{
"language": "en",
"title": "Mishnah Tamid",
"versionSource": "https://www.talmud.de/tlmd/die-deutsche-mischna-uebersetzung",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
"priority": 0.5,
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.
Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.
Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.
Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.
Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.
Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
"actualLanguage": "de",
"languageFamilyName": "german",
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"direction": "ltr",
"heTitle": "משנה תמיד",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Kodashim"
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"text": [
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"An drei Stellen hielten die Priester im Heiligtum Wache, im Abtinasraum, im Zündfeuerraum und im Erwärmungsraum. Der Abtinasraum und der Zündfeuerraum lagen im Oberstock, dort hielten die Jünglinge Wache. Der Erwärmungsraum war überwölbt, es war ein grosser Raum, ringsherum waren stufenartige Mauervorsprünge aus Stein, dort schliefen die Ältesten der Priesterabteilung, in ihrer Hand waren die Schlüssel zur Tempelhalle, die jüngeren Priester hatten jeder sein Lager auf der Erde. Sie schliefen nicht in den heiligen Kleidern, sondern zogen sie aus, legten sie zusammengefaltet unten zu ihren Häupten hin und deckten sich mit einer ihnen selbst gehörenden Decke zu. Stiess einem von ihnen ein [nächtlicher] Zufall zu, so ging er durch den Rundgang hinaus, der unter dem Tempelgebäude entlang führte, Lampen brannten dort zu beiden Seiten, bis er nach dem Badehause kam. Dort brannte ein Feuer, auch ein diskret zu benutzender Abort befand sich dort, die diskrete Einrichtung bestand darin, dass, wenn man ihn verschlossen fand, man wusste, dass jemand darin sei, und wenn geöffnet, man wusste, dass niemand darin sei. Dort ging er hinunter, nahm ein Tauchbad, kam wieder herauf, trocknete sich ab und erwärmte sich an dem Feuer. Darauf ging er zurück und setzte sich wieder zu seinen Brüdern, den Priestern, bis die Tore geöffnet wurden, dann ging er hinaus und verliess das Heiligtum.",
"Wer die Altarasche abzuheben wünschte, nahm zeitig ein Tauchbad, bevor der Vorgesetzte kam. Zu welcher Stunde kam der Vorgesetzte? Nicht immer zur gleichen Zeit, manchmal kam er mit dem Hahnenruf, manchmal kurz vorher oder kurz nachher. Der Vorgesetzte klopfte bei ihnen an, sie öffneten ihm, er sprach zu ihnen : „Wer ein Tauchbad genommen hat, komme zum Losen “! Dann wurde gelost, wem es zufiel, der war der dazu Bestimmte.",
"Dann nahm er den Schlüssel, öffnete die kleine Pforte und trat aus dem Erwärmungsraum in den Tempelhof, sie folgten ihm zwei Licht-Fackeln tragend nach und teilten sich in zwei Abteilungen, die einen gingen den überdachten Gang entlang nach Osten und die anderen gingen den überdachten Gang entlang nach Westen. Während sie gingen, sahen sie sich um, bis sie an der Stelle, wo das Pfannenopfer zubereitet wurde, anlangten. Waren sie dort angelangt, riefen sie sich einander zu: „In Ordnung, alles in Ordnung„! Die das Pfannenopfer herzustellen hatten, wurden dort gelassen, um das Pfannenopfer herzustellen.",
"Wem das Abheben der Altarasche zugefallen war, der ging nun, sie abzuheben. Sie ermahnten ihn: „Achte darauf, dass du das [heilige] Gerät nicht anrührst, bevor du deine Hände und deine Füsse in dem Becken geheiligt hast ! Die Kohlen-Schaufel liegt in dem Winkel zwischen der Rampe und dem Altar auf der Westseite der Rampe! “ Keiner ging mit ihm, er hatte auch kein Licht in der Hand, sondern ging im Scheine des Altarfeuers. Sie konnten ihn nicht sehen, auch von ihm nichts hören, sobald sie aber das Geräusch der aus Holz gefertigten Vorrichtung hörten, die Ben Katin an dem Waschbecken hatte anbringen lassen, sagten sie: „Es ist Zeit “! Er heiligte nun seine Hände und Füsse an dem Becken, nahm dann die silberne Kohlenschaufel und ging auf die Oberfläche des Altars hinauf, schob die Kohlen hierhin und dorthin zur Seite, nahm die Schaufel voll von den bereits verzehrten in der Mitte und ging wieder hinunter. War er wieder auf dem Boden angelangt, wandte er sein Gesicht nach Norden, ging an der Ostseite der Rampe entlang etwa zehn Ellen und schüttete die Kohlen in einem Haufen auf den Fussboden, drei Handbreiten von der Rampe entfernt, an die Stelle, wo auch die Geflügel-Kröpfe und die Aschenreste von dem Innen-Altar und dem Leuchter hingelegt wurden."
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"Sahen seine Brüder, dass er wieder heruntergekommen war, eilten sie herbei, heiligten schnell ihre Hände und ihre Füsse an dem Becken, ergriffen die Schaufeln und die Feuerhaken und stiegen auf die Oberfläche des Altars hinauf. Die Opferglieder und die Fettteile, die seit Abend noch nicht verzehrt waren, schoben sie an die Seiten des Altars, fanden sie auf den Seiten keinen Platz mehr, schichteten sie sie am Rundgang auf der Rampe auf.",
"Dann machten sie sich an das Hinaufkehren der Asche auf den Aschenhaufen, ein Aschenhaufen war nämlich mitten auf dem Altar, der manchmal gegen dreihundert Kor betrug, an den Festen räumte man die Asche nicht von dort fort, weil sie ein Schmuck für den Altar war, niemals aber kam es vor, dass aus Nachlässigkeit des Priesters die Asche nicht fortgeschafft worden wäre.",
"Darauf machten sie sich an das Hinaufschaffen der Holzscheite, um die Holzstösse für das Altarfeuer herzustellen. Waren alle Holzarten für das Altarfeuer tauglich ? Alle Holzarten waren für das Altarfeuer tauglich, nur nicht das vom Olivenbaum und vom Weinstock, man pflegte jedoch nur folgendes dazu zu verwenden: Äste vom Feigenbaum, vom Nussbaum und vom wilden Ölbaum.",
"Er schichtete nun den grossen Holzstoss auf der Ostseite auf, mit der lichten Seite nach Osten, die inneren Enden der Holzscheite reichten bis an den Aschenhaufen, zwischen den Scheiten war ein freier Raum, in dem man das Kleinholz anzündete.",
"Dann suchte man daraus gute Feigenbaumhölzer heraus, um den zweiten Holzstoss herzustellen, der für das Räucherwerk bestimmt war, gegenüber der Südwest-Ecke, von dieser Ecke nach der Nordseite hin vier Ellen entfernt, schätzungsweise zu fünf Sea Kohlen, am Schabbat schätzungsweise zu acht Sea Kohlen, weil man da auch die beiden Schalen Weihrauch von den Schaubroten dorthinauf brachte. Die Opferglieder und Fettteile vom Abend, die nicht verbrannt waren, brachten sie nun wieder an den Holzstoss heran, zündeten die beiden Holzstösse an, dann gingen sie hinunter und begaben sich in die Quaderhalle."
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"Hier sprach der Vorgesetzte zu ihnen: „Kommet und loset“, nämlich wer schlachten soll, wer sprengen, wer den Innen-Altar von der Asche reinigen, wer den Leuchter, wer die Opferglieder auf die Rampe hinaufbringen: den Kopf und den Hinterfuss, die beiden Vorderfüsse, das Hinterteil mit Hinterfuss, Brust und Hals, die beiden Flanken, die Eingeweide, das Mehl, das Pfannenopfer, den Wein. Sie losten, und wem es zufiel, der hatte es zu verrichten.",
"Dann sprach der Vorgesetzte zu ihnen: „Gehet hinaus und sehet, ob es schon Zeit zum Schlachten ist“ . War es so weit, sagte der Ausschauhaltende: „Es tagt“ . Matja, der Sohn des Samuel, sagt: „Der ganze östliche Horizont ist schon hell“. „Bis nach Hebron hin“? Jener antwortete: „Ja “!",
"Hierauf sagte er zu ihnen: „Gehet und bringet ein Lamm aus der Lämmer-Kammer “! Diese, die Lämmer-kammer, befand sich auf der Nordwest-Ecke, vier Kammern befanden sich dort, eine war die Lämmer-Kammer, eine die Marken-Kammer, eine die Kammer des Erwärmungsraumes, und eine die Kammer, in der man die Schaubrote zubereitete.",
"Sie begaben sich in die Geräte-Kammer, holten von dort dreiundneunzig silberne und goldene Geräte heraus und tränkten das tägliche Opfer aus einem goldenen Becher. Obgleich es schon am Abend vorher untersucht worden war, wurde es beim Licht der Fackeln nochmals einer Untersuchung unterzogen.",
"Der, dem das [Schlachten des] Opfers zugefallen war, zog es heraus und brachte es nach der Schlachtstelle, und die, denen das [Hinauftragen der] Opferglieder zugefallen war, gingen hinter ihm her. Die Schlachtstelle war nördlich vom Altar, auf ihr standen acht niedrige Säulen, diese hatten viereckige Aufsätze aus Zedernholz, an denen eiserne Haken befestigt waren, an jedem drei Reihen, um daran [die Opfertiere] aufzuhängen. Das Abhäuten geschah auf Marmor-Tischen, die zwischen den Säulen standen.",
"Die, denen das Reinigen des Innen-Altars von der Asche und das des Leuchters zugefallen war, waren schon vorher gegangen, sie hatten vier Geräte in der Hand: den Aschen-Kasten, den Krug und zwei Schlüssel. Der Aschenkasten sah aus wie ein grosses Dreikab, er war aus Gold und fasste zweieinhalb Kab, der Krug sah aus wie ein grosser Kelch und war aus Gold, und die beiden Schlüssel, bei dem einen musste man mit dem Arm bis zur Achselhöhe hinabreichen, [um zu öffnen], mit dem anderen öffnete man geradeaus.",
"Er trat nun an die nördliche kleine Pforte heran, neben dem grossen Tore waren nämlich zwei kleine Pforten, eine auf der Nordseite und eine auf der Südseite, die südliche wurde nie von einem Menschen benutzt, auf sie bezieht sich der Ausspruch in Jecheskel: „Und der Ewige sprach zu mir: Dieses Tor soll geschlossen bleiben, es soll nicht geöffnet werden und niemand dadurch eintreten, denn der Ewige, der Gott Israels, tritt durch dasselbe ein, geschlossen soll es bleiben“. Er nahm den Schlüssel, öffnete die Pforte und trat in den Seitenraum ein, und von dem Seitenraum in den Hechal, bis er an das grosse Tor gelangte. Hatte er das grosse Tor erreicht, beseitigte er den Riegel und die Schlösser und öffnete es. Nicht eher durfte, der das Opfer zu schlachten hatte, schlachten, bis er das Geräusch des sich öffnenden grossen Tores hörte.",
"Bis nach Jericho hörte man das Geräusch des grossen Tores, wenn es geöffnet wurde. Bis nach Jericho hörte man den Ton der Magrefa. Bis nach Jericho hörte man das Geräusch des hölzernen Räderwerks, das Bon Katin an dem Waschbecken hatte anbringen lassen. Bis nach Jericho hörte man die Stimme des Gabini, des Ausrufers. Bis nach Jericho hörte man die Stimme der Flöte. Bis nach Jericho hörte man die Stimme der Zymbel. Bis nach Jericho hörte man die Stimme des Gesangs. Bis nach Jericho hörte man die Stimme des Schofars, einige sagen, auch die Stimme des Hohepriesters, wenn er am Versöhnungstage den Gottesnamen aussprach. Bis nach Jericho roch man den Duft von der Darbringung des Räucherwerks; R. Eleasar, Sohn des Diglai, sagte: Mein Vaterhaus hatte Ziegen auf dem Machwar-Gebirge, die infolge des Dufts von der Darbringung des Räucherwerks niesten.",
"Wem das Reinigen des Innen-Altars von der Asche zugefallen war, der ging hinein, nahm den Aschenkasten und setzte ihn vor sich hin, hob mit den Händen [die Asche] herunter und tat sie hinein, den zuletzt übrig bleibenden Restkehrte er hinein, liess ihn stehen und ging hinaus. Wem das Reinigen des Leuchters zugefallen war, der ging hinein, fand er die beiden ) östlichen Lampen noch brennend, reinigte er die übrigen und liess diese brennend, wie sie waren, fand er sie erloschen, reinigte er sie und zündete sie an den noch brennenden an, dann reinigte er die übrigen. Ein Stein befand sich vor dem Leuchter, an dem drei Stufen waren, auf ihm stand der Priester, wenn er die Lampen herrichtete. Dann liess er den Krug auf der zweiten Stufe stehen und ging hinaus."
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"Man band das Lamm nicht, sondern hielt nur die Füsse fest, die, denen das [Hinauftragen der] Opferglieder zugefallen war, hielten es mit den Händen fest, und so wurde es gehalten: die Kopfseite nach Süden und das Gesicht nach Westen. Der Schlachtende stand im Osten, mit dem Gesicht nach Westen. Das Morgenopfer wurde auf der Nord west -Ecke am zweiten Ringe geschlachtet, und das Nachmittags-Opfer wurde auf der Nordost -Ecke am zweiten Ringe geschlachtet. Der zu schlachten hatte, schlachtete, der (das Blut] aufzufangen hatte, fing es auf und ging damit an die Nord-ost-Ecke und sprengte es [nach Nord-Ost], dann an die Süd west-Ecke und sprengte es [nach Süd-West ], den Rest des Blutes goss er an den Grund auf der Südseite.",
"Man brach den Fuss nicht durch, sondern machte ein Loch am Kniegelenk und hängte es daran auf, zog dann die Haut nach unten zu ab, bis man an die Brust kam. War man bis zur Brust gekommen, schnitt man den Kopf ab und gab ihn dem, dem er zugefallen war, dann schnitt man die Kniestücke ab und gab sie dem, dem sie zugefallen waren. Darauf zog man die Haut ganz herunter, schnitt das Herz auf und liess das Blut herausfliessen, schnitt die Vorderfüsse ab und gab sie dem, dem sie zugefallen waren. Dann ging man wieder hinauf zu dem rechten Hinterfuss, schnitt ihn ab und gab ihn mit den beiden Hoden dem, dem er zugefallen war. Nun schnitt man es auf, so dass alles offen dalag, nahm das Fett und legte es oben hinauf auf die Schlachtwunde des Kopfes, nahm die Eingeweide und gab sie dem, dem sie zugefallen waren, zum Abwaschen. Den Pansen spülte man im Abwaschraume soviele Male aus, wie es nötig war, die Eingeweide spülte man wenigstens dreimal auf den Marmortischen aus, die zwischen den Säulen standen.",
"Dann nahm man [wieder] das Messer und trennte die Lunge von der Leber, und den Leberlappen von der Leber, rührte diesen aber nicht von der Stelle, schnitt die Brust heraus und übergab sie, dem sie zugefallen war. Dann ging man zur rechten Flanke hinauf, schnitt sie bis dicht an das Rückgrat, aber ohne das Rückgrat zu berühren, von oben nach unten herunter ab, bis man an die beiden dünnen Rippen kam, schnitt dann die Flanke ab und gab sie dem, dem sie zugefallen war, mit der an ihr hängenden Leber. Dann kam man zum Hals, beliess an ihm zwei Rippen auf dieser und zwei Rippen auf jener Seite, schnitt ihn ab und gab ihn dem, dem er zugefallen war, mit daran hängender Luftröhre, Herz und Lunge. Dann kam man zur linken Flanke, liess von ihr zwei dünne Rippen oben und zwei dünne Rippen unten zurück, ebenso hatte man sie an der anderen Seite zurückgelassen, man liess also bei beiden je zwei oben und je zwei unten zurück, schnitt sie ab und gab sie dem, dem sie zugefallen war, zusammen mit dem Rückgrat und der an ihr hängenden Milz, sie war die grössere Seite, man nannte aber die rechte Seite die grosse, weil daran die Leber hing. Dann kam man zum Hinterteil, schnitt es ab und gab es dem, dem es zugefallen war, mit dem Fettschwanz, dem Leberlappen und den beiden Nieren. Dann nahm man den linken Hinterfuss und gab ihn dem, dem er zugefallen war. So standen sie nun alle in der Reihe mit den Opfergliedern in der Hand: der erste mit dem Kopf und dem einen Hinterfuss, den Kopf in der rechten Hand, die Nase seinem Arm zugewendet, die Hörner zwischen seinen Fingern, die Schlachtwunde nach oben und das Fett daraufgelegt, und den rechten Hinterfuss in seiner linken Hand, mit der Hautseite nach aussen, der zweite mit den beiden Vorderfüssen, den rechten in seiner rechten Hand und den linken in der linken, mit ihrer Hautseite nach aussen; der dritte mit dem Hinter stück und einem Hinterfuss, das Hinterstück in der rechten Hand, den Fettschwanz zwischen den Fingern herabhängend, und der Leberlappen und die beiden Nieren daran, den linken Hinterfuss in der linken Hand, mit der Hautseite nach aussen; der vierte mit der Brust und dem Hals, die Brust in der rechten Hand und den Hals in der linken, die Rippen zwischen den Fingern; der fünfte mit den beiden Seiten, die rechte in der rechten Hand und die linke in der linken, mit ihrer Hautseite nach aussen; der sechste mit den in einer Schale liegenden Eingeweiden und den oben auf ihnen liegenden Kniestücken; der siebente mit dem Mehl; der achte mit dem Pfannenopfer und der neunte mit dem Wein. Sie gingen und legten sie auf der unteren Hälfte der Rampe auf der Westseite nieder, salzten sie, dann gingen sie wieder hinunter und begaben sich in die Quaderhalle, um das Schma zu beten."
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"Der Vorgesetzte sprach zu ihnen: „Sprechet einen Segensspruch!“ Sie sprachen ihn, lasen dann die zehn Gebote, die Abschnitte: והיה אם שטוע , שמע und ויאמר, und sprachen mit dem Volke drei Segenssprüche, nämlich: אמת ויציב die עבודה und den Priestersegensspruch. Am Schabbat wurde von der abtretenden Priesterabteilung noch ein Segensspruch hinzugefügt.",
"Dann sprach er zu ihnen: „Neulinge fürs Räucherwerk, kommet und loset!“ Sie losten, wem es zufiel, der war der dafür Bestimmte. „Neulinge und schon damit betraut Gewesene, kommet und loset, wer die Opferglieder von der Rampe zum Altar hinauftragen soll“. R. Elieser, Sohn des Jakob, sagt: Der die Opferglieder auf die Rampe gebracht, der brachte sie auch auf den Altar hinauf.",
"Dann übergab man sie den Tempeldienern , die zogen ihnen ihre Kleider aus und liessen sie nur die Beinkleider anbehalten. Wandnischen waren dort angebracht, über denen geschrieben stand, zu welchen Kleidungsstücken sie dienten.",
"Wem das [Darbringen des] Räucherwerks zugefallen war, der nahm nun den Löffel, der Löffel war wie ein grosses Dreikab, aus Gold, er fasste drei Kab, in ihm befand sich die Schale, die gehäuft voll mit Räucherwerk war, auch war ein Deckel darauf, und eine Art Schutzdecke lag oben darüber.",
"Wem der Dienst mit der Kohlenschaufel zugefallen war, der nahm die silberne Schaufel, stieg auf die Oberfläche des Altars, schob die Kohlen hierhin und dorthin zur Seite, nahm die Schaufel voll, ging dann hinab und schüttete sie in die goldene um, dabei wurde etwa ein Kab Kohlen verschüttet, die kehrte man in den Wassergraben, am Schabbat stülpte man einen Psykter darüber. Der Psykter war ein grosses Gefäss, das ein Letech fasste, daran waren zwei Ketten, an der einen zog man ihn nach unten, und an der anderen wurde er oben festgehalten, damit er nicht herunterrollte. Zu drei Dingen wurde er benutzt: am Schabbat ihn über die Kohlen zu stülpen und über ein [verunreinigendes] Kriechtier, und in ihm die Asche von der Oberfläche des Altars herunterzuschaffen.",
"Waren sie zwischen dem Ulam und dem Altar angelangt, nahm einer die Magrefa und warf sie zwischen Ulam und Altar, vor dem Schall der Magrefa konnte kein Mensch in Jerusalem den anderen verstehen. Sie diente zu drei Dingen: Hörte ein Priester ihren Schall, so wusste er, dass seine Brüder, die Priester, hineingingen, um sich niederzuwerfen, und eilte er auch herbei; hörte ein Levite ihren Schall, so wusste er, dass seine Brüder, die Leviten, hineingingen, den Gesang vorzutragen, und eilte er auch herbei; und der Vorsteher des Opfer-Beistands liess die Unreinen sich am Ost-Tore aufstellen."
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"Während sie anfingen, die Stufen des Ulam hinaufzusteigen, eilten die, denen das Reinigen des Innen-Altars von der Asche und das des Leuchters zugefallen war, ihnen voraus. Der das Reinigen des Innen-Altars von der Asche zu besorgen hatte, ging hinein, nahm den Kasten, warf sich nieder und ging hinaus. Der das Reinigen des Leuchters zu besorgen hatte, ging hinein, fand er die beiden östlichen Lampen noch brennend, reinigte er die östliche und liess die westliche brennen, denn an ihr zündete man am Nachmittag den Leuchter wieder an; traf er diese bereits erloschen an, reinigte er sie und zündete sie an [Feuer vom] Ganzopfer-Altar wieder an. Dann nahm er den Krug von der zweiten Stufe, warf sich nieder und ging hinaus.",
"Wem der [Dienst mit der] Kohlenschaufel zugefallen war, der schüttete die Kohlen in einem Haufen auf den Altar, ebnete sie mit dem Boden der Schaufel, warf sich nieder und ging hinaus.",
"Wem das [Darbringen des] Räucherwerks zugefallen war, der nahm nun die Schale aus dem Löffel heraus und gab diesen seinem Freunde oder Verwandten. War etwas davon in diesen hinein verschüttet worden, gab er es ihm in seine zusammengehaltenen Hände. Man belehrte ihn: „Habe Acht, dass du nicht vorne anfängst, damit du dich nicht verbrennst “. Dann fing er an und breitete es aus und ging hinaus. Der Räuchernde brachte das Räucherwerk Dicht eher dar, bis der Vorgesetzte ihm zurief: „Bringe das Räucherwerk dar“! War es der Hohepriester, so sagte der Vorgesetzte: „Mein Herr Hohepriester ! Bringe das Räucherwerk dar“. Nachdem alle sich entfernt hatten, brachte er das Räucherwerk dar, warf sich nieder und ging hinaus."
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"Wenn der Hohepriester eintrat, um sich niederzuwerfen, hielten ihn drei [Priester] gefasst, einer an der Rechten, einer an der Linken, und einer an den Edelsteinen. Sobald der Vorgesetzte die Schritte des heraustretenden Hohepriesters vernahm, hob er für ihn den Vorhang in die Höhe, er ging hinein, warf sich nieder und ging wieder hinaus, dann gingen seine Brüder, die Priester, hinein, warfen sich nieder und gingen wieder hinaus.",
"Dann kamen sie und stellten sich auf die Stufen des Ulam, die zuerst kommenden stellten sich südwärts von ihren Brüdern, den Priestern, auf, sie hatten fünf Geräte in ihren Händen, einer hatte den Kasten in der Hand, einer den Krug, einer die Schaufel, einer die Schale, einer den Löffel und seinen Deckel. Dann sprachen sie den Segen über das Volk in einem Segensspruch, draussen sprach man ihn zwar in drei Segenssprüchen, im Heiligtum aber in einem Segensspruch. Im Heiligtum sprach man den Gottesnamen aus, wie er geschrieben wird, draussen den dafür gebräuchlichen Ausdruck. Draussen erhoben sie ihre Hände bis zur Schulterhöhe, im Heiligtum über die Köpfe, mit Ausnahme des Hohepriesters, der seine Hände nicht höher als bis zur Priesterbinde erhob — R. Jehiida sagt: Auch der Hohepriester erhob seine Hände über die Priesterbinde — denn es heisst: „Und Aron erhob seine Hände nach dem Volke zu und segnete sie",
"Wenn der Hohepriester die Opferstücke darbringen wollte, ging er die Rampe hinauf, der Vorsteher zu seiner Rechten. War er bis zur Hälfte der Rampe gekommen, fasste ihn der Vorsteher an seiner Rechten und führte ihn hinauf. Der Erste reichte ihm den Kopf und den Hinterfuss, er legte die Hände darauf, dann warf er sie hinauf. Der Zweite reichte dem Ersten die beiden Vorderfüsse, der gab sie dem Hohepriester, er legte die Hände darauf und warf sie hinauf. Der Zweite trat weg und entfernte sich, und so reichten sie ihm auch alle übrigen Opferglieder, und er legte die Hände darauf und warf sie hinauf, wenn er aber wollte, legte er nur die Hände darauf und andere warfen sie hinauf. Dann trat er den Rundgang um den Altar an. Von wo trat er ihn an? Von der Südostecke, zur Nordostecke, zur Nordwestecke, zur Südwestecke. Da reichte man ihm den Wein zum Giessopfer, der Vorsteher stand auf dem Altarhorn mit einem Tuche in der Hand, zwei Priester standen auf dem für die Fettstücke bestimmten Tisch mit zwei silbernen Trompeten in der Hand, sie bliesen einen gedehnten, einen schmetternden und wieder einen gedehnten Ton, dann gingen sie und stellten sich neben Ben Arsa, einer zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken. Sobald er sich zum Ausgiessen bückte, schwenkte der Vorsteher das Tuch, Ben Arsa schlug die Zimbel, und die Leviten stimmten den Gesang an. Kamen sie an einen Abschnitt, wurde geblasen und das Volk warf sich nieder, bei jedem Abschnitt wurde geblasen, und bei jedem Blasen warfen sie sich nieder. Dies ist die Ordnung des täglichen Opfers nach der Dienstordnung im Hause unseres Gottes. Möge es ihm gefallen, dass es wieder aufgebaut werde, bald in unseren Tagen, Amen!",
"Das Lied, welches die Leviten im Heiligtum [an den einzelnen Tagen] anstimmten. Am ersten [Wochen-] Tage sangen sie: „Des Ewigen ist die Erde und was sie füllt, die Welt und die auf ihr wohnen.“ Am zweiten Tage sangen sie: „Gross ist der Ewige und hoch gepriesen in der Stadt unseres Gottes, seinem heiligen Berge.“ Am dritten Tage sangen sie: „Gott steht in der Gemeinde Gottes, inmitten der Richter richtet er.“ Am vierten Tage sangen sie: „Gott der Vergeltungen, Ewiger, Gott der Vergeltungen, erscheine!“ Am fünften Tage sangen sie: „Jauchzet Gott, unserem Hort, jauchzet dem Gotte Jakobs!“ Am sechsten Tage sangen sie: „Der Ewige regiert, mit Hoheit umkleidet usw.“ Am Schabbat sangen sie: „Ein Psalmlied für den Schabbat-Tag.“ Ein Psalmlied für die künftige Welt, für den Tag, der ganz Schabbat und Ruhe ist im Leben der Ewigkeit."
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"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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