dieser breiter war als der Hechal mit seinen Seitenräumen, nicht wie der mittlere Teil des Ulam da, wo der Hechal mit seinen Seitenräumen begann, sondern sie erstreckten sich von Osten nach Westen auch zu beiden Seiten der Seitenräume des Hechal bis an die Westmauer des Tempelhofes, und betrug hier die Breite des Ulam auf jeder Seite 10 Ellen und die Breite der ihn nach aussen abschliessenden Mauern 5 Ellen, so dass demnach die Breite des Tempelgebäudes einschliesslich des Ulam in seiner ganzen Länge 100 Ellen betrug.</i> und wurde hier<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> nach einigen Erklärern nur hier auf den beiden Seiten, mit denen der Ulam über die Breite des Hechal und seiner Seitenräume hinausragte, nach anderen auch in seinem mittleren Teil, soweit dieser vor den Seitenräumen und nicht vor dem Hechal selbst gelegen war.</i> Schlachtmesser<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חליפות</span> syr. <span dir=\"rtl\">ܚܰܠܦܳܐ</span> = Messer, von <span dir=\"rtl\">חלף</span> (Richter 5, 26) durchstechen, vgl. <span dir=\"rtl\">מחלף</span> (Esr. 1, 9).</i> -Raum genannt, weil man dort, die Messer<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> zum Schlachten der Opfertiere (s. Raschi Sukk. 56 a v. <span dir=\"rtl\">וחלונה סתומה</span>). Nach einigen Erklärern wurden dort nur die unbrauchbar gewordenen Messer verwahrt, wozu der Ausdruck <span dir=\"rtl\">גונזים</span> besser stimmen würde (s. Maim. <span dir=\"rtl\">הלכות כלי מקדש</span> I, 15).</i> verwahrte. Der Hechal war in seinem hinteren Teil schmal, in seinem vorderen breit<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> Der ganze hintere Teil des Gebäudes von da an, wo der Ulam aufhörte, hatte nach der Erklärung von Raschi nur eine Breite von 70 Ellen und nur der davor liegende Ulam eine Breite von 100 Ellen. Nach Maim. war das Gebäude in seiner ganzen Länge gleichmässig 100 Ellen breit (s. Note 69), er sieht sich deshalb zu erklären genötigt, dass der Bau nach hinten zu mehr eng und nach vorne hin mehr breit ausgeführt war, was wohl dahin zu verstehen ist, dass die angegebenen Masse nach hinten zu knapper und nach vorne zu reichlicher gemessen waren. Abweichend von dieser Erklärung des <span dir=\"rtl\">צר מאחוריו ורחב מלפניו</span> bezieht Straschun das <span dir=\"rtl\">מאחוריו</span> auf den westlichsten hinter dem Allerheiligsten befindlichen Anbau mit den Seitenräumen, dieser reichte nach ihm dort von Nord nach Süd nur von der nördlichen bis zur südlichen Mauer des Hechal und stiess auf beiden Seiten in einem Winkel an die Seitengebäude auf der Nord- und der Südseite, so dass die Seitenräume auf der Westseite von der Nord- und der Südseite und die auf der Nord- und Südseite von der Westseite ihr Licht erhielten. Danach war das Tempelgebäude hier in seinem hintersten Teile um die Breite der nördlichen und der südlichen Seitenräume schmäler als in seinem vorderen Teile, eine Erklärung, die ebenso auf die Ansicht von Maim. wie auf die von Raschi zutreffen würde (vgl. dazu Josephus, b. j. V, 5, 4).</i>, so glich er einem Löwen, wie es heisst<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Jes. 29, 1.</i>: „Wehe Gotteslöwe<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אריאל</span> Bezeichnung für den Altar (Jechesk. 43, 15. 16. s. oben III Note 18), hier als Bezeichnung für das ganze Tempelgebäude aufgefasst.</i>, Gotteslöwe, in dessen Stadt<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> zu dem stat. constr. <span dir=\"rtl\">קרית</span> ist das voranstehende <span dir=\"rtl\">אריאל</span> zu ergänzen (Hirsch).</i> David lagerte,“ wie der Löwe hinten schmal und vorne breit ist, so war auch der Hechal hinten schmal und vorne breit." | |
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"Der ganze Tempelhof<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> der ganze von der Mauer des Tempelhofes vom Männer-Vorhof an bis zur westlichen Mauer des Tempelhofes, eingeschlossene Raum mit dem darauf stehenden Tempelgebäude.</i> war 187 Ellen lang und 135 Ellen breit. Von Osten nach Westen 187: der den Israeliten zugängliche Raum<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> der oben II, 6 <span dir=\"rtl\">עזרת ישראל</span> genannt wird. In ed. pr. fehlen die Worte <span dir=\"rtl\">מקום דריסת ישראל י״א אמה</span>.</i> 11 Ellen, der nur den Priestern zugängliche<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> der ebendort <span dir=\"rtl\">עזרת כהנים</span> genannte Raum.</i> 11 Ellen, der Altar<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> und sich an ihn anschliessend auf der Südseite die Rampe und auf der Nordseite die Schlachtringe, Säulen und Tische.</i> 32, zwischen dem Ulam und dem Altar<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> und der sich zu beiden Seiten daran anschliessende freie Raum.</i> 22 Ellen, der Hechal<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> mit dem zu seinen beiden Seiten bis zur Tempelhofes-Mauer frei bleibenden Raum.</i> 100 Ellen und 11 Ellen hinter dem Allerheiligsten<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> von der die hinter dem Allerheiligsten gelegenen Seitenräume abschliessenden Mauer bis zur Westmauer des Tempelhofes. Über die Bezeichnung des Allerheiligsten als <span dir=\"rtl\">בית הכפורת</span> s. oben I Note 13.</i>.", | |
"Von Norden nach Süden 135: die Rampe und der Altar 62<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> S. oben III Note 33.</i>, vom Altar bis zu den Ringen 8 Ellen, der Platz, auf dem die Ringe waren, 24, von den Ringen bis zu den Tischen 4, von den Tischen bis zu den niedrigen Säulen 4<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Es fehlt die Angabe des Raumes, den die Tische einnahmen. Nach Maim. (<span dir=\"rtl\">הלכות בית הבחירה</span> V, 14; s. dort <span dir=\"rtl\">כסף משנה</span>) ist dieser Raum in den beiden letzten Angaben der Mischna mit enthalten: der Raum von den Ringen bis zur Mitte des Platzes, auf dem die Tische standen, war 4 Ellen, und ebenso der Raum von hier bis zu den Säulen 4 Ellen breit. Nach Anderen (Raschi Joma 16 b, ebenso Ascheri) ist der Platz für die Tische nicht angegeben, sondern ist er, ebenso wie der, auf dem die Säulen standen, in dem von der Gesamtbreite von 135 Ellen als noch übrigbleibend angegebenen Rest von 25 Ellen mit enthalten.</i>, von den Säulen bis zur Mauer des Tempelhofes 8 Ellen, der Rest<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> 25 Ellen.</i> zwischen der Rampe und der Mauer und der Platz, auf dem die Säulen standen<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Wie dieser Rest sich auf diese beiden Plätze verteilte, darüber gehen die Ansichten auseinander. Nach Maim. kam auf jeden der beiden Plätze die Hälfte, also auf den Platz von der Rampe bis zur Mauer 12½ und auf den Platz, auf dem die Säulen standen, 12½ Ellen. Danach hätte der Altar um 7 Ellen über die südliche Hälfte des Tempelhofes hinausgereicht — 12½ Ellen von der Mauer bis zur Rampe und die 62 Ellen der Rampe und des Altars, zusammen 74½ Ellen, während der ganze Tempelhof 135 Ellen, die Hälfte also nur 67½ Ellen breit war — nach R. Elieser ben Jakob, dessen Ansichten unser Traktat bei allen ohne Tradenten wiedergegebenen Angaben folgt (s. Joma 16 a), soll aber der Altar in seiner ganzen Ausdehnung nur auf der südlichen Hälfte des Tempelhofes gestanden haben (Joma 37 a; Sebach. 59 a). Deshalb erklärt Raschi (Joma 17 a v. <span dir=\"rtl\">אלא לאו</span>), dass von den 25 Ellen nur 5½ Ellen auf den Raum zwischen Rampe und Mauer fielen und 19½ Ellen auf den Raum, auf dem die Säulen und die Tische (s. Note 9) standen. Auch für die Verteilung der 25 Ellen nach der Annahme, wonach der Altar nicht in seiner ganzen Ausdehnung auf der südlichen Hälfte des Tempelhofes stand, führt Raschi (ebend. 16 b) mehrere Ansichten an, die von der von Maim. angegebenen abweichen.</i>.", | |
"Sechs<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Maim. (<span dir=\"rtl\">הלכות בית הבחירה</span> V, 17) gibt die Anzahl der Kammern auf 8 an, indem er auch die beiden Kammern zu Seiten des Nikanortors mitzählt (s. oben I, 4). Dass die Mischna diese beiden Kammern nicht mit aufzählt, erklärt Tif. Jisr. damit, dass sie sich nicht im eigentlichen Tempelhof sondern im Innern der Mauer befanden, ebenso erklärt er die Nichterwähnung der vier Kammern des Erwärmungs-Raumes (oben I, 6) damit, dass diese nur Nebenräume des Erwärmungs-Raumes waren, und die Abtinas-Kammer (oben I, 1), die sich auf der Südseite des Tempelhofes befand (s. Joma 19a) werde deshalb nicht mitgezählt, weil sie sich nicht auf ebener Erde, sondern über dem Wassertor befand. Die Mischna will aber hier wohl überhaupt nicht die Zahl der Kammern im Tempelhof angeben sondern nur die Namen dieser sechs vorher noch nicht erwähnten Kammern und zu welchen Zwecken sie dienten.</i> Kammern waren im Tempelhofe<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> im Priester-Vorhofe oder zum Teil auch im Männer-Vorhofe.</i>, drei auf der Nordseite und drei auf der Südseite. Auf der Nordseite<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Sämtliche Mischnaausg. lesen hier <span dir=\"rtl\">שבצפון</span> und in der folgenden Mischna <span dir=\"rtl\">שבדרום</span>, im Talmud Joma 19a wird dagegen die Mischna in der umgekehrten Lesart zitiert, hier <span dir=\"rtl\">שבדרום</span> und in der folgenden <span dir=\"rtl\">שבצפון</span>. Von den Erklärern folgen Maim. Tosf. Jomt. und Tif. Jisr. der Lesart im Talmud.</i>: die Salzkammer, die Parwa<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פרוה</span> nach dem Talmud (Joma 35a) ein Eigenname.</i> -Kammer und die Abwasch-Kammer<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> in der angegebenen Reihenfolge von Osten nach Westen auf einander folgend.</i>. Die Salzkammer, dorthin tat man das Salz für die Opfer, die Parwa-Kammer, dort salzte man die Häute der Opfertiere<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> der hochheiligen, deren Felle den Priestern zufielen.</i>, auf dem Dach derselben war das Tauchbad für den Hohepriester am Versöhnungstage<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> in dem er bei dem jedesmaligen Wechseln seiner Kleider sich baden musste (s. Joma III, 3).</i>, die Abwasch-Kammer, dort reinigte man die Eingeweide<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> den Pansen, der einer besonders gründlichen Reinigung bedurfte (s. Tam. IV, 2). Manche Mischnaausg. lesen statt <span dir=\"rtl\">קרשי</span> : <span dir=\"rtl\">קרבי</span>, danach diente diese Kammer auch zum Abwaschen des von den Priestern zu verzehrenden Fleisches der hochheiligen Opfertiere.</i> der Opfertiere, und von dort führte ein Rundgang zum Dach der Parwa-Kammer hinauf<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Der Aufstieg zum Dach der Parwa-Kammer begann, um das Hinaufsteigen dem Hohepriester bequemer zu machen, schon an der in einem Abstand von ihr liegenden Abwasch-Kammer.</i>.", | |
"Auf der Südseite<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> S. Note 14.</i>: die Holzkammer<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> die so genannt wurde, weil sie aus Holz gebaut war (s. Tosf. Jomt.). Andere Erklärer geben für diese Namen andere Erklärungen, die aber wenig einleuchten.</i>, die Gola-Kammer<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Die Erklärung für diese Bezeichnung s. Note 28.</i>, die Quader-Kammer<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> so genannt, weil sie aus gleichmässig geformten grossen Quadersteinen gebaut war, sie lag von den Kammern auf der Südseite am weitesten nach Osten.</i>. Von der Holzkammer sagte R. Elieser, Sohn des Jakob, habe ich vergessen, wozu sie diente: Abba Saul sagt: das war die Kammer des Hohepriesters<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> die <span dir=\"rtl\">לשבת פרהדרין</span> (Jom. I, 1 <span dir=\"rtl\">פלהדרין</span>) genannte Kammer, in der der Hohepriester die letzte Woche vor dem Versöhnungsfeste zubringen musste.</i>, sie lag hinter den beiden anderen<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. lagen die drei Kammern eine hinter der anderen, so dass diese Kammer die hinterste d. h. die am weitesten nach Westen gelegene war. Nach den anderen Erklärern lagen die Holzkammer und die Golakammer nicht hinter, sondern neben einander, hinter der ihnen beiden vorgebauten Quaderkammer, jedoch so, dass die Golakammer nach innen und die Holzkammer nach aussen zu lag, so dass diese von dem Innern des Tempelhofes aus gesehen nicht nur hinter der Quaderkammer, sondern ebenso auch hinter der Golakammer lag. Ed Lowe und Talmudausg. <span dir=\"rtl\">לשכת כהן גדול היתח אחורי שתיהן</span>, wonach Ascheri erklärt, dass Abba Saul gar nicht die Bestimmung der Holzkammer erklären will, sondern im Gegensatz zu H. Elieser ben Jakob meint, hinter den beiden anderen habe sich nicht eine <span dir=\"rtl\">לשבת העץ</span> genannte Kammer befunden, sondern die Kammer des Hohepriesters. Ed. pr. und ed. Ven. lesen: <span dir=\"rtl\">לשכת כהן גדול חיתה שתיהן</span>, wofür ich keine Erklärung weise.</i>, das Dach der drei bildete eine gerade Fläche<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> sie waren gleich hoch und lagen so dicht bei einander, dass sie wie unter einem Dache lagen.</i>. Die Gola-Kammer, dort war der Gola-Brunnen<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> S. Erub. X, 14. Nach den Erklärern wurde dieser Brunnen Gola-Brunnen genannt, weil er erst beim Bau des zweiten Tempels von den aus Babylon zurückgekehrten Exulanten, die mit dem Kollektiv-Namen <span dir=\"rtl\">הגולה</span> bezeichnet zu werden pflegen, gegraben worden war. Andere lesen <span dir=\"rtl\">הגולה</span> (s. Secharj. 4, 3) und erklären das Wort <span dir=\"rtl\">עליו</span> auch auf <span dir=\"rtl\">קבוע</span> beziehend, dort war ein Brunnen, darüber war ein Wasserbassin befestigt und darüber war das Schöpfrad, vermittels dessen das Wasser aus dem Brunnen in das Bassin geschöpft wurde. In ed. pr., Ven. u. Talmudausg. fehlt überhaupt das Wort <span dir=\"rtl\">הגולה</span>, sie lesen: <span dir=\"rtl\">שם היה בור קבוע</span>.</i> angebracht, darüber befand sich das Schöpfrad<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> ein Rad, um das eine Kette gewunden war, an der die Eimer in den Brunnen herabgelassen wurden.</i>, von dort versah man den ganzen Tempelhof mit Wasser<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> zum Waschen, Kochen u. s. w.</i>. Die Quader-Kammer<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Sie stand nur zur Hälfte im Heiligtum, hier fanden die Auslosungen unter den Priestern statt (s. Tam. II Note 36), mit der anderen Hälfte dagegen ausserhalb des Heiligtums, weil es im Heiligtum nicht gestattet war sich niederzusetzen, und hatte zwei Eingänge, einen vom Heiligtum und einen von aussen (Joma 25a).</i>, dort hatte das grosse Synedrium Israels<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> die höchste richterliche Instanz auch in allen anderen Angelegenheiten.</i> seinen Sitz und traf seine Entscheidungen über die Priesterschaft, wurde an einem Priester ein Makel<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> der ihn ungeeignet zur Ausübung der priesterlichen Funktionen machte. Nach Maim. hatte das Synedrium die Priester auch auf etwaige Leibesfehler zu untersuchen, diejenigen, die wegen einer solchen zur Verrichtung einer Opferhandlung für untauglich befunden wurden, erhielten aber dennoch ihren Anteil von den Opfern und wurden zu Hilfsdiensten im Heiligtum verwendet (s. oben II, 5).</i> gefunden, kleidete er sich in schwarz und hüllte sich in schwarz, ging hinaus und entfernte sich, wurde kein Makel an ihm gefunden, kleidete er sich in weiss und hüllte sich in weiss, ging hinein<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe fehlt: <span dir=\"rtl\">נכנס</span>.</i> und versah den Dienst mit seinen Priester-Brüdern, und man<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> das Synhedrium, wenn bei der Prüfung der zum ersten Male sich zum Dienste meldenden Priester an keinem unter ihnen ein Makel gefunden worden war.</i> beging einen Feiertag, dass kein Makel an dem Nachkommen des Priesters<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe fehlt: <span dir=\"rtl\">הכהן</span>.</i> Aron gefunden worden war, und so sprach man: Gelobt sei Gott<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">המקום</span> Bezeichnung für Gott, s. Sanh. VI Note 56.</i>, gelobt sei er, dass sich kein Makel an dem Nachkommen Arons gefunden hat, und gelobt sei er<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Ed. Lowe fehlen die Worte von <span dir=\"rtl\">וברוך הוא</span> an.</i>, der Aron und seine Söhne erwählt hat, zu stehen und zu dienen vor dem Ewigen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Deut. 18, 5.</i> im Hause des Allerheiligsten." | |
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"sectionNames": [ | |
"Chapter", | |
"Mishnah" | |
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