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"language": "en",
"title": "Mishnah Kilayim",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH002378149/NLI",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
"status": "locked",
"priority": 0.5,
"license": "Public Domain",
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.
Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.
Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.
Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.
Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.
Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"languageFamilyName": "german",
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"direction": "ltr",
"heTitle": "משנה כלאים",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Zeraim"
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"text": [
[
"Der Weizen und der Lolchsind nicht כלאים zu einander; Gerste und Hafer, der Speltund Roggendie Bohne und die Kichererbse,die kleine Erbse, und Platterbse,weisse Bohne und Schmückbohnesind nicht כלאים zu einander.",
"Die Gurken und die Zuckermelonensind nicht כלאים zu einander. R. Jehudah sagt: Sie seien כלאים. Lattichund Berglattich,Endivienund wilde Endivien,Lauchund wilder Lauch,Korianderund wilder KorianderSenf und ägyptischer Senf, ägyptischer Kürbisund bitterer Kürbis,die ägyptische Bohne und Schotesind nicht כלאים zu einander.",
"Die Kohlrübeund Steckrübe, Kohlu.wilder Kohldie Gartenmeldeu. wilder Spinat,sind nicht כלאים zu einander. R. Akiba setzt hinzu: Knoblauch und wilder Knoblauch, die Zwiebel und wilde Zwiebel, Feigbohneund wilde Feigbohnesind nicht כלאים zu einander.",
"Von Bäumen sind die gewöhnliche Birne und kleine Birne,Quittenund Mispelnnicht כלאים zu einander. Der Apfel und der Holzapfel, die Pfirsich und die Mandel, der Spierlingund der Granatbaum,obgleich einander ähnlich, sind dennoch כלאים zu einander.",
"Der Rettig und die Rübe,der Senf und Andornkraut,griechischer und egyptischer Kürbis, auch bitterer Kürbis, sind, obgleich einander ähnlich, dennoch כלאים zu einander.",
"Der Wolf und der Hund, der Bauernhundund der Fuchs, Ziegen und Rehe, Gemsen und Schafe, Pferd und Maultier, Maultier und Esel, Esel und Waldesel, sind, obgleich einander ähnlich, doch כלאים zu einander.",
"Man pfropfe nicht eine Art Bäume auf eine andere, Kraut auf Kraut, Baum auf Kraut, Kraut auf Baum.R. Jehudah hält letzteres für erlaubt.",
"Man pflanze nicht Kräuter in einen Sikomorenstumpf. Man impfe nicht Rautein weisse Kassia, weil es Kraut auf Baum ist. Man stecke nicht ein Pfropfreis vom Feigenbaum auf Himmelsschwaden, damit er ihn kühle. Man senke nicht eine Weinrebe in eine Melone, damit sie ihren Saft in jene werfe, weil es Baum in Kraut ist. Man tue nicht Kürbissamen in Malven, damit diese jenen in sich bewahre, weil es Kraut auf Kraut ist.",
"Wenn Jemand Rüben und Rettig unter den Weinstock verbirgt, so braucht er, wenn ein Teil der Blätter aufgedeckt bleibt, kein Bedenken zu tragen: in Betreff der כלאים, auch nicht in Betreff der Frucht des siebenten Brachjahresund nicht in Betreff der Zehnten, auch darf man sie am Sabbat herausnehmen. Wenn man ein Weizen- und Gerstenkorn zugleich säet, so ist es כלאים. R. Jehudah sagt: Es ist nur dann כלאים, wenn es zwei Weizenkörner und ein Gerstenkorn, oder ein Weizenkorn und zwei Gerstenkörner, oder ein Weizen-, Gersten-und Dinkelkorn sind."
],
[
"Wenn in einem סאה ein Viertel (קב)von einer andern Gattung ist, muss man dieses vermindern. R. Jose lehrt: Man lese es heraus, es bestehe aus einer oder zwei Arten. R. Simeon meint, dies gelte nur von einer Art. Die Weisen endlich bestimmen: Alles, was in einem סאה, zu diesem סאה כלאים ist, verbindet man zu einem Viertel (קב).",
"Wo sind obige Worte gesagt worden? Bei Getreide unter Getreide, Hülsenfrüchten unter Hülsenfrüchten, Getreide unter Hülsenfrüchten, Hülsenfrüchten unter Getreide. — Aber in Wahrheit hat man festgesetzt, dass Gartengesäme, welches nicht essbar ist, schon (zu כלאים) verbunden wird, sobald 1/24 (Saat), von dem was hinreicht, um (ein Weizenfeld) von einem סאה Aussaat (zu bestellen), eingemengt worden ist. R. Simeon sagt: So wie hier festgesetzt wurde, strenger zu verfahren, so hat man damit in anderer Hinsicht eine Erleichterung gemacht. Bei Flachs unter Getreide, verbindet sich ebenfalls 1/24 auf ein סאה Aussaat.",
"Wenn Jemandes Feld mit Weizen besäet war und er entschliesst sich, dasselbe mit Gerste zu besäen, so warte er bis derselbe keimt, ackere um und dann säe er. Wenn der Weizen schon hervorwuchs, so spreche er nicht: Ich will erst säen und dann umackern, sondern er muss erst umackern und kann dann säen. Wie stark muss man umpflügen? So wie die Furchen vor dem Frühregen. Abba Saul sagt: So dass man von dem Saatfeld einer סאה nicht ein Saatfeld eines Viertel Kab übrig lasse.",
"War es besäet und man entschliesst sich, es zu bepflanzen, so darf man nicht sagen: Ich will erst pflanzen und dann umackern, sondern erst muss man umackern und dann darf man pflanzen. War es bepflanzt und er entschliesst sich es zu besäen, so darf er nicht sagen: Ich will erst säen und dann ausreissen, sondern er muss erst ausreissen und darf nachher säen. Doch wenn er will, schneidet er den Stamm bis weniger als eine Handbreit unten ab, säet und reisst dann erst aus.",
"War sein Feld mit Hanfoder Arumbesäet, so säe er nicht Anderes darüber, weil sie erst nach drei Jahren reifen. Wenn zwischen Getreide Wiederwachs von Waidaufgeschossen ist. Ebenso, wenn auf den Tenneplätzenvielerlei Gattungen aufgeschossen sind, oder wenn Bockshornkrautallerlei Gewächs aufgetrieben hat, so verpflichtet man den Eigentümer nicht, auszujäten; wenn er aber bereits gejätetoder abgeschnittenhat, so spricht man zu ihm: Reiss alles bis auf eine Gattung aus!",
"Wenn Jemand sein Feld streifenweisemit allerlei Gattungen bestellen will, so sagt Bet Samai: Er lasse drei Ackerfurchen zwischen jedem offen.Bet Hillel dagegen lehrt: Die Breite des Joches in der Ebene.Beide Bestimmungen kommen einander nahe.",
"Wenn eine WinkelspitzeWeizen in ein Gerstenfeld eindringt, so ist es gestattet, weil sie offenbar als das Ende jenes Feldes erscheint. Ist das Feld des Einen mit Weizen, des Nachbars aber mit einer andern Gattung bestellt, so darf Jener an diese dieselbe Gattung anbringen. Sind beide mit Weizen bestellt so darf der Eine eine Zwischenfurche mit Flachs bestellen, aber nicht mit einer andern Gattung. R. Simeon sagt: Weder mit Flachs noch mit einer andern Gattung.R. Jose sagt: Sogar mitten im Felde darf man eine Furche Flachs zum Versuche anbringen.",
"An ein Getreidefeld säe man nicht Senf und wilden Safran,wohl aber neben ein Kräuterfeld.Man darf auch (eine verschiedene Art) ansetzen: an eine brachliegende Stelle,an eine frisch umgeackerte Stelle des Feldes, an eine Steinwand, an einen Fussweg, an einen Zaun,der zehn Handbreit hoch ist, an einen Graben, der 10 Handbreit tief und 4 Handbreit breit ist, an einen Baum, der seine Zweige an der Erde hinzieht, und an einen Felsen, der zehn Handbreit hoch und vier Handbreit breit ist.",
"Wenn Einer sein Feld in viereckige Plattenzu allerlei Pflanzengattungen abteilen will, so macht er vierundzwanzig Platten aus einem Felde, das eine סאה Aussaat hat, jede Platte zu einem Viertel Kab und säet darauf jede beliebige Gattung (von Getreide etc.). Ist in einem Felde eine oder zwei solcher Platten, so kann man darauf Senf säen. Sind deren drei (aneinander), so darf man nicht Senf darauf säen, weil es wie ein Senffeld aussehen würde. So hält es R. Meïr. Die Weisen sagen: neun sind erlaubt, zehn jedoch nicht. R. Elieser ben Jacob sagt: Auch wenn das Feld zur Aussaat eines Kurhinreicht, darf man darin nur eine einzige Platte machen.",
"Alles, was innerhalb eines Feldes von einem רובע Aussaat liegt, wird in das Maass mitgerechnet,so wird dasjenige, was der Weinstock verzehrt,ein Grab, oder ein Felsin dieses Maass mit eingerechnet. Getreide muss von Getreide ein רובע Aussaat entfernt sein; Kraut von Kraut sechs Handbreiten; Getreide von Kraut und Kraut von Getreide ein רובע Aussaat. R. Elieser sagt: Kraut von Getreide sechs Handbreiten.",
"Neigt sich Getreide über anderes Getreide hin, Kraut über Kraut, Getreide über Kraut, Kraut über Getreide, ist alles erlaubt, ausgenommen griechischer Kürbis.R. Meïr sagt: Auch Gurke und ägyptische Bohne; dennoch ziehe ich ihren Ausspruch dem meinigen vor."
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"Auf ein Quadratbeet von sechs Handbreiten, darf man fünferlei Arten Saaten säen,vier an den vier Seiten des Beetesund eine in der Mitte. Ist aber ein Rand von einer Handbreit Höhe um dasselbe, so kann man dreizehn Arten darin säen, nämlich drei an jedem Rande und eine in der Mitte; doch pflanze man keinen Rübenkopf innerhalb des Randes, weil er ihn füllen würde. R. Jehudah sagt; Man könne sechs Arten in die Mitte bringen.",
"Alle Feldsaaten, soll man nicht auf Gartenbeete bringen, wohl aber Kräuter. Senf und kleine Erbsen sind Feldsaaten, Kameel- (grosse) Erbsen sind Gartenkräuter. Wenn der handbreite Rand gesunken ist, bleibt er giltig, weil er im Anfang giltig war.—In eine Furche und einen (ausgetrockneten) Wassergraben welche eine Handbreit tief sind, kann man drei Arten Gartensaaten säen, eine an dieser Seite, eine an der andern Seite und eine in der Mitte.",
"Geht die Winkelspitze von Gartenkraut in eines Andern Krautfeld ein, so ist es erlaubt, weil jene als das Ende des ersten Feldes erscheint. Will man in seinem mit Kraut besäeten Felde eine einzige Zeile andern Krautes anbringen, so sagt R. Ismael: Es sei nur gestattet, wenn die (trennende) Furchevon einem Ende des Feldes bis zum andern offen ist. R. Akiba sagt: Sie brauche nur 6 Handbreiten Länge und die Breite gleich der Tiefe zu haben. R. Jehudah aber meint: die Breite sei wie die Breite der Fusssohle.",
"Wenn Einer zwei Reihen Gurken, zwei Reihen Kürbisse, zwei Reihen ägyptischer Bohnensäet, so ist es erlaubt.Aber eine Reihe Gurken, eine Reihe Kürbisse, eine Reihe ägyptischer Bohnen, ist nicht erlaubt.Eine-Reihe Gurken, eine Reihe Kürbisse, eine Reihe ägyptischer Bohnen und wiederum eine Reihe Gurken, das ist nach R. Elieser erlaubt.Die Weisen jedoch erklären es für unerlaubt.",
"Man kann Gurken und Kürbisse in eine Vertiefung pflanzen, nur müssen jene nach der einen und diese nach der andern Seite sich neigen. (Andere Leseart: Und man neige die Zweige der einen nach der andern Seite und der andern nach dieser Seite. Denn alles, was die Weisen hierbei verboten haben, haben sie nur des äussern Scheines wegen verboten.)",
"Wenn Jemand sein Feld mit Zwiebeln besäet und er wünschte einige Reihen von Kürbissen darauf zu pflanzen, so sagt R. Ismael: Er reisse zwei Reihen ausund pflanze eine Reihe, lasse wiederum für zwei (Kürbiss) Reihen Zwiebeln stehen, und reisse dann wieder zwei aus und pflanze eine. R. Akiba lehrt: Er reisst zwei Kürbissreihen aus und pflanzt zwei Reihen und lässt die Zwiebeln auf einem Raum von zwei Reihen stehen, und reisst wiederum zwei Reihen aus und pflanzt zwei Reihen.Die Weisen aber sagen: Wenn nicht zwischen einer Reihe und der andern zwölf Ellen sind, darf er die Saat dazwischen nicht stehen lassen.",
"Kürbiss neben Gartenkraut wird gleich Gartenkraut erachtet,neben Getreide muss man zu einem Viertel Kab Aussaat Raum lassen.Ist das Feld mit Getreide besäet und man will eine Reihe Kürbisse darunter pflanzen, so lässt man ihr zu ihrem Anbau sechs Handbreiten Raumund wenn sie sich ausbreitet, schneidet man vornab. R. Jose sagt: Man lasse ihr zu ihrem Anbau vier Ellen Raum. Sprachen sie zu ihm: Sollte dieses mehr erschwert werden als beim Weinstock?Erwiderte er ihnen: Wir finden allerdings, dass dieses mehr erschwert werde, als beim Weinstock; denn bei einem einzelnen Weinstocke, lässt man zum Anbau nur sechs Handbreiten und bei einem einzelnen Kürbis einen Viertel Kab Aussaat.R. Meïr sagt im Namen des R. Ismael: Sobald drei Kürbisse in einem Felde von einer סאה Aussaat stehen, darf man keine andere Saat darauf bringen. R. Joseph ben Hachoteph Ephrati sagte im Namen des R. Ismael: Sobald drei Kürbisse in einem Felde von einem KurAussaat stehen, darf man keine andere Saat darauf bringen."
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"Eine Platte im Weinberge, muss nach Bet Samai vierundzwanzig Ellen und nach Bet Hillel sechzehn Ellen haben. Der äussere Kreisdes Weinberges muss nach Bet Samai sechzehn, nach Bet Hillel zwölf Ellen betragen. Was ist eine Platte im Weinberge? — Ein Stück in der Mitte des Weinberges, welches wüst liegt, wenn alsokeine sechzehn Ellen (im Quadrat) dort sind, darf man keine andere Saat darauf bringen. Sind sechzehn Ellen da, so lässt man ihm (Platz) zum Bebauenund besäet das Übrige.",
"Welches ist der äussere Kreis des Weinberges? Der Raum zwischen dem Weinberge und dem Zaun. Wenn also dort nicht zwölf Ellen sind, so bringe man keine andere Saat dahin; sind jedoch zwölf Ellen daselbst, so lasse man Raum zum Bebauenund besäe das Übrige.",
"R. Jehudah sagt: Dies ist nur die Umzäunung des Weinberges; was ist aber der obengenannte äussere Kreis des Weinberges? Der Raum zwischen zwei Weinbergen. Was ist eine scheidende Grenze? — Ein zehn Handbreite hoher Zaun; oder ein zehn Handbreite tiefer und vier Handbreite breiter Graben.",
"Eine Scheidewand von Rohrstäben gilt als Scheidewand, so lange nicht zwischen einem Rohr und dem andern drei Handbreiten Raum ist, dass ein Zicklein durchgehen kann. Ein Zaun, in welchem ein Raum von zehn Ellen breit eingerissen ist, gilt als ein Eingang. Ist mehr als dies eingerissen, so darf man gegen die Lücke nicht säen und pflanzen. Sind mehrere Einbrüche daran, so ist es, in so fern das Stehende mehr ist, als die Lücke, erlaubt; wenn aber der Einbruch mehr als das Stehende beträgt, verboten.",
"Wenn Jemand eine Reihe von fünf Reben pflanzt, so erklärt Bet Samai es als einen Weinberg; Bet Hillel dagegen sagt: Es sei kein Weinberg, wenn nicht zwei Reihen gepflanzt sind. Deshalb lehrt Bet Samai: Wer innerhalb der vier Ellen des Weinberges säet, heilige eine Reihe; während Bet Hillel sagt: Er heilige zwei Reihen.",
"Pflanzt man zwei (Weinstöcke) zweien gegenüber und einen als Schweif, so ist es ein Weinberg. Zwei gegen zwei und einen dazwischen, oder zwei gegen zwei und einen in der Mitte, dann ist es kein Weinberg, sondern nur zwei gegen zwei und einer als Schweif.",
"Pflanzt Jemand eine Reihe auf seinem Boden und eine Reihe auf dem Boden seines Nachbarsund es ist ein Privatweg oder eine öffentliche Strasse in der Mitte, oder ein Zaun, der niedriger als zehn Handbreiten ist, so rechnet man dieses alles zusammen. Ist der Zaun höher als zehn Handbreiten, so rechnet man es nicht zusammen. R. Jehudah sagt: Selbst dann rechnet man sie zusammen, wenn man die Weinstöcke darüber hinweg in einander gezogen hat.",
"Wenn Jemand zwei Reihen Weinstöckepflanzt, darf er, wenn keine acht Ellen dazwischen sind, keine andern Saaten dahin bringen. Sind es drei (Reihen), so darf er, wenn keine sechzehn Ellen dazwischen sind, keine anderen Saaten dahin bringen. R. Elieser ben Jakob im Namen des Chauanjah ben Chachinai sagt: Dass selbst wenn die mittlere Reihe vernichtet worden ist, keine andere Saat dahin gebracht werden darf, wenn nicht zwischen einer Reihe und der anderen sechzehn Ellen bleiben; obwohl, wenn sie anfangs so gepflanzt worden wären, es bei acht Ellen schon erlaubt gewesen wäre.",
"Pflanzt Jemand seinen Weinberg mit stets sechzehn Ellen Zwischenraum, so darf er andere Saaten dahin bringen. R. Jehudah erzählt: Es geschah einst zu Zalmon, dass Jemand seinen Weinberg mit stets sechzehn Ellen Zwischenraum bepflanzte und die Zweige von je zwei Seiten nach einer Seite zusammenzog und dann das leere Feld besäete. Im nächsten Jahre zog er die Zweige nach der anderen Seite und besäete das (im Vorjahre) Brachgelegene.— Die Sache kam vor die Weisen und diese gestatteten es. R. Meïr und R. Simeon sagen: Auch wer seinen Weinberg mit je acht Ellen Zwischenraum bepflanzt, darf dazwischen säen."
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"Ein verwüsteter Weinberg, auf welchem man noch zehn nach der Ordnunggepflanzte Weinstöcke auf einem Raume von einem סאה Aussaat lesen kann, heisst ein armer Weinberg. — Wenn ein solcher. Weinberg unordentlich bepflanzt ist, so bleibt er, wenn man darin nur zwei gegen drei geordnet richten kann, dennoch ein Weinberg, wenn nicht, so ist er kein Weinberg mehr. R. Meïr sagt: Da er einmal die Gestalt der Weinberge hat, so ist er auch als Weinberg zu betrachten.",
"Wenn ein Weinberg mit je weniger als vier Ellen Zwischenraum bepflanzt ist, sagt R. Simeon es sei kein Weinberg. Die Weisen aber lehren: Es ist ein Weinberg, und man betrachtet die mittleren als nicht vorhanden.",
"Wenn ein Graben, der durch den Weinberg geht, zehn Handbreiten tief und vier breit ist, so sagt R. Elieser ben Jakob: Dafern er von einem Ende des Weinberges bis zum andern offen ist, wird er als zwischen zwei Weinbergen befindlich betrachtet und man darf darein säen; wo nicht, ist er als Kelter zu betrachten. Eine Kelter, die in einem Weinberge zehn Handbreiten tief und vier breit ist, sagt R. Elieser, darf man besäen. Die Weisen jedoch hielten es für unerlaubt. Auf eine Warte im Weinberge, welche zehn Handbreiten hoch und vier Handbreiten breit ist, darf man säen, wenn sich aber die Zweige darüberhin in einander schlingen, ist es verboten.",
"Falls ein Weinstock in einer Kelter oder in einer Versenkung gepflanzt ist, lässt man Raum zum Anbau, und das Uebrige kann besäet werden. R. Jose sagt, wenn nicht vier Ellen dort sind, darf man keine andere Saat dahin bringen. Steht ein Haus im Weinberge, so kann man darinsäen.",
"Wenn Jemand Kraut im Weinberge pflanzt oder es darin wachsen lässt, so heiligt er fünfundvierzig Weinstöcke. Wann? Zur Zeit, wenn sie in Zwischenräumen von je vier oder je fünf Ellen gepflanzt sind. Sind sie jedoch in Zwischenräumen von je sechs oder je sieben Ellen gepflanzt, so heiligt man nur sechzehn Ellen nach jeder Seite hin, in der Kreislinie, nicht im Quadrat.",
"Wenn Jemand Kräuter im Weinberge wahrnimmt und spricht: Wenn ich daran komme, will ich sie pflücken, so ist das gestattet. (Sagt er aber) wenn ich wiederkomme, will ich sie pflücken und sie sind inzwischen, um ein Zweihundertstel gewachsen, so ist Alles verboten.",
"Wenn Jemand durch den Weinberg geht und es entfallen ihm Saaten, oder sie sind mit dem Dünger oder mit Wasser dahingekommen und gewachsen, oder wenn Einer säet und der Wind hat den Samen rückwärts geweht, so ist kein Bedenken dabeiHat aber der Wind ihn vorwärts geworfen, so sagt Rabbi Akiba: Sind Gräser daraus entsprossen, ackere man um; ist bereits eine Kornähre daraus geworden, so schlage man die Körner aus den Ähren; trägt (der Same) aber reifes Getreide, so muss Alles verbrannt werden.",
"Wenn Jemand in einem Weinberge Dornen wachsen lässt, sagt R. Elieser, heilige er (den Weinberg). Die Weisen aber sagen: Nur solche Dinge soll er heiligen, dergleichen man wachsen lässt. Die Krauseminze, der Epheu und die Königslilie, so wie überhaupt alle Arten Samen sind nicht כלאיםim Weinberge. Hanf ist nach R. Tarphon nicht כלאים, die Weisen aber sagen es ist כלאים. Die Artischocke ist כלאים im Weinberge."
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"Was versteht man unter ערים? Wenn man eine Reihe von fünf Weinstöcken an die Seite eines Zaunes von zehn Handbreiten Höhe, oder an einen Graben, der zehn Handbreiten Tiefe und vier Handbreiten Breite hat, pflanzt; lässt man daran vier Ellen zur Bebauung stehen. Die Schule Samai’s lehrt: Man messe diese vier Ellen von dem Stamme der Weinstöcke bis zum Feld. Die Schule Hillels jedoch lehrt: Vom Zaune bis zum Felde. R. Jochanan ben Nuri behauptet: Alle irren, welche dies sagen, vielmehr soll es heissen: Wenn vom Stamme der Weinstöcke bis zum Zaune vier Ellen sind, lässt man deren Anbau und besäet das Übrige. Und wie gross ist der Raum zum Anbau des Weinstocks? Sechs Handbreiten nach jeder Seite. R. Akiba sagt: Drei.",
"Falls ein überhängendes Weingeländer, von der Terasse herabhängt, so sagt R. Elieser ben Jakob: Wenn man auf dem untern Boden stehend, Alles ablesen kann, macht es vier Ellen weiter in’s Feld dasselbe unbestellbar; wo nicht, so ist nur verboten, was ihm unten gegen über liegt. Rabbi Elieser meint: Auch wenn man eine Reihe unten auf der Erde und eine auf der Terasse anpflanzt, braucht man, in So fern die Terasse zehn Handbreiten von der Erde hoch ist, sie nicht zusammen zu rechnen; wo aber nicht, gehören sie zusammen.",
"Wenn Jemand Weinstöcke über einen Teil der kreuzweis überliegenden Stäbe zieht, so darf man keine Saat unter den übrigen Teil bringen; wenn man es aber getan hat, so heiligt es nicht. Wenn sich aber der junge (Weinstock) weiter ausgebreitet hat, so ist die Saat verboten. Eben so ist es, wenn man den Weinstock über einen Teil eines wilden Baumes zieht.",
"Wenn man den Weinstock über einen Teil eines Fruchtbaumes zieht, so darf man unter den übrigen Teil Saat bringen. Verbreitet sich der junge Weinstock weiter, biege man ihn zurück. Es geschah einst, dass R. Josua zu R. Ismael nach Kephar Asis kam, da zeigte dieser ihm einen Weinstock, der über einen Teil eines Feigenbaumes gezogen war. Darauf sprach er zu ihm: Darf ich wohl unter den übrigen Teil Samen bringen?— Jener erwiderte: Es ist erlaubt.— Von dort führte er ihn hinauf nach Bet Hamganjahund zeigte ihm einen Weinstock, der in einem Stück eines harten Astes, welcher aus dem Stamme einer Sikomorehervorging, heraufgezogen war, aus welchem aber auch noch andere Äste hervorgingen, — hierüber urteilte er: unter diesem Aste, ist es verboten; unter den andern jedoch, erlaubt.",
"Was versteht man unter einem wilden Baume? — Jeden, der keine geniessbaren Früchte trägt. R. Meïr sagt: Alle andern sind wilde Bäume, ausser dem Öl-und Feigenbaum. Rabbi Jose behauptet: Alle diejenigen, mit dergleichen man nicht ganze Felder zu bepflanzen pflegt, gehören unter die wilden Bäume",
"Die Stücke eines Weingeländers erfordern acht Ellen und etwasdarüber. Alle anderen Masse, welche die Weisen beim Weinberge festgestellt haben, erfordern keinen Überschuss, ausgenommen die Stücke des Weingeländers. Folgendes ist darunter zu verstehen: Wenn ein solches Geländer in der Mitte zerstört wurdeund es bleiben noch fünf Weinstöcke auf der einen Seite und fünf auf der anderen, so darf man, wenn nur acht Ellen dazwischen liegen, keine Saat dahin bringen; sind aber acht Ellen und etwas darüber vorhanden, so lässt man Raum zum Anbau und kann das Übrige besäen.",
"Wenn ein Weingeländer aus einer Mauer, von dem Winkel an, ausgeht und dann ausläuft, so lässt man den Raum zum Anbau und kann das Übrige besäen. R. Jose sagt: Wenn nicht vier Ellen da sind, darf man keine Saat anbringen.",
"Wenn Rohrstäbe aus dem Geländer hervortreten und man sie schonen und nicht abschneiden will, darf man gerade unter ihnen säen. Hat man sie aber gemacht, damit sich die jungen Reben darüber hinziehen, so ist es verboten.",
"Wenn Weinranken aus dem Weingeländer hinaus wachsen, sieht man es an, als hinge ein Senkbleidaran, und so weit dies herabfallen würde, ist zu säen verboten. Eben so bei einem einzelnen aufgezogenen Weinstock. Wenn man eine Rebe von einem Baume zum andern zieht, so ist verboten, darunter zu säen, hat man sie aber mittelst eines Strickes oder einer Binse an einen Baum gebunden, so ist unter der Leine zu säen gestattet. Ist es aber in der Absicht geschehen, dass die junge Rebe daran weiter ranke, so ist es verboten."
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"Wenn man einen einzelnen Weinstock umbiegt und durch die Erde zieht, so darf man, wenn nicht drei Handbreiten Erde darüber liegen, keine Saat darauf bringen. Auch nicht wenn der Weinstock durch einen trockenen Kürbis oder durch eine Tonröhre gezogen ist. Zieht man ihn aber durch einen harten Stein, so darf man, selbst wenn nur drei Fingerbreiten Erde darüber ist, Saat darauf bringen. — An einem eingekrümmten Weinstockmisst man erst vom zweiten Stamm.",
"Wenn Jemand drei Weinstöcke umbiegend durchzieht, und ihre Stämme noch sichtbar sind, so sagt R. Elieser bar Zadok: Wofern zwischen denselben vier bis acht Ellen sind, rechnet man sie zusammen, wo nicht, rechnet man sie nicht zusammen. An einem vertrockneten Weinstockist ebenfalls zu säen verboten, aber es heiligt nicht. R. Meïr meint: Es ist auch verboten, den Baumwollenbaum anzupflanzen, aber er heiligt nicht. R. Elieser b. Zadok lehrt in dessen Namen: es ist auch verboten, ihn über dem eingelegten Weinstock anzupflanzen, aber er heiligt nicht",
"An folgenden Stellen ist das Säen verboten, ohne aber Heiligung zu bewirken: Der Überrest einer unvollständigen Platte im Weinberg; der Überrest des unvollständigen äusseren Raumes; der Überrest eines unvollständigen Raumes zwischen Stücken eines עריסund der Überrest zwischen Stücken eines überhängenden Geländers. Aber die Stellen unter der Weinrebe, der Raum zum Anbau des Weinstockes und die vier Ellen im Weinberge bewirken Heiligung.",
"Wenn Jemand seinen Weinstock über das Getreide seines Nachbars hinzieht, so bewirkt er Heiligung und ist zur Entschädigung anzuhalten. R. Jose und R. Jehudah aber sagen: Niemand kann heiligen, was ihm nicht gehört.",
"Rabbi Jose erzählt: Einst besäete Jemand seinen Weinberg im Brachjahre; die Sache kam vor R. Akiba, und dieser entschied: Niemand kann heiligen, was ihm nicht gehört.",
"Wenn Jemand einen Weinberg gewaltsam geraubt und besäet hat und ihn dann verlässt, so schneide der nachmalige Besitzer das Gesäete selbst an den Mitteltagen der Feste ab. Wie viel muss er den Arbeitern geben?— Bis ein Drittel. Fordern sie mehr als dies, so mag er auf gewöhnliche Weise, allmählig schneiden lassen, selbst nach den Festtagen. Von welcher Zeit ab, heisst der Weinberg der eines Gewalttätigen? — Von da ab wo der Name des vorigen Besitzers erlischt.",
"Wenn der Wind Weinreben auf das Getreide hingestürmt hat, muss man sie sogleich wegschneiden. Wenn jedoch ein Zufall daran hindert, so ist es erlaubt. Neigt sich Getreide bis unter den Weinstock hin, ebenso Kohlkraut, so muss man es zurückbeugen, bewirkt auch sonst keine Heiligung. Von wann an wird Getreide (am Weine) überhaupt geheiligt? Von dann an, wo es Wurzel treibt; und Weinbeeren? So bald sie so gross geworden, wie weisse Bohnen. Wenn das Getreide vollkommen trocken war, oder die Weinbeeren bereits völlig reif waren, so wird keine Heiligung bewirkt.",
"Ein durchlöcherter Saatentopf heiligt im Weinberge, ein nichtdurchlöcherter heiligt nicht. R. Simeon sagt: Beide sind verboten, aber veranlassen keine Heiligung. Wenn Jemand einen durchlöcherten Saatentopf durch den Weinberg trägt, so sind die Saaten, wofern sie um ein Zweihundertstel unterdess zugenommen, verboten."
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"כלאים am Weinberge darf man weder säen, noch stehen lassen, noch irgend wie benutzen. כלאים von andern Saaten darf man weder säen, noch stehen lassen, aber man darf sie essen und um so mehr sonst benutzen. כלאים von Kleidern kann man in jeder Art brauchen und es ist nur verboten, sich damit zu bekleiden. כלאים von Vieh darf man ziehen und erhalten und nur das Paaren ist verboten. כלאים von Vieh darf man auch untereinander nicht paaren",
"Vieh mit Vieh, Wild mit Wild, Vieh mit Wild, und Wild mit Vieh, Unreines mit Unreinem und Reines mit Reinem; Unreines mit Reinem und Reines mit Unreinem darf man nicht zusammenpflügen, nicht zusammengespannt ziehen und, auch nicht treiben lassen.",
"Wer כלאים lenkt, erleidet die Strafe der vierzig Geisselhiebe, und ebenso, wer auf dem Wagen sitzt; R. Meïr spricht Letzteren frei. Auch eines dritten verschiedenartigen, nebenher gespannten Tieres darf man sich nicht bedienen",
"Man darf nicht ein Pferd an der Seite des Wagens, auch nicht hinter dem Wagen anbinden; ferner nicht einen lybischen Esel mit Kameelen zusammen. — R. Jehuda sagt: Alle von einer Stute Geworfenen sind, wenn auch der Vater ein Esel war, nebeneinander zulässig, ebenso alle von einer Eselin Geworfenen, wenn auch der Vater ein Pferd war. Aber die von einer Stute Geworfenen mit den von einer Eselin Geworfenen dürfen nicht verbunden werden.",
"Zweifelhafte Maultieredarf man nicht mit einander paaren, wohl aber die Art רמך, der Orang-Utangist als wildes Tier zu betrachten. Rabbi Jose sagt jedoch: Es bewirke derselbe Verunreinigung im Zelte wie ein Menschenleichnam. Das Stachelschwein und der Marder sind wilde Tiere. Vom Marder sagt R. Jose, dass Bet Samai lehre: Wenn man von dessen Aase eine Olive gross trage, oder nur wie eine Linse gross berühre, so verunreinige man sich.",
"Der wilde Ochs gehört zum Vieh, R. Jose sagt, zu den wilden Tieren. Der Hund gehört zu den wilden Tieren; R. Meïr sagt, zum Vieh, Das Schwein gehört zum Vieh, der Waldesel zu den wilden Tieren, der Elefant und der Affe zu den wilden Tieren. Der Mensch darf zugleich mit jedem ziehen, pflügen und fahren. —"
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"Wegen כלאים ist nur Wolle und Flachs verboten. Eben so gilt die Verunreinigung durch Aussatz nur von Schafwolle und Flachs, auch kleiden sich die Priester beim Dienste im heiligen Tempel nur in Schafwolle und Flachs. Ist Kameelhaar mit Schafwolle vermengt, so ist Flachs dazu erlaubt, wenn das Meiste Kameelhaar ist, dagegen verboten, wenn mehr Schafwolle darunter oder gleich viel von jedem ist. Dasselbe gilt von Flachs und Hanf untereinander.",
"Feine Seide und Muschel-Seidesind nicht bedenklich wegen כלאים, aber verboten wegen des äusseren Scheines. Polster und Kissen unterliegen keinem Bedenken wegen כלאים, wofern man sie nicht mit blossem Leibe berührt. Uebrigens darf man כלאים weder auf einen Augenblicknoch überhaupt anzieben, selbst über zehn Kleiderja wäre es auch nur um willkührlichem Zolle zu entgehen.",
"Die Handtücher, Tücher um die Gesetzrollen und Badetücherunterliegen keinem Bedenken wegen כלאים. R. Elieser verbietet solche. Die Umhänge-Tücher der Bartscheerer sind, wenn sie aus כלאים bestehen, verboten.",
"Die Einhüllung der Leichenund die Sattelpolster auf dem Eselunterliegen keinem Bedenken wegen כלאים, doch soll man nicht solches Polster auf die Schulter nehmen, wäre es auch, um Mist darin wegzutragen.",
"Kleiderhändler verkaufen wie gewöhnlich, nur dürfen sie nicht beabsichtigen, sich beim Sonnenschein gegen die Sonne und im Regenwetter gegen den Regen zu schützen. Die streng am Gesetz Haltenden, tragen (die Kleider) auf einem Stabe hinter sich.",
"Diejenigen, welche Kleider nähen, können nach Gewohnheit nähen, nur dürfen sie, sich beim Sonnenschein nicht gegen die Sonne und im Regenwetter nicht gegen den Regen zu schützen beabsichtigen. Die streng am Gesetz Haltenden, nähen so, dass die Kleider auf der Erde liegen.",
"Decken, Matratzen, wollene Beinkleider und Socken von schlechter Wollesoll man nicht anziehen, bevor man sie sorgfältig untersucht hat. R. Jose sagt: Wenn sie vou der Seeküste oder über das Meer herkommen, bedürfen sie keiner Untersuchung, weil die Voraussetzung gilt, sie seien mit Hanf genäht. Gefütterte Pantoffelnunterliegen keinem Bedenken wegen כלאים.",
"Als כלאים ist nur verboten, was zusammengesponnen und gewirkt ist, denn es heisst: Du sollst nicht שעטנז, anziehen, eine Sache, die gehechelt, gesponnen und- zusammengezwirnt ist. R. Simeon ben Elasar sagt: נוז ist so viel wie נלוז gekrümmt, das bedeutet: Der Übertreter wandelt krumme Wege und sucht den Vater im Himmel von sich abzulenken.",
"Filz (mit Flachs zu mischen) ist verbotenweil er aus gekämmter Wolle besteht. Den Rand des Gewebes von Flachsdarf man nicht aus Wolle machen, weil die Fäden wieder in das Gewebe eingreifen. R. Jose sagt: Bindeschnüre aus Purpurwolle (um das Hemde) zu binden ist nicht erlaubt, weil man dieselben einflicht, ehe man sie umknüpft. Man soll auch nicht einen wollenen Strick an einen leinenen knüpfen, um ihn um die Lenden zu gürten, selbst wenn der lederne Riemen dazwischen liegt.",
"Auch die Zeichen der Weber und der Walker sind wegen כלאים verboten. — Ein einziger Nadelstich ist keine Anheftung, also auch wegen כלאים nicht bedenklich. Auch ist, wer ihn an Sabbat herauszieht, nicht strafbar. Macht man aber den Stich so, dass beide Enden auf einer Seite sind, so ist es eine Anheftung, ist wegen כלאים bedenklich und, wer ihn an Sabbat herauszieht, ist strafbar. R. Jehudah sagt; Erst wenn man drei Stiche macht. Ein Sack und ein Weidenkorb werden, falls כלאים daran sind, zusammengerechnet."
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],
"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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