{
"language": "en",
"title": "Mishnah Negaim",
"versionSource": "https://www.talmud.de/tlmd/die-deutsche-mischna-uebersetzung",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
"priority": 0.5,
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.
Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.
Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.
Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.
Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.
Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
"actualLanguage": "de",
"languageFamilyName": "german",
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"direction": "ltr",
"heTitle": "משנה נגעים",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Tahorot"
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"text": [
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"Der Farben der Aussatzschäden gibt es zwei Arten, welche in vier zerfallen. Die Bahereth ist hochweiss wie Schnee, die Unterart derselben ist wie der Kalk des Tempels. Die Seëth ist wie das Eihäutchen, die Unterart derselben wie weisse Wolle. So R. Meir. Die Weisen sagen: die Seëth ist wie weisse Wolle, die Unterart derselben wie das Eihäutchen.",
"Die Mischung beim Schneeweissen ist wie Wein mit Schnee vermengt, die Mischung beim Kalkweissen wie Blut mit Milch gemengt. So R. Ismaël. R. Akiba sagt: Das Rötliche bei beiden Arten ist wie Wein mit Wasser gemischt; nur ist es beim Schneeweissen hell und beim Kalk weissen dunkler als bei jenem,",
"Von diesen vier Farben wird die eine mit der andern zusammengerechnet, freizusprechen, [als aussätzig] zu entscheiden oder einzuschliessen; einzuschliessen nämlich, wenn [der Fleck] am Ende der ersten Woche stehen geblieben; freizusprechen, wenn er noch am Ende der zweiten Woche stehen geblieben; [als aussätzig] zu entscheiden, wenn darin gesundes Fleisch oder weisses Haar gleich anfangs, oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung entstanden ist; ferner [als aussätzig] zu entscheiden, wenn daran eine Ausbreitung am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder nach der Freisprechung entstanden ist; endlich zu entscheiden, wenn nach der Freisprechung die ganze Körperhaut weiss geworden ist; dagegen freizusprechen, wenn nach der Entscheidung [als aussätzig], oder nach der Einschliessung die ganze Haut weiss geworden. — Diese sind die Aussatzfarben, von denen alle [Bestimmungen über die] Aussatzschäden abhängen.",
"R. Chanina, Vorsteher der Priester, sagt: Der Farben der Aussatzschäden gibt es sechzehn. R. Dosa, Sohn Archinos’, sagt: Es gibt sechsund-dreissig Farben der Aussatzschäden. Akabja, Sohn Mahalalels, sagt: Zweiundsiebzig. R. Chanina, Vorsteher der Priester, sagt: Man besieht die Aussatzschäden Anfangs nicht am Tage nach dem Schabbat, weil das Ende seiner Woche dann auf den Schabbat fiele; auch nicht am zweiten Wochentage, weil dann das Ende seiner zweiten Woche auf den Schabbat fiele; und die der Häuser nicht am dritten Wochentage, weil dann das Ende ihrer dritten Woche auf den Schabbat fiele. R. Akiba sagt: Man kann sie jederzeit besehen; fällt die folgende Besichtigung auf den Schabbat, so verschiebt man sie bis auf nach dem Schabbat. Dies dient manchmal zur Erleichterung, manchmal zur Erschwerung.",
"Wie zur Erleichterung? War darin [am Schabbat] weisses Haar, und das weisse Haar ist [am folgenden Tage] verschwunden; waren [die Haare] weiss und wurden schwarz, [nämlich] entweder eins weiss und eins schwarz, oder beide schwarz; waren sie lang und wurden zu kurz, [nämlich] entweder eins lang und eins kurz, oder beide kurz; hat sich [nach dem Schabbat] eine Entzündung an beide [Haare] oder an eines angesetzt; hat die Entzündung beide [Haare] oder eines umgeben; oder hat die beiden Haare voneinander gesondert die Entzündung, oder geheiltes Fleisch der Entzündung, oder ein Brandgeschwür, odergeheiltes Fleisch eines Brandgeschwürs, oder ein Bohak; Avar darin gesundes Fleisch und ist [nach Schabbat] verschwunden; war es viereckig und ist rund oder lang geworden; war es umgeben und ist nun an der Seite; war es gesammelt und nun verstreut, oder es ist nun eine Entzündung gekommen und darin eingedrungen; oder es hat eine Entzündung, das geheilte Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, das geheilte Fleisch eines Brandgeschwürs oder ein Bohak es umgeben, geteilt oder vermindert; war Ausbreitung daran, und die Ausbreitung ist nun vergangen, oder der ursprüngliche Fleck ist verschwunden oder so vermindert, dass er samt der Ausbreitung nicht die Grösse einer Bohnengraupe hat, oder ist zwischen den ursprünglichen Fleck und die Ausbreitung eine Entzündung, das geheilte Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, das geheilte Fleisch eines Brandgeschwürs, oder ein Bohak eingedrungen; alle diese Fälle bringen eine Erleichterung mit sieb.",
"Wie zur Erschwerung? War kein weisses Haar darin, und es ist [nach Schabbat] weisses Haar darin entstanden; waren [die Haare] schwarz, und sie wurden weiss, oder es war ein Haar schwarz und eins weise, und es wurden beide weiss ; waren sie zu kurz und wurden lang, oder es Avar eins kurz und eins lang, und es wurden beide lang; war eine Entzündung an beiden [Haaren] oder an einem derselben angesetzt, oder hat die Entzündung beide [Haare] oder eins derselben umgeben, oder sonderte sie von einander die Entzündung, das geheilte Fleisch der Entzündung, ein Brandgeschwür, das geheilte Fleisch eines Brandgeschwürs oder der Bohak, und nun sind diese verschwunden; war darin kein gesundes Fleisch, und nun entstand darin gesundes Fleisch; war es rund oder länglich, und nun wurde es viereckig; oder es war an der Seite, und nun ward es umgeben, oder es war verstreut, und nun ist es gesammelt; oder es war eine Entzündung gekommen und hineingedrungen, oder eine Entzündung, geheiltes Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, geheiltes Fleisch eines Brandgeschwürs, oder ein Bohak hatte es umgeben, geteilt, oder vermindert, und nun sind sie vergangen; Avar keine Ausbreitung daran, und es entstand daran eine Ausbreitung; Avar zwischen dem ursprünglichen Fleck und der Ausbreitung eine Entzündung, geheiltes Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, geheiltes Fleisch eines Brandgeschwürs, oder ein Bohak vorhanden und nun sind sie verschwunden; — alle diese Fälle bringen eine Erschwerung mit sich."
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"Der hellweisse Fleck sieht an einem Germanen dunkel aus, während der dunkle beim Äthiopier hochweiss aussiebt. R. Ismael sagt: Die Kinder Israel — ich will ihre Sühne sein — sehen wie Buchsbaum aus, sie sind nicht schwarz und nicht weiss, sondern mittelfarbig. R. Akiba sagt: Die Maler haben Farben, womit sie schwarze, weisse und mittelfarbige Figuren malen; man bringe daher eine Mittelfarbe, umgebe damit [den Schaden] von aussen, so wird es sich, wie beim Mittelfarbigen, zeigen. R. Jehuda sagt: Die Aussatz-Farben werden zur Erleichterung, aber nicht zur Erschwerung beurteilt; es wird also beurteilt der Germane nach seiner Leibfarbe zur Erleichterung, und der Äthiopier nach der Mittelfarbe zur Erleichterung. Die Weisen sagen: Beide werden nach der Mittelfarbe beurteilt.",
"Man besichtigt die Schäden nicht frühmorgens und nicht zwischen den Abenden; nicht im Hause, nicht am wolkigen Tage, weil alsdann die dunkle Farbe hell-weiss aussieht; auch nicht am Mittag, weil dann die hellweisse Farbe dunkel scheint. Wann besichtigt man? Um die dritte, vierte, fünfte, siebente, achte und neunte Stunde; so R. Meïir; R. Jehuda sagt: Um die vierte, fünfte, achte und neunte Stunde",
"Ein Priester, der auf einem Auge erblindet oder dessen Augenlicht verdunkelt ist, darf die Aussatzschäden nicht besichtigen, weil es heisst(Lev.13,12): „Nach allem, was die Augen des Priesters sehen.“ In einem dunkeln Hause bricht man keine Fenster aus, um den Schaden darin zu besichtigen.",
"Wie ist die Besichtigung des Schadens ? Der Mann muss aussehen, wie grabend und Oliven pflückend; das Weib wie Brot zurichtend und ihr Kind säugend und wie an einem aufrechtstehenden Stuhl webend, wobei die rechte Armhöhle sichtbar ist. R. Jehuda sagt: Auch wie eine, die Flachs spinnt betreffs der linken. So wie man bei der Schaden-Besichtigung aussehen muss, ebenso muss man beim Scheren aussehen.",
"Alle Schäden darf ein Mensch besichtigen, ausgenommen seine eigenen. R. Meïr sagt: Auch nicht die Schäden seiner Verwandten. Alle Gelübde darf ein Mensch lösen, nur nicht seine eigenen. R. Jehuda sagt: Auch nicht die Gelübde seiner Frau, die auf ihr Verhalten zu andern Leuten Bezug haben. Alle Erstgeburten darf ein Mensch besichtigen, ausgenommen seine eigenen Erstgeburten."
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"Alle Menschen werden durch Aussatzschäden unrein, ausgenommen Nicht - Israeliten und Beisass-Proselyten. Jeder ist befugt, die Aussatzschäden zu besichtigen, nur die Unreinheits- und Reinheitserklärung muss durch einen Priester erfolgen. Man kann zu ihm sagen: sprich: „unrein“, und er spreche: „unrein“; oder: sprich: „rein,” und er spricht: „rein“. Man darf nicht zwei Schäden auf einmal besichtigen, es sei an einer Person oder an zwei Personen; sondern man besichtigt den einen, verschliesst ihn, oder erklärt ihn für entschieden unrein, oder er spricht ihn frei; dann schreitet man zum zweiten. Man kann den schon Verschlossenen nicht noch einmal verschliessen, auch nicht den entschieden Unreinen abermals für entschieden unrein erklären; man darf nicht den entschieden Unreinen wiederum verschliessen, oder den Verschlossenen wiederum für entschieden unrein erklären. Aber anfangs oder am Ende der Woche kann man verschliessen und nochmals verschliessen; für entschieden unrein erklären und abermals für entschieden unrein erklären; verschliessen und freisprechen; für entschieden unrein erklären und freifreisprechen.",
"Wenn an einem Bräutigam sich ein Schaden zeigt, so lässt man ihm noch die sieben Hochzeitstage; dies gilt sowohl für seine Person als für sein Haus und für sein Gewand. Ebenso lässt man an einem Feste, alle Festtage hingehen.",
"Die Haut des Fleisches kann unrein werden innerhalb zweier Wochen, und zwar durch drei Zeichen: Durch weisses Haar, gesundes Fleisch oder Ausbreitung; durch weisses Haar oder gesundes Fleisch anfangs, oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung; durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung. Er wird unrein in zwei Wochen, welche nur dreizehn Tage sind.",
"Die Entzündung und das Brandgeschwür werden unrein in einer Woche, und zwar durch zwei Zeichen: durch weisses Haar oder Ausbreitung; durch weisses Haar anfangs oder am Ende der Woche, oder auch nach der Freisprechung; durch Ausbreitung am Ende der Woche, oder auch nach der Freisprechung. Sie werden unrein in einer Woche, die aus sieben Tagen besteht.",
"Die Haar-Aussatzschäden werden unrein innerhalb zweier Wochen, und zwar durch zwei Zeichen: durch dünnes goldgelbes Haar oder durch Ausbreitung; durch dünnes goldgelbes Haar anfangs, oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung; durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung. Sie werden unrein in zwei Wochen, welche nur dreizehn Tage sind.",
"Die Hinter- oder Vorderglatze werden unrein innerhalb zweier Wochen, und zwar durch zwei Zeichen: durch gesundes Fleisch, oder durch Ausbreitung; durch gesundes Fleisch anfangs, oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung; durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung. Sie werden unrein in zwei Wochen, welche dreizehn Tage sind.",
"Die Kleider werden unrein innerhalb zweier Wochen, und zwar durch drei Zeichen: durch dunkelgrün, oder dunkelrot, oder Ausbreitung. Durch dunkelgrün oder dunkelrot anfangs, oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung; durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder auch nach der Freisprechung. Sie werden unrein in zwei Wochen, welche nur dreizehn Tage sind.",
"Die Häuser werden unrein innerhalb dreier Wochen, und zwar durch drei Zeichen: durch dunkelgrün oder dunkelrot, oder Ausbreitung. Durch dunkelgrün oder dunkelrot anfangs, oder am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder am Ende der dritten Woche, oder auch nach der Freisprechung; durch Ausbreitung am Ende der ersten Woche, oder am Ende der zweiten Woche, oder am Ende der dritten Woche, oder auch nach der Freisprechung. Sie werden unrein in drei Wochen, welche nur neunzehn Tage sind. Es gibt bei den Aussatzschäden nicht [eine Verschliessungszeit von] weniger als einer Woche und nicht [eine solche von] mehr als drei Wochen."
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"Es gibt [Bestimmungen ] für das weisse Haar, die nicht für die Ausbreitung, und solche für die Ausbreitung, die nicht für das weisse Haar gelten. Das weisse Haar macht gleich anfangs unrein, es macht in jeder weissen Färbung unrein, und es kann niemals ein Reinheitszeichen werden. Dagegen gilt für die Ausbreitung, dass die Ausbreitung in noch so geringem Umfange unrein macht, dass sie bei allen Aussatzschäden unrein macht, ausserhalb des Aussatzschadens, was für das weisse Haar nicht gilt.",
"Es gibt [Bestimmungen ] für das gesunde Fleisch, die nicht für die Ausbreitung, und solche für die Ausbreitung, die nicht für das gesunde Fleisch gelten. Das gesunde Fleisch macht gleich anfangs unrein, es macht in jeder Farbe unrein, und es kann niemals ein Reinheitszeichen werden. Dagegen gilt für die Ausbreitung, dass eine noch so geringe Ausbreitung unrein macht, dass sie bei allen Aussalzschäden unrein macht, ausserhalb des Aussatzschadens, was für das gesunde Fleisch nicht gilt.",
"Es gibt [Bestimmungen ] für das weisse Haar, die nicht für das gesunde Fleisch, und solche für das gesunde Fleisch, die nicht für das weisse Haar gelten. Das weisse Haar macht bei der Entzündung und beim Brandgeschwür unrein, beisammenstehend und zerstreut, eingeschlossen und nicht eingeschlossen. Dagegen gilt für das gesunde Fleisch, dass es beim Hinterkahlkopf und beim Vorderkahlkopf unrein macht, umgewandelt und nicht umgewandelt, bei dem ganz in weiss verwandelten stört, und in jeder Färbung unrein macht, was für das weisse Haar nicht gilt.",
"Sind die zwei Haare an der Wurzel schwarz und an der Spitze weiss, so ist er rein, an der Wurzel weiss und an der Spitze schwarz, so ist er unrein. Wieviel muss daran weiss gefärbt sein? R. Meïr sagt: ein wenn auch noch so kleines Teilchen; R. Simon sagt: soviel dass man es mit der Schere abschneiden kann. War es unten nur ein Haar, es hat sich aber oben geteilt, so dass es aussieht, als wären es zwei, so ist er rein. Ein Fleck, auf dem weisses Haar oder schwarzes Haar steht, ist unrein, man achtet nicht darauf, dass vielleicht die Stelle, auf der das schwarze Haar steht, die Grösse des Flecks verkleinert, weil sie gar nicht zu erfassen ist.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und ein Streifen geht von ihm heraus, wenn dieser die Breite von zwei Haaren hat, gehört er zu ihm inbezug auf weisses Haar und auf Ausbreitung, aber nicht inbezug auf gesundes Fleisch. Zwei Flecken und ein Streifen geht von dem einen zum anderen, wenn er die Breite von zwei Haaren hat, verbindet er sie, wenn nicht, verbindet er sie nicht.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und darauf gesundes Fleisch von der Grösse einer Linse und inmitten des gesunden Fleisches weisses Haar, schwindet das gesunde Fleisch, ist er unrein wegen des weissen Haares, schwindet das weisse Haar, ist er unrein wegen des gesunden Fleisches; R. Simon erklärt ihn für rein, weil es nicht auf dem Fleck sich umgewandelt hat. Ein Fleck und gesundes Fleisch zusammen von der Grösse einer Bohnengraupe und weisses Haar inmitten des Flecks, schwindet das gesunde Fleisch, ist er unrein wegen des weissen Haares, schwindet das weisse Haar, ist er unrein wegen des gesunden Fleisches; R. Simon erklärt ihn für rein, weil es nicht auf einem Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe sich umgewandelt hat; er stimmt aber zu, dass er unrein ist, wenn er an der Stelle des weissen Haares so gross wie eine Bohnengraupe ist.",
"Ein Fleck, auf dem gesundes Fleisch und Ausbreitung entstanden sind, schwindet das gesunde Fleisch, ist er unrein wegen der Ausbreitung, schwindet die Ausbreitung, ist er unrein wegen des gesunden Fleisches; ebenso bei weissem Haar und Ausbreitung. Ist er geschwunden und wiedergekommen, am Ende der Woche, ist es so, als wäre er geblieben, wie er war, nach der Freisprechung, muss er wie ein neuer besichtigt werden. War er hellweiss und ist dunkelweiss geworden, dunkelweiss und ist hellweiss geworden, ist es so, als wäre er geblieben, wie er war, jedoch nur, wenn er nicht bis unter die vier Aussatzfärben abgeblasst ist. Ist er zurückgegangen und hat sich wieder ausgebreitet, hat er sich ausgebreitet und ist wieder zurückgegangen, erklärt R. Akiba ihn für unrein, die Weisen erklären ihn für rein.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, der sich um die Grösse einer halben Bohnengraupe ausgebreitet hat, während von dem ursprünglichen Fleck soviel wie eine halbe Bohnengraupe geschwunden ist, muss nach R. Akiba wie ein neuer besichtigt werden; die Weisen erklären ihn für rein.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, der sich um eine halbe Bohnengraupe und etwas ausgebreitet hat, während von dem ursprünglichen Fleck soviel wie eine halbe Bohnengraupe geschwunden ist, ist nach R. Akiba unrein; die Weisen erklären ihn für rein. Ein Fleck so gross wie eine Bohnengraupe, der sich um eine Bohnengraupe und etwas ausgebreitet hat, während der ursprüngliche Fleck geschwunden ist, ist nach R. Akiba unrein; die Weisen sagen: Er muss wie ein neuer besichtigt werden.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, der sich um eine Bohnengraupe ausgebreitet hat, auf dessen Ausbreitung gesundes Fleisch oder weisses Haar entstanden ist, während der ursprüngliche Fleck geschwunden ist, ist nach R. Akiba unrein; die Weisen sagen: Er muss wie ein neuer besichtigt werden. Ein Fleck von der Grösse einer halben Bohnengraupe, auf dem nichts weiter war, zu dem ein Fleck von einer halben Bohnengraupe hinzugekommen ist, und auf diesem ein Haar, ist zu verschliessen. Ein Fleck von der Grösse einer halben Bohnengraupe, auf dem ein Haar war, zu dem ein Fleck von einer halben Bohnengraupe hinzugekommen ist, und auf diesem ein Haar, ist zu verschliessen. Ein Fleck von der Grösse einer halben Bohnengraupe, auf dem zwei Haare waren, zu dem ein Fleck von einer halben Bohnengraupe hinzugekommen ist, und auf diesem ein Haar, ist zu verschliessen.",
"Ein Fleck von der Grösse einer halben Bohnengraupe, auf dem nichts weiter war, zu dem ein Fleck von einer halben Bohnengraupe hinzugekommen ist, und auf ihm zwei Haare, ist für entschieden unrein zu erklären, weil sie gesagt haben: Wenn der Fleck vor dem weissen Haar da war, ist er unrein, wenn das weisse Haar vor dem Fleck da war, ist er rein, wenn es zweifelhaft ist, ist er unrein; R. Josua erkannte dies nicht an."
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"Jeder zweifelhafte Aussatzschaden ist rein, ausser diesem und noch einem anderen, und welcher ist das? Wenn an jemandem ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe war, man hat ihn verschlossen, und am Ende der Woche ist er so gross wie ein Sela, und es ist zweifelhaft, ob es derselbe ist oder ein anderer statt seiner entstanden ist, so ist er unrein.",
"Ist er wegen weissen Haares für entschieden unrein erklärt worden, darauf ist das weisse Haar geschwunden und dann ist weisses Haar wiedergekommen, ebenso wenn es gesundes Fleisch oder Ausbreitung ist, am Anfang, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche oder nach der Freisprechung, so bleibt es, wie es gewesen. Ist er wegen gesunden Fleisches für entschieden unrein erklärt worden, darauf ist das gesunde Fleisch geschwunden und dann ist gesundes Fleisch wiedergekommen, ebenso wenn es weisses Haar oder Ausbreitung ist, am Anfang, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche oder nach der Freisprechung, so bleibt es, wie es gewesen. Ist er wegen Ausbreitung für entschieden unrein erklärt worden, darauf ist die Ausbreitung geschwunden und dann ist die Ausbreitung wiedergekommen, ebenso wenn es weisses Haar ist, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche oder nach der Freisprechung, so bleibt es, wie es gewesen.",
"Zurückgelassenes Haar ist nach Akabia, Sohn des Mahalalel, unrein, nach den Weisen rein. Was ist zurückgelassenes Haar? Wenn an jemandem ein Fleck war und auf diesem Weisses Haar, ist der Fleck geschwunden, aber das weisse Haar hat er an seinem Platz zurückgelassen, dann ist er wiedergekommen, so erklärt Akabia, Sohn des Mahalalel, ihn für unrein, die Weisen dagegen für rein. Es sagte R. Akiba: In diesem Falle stimme ich zu, dass er rein ist. Was aber ist zurückgelassenes Haar ? Wenn an jemandem ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe war und darauf waren zwei Haare, es ist nun soviel wie eine halbe Bohnengraupe davon geschwunden, hat aber das weisse Haar auf dem Platz des Flecks zurückgelassen und ist dann wiedergekommen. Darauf sagten sie zu ihm: Ebenso wie man das, was Akabia gesagt hat, für nichtig erklärt hat, so hat auch das, was du sagst, keine Geltung.",
"Jeder zweifelhafte Fall bei einem Aussatzschaden ist, wenn er gleich am Anfang vorliegt, rein, so lange er noch nicht in den Zustand der Unreinheit eingetreten war, sobald er in den Zustand der Unreinheit eingetreten war, ist er auch im Zweifelsfalle unrein. Wie ist das? Wenn zwei vor den Priester kommen, an dem einen ist ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und an dem anderen einer von der Grösse eines Sela, am Ende der ersten Woche ist er an diesem so gross wie ein Sela und an jenem so gross wie ein Sela, und man weiss nicht, an welchem von beiden er sich ausgebreitet hat, sei es an einem Manne sei es an zwei Männern, ist er rein. R. Akiba sagt: An einem Manne ist er unrein und an zwei Männern ist er rein.",
"Sobald er in den Zustand der Unreinheit eingetreten war, ist er auch im Zweifelsfalle unrein, wie ist das? Wenn zwei zum Priester kommen, an dem einen ist ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und an dem anderen einer von der Grösse eines Sela, am Ende der Woche ist er an diesem so gross wie ein Sela und etwas und an jenem so gross wie ein Sela und etwas, sind sie beide unrein, wenn sie dann beide selbst wieder auf die Grösse eines Sela zurückgegangen sind, sind sie beide unrein, bis sie auf die Grösse einer Bohnengraupe zurückgegangen sind; das ist mit dem Ausspruche gemeint: Sobald er in den Zustand der Unreinheit eingetreten war, ist er auch im Zweifelsfalle unrein."
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"Der Flächenraum des Fleckens muss ein Quadrat von der Grösse einer Kilikischen Bohnengraupe sein. Eine Bohnengraupe nimmt den Raum von neun Linsen ein, eine Linse den Raum von vier Haaren, das ergibt einen Raum von 36 Haaren.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und darauf gesundes Fleisch von der Grösse einer Linse, hat der Fleck zugenommen, ist er unrein, hat er abgenommen, ist er rein, hat das gesunde Fleisch zugenommen, ist er unrein, hat es abgenommen, ist er rein.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe und darauf gesundes Fleisch weniger gross als eine Linse — hat der Fleck zugenommen, ist er unrein, hat er abgenommen, ist er rein, hat das gesunde Fleisch zugenommen, ist er unrein, hat es abgenommen, ist er nach R. Meïr unrein, nach den Weisen ist er rein, weil eine Ausbreitung des Aussatzschadens nach innen nicht als solche gilt.",
"Ein Fleck grösser als eine Bohnengraupe und darauf gesundes Fleisch grösser als eine Linse — haben sie zugenommen oder haben sie abgenommen, sind sie unrein, wenn sie sich nur nicht bis auf weniger als ihr Mass verkleinert haben.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, der von gesundem Fleisch von der Grösse einer Linse rings umgeben ist, und ausserhalb des gesunden Fleisches ist wieder ein Fleck — da kommt der innere [Fleck] unter Verschluss und der äussere ist für entschieden unrein zu erklären; R. Jose sagt: Das gesunde Fleisch ist kein Unreinheitszeichen für den äusseren, da der Fleck in ihm eingeschlossen ist. Hat es abgenommen oder ist es geschwunden, so sagt R. Gamliel: Wenn es an der Innenseite geschwunden ist, ist es ein Zeichen für Ausbreitung des inneren [Flecks] und der äussere ist rein, und wenn an der Aussenseite, ist der äussere rein und der innere kommt unter Verschluss; R. Akiba sagt: Sei es so, sei es so, ist er rein.",
"R Simon sagt: Wann ist es so? Wenn es nur so gross wie eine herbeigebrachte Linse war. War es mehr als von der Grösse einer Linse, so ist das, was darüber hinaus war, ein Zeichen für die Ausbreitung des inneren [Flecks], und der äussere ist unrein. War dort ein Bohak weniger gross als eine Linse, so ist es ein Zeichen der Ausbreitung für den inneren [Fleck], aber kein Zeichen der Ausbreitung für den äusseren.",
" Vierundzwanzig Gliederspitzen gibt es am Menschen, die wegen gesunden Fleisches nicht unrein werden können: Die Fingerspitzen an den Händen und Füssen, die Ohrenspitzen, die Nasenspitze, die Spitze des männlichen Gliedes und die Spitzen der Brüste beim Weibe; R. Jehuda sagt: Auch beim Manne; R. Elieser sagt: Auch Warzen und Gewächse können wegen gesunden Fleisches nicht unrein werden.",
"Dies sind die Stellen am Menschen, die durch einen Fleck nicht unrein werden: Das Innere des Auges, das Innere des Ohres, das Innere der Nase, das Innere des Mundes, die Falten und die Falten am Halse, unter der Brust und die Achselhöhle, die Fusssohle und die Nägel, der Kopf und der Bart, eine Entzündung oder ein Brandgeschwür oder eine Hitzewunde, die noch [der Heilung] widerstreben, diese werden durch einen Aussatzschaden nicht unrein und werden zu einem Aussatzschaden nicht hinzugerechnet, der Aussatzschaden kann sich in sie hinein nicht ausbreiten, sie machen nicht unrein wegen gesunden Fleisches und sie stören nicht das sich ganz in weiss verwandeln. Hat sich auf dem Kopf oder Bart eine Glatze entwickelt, ist aus der Entzündung, dem Brandgeschwür, der Hitzewunde eine Vernarbung geworden, so werden sie durch einen Aussatzschaden unrein, dagegen worden sie zu Aussatzschäden nicht hinzugerechnet, und der Aussatzschaden kann sich in sie hinein nicht ausbreiten, und sie machen nicht unrein wegen gesunden Fleisches, aber sie stören das sich ganz in weiss Verwandeln. Der Kopf und der Bart, so lange noch kein Haar darauf gewachsen ist, und die Gewächse auf dem Kopf und am Bart unterliegen den gleichen Vorschriften wie die Haut des Fleisches."
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"Folgende Flecke sind rein: Die schon da waren, bevor die Tora gegeben worden ist, die an einem Nichtjuden, der damit Jude geworden ist, an einem Kinde, das damit geboren ist, auf einer Falte, die dann bloßgelegt worden ist. Waren sie auf dem Kopf, am Bart, auf einer Entzündung oder einem Brandgeschwür oder einer Hitzewunde, während sie noch [der Heilung] widerstrebten, und ist dann der Kopf oder der Bart kahl geworden, aus der Entzündung, dem Brandgeschwür, der Hitzewunde eine Vernarbung geworden, sind sie rein. Waren sie am Kopf oder Bart, bevor noch Haare darauf gewachsen waren, dann sind Haare darauf gewachsen, und dann sind sie wieder kahl geworden, waren die Entzündung, das Brandgeschwür oder die Hitzewunde noch nicht vernarbt, dann sind sie vernarbt, und dann geheilt, sind sie nach R. Elieser, Sohn des Jakob, unrein, weil sie am Anfang und am Ende unrein waren, die Weisen erklären sie für rein.",
"Haben sie ihre Farbe geändert,, sei es zur Erleichterung sei es zur Erschwerung — wie ist es zur Erleichterung? War er schneeweiss und ist wie der Kalk des Tempels geworden, wie weisse Wolle oder eihäutchenweiss, ist er annähernd wie ein Seëth oder annähernd hochweiss geworden. Wie ist es zur Erschwerung? War er eihäutchenweiss und ist wollweiss geworden, wie der Kalk des Tempels oder schneeweiss — so ist er nach R. Elasar, Sohn des Asarja, rein; R. Eleasar Chisma sagt: Wenn zur Erleichterung, ist er rein, wenn zur Erschwerung, muss er wie ein neuer besichtigt werden; R. Akiba sagt: Sei es zur Erleichterung sei es zur Erschwerung, muss er wie ein neuer besichtigt werden.",
"Ein Fleck, auf dem nichts weiter ist, ist am Anfang und am Ende der ersten Woche zu verschliessen, am Ende der zweiten Woche und nach der Freisprechung freizusprechen. War er noch im Begriff, ihn zu verschliessen oder ihn freizusprechen, und es sind Unreinheitszeichen daran entstanden, ist er für entschieden unrein zu erklären. Ein Fleck, auf dem Unreinheitszeichen sind, ist für entschieden unrein zu erklären. War er noch im Begriff, ihn für entschieden unrein zu erklären, und die Unreinheitszeichen sind geschwunden, so ist er am Anfang und am Ende der ersten Woche zu verschliessen, am Ende der zweiten Woche und nach der Freisprechung freizusprechen.",
" Wer Unreinheitszeichen herausreisst oder gesundes Fleisch herausbrennt, übertritt ein Verbot, und was die Reinheitsbestimmung betrifft, so ist er, wenn es geschehen ist, bevor er zum Priester gekommen ist, rein, nachdem er für entschieden unrein erklärt worden ist, unrein. Es sagte R. Akiba: Ich habe den Rabban Gamliel und R. Josua gefragt, als sie nach Narwad gingen, wie es während des Verschlusses ist, darauf sagten sie zu mir: Das haben wir nicht gehört, aber wir haben gehört, dass, bevor er zum Priester gekommen ist, er rein ist, nachdem er für entschieden unrein erklärt worden ist, dagegen unrein. Darauf habe ich angefangen, ihnen Beweisgründe vor zubringen: Es ist also einerlei, ob er vor dem Priester steht, und einerlei, ob es während seines Verschlusses ist, er ist rein, bis dass ihn der Priester für unrein erklärt hat. Von wann an wird er wieder rein ? R. Elieser sagt: Wenn an ihm ein anderer Aussatzschaden entstanden und er von diesem rein geworden ist; die Weisen sagen: Erst wenn er am ganzen Körper ausgebrochen oder der Fleck kleiner als eine Bohnengraupe geworden ist.",
" Wer einen Fleck an sich hatte, und er ist herausgeschnitten worden, ist rein, hat er ihn mit Absicht herausgeschnitten, so sagt R. Elieser, [wird er erst rein], wenn ein anderer Aussatzschaden an ihm entsteht und er von diesem rein wird; die Weisen sagen: Erst wenn er am ganzen Körper ausgebrochen ist. Ist er oben auf der Vorhaut, darf die Beschneidung vorgenommen werden"
],
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"Ist [ein Aussatzschaden] aus dem Zustande der Unreinheit [über die ganze Haut] ausgebrochen, ist er rein, ist er auch nur] an Gliederspitzen wieder zurückgegangen, ist er unrein, bis der Fleck wieder kleiner wird als eine Bohnengraupe. Aus dem Zustande der Reinheit, ist er unrein, ist er an Gliederspitzen wieder zurückgegangen, ist er unrein, bis der Fleck wieder geworden ist, wie er gewesen.",
"Ein Fleck von der Grösse einer Bohnengraupe, auf dem gesundes Fleisch von der Grösse einer Linse ist, der dann über die ganze [Haut] ausgebrochen ist, und nachher ist das gesunde Fleisch geschwunden, oder von dem das gesunde Fleisch geschwunden ist, und nachher ist er über die ganze Haut ausgebrochen, ist rein. Ist dann gesundes Fleisch darauf entstanden, ist er unrein, ist weisses Haar darauf entstanden, ist er nach R. Josua unrein, nach Ansicht der Weisen rein.",
"Ein Fleck, auf dem weisses Haar ist, der über die ganze Haut ausgebrochen ist, ist rein, selbst wenn das weisse Haar auf seiner Stelle geblieben ist. Ein Fleck, der sich ausgebreitet hat und dann über die ganze Haut ausgebrochen ist, ist rein. Wenn er bei diesen allen auch nur an Gliederspitzen wieder zurückgegangen ist, so sind sie unrein. Ist er über einen Teil [der Haut] ausgebrochen, ist er unrein, ist er über die ganze [Haut] ausgebrochen, ist er rein.",
"Überall, wo durch das Ausbrechen über die Gliederspitzen der unreine [Fleck] rein geworden ist, wird er durch das Zurückgehen wieder unrein. Überall, wo durch das Zurückgehen von den Gliederspitzen der reine unrein geworden ist, wird er durch ihre Wiederbedeckung wieder rein, durch ihre Bloßlegung wieder unrein, selbsthundertmal.",
"Alles, was durch einen Aussatzfleck unrein werden kann, stört beim Ausbrechen [über die ganze Haut], und alles, was durch einen Aussatzfleck nicht unrein werden kann, stört nicht beim Ausbrechen. Wie ist dieses? Ist er über die ganze Haut ausgebrochen, nur nicht auf dem Kopf, am Bart, auf einer Entzündung oder einem Brandgeschwür oder einer Hitzewunde, während sie noch widerstrebten, und dann ist der Kopf oder der Bart kahl geworden, aus der Entzündung, dem Brandgeschwür, der Hitzewunde eine Vernarbung geworden, ist er rein. Ist er über die ganze Haut ausgebrochen bis auf eine halbe Linsengrösse nahe am Kopf, am Bart, an einer Entzündung oder einem Brandgeschwür oder einer Hitzewunde, dann ist der Kopf oder der Bart kahl geworden, aus der Entzündung, dem Brandgeschwür, der Hitzewunde eine Vernarbung geworden, ist er unrein, selbst wenn an der Stelle des gesunden Fleisches ein Fleck entstanden ist, bis er über die ganze Haut ausgebrochen ist.",
"Wenn bei zwei Flecken, von denen der eine unrein und der andere rein ist, [der Aussatz] von dem einen zum anderen hin ausgebrochen und danach über die ganze Haut ausgebrochen ist, ist er rein. An der Oberlippe und zu der Unterlippe, an zwei seiner Finger, an den beiden Augenlidern, selbst wenn sie [nur] beim Zusammenschliessen wie einer aussehen, ist er rein. Ist er über die ganze Haut ausgebrochen, aber nicht über einen Bohak, ist er unrein. Ist er an Gliederspitzen wieder zurückgegangen und wie eine Art Bohak geworden, ist er rein. Ist er an Gliederspitzen um weniger als eine Linsengrösse zurückgegangen, ist er nach R. Meïr unrein; die Weisen sagen: Ein Bohak [wie] weniger als eine Linsengrösse ist ein Unreinheitszeichen nur am Anfang, aber kein Unreinheitszeichen am Ende.",
"Wer vollständig weise [vor den Priester] kommt, ist zu verschliessen, ist weisses Haar darauf entstanden, ist er für entschieden unrein zu erklären. Sind beide [Haare] oder einer wieder schwarz geworden, sind beide oder eines zu kurz geworden, hat sich eine Entzündung an beide oder eines von ihnen angesetzt, hat eine Entzündung beide oder eines von ihnen umgeben, oder hat sie eine Entzündung, geheiltes Fleisch einer Entzündung, ein Brandgeschwür, geheiltes Fleisch eines Brandgeschwürs oder ein Bohak von einander gesondert, ist [dann] auf ihm gesundes Fleisch oder weisses Haar entstanden, so ist er unrein, ist kein gesundes Fleisch und kein weisses Haar auf ihm entstanden, ist er rein Wenn in allen diesen Fällen Gliederspitzen wieder frei geworden sind, bleibt er, wie er gewesen ist. Ist er [dann] an ihnen zum Teil wieder ausgebrochen, ist er unrein, ist er dann über sie im ganzen wieder ausgebrochen, ist er rein.",
"Ist er über sie gleich im ganzen aus dem Zustande der Reinheit ausgebrochen, ist er unrein, aus dem Zustande der Unreinheit, ist er rein. Der aus der Verschliessung rein Hervorgegangene ist frei vom Wildwachsenlassen der Haare und dem Einreissen der Kleider, braucht sich nicht scheren zu lassen und kein Vogelpaar zu bringen, der aus der Unreinerklärung wieder rein Gewordene ist zu allem diesen verpflichtet, beide verunreinigen durch Hineinkommen.",
"Wenn jemand vollständig weiss mit einer Linsengrösse von gesundem Fleisch [vor den Priester] kommt, dann ist [der Aussatz] über die ganze Haut ausgebrochen und nachher sind Gliederspitzen wieder frei geworden, so ist es nach R. Ismael, wie wenn die Gliederspitzen bei einem grossen Fleck wieder frei geworden sind, nach R. Eleasar, Sohn des Asarja, wie wenn sie bei einem kleinen Fleck wieder frei geworden sind.",
"Mancher hat dadurch, dass er seinen Aussatzschaden durch den Priester besichtigen lässt, einen Vorteil, und mancher hat durch die Besichtigung einen Schaden. Wie ist das? Wer für entschieden unrein erklärt war, dann waren die Unreinheitszeichen geschwunden, und bevor er noch dazu gekommen war, ihn von dem Priester besichtigen zu lassen, hat der Aussatz sich über die ganze Haut ausgebreitet, der ist rein, während er, hätte er ihn von dem Priester besichtigen lassen, unrein wäre. Wer einen Fleck hatte, auf dem nichts weiter war, und bevor er dazu gekommen war, ihn von dem Priester besichtigen zu lassen, ist er über die ganze Haut ausgebrochen, der ist unrein, während er, hätte er ihn von dem Priester besichtigen lassen, rein wäre."
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"Die Entzündung und das Brandgeschwür werden unrein innerhalb einer Woche und zwar durch zwei Zeichen, durch weisses Haar oder durch Ausbreitung. Was ist eine Entzündung ? Ist sie durch ein Holz oder einen Stein beschädigt worden, durch Öltrester oder durch Tiberias-Wasser, alles, was nicht durch Feuer entstanden ist, das ist eine Entzündung. Was ist ein Brandgeschwür ? Ist sie an Kohle oder an Aschenglut verbrannt, alles, was durch Feuer entstanden ist, das ist ein Brandgeschwür.",
"Entzündung und Brandgeschwür werden nicht mit einander zusammengerechnet, die Ausbreitung von einem zum anderen oder von ihnen zur Haut des Fleisches oder von der Haut des Fleisches zu ihnen gilt nicht als Ausbreitung. So lange sie noch [der Heilung] widerstreben, sind sie rein. Hat sich auf ihnen eine Haut wie die Schale des Knoblauchs gebildet, das ist die Entzündungs-Vernarbung, von der in der Tora gesprochen wird. Sind sie wieder geheilt, selbst wenn an ihrer Stelle noch eine Narbe ist, gelten für sie die Bestimmungen wie für die Haut des Fleisches.",
"Man fragte den R. Elieser: „[Wie ist es,] wenn jemandem an der Innenfläche der Hand ein Fleck von der Grösse eines Sela entstanden ist und die Stelle ist eine Entzündungs-Vernarbung ?“ Darauf sagte er zu ihnen: „Er ist zu verschliessen“. Da sagten sie zu ihm: „Warum? Dass weisses Haar darauf wächst, ist die Stelle nicht geeignet, eine Ausbreitung gibt es bei ihm nicht, und gesundes Fleisch macht ihn nicht unrein “. Darauf erwiderte er ihnen: „Vielleicht geht er zurück und breitet sich dann wieder aus “. Da sagten sie zu ihm: „Bleibt nicht aber [die Frage, wenn] die Stelle nur 80 gross wie eine Bohnengraupe ist ?“ Darauf sagte er zu ihnen: „Darüber habe ich nichts gehört“. Da sagte zu ihm R. Jehuda, Sohn des Bethera: Ich möchte es erklären“. Da sagte er zu ihm: „Wenn, um die Worte der Weisen zu bestätigen, so tue es“. Da sagte er zu ihm: „Vielleicht entsteht an ihm eine andere Entzündung ausserhalb der ersten und er breitet sich in diese hinein aus “ Da sagte er zu ihm: „Du bist ein grosser Weiser, denn du hast die Worte der Weisen bestätigt“."
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"Die Haaraussatze werden unrein innerhalb zweier Wochen und zwar durch zwei Zeichen, durch dünnes goldgelbes Haar oder durch Ausbreitung. Durch dünnes goldgelbes Haar, wenn es krankhaft kurz ist, das sind die Worte von R Akiba; R. Jochanan, Sohn des Nuri sagt: selbst wenn es lang ist. Es sagte R. Jochanan, Sohn des Nuri: „Was meint der Sprachgebrauch, wenn man sagt: dieser Stock ist dünn, dieses Rohr ist dünn? Auffallend dünn und kurz, oder [ebensowohl] auffallend dünn und lang “. Darauf sagte zu ihm R. Akiba: „Anstatt dass wir uns fragen, wie es beim Rohre ist, fragen wir, wie es beim Haare ist; [wenn wir sagen], jener hat dünnes Haar, [so ist gemeint] auffallend dünn und kurz, und nicht auffallend dünn und lang “.",
"Dünnes goldgelbes Haar macht unrein beisammenstehend und zerstreut, eingeschlossen und nicht eingeschlossen, umgewandelt und nicht umgewandelt, das sind die Worte des R. Jebuda; R. Simon sagt: Es verunreinigt nur, wenn es umgewandelt ist. Es sagte R. Simon: Es ist doch eine berechtigte Schlussfolgerung: wenn weisses Haar, dessen Wirkung durch anderes Haar nicht aufgehoben wird, nur unrein macht, wenn es umgewandelt ist, ist daraus nicht zu schliessen, dass dünnes goldgelbes Haar, dessen Wirkung durch anderes Haar aufgehoben wird, erst recht nur unrein macht, wenn es umgewandelt ist? R. Jehuda aber sagte: Überall, wo es nötig war zu sagen „umgewandelt“, hat die Schrift gesagt „umgewandelt“, beim Haaraussatz, bei dem es heisst: „und es ist kein goldgelbes Haar darauf entstanden “, macht dieses sowohl umgewandelt wie nicht umgewandelt unrein.",
"Das nachgewachsene [schwarze Haar] hebt die Wirkung des goldgelben Haares und der Ausbreitung auf, beisammenstehend und zerstreut, eingeschlossen und nicht eingeschlossen. Das zurückgebliebene [schwarze Haar] hebt die Wirkung des goldgelben Haares und der Ausbreitung auf, beisammenstehend und zerstreut, eingeschlossen, aber nicht, wenn es an der Seite steht, wenn es nicht von dem stehengebliebenen um den Raum von zwei Haaren entfernt ist. Ein goldgelbes und ein schwarzes, ein goldgelbes und ein weisses heben die Wirkung nicht auf.",
"Goldgelbes Haar, das vor dem Haaraussatz da war, ist rein; R. Jehuda erklärt es für unrein. R. Elieser, Sohn des Jakob, sagt: Es macht nicht unrein, hebt aber nicht die Wirkung auf. R. Simon sagt: Alles, was kein Unreinheitszeichen beim Haaraussatz ist, ist ein Reinheitszeichen beim Haaraussatz.",
"Wie schert man beim Haaraussatz ? Man schert aussen um ihn herum und lässt zwei Haare nächst dem Rande stehen, damit zu erkennen ist, wenn er sich ausbreitet. Ist er wegen goldgelben Haares für entschieden unrein erklärt worden, ist dann das goldgelbe Haar geschwunden und dann goldgelbes Haar wiedergekommen, ebenso wenn er sich dann ausgebreitet hat, am Anfang, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche, selbst nach der Freisprechung, so ist er, wie er gewesen. Ist er wegen Ausbreitung für entschieden unrein erklärt worden, ist dann die Ausbreitung geschwunden und dann die Ausbreitung wiedergekommen, ebenso wenn dann goldgelbes Haar sich gezeigt hat, am Ende der ersten Woche, am Ende der zweiten Woche, selbst nach der Freisprechung, so ist er, wie er gewesen.",
"Wenn zwei Haaraussätze neben einander liegen, die durch eine Haarreihe voneinander getrennt sind, und es entsteht an einer Stelle eine Lücke, ist er unrein, wenn an zwei Stellen, ist er rein. Wie gross muss die Lücke sein ? Wie der Raum von zwei Haaren. Ist nur an einer Stelle eine Lücke, ist er unrein, [selbst] wenn sie so gross wie eine Bohnengraupe ist.",
"Wenn von zwei Haaraussätzen der eine innerhalb des anderen liegt und sie durch eine Haarreihe voneinander getrennt sind, und es entsteht an einer Stelle eine Lücke, ist er unrein, wenn an zwei Stellen, ist er rein. Wie gross muss die Lücke sein? Wie der Raum von zwei Haaren. Ist nur an einer Stelle eine Lücke, ist er rein, wenn sie so gross wie eine Bohnengraupe ist.",
"Wer einen Haaraussatz hat, auf dem goldgelbes Haar ist, ist unrein. Ist schwarzes Haar darauf entstanden, ist er rein, auch wenn das schwarze Haar wieder geschwunden ist, ist er rein. R. Simon, Sohn des Jehuda, sagt im Namen des R. Simon: Jeder Haaraussatz, der einmal für rein erklärt worden ist, wird niemals wieder unrein. R. Simon sagt: Jedes goldgelbe Haar, das einmal für rein erklärt worden ist, wird niemals wieder unrein.",
"Wer einen Haaraussatz von der Grösse einer Bohnengraupe hatte, und dann hat sich der Aussatz über den ganzen Kopf ausgebreitet, ist rein. Der Kopf und der Bart stören sich gegenseitig nicht, das sind die Worte des R. Jehuda; R. Simon sagt: Sie stören sich gegenseitig. Es sagte R. Simon: Es ist doch eine berechtigte Schlussfolgerung: Wenn die Haut des Gesichts und die Haut des [übrigen] Körpers, die durch etwas anderes voneinander geschieden sind, dennoch sich gegenseitig stören, ist daraus nicht zu schliessen, dass der Kopf und der Bart, die nicht durch etwas anderes voneinander geschieden sind, erst recht sich gegenseitig stören ? Der Kopf und der Bart werden nicht mit einander zusammengerechnet, und die Ausbreitung von dem einen zum anderen gilt nicht als Ausbreitung. Was gehört zum Bart? Vom Gelenk des Kinnbackens bis zum Knorpelring der Luftröhre.",
"Die Hinterglatze und die Vorderglatze werden unrein innerhalb zweier Wochen, und zwar durch zwei Zeichen, durch gesundes Fleisch und durch Ausbreitung. Was ist eine Glatze ? Wenn jemand Nesam gegessen oder sich mit Nesam bestrichen oder [sich] eine Wunde [zugezogen bat], auf der kein Haar mehr wachsen kann. Was ist eine Hinterglatze? Von da, wo der Schädel nach der Hinterseite abfällt, bis zum Nackenwulst. Was ist eine Vorderglatze? Von da, wo der Schädel nach der Vorderseite abfällt bis zum oberen Rand des Haares. Die Hinterglatze und die Vorderglatze werden nicht mit einander zusammengerechnet, und die Ausbreitung von der einen zur anderen gilt nicht als Ausbreitung; R. Jehuda sagt: Wenn sich zwischen ihnen Haar befindet, werden sie nicht zusammengerechnet, und wenn nicht, werden sie zusammengerechnet."
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"Alle Kleider werden durch Aussatzschäden unrein, ausgenommen die von Nichtisraeliten. Kauft jemand Kleider von einem Nichtisraeliten, werden sie besichtigt wie bei einer Anfangs-Besichtigung. Felle von Wassertieren werden durch Aussatzschäden nicht unrein. Hat man mit ihnen etwas von einem auf dem Lande entstehenden [Tiere] verbunden, selbst nur einen Faden, selbst nur eine Schnur, etwas, was Unreinheit annimmt, so ist es verunreinigungsfähig.",
"Kamel-Wolle und Schaf-Wolle, die man mit einander vermischt hat, ist mehr Kamel-Wolle darin, werden sie durch Aussatzschäden nicht unrein, wenn mehr Schaf-Wolle, werden sie durch Aussätzschäden unrein, wenn von jeder die Hälfte, werden sie durch Aussatzschäden unrein. Ebenso ist es bei Flachs und Hanf, die man mit einander vermischt hat.",
"Farbige Felle und Kleider werden durch Aussatzschäden nicht unrein. Häuser werden sowohl farbig wie nichtfarbig durch Aussatzschäden unrein, das sind die Worte von R. Meïr; R. Jehuda sagt: Die Felle sind wie die Häuser; R. Simon sagt: Die von Natur farbigen werden unrein, die durch Menschenhand gefärbten werden nicht unrein.",
"Bei einem Kleid, an dem der Aufzug farbig und der Einschlag weiss ist, oder der Einschlag farbig und der Aufzug weiss, lichtet es sich nach dem [mehr] sichtbaren. Die Kleider werden unrein durch stärkstes Grün und durch stärkstes Rot. War er grün und hat sich in rot ausgebreitet, rot und hat sich in grün ausgebreitet, ist er unrein. Hat er sich verändert und sich ausgebreitet, sich verändert und sich nicht ausgebreitet, gilt es, als hätte er sich nicht verändert; R. Jehuda sagt: Er muss wie ein neuer besichtigt werden.",
"Ist er in der ersten Woche unverändert geblieben, wird er gewaschen und [wieder] verschlossen. Ist er in der zweiten unverändert geblieben, wird es verbrannt. Hat er sich in dieser oder in jener ausgebreitet, wird es verbrannt. Ist er gleich anfangs dunkler geworden, wird es nach R. Ismael gewaschen und verschlossen; die Weisen sagen: Man braucht sich mit ihm nicht zu befassen. Ist er in der ersten dunkler geworden, wird er gewaschen und verschlossen. Ist er in der zweiten dunkler geworden, reisst man ihn heraus und verbrennt, was man herausgerissen hat, und man muss einen Flicken einsetzen; R. Nehemia sagt: Man braucht keinen Flicken einzusetzen.",
"Ist wieder ein Aussatzschaden auf dem Kleide entstanden, wird der Flicken nicht mit davon betroffen, ist er auf dem Flicken wieder entstanden, verbrennt man das Kleid. Hat man von dem verschlossenen Kleide einen Flicken in ein reines eingesetzt und dann ist auf dem Kleide wieder ein Aussatzschaden entstanden, verbrennt man den Flicken, ist er auf dem Flicken wieder entstanden, verbrennt man das erste Kleid, und der Flicken dient dem zweiten Kleide bei dem [Auftreten der] Zeichen.",
"Bei einem Tuch, auf dem farbige und weisse Felder sind, hat die Ausbreitung von einem zum anderen Geltung. Man fragte den R. Elieser: „Wenn aber nur ein einziges [weisses] Feld da ist?“ Darauf sagte er zu ihnen: „Darüber habe ich nichts gehört“. Da sagte zu ihm R. Jehuda, Sohn des Bethera: „Ich möchte es erklären“. Darauf sagte er zu ihm: „Wenn, um die Worte der Weisen zu bestätigen, so tue es“. Da sagte er zu ihm: „Vielleicht wird er zwei Wochen unverändert darauf bleiben, und wenn er zwei Wochen unverändert eine Bohnengraupe gross bleibt, ist er unrein“. Darauf sagte er zu ihm: „Du bist ein grosser Weiser, denn du hast die Worte der Weisen bestätigt“. Eine sich anschliessende Ausbreitung gilt als solche, wenn sie noch so gering ist, eine entfernt liegende in der Grösse einer Bohnengraupe, und ein wieder auftretender in der Grösse einer Bohnengraupe.",
" Der Aufzug und der Einschlag werden sofort durch Aussatzschäden unrein; B. Jehuda sagt: Der Aufzug, wenn er abgekocht ist, der Einschlag sofort, und die Flachsfäden, nachdem sie gebleicht sind. Wie gross muss das Knäuel sein, dass es durch Aussatzschäden unrein wird? Dass man daraus [ein Gewebe von] drei [Fingerbreiten] im Geviert Aufzug und Einschlag weben kann, selbst wenn es nur aus Aufzug oder nur aus Einschlag besteht. Besteht es aus gerissenen Fäden, wird es durch Aussatzschäden nicht unrein; R. Jehuda sagt: Selbst wenn es nur an einer Stelle gerissen und wieder zusammengeknüpft ist, wird es durch Aussatzschäden nicht unrein.",
"Wenn man von dem einen Knäuel auf das andere, von der einen Spule auf die andere, von dem oberen Querbalken auf den unteren aufwickelt, ebenso bei zwei Seiten eines Hemdes, und es zeigt sich ein Aussatzschaden auf einem von ihnen, so ist das zweite rein. [Zeigt er sich] an den eingeschlagenen Fäden, oder an der stehenden Kette, so werden sie durch Aussatzschäden sofort unrein; R. Simon sagt: Die Kettenfäden werden erst unrein, wenn sie dicht aneinander gereiht sind.",
"Zeigt er sich an der stehenden Kette, ist das Gewebte rein, zeigt er sich an dem Gewebten, ist die stehende Kette rein. Zeigt er sich am Leintuch, verbrennt man die Saumfaden, zeigt er sich an den Saumfäden, ist das Leintuch rein. Zeigt sich an einem Hemd ein Aussatzschaden, kann man die Borten weiter gebrauchen, selbst wenn sie aus Purpurwolle sind.",
"Alles, was verunreinigungsfähig durch Toten-Unreinheit ist, wenn es auch nicht verunreinigungsfähig durch Midras ist, kann durch Aussatzschäden unrein werden, zum Beispiel: das Segel eines Schiffes, ein Vorhang, das Stirnband eines Kopfnetzes, Bücher-Umhüllungen, Gürtel, Schuh- und Sandalen-Riemen, die eine Bohnengraupe breit sind, diese werden durch Aussatzschäden unrein Zeigt sich an einem Filz-Mantel ein Aussatzschaden, sagt R. Elieser, Sohn des Jakob, nur wenn er sich an dem Gewebten und an den Wollflocken zeigt. Der Schlauch und die Hirtentasche werden besichtigt, wie man sie gewöhnlich zu tragen pflegt, und die Ausbreitung gilt bei ihnen [auch] von ihrer Innenseite nach ihrer Rückseite und von ihrer Rückseite nach ihrer Innenseite.",
"Ist ein verschlossenes Kleid unter andere geraten, sind sie alle rein, hat man es zerschnitten oder Charpie daraus gemacht, ist es rein, und es ist erlaubt, es zu benützen. Ist ein für entschieden unrein erklärtes unrein, hat man es zerschnitten oder Charpie daraus gemacht, ist es unrein und es ist verboten, es zu benutzen."
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" Alle Häuser werden durch Aussatzschäden unrein, ausgenommen die von Nichtisraeliten. Kauft jemand Häuser von einem Nichtisraeliten, werden sie besichtigt wie bei einer Anfangsbesichtigung. Ein rundes Haus, ein dreieckiges Haus, ein auf einem Schiff oder Mast oder aus vier Balken gebautes Haus wird durch Aussatzschäden nicht unrein. Wenn es viereckig ist, wird es unrein, selbst wenn es [nur] auf vier Säulen steht.",
"Ein Haus, in dem eine der Seiten mit Marmor überzogen ist oder eine mit Fels oder eine mit Ziegeln oder eine mit Erde, ist rein. Ein Haus, das nicht aus Steinen und Holz und Erde war, an dem sich ein Aussatzschaden gezeigt hat, und nachher hat man Steine und Holz und Erde darin eingefügt, ist rein. Ebenso ist ein Kleid, von dem man nicht ein Stück von drei [Fingerbreiten] im Geviert gewebt hat, an dem sich ein Aussatzschaden gezeigt hat, und nachher hat man daraus ein Gewebe von drei [Fingerbreiten] im Geviert gemacht, rein. Ein Haus wird durch Aussatzschäden nur unrein, wenn es aus Steinen und Holz und Erde ist.",
"Wieviel Steine müssen darin sein? R. Ismael sagt: Vier; R. Akiba sagt: Acht. Denn R. Ismael sagt: Er muss in der Grösse von zwei Bohnengraupen auf zwei Steinen oder auf einem Stein auftreten; R. Akiba sagt: Er muss in der Grösse von zwei Bohnengraupen auf zwei Steinen auftreten, aber nicht auf einem Stein. R. Eleasar, Sohn des R. Simon, sagt: Er muss in der Grösse von zwei Bohnengraupen auf zwei Steinen auftreten, auf zwei Mauern, die in einem Winkel zueinander stehen, zwei Bohnengraupen lang und eine Bohnengraupe breit.",
"Holz so viel, um es unter die Oberschwelle zu legen; R. Jehuda sagt: So viel, um daraus einen Überzug für die Rückseite der Oberschwelle zu machen. Erde so viel, um den Zwischenraum zwischen den Bruchstücken eines Steines auszufüllen. Krippenwände und die Wände eines Verschlags werden durch Aussatzschäden nicht unrein. Jerusalem und das Ausland werden durch Aussatzschäden nicht unrein.",
"Wie wird das Haus besichtigt? Es kommt der, dem das Haus gehört, und berichtet dem Priester, indem er sagt: „Wie ein Aussatzschaden bat es sich mir am Hause gezeigt“. Selbst ein Gelehrter, der weiss, dass es bestimmt ein Aussatzschaden ist, soll nicht aburteilend sagen: „Ein Aussatzschaden hat sich mir am Hause gezeigt“, sondern: „Wie ein Aussatzschaden hat es sich mir am Hause gezeigt“. Dann befiehlt der Priester, und man räumt das Haus aus (bevor der Priester kommt, das Haus zu besichtigen, damit nicht alles, was im Hause ist, unrein wird, und nachher kommt der Priester, um das Haus zu besichtigen ), selbst Holzbündel und Rohrbündel [sind wegzuräumen], das sind die Worte des R. Jehuda; R. Simon sagt: Das wäre eine Beschäftigung für den Beschäftigungslosen. Es sagte R. Meïr: Was kann er ihm unrein machen ? Wenn du meinst, seine Holzgeräte, seine Kleider und seine Metallgeräte, die kann er untertauchen und sie werden wieder rein. Auf was hat die Thora Rücksicht genommen ? Auf sein irdenes Gefäss, seinen Krug und sein Tropffläschchen. Wenn die Thora solche Rücksicht nimmt auf seinen minderwertigen Vermögensbesitz, um wieviel mehr auf sein wertvolles Vermögen, wenn auf sein Vermögen, um wieviel mehr auf das Leben seiner Söhne und Töchter, wenn selbst auf das, was einem Sünder gehört, um wieviel mehr auf das eines Gerechten.",
"Er geht nicht in sein Haus und verschliesst, er bleibt auch nicht in dem Hause, in dem der Aussatzschaden ist, und verschliesst, sondern stellt sich an den Eingang des Hauses, in dem der Aussatzschaden ist, und verschliesst, denn es heisst: „Und der Priester gehe aus dem Hause an den Eingang des Hauses und verschliesse das Haus auf sieben Tage“. Dann kommt er am Ende der Woche und sieht, wenn er sich ausgebreitet hat, „dann befiehlt der Priester und man zieht die Steine, an denen der Schaden ist, heraus und man wirft sie ausserhalb der Stadt an einen unreinen Ort“. „Dann nimmt man andere Steine und bringt sie an die Stelle der Steine, und nimmt andere Erde und überstreicht damit das Haus“. Man darf nicht Steine von der einen Seite nehmen und sie nach der anderen bringen, und nicht Erde von der einen Seite und sie nach der anderen Seite bringen, und Kalk überhaupt nicht. Man darf nicht einen an die Stelle von zwei, und nicht zwei an die Stelle von einem bringen, sondern man muss zwei an die Stelle der zwei, an die Stelle der drei oder an die Stelle der vier bringen. Von hier stammt der Ausspruch: Wehe dem Frevler und wehe seinem Nachbarn, beide ziehen heraus, beide kratzen ab, beide bringen die Steine. Dagegen bringt er allein die Erde, denn es heisst: „Und andere Erde nehme e r und überstreiche damit das Haus“, sein Nachbar braucht am Überstreichen sich nicht mit ihm zu beteiligen.",
"Ende der Woche kommt er und sieht, wenn er wiedergekehrt ist, so „reisst man das Haus nieder, seine Steine, sein Holz und alle Erde des Hauses, und bringt sie ausserhalb der Stadt an einen unreinen Ort“. Eine sich anschliessende Ausbreitung gilt als solche, wenn sie noch so gering ist, eine entfernt liegende in der Grösse einer Bohnengraupe, und ein wiederauftretender an Häusern in der Grösse von zwei Bohnengraupen."
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"Es gibt zehn Fälle heim [Aussatzschaden an einem] Hause: Ist er in der ersten [Woche] dunkel geworden oder geschwunden, schält man ihn ab und es ist rein. Ist er in der zweiten dunkel geworden oder geschwunden, schält man ihn ab und es bedarf [zu seiner Entsündigung] der Vögel. Hat er sich in der ersten ausgebreitet, zieht man ihn heraus, kratzt ab und überstreicht, und gewährt ihm noch eine Woche. Kehrt er wieder, wird es niedergerissen, kehrt er nicht wieder, bedarf es der Vögel. Ist er in der ersten unverändert geblieben und hat sich in der zweiten ausgebreitet, zieht man ihn heraus, kratzt ah und gewährt ihm noch eine Woche. Kehrt er wieder, wird es niedergerissen, kehrt er nicht wieder, bedarf es der Vögel. Ist er in dieser und in jener unverändert geblieben, zieht man ihn heraus, kratzt ab und überstreicht, und gewährt ihm noch eine Woche. Kehrt er wieder, wird es niedergerissen, kehrt er nicht wieder, bedarf es der Vögel. Wenn, bevor es durch die Vögel rein geworden ist, sich ein Aussatzschaden an ihm gezeigt hat, wird es niedergerissen, wenn, nachdem es durch die Vögel rein geworden ist, wird er wie ein neuer besichtigt.",
"Einen Stein in der Mauerecke zieht man, wenn man herauszieht, ganz heraus, wenn man [das Haus] niederreisst, reisst man das, was zu ihm gehört, nieder und lässt das, was zu dem anderen gehört, an seiner Stelle, das ergibt für das Herausziehen eine strengere Bestimmung als für das Niederreissen. R. Elieser sagt: 1st ein Haus so gebaut, dass es aus Hauptpfeilern und Zwischenschichten besteht, und er tritt an einem Hauptpfeiler auf, nimmt man ihn ganz heraus, tritt er an einer Zwischenschicht auf, nimmt man das, was zu ihm gehört, heraus und, was zu dem anderen gehört, lässt man an seiner Stelle.",
"Tritt an einem Hause ein Aussatzschaden auf und auf dem Hause ist ein Stockwerk, lässt man das Gebälk für das Stockwerk, tritt er an dem Stockwerk auf, last man das Gebälk für das Haus. Ist kein Stockwerk darauf, werden seine Steine, sein Holz und seine Erde mit niedergerissen, dagegen erhält man sieb die Rahmen und die Fenstergitter; R. Jehuda sagt: Ein Rahmen, der oben darauf eingebaut ist, wird mit niedergerissen. Seine Steine, sein Holz und seine Erde verunreinigen in Olivengrösse; R. Eleasar Chisma sagt: Wie immer sie sind.",
"Ein verschlossenes Haus verunreinigt an der Innenseite, ein für entschieden unrein erklärtes an der Innen- und an der Aussenseite; dieses und jenes verunreinigen beim Hineinkommen.",
"Wenn man [Steine] von einem verschlossenen Hause in ein reines hineinbaut, und der Schaden tritt an dem Hause wieder auf, zieht man die Steine heraus. Tritt er an den Steinen wieder auf, reisst man das erste Haus nieder, und die Steine dienen dem zweiten Hause bei dem [Auftreten der] Zeichen.",
"Wenn ein Haus ein mit Aussatz behaftetes Haus überdacht, ebenso wenn ein Baum ein mit Aussatz behaftetes Haus überdacht, ist der, der in das äussere hineingeht, rein, das sind die Worte des R. Eleasar, Sohnes des Asarja; darauf sagte R. Elieser: Wenn schon ein Stein von ihm beim Hineinkommen verunreinigt, soll es selbst nicht beim Hineinkommen verunreinigen?",
". Steht der Unreine unter dem Baum und der Reine geht vorüber, wird er unrein. Steht der Reine unter dem Baum und der Unreine geht vorüber, bleibt er rein, ist er aber stehen geblieben, ist er unrein. Ebenso bleibt er bei einem mit einem Aussatzschaden behafteten Stein rein, hat er ihn niedergelegt, ist er unrein.",
"Ein Reiner, der mit seinem Kopf und dem grösseren Teile seines Körpers in ein unreines Haus hineingekommen ist, ist unrein geworden, und ein Unreiner, der mit seinem Kopf und dem grösseren Teile seines Körpers in ein reines Haus hineingekommen ist, hat es unrein gemacht. Ein reiner Mantel, von dem ein Stück von drei [Fingerbreiten] im Geviert in ein unreines Haus hineingekommen ist, ist unrein geworden, und ein unreiner, von dem auch nur ein Stück von Olivengrösse in ein reines Haus hineingekommen ist, hat es unrein gemacht.",
"Wenn jemand in ein mit Aussatz behaftetes Haus hineingeht mit seinen Kleidern auf seiner Schulter und seinen Sandalen und seinen Ringen in seinen Händen, sind er und sie sofort unrein. Ist er mit seinen Kleidern bekleidet, und hat er seine Sandalen an seinen Füssen und seine Ringe an seinen Händen, ist er selbst sofort unrein, und sie sind rein, bis er so lange darin verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt, Brot von Weizen, und nicht von Gerste, angelehnt und mit Zukost verzehrt.",
"Steht er drinnen und hat seine Hand nach aussen hinaus gestreckt und seine Ringe sind an seinen Händen, sind sie unrein, wenn er so lange drinnen verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt. Steht er draussen und hat seine Hand hinein gestreckt und seine Ringe sind an seinen Händen, sind sie nach Ansicht des R. Jehuda sofort unrein, die Weisen sagen: Erst wenn er so lange verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt. Sie sagten zu R. Jehuda: Wenn in dem Falle, wo sein ganzer Körper unrein wird, er das, was er auf sich hat, nicht verunreinigt, bis er so lange verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt, ist daraus nicht zu schliessen, dass in dem Falle, wo nicht sein ganzer Körper unrein wird, er das, was er auf sich hat, erst recht nicht verunreinigt hat, bis er so lange verweilt hat, wie man ein halbes Brot verzehrt ?",
"Betritt ein Aussätziger ein Haus, sind alle Geräte, die dort sind, selbst bis an die Balkendecke, unrein; R. Simon sagt: Nur bis zur Höhe von vier Ellen. Die Geräte sind sofort unrein; R. Jehuda sagt: Wenn er so lange darin verweilt hat, wie man eine Lampe anzündet.",
"Geht er in eine Synagoge, macht man für ihn einen abgeteilten Raum zehn Faustbreiten hoch und vier Ellen breit, er geht als erster hinein und als letzter heraus. Alles, was mit fest anschliessendem Deckel im Totenzelte schützt, schützt mit fest anschliessendem Deckel im mit Aussatz behafteten Hause, und Alles, was zugedeckt im Totenzelte schützt, schützt zugedeckt im mit Aussatz behafteten Hause, dies sind die Worte des R. Meïr; R. Jose sagt: Alles, was mit fest anschliessendem Deckel im Totenzelte schützt, schützt zugedeckt im mit Aussatz behaftetem Hause, und Alles, was zugedeckt im Totenzelte schützt, ist, selbst wenn es aufgedeckt ist, im mit Aussatz behafteten Hause rein."
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"Wie reinigte man den Aussätzigen? Man brachte eine neue irdene Schale und tat ein Viertel [Log] Quellwasser hinein, dann brachte man zwei in der Freiheit lebende Vögel, er schlachtete einen davon über dem irdenen Gefäss und über dem Quellwasser, machte eine Grube und vergrub ihn in seinem Beisein. Dann nahm er Zedernholz und Ysop und karmesinrote Wolle, umwickelte sie mit dem Ende des wollenen Streifens, brachte die Spitzen der Flügel und die Spitzen des Schwanzes des zweiten an sie heran, tauchte ein und sprengte damit siebenmal auf die Rückseite der Hand des Aussätzigen, einige sagen, auf seine Stirn. Ebenso sprengte man beim Hause auf die Oberschwelle von aussen.",
"Dann ging er daran, den lebenden Vogel fortfliegen zu lassen. Er wandte sein Gesicht nicht nach dem Meere, nicht nach der Stadt und nicht nach der Wüste zu, denn es heisst: „Und er lasse den lebenden Vogel aus der Stadt hinaus auf das Feld fliegen“. Dann ging er daran, den Aussätzigen zu scheren, er führte ein Schermesser über seinen ganzen Körper, dann wusch er seine Kleider, er nahm ein Tauchbad, dann war er rein und verunreinigte nicht mehr durch Hineingehen, verunreinigte aber noch wie ein Kriechtier, er durfte das durch Mauern umschlossene Innere [der Stadt] betreten, war sieben Tage aus seinem Hause verbannt und geschlechtlicher Verkehr war ihm verboten.",
"Am siebenten Tage wurde er zum zweiten Male geschoren wie beim ersten Scheren, dann wusch er seine Kleider und nahm ein Tauchbad, danach war er rein und verunreinigte nicht mehr wie ein Kriechtier, er war wie ein am Tage Untergetauchter und durfte Zehnt geniessen. War die Sonne untergegangen, durfte er Hebe geniessen, hatte er seine Sühnopfer dargebracht, durfte er Heiliges geniessen. So ergeben sich drei Reinheitsgrade bei dem Aussätzigen, und [ebenso] drei Reinheitsgrade bei der Wöchnerin.",
"Drei wurden geschoren und das Scheren war für sie ein Gebot, der Nasir, der Aussätzige und die Leviten. Bei ihnen allen war das Scheren, wenn es nicht mit einem Schermesser geschehen, oder wenn zwei Haare stehen geblieben waren, als wäre es nicht geschehen.",
"Die beiden Vögel sollten nach der Vorschrift in Farbe, Wuchs und Wert einander gleichen und gleichzeitig angeschafft werden. Glichen sie einander nicht, waren sie dennoch tauglich, hatte man den einen an diesem und den anderen am folgenden Tage angeschafft, waren sie dennoch tauglich. Hatte man den einen geschlachtet und sich dann herausgestellt, dass er nicht ein in Freiheit lebender war, schaffte man zur Paar-Ergänzung zu dem zweiten einen anderen an, und den ersten durfte man geniessen. Hatte man ihn geschlachtet und er war als trefa befunden worden, schaffte man zur Paar-Ergänzung zu dem zweiten einen anderen an, und von dem ersten war die Nutzniessung erlaubt. War das Blut verschüttet worden, musste der zum Fortfliegen bestimmte umkommen. War der zum Fortfliegen bestimmte umgekommen, wurde das Blut fortgegossen.",
"Für das Zedernholz lautete die Vorschrift, dass es eine Elle lang und so dick wie die Viertel-Dicke eines Bettstellen-Fusses sei, ein [Fuss] in zwei [Teile gespalten] und diese zwei in vier. Für das Ysop lautete die Vorschrift, es darf nicht griechischer Ysop sein, nicht Stibiam-Ysop, nicht römischer Ysop, nicht Wüsten - Ysop und nicht irgend ein Ysop, der einen Beinamen hat.",
"Am achten Tage brachte er drei Tiere, ein Sündopfertier, ein Schuldopfertier und ein Ganzopfertier; der Bedürftige brachte einen Sündopfervogel und einen Ganzopfervogel.",
"Er trat an das Schuldopfer heran und stützte darauf seine beiden Hände, und man schlachtete es, zwei Priester fingen sein Blut auf, der eine in einem Gerät und der andere in der Hand. Derjenige, der es in einem Gerät aufgefangen hatte, ging und sprengte es an die Altarwand, und der, der es in der Hand aufgefangen hatte, ging an den Aussätzigen heran. Der Aussätzige nahm ein Tauchbad in der Aussätzigen-Kammer und ging und stellte sich an das Nikanor-Tor; R. Jehuda sagt: Er brauchte kein Tauchbad zu nehmen.",
"Er streckte seinen Kopf nach innen hinein, und man gab [von dem Blute] auf den Knorpel seines Ohres, seine Hand, und man gab davon auf den Daumen seiner Hand, seinen Fuss, und man gab davon auf die grosse Zehe seines Fusses; R. Jehuda sagt: Er streckte alle drei zugleich hinein. Hatte er keinen Daumen an der Hand, keine grosse Zehe am Fuss, kein rechtes Ohr, konnte er niemals wieder rein werden; R. Elieser sagt: Man gab es auf die betreffenden Körperstellen; R. Simon sagt: Wenn man es auf die der linken Seite gegeben hat, hat man auch dem Gebot genügt.",
"Dann nahm er von dem Log Öl und goss davon in die Hand eines anderen [Priesters]. Hatte er in seine eigene Hand gegossen, war dem Gebote genügt. Er tauchte ein und sprengte siebenmal nach der Richtung des Allerheiligsten, zu jeder Sprengung tauchte er wieder ein. Dann ging er an den Aussätzigen heran, auf dieselben Stellen, auf die man das Blut gegeben, gab man auch das Öl, denn so heisst es: „Auf das Blut des Schuldopfers“. Den Rest des Öls, der auf der Hand des Priesters war, gab man auf den Kopf des sich Reinigenden, ihn zu sühnen. Hatte man es darauf gegeben, war die Sühne vollzogen, wenn nicht, war die Sühne nicht vollzogen, das sind die Worte des R. Akiba; R. Jochanan, Sohn des Nuri, sagt: Es ist etwas, was von der Vorschrift Zurückbleiben kann, ob er es darauf gegeben hat oder nicht gegeben hat, die Sühne ist vollzogen, jedoch wird es ihm angerechnet, als hätte er sie nicht vollzogen. Ist von dem Log etwas, abhanden gekommen, bevor er davon abgegossen hat, macht er es wieder voll, nachdem er davon abgegossen hat, muss er von neuem ein anderes bringen, dies sind die Worte des R. Akiba. R. Simon sagt: Ist von dem Log etwas abhanden gekommen, bevor er davon [auf den Aussätzigen So nach יו״ב, nach Bart. sind die sieben Sprengungen auf den Fussboden damit gemeint. ] gegeben hat, macht er es wieder voll, nachdem er davon gegeben hat, muss er von neuem ein anderes bringen.",
"Wenn ein Aussätziger seine Opfer als Armer gebracht hat, und er ist reich geworden, oder als Reicher, und er ist arm geworden, richtet es sich immer nach dem Sündopfer, dies sind die Worte des R. Simon; R. Jehuda sagt: Nach dem Schuldopfer.",
"Ein armer Aussätziger, der das Opfer eines reichen dargebracht hat, hat seiner Pflicht genügt, ein reicher, der das Opfer eines armen dargebracht hat, hat seiner Pflicht nicht genügt. Es darf jemand für seinen Sohn, seine Tochter, seinen Sklaven und seine Sklavin das Opfer eines Armen bringen und sie dann Opferfleisch essen lassen; R. Jehuda sagt: Auch für seine Frau muss er das Opfer eines Reichen bringen, ebenso ist es bei jedem Opfer, das sie zu bringen hat.",
"Sind die Opfertiere von zwei Aussätzigen unter einander geraten, und man hat das Opfer von einem von ihnen dargebracht, und dann ist einer von ihnen gestorben, darüber haben die Leute von Alexandria den R. Josua befragt, und er sagte zu ihnen: Er verschreibe sein Vermögen einem anderen und bringe dann das Armen-Opfer."
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"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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