{
"language": "en",
"title": "Mishnah Mikvaot",
"versionSource": "https://www.talmud.de/tlmd/die-deutsche-mischna-uebersetzung",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
"priority": 0.5,
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.
Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.
Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.
Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.
Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.
Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
"actualLanguage": "de",
"languageFamilyName": "german",
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"direction": "ltr",
"heTitle": "משנה מקואות",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Tahorot"
],
"text": [
[
"Sechs Abstufungen gibt es bei Wasseransammlungen, die eine immer auf einer höheren Stufe stehend als die andere. In Bodenvertiefungen angesammeltes Wasser: Hat ein Unreiner davon getrunken, und trinkt dann davon ein Reiner, ist er unrein. Hat ein Unreiner davon getrunken, und man schöpft daraus mit einem reinen Gefäß, ist dieses unrein. Hat ein Unreiner davon getrunken, und es fällt ein Brot aus Hebe hinein, ist dieses, wenn man es darin abgewaschen hat, unrein, hat man es nicht abgewaschen, ist es rein,",
"Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft und dann ein Reiner davon getrunken, ist er unrein. Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und dann mit einem reinen Gefäß daraus geschöpft, ist dieses unrein hat man mit. einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und ist dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist dieses, wenn man es darin abgewaschen hat, unrein, bat man es nicht abgewaschen, ist es rein.",
"Ist unreines Wasser hineingefallen, und hat dann ein Reiner davon getrunken, ist er unrein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und hat man dann mit einem reinen Gefäß daraus geschöpft, ist dieses unrein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist dieses, wenn man es abgewaschen hat, unrein, hat man es nicht abgewaschen, ist es rein ; R. Simon sagt: Es ist, ob man es abgewaschen hat oder nicht abgewaschen hat, unrein.",
"Ist ein Toter hineingefallen, oder ist ein Unreiner hindurchgegangen, und hat dann ein Reiner davon getrunken, ist er rein. Es ist einerlei, ob es in Bodenvertiefungen oder in Gruben oder in Gräben oder in Höhlen angesammeltes Wasser ist, oder [von den Bergen] herabgeflossenes Wasser, nachdem es aufgehört hat [herabzufließen), ebenso Wasseransammlungen, die nicht vierzig Sea Wasser enthalten, so lange es regnet, sind alle rein, hat der Regen aufgehört, sind die, die nahe zur Stadt oder zu einem Wege liegen, unrein, die entfernt davon liegenden so lange rein, bis die Mehrzahl der Menschen wieder angefangen hat, (auf den Wegen) zu gehen.",
"Von wann an gelten sie wieder als rein? Beth-Schammai sagen: Wenn mehr Wasser hinzugekommen ist, (als darin war) und sie überfließen; Beth-Hillel sagen: Wenn mehr Wasser hinzugekommen ist (als darin war), wenn sie auch nicht überfließen; R. Simon sagt: wenn sie überfließen, wenn auch nicht mehr (als darin war) hinzugekommen ist. Sie sind tauglich (zur Benutzung) für Challa und zum Waschen der Hände.",
"Auf einer höheren Stufe steht von anderswoher angesammeltes Wasser, solange der Zufluss nicht aufgehört hat. Hat ein Unreiner davon getrunken und dann ein Reiner davon getrunken, ist er rein. Hat ein Unreiner davon getrunken, und hat man dann mit einem reinen Gefäß daraus geschöpft, ist dieses rein. Hat ein Unreiner davon getrunken, und ist dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist es, auch wenn man es abgewaschen hat, rein. Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und hat dann ein Reiner davon getrunken, ist er rein. Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und dann mit einem reinen Gefäß daraus geschöpft, ist dieses rein. Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und ist dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist es, auch wenn man es abgewaschen hat, rein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und hat dann ein Reiner davon getrunken, ist er rein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und hat man dann mit einem reinen Gefäß geschöpft, ist dieses rein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist es, auch wenn man es abgewaschen hat, rein. Es ist tauglich (zur Benutzung) für Hebe und zum Waschen der Hände.",
"Auf einer höheren Stufe steht eine Wasseransammlung, die vierzig Sea Wasser enthält, darin kann man selbst untertauchen und anderes untertauchen. Auf einer höheren Stufe steht eine Quelle, die wenig Wasser enthält und zu der man mehr geschöpftes Wasser (als sie enthält) hinzugegossen hat, sie ist darin dem Tauchbassin gleich, dass sie nur bei stehendem Wasser (Unreines) reinigt, darin aber dem Quellwasser, dass man darin (Gegenstände) untertauchen kann, auch wenn nur ein geringes Quantum Wasser darin ist.",
"Auf einer höheren Stufe steht angeschlagenes (Quell-) Wasser, das reinigt, auch während es fließt. Auf einer höhern Stufe steht reines Quellwasser, darin tauchen die durch Ausfluss unreinen (Männer) unter, damit werden die Aussätzigen besprengt, und es ist tauglich, aus ihm das geweihte Entsündigungswasser herzustellen."
],
[
" Ist der Unreine hinuntergegangen, um unterzutauchen, und es ist zweifelhaft, ob er untergetaucht ist oder nicht, oder ist er untergetaucht, es ist aber zweifelhaft, ob vierzig Sea (Wasser) darin waren oder nicht, waren zwei Tauchen da, in einer von ihnen waren vierzig Sea und in der anderen nicht, und er ist in einer von ihnen untergetaucht, weiß aber nicht, in welcher er untergetaucht ist, so ist er des Zweifels wegen unrein.",
" Ist eine Tauche ausgemessen und für unzureichend befunden worden, ist alles Reinzuhaltende, womit man im Verlass auf sie sich befasst hat, rückwirkend unrein, sei es in einem Privatgebiet, sei es in einem öffentlichen Gebiet. Wo ist dieses gesagt ? Bei einer schweren Verunreinigung. Dagegen bei einer leichten Verunreinigung, hat man z. B. unreine Speisen gegessen oder unreine Getränke getrunken, ist man mit dem Kopf und dem größeren Teil des Körpers in geschöpftes Wasser untergetaucht oder sind auf seinen Kopf und den größeren Teil seines Körpers drei Log geschöpften Wassers gefallen, und er ist dann hinuntergegangen, um unterzutauchen, und ist im Zweifel, ob er untergetaucht ist oder nicht, oder wenn er untergetaucht ist, es aber zweifelhaft ist, ob vierzig Sea darin waren oder nicht, oder zwei Tauchen da waren, in deren einer vierzig Sea waren und in der anderen nicht, und er ist in einer von ihnen untergetaucht, weiß aber nicht, in welcher von ihnen er untergetaucht ist, in solchen Zweifelfällen ist er rein; R. Jose erklärt ihn für unrein, denn R. Jose sagt : Alles, bei dem die Unreinheit einmal festgestellt war, verbleibt so lange in seiner Untauglichkeit, bis man bestimmt weiß, dass es rein geworden ist ; war es dagegen zweifelhaft, ob es unrein geworden war oder eine Sache verunreinigt hatte, so ist es rein.",
"Ein Zweifelfall bei geschöpftem Wasser, den die Weisen für rein erklärt haben, (dafür gilt folgendes :) Ist es zweifelhaft, ob es hineingefallen oder nicht hineingefallen ist, oder wenn es selbst hineingefallen ist, ob vierzig Sea bereits darin waren oder nicht, oder wenn zwei Tauchen da waren, und in einer von ihnen waren vierzig Sea und in der anderen nicht, und es ist in eine von ihnen hineingefallen, man weiß aber nicht, in welche von ihnen, so ist dieser Zweifelfall rein, weil eine Möglichkeit vorliegt, an die man sich halten kann. Haben sie beide weniger als vierzig Sea enthalten, und es ist in eine von ihnen hineingefallen, und man weiß nicht, in welche es hineingefallen ist, dieser Zweifelfall gilt als unrein, weil keine Möglichkeit da ist, an die man sich halten könnte.",
"R. Elieser sagt : Ein Viertel (Log) geschöpftes Wasser zu Anfang macht die Tauche untauglich, und drei Log auf das (schon darin enthaltene) Wasser; die Weisen sagen: Sowohl zu Anfang wie am Ende ist das Maß drei Log.",
"Wenn in einer Tauche drei Vertiefungen mit je einem Log geschöpften Wassers waren und man weiß, dass vierzig Sea tauglichen Wassers hineingeflossen sind, bevor dieses die dritte Vertiefung erreicht hat, ist sie tauglich, wenn nicht, ist sie untauglich ; R. Simon erklärt sie für tauglich, weil es wie eine Tauche neben einer anderen ist.",
"Wenn man den Schlamm an die Seiten schiebt und daraus drei Log (Wasser) zurückfließen, bleibt es tauglich. Löst man ihn los und es fließen drei Log daraus zurück, ist es untauglich; R. Simon erklärt es für tauglich, weil man nicht die Absicht hatte, zu schöpfen.",
"Wenn man Weinkrüge auf das Dach hinaufgestellt hat, um sie zu trocknen, und sie haben sich mit Wasser gefüllt, so sagt R. Elieser, wenn es zur Regenzeit ist, und wenn etwas Wasser in der Grube ist, kann man sie zerbrechen, wenn aber nicht, nützt es nichts, sie zu zerbrechen; R. Josua sagt : Ob so oder so, kann man sie zerbrechen oder umstülpen, aber nicht sie ausgießen.",
"Wenn der Tüncher einen Kübel in der Grube vergessen hat und dieser sich mit Wasser gefüllt hat, so kann man, wenn das Wasser nur etwas über seinen Rand (hinauf) steht, ihn zerbrechen, wenn nicht, nützt es nichts, ihn zu zerbrechen, dies sind die Worte des R. Elieser; R. Josua sagt: Ob so oder so, kann man ihn zerbrechen",
"Wenn man Weinkrüge in eine Grube hineingestellt hat und sie sich mit Wasser gefüllt haben, kann man sie zerbrechen, selbst wenn die Grube das Wasser, das in ihr war, in sich aufgesaugt hat.",
"Wenn in einer Tauche vierzig Sea Wasser und Schlamm sind, so sagt R. Elieser, darf man in dem Wasser untertauchen, aber nicht in dem Schlamm; R. Josua sagt: In dem Wasser und in dem Schlamm. In welchem Schlamm darf man untertauchen ? In Schlamm, über dem das Wasser steht. Steht das Wasser nur an einer Seite, stimmt R. Josua zu, dass man nur in dem Wasser untertauchen darf und nicht in dem Schlamm. Bei welcher Art Schlamm haben sie das gesagt ? Bei Schlamm, in den der Rohrstock von selbst hineinsinkt, dies sind die Worte des R. Meir; R. Jehuda sagt : Wo der Messstab nicht darin aufrecht stehen bleibt; Abba Eleasar, Sohn des Dolaï sagt : Wo das Senkblei einsinkt; R. Elieser sagt: Wenn er durch eine Fassöffnung hineinfließt; R. Simon sagt: Wenn er durch ein Schlauchrohr hineinfließt; R. Eleasar, Sohn des Zadok sagt : Wenn er sich in einem Logmaß messen lässt."
],
[
"Wenn zwei Tauchen da waren, in denen keine vierzig Sea waren, und es sind in die eine anderthalb Log und in die andere anderthalb Log hineingefallen, und dann haben sie sich vermischt, sind sie tauglich, weil sie noch nicht den Charakter der Untauglichkeit angenommen hatten. Sind dagegen in einer Tauche, in der keine vierzig Sea waren, drei Log hineingefallen, und sie hat sich dann in zwei zerteilt, sind sie untauglich, weil sie einmal den Charakter der Untauglichkeit angenommen hatte; R. Josua erklärt sie für tauglich, denn R. Josuas Ausspruch lautet : Jede Tauche, in der keine vierzig Sea waren und in die drei Log hineingefallen sind, wird tauglich, sobald auch nur ein Kurtob wieder abgeflossen ist, weil damit etwas an den drei Log fehlt, während die Weisen sagen: Sie bleibt immer untauglich, bis ihr (ursprünglicher) Inhalt und noch etwas darüber abgeflossen ist.",
"Wie ist dieses ? Wenn eine Grube im Hofe ist, und es sind darin drei Log hineingefallen, bleibt sie immer untauglich, bis ihr (ursprünglicher) Inhalt und noch etwas darüber herausgeflossen ist, oder bis man in dem Hofe (eine Tauche von) vierzig Sea errichtet hat und das obere (Wasser) durch das untere tauglich wird; R. Eleasar, Sohn des Asarja, erklärt sie für untauglich, wenn man nicht (den Zugang zu der tauglichen) verstopft hat.",
"Wenn eine Grube voll mit geschöpftem Wasser ist und ein Wasserarm geht in sie hinein und wieder heraus, bleibt sie immer untauglich, bis nach Berechnung keine drei Log von dem ersten (Wasser) darin zurückgeblieben sind. Wenn zwei Personen, die eine anderthalb Log und die andere anderthalb Log, in eine Tauche hineinfließen lassen, wenn man sein Gewand auswringt und sie aus verschiedenen Stellen hineinfließen lässt, wenn man aus einer Gießkanne gießt und sie so aus verschiedenen Stellen hineinfließen lässt, erklärt R. Akiba sie für tauglich ; die Weisen erklären sie für untauglich. Es sagte R. Akiba: Sie haben nicht gesagt, wenn „sie hineinfließen lassen“, sondern wenn „er hineinfließen lässt“. Darauf sagten sie zu ihm : Sie haben nicht so und nicht so gesagt, sondern „wenn drei Log hineingefallen sind“.",
"Aus einem, aus zwei und aus drei Gefäßen werden sie zusammengerechnet, aus vier werden sie nicht zusammengerechnet. Wenn auf einen Kranken, der eine Pollution hatte, neun Kab, oder auf den Kopf und den größeren Teil des Körpers eines Reinen drei Log geschöpften Wassers aus einem, aus zwei oder aus drei Gefäßen gefallen sind, werden sie zusammengerechnet, aus vier, werden sie nicht zusammengerechnet. Wann ist dieses gesagt ? Wenn es aus dem zweiten angefangen hat (zu fließen), bevor es aus dem ersten aufgehört hat. Und wann ist dieses gesagt ? Wenn man nicht die Absicht hatte, es zu vermehren, hatte man dagegen die Absicht, es zu vermehren, wird es, selbst wenn es nur ein Kurtob in einem ganzen Jahre ist, zu drei Log zusammengerechnet."
],
[
" Wenn man Gefäße unter die Traufrinne stellt, seien es große Gefäße, seien es kleine, auch wenn es Geräte aus Viehmist, aus Stein oder aus Erde sind, macht es die Tauche untauglich, gleichviel ob man sie hingestellt oder sie (fortzunehmen) vergessen hat, so nach den Worten von Beth-Schammai ; Beth-Hillel erklären es für tauglich, wenn man sie vergessen hat. Darauf sagte R. Meir: Es ist darüber abgestimmt worden, und Beth-Schammai blieben in der Mehrzahl gegen Beth-Hillel. Dagegen stimmen sie überein, dass, wenn man sie im Hofe vergessen hat, es tauglich bleibt. R. Jose sagte : Die Meinungsverschiedenheit besteht noch weiter, wie sie bestanden hat.",
"Wenn man unter die Traufrinne ein Brett stellt, das von einem Rand umgeben ist, macht es die Tauche untauglich, hat es keinen Rand, macht es die Tauche nicht untauglich. Stellt man es aufrecht hin, damit es abgespült wird, macht es so und so die Tauche nicht untauglich.",
"Ist in der Rinne eine Ausbuchtung angebracht, damit Steinchen darin aufgefangen werden, ist es eine hölzerne Rinne, wenn sie auch noch so klein ist, ist es eine irdene, wenn sie ein Viertel (Log) fasst, — R. Jose sagt : Auch bei einer irdenen, wenn sie noch so klein ist, das Maß von einem Viertel (Log) gilt nur für Bruchstücke eines irdenen Gefäßes — werden die Steinchen darin hin und her geschüttelt, machen sie die Tauche untauglich, ist Erde hineingekommen und darin festgedrückt worden, ist sie tauglich. Eine Röhre, die an beiden Enden eng und in der Mitte breit ist, macht nicht untauglich, weil sie nicht dazu gemacht ist, etwas (in sich) aufzunehmen.",
"Hat geschöpftes Wasser und Regenwasser sich auf dem Hofe oder in der Vertiefung oder auf den Stufen zur Höhle vermischt, so ist es, wenn darunter mehr taugliches war, tauglich, wenn mehr untaugliches, untauglich, wenn von beiden gleich viel, ist es untauglich. Wann ist dieses ? Wenn sie sich vermischt haben, bevor sie in die Tauche gelangt sind. Ist es beides in das Wasser hineingeflossen, ist es tauglich, wenn man weiß, dass vierzig Sea von dem tauglichen Wasser darin hineingefallen sind, bevor drei Log von dem geschöpften Wasser hineingekommen sind, wenn nicht, ist es untauglich.",
" Aus einer in den Felsen gehauenen Tränkrinne darf man nicht füllen, und nicht darin weihen, und nicht daraus sprengen, und sie braucht keinen fest anschließenden Deckel zu haben, und sie macht die Tauche nicht untauglich. War sie ein Gefäß und hat man sie mit Kalk (an den Boden) befestigt, darf man in sie füllen, und darin weihen, und daraus sprengen, und sie muss einen fest anschließenden Deckel haben, und sie macht die Tauche untauglich. Hat sie am Boden ein Loch, oder an der Seite, so dass sie überhaupt kein Wasser fassen kann, ist sie tauglich. Wie groß muss das Loch sein ? Wie ein Schlauchrohr. Es sagte R. Jehuda, Sohn des Bethera : Ein solcher Fall lag bei der Jehu’schen Tränkrinne vor, die in Jerusalem war, die hatte ein Loch so groß wie ein Schlauchrohr und wurde für alles Reinzuhaltende in Jerusalem als tauglich benutzt, Beth-Schammai aber schickten hin und ließen von ihr abbrechen, denn Beth-Schammai sagen: Bis ihr größerer Teil abgebrochen ist."
],
[
"Hat man eine Quelle durch eine Tränkrinne geleitet, ist es untauglich, hat man sie, wenn auch noch so wenig, über ihren Rand hinüber geleitet, ist es außerhalb von ihr tauglich, weil Quellwasser rein macht, wenn es auch noch so wenig ist. Hat man sie in ein Teichbett geleitet und dann (den Zufluss ) unterbrochen, gilt es als eine Tauche, hat man dann die Verbindung wieder hergestellt, ist es untauglich für Flussleidende und Aussätzige und davon als Entsündigungswasser zu weihen, bis man weiß, dass das erste (Wasser) weg ist.",
"Hat man sie über die Rückseite von Gefäßen oder über eine Bank geleitet, bleibt sie, sagt R. Jehuda, wie sie war; R. Jose sagt: Sie ist wie eine Tauche, nur darf man über der Bank nicht etwas untertauchen.",
"Wenn eine Quelle vielfußartig fließt und man sie durch Hinzugießen sich noch weiter ausbreiten lässt, bleibt sie, wie sie war. War es eine stehende Quelle, und man hat sie durch Hinzugießen erst fließend gemacht, ist sie einer Tauche darin gleich, dass sie nur bei stehendem Wasser reinigt, und einer Quelle darin, dass man (Gegenstände) darin untertauchen kann, auch wenn es noch so wenig Wasser ist.",
" Alle Meere sind wie Wasser-Ansammlungen, denn es heißt: „Und die Wasser-Ansammlung nannte er Meere“, dieses sind die Worte des R. Meïr; R. Jehuda sagt: Das große Meer ist wie eine Wasser-An-Sammlung, es heißt nur „Meere“, weil in ihm viele Meeresarten enthalten sind; R. Jose sagt : Alle Meere reinigen in fließendem Zustand, sind aber untauglich für die Flußleidenden, für die Aussätzigen und davon Entsündigungswasser zu weihen.",
"Fließendes Wasser ist wie eine Quelle, Tropfwasser wie eine Tauche. Es bezeugte R. Zadok, dass, wenn das fließende Wasser mehr ist als das Tropfwasser, es tauglich ist. Hat man Tropfwasser fließend gemacht, kann man es anhalten, selbst durch einen Stock, selbst durch ein Schilfrohr, selbst ein Flussleidender oder eine Flussleidende, und kann dann hineingehen und darin untertauchen, das sind die Worte des R. Jehuda; R. Jose sagt: Mit allem, was Unreinheit annimmt, darf man nicht fließend machen.",
" Hat eine Welle, in der vierzig Sea sind, sich losgelöst und ist auf einen Menschen oder auf Geräte gefallen, sind sie rein. Wo immer sich vierzig Sea befinden, kann man selbst untertauchen und anderes untertauchen. Man kann (Geräte) untertauchen in Gräben, in Erdlöchern, und in einer Eselshuf-Lache, die (mit anderen) auf dem Boden zusammenhängt. Beth-Schammai sagen: Man darf in herabfließendem Gebirgswasser untertauchen, Beth-Hillel sagen : Man darf nicht darin untertauchen. Sie stimmen aber zu, dass man es mit Geräten einzäunen und dann darin untertauchen kann, die Geräte, mit denen man es eingezäunt hat, gelten aber nicht als untergetaucht."
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[
"Alles, was mit der Tauche verbunden ist, ist wie die Tauche. In Löchern in der Höhle und in Spalten der Höhle kann man untertauchen, wie sie auch sind. In einer Grube in der Höhle kann man nur untertauchen, wenn sie durch ein Loch so weit wie ein Schlauchrohr (mit dem Tauchenwasser) verbunden ist; R. Jehuda sagte : Wann ist dies? Wenn sie durch sich selbst sich hält, wenn sie aber nicht durch sich selbst sich hält, kann man darin untertauchen, wie es auch ist.",
" Ist ein Eimer voll mit Geräten, und man hat sie untergetaucht, sind sie rein, hat man (ihn) nicht (seiner selbst wegen) untergetaucht, gilt das Wasser nicht als verbunden, wenn es nicht in der Breite eines Schlauchrohrs verbunden ist.",
"Wenn drei Tauchen neben einander liegen, in der einen zwanzig Sea, in der anderen zwanzig Sea, und in der dritten zwanzig Sea geschöpften Wassers sind, und die mit geschöpftem Wasser an der Seite liegt, und es sind drei Personen hineingestiegen und darin untergetaucht, so dass sie sich mit einander vermengt haben, sind die Tauchen rein und die Untergetauchten rein. Lag die mit geschöpftem Wasser in der Mitte, und sind drei Personen hineingestiegen und darin untergetaucht, so dass sie sich mit einander vermengt haben, sind die Tauchen so, wie sie waren, und die Untergetauchten so, wie sie waren.",
"Wenn ein Schwamm oder ein Eimer, die drei Log Wasser enthalten, in eine Tauche hineinfallen, machen sie sie nicht untauglich, weil sie nur gesagt haben: Wenn drei Log hineingefallen sind.",
"In einer Kiste oder einem Kasten im Meere darf man nicht untertauchen, wenn sie nicht ein Loch so breit wie ein Schlauchrohr haben; R. Jehuda sagt: Bei einem großen Gerät muss es vier Handbreiten groß sein, bei einem kleinen größer als seine Hälfte. Ist es ein Sack oder ein Korb, kann man in ihnen untertauchen, wie sie sind, weil das Wasser (in ihnen mit dem Tauchewasser) verbunden ist. Hat man sie unter die Traufrinne gestellt, machen sie die Tauche nicht untauglich, sondern man kann sie untertauchen und gradenwegs wieder herausnehmen.",
"Taucht man Geräte in einem beschädigten irdenen Gefäß unter, das in der Tauche steht, werden sie von ihrer Unreinheit rein, aber sie werden durch das irdene Gefäß wieder verunreinigt. Steht das Wasser auch noch so wenig über dem Gefäß, sind sie rein. Kommt eine Quelle aus einem Ofen heraus, und es ist jemand hineingestiegen und darin untergetaucht, ist er rein und seine Hände sind unrein. Steht von ihr soviel über dem Ofen, wie seine Hände hoch sind, sind auch seine Hände rein.",
"Für die Verbindung von Tauchen gilt als Maß die Breite eines Schlauchrohrs, dessen Dicke und lichte Weite zusammen, worin man zwei Finger nebeneinander vollständig umdrehen kann. Ist es zweifelhaft, ob die Verbindung so breit wie ein Schlauchrohr ist oder nicht, ist sie untauglich, weil dieses eine Toravorschrift ist, dasselbe gilt von der Olivengröße von einem Toten und der Olivengröße von einem Aas und der Linsengröße von einem Kriechtier. Alles, was in der Schlauchrohr-Breite stehen bleibt, verringert sie ; R. Simon, Sohn des Gamliel, sagt : Alles, was im Wasser selbst entsteht, ist rein.",
"Man kann Tauchen tauglich machen, auch eine hochgelegene, durch eine darunter liegende und eine entfernt liegende durch eine in der Nähe liegende. Wie ist dieses ? Man bringt eine irdene oder bleierne Röhre und legt seine Hand unter sie, bis sie mit Wasser gefüllt wird, und leitet es, bis es das andere berührt, wenn auch nur in Haaresbreite, so genügt es. Sind in der oberen vierzig Sea und in der unteren ist garnichts, kann man (Geschöpftes) auf der Schulter hintragen und in die obere hineingießen, bis in die untere vierzig Sea hinunter fließen.",
"Wenn die Wand zwischen zwei Tauchen von oben nach unten gespalten ist, gelten sie als verbunden, wenn von der einen Seite nach der anderen, gelten sie nicht als verbunden, wenn nicht an einer Stelle eine Lücke wie ein Schlauchrohr ist; R. Jehuda sagt : Umgekehrt ist die Sache. Dringen sie (die Tauchen) oben ineinander ein, so genügt die Höhe einer Knoblauch-Schale in der Breite eines Schlauchrohrs.",
"Wenn ein Abzugsbecken sich in der Mitte des Bades befindet, macht es untauglich, wenn an der Seite, macht es nicht untauglich, weil es da einer Tauche neben einer anderen Tauche gleicht, das sind die Worte des R. Meïr; die Weisen sagen : Wenn das Badebassin ein Viertel (Log) Wasser aufnimmt, bevor solches in das Abzugsbecken gelangt, ist es tauglich, wenn nicht, ist es untauglich; R. Eleasar, Sohn des Zadok, sagt : Sobald das Abzugsbecken (Wasser) aufnimmt, ist es, wie es auch sein mag, untauglich.",
"Wenn in einer Reinigungsleitung in einem Bade die untere Rinne voll mit geschöpftem Wasser und die obere voll mit tauglichem Wasser ist, und da, wo das (sie verbindende) Loch ist, sich drei Log befinden, ist es untauglich. Wie groß muss das Loch sein, dass es drei Log fasst? Wie der dreihundertzwanzigste Teil einer Tauche, das sind die Worte des R. Jose. R. Eleasar sagt: Auch wenn die untere voll mit tauglichem und die obere voll mit geschöpftem ist96, und an der Seite des Loches drei Log sind, ist es tauglich, denn sie haben nur gesagt: Wenn drei Log hineingefallen sind."
],
[
"Es gibt Dinge, die die Tauche ergänzen und nicht untauglich machen, solche, die sie untauglich machen und sie nicht ergänzen, und solche, die sie nicht ergänzen und nicht untauglich machen. Dieses sind die Dinge, die sie ergänzen und nicht untauglich machen : Schnee, Hagel, Reif, Eis, Salz und flüssiger Schlamm. Es sagte R. Akiba : R. Ismaël suchte mir gegenüber nachzuweisen, dass Schnee nicht ergänzt, aber die Leute von Medba bezeugten von ihm, dass er zu ihnen gesagt habe : Gehet hinaus und bringet Schnee und stellet daraus ursprünglich eine Tauche her. Rabbi Jochanan, Sohn des Nuri, sagt: Ein Hagelkorn ist wie Wasser. Inwiefern ergänzen diese Dinge und machen sie nicht untauglich ? Wenn in einer Tauche an vierzig Sea ein Sea fehlt und es fällt ein Sea von ihnen in sie hinein, so ergänzt es sie, so ergibt es sich, dass sie ergänzen und nicht untauglich machen.",
"Dieses sind die Dinge, die untauglich machen und nicht ergänzen: Wasser, sei es unreines sei es reines. Wasser, in das etwas eingelegt worden, Wasser, in dem etwas gekocht worden ist, Tresterwein, so lange er noch nicht fermentiert hat. Inwiefern machen sie untauglich und ergänzen sie nicht? Wenn in einer Tauche an vierzig Sea ein Kurtob fehlt, und es fällt ein Kurtob von ihnen in sie hinein, ergänzen sie sie nicht, bei drei Log machen sie sie untauglich. Dagegen die übrigen Flüssigkeiten und Fruchtsaft, Salzlake, Fischlake und Tresterwein, der fermentiert hat, ergänzen in manchen Fällen, in manchen ergänzen sie nicht. Wie ist dieses? Wenn in einer Tauche an vierzig Sea ein Sea fehlt, und es fällt ein Sea von ihnen in sie hinein, ergänzt es sie nicht, wenn vierzig Sea darin waren, und man tut ein Sea von ihnen hinzu und nimmt ein Sea heraus, bleibt sie tauglich.",
"Hat man Olivenkörbe oder Traubenkörbe in ihr abgespült und ihr Aussehen sich dadurch geändert, bleibt sie tauglich; R. Jose sagt: Färbe-Wasser macht sie bei drei Log untauglich, macht sie aber nicht wegen Veränderung des Aussehens untauglich. Ist Wein oder Olivenschleim in sie hineingefallen und dadurch ihr Aussehen verändert worden, ist sie untauglich. Wie soll man es da machen? Man warte, bis Regen fällt und ihr Aussehen wieder wie das von Wasser wird. Waren vierzig Sea darin, kann man Geschöpftes auf der Schulter hintragen und hineingießen, bis ihr Aussehen wieder wie das Aussehen von Wasser wird.",
"Ist Wein oder Olivenschleim in sie hineingefallen und dadurch das Aussehen eines Teils des Wassers verändert worden, darf man darin nicht untertauchen, wenn nicht vierzig Sea das Aussehen von Wasser behalten haben.",
" Ist in drei Log Wasser ein Kurtob Wein hineingefallen und dadurch ihr Aussehen wie das von Wein geworden, und sie fallen in eine Tauche hinein, machen sie diese nicht untauglich. Ist in drei Log weniger ein Kurtob Wasser ein Kurtob Milch hineingefallen und ihr Aussehen ist wie das von Wasser geblieben, und sie fallen in eine Tauche hinein, machen sie diese nicht untauglich; R. Jochanan, Sohn des Nuri, sagt : Es richtet sich alles nach dem Aussehen.",
" Sind in einer Tauche genau vierzig Sea, und zwei Personen sind darin nach einander unter-getaucht, ist die erste rein und die zweite unrein; R. Jehuda sagt : wenn die Füße der ersten noch das Wasser berührt haben, ist auch die zweite rein. Hatte man einen Sagum-Stoff darin untergetaucht und ihn heraus- gezogen und er berührt noch mit einem Teile das Wasser, so ist die Person rein. Bei einem Kissen oder Polster aus Leder gilt das in ihnen enthaltene Wasser als geschöpft, sobald man ihre Ränder aus dem Wasser herausgehoben hat. Wie denn muss man es machen ? Man taucht sie unter und hebt sie mit nach unten gebogenen Rändern heraus.",
"Hat man eine Bettstelle darin untergetaucht, so ist sie rein, auch wenn die Füße in dicken Schlamm eingesunken sind, weil das Wasser schon vorher in ihn eindringt. Wenn das Wasser in einer Tauche zu flach steht, kann man selbst Holzbündel oder Rohrbündel hineinpressen, damit das Wasser in die Höhe geht, und hinein- steigen und untertauchen. Wenn eine Nadel auf den Stufen der Tauch-Höhle liegt und man das Wasser in Bewegung bringt, ist sie rein, sobald eine Wasserwelle über sie hingeflossen ist."
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[
"Das Land Israel gilt als rein und seine Tauchen gelten als rein. Die Tauchen der Völker außerhalb des Landes sind für durch eine Pollution unrein Gewordene tauglich, selbst wenn sie mit einem Brunnenschwengel gefüllt worden sind. Die im Lande Israel, die außerhalb des Stadteinganges liegen, sind auch für Menstruierende tauglich, die innerhalb des Stadteinganges liegen, sind für durch eine Pollution unrein Gewordene tauglich und für alle anderen Unreinen untauglich; R. Elieser sagt : Die nahe zur Stadt und zur Landstraße liegen, sind unrein, weil man sie zum Waschen benutzt haben kann, die entfernt davon liegenden sind rein.",
"Wegen einer Pollution muss in folgenden Fällen ein Tauchbad genommen werden: Bemerkt man beim Wasserlassen eine tropfenartige oder getrübte Flüssigkeit, wenn am Anfang, ist man rein, wenn inmitten und am Schluss, ist man unrein, wenn vom Anfang bis zum Schluss, ist man rein, wenn es eine weiße und sich ziehende Flüssigkeit ist, ist man unrein: R. Jose sagt : Zwischen einer weißen und einer getrübten ist kein Unterschied.",
"Wem dicke Tropfen aus der Harnröhre fließen, der ist unrein, das sind die Worte des R. Eleasar Chasma. Wer in der Nacht eine wollüstige Erregung hatte und beim Erwachen merkt, dass sein Glied erhitzt ist, ist unrein. Wenn einer Frau am dritten Tage Samen abgeht, ist sie rein, das sind die Worte des R. Eleasar, Sohn des Asarja; R. Ismael sagt : Manchmal sind dies vier Ona’s, manchmal sind es fünf, manchmal sind es sechs; R. Akiba sagt : Es sind immer fünf.",
"Wenn einer Nichtisraelitin Samen, der von einem Israeliten herrührt, abgeht, ist dieser unrein. Wenn einer Israelitin Samen, der von einem Nichtisraeliten herrührt, abgeht, ist dieser rein. Wenn eine Frau nach vollzogenem Beischlaf hinuntergestiegen und untergetaucht ist, ohne das Innere ihrer Scham gereinigt zu haben, ist es so, als wäre sie gar nicht untergetaucht. Wenn ein durch eine Pollution unrein Gewordener untergetaucht ist, ohne vorher Wasser gelassen zu haben, wird er, sobald er Wasser lässt, unrein; R. Jose sagt: ist er krank oder alt, ist er unrein, ist er jung und gesund, bleibt er rein.",
"Hat eine Menstruierende ein Geldstück in den Mund genommen und ist hinuntergestiegen und untergetaucht, ist sie von ihrer Unreinheit rein geworden, aber sie ist wieder durch ihren Speichel unrein geworden. Hat sie ihr Haar in den Mund genommen, ihre Hand geschlossen, ihre Lippen zusammengepresst, ist es, als wäre sie nicht untergetaucht. Wenn jemand einen Menschen oder Geräte anfasst und sie untertaucht, bleiben sie unrein, hat er seine Hand mit Wasser bespült, sind sie rein; R. Simon sagt: Er fasse sie locker an, dass das Wasser an sie herankommen kann. An eingeschlossene und eingefaltete Körperstellen braucht das Wasser nicht heranzukommen."
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" Folgende Dinge gelten am Menschen als trennend: Wollfäden und Flachsfäden und Bänder auf dem Kopfe der Mädchen; R. Jehuda sagt : Die aus Wolle und aus Haar trennen nicht, weil das Wasser durch sie durchdringt.",
"Haarwulste auf dem Herzen, am Bart, und an der Scham bei einer Frau, Augenschmalz außerhalb des Auges, Schorf außerhalb der Wundöffnung und das Wundpiaster, vertrockneter Saft, Schmutzkrusten auf dem Körper, unter einem Nagel klebender Teig, Schweißkügelchen, schlammiger Lehm, Töpferlehm und Schmutzspritzer. Was ist schlammiger Lehm ? Damit ist der Schlamm in den Gruben gemeint, wie es heißt: „Er zog mich aus der Grube des Verderbens heraus, aus dem schlammigen Lehm“. Töpferlehm ist, was der Ausdruck besagt ; R. Jose sagt : Wenn es Töpferlehm ist, ist er rein, wenn es Kittlehm ist, bleibt er unrein. Schmutzspritzer, das sind solche, die auf den Straßen (hart getreten) wie Pfähle empfunden werden. In diesen Schlammarten darf man nicht untertauchen, und man darf mit ihnen Behaftetes nicht untertauchen, mit allen anderen Schlammarten Behaftetes darf man untertauchen, wenn es feucht ist. Mit Staub auf den Füßen soll man nicht untertauchen. Einen Kessel darf man nicht mit daran haftenden Kohleresten untertauchen, sondern muss diese vorher abreiben.",
"Folgende Dinge gelten nicht als trennend : Haarwulste auf dem Kopf, unter dem Arm, und auf der Scham bei einem Manne; R. Elieser sagt : Zwischen Mann und Frau ist kein Unterschied, alles, was man als störend empfindet, trennt, was man nicht als störend empfindet, trennt nicht.",
"Augenschmalz im Auge, Schorf auf der Wundöffnung, feuchter Saft, feuchter Schmutz auf dem Körper, Schmutz unter dem Nagel, ein lose hängender Nagel. Durch die Härchen auf einem Kinde wird das Kind nicht unrein und es überträgt durch sie nicht die Unreinheit auf anderes. Durch die Haut auf einer Wunde wird man unrein und überträgt die Unreinheit auf anderes.",
" Folgendes gilt bei Gegenständen als trennend : Pech und Myrrhe auf Glasgefäßen, sei es auf der Innenseite sei es auf der Außenseite. Auf einem Tisch, auf einer Platte, auf einer Liegebank gelten sie als trennend, wenn diese rein sind, wenn sie beschmutzt sind, gelten sie nicht als trennend. Auf Bettstellen eines besseren Hausstandes gilt es als trennend, auf denen eines Armen gilt es nicht als trennend. Auf dem Sattel eines Privatmannes gilt es als trennend, auf dem von Schläuche-Beförderern gilt es nicht als trennend. Auf einer Satteldecke gilt es als trennend; R. Simon, Sohn des Gamliel, sagt: Wenn der Fleck so groß wie ein italischer Issar ist,",
" Auf Kleidern gilt er nicht als trennend, wenn er nur auf einer Seite ist, wenn er auf beiden Seiten ist, gilt er als trennend ; R. Jehuda sagt im Namen des R. Ismael : Auch wenn er nur auf einer Seite ist ; R. Jose sagt: Auf denen von Torabeflissenen, auch wenn er nur auf einer Seite ist, auf denen von Toraleeren, nur wenn er auf beiden Seiten ist.",
"Auf dem Schurz von mit Pech Arbeitenden, von Töpfern, und von Baumbeschneidern gelten sie nicht als trennend; R. Jehuda sagt: Desgleichen auch nicht auf dem von Feigentrocknern. Dies gilt als Grundsatz: Alles, was störend empfunden wird, gilt als trennend, was nicht als störend empfunden wird, gilt nicht als trennend."
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"Alle Griffe von Geräten, die man nicht richtig hineingesteckt hat, oder richtig aber nicht vollständig hineingesteckt hat, oder vollständig hineingesteckt hat, die aber zerbrochen sind, gelten als trennend. Hat man ein Gerät mit der Öffnung nach unten untergetaucht, ist es, als wäre es gar nicht untergetaucht. Hat man es in richtiger Weise untergetaucht, aber ohne das Halsstück, (ist es nicht rein), bis man es auf die Seite geneigt hat. Ein Gerät, das an beiden Enden eng und in der Mitte breit ist, ist nicht rein, bis man es auf die Seite geneigt hat. Eine Flasche, deren Öffnung nach unten umgebogen ist, ist nicht rein, bis man an der Seite ein Loch macht. Ein Tintenfass von Privatleuten ist nicht rein, bis man an der Seite ein Loch macht. Das Tintenfass des Priesters Josef hatte ein Loch an der Seite.",
"Bei einer Decke und einem Kissen aus Leder muss das Wasser in das Innere hineinkommen, bei einem runden Kissen, einem Ball, einem Schuhleisten, einem Amulett und einem Tefillin-Gehäuse braucht das Wasser nicht hineinzukommen. Dieses gilt als Grundsatz : Pflegt man nicht etwas in es hineinzustecken und wieder herauszunehmen, kann man es ungeöffnet untertauchen.",
"In folgende Gegenstände braucht das Wasser nicht hineinzukommen : Knoten (in den Kleidern) eines Armen, in den Fransen, im Sandalen-Verschluss, der an dem Kopfgehäuse der Tefillin, wenn er fest zugezogen ist, und der an dem Armgehäuse der Tefillin, wenn er sich nicht herauf- und herabziehen lässt, die an dem Zipfel eines Schlauches und an dem Zipfel einer Hirtentasche.",
"In folgende Gegenstände muss das Wasser hineinkommen, der Knoten auf der Schulter eines Unterkleides, der Hohlsaum eines Leinüberwurfes muss glattgezogen werden, der (Knoten) am Kopfgehäuse der Tefillin, wenn er nicht fest zugezogen ist, der am Armgehäuse, wenn er sich herauf- und herabziehen lässt, die Sandalenschlitze, Tücher, die man gewaschen untertaucht, (sind erst rein,) wenn Blasen aufsteigen, die man trocken untertaucht, wenn Blasen aufgestiegen sind und aufgehört haben aufzusteigen.",
" Alle Griffe von Geräten, die lang sind und noch beschnitten werden sollen, brauchen nur bis zu der ihnen zugedachten Länge untergetaucht zu werden; R. Jehuda sagt: Sie müssen ganz untergetaucht werden. Die Kette an einem großen Eimer bis zu vier Handbreiten, die an einem kleinen bis zu zehn, man braucht sie nur bis zu der Stelle unterzutauchen, wo dieses Maß endet; R. Tarfon sagt: Den betreffenden Ring muss man ganz untertauchen. Ein an einen Korb angebundener Strick gilt nicht als mit ihm verbunden, außer wenn man ihn an ihn festgenäht hat.",
"Beth-Schammai sagen : Heißes Wasser kann man nicht in kaltem untertauchen und kaltes nicht in heißem, gutes nicht in schlechtem und schlechtes nicht in gutem; Beth-Hillel sagen : Man kann es darin untertauchen. Hat man ein mit (anderen) Flüssigkeiten gefülltes Gefäß untergetaucht, ist es, als wäre es nicht untergetaucht, war es mit Urin gefüllt, wird es angesehen, als wäre es mit Wasser gefüllt, war es mit Entsündigungswasser gefüllt, (wird es erst rein sein), wenn mehr Wasser als Entsündigungswasser darin ist; R. Jose sagt : Selbst wenn das Gefäß ein Kur fasst und nur ein Viertel (Log) davon darin ist, ist es, als wäre es nicht untergetaucht.",
" Alle Speisen zählen zusammen zur Erreichung des Maßes eines halben Halbbrotes, den Körper zu verunreinigen, alle Flüssigkeiten zählen zusammen zu einem Viertellog, den Körper zu verunreinigen. Darin ist die Bestimmung für das Trinken von unreinen Flüssigkeiten strenger als die für die Tauche, dass bei jenem alle Flüssigkeiten dem Wasser gleichgestellt werden.",
"Hat jemand unreine Speisen gegessen oder unreine Flüssigkeiten getrunken, ist dann untergetaucht, und hat sie dann wieder ausgebrochen, sind sie unrein, weil sie im Körper nicht rein geworden sind. Hat jemand unreines Wasser getrunken, ist untergetaucht, und hat es dann wieder ausgebrochen, ist es rein, weil es im Körper rein geworden ist. Hat jemand einen reinen Ring verschluckt, dann ein Totenzelt betreten, sich darauf der zweimaligen Besprengung unterzogen und ein Tauchbad genommen, und dann ihn wieder ausgebrochen, so ist er so, wie er gewesen ist. Hat er einen unreinen Ring verschluckt, muss er untertauchen u. kann dann Hebe genießen, bricht er ihn wieder aus, ist er unrein und verunreinigt ihn. Ein in einem Menschen steckender Pfeil gilt als trennend, wenn er sichtbar ist, wenn er nicht sichtbar ist, kann man untertauchen und dann Hebe genießen."
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"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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