{
"language": "en",
"title": "Mishnah Maasrot",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH001042448/NLI",
"versionTitle": "Talmud Bavli. German. Lazarus Goldschmidt. 1929 [de]",
"status": "locked",
"priority": 0.25,
"license": "Public Domain",
"versionNotes": "",
"digitizedBySefaria": true,
"shortVersionTitle": "Lazarus Goldschmidt, 1929 ",
"actualLanguage": "de",
"languageFamilyName": "german",
"isBaseText": false,
"isSource": false,
"direction": "ltr",
"heTitle": "משנה מעשרות",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Zeraim"
],
"text": [
[
"FOLGENDE REGEL SAGTEN SIE HINSICHTLICH DER ZEHNTE: ALLES, WAS EINE SPEISE IST, AUFBEWAHRT WIRD UND SEINE NAHRUNG AUS DER ERDE ZIEHT, IST ZEHNTPFLICHTIG. UND NOCH EINE ANDERE REGEL SAGTEN SIE: ALLES, WAS BEI BEGINN [DER REIFE] UND BEI FERTIGER [REIFE] ESSBAR IST, IST, OBGLEICH MAN ES NOCH WACHSEN LÄSST, DAMIT ES ZUNEHME, OB KLEIN ODER GROSS, ZEHNTPFLICHTIG; WAS ABER NICHT BEI BEGINN DER REIFE, SONDERN ERST BEI FERTIGER [REIFE] ESSBARIST, IST ERST DANN ZEHNTPFLICHTIG, WENN ES BEREITS ESSBAR GEWORDEN.",
"II. WANN WERDEN BAUMFRÜCHTE ZEHNTPFLICHTIG? FEIGEN, SOBALD SIE ZU REIFEN BEGINNEN, WEINTRAUBEN UND HERLINGE, SOBALD SIE DURCHSICHTIG SIND, DER GERBERSUMACH UND DER MAULBEERBAUM, SOBALD DIE FRÜCHTE ROT SIND, DESGLEICHEN ALLE ANDEREN ROTEN FRÜCHTE, SOBALD SIE ROT SIND; GRANATÄPFEL, SOBALD SIE WEICH WERDEN; DATTELN, SOBALD SIE DUNSEN; PFIRSICHE, SOBALD SIE ÄDERCHEN BEKOMMEN, NÜSSE, SOBALD SIE ZELLENSCHALE BEKOMMEN. R. JEHUDA SAGT, NÜSSE UND MANDELN, SOBALD SIE FERTIGE SCHALEN HABEN.",
"III. JOHANNISBROT, SOBALD ES PUNKTE BEKOMMT, DESGLEICHEN ALLE ANDEREN SCHWARZEN FRÜCHTE, SOBALD SIE PUNKTE BEKOMMEN; BIRNEN, GOLDÄPFEL, QUITTEN UND HOLZÄPFEL, SOBALD SIE KAHL WERDEN, DESGLEICHEN ALLE ANDEREN WEISSEN FRÜCHTE, SOBALD SIE KAHL WERDEN; BOCKSHORNKLEE, SOBALD ER ZUR AUSSAAT TAUGLICH IST; GETREIDE UND OLIVEN, SOBALD SIE EIN DRITTEL DES WACHSTUMS ERREICHT HABEN.",
"IV. VON KRAUTFRÜCHTEN SIND GURKEN, KÜRBISSE, MELONEN, APFELMELONEN, FERNER ÄPFEL UND ETROGIM, GROSS UND KLEIN, ZEHNTPFLICHTIG; NACH R. ŠIMO͑N SIND ETROGIM FREI, SOLANGE SIE KLEIN SIND. WAS BEI BITTEREN MANDELN ZEHNTPFLICHTIG IST, IST BEI SÜSSEN FREI, UND WAS BEI SÜSSEN ZEHNTPFLICHTIG IST, IST BEI BITTEREN FREI.",
"V. WANN GELTEN SIE HINSICHTLICH DER VERZEHNTUNG ALS IN DER TENNE BEFINDLICH? GURKEN UND KÜRBISSE, SOBALD SIE DIE FÄSERCHEN VERLIEREN, UND WENN MAN AUF DEN VERLUST DER FÄSERCHEN NICHT WARTET, SOBALD MAN EINEN HAUFEN AUFSCHICHTET; MELONEN, SOBALD SIE DIE HÄRCHEN VERLEEREN, UND WENN MAN AUF DEN VERLUST DER HÄRCHEN NICHT WARTET, SOBALD MAN SIE AUF DEN TROCKENPLATZ BRINGT. KRÄUTER, DIE MAN BÜNDELT, SOBALD SIE GEBÜNDELT WERDEN, WENN MAN SIE NICHT BÜNDELT, SOBALD MAN DAMIT EIN GEFÄSS GEFÜLLT HAT, UND WENN MAN SIE NICHT IN EIN GEFÄSS TUT, SOBALD MAN NACH BEDARF GESAMMELT HAT. DER FRUCHTKORB, SOBALD MAN IHN ZUGEDECKT HAT, WENN MAN IHN NICHT ZUDECKT, SOBALD MAN IHN GEFÜLLT HAT, UND WENN MAN IHN NICHT FÜLLT, SOBALD MAN NACH BEDARF GESAMMELT HAT. DIES NUR, WENN MAN [DIE FRÜCHTE] AUF DEN MARKT FÜHRT; FÜHRT MAN SIE ABER NACH HAUSE, SO DARF MAN GELEGENTLICH ESSEN, BIS MAN NACH HAUSE KOMMT.",
"VI. TROCKENFRÜCHTE, ROSINEN UND JOHANNISBROT, SOBALD MAN EINEN HAUFEN AUFSCHICHTET; ZWIEBELN, SOBALD MAN SIE ABSCHÄLT, UND WENN MAN SIE NICHT ABSCHÄLT, SOBALD MAN SIE ZU EINEM HAUFEN SAMMELT; GETREIDE, SOBALD MAN ES GLATTSTREICHT, UND WENN MAN ES NICHT GLATTSTREICHT, SOBALD MAN EINEN HAUFEN AUFSCHICHTET; HÜLSENFUÜCHTE, SOBALD MAN SIE SIEBT, UND WENN MAN SIE NICHT SIEBT, SOBALD MAN SIE GLATTSTREICHT. OBGLEICH MAN SIE BEREITS GLATTGESTRICHEN HAT, SO DARF MAN DENNOCH VON DEM NEHMEN, WAS SICH UNTER DEN ABGESPRUNGENEN ÄHREN AN DEN SEITEN UND IM STROH BEFINDET, UND ESSEN.",
"VII. DER WEIN, SOBALD ER GÄRT; UND OBGLEICH ER GEGOREN HAT, SO DARF MAN DENNOCH AUS DER OBEREN KELTER ODER AUS DER RINNE SCHÖPFEN UND TRINKEN. DAS ÖL, SOBALD ES IN DEN TANK GEFLOSSEN IST; DENNOCH DARF MAN, OBGLEICH ES BEREITS ABGEFLOSSEN IST, AUS DEM PRESSSACK, DEM PRESSSTEIN UND DER BRETTERPRESSE NEHMEN UND ES AUF EINEN FLADEN ODER IN EINE SCHÜSSEL TUN, NICHT ABER IN EINEN TOPF ODER EINE KASSEROLLE, WÄHREND SIE KOCHEN; R. JEHUDA SAGT, MAN DÜRFE ES ÜBERALL HINEINTUN, AUSGENOMMEN DAS, WORIN ESSIG ODER TUNKE SICH BEFINDET.",
"VIII. DER FEIGENKUCHEN, SOBALD MAN IHN GEGLÄTTET HAT. MAN DARF DIESEN MIT FEIGEN ODER WEINBEEREN VON UNVERZEHNTETEM GLÄTTEN; R. JEHUDA VERBIETET DIES. WENN MAN IHN MIT WEINBEERSAFT GLÄTTET, SO WIRD ER DADURCH NICHT VERUNREINIGUNGSFÄHIG; R. JEHUDA SAGT, ER WERDE WOHL VERUNREINIGUNGSFÄHIG. GEPRESSTE FEIGEN, SOBALD MAN SIE EINPRESST; TASS-FEIGEN, SOBALD MAN EINE RUNDUNG GEMACHT HAT. WENN MAN SIE IM FASSE GEPRESST ODER DEN TASS GERUNDET HAT, UND DAS FASS ZERBROCHEN, BEZIEHUNGSWEISE DER TASS AUSEINANDERGEFALLEN IST, SO DARF MAN DAVON AUCH VORÜBERGEHEND NICHT GENIESSEN; R. JOSE ERLAUBT DIES."
],
[
"WENN JEMAND AUF DER STRASSE [MIT FEIGEN] VORÜBERZIEHT UND SAGT: NEHMET EUCH FEIGEN, SO DARF MAN DAVON ZEHNTFREI ESSEN; DAHER MUSS MAN SIE, WENN MAN SIE NACH HAUSE BRINGT, WIE ZWEIFELLOS UNVERZEHNTETES VERZEHNTEN. [SAGT ER:] NEHMET SIE EUCH NACH HAUSE, SO DARF MAN DAVON AUCH GELEGENTLICH NICHT ESSEN; DAHER BRAUCHT MAN SIE, WENN MAN SIE NACH HAUSE BRINGT, NUR WIE DEIHAJ ZU VERZEHNTEN.",
"II. WENN SIE BEI EINEM AM TORE ODER IM LADEN SITZEN UND ER ZU IHNEN SAGT: NEHMET EUCH FEIGEN, SO DÜRFEN SIE ZEHNTFREI ESSEN, DER EIGEN TÜMER DES TORES ODER DES LADENS ABER IST ZUM ZEHNTEN VERPFLICHTET; R. JEHUDA BEFREIT AUCH DIESEN, ES SEI DENN, DASS ER SEIN GESICHT WEGWENDET ODER SEINEN PLATZ WECHSELT.",
"III. WENN JEMAND FRÜCHTE AUS GALILÄA NACH JUDÄA FÜHRT ODER NACH HINAUFGEHT, SO DARF ER DAVON SO LANGE ESSEN, BIS ER SEIN REISEZIEL ERREICHT HAT; EBENSO IN JUDÄA. R. MEÍR SAGT, NUR BIS ER DEN ORT ERREICHT, WO ER AM ŠABBATH RUHT. KRÄMER, DIE VON ORT ZU ORT UMHERZIEHEN, DÜRFEN DAVON SO LANGE ESSEN, BIS SIE IN IHR NACHTQUARTIER KOMMEN; R. JEHUDA SAGT, DAS ERSTE HAUS IST SEIN QUARTIER.",
"IV. WENN MAN VON FRÜCHTEN DIE HEBE ABGEHOBEN HAT, BEVOR SIE FERTIG WAREN, SO IST ES NACH R. ELIE͑ZER VERBOTEN, VON DIESEN GELEGENT LICH ZU ESSEN; DIE WEISEN ERLAUBEN DIES, AUSGENOMMEN EINEN KORB FEIGEN. WENN MAN VON EINEM KORBE FEIGEN DIE HEBE ABGEHOBEN HAT, SO IST NACH R. ŠIMO͑N [DAVON ZU ESSEN] ERLAUBT UND NACH DEN WEISEN VERBOTEN.",
"V. WENN JEMAND ZU SEINEM NÄCHSTEN SAGT: DA HAST DU EINEN ASSAR UND GIB MIR DAFÜR FÜNF FEIGEN, SO DARF ER SIE NICHT ESSEN, BEVOR ER SIE VERZEHNTET HAT — SO R. MEÍR; R. JEHUDA SAGT, ISST ER EINZELNE FEIGEN, SEI ER FREI, [NIMMT] ER MEHRERE ZUSAMMEN, SEI ER VERPFLICHTET. R. JEHUDA ERZÄHLTE: IN EINEM ROSENGARTEN ZU JERUŠALEM PFLEGTE MAN JE DREI ODER VIER FEIGEN UM EINEN ASSAR ZU VERKAUFEN, UND SO WURDE DA NIEMALS HEBE UND ZEHNT ABGESONDERT.",
"VI. WENN JEMAND ZU SEINEM NÄCHSTEN SAGT: DA HAST DU EINEN ASSAR, WOFÜR ICH MIR ZEHN FEIGENAUSSUCHEN WILL, SO DARF ER SIE EINZELN ABPFLÜCKEN UND ESSEN; WENN: WOFÜR ICH MIR EINE TRAUBE AUSSUCHEN WILL, SO DARF ER EINZELNE BEEREN ABLESEN UND ESSEN; WENN: WOFÜR ICH MIR EINEN GRANATAPFEL AUSSUCHEN WILL, SO DARF ER EINZELNE KERNE HERAUSNEHMEN UND ESSEN; WENN: WOFÜR ICH MIR EINE MELONE AUSSUCHEN WILL, SO DARF ER STÜCKE ABSCHNEIDEN UND ESSEN. SAGT ER ABER: FÜR DIESE ZWANZIG FEIGEN, FÜR DIESE ZWEI TRAUBEN, FÜR DIESE ZWEI GRANATÄPFEL, FÜR DIESE ZWEI MELONEN, SO DARF ER WIE GEWÖHNLICH ESSEN UND IST FREI, WEIL ER SIE AM BODEN HAFTEND GEKAUFT HAT.",
"VII. WENN JEMAND EINEN ARBEITER MIETET, BEI IHM FEIGEN ZU TROCKNEN, UND DIESER SAGT: UNTER DER BEDINGUNG, DASS ICH FEIGEN ESSEN DARF, SO DARF ER ZEHNTFREI ESSEN; WENN: UNTER DER BEDINGUNG, DASS ICH MIT MEINEN FAMILIENANGEHÖRIGEN ESSEN DARF, ODER: DASS FÜR MEINEN LOHN MEIN SOHN ESSEN DARF, SO DARF ER ZEHNTFREI ESSEN; SEIN SOHN ABER DARF NUR VERZEHNTET ESSEN. WENN: UNTER DER BEDINGUNG, DASS ICH WÄHREND DES SCHNEIDENS UND NACH DEM SCHNEIDENESSEN DARF, SO DARF ER WÄHREND DES SCHNEIDENS ZEHNTFREI ESSEN, NACH DEM SCHNEIDEN ABER, DARF ER NUR VERZEHNTET ESSEN, DA ER DANN NICHT MEHR KRAFT DER TORAISST. DIE REGEL IST: WER KRAFT DER TORA ISST, IST ZEHNTFREI, WER NICHT KRAFT DER TORA ISST, IST ZEHNTPFLICHTIG.",
"VIII. ARBEITET ER BEI EINER SCHLECHTENFEIGENART, SO DARF ER NICHT VON DER GUTEN FEIGENARTESSEN, WENN BEI EINER GUTEN FEIGENART, SO DARF ER NICHT VON DER SCHLECHTEN FEIGENART ESSEN; WOHL ABER DARF ER SICH ENTHALTEN, BIS ER ZUR STELLE DER GUTEN KOMMT, UND DANN ESSEN. WENN JEMAND MIT SEINEM NÄCHSTEN TAUSCHT, DASS DIESER BEI IHM [FRISCHE FEIGEN] ESSE, UND ER BEI DIESEM, DASS DIESER BEI IHM GETROCKNETE FEIGEN ESSE, UND ER BEI DIESEM, DASS DIESER BEI IHM [FRISCHE FEIGEN] ESSE, UND ER BEI DIESEM GETROCKNETE, SO SIND SIE [ZUM ZEHNTEN] VERPFLICHTET; R. JEHUDA SAGT, TAUSCHT MAN [FRISCHE FEIGEN], SO IST MAN [ZUM ZEHNTEN] VERPFLICHTET, WENN GETROCKNETE, SO IST MAN FREI."
],
[
"WENN JEMAND DURCH SEINEN HOF FEIGEN ZUM TROCKNEN FÜHRT, SO DÜRFEN SEINE KLNDER UND SEINE FAMILIENANGEHÖRIGEN ZEHNTFREI ESSEN; SEINE ARBEITER DÜRFEN, WENN IHM IHRE BEKÖSTIGUNG NICHT OBLIEGT, ZEHNTFREI ESSEN, WENN IHM ABER IHRE BEKÖSTIGUNG OBLIEGT, SO DÜRFEN SIE NICHT ESSEN.",
"II. WENN JEMAND SEINE ARBEITER AUF DAS FELD FÜHRT, SO DÜRFEN SIE, WENN IHM IHRE BEKÖSTIGUNG NICHT OBLIEGT, ZEHNTFREI ESSEN; WENN IHM ABER IHRE BEKÖSTIGUNG OBLIEGT, SO DÜRFEN SIE VON DEN FEIGEN EINZELN ESSEN, NICHT ABER AUS DEM KORBE, AUS DER KIEPE, ODER VOM TROCKENPLATZE.",
"III. WENN JEMAND EINEN ARBEITER MIETET, BEI OLIVEN ZU ARBEITEN, UND DIESER SAGT: UNTER DER BEDINGUNG, DASS ICH OLIVEN ESSEN DARF, SO DARF ER EINZELN ZEHNTFREI ESSEN, NIMMT ER MEHRERE ZUSAMMEN, SO IST ER [ZUM ZEHNTEN] VERPFLICHTET. WENN BEI ZWIEBELN ZU JÄTEN, UND DIESER SAGT: UNTER DER BEDINGUNG, DASS ICH KRÄUTER ESSEN DARF, SO DARF ER DIE BLÄTTER EINZELN ABKNEIFEN UND ESSEN; WENN ABER MEHRERE ZUSAMMEN, SO IST ER [ZUM ZEHNTEN] VERPFLICHTET.",
"IV. WENN JEMAND GESCHNITTENE FEIGEN AUF DEM WEGE FINDET, SELBST NEBEN EINEM FELDE MIT GESCHNITTENEN FEIGEN, EBENSO WENN MAN UNTER EINEM ÜBER DEN WEG SICH NEIGENDEN FEIGENBAUME FEIGEN FINDET, SO SIND SIE ERLAUBT UND GELTEN NICHT ALS FREMDES EIGENTUM, AUCH SIND SIE ZEHNTFREI; OLIVEN UND JOHANNISBROT SIND ZEHNTPFLICHTIG. WENN MAN EINE GEPRESSTE FEIGE FINDET, SO IST MAN, WENN DIE MEISTEN LEUTE BEREITS GEPRESST HABEN, [ZUM ZEHNTEN] VERPFLICHTET, WENN ABER NICHT, SO IST MAN FREI. FLNDET JEMAND STÜCKE VON FEIGENKUCHEN, SO IST ER ZUM ZEHNTEN VERPFLICHTET, DA SIE SICHER VON GEBRAUCHSFERTIGEM SIND. JOHANNISBROT DARF MAN, SOLANGE MAN ES NICHT AUFS DACH [ZUM TROCKNEN] GE BRACHT HAT, ZEHNTFREI FÜR DAS VIEH NEHMEN, DA MAN, WAS ÜBRIG BLEIBT, ZURÜCKBRINGT.",
"V. WELCHER HOF MACHT ZEHNTPFLICHTIG? R. JIŠMA͑FX SAGT, BEISPIELS WEISE EIN TYRISCHER HOF, IN DEM GERÄTE AUFBEWAHRT WERDEN. R. A͑QIBA SAGT, DEN EINER SCHLIESST UND DER ANDERE ÖFFNET, MACHE NICHT PFLICHTIG. R. NEḤEMJA SAGT, IN DEM MAN ZU ESSEN SICH NICHT GENIERT, MACHE ZEHNTPFLICHTIG. R. JOSE SAGT, IN DEN MAN EINTRITT, OHNE DASS JEMAND NACH SEINEM VERLANGEN FRAGT, MACHE NICHT PFLICHTIG. R. JEHUDA SAGT, VON ZWEI HÖFEN, EINER INNERHALB DES ZWEITEN, MACHE DER INNERE ZEHNTPFLICHTIG UND DER VORDERE NICHT.",
"VI. DÄCHER MACHEN NICHT ZEHNTPFLICHTIG, SELBST WENN MAN ZU IHNEN NUR DURCH EINEN ZEHNTPFLICHTIG MACHENDEN HOF GELANGEN KANN. DAS TORHÄUSCHEN, DIE VORHALLE UND DIE VERANDA GLEICHEN DEM HOFE SELBST, MACHT ER ZEHNTPFLICHTIG, SO MACHEN SIE ES EBENFALLS, MACHT ER NICHT ZEHNTPFLICHTIG, SO MACHEN SIE ES EBENFALLS NICHT.",
"VII. BINSENZELTE, WACHTHÜTTEN UND LAUBEN MACHEN NICHT PFLICHTIG; GENEZARETISCHE HÜTTEN, AUCH WENN SICH DARIN EINE HANDMÜHLE ODER HÜHNER BEFINDEN, MACHEN NICHT PFLICHTIG. VON DEN TÖPFERHÜTTEN MACHT DIE INNERE ZEHNTPFLICHTIG, DIE VORDERE NICHT. R. JOSE SAGT, WAS NICHT SOMMER- UND WINTERWOHNUNG ZUGLEICH IST, MACHE NICHT ZEHNTPFLICHTIG. DIE FESTHÜTTE AM HÜTTENFESTE, MACHT NACH R. JEHUDA ZEHNTPFLICHTIG UND NACH DEN WEISEN NICHT.",
"VIII. VON EINEM FEIGENBAUME, DER IM HOFE STEHT, DARF MAN EINZELNE FEIGEN ZEHNTFREI ESSEN, NIMMT MAN MEHRERE ZUSAMMEN, SO IST MAN VER PFLICHTET. R. ŠIMO͑N SAGT, AUCH EINE IN DER RECHTEN, EINE IN DER LIN KEN UND EINE IM MUNDE [SEI ERLAUBT]. STEIGT MAN AUF DEN WIPFEL, SO DARF MAN DEN SCHOSS FÜLLEN UND ESSEN.",
"IX. VON EINEM WEINSTOCKE, DER IM HOFE WÄCHST, DARF MAN EINE GANZE TRAUBE NEHMEN UND ESSEN; DASSELBE GILT VON GRANATAPFEL UND MELONE — SO R. TRYPHON; R. A͑QIBA SAGT, MAN DÜRFE VON DER TRAUBE NUR EINZELNE BEEREN, VOM GRANATAPFEL NUR EINZELNE KERNE UND VON DER ME LONE NUR STÜCKE ABSCHNEIDEN UND ESSEN. VOM KORIANDER, DER AUF DEM HOFE WÄCHST, DARF MAN BLÄTTER EINZELN ABKNEIFEN UND ESSEN; NIMMT MAN MEHRERE ZUSAMMEN, SO IST MAN ZUM ZEHNTEN VERPFLICHTET. POLEI, YSOP UND THYMIAN, DIE AUF DEM HOFE WACHSEN, SIND, FALLS SIE VERWAHRT WERDEN, ZEHNTPFLICHTIG.",
"X. VON EINEM AUF DEM HOFE STEHENDEN UND NACH DEM GARTEN SICH NEIGENDEN FEIGENBAUME DARF MAN [FEIGEN] ZEHNTFREI WIE GEWÖHNLICH ESSEN; VON EINEM IM GARTEN STEHENDEN UND NACH DEM HOFE SICH NEIGENDEN, DARF MAN EINZELN ZEHNTFREI ESSEN; NIMMT MAN MEHRERE ZUSAMMEN, SO IST MAN ZEHNTPFLICHTIG. WENN EIN BAUM IM [JISRAÉL]LAND STEHT UND SICH NACH DEM AUSLANDE NEIGT, ODER IM AUSLANDE [STEHT] UND SICH NACH DEM [JISRAÉL]LAND NEIGT, SO RICHTE MAN SICH NACH DEM STAMME; EBENSO RICHTE MAN SICH BEI EINEM GRUNDSTÜCKE IN EINER UMMAUERTEN STADT STETS NACH DEM STAMME. BEI DEN ASYLSTÄDTEN RICHTE MAN SICH NACH DEM WIPFEL; AUCH BEZÜGLICH JERUŠALEMS RICHTE MAN SICH NACH DEM WIPFEL."
],
[
"WER [FRÜCHTE] AUF DEM FELDE EINLEGT, SCHMORT ODER EINSALZT, IST ZEHNTPFLICHTIG. WER [FRÜCHTE] ZUM ABLEGEN IN DIE ERDE LEGT, IST FREI. WER [FRÜCHTE] AUF DEM FELDE EINTUNKT, IST FREI. WER OLIVEN AUFSPALTET, DAMIT DER SCHARFE SAFT HERAUSFLIESSE, IST FREI; WER OLIVEN AM LEIBE ZERDRÜCKT, IST FREI; WENN ER SIE ABER IN DIE HAND AUSDRÜCKT, SO IST ER ZEHNTPFLICHTIG. WER WEIN ABSCHÖPFT UND IN EINE GEKOCHTE SPEISE TUT, IST ZEHNTFREI; WENN IN DEN TOPF, SO IST ER PFLICHTIG, WEIL DIESER ALS KLEINE KUFE GILT.",
"II. WENN KINDER [AUF DEM FELDE] FEIGEN FÜR DEN ŠABBATH VERWAHRT UND ZU VERZEHNTEN VERGESSEN HABEN, SO DARF MAN SIE [SELBST] NACH DEM ŠABBATH NUR VERZEHNTET ESSEN. EIN ŠABBATHFRUCHTKORB MACHT NACH DER SCHULE ŠAMMAJS NICHT ZEHNTPFLICHTIG UND NACH DER SCHULE HILLELS WOHL ZEHNTPFLICHTIG. R. JEHUDA SAGT, AUCH AUS EINEM FRUCHTKORBE, DEN MAN GESAMMELT, UM IHN SEINEM NÄCHSTEN ZU SENDEN, DÜRFE MAN NUR VERZEHNTET ESSEN.",
"III. WER OLIVEN AUS DEM BEHÄLTER NIMMT, DARF SIE EINZELN IN SALZ TUNKEN UND UNVERZEHNTET ESSEN; WENN ER ABER [EINIGE] EINTUNKT UND VOR SICH LEGT, SO IST ER ZEHNTPFLICHTIG. R. ELIE͑ZER SAGT, AUS EINEM REINEN BEHÄLTER SEIEN SIE ZEHNTPFLICHTIG, AUS EINEM UNREINEN, SEIEN SIE ZEHNTFREI, WEIL ER DIE BLEIBENDEN ZURÜCKLEGT.",
"IV. MAN DARF VOM WEINE ÜBER DER KELTER ZEHNTFREI TRINKEN, OB MIT HEISSEM ODER KALTEM [WASSER VERDÜNNT] — SO R. MEÍR; R. ELEA͑ZAR B. R. ÇADOQ VERPFLICHTET ZU VERZEHNTEN; DIE WEISEN SAGEN, MIT HEISSEM SEI ER ZEHNTPFLICHTIG, MIT KALTEM FREI.",
"V. WER GERSTE SCHÄLT, DARF EINZELN SCHÄLEN UND ESSEN, WENN ER ABER SCHÄLT UND IN DIE HAND LEGT, SO IST ER ZEHNTPFLICHTIG. WER WEIZENÄHREN ZERREIBT, DARF VON HAND ZU HAND SIEBEN UND ESSEN; WENN ER ABER SIEBT UND SIE IN DEN SCHOSS LEGT, SO IST ER PFLICHTIG. WENN MAN KORIANDER DER SAAT WEGEN SÄET, SO IST DAS KRAUT ZEHNTFREI; SÄET MAN IHN WEGEN DES KRAUTES, SO MUSS DIE SAAT UND DAS KRAUT VERZEHNTET WERDEN. R. ELIE͑ZER SAGT, VOM DILL MÜSSEN DIE SAATKÖRNER UND DAS KRAUT UND DIE STIELE VERZEHNTET WERDEN; DIE WEISEN SAGEN, NUR VON KRESSE UND RAUKE MÜSSEN DIE SAATKÖRNER UND DAS KRAUT VERZEHNTET WERDEN.",
"VI. R. ŠIMO͑N B. GAMLIÉL SAGT, DIE BLÜTEN DES BOCKSHORNKLEES, DES SENFES UND DER WEISSEN BOHNEN SIND ZEHNTPFLICHTIG. R. ELIE͑ZER SAGT, VON DER KAPER SIND DIE BLÜTEN, DIE KERNE UND DIE SCHALEN ZEHNTPFLICHTIG; R. A͑QIBA SAGT, NUR DIE KERNE SIND ZEHNTPFLICHTIG, WEIL SIE EINE FRUCHT SIND."
],
[
"WENN MAN SETZLINGE AUS EINEM [FELDE] AUSREISST UND SIE IN EIN ANDERES IHM GEHÖRENDES PFLANZT, SO SIND SIE ZEHNTFREI. WAS MAN AM BODEN HAFTEND KAUFT, IST ZEHNTFREI; WAS MAN SAMMELT, UM ES SEINEM GENOSSEN ZU SCHICKEN, IST ZEHNTFREI. R. ELEA͑ZAR B. A͑ZARJA SAGT, WENN SOLCHES BEREITS AUF DEM MARKTE VERKAUFT WIRD, SEI ES ZEHNTPFLICHTIG.",
"II. WENN MAN RÜBEN ODER RETTICH AUS SEINEM [FELDE] AUSREISST UND SIE IN EIN ANDERES IHM GEHÖRENDES ZUR AUSSAAT PFLANZT, SO SIND SIE ZEHNTPFLICHTIG, WEIL DIES IHRE TENNE IST. ZWIEBELN, DIE AUF EINEM BODENGESCHOSSE GEWURZELT HABEN, SIND REIN UND NICHT VERUNREINIGUNGSFÄHIG; WENN SCHUTT AUF SIE FÄLLT UND [DIE BLÄTTER] AUFGEDECKT BLEIBEN, SO WERDEN SIE ALS AUF DEM FELDE GEPFLANZT BETRACHTET.",
"III. MAN DARF SEINE FRÜCHTE, SOBALD SIE DEN ZUSTAND DER VERZEHNTUNG ERREICHT HABEN, NICHT AN EINEN VERKAUFEN, DER BEZÜGLICH DER VERZEHNTUNG NICHT GLAUBWÜRDIG IST; DESGLEICHEN KEINE SIEBENTJAHRSFRÜCHTE AN EINEN, DER BEZÜGLICH DES SIEBENTJAHRES VERDÄCHTIG IST. SIND UNTER DEN FRÜCHTEN FRÜHREIFE VORHANDEN, SO NEHME MAN DIESE FORT UND VERKAUFE DIE ÜBRIGEN.",
"IV. MAN DARF SEIN STROH, SEINE TRABER UND SEINE SCHLAUHEN NICHT AN EINEN VERKAUFEN, DER BEZÜGLICH DER VERZEHNTUNG UNZUVERLÄSSIG IST, UM DARAUS GETRÄNKE ZU BEREITEN. HAT MAN DARAUS GETRÄNKE BEREITET, SO SIND SIE ZEHNTPFLICHTIG UND VON DER HEBE FREI, WEIL MAN BEIM ABHEBEN DER HEBE AUCH AN DIE ABSPRINGENDEN ÄHREN, AN DAS, WAS SICH AN DEN SEITEN BEFINDET, UND AN DAS, WAS IM STROH ZURÜCKBLEIBT, DENKT.",
"V. WENN JEMAND IN SYRIEN [VON EINEM NIGHTJUDEN] EIN MIT KRÄUTERN BEBAUTES FELD KAUFT, BEVOR SIE DEN ZUSTAND DER VERZEHNTUNG ERREICHT HABEN, SO IST ER [ZUM ZEHNTEN] VERPFLICHTET; HABEN SIE BEREITS DEN ZUSTAND DER VERZEHNTUNG ERREICHT, SO IST ER FREI UND DARF IN GEWÖHNLICHER WEISE ERNTEN. R. JEHUDA SAGT, ER DÜRFE SOGAR ARBEITE MIETEN, DIE IHM BEIM ERNTEN HELFEN. R. ŠIMO͑N B. GAMLIÉL SAGTE: DIES NUR IN DEM FALLE, WENN ER DEN BODEN MITGEKAUFT HAT, HAT ER ABER DEN BODEN NICHT MITGEKAUFT, SO IST ER ZEHNTFREI, AUCH WENN [ER SIE GEKAUFT HAT,] BEVOR SIE DEN ZUSTAND DER VERZEHNTUNG ERREICHT HABEN. RABBI SAGT, AUCH NACH VERHÄLTNIS.",
"VI. WENN JEMAND LAUERWEIN BEREITET, SO IST ER, WENN ER DAS WAS SER NACH MASS HINEINGETAN UND DASSELBE MASS FINDET, ZEHNTFREI, NACH R. JEHUDA ABER ZEHNTPFLICHTIG; FINDET ER ABER MEHR, ALS ER HINEINGETAN HAT, SO VERZEHNTE ER IHN VON ANDEREM WEINE NACH VERHÄLTNIS.",
"VII. WAS SICH ÜBER NACHT IN DEN AMEISENLÖCHERN NEBEN EINEM ZEHNTPFLICHTIGEN HAUFEN BEFUNDEN HAT, IST ZEHNTPFLICHTIG, DA ES KLAR IST, DASS [DIE AMEISEN] WÄHREND DER NACHT VON GEBRAUCHSFERTIGEM ZUSAMMENGESCHLEPPT HABEN.",
"VIII. DER TRÄNENREIZENDE KNOBLAUCH, DIE RIKHPAZWIEBELN, KILIKISCHE BOHNENGRÜTZE UND AEGYPTISCHE LINSEN, WIE R. MEÍR SAGT, AUCH DIE COLOCASIE, WIE R. JOSE SAGT, AUCH KLEINLINSEN, SIND ZEHNTFREI UND DÜRFEN IM SIEBENTJAHRE VON JEDERMANN GEKAUFT WERDEN. DIE OBERE SAAT DES LAUCHES, SCHNITTLAUCHSAAT, ZWIEBELSAAT, RÜBEN- UND RETTICHSAAT UND ALLE ANDEREN GARTENSAATEN, DIE NICHT GEGESSEN WERDEN, SIND ZEHNTFREI UND DÜRFEN IM SIEBENTJAHRE VON JEDERMANN GEKAUFT WERDEN. AUCH DÜRFEN SIE GEGESSEN WERDEN, WENN SIE VON HEBE HERRÜHREN."
]
],
"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
]
}