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"title": "German Commentary on Mishnah Berakhot", |
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"language": "en", |
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"versionTitle": "merged", |
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"versionSource": "https://www.sefaria.org/German_Commentary_on_Mishnah_Berakhot", |
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"Introduction": [ |
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"\nDer Traktat Berachot handelt über die Segenssprüche (Benedictionen), die der Israelit bei verschiedenen Gelegenheiten auszusprechen hat. — Dass man Gott preise nachdem man gegessen und sich gesättigt hat, ist in der Thora (Deut. 8, 10) mit den Worten <span dir=\"rtl\">ואכלת ושבעת וברכת</span> geboten; daher der Ausdruck <span dir=\"rtl\">ברכה</span>, (Plural <span dir=\"rtl\">ברכות</span>). — Die nach dem Speisen vorgeschriebene Beracha (<span dir=\"rtl\">ברכת המזון</span> genannt) ist, weil von der Thora geboten, als die wichtigste unter allen in der Mischna behandelten Berachot zu betrachten. Da nun diese nur beim Genuss gewisser Pflanzenspeisen geboten ist, so erhielt der Traktat Berachot in der Mischna-Ordnung Seraïm (Pflanzen) seine Stelle.\nAusser der Beracha nach dem Speisen gibt es aber noch viele andere Segenssprüche, die zumeist nur rabbinische Anordnungen (<span dir=\"rtl\">מדרבנן</span>) sind. Auch die Hauptgebete haben die Form von Berachot erhalten und mit dem Schemá<sup class=\"footnote-marker\">*</sup><i class=\"footnote\"> Unter dem Ausdrucke Schemá (<span dir=\"rtl\">שמע</span>) versteht die Mischna zunächst zwei Abschnitte des Pentateuchs, deren Einer (Deut. 6, 4—9) mit <span dir=\"rtl\">שמע</span> und der andere (Deut. 11, 13—21) mit <span dir=\"rtl\">והיה אם שמוע</span> beginnt. In den meisten Fällen wird noch ein dritter Abschnitt (Num. 15, 37–40), der mit <span dir=\"rtl\">ויאמר</span> beginnt, zum Schemá gerechnet.</i>) wurden ebenfalls einige Berachot verbunden. Der Tr. Berachot handelt auch vom Gebete und vom <span dir=\"rtl\">שמע</span>. Ja, letzteres, mit welchem der Israelit das Joch der Gottesherrschaft (<span dir=\"rtl\">עול מלכות שמים</span>) auf sich nimmt, wurde seiner Wichtigkeit wegen an die Spitze des Traktats gestellt, das damit gewöhnlich verbundene Gebet wurde demselben angereiht, und erst zuletzt wurden die Halachot über die verschiedenen anderen Berachot behandelt. — Der Traktat Berachot zerfällt demnach in zwei Haupttheile: A) das Schemá und das Gebet (<span dir=\"rtl\">קריאת שמע ותפלה</span>), Abschn. I—V.—B) die anderen Berachot, Abschn. VI—IX.\nDie Halachot über das Schemá enthalten : Abschn. I—III, die über das Gebet: IV—V. Die Abschn. VI—VIII behandeln die Berachot über Speisen, und endlich Abschn. IX verschiedene andere Segenssprüche. — Neben dem Hauptinhalte kommen noch andere Gegenstände zur Besprechung, die zu jenem in irgend welcher Beziehung stehen.\n*) Unter dem Ausdrucke Schemá (<span dir=\"rtl\">שמע</span>) versteht die Mischna zunächst zwei Abschnitte des Pentateuchs, deren Einer (Deut. 6, 4—9) mit <span dir=\"rtl\">שמע</span> und der andere (Deut. 11, 13—21) mit <span dir=\"rtl\">והיה אם שמוע</span> beginnt. In den meisten Fällen wird noch ein dritter Abschnitt (Num. 15, 37–40), der mit <span dir=\"rtl\">ויאמר</span> beginnt, zum Schemá gerechnet.\n" |
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"<b>Von welcher Zeit ab liest man das Schema.</b> Zu Schema wird Deuter. 6, 4—9 <span dir=\"ltr\">שמע</span> , 2. Deuter. 11, 13—21 <span dir=\"rtl\">והיה אם שמוע</span> und 3. Numeri 15, 37—41 <span dir=\"rtl\">ויאמר</span> gerechnet.", |
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"<b>da die Priester eintreten.</b> Nämlich unreine Priester, welche nicht gebadet und gereinigt hatten und erst mit dem Erscheinen der Sterne ihre Hebe essen durften (Lev. 22, 7).", |
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"<b>bis zu Ende der ersten Nachtwache.</b> Man teilte die Nacht in drei Wachen.", |
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"<b>Die Weisen.</b> So oft hier der Ausdruck die Weisen vorkommt, verstehe man darunter die große Mehrzahl der Weisen, sofern sie nach allgemein geltender Ansicht entscheidet.", |
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"<b>Bis die Morgenröte.</b> Säule der Morgenröte im Hebr. und Arab.", |
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"<b>aufsteigt.</b> Der Grund der Meinungsverschiedenheit liegt in der Deutung des <span dir=\"rtl\">ובשכבך</span> . R. Elieser erklärt: Wenn du dich niederlegst; dies geschieht bei den meisten Menschen bis Ende der ersten Nachtwache. Nach den Weisen und so auch nach R. Gamliel heißt <span dir=\"rtl\">ובשכבך</span> , wenn du liegst; demnach wäre es die ganze Nacht erlaubt das Schema zu lesen, jedoch die Weisen erlauben es nur bis Mitternacht, um der Gesetzesübertretung vorzubeugen, was R. Gamliel nicht für nötig hält.", |
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"<b>Das Aufdampfen des Fettes und der Glieder.</b> Stücke der Opfertiere, (Lev. 6, 2; 7, 2.)", |
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"<b>nur an demselben Tage gegessen werden darf.</b> D. h. am Tage der Darbringung (Lev. 7, 15).", |
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"<b>Um die Menschen von der Übertretung fern zu halten.</b> Nämlich, sie setzten eine kürzere Frist, damit man sich auf keinen Fall verspäte." |
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"<b>Sobald man zwischen himmelblau und weiß unterscheiden kann; R. Elieser sagt: Zwischen himmelblau und lauchgrün; (und beendet das Lesen.</b> <span dir=\"rtl\">וגומרה</span> , wenn die Lesart richtig ist, bezieht es sich auf <span dir=\"rtl\">פרשת שמע</span> .", |
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"<b>erst um drei Stunden aufzustehen.</b> Das Gesetz <span dir=\"rtl\">ובקומך</span> meint er, bedeute »bis Jedermann aufgestanden ist.« — Die Stunden sind hier je nach der Jahreszeit von verschiedener Länge; denn man teilte den Tag und die Nacht in je 12 Teile. Wenn also z. B. der Tag 8 und die Nacht 16 Stunden hat, so wird die Tagesstunde zu 8/12 gewöhnliche Stunden = 40 Minuten, die Nachtstunde aber zu 16/12 gewöhnliche Stunden = 80 Minuten gerechnet. Solche Stunden werden <span dir=\"rtl\">שעות זמניות</span> = Zeitstunden genannt", |
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"<b>büsst nichts ein.</b> D. h. er möge immerhin die dazu gehörigen Vor- und Nachgebete sprechen (nach Einigen jedoch nur bis Ende der. 4. Stunde) obgleich deren Zeit vorüber ist." |
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"<b>brachte mich aber in Lebensgefahr durch Räuber.</b> Wäre beinahe von Räubern getötet worden." |
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"<b>Am Morgen spricht man zwei Segenssprüche voran.</b> <span dir=\"rtl\">לפניה</span> bezieht sich auf <span dir=\"rtl\">פרשת שמע</span> .", |
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"<b>und zwei nachher.</b> Nämlich des Morgens <span dir=\"rtl\">אהבה רבה ,יוצר אור</span> und <span dir=\"rtl\">גאולה</span> Des Abends <span dir=\"rtl\">מעריב גאולה ,אהבת עולם ,ערבים</span> und <span dir=\"rtl\">השכיבנו</span> .", |
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"<b>eine Schlussformel anzubringen.</b> Die ganze Stelle von <span dir=\"rtl\">מקום שאמרו</span> an wird hier als ein allgemeines, auf alle anderen <span dir=\"rtl\">ברכות</span> sich auch beziehendes Gesetz mit eingeschaltet. — Unter Schlussformel versteht man einen mit <span dir=\"rtl\">ברוך</span> anfangenden Satz, der das Ganze schliesst. Z. B. <span dir=\"rtl\">ברוך אתה ה׳ גאל ישראל</span> ." |
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"<b>Man gedenke des Auszuges aus Ägypten auch in der Nachtzeit.</b> D. h. es ist Pflicht auch in der Nacht <span dir=\"rtl\">פרשת ציצית</span> zu sprechen, weil darin des Auszuges Erwähnung geschieht.", |
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"<b>Ich bin jetzt beinah.</b> So nach einer Baraita im Jeruschalmi. Der babylonische Talmud jedoch sagt: R. Elasar ben Asarja sei damals nur 18 Jahre alt, aber bereits grau gewesen, wie ein Greis von siebzig Jahren. Nach Maimonides ist er durch vieles Studieren grau geworden." |
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"<b>bei Lebensgefahr.</b> Nach Einigen: aus Ehrfurcht." |
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"<b>Weil <span dir=\"ltr\">והיה אם שמוע</span>.</b> Worin nämlich das Gebot enthalten ist, die Tora zu lernen.", |
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"<b>aber <span dir=\"ltr\">ויאמר</span>.</b> Das Gesetz, die <span dir=\"rtl\">ציצית</span> zu haben, um sie als Erinnerungs-zeichen anzuschauen." |
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"<b>Arbeiter.</b> Welche mit der Arbeit beschäftigt sind.", |
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"<b>lesen.</b> Das Schema, sobald die Zeit zum Lesen herannaht", |
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"<b>was ihnen bei dem Gebete nicht zu tun erlaubt ist.</b> Hierzu ist Andacht nötig, welche auf dem Baume oder auf der Mauer nicht gut möglich ist." |
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"<b>Ein Bräutigam.</b> Der eine Jungfrau geheiratet hat." |
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"<b>ich bin schwächlich.</b> <span dir=\"rtl\">אסטניס</span> , griechisch ἀςϑενής " |
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"<b>darf ihn sich anmassen.</b> R. Simon ben Gamliel meint; Ein Bräutigam würde dadurch nur eine übermässige Frömmigkeit zeigen wollen." |
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"<b>bevor sie zur Reihe.</b> Fern vom Grabe stellen sich die Begleiter in zwei Reihen, durch welche die Leidtragenden durchgehen, und rufen ihnen Trost zu" |
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"<b>Beim Speisen sagt er nur die Benedictionen nach demselben.</b> Der Grund davon ist, weil nur das Nachgebet in der Tora anbefohlen, das Vorgebet aber von den Weisen eingeführt ist." |
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"<b>kürze aber ab.</b> Vergl. Perek 4, Mischna 3.", |
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"<b>und nicht mit Einweichungswasser.</b> Worin Flachs zum Einweichen gelegen hat, weil es dann schmutzig geworden.", |
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"<b>Wie weit aber soll man sich davon.</b> Nach dem Talmud fehlt in der Mischna vorher: <span dir=\"rtl\">ולא במי רגלים</span> »und nicht mit Urin.«" |
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"<b>welcher Samen abgeht.</b> Vgl. Sabbat IX, 3." |
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"<b>Das Morgengebet.</b> Unter Gebet hat man hier stets die achtzehn Benediktionen (<span dir=\"rtl\">שמנה עשרה</span>) zu verstehen.", |
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"<b>Bis zur Hälfte der Mincha.</b> Das Wort Mincha bedeutet hier den Zeitraum der letzten 2½ Stunden vor Nacht, bis zur Hälfte der Mincha ist also bis 5/4 Stunden vor Nacht." |
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"<b>Den Inhalt der achtzehn.</b> D. h. ein kurzer Auszug derselben ist hinreichend." |
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"<b>auf jedem Scheidewege.</b> Das scheint der einfache Sinn des <span dir=\"rtl\">פרשת העבור</span> . Die Gemara erklärt den Sinn allegorisch so: Auch bei ihren Abweichungen zum Fehltritt, sei eingedenk, dass sie der Gnade bedürfen." |
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"<b>oder auf einem Karren, oder auf einem Floss,(And.: Wagen.</b> <span dir=\"rtl\">קרון</span> , griechisch καρρον , <span dir=\"rtl\">אסדא</span> lat. esseda; so erklärt Mussafia; doch Jeruschalmi hält <span dir=\"rtl\">אסדה</span> gleichbedeutend mit <span dir=\"rtl\">אסכדה</span> ( σχιδία) und <span dir=\"rtl\">רפסודות</span> = Floss." |
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"<b>Man erhebe sich zum Beten erst aus ernster Stimmung.</b> <span dir=\"rtl\">מתוך כובד ראש</span> , (Aus der Schwere des Hauptes), d. h. aus ernster Stimmung. Gegensatz von <span dir=\"rtl\">קלות ראש</span> , (Leichtsinn) — Auch hier,ist von <span dir=\"rtl\">שמנה עשרה</span> die Rede;", |
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"<b>soll man nicht innehalten.</b> Die Erklärer sagen, dass dies nur in nicht Lebensgefahr drohenden Fällen gilt." |
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"<b>Man erwähne der Gotteskraft des Regens bei der Benediktion über die Auferstehung der Todten.</b> Im zweiten Spruch der achtzehn Benedictionen (<span dir=\"rtl\">שמנה עשרה</span>) wird eingeschaltet: Der du die Winde wehen, und den Regen herabkommen lässest", |
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"<b>man flehe um Regen bei der Beracha vom Segen der Jahre.</b> Das ist beim neunten Spruch, wo man einschaltet: Gieb Tau und Regen.", |
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"<b>Scheidung.</b> <span dir=\"rtl\">הבדלה</span> (Scheidung sc. zwischen Sabbat und Wochentag) ist die Formel, womit der Schluss des Sabbats gefeiert wird.", |
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"<b>Danksagung.</b> Der Spruch <span dir=\"rtl\">מודים אנחנו</span> ." |
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"<b>dem gebiete man zu schweigen.</b> Es sollen der Gottheit keine Gründe für die Gesetze untergelegt werden, wie etwa die Barmherzigkeit bei Deut. 22, 1: ebenso soll Gott nicht blos für das Gute gepriesen werden, eine Verdopplung des Bekennens endlich würde wie eine Störung des Einheitsbegriffes lauten. Vielleicht ist hier von längern Formeln die Rede, welche Manche in das Gebet eingeschaltet, die Weisen aber verboten haben, weil sie zu Irrtümern Anlass geben könnten. Die Mischna erwähnt nur die Anfangsworte dieser Formeln", |
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"<b>der vor die Lade tritt.</b> Das ist der Vorbeter.", |
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"<b>und sei nicht widerstrebend.</b> Nämlich aus Bescheidenheit." |
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"<b>soll nicht nach den Priestern.</b> Wenn sie auf den Stufen vor der Lade (<span dir=\"rtl\">דוכן</span>) den Segen sprechen." |
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"<b>dass er verloren ist.</b> Andere beziehen es auf das Gebet: dass es (das Gebet) angenommen oder verworfen ist." |
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"<b>Wie spricht man den Segen über Früchte aus.</b> Die Mischna setzt die nähere Kenntnis der Segenssprüche voraus. Es ist hier stets zu ergänzen <span dir=\"rtl\">ברוך אתה ה׳ אלהינו מלך העולם</span> ." |
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"<b>Durch dessen Wort Alles geworden.</b> <span dir=\"rtl\">שהכל נהיה בדברו</span> . Der Text kürzt ab und gibt nur das Anfangswort" |
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"<b>spreche man keinen Segen.</b> Dies zielt auf verdorbene Frucht, und Heuschrecken" |
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"<b>wenn darunter von den sieben Arten eine ist.</b> Sieben Arten Früchte werden vorzüglich aus Canaan gerühmt, nämlich: Weizen, Gerste, Wein, Feige, Granatäpfel, Olive und Dattelhonig. S. Deut. 8, 5" |
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"<b>Hat man über Nebengerichte.</b> <span dir=\"rtl\">פרפרת</span> ist griechisch entweder περιϕορά oder aus παραϕερόμενα gebildet. Hier bedeutet es, Gerichte, welche den Appetit zu reizen, oder nach der Mahlzeit als Nachtisch gereicht werden." |
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"<b>und derselbe spricht ihn über die Räucherung.</b> Die Morgenländer räuchern mit Weihrauch und andern wohlriechenden Dingen nach der Mahlzeit." |
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"<b>so spricht er danach die drei Segenssprüche.</b> Die drei Segenssprüche sind die im Tischgebete enthaltenen, über Speise, über das gelobte Land und über Jerusalem.", |
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"<b>und ihren Bedarf.</b> Hier ist zu ergänzen: <span dir=\"rtl\">וחסרונם על כל מה שברא להחיות בהם נפש כל חי ברוך חי העולמים</span> ." |
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"<b>sind verpflichtet zum Simun.</b> Siehe weiter Mischna 3.", |
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"<b>welche ausgelöset sind.</b> Die Begriffe werden weiter unten in <span dir=\"rtl\">מסכת תרומות ,דמאי</span> und <span dir=\"rtl\">מעשרות</span> deutlich. Die genannten Gegenstände, nämlich <span dir=\"rtl\">דמאי</span> -Früchte, wovon man nicht weiss ob sie verzehntet worden sind, ferner ersten Zehnten wenn der Levite ihn vom Felde genommen, ehe der Priester die grosse Hebe erhalten hatte, und jetzt nur seine Terumah (<span dir=\"rtl\">תרומת מעשר</span>) abgegeben hat, so dass noch ein Teil der grossen Terumah darin ist, ferner das, was nur am heiligen Orte gegessen werden soll, und der Auslösung mit Hinzufügung des Fünftels bedarf, sind Alle eigentlich unerlaubt, aber wenn man sie gegessen hat, erfordern sie den Segen." |
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"<b>Es ist gleichviel ob Zehn oder zehn Myriaden anwesend sind.</b> Die in Parenthese stehenden Worte sind die Ansicht des R. Akiba. Der übrige Teil der Mischna ist nach R. Jose Hagelili. Siehe weiter unsere Mischna.", |
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"<b>Wie finden wir es in der Synagoge.</b> Den Beweis erkennt R. Jose nicht an, weil in der Synagoge die Zahl nicht immer gleich bleibt." |
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"<b>ebenso wenig vier oder fünf.</b> Denn auf jedem Einzelnen liegt die Pflicht des <span dir=\"rtl\">זמרן</span> .", |
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"<b>Zehn aber dürfen sich nicht teilen.</b> Wegen Zusatz des <span dir=\"rtl\">נברך אלהינו</span> " |
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"<b>als bis man Wasser darunter gemischt hat.</b> Weil der sehr starke Wein jener Gegenden erst durch die Beimischung des Wassers geniessbar wird." |
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"<b>Man wasche erst die Hände und fülle dann den Becher.</b> Um nicht durch die unreinen Hände den Becher durch Zufall zu verunreinigen, wenn er überfliesst. Hillel’s Schule hält dies nicht für unrein, sobald die Hände vorher gereinigt sind." |
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"<b>Man trockne seine Hände mit einem Tuche und lege dies auf den Tisch.</b> Nämlich zum weiteren Gebrauche, denn man ass mit den Fingern ohne Messer und Gabel. Hillel’s Schule meint, dass es auf dem Tische verunreinigt werden könnte." |
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"<b>Man wasche sich erst die Hände und fege dann die Stube.</b> Man speiste nämlich auf niedrigen Tischen." |
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"<b>Schammai’s Schule ordnet.</b> Wenn nämlich Jemand vor Ausgang des Sabbat bei der Abendmahlzeit bis zum Erscheinen der Sterne sitzt, wo alsdann die Pflicht eintritt, ausser dem Tischgebete auch noch über das Licht, Gewürz und Beendigung des Festes einen Segen zu sprechen, und er nur einen Becher Wein vor sich hat.", |
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"<b>Der die Lichter.</b> Nämlich die verschiedenen Lichtfarben." |
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"<b>den ein Israelit spricht.</b> D. h. wenn man auch nur den Schluss desselben gehört hat.", |
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"<b>bis man den ganzen Segen gehört hat.</b> Weil vielleicht ihr Segen dem Berg Garisim galt." |
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"<b>Über Sternschnuppen.</b> Nach dem Talmud ein Stern mit einem Schwanze, also ein Komet. Es ist aber vielleicht hier blos ein Sternschnuppen gemeint, der dieselbe Gestalt hat; da von atmosphärischen Erscheinungen die Rede ist.", |
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"<b>wenn er es in Zwischenräumen sieht.</b> Nämlich von dreissig zu dreissig Tagen." |
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"<b>der uns erhalten hat.</b> Die ganze Formel lautet: <span dir=\"rtl\">שהחיינו וקימנו והגיענו לזמן הזה</span> ." |
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"<b>Man danke nämlich für das Vergangene und bete für das Bevorstehende.</b> Beim Hineingehen sage man: Ich danke Dir, dass du mich in diese Stadt in Frieden hineingehen lässest; und wenn man darin ist: Ich danke Dir, dass du mich in Frieden in diese Stadt kommen liessest, und dem entsprechend beim Herausgehen." |
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"<b>dem guten und dem bösen.</b> Der böse Trieb ist die Sinnenlust, welche leicht ausartet.", |
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"<b>schicke dich zum höchsten Danken.</b> Diese Erklärung ist fast nicht übersetzbar, weil sie ein Wortspiel enthält, mit <span dir=\"rtl\">מאד, מדה, מודה</span> . Wir haben es versucht das Wortspiel nachzuahmen.", |
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"<b>nicht mit einem Geldgürtel.</b> <span dir=\"rtl\">פונדה</span> lat. Funda, eigentlich Schleuder, dann ein Netz, und endlich ein Geldbeutel.", |
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"<b>Man mache ihn nicht zu einem Richtweg.</b> <span dir=\"rtl\">קפנדריא</span> ,lat. compendiaria, ein Durchgang um Zeit zu ersparen.", |
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"<b>Als aber die Gottesleugner.</b> <span dir=\"rtl\">אפיקורס</span> , ein Epikuräer, dient stets als Bezeichnung eines Materialisten, welcher nur dem Genusse dieser Welt fröhnt und allem Göttlichen sich entzieht, daher auch eines Gottesleugners.", |
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"<b>weil sie alt geworden.</b> D. h. aus ältern Beispielen lernen wir oft die Sitten verbessern.", |
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"<b>weil es Zeit war für Gott zu wirken.</b> D. h. man darf mitunter ein Gebot der Tora übertreten, um dadurch für Gott zu wirken, wie z. B. Elias auf dem Berge Karmel opferte (was gesetzlich verboten war), um den Namen Gottes zu verherrlichen." |
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"Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]", |
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