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Shulchan Arukh, Yoreh De'ah
שולחן ערוך, יורה דעה
Schulchan Aruch Deutsch by Igor Itkin
http://talmud.de
Shulchan Arukh, Yoreh De'ah
Siman 1
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Siman 98
Vermischt sich verbotene Speise mit erlaubter Speise, eine Art mit einer anderen ungleichen Art, z.B. Fett mit Fleisch — dann soll ein Nichtjude es abschmecken. Wenn er sagt, dass es nicht nach Fett schmeckt oder dass es zwar nach Fett schmeckt aber der Geschmack verdorben sei — so ist es [die Speise] erlaubt, wenn der Geschmack sich später nicht verbessert. Ist kein Nichtjude vorhanden — misst man [die Mischung] ab, im Verhältnis von sechzig zu eins. Das gleiche gilt für eine Mischung von gleichen Arten; da man den Geschmack nicht feststellen kann, misst man die Mischung ab, im Verhältnis von sechzig zu eins. (<i>Heute verlassen wir uns nicht auf den Nichtjuden und messen alles im Verhältnis von sechzig zu eins ab</i>).
Vermischte sich Verbotenes mit Erlaubtem von gleicher Art und wurde [zum Teil] vergossen, sodass man es [die Mischung] nicht mehr abmessen kann, und man weiß, dass der größte Anteil [der Mischung] aus erlaubten Speisen bestand, dann ist die Mischung erlaubt. Weiß man dagegen nicht, ob der größte Teil aus Erlaubten bestand, ist alles verboten. RAMA: <i>Bei Mischungen von gleichen Arten, berücksichtigen wir den Namen. Ist der Name [zweier Speisen] gleich, dann gehören sie zu einer Art. Wir berücksichtigen nicht ihren Geschmack, ob der Geschmack [der Speisen] gleich oder verschieden ist</i>. Dagegen, vermischte sich eine Art mit einer anderen Art und wurde [zum Teil] vergossen, sodass man [die Mischung] nicht mehr abmessen kann, ist alles verboten, sogar wenn man weiß, dass der größte Anteil [der Mischung] aus Erlaubtem bestand. Vermischte sich Erlaubtes mit Verbotenem gleicher Art und zugleich ungleicher Art und wurde [zum Teil] vergossen, sodass man [die Mischung] nicht mehr abmessen kann und man weiß, dass der größte Anteil [der Mischung] aus Erlaubtem bestand, dann betrachtet man die ungleiche Art so, als ob sie nicht vorhanden sei und die gleiche Art [betrachtet man] als größer als diese [die ungleiche Art] und erklärt es für Null und nichtig es.
Das gesagte gilt nur in dem Fall, wenn es [die Mischung] vergossen wird. Dagegen, wenn Erlaubtes mit Verbotenem sich vermischt und sich [sichtbar] vor uns befindet aber man [die Mischung] abzumessen nicht versteht, so ist alles verboten, sogar wenn es sich um rabbinische Verbote handelt.
Wurde Erlaubtes mit Verbotenem gekocht, sogar wenn man es [das Verbotene] entfernt hat, benötigt man das Verhältnis von sechzig zu eins gegen das ganze Verbotene, da wir nicht wissen, wie viel [Geschmack] es [das Verbotene] abgesondert hat. Deshalb, kochte man in einem verbotenen Topf, der [noch am selben Tag] gebraucht wurde oder man tauchte einen verbotenen Löffel in eine erlaubte Speise ein, dann braucht man das Verhältnis von sechzig zu eins gegen den ganzen Topf und gegen den ganzen untergetauchten Löffel, da wir nicht wissen, wie viel [Geschmack] sie [Topf oder Löffel] absorbiert haben. Das gilt für Ton, Holz und Metall. RAMA: <i>Das gilt nur, wenn sie [Topf oder Löffel] mithilfe der Hitze des Feuers [Verbotenes] absorbiert haben, denn dann geht das Absorbierte durch das ganze Gefäß aber mithilfe des Einsalzens wird es [das Verbotene] nicht vom ganzen Gefäß absorbiert, sondern nur von der [äußeren] Schale [des Gefäßes] und man braucht nur gegen die Schale abzumessen. Siehe Kapitel 69</i>. Einige erschweren beim metallischen Löffel und verlangen das Verhältnis von sechzig zu eins gegen den ganzen Löffel, sogar wenn man ihn nur ein wenig [in den Topf] untergetaucht hatte, weil etwas, das heiß wird, immer vollständig heiß wird. RAMA: <i>Wir folgen der ersten Meinung. Jedes Verbotene, das man durch das Verhältnis von sechzig zu eins für Null erklärt, muss [aus dem Topf] entfernt werden, obwohl sein Geschmack durch das Verhältnis von sechzig zu eins bereits annulliert worden ist. Folglich, fällt Fett in eine Suppe und sein Geschmack wird durch das Verhältnis von sechzig zu eins für Null erklärt, muss man kaltes Wasser hinzufügen, wodurch das Fett gerinnt und zur Oberfläche schwimmt, worauf man das Fett entfernen muss. Denn die Möglichkeit etwas zu entfernen gilt so, als ob man es [das Verbotene] sieht. Wurde das Verbotene [durch das Verhältnis von sechzig zu eins] für Null erklärt und [aus dem Topf] entfernt, worauf es in einen anderen Topf gefallen ist, muss man es durch das Verhältnis von sechzig zu eins gegen das ganze Verbotene zum wiederholten Male annullieren, und so unendlich viele Male. Fiel es dagegen in den ersten Topf zwei Mal, muss man es nur ein einziges Mal durch das Verhältnis von sechzig zu eins annullieren. Siehe oben Kapitel 94</i>.