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"title": "German Commentary, Introduction",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH002378149/NLI",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
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"license": "Public Domain",
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"Mishnah",
"Modern Commentary on Mishnah",
"German Commentary"
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"Einleitung.\nDas Gesetz Gottes, welches uns als Norm für alle Verhältnisse des Lebens gegeben wurde, besteht aus zwei Theilen: 1) aus der schriftlichen Lehre, תורה שבכתב und 2) aus der mündlichen Lehre, תורה שבעל פה. Beide sind dem Mose auf dem Berge Sinai überliefert worden mit der Weisung, sie zu einem Erbtheil der Gemeinde Jacobs zu machen: תורה צוה לנו משה מורשה קהלת יעקב „Die Lehre, die uns Moses befohlen, ist ein Erbtheil der Gemeinde Jakobs.\" (Deuteron. 33, 4). An die fünf Bücher Mosis (gemeinhin תורה genannt) schlössen sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte noch die Bücher der Propheten = נביאים: und die heiligen Schriften = כתובים, so dass schliesslich die schriftliche Lehre aus 24 Büchern bestand. Die mündliche Lehre aber sollte bleiben, was sie war; sie sollte nicht aufgeschrieben werden, sondern sich durch üeber- lieferung im Gedächtnisse der Geschlechter fortpflanzen. Wie das später geschah, darüber belehrt uns die folgende Mischna: משה קבל תורה מסיני, ומסרה ליהושע, ויהושע לזקנים, וזקנים לנביאים, ונביאים מסרוה לאנשי כנסת הגדולה „Moses empfing die Lehre vom Sinai und überlieferte sie dem Josua, dieser den Aeltesten, die Aeltesten den Propheten, die Propheten überlieferten sie den Männern der grossen Synode (Tract. Aboth, Abschn. 1, Mischn. 1).\" — Ohne die mündliche Lehre würden wir' kein Verständniss für die schrift- liche Lehre haben. So wären z. B. die Worte: וקשרתם לאות על ידך „Du sollst sie (die Worte der Lehre) als Zeichen an Deine Hand knüpfen\" (Deuteron. 6, 8), ohne die Erläuterung, dass damit die תפלין (Denkriemen) gememt sind, unverständlich. Ebenso findet das Gebot der Heilighaltung des שבת seine Erklärung erst durch die Aufzählung der 39 verbotenen Arbeiten in der Misclma etc.\nJahrhunderte lang erhielt sich die mündliche Lehre auch durch Ueber- lieferung von Geschlecht zu Geschlecht, ohne dass eine Veranlassung zu ihrer schriftlichen Fixirung vorhanden gewesen wäre. Auch während der Dauer des babylonischen Exils (586—537) und eben so in den darauf folgenden Jahren fanden sich Männer in genügender Anzahl, die fähig waren, das Ueberlieferte im Gedächtnisse treu zu bewahren und durch Unterweisung weiterzupflanzen. Diese Männer hiessen סופרים = Schrift- erklärer, und der berühmteste und bekannteste unter ihnen ist עזרא הסופר, der im Verein mit Serubabel und Nehemia die Juden aus dem Exil zurückführte. Aus der Vereinigung dieser סופרים entstand die „grosse Synode\" (כנסת הגדולה), die durch mehr als zwei Jahrhunderte alle Ange- legenheiten des jüdischen Staates, sowohl die kulturellen wie die politischen, ordnete. Sie erliess mehrere Verordnungen, die durch die Verhältnisse geboten erschienen und die auch Gesetzeskraft erlangten, einige Verbote bezüglich des Sabbath und der Ehen (cf. Nehemias gegen Ende), auch das Lesen der Megillath Esther, die Benedeiungen (ברכות), die Gebete (תפלות) u. s. w. Ihnen wird ferner die Aufzeichnung von Hesekiel, der zwölf kleinen Propheten, Daniel und Esther zugewiesen (cf. Baba Bathra 15). \nAls letzter Vertreter dieser grossen Synode wird Aboth Abschn. I. 2. Simon der Gerechte genannt. Darauf folgen die זוגות (Paare): der נשיא Fürst und ihm zur Seite der pi n-a 3S, Präsidenten des Synhed- rions, des obersten Gerichtshofes, (cf. Aboth 1). Die ersten hiessen: Jose ben Joeser aus Zereda und Jose ben Jochanan aus Jerusalem. Die letzten waren Samai und Hillel (30 vor der gew. Zeitr.) Darauf folgen die תנאים, von ר' יוחנן בן זכאי bis ר' יהודה הנשיא. Als aber um diese Zeit die Macht der äusseren Verhältnisse, der Druck der Fremdherrschaft und die Hinrichtung der edelsten und gelehrtesten Gesetzeslehrer die Gefahr eines allmählichen Verlustes der mündlichen Lehre nahelegte, da entschloss sich R. Jehuda Ha-Nasi durch eine Zusammenstellung wichtiger Aussprüche anerkannter Autoritäten und durch Anführung oft widerstreitender An- sichten eine Grundlage zu schaffen, auf welcher die mündliche Lehre weiter und weiter ausgebaut und fortgepflanzt werden könnte. Ihm war von anderen Männern schon vorgearbeitet worden. Namentlich R. Akiba hatte eine Mischnasammlung verfasst (משנת דרבי עקיבא), die R. Jehuda Ha-Nasi ebenso wie die des R. Meir, des Schülers des R. Akiba, bei Ab- fassung seiner Mischna verwendete. Ausserdem fanden noch einzelne Aus- sprüche und Entscheidungen berühmter Gesetzeslehrer תנאים (deren Namen weiter unten folgen), Aufnahme in die Mischna. Aber mit grosser Strenge und Rigorosität wurde bei der Aufnahme verfahren und Alles, was nicht die strengste Kritik aushalten konnte, ausgeschieden. Daher datirt auch das grössere Ansehen der Mischna gegenüber der ברייתא, תוספתא (die nicht in den Canon aufgenommenen Mischnajot) und den midraschischen Werken: ספרי, ספרא, מכילתא. Als Redacteure der תוספתא und ברייתא werden ר' חייא, ר' נחמיה und ר' אושעיא genannt; die מכילתא wird ספרא, ר' ישמעאל (Midrasch zum III. B. M.) dem ר' יהודה und ספרי (Midrasch zum IV. und V. B. M.) dem ר' שמעון zugeschrieben; die beiden letzteren sollen jedoch nur stets der Ansicht ihres Lehrers R. Akiba gefolgt sein. Der Inhalt dieser Werke wird von den אמוראים (den Nachfolgern der תנאים) in ihren Discussionen in der גמרא (Talmud) oft herangezogen, um etwaige Schwie- rigkeiten in der Erklärung der משנה durch Vergleich mit Stellen in jenen Werken zu heben.\n"
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