{ "language": "en", "title": "Mishnah Parah", "versionSource": "https://www.talmud.de/tlmd/die-deutsche-mischna-uebersetzung", "versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]", "priority": 0.5, "versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.
Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.
Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.
Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.
Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.
Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.", "actualLanguage": "de", "languageFamilyName": "german", "isBaseText": false, "isSource": false, "direction": "ltr", "heTitle": "משנה פרה", "categories": [ "Mishnah", "Seder Tahorot" ], "text": [ [ "R. Elieser sagt: Das Kalb1 Das nach Deut. 21, 1—9 die Bewohner der nächstgelegenen Stadt zu bringen hatten, wenn ein Erschlagener auf dem Felde gefunden worden und der Täter nicht zu ermitteln war. darf nur erstjährig sein2 Nicht über ein Jahr alt., und die Kuh3 Die rote Kuh, die zu der Herstellung des Sühnwassers verwendet wurde, mit dem alles durch Toten-Unreinheit Verunreinigte besprengt werden musste (Num. 19). zweitjährig4 Sobald das Tier das erste Lebensjahr überschritten hat, ist es kein Kalb mehr, sondern eine Kuh. Ist das Tier über zwei Jahre alt, ist es wohl auch noch zu verwenden, nach R. Elieser ist aber dem zweitjährigen der Vorzug zu geben (s. weiter Note 6.; die Weisen sagen: Das Kalb darf zweitjährig5 Auch im zweiten Jahre gilt es noch als עגל. Im allgemeinen ist unter עגל allerdings ein erstjähriges Tier zu verstehen, hier aber lautet der Ausdruck עגלת בקר, darin ist auch ein zweitjähriges mit inbegriffen. sein, die Kuh drittjährig oder viertjährig; R. Meïr sagt: Auch fünftjährig. Tauglich ist auch eine ältere6 Nicht nur nach R. Meïr, sondern auch nach R. Elieser und den Weisen., nur lässt man sie7 Wenn sie nach R. Elieser älter als zwei, nach den Weisen älter als vier und nach R. Meïr älter als fünf Jahre ist. nicht stehen8 Nachdem man sich bei ihrer Anschaffung von ihrer Tauglichkeit überzeugt hat, um sie dann nachher ohne nochmalige Untersuchung zu verwenden (יו״ב)., es könnten sich schwarze Haare zeigen9 Was nach R. Elieser schon bei einer über zwei Jahre alten zu befürchten ist, nach den Weisen erst bei einer über vier und nach R. Meïr erst bei einer über fünf Jahre alten, das Tier müsste deshalb vor seiner Verwendung nochmals darauf untersucht werden., dass10 Nach א״ר ist ושלא תפסל zu lesen: und dass sie nicht in der Zwischenzeit durch etwas anderes untauglich wird, was auch bei einem älteren Tiere eher zu befürchten ist als bei einem jüngeren. sie nicht untauglich wird. Es sagte R. Josua: „Ich habe nur gehört, [die Kuh muss] eine שלישת11 Sie darf nur im dritten Lebensjahre stehen, nicht jünger und nicht älter sein. [sein]“. Darauf sagte man zu ihm: „Warum gebrauchst du den Ausdruck שְׁלשִׁית12 Warum nicht den gebräuchlichen Ausdruck שְׁלשִׁית . “? Da sagte er zu ihnen: „So habe ich es vernommen, ohne weitere Erklärung“. Da sagte Ben Asai: „Ich werde es erklären. Wenn du ׂשְלִישִית sagst, so [ist gemeint, die dritte] unter anderen bei einer Zählung13 Es könnte deshalb gemeint sein: ein Tier, das als drittes von der Mutter geworfen worden ist, das man für besonders gut hielt, vgl. Jes. 15, 5: עגלת שלישיה (Maim.)., wenn du aber שְלישִית sagst, so [ist gemeint] eine drittjährige“. Ein gleiches über den Ausdruck כֶּרֶם רְבָעִי. Man sagte zu ihm: „Warum wird der Ausdruck רְבָעִי gebraucht“? Darauf sagte er zu ihnen: „So habe ich es vernommen, ohne weitere Erklärung“. Da sagte Ben Asai: Ich werde es erklären. Wenn du רְבִיעִי sagst, dann [ist gemeint, der vierte] unter anderen bei einer Zählung14 Also etwa der zu viert gepflanzte Weinberg., wenn du aber רְבָעִי sagst, dann [ist gemeint], einer im vierten Jahre. Ein gleiches über den Ausspruch15 S. Erub. VIII, 2.: Wer in einem aussätzigen Hause ein halbes Brot gegessen hat von dreien aus einem Kab16 Erst wenn er so lange Zeit in dem Hause verweilt hat, wie hierzu nötig ist, sind auch die Kleider, die er an seinem Körper trägt, unrein, s. Negaim XIII, 9.. Man sagte zu ihm: „Sage: von achtzehn aus einem Seah“17 Was doch dasselbe ist, da ein סאה = 6 קבים ist. Das סאה ist ein in der Schrift häufig angeführtes Maass, während das קב nur an einer einzigen Stelle (II Kön. 6, 25) erwähnt wird.. Darauf sagte er zu ihnen: „So habe ich es vernommen, ohne weitere Erklärung“. Da sagte Ben Asai: „Ich werde es erklären: Wenn du sagst, von dreien aus einem Kab, ist keine Challah davon genommen18 Challahpflichtig ist ein Teig nur, wenn er etwas über 5/4 Kab Mehl enthält, jedes der drei aus einem Kab Mehl gemachten Brote enthält demnach ein volles Drittel Kab Mehl., wenn du aber sagst, von achtzehn aus einem Seah, ist es um die Challa weniger geworden19 Von dem Seah, aus dem die achtzehn Brote gemacht worden sind, hat Challah genommen werden müssen, es enthält deshalb jedes der Brote etwas weniger als 1/18 Seah oder 1/3 Kab..", "R. Jose, der Galiläer, sagt: Stiere dürfen nur zweitjährig sein, denn es heisst20 Num. 8, 8.: „Und einen zweit[jährig]en21 Das שני kann hier nicht die Bedeutung „einen zweiten“ haben, denn dann würde es ganz überflüssig stehen, da aus dem Zusammenhang sich von selbst ergibt, dass dies ein zweiter Stier neben dem zuerst genannten ist. Unter שני ist deshalb ein zweitjähriger zu verstehen, wie oben unter שְלָשִי ein drittjähriger. Malbim (התורה וחמצוה zu Lev. 4, 3) führt hierfür noch die weitere Begründung an: wenn שני ein zweiter bedeuten sollte, so würde es hinter בן בקר stehen und heissen müssen ופר בן בקר שני תקח לחטאת. Da aber das בן בקר hinter שני steht, kann es nur die Apposition zu שני sein: einen zweitjährigen Stier, das ist ein בן בקר. Da nun in der Schrift, wo ein Stier als ein Opfertier vorgeschrieben wird, es fast ausnahmslos פר בן בקר heisst, schliesst daraus R. Jose, dass zu Stieren immer nur zweitjährige verwendet werden dürfen. R. Jose ist wie R. Elieser in der vorhergehenden Mischna der Ansicht, dass, sobald das Tier über ein Jahr alt ist, es nichtmehr עגל, sondern פר oder פר בן בקר genannt wird. Stier, das Junge eines Rindes, sollst du zum Sündopfer nehmen“; die Weisen sagen: (Auch)22 אף fehlt in manchen Ausgaben. drittjährige23 Nach der Lesart בני שלש, die ר״ש für die richtige hält, erkennen die Weisen die Auslegung des R. Jose nicht an, sondern sind wie die חכמים in Mischna 1 der Ansicht, dass ein Tier auch im zweiten Lebensjahre noch עגל heisst; wo die Schrift einen פר vorschreibt muss deshalb das Tier mindestens drittjährig sein. Nach der Lesart אף כני שלש sind die hier genannten Weisen nicht dieselben und nicht gleicher Ansicht wie die, חכמים in Mischna 1. Der מהר״ם (s. Tosf. Jomt.) meint, dass auch diese Lesart nicht der Ansicht der חכמים in Mischna 1 widerspricht, indem er erklärt, das אף beziehe sich nur auf die angezogene Schriftstelle, trotzdem dort ein zweitjähriger Stier vorgeschrieben wird, durfte auch ein drittjähriger verwendet werden, da unter פר sonst immer ein solcher verstanden wird, nur für diesen Fall hat die Schrift durch das פר שני auch einen zweitjährigen für verwendbar erklärt, für alle anderen Opfer ist dagegen nur ein drittjähriges Tier als פר verwendbar. Dass die חכמים hier nicht wie in Mischna 1 auch ein viertjähriges Tier mit einschliessen, findet nach מ״א seine Erklärung darin, dass nach ihrer Ansicht für Opfertiere eine bestimmte Altersgrenze durch Toravorschrift festgesetzt war, nicht aber für die פרה אדומה, für die nur die rabbinische Vorschrift aus dem in der Mischna angegebenen Grunde eine Altersgrenze bestimmt hat.: R. Meïr sagt: Auch24 Das אף im Ausspruch des R. Meïr bezieht sich auf den Ausspruch der חכמים; nicht nur drittjährige, sondern auch viertjährige und fünfjährige sind als פרים brauchbar, nicht aber wie nach R. Jose zweitjährige. viertjährige und fünftjährige sind tauglich, nur bringt man der Würde [des Heiligtums] halber nicht ältere Tiere25 Es entspricht mehr der Würde des Heiligtums, wenn junge kräftige Tiere als Opfer dargebracht werden, als schon alternde, wenn sie auch noch nicht durch ihr Alter gebrechlich und überhaupt untauglich geworden sind (vgl Bechor. VI, 12). Dieser Grund wird in Mischna 1 nicht angegeben, weil die rote Kuh kein Opfertier war und ausserhalb des Heiligtums geschlachtet wurde..", "Schafe dürfen nur erstjährig sein und Widder zweitjährig26 Im ersten Lebensjahre wird das Schaf ככש genannt, im zweiten איל., bei allen27 Nach מ״א auch bei der Berechnung der Altersgrenzen für die in Mischna 2 und 3 genannten Tiere. [wird das Jahr] vom Tage bis zum [wiederkehrenden] Tage [gerechnet]28 Das Jahr schliesst erst ab mit der Wiederkehr des Kalendertages, an dem das Tier geboren ist. Mit der ersten Wiederkehr dieses Tages hört das Tier auf, ein כבש zu heissen, und beginnt der dreizehnte Monat, nach dessen Ablauf das Tier ein איל heisst. Nach Ablauf des zweiten Jahres heisst es nach מ״א auch weiter ein איל (s. auch Raschi Chullin 23 a v. פלגס), eignet sich aber aus dem in der vorhergehenden Mischna angegebenen Grunde nicht mehr zur Darbringung.. Im dreizehnten Monat ist [das Tier weder als Widder noch als Schaf tauglich29 Erst nach Ablauf des ersten Monats des zweiten Lebensjahres wird es איל genannt (s. Chull. 23 a und Menach. 91 b)., R. Tarfon nannte es 30 פלגס vermutlich gr. πάλλαξ = Jüngling. פלגס, Ben Asai nannte es 31 נוקד arab. نقد, vgl. נקד = Viehbesitzer 2 K. 3, 4; Amos 1,1. נוקד, R. Ismael nannte es 32 N.: פרדגמא, L: פרכריגמא gr. παϱαχάϱαγμα = eine Münze, deren Prägung abgeschabt ist und erst wieder erneuert werden muss. פרכריגמא. Hat man es dargebracht, bringt man dazu33 N. und L.: הביא עליו נסכי איל לא עלה לו מזבחו. das Giessopfer für einen Widder, wird aber dadurch nicht von seiner Opferpflicht entbunden34 Wenn man einen איל darzubringen hatte oder ein כבש darzubringen hatte, hat man mit der Darbringung des פלגס seiner Pflicht nicht genügt. לא עולה לו = es wird ihm nicht angerechnet, מזבחו — dass er damit von seinem Opfer frei wird.. Ist es dreizehn Monate und einen Tag alt35 Das heisst: an dem Tage, der auf den Abschluss des dreizehnten Monats folgt., ist es ein Widder.", "Sünd- und Ganzopfer der Gemeinde36 Soweit dafür Schafe oder Ziegen vorgeschrieben sind., Sündopfer einer Einzelperson37 Für das ein Schaf oder eine Ziege vorgeschrieben ist., das Schuldopfer eines Nasir und das Schuldopfer eines Aussätzigen38 Die beide ein Schaf als Schuldopfer zu bringen haben. sind vom dreissigsten Tage an und weiter tauglich39 Nach Lev. 22, 27 kann ein Tier schon vom achten Tage an als Opfer dargebracht werden, doch soll man zu den vorgeschriebenen Pflichtopfern, mit Ausnahme der weiter angeführten, nicht so junge Tiere wählen, sondern solche, die wenigstens dreissig Tage alt sind. Maim. begründet dieses damit, dass es heisst: והיאה ירצה es wird wohlgefällig aufgenommen, wenn es über dieses Mindestalter weiter hinaus ist., auch schon am dreissigsten Tage40 Da es von der Erstgeburt (Exod. 22, 29) heisst: ביום השמיני תתנו לי „am achten Tage sollst du sie mir geben“, wird auch das ומיום השמיני והלאה (Lev. 22, 27) dahin gedeutet, dass auch der achte Tag mit einbegriffen ist., hat man sie am achten Tage dargebracht, sind sie tauglich41 Weil sie nach Toravorschrift da schon tauglich sind.. Gelübde und freiwillige Gaben42 Wenn jemand durch הרי זו oder הרי עלי ein Schaf oder eine Ziege zum Opfer bestimmt hat, für sie gilt, weil sie keine Pflichtopfer sind, sie rabbinische Beschränkung nicht (s. Note 39)., die Erstgeburt, der Zehnt und das Pessach-Opfer43 Für das Pessachopfer geben ר״ש und Bart, als Grund an, weil kleine Familien ein möglichst junges Tier nehmen mussten, damit sie es auch ganz verzehren konnten; מהר״ם fügt als weiteren Grund hinzu, weil der Bedarf ein sehr grosser war und durch die Beschränkung es leicht hätte Vorkommen können, dass man nicht die genügende Anzahl hätte auftreiben können. Maim. gibt als Grund für die Erstgeburt an, weil es bei ihr ausdrücklich in der Schrift heisst: ביום השמיני תתנו לי, Zehnt- und Pessachopfer sind aber betreff der Blutsprengung der Erstgeburt gleichgestellt, deshalb auch inbezug des Alters. Nach יו״ב ist auch bei diesen drei der Grund, weil sie nicht in dem Sinne Pflichtopfer sind wie die übrigen Pflichtopfer, denn die Erstgeburt hat nicht der Eigentümer darzubringen, sondern er gibt sie irgend einem Priester als ihm zukommende Gabe und dieser bringt sie als Opfer dar, der Zehntpflicht kann man sich entziehen, indem man die Tiere schlachtet, bevor die Zeit zum Verzehnten gekommen ist (s. Bechor. IX, 6), oder den Tieren einen Leibesfehler beibringt, der sie zum Zehnt untauglich macht, und der Pflicht, das Pessachopfer darzubringen, kann man sich entziehen, indem man zur Zeit der Darbringung sich בדרך רחוקה befindet. sind vom achten Tage an und weiter tauglich, auch schon am achten Tage." ], [ "R. Elieser sagt: Eine Entsündigungskuh, die trächtig ist, ist tauglich, die Weisen erklären sie für untauglich1 Sowohl R. Elieser wie die Weisen sind der Ansicht, des R. Jehuda in Mischna 4, dass die Kuh durch Bespringen nicht untauglich wird, wenn dies ohne Wissen des Eigentümers geschehen ist. Ist sie aber trächtig geworden, so wird sie nach Ansicht der Weisen dadurch untauglich, weil das Tragen des Fötus als Tragen einer Last gilt, nach Ansicht des R. Elieser ist dies nicht der Fall, weil der Fötus als ein Teil des Muttertieres zu betrachten ist.. R. Elieser sagt: Sie darf nicht von einem Nichtjuden gekauft werden2 Weil zu befürchten ist, dass dieser sie geschlechtlich missbraucht hat und sie dadurch untauglich geworden ist. Als anderer Grund wird Abod. Sar. 23 a angegeben, weil es heisst דבר אל בני ישראל ויקחו אליך, damit solle gesagt sein, dass der Kauf nur unter Israeliten stattfinden darf., die Weisen erklären [eine solche] für tauglich3 Die Auslegung von דבר אל בני ישראל erkennen sie nicht an, und die Befürchtung, dass der Götzendiener sie geschlechtlich missbraucht haben könnte, liegt nach ihnen nicht vor, trotzdem die Götzendiener im allgemeinen solcher Unzucht verdächtig sind, weil er dieselbe bei seinem eigenen Vieh nicht vornehmen wird, um es nicht dadurch unfruchtbar zu machen. Dass er die Kuh hat bespringen lassen oder sie zu irgend einer Dienstleistung verwendet hat, die sie zu ihrer Verwendung als פרה אדומה untauglich macht, ist gewiss nicht zu befürchten, weil da, wo seine Sinnlichkeit nicht mit im Spiele ist, er sich schon aus eigenem Interesse davor hüten wird, etwas mit ihr vorzunehmen, was sie hierfür untauglich macht., und nicht nur bei dieser allein4 Nicht nur die rote Kuh darf man nach Ansicht der Weisen auch von einem Götzendiener kaufen., sondern bei allen Gemeinde wie Privatopfern5 Auch sie können auch von einem Götzendiener gekauft werden., sie6 Das באין kann sich nicht auf das hier vorangehende כל קרבנות הצבור והיחיד beziehen, denn Erstgeburt und Zehnt dürfen nicht aus dem Auslande gebracht werden (s. Temura III, 5), sondern im Anschluss an das vorangehende כל קרבנות הצבור והיחיד, womit hier Tieropfer gemeint sind, wiederholt hier die Mischna den Menach. VIII, 1 gebrachten Grundsatz, der mit denselben Worten beginnt כל קרבנות הצבור והיחיד, womit aber dort nur Mehlopfer gemeint sind, von ihnen sagt auch hier die Mischna: באין מהארץ ומחו״ל וכו׳. können vom Inlande wie vom Auslande, von neuem7 Diesjährigem. wie von altem gebracht werden, ausgenommen das Omer8 Am Pessach. und die beiden Brote9 Am Wochenfeste., die nur von neuem10 Weil es beim Omer heisst (Lev. 23, 10): ראשית קצירכם „das Erste eurer Ernte“, und bei den beiden Broten (Lev. 23, 16): מנחה הדשה „ein Mehlopfer von dem neuen“. und vom Inlande11 Weil es heim Omer heisst; כי תבאו אל הארץ „wenn ihr kommen werdet in das Land, und bei den beiden Broten: ממושבותיכם תביאו „von euren Wohnsitzen sollt ihr es bringen“. gebracht werden dürfen.", "Sind die Hörner oder die Klauen der Kuh schwarz, schneidet man sie ab12 Jedoch nur so weit, dass man nicht den aus dem Kopf bzw. Fuss hineingewachsenen Knorpel, זכרות genannt, mit abschneidet, denn dadurch würde man dem Tiere einen Leibesfehler beibringen, der es untauglich macht, (s. Bechor. 44 a). Dieses Entfernen des Schwarzen an den Hörnern und Klauen ist nach מ״א nur deshalb geboten, weil es das äussere Aussehen stört (מפני מראית העין), ist dieses jedoch nicht möglich, ohne das זכרות mit abzuschneiden, schneidet man es deshalb nicht ab und ist die Kuh trotzdem tauglich.. Der Augapfel, die Zähne und die Zunge machen die Kuh nicht untauglich13 Auch wenn sie schwarz aussehen.. Eine zwerghafte ist tauglich14 Ebenso jede andere Abweichung von dem gewöhnlichen, die bei Opfertieren nicht als Leibesfehler gilt (s. Bechor. VII, 6), obwohl es bei der roten Kuh heisst: תמימה אשר אין בה מום, was man so auffassen könnte, als müsste sie vollkommen ohne Fehler sein; das תמימה ist aber nicht auf das folgende אשר אין בה מום zu beziehen, sondern auf das vorangehende אדומה, sie muss vollkommen rot sein, als Leibesfehler gelten aber bei ihnen nur dieselben Fehler wie bei den Opfertieren.. Hatte sie eine Blatter und man hat sie abgeschnitten, erklärt sie R. Jehuda für untauglich15 Selbst wenn wieder rote Haare darauf gewachsen sind, weil diese doch niemals die starke Rötung bekommen wie die übrigen Haare.; R. Simon sagt: Wenn an der Stelle, von wo man sie entfernt hat, kein rotes Haar gewachsen ist, ist sie untauglich16 Sind jedoch wieder rote Haare darauf gewachsen, ist sie tauglich..", "Eine seitwärts herausgezogene17 S. Sebachim VIII Note 14., als Buhlerin-Lohn oder als Hundepreis gegebene18 Deut. 23, 19., ist untauglich19 Wie bei allen Opfertieren, weil auch die rote Kuh ein חטאת genannt wird (Num. 19, 9).; R. Elieser erklärt sie20 Wie aus der Begründung hervorgeht, wendet sich R. Elieser nur dagegen, dass אתנן und מחיר untauglich sein sollen (s. dagegen מ״א). für tauglich, denn es heisst21 Deut. 23, 19.: „Du sollst als Buhlerin Lohn und als Hundepreis Gegebenes nicht in das Haus des Ewigen, deines Gottes, bringen“, diese aber kommt22 L. ביאה לבית, N. הבאה לבית. nicht in das Haus23 Sondern wird ausserhalb des Heiligtums geschlachtet (Num. 19, 3.) Nach Ansicht der Weisen will das בית ח׳ nicht die Kuh ausschliessen, die nicht im Heiligtum geschlachtet wird, sondern vielmehr die Goldplatten einschliessen, mit denen man die Wände des Heiligtums belegte (Temura 30 b).. Alle Leibesfehler, die bei Opfertieren die Untauglichkeit zur Folge haben, machen auch bei der Kuh untauglich23a Weil die Schrift vorschreibt: אשר אין בה מום.. Ist man auf ihr geritten, hat man sich an sie angelehnt, hat man sich an ihren Schwanz gehängt24 Und sich von ihr ziehen lassen, ebenso wenn man sich an irgend einen anderen ihrer Körperteile gehängt und sich von ihr hat ziehen lassen., hat mit ihr einen Fluss überquert25 Dieses wird nur als ein einzelner Beispielfall zu dem Vorhergehenden angeführt: hat man sich an sie angehängt, um sich von ihr, da das Tier schwimmen kann, über einen Fluss hinüberbringen zu lassen., hat man den Halfterstrick auf sie hinauf umgelegt26 Den herabhängenden Strick auf die Kuh hinaufgelegt., hat man seinen Mantel auf sie gelegt, ist sie untauglich27 In der Schrift heisst es nur: אשר לא עלה עליה עול, es darf kein Joch auf sie gekommen sein, nach Sota 46 a ist aber darin mit inbegriffen, wenn die Dienstkraft des Tieres in irgend einer anderen Weise benutzt worden ist, entsprechend der Bestimmung אשר לא עובד בה bei der עגלה ערופה, nur mit dem Unterschiede, dass das Auflegen eines Joches das Tier untauglich macht, auch wenn es ohne augenblicklichen Arbeitszweck geschieht, jede andere Inanspruchnahme der Dienstkraft des Tieres jedoch nur, wenn deren Benutzung damit beabsichtigt ist. Bei dem Auflegen des Halfterstricks und dem Ausbreiten des Mantels auf das Tier wird demnach die Absicht vorausgesetzt, dass das Tier diese Gegenstände tragen soll.. Dagegen ist sie tauglich, wenn man sie mit dem Halfter angebunden hat28 Damit sie nicht fortläuft und sich beschädigt., ihr eine Sandale gemacht hat, damit sie nicht ausgleite, seinen Mantel der Fliegen wegen über sie gebreitet hat. Dieses ist der Grundsatz: Alles, was ihretwegen ist, lässt sie tauglich29 Weil das nicht als eine Benutzung ihrer Arbeitskraft zu betrachten ist., was um eines anderen Zweckes willen30 Sobald nur auch ein anderer Zweck damit beabsichtigt ist (Bart.)., macht sie untauglich.", "Hat sich ein Vogel auf sie niedergelassen, ist sie tauglich, hat sie ein männliches Tier besprungen, ist sie untauglich31 Das Bespringen hat den Zweck, Junge von der Kuh zu erzielen, es ist deshalb eine Benutzung des Tieres zu einem nicht diesem zugute kommenden Zwecke, die es untauglich macht, wenn sie von dem Eigentümer vorgenommen oder veranlasst oder auch nur gerne (ניחא ליה) zugelassen worden ist, und es dem Eigentümer doch nur recht sein kann, wenn er durch das Bespringen Junge von seiner Kuh bekommt. In diesem Falle wird es ihm allerdings nicht lieb sein, da durch das Bespringen die Kuh untauglich wird und deshalb ihren besonderen Wert verliert. Würde die Kuh nicht aus diesem Grunde für untauglich erklärt werden, so würde ihm das Bespringen doch aber wieder recht sein, deshalb ist auch in diesem Falle, wenn von ihm das Bespringen nur zugelassen worden ist, die Kuh für untauglich zu erklären. Hat der Eigentümer von dem Bespringen überhaupt nichts gewusst, ist nach ר״ש und Bart. die Kuh trotzdem untauglich, s. dagegen מ״א.; R. Jehuda sagt: Wenn er32 Der Eigentümer. sie hat bespringen lassen33 Nach ר״ש und Bart.: auch wenn er es nur zugelassen hat, es also mit seinem Wissen geschehen ist, in diesem Falle stimmt R. Jehuda den Weisen zu; nach מ״א und יו״ב: nur wenn er irgend etwas mit dazu getan hat., ist sie untauglich, hat es sie von selbst besprungen34 Nach ר״ש und Bart.: wenn es ganz ohne Wissen des Eigentümers geschehen ist, wodurch nach Ansicht der Weisen sie ebenfalls untauglich wird; nach מ״א und יו״ב: wenn er gar nichts dazu getan hat, wodurch er zu erkennen gegeben hat, dass es ihm recht ist, obwohl er davon gewusst hat., ist sie tauglich.", "Sind an ihr zwei schwarze oder weisse Haare in einer Haargrube, ist sie untauglich35 Und nützt es nichts, wenn man sie ausreisst.; R. Jehuda sagt: Auch wenn sie in einem Haarbecher sind36 Nach Maim. und א״ר grössere kreisförmige Vertiefungen in der Haut, aus denen je mehrere Haare wachsen; nach ר״ש und Bart. gleichbedeutend mit גומא (s. Jeruschalmi Aboda Sara II Ende), R. Jehuda gebraucht nur die Bezeichnung, wie er sie von seinem Lehrer gehört hat, danach wäre das Wort אפילו zu streichen.. Sind sie in zwei Haarbechern, stehen einander aber gerade gegenüber37 So möchte ich das מוכיחות wie נוכח vom Stw. יכח erklären, die Erklärer fassen es alle in der Bedeutung von dicht bei einander stehend. Maim. in יד החזקה hat: מונחות זו על זו., ist sie untauglich38 Nach einigen Erklärern gehört dieser Satz, da in ihm der Ausdruck כוסות gebraucht wird, noch zu dem Ausspruch des R. Jehuda, nach anderen will er sagen, dass selbst nach der Ansicht, nach der sie nur untauglich machen, wenn sie aus einer Haargrube, nicht aber wenn sie aus verschiedenen Haargruben eines Haarbechers gewachsen sind, sie dennoch aber untauglich machen, wenn sie dicht bei einander stehen, auch wenn sie selbst aus zwei neben einander liegenden Haarbechern herausgewachsen sind.. R. Akiba sagt: Selbst wenn es vier, selbst wenn es fünf sind, und sie stehen zerstreut, reisse man sie heraus39 Wenn die Haare nicht in einer Grube und nicht dicht beieinander stehen, machen sie das Tier nicht untauglich, auch wenn es vier oder fünf Haare sind, nur soll man sie des Augenscheins wegen herausreissen; eine grössere Anzahl von Haaren dagegen machen es, auch wenn sie ganz zerstreut stehen, untauglich.; R. Elieser sagt: Selbst wenn es fünfzig sind40 Die Zahl fünfzig soll wohl nur eine grössere Anzahl bezeichnen, auch eine grössere Zahl von zerstreut stehenden Haaren macht das Tier nicht untauglich, sondern es genügt, wenn man sie herausreisst.. R. Josua, Sohn des Bethera, sagt: Selbst wenn eines an ihrem Kopfe und eines an ihrem Schwänze ist, ist sie untauglich. Sind an ihr zwei Haare41 Durch die das Tier untauglich werden kann. an der Wurzel schwarz42 S. Negaim IV Note 19. und an der Spitze rot, an der Wurzel rot und an der Spitze schwarz, richtet es sich immer nach dem, was sichtbar ist43 Das ist nach dem oberen Teil., das sind die Worte des R. Meïr; die Weisen dagegen sagen: Nach der Wurzel44 Wenn das Haar von der Wurzel an soweit hinauf rot ist, dass man es, wenn es nur so lang wäre, mit einer Schere abschneiden könnte, gilt es als rot und braucht man nur den oberen schwarzen Teil abzuschneiden; ist es dagegen nicht so weit hinauf rot, gilt es auch nach den Weisen nicht für rot (vgl. Negaim IV, 4; Bechor. 25 a).." ], [ "Sieben1 Joma 2 a. Tage vor dem Verbrennen der Kuh liess man den Priester, der die Kuh verbrennen sollte, aus seinem Hause nach der an der nordöstlichen Seite des Tempels gelegenen Kammer2 Diese Kammer wurde gewählt, damit sie ihn schon durch ihre Lage auf den Ernst der von ihm vorzunehmenden Handlung hinweise. Ihre nördliche Lage sollte ihn darauf hinweisen, dass es ein חטאת sei, mit dem er sich zu beschäftigen hatte, alle Sündopfer wurden auf der Nordseite geschlachtet, und ihre östliche Lage, dass er die Kuh gegenüber dem Eingang zum Heiligtum, der auf der Ostseite war, zu schlachten hatte. sich zurückziehen3 Nach einer Ansicht im Talmud ist dieses siebentägige Sichzurückziehen des Priesters, der die rote Kuh zu verbrennen hatte, schon in der Schrift in dem Abschnitt über die Einsetzung der Priester (Lev. 8, 34) angedeutet, nach einer anderen ist es nur eine von den rabbinischen Erschwerungen (מעלות s. folgende Note), die man für alle die Herstellung des Sühnwassers und dieses selbst betreffenden Vorschriften anzuordnen für nötig befunden hat (Joma 3 b)., das Stein-Haus4 Weil während dieser sieben Tage in ihr nur Geräte aus Stein oder ähnlichem Material, die niemals unrein werden können, verwendet wurden, um den Priester vor jeder Verunreinigung, die er sich durch Berührung unreiner Geräte zuziehen könnte, zu sichern. Es war dieses eine von den vielen Erschwerungen, die man als eine Art Gegengewicht gegen den eingeführten Gebrauch angeordnet hatte, den Priester, bevor er an die Kuh herantrat, zu verunreinigen und darauf ein Tauchbad nehmen zu lassen, so dass er immer noch ein טבול יום war, wenn er seine Verrichtungen mit der Kuh vornahm, um damit zu dokumentieren, dass im Gegensatz zu der Ansicht der Sadduzäer auch ein טבול יום diese Handlungen vornehmen durfte (s. weiter Mischna 7). Damit daraus nun nicht etwa ein Rückschluss auf die geringere Heiligkeit dieser Handlungen gezogen werde, hat man dagegen auf der anderen Seite wieder eine ganze Reihe von erschwerenden Bestimmungen getroffen, die über das durch das Gesetz Gebotene hinausgehen. wurde sie genannt, und besprengte5 Um ihn von einer Verunreinigung durch Toten-Unreinheit, die er sich unbewusst vor seiner Absonderung zugezogen haben konnte, zu reinigen. ihn alle die sieben Tage6 Mit Ausnahme des Schabbats, an dem das Besprengen zur Reinigung verboten war. Man liess deshalb die Absonderung stets mit einem Mittwoch beginnen, so dass der vierte Tag der Absonderung auf den Schabbat fiel, weil am vierten Tage ein Besprengen ohnedies nicht nötig war. Das Besprengen an jedem dieser Tage hatte nämlich seinen Grund nur darin, dass es als wünschenswert galt (הזאה בזמנה מצוה), das Besprengen gerade am dritten und am siebenten Tage nach der Verunreinigung vorzunehmen, nicht erst nach dem dritten und dann vier Tage nach dieser ersten Besprengung. Deshalb musste er am ersten Tage besprengt werden, weil dieses vielleicht der dritte Tag nach seiner Verunreinigung war, und dann wieder am fünften, weil dieses dann der siebente Tag war, ebenso am zweiten, weil dieses vielleicht der dritte Tag nach seiner Verunreinigung war, und dann wieder am sechsten, ebenso am dritten, weil er sich vielleicht am Tage seiner Absonderung noch vorher verunreinigt haben konnte, und dann wieder am siebenten. Der vierte Tag dagegen hätte nur als siebenter Tag nach seiner Verunreinigung in Frage kommen können, das Besprengen am siebenten Tage kam aber nur in Betracht, wenn ein Besprengen am dritten Tage vorausgegangen war, was hier nicht der Fall war. [mit Sühnwasser, das] aus allen dort vorhandenen7 Von jeder Entsündigungskuh, die seit Moses Zeit verbrannnt worden war, wurde ein Teil der Asche im Heiligtum aufbewahrt (s. weiter Mischna 5 und 11). [Aschen von] Entsündigungskühen [hergestellt war]8 Nach א״ר und יו״ב wurde alle Tage Asche von allen dort vorhandenen Aschenresten dazu verwendet, nach Maim. ר״ש und Bart jeden Tag Asche von einem der Aschenreste.. R. Jose sagt: Man besprengte ihn nur am dritten und am siebenten Tage9 Er ist der Ansicht, dass kein Wert darauf gelegt wurde, dass die erste Besprengung gerade am dritten Tage nach der Verunreinigung vorgenommen werde, sondern sie musste nur frühestens am dritten Tage, und dann die zweite Besprengung am vierten Tage nach der ersten vorgenommen werden, deshalb genügte es, wenn der Priester am dritten Tage nach der ersten seiner Absonderung besprengt wurde für den Fall, dass er sich am Tage seiner Absonderung oder an irgend einem vorgehenden Tage unwissentlich verunreinigt hatte, und dann wieder am siebenten Tage.. R. Chanina, Vorsteher der Priester, sagt: Den Priester, der die Kuh verbrannte, besprengte man alle sieben Tage, und den zum Versöhnungstage besprengte man nur am dritten und am siebenten10 R. Chanina ist der gleichen Ansicht wie R. Jose, den Priester, der sich mit der roten Kuh zu beschäftigen hatte, besprengte man trotzdem alle sieben Tage aus dem Note 4 angegebenen Grunde..", "Es10a Sukka 21 a. gab Gehöfte in Jerusalem, die auf Felsboden gebaut waren11 Der Boden war felsig, so dass kaum angenommen werden konnte, dass darunter ein Toter begraben worden war. und deren Untergrund hohl war12 Zur grösseren Vorsicht hatte man dennoch den ganzen Boden unterhöhlt, so dass dadurch ein Zwischenraum zwischen dem auf dem Boden und dem unter dem Hohlraum Befindlichen geschaffen war. wegen eines [vielleicht] in der Tiefe13 קבר התהום ist wie טומאת התהום die Bezeichnung für ein Grab bzw. eine Leiche oder Leichenteile, von deren Vorhandensein an dem betreffenden Orte kein Mensch etwas gewusst hat, die da nach menschlicher Kenntnis so verborgen waren wie die Untiefe oder der Meeresgrund. vorhandenen Grabes14 Durch den geschaffenen Hohlraum wurde erreicht, dass selbst wenn ein Grab sich in der Tiefe befinden sollte, die Unreinheit nicht nach oben dringen konnte (s. VO, 7—9)., dorthin brachte man Frauen während ihrer Schwangerschaft, die dort niederkamen und dort ihre Kinder grosszogen15 So dass diese, so weit wie möglich, vor einer Verunreinigung durch Toten-Unreinheit geschützt waren (s. weiter Mischna 4).. Man brachte nun Ochsen, auf deren Rücken Türen16 Die auf beiden Seiten über den Rücken der Tiere hinausragten. gelegt waren, auf diese17 Hätten die Kinder auf dem Rücken der Tiere gesessen, hätte es leicht Vorkommen können, dass sie eines ihrer Glieder über den Rücken hinausgestreckt und damit über eine auf dem Wege liegende Toten-Unreinheit ein Dach gebildet hätten und dadurch unrein geworden wären. Nach Bart. ging man in der Vorsicht noch weiter, indem man überhaupt nur Ochsen mit sehr breiten Bäuchen verwendete, so dass diese schon das Hinaufdringen der etwa vorhandenen Unreinheit zu den hinausgestreckten Gliedern der Kinder verhinderten, und dann noch Türen auf den Rücken der Tiere legte. setzte man die Kinder, welche steinerne Becher18 Die überhaupt keine Unreinheit annehmen. in den Händen hatten. Waren sie an der Siloah-Quelle angelangt, stiegen sie hinunter19 Nach Maim. und Bart. in das Wasser hinein, wo sicher das Vorhandensein eines קבר התהום nicht zu befürchten war, oder auch an den Rand des Wassers, wo eine solche Befürchtung auch sehr ferne lag (s. Tosaf. Sukka 21 a v. ירדו. und füllten dieselben, dann stiegen sie herauf und nahmen wieder ihren Sitz auf den Ochsen ein; R. Jose sagt: Von seinem Sitze aus liess jedes [den Becher] hinunter20 Um auch dieser entferntest liegenden Möglichkeit Rechnung zu tragen. und füllte ihn.", "Waren sie am Tempelberge angelangt, stiegen sie hinunter21 Dort konnten sie sich zu Fuss bewegen, ohne eine Verunreinigung befürchten zu müssen. — der Untergrund des Tempelberges und der Tempelhöfe war wegen eines [vielleicht] in der Tiefe vorhandenen Grabes hohl21a s. Mischna 6. — am Eingänge zum Tempelvorhofe22 An dem Eingang, der vom Zwinger (חיל) zum Frauen-Vorhof führte. war ein Krug23 קלל aram. קולתא, ar. قلة = Krug. mit der Entsündigungs-Asche24 Da die Asche von jeder der verbrannten Kühe besonders aufbewahrt wurde (s. oben Note 8), waren entweder mehrere solche Krüge da oder müssen in einem grossen Kruge die Aschereste getrennt voneinander gelegen haben. angebracht. Man brachte nun ein männliches Schaf25 Das, wenn es einen Schlag bekommt, mit mehr Vehemenz als ein weibliches zurückspringt., knüpfte einen Strick zwischen seine Hörner, und befestigte und umwickelte26 Man knüpfte an das Ende des Strickes einen Stock und umwickelte diesen dann mit dem Strick, so dass zwischen den Windungen des Strickes Vertiefungen entstanden, in diese setzte sich beim Hineinwerfen des Strickes in den Aschekrug Asche fest, die dann beim Zurückspringen des Stocks mit hinausgerissen wurde (יו״ב). N. hat מקל מסבך, wonach das Wort מְסֻבָּךְ = umwickelt zu lesen ist. Der Aruch liest: מקל או מסבך, fasst demnach das Wort als Subst. מַסְבֵּךְ = Geflechte, Gestrüpp. einen Stock am anderen Ende des Strickes, warf diesen in den Krug hinein und schlug auf den Bock, so dass dieser erschreckt zurücksprang27 Durch das Zurückspringen des Bocks wurde der Stock aus dem Aschekrug und mit ihm die auf ihm liegende Asche herausgerissen. Auch dieses umständliche Herausholen der Asche war eine von den oben erwähnten Erschwerungen. Wenn man die Asche direkt aus dem Krug hinausgenommen hätte, würde der, der sie herausnahm, wenn er unrein war, die Asche durch seine Berührung verunreinigt haben. Würde man die Asche vermittels des Stockes direkt herausgeholt haben, würde der, der den Stock hineinsteckte, wenn er durch טומאת זיבה oder als בועל נדה unrein war, die Asche durch die Bewegung (היסט) verunreinigt haben. Bei den Kindern lagen allerdings diese Befürchtungen nicht vor, trotzdem liess man auch bei ihnen die gleiche Vorsicht walten., und nahm dann [von der Asche] und tat davon soviel hinein28 Das Hineintun der Asche in das Wasser wird mit dem Ausdruck קידוש bezeichnet, weil dadurch das Wasser zum Entsündigungswasser wird. Das Hineintun der Asche durfte allerdings nach V, 4 sonst nicht durch ein Kind geschehen, hier aber, wo mit dem Wasser nur aus übergrosser Vorsicht diejenigen, die mit der Kuh sich beschäftigen sollten, besprengt wurden, die einer Verunreinigung sich gar nicht bewusst waren, wurde über dieses Bedenken hinweggesehen, weil hier das Hauptgewicht darauf gelegt wurde, dass bei der Herstellung des Entsündigungswassers und seiner Verwendung jede Möglichkeit einer Verunreinigung vermieden wurde (יו״ב)., dass sie auf der Oberfläche des Wassers sichtbar war29 D. h. dass die Asche nicht in dem Wasser aufging, sondern nach dem Hineintun noch darin sichtbar war.; R. Jose sagte: Gebet doch den Sadduzäern nicht die Gelegenheit, die Oberhand zu bekommen30 רדה = niedertreten, sich über den anderen erheben. Diese übertriebenen ans Lächerliche grenzenden Erschwerungen könnten ihnen nur Gelegenheit geben, sich über uns erhaben zu fühlen., sondern man nahm selbst die Asche und tat sie hinein31 Die ganze künstliche Prozedur, die Asche aus dem Krug herauszuholen war nicht nötig, sondern die Kinder nahmen die Asche direkt aus dem Krug und taten sie in das Wasser. Auf Grund einer Tosefta erklären ר״ש und Bart., dass in der von der Mischna dargestellten Weise verfahren wurde, als die aus Babylon zurückgekehrten Exulanten sich zum ersten Male wieder Entsündigungswasser herstellen wollten. Sie hatten im Exil keine Gelegenheit gehabt, sich von Toten-Unreinheit zu reinigen, schon der Aufenthalt ausserhalb des heiligen Landes hatte sie unrein gemacht, deshalb konnte, da sie alle unrein waren, das Wasser nur in dieser Weise hergestellt werden, und danach wurden dann alle diese Erschwerungen auch für die Folgezeit beibehalten. R. Jose dagegen ist der Ansicht, dass die Exulanten Entsündigungsasche mit ins Exil genommen hatten, die Bestimmung, dass schon der Boden des Exils verunreinigt, sei damals noch nicht getroffen gewesen, es gab daher unter den Zurückgekehrten Reine genug, die alle diese Handlungen vornehmen konnten, deshalb lag auch keine Veranlassung vor, diese in den Augen der Sadduzäer herabwürdigenden Umständlichkeiten bei den weiteren Herstellungen von Entsündigungswasser einzuführen..", "Man liess nicht die für32 על גבי חטאת wörtlich: auf den Rücken des Entsündigungsopfers, auf die Handlungen hin, die man für die eine in Aussicht genommene Entsündigungskuh bereits ausgeführt hatte, durfte man nicht, wenn diese z. B. untauglich geworden war, nun eine andere nehmen, sondern es mussten für diese alle bereits für die erste vorgenommenen vorbereitenden Handlungen von neuem vorgenommen werden (vgl. מגב לגב Jomtob II, 3). das eine Entsündigungsopfer vorgenommenen Handlungen für ein anderes Entsündigungsopfer gelten, und nicht für ein [hierfür vorbereitetes] Kind ein anderes eintreten33 Es durften nur die Kinder, die hierfür bestimmt waren, die oben angeführten Handlungen vornehmen, nicht aber ein anderes Kind, das nicht hierfür bestimmt war, selbst wenn es mit ihnen zusammen grossgezogen und deshalb ebenso wie sie vor jeder Verunreinigung beschützt worden war (יו״ב). Maim. erklärt: jede Handlung durfte nur von einem Kinde vorgenommen werden, das besonders für diese Handlung vorbereitet worden war, nicht durch ein anderes, wenn es auch ebenso rein war. Ebenso durfte ein Kind, das für das Besprengen eines Priesters bestimmt war, nicht zum Besprengen eines anderen verwendet werden., und [auch] die Kinder mussten besprengt werden34 Trotzdem alle Vorsichtsmassregeln getroffen waren, um sie vor jeder Verunreinigung zu schützen, konnten sie sich doch verunreinigt haben, und mussten sie sich deshalb gegenseitig besprengen., dies die Worte des R. Jose, des Galiläers; R. Akiba sagt: Sie brauchten nicht besprengt zu werden35 R. Akiba ist der Ansicht, dass nach allen den getroffenen Vorsichtsmassregeln nicht mehr zu befürchten war, dass sie sich an einer Totenunreinheit verunreinigt hatten, dagegen ist auch er der Ansicht, dass sie, bevor sie zum Wasserschöpfen gingen, ein Tauchbad nehmen mussten, da sie sich an einer leichteren Unreinheit verunreinigt haben konnten..", "Waren nicht [Aschenreste] von sieben36 Das heisst von allen sieben Entsündigungskühen, die nach Ansicht des R. Meïr bis dahin verbrannt worden waren. Ein Teil der Asche von jeder Entsündigungskuh wurde nach Mischna 11 im חיל aufbewahrt, und nach Mischna 1 sollten alle vorhandenen Aschenreste bei Herstellung des Entsündigungswassers verwendet werden. vorhanden, bereitete man es mit denen von sechs, von fünf, von vier, von drei, von zwei, von einer37 Selbst wenn nur noch die Asche von einer da war, genügte auch diese.. Wer hatte sie hergestellt38 Wann hatte man, um Entsündigungsasche zu beschaffen, eine פרה אדומה verbrannt. ? Die erste war von Mose, die zweite von Esra, und fünf waren von Esra an und weiter hergestellt, dies die Worte des R. Meïr; die Weisen sagen: Sieben von Esra an und weiter. Und wer hat sie hergestellt? Simon, der Gerechte, und Jochanan, der Hohepriester, haben je zwei39 R. Meïr hatte die Überlieferung, dass sie beide nur deshalb noch eine zweite hergestellt haben, weil bei der Herstellung der ersten sich nachträglich ein Fehler herausgestellt hatte, der sie untauglich machte, daher waren es nach ihm tatsächlich nur fünf nach Esra. hergestellt, Eljehoënai40 Der Name findet sich: Esra 8, 4 und I Chron. 26, 3; etwas verändert: Esra 10, 22. 27, Neh. 12, 41, I Chrou. 3,23. 24, und 8, 20., der Sohn des Hakuf41 Der Aruch hat die Lesart: בן הקייף., Chanamel, der Mizri, und Ismaël, der Sohn des Fabi42 Andere Lesart: בן פיאבי und בן פיאני., je eine.", "Einen Brückensteg legte man an vom Tempelberg zum Ölberg aus über einander sich wölbenden Wölbungen, jeder Pfeiler43 אוטם s. Midd. IV Note 51. war überwölbt, wegen eines [vielleicht] in der Tiefe vorhandenen Grabes44 Die Brücke war lang und musste deshalb durch Pfeiler gestützt werden. Die Stellen der Brücke, unter denen die Pfeiler waren, wären aber nicht gegen die von unten aufsteigende Unreinheit geschützt gewesen, da sich unter ihnen ja kein Hohlraum befand. Deshalb musste über diesen unteren Steg noch ein zweiter oberer auch wieder auf Pfeilern ruhender aufgesetzt werden, und zwar in der Weise, dass die oberen Pfeiler nicht mit den unteren korrespondierten, so dass die Stellen über den unteren Pfeilern durch den Hohlraum zwischen dem oberen und dem unteren Steg ebenfalls gegen die aufsteigende Unreinheit gesichert waren., über diesen zogen der Priester, der die Kuh verbrennen sollte, und die Kuh45 Obgleich ein lebendes Tier überhaupt keine Unreinheit annimmt. und alle, die dabei mithalfen, zum Ölberge hinaus.", "45a Joma 42 b. Wollte die Kuh nicht herausgehen46 Man konnte sie nicht mittels eines ihr angelegten Stricks mit Gewalt ziehen, weil das gegen die Bestimmung אשר לא עובד בה verstossen hätte, s. oben II, 3 (מ״א)., liess man nicht eine schwarze mit ihr gehen47 Um sie dadurch zum Mitgehen zu veranlassen., damit es nicht heisse, man habe eine schwarze geschlachtet, auch nicht eine rote, damit es nicht heisse, man habe zwei geschlachtet48 Aus der Bestimmung (Num. 19, 3): ושחט אותה wird geschlossen, dass man zugleich mit ihr nicht auch eine andere Kuh schlachten darf.. R. Jose sagt: Nicht deswegen, sondern weil es heisst49 Num. 19, 3.: „er führe sie heraus“, sie allein50 Nach dem Talmud darf nach R. Jose auch kein anderes Tier z. B. ein Esel mit ihr zusammen herausgeführt werden, nach dem ersten Tanna wäre dies nicht verboten.. Älteste Israëls gingen zu Fuss voraus51 Sie gingen zu Fuss, weil es sich um die Ausführung einer מצוה handelte, und gingen voraus, um den Priester, der die מצוה ausführte, um ihn zu ehren, schon bei seinem Kommen zu empfangen. zum Ölberg, dort befand sich ein Tauchbad-Haus, man verunreinigte [nämlich] den Priester52 Ebenso alle, die sich mit der roten Kuh beschäftigten (מ״א), dann liess man sie ein Tauchbad nehmen und dann sofort, ohne den Sonnenuntergang abzuwarten, mit dem Schlachten der Kuh beginnen. Nach ר״ש und Bart. wurde der Priester dadurch verunreinigt, dass die nicht für die Herstellung der פרה אדומה vorbereiteten Ältesten ihre Hände auf ihn legten (s. folgende Mischna), durch diese Berührung wurde er unrein, weil selbst derjenige, der inbezug auf Heiliges für rein galt, inbezug auf die Reinheit von מי חטאת als unrein betrachtet wurde. Nach Raschi (Chag. 23 b) und Maim. (הלכות פ״א I, 14) verunreinigte man ihn durch Berührung eines שרץ oder irgend einer anderen Unreinheit, die nur Untertauchen und הערב שמש erforderte., der die Kuh verbrennen sollte, wegen der Sadduzäer, damit es nicht heisse52a Andere Lesart: שהיו אומרים., sie dürfe nur durch solche, denen bereits die Sonne untergegangen, hergestellt werden53 Nach der Überlieferung ist unter dem Ausdruck איש טהור in dem פרה אדומה Abschnitt nicht ein vollständig Reiner zu verstehen — das wird derjenige, der unrein war, erst nachdem er ein Tauchbad genommen und danach die Sonne untergegangen war — sondern einer, der soweit rein war, dass es ihm gestattet war, Zehnt zu geniessen, das durfte er, sobald er das Tauchbad genommen hatte, während er Teruma erst geniessen durfte, nachdem die Sonne untergegangen war. Die Sadduzäer erkannten diese Überlieferung nicht an, sondern nach ihnen durfte nur ein vollständig Reiner sich mit der roten Kuh beschäftigen. Um dieser irrigen Lehre der Sadduzäer entgegenzutreten, verunreinigte man absichtlich die Priester wie alle, die bei der Herstellung des Entsündigungswassers beschäftigt waren, unmittelbar vorher und liess sie dann untertauchen, um sie dann, ohne den Sonnenuntergang abzuwarten, bei den auszuführenden Handlungen zu verwenden..", "Sie54 Die oben erwähnten זקנים. legten ihre Hände auf ihn55 Nach ר״ש und Bart., um ihn durch ihre Berührung zu verunreinigen, nach Raschi und Maim. ist anzunehmen, dass dieses Händeauflegen nur geschah, um die Bedeutsamkeit der von ihm vorzunehmenden Handlungen hervorzuheben. und sprachen zu ihm: „Mein Herr Hohepriester56 Nach IV, 1 waren die Meinungen darüber geteilt, ob gerade der Hohepriester oder auch irgend ein anderer Priester die Handlungen vornehmen konnte, zumeist pflegte jedenfalls der Hohepriester selbst sie auszuführen. ! Tauche einmal57 טבול אחת wie Joma I, 7 והפג אחת, sie wollten damit gleichsam sagen: lass es dich nicht verdriessen, wegen dieser dir absichtlich zugefügten Verunreinigung noch einmal ein Tauchbad nehmen zu müssen. unter„. Er ging hinunter, nahm ein Tauchbad, kam wieder herauf und trocknete sich ab. Holz war dort aufgeschichtet, Holz von Zedern, Eschen und Zypressen58 Deren Holz leicht verbrennt und eine feine Asche ergibt. und von glatten59 Der Feigenbaum pflegt viele Zweige anzusetzen, die dadurch entstehenden Knorren verbrennen nicht so gut. Feigenbäumen, man bildete aus ihnen eine Art Pyramide60 Unten breit und oben, wo die zu verbrennende Kuh lag, schmal zulaufend., liess Luftöffnungen61 An den Seiten, damit der Luftzug das Feuer anfachte. in ihr frei, ihre lichte Seite62 חזיתה s. Tamid II Note 23. war nach Westen63 Nach dem Heiligtume zu gewandt..", "Man fesselte sie mit einem Strick aus Binsen64 Weil dieses überhaupt keine Unreinheit annimmt. und legte sie oben auf das aufgeschichtete Holz, mit dem Kopf nach Süden und dem Gesicht nach Westen65 Das Tier wurde so niedergelegt, dass es der Länge nach zwischen Süd und Nord lag, mit dem Kopf nach Süden, dann wurde der Kopf so gewendet, dass das Gesicht nach Westen nach dem Heiligtum zu gerichtet war.. Der Priester stand auf der Ostseite mit dem Gesicht nach Westen, er schlachtete mit seiner rechten Hand und fing [das Blut] mit der linken auf66 Nach den meisten Erklärern fing er das Blut in einem Becken auf, nach Maim. musste er es in der Band und nicht in einem Becken auffangen.; R. Jehuda sagt: Mit der rechten fing er es auf67 Danach musste er, wenn er mit der rechten Hand schlachtete, das Messer sofort nach dem Schlachten ablegen, um das Blut mit der rechten Band aufzufangen. R. Jehuda ist der Ansicht, dass ebenso wie bei den Opfertieren das Auffangen des Blutes mit der linken Band als untauglich galt (s. Sebach. II, 1), auch hier das Blut mit der rechten Hand aufgefangen werden musste. und tat es dann in seine linke68 Um zu den Sprengungen mit dem Finger der rechten Hand darin eintauchen zu können. Dann sprengte er mit seiner rechten69 Nach dem Grundsatz (Sebach. 24 b): כל מקום שנאמר אצבע וכהונה אינה אלא ימין., er tauchte ein70 Den Zeigefinger (s. Menach. 11a). und sprengte siebenmal nach der Richtung des Allerheiligsten71 Vgl. Midd. II, 4, gegenüber dem Eingang zum Hechal lag der Eingang in das Allerheiligste., zu jeder Sprengung erfolgte ein Eintauchen72 Mit dem nach einer Sprengung auf dem Finger zurückgebliebenen Blut durfte keine zweite Sprengung ausgeführt werden.. War er mit den Sprengungen fertig, wischte er seine Hand an dem Körper der Kuh ab73 Damit auch das darauf zurückgebliebene Blut mit verbrannt wird gemäss der Vorschrift (Num. 19, 5): ואת דמה על פרשה ישרף. Auch das nach jeder Sprengung auf dem Finger zurückgebliebene Blut musste er abwischen, damit es mit verbrannt wird, nach Maim. wurde auch dieses jedes Mal an dem Körper der Kuh abgewischt, nach den anderen Erklärern wischte er es an dem Rand des Blutbeckens ab, weil beim Abwischen an dem Tierkörper leicht ein Haar von der Tierhaut an dem Finger des Priesters kleben bleiben konnte (Raschi Sebach. 93 b v. במה יקנח; Menach. 7 b). Nach der Erklärung von Maim. ist mit קינח את ידו nicht das Abwischen des Fingers nach der letzten Sprengung sondern das Abwischen der ganzen Hand gemeint, in der er das Blut gehalten hatte., dann ging er hinunter74 Bis dahin stand er oben neben der Kuh, jetzt ging er hinunter (s. weiter Note 78), um von unten den Holzstoss in Brand zu setzen. und zündete das Feuer mit Kienholz75 אליתות s. Tamid II Note 25. an; R. Akiba sagt: Mit trocknen Palmzweigen76 מ״א meint, dass nach dem ersten Tanna auch das Kienholz nur von denselben Holzarten sein durfte wie das übrige Holz, während R. Akiba der Ansicht ist, dass auch anderes Holz dazu genommen werden durfte..", "War sie dann aufgerissen77 Das Zedernholz u.s. w. sollte אל תוך שופת הסרה (Num. 19, 6) hineingeworfen werden, deshalb musste damit gewartet werden, bis der Tierleib auseinander gerissen war und sie in diesen hineingeworfen werden konnten. War der Körper durch das Feuer nicht aufgeplatzt, konnte er auch aufgeschlitzt werden., trat [der Priester] aus der Kufe78 גת die Kelter, eine Vertiefung in der Erde, in der die Trauben getreten werden. In einer solchen Erdvertiefung war die Holzpyramide aufgebaut, damit die verbrannten Teile der Kuh in diese hineinfielen und, zu Asche geworden, gesammelt werden konnten. In dieser Vertiefung stand auch der Priester, wenn er das Feuer anzündete; um das Zedernholz u. s. w. hineinzuwerfen, musste er aus der Vertiefung heraustreten, da jedes Werfen einen gewissen Abstand erfordert. Nach der Erklärung von Maim. ist unter גת hier wohl nicht eine Vertiefung in der Erde zu verstehen, sondern wird der brennende Holzhaufen mit der brennenden Kuh eine גת genannt, weil durch das Feuer alles zusammenbricht, ähnlich wie in der Kelter durch das Treten die Trauben durcheinander gemischt werden. heraus, nahm Zedernholz und Ysop und karmesinrote Wolle und rief ihnen79 Den in Mischna 7 erwähnten Ältesten. zu: „Dieses Zedernholz, dieses Zedernholz? Dieser Ysop, dieser Ysop? Diese karmesinrote Wolle, diese karmesinrote Wolle“80 Da es von allen dreien auch solche Arten gab, die man nicht dazu verwenden durfte, zeigte er sie ihnen, um sich von ihnen bestätigen zu lassen, dass es die vorschriftsmässigen Arten waren (Maim.). ? Drei Mal [fragte er] bei jeder Sache, und sie antworteten ihm: „Ja, ja!“ drei Mal bei jeder Sache81 In N. und L. fehlt das wiederholte על בל דבר ודבר (vgl. Menach. X, 3)..", "Dann umwickelte er sie82 Das Zedernholz, den Ysop und die karmesinrote Wolle. mit den Enden des wollenen Streifens83 S. Joma 41b. und warf sie in den Brand [der Kuh] hinein. Nachdem sie verbrannt war, zerklopfte man sie mit Stöcken und siebte sie durch Siebe; R. Ismael sagt: Steinerne Hämmer und steinerne Siebe benützte man dazu84 Er ist der Ansicht, dass auch hierzu nur Gegenstände verwendet werden durften, die überhaupt keine Unreinheit annehmen, nach der Ansicht der Weisen war dies nicht nötig, da Asche nach Toravorschrift überhaupt keine Unreinheit annimmt.. Ein schwarzgebranntes Stück85 Nicht nur die Asche der Kuh, sondern auch die aller mit ihr verbrannten Teile, des Holzes, des Ysop u. s. w. galten als אפר חפרה., auf dem Asche war86 Wenn nur die Oberfläche zu Asche geworden war, so nach א״ר. Die anderen Ausleger erklären שיש בו אפר: wenn es soweit verbrannt war, dass es beim Zerstossen in Asche zerfallen musste., zerstiess man, auf dem keine war87 Nach der zweiten Erklärung: wenn es beim Zerstossen in kleine Stücke zerfiel., das liess man liegen88 Man sammelte es nicht mit der übrigen Asche, es durfte nicht mit zu der Herstellung des Entsündigungswassers verwendet werden. מ״א übersetzt: man liess es liegen, bis es vollständig zu Asche verbrannt war., ein Knochen wurde in diesem wie in jenem Falle zerstossen89 Und konnte dann vermischt mit der übrigen Asche verwendet werden. Ein noch gar nicht zu Asche gewordener Knochen durfte zerstossen für sich allein dagegen nicht als אפר חפרה verwendet werden (א״ר).. Dann teilte man sie90 Die gesammelte Asche. in drei Teile, der eine wurde im Zwinger niedergelegt91 Siehe oben Mischna 3., der andere auf dem Ölberg92 Zur Benutzung für die im Heiligtum beschäftigten Priester., und der andere wurde unter alle Priester-Abteilungen verteilt93 Jede von den 24 Priesterabteilungen bekam einen Teil davon und nahm sie mit nach Hause, sie wurde bei dem Vorsitzenden der Abteilung aufbewahrt und erforderlichen Falls verwendet, wenn jemand kam, um sich besprengen zu lassen, da die Besprengung nicht grade in Jerusalem vorgenommen werden musste. Nach Maim. Hilch. Para III, 4 war der Teil, der den Priesterabteilungen gegeben wurde, für die Priester, der Teil, der auf dem Ölberge aufbewahrt wurde, für die Allgemeinheit bestimmt, die Asche im Zwinger diente למשמרת. Siehe auch Maim. Comment. z. St. und תוי״ט. Nach Raschi zu Num. 19, 9 diente die bei den Priesterabteilungen aufgehobene Asche dem allgemeinen Gebrauch, die Asche, auf dem Ölberge diente den Priestern, die noch eine rote Kuh verbrennen wollten." ], [ "Hat man die Entsündigungskuh für einen anderen als ihren Namen1 Der Priester hat bei der Ausführung der Handlung ausdrücklich einen anderen Zweck im Sinne gehabt, für den er diese Handlung ausführt, z. B. dass er das Tier als Ganzopfer oder Friedensopfer schlachtet (s. Sebach. I Note 1). geschlachtet, oder für einen anderen als ihren Namen [das Blut] aufgefangen oder gesprengt, oder für ihren und einen anderen Namen, oder für einen anderen und für ihren Namen2 Er hat bei Ausführung der Handlung zuerst den richtigen Zweck beabsichtigt, dann aber auch einen anderen angegeben, oder umgekehrt (s. Sebach. I, Note 37)., ist sie untauglich3 Weil die rote Kuh in der Schrift חטאת genannt wird und ein Sündopfer durch jede solche abweichende Zweckangabe untauglich wird (Sebach. I, 1).; R. Elieser erklärt sie für tauglich4 Trotzdem die Schrift sie חטאת nennt, kann sie nicht dem Sündopfer gleichgestellt werden, weil sie gar kein Opfertier ist, sondern alle Handlungen an ihr ausserhalb des Heiligtums vorgenommen werden.. Ohne dass [der Opfernde] die Hände und Füsse gewaschen hatte5 S. Exod. 30, 19, 20. Da sie ein חטאת genannt wird, musste der Priester wie vor jeder Opferhandlung sich vorher die Hände und Füsse waschen. Ob dieses Waschen wie vor den Opferhandlungen im Heiligtum und in einem heiligen Gerät geschehen musste, darüber ist eine Kontroverse im Talmud Sebach. 20 b., ist sie untauglich; R. Elieser erklärt sie für tauglich6 Aus dem Note 4 angegebenen Grunde, zumal es bei dieser Vorschrift ausdrücklich heisst: בבאם אל אהל מועד ירחצו מים.. Durch einen anderen als den Hohepriester, ist sie untauglich; R. Jehuda erklärt sie für tauglich7 Im פרה אדומה-Abschnitt heisst es: ונתתם ״אותה„ אל אלעזר הכהן. Im Talmud (Joma 22 b) wird das אותה dahin ausgelegt, dass nur bei dieser ersten פרה אדומה ein Eleasar, der zwar nicht der Hohepriester — denn damals lebte noch Ahron — aber doch ein Priester-Vorsteher (סגן הכהנים) war, die Handlungen vollziehen sollte, bei allen nachfolgenden פרות אדומות dagegen sollte diese Bestimmung keine Geltung haben. Das ist nun nach der einen Ansicht im Talmud dahin aufzufassen, dass nur bei dieser ersten פרה אדומה Eleasar der ausführende Priester sein sollte, obgleich er nicht der Hohepriester war, bei allen anderen nachfolgenden dagegen durfte es nur der Hohepriester sein, weil die ganze Vorschrift über die פרה אדומה in der Schrift eine חוקה genannt wird (Num. 19, 1) wie die über den Opferdienst des Versöhnungstages (Lev. 16, 34), und dieser nur durch den Hohepriester ausgeführt werden durfte. Nach der anderen Ansicht dagegen soll es besagen, dass nur bei dieser ersten פרה אדומה nur Eleasar, weil er ein Vorsteher der Priester war, der ausführende Priester sein durfte, nicht aber ein gewöhnlicher Priester, bei allen nachfolgenden dagegen auch ein gewöhnlicher Priester der ausführende sein durfte.. Wenn [der Priester] nicht mit allen Priesterkleidern bekleidet8 Der ausführende Priester musste bei allen Handlungen mit der vorgeschriebenen Priesterkleidung bekleidet sein. war, ist sie untauglich. Man bediente sich dabei der weissen Kleider9 Auch wenn der ausführende Priester der Hohepriester war, durfte er nicht die Hohepriesterliche Kleidung dabei tragen, sondern die weissen Kleider, wie er sie beim Opferdienst am Versöhnungstage trug, und die die gleichen waren, wie sie auch die gewöhnlichen Priester trugen..", "Hat man sie ausserhalb ihrer Kufe10 S. III, Note 78. Die גת war so breit, dass sie den ganzen Raum, der dem Eingänge zum Heiligtum gegenüber lag, ausfüllte. Hatte man die Kuh nicht innerhalb dieses Raumes verbrannt, so war sie untauglich, weil ebenso wie das Sprengen auch das Schlachten und Verbrennen nur gegenüber dem Eingang zum Heiligtume erfolgen durfte (Sebach. 113 a). oder in zwei Kufen11 Den einen Teil in der einen und den anderen in der anderen. Da es in der Schrift heisst ושרף את הפרה, darf nur ein Verbrennen stattfinden (שרפה אחת במשמע), nicht aber ein Verbrennen an zwei getrennten Brandstellen verbrannt, oder hat man zwei in einer Kufe verbrannt12 Gleichzeitig., ist sie untauglich13 Nach ר״ש und Bart. macht auch das gleichzeitige Verbrennen von zwei Kühen in einer Kufe aus dem Grunde untauglich, weil das gleichzeitige Verbrennen einer zweiten Kuh eine Handlung ist, die als nicht dazu gehörend das Verbrennen der ersten Kuh untauglich macht. Nach רא״ש kann das Verbrennen einer zweiten Kuh nicht als eine solche Handlung gelten, da mit ihr nicht eine Ablenkung der Gedanken von der zu vollführenden Handlung (היסח הדעת) verbunden ist, da er ja weiter mit der Verbrennung einer Kuh beschäftigt ist, sondern er gibt als Grund an, weil es heisst: ושרף את הפרה, er soll die Kuh, und nicht gleichzeitig zwei Kühe verbrennen. S. auch Chul. 32a u. Tos. s. v. נשחטה.. Hat man nicht genau gegenüber dem Eingang [zum Heiligtum] gesprengt, ist sie untauglich. Hat man von der sechsten [Sprengung] die siebente gesprengt14 Der Priester hat mit demselben Blut, mit dem er die sechste Sprengung vorgenommen hatte, ohne den Finger von neuem einzutauchen, eine siebente Sprengung gemacht., und dann die siebente Sprengung wiederholt15 Er hat dann den Finger von neuem eingetaucht und nochmals eine siebente Sprengung gemacht., ist [die Kuh] untauglich16 Die erste siebente Sprengung war untauglich, weil er nicht vorher den Finger von neuem eingetaucht hatte, die Sprengungen sind demnach durch eine fremde Handlung unterbrochen worden und dadurch ist die Kuh nach Mischna 4 untauglich geworden.. Hat man von der siebenten [Sprengung] eine achte gesprengt17 Diese achte Sprengung kann nicht untauglich machen, weil mit der siebenten die vorgeschriebenen Sprengungen beendet waren, eine nicht vorgeschriebene Sprengung mit dem Blute aber überhaupt nicht als eine die vorgeschriebenen Handlungen unterbrechende Handlung gilt., und dann die achte Sprengung wiederholt18 Auch wenn man den Finger nochmals eingetaucht und die achte Sprengung wiederholt hat., ist sie tauglich19 Nach Maim. macht eine über die sieben vorgeschriebenen Sprengungen hinausgehende Sprengung nur dann nicht untauglich, wenn sie von einem anderen Priester ausgeführt worden ist; wenn aber derselbe Priester, der beim Verbrennen der Kuh beschäftigt war, sie ausführt, ist diese Sprengung eine die vorgeschriebenen Handlungen unterbrechende Handlung und die Kuh deshalb untauglich. So erklären die Mischna Maim., א״ר und יר״ב, für deren Auffassung das מ in מששית und משביעית spricht. Dagegen erklären ר״ש und רא״ש und Bart., dass das הזה מששית שביעית hier ebenso zu verstehen ist wie das ähnliche קרא לתשיעי עשירי in Bechor. IX, 8: der Priester hat die sechste Sprengung als siebente gesprengt, auch wenn er dann richtig nochmals eine siebente sprengt, ist die Kuh untauglich, weil die Sprengungen nicht in der vorgeschriebenen Weise erfolgt sind. Hat er dagegen die siebente Sprengung als achte Sprengung gesprengt, so macht dieses die Kuh nicht untauglich, weil es eine achte Sprengung nach der Vorschrift überhaupt nicht gibt und die Bezeichnung als achte deshalb nur ein lapsus linguae sein kann. Auch wenn er dann nochmals eine achte Sprengung gemacht hat, schadet dieses nichts, weil nach Ausführung der vorgeschriebenen Sprengungen ein nochmaliges Sprengen nicht als eine die Handlungen unterbrechende fremde Handlung gilt..", "Hat man sie ohne Holz20 Indem man das Tier selbst in Brand gesteckt hat., oder auf irgend welchen anderen21 Als den oben III, 8 genannten. Holzarten, oder selbst auf Stoppeln oder Streu22 Die fast gar keine Asche ergeben. verbrannt, ist sie tauglich. Hat man sie abgehäutet und zerlegt, ist sie tauglich23 Obgleich man sie eigentlich unzerlegt, wie sie geschlachtet worden ist, verbrennen soll (Chull. 11 a).. Hat man sie mit der Absicht geschlachtet, von ihrem Fleisch zu essen oder von ihrem Blut zu trinken, ist sie tauglich24 Ebenso wie selbst ein Opfertier, das man mit der Absicht geschlachtet hat, etwas, das zum Essen nicht bestimmt ist, davon zu essen, dadurch nicht untauglich wird (s. Sebach. III, 3).; R. Elieser sagt: Eine Absicht macht bei der Kuh [überhaupt] nicht untauglich25 Obgleich ein Opfertier nach seiner Ansicht dadurch untauglich wird (s. a. a. O.) stimmt er hier der Ansicht zu, dass dadurch die Kuh nicht untauglich wird (ס״א). Nach רא״ש ,ר״ש und Bart. geht R. Elieser in seiner Ansicht noch weiter als der erste Tanna; während nach diesem nur die Absicht, etwas davon zu essen, was nicht zum Essen bestimmt ist, die auch bei den Opfertieren nicht untauglich macht, auch hier nicht untauglich macht, ist R. Elieser der Ansicht, dass selbst eine Absicht, die bei Opfertieren untauglich macht, wie die Absicht, beim Schlachten oder Blutauffangen das Blut erst am folgenden Tage zu sprengen (s. Sebach. II, 2), hier nicht untauglich macht..", "26 Chull. 29 b. Alle, die an der Kuh beschäftigt sind, vom Anfang bis zum Ende27 Dreimal wird in der Schrift die Vorschrift des Waschens der Kleider wiederholt, zunächst für den Priester nach dem Hineinwerfen des Zedernholzes u. s. w., dann für den, der die Kuh verbrennt, und dann für den, der die Asche gesammelt hat. Daraus wird geschlossen, dass alle Handlungen vom Schlachten bis nach dem Einsammeln der Asche die Kleider verunreinigen (Sifre). Nach rabbinischer Verordnung werden selbst bei dem, der die Verbrennung nur überwacht, die Kleider unrein (s. Bab. mez. 93 a)., verunreinigen [hierdurch] ihre Kleider28 In die sie während ihrer Beschäftigung gekleidet sind, ebenso Kleider oder andere Gegenstände, mit denen sie während ihrer Beschäftigung in Berührung gekommen sind (s. Hoffmann, Leviticus zu 11, 28)., und machen sie29 Die Kuh. durch eine [Neben]-Beschäftigung30 Wenn sie während ihrer Beschäftigung mit der Kuh, sei es bei der Ausführung einer Handlung sei es zwischen einer Handlung und der anderen, noch eine andere Handlung ausgeführt haben. Eine solche Nebenbeschäftigung macht jedoch nur untauglich, bis die Kuh zu Asche geworden ist, eine Nebenbeschäftigung bei der Beschäftigung mit der Asche macht nicht untauglich. untauglich. Ist beim Schlachten etwas sie untauglich Machendes vorgekommen31 In dem man z. B. beim Schlachten zugleich einen anderen Gegenstand durchschnitten hat., verunreinigt sie die Kleider nicht32 Da gleich bei der ersten mit ihr vorgenommenen Handlung die Kuh untauglich geworden ist, wird diese Handlung gar nicht als eine an einem für diesen Zweck bestimmten Tiere vorgenommene betrachtet, auch der Schlachtende selbst ist deshalb dadurch nicht unrein geworden. (מ״א)., ist es beim Sprengen vorgekommen, verunreinigt sie die Kleider von jedem, der sich mit ihr, bevor sie untauglich geworden, beschäftigt hat, und verunreinigt nicht die Kleider derer, die sich nachher mit ihr beschäftigt haben33 S. Chuff. 29 b)., so ergibt sich aus der strengen Vorschrift34 Dass durch eine Nebenbeschäftigung die Kuh untauglich wird. als Folge eine Erleichterung35 Dass nach diesem Untauglichwerden die Beschäftigung mit ihr nicht mehr verunreinigt.. Während der ganzen Zeit unterliegt sie [dem Verbot] der Veruntreuung36 Von dem Augenblick an, wo sie für ihren Zweck bestimmt worden ist, bis sie zu Asche geworden ist. Die Asche unterliegt nicht mehr der Veruntreuung (s. Menach. 51 b), ebenso unterliegt die Kuh nicht der Veruntreuung, nachdem sie untauglich geworden ist, da sie nur deshalb der Veruntreuung unterliegt, weil sie ein חטאת genannt wird. Nachdem sie untauglich geworden ist, heisst sie aber nicht mehr חטאת, da sie dann nicht mehr die Kleider verunreinigt (יר״ב)., und darf man Holz hinzulegen, und müssen die Handlungen bei Tage geschehen37 Nach ר״ש und רא״ש darf das Verbrennen auch bei Nacht geschehen, nach א״ר ist die Sifrestelle, die sie hierfür anführen, korrumpiert., und durch einen Priester38 Nach Ansicht von Samuel (Joma 42 a) darf das Schlachten auch durch einen Nichtpriester vorgenommen werden., und macht eine [Neben-]Beschäftigung sie untauglich, bis sie zu Asche geworden ist39 Das bezieht sich auf alles Vorhergehende., und eine [Neben-]Beschäftigung macht untauglich auch beim Wasser40 Das man zur Herstellung des Entsündigungswassers gebraucht., bis man die Asche hineingetan hat41 Wenn man während der Beschäftigung mit dem Wasser, während des Schöpfens, Tragens oder Umgiessens mit etwas anderem sich beschäftigt hat, ist das Wasser untauglich geworden. Nachdem man aber die Asche hineingetan hat, wird das Wasser durch eine Nebenbeschäftigung nicht mehr untauglich.." ], [ "Wer sich ein irdenes Gefäss1 Nur bei der Herstellung des Entsündigungswassers, womit der ausführende Priester vorher besprengt wurde, wurden nur steinerne Gefässe verwendet, die gar keine Unreinheit annehmen konnten, sonst durften hierbei alle Art Gefässe verwendet werden, s. weiter Mischna 5. für das Entsündigungswasser2 Um das Wasser oder die Asche hineinzutun. holen will, muss ein Tauchbad nehmen3 Auch der vollständig Reine gilt inbezug auf das Entsündigungswasser und alles mit ihm in Beziehung Stehende für unrein. und neben dem Brennofen4 In dem die Gefässe gebrannt werden. übernachten5 Er muss eventuell die ganze Nacht neben dem Ofen zubringen, wo sich die Öffnung zu dem Ofen befindet, um zu verhüten, dass jemand die Tür öffnet, um zu sehen, ob die Gefässe bereits fertig sind, und sie dabei durch Berührung verunreinigt.; R. Jehuda sagt: Er kann es sich auch aus dem Hause6 Selbst aus dem Hause eines עם הארץ. holen und es ist tauglich7 Wenn der Besitzer erklärt, dass er es von dem Augenblick an, wo es fertig war, zu diesem Zweck vor jeder Verunreinigung behütet hat., denn inbezug auf das Entsündigungswasser ist jeder beglaubt8 S. Ohalot V, 5.. Wo es sich um Hebe9 Bei der Hebe braucht man nach dem ersten Tanna mit der Vorsicht nicht so weit zu gehen wie bei dem Entsündigungswasser, nach R. Jehuda ist da grössere Vorsicht nötig, weil wegen der geringeren Heiligkeit nicht jeder beglaubt ist, dass er die nötige Vorsicht hat walten lassen (יו״ב). handelt, braucht er nur den Ofen zu öffnen10 Nach einer von ר״ש gebrachten Tosefta kann sogar der Töpfer den Ofen öffnen und braucht man nicht zu befürchten, dass er oder ein anderer die Gefässe berührt hat. und es herausnehmen; R. Simon sagt: [Nur] aus der zweiten Reihe11 Nicht aus der vordersten Reihe, weil zu befürchten ist, dass die jemand berührt hat.; R. Jose sagt: [Nur] aus der dritten Reihe12 Weil zu befürchten ist, dass beim Prüfen der in der vordersten Reihe stehenden Gefässe jemand auch an die in der zweiten Reihe angerührt hat..", "Wenn man ein Gefäss für das Entsündigungswasser in ein Wasser untertaucht13 Um es für seinen Zweck zu reinigen., das nicht für das Weihen14 Durch das Hineintun der Asche in das Wasser wird dieses zu Entsündigungswasser geweiht, deshalb wird dieses Hineinschütten der Asche mit dem Ausdruck מקדש und קידוש bezeichnet und die hineingeschüttete Asche selbst קידוש genannt. geeignet ist15 Nur Quellwasser ist dafür geeignet (Num. 19, 17), vgl. auch weiter VIII, 8—11)., muss man es abtrocknen16 Bevor man damit schöpft, damit sich nicht die zurückgebliebene Feuchtigkeit von ungeeignetem Wasser mit dem hineingetanen Wasser vermischt., wenn in ein Wasser, das für das Weihen geeignet ist, braucht man es nicht abzutrocknen17 Obgleich die zurückgebliebene Feuchtigkeit nicht zu dem bestimmten Zwecke geschöpft worden ist, macht sie das hineingetane Wasser nicht untauglich, weil angenommen wird, dass man von vorneherein mit dem Zurückbleiben solcher Feuchtigkeit gerechnet und sie deshalb gleich mit hierfür bestimmt hat., wenn, um darin Wasser, in das bereits geweiht worden ist18 Das bereits mit Asche vermischt ist., aufzunehmen19 So lesen N. und L. Unsere Ausgg. lesen: להוסיף., muss man es in jedem Falle abtrocknen20 Weil jedes Hinzutun von Wasser, selbst wenn es für den Zweck geeignet ist, nachdem die Asche bereits in das Wasser hineingetan ist, das Wasser untauglich macht (s, weiter IX, 1)..", "Einen Kürbis21 קרמת ein ausgehöhlter Kürbis, dessen man sich zum Wasserschöpfen bediente (s. Kelim III, Note 38)., den man im Wasser untergetaucht hat22 Um ihn bei der Herstellung des Entsündigungswassers zu gebrauchen, wie alles, was man hierbei gebrauchen wollte, vorher besonders für die Verwendung zu diesem Zweck untergetaucht werden musste, auch wenn es noch nie unrein geworden war., das für das Weihen nicht23 N. und L. שחן ראוין לקדש. geeignet ist, darf man für das Weihen gebrauchen24 Nachdem man ihn abgetrocknet hat (s. vorhergehende Mischna) obgleich beim Untertauchen nicht geeignetes Wasser in den Kürbis eingedrungen sein kann, das dann wieder ausschwitzt und mit dem hineingetanen Wasser sich vermischt., solange er nicht unrein geworden war; war er unrein gewesen25 Bevor man ihn untergetaucht hat., darf man nicht in ihm weihen26 Weil zu befürchten ist, dass Flüssigkeit, die er in sich aufgenommen hatte, als er noch unrein war, und die unrein geblieben ist, weil sie das Tauchwasser gar nicht berührt hat, jetzt von ihm ausgeschwitzt wird und das hineingetane Wasser durch seine Berührung verunreinigt. Nach der Lesart von N. und L., die auch Maim. Vorgelegen hat und auch im Talmud Jerus. (Erubin IX, 4 und Chagiga III, 4) gebracht wird, handelt es sich um einen Kürbis, der in für das Hineinschütten geeignetes Wasser untergetaucht worden ist, Maim. erklärt auch das שחטבילוה nicht: den man zu dem bestimmten Zwecke untergetaucht, sondern: den man schon wiederholt beim Schöpfen in Wasser getaucht und der dadurch gewiss von dem Wasser in sich eingesaugt hat. Wenn das in den Kürbis eingedrungene Wasser auch wieder ausschwitzt und sich mit dem hineingetanen Wasser vermischt, macht es dieses nicht untauglich, obgleich es nicht nach der Vorschrift mit einem Gefässe geschöpft worden ist (מ״א). Ist aber der Kürbis einmal unrein geworden, so bleibt die in ihn eingedrungene Flüssigkeit unrein, und wenn es auch für den Zweck geeignetes Wasser war, verunreinigt es das hineingetane Wasser schon durch die Berührung.; R. Josua sagt: Wenn man vorher27 Bevor der Kürbis unrein geworden war. darin weihen darf28 Obgleich das Wasser, das er ausschwitzt, nicht für den Zweck geeignet war; nach der anderen Lesart: obgleich das Wasser, das er ausschwitzt, nicht vorschriftsmässig geschöpft worden war., darf man auch nachher darin weihen29 Wenn bei dem reinen Kürbis über die Befürchtung hinweggesehen wird, dass er vielleicht ungeeignetes Wasser ausschwitzen könnte, so kann man auch bei dem unrein gewesenen darüber hinwegsehen, dass er vielleicht unreines Wasser ausschwitzt., wenn man nachher nicht darin weihen darf, darf man auch vorher nicht darin weihen30 Der erste Tanna dagegen ist der Ansicht, dass wohl ein Unterschied zu machen ist: bei dem reinen Kürbis würde selbst das ausgeschwitzte ungeeignete oder nach der Lesart שהן ראוין das ausgeschwitzte geeignete Wasser nach Toravorschrift das hineingetane Wasser nicht untauglich machen, da das wenige ausgeschwitzte Wasser in dem hineingetanen seiner geringen Quantität wegen aufgehen würde (בטל ברובו) und es nur eine rabbinische Erschwerung ist, dass man diesen Grundsatz bei der roten Kuh nicht gelten lässt, von dieser Erschwerung wird in diesem Falle abgesehen, weil es ja nicht sicher ist, ob der Kürbis Wasser ausschwitzen wird. Bei dem unrein gewesenen Kürbis dagegen würde selbst das geringste Quantum Wasser, das er ausschwitzt, das hineingetane Wasser durch seine Berührung nach rabbinischer Vorschrift verunreinigen und untauglich machen, deshalb muss auch auf die Möglichkeit Rücksicht genommen werden, dass er Wasser ausschwitzt (ס״א). Welcher Ansicht R. Josua ist, ob in beiden Fällen der erschwerenden oder der erleichternden, geht aus der Mischna nicht klar hervor, nach den meisten Erklärern ist er der Ansicht, dass man in beiden Fällen nicht hineinschütten darf, nach dem רא״ש dagegen ist er der Ansicht, dass man in beiden Fällen hineinschütten darf, weil auch bei dem unrein gewesenen das ausgeschwitzte Wasser durch das Untertauchen des Kürbisses rein geworden ist.. In keinem Falle31 Ob der Kürbis vorher unrein geworden war oder nicht. darf man Wasser, das bereits geweiht worden ist, darin32 Auch nachdem man ihn abgetrocknet hat (s. vorhergehende Mischna). hineintun33 S. oben Note 20. Die dort angeführte Bestimmung gilt als eine so strenge, dass auch die bloße Befürchtung, dass der Kürbis Wasser ausschwitzen könnte, ihn für den Zweck untauglich macht. Unsere Ausgg. lesen auch hier: לא יוסיף..", "34 Chagiga 23 a. Ein Rohr, das man für die Zwecke des Entsündigungswassers zurechtgeschnitten hat35 Schilfrohr, das man unter Beobachtung aller für das Entsündigungswasser zu beobachtenden Vorschriften vom Erdboden abgeschnitten und aus dem man das ganze Mark herausgenommen hat, um die Asche hineinzutun (nach einer anderen im Aruch gebrachten Erklärung, das man zurechtgemacht hat, um es zum Anzünden des Holzstosses zu verwenden)., taucht man, sagt R. Elieser, sogleich unter36 Das Rohr hat den Charakter eines Gerätes erhalten, das Unreinheit annehmen kann (s. Kelim XVII, 17), als solches müsste er eigentlich erst verunreinigt und dann untergetaucht werden, um dann noch am selben Tage, bevor die Sonne untergegangen ist, bei der Herstellung des Entsündigungswassers verwendet zu werden. R. Elieser hält aber diese Verunreinigung nicht für nötig, weil selbst ein unter Beobachtung aller Reinheitsvorschriften hergestelltes Gefäss wegen der Befürchtung, dass vielleicht bei seiner Herstellung unreiner Speichel eines עם הארץ darauf gespritzt sein kann, wo es sich um seine Verwendung bei der Herstellung des Entsündigungswassers handelt, als so unrein betrachtet wird, wie ein durch Totenunreinheit verunreinigtes Gefäss, nachdem am siebenten Tage auf es gesprengt worden ist. Wie ein solches erst nach Sonnenuntergang vollständig rein werden kann, so auch dieses; es genügte deshalb dieses Untertauchen, um der irrigen Lehre der Sadduzäer entgegenzutreten (s. III Note 53).; R. Josua sagt: Man verunreinigt es und dann taucht man es unter37 Nach ihm genügt dieses aus weither geholter Befürchtung angeordnete Untertauchen nicht, um der irrigen Lehre der Sadduzäer entgegenzutreten, sondern ist eine direkte Verunreinigung des Rohres nötig, um ihnen zu zeigen, dass trotzdem der Sonnenuntergang nicht abgewartet zu werden braucht.. Alle sind zum Weihen tauglich, ausgenommen ein Taubstummer, ein Geistesschwacher und ein Unmündiger38 S. Chull. I Note 3—5. Das gleiche gilt auch für das Wasserschöpfen (Maim. הלכות מרה אדומה VI, 2), dagegen darf das Sprengen auch durch einen Unmündigen geschehen (s. weiter XII, 10). Das Wasserschöpfen und Hineinschütten oben III, 3 konnte durch Kinder vorgenommen werden, weil es sich da nur um das Besprengen des Priesters handelte, der nur aus besonderer Vorsicht vorher besprengt wurde (יר״ב).; R. Jehuda erklärt den Unmündigen für tauglich, und eine Frau und einen Doppelgeschlechtlichen für untauglich39 Die Begründungen s. Joma 43 a..", "In allen Gefässen kann man [das Wasser] weihen, sogar in Gefässen aus Viehmist, aus Stein und aus [ungebrannter] Erde40 Obgleich sie insofern nicht als Gefässe gelten, als sie nicht wie andere Gefässe unrein werden können, und obgleich bei ihrer Verwendung demnach auch die Bestimmung nicht befolgt werden kann, dass alles, was bei der Herstellung des Entsündigungswassers verwendet wird, erst an demselben Tag untergetaucht sein muss und noch nicht durch den darauf folgenden Sonnenuntergang vollständig rein geworden sein darf (יו״ב).; auch in einem Schiff41 Obgleich es, selbst wenn es ein transportables hölzernes oder irdenes Fahrzeug ist, keine Unreinheit annehmen kann (s. Sabb. IX, 2), und obgleich das Entsündigungswasser und die Asche nicht auf einem Schiff transportiert werden dürfen (s. weiter IX, 6). kann man es weihen. Man darf die Weihe nicht vornehmen in Gefässwänden42 Gewölbte Seitenwände von Gefässen, deren Boden durchbrochen ist, die aber auf die Seite gelegt, weil sie rund sind, noch gu gebrauchen sind, Flüssigkeiten in sie hineinzugiessen. Obgleich solche Wände nach Kelim IV, 1 noch als Gefässe gelten und Unreinheit annehmen, sind sie zu diesem Zwecke nicht zu gebrauchen., nicht in dem Boden eines Zobers43 Unten am Boden pflegte eine Vertiefung für die Hand angebracht zu sein, um den schweren Zober besser heben zu können (s. Kelim II, 3)., nicht in einem Fassspund44 In der Vertiefung zum Hineinstecken des Fingers beim Herausheben des Spundes (s. Kelim X, 3)., und nicht in der hohlen Hand, weil man Entsündigungswasser nur in einem Gefäss füllen, weihen und sprengen darf45 Danach ist auch am Anfänge der Mischna mit dem מקדשין nicht nur das Hineinschütten der Asche gemeint, sondern ebenso auch das Schöpfen des Wassers und das Sprengen.. Nur Gefässe schützen mittels des fest anschliessenden Deckels46 Wenn Gefässe, die keine Unreinheit annehmen, fest verschlossen in einem Totenzelte stehen, bleibt alles, was in diesen Gefässen ist, rein. Bedingung ist jedoch, dass es ganze Gefässe sind und nicht durchlöcherte, die nicht als כלים gelten (s. Kelim IX, Note 112)., wie auch47 Das שאין glbt hier nicht wie Kelim VIII, 8 die Begründung für das Vorhergehende an, sondern nur einen anderen Fall, wo es ebenfalls erforderlich ist, dass es ein ganzes Gefäss ist. nur Gefässe vor einem irdenen Gefässe schützen48 Wenn ein Gefäss in das Innere eines irdenen Gefässes, in dem ein Kriechtier liegt, herabgelassen ist, der obere Rand des herabgelassenen Gefässes ragt aber über den Rand des irdenen Gefässes hinaus, so bleibt der Inhalt des herabgelassenen Gefässes rein, Bedingung ist aber auch hier, dass das herabgelassene Gefäss noch die Eigenschaft eines Gefässes hat (s. Kelim VIII. 2)..", "Die Eiform49 Der Töpfer knetet zunächst aus Lehm eine ovale nach innen vertiefte Form, aus der er dann die Gefässe formt. der Töpfer ist tauglich50 Die Form gilt, weil sie eine Vertiefung hat, in die man etwas hineintun kann, bereits als Gefäss.; R. Jose erklärt sie für untauglich51 Obgleich auch Geräte aus ungebrannter Erde tauglich sind (s. oben Mischnah 5), weil diese Form nicht zur Benutzung als Gerät bestimmt ist, sondern erst die daraus geformten Geräte, nachdem sie im Ofen gebrannt sind, es ist deshalb ein noch nicht fertiges Gerät (כלי שלא נגמרה מלאכתו) und deshalb untauglich.. Ein Hühnerei52 Die Eierschale, aus der man das Innere entfernt hat. erklären R. Meïr und R. Jehuda für tauglich, die Weisen für untauglich53 Welf es zu gebrechlich ist, um als Gefäss verwendet zu werden (vgl. Kelim XVII, Note 140)..", "54 Mikw. IV, 6. In einer in den Felsen gehauenen Tränkrinne55 In die das Wasser aus der Quelle hineinfliesst. Mit שוקת wird schlechthin das Geläss bezeichnet, in welchem die Weihung vorgenommen wird. darf man nicht [das Wasser] sammeln56 Das darin gesammelte Wasser gilt nicht als geschöpft, da die aus dem Felsen gehauene Rinne nicht als Gefäss gilt., und nicht darin weihen57 Wenn man vorschriftsmässig geschöpftes Wasser in sie hineingegossen hat, darf man nicht die Asche dort hineinschütten., und nicht daraus sprengen58 Man darf das mit Asche gemischte Wasser nicht in sie hineintun, um aus ihr zu sprengen., und sie braucht keinen fest anschliessenden Deckel zu haben59 Ein einfach auf sie gelegter Deckel schützt ihren Inhalt gegen die Totenzelt-Unreinheit (s. Ohol. V, 6)., und sie macht das Tauchbad nicht untauglich60 Wenn das in ihr gesammelte Quellwasser oder Regenwasser in ein Tauchbad fliesst, das noch nicht das vorschriftsmässige Quantum Wasser enthält, gilt es nicht als geschöpftes Wasser, durch das das Tauchbad untauglich werden würde.. War sie ein Gefäss und hat man sie mit Kalk [an den Boden] befestigt61 Man hat einen losen Stein ausgehöhlt und eine Rinne aus ihm gemacht und ihn dann erst auf dem Erdboden befestigt., darf man [das Wasser] darin sammeln, und darin weihen, und daraus sprengen, und sie muss einen fest anschliessenden Deckel haben, und sie macht das Tauchbad untauglich62 Obgleich sie jetzt fest mit dem Erdboden verbunden ist, gilt sie doch weiter als ein Gefäss.. Hat sie am Boden ein Loch63 Nach יו״ב (s. Maim. Hilch. Para VI, 6) ein Loch, das so gross ist, dass Flüssigkeit durch dasselbe eindringen kann, dadurch verliert das Gefäss seine Eigenschaft als Gefäss (s. Kelim III, 1). und man hat es mit einem Lappen zugestopft64 Die Verstopfung mit dem Lappen genügt nicht, um das Gefäss wieder zu einem Gefäss zu machen., ist das Wasser, das darin ist, untauglich, weil es nicht durch ein Gefäss rundum zusammengehalten ist65 Das Wasser wird nicht, wie es in einem Gefässe der Fall ist, durch das Gefäss ringsum zusammengehalten, sondern an der Stelle, wo der Boden durchlöchert ist, durch den Lappen, mit dem man das Loch verstopft hat. עגולים = gerundet, ringsum eingeschlossen, כלי = durch das Gefäss.; an der Seite66 Wenn das Loch oberhalb des Bodens an einer der Seitenwände ist., und man hat es mit einem Lappen zugestopft, ist das Wasser, das darin ist, tauglich, weil es durch ein Gefäss rundum zusammengehalten ist67 In diesem Falle ist das Wasser tauglich, weil es unterhalb des Loches durch das Gefäss ringsum zusammengehalten wird und das Gefäss deshalb seine Eigenschaft als Gefäss nicht eingebüsst hat. Nach מ״א spricht die Mischna nicht von einem Loch, das so gross ist, dass das Gefäss dadurch seine Eigenschaft als Gefäss verliert, sondern von einem kleinen Loch, aus dem nur Flüssigkeit herausfliessen kann. Trotzdem das Gefäss dadurch seine Eigenschaft als solches nicht verliert, ist das Wasser untauglich, wenn sich das Loch auf dem Boden befindet, weil da das ganze Wasser nur durch den Lappen, der das Loch verstopft, in dem Gefässe festgehalten wird, nicht durch das Gefäss. Wenn dagegen das Loch sich an der Seite befindet, ist das Wasser tauglich, weil es auch ohne die Verstopfung des Loches bis zur Höhe des Loches durch das Gefäss zusammengehalten würde. Für diese Erklärung spricht, dass die Mischna nicht einfach sagt: מפני שאינו כלי, sondern den eigentümlichen Ausdruck gebraucht: מפני שאינן עגולים כלי. Maim. Hilch. Para VI, 6 hat die Lesart: שהמים שבו אינן על עיגול הכלי.. Hat man einen Kranz von Lehm darauf68 Auf diese auf den Erdboden befestigte Tränkrinne, ebenso auf irgend ein nicht auf den Erdboden befestigtes Gerät. gesetzt und das Wasser ist bis dorthin69 Bis an den darauf gesetzten Kranz. gegangen, ist es70 Das Wasser, das von dem Kranz eingeschlossen ist. untauglich71 Weil der Kranz nicht, als zu dem Gefässe gehörend betrachtet wird., ist er so stark, dass er mit ihr zusammen fortbewegt werden kann72 Bart. erklärt: dass, wenn man die Rinne fortbewegt, der Kranz nicht herunterfällt, dagegen יו״ב: dass, wenn man den Kranz fortbewegt, die Rinne mit fortbewegt wird., ist es tauglich.", "Wenn zwei Tränkrinnen in einem Steine73 Der nicht am Boden befestigt ist. sind und man in eine von ihnen geweiht hat, gilt das Weihen nicht für das Wasser in der zweiten74 Obgleich die beiden Rinnen sich in einem Stein befinden, gelten sie nicht als ein Gefäss, sondern jede Rinne gilt als ein Gefäss für sich.. Führt ein Loch in der Weite eines Schlauchrohrs75 שפופרת הנוד ein Rohr, das man in die Öffnung des Schlauches hineinsteckt, um durch dasselbe Flüssigkeiten hineinzugiessen. Das Rohr pflegte so weit zu sein, dass man Zeigefinger und Mittelfinger zusammen bequem darin herumdrehen konnte. von der einen zur anderen oder reicht das Wasser so hoch hinauf, dass es über beiden steht76 Wenn die Zwischenwand zwischen den beiden Rinnen so niedrig ist, dass das Wasser über sie hinweg von der einen zur anderen geht., wenn auch nur so dünn wie eine Knoblauchschale, und man hat in der einen [das Wasser] geweiht, gilt das Weihen auch für das Wasser in der zweiten77 Die Verbindung zwischen den beiden Hohlräumen macht die beiden Rinnen zu einem Gefäss, doch muss man natürlich in die eine Rinne so viel Asche hineingetan haben, dass sie für das Wasser in beiden Rinnen ausreicht..", "Wenn man zwei Steine an einander rückt und daraus eine Tränkrinne macht78 In keinem der beiden Steine war eine rundum geschlossene Vertiefung, und man hat sie so aneinander gerückt, dass nur eine rundum geschlossene Vertiefung entstanden ist, allerdings mit einem Spalt in der Mitte, an der Stelle, wo die beiden Steine aneinander gerückt sind., ebenso zwei Mulden79 Man hat zwei Mulden, in deren beiden schon eine rundum geschlossene Vertiefung war, so aneinander gestellt, dass aus den beiden Vertiefungen eine neue von beiden eingeschlossene Vertiefung entstanden ist, wiederum mit einem Spalt in der Mitte., ebenso wenn die Tränkrinne sich in zwei Teile zerspalten hat, so gilt das Weihen nicht für das dazwischen stehende Wasser80 Die Tränkrinne gilt trotz des Spaltes als Gefäss, weil der Spalt nicht so weit ist, dass man durch ihn Flüssigkeit in die Rinne hineingiessen kann, das übrige Wasser in der Rinne ist deshalb tauglich und als Entsündigungswasser zu gebrauchen, wenn man die Asche hineingeschüttet hat, nur das in dem Spalt stehende Wasser ist nicht zu gebrauchen, weil es nicht in dem Gefässe steht. Nach א״ר gilt das übrige Wasser wohl als Entsündigungswasser, ist aber trotzdem auch zum Sprengen nicht zu benutzen, da es mit dem Wasser in dem Spalt sich vermischt.. Hat man sie81 Die beiden Teile. durch Kalk oder Gips verbunden, so dass sie zusammen fortbewegt werden können, ist das dazwischen stehende Wasser geweiht82 Da dann das verbindende Material ein Bestandteil des Gefässes bildet.." ], [ "Ist beim Weihen die weihende Asche auf die Hand [des Weihenden] gefallen oder auf eine Seitenwand1 Der Tränkrinne, in der sich das Wasser befindet., und dann erst ist sie auf [das Wasser in der] Tränkrinne gefallen2 Nicht durch die Kraft des Wassers, sondern sie hat sich von selbst von dort losgelöst und ist in das Wasser gefallen (s. Sanhedrin 77 b)., ist es untauglich3 Das Wasser kann nicht als Entsündigungwasser benutzt werden, weil es in dem Schriftabschnitte heisst ונתן — אל כלי die Asche muss durch den Betreffenden selbst in das Gefäss getan werden.. Ist sie aus der Röhre4 In der sich die Asche befindet. in die Tränkrinne gefallen5 Von selbst, ohne dass der die Röhre in der Hand Haltende etwas dazu getan hat., ist es untauglich. Hat man sie6 Die Asche zum Hineinschütten. aus der Röhre genommen und diese dann verschlossen oder eine Tür zugemacht7 Bevor man die Asche in das Wasser geschüttet hat., ist die Weihasche tauglich,8 Das Verschliessen der Röhre oder der Tür ist eine nicht zu der ausführenden Handlung gehörende Nebenhandlung, die Ausführung einer solchen macht die Asche nicht untauglich, wohl aber das Wasser (s. oben IV, 4). das Wasser8a N: וחכמים פוסלין. aber untauglich9 Weil man die Herstellung des Wassers durch das Hineinschütten der Asche durch das Schliessen der Röhre oder der Tür unterbrochen hat.. Hat man sie10 Die Röhre, nachdem man die Asche zum Hineinschütten aus ihr herausgezogen hat. auf dem Erdboden aufgerichtet11 Aufgestellt, damit die noch in der offenen Röhre sich befindende Asche nicht herausfällt., ist es12 Das Wasser. untauglich13 Weil das Aufstellen auf dem Boden eine Handlung ist, die nur wegen der in der Röhre zurückgebliebenen Asche geschieht und deshalb eine Nebenhandlung ist, die das Wasser untauglich macht., auf dem Handinnern, ist es tauglich, weil es [anders] nicht möglich ist14 Weil man die Röhre, nachdem man etwas von der Asche herausgenommen hat, nicht wieder verschliessen kann, ist es überhaupt nicht anders möglich, etwas von der Asche herauszunehmen, als indem man die Röhre zum Hineinschütten schräge hält und dann wieder aufrichtet, deshalb ist das Wiederaufrichten in der Hand eine zu der auszuführenden Handlung gehörende, und nicht eine Nebenhandlung. So erklärt Maim. und Bart. nach der Lesart: מפני שאי אפשר, die auch א״ר liest. Nach einer anderen Lesart: מפני שאפשר erklären ר״ש und רא״ש und der Bart. in einer zweiten Auslegung, dass es sich hier nicht um das Untauglichwerden durch eine Nebenhandlung handelt, sondern das פסול und כשר sich auf die Asche bezieht, die durch eine Nebenhandlung überhaupt nicht untauglich wird, wohl aber, wenn sie nicht gehörig beobachtet und bewacht wird, weil es von ihr heisst (Num. 19, 9): והיתה לעדת בני ישראל למשמרת. Mit dem Hinstellen auf die Erde hat man aufgehört, die Asche gehörig zu beobachten; deshalb ist die noch in der Röhre befindliche Asche untauglich geworden, hält man die Röhre aufrecht in der Hand, bleibt sie tauglich, weil es möglich ist, dabei sie gehörig zu beobachten..", "Schwimmt die Weihasche oben auf dem Wasser15 Wenn von der hineingeschütteten Asche etwas auf der Oberfläche des Wassers liegen geblieben ist, gleichviel ob es von dem Wasser bereits angefeuchtet ist oder nicht., darf man, sagen R. Meïr und R. Simon, sie nehmen und [anderweitig] damit weihen16 In anderes Wasser, um es durch Hineinschütten zu Entsündigunswasser zu machen. Wenn die Asche das Wasser berührt hat, muss man sie allerdings vorher abtrocknen, denn das an der Asche haftende Wasser ist bereits Entsündigungswasser und würde durch Vermischung mit dem Wasser, das erst durch das Hineinschütten der Asche zu Entsündigungswasser werden soll, untauglich werden (s. oben V Note 20)., die Weisen sagen: Alles, was das Wasser berührt hat, darf man nicht mehr zum Weihen verwenden17 Durch die Berührung mit dem Wasser ist die Asche bereits zu dem Zwecke, zu dem sie bestimmt war, verwendet worden (נעשתה מציתו), deshalb ist ihr die Weihe gebende Eigenschaft benommen und ist sie für weitere Verwendung untauglich. Nach der Ansicht von R. Meïr und R. Simon dagegen erfüllt die Asche nur den Zweck, das Wasser für die eigentliche מצוה des Besprengens geeignet zu machen, es kann daher von der Asche nicht נעשתה מציתו gelten.. Hat man das Wasser abgegossen18 זלף tropfen, langsam abfliessen lassen, ebenso wenn durch die Sprengungen das Wasser verbraucht worden ist., und es findet sich Weihasche auf dem Boden, trocknet man sie ab19 Hier wird das Abtrocknen ausdrücklich erwähnt, das im ersten Falle als selbstverständlich vorausgesetzt wird, um hervorzuheben, dass selbst in diesem Falle das Abtrocknens genügt, obgleich die Asche von dem Wasser vollständig durchtränkt ist., sagen R. Meïr und R. Simon, und man kann damit anderweitig weihen, die Weisen sagen: Alles, was das Wasser berührt hat, darf man nicht mehr zum Weihen verwenden20 Um wie viel weniger diese Asche, die von dem Wasser durchtränkt ist..", "Wenn man in einer Tränkrinne weiht, und es befindet sich in ihr ein Tropffläschchen21 S. Kelim III Note 8., wenn dessen Öffnung auch noch so eng ist, gilt das Weihen auch für das in ihm befindliche Wasser22 Die Öffnung des Tropffläschchens steht in dem Wasser, das sich in der Tränkrinne befindet, und verbindet das in ihm enthaltene Wasser mit dem Wasser in der Tränkrinne. In diesem Falle, da die Gefässe sich in einander befinden, genügt die winzigste Verbindung und ist nicht, wie oben V, 8, wo sich die Gefässe neben einander befinden, eine Weite der Verbindungsleitung כשפופרת הנוד erforderlich., wenn ein Schwamm [in der Rinne liegt], ist das in ihm befindliche Wasser untauglich23 Weil der Schwamm nicht als Gefäss dient; daher gilt das in ihm befindliche Wasser nicht als unmittelbar in ein Gefäss gegossen und ist deshalb untauglich.. Wie soll man es machen?24 Um das in der Tränkrinne befindliche Wasser zu benutzen (יו״ב). Man giesst ab25 In einem anderen Gefäss, oder sprengt vorsichtig aus dem Wasser, ohne den Schwamm zu berühren., bis man an den Schwamm kommt. Hat man an den Schwamm angerührt, ist das Wasser, auch wenn es noch so hoch darüber schwimmt, untauglich26 Weil durch die Berührung Wasser aus dem Schwamm herausgedrückt worden sein kann, das durch Vermischung mit dem übrigen Wasser alles untauglich macht..", "27 Sebach. 25 b. Hat man seine Hand oder seinen Fuss oder Grünzeug-Blätter28 Die gegessen werden und deshalb wie alle Esswaren Unreinheit annehmen. hingelegt, damit das Wasser29 Das Quellwasser, das man zur Herstellung des Entsündigungwassers gebrauchen will. über sie in das Fass30 In das man dann die Asche hineinschütten will. fliesse, ist es untauglich31 Das Wasser muss mit einem Gefäss aus der Quelle gefüllt werden, hier aber ist es erst vermittels einer Sache, die Unreinheit annimmt, über die es hinübergeleitet worden ist, in das Gefäss geflossen, durch das Hinüberfliessen über eine solche Sache hört es auf, direkt aus der Quelle genommenes Wasser zu sein und ist deshalb, noch bevor es in das Gefäss geflossen ist, untauglich geworden (Maim.)., Schilf- oder Nussbaum-Blätter32 Die nicht geniessbar sind und deshalb keine Unreinheit annehmen (vgl. Edujoth VII Note 21)., ist es tauglich33 Da das Wasser nur über Dinge geflossen ist, die keine Unreinheit annehmen, hat es nicht aufgehört, direkt aus der Quelle kommendes Wasser zu sein, ebenso wie, wenn es über Felsgestein fliesst, das Wasser ist direkt aus der Quelle in das Fass geflossen und damit der Vorschrift genügt, dass es in einem Gefäss gefüllt sein muss. So nach der Erklärung von Maim. Nach der Erklärung des ר״ש gilt für das Entsündigungswasser derselbe Grundsatz wie für das Wasser einer מקוה, dass es nicht über einen Gegenstand, der Unreinheit annimmt, geflossen sein darf, so auch Sebachim 25 b.. Dies gilt als Grundsatz: Ist es eine Sache, die Unreinheit annimmt, ist es untauglich, ist es eine Sache, die keine Unreinheit annimmt, ist es tauglich.", "Hat man die Quelle abgeleitet in eine Weinkelter oder in Zisternen34 Durch einen Graben Wasser aus der Quelle in eine solche Vertiefung fliessen lassen und dann diese Verbindung zwischen beiden wieder aufgehoben, גבים s. Mikwaot I Note 3., ist es35 Das in ihnen angesammelte Wasser. untauglich36 Es gilt nicht mehr als Quellwasser, nachdem die Verbindung mit der Quelle unterbrochen ist. für Flussleidende37 Als Tauchbad zu ihrer Reinigung, der männliche Flussleidende darf nur in Quellwasser baden. und Aussätzige38 Für das Wasser, in das man bei ihrer Reinigung das Blut des geschlachteten Vogels tropfen liess (s. Negaim XIV, 1) und das ebenfalls unmittelbar aus der Quelle geschöpft sein musste. und für das Weihen des Entsündigungswassers39 Zu dem ebenfalls nur aus der Quelle geschöpftes Wasser verwendet werden durfte., weil es nicht in ein Gefäss gefüllt worden ist40 Diese Begründung bezieht sich nur auf die zuletzt genannten, auf die Aussätzigen und das Entsündigungswasser, für diese ist das Wasser deshalb untauglich, weil Kelter und Zisterne nicht als Gefässe gelten, so dass in sie das Blut des für den bisherigen Aussätzigen geschlachteten Vogels nicht hineintropfen darf und in ihnen das Entsündigungswasser nicht geweiht werden kann. Andererseits verliert das Wasser in der Kelter und Zisterne den Charakter des Quellwassers, so dass man aus ihnen auch nicht Wasser für den Aussätzigen oder für die Asche schöpfen kann. Das Moment, dass das Wasser in der Kelter und der Zisterne nicht mehr als Quellwasser gilt, ist auch ausschlaggebend dafür, dass der bisherige Flussleidende nicht in ihm baden soll, da er in Quellwasser baden muss. Diese gemeinsame Untauglichkeit für alle 3 Kategorien veranlasste den Tanna der Mischna, sie nebeneinander anzuführen, obwohl die in der Mischna gegebene Begründung nur für die beiden letzten Kategorien gilt. Vgl. Mikw. I, 8.." ], [ "Wenn fünf Personen fünf Fässer für fünf Weihungen gefüllt haben1 Jeder hatte die Absicht, das Wasser, das er gefüllt hat, für sich zu weihen., und sich dann entschlossen haben, sie für eine Weihung zu verwenden2 Das Wasser aus den fünf Fässern zusammenzugiessen und dann die Asche hineinzuschütten., oder für eine Weihung3 Nachdem sie das Wasser aus den fünf Fässern zusammengegossen haben würden., und sich dann entschlossen haben, sie für fünf Weihungen zu verwenden4 Es nicht zusammenzugiessen, sondern in jedem Fass besonders zu weihen., so sind sie alle tauglich5 Im ersteren Falle gilt das Zusammengiessen nicht als eine Nebenhandlung, die den Wasserinhalt der einzelnen Fässer untauglich macht, weil das Umgiessen des geschöpften Wassers von einem in ein anderes Gefäss nicht als eine Nebenhandlung gilt. Im zweiten Falle gilt ebenso das Zurückgiessen in die einzelnen Fässer nicht als eine Nebenhandlung, obgleich beim Zusammengiessen die Wasserinhalte der einzelnen Fässer sich vermischt haben und danach beim Zurückgiessen doch eigentlich jeder nicht nur sein Wasser zurückgiesst, sondern auch Wasser von den anderen sich darunter befindet, die Beschäftigung damit aber eigentlich als eine Nebenhandlung betrachtet werden müsste, weil angenommen wird, dass jeder doch nur seinen Anteil an dem Wasser wieder aus dem gemeinsamen Fass zurückgiesst יו״ב.. Wenn ein Einzelner fünf Fässer für fünf Weihungen gefüllt hat, und sich dann entschlossen hat, sie für eine Weihung zu verwenden, so ist nur das letzte tauglich6 Nachdem er das erste Fass gefüllt hat, um in demselben zu weihen, ist das Füllen der weiteren Fässer vor dem Weihen eine beim Schöpfen ausgeführte Nebenhandlung, die das Wasser in dem ersten Fass untauglich gemacht hat, ebenso bei den weiteren Fässern, deshalb darf er nicht das Wasser aus den fünf Fässern zusammengiessen und dann es weihen, sondern das Wasser in den vier ersten Fässern ist untauglich und nur das in dem letzten kann er weihen., für eine Weihung7 Er brauchte soviel Wasser, dass er es nicht in einem Fass füllen konnte, sondern fünf Fässer dazu brauchte, die er dann nachher zusammengiessen wollte. Da er das Wasser in allen fünf Fässern zu einem Weihen gebrauchen wollte, ist das Füllen nicht durch eine Nebenhandlung unterbrochen worden., und sich dann entschlossen hat, sie für fünf Weihungen zu verwenden8 Und dann auch tatsächlich jedes Fass besonders geweiht hat., ist nur dasjenige tauglich, das er zuerst geweiht hat9 Denn das Wasser in den übrigen Fässern ist durch die unterbrechende Handlung des Weihens in dem ersten Fass untauglich geworden.. Hat er zu jemanden gesagt10 Nachdem er fünf Fässer für eine Weihung gefüllt hat.: „Weihe für dich diese“11 Und der Aufgeforderte hat in jedem Fass besonders geweiht., ist nur das erste tauglich12 Da er ihm das Wasser zu seinem Gebrauch überlassen hat, ist es so, als wenn der Zweite es in der gleichen Absicht, wie es durch den Ersten geschehen ist, gefüllt hätte, deshalb ist nur das Fass, in dem er zuerst geweiht, tauglich., „weihe für mich diese,“ sind alle tauglich13 Das Wasser ist Eigentum desjenigen geblieben, der es gefüllt hat, dieser hat keine Nebenhandlung ausgeführt, der Andere, dem das Wasser gar nicht gehört, kann aber ihm nicht sein Wasser durch eine Nebenhandlung untauglich machen. Nach מ״א macht eine Nebenhandlung nur deshalb untauglich, weil ihre Ausführung die Gedanken ablenkt; hat er das Wasser einem anderen überlassen, sind seine Gedanken nicht mehr darauf gerichtet, die Gedanken des anderen sind durch die Nebenhandlung abgelenkt, deshalb wird das Wasser untauglich, hat er aber nicht dem anderen überlassen, bleiben seine Gedanken noch immer darauf gerichtet, deshalb wird das Wasser nicht untauglich, wenn auch der andere dabei eine Nebenhandlung verrichtet..", "Wenn jemand mit der einen Hand füllt und mit der anderen Hand eine Handlung ausführt, wenn er für sich und für einen anderen14 Gleichzeitig. füllt oder für zwei zu gleicher Zeit füllt, sind [die Wasser] beide untauglich15 Denn das gleichzeitige Füllen zweier Gefässe für zwei getrennte Weihungen macht das Wasser in beiden Gefässen untauglich., denn eine Handlung macht beim Füllen, sei es für ihn selbst sei es für einen anderen16 Ob er das Wasser für sich selbst oder für einen anderen gefüllt hat., untauglich.", "Wenn jemand mit einer Hand weiht und mit der anderen eine Handlung ausführt17 Wenn man während der Ausführung der Handlungen mit der Asche eine Nebenhandlung ausführt, wird die Asche nicht untauglich, wohl aber wird das Wasser dadurch untauglich, dass man, während man damit beschäftigt ist, die Asche in dasselbe hineinzuschütten, bevor man sie hineingeschüttet hat, eine Nebenhandlung ausführt (s. oben IV, 4)., wenn er es für sich tut, ist [das Wasser] untauglich18 ר״ש und Bart.: weil er vielleicht die Nebenhandlung schon ausgeübt hat, bevor er die Asche in das Wasser hineingeschüttet hat, nach Maim.: weil er mit der Nebenhandlung jedenfalls schon beschäftigt war, bevor die Asche in das Wasser hineingefallen ist., wenn er es für einen anderen tut, ist [das Wasser] tauglich19 Das Wasser, das ihm garnicht gehört, kann er nicht durch eine Nebenhandlung untauglich machen (s. oben Note 13). Nur beim Füllen des Wassers (s. die vorangehende Mischna) oder wenn jemand zum Wächter über das Wasser vom Eigentümer bestellt worden ist, macht er auch das ihm nicht gehörende Wasser durch eine Nebenhandlung untauglich, weil er hierfür ein Entgelt nehmen darf (s. Bechor. 29 a) und deshalb für den Augenblick das Wasser, als wäre es sein eigenes, betrachtet wird. Für das Weihen dagegen darf er kein Entgelt nehmen (s. Bechor. IV, 6), er steht deshalb in keinerlei Beziehung zu dem Wasser und kann es deshalb auch nicht durch eine Nebenhandlung untauglich machen (יו״ב).. Wenn jemand für sich und einen anderen20 Zu gleicher Zeit. weiht, ist seines untauglich21 Sein Wasser ist untauglich geworden durch die beim Weihen ausgeführte Nebenhandlung des Weihens des Wassers des Anderen, die ihn bereits während des Weihens des eigenen Wassers beschäftigt hat (s. oben Note 18). und des anderen tauglich22 Weil das Wasser, das ihm nicht gehört, nicht durch die von ihm ausgeführte Nebenhandlung des Weihens des eigenen Wassers untauglich wird.. Wenn jemand für zwei23 Fremde. zu gleicher Zeit weiht, ist beides tauglich.", "„Weihe du für mich und ich werde für dich weihen“24 Nachdem jeder für sich sein Wasser gefüllt hatte, hat der eine zum Anderen gesagt: Weihe du mein Wasser und ich werde das deine weihen., ist das erste tauglich25 Das Wasser, das zuerst geweiht worden ist, ist tauglich, das andere aber ist untauglich; sein Eigentümer hat doch vorher das erste geweiht und diese Handlung gilt seinem Wasser gegenüber als störende Nebenhandlung., „fülle du für mich und ich werde für dich füllen“, ist das letzte tauglich26 Das zuerst gefüllte Wasser dagegen ist dadurch untauglich geworden, dass dessen Eigentümer, bevor es geweiht worden ist, das Wasser für den Anderen gefüllt hat, also eine Nebenhandlung vornahm, bevor sein Wasser geweiht war.. „Weibe du für mich und ich werde27 Dann. für dich füllen“, sind beide tauglich28 Der eine hat die Handlung des Schöpfens erst ausgeführt, nachdem sein Wasser bereits geweiht war und es deshalb nicht mehr durch eine Handlung untauglich werden konnte, das Wasser des anderen ist erst geschöpft worden, nachdem der Eigentümer die Handlung des Hineinschüttens in das andere Wasser bereits ausgeführt hatte., „fülle du für mich und ich werde29 Dann. für dich weihen“, sind beide untauglich30 Das Wasser, das der eine gefüllt hat, ist dadurch untauglich geworden, dass der, für den es gefüllt worden ist, bevor es geweiht worden ist, das andere Wasser geweiht hat, und das Wasser, das geweiht worden ist, ist dadurch untauglich geworden, dass bevor in dasselbe hineingeschüttet worden ist, sein Eigentümer Wasser für den anderen gefüllt hat. Ganz anders erklärt Maim. die Mischna. Wie bereits Note 19 erwähnt, darf für das Hineinschütten kein Entgelt genommen werden, deshalb ist in dem Falle קדש לי ואקדש לך nur das erste tauglich, weil der, der zuletzt geweiht hat, dafür durch das Weihen seines Wassers durch den anderen entlohnt worden ist und dadurch das Wasser untauglich gemacht hat. In dem Falle, מלא לי ואמלא לך ist das zuletzt gefüllte Wasser tauglich, weil das Füllen des Wassers gegen Entgelt es nicht untauglich macht, dagegen ist das zuerst gefüllte untauglich, weil der Betreffende beim Füllen zugleich den Gedanken hatte, dass der andere dafür das Wasser für ihn füllen werde, es ist deshalb so, als wenn er für sich und einen anderen zugleich gefüllt hätte, und das Wasser deshalb untauglich. In dem Falle קדש לי ואמלא לך ist das erste tauglich, weil das gleichzeitige Ausführen einer anderen Handlung beim Weihen nicht untauglich macht, und das letzte, weil das Füllen des Wassers gegen Entgelt nicht untauglich macht. In dem Falle מלא לי ואקדש לך ist das erste untauglich, weil er beim Füllen zugleich den Gedanken an das Weihen seines Wassers gehabt hat, und das letzte, weil das Weihen gegen Entgelt erfolgt ist..", "Wer für den eigenen Gebrauch und für Entsündigungswasser füllt, füllt für den eigenen Gebrauch zuerst und knüpft es an die Tragstange31 אסל gr. ἄσιλλα, eine Tragstange, die quer über die Schulter gelegt wird, eine Last hängt vorne herunter, eine andere hinten., und dann füllt er für das Entsündigungswasser32 Untauglich wäre das Entsündigungswasser auch dann nicht, wenn man sein eigenes, früher eingefülltes Wasser an die Tragstange gehängt hätte, weil dieses Anhängen dem Gleichgewicht an der Stange dient, also auch den Transport des Entsündigungswassers erleichtert. Aber man soll lieber die Behandlung des Entsündigungswassers nicht einmal durch solche Tätigkeit unterbrechen. (א״ר). Hat er für das Entsündigungswasser zuerst gefüllt und dann für den eigenen Gebrauch gefüllt, ist es untauglich33 Durch das Füllen des für den eigenen Gebrauch bestimmten Wassers ist das vorher gefüllte Wasser für seinen Zweck untauglich geworden, da beim Füllen jede fremde Handlung untauglich macht.. Das für den eigenen Gebrauch hängt er nach hinten34 Das gleichzeitige Tragen des zum eigenen Gebrauch bestimmten Wassers macht das Entsündigungswasser nicht untauglich, weil man ohne dieses Gegengewicht das Wasser nicht an der Tragstange tragen kann, das Tragen des eigenen Wassers demnach nicht eine zum Tragen des Entsündigungswassers nicht gehörende Nebenhandlung ist (רא״ש). und das für das Entsündigungswasser nach vorne35 Um es besser im Auge behalten zu können., hat er das für das Entsündigungswasser nach hinten gehängt, ist es untauglich36 Weil er nur auf das vorne hängende Wasser achten wird und dadurch seine Gedanken ganz von dem Entsündigungswasser abgelenkt werden.. Ist beides für Entsündigungswasser, kann er eines nach vorne und eines nach hinten hängen, und es ist tauglich, weil es [anders] nicht möglich ist37 Und deshalb seine Aufmerksamkeit durch das vorne hängende Entsündigungswasser auch von selbst auf das hinten hängende gelenkt wird. N. ebenso wie Bart. lesen: מפני שאפשר weil es möglich ist, danach ist zu ergänzen: durch das Aufmerken auf das vorne hängende die Gedanken auch auf das hinten hängende gerichtet zu halten..", "Wenn jemand den [geborgten] Strick38 Den er beim Füllen des Wassers gebraucht hat. in der Hand auf seinen Weg39 Den er zu nehmen hat, um das Wasser abzutragen. mitnimmt40 Um ihn dem Eigentümer zurückzubringen., bleibt es41 Das Wasser. tauglich42 In dem Mitnehmen des Strickes liegt keine besondere Handlung, da er den Weg ja ohnehin des Wassers wegen zu machen hat., wenn er aber deshalb von seinem Wege abweicht, ist es untauglich43 Der Umweg, den er des Strickes wegen vor dem Weihen macht, ist eine Nebenhandlung, die das Wasser untauglich macht.. Dessentwillen44 Um vor den dort versammelten Gelehrten die Frage entscheiden zu lassen, wie in einem solchen Falle zu verfahren sei. ist einer an drei Festen45 S. Chullin 48 a und 77 a Raschi v. שהייה תלתא ריגלי. S. Jeb. 122 a; vgl. aber Halevy Dor. Har. I e S. 45 f.; aus unserer Stelle ist wohl zu entnehmen, dass auch nach der Zerstörung des zweiten Tempels die Reinheitsgesetze eingehalten wurden; vgl. hierzu Nid. 6 b s. a. משנה למלך חל׳ אבל פ״ג ה״א. nach Jabne gegangen, und am dritten Feste46 Erst da ist die Frage zur Entscheidung gekommen. haben sie es ihm als eine nur für das eine Mal geltende Entscheidung47 הוראת שעה = eine aus den Zeitumständen sich ergebende und nur für sie gültige Entscheidung. für tauglich erklärt48 Weil besondere Umstände Vorlagen, für dieses Mal die Untauglichkeit nicht auszusprechen..", "Wenn man den Strick nach und nach auf die Hand windet49 המכנן nach Levy, Wörterbuch von כנן arab. كنّ = umringen, Piel = umwinden; wenn man den Strick, durch den man das Schöpfgefäss hinaufzieht, beim Hinaufziehen nach und nach um die Hand windet. על יד על יד soll wohl das allmähliche Umwinden um die Hand bezeichnen, wie man es beim Hinaufziehen zu machen pflegt, die Talmudausgaben haben nur einmal על יד., ist es tauglich50 Weil das Umwinden mit zum Schöpfen gehört., wenn man ihn erst zuletzt51 Nachdem man das Gefäss bereits vollständig heraufgezogen hat. umwindet, ist es untauglich52 Weil das Umwickeln des Stricks um die Hand da nicht um des Schöpfens sondern um des Strickes willen geschieht, und deshalb eine Nebenhandlung ist.. R. Jose sagte: Dieses53 Nicht den in der vorhergehenden Mischna erwähnten Fall, da würde man vielleicht auch nicht einmal ausnahmsweise das Wasser für tauglich erklärt haben, weil das Abtragen des Strickes eine Handlung ist, die in gar keinem Zusammenhänge mehr mit dem Schöpfen steht, das Aufwickeln des Strickes dagegen ist doch nur das Nachholen einer Handlung, die man als mit zum Schöpfen gehörend vorher hätte machen dürfen (יו״ב). haben sie als eine nur für das eine Mal geltende Entscheidung für tauglich erklärt.", "Wenn man das Fass54 Mit dem man das Wasser aus dem Brunnen schöpft, um es in die Tränkrinne zu giessen. wegstellt55 Nachdem man ein oder mehrere Male damit geschöpft hat., damit es nicht zerbrochen wird56 In der Zwischenzeit, bevor man mit dem Schöpfen fortfährt., oder es auf seine Öffnung umstülpt, um es auszutrocknen, um damit zu weihen57 Wenn es in der Absicht geschehen ist, nachher weiter für dasselbe Entsündigungswasser zu schöpfen., ist es tauglich58 Weil es dann als eine zum Schöpfen gehörende Handlung zu betrachten ist., um geweihtes [Wasser] darin wegzutragen, ist es untauglich59 Das Hinwegtragen des bereits geweihten Wassers gehört nicht mehr zu der Handlung des Schöpfens oder Weihens, es ist deshalb eine Nebenhandlung, die das Wasser untauglich macht.. Wenn man aus der Tränkrinne Scherben wegräumt60 Während des Schöpfens., damit sie mehr Wasser fasse61 Damit man desto mehr Wasser hineingiessen kann., ist es tauglich, wenn, damit sie nicht stören, wenn man das Wasser heraushebt62 זולף s. oben VI Note 18, hier das Herausheben des Wassers beim Sprengen oder das Abgiessen von Wasser aus der Tränkrinne, nachdem es geweiht ist., ist es untauglich63 Weil es dann zu einem Zwecke geschehen ist, der nicht mehr mit dem Schöpfen zusammenhangt.,", "Wenn jemand, während er das Wasser auf der Schulter trägt64 An der oben erwähnten Tragstange, bevor das Wasser geweiht worden ist., eine Gesetzesentscheidung trifft oder anderen den Weg zeigt65 Obgleich die Unterbrechung nur in Worten besteht. oder eine Schlange oder einen Skorpion tötet oder Speisen nimmt, um sie zu verwahren, ist es untauglich66 Alle diese Dinge werden als eine Nebenhandlung betrachtet, durch die das Wasser untauglich wird., Speisen, um sie zu geniessen67 Auch wenn er sie genossen hat., ist es tauglich68 Weil das Essen zur Stärkung bei der Arbeit dient und deshalb als eine dazu gehörende Handlung betrachtet wird., eine Schlange oder einen Skorpion, die ihm im Wege sind69 Beim Forttragen des Wassers., ist es tauglich70 Auch das Forttragen des Wassers gehört noch zu der Handlung des Füllens.. R. Jehuda sagte: Dies ist der Grundsatz, ist es eine Sache, durch die eine Handlung71 Eine wirkliche Handlung, die der Betreffende ausführt, nicht eine bloße Anweisung durch Worte. ausgeführt wird, ist es untauglich72 Wenn es eine Nebenhandlung ist, die nicht für das Füllen bezw. für das Forttragen nötig ist., gleichviel ob er [deswegen] stehen blieb oder nicht, ist es eine Sache, durch die keine Handlung ausgeführt wird73 Wie z. B. das Treffen einer Gesetzesentscheidung., ist es untauglich, wenn er stehen blieb74 Weil dadurch seine Gedanken von dem Wasser abgelenkt worden sind., ist er nicht [deswegen] stehen geblieben, ist es tauglich75 Nach Maim. bedeutet כל דבר שהוא משום מלאכה alles, was eine Nebenhandlung ist, weil es nicht des Wassers wegen geschieht, und דבר שאינו משום מלאכה was keine Nebenhandlung ist, weil es des Wassers wegen geschieht. R. Jehuda legt nach ihm nur die Worte des ersten Tanna dahin aus, dass auch das Gemessen von Speisen oder das Töten einer auf dem Wege liegenden Schlange nur dann nicht untauglich macht, wenn man sich dabei nicht aufgehalten hat..", "Wenn jemand sein Wasser75a Ebenso die Asche. einem Unreinen76 Wenn er auch nur nicht so rein ist, wie es für das Entsündigungswasser erforderlich ist. übergibt77 Um es vor Verunreinigung oder sonstigem Untauglich werden zu behüten., ist es untauglich78 Da er selbst unrein ist und sich deshalb vor Berührung von Unreinem nicht inachtzunehmen braucht, ist er kein geeigneter Wächter für das Wasser oder die Asche, die vor Verunreinigung besonders behütet werden müssen (למשמרת Lev. 19, 3). einem Reinen, ist es tauglich79 Auch wenn der Eigentümer dann vor dem Weihen eine Handlung ausgeführt hat, da der, dem er das Wasser übergeben hat, nun an seine Stelle getreten ist und nur durch eine von ihm ausgeführte Handlung das Wasser untauglich wird.; R. Elieser sagt: Auch wenn einem Unreinen, ist es tauglich, wenn der Eigentümer keine Handlung ausgeführt hat80 R. Elieser meint: wer das Wasser einem Unreinen übergibt, weise, dass dieser nicht zuverlässig ist, und behält deshalb das Wasser weiter unter seiner eigenen Obhut, das Wasser wird deshalb durch die bloße Übergabe nicht untauglich und durch eine Nebenhandlung nur, wenn sie von dem Eigentümer selbst ausgeführt wird..", "Wenn zwei für Entsündigungswasser füllen und einer hilft dem anderen es aufheben81 Es auf der Schulter zu tragen., oder einer zieht dem anderen einen Dorn heraus82 Der ihn beim Füllen stört., ist es für eine Weihung83 Wenn das Wasser, das beide gefüllt haben, vor dem Weihen zusammengegossen werden soll., ist es tauglich84 Es sind keine Nebenhandlungen, sondern sie gehören mit zu der Handlung des Füllens., für zwei Weihungen, ist es untauglich85 Da diese Handlungen nicht zu der Handlung des Füllens seines Wassers gehört, und er demnach eine Nebenhandlung ausgeführt hat.. R. Jose sagt: Auch wenn es für zwei Weihungen ist, ist es tauglich, wenn sie es unter einander abgemacht haben86 Es hat der eine zum anderen gesagt: nur, wenn du mir beim Heben meines Wassers helfen wirst, werde ich dir beim Heben deines Wassers helfen, iu diesem Falle gehört das Helfen beim Heben des Wassers des anderen mit zu dem Füllen seines Wassers, da es ihm erst dadurch möglich ist, sein eigenes Wasser zu heben (א״ר und יו״ב). Anders רא׳׳ש ,ר״ש und Bart..", "Wenn jemand etwas niederreisst87 Was ihm beim Abtragen des Wassers im Wege ist. mit der Absicht, es wieder aufzurichten88 Auch wenn er das Niedergerissene wieder aufbauen muss, es also kein bloßes Zerstören, sondern zugleich eine vorbereitende Handlung für das Wiederaufbauen ist., bleibt [das Wasser] tauglich, hat er es wieder aufgerichtet89 Vor dem Weihen., ist es untauglich90 Weil das Wiederaufbauen nicht mehr eine für das Wasser notwendige Handlung ist, selbst wenn ihm das Niederreissen nur unter der Bedingung gestattet worden ist, dass er es sofort wieder herrichtet denn er hätte doch immerhin das Hineinschütten vorher vornehmen können (מ״א). Die Tosefta bringt eine Ansicht des R. Jose, dass im letzteren Falle das Wasser tauglich bleibt, selbst wenn er das Eingerissene sofort wieder aufrichtet.. Wenn jemand [Feigen] isst, mit der Absicht91 Er hat beim Essen die Absicht, was er übrig lässt, zum Trocknen beiseite zu legen. Nach ר״ש und יו״ב: er hat die Früchte nur unter der Bedingung zum Essen erhalten, dass er die übrig bleibenden zum Trocknen bei Seite legt., davon zum Trocknen bei Seite zu legen92 קצה = absondern, bei Seite legen, davon מוקצה = die zum vollen Austrocknen an einem besonderen Orte aufgehäuften Feigen., ist es tauglich93 Das Essen gilt nicht als Nebenhandlung, s. Note 68. Der bloße Gedanke oder die ihm gestellte Bedingung, dass er dafür die Früchte, die er nicht isst, zum Trocknen bei Seite zu legen hat, machen das Wasser nicht untauglich., hat er davon bei Seite gelegt94 Vor dem Weihen. Nach R. Jose: ohne dass ihm dies vorher als Bedingung gestellt worden war (s. Note 90)., ist es untauglich. Hat er gegessen95 Ohne den Gedanken an eine nach dem Essen auszuführende Nebenhandlung. und übrig gelassen und das, was er noch in der Hand hat96 Vor dem Weihen., unter einem Feigenbaum geworfen oder in die trockenden Feigen97 S. Note 92. hinein, damit es nicht verloren geht98 Wenn er auch gar nicht die Absicht hatte, dass sie dort trocknen sollen., ist es untauglich99 Denn auch das bloße Verwahren von Esswaren vor dem Verlorengehen gilt als eine Handlung. Hat er dagegen Reste, die gar nicht mehr zum Gemessen geeignet sind, auf den Kehrichthaufen geworfen, gilt das nicht als Nebenhandlung.." ], [ "Wenn zwei die Tränkrinne1 In der sich das Wasser befindet, in der die Asche hineingeschüttet werden soll. überwachen und einer von ihnen ist unrein geworden2 S. oben VII, 10., ist [das Wasser] tauglich, weil es unter der Obhut des zweiten ist. Ist er wieder rein geworden und der zweite unrein, ist es tauglich, weil es unter der Obhut des ersten ist3 Es ist nicht nötig, dass das Wasser ununterbrochen von demselben Wächter bewacht wird.. Sind sie beide zu gleicher Zeit unrein, ist es untauglich. Hat einer von ihnen eine Handlung ausgeführt, ist es tauglich, weil es unter der Obhut des zweiten ist. Hat er aufgehört4 עמד = stehen bleiben, er ist in seiner Arbeit stehen geblieben, hat sie nicht weiter fortgesetzt. und der zweite eine Handlung ausgeführt, ist es tauglich, weil es unter der Obhut des ersten ist5 Nicht nur die Unreinheit eines der Wächter, sondern auch eine von ihm ausgeführte Nebenhandlung, während der andere das Wasser bewachte, macht das Wasser nicht untauglich.. Haben sie beide zu gleicher Zeit eine Handlung ausgeführt, ist es untauglich,", "Wer das Entsündigungswasser weiht6 Schon beim Hineinschütten muss man diese Vorsicht üben, um so mehr beim nachherigen Forttragen und Sprengen (יו״ב)., soll keine Sandale anziehen, denn die Sandale wird unrein, wenn Flüssigkeit7 Irgendwelche Flüssigkeit. Jede Flüssigkeit, die nicht besonders für den Gebrauch bei der Herstellung des Entsündigungswassers vor Unreinheit bewahrt worden ist, gilt in Hinsicht auf das Entsündigungswasser als unrein. auf sie fällt8 Weil, wie die Mischna weiter als Begründung anführt, jede solche Flüssigkeit, wenn sie auf die Kleidungsstücke fällt, diese unrein macht; diese Erschwerung hat man jedoch nicht auf den Fall ausgedehnt, wenn die Flüssigkeit auf den Körper des Menschen fällt, da bleibt der Mensch rein, ausser wenn er sie mit der Hand berührt, da wird die Hand unrein und infolge dessen der ganze Körper (s. weiter XII, 7)., und verunreinigt ihn9 Die Sandale verunreinigt den Menschen, obgleich sonst der Mensch nur durch eine אב הטומאה unrein werden kann, weil es zu den Erschwerungen bei den Unreinheiten des Entsündigungswassers zählt, dass dabei kein Unterschied zwischen schwereren und leichteren Unreinheitsgraden gemacht wird (אין מונין ראשון ושני בחטאת). Ebenso wie durch die Sandale würde der Mensch auch durch jedes andere Kleidungsstück, auf das eine Flüssigkeit fällt, unrein werden, ohne Kleidungsstücke jedoch kann er nicht sein, und muss er deshalb darauf achten, dass keine Flüssigkeit auf sie fällt, Sandalen dagegen soll er aus Vorsicht gar nicht erst anlegen., da kann er danach sagen: „Was dich verunreinigt hat10 Die Flüssigkeit., hätte mich nicht verunreinigt11 Wenn sie auf meinen Körper gefallen wäre., und du12 Die Sandale, die erst durch die Flüssigkeit unrein geworden ist. hast mich unrein gemacht13 Die gegebene Erklärung ist die von Maim., ר״ש und Bart., die unter משקין der Mischna irgendwelche von aussen kommende Flüssigkeit verstehen. Doch gibt ר״ש als zweite Erklärung die Auffassung von הלכות) ראב״ד פ״א XIII, 8), dass unter משקין das mit Asche gemischte Entsündigungswasser gemeint ist, von dem leicht etwas auf die Sandale herausspritzen kann, dieses herausgespritzte Wasser ist untauglich geworden, weil er seine Aufmerksamkeit nicht mehr darauf gerichtet hält, und verunreinigt deshalb die Sandale..“ Ist Flüssigkeit auf seinen Körper gefallen, ist er rein, ist sie auf seine Kleidung gefallen, ist diese unrein und verunreinigt ihn14 Nach יו״ב, der der Erklärung von ראב״ד folgt, gibt dieser Teil der Mischna nicht nur die Begründung für den vorangehenden Teil, sondern behandelt er einen besonderen Fall. Der erste Teil der Mischna spricht davon, wenn von dem Entsündigungswasser auf die Sandale gefallen ist, der zweite Teil, wenn eine andere nicht für das Entsündigungswasser besonders rein gehaltene Flüssigkeit auf die Kleidung oder den Körper des Menschen gefallen ist. Ist sie auf irgend einen Körperteil mit Ausnahme der Hände gefallen, bleibt der Mensch rein (s. weiter X, 2), ist sie dagegen auf seine Kleidung gefallen, ist die Kleidung unrein nach dem Grundsatz, dass selbst für Heiliges rein gehaltene Kleider für den Gebrauch beim Entsündigungswasser als midras-unrein gelten (s. Chagiga II, 7).; da kann er dann sagen: „Was dich verunreinigt hat, hätte mich nicht verunreinigt, und du hast mich unrein gemacht.", "Wer die Kuh15 Die rote Kuh. oder die Stiere16 Die פרים הנשרפים, deren Fleisch nicht auf den Altar kam und nicht von den Priestern verzehrt wurde, sondern von denen nur die Opferteile auf den Altar kamen, während alles Übrige ausserhalb Jerusalems auf einem dazu bestimmten Platz verbrannt wurde; ebenso die שעירים הנשרפים (s. Sebachim IV Noten 31 u. 32). verbrennt und der den [Sünden =] Bock17 Am Versöhnungstage. fortführt18 In die Wüste., verunreinigt die Kleider19 Die Kleider, welche sie bei Ausführung der Handlungen am Leibe haben, ebenso Kleider und sonstige Geräte, die sie, während sie damit beschäftigt sind, berühren, mit Ausnahme von irdenen Gefässen und Menschen, die durch ihre Berührung nicht unrein werden., die Kuh und die Stiere und der fortzuführende Bock selbst verunreinigen nicht die Kleider20 Durch bloße Berührung., da trifft wieder zu21 Die Kleider könnten zu dem Menschen sagen.: „Was dich verunreinigt hat22 Die Kuh, der Stier oder der Bock, weil du dich mit ihnen beschäftigt hast., hätte mich nicht verunreinigt, und du hast mich unrein gemacht.“", "Wer Aas von einem reinem Vogel geniesst23 Aas von einem reinen Vogel verunreinigt nicht durch bloße Berührung, auch den Menschen nicht, wenn er es berührt, geniesst er aber davon ein olivengrosses Stück, wird er selbst und werden die Kleider, die er im Augenblick des Herunterschluckens trägt, und die Kleider und sonstigen Geräte, die er in dem Augenblick berührt, unrein (s. Tohar. 1, 1)., verunreinigt die Kleider, während es sich in seinem Schlund befindet, das Aas selbst verunreinigt nicht die Kleider, da trifft wieder zu24 Die Kleider könnten zu dem Menschen sagen.; „Was dich verunreinigt hat25 Das olivengrosse Stück Aas, das du verschluckt hast, hätte mich nicht verunreinigt26 Wenn es mich berührt hätte., und du hast mich unrein gemacht.“.", "Alle [durch eine Unreinheit] erzeugten Unreinheiten27 ולד הטומאה heisst jede erst durch Berührung mit einer Unreinheit erzeugte Unreinheit. verunreinigen nicht Geräte28 Geräte können nur durch einen Unreinheitserzeuger (אב הטומאה) verunreinigt werden (s. VK 16)., wohl aber Flüssigkeiten29 Sie verunreinigen Geräte, auch wenn sie selbst erst durch Berührung unrein geworden sind. Es ist dieses eine von den Sabb. 13 b aufgezählten rabbinischen Erschwerungen die durch Mehrheitsbeschluss festgesetzt worden sind, s. dort die dazu gegebene Begründung. Nach יו״ב ist משקה als Objekt aufzufassen: eine erzeugte Unreinheit kann Geräte nicht verunreinigen, wohl aber werden Flüssigkeiten selbst durch eine erzeugte Unreinheit zweiten Grades unrein (s, weiter Mischna 7), ist die Flüssigkeit unrein geworden, verunreinigt sie jene30 Nach der zuerst angeführten Auffassung ist das nur die weitere Ausführung zu dem אלא משקה: nur Flüssigkeiten, wenn sie auch nur durch Berührung einer Unreinheit unrein geworden sind, machen auch Geräte unrein. Nach der Auffassung des יו״ב ist das die Fortsetzung zu dem Vorhergehenden: ist eine Flüssigkeit durch Berührung mit einer erzeugten Unreinheit auch nur unrein zweiten Grades geworden, verunreinigt sie durch ihre Berührung Geräte., da trifft wieder zu31 Die Geräte, die durch die Berührung mit der Flüssigkeit unrein geworden sind, könnten zu dieser sagen.: „Was dich verunreinigt hat32 Die erzeugte Unreinheit., hätte mich nicht verunreinigt33 Da Geräte durch eine solche nicht verunreinigt werden können., und du hast mich unrein gemacht.“", "Ein irdenes Gerät verunreinigt kein anderes34 Ein irdenes Gefäss kann niemals ein אב הטומאה werden (s. Erubin 104 b Raschi v. לא), deshalb kann es nach der vorhergehenden Mischna nie ein anderes Gefäss verunreinigen. Unter חבירו ist jedes andere Gerät zu verstehen, nicht nur ein anderes irdenes Gefäss. Gerät, wohl aber Flüssigkeit35 Weil Flüssigkeiten auch durch eine erzeugte Unreinheit verunreinigt werden (s. Mischna 7)., ist die Flüssigkeit unrein geworden36 Durch das unreine irdene Gefäss., verunreinigt sie jenes37 Jedes andere Gerät., da trifft wieder zu38 Das andere Gefäss könnte zu der Flüssigkeit sagen.: „Was dich verunreinigt hat39 Das unreine irdene Gefäss., hätte mich nicht verunreinigt, und du hast mich unrein gemacht.“", "Alles, was die Hebe untauglich macht40 Das sind alle Unreinheiten zweiten Grades sowie alle Sabim V, 12 angeführten Unreinheiten, die in dieser Beziehung den Unreinheiten zweiten Grades gleichgestellt sind. Sie machen durch Berührung Hebe unrein, diese Unreinheit kann aber nicht weiter unrein machen (s. VK 3)., verunreinigt Flüssigkeiten41 Es ist dieses eine rabbinische Erschwerung, die für Flüssigkeiten deshalb getroffen worden ist, weil es auch Flüssigkeiten gibt, die Unreinheitserzeuger sind, wie die von einem זב ausgeschiedenen, und Flüssigkeiten immer ohne jede Vorbedingung unrein werden können und nicht erst wie Speisen dafür aufnahmefähig (הכשר) gemacht sein müssen. zu einer Unreinheit ersten Grades, die wieder eines verunreinigt und eines untauglich macht42 Die Flüssigkeit wird unrein ersten Grades; wenn sie eine Hebe berührt, wird diese unrein zweiten Grades und macht durch weitere Berührung Hebe untauglich. In ed. N. fehlt das ולפסול אחד., mit Ausnahme des am selben Tage Untergetauchten43 Der vorschriftsmässig zu seiner Reinigung das Tauchbad genommen hat und doch noch nicht vollständig rein ist, da er erst mit Sonnenuntergang vollständig rein wird. Obwohl dieser nach Toravorschrift inbezug auf Hebe noch unrein ist und diese verunreinigt, hat man auf ihn doch nicht diese Erschwerung ausgedehnt, dass er durch Berührung von Flüssigkeiten diese zu Unreinheiten ersten Grades macht, weil er doch immerhin inbezug auf Profanes schon als vollständig rein gilt., da trifft wieder zu44 Die durch die Flüssigkeit verunreinigte Speise könnte zu der Flüssigkeit sagen.: „Was dich verunreinigt hat45 Die Unreinheit zweiten Grades, die nur die Hebe untauglich macht., hätte mich nicht verunreinigt46 Da es beim Profanen überhaupt keine Unreinheit dritten Grades gibt, und selbst wenn es Hebe ist, diese durch die Berührung der Unreinheit zweiten Grades doch nur untauglich geworden wäre, aber nicht unrein., und du hast mich unrein gemacht47 Durch die Berührung mit der Flüssigkeit ist das Berührte unrein zweiten Grades geworden und damit das Profane untauglich, die Hebe unrein.“", "48 Mikw. V,4. Alle Meere49 In dem Ausdruck ימים sind auch kleine Seen mit inbegriffen. sind wie Wasser-Ansammlungen50 Sie gelten nicht als Quellwasser (מים חיים), das für den Flussleidenden, für Aussätzige und für das Entsündigungswasser vorgeschrieben ist und in dem man auch, während es fliesst, untertauchen darf, sondern als Wasseransammlungen, wie sie für alle sonstigen Unreinen genügen, die aber während des Untertauchens nicht fliessen dürfen und selbst für die Reinigung der kleinsten Gegenstände mindestens 40 Sea Wasser enthalten müssen., denn es heisst51 Genes. 1, 10.: „Und die Wasser-Ansammlung nannte er Meere“, dies die Worte des R. Meír; R. Jehuda sagt: Das grosse Meer ist wie eine Wasser-Ansammlung52 Nur der Ozean, der das Festland umgibt, ist in der Schrift mit מקוה המים gemeint, nicht aber die kleinen Binnenmeere und Binnenseen, sie gelten wie Quellwasser., es heisst nur „Meere“, weil in ihm viele Meeresarten enthalten sind53 Die Schrift bezeichnet nur deshalb das grosse Meer, den Ozean, mit der Mehrzahl ימים, weil so viele Wasser sich in ihn ergiessen,; R. Jose sagt: Alle Meere reinigen in fliessendem Zustand54 R. Jose ist der Ansicht, dass unter dem מקוה המים der Schrift alle Meere und Seen zu verstehen sind, aber sie nennt sie nicht in der Hinsicht מקוה המים, dass sie in fliessendem Zustande nicht reinigen, sondern nur in der Hinsicht, dass sie nicht als מים חיים gelten, weil מים חיים nur solche Wasser heissen, die immer wieder frisch aus dem Erdboden hervorquellen., sind aber untauglich für die am Fluss Leidenden55 Der am Fluss leidende Mann muss zu seiner Reinigung in Quellwasser untertauchen., für die Aussätzigen56 Das Wasser, in das man bei der Reinigung des Aussätzigen das Blut des geschlachteten Vogels hineintropfen lässt, muss Quellwasser sein. und zum Weihen des Entsündigungswassers57 Dazu darf auch nur Quellwasser genommen werden..", "Angeschlagenes58 מוכים Hofal von נכה (wie מוכה שחין), mit etwas behaftet, was ihm in seinem reinen ursprünglichen Zustande nicht zu eigen ist. Maim. ed. Derenbourg erklärt מוכים mit مضرورة = beschädigt. Wasser ist untauglich, dies heisst angeschlagenes, gesalzenes oder warmes59 Am Feuer gewärmtes. Da es sich durch das Salz bzw. das Feuer verändert hat, heisst es nicht mehr מים חיים, s. Mischua 11.. Versiegendes Wasser ist untauglich60 מים חיים heisst nur beständig quellendes Wasser.. Dies heisst versiegendes, das ein Mal in einem Jahrsiebent versiegt: versiegt es nur in Kriegszeiten61 פולמסיות Pl. von פולמוס gr. πόλεμος. In Kriegszeiten werden Quellen oft durch Missbrauch oder Gewalt verstopft. oder in Jahren der Dürre62 In denen infolge der Trockenheit das Zuflusswasser in der Erde versiegt., ist es tauglich; R. Jehuda erklärt es für untauglich.", "Das Wasser des Karmion63 קדמיון (s. Bab. Batr. 74 b). Nach Aruch der Amana-Fluss (2 K. 5, 12), so auch Schwarz, Das heilige Land. Neubauer, Geographie des Talmuds, liest קדמיון und versteht darunter den Fluss Kison, der (Richter 5, 21) נחל קדומים genannt wird. und das Wasser des Piga64 פוגה. Bab. Batr. 74 b und Sanh. 5 b: פיגה. Nach Neubauer a. a. O. Pagida Belus, nach Schwarz der biblische Fluss Parpar, ein Nebenfluss des Amana. ist untauglich, weil es nur Sumpfwasser ist, das Wasser des Jordan und das Wasser des Jarmuch65 Der grosse östliche Nebenfluss des Jordan. ist untauglich, weil es gemischtes Wasser ist66 Es fliesst aus vielen Rinnsalen untaugliches Wasser in sie hinein.. Dies ist gemischtes Wasser, wenn taugliches und untaugliches sich gemischt haben. Haben zwei taugliche sich gemischt, ist es tauglich; R. Jehuda erklärt es für untauglich67 An der Stelle, wo die beiden Wasser sich vermischen: von da an aber, wo sie als eine Quelle weiterfliessen, ist das Wasser tauglich (s. ר״ש)..", "Der Ahabs-Brunnen68 Sonst nirgends erwähnt. und die Paneas-Höhle69 Eine Grotte am Fusse des Hermon, aus welcher der Banias, einer der Quellflüsse des Jordan, fliesst (s. Bechor. 55 a). Das Wasser aus dieser Quelle ist tauglich, weil sich noch kein anderes untaugliches Wasser mit ihm vermischt hat. sind tauglich. Wasser, das sich verändert hat70 In seinem Aussehen oder seiner Beschaffenheit., wenn die Veränderung von selbst entstanden ist, ist tauglich71 Ist aber die Veränderung durch irgend etwas anderes Hinzugekommenes entstanden, ist es untauglich.. Ein Wassergraben72 Der sein Wasser aus einer Quelle erhält., der von weither kommt, ist tauglich, nur muss darauf geachtet werden, dass nicht jemand die Verbindung unterbricht73 S. oben VI, 5.. R. Jehuda sagt: Die Annahme bleibt [auch ohnedies] bestehen, dass [sein Wasser] erlaubt ist74 Man darf das Wasser benutzen, auch wenn nicht darauf geachtet worden ist, ob nicht die Verbindung mit der Quelle unterbrochen worden ist. Unter חזקה versteht man die Annahme, dass etwas in seinem einmal festgestellten Zustande verbleibt, so lange kein wesentlicher Grund vorliegt, eine Änderung anzunehmen.. Sind in einen Brunnen Scherben oder Erde hineingefallen75 Die das Wasser getrübt haben., muss man warten, bis er wieder klar wird76 Dass das Wasser wieder reines, ungetrübtes Quellwasser ist., dies die Worte des R. Ismael; R. Akiba sagt: Man braucht nicht [darauf] zu warten." ], [ "1 Sebachim 80 a. Ist in den Krug2 Unter צלוחית = Krug, Flasche oder Schale wird in der Mischna das Gefäss verstanden, in das man das mit Asche bereits gemischte Wasser hineingetan hat, um daraus die Sprengungen vorzunehmen, wie unter שוקת das Gefäss, in das erst die Asche hineingeschüttet werden sollte. ganz wenig Wasser3 Auch wenn es für Entsündigungswasser geeignetes Wasser ist (s. oben V, 20), יו״ב fasst deshalb das כל שהן in der Bedeutung von: was für Wasser es auch sei, selbst wenn es für den Zweck geeignetes ist. Voraussetzung ist natürlich, dass das hineingefallene Wasser טהור לחטאת war, da es sonst das Wasser schon durch seine Berührung untauglich macht. hineingefallen, so sagt R. Elieser, sprenge man zwei Sprengungen4 Man muss auf den zu Reinigenden zweimal sprengen. Obwohl nach dem Grundsatz יש בילה, wenn Flüssigkeit in eine andere Flüssigkeit hineinfällt, angenommen wird, dass sie sich mit dieser so vermischt, dass jedes Teilchen der Mischung etwas von beiden Flüssigkeiten enthält, und demnach auch in der ersten Sprengung jedenfalls etwas von dem ursprünglichen Entsündigungswasser enthalten war, dieses etwas aber schon zur Reinigung genügt, weil auch schon das geringste Quantum Wasser, das durch die Sprengung auf den zu Reinigenden fällt, diesen reinigt, ist nach R. Elieser noch eine zweite Sprengung als eine Art Strafe für den Sprengenden vorgeschrieben (s. Sebach. 80 a), damit er nicht von dem hineingefallenen Wasser einen Vorteil hat, durch die zwei Sprengungen holt er aus dem Wasser ausser dem Quantum, das er auch sonst zu einer Sprengung gebraucht haben würde, auch das Quantum wieder heraus, das hineingefallen ist. Maim. erklärt יזה שתי חזיות: er sprenge zwei Sprengungen auf die Erde, bevor er auf den zu Reinigenden sprengt. Die zwei Sprengungen auf den zu Reinigenden würde noch keine Strafe für den Sprengenden darstellen, da er dazu von dem ursprünglichen Wasser doch nur ebensoviel verwenden würde, wie er auch ohnedies hätte verwenden müssen. Vielmehr soll er zunächst durch eine Sprengung auf die Erde das hineingefallene Wasserquantum und dann als Strafe noch eine zweite Sprengung auf die Erde aus dem Wasser herausnehmen, und dann erst auf den zu Reinigenden sprengen (מהרי״ח).; die Weisen erklären [das Wasser im Kruge] für untauglich5 Sie sind der Ansicht, dass auch für das Wasser, das durch die jedesmalige Sprengung auf den zu Reinigenden fallen muss, ein gewisses Mass vorgeschrieben ist, und dass es nicht genügt, wenn dieses Maass erst durch mehrere Sprengungen erreicht wird. Da nach dem Grundsatz יש בילה bei jeder Sprengung auch ein Teilchen von dem hineingefallenen Wasser auf den zu Reinigenden fällt, ist deshalb zu befürchten, dass nicht genügend viel von dem ursprünglichen Wasser auf ihn fällt, deshalb erklären sie das Wasser überhaupt für untauglich.. Ist Tau in ihn gefallen, so sagt R. Elieser, stelle man ihn in die Sonne, und der Tau wird aufsteigen6 S. Ezod. 16, 14.; die Weisen erklären es für untauglich7 Sie sind der Ansicht, dass nur auf Trockenes gefallener Tau wieder verdunstet, aber nicht, wenn er in eine Flüssigkeit gefallen ist.. Sind Flüssigkeiten7a Unter Flüssigkeiten versteht man ausser Wasser und Tau: Wein, Blut Öl, Milch und Honig. oder Fruchtsäfte8 Wein und Öl gelten nicht als Fruchtsäfte. in ihn hineingefallen9 Die טחור לחטאת waren. Waren sie dies nicht, so verunreinigen sie den Krug und dieser muss untergetaucht werden., leere man ihn aus, und man muss ihn noch abtrocknen10 Wenn man wieder Entsündigungswasser hineingiessen will., Tinte, Gummi11 קומוס gr. ϰὸμμι = Gummi., Vitriol12 קנקנתוס gr. χάλϰανϑος eine Art Schwärze, nach Aruch und Tosaf. (Erub. 13 b) = Vitriol, nach Raschi dort = artamentum. oder irgend eine Sache, die ein Zeichen hinterlässt13 Indem sie abfärbt., leere man ihn aus, und man braucht ihn nicht abzutrocknen14 Denn wenn etwas davon in dem Gefäss zurückgeblieben wäre, würde man es an der Farbe erkennen..", "Sind Reptilien oder Insekten in ihn hineingefallen, und sie sind aufgeplatzt15 So dass anzunehmen ist, dass Flüssigkeit aus ihrem Innern herausgeflossen ist und sich mit dem Wasser vermischt hat. oder [das Wasser] hat sein Aussehen geändert, ist es untauglich. Der schwarze Käfer16 חפושית arab. خنغسة eine Käferart, scarabaeus niger. macht es in jedem Falle17 Auch wenn er nicht aufgeplatzt ist und das Wasser seine Farbe nicht verändert hat. untauglich, weil er so wie ein Rohr ist18 Das Wasser dringt in ihn hinein und nimmt beim Wiederausfliessen Flüssigkeit aus seinem Innern mit hinaus.. R. Simon und R. Eleasar, Sohn des Jakob, sagen: Der Kornwurm19 דירה = Kornwurm, Levy Wörterb. vermutet, dass es vielleicht eigentlich die Wohnung des Käfers, die Larve, bedeutet. und die Blattlaus im Getreide lassen es tauglich20 Auch wenn sie geplatzt sind., weil in ihnen keine Feuchtigkeit ist.", "Hat ein Vieh oder ein Wild davon getrunken, ist es untauglich21 Weil es beim Trinken mit Speichel gemischtes Wasser wieder in das Gefäss hineinfliessen lässt.. Alle Vögel machen es untauglich mit Ausnahme der Taube, weil sie saugt22 Sie zieht das Wasser nur hinauf, ohne dass wieder etwas zurückfliesst.. Kein Kriechtier macht es untauglich23 Weil sie wie die Taube nur das Wasser aufsaugen. mit Ausnahme des Wiesels, weil dieses leckt24 Mit der Zunge, dadurch kommt Speichel von der Zunge in das Wasser.; R. Gamliel sagt: Auch [mit Ausnahme] der Schlange, weil diese speit25 Sie speit das Wasser aus dem Munde wieder in das Gefäss zurück.; R. Elieser sagt: Auch [mit Ausnahme] der Maus26 Weil auch diese manchmal wieder ausspeit..", "Hat man die Absicht [ausgesprochen]27 Unter מחשבה ist die ausgesprochene Absicht zu verstehen, s. Sebach. I Note 37., das Entsündigungswasser zu trinken, so hat man es, sagt R. Elieser, untauglich gemacht28 Da man die Absicht hatte, es zu trinken, hat man ihm nicht mehr die für das Entsündigungswasser vorgeschriebene Aufmerksamkeit zugewendet, es ist deshalb durch היסח הרעת untauglich geworden. פסל wie Sebach. II, 1. Unsere Ausgaben lesen: ר״א אומר פסול, was jedenfalls inkorrekt ist, da es פסולין heissen müsste (vgl. מ״ש).; R. Josua pagt: Erst. wenn er [das Gefäss] neigt29 Die bloße Absicht, es zu trinken, lässt ihn die vorgeschriebene Aufmerksamkeit noch nicht davon abwenden, da er doch nicht bestimmt weiss, ob er diese seine Absicht auch ausführen wird. Erst wenn er die erste Vorbereitung zum Trinken macht, ist anzunehmen, dass er den Gedanken, es als Entsündigungswasser zu benutzen, aufgegeben hat.. Es sagte R Jose: Wo ist dieses gesagt? Bei Wasser, das noch nicht geweiht worden ist, dagegen bei Wasser, das schon geweiht worden ist, sagt R. Elieser, erst wenn er [das Gefäss] neigt30 Da das Wasser schon fertiges Entsündigungswasser ist, ist anzunehmen, dass er trotz seiner Absicht, es zu trinken, die vorgeschriebene Aufmerksamkeit nicht davon abgewendet hat, solange er nicht das Gefäss zum Trinken geneigt hat., und sagt R. Josua, erst wenn er davon trinkt31 Da es schon fertiges Entsündigungswasser ist, ist nicht anzunehmen, dass er die vorgeschriebene Aufmerksamkeit davon abgewendet hat; auch wenn er das Gefäss bereits zum Trinken geneigt hat, da er selbst noch immer nicht sicher weiss, ob er seine Absicht auch wirklich ausführen wird. Hat er aber davon getrunken, ist das Wasser untauglich, weil Speichel aus seinem Munde in das Wasser hineingekommen sein kann, ebenso wie wenn ein Vieh oder Wild davon getrunken hat.; hat er davon in den Schlund gegossen32 Ohne mit seinem Mund und Speichel das Gefäss zu berühren., bleibt es tauglich.", "Entsündigungswasser33 Fertiges Entsündigungswasser, in das schon die Asche hineingeschüttet ist., das untauglich geworden ist34 Entsündigungswasser verunreinigt, auch wenn es untauglich geworden ist, den Menschen, der es berührt, dass durch seine Berührung Hebe untauglich wird (s. weiter Mischna 8)., darf man nicht mit Lehm verkneten, damit nicht andere dadurch zu Schaden kommen35 תקלה = Straucheln, Anstoss. Es könnte jemand, ohne davon zu wissen, den Lehm, während er noch feucht ist, berühren und dann Hebe durch Berührung unrein machen.; R. Jehuda sagt: Es ist zunichte geworden36 Durch das Verkneten mit dem Lehm ist das Wasser ein Bestandteil des Lehms geworden und verunreinigt deshalb nicht mehr.. Hat37 Pessachim 17 b. eine Kuh Entsündigungswasser getrunken, wird ihr Fleisch innerhalb vierundzwanzig Stunden38 מעת לעת ל Von einer Tageszeit bis zur gleichen Tageszeit am folgenden Tage = 24 Stunden. unrein39 So lange ein Tier lebt, kann es nicht unrein werden, gemeint ist, wenn man das Tier innerhalb vierundzwanzig Stunden schlachtet, wird das Fleisch durch die Berührung mit dem getrunkenen Wasser unrein, nach vierundzwanzig Stunden ist es ein Bestandteil des in dem Tiere vorhandenen Unrats geworden und verunreinigt nicht mehr.; R. Jehuda sagt: In ihren Eingeweiden ist es zunichte geworden40 Sobald das Tier es getrunken hat, hat es aufgehört, ein Getränk zu sein, und ist ein Bestandteil des Mageninhalts des Tieres geworden..", "41 Chagiga 28 a. Entsündigungswasser und Entsündigungsasche darf man nicht zu Schiff über einen Fluss42 Nur über einen Fluss nicht, wohl aber über ein Meer (Maim. הלכות פ״א X, 3). bringen43 Wegen eines Vorkommnisses, dass einmal jemand sie zu Schiff über den Jordan gebracht und sich nachträglich herausgestellt hat, dass in dem Schiffsboden eine Toten Unreinheit versteckt war, hat man den Schiffern nicht mehr getraut und das allgemeine Verbot erlassen, sie zu Schiff über einen Fluss zu bringen., auch nicht, auf der Wasserfläche schwimmend44 Auch darauf hat man das Verbot ausgedehnt, dass man nicht das Gefäss mit dem Wasser oder der Asche über den Fluss hinüberschwimmen lässt oder ein Mensch es schwimmend hinüberbringt., auch nicht an der einen [Fluss-] Seite stehend sie nach der anderen hinüberwerfen45 Jede Art, sie hinüberzuschaffen, ohne dass man beim Hinüberschaffen mit seinen Füssen den Erdboden berührt, hat man in das Verbot mit eingeschlossen.. Dagegen darf man damit bis an den Hals im Wasser46 Selbst wenn ihm das Wasser bis an den Hals reicht, sobald er nur mit den Füssen den Boden berührt, ebenso ist es erlaubt, es über eine Brücke hinüberzuführen (Jebam. 116 b). hinübergehen. Es darf auch der für das Entsündigungswasser Reine hinübersetzen47 Auch zu Schiff über einen Fluss. mit einem leeren Gefäss, das für das Entsündigungswasser rein ist, in der Hand, und auch mit Wasser, das noch nicht geweiht ist48 Das Verbot ist nur für die Asche und das Entsündigungswasser erlassen worden..", "49 Bechor. 23 a. Hat taugliche Asche sich mit Herdasche50 מקלה der Herd, von קלה = verbrennen. vermischt, richtet es sich inbetreff der Verunreinigung nach der Mehrheit51 Die Asche der verbrannten Kuh nimmt zwar Unreinheit an (s. weiter XI, 6), sie selbst aber verunreinigt nach ihrer Fertigstellung nicht wie das Entsündigungswasser (s. Maim. הלכות פ״א V, 4). Nach Raschi (Bechor. 23 a) meint die Mischna, wenn die Mehrheit Herdasche ist, verunreinigt sie nicht durch ihre Berührung, weil auzunehmen ist, dass der Berührende nicht die Entsündigungsasche sondern die Herdasche berührt hat, er ist demnach im Gegensatz zu Maim. der Ansicht, dass die Entsündigungsasche auch nach ihrer Fertigstellung durch Berührung verunreinigt. Nach Maim. meint die Mischna, wenn man mit dieser gemischten Asche geweiht hat, verunreinigt das Wasser wie anderes Entsündigungswasser nur, wenn die Mehrheit Entsündigungsasche war, nicht aber, wenn die Mehrheit Herdasche war. Auf Grund der Ansicht des Maim. könnte man auch erklären: wenn die Mehrheit Entsündigungsasche war, nimmt die Asche wie andere Entsündigungsasche Unreinheit an, war die Mehrheit Herdasche, nimmt die Mischung wie andere gewöhnliche Asche keine Unreinheit an; dafür spräche die Lesart unserer Mischna Ausgg., die ליטמא lesen., man darf sie aber nicht zum Weihen verwenden52 Selbst wenn die Mehrheit Entsündigungsasche war.; R. Elieser sagt: Man darf sie im ganzen zum Weihen verwenden53 Nach יו״ב nur, wenn die Mehrheit Entsündigungsasche war, in diesem Falle ist R. Elieser der Ansicht, dass man die Mischung im ganzen zum Weihen verwenden kann, so dass jedenfalls die nötige Menge Entsündigungsasche in das Wasser hineinkommt. War aber die Mehrheit Herdasche, kann man auch nach R. Elieser die Mischung nicht zum Weihen verwenden, da ja auch inbezug auf Verunreinigung die Mischung nicht als Entsündigungsasche, sondern als Herdasche betrachtet wird (s. dagegen Bart.)..", "Entsündigungswasser, das untauglich geworden ist54 Indem es z. B. durch etwas von aussen kommendes sein Aussehen verändert hat (s. oben VIII Note 71)., verunreinigt den inbezug auf Hebe55 Nach Toravorschrift verunreinigt nur taugliches Entsündigungswasser den, der es berührt oder trägt; nur in Hinsicht auf das Entsündigungswasser selbst und alles mit ihm zusammenhängende (d. h. לחטאת) bleibt der Betreffende rein (nach Maim. verunreinigt das Berühren oder Tragen nur, wenn es nicht zum Zwecke der Sprengung nötig war, in diesem Falle auch den für Entsündigungswasser Reinen, im anderen Falle verunreinigt es dagegen nicht). Untaugliches Entsündigungswasser dagegen verunreinigt nach Toravorschrift überhaupt nicht, die rabbinische Erschwerung stellt es in Hinsicht auf Hebe dem tauglichen gleich, so dass der, der es berührt oder trägt, insoweit unrein wird, dass er Hebe durch Berührung verunreinigt. Reinen durch seine Hände und durch seinen Körper56 Sowohl wenn er es mit den Händen, als auch wenn er es mit einem anderen Körperteil berührt., und den inbezug auf Entsündigungswasser Reinen nicht durch seine Hände und nicht durch seinen Körper57 Er bleibt für die weitere Beschäftigung mit dem Entsündigungswasser rein, auch wenn seine Hände oder sein Körper das untauglich gewordene berührt haben.. Ist es unrein geworden58 Unrein gewordenes Entsündigungswasser., verunreinigt es den inbezug auf Hebe Reinen durch seine Hände und durch seinen Körper59 Es wird inbezug auf Hebe dem reinen Entsündigungswasser gleichgestellt, insofern, dass wer es mit den Händen oder dem Körper berührt oder trägt, insoweit unrein wird, dass er Hebe durch Berühren verunreinigt., und den inbezug auf Entsündigungswasser Reinen durch seine Hände60 Insofern wird es nicht dem reinen Entsündigungswasser gleichgestellt, denn wer dieses mit den Händen berührt, bleibt für die weitere Beschäftigung mit dem Entsündigungswasser rein (s. oben Note 55), wer dagegen unreines mit den Händen berührt hat, dessen Hände sind für die weitere Beschäftigung mit dem Entsündigungswasser unrein, wie immer unreine Flüssigkeit die Hände durch Berührung verunreinigt, und nachdem die Hände unrein geworden sind, ist auch der ganze Mensch für die weitere Beschäftigung mit dem Entsündigungswasser unrein (s. weiter XII, 7)., aber nicht durch seinen Körper61 Wenn das unreine Entsündigungswasser den Körper berührt, bleibt der Betreffende, wie bei Berührung von reinem, für die weitere Beschäftigung mit dem Entsündigungswasser rein..", "Hat man taugliche Asche auf Wasser getan, das nicht für das Weihen geeignet ist, verunreinigt es den inbezug auf Hebe Reinen durch seine Hände und durch seinen Körper62 Es wird ebenso wie untauglich gewordenes inbezug auf Hebe dem tauglichen Entsündigunswasser gleichgestellt., den inbezug auf Entsündigungswasser Reinen nicht durch seine Hände und nicht durch seinen Körper63 Ebenfalls, weil es vollständig dem tauglichen Entsündigungswasser gleichgestellt wird.." ], [ "Alles, was geeignet ist, midras-unrein zu werden1 S. VK 29 und 34., macht maddaf-unrein für Entsündigungswasser2 Wenn jemand einen solchen Gegenstand, der nicht für Entsündigungswasser rein gehalten worden ist, berührt oder trägt oder bewegt, ist er für Entsündigungswasser unrein, wie wenn er einen midras-unreinen Gegenstand berührt, getragen ober bewegt hätte, weil es ja möglich ist, dass er wirklich midras-unrein geworden ist. Über den Ausdruck מדף s. Edujot VI Noten 24 u. 25, es ist die Bezeichnung für eine leichtere Unreinheit, deshalb wird die hier erwähnte Unreinheit מדף genannt weil sie nur auf einer rabbinischen Erschwerung beruht, der Gegenstand gilt, wie א״ר sich ausdrückt, als מדף מדרס d. h. obwohl nicht tatsächlich, so doch nach rabbinischer Verordnung als midras-unrein. Maim. (Comment.) erklärt das מדף לחטאת: Der Gegenstand verunreinigt den für Entsündigungswasser Reinen, auch wenn er ihn nicht berührt noch trägt noch bewegt, sondern er nur über ihm, selbst getrennt durch andere Gegenstände, liegt, so wie das über dem זב Liegende מדף-unrein wird, auch wenn zwischen ihm und dem oben Liegendem noch so viele andere Dinge liegen., sei es unrein sei es rein3 Wenn es nicht besonders für die Zwecke des Entsündigungswassers rein gehalten worden ist., und das Gleiche gilt für den Menschen4 Weil er, ohne es zu wissen, durch Fluss unrein oder verunreinigt worden sein kann.. Alles, was geeignet ist, toten-unrein zu werden5 Aber nicht midras-unrein werden kann, weil es nicht dazu bestimmt ist, darauf zu treten oder zu sitzen oder zu liegen., sei es unrein sei es rein, macht, so sagt R. Elieser, nicht maddaf-unrein6 Es verunreinigt den für Entsündigungswasser Reinen nicht, wenn er es trägt oder bewegt, da Toten-Unreines nicht durch Tragen oder Bewegung verunreinigt, wohl aber verunreinigt es ihn, wenn er es berührt.; R. Josua sagt: Es macht maddaf-unrein7 Weil man die Erschwerung bei Geräten, die midras-unrein werden können, angeordnet hat, hat man sie auch auf Geräte, die toten-unrein werden können, ausgedehnt.; die Weisen sagen: Ist es unrein8 Nach der Tosetta nur, wenn es durch Berührung eines Toten אב הטומאח geworden ist, weil es da in dieser Beziehung dem midras Unreinen gleicht, das ebenfalls ein אב הטומאה ist, nicht aber, wenn es nur unrein geringeren Grades ist., macht es maddaf-unrein, ist es rein, macht es nicht maddaf-unrein9 Es verunreinigt nicht, wenn man es trägt oder bewegt, sondern nur, wenn man es berührt..", "Hat der für Entsündigungswasser Reine an eine Maddaf-Unreinheit angerührt, ist er unrein10 מדף ist zunächst die Bezeichnung für die Unreinheit des über dem זב Liegenden, aber durch andere dazwischen liegende Gegenstände von ihm Getrennten. Diese Unreinheit beruht nur auf rabbinischer Verordnung und verunreinigt nur durch Berührung Speisen und Flüssigkeiten. In weiterem Sinne wird dann diese Bezeichnung מדף auch auf alle anderen Unreinheiten angewendet, die nur auf rabbinischer Verordnung beruhen. In der vorhergehenden Mischna ist ausgeführt, dass Gegenstände, die midras-unrein werden können, gleichviel ob sie unrein oder rein sind, sofern sie nicht besonders für das Entsündigungswasser rein gehalten worden sind, und ebenso die toten-unrein werden können, nach Ansicht der Weisen wenn sie אב הטומאה geworden sind, den für Entsündigungswasser Reinen nicht nur durch Berührung, sondern auch durch Tragen oder Bewegen verunreinigen. Hier fährt nun die Mischna fort und sagt, dass alle Gegenstände, auch wenn sie nicht midras-unrein oder toten-unrein werden können, sobald sie wenn auch nur nach rabbinischer Verordnung unrein geworden sind und demnach einen Menschen nicht verunreinigen können, den für Entsündigungsopfer Reinen durch Berührung verunreinigen, so nach der Erklärung von יו״ב. Nach Maim. (הלכות פ״א XIII, 7) verunreinigen allerdings alle Gegenstände, auch ohne dass sie unrein geworden sind, wenn sie nicht besonders für das Entsündigungswasser rein gehalten worden sind, den für Entsündigungswasser Reinen durch Berührung. Diesen Widerspruch zu lösen bringt תוי׳׳ט .s) כסף משנה) die Erklärung des ר׳ קורקוס, dass alle Gegenstände, wenn sie nicht besondere für Entsündigungswasser rein gehalten worden sind, den für Entsündigungswasser Reinen nur durch Berührung mit der Hand verunreinigen, sind sie aber maddaf-unrein geworden, sowohl durch Berührung mit der Hand wie mit dem Körper. Diese Unterscheidung hält ם״א nicht für begründet, er erklärt deshalb שנגע במדף: der an irgend einen maddaf-unreinen Gegenstand anrührt, also auch an einen reinen Gegenstand, sofern er nicht besonders für das Entsündigungswasser rein gehalten worden ist, weil auch dieser inbezug auf das Entsündigungswasser als maddaf-unrein gilt. א״ר ändert die Lesart שנגע במדף in שנשא במדף und erklärt diese Mischna als Ergänzung zu der vorhergehenden, dort wird nur gesagt, welche Gegenstände für den für Entsündigungswasser Reinen als maddaf unrein gelten, und hier wird gesagt, dass er, wenn er diese Maddaf-Unreinheit auch nur trägt, unrein wird.. Hat eine Flasche11 לגין gr. λἀγυνος eine Flasche ans Metall, in die man das fertige Entsündigungswasser hineinzugiessen pflegte. für das Entsündigungswasser an eine Maddaf-Unreinheit angerührt12 Nach א״ר, der oben שנשא und hier שנגע liest, will die Mischna den Unterschied hervorheben, nur der Mensch kann auch durch Tragen einer Unreinheit unrein werden, ein Gerät aber wird durch Tragen einer Unreinheit niemals unrein., ist sie unrein. Hat der für Entsündigungswasser Reine an Speisen oder Getränke13 Gleichviel ob sie unrein oder rein sind, sofern sie nicht besonders für das Entsündigungswasser rein gehalten worden sind. mit seiner Hand angerührt, ist er unrein14 Sie gelten für das Entsündigungswasser als unrein, unreine Speisen und Getränke verunreinigen aber die Hände, und nachdem die Hände unrein geworden sind, ist auch der ganze Körper unrein (s. weiter XII, 7)., mit seinem Fuss, ist er rein15 Da auch sonst die Berührung unreiner Speisen oder Getränke mit dem Fuss diesen nicht unrein macht.. Hat er sie mit seiner Hand bewegt16 Ohne sie zu herrühren., erklärt R. Josua ihn für unrein17 Wie er oben Mischna 1 die Erschwerung bei Geräten, die midras-unrein werden können, auch auf solche, die nur toten-unrein werden können, ausdehnt, so auch hier die für das Berühren mit der Hand getroffene Erschwerung auf das bloße Bewegen durch die Hand., die Weisen erklären ihn für rein18 Wie sie auch oben in der Erschwerung nicht so weit gehen. Dort erklären sie allerdings ihn für unrein, wenn der Gegenstand tatsächlich ein אב הטומאה war, hier aber, wo dieses nicht der Fall sein kann, da Speisen und Getränke niemals אב הטומאה werden können, erklären sie ihn für rein, auch wenn die Speisen oder Getränke unrein waren..", "Hat der Krug19 S. oben III Note 23. mit Entsündigungswasser20 In dem das mit Asche vermischte Wasser oder nur die Asche sich befindet, von denen es in der Schrift (Num. 19, 9) heisst, dass man sie auf einen reinen Platz stellen soll an ein Kriechtier21 Ein totes. angerührt, ist er rein22 Weil ein irdenes Gefäss nicht durch Berührung seiner Aussenfläche und ein steinernes überhaupt nicht unrein wird., hat man ihn darauf23 Auf das Kriechtier. gestellt, erklärt R. Elieser ihn für rein24 Weil die Asche nicht auf dem unreinen Kriechtier steht, sondern in dem rein bleibenden Gefässe ruht., die Weisen erklären ihn für unrein25 Weil doch immerhin der Platz, auf dem die in dem Gefässe enthaltene Asche steht, unrein ist.. Hat er an Speisen oder Getränke26 Die unrein geworden sind und deshalb nach rabbinischer Verordnung auch Geräte durch Berührung verunreinigen, denn so weit geht die für Entsündigungswasser getroffene Erschwerung nicht, dass sie, auch wenn sie nur nicht besonders hierfür rein gehalten worden sind, auch in Beziehung auf das והניחו במקום טהור für unrein gelten sollen (יו״ב). oder heilige Schriften27 Die nach rabbinischer Verordnung Hebe durch Berührung verunreinigen (s. Sabim V, 12). angerührt, ist er rein28 S. Note 22., hat man ihn darauf gestellt, erklärt R. Jose ihn für rein29 Weil nach Toravorschrift sie Geräte überhaupt nicht verunreinigen können, gelten sie als מקום טהור., die Weisen erklären ihn für unrein30 Auch das, was nur nach rabbinischer Verordnung den leichtesten Grad der Unreinheit an sich hat, gilt nicht als מקום טהור..", "Hat der für Entsündigungszwecke Reine einen Ofen31 Der nicht besonders für Entsündigungswasser rein gehalten worden ist. mit der Hand an gerührt, ist er [der Mensch] unrein, mit dem Fuss, ist er rein32 Weil der Ofen ein irdenes Gerät ist, das niemals ein אב הטומאה werden und deshalb sonst nie einen Menschen verunreinigen kann, sondern nur die Hände, hat man auch die Erschwerung für das Entsündigungswasser nur für den Fall getroffen, wenn man ihn mit den Händen berührt, dass dann die Hände und weiter der ganze Mensch dadurch unrein wird, aber nicht, wenn man ihn mit einem anderen Körperteil berührt (מ״א).. Hat er auf dem Ofen gestanden und seine Hand mit der Flasche33 Die metallene Flasche mit dem fertigen Entsündigungswasser (s. oben Note 11). darin ausserhalb des Ofens ausgestreckt, ebenso wenn die Tragstange34 S. oben VII, 31. auf dem Ofen liegt und daran zwei Krüge35 Mit Asche oder mit Asche gemischtem Wasser. hängen, einer auf dieser und einer auf jener Seite, erklärt R. Akiba es für rein36 Weil die Asche nicht auf dem Ofen ruht, sondern in dem Luftraum ausserhalb des Ofens, verstösst es nicht gegen die Vorschrift והניח במקום טהור., die Weisen erklären es für unrein37 Weil die Asche nur durch den auf dem Ofen stehenden Menschen oder die auf ihm liegende Tragstange gehalten wird, gilt sie nicht als auf einem מקום טהור ruhend; ein solcher Ofen gilt nicht als מקום טהור, weil er, wenn er tatsächlich unrein ist, selbst einen Menschen durch bloßes Bewegen verunreinigen kann, während Speisen und Getränke, die nur nicht besonders für Entsündigungswasser rein gehalten worden sind, als מקום טהור gelten (s. oben Note 26), weil sie sonst nie einen Menschen verunreinigen können. Ist dagegen der Ofen tatsächlich unrein gewesen, würde auch nach R. Akiba der für Entsündigungsopfer Reine dadurch, dass er barfuss auf dem Ofen steht (s. oben VIII, 2) und ihn mit seinen Füssen berührt, nach der Ansicht der Weisen in Mischna 1 unrein geworden sein und das Entsündigungswasser, das er in seiner Hand trägt, verunreinigen. Im Gegensatz hierzu erklärt מ״א, dass dieser Fall nur auf tatsächlich unreinem Ofen sich beziehen kann, denn ein nur nicht besonders für Entsündigungswasser rein gehaltener Ofen könnte auch nach den Weisen nicht verunreinigen, da er ebenso wie Speisen und Getränke, die nicht für diesen Zweck rein gehalten worden sind, als מקום טהור gilt..", "38 Sebachim 93 a. Hat er entfernt39 Nicht auf dem Ofen, sondern vor dem Ofen. vom Ofen40 Ob der Ofen unrein oder lediglich nicht טהור לחטאת war, ist zwischen יו״ב und מ״א kontrovers. gestanden und seine Hände nach der Fensternische41 Die hinter dem Ofen in der Mauer war und in der die Flasche stand. ausgestreckt und die Flasche von dort genommen und sie über den Ofen hinübergeführt42 Der Ofen hat seine Öffnung oben, wenn er die Flasche über dem Ofen zu sich herüberholt, ist sie daher über den Innenraum des Ofens, der, wenn der Ofen unrein ist, verunreinigt, hinübergeführt worden., erklärt R. Akiba es für unrein43 Nach einer Ansicht im Talmud, weil R. Akiba der Ansicht ist, dass, wenn ein Gegenstand sich auch nur in dem Luftraum über einer Sache befunden hat, es ebenso ist, als wenn er auf der Sache geruht hat (קלוטה כמו שהונחה דמיא), die Flasche hat demnach auf dem Innenraum des Ofens geruht, und dieser ist kein מקום טחור. Nach einer anderen Ansicht würde selbst R. Akiba diesen seinen Grundsatz auf diesen Fall nicht anwenden, er erklärt nur deshalb das Wasser für unrein, weil zu befürchten ist, dass beim Hinüberführen die Flasche doch vielleicht in den Innenraum des Ofens hineingekommen ist und demnach auf einem nicht reinen Ort geruht hat., die Weisen erklären es für rein44 Weil die Flasche auf dem nicht reinen Innenraum gar nicht geruht hat.. Dagegen kann der für Entsündigungszwecke Reine auf dem Ofen stehen und in der Hand ein leeres Gefäss halten, das für Entsündigungszwecke rein ist oder in dem noch nicht geweihtes Wasser ist45 Weil die Vorschrift von במקום טחור nur für die Asche und das mit Asche gemischte Entsündigungswasser gilt..", "Hat die Flasche46 Aus Metall mit Entsündigungswasser an eine mit Heiligem oder mit Hebe47 Eine Flasche mit Heiligem oder Hebe, die nur hierfür und nicht für Entsündigungswasser rein gehalten worden ist. angerührt, ist die mit Entsündigungswasser unrein48 Weil auch Heiliges und Hebe für Entsündigungszwecke als unrein gelten., die mit Heiligem und die mit Hebe sind rein49 Sie bleiben weiter für Heiliges bezw. für Hebe rein, trotzdem die unrein gewordene Flasche mit Entsündigungswasser sie berührt hat, weil diese nur ראשון לטומאה geworden ist und ein Gefäss nur durch Berührung eines אב הטומאה unrein wird.. Hat er beide in beiden Händen gehalten50 In der einen Hand die Flasche mit Entsündigungswasser und in der anderen die von Heiligem oder von Hebe., sind beide unrein51 Beide Flaschen sind vollständig unrein geworden, so dass sie auch Profanes verunreinigen durch Berührung der nicht für Entsündigungswasser reinen Flasche ist der Mensch für Entsündigungswasser unrein geworden und dadurch auch die Flasche, die er in seiner anderen Hand trägt. Die Flasche macht wieder das in ihr enthaltene Wasser für Entsündigungswasser unrein, und das nun für Entsündigungswasser unrein gewordene Wasser macht ebenso wie reines Entsündigungswasser den für Entsündigungswasser unrein gewordenen Menschen dadurch, dass er es trägt vollständig unrein (s. Note 48) und zwar soweit, dass auch die Geräte, die er während des Tragens dieses Wassers berührt, unrein werden (s. Kelim. I, 2), also auch die Flasche von Hebe oder Heiligem, die er in der anderen Hand trägt. Nach Sabim V, 1 gilt aber derjenige, der soweit unrein wird, dass auch die Kleider, die er trägt, sowie die Geräte, mit denen er während des Berührens oder Tragens der Unreinheit in Berührung war, unrein werden, als ein אב הטומאה, die Flasche von Heiligem oder Hebe, die er in der anderen Hand getragen hat, ist demnach durch seine Berührung ראשון לטומאה geworden und demnach auch der etwaige Inhalt unrein geworden (א״ר).. Waren beide je in ein Papier eingeschlagen, sind beide rein52 Da er die Flasche von Hebe oder Heiligem nicht mit seiner bloßen Hand berührt hat, ist er für Entsündigungswasser rein geblieben und ebenso die Flasche mit dem Entsündigungswasser, das sie enthält. Durch das Tragen des Entsündigungswassers ist er nicht unrein geworden, da dieses nur den für Entsündigungswasser nicht Reinen verunreinigt, die Flasche von Hebe oder Heiligem aber hat er überhaupt nicht mit der Hand berührt, sie ist deshalb ebenfalls rein geblieben., die mit Entsündigungswasser in einem Papier und die für Hebe53 Oder von Heiligem. in der bloßen Hand, sind beide unrein54 Die Flasche mit Entsündigungswasser ist unrein geworden, obwohl sie in Papier eingeschlagen war und dieses keine Unreinheit annimmt, weil er durch die Berührung der Flasche von Hebe für Entsündigungswasser unrein geworden ist und jeder, der sich erst durch ein Tauchbad reinigen muss, also auch der nur für Entsündigungswasser Unreine, das Entsündigungswasser nicht nur durch Berührung sondern auch durch Tragen verunreinigt (s. weiter XI, 6). Da er aber für Entsündigungswasser unrein geworden war, hat ihn das Entsündigungswasser dadurch, dass er es getragen hat, für die ganze Zeit, während er es trägt, zu einem אב הטומאה gemacht. deshalb ist auch die Flasche von Hebe durch seine Berührung ein ראשון לטומאה geworden und verunreinigt weiter auch die darin enthaltene Hebe., die für Hebe in einem Papier und die mit Entsündigungswasser in der bloßen Hand, sind beide rein55 S. Note 52. Da er die Flasche von Hebe nicht mit der bloßen Hand berührt hat und deshalb für Entsündigungswasser rein geblieben ist, ist es gleichgültig, ob auch die Flasche mit Entsündigungswasser in Papier eingeschlagen war oder er sie in seiner bloßen Hand gehalten hat.; R. Josua sagt: Die mit Entsündigungswasser ist unrein56 Auch wenn die Flasche mit Hebe oder beide in ein Papier eingeschlagen waren. Er ist der Ansicht, dass nicht für Entsündigungswasser Reines den für Entsündigungswasser Reinen nicht nur durch Berührung unrein macht, sondern auch, wenn er es mit der Hand nur in Bewegung bringt (s. oben Mischna 2 Note 16), er ist deshalb durch die Flasche mit Hebe für Entsündigungswasser unrein geworden, trotzdem sie in ein Papier eingeschlagen war, und hat die Flasche mit Entsündigungswasser, die er in der anderen Hand trägt, unrein gemacht. auch wenn sie in ein Papier eingeschlagen war. Die in Papier eingeschlagene Flasche mit Hebe dagegen bleibt rein, obgleich er als ein für Entsündigungswasser Unreiner durch das Tragen der Flasche mit dem Entsündigungswasser ein אב הטומאה geworden ist, der auch das Gerät, das er berührt, unrein macht, weil er die Flasche mit Hebe, die in Papier eingeschlagen war, gar nicht berührt, sondern nur getragen hat, und durch das bloße Tragen das Gerät nicht unrein wird (S. Sabim V, 1).. Standen sie beide auf der Erde, und er hat sie angerührt57 Beide zugleich., ist die mit Entsündigungswasser unrein58 Durch die Berührung der Flasche mit Hebe ist er für Entsündigungswasser unrein geworden und verunreinigt durch seine Berührung die Flasche mit Entsündigungswasser, und diese wieder das Wasser, wie oben ausgeführt. Das Wasser macht nun wieder durch Berührung die für Entsündigungswasser unrein gewordene Flasche vollständig unrein auch für Profanes., die mit Heiligem und die mit Hebe sind rein59 Sie bleiben für Heiliges oder Hebe rein, da er das Entsündigungswasser nicht getragen hat, wodurch auch die Flasche von Hebe oder Heiligem, die er dabei berührt hat, unrein geworden wäre, sondern nur die unrein gewordene Flasche mit Entsündigungswasser berührt hat, diese war aber nur ein ראשון לטומאה, und ein Mensch kann nur durch einen אב הטומאה unrein werden.. Hat er sie bewegt60 Ohne sie zu berühren., erklärt R Josua sie für unrein61 S. oben Note 56. Die Flasche mit Hebe dagegen bleibt trotzdem rein, wie am Schluss der Note 56 ausgeführt worden ist,, die Weisen erklären sie für rein62 Sie sind der Ansicht, dass nicht für Entsündigungswasser Reines den für Entsündigungswasser Reinen nur durch Berührung unrein macht, deshalb ist er und danach auch die Flasche mit Entsündigungswasser nicht unrein geworden.." ], [ "1 S. Chullin 9 b.. Wenn man einen Krug2 Mit Entsündigungswasser (s. oben IX Note 2). offen gelassen hat, und kommt und findet ihn zugedeckt, ist [das Wasser] untauglich3 Das Wasser darf nicht zum Besprengen verwendet werden, weil zu befürchten ist, dass derjenige, der es zugedeckt hat, es dabei berührt hat, und die meisten Menschen sind für Entsündigungswasser nicht rein.. Hat man ihn zugedeckt gelassen, und kommt und findet ihn aufgedeckt4 In diesem Falle ist es die grössere Wahrscheinlichkeit, dass es durch ein Tier aufgedeckt worden ist, denn Tiere pflegen zugedeckte Gefässe aufzudecken, um daraus zu trinken, Menschen dagegen pflegen offen stehende Gefasse zuzudecken, oder zugedeckte, nachdem sie daraus getrunken haben, wieder zuzudecken., so ist [das Wasser] untauglich, falls es möglich war, dass ein Wiesel davon trinken konnte5 Wenn es nicht frei in der Luft gehangen hat, so dass ein Wiesel nicht herankonnte. oder eine Schlange nach Ansicht des Rabban Gamliel6 Oben IX, 3., oder dass in der Nacht Tau darauf gefallen ist7 War aber keines von diesen möglich, ist das Wasser rein, weil es dann doppelt zweifelhaft ist (ספק ספיקא), dass das Wasser unrein geworden ist, vielleicht hat es ein Tier aufgedeckt, und ein Tier verunreinigt doch nicht, und wenn es selbst ein Mensch gewesen ist, vielleicht war es ein für Entsündigungswasser reiner.. Das Entsündigungwasser8 Bereits geweihtes Wasser oder Entsündigungsasche, die in einem irdenen Gefässe mit fest anschliessendem Deckel in einem Totenzelte sich befinden. wird durch einen fest anschliessenden Deckel nicht geschützt9 Sie sind trotz des fest anschliessenden Deckels unrein, weil sie sich nicht auf einem מקום טהור befinden (s. oben X, 3)., dagegen wird noch nicht geweihtes Wasser durch einen fest anschliessenden Deckel geschützt10 Weil nur für die Asche vorgeschrieben ist, dass sie auf einem מקום טהור ruhen muss..", "Alles Zweifelhafte, das bei Hebe als rein gilt11 Wo es zweifelhaft ist, ob die Hebe durch eine Unreinheit verunreinigt worden ist, und sie deshalb für rein erklärt wird., gilt auch beim Entsündigungswasser11a Und bei seiner Herstellung. als rein12 Wenn ein gleicher Fall beim Entsündigungswasser vorliegt, gilt auch dieses für rein., alles, was bei Hebe als schwankend gilt13 תלוי = hängend, schwankend. Es gibt Zweifelfälle, wo die Entscheidung schwankend ist, indem die Hebe nicht als rein gilt und deshalb nicht gegessen werden darf, aber auch nicht als wirklich unrein gilt und deshalb nicht wie sonst unreine Hebe verbrannt werden darf., muss beim Entsündigungswasser fortgegossen werden14 Hebe ist etwas Heiliges und darf deshalb, so lange sie nicht bestimmt unrein und dadurch für den Genuss unbrauchbar geworden ist, nicht verbrannt werden, sondern man muss sie im Zweifelfälle liegen lassen, bis sie bestimmt unrein geworden ist, und sie dann verbrennen (s. Teramot VIII, 8). Für Entsündigungswasser dagegen gilt diese Vorschrift nicht, es muss, wenn es durch zweifelhafte Verunreinigung zum Besprengen unbrauchbar geworden ist, weggegossen werden, damit nicht durch seine Berührung weitere zweifelhafte Verunreinigungen entstehen.. Hat man auf solches hin15 Nachdem man mit solchem eigentlich wegzugiessenden Wasser besprengt worden ist und demnach, wenn dieses unrein war, selbst unrein geblieben ist. sich mit Reinem befasst, ist dies schwankend16 Wenn es Hebe war, darf diese nicht verbrannt werden, weil das Wasser vielleicht rein war und der Besprengte durch die Besprengung rein geworden ist, er demnach die Hebe gar nicht verunreinigt hat.. Die Holzgitter17 רפפות nach Bart.: Gitter aus Holz, vom Stamme רפף = lose, locker sein, vielfach durchbrochene Holzflächen, die man in die Fensteröffnungen setzte. sind für Heiliges und für Hebe und für Entsündigungswasser [immer] rein18 Sie nehmen keine Unreinheit an, weil sie keine Geräte sind und auch nicht geeignet sind, darauf zu sitzen oder zu liegen.; R. Elieser sagt: Wenn sie nachgeben19 רעדות vom Stamme רעד zittern, erschüttert werden, wenn sie so lose zusammengefügt sind, dass sie bei jedem Druck nachgeben., sind sie für Entsündigungswasser unrein20 Weil sie auch dazu benutzt werden können, sich darauf zu setzen oder zu legen, hat man für Entsündigungswasser die Erschwerung getroffen, sie als empfänglich für Midras-Unreinheit zu betrachten. Nach א״ר sind unter רפפות die Sabim III genannten lockeren Dinge zu verstehen, die, wenn ein זב auf ihnen gesessen hat, zum Teil rein bleiben, zum Teil unrein werden, ebenso unter רעדות die Sabim IV genannten, die dadurch, dass sie durch eine vom זב bewirkte Erschütterung bewegt worden sind, zum Teil unrein werden, zum Teil rein bleiben. Danach wird hier gesagt, dass alles, was dort für rein erklärt wird, in gleicher Weise rein für Hebe, für Heiliges, wie für Entsündigungswasser ist, während R. Elieser der Ansicht ist, das nur die erstgenannten, die dort für rein erklärt werden, auch für Entsündigungswasser rein sind, dass dagegen die letztgenannten, selbst die, die dort für rein erklärt werden, nur rein für Hebe und Heiliges sind, nicht aber für Entsündigungswasser..", "Ist ein Stück Feigenkuchen21 דבילה arab. دبل = pressen, zusammendrücken, in eine runde Masse zusammengedrückte Feigen. von Hebe in Entsündigungswasser hineingefallen und man hat es herausgenommen und gegessen, so ist, wenn es Eigrösse hatte22 Ein kleineres Stück von einer Speise kann Unreinheit nicht übertragen, gleichviel ob es unrein oder rein war23 Da, was rein für Hebe ist, für Entsündigungswasser als unrein gilt. das Wasser unrein, und, der es gegessen hat, ist des Todes schuldig24 Durch die unnötige Berührung mit dem Entsündigungswasser wurde der Mensch unrein (Maim. הלכות פ״א XV, 1); wenn aber ein Unreiner Hebe isst, macht er sich todesschuldig. Falls der Ausdruck „des Todes schuldig“ buchstäblich zu nehmen ist, muss unsere Mischna annehmen, dass מעשר אילן דאוריתא ist (vgl. Maim. הלכות תרומה II, 1), oder dass es, wie ר״ש annimmt, sich nicht um eigentliche Hebe handelt, sondern um בכורים, die auch oft תרומה genannt werden. Nach ר״ש ist das Stück Feigenkuchen durch die Berührung mit dem Wasser verunreinigt, (nach Kelim I, 1 und 2 und Maim. הלכות פ״א XV, 1 werden aber nur Menschen oder Geräte durch das Wasser verunreinigt). Es läge dann der Fall vor, dass ein Unreiner unreine Hebe isst; wenn die Mischna ihn für todesschuldig erklärt, widerspricht sie Chullin 113 b. Doch braucht der Ausdruck nicht durchaus buchstäblich zu gelten, vgl. ר״ש und יו״ב.. Hatte es keine Eigrösse, ist das Wasser rein, aber der [das Stück] gegessen hat, ist des Todes schuldig25 Weil er durch die Berührung mit dem Entsündigungswasser unrein geworden ist und doch Hebe gegessen bat. Nach א״ר ist dieser Absatz zu streichen, auch N. und V. und die Talmudausgaben haben diesen Absatz nicht (vgl. א״ר und מ״א).. R. Jose sagt: War es rein, ist das Wasser rein26 Er ist der Ansicht, dass das für Hebe Reine nicht für Entsündigungswasser unrein ist.. Hat der für Entsündigungswasser Reine seinen Kopf und den grösseren Teil seines Körpers in Entsündigungswasser hineingesteckt, ist er unrein geworden27 Selbst wenn der bisher ganz Reine bei der Vorbereitung zum Sprengen in das Entsündigungswasser tauchte, also nicht durch unnötige Berührung unrein wurde, verunreinigt er sich doch, weil er den Kopf mit dem grösseren Teil des Körpers in geschöpftes Wasser, nämlich das Entsündigungswasser tauchte, vgl. Sabim V, 12 (רא״ש ,רמב״ם). Durch ihn wird dann auch das Entsündigungswasser unrein..", "Alles28 Menschen oder Geräte., was nach Tora-Vorschrift in Wasser untergetaucht werden muss29 Weil es durch einen אב הטומאה verunreinigt worden ist., verunreinigt Heiliges und Hebe und Profanes und Zehnt30 Als Unreinheit ersten Grades macht es das, was mit ihm in Berührung kommt, zweiten Grades unrein, das, wenn es Profanes oder Zehnt ist, nicht weiter verunreinigen kann, wenn es Hebe ist, noch eine Unreinheit dritten Grades und, wenn es Heiliges ist, noch eine dritten und vierten Grades erzeugen kann. Mit מעשר ist hier zweiter Zehnt gemeint, der nicht in Unreinheit gegessen werden darf, vgl. Maim. הלכות מעשר שני III, 1., und darf nicht in das Heiligtum kommen31 Auch solche Geräte nicht, (s. Maim. הלכות ביאת מקדש III, 17). Nach dem Untertauchen32 לאחר ביאתו scilc. במים. verunreinigt es Heiliges und macht Hebe untauglich33 Nach dem Reinigungsbad gilt der oder das Untergetauchte bis zum Sonnenuntergang noch als unrein zweiten Grades, das Heiliges unrein dritten Grades macht, das noch weiter eine Unreinheit vierten Grades erzeugen kann. Hebe dagegen, die dritten Grades unrein ist, kann nicht weiter verunreinigen, sie wird deshalb nicht טמא sondern פסול genannt, sie selbst ist wegen ihrer Unreinheit untauglich zum Genuss, verunreinigt aber nicht weiter.; dies sind die Worte des R. Meïr. Die Weisen sagen: Es macht Heiliges und Hebe untauglich34 Da durch das Tauchbad die Unreinheit so weit abgeschwächt ist, dass sie, obwohl jetzt zweiten Grades, doch auch Heiliges nur noch untauglich, nicht unrein macht (s. Meïla 8 b). Manche Ausgaben lesen hier nicht ובתרומה, da hierüber keine Meinungsverschiedenheit herrscht., Profanes und Zehnt sind ihm erlaubt35 Sowohl nach Ansicht der Weisen wie nach R. Meïr sind sie ihm erlaubt, d. h. sie werden durch seine Berührung nicht unrein.. Ist er ins Heiligtum36 In den Israeliten-Vorhof (s. Kelim I, 8). gekommen, sei es vor dem Untertauchen sei es nach dem Untertauchen, ist er schuldig37 Wenn mit Bewusstsein, macht er sich der Strafe der Ausrottung schuldig, wenn aus Versehen, hat er ein Süudopfer zu bringen. Es gibt allerdings auch Unreine, denen das Betreten des Heiligtums verboten ist, die aber, wenn sie das Verbot übertreten, doch nicht dieser Strafe verfallen (s. Maim. הלכות ביאת מקדש III, 14), deshalb heisst es im ersten Teil der Mischna nur, dass es jedem, der nach Toravorschrift unterzutauchen hat, verboten ist, vorher das Heiligtum zu betreten. Auch nach dem Untertauchen, so fährt nun die Mischna fort, bleibt dieses Verbot nicht nur weiter bestehen, sondern auch die Ausrottungsstrafe trifft den, für den sie festgesetzt ist, nicht nur, wenn er vor dem Tauchbad das Heiligtum betritt, sondern auch nach dem Tauchbad, so lange die Sonne nicht untergegangen ist (א״ר)..", "Alles, was nach rabbinischer Verordnung in Wasser untergetaucht werden muss38 Gemeint sind die Sabim V, 12 aufgezählten Unreinheiten, die nach rabbinischer Verordnung als Unreinheiten zweiten Grades gelten., verunreinigt Heiliges und macht Hebe untauglich, Profanes und Zehnt sind ihm erlaubt39 S. oben Note 35.; dies sind die Worte des R. Meïr. Die Weisen verbieten hinsichtlich des Zehnte40 Der Unreine darf Zehnt nicht geniessen, obgleich er ihn durch seine Berührung nicht verunreinigt (Chagiga 18 b). Nach dem Untertauchen ist ihm alles erlaubt41 Auch bevor die Sonne untergegangen ist.. Ist er ins Heiligtum gekommen, sei es vor dem Untertauchen sei es nach dem Untertauchen, ist er straffrei42 Da die Strafe nur für den festgesetzt ist, der durch einen אב הטומאה דאורייתא unrein geworden das Heiligtum betritt..", "Alles was, sei es nach Toravorschrift sei es nach rabbinischer Verordnung, in Wasser untergetaucht werden muss43 Selbst wenn es nur, um für Entsündigungswasser rein zu sein, untergetaucht werden muss., verunreinigt das Entsündigungswasser44 Das bereits geweiht ist., die Entsündigungsasche und den, der das Entsündigungswasser sprengt45 Ebenso jeden für Entsündigungswasser Beinen., durch Berühren und durch Tragen46 Dadurch, dass diese von dem Unreinen berührt oder ohne Berührung getragen werden, nach מ״א soll hier היסט = משא sein., den [für Verunreinigung] empfänglich gemachten47 Speisen, also auch der geniessbare Ysop, können erst unrein werden, nachdem sie durch eine darauf gefallene Flüssigkeit hierfür empfänglich geworden sind, dieses Empfänglichwerden für Unreinheit wird הכשר genannt. Natürlich muss hier diese Flüssigkeit für Entsündigungswasser rein gewesen sein, da sonst der Ysop schon durch die Berührung mit diesem unrein geworden ist. Ysop, noch ungeweihtes Wasser, und ein leeres Gefäss, das für Entsündigungszwecke rein ist, durch Berühren und durch Tragen; dies sind die Worte des R. Meïr. Die Weisen sagen: Durch Berühren, aber nicht durch Tragen48 Vgl. Note 46..", "Jeder Ysop, der einen Beinamen hat, ist untauglich, dies ist Ysop49 Die Pflanze, die man schlechthin „der Ysop“, d. h. der allgemein mit dieser Bezeichnung gemeinte Ysop, nennt., ist tauglich. Griechischer Ysop, Stibium Ysop50 S. Negaim XIV Note 47., römischer Ysop, Wüsten Ysop ist untauglich, solcher von unreiner Hebe51 Da Ysop ein geniessbares Kraut ist, muss man davon, wenn man es zum Essen gepflückt hat, Hebe absondern. ist untauglich52 Auch wenn er nicht das Volumen eines Eis hat und deshalb das Entsündigungswasser nicht verunreinigt, weil er immerhin doch selbst unrein ist. Das gleiche gilt auch für einen unreinen profanen, die Mischna spricht nur deshalb von Hebe, um zu sagen, dass man mit dieser, auch wenn sie rein ist, nicht sprengen soll., mit dem von reiner Hebe53 Selbst wenn sie besondere für Entsündigungswasser rein gehalten worden ist. soll man nicht sprengen54 Weil Hebe vor Verunreinigung behütet werden muss, Entsündigungswasser aber leicht untauglich werden kann und dann die Hebe verunreinigen würde., hat man damit gesprengt, ist es tauglich. Mit noch treibenden55 Die noch aus dem Erdboden saugen. Pflanzen und mit noch verschlossenen56 תמרה = Dattel, dann auch dattelförmige Knospe. יונקות und תמרות bezeichnen zwei aufeinander folgende Entwicklungsstadien der Pflanze. In der Tosefta erklärt B. Meïr: יונקות heissen Blutenkelche, die noch nicht gereift sind, תמרות solche, die überhaupt noch keine Blüten haben, während die Weisen erklären: תמרות heissen Blütenkelche, die noch nicht gereift sind, יונקות solche, die überhaupt noch keine Blüten haben. darf man nicht sprengen. Nach Besprengung mit noch treibendem Ysop macht man sich durch Betreten des Heiligtums nicht schuldig; R. Elieser sagt: Auch nicht, wenn sie noch verschlossen waren57 Danach ist anzunehmen, dass תמרות ein früheres Entwicklungsstadium bezeichnet als יונקות.. Noch treibende Blütenkelche heissen solche, die noch nicht gereift sind58 D. h. an denen die Früchte noch nicht gereift sind, es würde das der Ansicht des R. Meïr in der Tosefta entsprechen. גבעול von גביע = גבע Kelch, mit angehängtem ל, der Blütenkelch..", "Ysop, mit dem man gesprengt hat, ist tauglich, den Aussätzigen damit zu reinigen59 Im Gegensatz zu der Ansicht des R. Elieser in der Tosefta (s. ר״ש zu Negaim XIV, 1), nach der ebenso wie das Wasser und das Gefäss, in das man das Wasser hineintut, auch das Zedernholz, der Ysop und die wollene Schnur, mit denen man den Aussätzigen besprengt, noch nicht gebraucht sein dürfen.. Hat man ihn gepflückt, um ihn als Holz zu verwenden60 Pflanzen, die nicht als Genussmittel dienen, nehmen keine Unreinheit an., und es sind Flüssigkeiten61 Die nicht für Entsündigungswasser rein gehalten worden sind. auf ihn gefallen, trocknet man ihn62 Damit nicht die noch darauf befindliche nicht reine Flüssigkeit mit dem Entsündigungswasser sich vermischt. ab und er ist tauglich. Hat man ihn gepflückt, um ihn als Speise zu verwenden, und es sind Flüssigkeiten auf ihn gefallen, ist er untauglich63 Durch die darauf gekommene Flüssigkeit ist der Ysop für Unreinheit empfänglich geworden und, da sie nicht für Entsündigungswasser rein war, zugleich unrein geworden., auch wenn man ihn abgetrocknet hat. Hat man ihn für Entsündigungswasser gepflückt64 Zu dem Zweck, damit die Sprengungen vorzunehmen., ist es, wie wenn man ihn zum Speisen gepflückt hat; dies die Worte des R. Meïr65 Er ist der Ansicht, dass Ysop allgemein als Genussmittel dient, deshalb ist er nur dann nicht für Unreinheit empfänglich, wenn man die ausgesprochene Absicht hatte, ihn als solches nicht zu verwenden, man könnte ihn vielleicht nach dem Sprengen noch geniessen wollen., B. Jehuda, R. Jose und R. Simon sagen: Es ist, wie wenn man ihn, um ihn als Holz zu verwenden, gepflückt hat66 Sie sind der Ansicht, dass Ysop nur dann als Genussmittel gilt, wenn man ihn ausdrücklich hierfür gepflückt hat (מ״א)..", "Für den Ysop [lautet] das Gebot, es müssen drei Strunke sein, und an diesen drei Blütenkelche67 An jedem Strunk ein Blütenkelch.; R. Jehuda sagt: an jedem drei. Sind an einem Ysop68 Aus einer Wurzel hervorgesprossen, und an jedem Strunk ist ein Blütenkelch. drei Strunke, spaltet69 פסק = פסג spalten, nicht vollständig voneinander trennen (s. תרע״א), auch so gelten sie schon als drei getrennte Strunke (nach יו׳׳ב ist vollständiges voneinander trennen gemeint). Spaltet man dagegen nicht von der Wurzel auf, kann man nicht der Vorschrift, sie zusammenzubinden (אגודת אזוב) genügen, da sie bereits von Natur zusammengewachsen sind (אגד בירי שמיס לא שמיה אגד). man ihn und bindet ihn wieder zusammen. Hat man ihn gespalten und nicht wieder zusammengebunden, ihn zusammengebunden, aber nicht gespalten, weder gespalten noch zusammengebunden, ist er tauglich70 Der Ysop gilt als tauglich, auch wenn man die Vorschrift des Zusammenbindens nicht erfüllt hat.. R. Jose sagt: Das Gebot für den Ysop ist, drei Strunke71 In L. nun N. fehlen die Wörter: שלשת קלחים ובהם, ebenso im Texte des Maim. ed. Derenbourg und Sukka 13 a., und an diesen drei Blütenkelche72 Nach den Ausführungen im Talmud (Sukka 13a) ist R. Jose der Ansicht, dass es von vornherein drei sein müssen und es untauglich ist, wenn es nur zwei sind, während nach der ersten Ansicht es von vorneherein drei sein sollen, es aber nicht untauglich ist, wenn es nur zwei sind., übrig geblieben sein73 Wenn durch den Gebrauch die Blütenkelche abgenutzt sind. müssen [immer wenigstens] zwei, und die Stümpfe können noch so klein sein74 Nach dem Gebrauch, während von vorneherein sie mindestens eine Handbreite lang sein müssen (ת״ויט).." ], [ "1 Sukka 37 a. Ist der Ysop zu kurz2 So dass man damit nicht an das Wasser in dem Gefäss heranreicht., macht man ihn durch einen Faden3 An den man ihn anbindet. oder eine Spindel4 In die man ihn hineinsteckt. genügend5 מספקו von ספק = genug sein, hinreichen. lang, taucht ihn ein6 Obgleich es heisst (Num. 19, 18): ולקח אזוב וטבל, dass man den Ysop beim Eintauchen in die Hand nehmen soll, gefügt man auch so der Vorschrift, weil unter ולקח auch das in die Hand nehmen vermittels eines anderen Gegenstandes verstanden wird. und nimmt ihn heraus, dann fasst man den Ysop an7 Da man beim Sprengen den Ysop unmittelbar anfassen muss (רש״י סוכה ל״ז וכן ר״ש). und sprengt; R. Jehuda und R. Simon sagen: Ebenso wie nur mit dem Ysop gesprengt werden darf, so darf auch nur mit dem Ysop eingetaucht werden8 Sie sind der Ansicht, dass der Vorschrift ולקה nur genügt wird, wenn man den Gegenstand unmittelbar in der Hand hält..", "Hat man gesprengt und ist im Zweifel, ob das Gesprengte9 Das auf den Unreinen gefallen ist. von dem Faden, von der Spindel oder von dem Blütenkelch gekommen ist, ist die Sprengung untauglich. Hat man auf zwei Geräte gesprengt10 Zugleich mit einer Sprengung. und ist im Zweifel, ob man auf beide gesprengt hat11 Ob man beim Sprengen jedes der beiden Geräte getroffen hat., oder nur von dem einen auf das andere abgenässt12 מצה = etwas Feuchtes ausdrücken, der eine Gegenstand hat gleichsam etwas von dem auf ihn gefallenen Wasser abgenässt und auf den anderen abgegeben. ist, ist die Sprengung untauglich. Liegt eine Nadel13 Eine unreine, um sie zu besprengen. auf einer Tonscherbe14 Als Unterlage, die Tonscherbe ist rein und brauchte nicht besprengt zu werden. und ist auf sie gesprengt worden, und man ist im Zweifel, ob man auf die Nadel gesprengt hat oder ob von der Tonscherbe auf sie abgenässt ist, ist die Sprengung untauglich. Hat der Krug einen engen Hals, kann man in der gewöhnlichen Weise hineintauchen und herausziehen15 Nach Bart.: obwohl beim Hindurchziehen durch den engen Hals vielleicht Wasser vom Ysop abgestreift wird und nicht soviel darauf zurückbleibt, wie auf dem eingetauchten Ysop vorhanden sein muss. Nach Maim.: obwohl durch den engen Hals Wasser vielleicht vom Ysop abgestreift wird und dieses dann wieder beim Herausziehen vom Ysop mitgenommen wird, dieses Wasser dann aber nicht, wie die Vorschrift ist, durch Eintauchen auf den Ysop gekommen ist. Nach ר״ש: obwohl durch den engen Hals beim Herausziehen vielleicht eigene Feuchtigkeit aus dem Ysop herausgepresst wird, die sich mit dem auf ihm befindlichen Wasser vermischt und es untauglich macht.; R. Jehuda sagt: Nur zu der ersten Sprengung16 Nach Bart.: bei der ersten Sprengung wird noch soviel Wasser wie nötig auf dem Ysop vorhanden sein, ist aber die erste Sprengung damit gemacht, ist zu befürchten, dass dieses nicht mehr der Fall ist. Nach Maim.: beim Eintauchen und Herausziehen zur zweiten Sprengung ist der Ysop schon durchweicht und deshalb die angegebene Befürchtung wohl begründet, die bei dem Hinausziehen zur ersten Sprengung als nicht vorliegend erachtet wird. Nach ר״ש: Wenn man nach der ersten Sprengung, durch die schon ein Teil des Wassers von dem Ysop abgespritzt ist, noch eine zweite Sprengung damit macht, muss diese schon mit grösserer Kraft erfolgen und ist deshalb wohl zu befürchten, dass dadurch der schon beim Hinausziehen durch den engen Hals gelockerte Eigensaft des Ysop herausdringt und sich mit dem Wasser vermischt und es untauglich macht (יו״ב).. Ist nur noch wenig Entsündigungswasser darin, kann man noch eintauchen, und wenn selbst nur die Spitzen der Blütenkelche, und sprengen, nur darf man nicht [die Flüssigkeit] aufsaugen17 יספג von ספוג (σπόγγος) Schwamm = wie ein Schwamm aufsaugen (s. Sebach. VI Note 46), das Wasser muss so in dem Gefässe stehen, dass man den Ysop darin eintauchen kann, aber nicht es durch ihn wie mit einem Schwamm aufsaugen lassen muss.. Hatte man die Absicht, nach vorne18 Auf vorne stehende Geräte. zu sprengen, und hat nach hinten gesprengt19 Das Wasser hat hinten stehende getroffen., nach hinten, und hat nach vorne gesprengt, ist die Sprengung untauglich20 Das Gerät wird nur rein, wenn man die Absicht hatte, es zu besprengen, nach Ansicht des ראב׳׳ד, auch wenn man nicht die Absicht hatte, es damit rein zu machen, nach Maim. muss man dabei diese Absicht gehabt haben., nach vorne, und hat seitwärts nach vorne gesprengt, ist die Sprengung tauglich21 Bei der Absicht, nach vorne zu sprengen, meint man nicht nur auf die Geräte, die geradeaus vorne stehen, sondern auch auf die, die vorne seitwärts stehen, ebenso demnach bei der Absicht, nach hinten zu sprengen, auch auf die, die hinten seitwärts stehen.. Man darf auf einen Menschen mit seinem Wissen und ohne sein Wissen sprengen22 Nur der Sprengende muss die Absicht haben, die Sprengung auszuführen, bei dem Besprengten ist keine Absicht erforderlich, wie man ja auch Geräte besprengt.. Man darf auf Menschen und auf Geräte, und wenn es hundert sind, zugleich23 Mit einer Sprengung, wenn nur auf jeden oder jedes von ihnen ein Tropfen von dem Wasser fällt. sprengen.", "Hatte man die Absicht, auf eine Sache zu sprengen, die Unreinheit annimmt24 Wenn sie auch jetzt nicht unrein war., und hat auf eine Sache gesprengt, die keine Unreinheit annimmt, braucht man, wenn noch [Wasser] am Ysop ist, [das Eintauchen] nicht zu wiederholen25 Sondern darf mit demselben Wasser auf dem Ysop Unreines besprengen Da der Ysop mit der Absicht eingetaucht worden ist, einen Gegenstand, der für Unreinheit empfänglich ist, damit zu besprengen, ist das Eintauchen in der rechten Absicht geschehen, und darf deshalb damit Unreines besprengt werden, auch wenn man davon auf einen Gegenstand gesprengt hat, der gar nicht für Unreinheit empfänglich ist., auf eine Sache, die keine Unreinheit annimmt, und man hat auf eine Sache gesprengt, die Unreinheit annimmt, muss man, auch wenn noch [Wasser] am Ysop ist, [das Eintauchen] wiederholen25a Da der Ysop zu dem Zwecke eingetaucht worden ist, einen Gegenstand, der für Unreinheit gar nicht empfänglich ist, zu besprengen, ist der Vorschrift des Eintauchens zum Zwecke der Reinigung gar nicht genügt, deshalb muss, um Unreines zu besprengen, das Eintauchen wiederholt werden, und auch der irrtümlich besprengte Gegenstand ist, wenn er unrein war, durch die Besprengung nicht rein geworden. So nach der Erklärung von Maim. Bart. und יו״ב. Ganz anders erklären ראב״ד ,רא״ש יר״ש und א״ר, nach ihnen ist unter ישנה nicht das Wiederholen des Eintauchens zu verstehen, sondern das nochmalige Sprengen mit dem Wasser, das auf dem Ysop ist. Hat man auf eine Sache, die nicht für Unreinheit empfänglich ist, gesprengt, ist dadurch, selbst wenn man eigentlich die Absicht hatte, auf etwas, das für Unreinheit empfänglich ist, zu sprengen, das Wasser auf dem Ysop untauglich geworden und darf man deshalb nicht mehr damit sprengen, bis man von neuem eingetaucht hat. Hat man dagegen auf eine Sache, die für Unreinheit empfänglich ist, gesprengt, selbst wenn sie nicht unrein war, auch wenn man eigentlich die Absicht hatte, auf etwas, das gar nicht für Unreinheit empfänglich ist, zu sprengen, ist das Wasser dadurch nicht untauglich geworden und darf man damit weiter sprengen (S. dazu יומא 14 a).. Auf einen Menschen, und man hat auf ein Vieh26 Mensch und Vieh als Beispiele für etwas, was für Verunreinigung empfänglich bezw. nicht empfänglich ist. gesprengt, braucht man, wenn noch [Wasser] am Ysop ist, [das Eintauchen] nicht zu wiederholen, auf ein Vieh, und man hat auf einen Menschen gesprengt, muss man, auch wenn noch [Wasser] am Ysop ist, [das Eintauchen] wiederholen. Das heruntertropfende27 Das von dem Ysop heruntertropft. Wasser28 In den Fällen, wo man mit dem Ysop nicht weitersprengen darf, bevor man ihn von neuem eingetaucht hat. ist tauglich29 Es bleibt taugliches Entsündigungswasser, man darf nur nicht damit sprengen, weil das vorausgegangene Eintauchen als nicht geschehen betrachtet werden muss, man kann es deshalb für sich oder, wenn es wieder in das Gefäss zurückgegossen worden ist, als Entsündigungswasser benutzen (יו״ב)., darum verunreinigt es als Entsündigungswasser30 Wie jedes taugliche Entsündigungswasser den nicht für Entsündigungswasser Reinen bezw. auch den dafür Reinen, wenn die Berührung nicht zum Zwecke des Besprengens und des damit Zusammenhängenden geschieht (s. oben XI Note 24), unrein macht..", "Hat das Besprengen aus einer Nische31 In der Aussenseite der Mauer., die öffentlicher Besitz ist32 In der Nische stand zu allgemeinem Gebrauche ein Gefäss mit Entsündigungswasser und daraus hat man auf den Unreinen gesprengt. stattgefunden und [der Besprengte] das Heiligtum betreten33 In dem Gedanken, dass er durch das Besprengen sich vorschriftsmässig gereinigt hat., und dann sich herausgestellt, dass das Wasser untauglich war, ist er frei34 Er braucht kein Sundopfer zu bringen wie sonst derjenige, der irrtümlich in Unreinheit das Heiligtum betreten hat. Nach Maim., weil nur derjenige ein Sündopfer zu bringen hat, der insofern gefehlt hat, als er sich nicht vorher genügend vergewissert hat, ob er ein Unrecht begeht oder nicht, dieser aber sich darauf verlassen durfte, dass das Entsündigungswasser, das zum allgemeinen Gebrauch dort hingestellt war, tauglich sei. Nach ר״ש und רא״ש ist unter חלון של רבים eine Nische zu verstehen, von der aus man diejenigen besprengte, die in Zweifel waren, ob sie sich nicht an einem öffentlichen Platz eine Unreinheit zugezogen hatten, trotzdem sie eigentlich gar keiner Reinigung bedurften, da eine zweifelhafte in der Öffentlichkeit zugezogene Unreinheit als rein betrachtet wird; deshalb braucht dieser, der sich hat besprengen lassen, auch wenn sich nachher herausstellt, dass das Wasser untauglich war, jedenfalls kein Sündopfer zu bringen., aus einer Nische, die privater Besitz war, und er hat das Heiligtum betreten, und dann hat sich herausgestellt, dass das Wasser untauglich wer, ist er schuldig35 Nach Maim., weil er sich nicht darauf verlassen durfte, dass das in der Nische eines Privatmanns stehende Wasser tauglich ist, und demnach doch gefehlt hat.. Dagegen ist der Hohepriester frei, gleichviel ob die Nische öffentlicher oder privater Besitz war, weil der Hohepriester wegen Betretens des Heiligtums überhaupt nicht schuldig wird36 Dies ist die Ansicht R. Simons in Horajot, s. d. Note 54.. Man pflegte vor einer solchen öffentlichen Nische auszugleiten37 Soviel Wasser sammelte sich von den vielen Sprengungen auf dem Erdboden., trat darauf und liess sich nicht zurückhalten38 Danach das Heiligtum zu betreten., weil sie39 Die Weisen. gesagt haben, dass Entsündigungswasser, mit dem das Gebot erfüllt worden ist, nicht mehr verunreinigt40 Mit dem Wasser waren bereits die Sprengungen ausgeführt, deshalb verunreinigte es nicht die, die darauf traten..", "Wenn ein Reiner die unreine Hacke41 Die ein אב הטומאה geworden ist und deshalb besprengt werden muss. mit seinem Kleiderzipfel festhält, und man hat darauf gesprengt42 N. und Talmudausg. lesen: והזה עליו, Maim. ed. Derenb,: ומזה., bleibt er43 Der die Hacke hält. rein44 Das Kleid ist durch die Berührung der Hacke unrein ersten Grades geworden, verunreinigt aber ihn selbst nicht, da ein Mensch nur durch einen אב הטומאה verunreinigt werden kann., auch wenn soviel Wasser darauf ist, wie zu einer Sprengung nötig ist45 Er wird auch dadurch, dass er das Wasser, das auf die Hacke gesprengt worden ist, trägt, nicht unrein, weil das Wasser, nachdem die Besprengung bereits vollzogen ist, nicht verunreinigt; anderenfalls würde das Wasser ihn verunreinigen, da zur Besprengung der Hacke es nicht notwendig ist, dass sie jemand mit der Hand festhält.. Wieviel Wasser muss es sein, dass es zu einer Sprengung genügt46 Und dass deshalb der, der es berührt oder trägt, unrein wird. ? Soviel, dass man die Spitzen der Blütenkelche darin eintauchen und damit sprengen kann47 Dass ausser dem, was beim Eintauchen von dem Ysop aufgesaugt wird, noch soviel Wasser auf ihm verbleibt, dass man damit eine Sprengung ausführen kann, nur wenn ein solches Quantum Wasser da ist, wird der, der es berührt oder trägt, unrein. Auf das zu Besprengende dagegen braucht nur der kleinste Tropfen zu fallen (s. Joma 14 a).; R. Jehuda sagt: Man sieht es so an, als wenn es auf einem Ysop aus Erz wäre48 In das überhaupt kein Wasser eindringt. Wenn deshalb so viel Wasser da ist, dass man damit eine Sprengung ausführen kann, wird der, der es berührt oder trägt, unrein, wenn auch beim Eintauchen der Ysop das ganze Wasser aufsaugen und nichts mehr zum Sprengen übrig bleiben würde..", "Wenn man mit einem unreinen49 D. h. der nicht für Entsündigungswasser rein gehalten worden ist. Ysop sprengt und daran soviel wie ein Ei ist50 Speisen verunreinigen nur, wenn sie wenigstens das Volumen eines Eis haben., ist das Wasser untauglich51 Das Wasser ist durch die Berührung mit dem eingetauchten Ysop untauglich geworden. und die Sprengung untauglich52 Als eine Besprengung mit untauglichem Wasser.. Ist nicht soviel daran wie ein Ei, ist das Wasser tauglich53 Da der Ysop nicht soviel Volumen hatte, um untauglich machen zu können. und die Sprengung untauglich54 Weil nicht nur der Sprengende, sondern auch der Ysop, mit dem er sprengt, für Entsündigungswasser rein sein muss.. Er55 Der Ysop, der nicht für Entsündigungswasser rein war und Eigrösse hatte. verunreinigt den anderen56 Wenn er nach dem Sprengen einen anderen Ysop berührt, macht er auch diesen für Entsündigungswasser unrein, weil er selbst durch die Berührung mit dem untauglich gewordenen Wasser unrein geworden ist., und der andere wieder den anderen, selbst wenn es hundert sind57 Weil inbezug auf Entsündigungswasser kein Unterschied zwischen den verschiedenen Graden der Unreinheit gemacht wird (s. oben VIII Note 9)..", "Sind dem für Entsündigungszwecke Reinen die Hände unrein geworden58 S. Jadajim III, 1., ist auch sein Körper unrein geworden, und er verunreinigt wieder einen anderen59 Der seinen Körper berührt., und der andere den anderen, auch wenn es hundert sind.", "Ist an der Flasche60 Aus Metall oder Holz. Eine irdene Flasche dagegen, die niemals ein אב הטומאה werden kann, wird auch beim Entsündigungswasser nicht אב הטומאה, dass sie Menschen und Geräte verunreinigen kann (מ״א). von Entsündigungswasser die Aussenseite unrein geworden61 Dadurch, dass unreine Flüssigkeit darauf gekommen ist (s. Kelim XXV, 6)., ist auch die Innenseite unrein geworden62 Ebenso wie bei heiligen Geräten (s. Kelim XXV, 9)., und sie verunreinigt eine andere, und die andere wieder eine andere63 Die unrein gewordene Flasche wird für Entsündigungswasser als אב הטומאה betrachtet und verunreinigt deshalb andere Geräte, und diese wieder andere, weil beim Entsündigungswasser der Unreinheitsgrad immer derselbe bleibt., auch wenn es hundert sind. Die Glocke und der Klöppel gelten als verbunden64 Wenn der Klöppel in der Glocke hängt, gelten beide als ein zusammengehöriges Gerät und, wenn der eine Teil unrein geworden ist, ist auch der andere unrein, ebenso gilt, wenn auf den einen gesprengt worden ist, auch der andere für besprengt.. Bei einer Spindel65 כוש Die Spindel. Diese bestand aus drei Teilen: 1) der eigentlichen Spindel, um die sich der Faden wickelte, einem Stäbchen aus Holz, כוש im engeren Sinne genannt, 2) einem Haken aus Metall am Kopfe des Stäbchens zum Festhalten des Fadens צינורא genannt und 3) einem Ringe, dem Wirtel, am unteren Ende, ebenfalls aus Metall, um das Stäbchen zu beschweren und das Drehen der Spindel leichter zu machen, פיקה genannt. für Weiden66 רובן, andere Lesart: ארכן gleichbedeutend mit ערבה = Weide, eine Spindel, die man zum Spinnen von Weidenmatten gebrauchtet. Nach א״ר ist unter רובן der wollartige Bast zwischen Rinde und Holz zu verstehen, nach הלכות פ״א) ראב״ד XIII, 10) das Schiffbau, von ארבא = Schiff, oder die Bogensehne, von רובה קשת. soll man nicht auf die Spindelstange und nicht auf den Wirtel sprengen67 Wenn die Spindel unrein geworden ist, soll man nicht auf diese Teile sprengen, sondern auf die צינורא an der Spitze, weil diese den Hauptteil der Spindel bildet und die anderen Teile oft heruntergenommen zu werden pflegen, deshalb nicht als mit ihm verbunden gelten. Nach Bart. genügt es nur nicht, wenn man auf einen dieser Teile sprengt, sondern muss man auf beide sprengen., hat man darauf gesprengt, gilt sie als besprengt68 Für den Fall, dass es geschehen ist, gelten alle Teile als verbunden und man braucht nur auf einen Teil der Spindel zu sprengen.. Bei einer für Flachs gelten sie als verbunden69 Weil man bei dieser Spindel die Teile nicht auseinander zu nehmen pflegt und sie deshalb stets als verbunden gelten.. Die Lederunterlage in einer Wiege, die an Ringen befestigt ist70 So dass man sie zur Reinigung herausnehmen kann., gilt als verbunden71 Weil sie doch meistens daran befestigt ist., der Untersatz72 מלכן denom. von לבנה = Ziegel, ein länglicher viereckiger Rahmen, hier ist ein solcher Untersatz gemeint, den man unter die Bettfüsse stellte, damit ihnen die Erdfeuchtigkeit nicht schade. gilt nicht als verbunden73 Mit dem Bett., nicht für das Unreinwerden74 Wenn der Untersatz unrein geworden ist, ist nicht auch das Bett unrein, und ebenso umgekehrt, und nicht für das Reinwerden75 Durch Besprengen.. Alle hineingebohrten76 קדוחות von קדח = bohren, davon מקדח der Bohrer. Nach Maim. und Bart.: Handgriffe, in die eine Öffnung hineingebohrt ist, in die man den Rand oder die Spitze des Gefässes hineinfügt, wie bei dem Messer die Klinge in den Stil. Nach ר״ש und א״ר: Handgriffe, die in eine an dem Gefäss befindliche Öffnung hineingebohrt sind. Handgriffe von Gefässen gelten als [mit ihnen] verbunden; R. Jochanan, Sohn des Nuri, sagt: Auch die eingekerbten77 חרוקות von חרק arab. خرق = einschneiden, kerben. Nach Maim. und Bart.: Handgriffe, die in eine Kerbe des Gefässes hineingefügt sind. Nach ר״ש und א״ר, der חדוקות liest (vermutlich von חדק verw. mit חזק = hineindrücken): Handgriffe, in die der Rand oder die Spitze des Gefässes hineingedrückt ist..", "Die Körbe am Saumsattel78 קנתל nach Maim. ein Rohrgeflecht, durch das die daran hängenden oder befestigten Körbe zusammengehalten wurden. Nach Levy, Wörterbuch = τά ϰανδήλια der Saumsattel eines Packesels, an dem die Packkörbe befestigt waren., das Brett der Dreschwalze79 טרבל = τϱίβολος, eine Dreschtafel, an der unten spitze Steine befestigt waren, sie bestand aus mehreren Teilen, die auseinander zu nehmen waren., der Zapfen an der Totenbahre80 כליבה von כלב = flüchten, eigentlich ein Geflechte, ein Gerüste ans Stangen oder Zweigen, auf dem man den Toten hinaustrug. Der קרן genannte Zapfen wurde hineingesteckt, um die Leiche festzuhalten, und war je nach der Länge derselben verstellbar. א״ר liest כליבה (s. Tosaf. Moed kat. 27 b) ebenso Maim. ed. Derenb., die Trinkhörner der Reisenden81 Die in der Art wie unsere zusammenzuschiebenden Trinkbecher aus mehreren Teilen bestanden, um sie nach Bedarf zu verlängern oder zu verkürzen., der Schlüsselbund82 An dem mehrere Schlüssel hängen., von den Wäschern Zusammengeheftetes83 Die Wäscher pflegten kleine Wäschestücke mit den grossen zusammenzuheften, damit sie nicht verloren gehen und ein Kleid, das mit Kilajim zusammengenäht ist84 Ein wollenes, das mit einem leinenen Faden zusammengenäht ist oder umgekehrt, dessen einzelne Teile man deshalb wieder voneinander trennen muss., gelten als verbunden für Verunreinigung85 Trotzdem sie eigentlich nicht als verbunden gelten sollten, hat man in erschwerendem Sinne bestimmt, dass sie inbezug auf Verunreinigung als verbunden betrachtet werden., aber als nicht verbunden für das Besprengen.", "Der Deckel eines Wärmkessels, der durch eine Kette mit ihm verbunden ist, gilt nach Beth-Schammai als mit ihm verbunden für Verunreinigung, als nicht verbunden für das Besprengen86 Wenn man auf den Kessel gesprengt hat, ist der Deckel noch nicht rein und ebenso umgekehrt. Dass sie bei Verunreinigung als verbunden gelten, ist nur eine Erschwerung, da sie eigentlich nicht als verbunden zu betrachten sind.; Beth-Hillel sagen: Hat man auf den Wärmkessel gesprengt, ist auch der Deckel besprengt, hat man auf den Deckel gesprengt, ist der Wärmkessel nicht besprengt87 Sie sind in Wirklichkeit als verbunden zu betrachten, trotzdem genügt das Besprengen des Deckels nicht, weil dieser doch Dur ein nebensächlicher Bestandteil des Kessels ist, ähnlich wie bei der Spindel in Mischna 8.. Alle sind tauglich zum Sprengen ausser dem Unbestimmt-88 S. Bechor. VI Note 92. und dem Doppelt-Geschlechtlichen89 S Bechor. VI Note 93., der Frau90 Weil es heisst (Num. 19, 18): וטבל במים איש טהור והזח, das Eintauchen wie das Sprengen muss durch einen Mann geschehen, damit ist auch der טומטוס und der אנדרוגינוס ausgeschlossen. denn sie gelten auch nicht als איש. und einem Kinde, das noch keinen Verstand hat91 Dagegen darf ein Knabe, der weiss, um was es sich handelt, sprengen, auch wenn er noch ein קטן ist.. Die Frau kann [dem Sprengenden] nachhelfen und er sprengt92 Gleichviel ob es ein Kind mit Verstand oder ein Erwachsener ist., sie kann ihm das Wasser halten93 Da dieses keine zum Sprengen gehörende Handlung ist, die nur durch einen Mann ausgeführt werden dürfte., und er taucht ein und sprengt. Hat sie ihm seine Hand angefasst, wenn auch nur beim Sprengen94 Um so mehr beim Eintauchen, auf das sich das Wort איש zunächst bezieht., ist es untauglich.", "Hat man den Ysop am Tage eingetaucht und am Tage gesprengt95 Das Eintauchen wie das Sprengen muss am Tage geschehen, da es heisst (Num. 19, 19): ביום השלישי וביום השביעי., ist es tauglich96 Auch wenn längere Zeit dazwischen verstrichen ist, nach Tosf. Jomt. nur, wenn beides an demselben Tage geschehen ist, nach einer von ihm gebrachten Lesart: טבל ביום והזה ביום שלאחריו פסול., am Tage, und in der Nacht gesprengt, in der Nacht, und am Tage gesprengt, ist es untauglich. Dagegen kann [der Mensch] selbst in der Nacht untertauchen und sich am Tage besprengen lassen97 Nach dem Schriftwort soll der Unreine am siebenten Tage besprengt werden, dann ein Tauchbad nehmen, und wenn die Sonne untergeht, ist er dann rein. Maim. und nach ihm Bart. erklären deshalb, dass die Mischna hier von dem Falle spricht, dass der Unreine sich am siebenten Tage noch nicht hat besprengen lassen — das Besprengen muss nicht unbedingt am siebenten Tage erfolgen, es müssen nur zwischen dem ersten und dem zweiten Besprengen mindestens vier Tage liegen — in diesem Falle kann er am siebenten Tage in der Nacht sein Tauchbad nehmen und dann an einem der folgenden Tage sich besprengen lassen. Dagegen erklärt ר״ש der Erklärung des ובינו תם folgend (s. Tosaf. Megilla 20 a), dass die Mischna hier nicht von dem nach dem Besprengen zu nehmenden Tauchbad spricht, sondern von dem, das er vor dem Besprengen zur Reinigung für das Besprengen zu nehmen hat (s. Tosaf. Jebam. 46 b ד״ה דאין חזאה כלא טבילה), dieses Tauchbad braucht er nicht am Tage zu nehmen, sondern er kann es schon in der vorhergehenden Nacht nehmen. א״ר erklärt, er braucht das nach dem Besprengen zu nehmende Bad nicht am Tage zu nehmen, sondern er kann auch, nachdem er am Tage besprengt worden ist, erst in der Nacht untertauchen, nur wird er dann natürlich erst mit Sonnenuntergang am nächsten Tage rein., denn98 Das „denn“ kann man wohl so auffassen, dass es die Begründung dafür gibt, dass gesagt worden ist, dass das Besprengen nur am Tage stattfinden darf. man darf nicht besprengen, bis die Sonne aufgegangen ist, doch ist es in allen Fällen99 Bei allem, von dem vorher gesagt ist, dass es nur am Tage geschehen darf. tauglich, wenn man es getan hat, nachdem die Morgenröte aufgegangen ist." ] ], "sectionNames": [ "Chapter", "Mishnah" ] }