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"language": "en",
"title": "Mishnah Berakhot",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH001042448/NLI",
"versionTitle": "Talmud Bavli. German. Lazarus Goldschmidt. 1929 [de]",
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"license": "Public Domain",
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"languageFamilyName": "german",
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"heTitle": "משנה ברכות",
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"Mishnah",
"Seder Zeraim"
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"VON WANN AN LIEST MAN DAS ŠEMA͑ AM A͑BEND? – VON DER STUNDE AN, DA DIE PRIESTERN EINTRETEN, VON IHRER HEBE ZU ESSEN, BIS ZUM SCHLUSS DER ERSTEN NACHTWACHE – SO R. ELIE͑ZER. DIE WEISEN SAGEN, BIS MITTERNACHT; R. GAMLIÉL SAGT, BIS DIE MORGENRÖTE AUFSTEIGT. EINST KAMEN SEINE SÖHNE VOM GASTMAHL UND SPRACHEN ZU IHM: WIR HABEN NOCH DAS ŠEMA͑ NICHT GELESEN. DA SPRACH ER ZU IHNEN: IST DIE MORGENRÖTE NOCH NICHT AUFGESTIEGEN, SO SEID IHR ZU LESEN VERPFLICHTET. UND NICHT NUR DIESBEZÜGLICH SAGTEN SIE DIES, SONDERN VON ALLEM, WORÜBER DIE WEISEN SAGTEN, ES HABE ZEIT BIS MITTERNACHT, GILT DAS GEBOT, BIS DIE MORGENRÖTE AUFSTEIGT. DAS GEBOT DER AUFRAUCHERUNG DES FETTES UND DER GLIEDERN REICHT, BIS DIE MORGENRÖTE AUFSTEIGT, UND DAS GEBOT DESSEN, WAS AN EINEM TAGE GEGESSEN WERDEN SOLL, REICHT, BIS DIE MORGENRÖTE AUFSTEIGT. WARUM SAGTEN DIE WEISEN, WENN DEM SO IST: BIS MITTERNACHT? UM DEN MENSCHEN VON DER ÜBERTRETUNG FERNZUHALTEN.",
"VON WANN AN LIEST MAN DAS ŠEMA͑ AM MORGEN? – SOBALD MAN ZWISCHEN PURPURBLAU UND WEISS UNTERSCHEIDEN KANN; R. ELIE͑ZER SAGT, ZWISCHEN PURPURBLAU UND LAUCHGRÜN. MAN BEENDE ES BIS SONNENAUFGANG; R. JEHOŠUA͑ SAGT, BIS DREI STUNDEN, DENN KÖNIGE PFLEGEN IN DER DRITTEN STUNDE AUFZUSTEHEN. WER VON DA AB LIEST, HAT NICHTS VERLOREN, ALS WENN JEMAND IN DER TORA LIEST.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, AM ABEND LESE MAN DAS ŠEMA͑ ANGELEHNT, UND AM MORGEN STEHE MAN, DENN ES HEISST:wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; DIE SCHULE HILLELS SAGT, JEDER LESE AUF SEINE WEISE, DENN ES HEISST:wenn du auf dem Wege gehst. WIESO ABER HEISST ES DEMNACH: wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst? – ZUR STUNDE, DA DIE MENSCHEN SICH NIEDERLEGEN, UND ZUR STUNDE, DA DIE MENSCHEN AUFSTEHEN. R. TRYPHON ERZÄHLTE: EINST BEFAND ICH MICH UNTERWEGS UND LEHNTE MICH AN, UM DAS ŠEMA͑ NACH DER ANSICHT DER SCHULE ŠAMMAJS ZU LESEN; ICH SETZTE MICH DER GEFAHR AUS, WIEGEN DER RÄUBER. MAN ERWIDERTE IHM: DU HAST ES VERDIENT, SELBER SCHULD ÜBER DICH ZU BRINGEN, WEIL DU DIE WORTE DER SCHULE HILLELS ÜBERTRETEN HAST.",
"AM MORGEN SPRECHE MAN ZWEI SEGENSSPRÜCHE VORHERUND EINEN NACHHER; AM ABEND SPRECHE MAN ZWEI VORHER UND ZWEI NACHHER, EINEN LÄNGEREN UND EINEN KÜRZEREN. WO SIE EINEN LANGEN SEGENSSPRUGH ANGEORDNET HABEN, DARF MAN NICHT KÜRZEN, UND WO SIE EINEN KURZEN ANGEORDNET HABEN, DARF MAN NICHT VERLÄNGERN; WO DIE SCHLUSSFORMELZU SPRECHEN, DARF MAN SIE NICHT FORTLASSEN, WO DIE SCHLUSSFORMEL NICHT ZU SPRECHEN, DARF MAN SIE NICHT HINZUFÜGEN.",
"MAN ERWÄHNE DEN AUSZUG AUS MIÇRAJIM AUCH NACHTS. R. ELEA͑ZAR B. A͑ZARJA SPRACH: ICH BIN BEREITS WIE EIN SIEBZIGJÄHRIGER, DENNNOCH KONNTE ICH MEINE ANSICHT NICHT DURCHSETZEN, DASS MAN DEN ABSCHNITT VOM AUSZUG AUS MIÇRAJIM AUCH NACHTS LESE; BIS BEN ZOMA KAM UND DIES AUS DER SCHRIFT DEUTETE. ES HEISST:damit du des Tages deines Auszuges aus Miçrajim alle Tage deines Lebens gedenkest; DIE TAGE DEINES LEBENS, DAS SIND DIE TAGE, ALLE TAGE DEINES LEBENS, DAS SIND DIE NÄCHTE. DIE WEISEN ABER SAGEN: DIE TAGE DEINES LEBENS, DAS IST DIESE WELT; ALLE TAGE DEINES LEBENS, DIES SCHLIESST DIE MESSIANISCHEN TAGE EIN."
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"WENN JEMAND IN DER TORA LIEST, UND DIE ZEIT DES ŠEMALESENS HERANREICHT, SO GENÜGT ER, WENN ER DIES BEABSICHTIGT, SEINER PFLICHT. AN DEN ABSÄTZEN DARF MAN AUS EHRERBIETUNG GRÜSSEN UND EINEN GRUSS ERWIDERN; IN DER MITTE ABER DARF MAN NUR AUS FURCHT GRÜSSEN UND EINEN GRUSS ERWIDERN – SO R. MEÎR. R. JEHUDA SAGT, IN DER MITTE DÜRFE MAN AUS FURCHT GRÜSSEN UND AUS EHRERBIETUNG EINEN GRUSS ERWIDERN, UND AN DEN ABSÄTZEN AUS EHRERBIETUNG GRÜSSEN UND JEDERMANN SEINEN GRUSS ERWIDERN.",
"FOLGENDE STELLEN SIND ABSÄTZE: ZWISCHEN DEM ERSTEN UND DEM ZWEITEN SEGENSSPRUCHE, ZWISCHEN DEM ZWEITEN SEGENSSPRUCHE UND ‘HÖRE JISRAÉL’, ZWISCHEN ‘HÖRE JISRAÉL’ UND ‘WENN IHR HÖREN WERDET’, ZWISCHEN ‘WENN IHR HÖREN WERDET’ UND ‘ER SPRACH’, ZWISCHEN ‘ER SPRACH’ UND ‘WAHR UND FESTSTEHEND’. R. JEHUDA SAGT, MAN DÜRFE ZWISCHEN ‘ER SPRACH’ UND ‘WAHR UND FESTSTEHEND’ NICHT UNTERBRECHEN. R. JEHOŠUE͑ B. QORḤA SAGTE: DER ABSCHNITT ‘HÖRE JISRAÉL’ GEHT DEM ABSCHNITTE ‘WENN IHR HÖREN WERDET’ DESHALB VORAN, DAMIT MAN VORHER DAS JOCH DER HIMMLISCHEN HERRSCHAFT UND HERNACH DAS JOCH DER GESETZE AUF SICH NEHME. UND DER ABSCHNITT ‘WENN IHR HÖREN WERDET’ DEM ABSCHNITT ‘ER SPRACH’ DESHALB, WEIL DER ERSTEHE SOWOHL AM TAGE ALS AUCH IN DER NACHT, DER LETZTERE ABER NUR AM TAGE GELTUNG HAT.",
"WER DAS ŠEMA͑ LIEST, OHNE ES SEINEM OHRE HÖRBAR ZU MACHEN, GENÜGT SEINER PFLICHT; R. JOSE SAGT, ER GENÜGE IHR NICHT. WER ES GELESEN UND DIE BUCHSTABEN NICHT GENAU AUSGESPROCHEN HAT, HAT, WIE R. JOSE SAGT, SEINER PFLICHT GENÜGT, UND WIE R. JEHUDA SAGT, IHR NIGHT GENÜGT. WER RÜCKWÄRTS LIEST, GENÜGT SEINER PFLICHT NIGHT. WER GELESEN UND SICH VERIRRT HAT, FANGE VON DER STELLE WIEDER AN, WO ER SICH VERIRRT HAT.",
"HANDWERKER DÜRFEN AUF DER SPITZE DES BAUMES UND AUF DER HÖHE DES GERÜSTES DAS ŠEMA͑ LESEN, NICHT ABER SO DAS GEBET VERRICHTEN.",
"DER BRÄUTIGAM IST IN DER ERSTEN NACHT, UND FALLS ER DEN AKT NOCH NICHT VOLLZOGEN HAT, BIS ZUM ŠABBATH AUSGANGE, VOM ŠEMAA͑LESEN BEFREIT. ALS EINST R. GAMLIÉL, ALS ER EINE FRAU NAHM, IN DER ERSTEN NACHT DAS ŠEMA͑ LAS, SPRACHEN SEINE SCHÜLER ZU IHM: MEISTER, DU HAST UNS JA GELEHRT, EIN BRÄUTIGAM SEI VOM ŠEMA͑LESEN BEFREIT. ER ERWIDERTE IHNEN: ICH GEBE EUCH NICHT NACH, DAS HLMMLISCHE JOCH AUCH NUR EINE STUNDE VON MIR ABZULEGEN.",
"A1S ER IN DER ERSTEN NACHT, NACHDEM SEINE FRAU GESTORBEN WAR, BADETE, SPRACHEN SEINE SCHÜLER ZU IHM: MEISTER, DU HAST UNS JA GELEHRT, DER LEIDTRAGENDE DÜRFE NICHT BADEN. ER ERWIDERTE IHNEN: ICH GLEICHE NICHT ANDEREN MENSCHEN, ICH BIN VERWEICHLICHT.",
"ALS SEIN SKLAVE ṬABI GESTORBEN WAR, UND ER BEILEIDSBEZEUGUNGEN ENTGEGENNAHM, SPRACHEN SEINE SCHÜLER ZU IHM: MEISTER, DU HAST UNS JA GELEHRT, MAN NEHME KEINE BEILEIDSBEZEUGUNGEN ÜBER DEN TOD VON SKLAVEN ENTGEGEN.ER ERWIDERTE IHNEN: MEIN SKLAVE ṬABI GLICH NICHT ALL DEN ANDEREN SKLAVEN, ER WAR TUGENDHAFT.",
"DER BRÄUTIGAM DARF, FALLS ER WILL, AUCH IN DER ERSTEN NACHT DAS ŠEMA͑ LESEN. R. ŠIMO͑N B. GAMLIÉL ABER SAGT, NIGHT EIN JEDER, DER SICH DEN RUFBEILEGEN WILL, DARF IHN SICH BEILEGEN."
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"WER SEINEN TOTEN VOR SICH LIEGEN HAT, IST VOM ŠEMA͑LESEN, VOM GEBETE UND VON ALLEN IN DER TORA GENANNTEN GEBOTEN BEFREIT. VON DEN TRÄGERN DER BAHRE, IHREN ABLÖSERN UND DEN ABLÖSERN IHRER ABLÖSER, DIE VOR DER BAHRE UND DIE HINTER DER BAHRE, SIND, DIE VOR DER BAHRE SICH BEFINDEN, FALLS MAN SIE BRAUCHT, BEFREIT, UND DIE HINTER DER BAHRE SICH BEFINDEN, AUCH FALLS MAN SIE BRAUCHT, VERPFLICHTET. DIESE UND JENE SIND VOM GEBETE BEFREIT.",
"SOBALD SIE DEN TOTEN BESTATTET HABEN UND ZURÜCKGEKEHRT SIND, MÜSSEN SIE, FALLS SIE ANFANGEN UND BEENDEN KÖNNEN, BEVOR SIE NOCH IN DIE REIHEKOMMEN, ANFANGEN, WENN ABER NICHT, SO FANGEN SIE NICHT AN. VON DEN IN DER REIHE STEHENDEN SIND DIE INNEREN BEFREIT UND DIE ÄUSSEREN VERPFLICHTET. (FRAUEN, SKLAVEN UND MINDERJÄHRIGE SIND VOM SEMA͑LESEN UND VON DEN TEPHILLIN BEFREIT, ZUM GEBETE, ZUR MEZUZA UND ZUM TISCHSEGEN VERPFLICHTET.)",
"FRAUEN, SKLAVEN UND MINDERJÄHRIGE SIND VOM ŠEMA͑LESEN UND VON DEN TEPHILLIN BEFREIT; SIE SIND ABER ZUM GEBETE, ZUR MEZUZA UND ZUM TISCHSEGEN VERPFLICHTET.",
"DER SAMENERGUSSBEHAFTETE DENKE DAS ŠEMA͑ IN SEINEM HERZEN UND SPRECHE DIE SEGENSSPRÜCHE WEDER VORHER NOCH NACHHER. ÜBER DIE MAHLZEIT SPRECHE ER DEN SEGENSSPRUCH NACHHER, NICHT ABER VORHER. R. JEHUDA SAGT, ER SPRECHE DIE SEGENSSPRÜCHE VORHER UND NACHHER.",
"WENN JEMAND BEIM BETEN STEHT UND SICH ERINNERT, DASS ER SAMENERGUSSBEHAFTET IST, SO BRECHE ER DAS GEBET NICHT AB, SONDERN KÜRZE ES. WER ZUM REINIGUNGSBADE HINABGESTIEGEN IST, MUSS, FALLS ER NOCH VOR SONNENAUFGANG HERAUFSTEIGEN, SICH ANKLEIDEN UND DAS ŠEMA͑ LESEN KANN, HERAUFSTEIGEN, SICH ANKLEIDEN UND LESEN, WENN ABER NICHT, SO BEDECKE ER SICH MIT DEM WASSER UND LESE. MAN BEDECKE SICH ABER, NICHT MIT SCHMUTZIGEM WASSER, NOCH MIT EINWEICHWASSER, ES SEI DENN, MAN HAT FRISCHES WASSER HINZUGEGOSSEN. WIE WEIT ENTFERNE MAN SICH HIERVON UND VOM KOT? – VIER ELLEN.",
"DER FLUSSBEHAFTETE, DER SAMENERGUSS HATTE, DIE MENSTRUIERENDE, DIE SAMEN AUSGESTOSSEN, UND DIE BEI DER BEGATTUNG MONATSBLUTUNG GEMERKT, BENÖTIGEN DES REINIGUNGSBADES. R. JEHUDA BEFREIT SIE DAVON."
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"DAS MORGENGEBET HAT ZEIT BIS MITTAG; R. JEHUDA SAGT, BIS VIER STUNDEN. DAS VESPERGEBET HAT ZEIT BIS ZUM ABEND; R. JEHUDA SAGT, BIS ZUR VESPERHÄLFTE. DAS ABENDGEBET HAT KEINE FESTGESETZTE ZEIT. DAS ZUSATZGEBET HAT ZEIT DEN GANZEN TAG; R. JEHUDA SAGT, BIS SIEBEN STUNDEN.",
"R. NEḤUNJA B. HAQANA PFLEGTE BEI SEINEM EINTRETEN IN DAS LEHRHAUS UND BEI SEINEM HERAUSGEHEN EIN KURZES GEBET ZU VERRICHTEN. SIE FRAGTEN IHN: WELCHE BEWANDTNIS HAT ES MIT DIESEM GEBETE? ER ERWIDERTE IHNEN: BEI MEINEM EINTRETEN BETE ICH, DASS SICH DURCH MICH KEIN ANSTOSS EREIGNE, BEI MEINEM HERAUSGEHEN STATTE ICH DANK AB FÜR MEIN LOS.",
"R. GAMLIÉL SAGT, MAN BETE JEDEN TAG DAS ACHTZEHNGEBET; R. JEHOŠUA͑ SAGT, DEN AUSZUG DES ACHTZEHNGEBETES; R. A͑QIBA SAGT, IST EINEM DAS GEBET IM MUNDE GELÄUFIG, SO BETE ER DAS ACHTZEHNGEBET, WENN NICHT, SO BETE ER DEN AUSZUG DES ACHTZEHNGEBETES.",
"R. ELIE͑ZER SAGTE: WER SEIN GEBET ALS ETWAS OBLIGATORISCHES BETRACHTET, DESSEN GEBET IST KEIN FLEHEN. R. JEHOŠUA͑ SAGTE: WER AN EINEM ORTE DER GEFAHR GEHT, BETE EIN KURZES GEBET, ER SPRECHE: HILF, O HERR, DEINEM VOLKE, DEM ÜBERRESTE JISRAÉLS; MÖGEN IHRE BEDÜRFNISSE AUF ALLEN SCHEIDEWEGEN DIR GEGENWÄRTIG SEIN. GEPRIESEN SEIST DU, O HERR, DER DU DAS GEBET ERHÖREST.",
"WER AUF EINEM ESEL REITET, STEIGE AB UND BETE; KANN ER NICHT ABSTEIGEN, SO WENDE ER SEIN GESICHT GEN JERUŠALEM; KANN ER SEIN GESICHT NICHT WENDEN, SO RICHTE ER SEINEN SINN AUF DAS ALLERHEILIGENHAUS.",
"WER ZU SCHIFF ODER AUF EINEM FLOSSEREIST, RICHTE SEINEN SINN AUF DAS ALLERHEILIGENHAUS.",
"R. ELEA͑ZAR B. A͑ZARJA SAGT, DAS ZÜSATZGEBET SEI NUR FÜR DIE STADTGEMEINDE; DIE WEISEN SAGEN, FÜR DIE STADTGEMEINDE, AUCH WO KEINE STADTGEMEINDE. R. JEHUDA SAGT IN DESSEN NAMEN, WO SICH EINE STADTGEMEINDE BEFINDET, SEI DER EINZELNE VOM ZUSATZGEBETE BEFREIT."
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"MAN STELLE SICH ZUM BETEN NICHT ANDERS ALS MIT SCHWEREM ERNST. DIE FRÜHEREN FROMMEN PFLEGTEN EINE STUNDE ZU VERWEILEN UND DANN ZU BETEN, UM ZUVOR IHR HERZ AUF IHREN VATER IM HIMMEL ZU RICHTEN. SELBST WENN EINEN DER KÖNIG GRÜSST, ERWIDERE MAN IHM NICHT; SELBST WENN EINE SCHLANGE SICH UM SEINE FERSE WINDET, UNTERBRECHE MAN NICHT.",
"MAN ERWÄHNE DES REGENS IM AÜFERSTEHUNGSSEGEN, DIE BITTE, IM SEGEN ÜBER DAS JAHR UND DEN UNTERSCHEIDUNGSSEGEN, IM SEGEN ‘DER ERKENNTNIS VERLEIHT’. R. A͑QIBA SAGT, MAN LESE IHN ALS VIERTEN SEGENSSPRUCH BESONDERS; R. ELIE͑ZER SAGT, IM DANKSEGEN.",
"WENN JEMAND SAGT: ‘BIS AUF DAS VOGELNEST ERSTRECKT SICH DEIN ERBARMEN’, ODER: ‘OB DES GUTEN SEI DEINES NAMENS GEDACHT’, ODER: ‘WIR DANKEN, WIR DANKEN’. SAGT JEMAND ‘DIE GUTEN PREISEN DICH’, SO IST DIES HÄRESIE. WENN JEMAND VOR DAS VORBETERPULT TRITT UND SICH IRRT, SO TRETE EIN ANDERER AN SEINER STELLE VOR; MAN LASSE SICH DABEI NICHT NÖTIGEN. WO BEGINNT DIESER? – VOM ANFANG DES SEGENSSPRUCHES, BEI DEM JENER SICH GEIRRT HAT.",
"WER VOR DEM VORBETERPULTE STEHT, SAGE NICHT DAS AMEN NACH DEM SEGEN DER PRIESTER, WEGEN DER VERWIRRUNG. IST KEIN ANDERER PRIESTER ANWESEND ALS ER, SO ERHEBE ER SEINE HÄNDE NICHT; IST ER ABER SICHER, DASS ER DIE HÄNDE ERHEBEN UND DAS GEBET FORTSETZEN KANN, SO DARF ER DIES.",
"WER BEIM BETEN SICH IRRT, FÜR DEN IST ES EIN BÖSES ZEICHEN; GESCHIEHT ES DEM VORBETER, SO IST DIES EIN BÖSES ZEICHEN FÜR SEINE AUFTRÄGER, DENN DER BEAUFTRAGTE DES MENSCHEN GLEICHT DIESEM SELBER. MAN ERZÄHLT VON R. ḤANINA B. DOSA, DASS ER, WENN ER FÜR KRANKE BETETE, ZU SAGEN PFLEGTE, DIESER WERDE LEBEN, JENER WERDE STERBEN. MAN FRAGTE IHN: WOHER WEISST DU DIES? ER ERWIDERTE: IST MIR MEIN GEBET IM MUNDE GELÄUFIG, SO WEISS ICH, DASS ES ANGENOMMEN, WENN NICHT, SO WEISS ICH, DASS ES GEWIRRT WURDE."
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"WIE SPRECHE MAN DEN SEGEN ÜBER FRÜCHTE? ÜBER BAUMFRÜCHTE SPRECHE MAN ‘DER DIE BAUMFRUCHT ERSCHAFFT’, AUSGENOMMEN DER WEIN, DENN ÜBER DEN WEIN SPRECHE MAN ‘DER DIE REBENFRUCHT ERSCHAFFT’. ÜBER BODENFRÜCHTE SPRECHE MAN ‘DER DIE BODENFRUCHT ERSCHAFFT’, AUSGENOMMEN DAS BROT, DENN ÜBER DAS BROT SPRECHE MAN ‘DER BROT AUS DER ERDE HERVORBRINGT’. ÜBER KRÄUTER SPRECHE MAN ‘DER DIE BODENFRUCHT ERSCHAFFT’; R. JEHUDA SAGT, MAN SPRECHE ‘DER ALLERLEI GRASARTEN ERSCHAFFT’.",
"HAT JEMAND ÜBER BAUMFRÜCHTE ‘DER DIE BODENFRUCHT ERSCHAFFT’ GESPROCHEN, SO HAT ER SEINER PFLICHT GENÜGT; WENN ÜBER BODENFRÜCHTE ‘DER DIE BAUMFRUCHT ERSCHAFFT’, SO HAT ER SEINER PFLICHT NICHT GENÜGT. BEI ALLEN ABER HAT MAN SEINER PFLICHT GENÜGT, WENN MAN ‘ALLES ENTSTEHT DURCH SEIN WORT’ GESPROCHEN HAT.",
"ÜBER DAS, WAS NICHT AUS DER ERDE WÄCHST, SPRECHE MAN ‘ALLES ENTSTEHT DURCH SEIN WORT’. ÜBER DEN ESSIG, ÜBER ABGEFALLENES UND ÜBER HEUSCHRECKEN SPRECHE MAN ‘ALLES ENTSTEHT DURCH SEIN WORT’. R. JEHUDA SAGT, ÜBER ALLES, WAS EINE ART FLUCH IST, SPRECHE MAN KEINEN SEGEN.",
"WER MEHRERE ARTEN VOR SICH HAT, SPRECHE, WIE R. JEHUDA SAGT, WENN DARUNTER EINE VON DEN SIEBEN ARTEN IST, DEN SEGEN ÜBER DIESE; DIE WEISEN SAGEN, ER SPRECHE DEN SEGEN, ÜBER WELCHE ER WILL.",
"HAT MAN DEN SEGEN ÜBER DEN WEIN VOR DER MAHLZEIT GESPROCHEN, SO ENTHEBT ER DEN WEIN NACH DER MAHLZEIT. HAT MAN DEN SEGEN ÜBER DEN ZUBISS VOR DER MAHLZEIT GESPROCHEN, SO ENTHEBT ER DEN ZUBISS NACH DER MAHLZEIT. HAT MAN DEN SEGEN ÜBER DAS BROT GESPROCHEN, SO ENTHEBT ER DEN ZUBISS, WENN ÜBER DEN ZUBISS, SO ENTHEBT ER DAS BROT NICHT; DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, AUCH NICHT DIE TOPFSPEISE.",
"SASSEN SIE BEI TISCH, SO SPRECHE JEDER DEN SEGEN FÜR SICH, LEHNTEN SIE, SO SPRECHE EINER DEN SEGEN FÜR ALLE. WIRD IHNEN WEIN WÄHREND DER MAHLZEIT VORGESETZT, SO SPRECHE JEDER DEN SEGEN FÜR SICH, WENN NACH DER MAHLZEIT, SO SPRECHE EINER FÜR ALLE. DERSELBE SPRECHE AUCH ÜBER DAS RÄUCHERWERK, OBGLEICH MAN DAS RÄUCHERWERK ERST NACH DER MAHLZEIT ZU BRINGEN PFLEGT.",
"SETZT MAN EINEM ZUERST EINGESALZENES UND BROT DAZU VOR, SO SPRECHE ER DEN SEGEN ÜBER DAS EINGESALZENE UND ER ENTHEBT DAS BROT, DENN DAS BROT IST EINE ZUKOST. DIE REGEL HIERBEI IST: BEI EINER HAUPTSPEISE MIT ZUKOST SPRECHE MAN DEN SEGEN ÜBER DIE HAUPTSPEISE, UND ER ENTHEBT DIE ZUKOST.",
"HAT JEMAND WEINTRAUBEN, FEIGEN UND GRANATÄPFEL GEGESSEN, SO SPRECHE ER NACHHER DIE DREI SEGENSSPRÜCHE – SO R. GAMLIÉL; DIE WEISEN SAGEN, DEN AUS DEN DREI GEZOGENEN SEGENSSPRUCH; R. A͑QIBA SAGT, SELBST WENN JEMAND GEKOCHTE KRÄUTER GEGESSEN HAT, DIES ABER SEINE MAHLZEIT IST, SPRECHE ER DIE DREI SEGENSSPRÜCHE. WER DES DURSTES WEGEN WASSER TRINKT, SPRECHE DEN SEGEN ‘ALLES ENTSTEHT DURCH SEIN WORT’; R. TRYPHON SAGT: ‘DER VIELE SEELEN UND IHRE BEDÜRFNISSE ERSCHAFFT’."
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"WENN DREI ZUSAMMEN GESPEIST HABEN, SO MÜSSEN SIE DEN TISCHSEGEN GEMEINSAM SPRECHEN. WER DEMAJ, ODER DEN ERSTEN ZEHNTEN, VON DEM DIE HEBE ABGESONDERT WURDE, ODER DEN ZWEITEN ZEHNTEN UND HEILIGENGUT, DIE AUSGEWEIHT WURDEN, GEGESSEN HAT, FERNER DER TISCHDIENER, DER IM QUANTUM EINER OLIVE GEGESSEN HAT, SOWIE EIN SAMARITANER WERDEN ZUM GEMEINSAMEN TISCHSEGEN MITGERECHNET. WER UNVERZEHNTETES, ODER DEN ERSTEN ZEHNTEN, VON DEM DIE HEBE NICHT ABGESONDERT WURDE, ODER DEN ZWEITEN ZEHNTEN, UND HEILIGENGUT, DIE NICHT AUSGEWEIHT WURDEN, FERNER DER TISCHDIENER, DER WENIGER ALS IM QUANTUM EINER QLIVE GEGESSEN HAT, SOWIE EIN FREMDLING WERDEN ZUM GEMEINSAMEN TISCHSEGEN NICHT MITGERECHNET.",
"FRAUEN, SKLAVEN UND MINDERJÄHRIGE WERDEN ZUM GEMEINSAMEN TISCHSEGEN NICHT MITGERECHNET. WIEVIEL MUSS MAN GEGESSEN HABEN, UM ZUM GEMEINSAMEN TISCHSEGEN MITGERECHNET ZU WERDEN? – BIS ZUM QUANTUM EINER OLIVE; R. JEHUDA SAGT, BIS ZUM QUANTUM EINES EIES.",
"WIE LAUTET DIE ‘VORBEREITUNG’ ZUM GEMEINSAMEN TISCHSEGEN? SIND ES DREI, SO SPRECHE ER: WIR WOLLEN PREISEN. WENN DREI UND ER, SO SPRECHE ER: PREISET. WENN ZEHN, SO SPRECHE ER: WIR WOLLEN UNSEREN GOTT PREISEN. WENN ZEHN UND ER, SO SPRECHE ER: PREISET. EINERLEI OB ZEHN ODER ZEHN MYRIADEN. WENN HUNDERT, SO SPRECHE ER: WIR WOLLEN DEN HERRN, UNSEREN GOTT, PREISEN. WENN HUNDERT UND ER, SO SPRECHE ER: PREISET. WENN TAUSEND, SO SPRECHE ER: WIR WOLLEN DEN HERRN, UNSEREN GOTT, DEN GOTT JISRAÉLS PREISEN. WENN TAUSEND UND ER, SO SPRECHE ER: PREISET. WENN EINE MYRIADE, SO SPRECHE ER: WIR WOLLEN DEN HERRN, UNSEREN GOTT, DEN GOTT JISRAÉLS, DEN GOTT DER HEERSCHAREN, DER ÜBER DEN KHERUBIM THRONT, FÜR DIE SPEISE, DIE WIR GEGESSEN HABEN, PREISEN. WENN EINE MYRIADE UND ER, SO SPRECHE ER: PREISET. WIE ER DIE PREISUNG SPRICHT, SO ANTWORTEN SIE: ‘GEPRIESEN SEI DER HERR, UNSER GOTT, DER GOTT JISRAÉLS, DER GOTT DER HEERSCHAREN, DER ÜBER DEN KHERUBIM THRONT, FÜR DIE SPEISE, DIE WIR GEGESSEN HABEN.’ R. JOSE DER GALILÄER SAGT, ER SPRECHE DIE PREISUNG GEMÄASS DER MENGE DER GESELLSCHAFT, DENN ES HEISST: in Gesellschaften preiset Gott, den Herrn, ihr am der Quelle Jisraéls. R. A͑QIBA SAGTE: WIE WIR ES IM BETHAUSE FINDEN: OB VIEL ODER WENIG, SPRECHE ER STETS: PREISET DEN HERRN. R. JIŠMA͑ÉL SAGTE: PREISET DEN HERRN, DEN VIELGEPRIESENEN.",
"WENN DREI ZUSAMMEN GEGESSEN HABEN, SO DÜRFEN SIE SICH NICHT TRENNEN, EBENSO VIER, EBENSO FÜNF; SECHS BIS ZEHN DÜRFEN SICH TRENNEN, ZEHN ABER DÜRFEN SICH NICHT TRENNEN, BIS SIE ZWANZIG SIND.",
"WENN ZWEI GESELLSCHAFTEN IN EINEM RAUME SPEISEN, SO VEREINIGEN SIE SICH ZUM GEMEINSAMEN TISCHSEGEN, FALLS SIE SICH TEILWEISE GEGENSEITIG SEHEN KÖNNEN; WENN ABER NICHT, SO SPRECHEN DIESE DEN GEMEINSAMEN TISCHSEGEN FÜR SICH, UND JENE SPRECHEN DEN GEMEINSAMEN TISCHSEGEN FÜR SICH. MAN SPRECHE DEN SEGEN ÜBER DEN WEIN NICHT EHER, ALS BIS MAN WASSER HINEINGETAN HAT – SO R. ELIE͑ZER; DIE WEISEN SAGEN, MAN SPRECHE WOHL."
],
[
"FOLGENDE DIFFERENZEN BESTEHEN ZWISCHEN DER SCHULE ŠAMMAJS UND DER SCHULE HILLELS INBETREFF DER MAHLZEIT: DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN SPRECHE ZUERST DEN SEGEN ZUR WEIHE DES TAGES, NACHHER SPRECHE MAN DEN SEGEN ÜBER DEN WEIN; DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN SPRECHE ZUERST DEN SEGEN ÜBER DEN WEIN, NACHHER DEN SEGEN ZUR WEIHE DES TAGES.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ZUERST WASCHE MAN DIE HÄNDE, NACHHER SCHENKE MAN DEN BECHER EIN; DIE SCHULE HILLELS SAGT, ZUERST SCHENKE MAN DEN BECHER EIN, NACHHER WASCHE MAN DIE HÄNDE.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN TROCKNE DIE HÄNDE MIT DEM TUCHE AB UND LEGE ES AUF DEN TISCH; DIE SCHULE HILLELS SAGT, AUF DAS POLSTER.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ZUERST FEGE MAN DEN TISCH AB, NACHHER WASCHE MAN DIE HÄNDE; DIE SCHULE HILLELS SAGT, ZUERST WASCHE MAN DIE HÄNDE, NACHHER FEGE MAN DEN TISCH AB.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT: LICHT, SPEISE, WOHLGERÜCHE, UNTERSCHEIDUNGSSEGEN; DIE SCHULE HILLELS SAGT: LICHT, WOHLGERÜCHE, SPEISE, UNTERSCHEIDUNGSSEGEN. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN SPRECHE ‘DASS ER DAS LICHT DES FEUERS ERSCHAFFEN HAT’; DIE SCHULE HILLELS SAGT: ‘DER DIE LICHTER DES FEUERS ERSCHAFFT’.",
"MAN SPRECHE DEN SEGEN NICHT ÜBER LICHT UND ÜBER WOHLGERÜCHE DER NICHTJUDEN, NOCH ÜBER LICHT UND WOHLGERÜCHE VON LEICHEN, NOCH ÜBER LICHT UND WOHLGERÜCHE EINES GÖTZEN; AUCH SPRECHE MAN ÜBER DAS LICHT DEN SEGEN NIGHT EHER, ALS BIS MAN SEIN LICHT BENUTZT HAT.",
"WER GESPEIST UND VERGESSENTLICH DEN TISCHSEGEN NICHT GESPROCHEN HAT, MUSS, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, NACH SEINEM PLATZE UMKEHREN UND IHN LESEN; DIE SCHULE HILLELS SAGT, ER LESE IHN AM ORTE, WO ER SICH ERINNERT HAT. WIE LANGE MUSS MAN DEN TISCHSEGEN NACHTRÔGLICH SPRECHEN? BIS DIE SPEISE IM DARM VERDAUT IST.",
"WENN IHNEN WEIN NACH DER MAHLZEIT VORGESETZT WIRD UND SIE NUR DEN EINEN BECHER HABEN, SO SPRECHE MAN DEN SEGEN, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ZUERST ÜBER DEN WEIN UND NACHHER DEN SEGEN ÜBER DIE MAHLZEIT; DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN SPRECHE ZUERST DENSEGEN ÜBER DIE MAHLZEIT UND NACHHER DEN SEGEN ÜBER DEN WEIN. MAN ANTWORTE AMEN, WENN EIN JISRAÉLIT EINEN SEGEN SPRICHT, WENN ABER EIN SAMARITANER EINEN SEGEN SPRICHT, ANTWORTE MAN AMEN NUR DANN, WENN MAN DEN GANZEN SEGENSSPRUCH GEHÖRT HAT."
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[
"WENN JEMAND EINEN ORT SIEHT, AN DEM JISRAÉL WÜNDER GESCHEHEN SIND, SO SPRECHE ER: ‘GEPRIESEN SEI ER, DER UNSEREN VÄTERN AN DIESEM ORTE WUNDER ERWIESEN HAT’; WENN EINEN ORT, AN DEM GÖTZENDIENST AUSGEROTTET WURDE, SO SPRECHE ER: ‘GEPRIESEN SEI ER, DER DEN GÖTZENDIENST AUS UNSEREM LANDE AUSGEROTTET HAT’.",
"ÜBER KOMETEN, BEBEN, DONNER, ORKANE UND BLITZE SPRECHE MAN: ‘GEPRIESEN SEI ER, DESSEN KRAFT UND DESSEN MACHT DIE GANZE WELT VOLL IST’. ÜBER BERGE, HÜGEL, MEERE, FLÜSSE UND WÜSTEN SPRECHE MAN: ‘GEPRIESEN SEI ER, DER DAS SCHÖPFUNGSWERK VOLLBRACHT HAT’. R. JEHUDA SAGT, WER DAS GROSSE MEER SIEHT, SPRECHE: ‘GEPRIESEN SEI ER, DER DAS GROSSE MEER ERSCHAFFEN HAT’ DIES NUR, WENN ER ES ZEITWEISE SIEHT. ÜBER DEN REGEN UND ÜBER GUTE NACHRICHTEN SPRECHE MAN: ‘GEPRIESEN SEI DER GUTE UND GÜTIGE’. ÜBER SCHLECHTE NACHRICHTEN SPRECHE MAN: ‘GEPRIESEN SEI DER RICHTER DER WAHRHEIT’.",
"WER EIN NEUES HAUS GEBAUT ODER NEUE SACHEN GEKAUFT HAT, SPRECHE: ‘GEPRIESEN SEI ER, DER UNS LEBEN, BESTEHEN UND ZU DIESER ZEIT HERANREICHEN LIESS’. MAN PREISE FÜR DAS SCHLECHTE, DAS MIT GUTEM VERBUNDEN IST, UND FÜR DAS GUTE, DAS MIT SCHLECHTEM VERBUNDEN IST. FLEHT JEMAND ÜBER GESCHEHENES, SO IST DIES EIN VERGEBLICHES GEBET. WENN SEINE FRAU SCHWANGER IST, UND ER SPRICHT: MÖGE ES GOTT WOHLGEFÄLLIG SEIN, DASS MEINE FRAU EINEN KNABEN GEBÄRE, SO IST DIES EIN VERGEBLICHES GEBET. WENN ER SICH AUF DER REISE BEFINDET UND GESCHREI AUS DER STADT HÖRT UND SPRICHT: MÖGE ES GOTT WOHLGEFÄLLIG SEIN, DASS DIES NICHT IN MEINEM HAUSE SEI, SO IST DIES EIN VERGEBLICHES GEBET.",
"WER IN EINE GROSSSTADT KOMMT, SPRECHE ZWEI GEBETE, EINES BEI SEINEM EINZUGE UND EINES BEI SEINEM AUSZUGE; BEN A͑ZAJ SAGT, VIER, ZWEI BEI SEINEM EINZUGE, EINES BEI SEINEM AUSZUGE, EINEN DANK FÜR DAS VERGANGENE UND EIN GEBET FÜR DAS KOMMENDE.",
"DER MENSCH MUSS FÜR DAS SCHLECHTE EBENSO PREISEN, WIE ER FÜR DAS GUTE PREIST, DENN ES HEISST: du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, mit deinem ganzen Herzen &c. Mit deinem ganzen Herzen: MIT DEINEN BEIDEN TRIEBEN, MIT DEM GUTEN TRIEB UND MIT DEM BÖSEN TRIEB; mit deiner ganzen Seele: SELBST WENN ER DIR DEINE SEELE NIMMT; mit deinem ganzen Vermögen:MIT DEINER GANZEN HABE. EINE ANDERE ERKLÄRUNG: mit deinem ganzen Vermögen: DANKE IHM FÜR JEDES MASS, MIT DEM ER DIR MISST. DER MENSCH BENEHME SICH NICHT LEICHTFERTIG VOR DEM OSTTORE DES TEMPELS, WEIL ES SICH GENAU GEGENÜBER DEM ALLERHEILIGSTEN BEFINDET. MAN GEHE NICHT AUF DEM TEMPELBERG MIT STOCK, SCHUHEN, GELDGÜRTEL UND STAUB AUF DEN FÜSSEN. MAN BENUTZE IHN FERNER NICHT ALS DURCHGANG, UND WAS VOM LEICHTEREN AUF DAS SCHWERERE ZU SCHLIESSEN, ZUM AUSSPUCKEN. ALLE, DIE IM TEMPEL DEN SEGEN BEENDIGTEN, PFLEGTEN ZU SAGEN: ‘BIS IN DIE EWIGKEIT’; ALS ABER DIE MINÔER AUSARTETEN UND SAGTEN, ES GÄBE NUR EINE WELT, ORDNETEN SIE AN, DASS MAN SAGE: ‘VON EWIGKEIT ZU EWIGKEIT’. SIE ORDNETEN AUCH AN, DASS MAN SEINEN NÄCHSTEN MIT DEM GOTTESNAMEN GRÜSSE, WIE ES HEISST: und siehe, Boa͑z kam aus Beth-Leḥem und sprach zu den Schnittern: Der Herr sei mit euch. Da erwiderten sie: Der Herr segne dich. FERNER HEISST ES:der Herr sei mit dir, tapferer Held. FERNER HEISST ES: verachte nicht deine Mutter, daß sie alt geworden ist. FERNER HEISST ES: da es galt für den Herrn zu wirken, brachen sie deine Lehre. R. NATHAN SAGTE: SIE BRACHEN DEINE LEHRE, WEIL ES GALT, FÜR DEN HERRN ZU WIRKEN."
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"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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