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"language": "en",
"title": "Mishnah Beitzah",
"versionSource": "https://www.talmud.de/tlmd/die-deutsche-mischna-uebersetzung",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
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"priority": 0.5,
"license": "Public Domain",
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.
Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.
Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.
Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.
Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.
Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"languageFamilyName": "german",
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"heTitle": "משנה ביצה",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Moed"
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"text": [
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"Ein am Feiertage gelegtes Ei, meint die Schale Schammais, darf gegessen werden; die Schule Hillels aber meint, es dürfe nicht gegessen werden. Die Schale Schammais lehrt: Sauerteig von Olivengrösse und Gesäuertes von Dattelgrösse; die Schule Hillels aber lehrt: Beides von Olivengrösse.",
"Wer am Feiertage Wild oder Geflügel schlachtet, grabe nach Ansicht der Schule Schammais mit dem Spaten und bedecke; die Schule Hillels aber lehrt, man solle nicht schlachten, wenn man keine Erde hat, die vom vorangegangenen Tage her vorbereitet ist — räumt also ein, dass man, wenn man doch geschlachtet hat, mit dem Spaten graben und bedecken soll — denn die Asche des Herdes liegt ja bereit.",
"Die Schule Schammais sagt: Man darf die Leiter nicht von einem Taubenschlag zum andern tragen, wohl aber von einem Flugloch zum andern neigen; die Schule Hillels aber erlaubt beides. Die Schule Schammais ist der Ansicht, dass man nicht herausnehmen darf, was man nicht, solange es noch Tag war, geschüttelt hat; die Schule Hillels aber erklärt, man brauche sich nur hinzustellen und zu sagen: Diese und diese will ich herausnehmen.",
"Hat man schwarze bestimmt und findet weisse, weisse und findet schwarze, zwei und findet drei, sind sie verboten; drei und findet zwei, sind sie erlaubt. Im Neste — und findet vor dem Neste, sind sie verboten; wenn aber ausser ihnen keine vorhanden sind, so sind sie erlaubt.",
"Die Schule Schammais lehrt, man dürfe die Klappen am Feiertage nicht abnehmen, während die Schule Hillels sogar sie wieder anzubringen gestattet. Die Schule Schammais lehrt, man dürfe die Mörserkeule nicht nehmen, um Fleisch auf ihr zu hacken; die Schule Hillels erlaubt es. Die Schule Schammais lehrt, man dürfe die Haut nicht vor den Treter hinlegen und sie nur dann aufheben, wenn noch Fleisch von Olivengrösse an ihr haftet; die Schule Hillels aber erlaubt es. Die Schule Schammais lehrt, man dürfe ein Kind, einen Feststrauss, eine Torarolle nicht auf öffentliches Gebiet hinaustragen; die Schule Hillels aber erlaubt es.",
"Die Schule Schammais behauptet, man dürfe nicht Brothebe und Abgaben dem Priester am Feiertage hintragen, ob sie nun gestern oder erst heute abgehoben wurden; die Schale Hillels aber erlaubt es. Die Schammaïten hielten ihnen eine gleiche Bestimmung entgegen: Brothebe und Abgaben sind an den Priester abzuliefern, und Fruchthebe ist an den Priester abzuliefern; wie man die Fruchthebe nicht hintragen darf, darf man auch nicht die Abgaben hintragen. Worauf die Hilleliten ihnen antworteten: Keineswegs! Was ihr von der Fruchthebe anführt, die man abzuheben nicht befugt ist, wollt ihr auf die Abgaben ausdehnen, die man abzuheben befugt ist ?",
"Die Schule Schammais sagt: Gewürz wird mit hölzernem Stössel, Salz jedoch im Kruge und mit dem Topfquirl gestossen; die Schule Hillels sagt: Gewürz wird wie sonst mit dem steinernen und Salz mit dem hölzernen Stössel gestossen.",
"Wer Hülsenfrüchte am Feiertage liest, muss nach Ansicht der Schammaïten das Geniessbare auslesen, um es sogleich zu essen; die Hilleliten aber sagen: Er lese wie sonst in seinem Schosse, im Körbchen, in der Schüssel, doch nicht auf einer Tafel, in einer Schwinge, einem Sieb. Rabban Gamliel sagt: Man darf sogar spülen und abschöpfen.",
"Die Schule Schammais meint, man dürfe am Feiertage nur Portionen schicken; die Schule Hillels aber lehrt, man dürfe Vieh, Wild und Geflügel schicken, sowohl lebendes als geschlachtetes. Man darf Wein, Öl, Mehl und Hülsenfrüchte schicken, aber nicht Getreide. Rabbi Simon erlaubt Getreide.",
"Man darf Kleider schicken, sowohl genähte als ungenähte, selbst wenn beiderlei Stoffe darunter sind, sofern sie nur dem Bedarf des Festes dienen können, aber keine genagelte Sandale und keinen ungenähten Schuh. Rabbi Juda sagt: Auch keinen weissen Schuh, weil er einen Handwerker erfordert. Die Regel ist: Was man benutzen kann, darf man am Feiertage schicken."
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"Wenn ein Feiertag auf den Rüsttag des Schabbat fällt, koche man nicht von Anfang an am Feiertage für den Schabbat, sondern man kocht für den Feiertag und lässt das, was etwa übrig geblieben, für den Schabbat stehen, oder man bereitet am Rüsttage des Feiertages ein Gericht, auf das man sich für den Schabbat stützt. Die Schule Schammais lehrt: zwei Gerichte, die Schule Hillels lehrt: ein Gericht; sie stimmen aber darin überein, dass ein mit Ei bestrichener Fisch ein Doppelgericht ist. Hat man es aufgegessen, oder ist es abhanden gekommen, so koche man daraufhin nicht von Anfang an; hat man aber noch so wenig davon übrig behalten, so stützt man sich darauf für den Schabbat.",
"Fällt er auf den Tag nach Schabbat, so muss man nach der Ansicht der Schule Schammais alles vor Schabbat ins Reinigungsbad tauchen; die Schule Hillels aber meint: Geräte vor Schabbat, Menschen am Schabbat.",
"Und sie stimmen darin überein, dass man mit Wasser, um es zu reinigen, die Haschaḳa in einem Gefässe aus Stein vornehmen darf, aber nicht die Ṭeḇila, und dass jede Reinigung, die nur für eine andere Bestimmung oder wegen einer andern Gesellschaft erfolgt, gestattet ist.",
"Die Schule Schammais lehrt: Man bringt Friedensopfer dar, ohne ihnen die Hände aufzustützen, aber nicht Ganzopfer; die Schule Hillels lehrt: Man bringt sowohl Friedens- als Ganzopfer dar und stützt ihnen die Hände auf.",
"Die Schule Schammais lehrt: Man bereite kein warmes Wasser für die Füsse, wenn es sich nicht auch zum Trinken eignet; die Schule Hillels aber erlaubt es. Man darf Feuer machen, um sich daran zu wärmen.",
"In drei Dingen erschwert Rabban Gamliel gemäss den Worten der Schule Schammais: Man darf am Feiertage kein heisses Wasser für den Schabbat warmstellen; man richtet am Feiertage keinen Leuchter auf; man bäckt das Brot nicht in grossen Laiben, sondern in dünnen Kuchen. Rabban Gamliel sagte: Ihre Lebtage haben die Leute meines Vaterhauses ihr Brot nicht in grossen Laiben, sondern nur in dünnen Kuchen gebacken. Man erwiderte ihm: Was fangen wir mit deinem Vaterhause an? Sie legten sich selbst Erschwerungen auf, gewährten aber ganz Israel die Erleichterung, das Brot in grossen Laiben und als Kohlenkuchen zu backen.",
"Er trug aber auch drei Sätze in erleichterndem Sinne vor: Man darf am Feiertage zwischen den Ruhebetten fegen und die Kohlenpfanne hinstellen und in den Pesachnächten ein Böcklein in seiner Ganzheit zubereiten, was die Weisen verbieten.",
"Drei Dinge gestattet Rabbi El‘azar ben ‘Azarja, während die Weisen sie verbieten: Eine Kuh darf mit dem Riemen zwischen ihren Hörnern ausgehen; man darf das Vieh am Feiertage striegeln; man darf Pfeffer in der dazu bestimmten Mühle mahlen. Rabbi Juda sagt: Man darf das Vieh am Feiertage nicht striegeln, weil man eine Verletzung herbeiführt; doch darf man es kratzen. Die Weisen aber sagen: Man darf es weder striegeln noch kratzen.",
"Die Pfeffermühle kann wegen dreier Geräte unrein sein: wegen des Aufnahmegerätes, wegen des Metallgerätes und wegen des siebartigen Gerätes.",
"Ein Kinderwagen kann als Midrâs unrein werden und darf am Schabbat in die Hand genommen, aber nur über Geräten geschleift werden. Rabbi Juda sagt: Kein Gerät darf geschleift werden, mit Ausnahme des Wagens, weil er nur eindrückt."
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"Man darf am Feiertage keine Fische aus den Vivarien fangen und ihnen kein Futter vorsetzen; wohl aber darf man Wild und Geflügel aus den Vivarien fangen und ihnen Futter vorsetzen. Rabban Simon ben Gamliel sagt: Nicht alle Vivarien sind einander gleichzustellen; die Regel lautet vielmehr: Wenn erst gejagt werden muss, ist es verboten; braucht nicht erst gejagt zu werden, so ist es erlaubt.",
"Hat man Wild-, Vogel- oder Fischnetze am Vorabend des Feiertages aufgestellt, darf man aus ihnen am Feiertage nur das nehmen, wovon man weiss, dass es sich schon am Vorabend des Festes gefangen hat. Es ereignete sich aber, dass ein Heide Rabban Gamliel Fische brachte, wobei dieser äusserte: Erlaubt sind sie, nur habe ich keine Lust, etwas von ihm anzunehmen.",
"Vieh darf man, selbst wenn es dem Tode nahe ist, nur schlachten, wenn die Zeit noch ausreicht, am selben Tage Gebratenes von der Grösse einer Ölbeere davon zu essen. Rabbi ‘Aḳiba meint: wenn auch nur Rohes von Olivengrösse aus der Schlachtstelle. Hat man es auf dem Felde geschlachtet, soll man es nicht an einer Stange oder auf einer Bahre hereinbringen, sondern man schaffe es gliederweise in der Hand herein.",
"Ist ein erstgeborenes Tier in eine Grube gefallen, soll nach der Meinung des Rabbi Juda ein Sachkundiger hinabsteigen und es untersuchen; hat es einen Leibesfehler, holt man es herauf und schlachtet es; wenn aber nicht, darf man es nicht schlachten. Rabbi Simon lehrt: Sofern sein Leibesfehler nicht schon, solange es noch Tag war, erkannt wurde, gilt es nicht als vorbereitet.",
"Verendetes Vieh darf man nicht von der Stelle rühren. Von Rabbi Tarfon wird erzählt, dass er darüber und über verunreinigte Brothebe befragt wurde, worauf er ins Lehrhaus ging, um anzufragen, wo man ihm sagte: Man rühre sie nicht von der Stelle.",
"Man darf am Feiertage keine Bestellungen auf Vieh von Anfang an machen, aber sie können es schlachten und unter sich verteilen, wenn sie schon am Vorabend des Festes ihre Bestellung angemeldet hatten. Rabbi Juda sagt: Man darf Fleisch gegen ein Gerät oder ein Hackmesser wägen. Die Weisen aber sagen: Man darf auf die Waagschale überhaupt nicht schauen.",
"Man darf am Feiertage kein Messer schleifen, man darf es aber an einem andern Messer abziehen. Man sage nicht zum Metzger: Verkaufe mir für einen Denar Fleisch, sondern er schlachtet und sie teilen unter sich.",
"Man darf zum Krämer sagen: Fülle mir dieses Gefäss, aber nicht: mit dem Maasse. Rabbi Juda meint: Wenn es ein Maassgefäss ist, soll er es nicht vollgiessen. Von Abba Schâûl ben Boṭnit wird erzählt, dass er seine Maasse am Vorabend des Feiertages füllte und am Feiertage den Käufern übergab. Abba Schâûl berichtet, dass er auch am Zwischenfeste so verfuhr, wegen der Klärung der Maasse. Die Weisen meinen, dass er auch an Werktagen so verfuhr, wegen der Genauigkeit der Maasse. Man darf zum Krämer, mit dem man vertraut ist, hingehen und ihm sagen: Gib mir Eier oder Nüsse nach Zahl, denn es ist auch die Art des Privatmannes, zu Hause zu zählen."
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"Wenn man Krüge Wein von einem Ort zum andern bringt, trage man sie nicht in einem Korbe oder einer Kiepe; wohl aber darf man sie auf der Schulter oder vor sich her tragen. Desgleichen soll man, wenn man Stroh holt, die Kiepe nicht über den Rücken hängen; wohl aber darf man sie in der Hand tragen. Man darf einen Strohhaufen anbrechen, aber nicht das Holz im Hinterhofe.",
"Man darf nicht vom Holz der Hütte nehmen, sondern nur von dem anliegenden. Man darf vom Felde nur Holz holen, wenn es gesammelt ist, vom Holzplatz aber, selbst wenn es zerstreut liegt. Was ist hier ein Holzplatz ? Ein solcher, der der Ortschaft nahe ist. Dies die Worte des Rabbi Juda. Rabbi Jose aber meint: Jeder, in den man nur mit dem Schlüssel eintreten kann, läge er auch an der Schabbatgrenze.",
"Man darf von den Balken kein Holz abhauen, auch nicht von einem am Feiertage zerbrochenen Balken. Man spalte es weder mit einem Beil, noch mit einer Säge, noch mit einer Sense, sondern mit einem Hackmesser. Wenn in einem mit Früchten gefüllten Hause, das zugestopft war, eine Öffnung entsteht, darf man durch die schadhafte Stelle herausnehmen. Rabbi Meïr meint: Man darf sogar von vornherein ein Loch machen und herausnehmen.",
"Man darf keine Lampe aushöhlen, weil man damit ein Gerät herstellt; man darf keine Kohlen anfertigen und keinen Docht entzwei schneiden. Rabbi Juda sagt: Man darf ihn durch die Flamme mittels zweier Lampen teilen.",
"Man darf nicht Scherben zerbrechen oder Papier zuschneiden, um Salzfische darauf zu braten. Man darf nicht Ofen und Herd auskratzen, wohl aber ebnen. Man darf nicht zwei Krüge einander nähern, um den Topf auf sie zu setzen. Man darf den Topf nicht mit einem Scheit stützen und ebensowenig eine Tür. Man darf kein Vieh am Feiertage mit dem Stock treiben, was Rabbi El‘azar ben Rabbi Simon gestattet.",
"Rabbi Eli‘ezer sagt: Es darf jemand ein Spänchen von denen, die vor ihm liegen, zum Reinigen seiner Zähne nehmen; auch darf man welche aus dem Hofe zusammenlesen, um Feuer zu machen, denn alles, was im Hofe ist, gilt als vorbereitet. Die Weisen aber sagen: Nur von dem, was vor ihm liegt, darf er zusammenlesen, um Feuer zu machen.",
"Man darf aus Hölzern kein Feuer hervorbringen, auch nicht aus Steinen, auch nicht aus Erde, auch nicht aus Wasser, und man darf Lehmziegel nicht glühend machen, um auf ihnen zu braten. Ferner sagte Rabbi Eli‘ezer: Man darf sich am Vorabend des Schabbat im siebenten Jahre(statt auf den Trockenplatz stellen und sagen: Hier von will ich morgen essen. Die Weisen aber meinen: Er muss genauer bezeichnen, indem er sagt: von hier bis her."
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"Man darf am Feiertage Früchte durch das Bodengitter hinunterlassen, aber nicht am Schabbat. Man darf Früchte vor der Traufe mit Geräten zudecken, desgleichen Krüge Wein und Krüge Oel. Man darf auch am Schabbat ein Gefäss unter die Traufe stellen.",
"Alles, was am Schabbat strafbar ist, sei es aus dem Begriffskreise des Ruhegebotes, sei es aus dem Begriffskreise des Anheimgestellten oder aus dem Begriffskreise des Gottgefälligen, ist auch am Feiertage strafbar. Folgendes gehört zum Begriffskreise des Ruhegebotes: Man darf keinen Baum besteigen, auf keinem Tiere reiten, auch nicht auf dem Wasser schwimmen; man darf nicht mit den Händen klatschen, nicht musizieren, nicht tanzen. Folgendes gehört zum Begriffskreise des Anheimgestellten: Man darf nicht rechtsprechen, keine Ehe schliessen, von der Schwagerehe nicht entbinden, noch die Schwagerehe vollziehen. Folgendes gehört zum Begriffskreise des Gottgefälligen: Man darf keine Weih-, Tax- oder Banngelübde tun und weder Priesterhebe noch Zehnten absondern. Alles dies haben sie in Bezug auf den Feiertag gesagt; um so mehr gilt es für den Schabbat. Der Feiertag unterscheidet sich vom Schabbat nur hinsichtlich der Speisebereitung allein.",
"Haustiere und Geräte richten sich nach den Füssen des Eigentümers. Hat man das Vieh dem Sohne oder Hirten übergeben, richtet es sich nach seinen Füssen Geräte, die für einen der Brüder im Hause bestimmt sind, richten sich nach seinen Füssen, unbestimmte nach dem Orte, der allen zugänglich ist.",
"Entleiht man von einem andern ein Gerät am Vorabend des Feiertages, so richtet es sich nach den Füssen des Entleihers; …am Feiertage, so richtet es sich nach den Füssen des Verleihers. Hat eine Frau von einer andern Gewürze, Wasser oder Salz für ihren Teig geborgt, so richtet sich dieser nach den Füssen beider. Rabbi Juda befreit hinsichtlich des Wassers, weil davon nichts Greifbares zurückbleibt.",
"Die Kohle hat den Schabbatbezirk des Besitzers, die Flamme hat den ihren überall. Die Kohle des Heiligtums unterliegt dem Gesetze über Veruntreuung; die Flamme dagegen darf man zwar nicht benutzen, aber sie unterliegt nicht dem Gesetze über die Veruntreuung. (Trägt man eine Kohle in öffentliches Gebiet hinaus, so ist man strafbar; verfährt man ähnlich mit einer Flamme, so ist man straffrei.) Die Zisterne eines Privatmannes hat den Schabbatbezirk des Privatmannes, die der Bewohner einer Ortschaft hat den Schabbatbezirk der Bewohner dieser Ortschaft, die der babylonischen Rückwanderer hat den Schabbatbezirk des Wasserschöpfers.",
"Hat jemand Früchte in einer fremden Ortschaft, und die Bewohner dieser Ortschaft haben einen ‘Erub gemacht, um ihm von seinen Früchten zu bringen, so dürfen sie ihm keine bringen. Hat er einen ‘Erub gemacht, so richten sich seine Früchte nach ihm.",
"Hat jemand Gäste zu sich eingeladen, so dürfen sie keine Portionen nach Hause tragen, es sei denn, dass er ihnen schon am Vorabend des Festes ihre Portionen zugeeignet hat. Man darf nicht Steppentiere tränken und schlachten, wohl aber darf man Haustiere tränken und schlachten. Haustiere sind solche, die in der Ortschaft übernachten, Steppentiere solche, die auf der Heide übernachten."
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"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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