{ "language": "en", "title": "Mishnah Negaim", "versionSource": "https://www.talmud.de/tlmd/die-deutsche-mischna-uebersetzung", "versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]", "priority": 0.5, "versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.
Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.
Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.
Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.
Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.
Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.", "actualLanguage": "de", "languageFamilyName": "german", "isBaseText": false, "isSource": false, "direction": "ltr", "heTitle": "משנה נגעים", "categories": [ "Mishnah", "Seder Tahorot" ], "text": [ [ "Der Farben1 Schebuot 2 a; 5 b; Sifra Neg. II,4. der Aussatzschäden2 liier ist die Rede von den Aussatzschäden an der glatten Haut (נגעי עור בשר), die auch in der Thora (Lev. 13, 1 ff.) zuerst behandelt werden (vgl. VN 5). gibt es zwei Arten3 Die weiter genannten Hauptarien בחרת und שאת., welche in vier zerfallen4 Indem jede der Hauptschäden (אבות) noch eine Unterart (תולדה) hat, die in der Thora (Lev. 13,2) ספחת genannt wird (vgl. meinen Kommentar das.).. Die Bahereth5 כהרת, von בהר, leuchten, eine lichte Stelle und ein Fleck auf der Haut. ist hochweiss6 עזה, stark, hochweiss. wie Schnee, die Unterart derselben ist wie der Kalk des Tempels7 Des heiligen Tempels, der besonders weise war.. Die Seëth8 שאת, eine Erhebung, Erhabenheit; שאת לכנה (Lev. 13, 10) eine weisse Erhebung. ist wie das Eihäutchen9 Das unter der äussern Schale liegt., die Unterart derselben wie weisse Wolle10 Nach Schebuoth 6b: כצמר נקי בן יומו שמכבנין אותו למילת, wie die Wolle, [die man erhält] wenn man ein Lämmchen am Tage seiner Geburt mit einer Decke umwickelt, um die feine Schafwolle zu gewinnen. נקי bedeutet im Samaritanischen (vgl. die sam. Übers. zu Gen. 22,8) ein Lamm, ebenso im Syr. ܢܶܩܝܳܐ. מילת stammt ans dem gr. μηλωτή (Schaffell, Schafpelz).. So R. Meir. Die Weisen sagen: die Seëth ist wie weisse Wolle, die Unterart derselben wie das Eihäutchen11 Die Reihe der weissen Farben ist nach den meisten Erklärern: Schneeweiss, Wollweiss, Kalkweiss, Eihäutchenweiss. Nach den Weisen sind demnach die 2 אבות (Note 8) am stärksten weiss. Nach R. Meïr dagegen ist בחרת das stärkste und שאת das dunkelste Weiss. Nach א״ר ist die Reihenfolge: Schnee, Kalk, Wolle, Eihäutchen..", "Die Mischung12 פתוך, von chald. פחך, vermischen. Hier ist gemeint: eine Mischung von Weiss und Rot. Davon ist in der Thora (Lev. 18,19) die Rede (בחרת לבנת אדמדמת). Dies steht zwar bei שחין, gilt aber auch für נגע עור בשר (VN 6). beim Schneeweissen12a Sifra Neg. II, 5 ist wie Wein mit Schnee vermengt13 מזוג (das gewöhnlich bei einer Mischung von Wein mit Wasser gebraucht wird) bezeichnet auch hier eine Mischung von 2 Teilen Weiss mit einem Teile Rot (א״ר); nach יו״ב 3 Teile Weiss und ein Teil Rot., die Mischung beim Kalkweissen wie Blut14 Tos. Schebuoth 6 b v. ואם liest: 1 כ״ן (wie Wein). mit Milch gemengt15 In demselben Verhältnis wie Note 13 angegeben. Jedoch ist bei dieser Mischung das Rot etwas stärker. Was hier von בהרת und ihrer Unterart bestimmt wird, das gilt auch von שאת und ihrer Unterart (Sifra).. So R. Ismaël. R. Akiba sagt: Das Rötliche16 אדמדם ist dasselbe, wie פתוך des R. Ismaël; nur gebraucht jeder Tanna den Ausdruck, den er von seinem Lehrer vernommen (א״ר nach Edujot 1,3). bei beiden Arten17 Bei Schneeweiss und Kalkweise. ist wie Wein mit Wasser gemischt; nur ist es beim Schneeweissen hell und beim Kalk weissen dunkler18 ויה (wie דיה) schwach, matt, dunkel, d. h. weniger weise. als bei jenem,", "Von diesen18a Sifra Neg. I,4. vier Farben19 Nach ר״ש und ראב״ד gilt diese Bestimmung nur von jedem אב mit seiner תולדה. Demnach liest Bart. מארבעה statt ארבעה, d. h. unter diesen 4 Farben gibt es welche, die miteinander zusammengerechnet werden. Dagegen meint Maim., dass jede der 4 Farben mit jeder andern zusammengerechnet wird; dafür spricht auch die Tosefta. wird die eine mit der andern zusammengerechnet20 Zum Quantum eines גרים (VN 4) Ausserdem sagt auch diese Bestimmung, dass diese 4 Farben als einander gesetzlich gleich betrachtet werden, so dass, wenn am Ende einer Einschliessungs-Woche anstatt der einen Farbe die andere Farbe vorgefunden wurde, dies nicht als ein anderer נגע, sondern so beurteilt wird, als wäre noch die ursprüngliche Farbe vorliegend., freizusprechen21 פטר, entlassen, freisprechen, d. h. für vollständig rein erklären., [als aussätzig] zu entscheiden22 חלט (verwandt mit חלד) die Dauer, die Ewigkeit (arab. خلد) chald. לחלוטין, für immer; daher החלט, endgültig [für unrein] erklären. oder einzuschliessen23 Was hierunter zu verstehen ist, vgl. VN 16 und מ״א. Über den Unterschied zwischen הסגר und החלט s. VN 17.; einzuschliessen24 Auf weitere 7 Tage. Dass man am Anfang verschliesst, wenn auch zwei Farben zusammengerechnet einen גרים betragen, ist bereits in dem ersten להסגיר ausgesagt. nämlich, wenn [der Fleck] am Ende der ersten Woche stehen geblieben25 Sowohl bezüglich der Quantität (er ist nicht grösser geworden), als bezüglich des Aussehens, er hat die נגע-Farbe (mindestens כקרום ביצה, vgl, Note 11) beibehalten. Wenn nur der Fleck in einer der 4 verschiedenen נגצים-Farben geblieben, trotzdem das stärkere Weiss sich in ein schwächeres, oder das schwächere Weiss sich in ein stärkeres verwandelt hat, so wird dies als „stehen geblieben“ (עוטר) betrachtet (vgl. 4,7).; freizusprechen, wenn er noch am Ende der zweiten Woche stehen geblieben26 Wie in Note 25. Wenn auch der נגע nicht dunkler geworden ist, erfolgt dennoch die Freisprechung. Über den Satz והנה נהח הנגע in Lev. 13, 6, welcher dieser Bestimmung zu widersprechen scheint, vgl. meinen Comment, zu Lev. I S. 371 f.; [als aussätzig] zu entscheiden22 חלט (verwandt mit חלד) die Dauer, die Ewigkeit (arab. خلد) chald. לחלוטין, für immer; daher החלט, endgiltig [für unrein] erklären., wenn darin gesundes Fleisch27 מחיה (Lev. 13,10), von חיה, die Stelle, wo sich das lebende Fleisch (כשר חי) befindet, im Gegensatz zum Aussätzigen, das gefühllos und abgestorben ist (Nmn. 12,12). Das Quantum der מחיה muss derart sein, dass sie den Raum im Quadrat ausfüllt, den die Entfernung zweier Haare am Körper einnimmt, d. h. שתי שערות על שתי שערות, d. i. gleich einem Quadrate von der Grösse einer Linse (כעושה. oder weisses Haar28 שֵעָד bedeutet mindestens zwei Haare, denn ein Haar heisst שְׂערָה. gleich anfangs29 Bei der ersten Besichtigung durch den Priester., oder am Ende der ersten Woche30 Wenn diese Unreinheitszeichen anfangs nicht vorgefunden wurden, sondern erst nachdem der נגע eine Woche eingeschlossen war., oder am Ende der zweiten Woche31 Nach der zweiten Einschliessung., oder auch nach der Freisprechung32 Selbst wenn auch nach der zweiten Woche kein Unreinheitszeichen sichtbar war und infolge dessen Freisprechung erfolgte, aber nach einigen Tagen ein Unreinheitszeichen wahrgenommen wurde, so wird es ebenfalls als entschieden unreiner Aussatz erklärt. entstanden ist; ferner [als aussätzig] zu entscheiden22 חלט (verwandt mit חלד) die Dauer, die Ewigkeit (arab. خلد) chald. לחלוטין, für immer; daher החלט, endgültig [für unrein] erklären., wenn daran eine Ausbreitung33 von פשה, sich ausbreiten; der נגע ist grösser geworden, als er früher bei der ersten Besichtigung war. Dieses Unreinheitszeichen kann erst bei der zweiten Besichtigung (die erst nach 7 Tagen erfolgt) zur Geltung kommen. Eine Ausbreitung vor der ersten Einschliessung gilt nicht als Unreinheitszeichen. am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder nach der Freisprechung32 Selbst wenn auch nach der zweiten Woche kein Unreinheitszeichen sichtbar war und infolge dessen Freisprechung erfolgte, aber nach einigen Tagen ein Unreinheitszeichen wahrgenommen wurde, so wird es ebenfalls als entschieden unreiner Aussatz erklärt. entstanden ist; endlich zu entscheiden22 חלט (verwandt mit חלד) die Dauer, die Ewigkeit (arab. خلد) chald. לחלוטין, für immer; daher החלט, endgültig [für unrein] erklären., wenn nach der Freisprechung die ganze Körperhaut weiss geworden ist34 Wenn die ganze Körperhaut sich nach der Reinsprechung in Weiss verwandelt, so wird dies als ein grosser פשיון betrachtet, der ebenso unrein macht, wie ein kleiner פשיון.; dagegen freizusprechen, wenn nach der Entscheidung [als aussätzig], oder nach der Einschliessung die ganze Haut weiss geworden35 Nach einer טומאה, sowohl nach הסגר als nach החלט, ist כולו הפך לבן für rein zu erklären, vgl. Lev. 13,13. Dagegen ist nach einer טהרה dies entweder nach den פטור als פשיון verunreinigend, oder wenn jemand von vornherein ganz weiss vor den Priester gebracht wird, so muss er eingeschlossen werden, damit man sehe, ob sich nicht nach der ersten oder zweiten Woche ein סימן טומאה zeigen wird, vgl. weiter Abschnitt 8. In allen bisher genannten Fällen gilt die am Anfang dieser Mischna ausgesprochene Bestimmung, dass die eine Farbe mit der andern zum Quantum eines גריס zusammengerechnet wird.. — Diese36 Die oben genannten weissen, rötlichen, oder aus zwei verschiedenen Farben zusammengesetzten. sind die Aussatzfarben, von denen alle [Bestimmungen über die] Aussatzschäden37 Die נגעי עור בשר sowie Entzündung und Brandgeschwür und קרחת וגבחת ; dagegen gelten für den Haar-Aussatz (נתק) andere Vorschriften, vgl. VN 8. abhängen.", "R. Chanina38 Vgl. Sebachim 88 b; Sifra Neg. II, 6., Vorsteher der Priester39 סגן, der Vorsteher, der zugleich unter Umständen den Hohepriester vertrat, Joma 39 a., sagt: Der Farben der Aussatzschäden gibt es sechzehn40 Diesen Satz des R. Chanina hat Bart. gestrichen, auch Maimon. hat er nicht vorgelegen. In der Tosefta wird noch die Ansicht dess R. Ismael angeführt, der zwölf Aussatz-Farben zählt. Diese Zahl erklärt ד״ש so, dass R. Ismael der Ansicht ist, dass von den 4 Farben nur der אב mit seiner חולדה zusammengerechnet werden (oben Note 19). Demnach gibt es sechserlei Farben, 4 einfache und zwei zusammengesetzte. Dazu kommen noch 6, wenn jede dieser Farben mit Rot gemischt ist (VN 6). Die Zahl 16 erhält man am einfachsten, wenn man zu diesen zwölf noch ירקרק und אדמדם vom Kleider-Aussatz und dieselben Farben von Häuser-Aussatz hinzuzählt (VN 24 und 28).. R. Dosa, Sohn Archinos’41 Ohalot 3,1, Note 5., sagt: Es gibt sechsund-dreissig Farben der Aussatzschäden42 Wir erklären nach Bart. und Maimon.: 4 Farben und 4 mit Rot gemischte (VN 6) sind 8. Diese können Vorkommen 1. bei נגעי עור בשר; 2. bei שחין und מכוה (die, weil gleichen Bestimmungen unterliegend, für eins gezählt werden) ; 3. קרחת und גבהת (die ebenfalls für eins zählen); 4. נתקים (bei denen zwar alle andern Farben auch טמא sind, nichtsdestoweniger aber obige 8 Farben als טמא erklärt werden, (יר״ב). Dies gibt 4 mal 8 = 32 ; dazu noch die Farben ירקרק und אדמדם bei Kleidern und Häusern, wie in Note 40.. Akabja, Sohn Mahalalels, sagt: Zweiundsiebzig43 Er rechnet die 36 des R. Dosa doppelt, das Aussehen der Farbe bei der ersten Besichtigung des Priesters und das bei der letzten Besichtigung nach der letzten Einschliessung (vgl. יו״ב), wobei die endgültige Entscheidung erfolgt, ob rein oder unrein. Andere Erklärungen bei ר״ש und א״ר.. R. Chanina, Vorsteher der Priester, sagt: Man besieht die Aussatzschäden Anfangs nicht am Tage nach dem Schabbat44 Am Sonntag., weil das Ende seiner Woche45 Der ersten Einschliessung. dann auf den Schabbat fiele46 An welchem Tage der Priester den נגע nicht besichtigen dürfte.; auch nicht am zweiten Wochentage, weil dann das Ende seiner zweiten Woche47 Der zweiten Einschliessung. auf den Schabbat fiele48 Da die beiden Einschliessungs-Wochen nur 13 Tage betragen, indem der siebente Tag zur ersten und zweiten Woche zählt (VN 15).; und die der Häuser nicht am dritten Wochentage, weil dann das Ende ihrer dritten Woche auf den Schabbat fiele49 Die 3 Einschliessungswochen bei dem Häuser-Aussatz betragen zusammen nur 19 Tage, da der erste und siebente Tag der mittleren Woche zur vorhergehenden und zur folgenden Woche gezählt werden (VN 31,3e).. R. Akiba sagt: Man kann sie jederzeit besehen50 Nur nicht am Schabbat nnd an den Feiertagen, vgl. weiter Note 52.; fällt die folgende Besichtigung51 Der siebente Tag der Einschliessung. auf den Schabbat52 Am Schabbat (und am Feiertage) darf man keinen נגע besichtigen und darüber ein Urteil fällen, denn dies gliche dem Reehtsprechen, das an den heiligen Tagen verboten ist, nach Beza 5,2; so Maimon., Bart. und יו״ב, anders מ״א., so verschiebt man sie bis auf nach dem Schabbat53 Die zweite Woche beginnt auch dann erst am Sonntag.. Dies54 Die Aufschiebung der Besichtigung. dient manchmal zur Erleichterung, manchmal zur Erschwerung.", "Wie zur Erleichterung? War darin [am Schabbat] weisses Haar55 Hätte der Priester dies gesehen, so würde er den Aussätzigen für entschieden unrein (מוחלט) erklärt haben (VN 12)., und das weisse Haar ist [am folgenden Tage] verschwunden56 In diesem Falle würde er zwar auch, wenn er gestern für מוחלט erklärt worden wäre, heute nach Verschwinden des Unreinheitszeichens wieder reingesprochen werden. Dennoch aber dient ihm die Aufschiebung zur Erleichterung, da er dadurch von den erschwerenden Vorschriften und von den Opfern des מוחלט befreit ist (VN 17).; waren [die Haare] weiss und wurden schwarz, [nämlich] entweder eins weiss und eins schwarz57 Da unter שער mindestens 2 Haare zu verstehen sind (Note 28), so ist es kein Unreinheitszeichen, wenn eines davon nicht den dafür geltenden Bestimmungen entspricht., oder beide schwarz; waren sie58 Am Schabbat. lang59 Sie hatten die Länge, wie sie in Nidda 6, 12 (vgl. weiter 4,4) bestimmt wild. und wurden zu kurz, [nämlich] entweder eins lang57 Da unter שער mindestens 2 Haare zu verstehen sind (Note 28), so ist es kein Unreinheitszeichen, wenn eines davon nicht den dafür geltenden Bestimmungen entspricht. und eins kurz, oder beide kurz; hat sich [nach dem Schabbat] eine Entzündung an beide [Haare]60 Dadurch hören die weissen Haare auf als Unreinheitszeichen zu gelten, vgl. weiter 8, 7. oder an eines angesetzt61 Am Schabbat waren aber die weissen Haare noch im נהרת und wären als סימן טימאה erklärt worden.; hat die Entzündung beide [Haare]60 Dadurch hören die weissen Haare auf als Unreinheitszeichen zu gelten, vgl. weiter 8, 7. oder eines umgeben62 Da Dach 4, 3 auch bei der Entzündung das weisse Haar als Unreinheitszeichen gilt, so meint תוי״ט u. A., es sei hier von einem שהין המורד die Rede, der nicht unrein werden kann (VN7); anders מ״א.; oder hat die beiden Haare voneinander gesondert60 Dadurch hören die weissen Haare auf als Unreinheitszeichen zu gelten, vgl. weiter 8, 7. die Entzündung, oder geheiltes Fleisch der Entzündung, oder ein Brandgeschwür, odergeheiltes Fleisch eines Brandgeschwürs, oder ein Bohak63 Vgl. VN 11.; Avar darin gesundes Fleisch64 Was ein Unreinheitszeichen ist, VN 12. und ist [nach Schabbat] verschwunden56 In diesem Falle würde er zwar auch, wenn er gestern für מוחלט erklärt worden wäre, heute nach Verschwinden des Unreinheitszeichens wieder reingesprochen werden. Dennoch aber dient ihm die Aufschiebung zur Erleichterung, da er dadurch von den erschwerenden Vorschriften und von den Opfern des מוחלט befreit ist (VN 17).; war es viereckig65 Nur in dieser Form ist die מחיה ein Unreinheitszeichen. Allerdings genügt es, dass die מחיה einen Flächenraum einnimmt, auf dem ein Quadrat von שתי שערות עד שתי שערות Platz hat, vgl. Note 27 und 6,2. und ist rund oder lang geworden; war es umgeben66 Eine מחיה muss allseitig von dem נגע (in der Breite von 2 Haaren) umgeben sein, VN 12. und ist nun an der Seite; war es58 Am Schabbat. gesammelt67 So, dass an einer Stelle ein Quadrat von der in Note 65 angegebenen Grösse Platz hatte. und nun68 Am Sonntag. verstreut69 So, dass nicht das erforderliche Quantum an einer Stelle zu finden ist., oder es ist nun68 Am Sonntag. eine Entzündung gekommen und darin eingedrungen65 Nur in dieser Form ist die מחיה ein Unreinheitszeichen. Allerdings genügt es, dass die מחיה einen Flächenraum einnimmt, auf dem ein Quadrat von שתי שערות עד שתי שערות Platz hat, vgl. Note 27 und 6,2.; oder es hat68 Am Sonntag. eine Entzündung, das geheilte Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, das geheilte Fleisch eines Brandgeschwürs oder ein Bohak63 Vgl. VN 11. es umgeben70 So, dass es nicht, wie erforderlich (Note 66), vom נגע allseitig umgeben ist., geteilt oder vermindert69 So, dass nicht das erforderliche Quantum an einer Stelle zu finden ist.; war58 Am Schabbat. Ausbreitung daran64 Was ein Unreinheitszeichen ist, VN 12., und die Ausbreitung ist nun68 Am Sonntag. vergangen72 Der נגע, der am Schabbat sich ausgebreitet hatte, ist am Sonntag wieder zurückgegangen,, oder der ursprüngliche Fleck73 אום = אם, Mutter, Stamm, Ursprung, das Ursprüngliche. ist verschwunden74 Und es ist nur die Ausbreitung zurückgeblieben. oder so vermindert, dass er68 Am Sonntag. samt der Ausbreitung nicht die Grösse einer Bohnengraupe hat75 Würde heute, am Schluss der ersten Woche, noch ein גייס geblieben sein, so müsste er noch eine Woche eingeschlossen werden (VN 15)., oder ist68 Am Sonntag. zwischen den ursprünglichen Fleck73 אום = אם, Mutter, Stamm, Ursprung, das Ursprüngliche. und die Ausbreitung eine Entzündung, das geheilte Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, das geheilte Fleisch eines Brandgeschwürs, oder ein Bohak eingedrungen76 Während am Schabbat zwischen dem אום und der Ausbreitung nichts Scheidendes vorhanden war.; alle diese Fälle bringen eine Erleichterung mit sieb.", "Wie zur Erschwerung?77 Diese Mischna wiederholt nur die vorhergehende, aber in umgekehrter Ordnung, so nämlich, dass am Schabbat kein Unreinheitszeichen vorbanden war und am Sonntag sich ein solches gezeigt hat. War58 Am Schabbat. kein weisses Haar darin, und es ist [nach Schabbat] weisses Haar darin entstanden; waren [die Haare]58 Am Schabbat. schwarz, und sie wurden68 Am Sonntag. weiss, oder es war58 Am Schabbat. ein Haar schwarz und eins weise57 Da unter שער mindestens 2 Haare zu verstehen sind (Note 28), so ist es kein Unreinheitszeichen, wenn eines davon nicht den dafür geltenden Bestimmungen entspricht., und es wurden68 Am Sonntag. beide weiss ; waren sie58 Am Schabbat. zu kurz und wurden68 Am Sonntag. lang59 Sie hatten die Länge, wie sie in Nidda 6, 12 (vgl. weiter 4,4) bestimmt wild., oder es Avar58 Am Schabbat. eins kurz und eins lang57 Da unter שער mindestens 2 Haare zu verstehen sind (Note 28), so ist es kein Unreinheitszeichen, wenn eines davon nicht den dafür geltenden Bestimmungen entspricht., und es wurden68 Am Sonntag. beide lang; war eine Entzündung an beiden [Haaren] oder an einem derselben angesetzt60 Dadurch hören die weissen Haare auf als Unreinheitszeichen zu gelten, vgl. weiter 8, 7., oder hat die Entzündung beide [Haare] oder eins derselben umgeben62 Da Dach 4, 3 auch bei der Entzündung das weisse Haar als Unreinheitszeichen gilt, so meint תוי״ט u. A., es sei hier von einem שהין המורד die Rede, der nicht unrein werden kann (VN7); anders מ״א., oder sonderte sie von einander die Entzündung, das geheilte Fleisch der Entzündung, ein Brandgeschwür, das geheilte Fleisch eines Brandgeschwürs oder der Bohak63 Vgl. VN 11., und nun sind diese verschwunden; war58 Am Schabbat. darin kein gesundes Fleisch, und nun entstand darin gesundes Fleisch64 Was ein Unreinheitszeichen ist, VN 12.; war es58 Am Schabbat. rund oder länglich, und nun68 Am Sonntag. wurde es viereckig65 Nur iu dieser Form ist die מחיה ein Unreinheitszeichen. Allerdings genügt es, dass die מחיה einen Flächenraum einnimmt, auf dem ein Quadrat von שתי שערות עד שתי שערות Platz hat, vgl. Note 27 und 6,2.; oder es war58 Am Schabbat. an der Seite, und nun68 Am Sonntag. ward es umgeben66 Eine מחיה muss allseitig von dem נגע (in der Breite von 2 Haaren) umgeben sein, VN 12., oder es war58 Am Schabbat. verstreut69 So, dass nicht das erforderliche Quantum an einer Stelle zu finden ist., und nun ist es gesammelt67 So, dass an einer Stelle ein Quadrat von der in Note 65 angegebenen Grösse Platz hatte.; oder es war58 Am Schabbat. eine Entzündung gekommen und hineingedrungen69 So, dass nicht das erforderliche Quantum an einer Stelle zu finden ist., oder eine Entzündung, geheiltes Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, geheiltes Fleisch eines Brandgeschwürs, oder ein Bohak63 Vgl. VN 11. hatte es58 Am Schabbat. umgeben70 So, dass es nicht, wie erforderlich (Note 66), vom נגע allseitig umgeben ist., geteilt, oder vermindert69 So, dass nicht das erforderliche Quantum an einer Stelle zu finden ist., und nun68 Am Sonntag. sind sie vergangen78 Und die מחיה ist wieder, wie erforderlich (Note 66), vom וגע allseitig umgeben.; Avar58 Am Schabbat. keine Ausbreitung daran, und es entstand68 Am Sonntag. daran eine Ausbreitung64 Was ein Unreinheitszeichen ist, VN 12.; Avar58 Am Schabbat. zwischen dem ursprünglichen Fleck73 אום = אם, Mutter, Stamm, Ursprung, das Ursprüngliche. und der Ausbreitung eine Entzündung, geheiltes Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, geheiltes Fleisch eines Brandgeschwürs, oder ein Bohak vorhanden79 Welche den אום von der Ausbreitung schieden. und nun68 Am Sonntag. sind sie verschwunden80 So dass nun der אום mit der Ausbreitung zusammenhängt.; — alle diese Fälle bringen eine Erschwerung mit sich." ], [ "Der hellweisse Fleck1 Sifra Neg. 1,4 f. sieht an einem Germanen1a גרמני, ein Germane, gemeint ist einer, der eine weisse Hautfarbe hat. dunkel aus2 Dunkler als קרום ביצה (1,1); er muss also freigesprochen werden, da man den נגע nach der Haut der zu besichtigenden Person beurteilt., während der dunkle3 Der dunkler als קרום ניצח ist. beim Äthiopier4 כושי, ein Äthiopier, eine Person mit schwarzer Hautfarbe. hochweiss aussiebt5 So dass er mit einem solchen נגע eingeschlossen oder für entschieden unrein erklärt wird, obgleich eine mittelfarbige Person hierbei freigesprochen würde.. R. Ismael sagt: Die Kinder Israel — ich will ihre Sühne sein6 D. h. ich will die Leiden, die über sie verhängt werden, auf mich nehmen, um für sie Sühne zu erwirken. Aus Liebe zu seinem Volke gebraucht R. Ismael hier diese Redeweise, da er von einem Aussatz des Israeliten spricht. — sehen wie Buchsbaum7 אשכרוע, Targ. zu תאשור (Jes. 41,19) Buchsbaum, vgl. Löw, Aram. Pflanzennamen 37f. aus, sie sind nicht schwarz und nicht weiss, sondern mittelfarbig8 Nach R. Ismael sind alle Personen so zu beurteilen, als wenn sie mittelfarbig (Buchsbaumfarbig) wären, und was bei dem einen rein oder unrein ist, wird auch bei dem andern so erklärt, wiewohl seine Hautfarbe anders geartet ist. (Nach ראב״ר ist die Ansicht des R. Ismael, dass bei einem besonders Weissen (Germanen) oder besonders dunklen (Äthiopier) das Aussatz-Gesetz nicht anzuwenden sei).. R. Akiba sagt9 Nach יו״ב stimmt R. Akiba insofern mit R. Ismael überein, dass die נגעים bei allen Personen in gleicher Weise zu beurteilen sind; nur ist nach R. Ismael das Weise des Buchsbaumes und nach R. Akiba ein mittelfarbiges Weiss, das von jenem etwas verschieden ist, als Umgebung des Aussatzes anzunehmen. Ausserdem hat R. Ismael kein bestimmtes Verfahren angegeben, wie der Priester eine solche Umgebung zustande bringt, sondern es der Schätzung des Priesters überlassen, zu beurteilen, wie der נגע bei solcher Umgebung aussehen würde, während R. Akiba das folgende Verfahren vorschreibt.: Die Maler haben Farben, womit sie schwarze, weisse und mittelfarbige Figuren malen; man bringe daher eine Mittelfarbe, umgebe damit [den Schaden] von aussen10 Man mache eine Linie mit einer Mittelfarbe rings am den נגע., so wird es sich, wie beim Mittelfarbigen, zeigen11 Dadurch lässt sich beurteilen, wie das Weisse des נגע auf einer mittelfarbigen Haut aussehen würde.. R. Jehuda sagt: Die Aussatz-Farben werden zur Erleichterung, aber nicht zur Erschwerung beurteilt; es wird also beurteilt der Germane nach seiner Leibfarbe zur Erleichterung12 Da bei ihm die Farbe des נגע dunkler aussieht, wird er freigesprochen (Note 2)., und der Äthiopier nach der Mittelfarbe zur Erleichterung13 Er wird freigesprochen, wenn der נגע bei einem Mittelfarbigen dunkler als קרום ביצה erschiene, wiewohl derselbe bei diesem כושי heller aussieht. Vgl. 5, 1, wonach man bei zweifelhaften Aussatzschäden erleichtern soll.. Die Weisen sagen: Beide14 Der Germane und der Äthiopier. werden nach der Mittelfarbe beurteilt15 Wie R. Akiba sagt. Doch wird dies nach den “Weisen durch Schätzung beurteilt, (vgl. Noto 9)..", "Man16 Sanhedrin 34 b; Sifra Neg. 2,3. besichtigt die Schäden nicht frühmorgens17 Weil da das Tageslicht nicht hell genug ist. und nicht zwischen den Abenden18 בין הערבים ist hier nicht, wie in der Thora, die Zeit zwischen Mittag und Abend, sondern nach der neunten Tagesstunde (3 Uhr Nachmittag) bis Abend (מ״א).; nicht im Hause,19 Selbstverständlich gilt dies nur für Menschen- und Kleideraussatz; dagegen kann der Häuseraussatz nur im Hause besichtigt werden nicht am wolkigen Tage, weil alsdann die dunkle Farbe hell-weiss aussieht20 Dies bezieht sich auf sämtliche vorhergehenden Sätze. Es könnte dadurch die unstatthafte Erschwerung erfolgen, dass ein reiner Fleck für unrein erklärt wird.; auch nicht am Mittag, weil dann die hellweisse Farbe dunkel scheint21 Man könnte also einen unreinen נגע für rein erklären.. Wann besichtigt man? Um die dritte22 Vor der dritten Stunde ist „Frühmorgens“., vierte, fünfte, siebente23 Die sechste Stunde aber heisst „Mittags“., achte und neunte Stunde24 Nachher ist zwischen den Abenden (Note 18).; so R. Meïir; R. Jehuda sagt: Um die vierte, fünfte, achte25 Nach R. Jehuda ist bis zur vierten Stunde „Frühmorgens“, und die sechste und siebente Stunde „Mittags“. und neunte Stunde26 Die Stunden sind hier, wie in Berachot 1,2 „Zeitstunden“ (שעות זמניות), indem der Tag zu jeder Jahreszeit in 12 Teile geteilt und jeder solche Teil „eine Stunde“ genannt wird.", "Ein Priester27 Sifra Neg. 4,4., der auf einem Auge erblindet oder dessen Augenlicht28 Hier ist gemeint, dass beider Augen Licht verdunkelt ist (תו״ט, nicht so תא״ש). verdunkelt ist, darf die Aussatzschäden nicht besichtigen, weil es heisst(Lev.13,12): „Nach allem, was die Augen29 Er muss mit beiden Augen sehen, darf also auch nicht auf einem Auge blind sein. des Priesters sehen.“ In einem dunkeln Hause30 Chullin 10b; Jerusch. Beza 3,5; Sifra Mez. V, 11. bricht man keine Fenster aus31 Sind aber Fenster vorhanden, die durch Läden verschlossen sind, so müssen diese geöffnet werden (Tosefta)., um den Schaden darin zu besichtigen.", "Wie ist die Besichtigung des Schadens32 D. h. welche Stellen des Körpers müssen besichtigt werden, indem sie nicht zu den durch Hautfalten und Körperbiegungen verdeckten Teilen (בית הסתרים) gehören, an denen ein נגע nicht unrein macht. ? Der Mann33 Nidda 67 b, Sifra Neg. 4,3. muss aussehen, wie grabend34 Dies bezieht sich auf die Stellung der Beine, dass sie auseinander gesperrt werden. und Oliven pflückend35 Dies bezieht sich auf die Haltung der Arme, dass sie emporgehoben werden.; das Weib wie Brot zurichtend36 Bezüglich der Haltung der Beine. und37 Falls der נגע unter der Brust sich befindet. ihr Kind säugend38 Nur wenn bei solcher Stellung der נגע sichtbar ist, kann er Unreinheit bringen; was da nicht sichtbar ist, heisst בית הסתרים (Note 32). und wie an einem aufrechtstehenden Stuhl39 Vgl. Kelim 21,1, Note 3. webend, wobei die rechte Armhöhle40 שחי (von שחה, sich bücken), die Biegung, daher Achselhöhlung. sichtbar ist41 Indem der rechte Arm emporgehoben wird.. R. Jehuda sagt: Auch wie eine, die Flachs spinnt betreffs der linken42 Wenn an der linken Armhöhle ein נגע sich befindet.. So wie man bei der Schaden-Besichtigung aussehen muss, ebenso muss man beim Scheren aussehen43 Nur das Haar, dass bei den oben angegebenen Stellungen sichtbar ist, muss (nach Lev. 14, 9) bescheren weiden; was man da nicht sieht, heisst בית הסתרים und braucht nicht abgeschoren zu werden..", "Alle Schäden darf ein Mensch besichtigen44 Auch die seiner Verwandten., ausgenommen seine eigenen. R. Meïr sagt: Auch nicht die Schäden seiner Verwandten45 Weil in Deut. 21,5 נגע mit ריב (Rechtsstreit) zusammengestellt wird. Sowie der Rechtsstreit nicht durch einen Verwandten beurteilt werden darf, ebenso der נגע; vgl. Sanhedrin 34b, Sifre Deut. 208, Sifra Neg. I,10.. Alle Gelübde darf ein Mensch46 Ein Gesetzes-Gelehrter (חנם); vgl. Sifre Num. 163 v. זה הדבר. lösen, nur nicht seine eigenen47 Sifre Num. 153 v. לא יחל. R. Jehuda sagt: Auch48 Vgl. Jerusch. Nedarim 10,8. nicht49 Wenn er auch ein חכם ist. die Gelübde seiner Frau, die auf ihr Verhalten zu andern Leuten Bezug haben50 Wohl aber kann der Gatte die Gelübde seiner Frau lösen, die ihr Verhalten zu ihm selbst betreffen, vgl. Nedarim 11,1, Note 3.. Alle Erstgeburten51 Bechoroth 31 a. darf ein Mensch besichtigen52 Ob eie einen Leibesfehler haben und ausserhalb des Heiligtums geschlachtet werden dürfen., ausgenommen seine eigenen Erstgeburten." ], [ "Alle1 Arachin 3a. Menschen2 Selbst ein Kind; auch ein kanaanitischer Sklave, den man beschnitten und in einem Reinigungsbade untergetaucht hat, der in bezug auf die jüdischen Pflichten den Frauen gleich gestellt ist. werden durch Aussatzschäden unrein, ausgenommen Nicht - Israeliten3 Bei denen die Unreinheitsgesetze überhaupt keine Anwendung finden (Nasir 61b), vgl. auch weiter Anfang Abschn. XI und XII. und Beisass-Proselyten4 Das sind, nach der rezipierten Halacha, Proselyten, welche die sieben Gebote der Noachiden angenommen haben und infolge dessen im Lande Israel wohnen dürfen. Diese sieben Gebote sind: Die Verbote von 1. Götzendienst, 2. Gotteslästerung, 3. Mord, 4. Raub, 5. Inzest, 6. Genuss eines von einem lebenden Säugetier oder Vogel abgetrennten Gliedes, 7. Das Gebot der Rechtspflege.. Jeder5 Auch ein Nicht-Priester (vgl. יו׳׳ב). ist6 Wenn er die נגעים-Gesetze genau kennt. befugt, die Aussatzschäden zu besichtigen, nur die Unreinheits- und Reinheitserklärung muss durch einen Priester7 Auch wenn derselbe kein Gesetzeskundiger ist. erfolgen. Man8 Der gesetzkundige Nicht-Priester. kann zu ihm9 Zum unkundigen Priester. sagen: sprich: „unrein“, und er spreche: „unrein“; oder: sprich: „rein,” und er spricht: „rein“10 Wenn der Aussätzige verschlossen werden soll, sagt ebenfalls der Gesetzkundige zum Priester: Sage: „Du bist unter Verschluss“ (VN 16), und der Priester muss dies nachsprechen (יו״ב).. Man darf nicht zwei Schäden auf einmal besichtigen11 Weil man da nicht jeden einzelnen genau untersuchen würde., es sei an einer Person oder an zwei Personen12 Wenn auch die zwei Schäden an zwei Personen sich befinden, darf nicht ein Priester beide auf einmal besichtigen.; sondern man besichtigt den einen, verschliesst ihn13 Wenn er bloß eine der 4 Farben und kein Unreinheitszeichen findet., oder erklärt ihn für entschieden unrein14 Wenn er ein Unreinheitszeichen (weisses Haar oder gesundes Fleisch) findet., oder er spricht ihn frei15 Wenn die Farbe dunkler als קיום ביצת ist (VN 11).; dann schreitet man zum zweiten16 Zum zweiten Schaden; auch wenn er an demselben Manne sich befindet. Dies gilt aber nur, wenn dieser Schaden bereits vorher, bevor noch über den ersten Schaden das Urteil gesprochen worden, entstanden war. Ist aber erst nach dem Urteilsspruch an derselben Person noch ein zweiter Schaden entstanden, so gelten dafür die folgenden Bestimmungen.. Man kann16a Sifra Neg. 2, 6—8. den schon Verschlossenen nicht noch einmal verschliessen17 Wenn etwa inmitten der Verschluss-Woche noch ein zweiter נגע entstanden ist, so wird dieser nicht besichtigt, um etwa, wenn dieser נגע ebenfalls eine Verschliessung erforderlich machte, die Verschluss-Woche erst von dieser zweiten Besichtigung ab zu rechnen., auch nicht den entschieden Unreinen abermals für entschieden unrein erklären18 Vielmehr muss man warten, bis der erste נגע geheilt ist und dafür die Reinigungsopfer dargebracht worden sind. Dann erst kann man zur Beurteilung des zweiten נגע schreiten. Bevor dies letztere geschieht, gilt die Person als rein (ראכ״ד).; man darf nicht den entschieden Unreinen wiederum verschliessen19 Wenn ein neuer נגע entstanden ist, der eine Verschliessung erforderlich machen würde, wird dieser nicht eher besichtigt, bis der erste geheilt und dafür Reinigungsopfer dargebracht sind. Dann erst kann die Verschliessung wegen des zweiten נגע erfolgen, und die Verschlusswoche wird erst von dieser Zeit ab gerechnet., oder den Verschlossenen wiederum für entschieden unrein erklären20 Wenn innerhalb der Verschlusswoche ein zweiter נגע mit einem טומאת סימן entstanden ist, so erfolgt nicht die Entscheidung wegen dieses Schadens. Wenn daher am Ende der Verschlusswoche der סימן טומאת vergangen ist, so findet keine entschiedene Unreinheits-Erklärung statt, und es bedarf keiner Reinigungsopfer.. Aber anfangs21 Wenn der zweite Schaden anfangs entstanden ist, bevor noch die Person wegen des ersten verschlossen worden ist. oder am Ende der Woche22 Wenn der zweite נגע am Ende der ersten, oder am Ende der zweiten Woche entstanden ist, bevor noch über den ersten נגע das Urteil gesprochen worden (יו״ב und מ״א). kann man23 Den Besichtigten. verschliessen24 Wegen des einen ננע. und nochmals25 Zu derselben Zeit wegen des andern נגע. verschliessen26 Nachdem man zu ihm gesagt hat: „Du stehst unter Verschluss wegen dieses נגע“, besichtigt man den zweiten und kann ev. sagen: „Du stehst auch wegen dieses zweiten נגע unter Verschluss“.; für entschieden unrein erklären24 Wegen des einen נגע. und abermals25 Zu derselben Zeit wegen des andern נגע. für entschieden unrein erklären27 Falls man an beiden Unreinheitszeichen gefunden hat.; verschliessen24 Wegen des einen נגע. und freisprechen25 Zu derselben Zeit wegen des andern נגע.; für entschieden unrein erklären24 Wegen des einen נגע. und25 Zu derselben Zeit wegen des andern נגע. freifreisprechen28 Man kann auch wegen des einen נגע verschliessen und wegen des andern für unrein entscheiden. Über die verschiedenen Konsequenzen, welche die gleichzeitige Beurteilung beider Schäden nach sich zieht, vgl. יו״ב..", "Wenn an einem Bräutigam29 Sifra Neg. 5,2; Moëd katan 7 b, Bechoroth 34 b. sich ein Schaden zeigt, so lässt man ihm noch die sieben Hochzeitstage30 Während dieser Tage wird der Schaden nicht besichtigt.; dies gilt sowohl für seine Person als für sein Haus und für sein Gewand31 Auch an diesen wird der Schaden nicht besichtigt.. Ebenso lässt man32 Bei jedermann. an einem Feste33 Wenn während der Festtage ein נגע entsteht., alle Festtage hingehen.30 Während dieser Tage wird der Schaden nicht besichtigt.", "Die Haut des Fleisches34 Wenn an dieser ein נגע entsteht. kann unrein werden35 Entschieden unrein. innerhalb zweier Wochen,36 Vgl. VN 15. und zwar durch drei Zeichen:37 Durch eines der drei Zeichen Durch weisses Haar, gesundes Fleisch oder Ausbreitung; durch weisses Haar oder gesundes Fleisch anfangs,38 Gleich bei der ersten Besichtigung durch den Priester. oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung;39 Wenn er auch bereits rein gesprochen worden war und nachträglich sich ein Unreinheitszeichen einstellt, wird er für entschieden unrein erklärt. durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche,40 Aber am Anfang kann wegen Ausbreitung keine Unreinheits-Erklärung stattfinden. oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung.39 Wenn er auch bereits rein gesprochen worden war und nachträglich sich ein Unreinheitszeichen einstellt, wird er für entschieden unrein erklärt. Er wird unrein in zwei Wochen, welche nur dreizehn Tage sind.41 Da der siebente Tag zur ersten und zur zweiten Woche gerechnet wird (VN 15).", "Die Entzündung42 Weiter 9,1; Chullin 8a. und das Brandgeschwür43 Vgl. VN 7. werden unrein35 Entschieden unrein. in einer Woche,44 Diese werden, wenn kein Unreinheitszeichen anfangs gefunden wird, nur eine Woche verschlossen. und zwar durch zwei Zeichen: durch weisses Haar oder Ausbreitung; durch weisses Haar anfangs38 Gleich bei der ersten Besichtigung durch den Priester. oder am Ende der Woche, oder auch nach der Freisprechung;39 Wenn er auch bereits rein gesprochen worden war und nachträglich sich ein Unreinheitszeichen einstellt, wird er für entschieden unrein erklärt. durch Ausbreitung am Ende der Woche,40 Aber am Anfang kann wegen Ausbreitung keine Unreinheits-Erklärung stattfinden. oder auch nach der Freisprechung.39 Wenn er auch bereits rein gesprochen worden war und nachträglich sich ein Unreinheitszeichen einstellt, wird er für entschieden unrein erklärt. Sie werden unrein in einer Woche, die aus sieben Tagen45 Wenn auch erst am Ende des siebenten Tages ein סימן טומאה gefunden wird, ist er unrein. besteht.", "Die Haar-Aussatzschäden46 Vgl. VN 8 und weiter unten 10, 1. werden unrein36 Vgl. VN 15. innerhalb zweier Wochen,46a Vgl. VN 21. und zwar durch zwei Zeichen: durch dünnes goldgelbes Haar47 Mindestens zwei Haare. oder durch Ausbreitung; durch dünnes goldgelbes Haar anfangs,38 Gleich bei der ersten Besichtigung durch den Priester. oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung;39 Wenn er auch bereits rein gesprochen worden war und nachträglich sich ein Unreinheitszeichen einstellt, wird er für entschieden unrein erklärt. durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche,40 Aber am Anfang kann wegen Ausbreitung keine Unreinheits-Erklärung stattfinden. oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung.39 Wenn er auch bereits rein gesprochen worden war und nachträglich sich ein Unreinheitszeichen einstellt, wird er für entschieden unrein erklärt. Sie werden unrein in zwei Wochen, welche nur dreizehn Tage sind.41 Da der siebente Tag zur ersten und zur zweiten Woche gerechnet wird (VN 15).", "Die48 Weiter 10, 10. Hinter- oder Vorderglatze49 Vgl. VN 9; über den Unterschied zwischen diesen und נתק vgl, VN 10. werden unrein35 Entschieden unrein. innerhalb zweier Wochen, und zwar durch zwei Zeichen: durch gesundes Fleisch, oder durch Ausbreitung;50 Weisses Haar ist dort kein Unreinheitszeichen, weil dort kein Haar wächst. durch gesundes Fleisch anfangs,38 Gleich bei der ersten Besichtigung durch den Priester. oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung;39 Wenn er auch bereits rein gesprochen worden war und nachträglich sich ein Unreinheitszeichen einstellt, wird er für entschieden unrein erklärt. durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche,40 Aber am Anfang kann wegen Ausbreitung keine Unreinheits-Erklärung stattfinden. oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung.39 Wenn er auch bereits rein gesprochen worden war und nachträglich sich ein Unreinheitszeichen einstellt, wird er für entschieden unrein erklärt. Sie werden unrein in zwei Wochen, welche dreizehn Tage sind.41 Da der siebente Tag zur ersten und zur zweiten Woche gerechnet wird (VN 15).", "Die Kleider51 Vgl. VN 23. werden unrein innerhalb zweier Wochen, und zwar durch drei Zeichen: durch dunkelgrün, oder dunkelrot,52 Vgl. VN 24. oder Ausbreitung. Durch dunkelgrün oder dunkelrot anfangs,53 Wenn eine dieser beiden Farben bei der ersten Besichtigung sich zeigt, wird das Kleid eingeschlossen. בתחילה hat sonach hier nicht dieselbe Bedeutung, wie oben beim Menschen-Aussatz, wo derselbe für entschieden unrein erklärt wird. oder am Ende der ersten Woche,54 Dies ist ebenfalls so zu verstehen, dass, wenn am Ende der ersten Woche eine dieser Farben stehen geblieben, das Kleid auf eine zweite Woche verschlossen wird. oder am Ende der zweiten Woche,55 Wenn die Farbe auch in der zweiten Woche stehen geblieben ist, muss das Kleid verbrannt werden. Vgl. 11,5 und VN 26. Damit erklärt es sich, dass hier beim Kleider-Aussatz die Farben als סימני טומאה bezeichnet werden, was oben beim Menschen-Aussatz nicht geschieht. Denn beim Kleider-Aussatz bewirken die Farben ירקרק und אדמדם, wenn sie zwei Wochen stehen geblieben, die entschiedene Unreinheits-Erklärung, worauf das Kleid verbrannt werden muss. Dagegen können die Aussatz-Farben beim Menschen, wenn sie auch viele Jahre stehen bleiben, sobald sie nur sich nicht ausbreiten, keine entschiedene Unreinheits-Erklärung bewirken; sie werden daher nicht „Unreinheits-Zeichen“ genannt. oder auch nach der Freisprechung56 Auch nach der Freisprechung kann das Wiedererscheinen einer dieser Farben unter Umständen, wie sie in VN. 26 angegeben sind, die Unreinheitserklärung und die Verbrennung des Kleides erforderlich machen.; durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche40 Aber am Anfang kann wegen Ausbreitung keine Unreinheits-Erklärung stattfinden., oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung56a Das ist, wenn der נגע, nachdem er geschwunden, wieder in גרים Grösse gekommen ist, vgl. VN. 67.. Sie werden unrein in zwei Wochen, welche nur dreizehn Tage sind41 Da der siebente Tag zur ersten und zur zweiten Woche gerechnet wird (VN 15)..", "Die Häuser57 An denen sich Aussatz-Erscheinungen zeigen, vgl. VN. 28. werden unrein innerhalb dreier Wochen58 Es kann drei Wochen dauern, bis die entschiedene Unreinheitserklärung erfolgt., und zwar durch drei Zeichen: durch dunkelgrün oder dunkelrot59 Vgl. VN. 24 und 28. Den Grund, dass hier ebenso wie beim Kleider-Aussatz die Farben als סימני טומאה bezeichnet werden, ersieht man aus Note 55., oder Ausbreitung. Durch dunkelgrün oder dunkelrot anfangs60 Wenn Flecken in der Grösse von 2 גרים in einer dieser beiden Farben oder in beiden zusammen sich zeigen, muss das Haus verschlossen werden. בתהלה ist also hier ebenso wie oben beim Kleide zu erklären (Note 53)., oder am Ende der ersten Woche61 Wenn am Ende der ersten Woche die Farben in derselben Grösse stehen geblieben sind, muss das Haus auf noch eine zweite Woche verschlossen werden., oder am Ende der zweiten Woche62 Bleiben die Farben in derselben Grösse noch die zweite Woche stehen, so erfolgt zuerst חולץ וקוצה וטח (vgl. VN. 31, 4) und darauf eine nochmalige Verschliessung auf eine dritte Woche., oder am Ende der dritten Woche63 Wenn die נגע-Farben am Ende der dritten Woche wieder in der Grösse von mindestens 2 גרים erscheinen, wird das Haus als entschieden unrein niedergerissen., oder auch nach der Freisprechung64 Wenn nach Verschwinden der Aussatz Farbe das Haus reingesprochen wurde und vor der Entsündigung des Hauses durch die Vögel (nach Lev. 14, 49—53) die נגע-Farbe wieder zum Vorschein kommt, so muss es für entschieden unrein erklärt und niedergerissen werden. Hat aber die Entsündigung durch Vögel bereits stattgefunden, so wird die wieder erscheinende Aussatz-Farbe wie ein neuer נגע nach VN. 30—31 behandelt.; durch Ausbreitung40 Aber am Anfang kann wegen Ausbreitung keine Unreinheits-Erklärung stattfinden. am Ende der ersten Woche65 Hat sich der נגע bis Ende der ersten Verschluss-Woche ausgebreitet, so gilt die Vorschrift: חולץ וקוצה וטח, und es erfolgt eine abermalige Verschliessung auf eine Woche., oder am Ende der zweiten Woche66 Ist der נגע nach der ersten Woche stehen geblieben und infolge dessen nochmals auf eine Woche eingeschlossen worden, er hat sich aber nach dieser Zeit ausgebreitet, so erfolgt חולץ וקוצה וטח und eine drittmalige Verschliessung auf eine Woche (VN. 31, 3)., oder am Ende der dritten Woche67 Von einer Ausbreitung in buchstäblichem Sinne des Wortes kann am Ende der dritten Woche keine Rede sein, da doch vor der dritten Verschliessung (nach Note 66) חולץ וקוצה וטח stattgefunden hat und so der נגע entfernt worden ist. Vielmehr wird in diesem Falle jede Wiederkehr des נגע in der Grösse von 2 גרים als eine „Ausbreitung“ bezeichnet, da hier der נגע im Hause verborgen war und sich aus dem Verborgenen an eine sichtbare Stelle ausgebreitet hat., oder auch nach der Freisprechung68 Auch da wird die Wiederkehr des נגע als „Ausbreitung“ betrachtet. Ist diese vor der Entsündigung erfolgt, so wird das Haus niedergerissen, wenn aber erst nach der Entsündigung, dann wird dies gleich einem neuen נגע behandelt, wie Note 64.. Sie werden unrein in drei Wochen, welche nur neunzehn Tage sind69 Da der siebente und der dreizehnte Tag zur vorhergehenden und zur folgenden Woche gerechnet werden.. Es gibt bei den Aussatzschäden nicht [eine Verschliessungszeit von] weniger als einer Woche70 Nämlich bei der Entzündung und dem Brandschaden (Mischna 4). und nicht [eine solche von] mehr als drei Wochen71 Beim Häuser-Aussatz. Bei den anderen Aussatz* Schäden gibt es eine Verschliessungszeit von zwei Wochen.." ], [ "Es gibt [Bestimmungen1 Erschwerender Art. ] für das weisse Haar, die nicht für die Ausbreitung, und solche für die Ausbreitung, die nicht für das weisse Haar gelten. Das weisse Haar macht gleich anfangs2 Bei der ersten Besichtigung durch den Priester. Auch wenn es zweifelhaft ist, ob nicht das weisse Haar schon vor dem Aussatzschaden da war, ist der Schaden für unrein zu erklären (s. weiter Mischna 11). Durch Ausbreitung dagegen wird der Aussatzschaden erst unrein, wenn sie nach vorausgegangener Besichtigung und Verschliessung eingetreten ist. unrein, es macht in jeder weissen Färbung3 Auch wenn es ein so dunkles Weiss ist, dass ein Fleck von solcher Farbe nicht als Aussatzschaden gelten würde. Die Ausbreitung dagegen macht nur unrein, wenn sie eine der vier Aussatzfarben hat. unrein, und es kann niemals ein Reinheitszeichen werden4 Auch nicht, wenn sich der ganze Körper mit weissem Haar bedeckt. Dagegen wird durch Ausbreitung, wenn sie sich über den ganzen Körper erstreckt, der Aussätzige rein.. Dagegen gilt für die Ausbreitung, dass die Ausbreitung in noch so geringem Umfange5 Während weisses Haar nur unrein macht, wenn es wenigstens zwei Haare sind, die so lang sind, dass man sie mit der Schere abschneiden kann (s. Nidda VI, 12). unrein macht, dass sie bei allen Aussatzschäden6 Während weisses Haar nur beim Aussatz auf der glatten Haut (עור בשר), der Hautentzündung und dem Brandgeschwür ein Unreinheitszeichen ist. unrein macht, ausserhalb des Aussatzschadens7 Weisses Haar dagegen ist nur dann ein Unreinheitszeichen, wenn es innerhalb des Aussatzschadens entsteht., was für das weisse Haar nicht gilt.", "Es gibt [Bestimmungen1 Erschwerender Art. ] für das gesunde Fleisch, die nicht für die Ausbreitung, und solche für die Ausbreitung, die nicht für das gesunde Fleisch gelten. Das gesunde Fleisch macht gleich anfangs2 Bei der ersten Besichtigung durch den Priester. Auch wenn es zweifelhaft ist, ob nicht das weisse Haar schon vor dem Aussatzschaden da war, ist der Schaden für unrein zu erklären (s. weiter Mischna 11). Durch Ausbreitung dagegen wird der Aussatzschaden erst unrein, wenn sie nach vorausgegangener Besichtigung und Verschliessung eingetreten ist. unrein, es macht in jeder Farbe8 Sobald es nur die Farbe von gesundem Fleisch des betreffenden Aussätzigen hat (ריש und רא״ש). Die Ausbreitung dagegen macht nur unrein, wenn sie eine der vier Aussatzfarben hat. unrein, und es kann niemals ein Reinheitszeichen werden4 Auch nicht, wenn sich der ganze Körper mit weissem Haar bedeckt. Dagegen wird durch Ausbreitung, wenn sie sich über den ganzen Körper erstreckt, der Aussätzige rein.. Dagegen gilt für die Ausbreitung, dass eine noch so geringe Ausbreitung9 Während das gesunde Fleisch wenigstens die Grösse einer Linse im Quadrat haben muss (ר״ש, s. I Note 27). unrein macht, dass sie bei allen Aussalzschäden10 Gesundes Fleisch dagegen nur bei Aussatzschäden auf der glatten Haut und der Hinter- und Vorderglatze. unrein macht, ausserhalb des Aussatzschadens11 Gesundes Fleisch dagegen nur, wenn es ringsum von dem Aussatzschaden umgeben ist., was für das gesunde Fleisch nicht gilt.", "Es gibt [Bestimmungen1 Erschwerender Art. ] für das weisse Haar, die nicht für das gesunde Fleisch, und solche für das gesunde Fleisch, die nicht für das weisse Haar gelten. Das weisse Haar macht bei der Entzündung und beim Brandgeschwür12 Ebenso wie bei dem Aussatzschaden auf der glatten Haut, während gesundes Fleisch bei der Entzündung und beim Brandgeschwür kein Unreinheitszeichen ist. unrein, beisammenstehend und zerstreut13 Auch wenn die zwei Haare auf zwei auseinander liegenden Stellen des Aussatzschadens stehen, während gesundes Fleisch nur dann ein Unreinheitszeichen ist, wenn es ein zusammenhängendes Stück von der Grösse einer Linse im Quadrat bildet., eingeschlossen14 Von dem Aussatzschaden rings umgeben. und nicht eingeschlossen15 Sondern ganz am Rande des Aussatzschadens stehend. Gesundes Fleisch dagegen ist nur dann ein Unreinheitszeichen, wenn es allseitig von dem Aussatzschaden in der Breite von mindestens zwei Haaren umgeben ist.. Dagegen gilt für das gesunde Fleisch, dass es beim Hinterkahlkopf und beim Vorderkahlkopf16 Wo weisses Haar kein Unreinheitszeichen ist. unrein macht, umgewandelt und nicht umgewandelt17 Gleichviel ob zuerst der Aussatzschaden da war und dann gesundes Fleisch darauf entstanden ist oder ob das gesunde Fleisch vorher da war und dann der Aussatzschaden um dasselbe herum entstanden ist. Weisses Haar dagegen macht nur unrein, wenn der Aussatzschaden vorher da war und dann weisses Haar sich darauf gezeigt hat., bei dem ganz in weiss verwandelten stört18 Wenn nach der Verschliessung oder Unreinerklärung das Weiss des Aussatzes sich über den ganzen Körper ausgebreitet hat, ist der Aussätzige für rein zu erklären (Lev. 13,13). War aber gesundes Fleisch auf dem Aussatzschaden und dieses ist nicht weiss geworden, oder ist gesundes Fleisch von der in Note 9 angegebenen Grösse nachher darauf entstanden, so ist der Aussätzige unrein. Bleibt dagegen in einem solchen Falle weisses Haar zurück oder ist es nachher darauf entstanden, so stört dieses die Reinerklärung des Aussätzigen nicht., und in jeder Färbung8 Sobald es nur die Farbe von gesundem Fleisch des betreffenden Aussätzigen hat (ריש und רא״ש). Die Ausbreitung dagegen macht nur unrein, wenn sie eine der vier Aussatzfarben hat. unrein macht, was für das weisse Haar nicht gilt.", "Sind die zwei Haare an der Wurzel schwarz19 משחיר und מלבין Hifil wie יאדימי und ילכינו, Jes. 1,18. und an der Spitze weiss19 משחיר und מלבין Hifil wie יאדימו und ילבינו, Jes. 1,18., so ist er rein, an der Wurzel weiss und an der Spitze schwarz, so ist er unrein20 Es kommt nur auf den untersten Teil des Haares an, weil es heisst (Lev. 13,3): ושער בנגע הפך לבן, „das Haar in dem נגע hat sich in weiss verwandelt“, d. h. das Haar, wo es aus dem נגע herauswächst.. Wieviel muss daran weiss gefärbt sein? R. Meïr sagt: ein wenn auch noch so kleines Teilchen; R. Simon sagt: soviel dass man es mit der Schere abschneiden kann21 Die Halacha entscheidet wie R. Meïr, es braucht nur das geringste Teilchen des Haares an der Wurzel weiss gefärbt zu sein, das Haar selbst muss aber wenigstens so lang sein, dass man es mit der Schere abschneiden kann (Ansicht des R. Akiba, Nidda VI, 12).. War es unten nur ein Haar, es hat sich aber oben geteilt, so dass es aussieht, als wären es zwei, so ist er rein22 Auch hierin kommt es nur auf den untersten Teil des Haares an, s. Note 20.. Ein Fleck23 Den Ausdruck בהרת gebraucht die Mischna hier und weiter als allgemeine Bezeichnung für alle נגעים, die nur unrein sind, wenn die Haut eine weisse Färbung angenommen hat., auf dem weisses Haar oder schwarzes Haar steht, ist unrein24 Nach der Erklärung des ר״ש meint die Mischna: wenn der נגע genau die Grösse eines גרים hat und es stehen darauf nicht nur zwei, sondern noch mehr weisse Haare, sage ich nicht, die Stellen der Haut, auf denen die weiteren weissen Haare stehen, gehören nicht mit zu dem נגע und dieser hat daher nicht die volle Grösse eines גרים, sondern der נגע ist unrein; oder wenn auf einem נגע, der genau die Grösse eines גרים hat und der verschlossen werden müsste, schwarze Haare stehen, sage ich ebenso nicht, durch diese schwarzen Haare ist der נגע kleiner als ein גרים und deshalb für rein zu erklären, sondern er ist unrein, d. h. er muss verschlossen werden. Maim. und Bart. haben die Lesart ושער שחור, die der ר״ש ebenfalls zitiert, sie erklären danach die Mischna folgendermassen: wenn der נגע genau die Grösse eines גרים hat und neben den zwei weissen Haaren auch schwarzes Haar darauf steht, wird durch das schwarze Haar die Grösse des נגע nicht verkleinert, sondern ist er trotzdem unrein. Nach א״ר, der ebenfalls ושער שחור liest, will die Mischna zwei Dinge sagen: erstens, dass ein נגע, auf dem zwei weisse Haare stehen, unrein ist, auch wenn daneben schwarze Haare stehen, im Gegensatz zu der Bestimmung beim נתק, der für rein zu erklären ist, sobald schwarzes Haar darauf entsteht, selbst wenn das goldgelbe Haar, das ihn unrein gemacht hat, nicht verschwunden ist (s. weiter X, 8); das אין חוששין der Mischna gibt nicht die Begründung zu dem Vorhergehenden, wie nach der Erklärung der anderen, sondern ist ein zweiter mit dem Vorangehenden garnicht zusammenhängender Ausspruch der Mischna., man achtet nicht darauf, dass vielleicht die Stelle, auf der das schwarze Haar25 Nach der Lesart או שער שחור wäre hier zu ergänzen: „oder das weisse Haar“. steht, die Grösse des Flecks verkleinert, weil sie gar nicht zu erfassen ist26 Die Löcher in der Haut, auf denen die Haare stehen, sind so verschwindend klein, dass sie bei Bemessung der Grösse des נגע garnicht in Betracht kommen..", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe27 S. VI. Note 1. und ein Streifen geht von ihm heraus, wenn dieser die Breite von zwei Haaren hat, gehört er zu ihm28 זוקק = verbinden, verpflichten, zu einer Verpflichtung zu sich heranziehen, danach ist זקקה zu erklären: der Streifen bewirkt durch das auf ihm entstandene Unreinheitszeichen, dass der נגע als mit ihm verbunden unrein wird, als wenn es sich auf dem נגע selbst gezeigt hätte. inbezug auf weisses Haar und auf Ausbreitung29 Insofern dass, wenn auf dem Streifen weisses Haar entsteht oder er sich ausbreitet, der נגע unrein ist., aber nicht inbezug auf gesundes Fleisch30 Weil auf dem nur zwei Haare breiten Streifen eine מחיה überhaupt keinen Platz hat, denn eine מחיה muss mindestens so gross sein wie das Quadrat des Raumes, den zwei Haare auf der Haut des Menschen einnehmen, und ausserdem noch von allen Seiten von einem mindestens zwei Haare breiten Streifen des נגע umgeben sein.. Zwei Flecken31 Jeder von der Grösse eines גרים; sind aber die beiden Flecken zusammen nur von der Grösse eines גרים, verbindet der Streifen sie nicht, um als נגע zu gelten, auch nicht, wenn er die Breite von zwei Haaren hat (so nach מ״א im Gegensatz zu יו״ב). und ein Streifen geht von dem einen zum anderen, wenn er die Breite von zwei Haaren hat, verbindet er sie32 Inbezug auf die Unreinheitszeichen bilden sie einen נגע, wenn z. B. auf jedem der beiden Flecke nur ein weisses Haar entstanden ist, ist der Betreffende unrein., wenn nicht, verbindet er sie nicht.", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und darauf gesundes Fleisch von der Grösse einer Linse33 Gemeint ist, dass der נגע die Grösse eines גרים hat ohne das von ihm umschlossene gesunde Fleisch. und inmitten des gesunden Fleisches weisses Haar34 Der נגע ist in diesem Zustande für unrein zu erklären, nicht wogen des weissen Haares, weil dieses nicht auf dem נגע selbst steht, dagegen wegen dos gesunden Fleisches., schwindet das gesunde Fleisch35 Indem sich der נגע auch über die Stelle ausbreitet, an der bisher das gesunde Fleisch war., ist er unrein36 Ed. Ven. 1625 hat auch hier die Form טמא, nicht טמאה, siehe תוי״ט und die Erklärungsversuche von תא״ש und יו״ב. wegen des weissen Haares37 Weil dieses jetzt auf dem נגע selbst steht. Obwohl es als Grundsatz gilt, dass weisses Haar nur dann als ein Unreinheitszeichen gilt, wenn an der Stelle, wo es entstanden ist, der נגע schon vorher vorhanden war, gilt in diesem Falle der נגע für unrein, weil das gesunde Fleisch auf dem נגע als mit zu dem נגע gehörend betrachtet wird., schwindet das weisse Haar, ist er unrein wegen des gesunden Fleisches38 D. h. er bleibt unrein wegen des gesunden Fleisches.; R. Simon erklärt ihn für rein39 Im ersteren Falle, wenn das gesunde Fleisch geschwunden und das weisse Haar geblieben ist., weil es nicht auf dem Fleck sich umgewandelt hat40 Als es entstanden oder weiss geworden ist, war auf dieser Stelle noch kein נגע. R. Simon ist nicht der Ansicht, dass das gesunde Fleisch inmitten des נגע in dieser Beziehung als zu dem נגע gehörend betrachtet wird.. Ein Fleck und gesundes Fleisch zusammen von der Grösse einer Bohnengraupe und weisses Haar inmitten des Flecks41 In diesem Zustande ist der נגע zwar unrein wegen des gesunden Fleisches, denn auch wenn der נגע nur mit dem gesunden Fleisch zusammen die Grösse eines גרים hat, ist er unrein, er ist aber nicht unrein wegen des weissen Haares, weil dieses nur dann ein Unreinheitszeichen ist, wenn der נגע allein für sich die Grösse eines גרים hat., schwindet das gesunde Fleisch35 Indem sich der נגע auch über die Stelle ausbreitet, an der bisher das gesunde Fleisch war., ist er unrein36 Ed. Ven. 1625 hat auch hier die Form טמא, nicht טמאה, siehe תוי״ט und die Erklärungsversuche von תא״ש und יו״ב. wegen des weissen Haares42 Obgleich das weisse Haar schon da war, bevor der נגע allein für sich die Grösse eines נרים hatte, wird auch in dieser Beziehung das gesunde Fleisch als zu dem נגע gehörend betrachtet, dass, nachdem jetzt der נגע sich über die Stelle des gesunden Fleisches auegebreitet und der נגע die Grösse eines גרים erreicht hat, angenommen wird, das weisse Haar habe schon vorher auf einem נגע כגרים gestanden, und der נגע ist deshalb unrein (s. oben Note 2)., schwindet das weisse Haar, ist er unrein wegen des gesunden Fleisches38 D. h. er bleibt unrein wegen des gesunden Fleisches.; R. Simon erklärt ihn für rein39 Im ersteren Falle, wenn das gesunde Fleisch geschwunden und das weisse Haar geblieben ist., weil es nicht auf einem Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe sich umgewandelt hat43 Das weisse Haar, das auf dem נגע entstanden ist, bevor er für sich allein die Grösse eines גרים hatte, wird nicht zu einem Unreinheitszeichen, auch wenn nachher durch die Umwandlung des gesunden Fleisches in נגע der נגע die Grösse eines גרים erlangt hat.; er stimmt aber zu, dass er unrein ist, wenn er an der Stelle des weissen Haares so gross wie eine Bohnengraupe ist44 Ohne dass die Stelle; auf der vorher das gesunde Fleisch war, hinzugerechnet zu werden braucht; es wäre damit nur gesagt, dass auch R. Simon der Ansicht des Tanna in Mischna 11 dieses Abschnittes zustimmt, dass auch wenn es zweifelhaft ist, ob zuerst der נגע oder zuerst das weisse Haar da war, der נגע unrein ist (תויי׳ט). Aber auch R. Josua, der dort dieser Ansicht nicht zustimmt, könnte hier der Ansicht sein, dass der נגע unrein ist, weil in diesem Falle der נגע schon vorher wegen des gesunden Fleisches unrein war (חזקת טומאה) und deshalb, wenn dieser Unreinheitsgrund jetzt auch geschwunden ist, der נגע trotz des Zweifels, ob das weisse Haar erst nach dem נגע entstanden ist, wegen des weissen Haares für unrein zu erklären ist (יו״ב). Eine andere Erklärung begründet die abweichende Ansicht des R. Simon damit, dass er meint, weisses Haar sei nur dann ein Unreinheitszeichen, wenn es durch einen נגע von der Grösse eines גרים entstanden ist, deshalb könne es nie ein Unreinheitszeichen werden, wenn es auf gesundem Fleisch entstanden ist oder auf einem נגע, der erst zusammen mit gesundem Fleisch die Grösse eines גרים hat, wo das gesunde Fleisch mit zu seinem Entstehen beigetragen hat. Danach könnte man aber vielleicht meinen, dass auch, wenn es auf einem נגע von der Grösse eines גרים entstanden ist, in dessen Mitte gesundes Fleisch ist, es ebenfalls nicht als ein Unreinheitszeichen zu betrachten sei, weil das gesunde Fleisch mit zu seinem Entstehen beigetragen habe, deshalb erklärt die Mischna, dass in diesem Falle R. Simon zustimmt, dass der נגע unrein ist, weil das weisse Haar durch den נגע נגרים auch ohne das gesunde Fleisch entstanden ist (מ״א)..", "Ein Fleck45 Von der Grösse eines גרים., auf dem46 Nachdem er eine Woche verschlossen war. gesundes Fleisch und Ausbreitung entstanden sind47 Und der deshalb von dem Priester für unrein erklärt worden ist., schwindet das gesunde Fleisch, ist er unrein wegen der Ausbreitung, schwindet die Ausbreitung, ist er unrein wegen des gesunden Fleisches48 Auch wenn die Unreinheitserklärung wegen des geschwundenen und nicht wegen des verbliebenen Unreinheitszeichens erfolgt war (יו״ב).; ebenso bei weissem Haar und Ausbreitung. Ist er49 Ein נגע von der Grösse eines גרים, der von dem Priester auf eine Woche verschlossen worden ist. geschwunden50 Vor der zweiten oder bei der zweiten Besichtigung durch den Priester. und wiedergekommen, am Ende der Woche, ist es so, als wäre er geblieben, wie er war51 Er wird nicht als ein neuer נגע betrachtet, sondern als der alte, der eine zweite Woche zu verschliessen, und, wenn er auch dann sich gleich geblieben ist, für rein zu erklären ist., nach der Freisprechung52 Wenn nach erfolgter Freisprechung der verschwundene נגע an derselben Stelle sich wieder gezeigt hat., muss er wie ein neuer besichtigt werden. War er hellweiss und ist dunkelweiss geworden53 Bei der Besichtigung am Ende der ersten oder der zweiten Woche., dunkelweiss und ist hellweiss geworden, ist es so, als wäre er geblieben, wie er war, jedoch nur, wenn er nicht bis unter die vier Aussatzfärben abgeblasst ist54 Ist er jedoch bei der Besichtigung so weit abgeblasst, dass der Priester ihn für rein erklärt hat, und er nimmt dann wieder eine Unreinheitsfarbe an, so gilt er als ein neuer נגע.. Ist er55 Ein נגע von der Grösse eines גרים. zurückgegangen56 Am Ende der ersten oder zweiten Woche, 80 dass der נגע für rein za erklären wäre, oder der Priester ihn schon für rein erklärt hat (nicht so ר״ש), כנס intrans. = hineingehen, eingehen, kleiner werden. und hat sich wieder ausgebreitet57 Er hat wieder genau die Grösse eines גרים erlangt, wie er sie vorher hatte., hat er sich ausgebreitet58 Am Ende der ersten oder der zweiten Woche, so dass der נגע für unrein zu erklären wäre oder der Priester ihn schon für unrein erklärt hat. und ist wieder zurückgegangen59 Er ist wieder auf die Grösse eines גרים zurückgegangen, wie er vorher war., erklärt R. Akiba ihn für unrein60 R. Akiba betrachtet auch die Ausbreitung nach vorhergegangener Abnahme und ebenso die Ausbreitung, die wieder zurückgegangen ist, als ein Unreinheitszeichen., die Weisen erklären ihn für rein61 Sie sind der Ansicht, dass das nicht als Ausbreitung gilt, der נגע ist doch in beiden Fällen jetzt genau so, wie er am Anfang war, deshalb ist er, wenn es am Ende der ersten Woche war, auf eine zweite Woche einzuschliessen, wenn am Ende der zweiten Woche, für rein zu erklären. So nach der Erklärung von Bart. Nach der Erklärung des ר״ש und רא״ש, denen מ״ש, יו״ב und מ״א folgen, spricht die Mischna von einem נגע, der die Grösse von mehr als einem גרים hatte, um dieses mehr ist der נגע zunächst zurückgegangen und dann ist es wiedergekommen, oder der נגע hat sich zuerst noch weiter ausgebreitet und ist dann wieder auf seine ursprüngliche Grösse zurückgegangen; einen נגע von der Grösse von genau einem גרים dagegen, der auf weniger als ein גרים zurückgegangen, würde selbst R Akiba nicht wegen Ausbreitung für unrein erklären. Ganz abweichend von diesen Erklärungen legt א״ר das כנסת und פשתה der Mischna aus Nach ihm wäre unter כנסה ופשתה zu verstehen: der נגע hat sich zuerst auf einer Seite verkleinert und dann auf einer anderen Seite sich vergrössert, und unter פשתה וכנסה: er hat sich zuerst auf einer Seite vergrössert und dann auf einer anderen sich verkleinert, und die Streitfrage zwischen R. Akiba und den Weisen ist die, ob das Stück, um das der נגע sich vergrössert hat, mit zu dem נגע hinzuzurechnen ist, obgleich der ursprüngliche נגע sich auf weniger als ein גרים verkleinert hat, oder nicht; die folgenden Mischna 8 und 9 wären danach nur die weitere Ausführung der hier zunächst allgemein gegebenen Regel..", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, der sich um die Grösse einer halben Bohnengraupe ausgebreitet hat, während von dem ursprünglichen Fleck62 S. I Note 73. soviel wie eine halbe Bohnengraupe geschwunden ist63 So dass jetzt wieder ein נגע von der Grösse eines גרים da ist, von dem ursprünglichen נגע jedoch nur ein Stück von der Grösse eines halben גרים geblieben ist., muss nach R. Akiba wie ein neuer besichtigt werden64 Da von dem ursprünglichen נגע nur ein Stück von der Grösse eines halben גרים übrig geblieben ist, ist dieser נגע als geschwunden zu betrachten, jedoch wird dieses zurückgebliebene Stück zu dem neu hinzugetretenen halben גרים hinzugerechnet, um das Ganze als einen neuen נגע zu betrachten. Mit der Erklärung des א״ר zu der vorhergehenden Mischna (Note 61) vereinigt sich dieser Ausspruch des R. Akiba natürlich nicht, nach ihm ist als Ausspruch des R. Akiba nicht תראה בתחלה, sondern: הרי הוא כבתחלה zu lesen, die Ausbreitung auf der einen Seite wird zu dem נגע hinzugerechnet, es ist demnach so, als wäre der נגע geblieben, wie er war.; die Weisen erklären ihn für rein65 Sie sind der Ansicht, da der ursprüngliche נגע auf die Grösse eines halben גרים zurückgegangen ist, ist dieser נגע als vollständig geschwunden zu betrachten, der zurückgebliebene Teil kann deshalb nicht zu dem neu hinzugetretenen hinzugerechnet werden, dieser hat aber nur die Grösse eines halben גרים, deshalb ist er für rein zu erklären (יו״ב). Bart, erklärt: die Weisen erklären ihn für rein, weil der נגע jetzt nur wieder ebenso gross ist, wie er war, sich also nicht ausgebreitet hat, deshalb ist er, wenn es am Ende der ersten Woche ist, nochmals zu verschliessen, am Ende der zweiten Woche für rein zu erklären. Dagegen wendet schon תוי״ט ein, dass danach R. Akiba der Ansicht sein müsste, dass es trotzdem als eine Ausbreitung betrachtet werde, er danach ihn aber für unrein erklären müsste..", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, der sich um eine halbe Bohnengraupe und etwas ausgebreitet hat, während von dem ursprünglichen Fleck soviel wie eine halbe Bohnengraupe geschwunden ist66 So dass der נגע jetzt grösser ist, als er anfangs war., ist nach R. Akiba unrein67 Da von dem ursprünglichen נגע weniger geschwunden ist, als auf der anderen Seite hinzugekommen ist, wird in diesem Falle der ursprüngliche נגע immer noch als vorhanden betrachtet und ist, da er jetzt grösser als ein גרים ist, für unrein zu erklären (יו״ב).; die Weisen erklären ihn für rein68 Sie sind der Ansicht, dass auch in diesem Falle der ursprüngliche נגע, da er kleiner als ein גרים geworden ist, als vollständig geschwunden zu betrachten ist, der hinzugekommene Teil hat aber nur die Grösse eines halben גרים und etwas, deshalb ist er für rein zu erklären. Nach einigen Erklärern spricht die Mischna hier und in den vorhergehenden Fällen nur von dem Falle, dass die angeführten Veränderungen an dem נגע erst eingetreten sind, nachdem dieser von dem Priester bereits für rein erklärt worden war; R. Akiba ist der Ansicht, dass ebenso wie, wenn der נגע zwei Wochen sich gleich geblieben und deshalb von dem Priester für rein erklärt worden ist, eine nachher eintretende Ausbreitung dennoch ihn wieder unrein macht und der נגע nicht als nicht mehr vorhanden betrachtet wird, so auch in diesen Fällen der zurückgebliebene Teil des ursprünglichen נגע zu dem hinzugekommenen mit hinzuzurechnen ist, während die Weisen der Ansicht sind, dass dieses nur der Fall ist, wenn der ursprüngliche נגע in Grösse eines גריס noch vorhanden ist, nicht aber, wenn er diese Grösse nicht mehr hat.. Ein Fleck so gross wie eine Bohnengraupe, der sich um eine Bohnengraupe und etwas ausgebreitet hat, während der ursprüngliche Fleck geschwunden ist, ist nach R. Akiba unrein69 Aus dem Note 67 angegebenen Grunde. Würde sich der נגע jedoch nur um die Grösse eines גרים ausgebreitet haben, würde er auch nach R. Akiba nicht für unrein zu erklären, sondern als ein neuer נגע zu betrachten sein (יר״ב).; die Weisen sagen: Er muss wie ein neuer besichtigt werden.", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, der sich um eine Bohnengraupe ausgebreitet hat70 Und der deshalb für unrein erklärt worden ist., auf dessen Ausbreitung71 Nach der Unreinheitserklärung (מ״א). gesundes Fleisch oder weisses Haar entstanden ist, während der ursprüngliche Fleck geschwunden ist, ist nach R. Akiba unrein72 Da wegen der Ausbreitung der נגע, als noch der ursprüngliche Teil des נגע vorhanden war, für unrein erklärt worden war, ist die Ausbreitung, auch nachdem jetzt der ursprüngliche Teil geschwunden ist, als Teil des ursprünglichen נגע zu betrachten. Deshalb bleibt der נגע, wenn auf der Ausbreitung andere Unreinheitszeichen entstanden sind, unrein, auch wenn der ursprüngliche Fleck geschwunden ist, und braucht nicht erst von neuem besichtigt zu werden (s. weiter V, 2).; die Weisen sagen: Er muss wie ein neuer besichtigt werden73 Obgleich auch bei dieser neuen Besichtigung der נגע sofort für unrein zu erklären wäre, ergibt sich doch ein Unterschied zwischen der Ansicht der Weisen und der des R. Akiba, wenn ein solcher Fall gerade während eines Festes eintritt (s. oben III, 2) und in Hinsicht auf die nach der Reinerklärung zu bringenden Opfer (יו״ב).. Ein Fleck von der Grösse einer halben Bohnengraupe, auf dem nichts weiter war, zu dem ein Fleck von einer halben Bohnengraupe hinzugekommen ist, und auf diesem ein Haar, ist zu verschliessen74 Wie jeder נגע von der Grösse eines גרים, auf dem nicht zwei weisse Haare stehen.. Ein Fleck von der Grösse einer halben Bohnengraupe, auf dem ein Haar war, zu dem ein Fleck von einer halben Bohnengraupe hinzugekommen ist, und auf diesem ein Haar, ist zu verschliessen75 Obgleich jetzt zwei weisse Haare auf einem נגע von der Grösse eines גרים stehen, ist dieser dennoch nicht für unrein zu erklären, weil das erste Haar schon da war, als der נגע noch nicht die Grösse eines גרים hatte.. Ein Fleck von der Grösse einer halben Bohnengraupe, auf dem zwei Haare waren, zu dem ein Fleck von einer halben Bohnengraupe hinzugekommen ist, und auf diesem ein Haar, ist zu verschliessen76 Weil weder die zwei Haare, die auf dem נגע entstanden sind, als er noch nicht die Grösse eines גרים hatte, noch das eine Haar, das entstanden ist, als er die Grösse eines גרים hatte, noch beide zusammen den נגע unrein machen..", "Ein Fleck von der Grösse einer halben Bohnengraupe, auf dem nichts weiter war, zu dem ein Fleck von einer halben Bohnengraupe hinzugekommen ist, und auf ihm zwei Haare, ist für entschieden unrein zu erklären77 Denn beide Haare sind auf dem נגע entstanden, als er die Grösse eines גרים hatte, wenn sie auch nur auf der hinzugekommenen Hälfte gewachsen sind oder sich gefärbt haben., weil sie gesagt haben78 Die Mischna gibt zum Schluss den Grund an, auf dem die vorangehenden Bestimmungen beruhen: Wenn der Fleck79 In der Grösse eines גרים. vor dem weissen Haar da war, ist er unrein80Es wird dieses daraus geschlossen, weil es Lev. 13,10 heisst: והיא הפכה שער לבן, der Aussatz hat das Haar in weiss verwandelt, was nicht der Fall ist, wenn das weisse Haar schon vor ihm da war., wenn das weisse Haar vor dem Fleck da war, ist er rein81 D. h. es ist kein Unreinheitszeichen, sondern der נגע muss, als wenn kein weisses Haar da wäre, verschlossen werden., wenn es zweifelhaft ist82 Indem der Aussätzige selbst nicht weiss, welches zuerst da war (מ׳׳א)., ist er unrein83 Weil die Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass das Entstehen des weissen Haares eine Folge-erscheinung des נגע ist (יו״ב).; R. Josua erkannte84 קהה verw. mit כהה = stumpf sein oder werden, davon קיהה Piel trans. wie Hifil. הקהה = stumpf machen, hier in übertragenem Sinne: eine Ansicht als unrichtig nachweisen, sie nicht anerkennen. (Der Talmud (Nidda 19 b) hat die Lesart: ורבי יהושע אומר כהה, s. dort רש״י und תוספות). dies85 Dass im Zweifelfalle der נגע unrein ist. nicht an." ], [ "Jeder zweifelhafte Aussatzschaden ist rein, ausser diesem1 Dem in der vorhergehenden Mischna erwähnten. und noch einem anderen, und welcher ist das? Wenn an jemandem ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe war, man hat ihn verschlossen, und am Ende der Woche ist er so gross wie ein Sela, und es ist zweifelhaft, ob es derselbe ist oder ein anderer statt2 Nicht an derselben Stelle, indem man nicht mehr genau weise, auf welcher Stelle der נגע vorher gewesen ist. seiner entstanden ist, so ist er unrein3 Selbst wenn es dem Priester und dem Aussätzigen so vorkommt, als wenn der נגע vorher an einer anderen Stelle gewesen wäre und dieser נגע deshalb als ein neuer verschlossen werden müsste (יו״ב)..", "Ist er wegen weissen Haares für entschieden unrein erklärt worden, darauf ist das weisse Haar geschwunden und dann ist weisses Haar wiedergekommen4 Bevor der Priester den נגע wegen des Verschwindens des weissen Haares für rein erklärt hat., ebenso wenn es gesundes Fleisch oder Ausbreitung ist5 Das sich nach dem Verschwinden des weissen Haares auf dem נגע gezeigt hat., am Anfang, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche oder nach der Freisprechung6 Gleichviel zu welchen von diesen Zeiten die Unreinheitserklärung vor dem Schwinden und Wiederkommen stattgefunden hatte., so bleibt es, wie es gewesen7 Es bedarf nicht erst der erneuten Unreinheitserklärung durch den Priester, sondern er gilt als ein für unrein erklärter נגע, an dessen Unreinheit sich nichts geändert hat.. Ist er wegen gesunden Fleisches für entschieden unrein erklärt worden, darauf ist das gesunde Fleisch geschwunden und dann ist gesundes Fleisch wiedergekommen, ebenso wenn es weisses Haar oder Ausbreitung ist8 Das sich nach dem Verschwinden des gesunden Fleisches gezeigt hat., am Anfang, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche oder nach der Freisprechung6 Gleichviel zu welchen von diesen Zeiten die Unreinheitserklärung vor dem Schwinden und Wiederkommen stattgefunden hatte., so bleibt es, wie es gewesen7 Es bedarf nicht erst der erneuten Unreinheitserklärung durch den Priester, sondern er gilt als ein für unrein erklärter נגע, an dessen Unreinheit sich nichts geändert hat.. Ist er wegen Ausbreitung für entschieden unrein erklärt worden, darauf ist die Ausbreitung geschwunden und dann ist die Ausbreitung wiedergekommen, ebenso wenn es weisses Haar9 Hier fehlt auffallender Weise das erwartete ומחיה; Erklärungsversuche dafür s. Maim., ר״ש und יו״ב ,ר״אש und תא״ש. ist, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche oder nach der Freisprechung6 Gleichviel zu welchen von diesen Zeiten die Unreinheitserklärung vor dem Schwinden und Wiederkommen stattgefunden hatte., so bleibt es, wie es gewesen7 Es bedarf nicht erst der erneuten Unreinheitserklärung durch den Priester, sondern er gilt als ein für unrein erklärter נגע, an dessen Unreinheit sich nichts geändert hat..", "Zurückgelassenes10 פקודה, s. Edujot V, Note 82. Haar ist nach Akabia, Sohn des Mahalalel, unrein, nach den Weisen rein. Was ist zurückgelassenes Haar? Wenn an jemandem ein Fleck war und auf diesem Weisses Haar, ist der Fleck geschwunden, aber das weisse Haar hat er an seinem Platz zurückgelassen, dann ist er wiedergekommen, so erklärt Akabia, Sohn des Mahalalel, ihn für unrein11 Obgleich der jetzt wieder aufgetretene נגע dem weissen Haar nicht vorangegangen ist, trifft nach Ansicht Akabias die Bestimmung ושערה הפך לבן dennoch darauf zu, weil doch immerhin ein נגע, der vorher dagewesene, das Haar in weise verwandelt hat. Nach einer anderen Erklärung: Der Umstand, dass mit dem נגע nicht auch zugleich das weisse Haar verschwunden ist, ist ein Beweis dafür, dass der Aussatz noch nicht geheilt war und dass der wiedergekommene Fleck derselbe ist, wie der zuerst dagewesene, der dem weissen Haar vorangegangen war (ראב״ד)., die Weisen dagegen für rein12 Das weisse Haar ist als dem נגע vorangegangen zu betrachten und deshalb für ihn kein Unreinheitszeichen, der נגע muss vielmehr wie ein neuer besichtigt werden (s. oben IV, 7).. Es sagte R. Akiba: In diesem Falle stimme ich zu, dass er rein ist13 Weil der ursprüngliche נגע vollständig verschwunden war.. Was aber ist zurückgelassenes Haar14 Das als Unreinheitszeichen zu betrachten ist. ? Wenn an jemandem ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe war und darauf waren zwei Haare, es ist nun soviel wie eine halbe Bohnengraupe davon geschwunden, hat aber das weisse Haar auf dem Platz des Flecks zurückgelassen und ist dann wiedergekommen15 In diesem Falle spricht der zurückgebliebene Teil des נגע dafür, dass auch der wiedergekommene ein Teil des ursprünglichen נגע war, es demnach noch derselbe נגע ist, der dem weissen Haar vorangegangen war.. Darauf sagten sie zu ihm: Ebenso wie man das, was Akabia gesagt hat, für nichtig erklärt hat16 Eine andere Lesart ist: כשם שבטלת (א״ר)., so hat auch das, was du sagst, keine Geltung17 Sondern auch in diesem Falle ist der נגע wegen des zurückgelassenen Haares für unrein zu erklären..", "Jeder zweifelhafte Fall bei einem Aussatzschaden ist, wenn er gleich am Anfang vorliegt18 Im Gegensatz zu den in den vorhergehenden Absätzen behandelten Fällen, in denen der Zweifel erst nach der Unreinheitserklärung entstanden ist., rein, so lange er noch nicht in den Zustand der Unreinheit eingetreten war19 D. h. noch nicht für entschieden unrein erklärt worden ist, selbst wenn er bereits verschlossen war. Zu נזקק s. Bechor. IV, Note 53., sobald er in den Zustand der Unreinheit eingetreten war, ist er auch im Zweifelsfalle unrein. Wie ist das? Wenn zwei20 Aussatzschäden. vor den Priester kommen, an dem einen ist ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und an dem anderen einer von der Grösse eines Sela, am Ende der ersten Woche ist er an diesem so gross wie ein Sela und an jenem so gross wie ein Sela21 Ebenso, wenn an einem von beiden ein anderes Unreinheitszeichen entstanden ist (יו״ב)., und man weiss nicht, an welchem von beiden er sich ausgebreitet hat, sei es an einem Manne22 Wenn beide נגעים an einem Manne waren, obgleich in diesem Falle der Betreffende wegen des einen נגע, der sich erweitert hat, eigentlich hätte für entschieden unrein erklärt, und wegen des anderen, der sich gleich geblieben ist, hätte verschlossen werden müssen. sei es an zwei Männern23 Obgleich da doch selbst derjenige, bei dem der נגע sich gleich geblieben ist, hätte verschlossen werden müssen., ist er rein24 Es wird dies damit begründet, dass es in der Schrift (Lev. 13,22) heisst: וטמא אותו הכהן, der Priester soll „ihn“, d. h. den נגע, für unrein erklären, in diesem Falle kann aber der Priester weder den einen noch den anderen נגע bestimmt für unrein erklären, da er ja nicht weiss, welcher von beiden derjenige ist, der sich ausgebreitet hat. Deshalb hat es aber auch keinen Zweck, die beiden נגעים noch eine Woche zu verschliessen, da das Verschliessen nur den Zweck hat, zu sehen, ob nach einer Woche ein סימן טומאה an dem נגע entstanden und er danach für unrein zu erklären ist, in diesem Falle der Priester aber, auch wenn nach einer Woche beide נגעים sich auf mehr als einen Sela ausgebreitet haben, dennoch keinen von beiden wegen dieser jetzt entstandenen Ausbreitung für unrein erklären kann, da er doch vielleicht schon bei der vorangegangenen Besichtigung sich ausgebreitet hatte und schon deswegen hätte für unrein erklärt werden müssen; deshalb bleibt nur übrig, beide נגעים für rein zu erklären (הרא״ש).. R. Akiba sagt: An einem Manne ist er unrein und an zwei Männern ist er rein25 Nach Ansicht des R. Akiba bezieht sich das אותו „ihn“ nicht auf den נגע, sondern auf den vom Aussatz Behafteten. Sind beide נגעים an einem Manne, so kann er diesen mit Bestimmtheit für unrein erklären, im anderen Falle aber weiss er ja nicht, welchen von beiden Aussätzigen er für unrein erklären soll..", "Sobald er in den Zustand der Unreinheit eingetreten war, ist er auch im Zweifelsfalle unrein, wie ist das? Wenn zwei zum Priester kommen, an dem einen ist ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und an dem anderen einer von der Grösse eines Sela, am Ende der Woche ist er an diesem so gross wie ein Sela und etwas und an jenem so gross wie ein Sela und etwas, sind sie beide unrein26 Da beide sich ausgebreitet haben., wenn sie dann beide selbst wieder auf die Grösse eines Sela zurückgegangen sind, sind sie beide unrein27 Obgleich bei demjenigen, der am Anfang schon so gross wie ein Sela war, die Ausbreitung jetzt wieder geschwunden ist und er demnach für rein zu erklären wäre., bis sie auf die Grösse einer Bohnengraupe zurückgegangen sind28 Und demnach beide, weil die Ausbreitung wieder bei ihnen geschwunden ist, für rein erklärt werden können.; das ist mit dem Ausspruche gemeint: Sobald er in den Zustand der Unreinheit eingetreten war, ist er auch im Zweifelsfalle unrein." ], [ "Der Flächenraum des Fleckens muss ein Quadrat von der Grösse einer Kilikischen Bohnengraupe1 גרים von גרס = brechen, zerteilen. Die Bohne ist länglich und rund, wenn man sie in der Mitte der Länge nach durchschneidet, erhält man eine grade Fläche, nach der man die Länge der Bohne bemessen kann. Die so gewonnene Bohnenhälfte heisst גריס. Es gibt kleinere und grössere Bohnen, die Kilikische gehört zu den grösseren Bohnenarten. Der Aussatzflecken muss so lang sein, wie diese Bohnengraupe lang ist, und ebenso breit, so dass man eine zu einem Quadrat ihrer Länge erweiterte Bohnengraupe in ihn hineinsetzen kann. Hat der Aussatzflecken nicht diese Länge, wenn er auch noch so breit ist, ist er rein, und ebenso umgekehrt (Maim. הלכות טו״צ I,8). sein. Eine Bohnengraupe2 Gemeint ist: ein Quadrat von der Länge einer Bohnengraupe. nimmt den Raum von neun Linsen3 Auch hier ist wieder gemeint: von neun quadratförmig erweiterten Linsen. ein, eine Linse den Raum von vier Haaren4 שתי שערות על שתי שערות ein Quadrat von שתי שערות. Unter שחי שערות versteht man den Raum, den die Entfernung zweier Haare am Körper (nicht am Kopf oder Bart) des Menschen von einander einnimmt, ein Quadrat dieser Entfernung wird demnach von vier solchen Haaren begrenzt (so nach den Erklärern, siehe dagegen weiter Note 5)., das ergibt einen Raum von 36 Haaren5 Neun Linsen - Quadrate, jedes von vier Haaren, zusammen also von 36 Haaren begrenzt, aneinander gefügt, ergeben ein Bohnengraupen - Quadrat. Nach dieser Erklärung würde allerdings für die Abmessung auf dem Körper des Menschen das נמצאו שלשים ושש שערות gar nichts zu bedeuten haben und deshalb eigentlich ganz überflüssig dastehen. Soll aber, wie die übliche Erklärung annimmt, dieser Zusatz besagen, dass ein Bohnengraupen-Quadrat den Raum von 36 Haaren auf dem Körper des Menschen einnimmt, nämlich den Raum zwischen 6 Haaren in der Länge und 6 Haaren in der Breite, so würde das mit dem vorher Gesagten nicht übereinstimmen. Wenn ein Linsenquadrat auf die Haut aufgelegt in der Länge die Entfernung von einem Haar zum zweiten, das zweite die vom zweiten zum dritten, das dritte die vom dritten zum vierten bedeckt, und ebenso in der Breite, so ergibt sich, dass die 9 Linsenquadrate, die den Raum eines Bohnengraupen-Quadrates einnehmen sollen, nur den Raum zwischen 16 Haaren bedecken, und nicht, wie die Mischna sagt, den von 36 Haaren. Das נמצאו שלשים ושש שערות ist nur zu verstehen, wenn man annimmt, dass mit שתי שערות nicht die Entfernung zweier Haare voneinander gemeint ist, sondern der Raum der Haut, auf dem zwei Haare wachsen, d. h. jedes Haar als der Mittelpunkt gedacht des ihn umgebenden Teiles der Haut. Danach würde שתי שערות nicht nur die Entfernung zweier Haare voneinander bedeuten, sondern zu dieser Entfernung würde noch auf beiden Seiten die halbe Entfernung von dem nächsten Haare hinzukommen. So würde jedes Linsen-Quadrat nicht von vier Haaren begrenzt sein, so dass das zweite Haar des ersten Quadrats mit dem ersten des zweiten Quadrats usw. zusammenfällt, sondern jedes Quadrat würde vier andere Haare bedecken, und danach die neun Linsen Quadrate, die den Raum eines Bohnengraupen-Quadrats ausmachen, in der Tat einen Raum von 36 Haaren auf dem Körper des Menschen einnehmen. Siehe die nebenstehende Abbildung..", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und darauf gesundes Fleisch von der Grösse einer Linse6 Gesundes Fleisch auf einem נגע ist nur dann ein סימן טומאה, wenn es so gross wie eine Linse gleich dem Quadrat eines Baumes von שתי שערות ist und auf allen Seiten von dem נגע in der Breite einer Linse umgeben ist; das ist der Fall, wenn der נגע auch nur genau so gross wie ein גריס = neun Linsen ist und das gesunde Fleisch genau auf der Mitte des נגע sich befindet. Danach erklären die meisten Ausleger (Maim. Bart., ר״ש und רא״ש), dass die Mischna hier von einem solchen נגע spricht, der mit dem gesunden Fleisch zusammen nur genau so gross wie eia גרים ist., hat der Fleck zugenommen7 Nach aussen hin sich erweitert, nachdem er wegen des gesunden Fleisches für unrein erklärt worden war., ist er unrein8 Wegen der Ausbreitung, der נגע ist deshalb auch unrein, wenn das gesunde Fleisch wieder verschwindet, die Ausbreitung gilt als ein סימן טומאה auch an einem נגע, der bereits ohne sie unrein war., hat er abgenommen, ist er rein9 Weil er jetzt nicht mehr die Grosse eines גריס hat. Nach einer anderen Erklärung (s. ר״ש רא׳יש und יו״ב) spricht die Mischna von einem נגע, der ohne das gesunde Fleisch so gross wie ein גריס ist, danach muss hier gemeint sein, wenn der נגע soweit abgenommen hat, dass er nicht mehr das gesunde Fleisch auf allen Seiten in der Breite eines Raumes von שתי שערות umgibt., hat das gesunde Fleisch zugenommen10 Sich auf dem נגע ausgebreitet., ist er unrein11 Ed. Löwe: טהורה. Nach der ersten Erklärung kann es hier nicht טמאה heissen, sondern ist statt dessen טהורה zu lesen, denn da das gesunde Fleisch sich ausgebreitet hat und der ganze נגע mit dem gesunden Fleisch zusammen nur so gross wie ein גרים war, ist nun das gesunde Fleisch nicht mehr auf allen Seiten von einem Raum von שתי שערות umgeben und der נגע deshalb für rein zu erklären. Nach der zweiten Erklärung, nach der der נגע ohne das gesunde Fleisch so gross wie ein גרים war, bleibt er auch nach der Zunahme des gesunden Fleisches unrein, solange dieses noch auf allen Seiten von שתי שערות des נגע umgeben ist., hat es abgenommen, ist er rein12 Da gesundes Fleisch, das weniger gross als eine Linse ist, kein Zeichen der Unreinheit ist (s. weiter Note 18)..", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und darauf gesundes Fleisch weniger gross als eine Linse13 Der verschlossen worden ist, um zu sehen, ob sich ein סימן טומאה darauf entwickeln wird. Hier kann die Mischna nur meinen, wenn der Fleck ohne das gesunde Fleisch so gross wie ein גרים ist. Gesundes Fleisch wird bei der Abmessung der גריס-Grösse eines נגע nur dann mitgerechnet, wenn es die Grösse einer Linse hat, hat es diese Grösse nicht, wird es wie gesunde Haut betrachtet, der נגע hätte demnach hier nicht die Grösse eines גרים und brauchte daher nicht verschlossen zu werden; auch wenn er danach zugenommen hat, wäre er aber dann nicht für unrein zu erklären, da eine Ausbreitung vor stattgefundenem Verschluss nicht als סימן טומאה gilt (s. oben IV, 1). — hat der Fleck zugenommen14 Nach aussen hin, so dass er jetzt ohne das gesunde Fleisch so gross wie ein גרים ist., ist er unrein, hat er abgenommen15 So dass er jetzt weniger gross als ein גרים oder auch mit dem gesunden Fleisch zusammen so gross wie ein גרים ist (רא״ש; s. Note 13)., ist er rein, hat das gesunde Fleisch zugenommen16 Und ist so gross wie eine Linse geworden, aber nicht grösser, denn da der נגע nur so gross wie ein גרים ist, würde es dann nicht auf allen Seiten von dem נגע in der Breite von שתי שערות umgeben sein., ist er unrein, hat es abgenommen17 Und der Fleck sich an die Stelle, wo es war, ausgebreitet, so dass dieser jetzt grösser als ein גרים geworden ist., ist er nach R. Meïr unrein18 R. Meïr ist der Ansicht, dass in diesem Falle auch die Ausbreitung nach innen als Ausbreitung gilt. In der vorhergehenden Mischna heisst es allerdings, ohne dass R. Meïr dem widerspricht, dass wenn das gesunde Fleisch abgenommen hat, der נגע rein ist, trotzdem doch auch dort durch die Abnahme des gesunden Fleisches der Fleck sich vergrössert hat. Dort aber hatte das gesunde Fleisch die Grösse einer Linse, war also ein סימן טומאה, hat es abgenommen und ist kleiner als eine Linse geworden, so ist das ein Zeichen der Heilung, nicht der Ausbreitung des נגע, während hier, wo das gesunde Fleisch nicht die Grösse einer Linse hatte, die Stelle, welche es einnahm, noch wie die übrige gesunde Haut zu betrachten war und deshalb die Ausbreitung des נגע über diese Stelle wohl als eine Ausbreitung des נגע zu betrachten ist (א״ר). Nach der Erklärung, wonach es sich in der obigen Mischna um den Fall handelt, dass der נגע einschliesslich des gesunden Fleisches nur so gross wie ein גרים war, lässt sich der Unterschied noch einfacher begründen. Gesundes Fleisch wird zu dem נגע nur hinzugerechnet, wenn es die Grösse einer Linse hat, so lange es diese Grösse hatte, hatte also der נגע die Grösse eines גרים und konnte durch Ausbreitung nach aussen unrein werden. Sobald aber das gesunde Fleisch abgenommen und nicht mehr die Grösse einer Linse bat, wird es, wie oben ausgeführt, nicht mehr zu dem נגע hinzugerechnet, der נגע hat demnach nicht mehr die Grösse eines גרים, nur ein נגע von der Grösse eines גרים wird aber durch Ausbreitung unrein. Hier dagegen spricht die Mischna von einem נגע, der ohne das gesunde Fleisch die Grösse eines גרים hatte, deshalb wird nach Ansicht des R. Meïr hier auch die Ausbreitung über die Stelle, an der das gesunde Fleisch war, als Ausbeutung betrachtet, obgleich es eine Ausbreitung nach innen ist (ר״ש und (רא״ש)., nach den Weisen ist er rein19 Gemeint ist, er ist nicht wegen Ausbreitung für unrein zu erklären, sondern es ist so, als wenn er sich nicht verändert hätte (Maim. ה׳ טו״צ III, 5)., weil eine Ausbreitung des Aussatzschadens nach innen nicht als solche gilt.", "Ein Fleck grösser als eine Bohnengraupe und darauf gesundes Fleisch grösser als eine Linse — haben sie zugenommen oder haben sie abgenommen20 Sowohl wenn das gesunde Fleisch zugenommen und dadurch der Fleck sich verkleinert hat, als auch wenn der Fleck nach innen sich ausgebreitet und dadurch das gesunde Fleisch sich verkleinert hat, obgleich diese Ausbreitung nach innen nicht als Ausbreitung gilt, solange das gesunde Fleisch die Grösse einer Linse und der Fleck zusammen mit dem gesunden Fleisch die eines גרים hat, bleibt der נגע wegen des gesunden Fleisches unrein., sind sie unrein, wenn sie sich nur nicht bis auf weniger als ihr Mass verkleinert haben21 Das gesunde Fleisch nicht weniger gross als eine Linse und der Fleck zusammen mit ihm nicht kleiner als ein גרים geworden ist, und bei Zunahme des gesunden Fleisches dieses noch auf allen Seiten von dem Fleck in der Breite von שתי שערות umgeben ist..", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, der von gesundem Fleisch von der Grösse einer Linse rings umgeben ist, und ausserhalb des gesunden Fleisches ist wieder ein Fleck22 Der wieder das gesunde Fleisch rings umgibt. — da kommt der innere [Fleck] unter Verschluss23 Das gesunde Fleisch ist für ihn kein סיסן טומאת, da es von ihm nicht rings umgeben ist, er muss aber verschlossen werden, und der Aussätzige kann, auch nachdem der für unrein erklärte äussere Fleck wieder geheilt ist, nicht für rein erklärt werden, so lange es sich nicht entschieden hat, ob an dem inneren Fleck nicht noch ein סימן טומאה sich gezeigt hat. und der äussere ist für entschieden unrein zu erklären24 Weil er das gesunde Fleisch rings umschliesst.; R. Jose sagt: Das gesunde Fleisch ist kein Unreinheitszeichen für den äusseren, da der Fleck25 Der innere. in ihm eingeschlossen ist26 Das gesunde Fleisch ist nach R. Jose nicht als von dem äusseren Fleck rings umgeben zu betrachten, weil es in der Mitte von dem inneren Fleck rings umgrenzt wird.. Hat es abgenommen oder ist es geschwunden, so sagt R. Gamliel: Wenn es an der Innenseite geschwunden ist27 Indem der innere Fleck sich über die Stelle, wo es war, ausgebreitet bat., ist es ein Zeichen für Ausbreitung des inneren [Flecks] und der äussere ist rein28 Da das gesunde Fleisch jetzt nicht mehr so gross wie eine Linse oder ganz geschwunden ist, um dessentwillen der Fleck für unrein erklärt worden war., und wenn an der Aussenseite29 Indem der äussere Fleck sich über die Stelle, wo es war, ausgebreitet hat., ist der äussere rein30 Da das gesunde Fleisch geschwunden ist oder sich verkleinert hat, und die Ausbreitung des äusseren Flecks nach innen nicht als Ausbreitung gilt. und der innere30a והפנימית להסגיר fehlt in L. und N. kommt unter Verschluss31 Da an ihm sich nichts geändert hat; ist es am Ende der zweiten Woche, so ist auch er deshalb für rein zu erklären.; R. Akiba sagt: Sei es so, sei es so, ist er32 Auch der innere Fleck. rein33 Nach R. Akiba gilt auch die Ausbreitung des inneren Flecks über das gesunde Fleisch als eine Ausbreitung nach innen, weil sie doch innerhalb des äusseren Flecks liegt, sie gilt deshalb nicht als Ausbreitung und macht den Fleck nicht unrein, dieser muss deshalb je nach dem verschlossen oder auch für rein erklärt werden (anders ר״ש, der die Lesart hat: בין כך ובין כך החיצונה טהורה und erklärt, einerlei ob wie in dem zuerst besprochenen Fall das gesunde Fleisch die Grösse einer Linse hat, oder ob es an der Innenseite oder Aussenseite geschwunden ist)..", "R Simon sagt: Wann ist es so? Wenn es nur so gross wie eine herbeigebrachte34 Das heisst, wenn das gesunde Fleisch nur genau die Grösse einer Linse hat. Linse war. War es mehr als von der Grösse einer Linse, so ist das, was darüber hinaus war35 Wenn sich der innere Fleck darüber ausgebreitet hat., ein Zeichen für die Ausbreitung des inneren [Flecks]36 Selbst nach der Ansicht des R. Akiba, wonach eine Ausbreitung des inneren Flecks über das gesunde Fleisch als eine Ausbreitung im Innern des נגע nicht als solche gilt, ist dieses jedoch nur dann der Fall, wenn das gesunde Fleisch nur genau die Grösse einer Linse hatte und der äussere Fleck mit ihm zusammen so gross wie ein גרים war, das gesunde Fleisch somit mit zu dem äusseren Fleck gehörte. War dagegen das gesunde Fleisch grösser als eine Linse und der innere Fleck hat sich über die Stelle, um die es grösser als eine Linse war, ausgebreitet, ist dies keine Ausbreitung im Innern, sondern wie eine Ausbreitung nach irgend einer anderen Stelle der Haut (רא״ש)., und der äussere ist unrein37 Wenn von dem gesunden Fleisch noch so viel wie eine Linsengrösse zurückgeblieben ist.. War dort38 Zwischen dem inneren und dem äusseren Fleck. ein Bohak39 בהק (Lev. 13, 39) = eine dunkelweisse Lichtung auf der Haut, nicht hellweiss wie die Aussatzfarben, und deshalb rein. weniger gross als eine Linse40 Selbst wenn er weniger gross als eine Linse ist (יו״ב). Anders Maim. und Bart., nach denen ein בהק von der Grösse einer Linse wie gesundes Fleisch zu beurteilen wäre (s. dagegen תוי״ט)., so ist es ein Zeichen der Ausbreitung für den inneren [Fleck]41 Wenn dieser sich über den בהק ausgebreitet hat. Auch nach R. Akiba, nach dessen Ansicht eine Ausbreitung des inneren Flecks über das gesunde Fleisch nicht als Ausbreitung gilt, weil das gesunde Fleisch den äusseren Fleck unrein macht und demnach zu diesem gehört, der innere Fleck sich danach nicht nach aussen, sondern in den äusseren Fleck hinein ausgebreitet hat, gilt hier die Ausbreitung des inneren Flecks als eine Ausbreitung nach aussen, weil der בהק gar nicht zu dem äusseren Fleck gehört, der innere Fleck sich also auf einen ausserhalb von ihm liegenden gesunden Teil der Haut ausgedehnt hat., aber kein Zeichen der Ausbreitung für den äusseren42 Wenn der äussere Fleck sich über den בהק ausgebreitet bat, gilt dieses trotzdem als eine Ausbreitung nach innen, da doch dieser den נהק von allen Seiten umschliesst. So nach der Erklärung von יו״ב. Nach der Erklärung des ר״ש meint die Mischna: wenn zwischen dem inneren Fleck und dem gesunden Fleisch noch ein Bohak weniger gross als eine Linse ist, und nun der innere Fleck sich über das gesunde Fleisch ausbreitet, gilt das als Ausbreitung, trotzdem der בהק dazwischen liegt, weil dieser nicht die Grösse einer Linse bat (vgl. oben I, 5), wenn der äussere Fleck sich darüber ausbreitet, gilt es nicht als Ausbreitung, weil es eine Ausbreitung nach innen ist. Ähnlich wie יו״ב erklärt מ״א, nur dass er annimmt, die Mischna meine mit היה בוהק פחות מכעדשה: war dort ein בהק, gleichviel wie gross, oder gesundes Fleisch, weniger gross als eine Linse, bei beiden liege der Fall gleich; ebenso א״ר, der das סימן פשיון וכו׳ auf alle in dieser und der vorhergehenden Mischna angeführten Fälle bezieht..", "42a Kidduschin 25a. Vierundzwanzig Gliederspitzen gibt es am Menschen, die wegen gesunden Fleisches nicht unrein werden können43 Aus dem Schriftausdruck וראהו הכהן der Priester soll „ihn“ den נגע sehen, wird geschlossen, dass er den ganzen נגע mit einem Blick übersehen muss. Die nachgenannten Gliederspitzen sind aber nur klein und gewölbt, und wenn auf ihnen gesundes Fleisch entstanden ist, hindert dieses das Auge, den ganzen נגע mit einem Blick zu überblicken.: Die Fingerspitzen an den Händen und Füssen44 Das sind zwanzig., die Ohrenspitzen45 Der ganze Rand der beiden Ohrmuscheln, da sie sich vollständig gleich sind, werden sie nur als eines gezählt., die Nasenspitze46 Das ist die zweiundzwanzigste., die Spitze des männlichen Gliedes47 Das sind dreiundzwanzig. גויה = Körper, oder ראש הגויה, wird ebenso wie אבר = Glied oft als Bezeichnung für das männliche Glied gebraucht. und die Spitzen der Brüste48 Die wieder, weil sie sich vollständig gleich sind, nur als eines gezählt werden. beim Weibe49 Nicht aber beim Manne, weil sie da nicht so stark gewölbt sind.; R. Jehuda sagt: Auch beim Manne; R. Elieser sagt: Auch Warzen und Gewächse können wegen gesunden Fleisches nicht unrein werden50 Wenn sie nicht auf der Oberfläche ein גרים breit sind (תוספתא)..", "Dies sind die Stellen am Menschen, die durch einen Fleck nicht unrein werden51 Weil es beim Aussatzschaden heisst (Lev. 13, 2): נעור בשרו, sind solche Stellen des Körpers ausgeschlossen, die nicht Haut und Fleisch sind, und weil es heisst (Lev. 13,12): לכל מראה עיני הכהן „soweit die Augen des Priesters sehen“, sind solche Stellen ausgeschlossen, die sich nicht in ungezwungener Stellung dem Auge des Priesters darbieten. Die nachstehend aufgeführten Körperteilen gehören teils zu der erstem teils zu der letzteren Art.: Das Innere des Auges, das Innere des Ohres, das Innere der Nase, das Innere des Mundes52 Wozu auch die Röte der Lippen gehört, die nicht sichtbar ist, wenn der Mund geschlossen ist (תוספתא)., die Falten53 Die Fettfalten am Körper eines fetten Menschen. und die Falten am Halse54 Wie sie jeder Mensch hat., unter der Brust55 Was beim Säugen des Kindes davon nicht sichtbar ist, siehe oben II, 4. und die Achselhöhle56 Ebenso die Höhlung zwischen Körper und Schenkeln, s. II, 4., die Fusssohle57 Die durch das ständige Auftreten eine so harte Haut bat, dass sie nicht mehr עור הבשר genannt werden kann (רא״ש). und die Nägel, der Kopf und der Bart58 Wenn nicht durch Ausfallen der Haare kahle Stellen darauf entstanden sind., eine Entzündung59 Die durch innere Hitze entstanden ist. oder ein Brandgeschwür60 Das durch Verbrennen am Feuer entstanden ist. oder eine Hitzewunde61 קדח ist die Bezeichnung für eine Entzündung, die nicht von innen heraus entstanden ist, sondern durch einen Schlag oder Stoss von aussen durch einen nicht am Feuer erhitzten Gegenstand, sowie für ein Brandgeschwür, das nicht direkt durch Verbrennen am Feuer, sondern an einem durch Feuer erhitzten Gegenstand entstanden ist., die noch [der Heilung] widerstreben62 So lange sich an Stelle der durch die Entzündung zerstörten Haut nicht eine neue feine Haut gebildet hat (s. V N. 7)., diese werden durch einen Aussatzschaden nicht unrein63 Weil sie nicht עור הבשר heissen. und werden64 Wenn auf ihnen ein Aussatzschaden entsteht. zu einem Aussatzschaden65 Einem daneben liegenden, der nicht die Grösse eines גרים hat. nicht hinzugerechnet, der Aussatzschaden kann sich in sie hinein nicht ausbreiten66 Auch wenn er sich über sie ausbreitet, gilt dies nicht als Ausbreitung., sie machen nicht unrein wegen gesunden Fleisches67 Wenn sie von einem נגע eingeschlossen sind, gelten sie nicht als gesundes Fleisch, den נגע unrein zu machen. und sie stören nicht das sich ganz in weiss verwandeln68 Wenn der Aussatz sich über den ganzen Körper ausgebreitet hat ausser über eine oder mehrere solcher Stellen, ist der Betreffende für rein zu erklären.. Hat sich auf dem Kopf oder Bart eine Glatze entwickelt69 Eine kahle Stelle auf Kopf oder Bart hat den gesetzlichen Charakter von עור ובשר (s. V N 9)., ist aus der Entzündung, dem Brandgeschwür, der Hitzewunde eine Vernarbung geworden70 S. V N 7., so werden sie durch einen Aussatzschaden unrein71 Wenn dann auf ihnen ein נגע in einer der vier Farben oder deren Mischung entsteht (s. VII, 1)., dagegen worden sie72 Wenn auf ihnen ein Aussatzschaden entsteht. zu Aussatzschäden73 Auf anderen Stellen der Haut. nicht hinzugerechnet74 Weil die auf diesen Stellen entstehenden Aussatzschäden in der Schrift besonders behandelt werden, woraus zu schliessen ist, dass sie nicht der gleichen Art sind wie die auf anderen Stellen der Haut., und der Aussatzschaden kann sich in sie hinein nicht ausbreiten75 Ebenso ein Aussatzschaden von ihnen nicht auf einen auf anderen Stellen der Haut (Maim.)., und sie machen nicht unrein wegen gesunden Fleisches76 Selbst die vernarbte Entzündung oder die kahl gewordene Kopf- oder Bartstelle gelten nicht als gesundes Fleisch, einen sie einschliessenden נגע unrein zu machen., aber sie stören das sich ganz in weiss Verwandeln77 Wenn der Aussatz sich über den ganzen Körper ausgebreitet hat bis auf eine dieser Stellen, bleibt der Betreffende unrein, weil auch diese Stellen durch einen נגע unrein werden können (s. weiter VIII, 5).. Der Kopf und der Bart78 Die Stellen, auf denen der Bart zu wachsen pflegt., so lange noch kein Haar darauf gewachsen ist, und die Gewächse auf dem Kopf und am Bart79 Aus der Kopf- oder Barthaut herausgewachsene Gewächse, auf denen keine Haare wachsen. Nach anderen: Haarbüschel, die vom Kopf oder Bart ausgehend an Stellen der Haut gewachsen sind, die nicht zur Kopf- und Barthaut gehören. unterliegen den gleichen Vorschriften wie die Haut des Fleisches80 Ihre Haut wird in allen Beziehungen wie die übrige Haut des Körpers betrachtet.." ], [ "Folgende Flecke sind rein1 Selbst wenn erst nachher ein Unreinheitszeichen auf ihnen entstanden ist (יו״ב).: Die schon da waren2 Aus den einleitenden Worten der Schrift (Lev. 13,2): בשרו אדם ני יהיה בעור wird geschlossen, dass die nachfolgenden נגעים-Vorschriften nur Geltung haben, „כי יהיה״ wenn der נגע entstanden ist, als für den von ihm Betroffenen die נגע-Gesetze bereits in Geltung waren, nicht aber „שהיה כנר״ wenn er bereits vorher da war., bevor die Tora gegeben worden ist, die an einem Nichtjuden, der damit Jude geworden ist, an einem Kinde, das damit geboren ist, auf einer Falte3 Auf der ein נגע nie unrein wird, s. oben VI, 8., die dann bloßgelegt worden ist. Waren sie auf dem Kopf, am Bart, auf einer Entzündung oder einem Brandgeschwür oder einer Hitzewunde, während sie noch [der Heilung] widerstrebten4 S. VI, Note 58—63., und ist dann der Kopf oder der Bart kahl geworden, aus der Entzündung, dem Brandgeschwür, der Hitzewunde eine Vernarbung geworden5 So dass der נגע, wenn er jetzt darauf entstehen würde, unrein wäre., sind sie rein6 Weil in allen diesen Fällen der נגע schon da gewesen ist, als für die betreffenden Stellen die נגע-Gesetze noch nicht anzuwenden waren.. Waren sie am Kopf oder Bart, bevor noch Haare darauf gewachsen waren7 Als für sie, wie für die übrige Haut des Körpers, die נגע-Vorschriften noch galten., dann sind Haare darauf gewachsen8 So dass, wenn der נגע jetzt darauf entstanden wäre, er nicht als solcher gelten würde., und dann sind sie wieder kahl geworden9 So dass jetzt der נגע wieder auf einer Stelle steht, für die die gleichen Vorschriften wie für die übrige Haut des Körpers gelten., waren die Entzündung, das Brandgeschwür oder die Hitzewunde noch nicht vernarbt, dann sind sie vernarbt, und dann geheilt10 Dieser Absatz der Mischna wird von den Erklärern verschieden verstanden und ausgelegt. Aus der Erklärung des Maim. Comm, ist zu entnehmen, dass er die Worte der Mischna folgendermassen auffasst: War ein Fleck auf der Haut und dann ist eine Entzündung darauf entstanden, so ist der Fleck als ein נגע על עור בשרו unrein, so lange die Entzündung nicht vernarbt ist. Allerdings ist ein Fleck, der auf einer noch nicht vernarbten Entzündung (שחין המורד) entsteht, niemals unrein, ein schon vorher auf der Haut gewesener Fleck bleibt aber als נגע על עור בשרו unrein, bis die Entzündung vernarbt ist. Ist nun die Entzündung vernarbt und שחין ונרפא (Lev. 13,18) geworden, so treten die hierfür gegebenen Bestimmungen in Kraft, der Fleck ist nicht mehr als נגע על עור בשרו unrein, sondern nach den Vorschriften von שחין zu behandeln Ist die Entzündung dann vollständig geheilt, so ist der Fleck wieder ein נגע על עור בשרו und als solcher unrein. Anders erklären ר״ש und Bart., nach ihnen ist das eiste צרבת zu streichen und sind die Worte der Mischna so zu verstehen: War ein Fleck da, bevor die Entzündung entstanden war (עד שלא נעשו), und war der Fleck deshalb unrein, dann ist eine Entzündung darauf entstanden, so hat dieses die Folge, dass der Fleck jetzt für rein zu erklären ist, weil es in der Schrift heisst (Lev. 13,19): שאת והיה במקום השחין, nur wenn auf der Entzündung ein Fleck entsteht, ist er als נגע zu betrachten, nicht aber ein Fleck, der schon vor der Entzündung da war. Ist nun die Entzündung vernarbt und wieder ganz geheilt, so tritt wieder der frühere Zustand ein und der נגע ist unrein. Gegen diese Erklärung ist einzuwenden, dass danach der mittlere Zustand in den Worten der Mischna gar nicht ausgesprochen wäre, auch nicht einzusehen wäre, warum es in der Mischna heisst: נעשו צרבת וחיו vernarbt und geheilt (s. תוי״ט)., sind sie nach R. Elieser, Sohn des Jakob, unrein11 Das heisst, sie werden wie jeder andere נגע על עור בשרו betrachtet., weil sie am Anfang und am Ende unrein waren, die Weisen erklären sie für rein12 Weil ein נגע nur dann als ein solcher gilt, wenn die Stelle, auf der er sich befindet, ununterbrochen eine solche war, dass ein darauf sich befindender נגע für unrein erklärt werden kann..", "Haben sie13 Solche Flecken, die bei ihrem Entstehen nicht als solche gegolten haben. ihre Farbe geändert,14 Nachdem zum Beispiel der Nichtjude Jude geworden ist., sei es zur Erleichterung sei es zur Erschwerung15 Indem aus dem glänzend weissen Fleck ein weniger weisser geworden ist oder umgekehrt. — wie ist es zur Erleichterung? War er schneeweiss17 Die weisseste Aussatzfarbe. und ist wie der Kalk des Tempels geworden18 Die Nebenfarbe der schneeweissen, s. VN. 5., wie weisse Wolle19 Die zweite Hauptfarbe. oder eihäutchenweiss20 Die Nebenfarbe der wollweissen. Die schneeweisse Farbe hat sich in eine der drei minder weissen Farben verändert, so nach יו״ב. Bart. erklärt: Die schneeweisse Farbe hat sich in die kalkweisse oder die wollweisse in die eihäutchenweisse verändert., ist er annähernd21 So nach א״ר und יו״ב. Das ספחת der Schrift erklärt der Talmud (Schebuot 6 b) als abgeleitet von ספח = anschliessen: etwas, das den beiden anderen, שאת und בהרת, nahekommt. Danach erklärt א״ר: War der נגע ein שאת, d. h. wollweiss und ist er nicht so weit abgeblasst, dass er nur noch so weiss, wie ein Eihäutchen ist, sondern ist er nur etwas dunkler als wollweiss geworden, oder war er hochweiss wie Schnee und ist er nicht so weit abgeblasst, dass er nur noch so weiss wie der Kalk des Tempels ist, sondern ist er nur etwas dunkler als schneeweiss geworden. Nach יו״ב bezieht sich beides auf das היתה כשלג der Mischna: war der Fleck schneeweiss und hat er eine Farbe angenommen, die zwischen eihäutchen- und wollweiss oder zwischen kalkweiss und hochweiss liegt. Anders erklärt Bart., nach ihm spricht die Mischna von zwei Fällen, der Fleck war schneeweiss und ist kalkweiss geworden, oder er war wollweiss und ist eihäutchenweiss geworden, und sie fährt nun nur erklärend fort: es ist demnach aus dem שאת, der wollweissen Farbe, ein מספחת שאת die Nebenfarbe der wollweissen d. i. die eihäutchenweisse, oder aus der עזה der schneeweissen ein מספחת עזה die Nebenfarbe der schneeweissen d. i. die kalkweisse geworden. wie ein Seëth22 S. I,1 und V N 5. oder annähernd hochweiss23 עזה steht hier abgekürzt für עזת כשלג. geworden. Wie ist es zur Erschwerung? War er eihäutchenweiss und ist wollweiss geworden, wie der Kalk des Tempels oder schneeweiss24 Auch hier erklärt Bart, wieder: oder war er wie der Kalk des Tempels und ist schneeweiss geworden. — so ist er nach R. Elasar, Sohn des Asarja, rein25 Da die jetzige sowohl wie die ursprüngliche Farbe zu den Aussatzfarben gehören, gilt er immer noch als derselbe נגע.; R. Eleasar Chisma sagt: Wenn zur Erleichterung, ist er rein26 Wenn die Aussatzfarbe abgeblasst ist, ist es immer noch derselbe נגע., wenn zur Erschwerung, muss er wie ein neuer besichtigt werden27 Wenn die Aussatzfarbe stärker geworden ist, ist er als ein neuer נגע zu betrachten.; R. Akiba sagt: Sei es zur Erleichterung sei es zur Erschwerung, muss er wie ein neuer besichtigt werden28 Sobald die Farbe sich auch nur um ein weniges geändert hat, gilt er nicht mehr als derselbe נגע..", "Ein Fleck29 Von der Grösse eines גרים., auf dem nichts weiter ist, ist am Anfang30 Lev. 13, 4. und am Ende der ersten Woche31 Wenn er unverändert geblieben ist, Lev. 13, 5. zu verschliessen, am Ende der zweiten Woche32 Lev. 13, 5. und nach der Freisprechung33 Wenn er nach der zweiten Woche, weil er sich nicht verändert hat, freigesprochen worden ist, braucht er nicht wieder verschlossen zu werden, selbst wenn er dann eine andere Farbe angenommen hat (רא״ש). freizusprechen. War er34 Der Priester. noch im Begriff, ihn zu verschliessen oder ihn freizusprechen35 Er hat aber den entscheidenden Ausspruch noch nicht getan (VN. 16)., und es sind Unreinheitszeichen daran entstanden, ist er für entschieden unrein zu erklären36 Während der Zeit des Verschlusses dagegen kann er wegen entstandener Unreinheitszeichen nicht für entschieden unrein erklärt werden, sondern er bleibt bis zum Ende der Woche unter Verschluss.. Ein Fleck, auf dem Unreinheitszeichen sind, ist37 Auch gleich am Anfang. für entschieden unrein zu erklären. War er noch im Begriff, ihn für entschieden unrein zu erklären35 Er hat aber den entscheidenden Ausspruch noch nicht getan (VN. 16)., und die Unreinheitszeichen sind geschwunden, so ist er am Anfang und am Ende der ersten Woche zu verschliessen38 Hatte er ihn dagegen schon für entschieden unrein erklärt und dann sind die Unreinheitszeichen geschwunden, so ist er für rein zu erklären., am Ende der zweiten Woche und nach der Freisprechung39 Wenn er am Ende der ersten Woche freigesprochen war, weil die Unreinheitszeichen geschwunden waren, dann aber wieder Unreinheitszeichen entstanden und, während er noch im Begriff war, ihn für entschieden unrein zu erklären, wieder geschwunden sind, so ist er freizusprechen, weil über einen נגע, der einmal nach vorangegangenem Verschluss oder nach vorangegangener Unreinerklärung für rein erklärt worden ist, nicht wieder Verschliessung verhängt werden kann (מ״א). freizusprechen.", "39a Sabb. 94b. Wer Unreinheitszeichen herausreisst40 Sodass der נגע ihretwegen nicht mehr für unrein erklärt werden kann, wenn er z. B. von zwei weissen Haaren eines herausreisst. Bleibt auch nach dem Herausreissen das Unreinheitszeichen noch bestehen, reiset er z. B. von drei weissen Haaren eines heraus, so übertritt er nach Maim. (הלכות טו״צ, X, 1) auch ein Verbot, erhält aber keine Geisselstrafe. oder gesundes Fleisch herausbrennt41 So dass es aufhört, als gesundes Fleisch zu gelten, und als Brandgeschwür zu behandeln ist., übertritt ein Verbot42 Das Verbot beruht auf dem Schriftvers (Deut. 24, 8): השטר בנגע הצרעת und erstreckt sich auf alle Arten von Aussatz, auf jeden Zustand, in dem er sich befindet, sei es bevor der Priester ihn besichtigt hat. sei es während der Verschliessung, sei es nach der Unreinerklärung, und auch auf das Herausschneiden des ganzen Aussatzes., und was die Reinheitsbestimmung betrifft, so ist er, wenn es geschehen ist, bevor er zum Priester gekommen ist, rein, nachdem er für entschieden unrein erklärt worden ist, unrein43 Er verbleibt trotz der Entfernung des Unreinheitszeichens unrein.. Es sagte R. Akiba: Ich habe den Rabban Gamliel und R. Josua gefragt, als sie nach Narwad44 L. und N. lesen: נדבה, andere Mischnaausgaben: נדווד oder גדווד. gingen, wie es während des Verschlusses ist, darauf sagten sie zu mir: Das haben wir nicht gehört, aber wir haben gehört, dass45 Wenn es geschehen ist., bevor er zum Priester gekommen ist, er rein ist, nachdem er für entschieden unrein erklärt worden ist, dagegen unrein. Darauf habe ich angefangen, ihnen Beweisgründe vor zubringen46 Nach Tosefta hat R. Akiba folgenden Beweis für seine Ansicht vorgebracht: Warum ist er rein, wenn er die Unreinheitszeichen herausgerissen hat, bevor er zum Priester gekommen ist? Weil der Priester sie noch nicht gesehen hatte. So ist er auch rein, wenn er sie während des Verschlusses ausgerissen hat, da auch da der Priester sie noch nicht gesehen hatte. Unter dem Sehen des Priesters ist die Besichtigung durch den Priester zu verstehen, die erst dann als erfolgt gilt, wenn der Priester sein Urteil gesprochen hat: Es ist also einerlei, ob er vor dem Priester steht47 Und sie ausreisst, bevor der Priester ihn für unrein erklärt hat., und einerlei, ob es während seines Verschlusses ist, er ist rein48 D. h. er wird nicht wegen der herausgerissenen Unreinheitszeichen für unrein erklärt, sondern weiter behandelt, als wären keine Unreinheitszeichen dagewesen., bis dass ihn der Priester49 Schon vor dem Herausreissen. für unrein erklärt hat. Von wann an wird er wieder rein50 Wenn er die Unreinheitszeichen nach der Unreinerklärung durch den Priester herausgerissen hat. ? R. Elieser sagt: Wenn an ihm ein anderer Aussatzschaden entstanden und er von diesem rein geworden ist51 Aussatz gilt als eine Strafe für üble Nachrede; wenn er von dem zweiten Aussatz, der ihn befallen hat, geheilt worden ist, ist anzunehmen, dass er auch von dem ersten, auch wenn er die Unreinheitszeichen nicht herausgerissen hätte, wieder befreit worden wäre. Eine andere Begründung: die Unreinerklärung ist nur eine Strafe für sein unbefugtes Handeln, ist er von einem neuen Aussatz befallen worden, so ist er dadurch schon für sein Vergehen bestraft, schwindet dieser Aussatz wieder, so ist er deshalb für rein zu erklären (מ״א).; die Weisen sagen: Erst wenn er52 Der neue Aussatz, so nach ר״ש und Bart., weil dadurch der Betreffende rein geworden wäre, auch wenn er die Unreinheitszeichen nicht ausgerissen hätte. Auf den alten Aussatz kann sich das עד שתפרח בכולו nicht beziehen, da dieser nach Toragesetz rein ist, auch wenn die Unreinheitszeichen gegen die Vorschrift herausgerissen worden sind, und es als Grundsatz gilt, dass nur ein unreiner נגע durch Ausbreitung über den ganzen Körper rein wird (s. weiter VIII, 1). Der רא״ש bezieht es trotzdem übereinstimmend mit dem nachfolgenden עד שתתמעט בהרתו auf den alten Aussatz, indem er meint, dass in diesem Falle der Aussatz durch Ausbreitung über den ganzen Körper rein wird, weil er doch nach Toragesetz schon vorher eigentlich für rein zu erklären gewesen wäre. am ganzen Körper ausgebrochen oder der Fleck53 Der ursprüngliche, aus dem er die Unreinheitszeichen entfernt hat. kleiner als eine Bohnengraupe geworden ist54 Auch R. Elieser stimmt zu, dass er dadurch rein wird (יו״ב)..", "54a Bechor. 34a. Wer einen Fleck55 Entsprechend dem in der vorhergehenden Mischna besprochenen Fall einen für unrein erklärten Fleck. an sich hatte, und er ist herausgeschnitten worden56 Ohne dass er die Absicht hatte, ihn herauszuschneiden., ist rein57 Weil es in der Schrift (Lev. 13,46) heisst: כל ימי אשר הנגע בו יטמא nur so lange der Aussatzschaden an ihm ist, ist er unrein., hat er ihn mit Absicht herausgeschnitten, so sagt R. Elieser, [wird er erst rein], wenn ein anderer Aussatzschaden an ihm entsteht und er von diesem rein wird58 S. Note 51.; die Weisen sagen: Erst wenn er59 Der neue Aussatz. am ganzen Körper ausgebrochen ist60 Der Talmud (Bechor. 34b) hat auch hier den Zusatz: או עד שתמעט בהרתו מכגרים, siehe die Erklärung dazu dort in רש״י.. Ist er oben auf der Vorhaut61 Nach der Ansicht des ראב״ד (הלכות טו״צ, III,8) ist ebenso wie gesundes Fleisch auch ein Fleck auf der Spitze des männlichen Gliedes nicht unrein (s. oben VI, 7). Trotzdem dürfte ein solcher Fleck auch nach seiner Ansicht eigentlich nicht abgeschnitten werden, denn das Verbot des Herausschneidens eines Aussatzes bezieht sich auch auf reine Aussatzschäden (s. Talm. Sabb. 132b). Auch braucht es sich nicht um einen Fleck zu handeln, der auf der Vorhaut entstanden ist, sondern auf einer anderen Stelle, und der sich dann über die Vorhaut ausgebreitet hat und als Ausbreitung eines נגע unrein ist (יר״ב)., darf die Beschneidung vorgenommen werden62 Das Gebot der Beschneidung verdrängt, wann immer sie vorgenommen wird, das Verbot des Ausschneidens des Aussatzes." ], [ "Ist [ein Aussatzschaden] aus dem Zustande der Unreinheit1 Nachdem der Priester ihn verschlossen oder für entschieden unrein erklärt hatte. [über die ganze Haut] ausgebrochen, ist er rein2 Lev. 13,13., ist er auch nur] an Gliederspitzen3 Auf denen gesundes Fleisch nicht als Unreinheitszeichen gilt, s. oben VI, 7. wieder zurückgegangen, ist er unrein4 Weil es in der Schrift (Lev. 13,14) heisst: חי יטמא וביום הראות בו בשר „an dem Tage, wo auf ihm“ — auch nur auf den Gliederspitzen — „gesundes Fleisch gesehen wird, ist er unrein“. Die Stelle, auf der das gesunde Fleisch wieder sichtbar ist, muss aber mindestens so gross wie eine Linse sein (Maim.)., bis der Fleck wieder kleiner wird als eine Bohnengraupe5 Dann erst ist er wieder rein, auch wenn das Unreinheitszeichen, das ihn unrein gemacht hat, noch vorhanden ist; ist dieses geschwunden, ist er selbstverständlich rein, auch wenn er noch grösser als eine Bohnengraupe ist.. Aus dem Zustande der Reinheit6 Nicht wenn vorher überhaupt kein נגע da war, denn wer von vorneherein mit einem Aussatz über den ganzen Körper vor den Priester kommt, ist nach Mischna 7 dieses Abschnitts zu verschliessen, sondern gemeint ist: wenn jemand wegen eines נגע für unrein erklärt war, dann nach Verschwinden des Unreinheitszeichens für rein erklärt worden ist, oder wenn der נגע nach zweimaligem Verschliessen sich nicht verändert hat und deshalb für rein erklärt worden ist (so nach Maim., s. dagegen ר״ש), oder ein נגע auf einer Stelle war, auf der kein נגע unrein ist, und er sich dann über den ganzen Körper ausgebreitet hat., ist er unrein7 Weil die Schriftstelle, nach der der Aussatz durch Ausbreitung über den ganzen Körper rein wird, nur von einem bereits für unrein erklärten Aussatz spricht, ein reiner dagegen wird dadurch wie durch jede Ausbreitung unrein., ist er an Gliederspitzen wieder zurückgegangen, ist er unrein8 Das will sagen, in diesem Falle ändert der Rückgang von den Gliederspitzen den Zustand nicht wie in dem ersten Falle, wo dadurch der reine נגע wieder unrein wird., bis der Fleck wieder geworden ist, wie er gewesen9 Bevor er angefangen hat, sich über den ganzen Körper auszubreiten..", "Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, auf dem gesundes Fleisch von der Grösse einer Linse ist10 Und der deshalb vom Priester für unrein erklärt worden ist., der dann über die ganze [Haut] ausgebrochen ist, und nachher11 Bevor der Priester nach der Ausbreitung sein Urteil über ihn ausgesprochen hat. ist das gesunde Fleisch geschwunden12 Obgleich der נגע sich zunächst nicht über die ganze Haut ausgebreitet, sondern erst nachträglich auch das gesunde Fleisch überzogen hat, hat der Priester ihn für rein zu erklären., oder von dem13 Zuerst. das gesunde Fleisch geschwunden ist, und nachher14 Bevor der Priester nach der Veränderung sein Urteil ausgesprochen hat. Hätte er sein Urteil ausgesprochen, so hätte er den נגע für rein erklären müssen, da das Unreinheitszeichen geschwunden war und eine Ausbreitung des נגע nach innen nicht als Ausbreitung gilt. Wenn danach der נגע sich dann über die ganze Haut ausgebreitet hat, so müsste er für unrein erklärt werden nach dem oben angegebenen Grundsatz: הפורח מן הטהור טמא. ist er über die ganze Haut ausgebrochen, ist rein15 Das Schwinden des gesunden Fleisches auf dem נגע gilt schon als der Anfang seiner Ausbreitung über die ganze Haut, er hat sich danach aus dem Zustande der Unreinheit über die ganze Haut ausgebreitet und ist deshalb rein.. Ist dann gesundes Fleisch darauf entstanden, ist er unrein16 Lev. 13,14., ist weisses Haar darauf entstanden, ist er nach R. Josua unrein17 R. Josua ist der Ansicht, die Schrift spreche allerdings nur von gesundem Fleisch, meine aber damit, wenn überhaupt ein Unreinheitszeichen darauf entsteht, deshalb habe weisses Haar dieselbe Wirkung wie gesundes Fleisch., nach Ansicht der Weisen rein18 Weil die Schrift nur von gesundem Fleisch spricht..", "Ein Fleck, auf dem weisses Haar ist19 Der deshalb vom Priester für unrein erklärt worden ist., der über die ganze Haut ausgebrochen ist, ist rein, selbst wenn das weisse Haar auf seiner Stelle geblieben ist20 Durch Ausbreitung über die ganze Haut wird ein unreiner נגע rein, selbst wenn die Unreinheitszeichen nicht geschwunden sind, nur wenn gesundes Fleisch sich darauf zeigt oder darauf geblieben ist, ist er nach der Schrift (Lev. 13, 15) unrein. Auch R. Josua erklärt den נגע nur für unrein, wenn nach der Ausbreitung über die ganze Haut weisses Haar darauf entstanden ist, aber nicht, wenn das bereits vorhandene weisse Haar darauf geblieben ist (Maim.).. Ein Fleck, der sich ausgebreitet hat19 Der deshalb vom Priester für unrein erklärt worden ist. und dann über die ganze Haut ausgebrochen ist, ist rein. Wenn er bei diesen allen21 Wo der נגע durch die Ausbreitung über die ganze Haut rein geworden ist, nachdem er vorher wegen gesunden Fleisches oder wegen weissen Haares oder wegen Ausbreitung für unrein erklärt worden war. auch nur an Gliederspitzen wieder zurückgegangen ist, so sind sie unrein. Ist er über einen Teil [der Haut] ausgebrochen, ist er unrein, ist er über die ganze [Haut] ausgebrochen, ist er rein22 Ein allgemeiner Schlusssatz zu dem Vorhergehenden: nur wenn die Ausbreitung über die ganze Haut stattgefunden hat, ist der נגע rein, wenn nur über einen Teil, dagegen unrein..", "Überall, wo durch das Ausbrechen über die Gliederspitzen der unreine [Fleck] rein geworden ist23 Wenn erst durch die Ausbreitung über die Gliederspitzen der vorher unreine נגע rein geworden ist, wenn z. B. nach der Verschliessung sich findet, dass er über den ganzen Körper sich ausgebreitet hat, die Gliederspitzen aber frei geblieben sind, und er deshalb für unrein erklärt worden ist, und er dann auch über die Gliederspitzen sich ausgedehnt hat und danach für rein erklärt worden ist., wird er durch das Zurückgehen wieder unrein24 Ist dagegen der נגע von vorneherein über die ganze Haut und über die Gliederspitzen ausgebreitet gewesen und deshalb nach zweimaligem Verschluss für rein erklärt worden, und dann ist er von den Gliederspitzen zurückgegangen, wird er dadurch nicht unrein, weil da die Reinerklärung nicht von der Ausbreitung über die Gliederspitzen abgehängt hat, denn gleichviel ob diese nach der ersten Woche bedeckt geblieben oder bloßgelegt worden wären, hätte der נגע zum zweiten Male verschlossen werden müssen, und gleichviel ob sie am Ende der zweiten Woche noch bedeckt oder bloßgelegt waren, musste er für rein erklärt werden (א״ר und יו״ב). Überall, wo durch das Zurückgehen von den Gliederspitzen der reine unrein geworden ist25 Wie angegeben, wenn erst durch die Ausbreitung über die Gliederspitzen der vorher unreine נגע rein geworden war., wird er durch ihre Wiederbedeckung wieder rein, durch ihre Bloßlegung wieder unrein, selbsthundertmal26 Die Bestimmung der Schrift, dass durch die Bloßlegung der נגע unrein wird (וביום הראות בו בשר חי יטמא) und durch die Wiederbedeckung (כי ישוב הבשר החי ונהפך ללבן) wieder rein wird, gilt nicht nur für ein Mal, sondern auch, wenn es sich noch so oft wiederholt..", "Alles, was durch einen Aussatzfleck unrein werden kann, stört beim Ausbrechen [über die ganze Haut]27 Es gilt nicht als ein Ausbrechen über die ganze Haut, wenn eine solche Stelle von ihm frei geblieben ist., und alles, was durch einen Aussatzfleck nicht unrein werden kann28 Das sind die nachher genannten Stellen. Die Gliederspitzen sind darunter nicht aufgeführt, weil auf ihnen nach VI, 7 gesundes Fleisch allerdings nicht unrein macht, wohl aber ein Aussatzfleck, so nach Ansicht des Maim. Aber selbst nach Ansicht des ראביד, nach der auch ein auf ihnen entstandener Aussatzfleck nie unrein werden kann, können sie dennoch das Unreinwerden eines Aussatzfleckes verursachen, wenn nämlich ein auf der übrigen Haut befindlicher Fleck sich auf sie ausbreitet., stört nicht beim Ausbrechen. Wie ist dieses? Ist er29 Nachdem er unter Verschluss gewesen oder für unrein erklärt war. über die ganze Haut ausgebrochen, nur nicht auf dem Kopf, am Bart, auf einer Entzündung oder einem Brandgeschwür oder einer Hitzewunde, während sie noch widerstrebten30 S. VII, 1., und dann31 Nachdem er deshalb für rein erklärt war. ist der Kopf oder der Bart kahl geworden, aus der Entzündung, dem Brandgeschwür, der Hitzewunde eine Vernarbung geworden32 So dass jetzt ein Aussatzfleck auf ihnen unrein werden kann., ist er rein33 Weil sie beim Ausbrechen über die ganze Haut das Reinwerden nicht gestört haben, stören sie auch jetzt die Reinheit nicht.. Ist er über die ganze Haut ausgebrochen bis auf eine halbe Linsengrösse34 Gesundes Fleisch, das nach dem Ausbrechen des נגע über die ganze Haut sich zeigt, macht nur dann unrein, wenn es die Grösse einer Linse hat, beim Ausbrechen aber stört es, auch wenn es kleiner als eine Linse ist. Nach Maim. (הלכות טו״צ VII, 6) stört es, wenn es kleiner als eine Linse dicht an dem behaarten Kopf usw. sich befindet, auch bei dem Ausbrechen über die ganze Haut nicht, er hatte in unserer Mischna jedenfalls eine andere Lesart vor sich (s. כסף משנה z. St.). nahe am Kopf, am Bart, an einer Entzündung oder einem Brandgeschwür oder einer Hitzewunde35 Und ist er also wegen der halben Linsengrösse unrein geblieben., dann ist der Kopf oder der Bart kahl geworden, aus der Entzündung, dem Brandgeschwür, der Hitzewunde eine Vernarbung geworden, ist er unrein36 Weil er auch vorher, als diese Stellen noch nicht gestört hatten wegen der halben Linsengrösse, über die er sich nicht ausgebreitet hatte, unrein war., selbst wenn an der Stelle des gesunden Fleisches37 Der halben Linsengrösse, über die er sich zunächst nicht ausgebreitet hatte. ein Fleck entstanden ist38 So dass jetzt nur noch die Stellen am Kopf usw., die anfänglich nicht gestört hatten, stören., bis er über die ganze Haut ausgebrochen ist39 Sowohl über den Kopf usw. als auch über die anfänglich frei gebliebene halbe Linsengrösse..", "Wenn bei zwei Flecken, von denen der eine unrein und der andere rein ist, [der Aussatz]40 Selbst wenn die Ausbreitung von dem reinen Fleck ihren Ausgang genommen hat, so dass man annehmen könnte, dass er trotz der Ausbreitung über die ganze Haut unrein wäre nach dem Grundsatz הפורח מן הטהור טמא. von dem einen zum anderen hin ausgebrochen und danach über die ganze Haut ausgebrochen ist, ist er rein41 Weil der Aussätzige doch wegen des unreinen Flecks unrein war und demnach die Ausbreitung über die ganze Haut aus dem Zustande der Unreinheit erfolgt ist (Maim.).. An der Oberlippe und zu der Unterlippe, an zwei seiner Finger, an den beiden Augenlidern42 Wenn beim Ausbrechen über die ganze Haut der Aussatz über Ober- und Unterlippe, über neben einander liegende Finger, über Unter- und Oberlid des Auges sich ausgebreitet hat, aber nicht über die zwischen ihnen liegenden Stellen der Haut., selbst wenn sie [nur] beim Zusammenschliessen wie einer aussehen, ist er rein43 Die zwischen ihnen liegenden Stellen der Haut stören nicht, sondern es gilt als ein Ausbrechen des Aussatzes über den ganzen Körper (so nach Maim., anders nach ריש und Bart.). Eine den Zusammenhang mit den Vorhergehenden und das אן על שי der Mischna mehr rechtfertigende Erklärung gibt מ״א: Ist von zwei Flecken, von denen der eine auf der Ober- und der andere auf der Unterlippe war, der eine durch Rückgang der Ausbreitung rein geworden, so sind nicht etwa die beiden Flecken als einer zu betrachten und deshalb auch der zweite Fleck rein, so dass dann beim Ausbrechen über den ganzen Körper der Betreffende unrein ist, selbst wenn beim Zusammenschliessen die beiden Flecken nur wie einer aus- sehen, sondern er wird durch das Ausbrechen des Aussatzes über den ganzen Körper rein.. Ist er über die ganze Haut ausgebrochen, aber nicht über einen Bohak44 S. VI Note 39., ist er unrein45 Wenn ein verschlossener נגע sich über die ganze Haut bis auf einen בוהק ausgebreitet hat, ist er unrein wegen Ausbreitung, wenn ein für unrein Erklärter נגע, bleibt er unrein, weil er nicht über die ganze Haut sich ausgebreitet hat.. Ist er an Gliederspitzen wieder zurückgegangen46 Nachdem er für rein erklärt war, weil er sich über die ganze Haut ausgebreitet hatte. und wie eine Art Bohak geworden, ist er rein47 Weil nach der Schrift nur das Auftreten von בשר הי den durch Ausbreitung über die ganze Haut rein gewordenen wieder unrein macht, ein בוהק aber nicht dem בשר חי gleichzustellen ist. Auch wenn ein בוהק an irgend einer anderen Stelle der Haut auftritt, wird dadurch der durch Ausbreitung über die ganze Haut rein gewordene nicht unrein. Man hätte nur annehmen können, dass trotzdem vielleicht ein an den Gliederspitzen auftretender בוהק doch unrein machen könnte und zwar aus folgendem Grunde: es kann hier nur ein נגע gemeint sein, der zunächst wegen Freibleibens der Gliederspitzen für unrein erklärt war, der dann durch Ausbreitung über die Gliederspitzen rein geworden ist und der dann von den Gliederspitzen wieder zurückgegangen ist, denn wäre er nicht vorher durch Freibleiben der Gliederspitzen für unrein erklärt worden, kann das nachherige Zurückgehen von den Gliederspitzen ihn überhaupt nicht unrein machen (s. oben Note 24); da demnach der נגע wegen Freibleibens der Gliederspitzen vorher für unrein erklärt war, hätte man annehmen können, dass deshalb, auch wenn auf ihnen sich jetzt nur ein בוהק gezeigt hat, der נגע wieder unrein wird, deshalb erklärt die Mischna, dass selbst ein auf den Gliederspitzen auftretender בוחק nicht unrein macht (יו״ב).. Ist er an Gliederspitzen um weniger als eine Linsengrösse zurückgegangen48 Es hat sich darauf gesundes Fleisch, aber nicht in der Grösse einer Linse, gezeigt (s. dagegen תוי״ט)., ist er nach R. Meïr unrein49 R. Meïr ist der Ansicht, dass gesundes Fleisch ebenso wie beim Aasbrechen so auch beim Zurückgehen stört, auch wenn es weniger gross als eine Linse ist.; die Weisen sagen: Ein Bohak [wie]50 Die meisten Erklärer lesen oder erklären im Sinne von: בוהק ופחות מכעדשה. weniger als eine Linsengrösse ist ein Unreinheitszeichen nur am Anfang, aber kein Unreinheitszeichen am Ende51 Im Gegensatz zu R. Meïr, der einen בוהק beim Zurückgehen nicht für ein Unreinheitszeichen erklärt, wohl aber gesundes Fleisch, wenn es weniger gross als eine Linse ist. Nach Maim. ist gesundes Fleisch weniger gross als eine Linse auch am Anfang kein Unreinheitszeichen (s. oben Note 34), er erklärt בוהק פחות מכעדשה: eine freigewordene Stelle von der Grösse einer Linse, von der nur ein Teil בוהק ist..", "Wer vollständig weise [vor den Priester] kommt, ist zu verschliessen, ist weisses Haar52 Ebenso wenn sich gesundes Fleisch darauf gezeigt hat. darauf entstanden53 Am Ende der ersten oder der zweiten Woche., ist er für entschieden unrein zu erklären. Sind54 Nach der Unreinerklärung. beide [Haare] oder einer wieder schwarz geworden, sind beide oder eines zu kurz geworden, hat sich eine Entzündung an beide oder eines von ihnen angesetzt, hat eine Entzündung beide oder eines von ihnen umgeben, oder hat sie eine Entzündung, geheiltes Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, geheiltes Fleisch eines Brandgeschwürs oder ein Bohak von einander gesondert55 S. oben I Noten 57—63. Durch eine jede dieser Veränderungen hat das weisse Haar aufgehört, ein Unreinheitszeichen zu sein und ist deshalb der נגע rein geworden., ist [dann] auf ihm gesundes Fleisch oder weisses Haar56 Obgleich nach der Reinerklärung wegen Ausbreitung über die ganze Haut nur gesundes Fleisch unrein macht, nicht aber weisses Haar (s. oben Note 18), ist hier auch das weisse Haar ein Unreinheitszeichen, weil es nicht nach der Reinerklärung wegen Ausbreitung über die ganze Haut aufgetreten ist, sondern nach Reinerklärung wegen Verschwindens der vorher vorhanden gewesenen Unreinheitszeichen. entstanden, so ist er unrein, ist kein gesundes Fleisch und kein weisses Haar auf ihm entstanden, ist er rein57 Auch wenn die Veränderung, durch die das weisse Haar aufgehört hat, ein Unreinheitszeichen zu sein, am Ende der ersten Woche geschehen ist, ist er für rein zu erklären und braucht nicht noch eine zweite Woche verschlossen zu werden (יו״ב). Wenn in allen diesen Fällen58 Sei es, dass auf dem von vorneherein über die ganze Haut ausgebreiteten נגע ein Unreinheitszeichen entstanden ist, sei es nicht, sei es, dass es entstanden aber durch eine der genannten Veränderungen aufgehört hat, ein Unreinheitszeichen zu sein. Gliederspitzen wieder frei geworden sind, bleibt er, wie er gewesen ist59 Weil nach Mischna 4 (s. dort Note 23) das Zurückgehen von den Gliederspitzen nur dann unrein macht, wenn durch die Ausbreitung über sie der vorher unrein gewesene rein geworden ist, hier dagegen sich der נגע von vorneherein über die ganze Haut erstreckt hatte und deshalb das Zurückgehen von den Gliederspitzen gar keinen Einfluss ausübt (א״ר). Nach Maim. bedeutet הרי אלו כסות שהיו: sie werden wieder, wie sie vorher waren, d. h. bevor sich der נגע über die ganze Haut ausgebreitet hatte (s. dagegen תא״ש).. Ist er [dann]60 Nachdem er von den Gliederspitzen zurückgegangen war. an ihnen zum Teil60a Über einen Teil einer Gliederspitze, nicht über die ganze. wieder ausgebrochen, ist er unrein61 Wegen Ausbreitung (s. oben Note 28)., ist er dann62 Nachdem er durch die Ausbreitung über einen Teil der Gliederspitze wieder für unrein erklärt worden ist. über sie im ganzen wieder ausgebrochen, ist er rein63 Nach dem Grundsatz, dass ein Ausbrechen über die ganze Haut aus dem Zustande der Unreinheit rein macht. Ist er dagegen bald nach dem Zurückgehen von den Gliederspitzen wieder über sie im ganzen ausgebrochen, siehe die folgende Mischna..", "Ist er über sie gleich im ganzen aus dem Zustande der Reinheit ausgebrochen, ist er unrein64 Die Erklärer fassen diesen Satz als Fortsetzung des Schlusses der vorhergehenden Mischna auf: Beim Freiwerden der Gliederspitzen bleibt der נגע, wie er vorher war, war er vorher rein, wenn z. B. kein Unreinheitszeichen darauf entstanden ist oder durch eine der erwähnten Veränderungen das Unreinheitszeichen aufgehört hat, ein solches zu sein, so ist er auch nach dem Freiwerden der Gliederspitzen rein geblieben, und wenn diese jetzt wieder ganz von dem נגע bedeckt werden, ist das ein Ausbrechen über die ganze Haut aus dem Zustande der Reinheit, deshalb ist er unrein., aus dem Zustande der Unreinheit65 Wenn ein Unreinheitszeichen auf ihm entstanden und er deshalb für unrein erklärt worden war, dann die Gliederspitzen frei geworden sind, und diese jetzt wieder ganz bedeckt werden, so ist das ein Ausbrechen über die ganze Haut aus dem Zustande der Unreinheit, deshalb ist er rein., ist er rein. Der66 Megilla I,7. aus der Verschliessung rein Hervorgegangene ist frei67 Während der Verschliessung. vom Wildwachsenlassen der Haare und dem Einreissen der Kleider68 Lev. 13,45., braucht sich69 Nach der Entlassung aus dem Verschluss. nicht scheren zu lassen70 Lev. 14,8. 9. und kein Vogelpaar zu bringen71 Lev. 14,4., der aus der Unreinerklärung wieder rein Gewordene ist zu allem diesen verpflichtet, beide verunreinigen durch Hineinkommen72 In einen allseitig abgegrenzten Raum z. B. in ein Haus, s. V K 24..", "Wenn jemand vollständig weiss mit einer Linsengrösse von gesundem Fleisch [vor den Priester] kommt73 Und demgemäss für unrein erklärt worden ist., dann ist [der Aussatz] über die ganze Haut ausgebrochen74 Er hat auch über das gesunde Fleisch sich ausgehreitet, so dass jetzt der Aussatz rein geworden ist. und nachher sind Gliederspitzen wieder frei geworden, so ist es nach R. Ismael, wie wenn die Gliederspitzen bei einem grossen75 Einen grossen Fleck nennt man einen Fleck, der über die ganze Haut ausgebrochen ist, einen kleinen, der nur eine Stelle der Haut bedeckt. Fleck wieder frei geworden sind76 Da der נגע von vorneherein über die ganze Haut bis auf die Linsengrösse gesunden Fleisches ausgebrochen und nach Verschwinden des gesunden Fleisches für rein erklärt worden war, macht das Freiwerden der Gliederspitzen ihn nicht unrein, da er nicht erst durch das Ausbrechen über die Gliederspitzen aus dem unreinen Zustande rein geworden ist (s. oben Note 24)., nach R. Eleasar, Sohn des Asarja, wie wenn sie bei einem kleinen Fleck wieder frei geworden sind77 Er ist der Ansicht, dass der נגע nicht als ein von vorneherein über die ganze Haut ausgebrochener gelten kann, da ja eine Linsengrösse noch frei von ihm war, erst durch die Ausbreitung auch über diese Stelle ist er rein geworden, es ist demnach ein נגע, der erst durch Ausbrechen über die ganze Haut rein geworden ist und der durch das Freiwerden von Gliederspitzen wieder unrein wird, so nach א״ר. Dagegen wäre einzuwenden, dass immerhin der נגע doch nicht erst durch die Ausbreitung über die Gliederspitzen rein geworden ist, sondern diese schon vorher von ihm bedeckt waren. Deshalb meint יו״ב, dass auch nach Ansicht des R. Eleasar der נגע durch das Freiwerden von Gliederspitzen nicht unrein wird, im Gegensatz zu R. Ismael ist er nur der Ansicht, dass nach dem Freiwerden von Gliederspitzen der נגע nicht als ein über die ganze Haut ausgebrochener gilt und deshalb, wenn weisses Haar auf ihm entsteht, er wieder unrein wird, während R. Ismael der Ansicht ist, er gilt als ein über die ganze Haut ausgebrochener נגע, der rein bleibt, selbst wenn nachher weisses Haar darauf entsteht (s. VIII, 2). Hiervon abweichende Erklärungen s. רא״ש ,ר״ש, Bart. u. תוי״ט..", "Mancher hat dadurch, dass er seinen Aussatzschaden durch den Priester besichtigen lässt, einen Vorteil, und mancher hat durch die Besichtigung einen Schaden. Wie ist das? Wer für entschieden unrein erklärt war78 Weil ein Unreinheitszeichen auf dem נגע war., dann waren die Unreinheitszeichen geschwunden, und bevor er noch dazu gekommen war, ihn von dem Priester besichtigen79 Und nach dem jetzigen Befund über ihn entscheiden. zu lassen, hat der Aussatz sich über die ganze Haut ausgebreitet, der ist rein80 Da der Priester ihn noch nicht wegen des Schwindens der Unreinheitszeichen für rein erklärt hatte, war er noch unrein, und ist er demnach aus dem Zustande der Unreinheit über die ganze Haut ausgebrochen und deshalb rein., während er, hätte er ihn von dem Priester besichtigen lassen, unrein wäre81 Da er dann für rein erklärt worden wäre und ein Ausbrechen über die ganze Haut aus dem Zustande der Reinheit unrein macht.. Wer einen Fleck hatte, auf dem nichts weiter war, und bevor er dazu gekommen war, ihn von dem Priester besichtigen zu lassen, ist er über die ganze Haut ausgebrochen, der ist unrein82 D. h. er muss verschlossen werden., während er, hätte er ihn von dem Priester besichtigen lassen83 Bevor er über die ganze Haut ausgebrochen war, und wäre er deshalb vom Priester verschlossen worden., rein wäre84 Er wäre, nachdem er sich über die ganze Haut ausgebreitet hat, für rein erklärt worden und hätte nicht mehr verschlossen zu werden brauchen, er hätte also jetzt durch die vorher geschehene Besichtigung einen Vorteil.." ], [ "Die Entzündung1 Oben III,4. und das Brandgeschwür werden unrein innerhalb einer Woche2 Wenn auf ihnen ein Aussatzfleck entsteht ohne weiteres Unreinheitszeichen, werden sie nur für eine Woche verschlossen. Ist am Ende der Woche ein Unreinheitszeichen auf ihnen entstanden, werden sie für unrein erklärt, wenn nicht, erfolgt ihre Freisprechung. und zwar durch zwei Zeichen, durch weisses Haar3 Gleich am Anfang oder am Ende der Woche oder auch nach erfolgter Freisprechung. oder durch Ausbreitung4 Am Ende der Woche oder auch nach erfolgter Freisprechung.. Was ist eine Entzündung5 Unter שהין ist zunächst eine aus innen heraus entstandene Entzündung der Haut zu verstehen. Was fällt ausserdem unter diesen Begriff? ? Ist sie6 Die Haut. durch ein Holz oder einen Stein beschädigt7 Und infolge des Stosses hat sich die Haut entzündet. worden, durch Öltrester8 Überreste von ausgepressten Oliven, in denen sich durch die Zusammenpressung Wärme entwickelt (s. Bab. Bat. II, 1). oder durch Tiberias-Wasser9 Aus den dortigen warmen Quellen., alles, was nicht durch Feuer entstanden ist, das ist eine Entzündung. Was ist ein Brandgeschwür10 מכוח wird in der Schrift selbst genauer als מכות אש bezeichnet, ein durch Feuer entstandenes Brandmal. Was fällt ausserdem unter diesen Begriff? ? Ist sie an Kohle11 An durch Feuer erhitzter Kohle. oder an Aschenglut verbrannt, alles, was durch Feuer entstanden ist12 Durch irgendwelche Dinge, die durch Feuer erhitzt worden sind., das ist ein Brandgeschwür.", "Entzündung und Brandgeschwür werden nicht mit einander zusammengerechnet13 Wenn sie beide neben einander liegen, gilt nur dasjenige für einen נגע, das für sich allein so gross wie eine Bohnengraupe ist., die Ausbreitung von einem zum anderen oder von ihnen zur Haut des Fleisches oder von der Haut des Fleisches14 Von einem נגע auf der übrigen Haut. zu ihnen gilt nicht als Ausbreitung15 Als Ausbreitung gilt nur, wenn sich der auf dem Brandgeschwür entstandene Fleck über den übrigen Teil des Brandgeschwürs ausgebreitet bat.. So lange sie noch [der Heilung] widerstreben16 D. h. so lange die Wunde noch offen ist., sind sie rein17 Auch wenn ein Aussatzfleck auf ihnen entsteht, denn die Schrift spricht nur von einem שהין ונרפא (Lev. 13, 18), einer in der Heilung begriffenen Entzündung, und einer מחית המכוה (Lev. 13,24), einem gesundenden Brandgeschwür.. Hat sich auf ihnen eine Haut wie die Schale des Knoblauchs gebildet, das ist die Entzündungs-Vernarbung, von der in der Tora gesprochen wird18 Von der es in der Schrift (Lev. 13, 23) heisst, dass sie auf eine Woche zu verschliessen und, wenn kein Unreinheitszeichen darauf entstanden ist für rein zu erklären ist.. Sind sie wieder geheilt19 Vollständig zugeheilt., selbst wenn an ihrer Stelle noch eine Narbe20 צלק = spalten, davon צלקת eine Spalte, Vertiefung. ist, gelten für sie die Bestimmungen wie für die Haut des Fleisches.", "Man fragte den R. Elieser: „[Wie ist es,] wenn jemandem an der Innenfläche der Hand ein Fleck von der Grösse eines Sela entstanden ist und die Stelle21 Auf der der einen Sela grosse Fleck entstanden ist. ist eine Entzündungs-Vernarbung22 Der Fleck bedeckt die ganze Entzündungs-Vernarbung. ?“ Darauf sagte er zu ihnen: „Er ist zu verschliessen“. Da sagten sie zu ihm: „Warum? Dass weisses Haar darauf wächst, ist die Stelle nicht geeignet23 Da auf der Innenfläche der Hand kein Haar wächst., eine Ausbreitung gibt es bei ihm nicht24 Da der Fleck sich nur über eine Stelle ausserhalb der Entzündung ausbreiten kann und dieses nach Mischna 2 nicht als Ausbreitung gilt., und gesundes Fleisch macht ihn nicht unrein25 Da gesundes Fleisch bei Entzündung und Brandgeschwür nicht als Unreinheitszeichen gilt. Das Verschliessen hat doch nur den Zweck, zu sehen, ob am Ende der Woche ein Unreinheitszeichen auf dem נגע entstanden ist, während hier ein solches doch gar nicht entstehen kann. “. Darauf erwiderte er ihnen: „Vielleicht geht er zurück26 Nachdem er am Ende der Woche für rein erklärt war, wird der Fleck kleiner, so dass er nicht mehr die ganze Entzündung bedeckt. und breitet sich dann wieder aus27 So dass er jetzt sofort für unrein erklärt werden muss. Würde er dagegen nicht verschlossen worden sein, als der Fleck noch die ganze Entzündung bedeckte, weil er sich ja nicht ausbreiten konnte, und man hätte ihn erst verschlossen, als er kleiner geworden war, würde er, wenn er sich dann wieder ausbreitet, doch erst am Ende der Woche für unrein erklärt werden können, es kann demnach das Verschliessen des Fleckes, als er noch so gross wie die Entzündung war, doch eine sonst nicht eintretende Folge haben (so nach יו״ב; anders Maim. und Bart.). “. Da sagten sie zu ihm: „Bleibt nicht aber [die Frage, wenn] die Stelle nur 80 gross wie eine Bohnengraupe ist28 Wie ist es da? Da kannst du doch nicht sagen: der Fleck könnte nach dem Verschluss zurückgehen und sich dann wieder ausbreiten und müsste dann wegen Ausbreitung für unrein erklärt werden, denn nachdem er nach dem Verschluss kleiner als eine Bohnengraupe geworden ist, hat er aufgehört, ein נגע zu sein, wird er dann wieder grösser, kann er nicht wegen Ausbreitung für unrein erklärt werden, sondern muss er wie ein neuer נגע verschlossen werden. ?“ Darauf sagte er zu ihnen: „Darüber29 Über den Grund, warum auch in diesem Falle der נגע trotzdem zu verschliessen ist, ist mir nichts überliefert, wohl aber ist mir überliefert, dass er auch in diesem Falle zu verschliessen ist. habe ich nichts gehört“. Da sagte zu ihm R. Jehuda, Sohn des Bethera: Ich möchte es erklären“. Da sagte er zu ihm: „Wenn, um die Worte der Weisen zu bestätigen30 Wenn durch diese Erklärung meine Überlieferung als richtig und begründet bestätigt wird., so tue es“. Da sagte er zu ihm: „Vielleicht entsteht an ihm eine andere Entzündung ausserhalb der ersten31 Auf der Innenfläche der Hand. und er32 Der auf der ersten Entzündung befindliche Fleck. breitet sich in diese hinein aus33 So dass der נגע wegen Ausbreitung unrein wird, da eine Ausbreitung von einer Entzündung auf eine andere als Ausbreitung gilt. “ Da sagte er zu ihm: „Du bist ein grosser Weiser, denn du hast die Worte der Weisen bestätigt“." ], [ "Die Haaraussatze1 Vgl. VN 8 und oben III, 5. werden unrein innerhalb zweier Wochen2 Wenn kein Unreinheitszeichen auf ihnen ist, werden sie wie ein נגע auf der Haut zweimal verschlossen, und wenn ein Unreinheitszeichen auf ihnen entsteht, am Ende der ersten oder zweiten Woche unrein. Vgl. VN 21. und zwar durch zwei Zeichen, durch dünnes goldgelbes Haar3 Mindestens zwei Haare. oder durch Ausbreitung. Durch dünnes goldgelbes Haar, wenn es krankhaft4 לקוי = geschlagen, geschwächt. kurz5 Durch seine Kürze vom übrigen Haar abstechend. Der Ausdruck דק = schwach, den die Schrift gebraucht, bezieht sich nicht auf die Dicke, sondern auf die Länge. ist, das sind die Worte von R Akiba; R. Jochanan, Sohn des Nuri sagt: selbst wenn es lang6 Der Ausdruck דק bezieht sich nur auf die Dicke. ist. Es sagte R. Jochanan, Sohn des Nuri: „Was meint der Sprachgebrauch, wenn man sagt: dieser Stock ist dünn, dieses Rohr ist dünn? Auffallend dünn und kurz, oder6a Eine andere Lesart hat statt ״ולא״ או, fragend; und nicht ebensowohl auffallend dünn und lang? [ebensowohl] auffallend dünn und lang7 Ob sie kurz oder lang sind, man meint nur, dass sie auffallend dünn sind. “. Darauf sagte zu ihm R. Akiba: „Anstatt dass wir uns fragen, wie es beim Rohre ist, fragen wir, wie es beim Haare ist; [wenn wir sagen], jener hat dünnes Haar, [so ist gemeint] auffallend dünn und kurz, und nicht auffallend dünn und lang8 Beim Haar ist eben der Sprachgebrauch ein anderer als beim Stock oder Bohr. “.", "Dünnes goldgelbes Haar macht unrein beisammenstehend und zerstreut9 Wenn sie auf zwei ganz auseinanderliegenden Stellen des Aussatzes stehen., eingeschlossen10 Von dem Aussatz rings umgeben. und nicht eingeschlossen11 Ganz am Rande des Aussatzes stehend., umgewandelt und nicht umgewandelt12 Gleichviel ob zuerst der Aussatz da war und dann das goldgelbe Haar darauf entstanden ist oder umgekehrt., das sind die Worte des R. Jebuda; R. Simon sagt: Es verunreinigt nur, wenn es umgewandelt ist. Es sagte R. Simon: Es ist doch eine berechtigte Schlussfolgerung: wenn weisses Haar, dessen Wirkung durch anderes Haar nicht aufgehoben wird13 Wenn ausser den zwei weissen Haaren auch schwarzes Haar auf dem נגע ist, wird dadurch die Wirkung des weissen Haares nicht aufgehoben., nur unrein macht, wenn es umgewandelt ist, ist daraus nicht zu schliessen, dass dünnes goldgelbes Haar, dessen Wirkung durch anderes Haar aufgehoben wird14 Lev. 13, 31. 37., erst recht nur unrein macht, wenn es umgewandelt ist? R. Jehuda aber sagte: Überall, wo es nötig war zu sagen15 Wo die Schrift das nicht umgewandelte ausschliessen wollte. „umgewandelt“, hat die Schrift gesagt „umgewandelt“, beim Haaraussatz, bei dem es heisst16 Lev. 13,32.: „und es ist kein goldgelbes Haar darauf entstanden17 Und es nicht heisst: ולא הפך שער צהוב. “, macht dieses sowohl umgewandelt wie nicht umgewandelt unrein.", "Das nachgewachsene [schwarze Haar] hebt die Wirkung des goldgelben Haares und der Ausbreitung auf18 Wenn der Aussatz wegen darauf gewachsenen goldgelben Haares oder wegen Ausbreitung für unrein erklärt worden ist, und es sind zwei schwarze Haare darauf gewachsen, ist der Aussatz rein, weil dieses ein Zeichen für die Heilung des Aussatzes ist (s. Lev. 13,37). Nach Maim. müssen die Haare schwarz sein, nach den anderen Erklärern können sie auch jede andere Farbe haben, wenn sie nur nicht goldgelb sind., beisammenstehend und zerstreut9 Wenn sie auf zwei ganz auseinanderliegenden Stellen des Aussatzes stehen., eingeschlossen10 Von dem Aussatz rings umgeben. und nicht eingeschlossen11 Ganz am Rande des Aussatzes stehend.. Das zurückgebliebene19 Wenn zwei schwarze Haare auf dem Aussatzfleck zurückgeblieben sind. [schwarze Haar] hebt die Wirkung des goldgelben Haares und der Ausbreitung auf20 Er ist für rein zu erklären, auch wenn goldgelbes Haar darauf ist, und braucht nicht verschlossen zu werden, wenn kein goldgelbes Haar darauf ist, da er weder durch Entstehen von goldgelbem Haar noch durch Ausbreitung unrein werden kann (תא״ש)., beisammenstehend und zerstreut, eingeschlossen, aber nicht, wenn es an der Seite21 Am Rande des Aussatzes. steht, wenn es nicht von dem stehengebliebenen22 Dem mit Haar bedeckten Teile des Kopfes oder Bartes. um den Raum von zwei Haaren entfernt23 Und demnach von dem Aussatz ringsum eingeschlossen ist, ist. Ein goldgelbes und ein schwarzes, ein goldgelbes und ein weisses24 Die schon vorher auf der Aussatzstelle waren. heben die Wirkung nicht auf25 Obgleich (s. folgende Mischna) goldgelbes Haar, das schon vor dem Aussatz da war, nicht als Unreinheitszeichen gilt, gilt es doch selbst zusammen mit einem schwarzen oder weissen Haar auch nicht als Reinheitszeichen, nach Maim. (s. oben Note 18) zusammen mit einem schwarzen Haar nicht, um wieviel weniger zusammen mit einem weissen Haare, das nach seiner Ansicht selbst kein Reinheitszeichen ist..", "Goldgelbes Haar, das vor dem Haaraussatz da war, ist rein26 Es macht den Aussatz nicht unrein.; R. Jehuda erklärt es für unrein27 S. oben Mischna 2.. R. Elieser, Sohn des Jakob, sagt: Es macht nicht unrein, hebt aber nicht die Wirkung auf28 Es ist, wie der erste Tanna sagt, kein Unreinheitszeichen, sie ist aber auch kein Reinheitszeichen.. R. Simon sagt: Alles, was kein Unreinheitszeichen beim Haaraussatz ist29 Sowohl goldgelbes Haar, das vor dem Aussatz da war, wie alles andere nicht dünne goldgelbe Haar., ist ein Reinheitszeichen beim Haaraussatz.", "Wie schert man beim Haaraussatz30 Nach Lev. 13,33 ist bei dem vom Haaraussatz Befallenen, wenn am Schluss der ersten Woche kein Unreinheitszeichen sich an ihm gezeigt hat, ein Scheren vorzunehmen, und zwar ist der Körperteil, auf dem der Aussatz ist, zu scheren; die Stelle, auf der der Aussatz ist, kann nicht geschoren werden, da ja der Haaraussatz sich gerade in dem Ausfallen des Haares zeigt (s. V N. 8), der Zusatz der Schrift: ואת הנתק לא יגלח kann sich deshalb nicht auf den Haaraussatz selbst, sondern nur auf seine nächste Umgebung beziehen. ? Man schert aussen um ihn herum und lässt zwei Haare nächst dem Rande31 Rund um die Stelle des Aussatzes herum. stehen, damit zu erkennen ist, wenn er sich ausbreitet32 Da der Haaraussatz durch Ausfallen des Haares sich zu erkennen gibt, würde seine Ausbreitung gar nicht zu erkennen sein, wenn man den ganzen Kopf kahl scheren würde.. Ist er wegen goldgelben Haares für entschieden unrein erklärt worden, ist dann das goldgelbe Haar geschwunden und dann goldgelbes Haar wiedergekommen, ebenso wenn er sich dann33 Nach dem das goldgelbe Haar geschwunden war. ausgebreitet hat, am Anfang, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche, selbst nach der Freisprechung34 Gleichviel wann er wegen des goldgelben Haares für unrein erklärt worden war., so ist er, wie er gewesen35 Er bleibt weiter entschieden unrein und braucht nicht erst wegen des wiedererschienenen oder neu erschienenen Unreinheitszeichens von dem Priester für unrein erklärt zu werden.. Ist er wegen Ausbreitung für entschieden unrein erklärt worden, ist dann die Ausbreitung geschwunden und dann die Ausbreitung36 Nach irgend einer Seite. wiedergekommen, ebenso wenn dann goldgelbes Haar sich gezeigt hat, am Ende der ersten Woche37 Gleichviel wann er wegen Ausbreitung für unrein erklärt worden war. Hier fehlt das בתחלה, weil eine Ausbreitung gleich am Anfang nicht unrein macht., am Ende der zweiten Woche, selbst nach der Freisprechung, so ist er, wie er gewesen.", "Wenn zwei Haaraussätze38 Jeder mindestens eine Bohnengraupe gross. neben einander liegen, die durch eine Haarreihe voneinander getrennt sind39 Diese Haarreihe gilt nicht wie sonst schwarzes Haar als Reinheitszeichen, weil sie schon vor den beiden Aussätzen da war, und solches Haar nach Mischna 3 nur dann als Reinheitszeichen gilt, wenn es von dem Aussatz ringsum eingeschlossen ist, hier aber das Haar für jeden der beiden Aussätze am Rande steht., und es entsteht an einer Stelle40 Der Haarreihe. eine Lücke41 Indem dort die Haare ausfallen., ist er42 Der Aussätzige. unrein43 Weil jedenfalls einer der beiden Aussätze sich ausgebreitet hat, so nach יו״ב. Das würde aber dem oben V, 4 Gesagten widersprechen, wonach in Zweifelsfällen, wenn man nicht weiss, welcher von zwei Aussatzschäden selbst an einem und demselben Menschen sich ausgebreitet hat, der Betreffende nicht für unrein erklärt werden kann. Der רא״ש erklärt: der von den beiden Aussätzen ist unrein, der auf der Seite liegt, auf der zuerst das eine der beiden Haare, welche zu der Haarreihe gehörten, ausgefallen ist, weil dieser sich ausgebreitet hat, der andere dagegen muss weiter verschlossen werden., wenn an zwei Stellen, ist er rein44 Weil dadurch beide Aussätze zu einem geworden sind und nun die Haare zwischen den beiden Lücken von allen Seiten von dem Aussatz eingeschlossen sind und deshalb ein Reinheitszeichen geworden sind.. Wie gross muss die Lücke sein45 Jede der beiden Lücken, die das zwischen ihnen stehen gebliebene Haar einschliessen. ? Wie der Raum von zwei Haaren. Ist nur an einer Stelle eine Lücke, ist er unrein, [selbst] wenn sie so gross wie eine Bohnengraupe ist46 Selbst dann werden die beiden Aussätze nicht wie einer betrachtet, so dass sie durch das in der Mitte verbliebene Haar rein werden, sondern nur wenn an zwei Stellen eine Lücke entsteht..", "Wenn von zwei Haaraussätzen der eine innerhalb des anderen liegt und sie durch eine Haarreihe voneinander getrennt sind47 Innerhalb eines Haaraussatzes befindet sich ein zweiter, der von ihm rings umgeben, aber durch eine Haarreihe ringsum von ihm getrennt ist. Wie nach Miscbna VI, 5 gesundes Fleisch, das einen Fleck ringsum umgibt, der wieder von einem äusseren Fleck rings umgeben ist, zu dem äusseren Fleck gerechnet wird, weil es von diesem rings umgeben ist, und nicht zu dem inneren Fleck, so macht auch hier die zurückgebliebene Haarreihe den äusseren Aussatz rein, nicht aber den inneren, dieser muss vielmehr verschlossen werden., und es entsteht48 Nachdem er verschlossen worden ist. an einer Stelle eine Lücke, ist er49 Der Aussätzige. unrein50 Weil der innere Aussatz durch die entstandene Lücke sich ausgebreitet hat. Der äussere Aussatz dagegen bleibt rein, da noch immer genug schwarze Haare da sind, die von ihm rings umschlossen werden, aber auch abgesehen davon der äussere Aussatz nicht etwa wegen Ausbreitung für unrein erklärt werden kann, da eine Ausbreitung nach der von ihm eingeschlossenen Innenfläche hin nicht als Ausbreitung gilt (יו״ב)., wenn an zwei Stellen, ist er rein51 Beide Aussätze werden nunmehr als einer betrachtet, der rein ist, weil das zurückgebliebene Haar von ihm ringsum eingeschlossen ist.. Wie gross muss die Lücke sein? Wie der Raum von zwei Haaren52 Beide Lücken müssen auch hier mindestens den Raum von zwei Haaren ausmachen.. Ist nur an einer Stelle eine Lücke, ist er rein, wenn sie so gross wie eine Bohnengraupe ist53 Weil dadurch auch schon beide Aussätze zu einem geworden sind. Bei zwei neben einander liegenden Aussätzen ist auch in diesem Falle der Betreffende unrein (siehe die vorhergehende Mischna), weil die zwischen ihnen stehen gebliebene Haarreihe an ihren Enden mit dem übrigen Kopfhaar verbunden ist, die Haare demnach nicht auf allen Seiten von dem Aussatz umschlossen sind, hier dagegen ist die Haarreihe ringsum von dem übrigen Kopfhaar getrennt, deshalb macht sie den Aussatz rein. Ist dagegen die Lücke nicht so gross wie eine Bohnengraupe, wird die ganze Haarreihe noch als zusammenhängender Teil des Kopfhaares betrachtet, an den sich nach innen und nach aussen je ein Aussatz anschliesst, die Haare sind danach nicht vom Aussatz eingeschlossen und gelten deshalb nicht als Reinheitszeichen (ר״ש).", "Wer einen Haaraussatz hat, auf dem goldgelbes Haar ist, ist unrein. Ist schwarzes Haar darauf entstanden54 Auch wenn es schon vorher darauf war, nur muss es dann ringsum von dem Aussatz eingeschlossen sein, siehe oben Mischna 3., ist er rein55 Auch wenn das goldgelbe Haar auf dem Aussatz geblieben ist., auch wenn das schwarze Haar wieder geschwunden ist56 Nachdem der Aussatz wegen des schwarzen Haares für rein erklärt worden ist., ist er rein57 Auch wenn das goldgelbe Haar darauf geblieben ist, denn es heisst in der Schrift (Lev. 13,37): נרפא הנתק טהור הוא „der Aussatz ist geheilt, er ist rein“, das schwarze Haar ist ein Zeichen, dass der Aussatz geheilt ist, er ist rein, und es bedarf jetzt nicht mehr des schwarzen Haares, sondern er ist rein, auch wenn dieses wieder verschwindet.. R. Simon, Sohn des Jehuda, sagt im Namen des R. Simon: Jeder Haaraussatz, der einmal für rein erklärt worden ist58 Weil sich schwarzes Haar auf ihm gezeigt hat., wird niemals wieder unrein59 Der Aussatz bleibt rein, auch wenn er vorher wegen Ausbreitung für unrein erklärt, durch das Erscheinen von schwarzem Haar rein geworden war und dann das schwarze Haar wieder geschwunden ist, oder nach dem Schwinden des schwarzen Haares wieder goldgelbes Haar sich gezeigt oder der Aussatz sich ausgebreitet hat. Diese Ansicht braucht nicht in Widerspruch zu stehen mit der in Mischna 5, wonach ein Aussatz, der wegen goldgelben Haares für unrein erklärt war, wenn dieses schwindet und dann wiederkommt oder der Aussatz sich ausbreitet, er unrein bleibt, denn dort war durch das Schwinden des goldgelben Haares nur ein Unreinheitszeichen geschwunden, deshalb wird der Aussatz durch Wiedererscheinen eines Unreinheitszeichens wieder unrein, hier dagegen ist durch das schwarze Haar als Reinheitszeichen der Aussatz rein geworden, deshalb bleibt er rein, auch wenn sich wieder ein Unreinheitszeichen darauf zeigt (יו״ב).. R. Simon sagt: Jedes goldgelbe Haar, das einmal für rein erklärt worden ist, wird niemals wieder unrein60 Jeder Aussatz, der einmal trotz goldgelben Haares für rein erklärt worden ist, kann durch goldgelbes Haar niemals wieder unrein werden. So fasst יו״ב diesen Ausspruch des R. Simon, danach schränkt dieser das von R. Simon ben Jehuda Gesagte dahin ein, dass nach Schwinden des schwarzen Haares nur ein Wiederkehren des vorher dagewesenen Unreinheitszeichens nicht unrein macht, nicht aber, wenn der Aussatz vorher wegen Ausbreitung unrein war und nach Schwinden des schwarzen Haares sich goldgelbes Haar gezeigt hat oder umgekehrt. Dagegen geht R. Simon weiter als der erste Tanna, da nach dessen Ansicht nach Schwinden des schwarzen Haares nur das vorher schon dagewesene goldgelbe Haar nicht unrein macht, wohl aber neues goldgelbes Haar, das sich auf dem Aussatz zeigt (anders ר״ש und Bart.). Nach א״ר meint der erste Tanna: durch das schwarze Haar hat das goldgelbe aufgehört, ein Unreinheitszeichen zu sein, auch nach dem Schwinden des schwarzen Haares bleibt deshalb der Aussatz rein, entsteht aber ein neues Unreinheitszeichen, kann dieses nicht durch das goldgelbe Haar aufgehoben werden gemäss der Ansicht des R. Elieser ben Jakob in Mischna 4. R. Simon, der dort die Ansicht vertritt, dass alles, was beim Haaraussatz nicht als Unreinheitszeichen gilt, als Reinheitszeichen anzusehen ist, erklärt demgemäss auch hier, das goldgelbe Haar, nachdem es durch das schwarze Haar ein Reinheitszeichen geworden ist, hebt, so lange es da ist, jedes Unreinheitszeichen, auch ein erst nachher entstehendes, auf, verschwindet es aber, wird der Aussatz durch ein neu entstehendes Unreinheitszeichen unrein. R. Simon ben Jehuda dagegen ist der Ansicht, dass der Aussatz niemals wieder unrein werden kann, auch nicht, wenn das goldgelbe Haar verschwindet und anderes wiederkommt oder der Aussatz sich ausbreitet..", "Wer einen Haaraussatz von der Grösse einer Bohnengraupe hatte, und dann61 Nachdem er durch goldgelbes Haar oder Ausbreitung für unrein erklärt, oder selbst nach zweimaligem Verschluss für rein erklärt war, dieses im Gegensatz zum Hautaussatz, der, wenn er aus dem Zustande der Reinheit sich über den ganzen Körper ausbreitet, unrein ist (ר״ש). Dagegen ist auch der Haaraussatz nicht rein, wenn er von vorneherein über den ganzen Kopf ausgebreitet war. hat sich der Aussatz über den ganzen Kopf62 Oder über den ganzen Bart. ausgebreitet63 Der Haaraussatz wird נתק genannt von נתק = losreissen, ניתק כל ראשו heisst demnach: der Haarausfall hat sich über den ganzen Kopf ausgebreitet., ist rein. Der Kopf und der Bart stören sich gegenseitig nicht64 Es genügt, wenn der Aussatz sich nur über den ganzen Kopf und nicht über den Bart ausgebreitet hat, und ebenso umgekehrt., das sind die Worte des R. Jehuda; R. Simon sagt: Sie stören sich gegenseitig. Es sagte R. Simon: Es ist doch eine berechtigte Schlussfolgerung: Wenn die Haut des Gesichts und die Haut des [übrigen] Körpers, die durch etwas anderes voneinander geschieden sind65 Durch das Bart- und Kopfhaar., dennoch sich gegenseitig stören66 Ein Hautaussatz gilt erst dann als über die ganze Körperhaut ausgebrochen, wenn er sich über alle Stellen ausgebreitet hat, auf denen ein Aussatzfleck unrein sein kann., ist daraus nicht zu schliessen, dass der Kopf und der Bart, die nicht durch etwas anderes voneinander geschieden sind67 Das Barthaar schliesst unmittelbar an das Kopfhaar an., erst recht sich gegenseitig stören68 R. Jehuda stimmt dem trotzdem nicht zu, weil die Gesichtshaut der übrigen Körperhaut vollständig gleich ist, würden sie nicht durch das Haar voneinander getrennt sein, würde auch ein Aussatz von der einen zur anderen sich ausbreiten und ein Aussatz auf der einen mit einem auf der anderen zusammengerechnet werden, deshalb ist es folgerichtig, dass sie sich auch gegenseitig stören; Kopf- und Bartaussatz dagegen sind verschiedener Art, sie werden nicht zusammengerechnet und eine Ausbreitung vom Kopf zum Bart und umgekehrt gilt nicht als Ausbreitung, deshalb ist es folgerichtig, dass sie einander auch nicht stören. ? Der Kopf und der Bart werden nicht mit einander zusammengerechnet69 Wenn ein Teil des Aussatzes auf dem einen und ein Teil auf dem anderen ist., und die Ausbreitung von dem einen zum anderen gilt nicht als Ausbreitung. Was gehört zum Bart? Vom Gelenk des Kinnbackens70 Die Tosefta erklärt: wenn man einen Faden von einem Ohr zum anderen zieht, so gehört alles, was oberhalb dieses Fadens wächst, zum Kopfhaar, was unterhalb desselben, zum Bart. bis zum Knorpelring der Luftröhre71 S. Chullin X Note 54..", "Die Hinterglatze und die Vorderglatze72 Über den Unterschied zwischen נתק und קרחת und גבחת vgl. VN 10. werden unrein73 Hinterglatze und Vorderglatze an sich Bind rein (Lev. 13,40.41) und brauchen nicht verschlossen zu werden, erst wenn ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe in einer der Aussatzfarben darauf entsteht, muss er verschlossen werden. innerhalb zweier Wochen74 Wie ein Aussatzfleck auf der übrigen Haut., und zwar durch zwei Zeichen, durch gesundes Fleisch und durch Ausbreitung75 Aber nicht durch weisses Haar.. Was ist eine Glatze76 קרחת bedeutet sowohl allgemein Glatze wie insbesondere die Hinterglatze. ? Wenn jemand Nesam77 Nach Levy Wörterbuch = סם mit vorges. נ, ein Pulver, das das Wachstum der Haare verhindert. gegessen oder sich mit Nesam bestrichen oder [sich] eine Wunde [zugezogen bat], auf der kein Haar mehr wachsen kann78 Oder wenn die Haare infolge von Krankheit oder Alter ausgefallen sind (יו״ב).. Was ist eine Hinterglatze? Von da, wo der Schädel nach der Hinterseite abfällt, bis zum Nackenwulst79 Nach יו״ב der oberste Halswirbel vgl. Obal. I 8.. Was ist eine Vorderglatze? Von da, wo der Schädel nach der Vorderseite abfällt bis zum oberen Rand des Haares80 Bis zu den Stellen oberhalb der Stirn, wo der Haarwuchs anfängt, einschliesslich der Schläfenhaare (Tosefta).. Die Hinterglatze und die Vorderglatze werden nicht mit einander zusammengerechnet81 Wenn sich neben einander auf jeder von ihnen ein Fleck befindet, der weniger gross als eine Bohnengraupe ist., und die Ausbreitung von der einen zur anderen gilt nicht als Ausbreitung; R. Jehuda sagt: Wenn sich zwischen ihnen Haar befindet82 Das die beiden Flecke voneinander trennt., werden sie nicht zusammengerechnet, und wenn nicht, werden sie zusammengerechnet." ], [ "Alle Kleider1 Unter dem Ausdruck בגדים wird hier alles zusammengefasst, worauf sich die Vorschriften über den Kleideraussatz beziehen, s. VN 23. werden durch Aussatzschäden2 Die ebenso wie bei dem Hautaussatz mindestens so gross wie eine Bohnengraupe sein müssen. unrein, ausgenommen die von Nichtisraeliten3 Beim Hautaussatz (oben III, 1) wird auch der eines גר חושב ausgenommen, nach Bart, und יו״ב bildet beim Kleideraussatz dagegen der eines גר תושב keine Ausnahme.. Kauft jemand Kleider von einem Nichtisraeliten, werden sie besichtigt wie bei einer Anfangs-Besichtigung4 Im Gegensatz zu der Bestimmung beim Hautaussatz (oben VII, 1), wonach der Aussatz, den ein Nichtisraelite an sich hatte, bevor er Israelit geworden, gar nicht unrein ist.. Felle von Wassertieren5 Mit ים ist hier nicht nur das Meer gemeint, sondern jedes Wasser, im Gegensatz zum Trockenen, wie Gen. 1,10. werden durch Aussatzschäden nicht unrein6 Weil beim Kleideraussatz Felle neben Flachs und Wolle genannt werden, daraus wird geschlossen, dass wie der Flachs aus der Erde kommt und die Wolle von auf dem Lande lebenden Tieren, auch nur die Felle von Landtieren gemeint sind, nicht aber solche von Wassertieren.. Hat7 Kelim XVII, 13. man mit ihnen etwas von einem auf dem Lande entstehenden [Tiere] verbunden8 Und zwar so, dass sie inbezug auf Verunreinigungsfähigkeit ein Zusammengehörendes bilden., selbst nur einen Faden, selbst nur eine Schnur9 Die für sich allein gar nicht das Mass haben, um eine Unreinheit annehmen zu können., etwas, was Unreinheit annimmt10 Wenn es nur ein Stoff ist, der überhaupt Unreinheit annimmt, selbst wenn es nicht Wolle oder Leinen oder Fell von einem Landtier ist (so nach א״ר und יו״ב)., so ist es verunreinigungsfähig11 Gleichviel ob der Aussatz auf dem Fell oder auf dem angefügten Teil entsteht..", "Kamel-Wolle12 Unter dem Ausdruck צמר ist nur Schafwolle zu verstehen, dagegen nicht die Wolle von Kamelen. und Schaf-Wolle, die man mit einander vermischt hat13 Und dann sie gesponnen und ein Kleid oder auch nur Fäden daraus gemacht hat., ist mehr Kamel-Wolle darin, werden sie durch Aussatzschäden nicht unrein14 Weil die darin enthaltene Schafwolle durch die grössere Menge der Kamelwolle aufgehoben wird, als wäre sie überhaupt nicht darin vorhanden., wenn mehr Schaf-Wolle, werden sie durch Aussätzschäden unrein, wenn von jeder die Hälfte, werden sie durch Aussatzschäden unrein15 Weil da die Schafwolle nicht in der Kamelwolle aufgegangen ist und nach der vorhergehenden Mischna schon das kleinste Stück von verunreinigungsfähigem Stoff, das mit dem nicht verunreinigungsfähigem verbunden ist, das Ganze verunreinigungsfähig macht.. Ebenso ist es bei Flachs und Hanf16 Obgleich sie sich einander sehr ähnlich sind, werden sie dennoch als zwei Stoffe verschiedener Art betrachtet, von denen der eine in dem anderen aufgehen kann., die man mit einander vermischt hat.", "Farbige17 Gleichviel ob von Natur oder von Menschenhand gefärbt. Felle und Kleider werden durch Aussatzschäden nicht unrein18 Wie Flachs von Natur weiss ist und nicht gefärbt zu werden pflegt, so ist auch Wolle nur dann durch Aussatz verunreinigungsfähig, wenn sie von Natur weiss und nicht gefärbt worden ist, ebenso das Fell (Sifra).. Häuser werden sowohl farbig wie nichtfarbig durch Aussatzschäden unrein, das sind die Worte von R. Meïr; R. Jehuda sagt: Die Felle sind wie die Häuser19 Sie sind auch gefärbt, gleichviel ob von Natur oder durch Menschenhand, verunreinigungsfähig.; R. Simon sagt: Die von Natur farbigen20 Felle. werden unrein, die durch Menschenhand gefärbten werden nicht unrein.", "Bei einem Kleid, an dem der Aufzug21 שתי, von aram. שתא = weben, heissen die Fäden, welche auf dem Webstuhl in die Länge aufgezogen werden. farbig und der Einschlag22 ערב, von ערב = mischen, verbinden, heissen die Fäden, welche in den Aufzug hineingefügt werden und mit ihm das Gewebe bilden. weiss ist, oder der Einschlag farbig und der Aufzug weiss, lichtet es sich nach dem [mehr] sichtbaren23 Bei Kleidern pflegt der Einschlag mehr hervorzutreten, bei Kissen und Decken mehr der Aufzug (Tosefta).. Die Kleider werden unrein durch stärkstes Grün und durch stärkstes Rot24 Die Formen ירקרק und אדמדם in der Schrift werden als Steigerungsformen aufgefasst: das grünste unter dem grünen und das roteste unter dem roten, ersteres pfauengrün, letzteres karmesinrot.. War er25 Der Aussatzflecken. grün und hat sich in rot ausgebreitet, rot und hat sich in grün ausgebreitet26 Am Schluss der Woche zeigt der Aussatz eine Ausbreitung, aber nicht in der gleichen, sondern in der anderen Aussatzfarbe., ist er unrein. Hat er sich verändert27 Von grün in rot oder von rot in grün. und sich ausgebreitet, sich verändert und sich nicht ausgebreitet28 Abweichend von den anderen Erklärern erklärt מ״ש: ist das Grün oder Bot blasser geworden, hat sich aber dabei ausgebreitet, oder ist es stärker grün oder rot geworden, hat sich dagegen nicht ausgebreitet (vgl. Maim. הטו״צ XII, 1 und VN 25)., gilt es, als hätte er sich nicht verändert29 Ist es am Schluss der ersten Woche, wird deshalb im ersteren Falle das Kleid verbrannt, im letzteren gewaschen und nochmals verschlossen. Ist es am Schluss der zweiten Woche, wird es in beiden Fällen verbrannt, nach Maim. dagegen im letzteren Falle, wie wenn der Aussatz nach dem zweiten Verschluss abgeblasst ist (s. die folgende Mischna), nur der Aussatz herausgeschnitten und verbrannt.; R. Jehuda sagt: Er muss wie ein neuer besichtigt werden30 Er wird, weil er eine andere Färbung angenommen hat, wie ein neu entstandener Aussatz angesehen..", "Ist er in der ersten Woche unverändert31 In Grösse und Farbe. geblieben, wird er32 Der Aussatzfleck mit der Stelle des Kleides, auf der er sich befindet. gewaschen33 Mit den sieben Nidda IX, 6 aufgeführten Reinigungsmitteln (א״ר). und [wieder] verschlossen34 1st jedoch durch das Waschen der Aussatz vollständig geschwunden, so ist das Kleid rein und bedarf nur noch des Reinigungsbades (Lev. 13,58).. Ist er in der zweiten unverändert geblieben, wird es35 Das ganze Kleid. verbrannt. Hat er sich in dieser oder in jener ausgebreitet, wird es verbrannt36 Nachdem die Ausbreitung festgestellt worden ist.. Ist er gleich anfangs37 Als er vom Priester besichtigt wurde, bevor dieser noch entschieden hatte, dass er zu verschliessen ist. dunkler geworden38 So dass er jetzt nicht mehr die stärkstgrüne oder stärkstrote Farbe hat, aber immerhin noch als grün bzw. rot anzusprechen ist., wird es nach R. Ismael gewaschen und verschlossen39 Wie wenn er nach der ersten Woche dunkler geworden wäre. Hierin wäre danach die Bestimmung beim Kleideraussatz strenger als beim Hautaussatz, da bei diesem, wenn das Unreinheitszeichen geschwunden ist, bevor der Priester seine Entscheidung getroffen hat, der Aussatz nicht verschlossen zu werden braucht.; die Weisen sagen: Man braucht sich mit ihm nicht zu befassen40 Sondern er ist sofort für rein zu erklären.. Ist er in der ersten41 Woche. dunkler42 S. Note 38. geworden, wird er gewaschen und verschlossen43 Hätte er gleich im Anfang diese Farbe gehabt, wäre er gar nicht erst verschlossen worden. Da er aber bereits mit der eigentlichen Aussatzfarbe verschlossen worden war, kann er jetzt Dicht für rein erklärt werden, sondern muss nochmals verschlossen werden, damit sich herausstellt, ob die frühere Farbe wiederkehrt oder nicht.. Ist er in der zweiten dunkler geworden44 Nachdem er in der ersten Woche unverändert geblieben war, ist er am Schluss der zweiten weniger stark grün bzw. rot., reisst man ihn heraus und verbrennt, was man herausgerissen hat, und man muss einen Flicken45 מטרית von טלא = mit Flecken versehen, flicken. einsetzen46 Um zu sehen, ob an derselben Stelle der Aussatz wiederkehrt.; R. Nehemia sagt: Man braucht keinen Flicken einzusetzen.", "Ist wieder ein Aussatzschaden auf dem Kleide47 Nachdem man an die Stelle des herausgerissenen Stückes ein anderes eingesetzt hat. entstanden, wird der Flicken nicht mit davon betroffen48 Wörtlich: mau rettet sich den Flicken, indem man ihn nicht mit zu verbrennen braucht, wenn man das Kleid verbrennen muss, weil an ihm ursprünglich gar kein Aussatz gewesen war., ist er auf dem Flicken wieder entstanden, verbrennt man das Kleid49 Insofern wird der Flicken als zu dem Kleide gehörend betrachtet, in das er eingesetzt worden ist, dass das Kleid verbrannt werden muss, wie wenn der Aussatz auf irgend einer Stelle des Kleides selbst wiedergekehrt ist. Dagegen wird er insofern nicht als zu dem Kleide gehörend betrachtet, dass er seihst nicht mit verbrannt zu werden braucht, sondern er muss erst verbrannt werden, wenn er nach Verschluss sich ausgebreitet hat oder nach zweimaligem Verschluss unverändert geblieben ist; wenn er kleiner als drei Fingerbreiten im Quadrat ist, kann er überhaupt durch Aussatz nicht unrein werden. Hat man von dem verschlossenen Kleide50 Von dem verschlossen gewesenen, aus dem man nach dem zweiten Verschluss den Aussatzflecken herausgerissen hat. einen Flicken in ein reines eingesetzt und dann ist auf dem Kleide51 Aus dem dieser Flecken genommen ist. wieder ein Aussatzschaden entstanden52 So dass dieses Kleid verbrannt werden muss., verbrennt man den Flicken53 Weil er insofern noch als zu dem Kleid, von dem er genommen worden ist, gehörend betrachtet wird, dass er durch das Wiederkehren des Aussatzes auf dem Kleide auch mit unrein wird. Entsteht auf dem Kleide, in das er eingesetzt worden ist, das bisher rein war, ein Aussatz, so trifft dieser selbstverständlich auch den Flicken mit, und dieser muss verbrannt werden, weil er von einem Kleide stammt, auf dem schon ein Aussatz gewesen war, und jetzt auf ihm ein Aussatz wiedergekehrt ist (ר״ש). In unserer Mischna lesen ר״ש und Bart. auch hier nicht את המטלית שורף, sondern מציל את המטלית und erklären: die Verbindung mit dem reinen Kleide rettet den Flicken, dass er nicht mehr als zu dem Kleide, von dem er stammt, gehörend betrachtet wird und nicht dadurch unrein wird, dass auf jenem der Aussatz wiedergekehrt ist., ist er auf dem Flicken wieder entstanden, verbrennt man das erste Kleid54 Weil der Flicken noch als zu dem ersten Kleide gehörend betrachtet wird und es deshalb ebenso ist, als wenn der Aussatz auf diesem wiedergekehrt ist. Auch nach der Lesart von ר״ש und Bart. wird in diesem Falle durch den Aussatz auf dem Flicken auch das erste Kleid unrein, weil das Wiederauftreten des Aussatzes auf dem Flicken dafür spricht, dass er noch von dem Aussatz, der auf dem ersten Kleide war, infiziert war, deshalb wird er trotz seiner Verbindung mit dem reinen Kleide noch als zu dem ersten Kleide gehörend betrachtet (יו״ב), und der Flicken dient dem zweiten Kleide bei dem [Auftreten der] Zeichen55 D. h. man verschliesst das zweite Kleid mit dem Flicken, und wenn nach dem Verschluss das Kleid für rein erklärt worden ist, weil es durch kein Unreinheitszeichen unrein geworden ist, verbrennt man dann den Flicken (Tosefta)..", "Bei einem Tuch56 קייטא nach Maim. von קיט = Sommer, ein Sommerkleid, das aus verschiedenfarbigen Teilen zusammengesetzt ist. Levy Wörterbuch leitet es von קטה = קטע zerhacken ab und übersetzt: ein aus kleinen Stücken zusammengesetzter Vorhang. Nach Krauss Talmud. Archäologie I S. 333 ist קייטא = κοίτη Tuch, Vorhang., auf dem farbige und weisse Felder57 פספס = ψήϕος Mosaikstein. sind, hat die Ausbreitung von einem zum anderen58 von einem weissen zum anderen weissen Felde. Geltung59 Obgleich ein farbiges Feld dazwischen liegt. Beim Hautaussatz macht eine Ausbreitung nicht unrein, wenn zwischen ihr und dem Aussatzfleck eine Stelle ist, die nicht unrein werden kann. Beim Kleideraussatz dagegen, bei dem, wie weiter in der Mischna aasgeführt wird, eine Ausbreitung auch dann als solche gilt, wenn sie sich nicht unmittelbar an den Aussatz anschliesst (פשיון רחוק), macht sie auch in diesem Falle unrein. Ist durch eine solche Ausbreitung der Aussatz unrein geworden, so muss das ganze Tuch, auch die farbigen Felder eingeschlossen, verbrannt werden (Maim.).. Man fragte den R. Elieser: „Wenn aber60 Vgl. den ähnlich formulierten Einwand oben IX, 3, wo Bart. ebenso wie hier א״ל הרי מקומח כגרים liest Hinter dem ״ו„ ist wohl der Fragesatz hinzuzudenken: wie ist es in dem Falle, dass statt der vielen weissen Felder ״הרי הוא פספס יחידי״ es nur ein einziges Feld ist, das weiss ist. nur ein einziges [weisses] Feld da ist?“ Darauf sagte er zu ihnen: „Darüber61 Warum auch da der Aussatz erst verschlossen werden muss, wenn er das weisse Feld ganz bedeckt, da dort kein anderes weisses Feld da ist, auf das er sich ausbreiten kann. habe ich nichts gehört“. Da sagte zu ihm R. Jehuda, Sohn des Bethera: „Ich möchte es erklären“. Darauf sagte er zu ihm: „Wenn, um die Worte der Weisen zu bestätigen62 Dass es auch in diesem Falle verschlossen werden muss., so tue es“. Da sagte er zu ihm: „Vielleicht wird er zwei Wochen unverändert darauf bleiben, und wenn er zwei Wochen unverändert eine Bohnengraupe gross bleibt, ist er unrein“. Darauf sagte er zu ihm: „Du bist ein grosser Weiser63 Aus den Worten der Schrift, dass der Aussatz für unrein zu erklären ist, wenn der Priester bei der zweiten Besichtigung sieht, dass der Aussatz sein Aussehen nicht geändert hat und der Aussatz sich nicht ausgebreitet hat (Lev. 13,55: פשה והנגע לא), hätte man schliessen können, dass er nur dann für unrein zu erklären ist, wenn die Möglichkeit Vorgelegen bat, dass er sich ausbreitet, und der Priester feststellt, dass dieses nicht geschehen ist. Dem gegenüber erklärt R. Jehuda ben Bethera, dass das Schriftwort nicht so zu deuten ist, sondern der Aussatz in jedem Falle, wenn er nach zwei Wochen unverändert geblieben ist, für unrein zu erklären ist (יד״ב und ם״א), denn du hast die Worte der Weisen bestätigt“. Eine sich anschliessende Ausbreitung gilt als solche, wenn sie noch so gering ist, eine entfernt liegende in der Grösse einer Bohnengraupe64 Und dieses auch nur beim Kleideraussatz, nicht aber beim Hautaussatz. Auch beim Kleideraussatz gilt nur eine Ausbreitung auf der gleichen Tuchseite, nicht aber von der Vorder- auf die Rückseite oder umgekehrt, die gilt nur bei Fellen auch als Ausbreitung s. weiter Mischna 11., und ein wieder auftretender65 Wenn, nachdem der Aussatz am Schluss der zweiten Woche abgeblasst und herausgerissen war, er sich von neuem auf dem Kleide zeigt. in der Grösse einer Bohnengraupe.", "65a Sabb 27 b. Der Aufzug und der Einschlag66 Die Webfäden, die zum Aufzug und zum Einschlag bestimmt sind. Nach fast sämtlichen Erklärern sind sowohl Woll- wie Flachsfäden gemeint und macht nur R. Jehuda einen Unterschied zwischen diesen und jenen Nach Bart, der die Worte des ersten Tanna nur auf Wollfäden bezieht, gehören die Worte והאונין של פשתן משיתלבנו nicht mehr zu den Worten des R. Jehuda, sondern sie sind die Fortsetzung der Worte des ersten Tanna, der auch R. Jehuda nicht widerspricht. werden sofort67 Nachdem sie gesponnen sind. durch Aussatzschäden unrein67a Wenn sie nebeneinander liegend den Raum einer Bohnengraupe im Geviert einnehmen.; B. Jehuda sagt: Der Aufzug, wenn er abgekocht68 Man pflegte die Fäden, die für den Aufzug bestimmt waren, vor ihrer Verwendung in heisses Wasser zu tun, um sie fein und geschmeidig zu machen. Eine andere Lesart ist: משישלה = wenn sie herausgezogen ist, nämlich aus dem heissen Wasser. ist, der Einschlag sofort69 R. Jehuda ist der Ansicht, dass Aufzug und Einschlag nur verunreinigungsfähig sind, wenn sie fertig zur Verwendung sind (נגמרה מלאכתן), wie auch nur fertig gegerbte Felle verunreinigungsfähig sind. Deshalb werden die dünnen für den Aufzug bestimmten Fäden erst unrein, wenn sie durch das heisse Wasser fein und geschmeidig gemacht worden sind Für den Einschlag dagegen wurden gröbere Fäden verwendet, deshalb werden diese sofort unrein, so nach Maim. Nach יו״ב pflegte man die Aufzugsfäden vorher in heissem Wasser zu reinigen, weil sie in dem Gewebe mehr hervortreten, die Einschlagsfäden dagegen, die von den Aufzugsfäden von beiden Seiten bedeckt werden, reinigte man vorher nicht, deshalb sind sie sofort verunreinigungsfähig., und die Flachsfäden70 Bei denen sich die für den Aufzug von denen für den Einschlag gar nicht unterscheiden, oder nach der Erklärung von יו״ב, bei denen der Einschlag von den Aufzugsfäden nicht verdeckt wird., nachdem sie gebleicht sind71 Die Flachsfasern werden im Ofen gebleicht und dann erst gesponnen.. Wie gross muss das Knäuel72 פקעת s. Kelim X, 4. sein73 Die Fäden pflegen in Knäuel aufgewickelt zu werden., dass es durch Aussatzschäden74 Durch einen Aussatzschaden von der Grösse eines גרים, der sich auf der Oberfläche des aufgewickelten Garns zeigt. unrein wird? Dass man daraus [ein Gewebe von] drei [Fingerbreiten] im Geviert Aufzug und Einschlag weben kann75 Das Knäuel muss den Umfang haben, der sich ergibt, wenn man so viel Aufzugsfaden und so viel Einschlagsfaden, wie man zu einem solchen Gewebe braucht, zusammenwickelt. Würde es nur Aufzugsfaden von solcher Länge sein, würde der Umfang kleiner sein, da dieser dünner ist als der Einschlagsfaden, ebenso umgekehrt, wenn es nur Einschlagsfaden wäre., selbst wenn es nur aus Aufzug76 Der, wenn man ihn allein zu dem Gewebe benützen würde, schon bei einem geringen Umfange des Knäuels für ein solches Gewebe ausreichen würde. oder nur aus Einschlag77 Der, wenn man ihn allein zu dem Gewebe benützen würde, bei einem solchen Umfange des Knäuels nicht für ein solches Gewebe ausreichen würde besteht. Besteht es aus gerissenen Fäden78 פסיקות von פסק = trennen, das Knäuel besteht nicht aus einem zusammenhängenden Faden, sondern aus Fadenstücken, die nicht wieder zusammengeknüpft sind., wird es durch Aussatzschäden nicht unrein; R. Jehuda sagt: Selbst wenn es nur an einer Stelle gerissen und wieder zusammengeknüpft ist, wird es durch Aussatzschäden nicht unrein.", "Wenn man von dem einen Knäuel auf das andere, von der einen Spule79 סליל, so heissen die Spulen auf dem Webstuhl, durch die das Garn sich abwickelt, von סלל = sich drehen, schwenken. auf die andere, von dem oberen Querbalken80 Der obere Weberbaum, um welchen die Aufzugsfäden gewickelt sind, s. Kelim XXI Note 2. auf den unteren81 Um den das fertige Gewebe gelegt wird. aufwickelt82 So dass das, was auf dem einen Teile sich befindet, mit dem auf dem anderen durch das dazwischen liegende verbunden ist., ebenso bei zwei Seiten eines Hemdes83 Vorderteil und Hinterteil, die nur oben an den Achseln lose mit einander verbunden sind., und es zeigt sich ein Aussatzschaden auf einem von ihnen, so ist das zweite rein. [Zeigt er sich] an den eingeschlagenen Fäden84 נפש המסכת heissen die Einschlagsfäden, die noch nicht mit den Aufzugsfäden fest verbunden sind, sondern noch lose zwischen ihnen liegen. Sie werden die „Seele“ des Gewebes genannt, weil erst durch sie das Gewebe fest zusammengezogen und ihm Festigkeit verliehen wird. מסכת —Gewebe, s. Richter 16, 13., oder an der stehenden Kette85 Die Aufzugsfäden, die auf dem oberen Querbalken aufgewickelt und nach dem untern hin angeknotet oder gespannt sind., so werden sie durch Aussatzschäden sofort85a V. fehlt מיד. unrein86 Obwohl sie noch nicht durch das Weben zusammengefügt sind, werden sie durch einen auf ihnen sich zeigenden Aussatz unrein, auch wenn der Aussatz zum Teil auf dem einen und zum Teil auf dem anderen sich zeigt (יו״ב). Nach Maim. (הלכות מו״צ XIII, 9) spricht die Mischna nur von dem Fall, dass sich der Aussatz sowohl auf dem einen als auch auf dem anderen zeigt, und ist in diesem Falle auch alles unrein, selbst wenn ein Teil des Aussatzes auf dem schon gewebten Zeug liegt, während er das נראה בשתי in der folgenden Mischna erklärt, wenn er בשתי לבדו nur auf dem Aufzug und nicht auf dem Einschlag sich zeigt.; R. Simon sagt: Die Kettenfäden werden erst unrein, wenn sie dicht aneinander gereiht sind87 Nur die straff aufgespannten Kettenfäden werden durch den auf den Einschlagsfäden auftretenden Aussatz auch unrein, nicht aber, wenn sie noch lose herunterhängen und nicht neben einander festgespannt sind (Maim)..", "Zeigt er sich an der stehenden Kette, ist das Gewebte rein88 Wenn das Tuch schon fertig gewebt ist, weil dann, wie es in der Mischna gleich weiter heisst, selbst wenn die Fäden als Saumfäden an dem Tuche bleiben würden, dieses dennoch rein bleiben würde., zeigt er sich an dem Gewebten, ist die stehende Kette rein89 Nur wenn man nicht die Absicht hat, die Kettenfäden als Saumfäden an dem Tuch zu belassen, im anderen Falle ist auch die Kette unrein (ר״ש).. Zeigt er sich am Leintuch, verbrennt man die Saumfaden90 נימא gr. νῇμα — Faden, hier die Fäden, die vom Saume des Tuches herunterhängen. Die Fäden sind ein Anhängsel des Tuches und werden deshalb durch den Aussatz auf diesem mit unrein., zeigt er sich an den Saumfäden, ist das Leintuch rein91 Weil das Tuch nicht als Anhängsel der Fäden betrachtet werden kann, die Fäden aber auch kein Bestandteil des Tuches sind, dass dieses durch den Aussatz auf ihnen unrein werden sollte.. Zeigt sich an einem Hemd ein Aussatzschaden, kann man die Borten92 אמרא, Ableitung zweifelhaft, Borten oder Quasten, die man zum Schmuck am Saum der Gewänder anbrachte. weiter gebrauchen93 Wörtlich: man rettet sie und braucht sie nicht zu verbrennen, wenn das Gewand unrein geworden ist und verbrannt werden muss. Aus dem überflüssigem Zusatz בצמר או בפשתים in dem Schriftverse (Lev. 13,52), in dem geboten wird, das aussätzige Kleid zu verbrennen, wird geschlossen, dass nur das aus Wolle oder Leinen gefertigte Kleid verbrannt werden muss, nicht aber die aus anderen Stoffen bestehenden Borten., selbst wenn sie aus Purpurwolle sind94 Aus dem ebenfalls überflüssigen אשר יהיה בו הנגע in demselben Schriftverse wird geschlossen, dass die Borten, selbst wenn sie aus Wolle sind, aber gefärbt, so dass sie selbst keinen Aussatz annehmen können, auch nicht verbrannt zu werden brauchen (Sifra; s. dagegen Maim. הטו״צ XIII, 10)..", "Alles95 Aus Wolle oder Leinen oder gegerbten Fellen gefertigte., was verunreinigungsfähig durch Toten-Unreinheit ist96 Wenn es in Grösse und Art die Bedingungen erfüllt, unter denen es durch Toten-Unreinheit unrein werden kann., wenn es auch nicht verunreinigungsfähig durch Midras97 Siehe VK 30. ist, kann durch Aussatzschäden unrein werden, zum Beispiel: das Segel98 Von קלע = in Bewegung sein, schwanken, schleudern. eines Schiffes, ein Vorhang99 וילון = velum, Vorhang, Tür-Vorhang. Diese beiden können nicht midras-unrein werden, da sie nicht zum Darauftreten oder liegen bestimmt sind (s. Kel. XX, 6)., das Stirnband100 שביס (Jes. 3,18) ein am Kopfnetz befestigter Stirnschmuck. eines Kopfnetzes101 סבכה von סבך = flechten, Netz, hier Kopfnetz. Das Stirnband kann als Schmuckstück durch Toten-Unreinheit unrein werden (s. Kelim XXVIII, 10), dagegen kann es nicht midras-unrein werden, weil es nicht die hierfür nötige Grösse von drei Handbreiten im Geviert hat., Bücher-Umhüllungen102 Sie werden durch Totenunreinheit unrein, weil sie zuweilen auch zum Gebrauch des Menschen dienen, indem man sie auf den Schoß legt und sich damit wärmt (s. Kelim XXIV, 14), dagegen können sie nicht midras-unrein werden, da sie nicht dazu bestimmt sind, sich darauf zu setzen oder zu legen., Gürtel103 גלגלון, Etymologie unsicher, s. Eduj. III, 4. Ein Gürtel kann, weil er ein Kleidungsstück ist, durch Totenunreinheit unrein werden, wenn er auch nicht die vorgeschriebene Grösse hat, nicht aber midras-unrein (Maim. הלכות כלים XXII, 1)., Schuh- und Sandalen-Riemen104 Sie können nicht midras-unrein werden, weil sie nicht das vorgeschriebene Mass haben, wohl aber unrein durch Toten-Unreinheit (s. Kel. XXIV Note 51)., die eine Bohnengraupe breit sind105 Da ein Aussatz, der nicht die Grösse einer Bohnengraupe im Geviert hat, rein ist., diese werden durch Aussatzschäden unrein Zeigt sich an einem Filz-Mantel106 סגוס = σαγος, ein Mantel aus grobem filzigem Wollstoff. ein Aussatzschaden, sagt R. Elieser, Sohn des Jakob, nur wenn er sich an dem Gewebten und an den Wollflocken107 Die aus dem Gewebe hervorragen und es bedecken. zeigt. Der Schlauch und die Hirtentasche108 תורמל aram. und syr. Hirtentasche, auch Ranzen und Tasche aus Leder überhaupt. werden besichtigt, wie man sie gewöhnlich zu tragen pflegt109 Wenn sich auf ihnen ein Aussatz zeigt, zieht man nicht die zusammengefalteten Stellen aus einander, so dass der Aussatz dadurch durch die unter den Falten liegenden aussalzfreien Stellen zerteilt wird und dann vielleicht nicht ein Aussatz von der Grösse einer Bohnengraupe an einer Stelle zurückbleibt, sondern der Aussatz wird an der Tasche, zusammengefaltet wie sie ist, besichtigt (יו״ב und מ׳יא)., und die Ausbreitung gilt bei ihnen [auch] von ihrer Innenseite nach ihrer Rückseite und von ihrer Rückseite nach ihrer Innenseite110 So bei allen aus Fellen gefertigten Gegenständen, nicht aber bei den aus Wolle und Leinen (s. oben Note 64). Die Ausbreitung muss aber als פשיון רחוק die Grösse einer Bohnengraupe haben, s. oben Mischna 7..", "Ist ein verschlossenes Kleid111 Bevor über es entschieden war. unter andere geraten112 Indem entweder der verschlossene Aussatz während des Verschlusses abgeblasst war und das Kleid unter andere Kleider geraten ist, auf denen der Aussatz von vornherein blass war, die deshalb überhaupt rein sind. Oder man hat das verschlossene Kleid gefärbt und es ist unter andere farbige Kleider geraten, die durch Aussatz nicht unrein werden, oder das verschlossene Kleid ist unter aussätzige Kleider von Nichtisraeliten geraten, die auch durch Aussatz nicht unrein werden., sind sie alle rein113 Nach dem Grundsatz, dass jeder Zweifelsfall bei einem Aussatz, so lange sich kein Unreinheitszeichen an ihm gezeigt hat, rein ist, s. oben V, 4., hat man es114 Obgleich es nicht erlaubt ist. zerschnitten115 In Stücke, die kleiner als drei Fingerbreiten im Geviert und deshalb nicht verunreinigungsfähig sind. oder Charpie daraus gemacht116 Das Gewebe vollständig aufgelöst., ist es rein, und es ist erlaubt, es zu benützen117 Die Bezeichnung des Aussatzes (Lev. 13,52) als צרעת ממארת = eines bösartigen Aussatzes wird dahin gedeutet, dass man von dem für unrein erklärten Kleid keinerlei Nutzen mehr haben darf, auch nicht von dem verschlossenen, so lange es nicht zerschnitten oder vollständig zerpflückt ist.. Ist ein für entschieden unrein erklärtes unrein118 Da ein schon für unrein erklärtes unter ihnen ist, sind sie alle unrein., hat man es zerschnitten oder Charpie daraus gemacht119 Die Unreinheit bleibt bestehen, auch wenn es vollständig zerpflückt ist., ist es unrein und es ist verboten, es zu benutzen120 Auch nach dem Zerpflücken bleibt das Nutzniessungs-Verbot bestehen.." ], [ "1 Gittin 89a Alle Häuser2 Im heiligen Lande (Lev. 14,34). werden durch Aussatzschäden unrein, ausgenommen die von Nichtisraeliten3 Das אחוזתכם im Schriftverse schliesst Häuser, die im Besitz von Nichtisraeliten sind, aus.. Kauft jemand Häuser4 Im heiligen Lande. von einem Nichtisraeliten, werden sie besichtigt wie bei einer Anfangsbesichtigung5 Als hätte sich der Aussatz erst jetzt gezeigt.. Ein rundes Haus6 Daraus, dass in der Schrift zweimal קירות הבית, Wände des Hauses, erwähnt werden, wird geschlossen, dass nur ein Haus, das vier Wände hat, unrein werden kann., ein dreieckiges7 טריגון gr. τϱἰγωνος = dreieckig, ebenso wenn es nur zwei oder mehr als vier Ecken hat (Bab. Batr. 164 b; Nasir 8 b) Haus, ein auf einem Schiff8 Aus dem ארץ אחותכם der Schrift wird geschlossen, dass nur ein Haus, das fest auf dem Erdboden ruht, unrein werden kann. oder Mast9 אסקריא gr. κεραία = Segelstange, steht hier wohl für Mast. N liest: אכסדייה, wohl korrumpiert für אסכדיא gr. σχεδία = Floss. oder aus vier Balken10 Die lose auf die Erde gelegt sind oder wie bei einer Altane aus dem Mauerwerk hervorragen. gebautes Haus wird durch Aussatzschäden nicht unrein. Wenn es viereckig ist, wird es unrein, selbst wenn es [nur] auf vier Säulen steht11 Wenn es auf vier Säulen, die fest in der Erde stehen, aufgebaut ist (יו״ב), nach Bart. selbst wenn es nur aus vier Säulen mit einem Dach darüber besteht und der Zwischenraum zwischen den Säulen offen ist..", "Ein Haus, in dem eine der Seiten mit Marmor überzogen ist oder eine mit Fels12 An der Stelle aus der Erde hervorgewachsenem Gestein oder eine mit Ziegeln oder eine mit Erde13 Erdschollen., ist rein14 Weil ein Haus nur unrein wird, wenn jede seiner vier Wände Steine und Holz und Erde (Lehm) enthält und nicht mit einem anderen Material überzogen ist, das den sich auf ihm zeigenden Aussatz von dem allein für Aussatz empfänglichen Material der Wand trennt. Unter Steinen versteht man nur aus der Erde losgelöste und gehobene Steine, nicht aus der Erde emporwachsenden Fels, unter Erde nur zum Zusammenhalten und Bestreichen hergerichtete Erde, nicht rohe Erdschollen.. Ein Haus, das nicht aus Steinen und Holz und Erde war15 In dem nicht jede der vier Wände diese drei Bestandteile enthalten hat., an dem sich ein Aussatzschaden gezeigt hat16 Wenn selbst an einer Wand, die alle drei Bestandteile enthalten hat, und nachher hat man Steine und Holz und Erde darin eingefügt17 So dass jetzt alle vier Wände alle drei Bestandteile enthalten., ist rein18 Weil beim Entstehen des Aussatzes das Haus nicht für Aussatz - Unreinheit empfänglich war.. Ebenso ist ein Kleid, von dem man nicht ein Stück von drei [Fingerbreiten] im Geviert gewebt hat, an dem sich ein Aussatzschaden gezeigt hat, und nachher hat man daraus ein Gewebe von drei [Fingerbreiten] im Geviert gemacht, rein19 Vorausgesetzt, dass man die Absicht hatte, weiter zu weben, denn ein fertiges Kleidungsstück kann unrein werden, auch wenn es nicht dieses Mindestmass hat (s. XI Note 103).. Ein Haus20 Die Begründung für das in der Mischna Gelehrte. Ed V.: שאין. wird durch Aussatzschäden nur unrein, wenn es21 Jede seiner vier Wände muss diese drei Bestandteile enthalten, die die Schrift (Lev 14, 45) nennt. aus Steinen und Holz und Erde ist.", "Wieviel Steine müssen darin sein? R. Ismael sagt: Vier; R. Akiba sagt: Acht. Denn R. Ismael sagt: Er muss in der Grösse von zwei Bohnengraupen auf zwei Steinen oder auf einem Stein auftreten22 Deshalb muss in jeder Wand mindestens ein Stein sein, zusammen vier Steine, so dass auf jeder der vier Wände sich ein Aussatz zeigen kann. Nach ihm ist בקירות הבית zu erklären: an einer der Wände des Hauses; R. Akiba sagt: Er muss in der Grösse von zwei Bohnengraupen auf zwei Steinen auftreten, aber nicht auf einem Stein23 Es genügt nicht, wenn er auf einem Steine auftritt, weil in der Schrift immer von אבנים in der Mehrzahl gesprochen wird, deshalb müssen es mindestens acht Steine sein, zwei in jeder Wand.. R. Eleasar, Sohn des R. Simon, sagt24 Sanhed. 71b; Nidda 19 a.: Er muss in der Grösse von zwei Bohnengraupen auf zwei Steinen auftreten, auf zwei Mauern24a Der Aussatz muss auf אבנים, mindestens zwei Steinen, und בקירות, mindestens zwei Wänden sich zeigen., die in einem Winkel zueinander stehen25 Die acht Steine müssen so verteilt sein, dass jeder der beiden Steine einer Wand mit einem Stein der anstossenden Wand zusammenstösst., zwei Bohnengraupen lang und eine Bohnengraupe breit26 Das ist das Mass für den Hausaussatz auch nach Ansicht der vorher genannten Tannaim..", "Holz so viel, um es unter die Oberschwelle27 שקוף wie משקוף die Oberschwelle. Es muss in jeder Wand soviel Holz sein, wie man zu der Unterlage braucht, die man unter der Oberschwelle anzubringen pflegt, damit die Tür fest anliegt und dicht schliesst. zu legen; R. Jehuda sagt: So viel, um daraus einen Überzug28 סנדל nach Maim, eine Verschalung aus Holz, um die Unebenheiten der Oberschwelle auszugleichen für die Rückseite der Oberschwelle zu machen. Erde so viel, um den Zwischenraum zwischen den Bruchstücken eines Steines auszufüllen29 פצים von פצם = aufreissen, spalten, heisst der in die Mauer gebrochene Türrand, daher auch Pfosten, Türpfosten. Hier sind unter פצים וחברו nach Maim, die beiden Hälften eines auseinander gebrochenen Steins zu verstehen, wenn sie aneinander gelegt werden, besteht eine Lücke, die mit Erde ausgefüllt wird, פצים demnach die durch Bruch ungleich gewordene Steinkante.. Krippenwände30 Wände, die in einem Wohnhause aufgeführt sind, um Krippen daran zu befestigen. und die Wände eines Verschlags31 Die nur als Scheidewände aufgeführt sind, um einen Teil des Raumes von dem anderen zu trennen (anders Bart.). werden durch Aussatzschäden nicht unrein. Jerusalem32 Das bei der Besitznahme des Landes nicht einem einzelnen Stamme zugeteilt worden ist. und das Ausland werden durch Aussatzschäden nicht unrein33 Weil die Bestimmungen über den Hausaussatz nur für ארץ אחותכם, das Erbland Israels, Geltung haben..", "Wie wird das Haus besichtigt? Es kommt der, dem das Haus gehört, und berichtet dem Priester, indem er sagt34 Lev. 14,35.: „Wie ein Aussatzschaden bat es sich mir am Hause gezeigt“. Selbst ein Gelehrter, der weiss, dass es bestimmt ein Aussatzschaden ist, soll nicht aburteilend sagen: „Ein Aussatzschaden hat sich mir am Hause gezeigt“, sondern: „Wie ein Aussatzschaden hat es sich mir am Hause gezeigt“. Dann befiehlt der Priester, und man räumt das Haus aus (bevor der Priester kommt, das Haus zu besichtigen, damit nicht alles, was im Hause ist, unrein wird, und nachher kommt der Priester, um das Haus zu besichtigen34a Lev 14,36. ), selbst Holzbündel und Rohrbündel35 Die gar keine Unreinheit annehmen. [sind wegzuräumen], das sind die Worte des R. Jehuda; R. Simon sagt: Das wäre eine Beschäftigung für den Beschäftigungslosen36 Dinge hinwegzuräumen, die nicht unrein werden können, auch wenn sie drinnen bleiben, so nach ר״ש und Bart. Nach יו״ב ,א״ר und מ״א dagegen müssen nach Ansicht des R. Jehuda auch Holzbündel und Rohrbündel weggeräumt werden, damit sie nicht unrein werden, obgleich sie sonst keinerlei Unreinheit annehmen, weil beim Hausaussatz es heisst: ולא יטמא כל אשר בבית, danach durch ihn alles, was im Hause ist, unrein wird, auch was sonst keinerlei Unreinheit annehmen kann. R. Simon stimmt dem R. Jehuda darin zu, dass auch solche Dinge hinausgeräumt werden müssen, aber nicht deshalb, damit sie nicht unrein werden, denn nach seiner Ansicht bezieht sich das כל אשר בבית nur auf solche Dinge, die auch sonst unrein werden können, sondern nur, weil die Schrift es einmal so vorgeschrieben hat, danach wäre nicht zu lesen לַפָּנוּי sondern לְפִנּוּי und zu übersetzen: „Es ist das eine zum Ausräumen gehörende (wenn auch ganz unnötig erscheinende) Bemühung“. R. Meïr dagegen ist der Ansicht, dass man solche Dinge, die keine Unreinheit annehmen, auch nicht wegzuräumen braucht.. Es sagte R. Meïr: Was kann er37 Der Aussatz. ihm unrein machen38 Dass er es deshalb vorher herausschaffen muss. ? Wenn du meinst, seine Holzgeräte, seine Kleider und seine Metallgeräte, die kann er untertauchen und sie werden wieder rein. Auf was hat die Thora Rücksicht genommen39 Durch das Gebot, es vor der Besichtigung hinauszuräumen. ? Auf sein irdenes Gefäss40 Das, wenn es einmal unrein geworden ist, nur durch Zerbrechen wieder rein werden kann., seinen Krug und sein Tropffläschchen41 S. Kelim III Note 8. Eine andere Lesart ist: תפיו = Herd.. Wenn die Thora solche Rücksicht nimmt auf seinen minderwertigen Vermögensbesitz, um wieviel mehr auf sein wertvolles Vermögen, wenn auf sein Vermögen, um wieviel mehr auf das Leben seiner Söhne und Töchter, wenn selbst auf das, was einem Sünder42 Aussatz ist nach der Überlieferung eine Strafe für die Sünde der Bösrede. gehört, um wieviel mehr auf das eines Gerechten.", "Er geht nicht in sein Haus und verschliesst43 Das aussätzige Haus vermittels einer Schnur oder durch einen Boten, oder indem er selbst nochmals hingeht (Raschi Chull. 10b; Nedar. 56 b). Nach הלכות טו״צ) משנה למלך XIV, 5) braucht auch beim Hausaussatz der Priester das Haus nicht wirklich zu verschliessen, sondern wie beim Haut- und Kleideraussatz es nur für vorschlossen zu erklären, danach würde die Mischna hier nur angeben, wann er diese Erklärung abzugeben hat., er bleibt auch nicht in dem Hause, in dem der Aussatzschaden ist, und verschliesst44 Nachdem er das Hans vorschriftsmässig verschlossen hat, könnte er es dann trotzdem für einen Augenblick, um hinaus zu gehen, wieder öffnen (s. יו״ב)., sondern stellt sich an den Eingang des Hauses, in dem der Aussatzschaden ist, und verschliesst, denn es heisst45 Lev. 14,38.: „Und der Priester gehe aus dem Hause an den Eingang des Hauses und verschliesse das Haus auf sieben Tage“. Dann kommt er am Ende der Woche und sieht, wenn er sich ausgebreitet hat, „dann46 Lev. 14,40. befiehlt der Priester und man zieht die Steine, an denen der Schaden ist, heraus und man wirft sie ausserhalb der Stadt an einen unreinen Ort“. „Dann47 Lev. 14,42. nimmt man andere Steine und bringt sie an die Stelle der Steine, und nimmt andere Erde und überstreicht damit das Haus“. Man darf nicht Steine von der einen Seite48 Des aussätzigen Hauses. nehmen und sie nach der anderen bringen, und nicht Erde von der einen Seite und sie nach der anderen Seite bringen, und Kalk überhaupt nicht49 Weil Kalk nicht als Erde sondern als ein Gestein betrachtet wird.. Man darf nicht einen an die Stelle von zwei, und nicht zwei an die Stelle von einem bringen50 Da die Vorschrift lautet: האבנים וחלצו את in der Mehrzahl, ebenso ולקחו אבנים אחרות müssen mindestens zwei Steine herausgezogen und zwei wieder eingesetzt werden., sondern man muss zwei an die Stelle der zwei, an die Stelle der drei oder an die Stelle der vier bringen51 Hat man zwei oder mehr Steine herausgezogen, ist es gleich, wieviel Steine man an ihrer Stelle wieder einsetzt.. Von hier52 Von der Vorschrift beim Hausaussatz, dass bei einer gemeinschaftlichen Mauer beide Hausbesitzer an dem Einreissen und Wiederaufbau der Mauer sich zu beteiligen haben. stammt der Ausspruch: Wehe dem Frevler53 S. Note 42. und wehe seinem Nachbarn, beide ziehen heraus54 Die Steine aus der gemeinschaftlichen Mauer., beide kratzen ab55 Die Erde rings um die Steine herum., beide bringen die Steine. Dagegen bringt er56 Der, in dessen Haus der Aussatz sich gezeigt hat. allein die Erde57 Um die Wände des Hauses frisch zu bestreichen., denn es heisst58 Lev. 14,42.: „Und andere Erde nehme e r und überstreiche damit das Haus“, sein Nachbar braucht am Überstreichen sich nicht mit ihm zu beteiligen59 Der Hausbesitzer hat allein die Erde zu beschaffen und allein das Überstreichen zu besorgen..", "Ende der Woche60 Nachdem das Haus nach dem Überstreichen zum zweiten Male eine Woche verschlossen war. kommt er und sieht, wenn er wiedergekehrt ist, so61 Lev. 14, 45. „reisst man das Haus nieder, seine Steine, sein Holz und alle Erde des Hauses, und bringt sie ausserhalb der Stadt an einen unreinen Ort“. Eine sich anschliessende Ausbreitung gilt als solche, wenn sie noch so gering ist, eine entfernt liegende62 D. h. nicht unmittelbar an den Aussatz sich anschliessende. in der Grösse einer Bohnengraupe, und ein wiederauftretender63 Gleichviel ob er an derselben oder an einer. anderen Stelle oder an einer anderen Wand auftritt. an Häusern in der Grösse von zwei Bohnengraupen64 Zwei Bohnengraupen lang und eine breit.." ], [ "Es gibt zehn Fälle1 S. VN 31. heim [Aussatzschaden an einem] Hause: Ist er in der ersten [Woche] dunkel geworden2 So dass er nicht mehr die Aussatzfarbe hat. Die Unreinheitsfarben sind beim Hausaussatz dieselben wie beim Kleideraussatz (s. Lev. 14, 37). oder geschwunden, schält man ihn ab3 Die mit dem Aussatz behaftete Stelle. Dieses Abschälen entspricht dem Waschen beim mit Aussatz behafteten Kleide (מ״א). und es ist rein. Ist er in der zweiten dunkel geworden4 Nachdem er in der ersten Woche unverändert geblieben und deshalb nochmals verschlossen worden war. oder geschwunden, schält man ihn ab und es bedarf [zu seiner Entsündigung] der Vögel5 Lev. 14,49.. Hat er sich in der ersten ausgebreitet, zieht man ihn heraus6 Die Steine, auf denen der Aussatz ist., kratzt ab7 קצה = abschneiden. Nachdem die Steine herausgezogen sind, wird die schadhafte Stelle ringsum abgekratzt. und überstreicht8 Nachdem andere Steine an die Stelle der herausgerissenen eingesetzt worden sind, überkleidet man sie mit frischer Erde, טח von טוח = mit Erde bekleiden., und gewährt ihm noch eine Woche9 Er wird nochmals auf eine Woche verschlossen.. Kehrt er wieder, wird es niedergerissen10 Das Haus wird vollständig niedergerissen., kehrt er nicht wieder, bedarf es der Vögel11 Und dann ist das Haus rein.. Ist er in der ersten unverändert geblieben und hat sich in der zweiten ausgebreitet, zieht man ihn heraus, kratzt ah und gewährt ihm noch eine Woche. Kehrt er wieder, wird es niedergerissen, kehrt er nicht wieder, bedarf es der Vögel. Ist er in dieser und in jener unverändert geblieben, zieht man ihn heraus, kratzt ab und überstreicht, und gewährt ihm noch eine Woche. Kehrt er wieder, wird es niedergerissen, kehrt er nicht wieder, bedarf es der Vögel. Wenn, bevor es durch die Vögel rein geworden ist, sich ein Aussatzschaden an ihm gezeigt hat12 In den Fällen, wo eine Entsündigung durch die Vögel erforderlich ist., wird es niedergerissen13 Der Aussatz ist, nachdem er herausgerissen war, wiedergekehrt, deshalb muss das Haus niedergerissen werden. Ob auch in dem Falle, wo der Aussatz nur heruntergeschält zu werden brauchte, ist fraglich, s. יו״ב und מ״א., wenn, nachdem es durch die Vögel rein geworden ist, wird er wie ein neuer besichtigt14 Er wird wie ein neu aufgetretener Aussatz behandelt..", "Einen14a Chullin 128 b. Stein in der Mauerecke15 Man nimmt hierzu gewöhnlich so grosse Steine, dass sie die ganze Dicke der Mauer ausfüllen, das Gleiche gilt für andere Steine, die durch die ganze Mauer gehen. zieht man, wenn man herauszieht, ganz heraus16 Auch wenn es eine gemeinschaftliche Mauer zwischen dem aussätzigen und einem Nachbarhause ist, weil es beim Herausreissen heisst (Lev. 14,40): וחלצו sie, er und der Nachbar, sollen herausreissen., wenn man [das Haus] niederreisst, reisst man das17 Den Teil des Steines., was zu ihm gehört, nieder und lässt das, was zu dem anderen gehört, an seiner Stelle18 Weil es beim Niederreissen heisst (Lev. 14,45): ונתן in der Einzahl., das ergibt für das Herausziehen eine strengere Bestimmung als für das Niederreissen. R. Elieser sagt: 1st ein Haus so gebaut, dass es aus Hauptpfeilern und Zwischenschichten19 Die Hauptpfeiler bestehen aus grossen Steinen, die durch die ganze Dicke der Mauer gehen, der Kaum zwischen ihnen wird durch kleinere Steine ausgefüllt, so dass jede Seite der Mauer ihre eigenen Steine hat. פתין wie פתים (Lev. 2,6) Bruchstücke, hier Bruchsteine. Levy Wörterbuch bringt פתין mit פותיא = Breite zusammen und erklärt ראש als die aufrecht stehende Säule und פתין als die Querschichten. besteht, und er tritt an einem Hauptpfeiler20 N. בראשין. auf, nimmt man ihn ganz heraus, tritt er an einer Zwischenschicht auf, nimmt man das, was zu ihm gehört, heraus und, was zu dem anderen gehört, lässt man an seiner Stelle21 Nach א״ר und יו״ב bezieht sich der Ansspruch des R. Elieser auf das Niederreissen, wo nach Ansicht des ersten Tanna auch von einem durch die ganze Mauer gehenden Stein nur der Teil auf der Seite des aussätzigen Hauses niedergerissen zu werden braucht, wogegen R. Elieser meint, dass ein solcher Stein ganz mit niedergerissen werden muss. Dagegen beziehen חוי״ט und מ״א den Ausspruch des R. Elieser auf das Herausreissen, nach dem ersten Tanna müssten nicht nur die durch die ganze Mauer gehenden Steine, sondern auch ein an den aussätzigen Stein sich anschliessender Stein auf der anderen Seite der Mauer mit herausgerissen werden, die Mischna spricht nur von einem אבן שבזוית, um zu sagen, dass selbst ein solcher beim Niederreissen nicht ganz mit niedergerissen zu werden braucht, wogegen R. Elieser meint, dass auch beim Herausreissen nur die durch die ganze Mauer gehenden Steine herausgerissen werden müssen, nicht aber die nicht durchgehenden Steine..", "Tritt an einem Hause ein Aussatzschaden auf22 Der es unrein macht, so dass es niedergerissen werden muss. und auf dem Hause ist ein Stockwerk23 Nur die Mauern des mit dem Aussatz behafteten Raumes müssen niedergerissen werden, nicht die eines Nebenraumes oder darüber gelegenen Raumes., lässt man das Gebälk24 Das als Decke für den unteren und zugleich als Unterlage für den Fussboden des oberen Raumes dient. für das Stockwerk25 Man stützt es von unten und braucht es nicht mit niederzureissen., tritt er an dem Stockwerk auf, last man das Gebälk für das Haus. Ist kein Stockwerk darauf, werden seine Steine, sein Holz und seine Erde26 Über und zwischen den Balken. mit niedergerissen, dagegen erhält man sieb die Rahmen27 Holzrahmen an den Türeingängen und Fenstern, die nicht in die Mauer eingebaut waren. מלבן denom. von לבנה, zunächst die Form, deren man sich zum Formen der Ziegel bediente, danach jede rechteckige Einfassung. und die Fenstergitter28 שריג von שרג = flüchten, Flechtwerk oder Gitterwerk, auch diese waren nur eingesetzt, nicht eingebaut.; R. Jehuda sagt: Ein Rahmen, der oben darauf eingebaut ist29 Als Zwischenlage zwischen den Mauern und den Balken, damit diese nicht zu sehr durch die Feuchtigkeit der Mauern leiden., wird mit niedergerissen30 Wenn man das Haus einreisst und das Gebälk mit dem oberen Stockwerk stehen lässt (מ״א und יו״ב).. Seine Steine, sein Holz und seine Erde31 Eines aussätzigen Hauses. verunreinigen32 S. VN 34. in Olivengrösse; R. Eleasar Chisma sagt: Wie immer sie sind33 Auch wenn Steine darunter sind, die weniger gross als eine Olive sind, verunreinigen sie, Bruchstücke von Steinen dagegen nur, wenn sie so gross wie eine Olive sind (א״ר)..", "Ein34 Jebam. 103 b. verschlossenes Haus verunreinigt an der Innenseite35 Wenn man sie berührt, auch ohne drinnen zu stehen. Nach Maim. und Bart. ist mit מתוכו gemeint, was sich drinnen befindet, nur die aussätzigen Stellen verunreinigen durch Berührung sowohl von innen wie von aussen auch bei dem verschlossenen Hause., ein für entschieden unrein erklärtes an der Innen- und an der Aussenseite; dieses und jenes verunreinigen beim Hineinkommen36 Menschen und Gegenstände, die in das Haus hineinkommen, s. weiter Mischna 9..", "Wenn man [Steine] von einem verschlossenen Hause37 Nach der ersten oder zweiten Woche, nachdem das Haus abgekratzt und frisch überstrichen worden ist, oder selbst während des Verschlusses (יו״ב). in ein reines hineinbaut, und der Schaden tritt an dem Hause38 Aus dem man die Steine genommen hat. wieder auf, zieht man die Steine heraus39 Sie werden von der Unreinheit des Hauses, aus dem sie genommen sind, mit betroffen und müssen deshalb herausgerissen werden. Vgl. oben XI, 6 die gleiche Bestimmung bei dem Kleideraussatz. Auch ר״ש und Bart., die dort מציל את המטלית lesen (s. dort Note 53), lesen hier חולץ את האבנים, weil dort der Flicken von einem Kleide genommen worden ist, das nach zweimaligem Verschluss für rein erklärt worden ist, während hier die Steine aus einem Hause genommen sind, das nochmals verschlossen werden musste.. Tritt er an den Steinen wieder auf, reisst man das erste Haus nieder, und die Steine dienen dem zweiten Hause bei dem [Auftreten der] Zeichen40 Sie müssen als frühere Bestandteile des ersten Hauses auch herausgerissen werden, da sie aber jetzt Bestandteile des zweiten Hauses geworden sind, ist durch den auf ihnen aufgetretenen Aussatz auch dieses ein aussätziges Haus geworden, und muss man deshalb so lange mit dem Herausreissen warten, bis sich die gesetzlichen Folgen, die sich daraus für dieses ergeben, entschieden haben..", "Wenn ein Haus ein mit Aussatz behaftetes Haus41 Ein verschlossenes oder ein für entschieden unrein erklärtes. überdacht42 Das aussätzige Haus steht im Innenraum eines anderen Hauses, so dass das Dach dieses Hauses auch das aussätzige Haus überdacht. Nach der Erklärung des ר״אש meint die Mischna nicht, dass das ganze aussätzige Haus von dem äusseren Hause überdacht wird, sondern nur ein Teil des Daches eines nebenstehenden Hauses sich über das aussätzige Haus hinzieht und zwar nicht über den Teil der Mauern, an dem sich der Aussatz befindet., ebenso wenn ein Baum ein mit Aussatz behaftetes Haus überdacht, ist der, der in das äussere hineingeht, rein43 Das aussätzige Haus verunreinigt nur den, der in es hineinkommt, nicht aber den, der mit ihm sich unter einem Dach befindet., das sind die Worte des R. Eleasar, Sohnes des Asarja; darauf sagte R. Elieser43a Ven.: ר׳ אלעזר.: Wenn schon ein Stein44 Der am Schluss der Woche aus der Mauer des verschlossenen Hauses herausgezogen worden ist, oder irgend ein Stein aus dem für entschieden unrein erklärten Hause. von ihm beim Hineinkommen45 Wenn er in ein reines Haus hineinkommt. verunreinigt, soll es selbst46 Das ganze verschlossene oder unreine Haus. nicht beim Hineinkommen47 Da es im Innern des überdachenden Hauses steht. verunreinigen?", "48 Berach. 25a; Kidd. 33 b.. Steht der Unreine49 Ein wegen Aussatzes Verschlossener oder für entschieden unrein Erklärter. unter dem Baum und der Reine geht vorüber, wird er unrein50 Aus der Bestimmung (Lev. 13,46) חוץ למחנה מושכו wird geschlossen, dass jeder Ort, wo der Aussätzige sich niederlässt, als sein Aufenthaltsort betrachtet wird, und deshalb, wenn der Ort überdacht ist, alles was unter dasselbe Dach kommt, ohne von dem Aussätzigen durch eine Scheidewand geschieden zu sein, unrein wird.. Steht der Reine unter dem Baum und der Unreine geht vorüber51 Durch das bloße Vorübergehen wird der Ort nicht der מושב des Aussätzigen., bleibt er rein, ist er aber stehen geblieben, ist er unrein52 Durch das Stehenbleiben ist der Ort מושג des Aussätzigen geworden.. Ebenso bleibt er bei einem mit einem Aussatzschaden behafteten Stein rein53 Wenn ein Reiner unter dem Baume steht und es geht jemand, der einen mit Aussatz behafteten Stein trägt, vorüber., hat er ihn niedergelegt54 Oder ist er mit dem Steine unter dem Baum stehen geblieben. Das Gleiche gilt auch für den Kleideraussatz., ist er unrein.", "Ein Reiner, der mit seinem Kopf und dem grösseren Teile seines Körpers in ein unreines55 Ein verschlossenes oder für entschieden unrein erklärtes (Lev. 14,46). Haus hineingekommen ist, ist unrein geworden, und ein Unreiner56 Aussätziger., der mit seinem Kopf und dem grösseren Teile seines Körpers in ein reines Haus hineingekommen ist, hat es unrein gemacht57 Alles, was sich in dem Hause befindet, ist unrein geworden, s. VK 28.. Ein reiner Mantel, von dem ein Stück von drei [Fingerbreiten] im Geviert58 Nur ein Stück von mindestens dieser Grösse wird בגד genannt und nimmt Unreinheit an. in ein unreines Haus hineingekommen ist, ist unrein geworden59 Bei einem grossen בגד wird durch das Hineinkommen eines solchen Stückes des בגד das ganze בגד unrein. Macht das hineingekommene Stück den grösseren Teil des בגד aus, ist das ganze unrein, auch wenn das hineingekommene weniger als drei Fingerbreiten im Geviert ist (א״ר)., und ein unreiner, von dem auch nur60 Auch wenn das hineingekommene Stück nicht der grössere Teil des בגד und nicht drei Fingerbreiten im Geviert gross ist. ein Stück von Olivengrösse in ein reines Haus hineingekommen ist, hat es unrein gemacht61 Aus dem Schriftwort (Num. 12,12) אל נא תהי כפת wird geschlossen, dass der Aussatz wie Toten-Unreinheit schon in Olivengrösse verunreinigt (Jebam. 103 b)..", "Wenn62 Berach. 41 a. jemand in ein mit Aussatz behaftetes Haus hineingeht mit seinen Kleidern63 Nicht mit ihnen bekleidet, sondern zusammengelegt. auf seiner Schulter und seinen Sandalen und seinen Ringen in seinen Händen, sind er und sie sofort unrein64 Ebenso wie ein Mensch, der in ein aussätziges Hans hineinkommt, sofort unrein wird, wird auch jedes Gerät und Kleidungsstück, das hineingebracht wird, sofort unrein, ausgenommen Gegenstände und Kleidungsstücke, die der hineinkommende Mensch auf seinem Leibe hat, dieses werden nicht sofort unrein, s. weiter Note 66.. Ist er mit seinen Kleidern bekleidet, und hat er seine Sandalen an seinen Füssen und seine Ringe an seinen Händen65 T. באצבעותיו., ist er selbst sofort unrein, und sie sind rein66 Nach Lev. 14,47 werden die Kleider, die der in ein aussätziges Haus hineinkommende Mensch als Bekleidung trägt, nicht sofort, sondern erst nach der dort angedeuteten Frist unrein. Obgleich der Mensch selbst sofort unrein wird, bleiben die Kleider, die er auf sich hat, trotz der Berührung mit ihm zunächst rein, da der Mensch durch das Hineinkommen nur ראשון לטומאה wird und Geräte und Kleidungsstücke nur durch Berührung eines אב הטומאה unrein werden (s. VK 16 u. 28)., bis er so lange darin verweilt hat, wie man ein halbes67 פרם von סרס brechen, teilen=Teil, Hälfte, ist die Bezeichnung für die Hälfte eines Brotes, das für zwei Mahlzeiten ausreicht, das ist nach Raschi eines Brotes in der Grösse von 8 Eiern, nach Maim. von 6 Eiern, פרם demnach nach Raschi = 4 Eigrössen, nach Maim. = 3 Eigrössen. Brot verzehrt, Brot von Weizen68 Das, weil es feiner ist, schneller verzehrt wird., und nicht von Gerste, angelehnt69 In Ruhe und nicht im Umherlaufen. und mit Zukost70 Mit der Zukost zusammen lässt sich das Brot schneller verzehren. לפתן urspr. wohl ein aus Rüben (לפת) zubereitetes Gemüse, das als Zukost diente, dann Zukost überhaupt. verzehrt.", "Steht er drinnen71 In dem aussätzigen Hause. und hat seine Hand nach aussen hinaus gestreckt und seine Ringe sind an seinen Händen72 An den Fingern., sind sie unrein, wenn er so lange drinnen verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt73 Weil die Hände zum Körper gehören und alles, was er auf dem Körper trägt, nach dieser Zeit unrein ist. Trägt er die Ringe nicht an den Händen, sondern in den Händen, sind sie sofort unrein, wie wenn auch die Hände drinnen gewesen wären (Tosefta, s. dagegen ר״ש). Steht er draussen und hat seine Hand hinein gestreckt und seine Ringe sind an seinen Händen, sind sie nach Ansicht des R. Jehuda sofort unrein74 Da der Körper sich draussen befindet, können die hineingekommenen Ringe nicht den Vorzug geniessen, als Bekleidung eines hineingekommenen Menschen erst nach dem Verweilen von כדי אכילת פרס unrein zu werden, sondern sie werden wie jeder andere hineingekommene Gegenstand sofort unrein., die Weisen sagen: Erst wenn er so lange verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt75 Da sie als Bekleidung der Hand hineingekommen sind, geniessen sie den Vorzug als Bekleidung, obwohl der Mensch, dem sie als Bekleidung dienen, gar nicht hineingekommen und gar nicht unrein geworden ist. Die hineingestreckte Hand bleibt nach Toravorschrift rein und ist nur nach rabbinischer Vorschrift unrein.. Sie sagten zu R. Jehuda: Wenn in dem Falle, wo sein ganzer Körper unrein wird76 Wenn er mit dem ganzen Körper in das aussätzige Haus hineingekommen ist., er das, was er auf sich hat, nicht verunreinigt, bis er so lange verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt, ist daraus nicht zu schliessen, dass in dem Falle, wo nicht sein ganzer Körper unrein wird77 Sondern nur die hineingestreckte Hand und auch diese nur nach rabbinischer Vorschrift., er das, was er auf sich hat, erst recht nicht verunreinigt hat, bis er so lange verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt78 R. Jehuda machte dagegen geltend, dass auch die Bekleidung eines Nichtisraeliten oder eines Viehs, die selbst durch das Hineinkommen nicht unrein werden, dennoch sofort unrein wird (Tosefta). ?", "Betritt ein Aussätziger79 Ein verschlossener oder für entschieden unrein erklärter. ein Haus, sind alle Geräte80 Ebenso alle Menschen und Speise und Getränke., die dort sind, selbst bis an die Balkendecke, unrein; R. Simon sagt: Nur bis zur Höhe von vier Ellen81 Das ist die Höhe eines mittelgrossen Menschen mit über den Kopf ausgestreckten Armen (Tosafot Sabb. 92 a v. אשתכח). Nur Gegenstände, die in dem Raum bis zu dieser Höhe sich befinden, werden als mit dem Aussätzigen im gleichen Raume sich befindend betrachtet und deshalb durch sein Hineinkommen unrein.. Die Geräte sind sofort82 Auch wenn der Aussätzige sich gar nicht darin aufgehalten hat. Nur das unter einem nicht eingezäunten Baume (oben Mischna 7) sich Befindende verunreinigt der Aussätzige erst, wenn er unter dem Baume stehen geblieben ist (s. Tosaf. Jebam. 103 b v. כיון שנכנס). unrein; R. Jehuda sagt: Wenn er so lange darin verweilt hat, wie man eine Lampe anzündet83 R. Jehuda ist der Ansicht, dass der Aussätzige durch sein Hineinkommen das Haus nur verunreinigt, wenn er es mit Erlaubnis des Hausbesitzers betritt und dieser ihn nicht wieder hinauszugehen heisst. Ist deshalb soviel Zeit vergangen, dass der Hausbesitzer sich hätte Licht machen können, ohne dass er ihn hinauszugehen geheissen hat, so wird angenommen, dass er mit seiner Erlaubnis in das Haus hineingegangen ist, und ist das Haus deshalb unrein..", "Geht er in eine Synagoge, macht man für ihn einen abgeteilten Raum84 מחיצה = Scheidewand, dann auch der durch Scheidewände abgeteilte Raum. zehn Faustbreiten hoch und vier Ellen breit85 Und ebenso lang (Maim.), dadurch wird dieser abgetrennte Raum der מושב des Aussätzigen und werden die in dem übrigen Raume sich Aufhaltenden nicht durch ihn unrein., er geht als erster hinein und als letzter heraus86 Wenn er, um dorthin zu gelangen, durch den Synagogenraum gehen muss, denn geht er hindurch, während sich Synagogenbesucher darin befinden, würden diese durch sein Hindurchgehen unrein werden, s. Note 82. Maim. führt als Grund an, er könnte beim Hindurchgehen stehen bleiben und dadurch die dort Anwesenden verunreinigen, er scheint danach der Ansicht zu sein, dass auch in der Synagoge, wie unter einem Baume, der Aussätzige die dort Befindlichen nur dann verunreinigt, wenn er stehen geblieben ist (s. יו״ב).. Alles, was mit fest anschliessendem Deckel87 S. Kelim IX Note 76. im Totenzelte schützt88 Dass es selbst und alles, was sich in ihm befindet, nicht unrein wird, s. Kelim X, 1., schützt mit fest anschliessendem Deckel im mit Aussatz behafteten Hause, und Alles, was zugedeckt89 Ohne צמיד פתיל. im Totenzelte schützt90 S. Ohalot V, 6., schützt zugedeckt im mit Aussatz behafteten Hause, dies sind die Worte des R. Meïr; R. Jose sagt: Alles, was mit fest anschliessendem Deckel im Totenzelte schützt, schützt zugedeckt im mit Aussatz behaftetem Hause91 Nach R. Jose ist die Aussatz-Unreinheit nicht der Toten-Unreinheit gleichzustellen, da sie nicht so schwer ist wie diese, deshalb schützt bei ihr schon das, was bei der Toten-Unreinheit erst in dem nächst leichteren Falle schützt., und Alles, was zugedeckt im Totenzelte schützt, ist, selbst wenn es aufgedeckt ist, im mit Aussatz behafteten Hause rein92 Danach bleibt alles, was sich, wenn auch nicht zugedeckt, in einer Grube in einem aussätzigen oder von einem Aussätzigen betretenen Hause befindet, rein.." ], [ "Wie reinigte man den Aussätzigen? Man brachte eine neue1 Sie durfte noch nicht gebraucht sein. irdene Schale2 פיילי gr. ϕιάλη = ein Trinkgefäss. und tat ein Viertel [Log] Quellwasser3 מים חיים wird nur solches Quellwasser genannt, das immer quillt und nie versiegt. hinein, dann brachte man zwei in der Freiheit lebende Vögel4 So nach R. Jose Hagalili (Sifra Lev. 14, 53), דרור = Freiheit. Nach der Ismael’schen Schule (Sabb. 106 b) Vögel, die sich nicht zähmen lassen, „die auch im Hause ebenso (d. h. ebenso ungezähmt) wohnen wie auf dem Felde“ (שדרה בבית כבשרה) דרור, danach zusammenhängend mit דור = wohnen. Nach יו״ב ist darunter der Sperling zu verstehen, nach Tosefta 8, 3 קיכל = ϰίχλη die Drossel, Chullin 69 a סנונית לבנה nach Raschi = die weisse Schwalbe., er4a Der Priester. schlachtete einen davon über dem irdenen Gefäss und über dem Quellwasser5 So dass das Blut in das Wasser hineinfloss., machte eine Grube und vergrub ihn6 S. Temura VII, 4. in seinem6a Des Aussätzigen. Beisein. Dann nahm er Zedernholz7 S. weiter Mischna 6. und Ysop und karmesinrote Wolle8 Einen Streifen glänzend roter (שני) mit den Eiernestern des Carmesinwurms (תולעת) gefärbter Wolle., umwickelte sie9 Alle drei. mit dem10 Herabhängenden. Ende des wollenen Streifens, brachte die Spitzen der Flügel und die Spitzen des Schwanzes des zweiten an sie heran11 הקיף Hifil von נקף = anreihen, heranrücken., tauchte ein12 Den Vogel mit dem Bund Zedernholz, Ysop und Wolle in das mit Wasser gemischte Blut. und sprengte damit siebenmal auf die Rückseite der Hand des Aussätzigen, einige sagen, auf seine Stirn13 Die Vorschrift והזה על המטהר, dass das Blut auf den Aussätzigen gesprengt werden soll, will nach der einen Ansicht besagen, dass es auf die am meisten nach auswärts gewendete Fläche des Körpers zu sprengen ist, das ist die äussere Handfläche, nach der anderen auf die oberste, das ist die Stirn.. Ebenso sprengte man beim Hause auf die Oberschwelle14 Die Oberschwelle beim Hause entspricht der Stirn beim Menschen. Das Dach des Hauses kommt ebenso wie der Scheitel beim Menschen nicht in Betracht, weil da das Blut für den Davorstehenden nicht so unmittelbar sichtbar ist (יו״ב). von aussen.", "Dann ging er daran, den lebenden Vogel fortfliegen zu lassen15 Nachdem das Schlachten des einen Vogels und das Besprengen ausserhalb der Stadt, wo der Aussätzige sich aufhielt, vorgenommen worden war, begab sich der Priester in die Stadt zurück, um den zweiten Vogel aus der Stadt heraus fortfliegen zu lassen, s. Lev. 14, 53.. Er wandte sein Gesicht nicht nach dem Meere16 Wenn die Stadt in der Nähe des Meeres gelegen war., nicht nach der Stadt und nicht nach der Wüste17 Wenn eine solche in der Nähe war. zu, denn es heisst18 Lev. 14, 53.: „Und er lasse den lebenden Vogel aus der Stadt hinaus auf das Feld19 Nicht aber auf das Meer oder die Wüste. fliegen“. Dann ging er daran20 Er ging wieder aus der Stadt heraus zu dem Aussätzigen., den Aussätzigen zu scheren, er führte ein Schermesser über seinen ganzen Körper21 Überall, wo sich Haaransammlungen befinden, mit Ausnahme der bei gewöhnlicher Körperhaltung nicht sichtbaren Stellen, s. oben II, 4 (Bart. und א״ר; s. dagegen תוי״ט und Sote 16 a f.)., dann wusch22 Tauchte sie in ein Tauchbad. er seine Kleider23 Obgleich die Kleider, wenn der Aussätzige sie anzog, wieder unrein wurden, da er weiter ein אב הטומאה blieb, war das Reinigen der Kleider auch bei dieser ersten Reinigung vorgeschrieben, um sie von der טומאת משכב ומושב zu reinigen, da sie nun nur noch durch die Berührung des Aussätzigen unrein werden konnten (יו״ב)., er nahm ein Tauchbad, dann war er rein und verunreinigte nicht mehr durch Hineingehen, verunreinigte aber noch wie ein Kriechtier24 S Kelim I Note 2., er durfte das durch Mauern umschlossene Innere [der Stadt] betreten, war sieben Tage aus seinem Hause verbannt und25 Das וישב מחוץ לאהלו wird im Sifra dahin gedeutet, dass ihm geschlechtlicher Umgang verboten ist. Nach א״ר (vgl. auch Moed Katan 15 b) ist darunter beides zu verstehen, das Betreten seines Hauses und der geschlechtliche Umgang. geschlechtlicher Verkehr war ihm verboten.", "Am siebenten Tage wurde er zum zweiten Male geschoren wie beim ersten Scheren, dann wusch er seine Kleider und nahm ein Tauchbad26 Lev. 14, 9., danach war er rein und verunreinigte nicht mehr wie ein Kriechtier, er war wie ein am Tage Untergetauchter27 Der nur Hebe und Heiliges durch Berührung verunreinigte. und durfte Zehnt28 מעשר שני. geniessen. War die Sonne untergegangen, durfte er Hebe geniessen, hatte er seine Sühnopfer dargebracht, durfte er Heiliges geniessen. So ergeben sich drei Reinheitsgrade29 Das Reinwerden unmittelbar nach dem Tauchbad zum Geniessen von Zehnt, das nach dem Untergang der Sonne zum Geniessen von Hebe und das Dach Darbringung der Sühnopfer zum Genuss von Heiligem; das Reinwerden nach dem ersten Tauchbad (s. die vorhergehende Mischna) wird nicht mitgezählt, da er auch nach diesem Tauchbad noch ein אב הטומאה bleibt. Dagegen erklärt א״ר, dass mit den drei Reinheitsgraden das Reinwerden nach dem ersten Tauchbad, das nach dem zweiten Tauchbad und darauf erfolgtem Sonnenuntergang und das nach Darbringung der Sühnopfer gemeint ist, weil nur bei diesen drei die Schrift der Ausdruck וטהר gebraucht, nicht aber das Reinwerden für das Geniessen von Zehnt zwischen dem zweiten Tauchbad und Sonnenuntergang, das als Reinwerden in der Schrift nicht ausdrücklich bezeichnet wird. Dem entsprechend gibt es auch bei der Wöchnerin drei Reinheitsgrade, das Reinwerden für den Umgang mit dem Manne nach den ersten sieben bzw. vierzehn Tagen, das für den Genuss von Hebe nach vierzig bzw. achtzig Tagen und darauf erfolgtem Sonnenuntergang und das für den Genuss von Heiligem nach Darbringung ihrer Sühnopfer. bei dem Aussätzigen, und [ebenso] drei Reinheitsgrade bei der Wöchnerin30 Nach der ersten Erklärung in der vorhergehenden Note die gleichen wie bei dem Aussätzigen, danach aber nicht nur bei der Wöchnerin, sondern ebenso auch bei dem זב und der זבה, die auch ein Sühnopfer darbringen..", "Drei31 Nasir 40 a. wurden geschoren und das Scheren war für sie ein Gebot32 Dass es nur durch ein Schermesser geschehen durfte., der Nasir33 Nur das Kopfhaar., der Aussätzige und die Leviten34 Das Haar des ganzen Körpers, bei der einmaligen Weihe für ihr heiliges Amt (Num. 8, 7).. Bei ihnen allen war das Scheren, wenn es nicht mit einem Schermesser geschehen, oder wenn zwei Haare stehen geblieben waren, als wäre es nicht geschehen.", "Die beiden Vögel sollten nach der Vorschrift in Farbe, Wuchs und Wert einander gleichen und gleichzeitig angeschafft werden35 S. Joma VI, 1.. Glichen sie einander nicht, waren sie dennoch tauglich, hatte man den einen an diesem und den anderen am folgenden Tage angeschafft, waren sie dennoch tauglich. Hatte man den einen geschlachtet36 Selbst wenn man den einen schon geschlachtet hat, kann man zu dem zweiten noch einen anderen hinzukaufen, ebenso aber auch, wenn man schon vor dem Schlachten den Irrtum bemerkt hat, da sich der Irrtum erst nach der Anschaffung herausgestellt hat, gilt es als ein בדיעבד und stört deshalb die nicht gleichzeitige Anschaffung nicht. und sich dann herausgestellt, dass er nicht ein in Freiheit lebender war, schaffte man zur Paar-Ergänzung zu dem zweiten einen anderen an, und den ersten37 Den geschlachteten. durfte man geniessen38 Er ist durch das Schlachten nicht für den Genuss verboten geworden, weil er von vorneherein nicht dafür geeignet war (s. Kidduschin 57 a).. Hatte man ihn geschlachtet und er war als trefa39 Die Bezeichnung חיות טהורות (Lev. 14, 4) besagt, dass die Vögel gesund, unverstümmelt und zum Genuss erlaubt sein müssen (s. Chullin 140 a). befunden worden, schaffte man zur Paar-Ergänzung zu dem zweiten einen anderen an, und von dem ersten war die Nutzniessung erlaubt40 Da der Vogel nicht für seinen Zweck geeignet war, ist er durch das Schlachten nicht verboten geworden.. War das Blut verschüttet worden41 Bevor damit die Sprengungen ausgeführt worden sind., musste der zum Fortfliegen bestimmte umkommen42 Da der geschlachtete Vogel für seinen Zweck geeignet war, ist durch sein Schlachten sowohl er selbst wie der zweite Vogel für jeden anderen Gebrauch verboten geworden, dieser darf deshalb auch nicht mehr zusammen mit einem Ersatz für den ersten verwendet werden (תרע״א). Der durch das Schlachten des ersten verboten gewordene zweite Vogel wird erst, nachdem man ihn hat fortfliegen lassen, wieder erlaubt (vgl. Kiddusch. 57 a).. War der zum Fortfliegen bestimmte umgekommen43 Nachdem der erste Vogel geschlachtet und bevor das Blut gesprengt worden war. War dagegen das Blut bereits gesprengt, war der Pflicht genügt, auch wenn man den zweiten Vogel nicht mehr fortfliegen lassen konnte (ראב״ד zu הלכות מו״צ XI, 4)., wurde das Blut fortgegossen44 Und musste ein neues Vogelpaar genommen werden..", "Für das Zedernholz lautete die Vorschrift, dass es eine Elle lang und so dick wie die Viertel-Dicke eines Bettstellen-Fusses45 Der wohl gewöhnlich die gleiche Dicke hatte. sei, ein [Fuss] in zwei [Teile gespalten] und diese zwei in vier46 Das soll wohl heissen: nicht so dick wie ein Viertel der Fusslänge, sondern wie die Fussdicke, wenn durch Spalten der Dicke der eine Fuss in vier gespalten worden ist.. Für das Ysop lautete die Vorschrift, es darf nicht griechischer Ysop sein, nicht Stibiam-Ysop47 Nach der bläulichen Farbe so benannt, כוחל arab. كخل = Stibium, Augenschminke., nicht römischer Ysop, nicht Wüsten - Ysop und nicht irgend ein Ysop, der einen Beinamen hat48 Nach Nidda 26 a musste der Ysop mindestens eine Handbreite lang sein, nach Joma 42 a der Streifen Wolle das Gewicht eines Schekel haben..", "Am achten Tage brachte er drei Tiere, ein Sündopfertier49 Ein weibliches Schaf., ein Schuldopfertier50 Ein männliches Schaf. und ein Ganzopfertier51 Ein männliches Schaf.; der Bedürftige brachte einen Sündopfervogel und einen Ganzopfervogel52 Als Schuldopfer dagegen ebenso wie der Bemittelte ein männliches Schaf..", "Er53 Der Aussätzige. trat an das Schuldopfer heran54 Nach der Tosefta trat der Priester mit dem Opfertier an das Nikanor-Tor, der Aussätzige, der vorher nochmals ein Tauchbad genommen hatte, blieb ausserhalb des Tores stehen, weil er das Heiligtum noch nicht betreten durfte, er streckte nur seine Hände hinein und vollzog mit dem Priester gemeinsam an dem Opfer die Schwingung, dann stützte er seine Hände auf das Opfer, und dann wurde dieses nach innen geführt und geschlachtet. Nach Maim. (הלכות מחוס׳ כפ׳ IV, 2) wurde die Schwingung von dem Priester allein vollzogen; nach מ״א fand das Aufstützen der Hände ausserhalb des Heiligtums statt, weshalb die Mischna das Tauchbad des Aussätzigen und sein Herantreten an das Nikanor-Tor auch erst nach dem Schlachten des Opfers erwähnt. und stützte darauf seine beiden Hände, und man schlachtete es, zwei Priester fingen sein Blut auf, der eine in einem Gerät und der andere in der Hand. Derjenige, der es in einem Gerät aufgefangen hatte, ging und sprengte es an die Altarwand, und der, der es in der Hand aufgefangen hatte, ging55 Nachdem das Blut an den Altar gesprengt war. an den Aussätzigen heran. Der Aussätzige nahm ein Tauchbad in der Aussätzigen-Kammer56 S. Middot II Note 46. und ging und stellte sich an das Nikanor-Tor57 Nach der ersten Auslegung in Note 54 ist dieser Absatz der Mischna als Plusqpf. aufzufassen.; R. Jehuda sagt: Er brauchte kein Tauchbad zu nehmen58 Da er bereits am vorhergehenden Tage ein Tauchbad genommen hatte, s. oben Mischna 3. Nach der anderen Ansicht musste er trotzdem nochmals ein Tauchbad nehmen, weil er während der Zeit seiner Unreinheit nicht gewohnt war, sich vor Berührung mit Unreinem in Acht zu nehmen, und deshalb zu befürchten war, dass er inzwischen aus Unachtsamkeit sich wieder verunreinigt hatte. Allerdings würde in diesem Falle er auch durch das Tauchbad noch nicht rein werden, da er ja immer noch ein טבול יום wäre, immerhin sollte er soweit möglich sich von einer ihm etwa anhaftenden Unreinheit zu befreien suchen..", "Er streckte seinen Kopf nach innen hinein59 Der Aussätzige darf das Heiligtum nicht betreten, so lange seine Sühnopfer noch nicht dargebracht sind, und das Blut darf nicht aus dem Heiligtum herauskommen, da es dadurch untauglich würde, deshalb muss der Aussätzige draussen bleiben und nur die betreffenden Körperteile hineinstrecken. Allerdings ist für den Unreinen auch das Hineinstrecken einzelner Körperteile verboten (ביאה במקצת שמה ביאה), da es anders aber unmöglich ist, die Tora-Vorschrift zu erfüllen, fällt in diesem Falle das Verbot weg (עשה דחי לא תעשה). Nach Ansicht von Maim. ist das Verbot von ביאה במקצת nur ein rabbinisches Verbot., und man gab [von dem Blute] auf den Knorpel60 Nach den meisten Erklären der mittlere Teil des Ohres, nach Kimchi im ס׳ השרשים das Ohrläppchen. seines Ohres61 des rechten., seine Hand61 des rechten., und man gab davon auf den Daumen seiner Hand, seinen Fuss61 des rechten., und man gab davon auf die grosse Zehe seines Fusses; R. Jehuda sagt: Er streckte alle drei zugleich hinein62 Da auf diese Weise das doch eigentlich entgegenstehende Verbot nur ein Mal übertreten zu werden braucht (מ״א).. Hatte er keinen Daumen an der Hand, keine grosse Zehe am Fuss, kein rechtes63 Das ימנית ist wohl auch auf בהן יד und בהן רגל zu beziehen. Ohr, konnte er niemals wieder rein werden64 Nach ר״ש und Bart. jedoch nur in dem Falle, wenn er beim Eintritt in die Reinigung die Glieder noch hatte, hatten sie ihm dagegen auch vorher schon gefehlt, treten die betreffenden Körperstellen für sie ein; R. Elieser sagt: Man gab es auf die betreffenden Körperstellen; R. Simon sagt: Wenn man es auf die der linken Seite gegeben hat, hat man auch dem Gebot genügt65 Deshalb gab man es, wenn die Glieder auf der rechten Seite fehlten, nicht auf die betreffenden Körperstellen der rechten Seite, sondern auf die Glieder der linken Seite. Dagegen hat man bei Vorhandensein der Glieder auf der rechten Seite auch nach R. Simon der Pflicht nicht genügt, wenn man das Blut auf die der linken Seite gegeben hat (vgl. Menachot 10 a und b). So liest auch der Talmud Sanh. 45 b und 88 a: נותן על של שמאל ויוצא, ebenso Nasir 46 mit Umstellung der Tradenten: יניח על של שמאל ויצא, wonach sich der Ausspruch des R. Simon ebenso wie das נותן des R. Elieser nur auf den angegebenen Fall bezieht..", "Dann nahm er66 Der Priester, der mit dem Schuldopfer und dem Log Öl die Schwingung ausgeführt und das Schuldopfer dargebracht hatte (Lev. 14, 12). von dem Log Öl und goss davon67 Er goss nur soviel davon ab, wie zu den nachfolgenden Handlungen gebraucht wurde. in die Hand68 Die linke. eines anderen69 Weil es (Lev. 14, 15) nicht heisst: על כפו השמאלית sondern על כף הכהן השמאלית. [Priesters]. Hatte er in seine eigene Hand gegossen, war dem Gebote genügt. Er66 Der Priester, der mit dem Schuldopfer und dem Log Öl die Schwingung ausgeführt und das Schuldopfer dargebracht hatte (Lev. 14, 12). tauchte ein70 Seinen rechten Zeigefinger in das in die linke Hand gegossene Blut. und sprengte siebenmal nach der Richtung71 Das לפני ה׳ (Lev. 14, 16) wird dahin gedeutet, dass der Priester das Antlitz dem Allerheiligsten zuwenden muss, wenn er die Sprengungen vornimmt, nicht dass er das Öl in das Heiligtum hineinbringt, sondern er bleibt im Vorhof stehen und sprengt das Öl auf den Fussboden der עזרה. des Allerheiligsten, zu jeder Sprengung tauchte er wieder ein72 Seinen Finger.. Dann ging er an den Aussätzigen heran, auf dieselben Stellen, auf die man das Blut gegeben, gab man auch das Öl, denn so heisst es73 Lev. 14, 28.: „Auf das Blut des Schuldopfers“. Den Rest des Öls, der auf der Hand des Priesters war, gab man auf den Kopf des sich Reinigenden, ihn zu sühnen74 Lev. 14, 18 und 29.. Hatte man es darauf gegeben, war die Sühne vollzogen, wenn nicht, war die Sühne nicht vollzogen, das sind die Worte des R. Akiba75 Er bezieht das לכפר und וכפר in den Versen 18 und 29 auf das vorangehende Giessen des Öls auf den Kopf des Aussätzigen.; R. Jochanan, Sohn des Nuri, sagt: Es ist etwas, was von der Vorschrift Zurückbleiben kann76 Über den Ausdruck שירי מצוה s. Menach. IX Note 67., ob er es darauf gegeben hat oder nicht gegeben hat, die Sühne ist vollzogen77 Er bezieht das לכפר und וכפר auf das dargebrachte Schuldopfer., jedoch wird es ihm angerechnet, als hätte er sie nicht vollzogen. Ist von dem Log etwas, abhanden gekommen, bevor er davon abgegossen hat, macht er es wieder voll, nachdem er davon abgegossen hat, muss er von neuem ein anderes bringen78 Er hat nicht alles zur Sühne Vorgeschriebene richtig vollzogen., dies sind die Worte des R. Akiba78a Nach der Vorschrift (Lev. 14, 15): ולקח הכהן מלוג השמן ויצק muss bei den nachfolgenden Handlungen noch das volle Log Öl vorhanden sein, das hierfür bestimmt worden war, ist dieses nicht der Fall, so ist auch das noch vorhandene Öl für den weiteren Gebrauch untauglich. Nach R. Akiba wird jedoch erst beim Abgiessen das gesamte Öl für die nachfolgenden Handlungen zu einem zusammengehörenden Ganzen verbunden, so dass, wenn danach etwas von dem Öl abhanden kommt, so dass nicht mehr das volle Log da ist, auch das noch vorhandene Öl untauglich wird, weil es nicht das vorgeschriebene Mass enthält (יציקה קבעה לה s. Raschi Menach. 9 a קמיצה קבעה לה). Ist dagegen das Öl vor dem Abgiessen weniger als ein Log geworden, ist dadurch das zurückgebliebene Öl nicht untauglich geworden, sondern es darf durch Zugiessen wieder zu einem Log aufgefüllt werden. Allerdings muss mit dem aufgefüllten Log die vorher vorgenommene Schwingung nochmals wiederholt werden (יו״ב).. R. Simon sagt: Ist von dem Log etwas abhanden gekommen, bevor er davon [auf den Aussätzigen7979 So nach יו״ב, nach Bart. sind die sieben Sprengungen auf den Fussboden damit gemeint. ] gegeben hat, macht er es wieder voll, nachdem er davon gegeben hat, muss er von neuem ein anderes bringen79a Die bereits ausgeführten Handlungen braucht er aber nicht nochmals vorzunehmen (s. Joma 61 a)..", "Wenn80 Arachin 17 b. ein Aussätziger seine Opfer als Armer gebracht hat, und er ist81 Bevor alle Opfer dargebracht worden. reich82 Unter einem reichen Aussätzigen versteht man den, der die Mittel hat, die drei vorgeschriebenen Tieropfer darzubringen. Reichen ihm hierzu die Mittel nicht, so hat er nur als Schuldopfer ein Lamm darzubringen, als Sündopfer und als Ganzopfer je eine junge Taube oder Turteltaube. geworden, oder als Reicher, und er ist arm geworden, richtet es sich immer nach dem Sündopfer83 Das Schuldopfer wurde zuerst dargebracht, dann das Sündopfer und dann das Ganzopfer. War er zur Zeit, als das Sündopfer dargebracht wurde, bemittelt und ist dann verarmt, muss er doch als Ganzopfer ein Schaf darbringen, war er, als das Sündopfer dargebracht wurde, unbemittelt und hat er deshalb als solches eine Taube dargebracht, und er ist dann bemittelt geworden, bringt er doch als Ganzopfer nur eine Taube dar. Nach R. Simon ist die Darbringung des Sündopfers massgebend, weil nur darin und in der des Ganzopfers sich der Arme von dem Reichen unterscheidet, nach R. Jehuda die des Schuldopfers, weil damit seine Reinigung beginnt., dies sind die Worte des R. Simon; R. Jehuda sagt: Nach dem Schuldopfer.", "Ein84 Keretot 28 a. armer Aussätziger, der das Opfer eines reichen dargebracht hat85 Indem er die dazu erforderlichen Mittel sich geborgt oder anderweitig verschafft hat., hat seiner Pflicht genügt86 Es ist ihm auch von vorneherein gestattet, es darzubringen., ein reicher, der das Opfer eines armen dargebracht hat, hat seiner Pflicht nicht genügt. Es darf jemand für87 על ידי = für, anstatt, vgl. das aram. איידי. seinen Sohn, seine Tochter, seinen Sklaven und seine Sklavin88 Die alle kein eigenes Vermögen haben und von ihm unterhalten werden. das Opfer eines Armen bringen89 Obgleich er selbst vermögend ist und für sich selbst das Opfer eines Vermögenden darbringen müsste. und sie dann Opferfleisch90 Das sie vor Darbringung ihres Sühnopfers nicht essen dürfen. essen lassen; R. Jehuda sagt: Auch für seine Frau muss er91 Der Vermögende, wie für sich selbst. das Opfer eines Reichen bringen92 Wenn sie selbst auch kein Vermögen hat., ebenso ist es bei jedem Opfer, das sie zu bringen hat93 Nach Maim. und Bart. gilt dies für alle Opfer, die sie zu bringen hat, mit Ausnähme solcher, die sie freiwillig zu bringen gelobt hat, nach ר״ש gilt dieses auch nicht für Opfer, die sie für begangene Sünden zu bringen hat..", "Sind die Opfertiere von zwei Aussätzigen unter einander geraten94 Jeder der beiden Aussätzigen hat ein männliches Schaf als Schuldopfer und eines als Ganzopfer und ein weibliches als Sündopfer hingebracht, man weiss aber nicht mehr, welches von den zwei Schuldopfertieren und welches von den zwei Ganzopfertieren und welches von den zwei Sündopfertieren dem einen gehört und welches dem anderen., und man hat das Opfer von einem von ihnen dargebracht95 Man hat von den drei Paaren je eines dargebracht mit der Bestimmung, dass es für denjenigen als Opfer gelten soll, dem es gehört, um danach die drei anderen mit der gleichen Bestimmung darzubringen., und dann ist einer von ihnen gestorben96 So dass die drei zurückgebliebenen Opfer nicht mehr mit der obigen Bestimmung dargebracht werden können, da es ja vielleicht gerade die Opfer des Gestorbenen sind und nur das Ganzopfer eines Gestorbenen auch nach seinem Tode dargebracht werden darf (s. Kinnim II, 5), nicht aber sein Sündopfer und sein Schuldopfer, sondern das Sündopfer muss man umkommen lassen (s. Temura IV, 1) und das Schuldopfer weiden lassen, bis es einen Leibesfehler bekommt, dann es verkaufen und den Erlös in die Spendenbüchse tun (s. Temura III, 3). Der Überlebende kann aber auch Dicht zwei andere Tiere nehmen und sie als sein Sündopfer und sein Schuldopfer darbringen, da vielleicht die bereits dargebrachten Tiere die seinen gewesen sind, er demnach bereits seine Opfer dargebracht hat, und er damit gegen das Verbot verstossen würde, Nichtheiliges im Heiligtum darzubringen. So hätte der Überlebende gar keine Möglichkeit, durch Darbringung der vorgeschriebenen Opfer sich von seiner Unreinheit zu reinigen; so erklärt יו״ב die Mischna. Nach ר״ש, Maim. und Bart. handelt es sich in der Mischna nur um die Frage der Darbringung des Sündopfers. Von den untereinander geratenen Tieren der beiden Aussätzigen ist das eine der beiden Sündopfertiere bereits dargebracht worden, bevor der eine von ihnen gestorben ist (dafür spricht das קרב קרבנו im Singular), und es handelt sich nur um die Frage, wie der Überlebende sich der Pflicht der Darbringung seines Sündopfers entledigen kann. Um das Ganzopfer handelt es sich nicht, weil dieses, wie oben schon erwähnt, auch für einen bereits Gestorbenen dargebracht werden darf, und auch um das Schuldopfer nicht, entweder weil, wie Maim. (הלכות נזירות X, 8) entscheidet, die Nichtdarbringung des Schuldopfers die Reinigung des Aussätzigen nicht hindert, oder weil in einem solchen Falle ausnahmsweise auch das Schuldopfer mit der Bestimmung dargebracht werden darf, dass im Falle das Schuldopfer des Darbringenden bereits dargebracht worden ist, es als freiwilliges Friedensopfer gelten soll, weil für das Schuldopfer die gleichen Blutsprengungen wie für das Friedensopfer vorgeschrieben sind, während bei einem Sündopfer eine solche Bestimmung nicht angängig ist, weil bei diesem die Blutsprengungen anders sind als beim Friedensopfer (vgl. Nidda 70 a)., darüber haben die Leute von Alexandria den R. Josua befragt97 Nidda 69 b., und er sagte zu ihnen: Er verschreibe sein Vermögen einem anderen98 Mit der Vereinbarung, dass er es ihm nach seiner Reinigung wieder zurückschenkt, so dass er in der Zwischenzeit unbemittelt ist. und bringe dann das Armen-Opfer99 Er bringt für den Fall, dass die bereits dargebrachten Opfer nicht die seinen waren, jetzt, da er unbemittelt ist, eine Taube als Sündopfer dar, das darf er, trotzdem er vielleicht durch das dargebrachte Sündopfer bereits seiner Pflicht genügt hat, weil ein Vogel-Sündopfer auch in einem Zweifelsfall dargebracht werden darf (s. Nasir 29 a). Als Schuldopfer und als Ganzopfer kann er, wie am Schluss von Note 96 ausgeführt, die zurückgebliebenen Tiere darbringen; dass er jetzt ein Armer ist, stört nicht, da ein Armer auch mit den für den Reichen vorgeschriebenen Opfern seiner Pflicht genügt.." ] ], "sectionNames": [ "Chapter", "Mishnah" ] }