{
"language": "en",
"title": "Mishnah Beitzah",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH001042448/NLI",
"versionTitle": "Talmud Bavli. German. Lazarus Goldschmidt. 1929 [de]",
"status": "locked",
"priority": 0.25,
"license": "Public Domain",
"digitizedBySefaria": true,
"actualLanguage": "de",
"languageFamilyName": "german",
"isBaseText": false,
"isSource": false,
"direction": "ltr",
"heTitle": "משנה ביצה",
"categories": [
"Mishnah",
"Seder Moed"
],
"text": [
[
"EIN AM FESTTAGE GELEGTES EI DARF, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, GEGESSEN WERDEN, UND WIE DIE SCHULE HILLELS SAGT, NICHT GEGESSEN WERDEN. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, SAUERTEIG IN OLIVEN-GRÖSSE, GESÄUERTES BROT IN DATTELGRÖSSE, DIE SCHULE HILLELS SAGT, BEIDES IN OLIVENGRÖSSE.",
"WER AM FESTTAGE WILD ODER GEFLÜGEL SCHLACHTET, GRABE, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MIT EINER SCHAUFEL ERDE AUF UND BEDECKE DAS BLUT; DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN DÜRFE NUR DANN SCHLACHTEN, WENN MAN ERDE VOM TAGE VORHER VORRÄTIG HAT; JEDOCH PFLICHTET SIE BEI, DASS, WENN MAN BEREITS GESCHLACHTET HAT, MAN ERDE MIT EINER SCHAUFEL AUFGRABE UND DAS BLUT BEDECKE. DENN HERDASCHE GILT ALS VORRÄTIGES.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE DIE LEITER NICHT VON EINEM TAUBENSCHLAGE ZUM ANDEREN TRAGEN, WOHL ABER VON EINEM FLUGLOCHE NACH DEM ANDEREN NEIGEN; DIE SCHULE HILLELS ERLAUBT DIES. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE VON DEN TAUBEN NUR DANN NEHMEN, WENN MAN SIE AM TAGE VORHER BEFÜHLT HAT; DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN BRAUCHE NUR SICH VORHER HINZUSTELLEN UND ZU SAGEN: DIESE ODER JENE WERDE ICH NEHMEN.",
"WENN MAN SCHWARZE TAUBEN BESTIMMT HAT UND WEISSE FINDET, WEISSE BESTIMMT HAT UND SCHWARZE FINDET, ODER ZWEI BESTIMMT HAT UND DREI FINDET, SO SIND SIE VERBOTEN; WENN MAN ABER DREI BESTIMMT HAT UND ZWEI FINDET, SO SIND SIE ERLAUBT. WENN MAN DIE IM NESTE BESTIMMT HAT UND WELCHE VOR DEM NESTE FINDET, SO SIND SIE VERBOTEN; SIND ABER AUSSER DIESEN KEINE ANDEREN VORHANDEN, SO SIND SIE ERLAUBT.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE AM FESTTAGE DIE SCHALTER NICHT ABNEHMEN; DIE SCHULE HILLELS ERLAUBT SOGAR, SIE WIEDER EINZUHÄNGEN. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE KEINE STAMPFE NEHMEN, UM DARAUF FLEISCH ZU ZERHACKEN; DIE SCHULE HILLELS ERLAUBT DIES. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE DIE AM FESTE ABGEZOGENE HAUT NICHT ZUM DARAUFTRETENHINLEGEN, AUCH NUR DANN AUFHEBEN, WENN EIN OLIVENGROSSES STÜCK FLEISCH DARANHAFTET; DIE SCHULE HILLELS ERLAUBT DIES. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE EIN KIND, EINEN FESTSTRAUSS, ODER EINE TORAROLLE NICHT AUF ÖFFENTLICHES GEBIET HINAUSTRAGEN; DIE SCHULE HILLELS ERLAUBT DIES.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE AM FESTTAGE DEM PRIESTER NICHT DIE TEIGHEBE UND DIE PRIESTERGABENBRINGEN, EINERLEI OB SIE GESTERN ABGEHOBEN WORDEN SIND ODER HEUTE ABGEHOBEN WORDEN SIND; DIE SCHULE HILLELS ERLAUBT DIES. DIE SCHULE ŠAMMAJS SPRACH ZU IHNEN: ES IST JA EINE ANALOGIE: DIE TEIGHEBE UND DIE PRIESTERGABEN GEHÖREN ZU DEN GEFÄLLEN DES PRIESTERSUND DIE HEBEGEHÖRT EBENFALLS ZU DEN GEFÄLLEN DES PRIESTERS, WIE MAN IHM DIE HEBE NICHT HINBRINGEN DARF, EBENSO DARF MAN DIE PRIESTERGABEN NICHT HINBRINGEN. DIE SCHULE HILLELS ERWIDERTE: NEIN, WENN IHR DIES VON DER HEBE SAGT, DIE MAN AM FESTE ABZUHEBEN NICHT BEFUGT IST, WOLLT IHR DIES AUCH VON DEN PRIESTERGABEN SAGEN, DIE MAN ABZUHEBEN BEFUGT IST!?",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, GEWÜRZE DÜRFEN MIT EINER HÖLZERNEN KEULE, SALZ ABER IN EINEM KRÜGLEIN MIT EINER HOLZKELLEZERSTOSSEN WERDEN; DIE SCHULE HILLELS SAGT, GEWÜRZE DÜRFEN WIE GEWÖHNLICH MIT EINER STEINERNEN KEULE UND SALZ MIT EINER HÖLZERNEN KEULE ZERSTOSSEN WERDEN.",
"WER AM FESTTAGE HÜLSENFRÜCHTE LIEST, LESE, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, DAS ESSBARE HERAUS UND ESSE, UND WIE DIE SCHULE HILLELS SAGT, WIE GEWÖHNLICH, IM SCHOSSE, IN EINEM KÖRBCHEN ODER IN EINER SCHÜSSEL, JEDOCH NICHT AUF EINEM TABLETT, IN EINER SCHWINGE ODER EINEM SIEBE. R. GAMLIÉL SAGT, MAN DÜRFE SIE SOGAR IN WASSER SPÜLEN UND DEN ABFALL ABSCHÖPFEN.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE AM FESTTAGE SEINEM NÄCHSTEN NUR FERTIGE PORTIONENSCHICKEN; DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN DÜRFE AUCH VIEH, WILD UND GEFLÜGEL SCHICKEN, OB LEBEND ODER GESCHLACHTET. MAN DARF WEIN, ÖL, FEINES MEHL UND HÜLSENFRÜGHTE SCHICKEN, JEDOCH KEIN GETREIDE; R. ŠIMO͑N ERLAUBT AUCH GETREIDE.",
"MAN DARF KLEIDER SCHICKEN, OB GENÄHT ODER UNGENÄHT, SELBST WENN MISCHGEWEBE AN IHNENIST, WENN SIE NUR ZUM FESTE NÖTIG SIND; JEDOCH KEINE GENAGELTE SANDALE UND KEINEN UNGENÄHTEN SCHUH. R. JEHUDA SAGT, AUCH KEINEN WEISSEN SCHUH, WEIL ER NOCH DES HANDWERKERS BENÖTIGT. DIE REGEL IST: WAS MAN AM FESTTAGE BENUTZT, DARF MAN AUCH AM FESTTAGE SCHICKEN."
],
[
"WENN EIN FESTTAG AUF EINEN VORABEND DES ŠABBATHS FÄLLT, SODARF MAN NICHT AM FESTTAGE DIREKT FÜR DEN ŠABBATH KOCHEN, VIELMEHR KOCHE MAN FÜR DEN FESTTAG, UND WAS ZURÜCKBLEIBT, BLEIBE FÜR DEN ŠABBATH. AM VORABEND DES FESTTAGES BEREITE MAN EINE SPEISE ALS E͑RUB, WORAUF MAN SICH FÜR DEN ŠABBATH STÜTZE. DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, ZWEI SPEISEN, UND DIE SCHULE HILLELS SAGT, EINE SPEISE; BEIDE STIMMEN JEDOCH ÜBEREIN, DASS EIN FISCH UND DAS EI DARAUF ALS ZWEI SPEISEN GELTEN. HAT MAN DIE SPEISE AUFGEGESSEN ODER IST SIE ABHANDEN GEKOMMEN, SO DARF MAN DARAUFHIN NICHT DIREKT KOCHEN; HAT MAN DAVON ETWAS ZURÜCKGELASSEN, SO STÜTZE MAN SICH DARAUF BEIM KOCHEN FÜR DEN ŠABBATH.",
"FÄLLT DAS FEST AUF EINEN TAG NACH DEM ŠABBATH, SO TAUCHE MAN ALLES ZUR REINIGUNG, WIE DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, VOR DEM ŠABBATH UNTER, UND WIE DIE SCHULE HILLELS SAGT, GERÄTE VOR DEM ŠABBATH UND MENSCHEN AM ŠABBATH.",
"SIE STIMMEN ÜBEREIN, DASS MAN WASSER IN EINEM STEINGEFÄSSE MIT REINEM IN BERÜHRUNGBRINGEN DÜRFE, UM ES ZU REINIGEN, JEDOCH NICHT UNTERTAUCHEN. MAN DARF VON BEHUF ZU BEHUF ODER VON GESELLSCHAFT ZU GESELLSCHAFT UNTERTAUCHEN.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN BRINGE HEILSOPFER DAR UND STÜTZE NICHT, JEDOCH KEINE BRANDOPFER; DIE SCHULE HILLELS SAGT, MAN BRINGE HEILSOPFER UND BRANDOPFER DAR UND STÜTZE AUCH.",
"DIE SCHULE ŠAMMAJS SAGT, MAN DÜRFE KEIN WASSER FÜR DIE FÜSSE WÄRMEN, ES SEI DENN, DASS ES AUCH ZUM TRINKEN BRAUCHBAR IST; DIE SCHULE HILLELS ERLAUBT DIES. MAN DARF EINE FLAMME HERRICHTEN UND SICH DARAN WÄRMEN.",
"BEI DREI DINGEN IST R. GAMLIÉL ERSCHWEREND, NACH DER SCHULE ŠAMMAJS: MAN DARF AM FESTTAGE NICHT VON VORNHEREIN WASSER FÜR DEN ŠABBATH WARMSTELLEN; MAN DARF AM FESTTAGE KEINE LEUCHTE AUFRICHTEN; MAN DARF AM FESTE KEINE GROBEN BROTE, SONDERN NUR FLADEN BACKEN. R. GAMLIÉL SAGTE: IN MEINEM VATERHAUSE BACKTEN SIE NIE GROBE BROTE, SONDERN NUR FLADEN. JENE ERWIDERTEN IHM: WAS SOLL UNS DEIN VATERHAUS: SIE WAREN ERSCHWEREND FÜR SICH UND ERLEICHTERND FÜR GANZ JISRAÉL, AUCH GROBES BROT UND KUCHEN ZU BACKEN.",
"ABER ER LEHRTE AUCH DREI DINGE ERLEICHTERND: MAN DARF AM FESTTAGE DAS LAGERZIMMERFEGEN UND DAS RÄUCHERWERKHINSTELLEN, UND MAN DARF FÜR DIE ABENDE DES PESAḤFESTES EIN RUMPEGEBRATENES BÖCKCHEN BEREITEN; DIE WEISEN VERBIETEN DIES.",
"DREI DINGE ERLAUBT R. ELEA͑ZAR B.A͑ZARJA, WÄHREND DIE WEISEN SIE VERBIETEN: SEINE KUH WURDE AM ŠABBATH MIT EINEM RIEMEN AN DEN HÖRNERN AUSGETRIEBEN; MAN DARF AM FESTTAGE DAS VIEH STRIEGELN; MAN DARF PFEFFER IN EINER DAZU BESTIMMTEN MÜHLE MAHLEN. R. JEHUDA SAGT, MAN DÜRFE AM FESTTAGE DAS VIEH NICHT STRIEGELN, WEIL MAN DABEI EINE WUNDE MACHT, WOHL ABER KÄMMEN, DIE WEISEN SAGEN, MAN DÜRFE WEDER STRIEGELN NOCH KÄMMEN.",
"DIE PFEFFERMÜHLE IST ALS DREIFACHES GERÄT VERUNREINIGUNGSFÄHIG: ALS AUFNAHMEFÄHIGESGEFÄSS, ALS METALLGERÄT UND ALS SIEBEGERÄT.",
"EIN KINDERWÄGELCHEN IST DURCH DAS AUFTRETEN VERUNREINIGUNGSFÄHIG, DARF AM ŠABBATH FORTBEWEGT WERDEN UND NUR AUF GEWÄNDERN GESCHLEIFT WERDEN. R. JEHUDA SAGT, KEIN GERÄT DÜRFE GESCHLEIFT WERDEN, AUSGENOMMEN EIN WAGEN, WEIL ER DIE ERDE NUR EINDRÜCKT."
],
[
"MAN DARF AM FESTTAGE KEINE FISCHE AUS DEM GEHEGE FANGEN UND IHNEN KEIN FUTTER REICHEN, WOHL ABER DARF MAN WILD UND GEFLÜGEL AUS DEM GEHEGE FANGEN UND IHNEN FUTTER REICHEN. R. ŠIMO͑N B.GAMLIÉL SAGT, NICHT ALLE GEHEGE GLEICHEN EINANDER. DIE REGEL IST: WENN NOCH EIN ABERMALIGES FANGEN NÖTIG IST, SO IST ESVERBOTEN, WENN EIN ABERMALIGES FANGEN NICHT NÖTIG IST, SO IST ES ERLAUBT.",
"WENN MAN AM VORABEND DES FESTTAGES TIER-, GEFLÜGEL- UND FISCHNETZE AUSGELEGT HAT, SO DARF MAN AUS DIESEN AM FESTTAGE NUR DANN NEHMEN, WENN MAN WEISS, DASS SIE BEREITS AM VORABEND DES FESTES GEFANGEN WAREN. EINST BRACHTE EIN NICHTJUDE R. GAMLIÉL FISCHE AM FESTE, DA SPRACH ER: SIE SIND ZWAR ERLAUBT, JEDOCH WILL ICH SIE IHM NICHT ABNEHMEN.",
"EIN IN LEBENSGEFAHR SCHWEBENDES VIEH DARF MANNUR DANN SCHLACHTEN, WENN MAN VON DIESEM NOCH AM TAGE EIN OLIVENGROSSES STÜCK GEBRATEN ESSEN KANN; R. A͑QIBA SAGT, AUCH WENN NUR EIN OLIVENGROSSES STÜCK ROH VON DER SCHLACHTSTELLE. HAT MAN ES AUF DEM FELDE GESCHLACHTET, SO DARF MAN ES NICHT AN EINER STANGE ODER AUF EINER TRAGE HEIMBRINGEN, WOHL ABER GLIEDWEISE IN DER HAND.",
"IST EIN ERSTGEBORENESIN EINE GRUBE GEFALLEN, SO STEIGE EIN SACHKUNDIGERHINAB UND UNTERSUCHE ES; HATTE ES BEREITS VORHER EIN GEBRECHEN, SO HOLE MAN ES HERAUF UND SCHLACHTE ES, WENN ABER NICHT, SO DARF MAN ES NICHT SCHLACHTEN. R. ŠIMO͑N SAGT, IST DAS GEBRECHEN NICHT BEREITS AM TAGE VORHER BEMERKT WORDEN, SEI ES KEIN VORRÄTIGES.",
"VERENDET EIN VIEH, SO DARF MAN ES NICHT VON DER STELLE RÜHREN, EINST FRAGTE MAN R. TRYPHON DIESBEZÜGLICH UND BEZÜGLICH VERUNREINIGTER TEIGHEBE; DA GING ER INS LEHRHAUS UND FRAGTE ES, UND MAN ERWIDERTE IHM, MAN DÜRFE SIE NICHT VON DER STELLE RÜHREN.",
"MAN DARF AM FESTTAGE NICHT VON VORNHEREIN ÜBER EIN VIEH VERHANDELN, WOHL ABER DARF MAN AM VORABEND VERHANDELN, SCHLACHTEN UND UNTER EINANDER VERTEILEN. R. JEHUDA SAGT, MAN DÜRFE FLEISCH GEGEN EIN GERÄT ODER EIN HACKEMESSERWIEGEN; DIE WEISEN SAGEN, MAN DÜRFE AUF DIE WAGSCHALE ÜBERHAUPT NICHT HINSEHEN.",
"MAN DARF AM FESTTAGE KEIN MESSER WETZEN, WOHL ABER EINES ÜBER DAS ANDERE SCHLEIFEN. MAN DARF ZUM SCHLÄCHTER NICHT SAGEN: WIEGE MIR FÜR EINEN DENAR FLEISCH AB, VIELMEHR SCHLACHTE DIESER UND VERTEILE UNTER IHNEN.",
"MAN DARF ZU SEINEM NÄCHSTEN SAGEN: FÜLLE MIR DIESES GEFÄSS, NICHT ABER: EIN MASS; R. JEHUDA SAGT, IST ES EIN MASSGEFÄSS, DÜRFE MAN ES NICHT FÜLLEN. ABBA ŠAÚL B.BOṬNITH FÜLLTE DIE MASSE AM VORABEND DES FESTES UND GAB SIE DEN KÄUFERN AM FESTTAGE. ABBA ŠAÚL SAGT, AUCH AM HALBFESTE VERFAHRE ER EBENSO, WEGEN DES SCHAUMES DER MASSGEFÄSSE. DIE WEISEN SAGEN, AUCH AM WOCHENTAGE VERFUHR ER EBENSO, WEGEN DER NEIGEDER MASSGEFÄSSE. MAN DARF ZU EINEM BEKANNTEN KRÄMER GEHEN UND ZU IHM SAGEN: GIB MIR EINE ANZAHL EIER ODER NÜSSE, DENN AUCH PRIVATLEUTE PFLEGEN SOLCHE ZU HAUSE ZU ZÄHLEN."
],
[
"WER WEINKRÜGE VON ORT ZU ORT BRINGT, DARF SIE NICHT IN EINEM KORBE ODER IN EINER KIEPE TRAGEN, SONDERN.AUF DER SCHULTER ODER VOR SICH. EBENSO DARF, WER STROH TRÄGT, DAS BÜNDEL NICHT AUF DEM RÜCKEN HERABHÄNGEN LASSEN, SONDERN ES NUR IN DER HAND TRAGEN. MAN DARF EINEN STROHHAUFEN ANFANGEN, NICHT ABER DAS HOLZAUF DEM TROCKENHOFE.",
"MAN DARF NICHT VOM HOLZE DER LAUBHÜTTE NEHMEN, WOHL ABER VOMDARAN LEHNENDEN. MAN DARF HOLZ VOM FELDE HOLEN, WENN ES GESAMMELT IST; VOM GEHEGE,AUCH WENN ES ZERSTREUT IST. WELCHES HEISST EIN GEIIEGE? WENN ES SICH NAHE DER STADT BEFINDET – SO R. JEHUDA: R. JOSE SAGT, IN DAS MAN DURCH EINE SCHLIESSVORRICHTUNG GELANGT, AUCH INNERHALB DES ŠABBATHGEBIETES.",
"MAN DARF KEIN HOLZ VON BALKEN ABSPALTEN, AUCH NICHT VON EINEM AM FESTE ZERBROCHENEN BALKEN. MAN DARF VTEDER MIT EINER AXT SPALTEN, NOCH MIT EINER SÄGE, NOCH MIT EINER SICHEL, SONDERN MIT EINEM HACKEMESSER. WENN EIN MIT FRÜCHTEN GEFÜLLTER RAUM GESCHLOSSEN WAR UND DURCHBROCHENWIRD, SO DARF MAN DURCH DIE DURCHBROCHENE STELLE FRÜCHTE HERVORHOLEN: R. MEÍR SAGT, MAN DÜRFE VON VORNHEREIN EIN LOCH MACHEN UND HERVORHOLEN.",
"MAN DARF AM FESTTAGE KEIN LICHTNÄPFCHEN EINDRÜCKEN, WEIL MAN EIN GERÄT MACHT; FERNER DARF MAN KEINE KOHLEN MACHEN, AUCH KEINEN DOCHT ENTZWEISCHNEIDEN; R. JEHUDA SAGT, MAN DÜRFE IHN DURCH DAS FEUER TEILEN.",
"MAN DARF KEINE SCHERBEN ZERBRECHEN UND KEIN PAPIER ZERSCHNEIDEN, UM EINEN SALZFISCH ZU BRATEN. MAN DARF OFEN UND HERD NICHT AUSRAFFEN, WOHL ABER DARF MAN DIE ASCHE GLATTDRÜCKEN. MAN DARF NICHT ZWEI KRÜGE NEBEN EINANDER STELLEN UND AUF DIESE EINEN KOCHTOPF SETZEN. MAN DARF NICHT EINEN TOPF MIT EINEM SPAN STÜTZEN, EBENSOWENIG EINE TÜR. MAN DARF KEIN VIEH MIT EINEM STOCKE TREIBEN; ELEA͑ZAR B.R. ŠIMO͑N ERLAUBT DIES.",
"R. ELIE͑ZER SAGT, MAN DÜRFE EIN SPÄNCHEN VON DEM VOR IHM LIEGENDEN NEHMEN, UM DAMIT IN DEN ZÄHNEN ZU STOCHERN. MAN DARF IM HOFE BEFINDLICHE SPÄNE ZUSAMMENLESEN UND FEUER MACHEN, DENN ALLES, WAS IM HOFE SICH BEFINDET, GILT ALS VORRÄTIGES; DIE WEISEN SAGEN, MAN DÜRFE NUR DAS VOR IHM LIEGENDE ZUSAMMENLESEN UND FEUER MACHEN.",
"MAN DARF KEIN FEUER HERVORBRINGEN, WEDER AUS HOLZ NOCH AUS STEINEN NOCH AUS ERDE NOCH AUS BACKSTEINEN NOCH AUS WASSER. MAN DARF KEINE BACKSTEINE GLÜHEN, UM AUF IHNEN ZU BRATEN. FERNER SAGTE R. ELIE͑ZER, MAN DÜRFE IM SIEBENTJAHRE AM VORABENDDES ŠABBATHS AM TROCKENPLATZE STEHEN UND SAGEN: DAVON WERDE ICH MORGEN ESSEN. DIE WEISEN SAGEN, MAN MÜSSE GENAU BEZEICHNEN UND SAGEN: VON DA BIS DA."
],
[
"MAN DARF AM FESTTAGE FRÜCHTE DURCH EINE LUKE HERABLASSEN, JEDOCH NICHT AM ŠABBATH. MAN DARF FRÜGHTE WEGEN DER TRAUFE MIT GEFÄSSEN ZUDECKEN, DESGLEICHEN KRÜGE WEIN UND KRÜGE ÖL. MAN DARF AM ŠABBATH EIN GEFÄSS UNTER DIE TRAUFE STELLEN.",
"WESWEGEN MAN AM ŠABBATH SCHULDIGIST, OB DES FEIERNSWEGEN, OB ES EIN FREIGESTELLTESIST, OB ES EIN GEBOTIST, DESWEGEN IST MAN AUCH AM FESTTAGE SCHULDIG. FOLGENDES DES FEIERNS WEGEN: MAN DARF AUF KEINEN BAUM STEIGEN, AUF KEINEM TIERE REITEN, NICHT AUF DEM WASSER SCHWIMMEN, NICHT IN DIE HÄNDE KLATSCHEN, NICHT IN DIE HÜFTEN SCHLAGEN UND NICHT TANZEN. FOLGENDES ALS FREIGESTELLTES: MAN DARF KEINE GERICHTSVERHANDLUNG ABHALTEN, SICH KEINE FRAU ANTRAUEN, DIE ḤALIÇA NICHT ERTEILEN UND DIE SCHWAGEREHE NICHT VOLLZIEHEN. FOLGENDES ALS GEBOT: MAN DARF NICHTS DEM HEILIGTUME WEIHEN, KEIN SCHÄTZGELÜBDE TUN, KEIN BANNGELÜBDETUN, UND NICHT DIE HEBE UND DEN ZEHNTEN ABHEBEN. DIES ALLES SAGTEN SIE VOM FESTTAGE, UND UM SO MEHR GILT DIES VOM ŠABBATH. DER FESTTAG UNTERSCHEIDET SICH VOM ŠABBATH NUR HINSICHTLICH DER BEREITUNG VON SPEISEN.",
"VIEH UND GERÄTE GLEICHEN DEN FÜSSEN DES EIGENTÜMERS. WENN JEMAND EIN VIEH SEINEM SOHNE ODER EINEM HIRTEN ÜBERGIBT, SO GLEICHEN DIESE DEN FÜSSEN DES EIGENTÜMERS. GERÄTE, DIE FÜR EINEN DER BRÜDER IM HAUSE BESTIMMT SIND, GLEICHEN SEINEN FÜSSEN, DIE NICHT BESTIMMT SIND, DÜRFEN DAHIN GEBRACHT WERDEN, WO ALLE HINGEHEN DÜRFEN.",
"WENN JEMAND AM VORABEND DES FESTES VON SEINEM NÄCHSTEN EIN GERÄT BORGT, SO GLEICHT ES DEN FÜSSEN DES BORGENDEN; WENN AM FESTTAGE, SO GLEICHT ES DEN FÜSSEN DES VERBORGENDEN. WENN EINE FRAU VON IHRER NÄCHSTEN GEWÜRZ, WASSER ODER SALZ ZU IHREM TEIGE BORGT, SO GLEICHT DIESES DEN FÜSSEN BEIDER; R. JEHUDA ENTBINDET BEIM WASSER, WEIL NICHTS WESENTLICHES DARAN IST.",
"EINE KOHLE GLEICHT DEN FÜSSEN DES EIGENTÜMERS, EINE FLAMME ABER GEHÖRT ÜBERALL HIN. AN EINER KOHLE DES HEILIGTUMS BEGEHT MAN EINE VERUNTREUUNG, EINE FLAMME ABER DARF MAN NICHT NIESSBRAUCHEN, JEDOCH BEGEHT MAN DARAN KEINE VERUNTREUUNG. WENN MAN EINE KOHLE AUF ÖFFENTLICHES GEBIET HINAUSBRINGT, IST MAN SCHULDIG, WENN EINE FLAMME, IST MAN FREI. DER BRUNNEN EINES EINZELNEN GLEICHT DEN FÜSSENDES EINZELNEN, DER DER STADTLEUTE GLEICHT DEN FÜSSEN DER STADTLEUTE, UND DER DER AUSZÜGLER AUS BABYLONIEN GLEICHT DEN FÜSSEN DES SCHÖPFENDEN.",
"WENN JEMAND SEINE FRÜCHTE IN EINER ANDEREN STADT HAT UND DIE BEWOHNER DIESER STADT EINEN E͑RUB GEMACHT HABEN, UM IHM VON SEINEN FRÜCHTEN BRINGEN ZU DÜRFEN, SO DÜRFEN SIE IHM NICHT BRINGEN; HAT ER EINEN E͑RUB GEMACHT, SO GLEICHEN SEINE FRÜCHTE IHM SELBST.",
"WENN JEMAND GÄSTE ZU SICH EINGELADEN HAT, SO DÜRFEN SIE KEINE TISCHGABEN MITNEHMEN, ES SEI DENN, DASS ER IHNEN IHRE TISGHGABEN BEREITS AM VORABEND DES FESTES ZUGEEIGNET HAT. MAN DARF KEINE STEPPENTIERE TRÄNREN UND SCHLACHTEN, WOHL ABER DARF MAN HAUSTIERE TRÄNKEN UND SCHLACHTEN. HAÜSTIEBE SIND SOLCHE, DIE IN DER STADT ÜBERNACHTEN, STEPPENTIERE SIND SOLCHE, DIE AUF DEM ANGER ÜBERNACHTEN."
]
],
"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
]
}