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Daneben existierten auch normale Anteilscheine, bei deren Weiterverkauf United Artists ein Vorkaufsrecht hatte.
Die Gesellschaft hatte keine eigenen Studios, sondern nutzte die Studios seiner Mitglieder.
Sie war errichtet worden als reine Dienstleistungsgesellschaft, die nicht auf Rendite arbeiten sollte, sondern den Besitzern größtmögliche Autonomie und Profite aus dem Geschäft mit ihren Filmen einräumte.
Es gab kein Block-Booking, jeder Film wurde individuell vertrieben und musste allein durch seine künstlerischen Qualitäten überzeugen.
Die Verleihgebühren der United Artists lagen deutlich unter denen von First National und Paramount, stellten also eine erhebliche Bedrohung für die marktbeherrschende Stellung der beiden dar.
Der Kampf um die Kinos.
Die Fusion der beiden Giganten war auch gescheitert, weil ihr wichtigstes Kapital, die Stars, sich auf und davon gemacht hatte.
First National war also immer noch Konkurrent Paramounts, und die United Artists mit ihren qualitativ sehr hochwertigen Filmen und ihrer enormen Beliebtheit brachten das Unternehmen weiter in Bedrängnis.
Also versuchte Paramount das, was man heute eine feindliche Übernahme nennen würde: Stück für Stück wurden die in der First National zusammengeschlossenen Kinoketten aufgekauft.
Auch andere Unternehmen versuchten nun, Kontrolle über die Erstaufführungshäuser zu erlangen, sogar United Artists sah sich später, 1924, mangels Abnehmern gezwungen, eine eigene Kette zu gründen.
Wie auch schon in der Vergangenheit, wurden die Kämpfe um die Kinos mit harten Bandagen ausgetragen, vor allem Paramounts „dynamite gang“, auch „wrecking crew“ genannt, wurde ihrem Ruf gerecht.
Eine weit verbreitete Methode, Kinos an sich zu binden, war das Blocksystem.
Zwischen Erstem Weltkrieg und dem Ende der Stummfilmzeit (1918 bis etwa 1930).
Dominanz des Weltmarktes.
Seit 1917 begannen US-amerikanische Unternehmen, ihre Gewinne auf der Basis von in- und ausländischen Verkäufen zu schätzen.
Aus dieser Gewinnschätzung ergab sich das Budget der Produktion, das dadurch erhöht wurde, was für die ausländische Konkurrenz doppelt schlecht war.
Die Produktionskosten eines Filmes wurden in den Vereinigten Staaten amortisiert, und später wurden die Filme billig im Ausland angeboten, wodurch die internationale Konkurrenz nicht mehr mithalten konnte.
US-amerikanische Filme galten als qualitativ besser und waren im Erwerb trotzdem günstiger als z. B.
deutsche Produktionen.
Auch waren die Infrastruktur und die Rationalisierung der Produktionsabläufe nirgends so weit gediehen wie in Hollywood, ein Resultat auch des wachsenden Einflusses der Banken.
Als der Erste Weltkrieg vorbei war, und die Menschen in den bislang abgeschnittenen Ländern wie Deutschland oder Österreich erstmals wieder Hollywood-Produktionen zu sehen bekamen, erlebten sie einen wahren Quantensprung in der Qualität.
Die führenden europäischen Filmproduktionsländer, deren isolierte Filmindustrien fünf Jahre lang unter dem Ersten Weltkrieg gelitten hatten, und zudem mit viel geringeren Budgets zu kämpfen hatten, konnten der Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten nur noch wenig entgegensetzen.
Bis 1927 erhöhte sich der Anteil der amerikanischen Filmproduktion an der Weltfilmproduktion auf nahezu 90 %, was zu Beginn der 1920er Jahre die Filmwirtschaft in England, Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich schwer in Bedrängnis brachte und die dortige Filmproduktion stark zurückgehen ließ.
Zahlreiche europäische Filmproduktionsgesellschaften mussten schließen.
1925 wurden alleine nach Österreich 1200 US-Produktionen exportiert, obwohl der Bedarf der dortigen Kinos auf lediglich rund 350 geschätzt wurde.
In vielen Ländern wurden Filmkontingente eingeführt, die die erlaubte Anzahl an Filmimporten aus den Vereinigten Staaten regelten.
Da rund 45 % der Gewinne zu dieser Zeit aus Europa kamen, wurden die Restriktionen in Europa von den amerikanischen Filmmagnaten mit Argwohn betrachtet.
Zumeist erfolglos wurde gegen Einfuhrbeschränkungen Lobbying betrieben.
In Ungarn jedoch wurden die geplanten Einfuhrbeschränkungen nicht eingeführt, nachdem die US-amerikanische Filmindustrie den ungarischen Behörden damit gedroht hatte, keine Filme mehr in Ungarn zu zeigen.
Filmwirtschaftliche Situation.
1927 waren nach Zahlen des US-Handelsdepartements beim amerikanischen Film 350.000 Personen beschäftigt.
Zur Filmproduktion wurden rund 500.000 Kilometer Filmband verbraucht, wofür mehr Silber benötigt wurde, als der Umlauf an Silbermünzen in den Vereinigten Staaten ausmachte.
Es wurden Filme im Ausmaß von 75.000 Kilometer Filmband und einem damaligen Wert von rund 320 Millionen Mark exportiert.
Ende des Jahres 1927 zählten die Vereinigten Staaten 21.642 Kinos, die in jenem Jahr insgesamt 3 Milliarden Mal besucht wurden, was wiederum einen Erlös aus dem Eintrittsgeld von rund 2,5 Milliarden Dollar ergab.
Während Amerika den weltweiten Filmmarkt fast ohne nennenswerte Konkurrenz dominierte, hatten ausländische Produktionen am US-Markt kaum eine Chance.
Spielten in manchen Ländern jährlich bis zu 1000 oder mehr US-Filmproduktionen in den Kinos, liefen in den gesamten Vereinigten Staaten im Jahr 1927 nur 65 ausländische Filme, davon 38 aus Deutschland, neun aus England, sechs aus Frankreich, vier aus Russland, je zwei aus Österreich und Italien und je einer aus China und Polen.
Selbst diese Filme waren zumeist nur wenig verbreitet und liefen fast ausschließlich auf so genannten Filmkunstbühnen.
Frühe Tonfilmära bis Ende des Zweiten Weltkriegs.
Ab 1933, verstärkt jedoch ab Beginn des Zweiten Weltkriegs und der Ausbreitung des Deutschen Reichs auf immer weitere Teile Europas, setzte eine Emigrationswelle von zumeist jüdischen Filmschaffenden aus Europa ein.
Waren deren Auswanderungsziele zu Beginn noch häufig europäische Städte mit Filmindustrie wie Wien, Paris oder London, kristallisierte sich bald die aufstrebende Filmindustrie Hollywoods als begehrtestes und vielversprechendstes Ziel der Emigranten heraus – verstärkt durch gezieltes Anwerben europäischer Filmgrößen durch Hollywood-Studiobosse.
Von den etwa 2000 jüdischen Filmschaffenden, die im Deutschen Reich keine Arbeit mehr fanden und auswandern mussten, fanden sich letztendlich rund 800 in Hollywood wieder – darunter fast die gesamte Elite des deutschsprachigen Filmschaffens dieser Zeit.
Vielen gelang dort eine ruhmvolle Karriere, viele, vor allem jene, die 1938 und noch später ohne Arbeitsangebot in Hollywood ankamen, konnten nicht mehr an ihre bisherige Karriere anschließen und kamen nur in schlecht bezahlten und unbedeutenden Positionen unter oder mussten nach einer Weile gar das Filmgeschäft aufgeben.
Statt der bisher aus Berlin und Wien gewohnten Kaffeehäuser, wo man sich einst regelmäßig traf, wurden nun große Appartements und Villen von in Hollywood erfolgreichen Emigranten neue Treffpunkte.
Beliebte Treffpunkte der Film- und Theaterschaffenden waren die Adressen von Henry Koster, Paul Henreid, Ernst Deutsch-Dryden, Paul Kohner und später auch von Sam Spiegel.
Die literarische Emigration, inklusive Drehbuchautoren, traf sich häufig bei Salka Viertel und bei Brecht.
Literatur.
Englisch.
Hollywood Experimentalfilm Dokumentarfilm Independent film
Vorsätze für Maßeinheiten, Einheitenvorsätze, "Einheitenpräfixe" oder kurz "Präfixe" oder "Vorsätze" dienen dazu, Vielfache oder Teile von Maßeinheiten zu bilden, um Zahlen mit vielen Stellen zu vermeiden.
SI-Präfixe.
SI-Präfixe (Einheitenvorsatzzeichen) sind für die Verwendung im Internationalen Einheitensystem (SI) definierte Dezimalpräfixe.
Sie basieren auf Zehnerpotenzen mit ganzzahligen Exponenten.
Man unterscheidet zwischen dem Namen des Präfixes und seinem Symbol.
Die Symbole sind international einheitlich.
Die Namen unterscheiden sich je nach Sprache.
Die Zeichen für Teile einer Einheit werden als Kleinbuchstaben geschrieben, während die meisten Zeichen für Vielfache einer Einheit als Großbuchstaben geschrieben werden.
Ausnahmen von dieser Systematik sind aus historischen Gründen die Zeichen für Deka (da), Hekto (h) und Kilo (k).
Das Beratende Komitee für Einheiten (CCU) des Internationalen Büros für Maß und Gewicht diskutierte die Möglichkeiten, diese Symbole durch D, H und K zu ersetzen, legte diese Idee jedoch auf Eis (), weil Änderungen am System nur „aus sehr wichtigen Gründen“ erfolgen sollten.
Typografie.
Die Einheitenvorsatzzeichen werden wie die Einheitenzeichen in aufrechter, nicht kursiver Schrift geschrieben, unabhängig von der Schriftart (Schriftauszeichnung) des umgebenden Textes.
Zwischen Einheitenvorsatzzeichen und Einheitenzeichen wird kein Zwischenraum geschrieben.
Das Präfix-Symbol für „Mikro“ ist der griechische Buchstabe μ (My).
Aus historischen Gründen ist es in Unicode zweimal vorhanden: als Buchstabe des griechischen Alphabets (U+03BC) und als Sonderzeichen (U+00B5), siehe My → Mikro-Zeichen.
Wo dieses Zeichen nicht verfügbar ist, wird vor allem in der elektrotechnischen Literatur ersatzweise häufig u verwendet.
Das wurde in der Internationalen Norm ISO 2955 von 1983, die 2001 zurückgezogen wurde, auch so empfohlen.
Für Deutschland gelten weiterhin die Empfehlungen der DIN-Norm DIN 66030 "Informationstechnik – Darstellung von Einheitennamen in Systemen mit beschränktem Schriftzeichenvorrat" vom Mai 2002.
In Österreich sieht das Maß- und Eichgesetz µ vor.
Beim Austausch medizinischer Daten gemäß dem HL7-Standard ist u anstelle von µ zugelassen.
Im englischen Sprachraum wird µ manchmal durch mc ersetzt.
Internationale und deutsche Benennung.
Die Namen der Vorsätze werden von der Generalkonferenz für Maß und Gewicht für die englische und französische Sprache vorgegeben.
Die Bezeichnungen sind für diese beiden Sprachen gleich, außer dass im Französischen die Vorsätze ", , " und mit Akut geschrieben werden.
Im amerikanischen Englisch ist "deka" anstelle von "deca" üblich.
Die deutschen Bezeichnungen werden nach DIN 1301-1 festgelegt.
Sie unterscheiden sich von den englischen insofern, als bei "Deka, Hekto, Mikro, Piko, Yokto" und "Quekto" jeweils ein C durch ein K ersetzt ist und bei "Dezi" und "Zenti" ein C durch ein Z.
Sprachliches.
Der Name eines Einheitenvorsatzes bildet mit dem zugehörigen Einheitennamen ein zusammengesetztes Wort.
Beispiele sind "Nanometer" oder "Milligramm."
Wenn aus dem Zusammenhang klar ist, welche Einheit gemeint ist, wird dieses zusammengesetzte Wort in der Umgangssprache häufig auf den Vorsatz verkürzt.
So ist von "Kilo" die Rede, wenn "Kilogramm" (kg) gemeint ist.
Im technischen Bereich wird der Mikrometer (μm) kurz als "My" [] bezeichnet; im Englischen ist noch die Bezeichnung "micron" für Mikrometer üblich, die 1967 aus dem SI entfernt wurde.
Im Österreichischen und Tschechischen wird das Kurzwort "Deka" für die Masseeinheit "Dekagramm" (dag) verwendet.
Im Flächenmaß Hektar (Hekto-Ar, 100 a) verschwindet ausnahmsweise an der Wortfügestelle das O von "hekto," was den Doppelselbstlaut vermeidet.
In angelsächsischen Sprachraum wird aus gleichem Grund für Megaohm (MΩ) gelegentlich "megohm" geschrieben.
Geschichte.
Bereits bei der Einführung metrischer Einheiten in Frankreich 1793 wurden Maßeinheiten für Länge, Fläche, Volumen und Gewicht (Masse) definiert, deren Bezeichnungen die Vorsätze "déci, centi, milli, hecto, kilo," sowie auch "demi" (½), "double" (2) und "myria" (10000) hatten.
Als 1874 die British Association for the Advancement of Science das CGS-System einführte, wurden systematisch die Vorsätze "micro" bis "mega" verwendet.
Das Internationale Komitee für Maß und Gewicht beschloss 1879 einheitliche Symbole für die Präfixe von Milli bis Kilo.
Allerdings wurden nicht alle Kombinationen von Grundeinheit und Vorsatz freigegeben, sondern eine limitierte Liste von Kombinationen.
So war der Hektoliter gelistet, nicht aber Hektometer oder Hektogramm.
Bis 1960 waren in Frankreich die Vorsätze "myria" (gr.
= zehntausend) mit dem Zeichen ma für das 10+4‑fache und "dimi" mit Zeichen dm für das 10−4‑fache genormt.
Statt "myria" wurde Anfang des 19. Jahrhunderts auf einen Vorschlag von Thomas Young hin z. T. auch "myrio" geschrieben.
Früher waren in Deutschland auch das Symbol D und in Großbritannien dk für "Deka" üblich, in Österreich war das Zeichen dk bis Mitte der 1950er Jahre gesetzlich vorgeschrieben.
Bei der Schaffung des SI im Jahr 1960 wurden die bis zu diesem Zeitpunkt definierten heute gültigen Präfixe von 10−12 bis 10+12 und deren Symbole übernommen.
1964 folgten Femto und Atto, 1975 Peta und Exa, 1991 die Präfixe bis 10−24 und 10+24 und 2022 schließlich die Präfixe bis 10−30 und 10+30.
Einheitenvorsätze für binäre Vielfache.
In der Datenverarbeitung kommen oft Zweierpotenzen vor – insbesondere bei der Größe von Arbeitsspeichern und anderen Datenspeichern.
Ähnlich wie bei Zehnerpotenzen ist auch hier die Verwendung von Präfixen hilfreich.
Da 210 = 1024 sehr nahe bei 1000 liegt, bürgerte es sich ein, bei Größenangaben von Datenmengen in Bit und Byte den Vorsatz "Kilo" für 1024 zu verwenden.