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"language": "en",
"title": "Mishnah Nedarim",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH001042448/NLI",
"versionTitle": "Talmud Bavli. German. Lazarus Goldschmidt. 1929 [de]",
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"license": "Public Domain",
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"languageFamilyName": "german",
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"direction": "ltr",
"heTitle": "משנה נדרים",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Nashim"
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"text": [
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"ALLE UMSCHREIBUNGEN VON GELÜBDEFORMELN GLEICHEN DEN GELÜBDEFORMELN, VON BANNFORMELN DEN BANNFORMELN, VON EIDFORMELN DEN EIDFORMELN UND VON NAZIRFORMELN DEN NAZIRFORMELN. SPRICHT JEMAND ZU SEINEM NÄCHSTEN: ICH SEI DIR ABGELOBT, ICH SEI DIR ABGESONDERT, ICH SEI DIR ENTFERNT, DAS ICH DEINES ESSE, DAS ICH DEINES KOSTE, SO IST ES IHM VERBOTEN. SAGT JEMAND: ICH WILL FÜR DICH AUSGESTOSSEN SEIN, SO MEINT R. A͑QIBA HIERBEI ERSCHWEREND ZU ENTSCHEIDEN. SAGT JEMAND: WIE DAS GELOBTE DER FREVLER, SO IST DIES EIN GELÜBDE DES NAZIRATES, DES OPFERS UND DES EIDES. SAGT ER: WIE DAS GELOBTE DER REDLICHEN, SO HAT ER NICHTSGESAGT. WENN ABER: WIE IHR GESPENDETES, SO IST DIES EIN GELÜBDE DES NAZIRATES UND DES OPFERS.",
"SAGT JEMAND: QONAM, QONAḤ, QONAS, SO SIND ES UMSCHREIBUNGEN FÜR QORBAN’. WENN ḤEREQ, ḤEREKH, ḤEREPH, SO SIND ES UMSCHREIBUNGEN FÜR ḤEREM. WENN NAZIQ, NAZIḤ, PAZIḤ, SO SIND ES UMSCHREIBUNGEN FÜR NAZIR. WENN ŠEBUTHA, ŠEQUQA, ODER WENN JEMAND BEI MOHI GELOBT, SO SIND ES UMSCHREIBUNGEN FÜR ŠEBUA͑.",
"SAGT JEMAND: NICHT SEI PROFAN, WAS ICH DEINESESSE, NICHT TAUGLICH, NICHT ERLAUBT, NICHT REIN, UNREIN, ÜBRIGGEBLIEBENES, VERWERFLICHES, SO IST ES IHM VERBOTEN. SAGT JEMAND: WIE DAS LAMM, WIE DIE SCHUPPEN, WIE DAS HOLZ, WIE DIE FEUEROPFER, WIE DER ALTAR, WIE DER TEMPEL, WIE JERUŠALEM, ODER WENN ER BEI EINEM DER DIENSTGERÄTE DES ALTARS GELOBT, AUCH OHNE DAS WORT ‘OPFER’ ZU ERWÄHNEN, SO HAT ER BEIM OPFER GELOBT. R. JEHUDA SAGT, WER ‘JERUŠALEM’ SAGT, HABE NICHTS GESAGT.",
"SAGT JEMAND: OPFER, BRANDOPFER, SPEISOPFER, SÜNDOPFER, DANKOPFER, FRIEDENSOPFER SEI, WAS ICH DEINES ESSE, SO IST ES IHM VERBOTEN; R. JEHUDA ERLAUBTES. SAGT ER: DAS OPFER, WIE OPFER, OPFER SEI, WAS ICH DEINES ESSE, SO IST ES IHM VERBOTEN. SAGT JEMAND: NIGHT OPFER, WAS ICH DEINES NICHT ESSE, SO IST ES IHM NACH R. MEÍR VERBOTEN.WENN JEMAND ZU SEINEM NÄCHSTEN SAGT: QONAM, WAS MEIN MUND MIT DIR SPRICHT, WAS MEINE HAND MIT DIR TUT, WAS MEIN FUSS MIT DIR GEHT, SO IST ES IHM VERBOTEN."
],
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"FOLGENDE GELÜBDE SIND ERLAUBT: WENN JEMAND SAGT: PROFANES, WAS ICH DEINES ESSE, WIE SCHWEINEFLEISCH, WIE GÖTZENWERK, WIE AUSGEHERZTE FELLE, WIE AAS, WIE TOTVERLETZTES, WIE EKELTIERE UND KRIECHTIERE, WIE DIE TEIGHEBE AHRONS UND SEINE HEBE, SO IST ES IHM ERLAUBT. WENN JEMAND ZU SEINER FRAU SAGT: SEI MIR WIE MEINE MUTTER VERBOTEN, SO ÖFFNE MAN IHM EINEN AUSWEG VON ANDERER SEITE, DAMIT ER HIERBEI NICHT LEICHTFERTIG SEI. SAGT JEMAND: QONAM, WENN ICH SCHLAFE, WENN ICH SPRECHE, WENN ICH GEHE, ODER SAGT JEMAND ZU SEINER FRAU: QONAM, WENN ICH DIR BEIWOHNE, SO GILT HIERBEI:er soll sein Wort nicht entweihen. SAGT JEMAND: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT SCHLAFEN WERDE, NICHT SPRECHEN, NICHT GEHEN, SO IST ES IHMVERBOTEN.",
"SAGT JEMAND: OPFER, WAS ICH DEINES NICHT ESSE, DIES OPFER, WAS ICH DEINES ESSE, NICHT OPFER, WAS ICH DEINES NICHT ESSE, SO IST ES IHM ERLAUBT. ii 2SAGT JEMAND: EIN SCHWUR, DASS ICH DEINES NICHT ESSE, DIESER SCHWUR, WENN ICH DEINES ESSE, KEIN SCHWUR, WENN ICH DEINES NICHT ESSE, SO IST ES IHM VERBOTEN. HIERIN IST ES BEI SCHWÜREN STRENGER ALS BEI GELÜBDEN; IN MANCHEM ABER IST ES BEI GELÜBDEN STRENGER ALS BEI SCHWÜREN, UND ZWAR: SAGT JEMAND: QONAM SEI DIE FESTHÜTTE, DIE ICH MACHEN, DER FESTSTRAUSS, DEN ICH NEHMEN, DIE TEPHILLIN, DIE ICH ANLEGEN SOLLTE, SO IST ES IHM, WENN ALS GELÜBDE, VERBOTEN, UND WENN ALS SCHWUR, ERLAUBT, WEIL MAN NICHT SCHWÖREN KANN, GEBOTE ZU ÜBERTRETEN.",
"ES GIBT EIN GELÜBDE IN EINEM GELÜBDE, NICHT ABER EINEN SCHWUR IN EINEM SCHWURE. UND ZWAR: WENN JEMAND SAGT: ICH WILL NAZIR SEIN, WENN ICH ESSE, ICH WILL NAZIR SEIN, WENN ICH ESSE, UND DARAUF ISST, SO IST ER DURCH JEDES GELÜBDE VERPFLICHTET; WENN ABER: EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT ESSE, EIN SCHWUR, DASS ICH NICHT ESSE, UND DARAUF ISST, SO IST ER NUR EINMAL SCHULDIG.",
"BEI UNBESTIMMTEN GELÜBDEN IST ZU ERSCHWEREN, BEI NÄHER BEZEICHNETEN ZU ERLEICHTERN. ZUM BEISPIEL: SAGT JEMAND: ESSEI MIR WIE GESALZENES FLEISCH, WIE GUSSOPFERWEIN, SO IST ES IHM, WENN ER SOLCHE FÜR GOTTMEINTE, VERBOTEN, UND WENN SOLCHE FÜR DEN GÖTZENDIENST, ERLAUBT; IST ES UNENTSCHIEDEN, SO IST ES IHM VERBOTEN. SAGT JEMAND: ESSEI MIR WIE BANNGUT, SO IST ES IHM, WENN ER GOTT GEWEIHTES BANNGUT MEINTE, VERBOTEN, UND WENN DEN PRIESTERN GEWEIHTES BANNGUT, ERLAUBT; IST ES UNENTSCHIEDEN, SO IST ES IHM VERBOTEN. SAGT JEMAND: ES SEI MIR WIE ZEHNT, SO IST ES IHM, WENN ER DEN VIEHZEHNTENMEINTE, VERBOTEN, UND WENN DEN VON DER TENNE, ERLAUBT; IST ES UNENTSCHIEDEN, SO IST ES IHM VERBOTEN. SAGT JEMAND: ES SEI MIR WIE HEBE, SO IST ES IHM, WENN ER DIE HEBE DER TEMPELKAMMERMEINTE, VERBOTEN, UND WENN DIE DER TENNE, ERLAUBT; IST ES UNENTSCHIEDEN, SO IST ES IHM VERBOTEN – SO R. MEÍR. R. JEHUDA SAGT, WENN ‘HEBE’ SCHLECHTHIN, SEI ES IHM IN JUDÄA VERBOTEN UND IN GALILÄA ERLAUBT, WEIL DIE LEUTE VON GALILÄADIE HEBE DER TEMPELKAMMER NICHT KENNEN; WENN ‘BANNGUT’ SCHLECHTHIN, SEI ES IHM IN JUDÄA ERLAUBT UND IN GALILÄA VERBOTEN, WEIL DIE LEUTE VON GALILÄA PRIESTERN GEWEIHTES BANNGUT NICHT KENNEN.",
"WENN JEMAND BEI ḤEREM BANN GELOBTHAT UND SAGT, ER HABE NUR EIN SEENETZ ḤEREM GEMEINT, ODER BEI QORBAN OPFER UND SAGT, ER HABE NUR EIN KÖNIGLICHES GESCHENK QORBAN GEMEINT, ODER ER GESAGT HAT: MEIN EÇEM EIGENE PERSON SEI OPFER, UND SAGT, ER HABE NUR DEN KNOCHEN EÇEM GEMEINT, DEN ER SICH HINGELEGT HAT, UM DAMITZU GELOBEN, ODER ER GESAGT HAT: QONAM SEI MIR DER GENUSS VON MEINER FRAU, UND SAGT, ER HABE NUR SEINE FRÜHERE FRAU GEMEINT, VON DER ER GESCHIEDEN IST, SO IST IN ALL DIESEN FÄLLEN NICHT NACHZUSUCHEN. WENN SIE NACHSUCHEN, SO BESTRAFE MAN SIE UND ENTSCHEIDE IHNEN ERSCHWEREND – SO R. MEÍR. DIE WEISEN SAGEN, MAN ÖFFNE IHNEN EINEN AUSWEG VON ANDERER SEITE UND BELEHRE SIE, DAMIT SIE NICHT LEICHTFERTIG MIT GELÜBDEN UMGEHEN."
],
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"VIER GELÖBNISSCHWÜRE ERKLÄRTEN DIE WEISEN FÜR AUFGELÖST: ANSPORNUNGSGELÜBDE, ÜBERTREIBUNGSGELÜBDE, IRRTÜMLICHE GELÜBDE UND ZWANGSGELÜBDE. WAS HEISST ANSPORNUNGSGELÜBDE? WENN JEMAND, DER EINE SACHE VERKAUFEN WILL, SAGT: QONAM, DASS ICH DIR VON EINEM SELA͑ NICHTS NACHLASSE, UND DER ANDERE SAGT: QONAM, DASS ICH DIR NICHT MEHR ALS EINEN ŠEQEL GEBE, SO SIND BEIDE MIT DREI DENAREN EINVERSTANDEN. R. ELIE͑ZER B. JA͑QOB SAGT, AUCHWENN JEMAND SEINEN NÄCHSTEN MIT EINEM GELÜBDE BELEGT, BEI IHM ZU ESSEN, SPRECHE ER: JEDES GELÜBDE, DAS ICH TUN WERDE, SEI NICHTIG; NUR MUSS ER BEIM GELOBEN DARAN DENKEN.",
"EIN ÜBERTREIBUNGSGELÜBDE IST ES, WENN JEMAND SAGT: QONAM, WENN ICH NICHT AUF DIESEM WEGE EINE MENGE WIE DIE AUSZÜGLER AUS MIÇRAJIM GESEHEN HABE, ODER: WENN ICH NICHT EINE SCHLANGE WIE EIN ÖLPRESSBALKEN GESEHEN HABE. IRRTÜMLICHE GELÜBDE SIND ES, WENN JEMAND SAGT: WENN ICH GEGESSENHABE, WENN ICH GETRUNKEN HABE, UND SICH ERINNERT, DASS ER GEGESSEN ODER GETRUNKENHAT, ODER JEMAND SAGT: OB ICH ESSEN WERDE, OB ICH TRINKEN WERDE, UND VERGESSENTLICH GEGESSEN ODER GETRUNKEN HAT. ODER JEMAND SAGT: QONAM SEI MIR DER GENUSS MEINER FRAU, DIE MIR MEINEN GELDBEUTEL GESTOHLEN HAT, DIE MEIN KIND GESCHLAGEN HAT, WORAUF SICH HERAUSSTELLT, DASS SIE ES NICHT GESCHLAGEN HAT, DASS SIE IHN NICHT GESTOHLEN HAT. WENN JEMAND, DER FREMDE SEINE FEIGEN ESSEN SIEHT, SAGT: SIE SOLLEN FÜR EUCH WIE OPFER GELTEN, WORAUF SICH HERAUSSTELLT, DASS ES SEIN VATER UND SEINE BRÜDER UND MIT IHNEN FREMDE WAREN, SO IST ES IHNEN, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ERLAUBT UND DEN FREMDEN VERBOTEN, UND WIE DIE SCHULE HILLELS SAGT, DIESEN UND JENEN ERLAUBT.",
"EIN ZWANGSGELÜBDE IST ES, WENN SEIN NÄCHSTER IHN MIT EINEM GELÜBDE BELEGT HAT, BEI IHM ZU ESSEN, UND ER ODER SEIN KIND ERKRANKT IST ODER EIN FLUSS IHN GEHINDERT HAT. DIES IST EIN ZWANGSGELÜBDE.",
"MAN DARF MÖRDERN, RÄUBERN UND ZÖLLNERN GELOBEN, DASS ESHEBE IST, AUCH WENN ES KEINE HEBE IST, DASS ES KÖNIGLICHES GUT IST, AUCH WENN ES KEIN KÖNIGLICHES GUT IST. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE BEI ALLEM GELOBEN, NUR NICHT MIT EINEM SCHWURE; DIE SCHULE HILLELS SAGT, AUCH MIT EINEM SCHWURE. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE IHMNICHT MIT EINEM GELÜBDE ZUVORKOMMEN, UND DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN DÜRFE IHM AUCH ZUVORKOMMEN. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ER GELOBE NUR DAS, WAS DIESER IHN ZU GELOBEN ZWINGT, UND DIE SCHULE HILLELS SAGT, AUCH DAS, WAS ER IHN NICHT ZU GELOBEN ZWINGT. ZUM BEISPIEL: WENN DIESER ZU IHM SAGT: SPRICH: QONAM SEI MIR DER GENUSS VON MEINER FRAU, UND ER SPRICHT: QONAM SEI MIR DER GENUSS VON MEINER FRAU UND MEINEN KINDERN, SO IST ES IHM, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, VON SEINER FRAU ERLAUBT UND VON SEINEN KINDERN VERBOTEN, UND WIE DIE SCHULE HILLELS SAGT, VON DIESEN UND JENER ERLAUBT.",
"SAGT JEMAND: DIESE PFLANZUNGEN SOLLEN OPFERGABE SEIN, WENN SIE NICHT GEBROCHEN WERDEN, DIESES GEWAND SOLL OPFERGABE SEIN, WENN ES NICHT VERBRANNT WIRD, SO GIBT ESFÜR SIE EINE AUSLÖSUNG; WENN ABER: DIESE PFLANZUNGEN SOLLEN OPFERGABEN SEIN, BIS SIE GEBROCHEN WERDEN, DIESES GEWAND SOLL OPFERGABE SEIN, BIS ES VERBRANNT WIRD, SO GIBT ES FÜR SIE KEINE AUSLÖSUNG.",
"WER SICH DEN GENUSS VON SEEFAHRERN ABGELOBT, DEM IST ER VON BEWOHNERN DES FESTLANDES ERLAUBT, UND WER VON BEWOHNERN DES FESTLANDES, DEM IST ER VON SEEFAHRERN VERBOTEN, DENN AUCH SEEFAHRER GEHÖREN ZU DEN BEWOHNERN DES FESTLANDES. DIES GILT NICHT VON SOLCHEN, DIE ZWISCHEN A͑KKO UND JAPHOVERKEHREN, SONDERN VON BERUFSMÄSSIGEN SEEFAHRERN.",
"WER SICH DEN GENUSS VON ‘SONNENSCHAUENDEN’ ABGELOBT, DEM IST ES AUCH VON BLINDEN VERBOTEN, DENN ER MEINTE, AUF DIE DIE SONNE SCHAUT.",
"WER SICH DEN GENUSS VON SCHWARZKÖPFIGEN ABGELOBT, DEM IST ER AUCH VON KAHLKÖPFIGEN UND GRAUHAARIGEN VERBOTEN, VON FRAUEN UND KINDERN ABER ERLAUBT, DENN NUR MÄNNER WERDEN SCHWARZKÖPFIGE GENANNT.",
"WER SICH DEN GENUSS VON ‘GEBORENEN’ ABGELOBT, DEM IST ER VON DENEN ERLAUBT, DIE ERST GEBOREN WERDEN; WER VON ‘GEBORENWERDENDEN’, DEM IST ER AUCH VON GEBORENEN VERBOTEN. R. MEÍR ERLAUBT ES IHM AUCH VON GEBORENEN; DIE WEISEN SAGEN, DIESER MEINTE NUR GESCHÖPFE, DIE GEBOREN WERDEN.",
"WER SICH DEN GENUSS VON ‘ŠABBATHFEIERNDEN’ ABGELOBT, DEM IST ER VON JISRAÉLITEN UND VON SAMARITANERN VERBOTEN; WER VON ‘KNOBLAUCHESSERN’, DEM IST ER VON JISRAÉLITENUND SAMARITANERN VERBOTEN; WER VON ‘NACH JERUŠALEM ZIEHENDEN’, DEM IST ER VON JISRAÉLITEN VERBOTEN UND VON SAMARITANERN ERLAUBT.",
"SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH VON NOAḤIDEN NICHTS GENIESSEN WERDE, SO IST ES IHM VON JISRAÉLITEN ERLAUBT UND VON DEN WELTLICHEN VÖLKERN VERBOTEN.SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH VON DEN NACHKOMMEN ABRAHAMS NICHTS GENIESSEN WERDE, SO IST ES IHM VON JISRAÉLITEN VERBOTEN UND VON DEN WELTLICHEN VÖLKERN ERLAUBT. SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH VON JISRAÉL NICHTS GENIESSEN WERDE, SO KAUFE ER ÜBER DEM WERTE UND VERKAUFE UNTER DEM WERTE. SAGT ER: DASS JISRAÉL NICHTS VON MIR GENIESSEN WIRD, SO KAUFE ER UNTER DEM WERTE UND VERKAUFE ÜBER DEM WERTE, WENN MAN AUF IHN HÖRT. SAGT ER: DASS ICH NICHTS VON IHNEN GENIESSEN WERDE UND SIE NICHTS VON MIR, SO GENIESSE ER VON DEN WELTLICHEN VÖLKERN. SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH VON UNBESCHNITTENEN NICHTS GENIESSEN WERDE, SO IST ES IHM VON UNBESCHNITTENEN JISRAÉLITEN ERLAUBT UND VON BESCHNITTENEN DER WELTLICHEN VÖLKER VERBOTEN; SAGT ER: QONAM, DASS ICH VON BESCHNITTENEN NICHTS GENIESSEN WERDE, SO IST ES IHM VON UNBESCHNITTENEN JISRAÉLITEN VERBOTEN UND VON BESCHNITTENEN DER WELTLICHEN VÖLKER ERLAUBT. ‘UNBESCHNITTENE’ HEISSEN NUR DIE NICHTJUDEN, WIE ES HEISST:denn alle Völker sind unbeschnitten, und das ganze Haus Jisraél ist unbeschnittenen Herzens. FERNER HEISST ES: dieser unbeschnittene Pelišti da. FERNER HEISST ES:es könnten sich freuen die Töchter der Pelištim, frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen. R. ELEA͑ZAR B. A͑ZARJA SAGTE: WIE WIDERWÄRTIG IST DIE UNBESCHNITTENHEIT, DASS DIE FREVLER DAMIT GESCHMÄHT WERDEN, WIE ES HEISST: denn alle Völker sind unbeschnitten. R. JIŠMA͑ÉL SAGTE: BEDEUTEND IST DIE BESCHNEIDUNG, DASS DARÜBER DREIZEHN BÜNDNISSEGESCHLOSSEN WORDEN SIND. R. JOSE SAGTE: BEDEUTEND IST DIE BESCHNEIDUNG, DASS SIE SOGAR DEN STRENGEN ŠABBATHVERDRÄNGT. R. JEHOŠUA͑ B. QORḤA SAGTE: BEDEUTEND IST DIE BESCHNEIDUNG, DASS IHRETHALBEN DEM GERECHTEN MOŠE NICHT EINMAL EINE STUNDE AUFSCHUB GEWÄHRT WURDE. R. NEḤEMJA SAGTE: BEDEUTEND IST DIE BESCHNEIDUNG, DASS SIE SOGAR DAS GESETZ ÜBER DEN AUSSATZVERDRÄNGT. RABBI SAGTE: BEDEUTEND IST DIE BESCHNEIDUNG, DASS UNSER VATER ABRAHAM, TROTZ ALLER GEBOTE, DIE ER AUSGEÜBT, NICHT EHER ‘VOLLKOMMEN’ GENANNT WURDE, ALS BIS ER SICH BESCHNITTEN HATTE, WIE ES HEISST:wandle vor mir und sei vollkommen. EINE ANDERE AUSLEGUNG: BEDEUTEND IST DIE BESCHNEIDUNG, DENN WENN NICHT SIE, WÜRDE DER HEILIGE, GEPRIESEN SEI ER, SEINE WELT NICHT ERSCHAFFEN HABEN, WIE ES HEISST:so spricht der Herr: wenn nicht mein Bund bei Tage und bei Nacht, würde ich die Gesetze des Himmels und der Erde nicht gemacht haben."
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"ZWISCHEN DEM, DEM DER GENUSS VON SEINEM NÄCHSTEN ABGELOBT IST, UND DEM, DEM NUR DIE SPEISE ABGELOBT IST, BESTEHT KEIN ANDERER UNTERSCHIED ALS DER ZUTRITT UND DIE BENUTZUNG VON GERÄTEN, DIE NICHT ZUR ZUBEREITUNG VON LEBENSMITTELN VERWENDET WERDEN. WENN EINEM VON SEINEM NÄCHSTEN DIE SPEISE ABGELOBT IST, SO DARF ER IHM SCHWINGE, SIEB, MÜHLE UND BACKOFEN NICHT LEIHEN, WOHL ABER DARF ER IHM HEMD, RING, GEWAND UND OHRRINGE LEIHEN. EBENSO ALLES ANDERE, WAS NICHT ZUR ZUBEREITUNG VON LEBENSMITTELN DIENT. IN ORTEN, WO DERGLEICHEN VERMIETET WIRD, IST ES VERBOTEN.",
"WENN EINEM DER GENUSS VON SEINEM NÄCHSTEN ABGELOBT IST, SO DARF DIESER FÜR IHN DEN ŠEQEL ENTRICHTEN, SEINE SCHULD BEZAHLEN UND IHM EINE VERLORENE SACHE WIEDERBRINGEN. IN ORTEN, WO MAN DAFÜR EINE BELOHNUNG ERHÄLT, FÄLLT DER NUTZEN DEM HEILIGTUME ZU.",
"FERNER DARF ER AUF SEINEN WUNSCH FÜR IHN DIE HEBE UND DEN ZEHNTENABSONDERN, DIE VOGELOPFER EINES FLUSSBEHAFTETEN MANNES ODER EINER FLUSSBEHAFTETEN FRAU, DAS VOGELOPFER EINER WÖCHNERIN, sOWIE SÜNDOPFER UND SCHULDOPFER DARBRINGEN. EBENSO DARF ER IHN MIDRAŠ, HALAKHA UND AGADA LEHREN. JEDOCH NICHT DIE SCHRIFT; WOHL ABER DARF ER SEINE SÖHNE UND TÖCHTER DIE SCHRIFT LEHREN. FERNER DARF ER SEINE FRAU UND SEINE KINDER VERPFLEGEN, OBGLEICH JENER ZU IHRER VERPFLEGUNG VERPFLICHTETIST; JEDOCH DARF ER SEIN VIEHNICHT FÜTTERN, OB EIN REINES ODER EIN UNREINES. R. ELIÉZER SAGT, ER DÜRFE DAS UNREINE FÜTTERN, NIGHT ABER DAS REINE. SIE SPRACHEN ZU IHM: WELCHEN UNTERSCHIED GIBT ES ZWISCHEN EINEM UNREINEN UND EINEM REINEN? ER ERWIDERTE IHNEN: VON EINEM REINEN GEHÖRT DIE SEELE DEM HIMMEL UND DER KÖRPER IHM, VON EINEM UNREINEN GEHÖREN SEELE UND KÖRPER DEM HIMMEL. JENE ENTGEGNETEN IHM: AUCH VON EINEM UNREINEN GEHÖRT DIE SEELE DEM HIMMEL UND DER KÖRPER IHM, DENN WENN ER WILL, KANN ER ES AN NICHTJUDEN VERKAUFEN ODER HUNDEN ZUM FRESSEN GEBEN.",
"WENN EINEM DER GENUSS VON SEINEM NÄCHSTEN ABGELOBT IST UND ER IHM EINEN KRANKENBESUCH MACHT, SO DARF ER BEI IHM STEHEN UND NICHT SITZEN; ER DARF IHM EINE SEELISCHE HEILUNG ANGEDEIHEN LASSEN, ABER KEINE GELDLICHE HEILUNG. ER DARF MIT IHM ZUSAMMEN IN EINER GROSSEN WANNE BADEN, NICHT ABER IN EINER KLEINEN; AUCH DARF ER MIT IHM ZUSAMMEN IN EINEM BETTE SCHLAFEN. R. JEHUDA SAGT, NUR IM SOMMER, NICHT ABER IN DER REGENZEIT, WEIL ER IHM EINE ANNEHMLICHKEIT BEREITET. FERNER DARF ER MIT IHM ZUSAMMEN AN EINEM LAGER LEHNEN UND MIT IHM ZUSAMMEN AN EINEM TISCHE ESSEN, JEDOCH NICHT AUS DERSELBEN SCHÜSSEL; WOHL ABER AUS EINER HERUMGEREICHTEN SCHÜSSEL. ER DARF NICHT MIT IHM ZUSAMMEN AUS DEMSELBEN KÜBEL ESSEN, DER VOR DEN TAGELÖHNERN STEHT, AUCH NICHT MIT IHM ZUSAMMEN AN EINER FELDREIHE ARBEITEN – SO R. MEÍR; DIE WEISEN SAGEN, ER DÜRFE MIT IHM ZUSAMMEN ARBEITEN, JEDOCH ETWAS ENTFERNT.",
"WENN EINEM VOR DEM SIEBENTJAHREDER GENUSS VON SEINEM NÄCHSTEN ABGELOBT WORDEN IST, SO DARF ERSEIN FELD NICHT BETRETEN, AUCH NICHT VON DEN ÜBERRAGENDEN FRÜCHTENESSEN, WENN ABER IM SIEBENTJAHRE, SO DARF ER SEIN FELD NICHT BETRETEN, JEDOCH DARF ER VON DEN ÜBERRAGENDEN FRÜCHTENESSEN. IST IHM VOR DEM SIEBENTJAHRE DIE SPEISE ABGELOBT WORDEN, SO DARF ER SEIN FELD BETRETEN, JEDOCH NICHT VON DEN FRÜCHTEN ESSEN; WENN ABER IM SIEBENTJAHRE, SO DARF ER ES BETRETEN UND VON DEN FRÜCHTEN ESSEN.",
"WENN EINEM DER GENUSS VON SEINEM NÄCHSTEN ABGELOBT IST, SO DARF ER IHM NICHTS LEIHEN NOCH VON IHM LEIHEN, IHM KEIN GELD BORGEN NOCH VON IHM BORGEN, IHM NICHTS VERKAUFEN NOCH VON IHM KAUFEN.WENN JEMAND ZU EINEM SAGT: LEIHE MIR DEINE KUH, UND DIESER IHM ERWIDERT: SIE IST NICHT FREI, WORAUF JENER SAGT: QONAM SEI MIR DAS FELD, WENN ICH JE MIT IHR PFLÜGE, SO IST ES, WENN ER SELBER ZU PFLÜGEN PFLEGT, IHM VERBOTEN UND JEDEM ANDERENERLAUBT, UND WENN ER NICHT SELBER ZU PFLÜGEN PFLEGT, IHM UND JEDEM ANDEREN VERBOTEN.",
"WENN EINEM DER GENUSS VON SEINEM NÄCHSTEN ABGELOBT IST UND ER NICHTS ZU ESSEN HAT, SO GEHE DIESER ZUM KRÄMER UND SPRECHE ZU IHM: JENEM IST DER GENUSS VON MIR ABGELOBT, UND ICH WEISS NICHT, WIEICH IHM HELFEN SOLL. ER KANN DANN JENEM GEBEN UND VON DIESEM ZAHLUNG NEHMEN. WENN SEIN HAUS AUFZURICHTEN, SEIN ZAUN HERZUSTELLEN UND SEIN FELD ZU ERNTEN IST, SO GEHE DIESER ZU DEN LOHNARBEITERN UND SPRECHE ZU IHNEN: JENEM IST DER GENUSS VON MIR ABGELOBT, UND ICH WEISS NICHT, WIE ICH IHM HELFEN SOLL. SIE KÖNNEN DANN BEI JENEM DIE ARBEIT VERRICHTEN UND IHREN LOHN VON DIESEM NEHMEN.",
"WENN SIE ZUSAMMEN UNTERWEGS SIND UND JENER NICHTS ZU ESSEN HAT, SO GEBE ER ES SCHENKUNGSWEISE EINEM ANDEREN, SODANN IST ES DIESEM ERLAUBT; IST NIEMAND MIT IHNEN, SO LEGE ER ES AUF EINEN FELSBLOCK ODER AUF EINE MAUER UND SPRECHE: DIES SEI JEDEM, DER ES WÜNSCHT, PREISGEGEBEN, SODANN KANN JENER ES NEHMEN UND ESSEN; R. JOSE VERBIETET DIES."
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"WENN TEILHABER SICH DEN GENUSS VON EINANDER ABGELOBEN, SO DÜRFEN SIE DEN GEMEINSAMEN HOF NICHT BETRETEN. R. ELIE͑ZER B. JA͑QOB SAGT, DER EINE BETRETE DAS SEINE UND DER ANDERE BETRETE DAS SEINE; BEIDEN IST ES VERBOTEN, DA EINE MÜHLE ODER EINEN OFEN AUFZUSTELLEN ODER HÜHNER ZU HALTEN. IST EINEM VON IHNEN DER GENUSS VOM ANDEREN ABGELOBT, SO DARF ER DEN HOF NICHT BETRETEN. R. ELIE͑ZER B. JA͑QOB SAGT, ER KÖNNE ZUM ANDEREN SAGEN: ICH BETRETE DAS MEINE UND NICHT DAS DEINE. MAN ZWINGE DEN GELOBENDEN, SEINEN TEIL ZU VERKAUFEN.",
"IST EINEM FREMDEN VON DER STRASSE VON EINEM VON IHNEN DER GENUSS ABGELOBT, SO DARF ER DEN HOF NICHT BETRETEN. R. ELIE͑ZER B. JA͑QOB SAGT, ER KÖNNE ZU IHM SAGEN: ICH BETRETE DEN TEIL DEINES NÄCHSTEN UND NICHT DEINEN.",
"WENN EINEM DER GENUSS VON SEINEM NÄCHSTEN ABGELOBT IST UND DIESER IN DER STADT EIN BAD ODER EINE KELTER HAT, DIE VERPACHTET SIND, SO IST JENEM DIE BENUTZUNG, WENN DIESER NOCH EIN ANRECHT DARAUF HAT, VERBOTEN, UND WENN ER KEIN ANRECHT DARAUF HAT, ERLAUBT. SAGT JEMAND ZU SEINEM NÄCHSTEN: QONAM SEI MIR DEIN HAUS, WENN ICH ES BETRETE, DEIN FELD, WENN ICH ES KAUFE, SO IST ES IHM, WENN DIESER STIRBT ODER ES EINEM ANDEREN VERKAUFT, ERLAUBT; WENN ABER: QONAM SEI MIR DIESES HAUS, WENN ICH ES BETRETE, DIESES FELD, WENN ICH ES KAUFE, SO IST ES IHM, WENN DIESER STIRBT ODER ES EINEM ANDEREN VERKAUFT, VERBOTEN.",
"SAGT JEMAND ZU EINEM: ‘ICH SEI DIR BANNGUT’, SO IST ES DEM LOBTEN VERBOTEN; SAGT ER: ‘SEI DU MIR BANNGUT’, SO IST ES DEM GELOBENDEN VERBOTEN; SAGT ER: ICH DIR UND DU MIR, SO IST ES BEIDEN VERBOTEN. BEIDEN IST DIE BENUTZUNG VON DINGEN, DIE DEN AUSZÜGLERN GEHÖREN, ERLAUBT, UND VON DINGEN, DIE DEN BÜRGERN DIESER STADT GEHÖREN, VERBOTEN.",
"WELCHES SIND DINGE, DIE DEN AÜSZÜGLERN AUS BABYLONIEN GEHÖREN? BEISPIELSWEISE DER TEMPELBERG, DIE TEMPEL-VORHÖFE UND DIE ZISTERNEIN DER MITTE DES WEGES. WELCHES SIND DINGE, DIE DEN BÜRGERN DER STADT GEHÖREN? BEISPIELSWEISE DER MARKTPLATZ, DAS BAD, DAS BETHAUS, DIE LADEUND DIE BÜCHER. WER SEINEN ANTEIL DEM FÜRSTEN VERSCHREIBT. R. JEHUDA SAGT: EINERLEI OB MAN IHN DEM FÜRSTEN VERSCHREIBT ODER EINEM GEMEINEN. EIN UNTERSCHIED ZWISCHEN DEM, DER IHN DEM FÜRSTEN VERSCHREIBT, UND DEM, DER IHN EINEM GEMEINEN VERSCHREIBT, BESTEHT NUR DARIN: WER IHN DEM FÜRSTEN VERSCHREIBT, BRAUCHT IHN IHM NICHT ZUZUEIGNEN, UND WER EINEM GEMEINEN, MUSS IHN IHM ZUEIGNEN. DIE WEISEN SAGEN, DER EINE WIE DER ANDERE BENÖTIGE DER ZUEIGNUNG, UND NUR DESHALB SPRECHEN SIE VOM FÜRSTEN, WEIL DIES DAS GEWÖHNLICHE IST. R. JEHUDA SAGT, DIE LEUTE VON GALILÄA BRAUCHEN IHN NICHT ERST ZU VERSCHREIBEN, DENN BEREITS HABEN IHRE VORFAHREN IHN FÜR SIE VERSCHRIEBEN.",
"WENN EINEM DER GENUSS VON SEINEM NÄCHSTEN ABGELOBT 1ST UND ER NICHTS ZU ESSEN HAT, SO GEBE DIESER EINEM ANDEREN ETWAS SCHENKUNGSWEISE, SODANN IST ES JENEM ERLAUBT. EINST EREIGNETE ES SICH IN BETH ḤORON, DASS JEMAND, DER SEINEM VATER DEN GENUSS VON IHM ABGELOBT HATTE, ALS ER SEINEN SOHN VERHEIRATETE, ZU SEINEM NÄCHSTEN SPRACH: HOF UND GASTMAHL SEIEN DIR GESCHENKT, NUR DAMIT MEIN VATER KOMME UND MIT UNS AM GASTMAHLE TEILNEHME. DA SPRACH DIESER: WENN SIE MEIN SIND, SO SOLLEN SIE DEM HIMMEL GEWEIHT SEIN. JENER ERWIDERTE: HABE ICH DIR MEINES ETWA DAZU GEGEBEN, DAMIT DU ES DEM HIMMEL WEIHEST? DIESER ENTGEGNETE: DU HAST MIR WOHL DEINES DESHALB GEGEBEN, DAMIT DU UND DEIN VATER ZUSAMMEN ESSEN UND TRINKEN UND IHR EUCH MIT EINANDER AUSSÖHNEN KÖNNET UND DIE SÜNDE AUF MEINEMHAUPTE RUHE! HIERAUF SAGTEN DIE WEISEN: JEDE SCHENKUNG, DIE NICHT DERART IST, DASS, WENN MAN SIE HEILIGT, SIE HEILIG IST, GILT NICHT ALS SCHENKUNG."
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"WER SICH GEKOCHTES ABGELOBT, DEM SIND GEBRATENES UND GESOTTENES ERLAUBT. SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH KEIN GEKOCHTES GERICHT ESSEN WERDE, SO IST IHM DIE DÜNNE TOPFSPEISE VERBOTEN UND DIE DICKE ERLAUBT; FERNER IST IHM DAS SCHLUCK EI UND DER ASCHENKÜRBIS ERLAUBT. WER SICH TOPFGERICHTE ABGELOBT, DEM IST NUR DAS BRODELNDE VERBOTEN. SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH NICHT KOSTEN WERDE, WAS IN DEN TOPF KOMMT, SO IST IHM ALLES VERBOTEN, WAS IM TOPFE GEKOCHT WIRD.",
"WER SICH TOPFGERICHTE ABGELOBT, DEM IST NUR DAS BRODELNDE VERBOTEN. SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH NICHT KOSTEN WERDE, WAS IN DEN TOPF KOMMT, SO IST IHM ALLES VERBOTEN, WAS IM TOPFE ZUBEREITET WIRD.",
"WER SICH GEBRATENES ABGELOBT, DEM IST NUR DAS GEBRATENE FLEISCH VERBOTEN – SO R. JEHUDA; SAGT ER: QONAM, DASS ICH NICHTS GEBRATENES KOSTEN WERDE, SO IST IHM ALLES GEBRATENE VERBOTEN. WER SICH EINGESALZENES ABGELOBT, DEM IST NUR DER EINGESALZENE FISCH VERBOTEN; SAGT ER: QONAM, DASS ICH NICHTS EINGESALZENES KOSTEN WERDE, SO IST IHM ALLES EINGESALZENE VERBOTEN.",
"SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH FISCH UND FISCHENICHT KOSTEN WERDE, SO SIND IHM ALLE VERBOTEN, OB GROSSE ODER KLEINE, OB GESALZENE ODER UNGESALZENE, OB ROHE ODER GEKOCHTE, JEDOCH SIND IHM DER ZERHACKTE TERITH UND DIE FISCHLAKE ERLAUBT. WER SICH DEN FISCHSALAT ABGELOBT, DEM IST DER ZERHACKTE TERITH VERBOTEN UND DIE FISCHLAKE UND DIE FISCHTUNKE ERLAUBT; WER SICH DEN ZERHACKTEN TERITH ABGELOBT, DEM SIND DIE FISCHLAKE UND DIE FISCHTUNKE VERBOTEN.",
"WER SICH MILCH ABGELOBT, DEM IST MOLKE ERLAUBT, R. JOSE VERBIETET SIE; WER MOLKE, DEM IST MILCH ERLAUBT. ABBA ŠAÚL SAGT, WER SICH DEN KÄSE ABGELOBT, DEM SEI ER OB GESALZEN ODER UNGESALZEN VERBOTEN.",
"WER SICH DAS FLEISCH ABGELOBT, DEM SIND BRÜHE UND GALLERT ERLAUBT; R. JEHUDA VERBIETET SIE. R. JEHUDA SPRACH: EINST VERBOT UNS R. TRYPHON SOGAR EIER, DIE DAMITGEKOCHT WAREN. SIE SPRACHEN ZU IHM: DIES STIMMT, ABER NUR DANN, WENN MAN SAGT: DIESES FLEISCHSEI MIR VERBOTEN, DENN, WENN JEMAND SICH ETWAS ABGELOBT UND ANDERES DAMIT VERMISCHT WIRD, SO IST ES IHM, WENN EIN GESCHMACK ÜBERTRAGEN WIRD, VERBOTEN.",
"WER SICH DEN WEIN ABGELOBT, DEM IST DAS GERICHT, IN DEM WEINGESCHMACK IST, ERLAUBT; SAGT ER: QONAM, DASS ICH DIESEN WEIN NICHT KOSTE, UND KOMMT DIESER IN EIN GERICHT, SO IST ES IHM, WENN EIN GESCHMACK ÜBERTRAGEN WIRD, VERBOTEN. WER SICH TRAUBEN ABGELOBT, DEM IST DER WEIN ERLAUBT, WER OLIVEN, DEM IST DAS ÖL ERLAUBT; SAGT ER: QONAM, DASS ICH DIESE OILVEN ODER TRAUBEN NICHT KOSTE, SO SIND IHM DIESE VERBOTEN UND DAS, WAS DARAUS GEWONNEN WIRD.",
"WER SICH DATTELN ABGELOBT, DEM IST DER DATTELHONIG ERLAUBT, WER WINTERTRAUBEN, DEM IST DER WINTERTRAUBENESSIG ERLAUBT. R. JEHUDA B. BETHERA SAGT, BEI ALLEM, WAS DEN NAMEN DES URSPRUNGS FÜHRT, DEN ER SICH ABGELOBT, SEI IHM AUCH DAS VERBOTEN, WAS DARAUS HERVORGEHT; DIE WEISEN ERLAUBEN ES.",
"WER SICH WEIN ABGELOBT, DEM IST DER APFELWEIN ERLAUBT; WER ÖL, DEM IST DAS SESAMÖL ERLAUBT; WER HONIG, DEM IST DER DATTELHONIG ERLAUBT; WER ESSIG, DEM IST DER WINTERTRAUBENESSIG ERLAUBT; WER LAUCH, DEM IST KOPFLAUCH ERLAUBT; WER KRAUT, DEM SIND FELDKRÄUTER ERLAUBT, WEIL DIES EIN BEINAMEIST.",
"WER SICH KOHL ABGELOBT, DEM IST DER SPARGEL VERBOTEN, WER SPARGEL, DEM IST DER KOHL ERLAUBT; WER GRAUPEN, DEM IST DER BREI VERBOTEN, NACH R. JOSE ERLAUBT; WER BREI, DEM SEND GRAUPEN ERLAUBT; WER BREI, DEM IST DER KNOBLAUCHVERBOTEN, NACH R. JOSE ERLAUBT; WER KNOBLAUCH, DEM IST DER BREI ERLAUBT; WER LINSEN, DEM IST DER LINSENKUCHEN VERBOTEN, NACH R. JOSE ERLAUBT; WER LINSENKUCHEN, DEM SIND LINSEN ERLAUBT. SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH NICHT WEIZEN UND WEIZENKÖRNER KOSTEN WERDE, SO IST ES IHM VERBOTEN, OB MEHL ODER BROT. SAGT ER: QONAM, DASS ICH GRAUPEN UND GRAUPENKÖRNER NICHT KOSTEN WERDE, SO IST ES IHM VERBOTEN, OB ROH ODER GEKOCHT. R. JEHUDA SAGTE: SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH GRAUPEN, ODER WEIZEN, NICHT KOSTEN AVERDE, SO DARF ER SIE ROH KAUEN."
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"WER sich KRAUT ABGELOBT, DEM SIND KÜRBISSE ERLAUBT, NACH R. A͑QIBA VERBOTEN. SIE SPRACHEN ZU R. A͑QIBA: ES KOMMT JA VOR, DASS JEMAND ZU SEINEM BEAUFTRAGTEN SPRICHT: HOLE MIR KRAUT, UND DIESER ERWIDERT: ICH HABE NUR KÜRBISSE GEFUNDEN. DIESER ERWIDERTE: EBEN DESHALB; ERWIDERT ER ETWA: ICH HABE NUR HÜLSENFRÜCHTE GEFUNDEN!? ALSO SIND KÜRBISSE UNTER KRAUT EINBEGRIFFEN, UND HÜLSENFRÜCHTE NICHT UNTER KRAUT EINBEGRIFFEN. FERNER SIND IHM FRISCHE ÄGYPTISCHE BOHNEN VERBOTEN UND GETROCKNETE ERLAUBT.",
"WER SICH KORN ABGELOBT, DEM SIND GETROCKNETE ÄGYPTISCHE BOHNEN VERBOTEN – SO R. MEÍR; DIE WEISEN SAGEN, NUR DIE FÜNF GETREIDEARTENSEIEN IHM VERBOTEN. R. MEÍR SAGTE: WER SICH GETREIDE ABGELOBT, DEM SIND NUR DIE FÜNF ARTEN VERBOTEN, WER SICH ABER KORN ABGELOBT, DEM IST ALLES VERBOTEN, UND NUR BAUMFRÜCHTE UND KRAUT ERLAUBT.",
"WER SICH KLEIDUNG ABGELOBT, DEM SIND SACKGEWAND, UMSCHLAGETUCH UND ÜBERWURF ERLAUBT. SAGT JEMAND: QONAM SEI MIR DIE WOLLE, DIE AUF MICH KOMMT, SO DARF ER SICH MIT SCHURWOLLE BEDECKEN; SAGT ER: DER FLACHS, DER AUF MICH KOMMT, SO DARF ER SICH MIT FLACHSBÜNDELN BEDECKEN. R. JEHUDA SAGT, ALLES NACH DEM GELOBENDEN: WENN EINEM, DER BELADENIST UND SCHWITZT, DER GERUCH LÄSTIG WIRD UND ER SAGT: QONAM SEIEN MIR WOLLE UND FLACHS, DIE AUF MICH KOMMEN, SO DARF ER SICH DAMIT BEDECKEN, SIE ABER NICHT ÜBER DEN RÜCKEN WERFEN.",
"WER SICH DAS HAUS ABGELOBT, DEM IST DER SÖLLER ERLAUBT – SO R. MEÍR; DIE WEISEN SAGEN, DER SÖLLER SEI UNTER HAUS EINBEGRIFFEN. WER SICH DEN SÖLLER ABGELOBT, DEM IST DAS HAUS ERLAUBT.",
"WER SICH DAS BETT ABGELOBT, DEM IST DAS DARGEŠERLAUBT – SO R. MEÍR; DIE WEISEN SAGEN, DAS DARGEŠ SEI UNTER BETT EINBEGRIFFEN. WER SICH DAS DARGEŠ ABGELOBT, DEM IST DAS BETT ERLAUBT. WER SICH DIE STADT ABGELOBT, DARF DAS STADTGEBIETBETRETEN, JEDOCH NICHT DAS WEICHBILD;WER SICH ABER DAS HAUS ABGELOBT, DEM IST ES NUR VON DER TÜRFUGE EINWÄRTSVERBOTEN.",
"SAGT JEMAND: QONAM SEIEN MIR DIESE FRÜCHTE, QONAM SEIEN SIE FÜR MEINEN MUND, QONAM SEIEN SIE MEINEM MUNDE, SO SIND IHM IHR EINGETAUSCHTESUND IHRE ERZEUGNISSEVERBOTEN; SAGT ER: QONAM, DASS ICH SIE NICHT ESSE, DASS ICH SIE NICHT KOSTE, SO SIND IHM IHR EINGETAUSCHTES UND IHRE ERZEUGNISSE ERLAUBT. DIES NUR BEI DINGEN, DEREN SAAT IN DER ERDE ZERGEHT, BEI DINGEN ABER, DEREN SAAT IN DER ERDE NICHT ZERGEHT, SIND IHM SOGAR DIE ERZEUGNISSE DER ERZEUGNISSE VERBOTEN.",
"SAGT JEMAND ZU SEINER FRAU: QONAM SEI MIR DEINER HÄNDE ARBEIT, QONAM SEI SIE FÜR MEINEN MUND, QONAM SEI SIE MEINEM MUNDE, SO SIND IHM IHR EINGETAUSCHTES UND IHRE ERZEUGNISSEVERBOTEN, SAGT ER: QONAM, DASS ICH SIE NICHT ESSE, DASS ICH SIE NICHT KOSTE, SO SIND IHM IHR EINGETAUSCHTES UND IHRE ERZEUGNISSE ERLAUBT. DIES NUR BEI DINGEN, DEREN SAAT IN DER ERDE ZERGEHT, BEI DINGEN ABER, DEREN SAAT IN DER ERDE NICHT ZERGEHT, SIND IHM SOGAR DIE ERZEUGNISSE DER ERZEUGNISSE VERBOTEN.",
"SAGT JEMAND ZU SEINER FRAU: QONAM, DASS ICH BIS ZUM PESAḤFESTE NICHT ESSE, WAS DU BEREITEST, DASS ICH BIS ZUM PESAḤFESTE NICHT ANZIEHE, WAS DU FERTIGST, SO DARF ER NACH DEM PESAḤFESTE ESSEN ODER ANZIEHEN, WAS SIE VOR DEM PESAḤFESTE GEMACHT HAT; SAGT ER: QONAM, DASS ICH NICHT ESSE, WAS DU BIS ZUM PESAḤFESTE BEREITEST, DASS ICH NICHT ANZIEHE, WAS DU BIS ZUM PESAḤFESTE FERTIGST, SO DARF ER NACH DEM PESAḤFESTE NICHT ESSEN UND NICHT ANZIEHEN, WAS SIE VOR DEM PESAḤFESTE GEMACHT HAT.",
"SAGT JEMAND ZU SEINER FRAU: QONAM SEI, WAS DU VON MIR BIS ZUM PESAḤFESTE GENIESSEST, WENN DU VOR DEM HÜTTENFESTEIN DAS HAUS DEINES VATERS GEHST, SO IST IHR, WENN SIE VOR DEM PESAḤFESTE GEGANGEN IST, DER GENUSS VON IHM BIS ZUM PESAḤFESTE VERBOTEN; GEHT SIE NACH DEM PESAḤFESTE, SO ÜBERTRITT SIE DAS VERBOT, SEIN WORT ZU ENTWEIHEN. SAGT ER: QONAM SEI, WAS DU VON MIR BIS ZUM HÜTTENFESTE GENIESSEST, WENN DU VOR DEM PESAḤFESTE IN DAS HAUS DEINES VATERS GEHST, SO IST IHR, WENN SIE VOR DEM PESAḤFESTE GEGANGEN IST, DER GENUSS VON IHM BIS ZUM HÜTTENFESTE VERBOTEN, UND NACH DEM PESAḤFESTE DARF SIE GEHEN."
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"SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH DIESEN TAG KEINEN WEIN KOSTEN WERDE, SO IST ER IHM VERBOTEN NUR BIS ES FINSTER WIRD. SAGT ER: DIESE WOCHE, SO IST ER IHM DIE GANZE WOCHE VERBOTEN, UND DER ŠABBATH GEHÖRT ZUR VERGANGENEN. SAGT ER: DIESEN MONAT, SO IST ER IHM DEN GANZEN MONAT VERBOTEN, UND DER NEUMOND GEHÖRT ZUM KOMMENDEN. SAGT ER: DIESES JAHR, SO IST ER IHM DAS GANZE JAHR VERBOTEN, UND DER NEUJAHRSTAG GEHÖRT ZUM KOMMENDEN. SAGT ER: DIESES SEPTENNIUM, SO IST ER IHM DAS GANZE SEPTENNIUM VERBOTEN, UND DAS SIEBENTJAHR GEHÖRT ZUM VERGANGENEN. SAGT ER ABER: EINEN TAG, EINE WOCHE, EINEN MONAT, EIN JAHR, EIN SEPTENNIUM, SO IST ER IHM VON TAGESZEIT BIS ZUR GLEICHEN TAGESZEITVERBOTEN. SAGT ER: BIS ZUM PESAḤ, SO IST ER IHM VERBOTEN, BIS DIESES HERANREICHT.",
"SAGT ER: BIS ES PESAḤ IST, SO IST ER IHM VERBOTEN, BIS ES ZUENDE IST; SAGT ER: BIS DAS PESAḤ ZUGEGEN IST, SO IST ER IHM VERBOTEN, WIE R. MEÍR SAGT, BIS ES HERANREICHT, UND WIE R. JOSE SAGT, BIS ES ZUENDE IST.",
"SAGT ER: BIS ZUR ERNTE, BIS ZUR WEINLESE, BIS ZUR OLIVENLESE, SO IST ER IHM VERBOTEN NUR BIS DIESE HERANREICHT. DIE REGEL HIERBEI IST: WENN FÜR ETWAS EINE ZEIT FESTGESETZT IST UND ER GESAGT HAT: BIS SIE HERANREICHT, SO IST ES IHM VERBOTEN, BIS SIE HERANREICHT, UND WENN ER GESAGT HAT: BIS SIE IST, SO IST ES IHM VERBOTEN, BIS SIE ZUENDE IST; WENN ABER KEINE ZEIT FESTGESETZT IST, SO IST ES IHM, EINERLEI OB ER ‘BIS SIE IST’ GESAGT HAT ODER ER ‘BIS SIE HERANREICHT’ GESAGT HAT, VERBOTEN NUR BIS SIE HERANREICHT.",
"SAGT ER: BIS ZUR DÖRRZEIT, BIS ES DÖRRZEIT IST, SO GILT DIES BIS DAS VOLK DIE FRÜCHTE IN KÖRBEN EINZUBRINGEN ANFÄNGT; SAGT ER: BIS DIE DÖRRZEIT VORÜBER IST, SO GILT DIES BIS DIE FEIGENMESSEREINGEWICKELT WERDEN. SAGT ER: BIS ZUR ERNTE, SO GILT DIES BIS DAS VOLK ZU ERNTEN ANFÄNGT, DIE WEIZENERNTEUND NICHT DIE GERSTENERNTE, JEDOCH ALLES NACH DEM ORTESEINES GELÜBDES: GESCHAH ES IM GEBIRGE, SO RICHTE ER SICH NACH DEM GEBIRGE, UND WENN IN DER EBENE, NACH DER EBENE.",
"SAGT ER: BIS ZUR REGENZEIT, ODER: BIS ES REGENZEIT IST, SO GILT DIES BIS DER ZWEITE FRÜHREGEN FÄLLT; R. ŠIMO͑N B. GAMLIÉL SAGT, BIS DIE ZEIT DES FRÜHREGENSHERANREICHT. SAGT ER: BIS DIE REGENZEIT AUFHÖRT, SO GILT DIES BIS DER GANZE MONAT NISAN ZUENDE IST – SO R. MEÍR; R. JEHUDA SAGT, BIS DAS PESAḤFEST VORÜBER IST R. JEHUDA SAGTE: SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH KEINEN WEIN KOSTEN WERDE, BIS ES PESAḤ IST, SO MEINTE ER NUR DIE NACHT ZUM PESAḤFESTE, BIS ZUR ZEIT, DA DIE MENSCHEN WEIN ZU TRINKENPFLEGEN.",
"SAGT ER: QONAM, DASS ICH KEIN FLEISCH KOSTEN WERDE, BIS ES FASTTAG IST, SO IST ES IHM NUR BIS ZUR NACHT ZUM FASTTAGE VERBOTEN, DENN ER MEINTE NUR BIS ZUR ZEIT, DA DIE MENSCHEN FLEISCH ZU ESSEN PFLEGEN. SEIN SOHN R. JOSE SAGTE: SAGT JEMAND: QONAM, DASS ICH KEINEN KNOBLAUCH KOSTEN WERDE, BIS ES ŠABBATH IST, SO IST ES IHM NUR BIS ZUR NACHT ZUM ŠABBATH VERBOTEN, DENN ER MEINTE NUR BIS ZUR ZEIT, DA DIE MENSCHEN KNOBLAUCH ZU ESSENPFLEGEN.",
"SAGT JEMAND ZU SEINEM NÄCHSTEN: QONAM, DASS ICH VON DIR NICHTS GENIESSE, WENN DU NICHT KOMMST UND EIN KOR WEIZEN UND ZWEI FASS WEIN FÜR DEINE KINDER ANNIMMST, SO KANN ER SEIN GELÜBDE OHNE BEI EINEM GELEHRTEN NACHZUSUCHEN AUFHEBEN, INDEM ER ZU IHM SAGE: DU HAST ES NUR ZU MEINER EHRUNG GESAGT, UND DIESIST MEINE EHRUNG. DESGLEICHEN AUCH, WENN JEMAND ZU SEINEM NÄCHSTEN SAGT: QONAM SEI DIR JEDER GENUSS VON MIR, WENN DU NICHT KOMMST UND MEINEN KINDERN EIN KOR WEIZEN UND ZWEI FASS WEIN GIBST. R. MEÍR SAGT, ES SEI IHM VERBOTEN, BIS ER SIE GIBT, UND DIE WEISEN SAGEN, AUCH HIERBEI KÖNNE ER SEIN GELÜBDE OHNE BEI EINEM GELEHRTEN NACHZUSUCHEN AUFHEBEN, INDEM ER ZU IHM SAGE: ICH BETRACHTE ES ALS ERHALTEN. WENN MAN EINEN NÖTIGT, DIE TOCHTER SEINER SCHWESTER ZU HEIRATEN, UND ER SAGT: QONAM, DASS SIE NIE EINEN GENUSS VON MIR HABEN SOLL, ODER WENN JEMAND SICH VON SEINER FRAU SCHEIDEN LÄSST UND SAGT: QONAM, DASS MEINE FRAU NIE EINEN GENUSS VON MIR HABEN SOLL, SO DÜRFEN SIE VON IHM GENIESSEN, DENN DIESER MEINTE ES NUR VON DER EHE. WENN JEMAND SEINEN NÄCHSTEN NÖTIGT, BEI IHM ZU ESSEN, UND DIESER SAGT: QONAM, DASS ICH DEIN HAUS NICHT BETRETE, DASS ICH KEINEN TROPFEN KALTES WASSER BEI DIR KOSTE, SO DARF ER SEIN HAUS BETRETEN UND BEI IHM KALTES WASSER TRINKEN, DENN DIESER MEINTE ES NUR VOM ESSEN UND TRINKEN."
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"R. ELIE͑ZER SAGT, MAN DÜRFE EINEM EINEN AUSWEG ÖFFNEN DURCH DEN HINWEIS AUF DIE EHRUNG VON VATER UND MUTTER; DIE WEISEN VERBIETEN DIES. R. ÇADOQ SPRACH: STATT IHM EINEN AUSWEG ZU ÖFFNEN DURCH DEN HINWEIS AUF DIE EHRUNG VON VATER UND MUTTER, KÖNNTE MAN IHM JA EINEN AUSWEG ÖFFNEN DURCH DEN HINWEIS AUF DIE EHRUNG GOTTES, DEMNACH GÄBE ES ÜBERHAUPT KEINE GELÜBDE! DIE WEISEN PFLICHTEN JEDOCH R. ELIE͑ZER BEI, DASS MAN BEI ZWISCHEN IHM UND SEINEM VATER ODER SEINER MUTTER VORGEHENDEN DINGEN IHM EINEN AUSWEG ÖFFNE DURCH DEN HINWEIS AUF DIE EHRUNG VON VATER UND MUTTER.",
"FERNER SAGTE R. ELIE͑ZER, MAN DÜRFE EINEM EINEN AUSWEG ÖFFNEN DURCH DEN HINWEIS AUF UNVERMUTETES; DIE WEISEN VERBIETEN DIES. WENN JEMAND ZUM BEISPIEL SAGTE: QONAM, DASS ICH VON JENEM MANNE KEINE NIESSUNG HABEN WERDE, UND JENER SCHREIBER WIRD ODER KURZ DARAUF SEINEN SOHN VERHEIRATET, UND DANN SAGT: HÄTTE ICH GEWUSST, DASS ER SCHREIBER WERDEN ODER DASS ER KURZ DARAUF SEINEN SOHN VERHEIRATEN WIRD, SO WÜRDE ICH NICHT GELOBT HABEN; ODER JEMAND SAGTE: QONAM, DASS ICH DIESES HAUS NICHT BETRETEN WERDE, UND ES EIN BETHAUS WIRD, UND DANN SAGT: HÄTTE ICH GEWUSST, DASS ES EIN BETHAUS WERDEN WIRD, SO WÜRDE ICH NICHT GELOBT HABEN, SO IST ES NACH R. ELIE͑ZER ERLAUBT UND NACH DEN WEISEN VERBOTEN.",
"R. MEÍR SAGTE: ES GIBT UMSTÄNDE, DIE DEM UNVERMUTETEN GLEICHEN, ABER DOCH NICHT UNVERMUTETES SIND, DIE WEISEN ABER PFLICHTEN IHM NICHT BEI. WENN JEMAND ZUM BEISPIEL SAGT: QONAM, DASS ICH JENE NICHT HEIRATE, WEIL IHR VATER SCHLECHT IST, UND MAN IHM BERICHTET, ER SEI GESTORBEN, ODER ER HABE BUSSE GETAN, ODER WENN JEMAND SAGT: QONAM, DASS ICH IN DIESES HAUS NICHT GEHE, WEIL EIN BÖSER HUND DARIN IST, ODER WEIL EINE SCHLANGE DARIN IST, UND MAN IHM BERICHTET, DER HUND SEI TOT, ODER DIE SCHLANGE GETÖTET, SO GLEICHT DIES DEM UNVERMUTETEN, JEDOCH IST ES NICHT UNVERMUTETES; DIE WEISEN ABER PFLICHTEN IHM NICHT BEI.",
"FERNER SAGTE R. MEÍR: MAN DÜRFE IHM EINEN AUSWEG ÖFFNEN DURCH DEN HINWEIS AUF DAS, WAS IN DER TORA GESCHRIEBEN IST, UND ZU IHM SPRECHEN: WENN DU ABER GEWUSST HÄTTEST, DASS DU ÜBERTRITTST DAS GESETZ:du sollst nicht rachsüchtig sein, ODER:du sollst nicht nachtragen, ODER:du sollst deinen Bruder nicht in deinem Herzen hassen, ODER:du sollst deinen Bruder wie dich selbst lieben, ODER:dein Bruder soll neben dir leben, ODER: DASS DU, WENN ER VERARMT, IHN NICHT ERNÄHREN KANNST? SAGT ER, ER WÜRDE, WENN ER GEWUSST HÄTTE, DASS DEM SO IST, NICHT GELOBT HABEN, SO IST ES ERLAUBT<endnote1>5</endnote1>.",
"MAN DARF EINEM EINEN AUSWEG ÖFFNEN DURCH DEN HINWEIS AUF DIE MORGENGABE SEINER FRAU. EINST GELOBTE SICH JEMAND DEN GENUSS SEINER FRAU AB, UND IHRE MORGENGABEBETRUG VIERHUNDERT DENARE. ALS ER VOR R. A͑QIBA KAM, UND DIESER IHN VERURTEILTE, IHR IHRE MORGENGABE ZU ZAHLEN, SPRACH ER ZU IHM: MEISTER, ACHTHUNDERT DENARE HINTERLIESS MEIN VATER, VIERHUNDERT ERHIELT MEIN BRUDER UND VIERHUNDERT ERHIELT ICH; GENÜGT ES NICHT, DASS SIE ZWEIHUNDERT ERHÄLT UND ICH ZWEIHUNDERT BEHALTE? R. A͑QIBA ERWIDERTE: SELBST WENN DU DAS HAAR AUF DEINEM KOPFE VERKAUFEN MÜSSTEST, HAST DU IHR IHRE MORGENGABE AUSZUZAHLEN. HIERAUF SPRACH JENER: HÄTTE ICH GEWUSST, DASS DEM SO IST, SO WÜRDE ICH NICHT GELOBT HABEN. DA ERLAUBTE SIE IHM R. A͑QIBA.",
"MAN DARF EINEN AUSWEG ÖFFNEN DURCH DEN HINWEIS AUF FESTTAGE UND ŠABBATHE. ANFANGS SAGTEN SIE, AN DIESEN TAGEN SEI ES IHM ERLAUBT, AN ALLEN ÜBRIGEN TAGEN VERBOTEN, BIS R. A͑QIBA KAM UND LEHRTE, EIN GELÜBDE, DAS TEILWEISE AUFGELÖST WORDEN IST, SEI VOLLSTÄNDIG AUFGELÖST.",
"ZÜM BEISPIEL: SAGTE JEMAND: QONAM, DASS ICH EUCH ALLE NICHTS GENIESSEN LASSE, SO IST ES, WENN ES INBETREFF DES EINEN AUFGELÖST WORDEN IST, FÜR ALLE AUFGELÖST; SAGTE ER: DASS ICH NICHTS GENIESSEN LASSE DIESEN UND DIESEN, SO IST ES, WENN ES INBETREFF DES ERSTEN AUFGELÖST WORDEN IST, FÜR ALLE AUFGELÖST, UND WENN ES INBETREFF DES LETZTEN AUFGELÖST WORDEN IST, DEM LETZTEN ERLAUBT UND ALLEN ANDEREN VERBOTEN. SAGTE ER: WAS ICH VON DIESEM GENIESSE, SEI OPFER, UND WAS VON JENEM, SEI OPFER, SO IST EIN AUSWEG ERFORDERLICH FÜR JEDEN BESONDERS.",
"WENN JEMAND SAGT: QONAM, DASS ICH KEINEN WEIN KOSTEN WERDE, WEIL DER WEIN DEM LEIBE SCHÄDLICH IST, UND MAN IHM ERKLÄRT: DER ALTE IST JA DEM LEIBE ZUTRÄGLICH, SO IST IHM DER ALTE ERLAUBT; UND NICHT NUR DER ALTE IST IHM ERLAUBT, SONDERN AUCH JEDER WEIN. WENN JEMAND SAGT: QONAM, DASS ICH KEINE ZWIEBEL KOSTEN WERDE, WEIL DIE ZWIEBEL DEM HERZEN SCHÄDLICH IST, UND MAN IHM ERKLÄRT: DIE DÖRFISCHE IST JA DEM HERZEN ZUTRÄGLICH, SO IST IHM DIE DÖRFISCHE ERLAUBT; UND NICHT NUR DIE DÖRFISCHE IST IHM ERLAUBT, SONDERN AUCH ALLE ANDEREN ZWIEBELN. EINST EREIGNETE SICH EIN SOLCHER FALL, UND R. MEÍR ERLAUBTE IHM ALLE ZWIEBELN.",
"MAN DARF EINEM EINEN AUSWEG ÖFFNEN DURCH DEN HINWEIS AUF SEINE EIGENE EHRE UND DIE EHRE SEINER KINDER. MAN SPRECHEZU IHM: AUCH WENN DU GEWUSST HÄTTEST, DASS MAN MORGEN ÜBER DICH SAGEN WIRD: DAS IST DIE ART DES N., DASS ER SICH VON SEINEN FRAUEN SCHEIDEN LÄSST, DASS MAN VON DEINEN TÖCHTERN SAGEN WIRD: SIE SIND TÖCHTER EINER GESCHIEDENEN; WESHALB WOHL IST DIE MUTTER VON DIESEN GESCHIEDEN WORDEN? SAGT ER, ER WÜRDE, WENN ER GEWUSST HÄTTE, DASS DEM SO IST, NICHT GELOBT HABEN, SO IST ES ERLAUBT <endnote1>5</endnote1>.",
"WENN JEMAND SAGT: QONAM, DASS ICH DIE HÄSSLICHE N. NICHT HEIRATE, UND SIE HÜBSCH IST, DIE SCHWARZE, UND SIE WEISS IST, DIE KLEINE, UND SIE GROSS IST, SO IST SIE IHM ERLAUBT; NICHT WEIL SIE HÄSSLICH WAR UND HÜBSCH GEWORDEN, SCHWARZ WAR UND WEISS GEWORDEN, KLEIN WAR UND GROSS GEWORDEN IST, SONDERN WEIL DAS GELÜBDE AUF EINEM IRRTUM BERUHT. EINST HATTE SICH JEMAND DEN GENUSS DER TOCHTER SEINER SCHWESTER ABGELOBT; DA BRACHTE MAN SIE IN DAS HAUS DES R. JIŠMA͑ÉL UND PUTZTE SIE AUS. HIERAUF SPRACH R. JIŠMA͑ÉL ZU IHM: MEIN SOHN, DIESE HAST DU DIR ABGELOBT? ER ERWIDERTE: NEIN. DA ERLAUBTE SIE IHM R. JIŠMA͑ÉL. IN JENER STUNDE WEINTE R. JIŠMA͑ÉL UND SPRACH: DIE TÖCHTER JISRAÉLS SIND SCHÖN, DIE ARMUT NUR VERUNSTALTET SIE. ALS R. JIŠMA͑ÉL STARB, STIMMTEN DIE JISRAÉLITISCHEN TÖCHTER EIN KLAGELIED AN UND SPRACHEN: WEINET, TÖCHTER JISRAÉLS, UM R. JIŠMA͑ÉL! EBENSO HEISST ES BEI ŠAÚL:Weinet, Töchter Jisraéls, um Šaúl!"
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"DIE GELÜBDE EINER VERLOBTEN KÖNNEN IHR VATER UND IHR MANN NUR ZUSAMMEN AUFHEBEN. HEBT DER VATER ES AUF UND NICHT DER EHEMANN ODER DER EHEMANN UND NICHT DER VATER, SO IST ES NICHT AUFGEHOBEN, UND SELBSTVERSTÄNDLICH, WENN EINER VON IHNEN ES BESTÄTIGT HAT.",
"STIRBT DER VATER, SO GEHT SEINE GEWALT NICHT AUF DEN EHEMANN ÜBER: STIRBT DER EHEMANN, SO GEHT SEINE GEWALT AUF DEN VATER ÜBER. IN DIESER HINSICHT IST DAS RECHT DES VATERS BEDEUTENDER ALS DAS DES EHEMANNES, IN ANDERER HINSICHT ABER IST DAS RECHT DES EHEMANNES BEDEUTENDER ALS DAS DES VATERS: DER EHEMANN KANN IHRE GELÜBDE AUFHEBEN, WENN SIE MANNBARIST, DER VATER KANN SIE NICHT AUFHEBEN, WENN SIE MANNBAR IST.",
"WENN SIE ALS VERLOBTE GELOBT HAT UND AM SELBEN TAGE GESCHIEDEN WORDEN IST UND SICH AM SELBEN TAGE WIEDERUM VERLOBT HAT, SELBST HUNDERTMAL, SO KÖNNEN IHR VATER UND IHR LETZTER MANN NUR ZUSAMMEN IHRE GELÜBDE AUFHEBEN. DIE REGEL HIERBEI IST: SOLANGE SIE NICHT EINE STUNDE IN IHRER EIGENEN GEWALT WAR, KÖNNEN IHR VATER UND IHR LETZTER MANN NUR ZUSAMMEN IHRE GELÜBDE AUFHEBEN.",
"ES IST BEI DEN GELEHRTEN BRAUCH, DASS DER VATER, BEVOR SEINE TOCHTER VON IHM GEHT, ZU IHR SPRICHT: ALLE GELÜBDE, DIE DU IN MEINEM HAUSE GETAN HAST, SEIEN AUFGEHOBEN. EBENSO SPRICHT DER EHEMANN, BEVOR SIE IN SEINE GEWALT KOMMT, ZU IHR: ALLE GELÜBDE, DIE DU, BEVOR DU IN MEINE GEWALT KOMMST, GELOBT HAST, SEIEN AUFGEHOBEN. SOBALD SIE NÄMLICH IN SEINE GEWALT GEKOMMEN IST, KANN ER SIE NICHT MEHR AUFHEBEN.",
"WENN EINE MANNBARE ZWÖLF MONATEODER EINE WITWE DREISSIG TAGEZUGEBRACHT HAT, SO KANN, WIE R. ELIE͑ZER SAGT, IHR MANN, DA ER ZU IHREM UNTERHALTE VERPFLICHTET IST, IHRE GELÜBDE AUFHEBEN; DIE WEISEN SAGEN, DER EHEMANN KÖNNE SIE NICHT EHER AUFHEBEN, ALS BIS SIE IN SEINE GEWALT GEKOMMEN IST.",
"DIE GELÜBDE EINER ANWÄRTERIN DER SCHWAGEREHE, EINERLEI OB EIN SCHWAGER VORHANDEN IST ODER ZWEI, KANN DER SCHWAGER, WIE R. ELIE͑ZEF SAGT, AUFHEBEN; R. JEHOŠUA͑ SAGT, NUR EINER UND NICHT ZWEI; R. A͑QIBA SAGT, WEDER EINER NOCH ZWEI. R. ELIE͑ZER SPRACH: WENN MAN DIE GELÜBDE EINER FRAU, DIE MAN SICH SELBER ANGEEIGNET HAT, AUFHEBEN KANN, WIE SOLLTE MAN DIE GELÜBDE EINER FRAU, DIE EINEM VOM HIMMEL ZUGEEIGNET IST, NICHT AUFHEBEN KÖNNEN? R. A͑QIBA SPRACH ZU IHM: NEIN, WENN DIES VON EINER FRAU GILT, DIE MAN SICH SELBER ANGEEIGNET HAT, ÜBER DIE ANDERE KEINE GEWALT HABEN, SOLLTE DIES AUCH VON EINER FRAU GELTEN, DIE EINEM VOM HIMMEL ZUGEEIGNET IST, ÜBER DIE ANDERE GEWALTHABEN!? DA SPRACH R. JEHOŠUA͑ ZU IHM: A͑QIBA, DEINE WORTE SIND ZUTREFFEND BEI ZWEI SCHWÄGERN, WAS ABER HAST DU BEI EINEM SCHWAGERZU ERWIDERN? DIESER ERWIDERTE: DIE SCHWÄGERIN IST DEM SCHWAGER NICHT GANZ SO EIGEN, WIE DIE VERLOBTE DEM EHEMANNEEIGEN IST.",
"SAGT JEMAND ZU SEINER FRAU: ALLE GELÜBDE, DIE DU VON JETZT AB BIS ICH VON JENEM ORTE ZURÜCKKOMME TUST, SOLLEN BESTEHEN, SO HAT ER NICHTS GESAGT; SAGT ER: SOLLEN AUFGEHOBEN SEIN, SO SIND SIE, WIE R. ELIE͑ZER SAGT, AUFGEHOBEN, UND AVIE DIE WEISEN SAGEN, NICHT AUFGEHOBEN. R. ELIE͑ZER SPRACH: WENN ER GELÜBDE AUFHEBEN KANN, DIE BEREITS DIE EIGENHEIT DES VERBOTES ERLANGT HABEN, WIE SOLLTE ER GELÜBDE, DIE DIE EIGENHEIT DES VERBOTES NOCH NICHT ERLANGT HABEN, NICHT AUFHEBEN KÖNNEN!? SIE ERWIDERTEN IHM: ES HEISST:ihr Mann bestätige es und ihr Mann hebe es auf, WAS DEN ZUSTAND DER BESTÄTIGUNG ERLANGT HAT, UNTERLIEGT AUCH DER AUFHEBUNG, UND WAS DEN ZUSTAND DER BESTÄTIGUNG NICHT ERLANGT HAT, UNTERLIEGT AUCH NICHT DER AUFHEBUNG.",
"DIE AUFHEBUNG VON GELÜBDEN KANN DEN GANZEN TAG ERFOLGEN. DIES GILT ERLEICHTERND UNDERSCHWEREND, UND ZWAR: GELOBT SIE BEISPIELSWEISE IN DER NACHT ZUM ŠABBATH, SO KANN ER ES IN DER NACHT ZUM ŠABBATH AUFHEBEN UND AM ŠABBATH BIS ES DUNKEL IST; GELOBT SIE BEI EINTRETENDER DUNKELHEIT, SO KANN ER ES AUFHEBEN, SOLANGE ES NICHT DUNKEL IST, IST ES DUNKEL GEWORDEN, OHNE DASS ER ES AUFGEHOBEN HAT, SO KANN ER ES NICHT MEHR AUFHEBEN."
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"FOLGENDE GELÜBDE KANN ER AUFHEBEN: DINGE BETREFFEND, DIE EINE KASTEIUNG DES LEIBES SIND: WENN ICH BADE, ODER: WENN ICH NICHT BADE, WENN ICH MICH SCHMÜCKE, ODER: WENN ICH MICH NICHT SCHMÜCKE. R. JOSE SPRACH: DIES SIND KEINE GELÜBDE DER KASTEIUNG DES LEIBES.",
"FOLGENDES VIELMEHR SIND GELÜBDE DER KASTEIUNG DES LEIBES. SAGT SIE: QONAM SEIEN MIR DIE FRÜCHTE DER WELT, SO KANN ER ES AUFHEBEN; SAGT SIE: QONAM SEIEN MIR DIE FRÜCHTE DIESER PROVINZ, SO HOLE ER SIE IHR AUS EINER ANDEREN PROVINZ. SAGT SIE: QONAM SEIEN MIR DIE FRÜCHTE DIESES KRÄMERS, SO KANN ER ES NICHT AUFHEBEN; ERHÄLT ER ABER SEINEN UNTERHALT NUR VON DIESEM, SO KANN ER ES AUFHEBEN – SO R. JOSE.",
"SAGT SIE: QONAM, DASS ICH VON DEN MENSCHEN NICHTS GENIESSE, SO KANN EU ES NICHT AUFHEBEN, UND SIE KANN VON DER NACHLESE, DEM VERGESSENEN UND DEM ECKENLASSEGENIESSEN. SAGT JEMAND: QONAM, DASS PRIESTER ODER LEVITEN VON MIR NICHTS GENIESSEN, SO KÖNNEN SIEGEGEN SEINEN WILLEN NEHMEN; WENN ABER: DASS DIESE PRIESTER ODER DIESE LEVITEN VON MIR NICHTS GENIESSEN, SO ERHALTEN ES ANDERE.",
"SAGT sie: QONAM, DASS ICH NICHTS MACHE FÜR MEINEN VATER, FÜR DEINEN VATER, FÜR MEINEN BRUDER, ODER: FÜR DEINEN BRUDER, SO KANN ER ES NICHT AUFHEBEN; SAGT SIE: DASS ICH FÜR DICH NICHTS MACHE, so BRAUCHT ER ES NICHT AUFZUHEBEN. R. A͑QIBA SAGT, ER HEBE ES AUF, WEIL SIE MEHR LEISTEN KANN, ALS IHMZUKOMMT. R. JOḤANAN B. NURI SAGT, ER HEBE ES AUF, WEIL ER SICH VON IHR SCHEIDEN LASSEN UND SIE IHM VERBOTEN WERDEN KANN.",
"WENN SEINE FRAU GELOBT HAT, UND ER GEGLAUBT HAT, SEINE TOCHTER HABE GELOBT, ODER SEINE TOCHTER GELOBT HAT, UND ER GEGLAUBT HAT, SEINE FRAU HABE GELOBT, ODER SIE EIN NAZIRAT GELOBT HAT, UND ER GEGLAUBT HAT, SIE HABE EIN OPFER GELOBT, ODER SIE EIN OPFER GELOBT HAT, UND ER GEGLAUBT HAT, SIE HABE EIN NAZIRAT GELOBT, ODER SIE SICH FEIGEN ABGELOBT HAT, UND ER GEGLAUBT HAT, SIE HABE SICH TRAUBEN ABGELOBT, ODER SIE SICH TRAUBEN ABGELOBT HAT, UND ER GEGLAUBT HAT, SIE HABE SICH FEIGEN ABGELOBT, SO HEBE ER ES WIEDERUM AUF.",
"WENN SIE SAGT: QONAM DASS ICH DIESE FEIGEN UND TRAUBEN NICHT KOSTEN WERDE, SO IST, WENN ER ES INBETREFF DER FEIGEN BESTÄTIGT, DAS GANZE BESTÄTIGT, UND WENN ER ES INBETREFF DER FEIGEN AUFHEBT, ES NICHT EHER AUFGEHOBEN, ALS BIS ER ES AUCH INBETREFF DER TRAUBEN AUFHEBT. SAGT SIE: QONAM, DASS ICH KEINE FEIGE KOSTEN WERDE, DASS ICH KEINE TRAUBE KOSTEN WERDE, SO SIND ES ZWEI GELÜBDE.",
"SAGT ER, ER HABE GEWUSST, DASS ES GELÜBDE GEBE, JEDOCH NICHT GEWUSST, DASS MAN ES AUFHEBEN KÖNNE, SO KANN ER ES SPÄTER AUFHEBEN; SAGT ER, ER HABE GEWUSST, DASS MAN ES AUFHEBEN KÖNNE, JEDOCH NICHT GEWUSST, DASS DIES EIN GELÜBDE SEI, SO KANN ER ES SPÄTER, WIE R. MEÍR SAGT, NICHT AUFHEBEN, UND WIE DIE WEISEN SAGEN, AUFHEBEN.",
"viii WENN JEMAND SEINEM SCHWIEGERSOHNE DEN GENUSS ABGELOBT HAT UND SEINER TOCHTER GELD GEBEN WILL, SO SPRECHE ER ZU IHR: DIESES GELD SEI DIR GESCHENKT, JEDOCH DARF DEIN MANN KEIN RECHT DARAN HABEN; NUR FÜR DAS, WAS DU IN DEINEN MUND TUST.",
"Und das Gelübde einer Witwe und einer Geschiedenen &c. soll für sie bestehen bleiben. WENN SIE ZUM BEISPIEL SAGT: ICH WILL NACH DREISSIG TAGEN NEZIRA SEIN, SO KANN ER, AUCH WENN SIE INNERHALB DREISSIG TAGEN HEIRATET, ES NICHT AUFHEBEN. GELOBT SIE, WÄHREND SIE IN DER GEWALT DES EHEMANNES IST, SO KANN ER ES IHR AUFHEBEN. WENN SIE ZUM BEISPIEL SAGT: ICH WILL NACH DREISSIG TAGEN NEZIRA SEIN, SO IST ESAUFGEHOBEN, AUCH WENN SIE INNERHALB DER DREISSIG TAGE VERWITWET ODER GESCHIEDEN WIRD. WENN SIE AM GLEICHEN TAGE GELOBT, GESCHIEDEN WIRD UND ER SIE WIEDERNIMMT, SO KANN ER ES NICHT AUFHEBEN. DIE REGEL HIERBEI IST: SOBALD SIE AUCH NUR EINE STUNDE IN IHRER EIGENEN GEWALT WAR, KANN ER ES NICHT AUFHEBEN.",
"NEUN MÄDCHENSIND ES, DEREN GELÜBDE BESTEHEN BLEIBEN: DIE MANNBAR WARUND VERWAISTIST; DIE MÄDCHENWAR UND MANNBAR WURDE UND VERWAIST IST; DIE MÄDCHEN WAR UND NICHT MANNBAR WURDE UND VERWAIST IST; DIE MANNBAR WAR, DEREN VATER GESTORBEN IST; DIE MÄDCHEN WAR UND MANNBAR WURDE, DEREN VATER GESTORBEN IST; DIE MÄDCHEN WAR UND NICHT MANNBAR WURDE, DEREN VATER GESTORBEN IST; DIE MÄDCHEN WAR, DEREN VATER GESTORBEN IST UND NACH DEM TODE IHRES VATERS MANNBAR WURDE; DIE MANNBAR WAR, DEREN VATER LEBT; DIE MÄDCHEN WAR UND MANNBAR WURDE, DEREN VATER LEBT. R. JEHUDA SAGT, AUCH WENN JEMAND SEINE MINDERJÄHRIGE TOCHTER VERHEIRATET UND SIE VERWITWET ODER GESCHIEDEN WIRD UND ZU IHM ZURÜCKKEHRT, GELTE SIE NOCH ALS JUNGFRAU.",
"SAGT SIE: QONAM, DASS ICH VON MEINEM VATER ODER DEINEM VATER NICHTS GENIESSEN WERDE, WENN ICH ETWAS FÜR DICH TUE, DASS ICH VON DIR NICHTS GENIESSEN WERDE, WENN ICH ETWAS FÜR MEINEN VATER ODER DEINEN VATER TUE, SO HEBE ER ES AUF.",
"FRÜHER SAGTE MAN, DREI FRAUEN SEIEN ZU ENTLASSEN UND ERHALTEN IHRE MORGENGABE: WENN SIE SAGT: ICH BIN FÜR DICHUNREIN, ODER: DER HIMMEL IST ZWISCHEN MIRUND DIR, ODER: ICH WILL DEN JUDEN ENTZOGEN SEIN. DAMIT ABER EINE FRAU NICHT ZUM SCHADEN IHRES MANNES IHRE AUGEN AUF EINEN ANDEREN WERFE, BESTIMMTEN SIE FOLGENDES: SAGT SIE: ICH BIN FÜR DICH UNREIN, SO BRINGE SIE EINEN BEWEIS FÜR IHRE BEHAUPTUNG; SAGT SIE: DER HIMMEL IST ZWISCHEN MIR UND DIR, SO ERFOLGE DIES IN DER FORM EINER BITTE; SAGT SIE: ICH WILL DEN JUDEN ENTZOGEN SEIN, SO HEBE ER DEN IHN BETREFFENDEN TEIL AUF UND WOHNE IHR BEI, UND SIE BLEIBT ANDEREN JUDEN ENTZOGEN."
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"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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