{ "language": "en", "title": "Mishnah Shevuot", "versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH001042448/NLI", "versionTitle": "Talmud Bavli. German. Lazarus Goldschmidt. 1929 [de]", "status": "locked", "priority": 0.25, "license": "Public Domain", "digitizedBySefaria": true, "actualLanguage": "de", "languageFamilyName": "german", "isBaseText": false, "isSource": false, "direction": "ltr", "heTitle": "משנה שבועות", "categories": [ "Mishnah", "Seder Nezikin" ], "text": [ [ "BEI DEN SCHWÜREN1 Der T. unterscheidet 4 Klassen von Schwüren. 1. der Bekräftigungs- oder Beteuerungsschwur, (wörtlich Ausspruchsschwur, שבועת ביטוי), dh. wenn jemand eine gleichgültige, niemand betreffende Handlung promissorisch od. assertorisch beschwört; bei diesem gibt es 2 Arten: bejahend u. verneinend, die in 4 zerfallen: promissorisch u. assertorisch.GIBT ES ZWEI ARTEN, DIE IN VIER ZERFALLEN. BEI DER UNREINHEIT GIBT ES ZWEI ARTEN DES BEWUSSTSEINS2 der Nichtigkeitsschwur (שבועת שלא), dh. ein Schwur, der !an und für sich eine Verletzung der Heiligkeit des Eides ist; dieser zerfällt ebenfalls in 4 Abteilungen: X. wenn jemand ein Absurdum beschwört u. jedermann von der Unwahrheit überzeugt ist; 2. wenn jemand etwas Selbstverständliches beschwört; 3. wenn jemand schwört, er werde eine biblische Vorschrift unterlassen; 4. wenn jemand schwört, etwas Unmögliches zu tun. 3. der Beweiseid (שבועת הפקדון), der vom Gerichte dem Beklagten auf erlegte Eid. 4. der Zeugniseid (שבועת העדות), wenn ein als Zeuge Genannter nichts zu wissen behauptet, so hat er dies zu beschwören. Die aussagenden Zeugen werden nicht vereidigt. Unser Abschnitt handelt von der 1. Klasse. 2. Daß man unrein ist, bezw. daß man die betreffende Sache nicht unrein berühren darf., DIE IN VIER3 Die Erklärung folgt weiter.ZERFALLEN. BEIM SABBATHGESETZE GIBT ES ZWEI ARTEN DES HINAUSBRINGENS4 Es ist verboten, am S. eine Sache aus einem Gebiete nach einem anderen umzutragen., DIE IN VIER5 Herauslangen einer Sache aus der Wohnung nach der Straße, Hinausreichen einer Sache aus der Wohnung nach der Straße, Hereinlangen einer Sache aus der Straße in die Wohnung, Hineinreichen einer Sache aus der Straße nach der Wohnung.ZERFALLEN. BEI DEN AUSSATZMALEN GIBT ES ZWEI ARTEN, DIE IN VIER6 Glanzfleck (בהרת) und Hochfleck (שאת), u. jede hat noch eine Unterart (ספחת).ZERFALLEN.", "WARAR BEWUSSTSEIN VORHANDEN VORHER7 Bevor, bezw. nachdem der Unreine mit dem Heiligen in Berührung gekommen ist.UND NACHHER8 Bevor, bezw. nachdem der Unreine mit dem Heiligen in Berührung gekommen ist., ZWISCHENDURCH ABER EIN ENTFALLEN, SO HAT MAN EIN AUF- UND ABSTEIGENDES OPFER9 Je nach den Vermögensverhältnissen der Person; der Reiche ein Viehopfer, der Ärmere ein Geflügelopfer u. der Ärmste ein Speisopfer; cf. Lev. 5,6ff.DARZUBRINGEN. WAR VORHER BEWUSSTSEIN VORHANDEN, NICHT ABER BEWUSSTSEIN NACHHER, SO BRINGEN DER INNERHALB HERGERICHTETE BOCK10 Dessen Blut am Versöhnungstage auf dem Altar im Allerheiligsten gesprengt wird; cf. Lev. Kap. 16.UND DER VERSÖHNUNGSTAG DIE SÜNDE IN DIE SCHWEBE, UND WENN ER SICH DERSELBEN BEWUSST WIRD, SO BRINGE ER EIN AUF- UND ABSTEIGENDES OPFER DAR.", "WAR VORHER KEIN BEWUSSTSEIN VORHANDEN, WOHL ABER BEWUSSTSEIN NACHHER, SO SCHAFFEN IHM DER AUSSERHALB HERGERICHTETE BOCK UND DER VERSÖHNUNGSTAG SÜHNE, DENN ES HEISST:11 Num. 29,11. außer dem Sündopfer der Versöhnung, WOFÜR DER EINE SÜHNE SCHAFFT, SCHAFFT AUCH DER ANDERE SÜHNE: WIE DER INNERHALB HERGERICHTETE NUR FÄLLE SÜHNT, WOBEI BEWUSSTSEIN VORHANDEN WAR, EBENSO SÜHNT AUCH DER AUSSERHALB HERGERICHTETE NUR FÄLLE, WOBEI BEWUSSTSEIN VORHANDEN WAR.", "WAR BEWUSSTSEIN WEDER VORHER NOCH NACHHER VORHANDEN, SO SCHAFFEN IHM DIE BÖCKE DER FESTTAGE UND DIE BÖCKE DER NEUMONDE SÜHNE – SO R. JEHUDA. R. ŠIMO͑N SAGT, DIE BÖCKE DER FESTTAGE SCHAFFEN IHM SÜHNE, NICHT ABER DIE BÖCKE DER NEUMONDE; DIE BÖCKE DER NEUMONDE SÜHNEN NUR DEN FALL, WENN EIN REINER UNREINES12 Ein reiner Gemeiner unreine Opferspeisen. GEGESSEN HAT. R. MEÍR SAGT, ALLE BÖCKE SÜHNEN GLEICHMÄSSIG DIE VERUNREINIGUNG DES HEILIGTUMS UND DER HEILIGEN OPFER. R. ŠIMO͑N SAGTE: DIE BÖCKE DER NEUMONDE SÜHNEN DEN FALL, WENN EIN REINER UNREINES GEGESSEN HAT, UND DIE DER FESTTAGE DEN FALL, WENN WEDER VORHER NOCH NACHHER BEWUSSTSEIN VORHANDEN WAR, UND DER DES VERSÖHNUNGSTAGES DEN FALL, WENN VORHER KEIN BEWUSSTSEIN VORHANDEN WAR, WOHL ABER NACHHER. DIE WEISEN SPRACHEN ZU IHM: DÜRFEN SIE FÜR EINANDER DARGEBRACHT13 Wenn beispielsweise das als Neumondopfer bestimmte Tier abhanden gekommen war und man ein anderes dargebracht hat, so darf das erste, wenn es sich später einfindet, als Festopfer dargebracht werden.WERDEN? ER ERWIDERTE IHNEN: SIE DÜRFEN DARGEBRACHT WERDEN. DA ENTGEGNETEN SIE IHM: WIESO DÜRFEN SIE FÜR EINANDER DARGEBRACHT WERDEN, WENN IHRE SÜHNE NICHT GLEICHMÄSSIG IST!? ER ERWIDERTE IHNEN: ALLE SIND DAZU BESTIMMT, DIE VERUNREINIGUNG DES HEILIGTUMS UND DER HEILIGEN OPFER ZU SÜHNEN.", "R. ŠIMO͑N B. JEḤUDA SAGTE IN SEINEM NAMEN: DIE BÖCKE DER NEUMONDE SÜHNEN DEN FALL, WENN EIN REINER UNREINES GEGESSEN HAT; MEHR ALS DIESE DIE DER FESTTAGE, DENN SIE SÜHNEN DEN FALL, WENN EIN REINER UNREINES GEGESSEN HAT, UND DEN FALL, WENN WEDER VORHER NOCH NACHHER BEWUSSTSEIN VORHANDEN WAR; UND MEHR ALS DIESE DER DES VERSÖHNUNGSTAGES, DENN ER SÜHNT DEN FALL, WENN EIN REINER UNREINES GEGESSEN HAT, UND DEN FALL, WENN WEDER VORHER NOCH NACHHER BEWUSSTSEIN VORHANDEN WAR, UND DEN FALL, WENN VORHER KEIN BEWUSSTSEIN VORHANDEN WAR, WOHL ABER BEWUSSTSEIN NACHHER. DIE WEISEN SPRACHEN ZU IHM: DARF DER EINE FÜR DEN ANDEREN DARGEBRACHT WERDEN? ER ERWIDERTE IHNEN: JAWOHL. SIE ENTGEGNETEN IHM: WENN DEM SO IST, SO KÖNNEN ALLERDINGS DIE DES VERSÖHNUNGSTAGES AN NEUMONDEN DARGEBRACHT WERDEN, WIESO ABER KÖNNEN DIE DER NEUMONDE AM VERSÖHNUNGSTAGE DARGEBRACHT WERDEN UND EINE IHNEN NICHT INNEWOHNENDE SÜHNE ERWIRKEN!? ER ERWIDERTE IHNEN: ALLE SIND DAZU BESTIMMT, DIE VERUNREINIGUNG DES HEILIGTUMS UND DER HEILIGEN OPFER ZU SÜHNEN.", "DIE VORSÄTZLICHE VERUNREINIGUNG DES HEILIGTUMS UND DER HEILIGEN OPFER SÜHNEN DER INNERHALB HERGERICHTETE BOCK UND DER VERSÖHNUNG STAG. ANDERE IN DER TORA GENANNTE SÜNDEN, LEICHTE UND SCHWERE, VORSÄTZLICHE UND UNVORSÄTZLICHE, BEWUSSTE UND UNBEWUSSTE, GEBOTE UND VERBOTE, MIT DER AUSROTTUNG ODER MIT DER TODESSTRAFE DURCH DAS GERICHT BELEGTE, SÜHNT DER FORTGESCHICKTE SÜHNEBOCK.", "JISRAÉLITEN, PRIESTER UND DER GESALBTE HOCHPRIESTER SIND HIERIN EINANDER GLEICH. EIN UNTERSCHIED ZWISCHEN JISRAÉLITEN, PRIESTERN UND DEM GESALBTEN HOCHPRIESTER BESTEHT DARIN, INDEM DER FARRE14 Cf. Lev. 16,3ff.DEN PRIESTERN SÜHNE SCHAFFT FÜR VERUNREINIGUNG DES HEILIGTUMS UND DER HEILIGEN OPFER. R. ŠIMO͑N SAGTE: WIE DAS BLUT DES INNERHALB HERGERICHTETEN BOCKES DEN JISRAÉLITEN SÜHNE SCHAFFT, EBENSO SCHAFFT DAS BLUT DES FAHREN DEN PRIESTERN SÜHNE, UND WIE DAS SÜNDENBEKENNTNIS BEIM FORTZUSCIIICKENDEN BOCKE DEN JISRAÉLITEN SÜHNE SCHAFFT, EBENSO SCHAFFT DAS SÜNDENBEKENNTNIS BEIM FARREN DEN PRIESTERN SÜHNE." ], [ "BEI DER UNREINHEIT GIBT ES ZWEI ARTEN DES BEWUSSTSEINS, DIE INVIER ZERFALLEN. WENN JEMAND WUSSTE, DASS ER UNREIN GEWORDEN, DIES IHM ABER ENTFALLEN IST, JEDOCH KENNTNIS VON DER HEILIGKE IT HAT, ODER IHM DIE KENNTNIS DER HEILIGKEIT FEHLTE, JEDOCH KENNTNIS DER UNREINHEIT HAT, ODER IHM VON BEIDEM DIE KENNTNIS FEHLTE, UND ER OHNE KENNTNIS HEILIGES GEGESSEN, UND NACH DEM ESSEN KENNTNIS ERLANGT HAT, SO MUSS ER EIN AUF- UND ABSTEIGENDES OPFER DARBRINGEN. WENN ER WUSSTE, DASS ER UNREIN GEWORDEN, DIES IHM ABER ENTFALLEN IST, JEDOCH KENNTNIS DES HEILIGTUMS HAT, ODER IHM DIE KENNTNIS DES HEILIGTUMS FEHLTE, JEDOCH KENNTNIS DER UNREINHEIT HAT, ODER IHM VON BEIDEM1 Der 3. Fall wird nicht besonders gezählt, da er in den ersten 2 enthalten ist, mithin sind es nur 4 Arten. DIE KENNTNIS FEHLTE, UND ER OHNE KENNTNIS IN DAS HEILIGTUM EINGETRETEN IST, UND NACH SEINEM HERAUSKOMMEN KENNTNIS ERLANGT HAT, SO MUSS ER EIN AUF- UND ABSTEIGENDES OPFER DARBRINGEN.", "EINERLEI OB ER IN DEN TEMPELHOF SELBST ODER IN DEN ZU DIESEM HINZUGEFÜGTEN RAUM EINGETRETEN IST, DENN MAN DARF DIE STADT2 Jerušalem. UND DEN TEMPELHOF ERWEITERN NUR MIT ZUSTIMMUNG3 Sie müssen auch an der Prozession beteiligt sein. DES KÖNIGS, DES PROPHETEN, DES ORAKELS, UND DES AUS EINUNDSIEBZIG MITGLIEDERN BESTEHENDEN SYNEDRIUMS, AUCH GEHÖREN DAZU ZWEI DANKOPFER UND GESANG; IHNENFOLGT DAS GERICHTSKOLLEGTUM MIT ZWEI DANKOPFERN HINTER IHNEN, UND GANZ JISRAÉL FOLGT HINTERHER4 Somit haben auch die später hinzugefügten Räume dieselbe Heiligkeit.. DAS INNERE5 Der beiden Dankopfer. WURDE GEGESSEN UND DAS ÄUSSERE VERBRANNT. IST BEI DER ERWEITERUNG DIES ALLES NICHT ERLIL FOLGT, SO IST, WER DA EINTRITT, NICHT SCHULDIG.", "WENN JEMAND IM TEMPELHOFE UNREIN GEWORDEN UND DIES IHM ENTFALLEN IST, JEDOCH KENNTNIS HAT, DASS ER SICH IM HEILIGTUME BEFINDET, ODER IHM DIE KENNTNIS DES HEILIGTUMS ENTFALLEN IST, JEDOCH KENNTNIS DER UNREINHEIT HAT, ODER BEIDES IHM ENTFALLEN IST, UND ER SICH DA NIEDERWIRFT ODER DIE DAUER EINER NIEDERWERFUNG VERWEILT, ODER ER BEIM HINAUSGEHEN DEN WEITEREN WEG WÄHLT, SO IST ER SCHULDIG, WENN ABER DEN KÜRZEREN, SO IST ER FREI6 Falls er da die oben bezeichnete Zeit nicht verweilt hat.. DIES IST EIN DAS HEILIGTUM BETREFFENDES GEIV BOT, WEGEN DESSEN ÜBERTRETUNG MAN7 Die Gemeinde, bei irrtümlicher Entscheidung (cf. Lev. 4,13), der es obliegt, die Unreinen zu entfernen (cf. Num. 5,2). NICHT SCHULDIG IST.", "WELCHES IST DAS DIE MENSTRUATION BETREFFENDE GEBOT, WEGEN DESSEN ÜBERTRETUNG MAN SCHULDIG IST? WENN JEMAND DEN BEISCHLAF MIT EINER REINEN FRAU VOLLZIEHT UND SIE ZU IHM SAGT, SIE SEI UNREIN GEWORDEN, UND ER SICH SOFORT ZURÜCKZIEHT, SO IST ER SCHULDIG, DENN DAS HERAUSZIEHEN GEWÄHRT IHM EINEN EBENSOLCHEN GENUSS WIE DAS HINEINBRINGEN.", "R. ELIEZ͑ER SAGTE: ES HEISST: 8 Lev. 5,2.das Kriechtier &c. und es ihm entfällt, BEIM ENTFALLEN9 Er muß also vorher gewußt haben, woran er sich verunreinigt hat. DES KRIECHTIERES IST MAN SCHULDIG, NICHT ABER IST MAN SCHULDIG BEIM ENTFALLEN DES HEILIGTUMS. R. A͑QIBA SAGTE: ES HEISST: 10 Lev. 5,2.und es ihm entfällt, und er ist unrein, BEIM ENTFALLEN DER UNREINHEIT IST MAN SCHULDIG, NICHT ABER IST MAN SCHULDIG BEIM ENTFALLEN DES HEILIGTUMS. R. JIŠMA͑ÉL SAGTE: ES HEISST ZWEIMAL und es ihm entfällt, DIES LEHRT, DASS MAN SOWOHL BEIM ENTFALLEN DER UNREINHEIT ALS AUCH BEIM ENTFALLEN DES HEILIGTUMS SCHULDIG SEI." ], [ "ES GIBT ZWEI ARTEN VON SCHWÜREN, DIE IN VIER ZERFALLEN; EIN SCHWUR, DASS ICH ESSEN WERDE, ODER: DASS ICH NICHT ESSEN WERDE; DASS ICH GEGESSEN HABE, ODER: DASS ICH NICHT GEGESSEN HABE. WENN ER GESAGT HAT: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT ESSEN WERDE, UND EIN MINIMUM GEGESSEN HAT, SO IST ER SCHULDIGSO R. A͑QIBA. SIE SPRACHEN ZU R. A͑QIBA: WO FINDEN WIR DENN, DASS JEMAND WEGEN DES ESSENS EINES MINIMUMS SCHULDIG1 Wegen des Essens verbotener Speisen, bezw. an einem Tage, an dem das Essen verboten ist, ist man nur dann schuldig, wenn man ein oiivengroßes Quantum gegessen hat. SEI, DASS DIESER SCHULDIG SEIN SOLLTE!? R. A͑QIBA ERWIDERTE IHNEN: WO FINDEN WIR DENN, DASS JEMAND WEGEN DES SPRECHENS EIN OPFER DARZUBRINGEN HAT2 Wohl aber wegen der Eidesverletzung, somit bildet dieses Gesetz eine Ausnahme auch hinsichtlich des Quantums.!? WENN JEMAND GESAGT HAT: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT ESSEN WERDE, UND GEGESSEN UND GETRUNKEN HAT, SO IST ER NUR EINMAL SCHULDIG; WENN ABER: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT ESSEN UND NICHT TRINKEN WERDE, UND GEGESSEN UND GETRUNKEN HAT, SO IST ER ZWEIMAL SCHULDIG.", "WENN JEMAND GESAGT HAT: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT ESSEN WERDE, UND WEIZENBROT, GERSTENBROT UND DINKELBROT GEGESSEN HAT, SO 1ST ER NUR EINMAL SCHULDIG; WENN ABER: EIN SCHWUR, DASS ICH WEDER WEIZENBROT NOCH GERSTENBROT NOCH DINKELBROT ESSEN WERDE, UND DIESE GEGESSEN HAT, SO IST ER WEGEN JEDES BESONDERS SCHULDIG.", "WENN JEMAND GESAGT HAT: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT TRINKEN WERDE, UND VERSCHIEDENE GETRÄNKE GETRUNKEN HAT, SO IST ER NUR EINMAL SCHULDIG; WENN ABER: EIN SCHWUR, DASS ICH WEDER WEIN NOCH ÖL NOCH HONIG TRINKEN WERDE, UND DIESE GETRUNKEN HAT, SO IST ER WEGEN JEDES BEIV SONDERS SCHULDIG.", "WENN JEMAND GESAGT HAT: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT ESSEN WERDE, UND ZUM ESSEN UNGEEIGNETE SPEISEN GEGESSEN HAT, ODER ZUM TRINKEN UNGEEIGNETE GETRÄNKE GETRUNKEN HAT, SO IST ER FREI. WENN JEMAND GESAGT HAT: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT ESSEN WERDE, UND AAS, TOTVERLETZTES, EKEL- UND KRIECHTIERE GEGESSEN HAT, SO IST ER SCHULDIG, UND NACH R. ŠIMO͑N FREI. SAGTE JEMAND: QONAM3 Vgl. S. 292 Anm. 26. SEI MIR DER GENUSS VON MEINER FRAU, WENN ICH HEUTE GEGESSEN HABE, UND ER HATTE AAS, TOTVERLETZTES, EKEL- UND KRIECHTIERE GEGESSEN, SO IST IHM SEINE FRAU VERBOTEN.", "EINERLEI OB DIE DINGE IHN SELBST ODER ANDERE BETREFFEN, EINERLEI OB DIE DINGE KONKRETE ODER ABSTRAKTE SIND. ZUM BEISPIEL: SAGT JEMAND: EIN SCHWUR, DASS ICH JENEM ETWAS GEBEN WERDE, ODER: DASS ICH NICHT GEBEN WERDE; DASS ICH GEGEBEN HABE, ODER: DASS ICH NICHT GEGEBEN HABE; DASS ICH SCHLAFEN WERDE, ODER: DASS ICH NIGHT SCHLAFEN WERDE; DASS ICH GESCHLAFEN HABE, ODER: DASS ICH NICHT GESCHLAFEN HABE; DASS ICH EIN STEINCHEN INS MEER WERFEN WERDE, ODER: DASS ICH NICHT WERFEN WERDE; DASS ICH GEWORFEN HABE, ODER: DASS ICH NICHT GEWORFEN HABE. R. JIŠMA͑ÉL SAGT, MAN SEI NUR WEGEN DES PROMISSORISCHEN SCHWURES SCHULDIG, DENN ES HEISST:4 Lev. 5,4.Böses oder Gutes zu tun. R. A͑QIBA SPRACH ZU IHM: DEMNACH WEISS ICH DIES NUR VON FALLEN, WO ES ZUM BÖSEN ODER ZUM GUTEN ERFOLGT, WOHER DIES NUN VON FÄLLEN, WO ES NICHT ZUM BÖSEN ODER ZUM GUTEN ERFOLGT!? JENER ERWIDERTE: VON DER EINBEGREIFUNG5 Das W. ‘alles’ (Lev. 5,4) ist einbegreifend.DES SCHRIFTVERSES. DIESER ENTGEGNETE: WENN DIE SCHRIFT DAS EINE EINBEGREIFT, SO BEGREIFT SIE AUCH DAS ANDERE EIN.", "WENN JEMAND GESCHWOREN HAT, EINE GESETZLICHE VORSCHRIFT ZU UNTERLASSEN, UND SIE NICHT UNTERLASSEN HAT, SO IST ER FREI; EINE AUSZUÜBEN, UND SIE NICHT AUSGEÜBT HAT, SO IST ER FREI. EIGENTLICH SOLLTE DURCH EINEN SCHLUSS GEFOLGERT WERDEN, DASS ER SCHULDIG SEI, UND ZWAR NACH EINER LEHRE DES R. JEHUDA B. BETHERA, DENN R. JEHUDA B. BETHERA SAGTE: WENN MAN SCHULDIG6 Wenn man geschworen hat, sie auszuüben, u. es unterlassen hat.IST WEGEN EINES SCHWURES BETREFFEND FREIGESTELLTE HANDLUNGEN, ZU DENEN MAN NICHT SEIT DER GESETZGEBUNG AM BERGE SINAJ EIDLICH VERPFLICHTET IST, UM WIEVIEL MEHR IST MAN SCHULDIG WEGEN EINES SCHWURES BETREFFEND GESETZLICHE VORSCHRIFTEN, ZU DENEN MAN SEIT DER GESETZGEBUNG AM BERGE SINAJ EIDLICH VERPFLICHTET IST. MAN ERWIDERTE IHM: NEIN, WENN DIES BEI EINEM FREIGESTELLTE HANDLUNGEN BETREFFENDEN SCHWURE, BEI DEM DIE VERNEINUNG DER BEJAHUNG GLEICHT, DER FALL IST, SOLLTE DIES AUCH BEI EINEM GESETZLICHE VORSCHRIFTEN BETREFFENDEN SCHWURE DER FALL SEIN, BEI DEM DIE VERNEINUNG NIGHT DER BEJAHUNG GLEICHT!? WENN NÄMLICH JEMAND GESCHWOREN HAT, EINE SOLCHE ZU UNTERLASSEN, UND SIE NICHT UNTERLASSEN HAT, IST ER FREI7 Nach aller Ansicht; ein solcher ist ein Nichtigkeitsschwur, der weiter Fol. 29a besonders behandelt wird..", "WENN JEMAND GESAGT HAT: EIN SCHWUR, DASS ICH DIESEN LAIB NICHT ESSEN WERDE, EIN SCHWUR, DASS ICH IHN NICHT ESSEN WERDE, EIN SCHWUR, DASS ICH IHN NICHT ESSEN WERDE, UND IHN GEGESSEN HAT, SO IST ER NUR EINMAL8 Der 2. Schwur kann sich auf den betreffenden Laib nicht mehr erstrecken.SCHULDIG. DIES IST EIN BEKRÄFTIGUNGSSCHWUR, WEGEN DESSEN VERLETZUNG MAN BEI VORSÄTZLICHKEIT SICH DER GEISSELUNG SCHULDIG MACHT UND BEI UNVORSÄTZLICHKEIT EIN AUF- UND ABSTEIGENDES OPFER DARBRINGEN MUSS. WEGEN DES NICHTIGKEITSSCHWURES MACHT MAN SICH BEI VORSÄTZLICHKEIT DER GEISSELUNG SCHULDIG UND BEI UNVORSÄTZLICHKEIT IST MAN FREI.", "WELCHER IST EIN NICHTIGKEITSSCHWUR? WENN JEMAND ETWAS BESCHWÖRT, UND ES DEN MENSCHEN BEKANNT IST, DASS ES ANDERS SEI: WENN ER VON EINER STEINSÄULE SAGT, SIE SEI AUS GOLD, VON EINEM MANNE, ER SEI EINE FRAU, ODER VON EINER FRAU, SIE SEI EIN MANN. FERNER, WENN JEMAND ETWAS UNMÖGLICHES BESCHWÖRT: WENN ICH NICHT EIN IN DER LUFT FLIEGENDES KAMEL GESEHEN HABE, WENN ICH NICHT EINE SCHLANGE WIE EIN ÖLPRESSBALKEN GESEHEN HABE. FERNER, WENN ZEUGEN ZU EINEM, DER SIE FÜR IHN ZEUGNIS ABZULEGEN AUFFORDERT, SAGEN: EIN SCHWUR, DASS WIR FÜR DICH KEIN ZEUGNIS ABLEGEN9 Und da sie dazu verpflichtet sind, so ist dies ein Nichtigkeitsschwur.WERDEN. FERNER, WENN JEMAND SCHWÖRT, EIN GEBOT ZU UNTERLASSEN: KEINE FESTNÜTTE ZU ERRICHTEN, KEINEN FESTSTRAUSS ZU NEHMEN, ODER KEINE TEPHILLIN ANZULEGEN. DIES IST EIN NICHTIGKEITSSCHWUR, WEGEN DESSEN MAN SICH BEI VORSÄTZLICHKEIT DER GEISSELUNG SCHULDIG MACHT UND BEI UNVORSÄTZLICHIXKEIT FREI IST.", "SAGT JEMAND: EIN SCHWUR, DASS ICH DIESEN LAIB ESSEN WERDE, EIN SCHWUR, DASS ICH IHN NICHT ESSEN WERDE, SO IST DER ERSTE EIN BEKRÄFTIGUNGSSCHWUR UND DER ZWEITE10 Womit er schwört, ein Gebot zu übertreten.EIN NICHTIGKEITSSCHWUR; HAT ER IHN GEGESSEN, SO HAT ER EINEN NICHTIGKEITSSCHWUR GELEISTET, HAT ER IHN NICHT GEGESSEN, SO HAT ER EINEN BEKRÄFTIGUNGSSCHWUR ÜBERTRETEN.", "DER BEKRÄFTIGUNGSSCHWUR GILT BEI MÄNNERN11 Dies ist selbstverständlich u. wird nur als Gegensatz zum Zeugniseide (cf. infra Fol. 30a) gelehrt.UND BEI FRAUEN, BEI VERWANDTEN UND BEI FREMDEN, BEI ALS ZEUGEN ZULÄSSIGEN UND BEI UNZULÄSSIGEN12 Cf. Syn. Fol. 24b., VOR GERICHT UND AUSSERHALB DES GERICHTES, JEDOCH MUSS DER SCHWUR AUS SEINEM MUNDE KOMMEN. MAN IST BEI VORSÄTZLICHKEIT GEISSELUNG SCHULDIG UND BEI UNVORSÄTZLICHKEIT EIN AUF- UND ABSTEIGENDES OPFER.", "DER NICHTIGKEITSSCHWUR GILT BEI MÄNNERN UND BEI FRAUEN, BEI FREMDEN UND BEI VERWANDTEN, BEI ZULÄSSIGEN UND BEI UNZULÄSSIGEN, VOR GERICHT UND AUSSERHALB DES GERICHTES, JEDOCH MUSS DER SCHWUR AUS SEINEM MUNDE KOMMEN. MAN IST BEI VORSÄTZLICHKEIT GEISSELUNG SCHULDIG UND BEI UNVORSÄTZLICHKEIT FREI. SOWOHL BEI DIESEM ALS AUCH BEI JENEM IST MAN AUCH DANN SCHULDIG, WENN MAN VON ANDEREN BESCHWOREN WIRD. SAGTE JEMAND: ICH HABE HEUTE NICHT GEGESSEN, ODER: ICH HABE HEUTE KEINE TEPHILLIN ANGELEGT, UND ALS EIN ANDERER ZU IHM SAGTE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER SCHU?DIG." ], [ "DER ZEUGNISEID1 Vgl. s. 239 Anm. 1. GILT BEI MÄNNERN UND NICHT BEI FRAUEN, BEI FREMDEN UND NICHT BEI VERWANDTEN2 Die hier ausgeschlossenen Personen sind auch als Zeugen unzulässig, u. sie bringen daher auch wegen des falschen Zeugniseides kein Opfer dar., BEI [ALS ZEUGEN] ZULÄSSIGEN UND NICHT BEI UNZULÄSSIGEN, AUCH NUR BEI SOLCHEN, DIE ALS ZEUGEN GEEIGNET3 Cf. infra Fol. 31a. SIND; SOWOHL VOR GERICHT ALS AUCH AUSSERHALB DES GERICHTES, WENN [DER EID] AUS IHREM4 Der Zeugen. MUNDE GEKOMMEN IST; WENN ABER AUS DEM MUNDE ANDERER5 Wenn der Kläger die Zeugen beschwört u. diese leugnen., SO SIND SIE NUR DANN SCHULDIG, WENN SIE VOR GERICHT GELEUGNET HABEN – SO R. MEÍR. DIE WEISEN SAGEN: EINERLEI OB [DER EID] AUS IHREM MUNDE GEKOMMEN IST, ODER AUS DEM MUNDE ANDERER, SIE SIND NUR DANN SCHULDIG, WENN SIE VOR GERICHT GELEUGNET HABEN.", "SIE SIND SCHULDIG SOWOHL BEI VORSÄTZLICHKEIT HINSICHTLICH DES EIDES6 Wenn sie wußten, daß der Eid falsch, somit verboten sei, und daß dieserhalb ein Opfer dargebracht werden muß., ALS AUCH BEI UNVORSÄTZLICHKEIT7 Wenn sie wußten, daß der Eid falsch u. somit verboten sei, jedoch nicht, daß dieserhalb ein Opfer dargebracht werden muß. HINSICHTLICH DESSEN UND VORSÄTZLICHKEIT HINSICHTLICH DES ZEUGNISSES8 Wenn sie wußten, daß der Eid falsch u. somit verboten sei, jedoch nicht, daß dieserhalb ein Opfer dargebracht werden muß., NICHT ABER, WENN AUCH IN DIESER HINSICHT UNVORSÄTZLICHKEIT9 Wenn sie beim Schwören das Zeugnis vergessen hatten. VORLAG. WAS SIND SIE WEGEN DES VORSÄTZLICHEN [FALSCHEN] EIDES SCHULDIG? EIN AUF- UND ABSTEIGENDES OPFER.", "WELCHER HEISST EIN ZEUGNISEID? WENN JEMAND ZU ZWEIEN GESAGT HAT: KOMMT UND LEGT FÜR MICH ZEUGNIS AB, UND SIE IHM ERWIDERT HABEN: EIN SCHWUR, DASS WIR FÜR DICH NICHTS ZU BEKUNDEN WISSEN, ODER WENN SIE IHM ERWIDERT HABEN: WIR WISSEN FÜR DICH NICHTS ZU BEKUNDEN, UND ALS ER ZU IHNEN SAGTE: ICH BESCHWÖRE EUCH, SIE ‘AMENSAGTEN, SO SIND SIE SCHULDIG10 Wenn der Schwur falsch war.. WENN ER SIE AUSSERHALB DES GERICHTES FÜNFMAL BESCHWOREN HAT, UND SIE DARAUF VOR GERICHT EINGESTANDEN HABEN, SO SIND SIE FREI, WENN SIE ABER GELEUGNET HABEN, SO SIND SIE WEGEN EINES JEDEN SCHWURES BESONDERS SCHULDIG. WENN ER SIE VOR GERICHT FÜNFMAL BESCHWOREN HAT, UND SIE GELEUGNET HABEN, SO SIND SIE NUR EINMAL SCHULDIG. R. ŠIMO͑N SAGTE: AUS WELCHEM GRUNDE? WEIL SIE NICHT MEHR EINGESTEHEN11 Das vor Gericht abgelegte Zeugnis kann nicht mehr widerrufen werden.KONNTEN.", "HABEN BEIDE ZUSAMMEN GELEUGNET, SO SIND BEIDE SCHULDIG, WENN ABER NACHEINANDER, SO IST DER ERSTE SCHULDIG UND DER ANDERE FREI12 Leugnet der erste, so ist der andere nicht mehr in der Lage, Zeugnis abzulegen.; HAT EINER GELEUGNET UND DER ANDERE EINGESTANDEN, SO IST DER LEUGNENDE SCHULDIG. WENN ES ZWEI ZEUGENPARTIEN SIND, UND ZUERST DIE EINE UND NACHHER DIE ANDERE LEUGNETE, SO SIND BEIDE SCHULDIG, WEIL DAS ZEUGNIS DURCH JEDE VON BEIDEN BESTEHEN KÖNNTE.", "WENN ER ZU IHNEN GESAGT HAT: ICH BESCHWÖRE EUCH, ZU KOMMEN UND ZU BEKUNDEN, DASS ICH BEI JENEM WEIZEN, GERSTE UND DINKEL IN VERWAHRUNG HABE, UND SIE IHM ERWIDERT HABEN: EIN SCHWUR, DASS WIR FÜR DICH NICHTS ZU BEKUNDEN WISSEN, SO SIND SIE NUR EINMAL SCHULDIG; WENN ABER: EIN SCHWUR, DASS WIR FÜR DICH NICHT ZU BEKUNDEN WISSEN, DASS DU BEI JENEM WEIZEN, GERSTE UND DINKEL HAST, SO SIND SIE WEGEN EINES JEDEN BESONDERS13 Obgleich es sich um eine Art der Forderung, um ein Depositum, handelt.SCHULDIG.", "SAGTE JEMAND: ICH BESCHWÖRE EUCH, ZU KOMMEN UND ZU BEKUNDEN, DASS ICH VON JENEM SCHADENERSATZ, HALBEN14 Cf. Ex. 21,35,36.SCHADENERSATZ, DOPPELTES15 Cf. ib. 22,3.ODER VIER- UND FÜNFFACHES16 Cf. ib. 21,37.ZU ERHALTEN HABE, DASS JENER MEINE TOCHTER GENOTZÜCHTIGT17 Weswegen er eine Geldbuße zu zahlen hat; cf. Ex. 22,15,16 u. Dt. 22,28,29. Auch die vorher genannten Zahlung en sind Bußzahlungen, die der Beklagte bei einem Geständnisse ohne Zeugen nicht zu zahlen braucht; über den Fall, wenn Zeugen nachher auf treten, besteht weiter eine Meinungsverschiedenheit; cf. Bq. Fol. 75a.HAT, DASS ER MEINE TOCHTER VERFÜHRT18 Weswegen er eine Geldbuße zu zahlen hat; cf. Ex. 22,15,16 u. Dt. 22,28,29. Auch die vorher genannten Zahlung en sind Bußzahlungen, die der Beklagte bei einem Geständnisse ohne Zeugen nicht zu zahlen braucht; über den Fall, wenn Zeugen nachher auf treten, besteht weiter eine Meinungsverschiedenheit; cf. Bq. Fol. 75a.HAT, DASS MEIN SOHN MICH GESCHLAGEN19 Ohne Verwundung, u. da er dieserhalb nicht zum Tode verurteilt wird (cf. Syn. Fol. 85b), so hat er eine Geldentschädigung zu zahlen.HAT, DASS JENER AM VERSÖHNUNGSTAGE MICH GESCHLAGEN ODER MEINE TENNE IN BRAND GESTECKT20 Auf diese den Versöhnungstag entweihende Handlungen ist auch eine himmlische Strafe (die Ausrottung) gesetzt, dennoch befreit diese nicht von der Zahlung.HAT, SO SIND SIE SCHULDIG.", "SAGTE JEMAND: ICH BESCHWÖRE EUCH, ZU KOMMEN UND ZU BEKUNDEN, DASS ICH EIN PRIESTER BIN, DASS ICH EIN LEVITE BIN, DASS ICH NICHT DER SOHN EINER GESCHIEDENEN BIN, DASS ICH NICHT DER SOHN EINER ḤALUÇA BIN, DASS JENER21 Der ihn zu dieser Aufforderung bevollmächtigt hat.EIN PRIESTER IST, DASS JENER EIN LEVITE IST, DASS ER NICHT DER SOHN EINER GESCHIEDENEN IST, DASS ER NICHT DER SOHN EINER ḤALUÇA IST, DASS JENER DIE TOCHTER VON DIESEM GENOTZÜCHTIGT HAT, DASS JENER DIE TOCHTER VON DIESEM VERFÜHRT HAT, DASS MEIN SOHN MICH VERWUNDET HAT, DASS MEIN NÄCHSTER AM ŠABBATH MICH VERWUNDET ODER MEINE TENNE IN BRAND GESTECKT HAT, SO SIND SIE FREI. ", "SAGTE JEMAND: ICH BESCHWÖRE EUCH, ZU KOMMEN UND ZU BEKUNDEN, DASS JENER MIR ZWEIHUNDERT ZUZ ZU GEBEN VERSPROCHEN HAT, UND SIE MIR NICHT GEGEBEN HAT, SO SIND SIE FREI, WEIL SIE NUR WEGEN EINER GELDFORDERUNG22 Wenn der Beklagte zur Zahlung verurteilt worden wäre, in einem solchen Falle aber kann der Beklagte sein Versprechen zurücknehmen.SCHULDIG SIND, WIE BEIM DEPOSITENEIDE.", "SAGTE JEMAND: ICH BESCHWÖRE EUCH, DASS IHR, SOBALD IHR FÜR MICH ZEUGNIS ABZULEGEN WISSEN WERDET, KOMMEN UND ES ABLEGEN SOLLT, SO SIND SIE FREI, WEIL DER EID DEM ZEUGNISSE23 Dh. der Wahrnehmung.VORANGING.", "WENN JEMAND SICH IM BETHAUSE24 Eigentl. Versammlungshaus, wo ein großes Publikum versammelt ist.BEFAND UND SPRACH: ICH BESCHWÖRE EUCH, DASS IHR, WENN IHR25 Ohne die Aufforderung an bestimmte Personen zu richten. FÜR MICH ZEUGNIS WISSET, KOMMEN UND ES ABLEGEN SOLLT, SO SIND SIE26 Die für ihn Zeugnis ablegen könnten. FREI; NUR27 Dann sind sie schuldig.WENN ER DIE ZEUGEN DIREKT AUFFORDERT.", "WENN JEMAND ZU ZWEIEN SAGTE: ICH BESCHWÖRE EUCH N. UND N., DASS IHR, FALLS IHR FÜR MICH ZEUGNIS ABZULEGEN WISSET, KOMMEN UND ES ABLEGEN SOLLT, UND SIE IHM ERWIDERT HABEN: EIN SCHWUR, DASS WIR FÜR DICH KEIN ZEUGNIS ABZULEGEN WISSEN, SIE ABER IHR ZEUGNIS AUS DEM MUNDE ANDERER ZEUGEN WUSSTEN, ODER EINER VON IHNEN VERWANDT ODER UNZULÄSSIG28 Cf. Syn. Fol. 24b.IST, SO SIND SIE29 Weil ein solches Zeugnis ungültig wäre; cf. ib. Fol. 37a.FREI.", "WENN ER SIE DURCH SEINEN SKLAVEN AUFFORDERN LIESS, ODER WENN DER BEKLAGTE ZU IHNEN SAGTE: ICH BESCHWÖRE, EUCH, DASS IHR, WENN IHR FÜR IHN ZEUGNIS ABZULEGEN WISSET, KOMMEN UND ES ABLEGEN SOLLT, SO SIND SIE FREI; NUR30 Dann sind sie schuldig.WENN SIE DIE AUFFORDERUNG VOM KLÄGER GEHÖRT HABEN. ", "SAGTE JEMAND: ICH BESCHWÖRE EUCH, ODER: ICH GEBIETE EUCH, ODER: ICH BINDE EUCH31 Sc. beim Namen Gottes., SO SIND SIE SCHULDIG, WENN ABER: BEI HIMMEL UND ERDE, SO SIND SIE FREI. WENN BEI ALEPH-DALETH, JOD-HE32 Beim Gottesnamen אדני bezw. יהוה., ŠADDAJ, ÇEBAOTH, BEIM GNÄDIGEN, BARMHERZIGEN, LANGMÜTIGEN, HULDREICHEN, ODER BEI ALLEN ANDEREN GÖTTLICHEN ATTRIBUTEN, SO SIND SIE SCHULDIG. DER GOTTESLÄSTERER IST WEGEN DIESER33 Wenn er Gott mit diesen Attributen bezeichnet.ALLER, WIE R. MEI͑R SAGT, SCHULDIG, UND NACH DEN WEISEN FREI. WER BEI DIESEN VATER UND MUTTER FLUCHT, IST, WIE R. MEÍR SAGT, SCHULDIG, UND NACH DEN WEISEN FREI. WER SICH SELBST ODER SEINEM NÄCHSTEN BEI ALL DIESEN FLUCHT, ÜBERTRITT EIN VERBOT. ‘GOTT SCHLAGE DICH,’ ODER:EBENSO34 Wenn jemand einen eine solche Schriftstelle (cf. Dt. Kap. 28) lesen hört u. dies den Zeugen zuruft. Diese Stelle wurde von manchen mißverstanden u. durch unnötige Korrekturen (ה׳ אלהים, auch ה׳ st. אלהים) korrumpiert.SCHLAGE GOTT AUCH DICH,’ DAS IST DIE EIDVERWÜNSCHUNG, DIE IN DER TORA GESCHRIEBEN IST. SAGTE ER: ER SCHLAGE DICH NICHT, ODER: ER SEGNE DICH, ODER: ER LASSE ES DIR GUT GEHEN35 Sc. wenn du Zeugnis ablegst., SO SIND SIE NACH R. MEÍR SCHULDIG UND NACH DEN WEISEN FREI." ], [ "DER DEPOSITENEID1 Darunter ist der Eid zu verstehen, den der Beklagte (nach Lev. 5,21ff.) zu leisten hat, wenn er dem Kläger die Forderung abstreitet; in der angezogenen Schriftstelle wird das Depositum zuerst genannt, daher diese Bezeichnung. GILT BEI MÄNNERN UND BEI FRAUEN, BEI FREMDEN UND BEI VERWANDTEN, BEI ALS ZEUGEN ZULÄSSIGEN UND BEI UNZULÄSSIGEN, VOR GERICHT UND AUSSERHALB DES GERICHTES, WENN DER SCHWUR AUS SEINEM MUNDE KOMMT; WENN ABER AUS DEM MUNDE ANDERER, SO IST ER NUR DANN SCHULDIG, WENN ER VOR GERICHT GELEUGNET HATSO R. MEÍR. DIE WEISEN SAGEN, EINERLEI OB AUS SEINEM MUNDE ODER AUS DEM MÜNDE ANDERER; SOBALD ER GELEUGNET HAT, IST ER SCHULDIG. ER IST SCHULDIG BEI VORSATZ HINSICHTLICH DES EIDES UND BEI UNVORSÄTZLICHKEIT HINSICHTLICH DESSEN, JEDOCH VORSATZ HINSICHTLICH DES DEPOSITUMS; ER IST ABER NICHT SCHULDIG, WENN AUCH IN DIESER HINSICHT UNVORSÄTZLICHKEIT VORLAG.", "WAS IST ER BEI VORSATZ SCHULDIG? EIN SCHULDOPFER FÜR ZWEI2 Das W. ‘zwei’ fehlt sowohl im Texte als auch in der Schrift (Lev. 5,15), jed. wird aus der Pluralform שקלים entnommen, daß es 2 sind. ŠEQEL. WELCHES HEISST EIN DEPOSITENEID? WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: GIB MIR DAS DEPOSITUM, DAS ICH BEI DIR HABE, UND DIESER IHM ERWIDERTE: EIN SCHWUR, DASS DU BEI MIR NICHTS HAST, ODER WENN ER IHM ERWIDERTE: DU HAST NICHTS BEI MIR, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER3 Wenn er nachher eingesteht, daß er falsch geschworen hat. SCHULDIG. WENN JENER IHN FÜNFMAL BESCHWOREN, EINERLEI OB VOR GERICHT ODER AUSSERHALB DES GERICHTES, UND ER GELEUGNET HAT, SO IST ER WEGEN EINES JEDEN EINZELNEN BESONDERS SCHULDIG. R. ŠIMO͑N SAGTE: AUS WELCHEM GRUNDE? WEIL ER JEDESMAL ZURÜCKTRETEN UND EINGESTEHEN KONNTE.", "WENN FÜNF PERSONEN EINEN GEMAHNT UND ZU IHM GESAGT HABEN: GIB UNS DAS DEPOSITUM, DAS WIR BEI DIR HABEN, UND ER IHNEN ERWIDERT HAT: EIN SCHWUR, DASS IHR NICHTS BEI MIR HABT, SO IST ER NUR EINMAL SCHULDIG; WENN ABER: EIN SCHWUR, DASS DU BEI MIR NICHTS HAST, UND NICHT DU, UND NICHT DU, SO IST ER WEGEN EINES JEDEN BESONDERS SCHULDIG. R. ELIÊ͑ZER SAGT, NUR WENN ER DEN SCHWUR ZULETZT GESPROCHEN4 Sodann bezieht er sich auf jeden, wenn aber vorher, so bezieht er sich nur auf den ersten. HAT; R. ŠIMO͑N SAGT, NUR WENN ER BEI JEDEM BESONDERS EINEN SCHWUR GESPROCHEN5 Dieser Streit bezieht sich auch auf die übrigen Fälle. HAT. WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: GIB MIR DAS DEPOSITUM UND DAS HINTERLEGTE UND DAS GERAUBTE UND DAS VERLORENE, DIE ICH BEI DIR HABE, UND DIESER ERWIDERTE: EIN SCHWUR, DASS DU NICHTS BEI MIR HAST, SO IST ER NUR EINMAL SCHULDIG; WENN ABER: EIN SCHWUR, DASS DU BEI MIR KEIN DEPOSITUM, KEIN HINTERLEGTES, KEIN GERAUBTES UND KEIN VERLORENES HAST, SO IST ER WEGEN EINES JEDEN BESONDERS SCHULDIG. WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: GIB MIR DEN WEIZEN UND DIE GERSTE UND DEN DINKEL, DIE ICH BEI DIR HABE, UND DIESER IHM ERWIDERTE: EIN SCHWUR, DASS DU BEI MIR NICHTS HAST, SO IST ER NUR EINMAL SCHULDIG; WENN ABER: EIN SCHWUR, DASS DU BEI MIR KEINEN WEIZEN UND KEINE GERSTE UND KEINEN DINKEL HAST, SO IST ER WEGEN EINES JEDEN BESONDERS SCHULDIG; R. MEÍR SAGT, SELBST WENN ER GESAGT HAT, WEIZEN, GERSTE UND DINKEL6 Im Texte wird hier die Kollektivform gebraucht, was auch als Singular (dh. einzelne Körner) aufgefaßt werden kann., SEI ER WEGEN EINES JEDEN BESONDERS SCHULDIG.", "WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: DU HAST MEINE TOCHTER GENOTZÜCHTIGT7 Der Verführer od. Notzüchter hat an den Vater eine Geldbuße von 50 Šeqel (cf. Ex. 22,16 u. Dt. 22,29) u. eine Entschädigung für Beschämung u. Wertminderung (da eine Deflorierte minderwertiger ist) zu zahlen; die Geldbuße braucht jed. bei einem Geständnisse nicht gezahlt zu werden., ODER: VERFÜHRT, UND DIESER IHM ERWIDERTE: ICH HABE SIE NICHT GENOTZÜCHTIGT, ODER: VERFÜHRT, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER SCHULDIG; NACH R. ŠIMO͑N IST ER FREI, WEIL MAN BEI EINEM GESTÄNDNISSE KEINE GELDBUSSE ZU ZAHLEN8 Mithin ist auch der Eid ganz irrelevant. BRAUCHT. SIE ENTGEGNETEN IHM: OBGLEICH MAN BEI EINEM GESTÄNDNISSE DIE GELDBUSSE NICHT ZU ZAHLEN BRAUCHT, SO MUSS MAN DENNOCH, AUCH BEI EINEM GESTÄNDNISSE DIE ENTSCHÄDIGUNG FÜR BESCHÄMUNG UND WERTMINDERUNG ZAHLEN.", "WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: DU HAST MEINEN OCHSEN GESTOHLEN, UND DIESER IHM ERWIDERTE: ICH HABE IHN NICHT GESTOHLEN, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER SCHULDIG9 Der Dieb hat das Doppelte, also den Stammbetrag u. eine Geldbuße zu zahlen; er ist also wegen des ersteren schuldig; cf. supra Fol. 33a.; WENN ABER: ICH HABE IHN GESTOHLEN, ABER NICHT GESCHLACHTET ODER VERKAUFT, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER FREI10 Wenn der Dieb das gestohlene Vieh geschlachtet od. verkauft hat, so hat er das 4-, bezw. 5fache des Stammbetrages (cf. Ex. 21,37) zu zahlen; bestreitet er nur den Verkauf, bezw. das Schlachten, so handelt es sich nur um die Geldbuße, die er bei einem Geständnisse nicht zu zahlen braucht, mithin ist der Schwur irrelevant.. WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: DEIN RIND11 Wenn der Eigentümer verwarnt ist; er hat dann den vollen Ersatz zu leisten; cf. Ex. 21,36.HAT MEIN RIND GETÖTET, UND DIESER IHM ERWIDERTE: ES HAT ES NICHT GETÖTET, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER SCHULDIG. WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: DEIN OCHS HAT MEINEN SKLAVEN GETÖTET12 Der Ersatz (30 Šeqel, cf. Ex. 21,32), gilt als Bußgeld, da hierbei der Wert des Sklaven nicht berücksichtigt wird., UND DIESER IHM ERWIDERTE; ER HAT IHN NICHT GETÖTET, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER FREI. WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: DU HAST MICH VERWUNDET, MIR EINE VERLETZUNG BEIGEBRACHT, UND DIESER IHM ERWIDERTE: ICH HABE DICH NICHT VERWUNDET, DIR KEINE VERLETZUNG BEIGEBRACHT, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER SCHULDIG. WENN ABER ZU EINEM SEIN SKLAVE SAGT: DU HAST MIR EINEN ZAHN AUSGESCHLAGEN, EIN AUGE GEBLENDET13 Dieserhalb muß der Herr den Sklaven freilassen (cf. Ex. 21,26); dies gilt ebenfalls als Buße., UND DIESER IHM ERWIDERTE: ICH HABE IHN NICHT AUSGESCHLAGEN, ICH HABE ES NICHT GEBLENDET, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER FREI. DIE REGEL HIERBEI IST: WER BEI EINEM GESTÄNDNISSE ZAHLEN MUSS, IST SCHULDIG, UND WER BEI EINEM GESTÄNDNISSE NICHT ZU ZAHLEN BRAUCHT, IST FREI." ], [ "BEIM GERICHTLICHEN EIDE1 Der Eid, den die Richter dem Beklagten in nicht aufgeklärten Fällen zuschieben; aus der Schrift werden nur 3 solcher Eide entnommen: 1. wenn der Beklagte einen Teil der Schuld eingesteht, 2. wenn der Kläger von einem Zeugen unterstützt wird, u. 3. wenn ein Hüter behauptet, die ihm anvertraute Sache sei ihm gestohlen worden. MUSS DIE FORDERUNG ZWEI SILBERLINGE2 Darunter ist die kleinste Silbermünze, also eine Maa͑ (24 Peruṭas) zu verstehen. UND DAS EINGESTANDENE EINE PERUṬA WERT SEIN; GEHÖRT DAS EINGESTANDENE NICHT ZUR ART DER FORDERUNG, SO IST ER FREI. ZUM BEISPIEL: WENN JEMAND ZU EINEM SAGT: ICH HABE BEI DIR ZWEI SILBERLINGE, UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST BEI MIR NUR EINE PERUṬA, SO IST ER FREI; WENN ABERI: ICH HABE BEI DIR ZWEI SILBERLINGE UND EINE PERUṬA, UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST BEI MIR NUR EINE PERUṬA, SO IST ER SCHULDIG3 Nach einer Auslegung des T. wird hier von dem Falle gesprochen, wenn es der Sohn nicht genau weiß, somit könnte dieser die ganze Schuld abstreiten.. WENN JEMAND ZU EINEM SAGT: ICH HABE BEI DIR EINE MINE UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST NICHTS BEI MIR, SO IST ER FREI; WENN ABER: ICH HABE BEI DIR EINE MINE, UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST BEI MIR NUR FÜNFZIG DENAR, SO IST ER SCHULDIG. WENN JEMAND ZU EINEM SAGT: DU HAST VON MEINEM VATER EINE MINE, UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST BEI MIR NUR FÜNFZIG DENAR, SO IST ER FREI, WEIL ER ALS ABLIEFERER EINES FUNDES GILT.", "WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: ICH HABE BEI DIR EINE MINE, UND DIESER IHM ERWIDERTE: JAWOHL, UND ALS ER AM FOLGENDEN TAGE ZU IHM SAGTE: GIB SIE MIR, ER IHM ERWIDERT: ICH HABE SIE DIR BEREITS GEGEBEN, SO IST ER FREI; WENN ABER: DU HAST NICHTS BEI MIR, SO IST ER SCHULDIG. WENN JEMAND ZU EINEM SAGTE: ICH HABE BEI DIR EINE MINE, UND DIESER IHM ERWIDERTE: JAWOHL, WORAUF JENER ENTGEGNETE: GIB SIE MIR NUR VOR ZEUGEN ZURÜCK, UND ALS EH AM FOLGENDEN TAGE ZU IHM SAGTE: GIB SIE MIR ZURÜCK, ER IHM ERWIDERT: ICH HABE SIE DIR BEREITS GEGEBEN, SO IST ER SCHULDIG, WEIL ER SIE IHM VOR ZEUGEN ZURÜCKGEBEN SOLLTE.", "WENN JEMAND ZU EINEM SAGT: ICH HABE BEI DIR EINE LITRA GOLD, UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST BEI MIR NUR EINE LITRA SILBER, SO IST ER FREI; WENN ABER: ICH HABE BEI DIR EINEN GOLD-DENAR, UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST BEI MIR NUR EINEN SILBER-DENAR, EINEN TRESSIS, EINEN PONDION, ODER: EINE PERUṬA, SO IST ER SCHULDIG, WEIL SIE ALLE GELDMÜNZEN DERSELBEN ART SIND. WENN JEMAND ZU EINEM SAGT: ICH HABE BEI DIR EIN KOR GETREIDE, UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST BEI MIR NUR EIN LATEKII HÜLSENFRÜCHTE, SO IST ER FREI; WENN ABER: ICH HABE BEI DIR EIN KOR FRÜCHTE, UND DIESER IHM ERWIDERT: DU HAST BEI MIR NUR EIN LATEKH HÜLSENFRÜCHTE, SO IST ER SCHULDIG, WEIL HÜLSENFRÜCHTE UNTER ‘FRÜCHTEEINBEGRIFFEN SIND. WENN ER VON IHM WEIZEN FORDERT, UND DIESER IHM GERSTE EINGESTEHT, SO IST ER FREI, UND NACH R. GAMLIÉL SCHULDIG. WENN JEMAND VON SEINEM NÄCHSTEN KRÜGE MIT ÖL FORDERT, UND DIESER IHM LEERE GEFÄSSE EINGESTEHT, SO MUSS ER, WIE ADMON SAGT, SCHWÖREN, WEIL ER EINEN TEIL DER FORDERUNG EINGESTEHT; DIE WEISEN SAGEN, DAS EINGESTANDENE GEHÖRT NICHT ZUR ART DER FORDERUNG4 Er fordert nur das Öl, die Krüge sind nebensächlich.. R. GAMLIÉL SAGTE: DIE WORTE ADMONS LEUCHTEN MIR EIN. WENN ER VON IHM GERÄTE UND GRUNDSTÜCKE FORDERT, UND DIESER IHM DIE GERÄTE EINGESTEHT UND DIE GRUNDSTÜCKE LEUGNET, ODER DIE GRUNDSTÜCKE EINGESTEHT UND DIE GERÄTE LEUGNET, SO IST ER FREI; GESTEHT ER IHM EINEN TEIL DER GRUNDSTÜCKE EIN, SO IST ER FREI, WENN ABER EINEN TEIL DER GERÄTE, SO IST ER SCHULDIG5 Auch wegen der Grundstücke., DENN DIE GÜTER, DIE KEINE SICHERHEIT6 Dh. Mobilien. GEWÄHREN, BINDEN SICH AN GÜTER, DIE SICHERHEIT GEWÄHREN, AUF DASS MAN AUCH WEGEN DIESER SCHWÖRE.", "MAN SCHWÖRT NICHT WEGEN DER FORDERUNG EINES TAUBEN, BLÖDEN ODER MINDERJÄHRIGEN; AUCH BESCHWÖRT MAN KEINEN MINDERJÄHRIGEN; WOHL ABER SCHWÖRT MAN EINEM MINDERJÄHRIGEN UND DEM HEILIGTUME.", "UEBER FOLGENDE DINGE SCHWÖRT MAN NICHT: SKLAVEN, SCHULDSCHEINE, GRUNDSTÜCKE UND HEILIGES. BEI DIESEN GIBT ES NICHT DIE ZAHLUNG DES DOPPELTEN UND VIER- UND FÜNFFACHEN. WEGEN DIESES BRAUCHT DER UNENTGELTLICHE HÜTER NICHT ZU SCHWÖREN, NOCH DER LOHNHÜTER ZU BEZAHLEN. R. ŠIMO͑N SAGTE: ÜBER HEILIGES, FÜR DAS MAN HAFTBAR7 Wenn jemand ein Opfer gelobt.IST, MUSS MAN SCHWÖREN, UND FÜR DAS MAN NICHT HAFTBAR8 Wenn jemand ein von ihnen bezeichnetes Tier als Opfer spendet.IST, BRAUCHT MAN NICHT ZU SCHWÖREN.", "R. MEÍR SAGTE: ES GIBT DINGE, DIE GRUNDSTÜCKEN GLEICHEN, UND DIESEN DOCH NICHT GLEICH SIND. DIE WEISEN ABER PFLICHTEN IHM NICHT BEI. ZUM BEISPIEL: WENN JEMAND ZU EINEM SAGT: ICH HABE DIR ZEHN BELADENE WEINSTQCKE ÜBERGEBEN, UND DIESER IHM ERWIDERT: ES WAREN NUR FÜNF, SO MUSS ER, WIE R. MEÍR SAGT, SCHWÖREN, UND DIE WEISEN SAGEN, WAS AM BODEN HAFTET, GLEICHE DEM BODEN. MAN SCHWÖRT NUR ÜBER DAS, WAS NACH MASS, GEWICHT ODER ZAHL ÜBERGEBEN WIRD; ZUM BEISPIEL: WENN JEMAND ZU EINEM SAGT: ICH HABE DIR EINEN VOLLEN SPEICHER, ODER: EINEN VOLLEN BEUTEL ÜBERGEBEN, UND DIESER IHM ERWIDERT: ICH WEISS ES NICHT, NIMM DAS, WAS DU DARIN GELASSEN HAST, SO IST ER FREI; WENN ABER DER EINE SAGT: BIS ZUM VORSPRUNG, UND DER ANDERE SAGT: BIS ZUM FENSTER, SO IST ER SCHULDIG.", "WENN JEMAND SEINEM NÄCHSTEN GELD AUF EIN PFAND GEBORGT HAT UND DAS PFAND ABHANDEN GEKOMMEN IST, UND DER EINE SAGT: ICH HABE DIR DARAUF EINEN SELA͑9 1 Sela͑ = gleich 2 Šeqel, 1 Šeqel = gleich 2 Denar.GEBORGT UND ES WAR NUR EINEN ŠEQEL WERT, UND DER ANDERE SAGT: NEIN, DU HAST MIR DARAUF EINEN SELA͑. GEBORGT UND ES WAR EINEN SELA͑ WERT, SO IST ER10 Der Schuldner, von der Leistung eines Eides (nach der weiter folgenden Erörterung des T.); in diesem Falle hat er ihm nichts eingestanden, im folgenden Falle hat er ihm einen Teil der Schuld eingestanden.FREI; WENN ABER: ICH HABE DIR DARAUF EINEN SELA͑ GEBORGT UND ES WAR NUR EINEN ŠEQEL WERT, UND DER ANDERE SAGT: NEIN, DU HAST MIR DARAUF EINEN SELA͑ GEBORGT UND ES WAR DREI DENAR WERT, SO IST ER SCHULDIG. WENN DER EINE SAGT: DU HAST MIR DARAUF EINEN SELA͑ GEBORGT UND ES WAR ZWEI WERT, UND DER ANDERE SAGT: NEIN, ICH HABE DIR DARAUF EINEN SELA͑ GEBORGT UND ES WAR EINEN SELA͑ WERT, SO IST ER11 Der Gläubiger; vgl. Anm. N. 113. mut. mut.FREI; WENN ABER: DU HAST MIR DARAUF EINEN SELA͑ GEBORGT UND ES WAR ZWEI WERT, UND DER ANDERE SAGT: NEIN, ICH HABE DIR DARAUF EINEN SELA͑ GEBORGT UND ES WAR FÜNF DENAR WERT, SO IST ER SCHULDIG. WER SCHWÖRT? BEI DEM DAS VERWAHRTE SICH BEFINDET, DAMIT NICHT, WENN JENER GESCHWOREN HAT, DIESER DAS VERWAHRTE HERVORHOLE12 Und ihn meineidig mache; es muß mit der Möglichkeit eines Irrtums in der Bewertung gerechnet werden.." ], [ "ALLE, DIE NACH DER TORA ZU SCHWÖREN HABEN, SCHWÖREN UND ZAHLEN NICHT1 Dh. der Eid wird dem Beklagten zugeschoben., FOLGENDE ABER SCHWÖREN UND ERHALTEN BEZAHLUNG: DER LÖHNER, DER BERAUBTE, DER VERWUNDETE, DESSEN GEGNER EIDESVERDÄCHTIG IST, UND DER KRÄMER AUF GRUND SEINER KLADDE. DER LÖHNER ZUM BEISPIEL: WENN ER ZU JENEM SAGT: GIB MIR MEINEN LOHN, DEN ICH BEI DIR HABE, UND JENER SAGT: ICH HABE IHN DIR BEREITS GEGEBEN, DIESER ABER SAGT: ICH HABE IHN NICHT ERHALTEN, SO SCHWÖRT DIESER UND ERHÄLT IHN. R. JEHUDA SAGT, NUR WENN EIN TEIL EINGESTANDEN WIRD; WENN ZUM BEISPIEL DIESER ZU IHM SAGT: GIB MIR DIE FÜNFZIG DENAR, DIE ICH BEI DIR HABE, UND JENER SAGT: DU HAST BEREITS EINEN GOLD-DENAR2 Ein Gold-Denar hat 25 Silber-Denar. ERHALTEN.", "DER BERAUBTE, ZUM BEISPIEL: WENN ZEUGEN BEKUNDEN, DASS ER UNBEFUGT IN SEIN HAÜS EINGETRETEN IST, UM IHN ZU PFÄNDEN, UND DIESER SAGT: DU HAST MEINE GERÄTE MITGENOMMEN, JENER ABER SAGT: ICH HABE NICHTS MITGENOMMEN, SO SCHWÖRT DIESER UND ERHÄLT BEZAHLUNG. R. JEHUDA SAGT, NUR WENN EIN TEIL EINGESTANDEN WIRD; WENN ZUM BEISPIEL DIESER SAGT: DU HAST ZWEI GERÄTE GENOMMEN, UND JENER SAGT: ICH HABE NUR EINES GENOMMEN.", "DER VERWUNDETE, ZUM BEISPIEL: WENN ZEUGEN BEKUNDEN, DASS ER BEI IHM UNVERSEHRT HINEINGEGANGEN UND VERWUNDET HERAUSGEKOMMEN IST, UND DIESER SAGT: DU HAST MICH VERWUNDET, JENER ABER SAGT: ICH HABE DICH NICHT VERWUNDET, SO SCHWÖRT DIESER UND ERHÄLT ENTSCHÄDIGUNG. R. JEHUDA SAGT, NUR WENN EIN TEIL EINGESTANDEN WIRD, WENN ZUM BEISPIEL DIESER SAGT: DU HAST MIR ZWEI WUNDEN BEIGEBRACHT, UND JENER SAGT: ICH HABE DIR NUR EINE WUNDE BEIGEBRACHT.", "DESSEN GEGNER EIDESVERDÄCHTIG IST, ZUM BEISPIEL: WENN ER3 Der Beklagte. HINSICHTLICH EINES ZEUGNISEIDES ODER EINES DEPOSITENEIDES ODER SOGAR EINES NICHTIGKEITSSCHWURES VERDÄCHTIG IST, ODER ER WÜRFELSPIELER, WUCHERER, TAUBENFLIEGENLASSER4 Cf. Syn Fol. 25a. ODER SIEBENTJAHRSFRUCHT-HÄNDLER5 Cf. Syn. Fol. 25b. IST, SO SCHWÖRT SEIN GEGNER UND ERHÄLT BEZAHLUNG. SIND BEIDE EIDESVERDÄCHTIG, SO KEHRT DER EID ZU SEINER URSPRÜNGLICHEN STELLE ZURÜCK – so R. JOSE; R. MEÍR SAGT, SIE TEILEN.", "DER KRÄMER AUF GRUND SEINER KLADDE, ZUM BEISPIEL: NICHT ETWA, WENN ER SAGT: IN MEINER KLADDE STEHT GESCHRIEBEN, DASS DU MIR ZWEIHUNDERT ZUZ SCHULDEST, SONDERN, WENN JENER ZU IHM GESAGT HATTE: GIB MEINEM SOHNE ZWEI SEA͑ WEIZEN, GIB MEINEN ARBEITERN FÜR EINEN SELA͑ MÜNZE, UND DIESER SAGT: ICH HABE GEGEBEN, JENE ABER SAGEN: WIR HABEN NICHTS ERHALTEN, SO SCHWÖRT ER UND ERHÄLT BEZAHLUNG, UND JENE SCHWÖREN UND ERHALTEN SIE EBENFALLS. BEN NANNOS SAGTE: WIESO LASSE MAN BEIDE ZU EINEM MEINEIDE KOMMEN6 Dh. wieso sollte man es zulassen, daß durch das Schwören beider Parteien ein Meineid geleistet werde.!? VIELMEHR ERHÄLT SIE DIESER OHNE EID, UND JENE ERHALTEN SIE EBENFALLS OHNE EID.", "WENN JEMAND ZU EINEM KRÄMER SAGTE: GIB MIR FÜR EINEN DENAR FRÜCHTE, UND ER SIE IHM GEGEBEN HAT, UND ALS DIESER DARAUF ZU IHM SAGTE: GIB MIR DEN DENAR, JENER IHM ERWIDERT: ICH HABE IHN DIR BEREITS GEGEBEN, UND DU HAST IHN IN DIE GELDKASSE GELEGT, SO SCHWÖRT DER HAUSHERR7 Dieser Ausdruck wird im T. überall als Ggs. zum Handwerker, Kaufmann, Arbeiter gebraucht., DASS ER IHM DEN DENAR GEGEBEN HAT. WENN ER ZU IHM8 Nachdem er ihm das Geld gegeben hat. SAGT: GIB MIR DIE FRÜCHTE, UND DIESER IHM ERWIDERT: ICH HABE SIE DIR GEGEBEN, UND DU HAST SIE NACH DEINER WOHNUNG GEBRACHT, SO SCHWÖRT DER KRÄMER. R. JEHUDA SAGT, WER DIE FRÜCHTE IN HÄNDEN HAT, HAT DIE OBERHAND9 Der Hausherr braucht also (im 1. Falle) nicht zu schwören.. WENN JEMAND ZU EINEM WECHSLER SAGTE: GIB MIR FÜR EINEN DENAR MÜNZE, UND ER SIE IHM GEGEBEN HAT, UND ALS DIESER DARAUF ZU IHM SAGTE: GIB MIR DEN DENAR, JENER IHM ERWIDERT, ICH HABE IHN DIR BEREITS GEGEBEN, UND DU HAST IHN IN DIE GELDICASSE GELEGT, SO SCHWÖRT DER HAUSHERR; WENN ER IHM ABER DEN DENAR GEGEBEN HAT, UND ALS JENER DARAUF ZU IHM SAGT: GIB MIR DAS KLEINGELD, DIESER IHM ERWIDERT: ICH HABE ES DIR BEREITS GEGEBEN, UND DU HAST ES IN DEINE TASCHE GELEGT, SO SCHWÖRT DER WECHSLER. R. JEHUDA SAGT, EIN WECHSLER PFLEGE NICHT EINEN ASSAR ZU GEBEN, BEVOR ER DEN DENAR erhalten hat.", "WIE SIE AUCH GESAGT HABEN, WENN EINE FRAU IHRE MORGENGABE REDUZIERT10 Wenn sie zugibt, einen Teil derselben erhalten zu haben; cf. Ket. Fol. 87a., SEI SIE NUR GEGEN EID AUSZUZAHLEN; WENN EIN EINZELNER ZEUGE BEKUNDET, SIE SEI BEZAHLT, SEI SIE NUR GEGEN EID AUSZUZAHLEN; VON BELASTETEN GÜTERN UND VON GÜTERN DER WAISEN SEI SIE NUR GEGEN EID AUSZUZAHLEN; WENN SIE SIE IN SEINER11 Ihres geschiedenen Ehemannes.ABWESENHEIT AUSBEZAHLT HABEN WILL, SEI SIE NUR GEGEN EID AUSZUZAHLEN. FERNER KÖNNEN AUCH WAISEN NUR GEGEN EID BEZAHLUNG ERHALTEN, SIE SPRECHEN: EIN SCHWUR, DASS UNSER VATER UNS NICHT HINTERLASSEN HAT, DASS ER UNS NICHT GESAGT HAT, UND DASS WIR UNTER SEINEN SCHRIFTEN NICHT GEFUNDEN HABEN, DASS DIESER SCHULDSCHEIN BEZAHLT IST. R. JOḤANAN B. BEROOA SAGTE: SELBST WENN DER SOHN NACH DEM TODE DES VATERS GEBOREN WURDE, MUSS ER SCHWÖREN UND ERHÄLT ERST DANN BEZAHLUNG. R. ŠIMO͑N B. GAMLIÉL SAGTE: SIND ZEUGEN VORHANDEN, DASS DER VATER VOR SEINEM TODE GESAGT HAT, DIESER SCHULDSCHEIN SET NICHT BEZAHLT, SO ERHÄLT ER BEZAHLUNG OHNE EID.", "FOLGENDE SCHWÖREN, OHNE DASS AN SIE EINE FORDERUNG12 Sc. eine präzisierte; cf. infra Fol. 48b.GESTELLT WIRD: GEMEINSCHAFTER, TEILPÄCHTER, VORMUNDE, EINE FRAU, DIE IM HAUSE DAS GESCHÄFT13 Die der Ehemann dazu bevollmächtigt hat.FÜHRT, UND EIN HAUSFAKTOTUM. SAGT DIESER14 Einer der hier genannten Personen zum Kläger.ZU IHM: WAS VERLANGST DU VON MIR, UND ERWIDERT JENER: ICH WILL, DASS DU MIR EINEN EID LEISTEN SOLLST, SO IST ER SCHULDIG. HABEN DIE GEMEINSCHAFTER UND DIE TEILPÄCHTER BEREITS GETEILT, SO KANN ER IHM KEINEN EID MEHR ZUSCHIEBEN; HAT ER ABER EINEN EID WEGEN EINER ANDEREN SACHE ZU LEISTEN, SO WIRD ER IHM AUCH WEGEN DIESER ZUGESCHOBEN15 Vgl. S. 327 Anm. 50.. DAS ERLASSJAHR ERWIRKT AUCH DIE ERLASSUNG DES EIDES16 Bei präzisierten Geldforderungen.." ], [ "ES GIBT VIELERLEI HÜTER1 Cf. Ex. 22,6ff.: DER UNENTGELTLICHE Hüter, DER ENTLEIHER, DER LOHNHÜTER UND DER MIETER. DER UNENTGELTLICHE HÜTER KANN IN ALLEN FÄLLEN2 Er ist selbst bei Verlust oder Diebstahl nicht ersatzpflichtig, obgleich bei sorgsamer Behandlung dies vermieden werden könnte. SCHWÖREN, DER ENTLEIHER MUSS IN ALLEN FÄLLEN3 Selbst bei einem unabwendbaren Unfälle. BEZAHLEN, DER LOHNHÜTER UND DER MIETER KÖNNEN SCHWÖREN, WENN DAS ANVERTRAUTE Vieh EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN WORDEN ODER VERENDET IST, UND MÜSSEN BEZAHLEN BEI ABHANDENKOMMEN UND DIEBSTAHL.", "EMAND ZU EINEM UNENTGELTLICHEN HÜTER SAGTE: WO IST MEIN OCHS, UND DIESER IHM ERWIDERTE, ER SEI VERENDET, WÄHREND ER TATSÄCHLICH EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN WORDEN, GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER HABE EINEN BRUCH ERLITTEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, GEFANGEN WORDEN, GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI GEFANGEN WORDEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI GESTOHLEN WORDEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI ABHANDEN GEKOMMEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN ODER GESTOHLEN WORDEN IST, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER FREI.", "WENN ER ZU IHM SAGTE: WO IST MEIN OCHS, UND DIESER ERWIDERTE: ICH VERSTEHE NICHT4 Er tut so, als wüßte er von nichts., WAS DU SPRICHST, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN WORDEN, GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE I ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER FREI. WENN ER ZU IHM SAGTE: WO IST MEIN OCHS, UND DIESER IHM ERWIDERTE: ER IST ABHANDEN GEKOMMEN, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, UND ZEUGEN BEKUNDEN, DASS ER IHN VERZEHRT HAT, SO MUSS ER DEN STAMMBETRAG BEZAHLEN; GESTEHT ER DIES VON SELBST EIN, SO MUSS ER DEN STAMMBETRAG UND EIN FÜNFTEL5 Cf. Ley. 20ff. BEZAHLEN UND EIN SCHULDOPFER DARBRINGEN. WENN ER ZU IHM SAGTE: WO IST MEIN OCHS UND DIESER IHM ERWIDERTE: ER IST GESTOHLEN WORDEN, UND ALS ER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, UND ZEUGEN BEKUNDEN, DASS ER IHN GESTOHLEN HAT, SO MUSS ER DAS DOPPELTE6 Er tritt an Stelle des angeblichen Diebes, der das Doppelte zu bezahlen hätte. BEZAHLEN; GESTEHT ER ES VON SELBST EIN, SO MUSS ER DEN STAMMBETRAG UND EIN FÜNFTEL BEZAHLEN UND EIN SCHULDOPFER DARBRINGEN.", "WENN JEMAND ZU EINEM VON DER STRASSE SAGT: WO IST MEIN OCHS, DEN DU GESTOHLEN HAST, UND DIESER IHM ERWIDERT: ICH HABE IHN NICHT GESTOHLEN, UND ZEUGEN BEKUNDEN, DASS ER IHN GESTOHLEN HAT, SO MUSS ER DAS DOPPELTE BE- ZAHLEN; HAT ER IHN GESCHLACHTET ODER VERKAUFT, SO MUSS ER DAS VIER- ODER FÜNFFACHE7 Cf. Ex. 21,37. BEZAHLEN. WENN ER, ALS ER DIE ZEUGEN SICH ANSCHICKEN UND KOMMEN SAH, SAGT: ICH HABE IHN GESTOHLEN, JEDOCH NICHT GESCHLACHTET ODER VERKAUFT, SO MUSS ER NUR DEN STAMMBETRAG BEZAHLEN8 Obgleich er ihn geschlachtet od. Verkauft hat, da mit dem Fortfalle des Doppelten auch das Vier- oder Fünffache fortfällt; cf. supra Fol. 42b..", "WENN JEMAND ZU EINEM ENTLEIHER SAGTE: WO IST MEIN OCHSUND DIESER IHM ERWIDERTE, ER SEI VERENDET, WÄHREND ER TATSÄCHLICH EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN WORDEN, GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER HABE EINEN BRÜCH ERLITTEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET, GEFANGEN WORDEN, GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI GEFANGEN WORDEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI GESTOHLEN WORDEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI ABHANDEN GEKOMMEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN WORDEN ODER GESTOHLEN WORDEN IST, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMEN’ SAGTE, SO IST ER FREI.", "WENN ER ZU IHM SAGTE: WO IST MEIN OCHS, UND DIESER IHM ERWIDERTE: ICH VERSTEHE NICHT, WAS DU SPRICHST, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, GEFANGEN WORDEN, GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMEN’ SAGTE, SO IST ER SCHULDIG. WENN JEMAND ZU EINEM LOHNHÜTER ODER EINEM MIETER SAGTE: WO IST MEIN OCHS, UND DIESER IHM ERWIDERTE, ER SEI VERENDET, WÄHREND ER TATSÄCHLICH EINEN BRÜCH ERLITTEN HAT ODER GEFANGEN WORDEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER HABE EINEN BRUCH ERLITTEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET ODER GEFANGEN WORDEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI GEFANGEN WORDEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST ODER EINEN BRUCH ERLITTEN HAT, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI GESTOHLEN WORDEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH ABHANDEN GEKOMMEN IST, ODER ER ERWIDERTE, ER SEI ABHANDEN GEKOMMEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH GESTOHLEN WORDEN IST, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ’AMENSAGTE, SO IST ER FREI. WENN ER ERWIDERTE, ER SEI VERENDET, HABE EINEN BRUCH ERLITTEN ODER SEI GEFANGEN WORDEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH GESTOHLEN WORDEN ODER ABHANDEN GEKOMMEN IST, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER SCHULDIG. WENN ER ERWIDERTE, ER SEI ABHANDEN GEKOMMEN ODER GESTOHLEN WORDEN, WÄHREND ER TATSÄCHLICH VERENDET IST, EINEN BRUCH ERLITTEN HAT ODER GEFANGEN WORDEN IST, UND ALS JENER IHM ENTGEGNETE: ICH BESCHWÖRE DICH, ER ‘AMENSAGTE, SO IST ER FREI. DLE REGEL HIERBEI IST: WER STATT EINES FALLES, WEGEN DESSEN ER SCHULDIG IST, EINEN FALL, WEGEN DESSEN ER SCHULDIG IST, ODER STATT EINES FALLES, WEGEN DESSEN ER FREI IST, EINEN FALL, WEGEN DESSEN ER FREI IST, ODER STATT EINES FALLES, WEGEN DESSEN ER FREI IST, EINEN FALL, WEGEN DESSEN ER SCHULDIG IST, ANGIBT, IST FREI; WENN STATT EINES FALLES, WEGEN DESSEN ER SCHULDIG IST, EINEN FALL, WEGEN DESSEN ER FREI IST, SO IST ER SCHULDIG. DIE REGEL9 Eine der beiden Regeln ist überflüssig; tatsächlich fehlt in manchen Texten die erste u. in manchen die zweite. HIERBEI IST I WER DURCH SEIN SCHWÖREN SICH EINE ERLEICHTERUNG VERSCHAFFT, IST SCHULDIG; WER DURCH SEIN SCHWÖREN SICH EINE ERSCHWERUNG VERSCHAFFT, IST FREI." ] ], "sectionNames": [ "Chapter", "Mishnah" ] }