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"title": "German Commentary on Mishnah Peah",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH002378149/NLI",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
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"license": "Public Domain",
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"heTitle": "פירוש גרמני על משנה פאה",
"categories": [
"Mishnah",
"Modern Commentary on Mishnah",
"German Commentary",
"Seder Zeraim"
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"text": {
"Introduction": [
"\nNachdem im vorigen Traktate <span dir=\"rtl\">ברבות</span> von den Lobsprüchen die Rede ist, die man Gott für seine Wohlthaten gegen die Menschen schuldig ist, folgt jetzt der zweite Traktat, nämlich <span dir=\"rtl\">פאה</span>, in welchem das Armenrecht, als göttliches Gesetz, behandelt wird und zwar beginnt die Abgabepflicht mit Peah, weil hier schon die Verbindlichkeit vor der Ernte, wenn die Saaten noch am Boden haften, nämlich eine Ecke des Getreides stehen zu lassen, statt findet. Die übrigen Armen-Abgaben kommen erst nach der Ernte in Anwendung.\nDie Schriftstellen, auf welchen das Gesetz der Peah begründet ist, sind: (Lev. 19, 9; 10; 23, 22; Deut. 24, 19).\nIm Verfolg dieses Traktates wird auch von <span dir=\"rtl\">לקט</span> (Nachlese) und <span dir=\"rtl\">שכחה</span> (Vergessenes) gehandelt. Ueberdies wird in dem Traktate angegeben, wer als Armer zu den erwähnten Genüssen und Wohlthaten berechtigt ist. — Endlich wird nach der Gewohnheit der Lehrweise der Mischna öfters ein anderer Gegenstand mitbesprochen, der in einer Hauptregel der Peah mit erwähnt ist.\nDer augenscheinliche Grund für diese Gebote ist, dass der Allgütige jene milden Triebe, die er in das menschliche Herz pflanzte, durch die Verpflichtung zu wohlthätigen Handlungen, entwickeln wollte, gemäss des Ausspruches unserer Weisen: <span dir=\"rtl\">הדבק במדותיו מה הוא רחום וכוי</span>. Mittelst dieses gesetzlichen Einkommens, (da die Religionsgesetze, zugleich Staatsgesetze waren), wird ausser einer gewissen Selbstständigkeit derselben, auch noch das vagabondirende Leben der Armen, so viel als möglich zu verhüten gesucht, indem sie an die Scholle gefesselt werden, von welcher sie einen Theil ihres Unterhalts beziehen.\n"
],
"": [
[
[
"<b>kein gesetzliches.</b> Denn Seitens der Rabbinen ist allerdings bei Peah ein Maass bestimmt, nämlich nicht weniger als ¹⁄₆₀ des Feldes.",
"<b>das Erscheinen.</b> Entweder das beliebige Erscheinen im Vorhof des Tempels am Feste, oder das Darbringen von Wallfahrtsopfern nach Belieben.",
"<b>aber das Studium des Gesetzes übertrifft alle.</b> Da man vermöge desselben zu allen übrigen gebracht wird."
],
[
"<b>so richtet man sich dennoch nach der Grösse des Feldes.</b> Dass, wenn nur wenige Arme bei einem grossen Felde vorhanden sind, er dennoch nicht weniger als ein Sechzigstel Peah stehen lassen soll.",
"<b>nach der Zahl der Armen.</b> Wenn das Feld klein ist, und es sind viele Arme da, muss er über die Bestimmung des Sechzigstel hinausgehen und mehr geben.",
"<b>und im Verhältniss zum Ertrage der Körner.</b> <span dir=\"rtl\">ענוה</span> oder <span dir=\"rtl\">ענבה</span> bedeutet die Körner, welche die Ähre füllen. Man vergleiche weiter Abschnitt 6; M. 7 und Aruch sub voce (2) <span dir=\"rtl\">ענב</span>. Wenn etwa eine Seite des Feldes mit dürren, verbrannten Ähren bewachsen ist und eine andere mit gesunden und körnigen, so muss er von beiden Seiten die Peah stehen lassen, um das Verhältniss auszugleichen."
],
[
"<b>kann er von dem andern Getreide zugeben und es als Peah betrachten.</b> Wodurch es vom Zehnten frei wird, da von Peah kein <span dir=\"rtl\">מעשר</span> entrichtet wird."
],
[
"<b>Getreide.</b> Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und Hafer.",
"<b>also und Hülsenfrüchte.</b> Erbsen, Bohnen, Linsen."
],
[
"<b>Der Sumak (Gerberbaum.</b> Nach Rambam ein Baum, dessen Rinde gelb färbt und zum Gerben benutzt wird. Nach Aruch der Kornelkirschbaum."
],
[
"<b>bis man das aufgeschüttete Korn glatt gestrichen hat.</b> Das Wort <span dir=\"rtl\">מרח</span> bedeutet »etwas bestreichen.« Man pflegte das von Spreu gereinigte Getreide in einen Haufen, wie etwa einen Helm, unten breit und oben spitz, aufzuschichten und dann mit einem Brett zu bestreichen, damit es glatt werde. (Aruch.)",
"<b>so gehören ihnen die Zehnten.</b> Geschieht es aber nachher, so müssen sie den Zehnten an Andere geben."
]
],
[
[
"<b>Folgende Dinge bilden Abscheidungen.</b> D. h. die Felder werden dadurch von einander getrennt, so dass jedes eine besondere Peah haben muss.",
"<b>der Weg eines Einzelnen.</b> Das sind vier Ellen.",
"<b>und der öffentliche Weg.</b> 16 Ellen.",
"<b>der öffentliche Steg.</b> Ein Steg ist sehr winzig, es ist ein Raum, in welchem man nur einen Fuss aufheben und wieder niedersetzen kann, (Bartenora).",
"<b>ein Brachfeld.</b> Das nicht besäet ist.",
"<b>ein gut bestellter Acker.</b> Vergleiche Jeremias 4, 3 <span dir=\"rtl\">נירו לכם ניר ואל תזיעו אל קוצים</span>.",
"<b>und eine andere Saat.</b> Die drei letztem müssen drei Furchen breit sein."
],
[],
[
"<b>aber nichts scheidet die Bäume als der Zaun.</b> Derselbe muss jedoch wenigstens 10 Handbreit hoch sein."
],
[],
[],
[
"<b>Beide gingen hierauf zur Quaderhalle.</b> Es war dies der Sitzungssal des aus 71 Mitgliedern bestehenden grossen Synhedrions, aus gehauenen Quadersteinen gebaut und an der Südseite des Tempelberges belegen.",
"<b>Da sprach Nachum der Schreiber.</b> <span dir=\"rtl\">לבלר</span> ist so viel, als das lateinische libellarius = Schreiber, Notar.",
"<b>welcher sie von den Paaren.</b> <span dir=\"rtl\">זוגות</span> = die Paare ; so werden die im Traktat Abot erwähnten zwei Überlieferer der sinaitischen Satzung genannt, weil ihrer immer je zwei gewesen sind, wovon der eine <span dir=\"rtl\">נשיא</span> Fürst und der andere <span dir=\"rtl\">אב בית דין</span> war. Jose ben Joeser aus Zoredah und Jose ben Jochanan aus Jerusalem waren die ersten Paare."
],
[
"<b>oder Räuber.</b> <span dir=\"rtl\">לסטים</span> ist ein griechisches Wort ὁ ληστής = der Räuber. Es ist auffallend, dass das Wort <span dir=\"rtl\">לסטים</span> immer im Plural vorkommt und nicht im Singular. Wahrscheinlich ist es ein Schreibfehler, indem man das <span dir=\"rtl\">ס</span> mit <span dir=\"rtl\">ם</span> verwechselte. Ein Analogon findet sich in Genesis 43, 11, wo Onkelos <span dir=\"rtl\">ולט</span> übersetzt <span dir=\"rtl\">ולטום</span> statt <span dir=\"rtl\">ולטוס</span>."
]
],
[
[],
[
"<b>dass wer Dillkraut.</b> Nach Aruch ist <span dir=\"rtl\">שֶבֶת</span> anethum grareolens = Dill. Es heisst auch im Arabischen <span dir=\"rtl\">שֶבֶת</span>."
],
[
"<b>Wenn Jemand grüne Zwiebeln für den Markt abschneidet.</b> Um sie dort sofort zu verkaufen.",
"<b>Eben so bei Erbsen.</b> Nach Aruch ist <span dir=\"rtl\">אפונין</span> die Erbse (pisum sativum), die als Zuckerschote und als gemeine Erbse, grün und getrocknet, gegessen wird.",
"<b>verdünnt.</b> D. h. er zieht einzelne Zwiebeln aus, um den übrigen mehr Raum zur Ausbreitung zu lassen."
],
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[
"<b>Eine Ackerfläche von der Grösse eines Viertel Kab.</b> Um den Lesern eine Einsicht in die Maassverhältnisse zu verschaffen, mögen dieselben hier, wie sie von Maimonides aufgestellt wurden, ihren Platz finden. Zuerst von den hohlen Maassen. Ein <span dir=\"rtl\">לוג</span>, welches wieder in viertel (<span dir=\"rtl\">רביעית</span>) und achtel (<span dir=\"rtl\">שמינית</span>) geteilt wird, enthält 43⅕ Kubik Zoll, und angeblich so viel als sechs mittlere Hühner-Eier, deren jedes 17⅓ ägyptische Drachmen wiegt, die Drachme Wein zu 61 Gerstenkörner gerechnet, nach welchem andere Gegenstände mit Beobachtung des Unterschiedes der spezifischen Schwere leicht zu berechnen sind. Was <span dir=\"rtl\">לוג</span> bei nassen Dingen ist, ist <span dir=\"rtl\">רבע</span> bei trockenen, und vier davon bilden ein <span dir=\"rtl\">קב</span>, deren sechs eine <span dir=\"rtl\">סאה</span> ausmachen, davon wieder drei eine <span dir=\"rtl\">איפה</span>, und fünf von diesem ein <span dir=\"rtl\">לתך</span>, zehn ein <span dir=\"rtl\">כור</span> bilden. — Bei nassen Dingen rechnet man zwölf <span dir=\"rtl\">לוגים</span> auf ein <span dir=\"rtl\">הין</span>, und sechs <span dir=\"rtl\">הין</span> auf ein <span dir=\"rtl\">בת</span>, welches mit <span dir=\"rtl\">איפה</span> gleich gross ist. Als Längenmaass bedient man sich des <span dir=\"rtl\">חבל</span> (Strickes, Messschnur), welche fünfzig <span dir=\"rtl\">אמות</span> beträgt. <span dir=\"rtl\">קנה</span> (Rute) ist gleich sechs <span dir=\"rtl\">אמות</span> und ein <span dir=\"rtl\">טפח</span>. Die mittlere <span dir=\"rtl\">אמה</span> (Elle) beträgt sechs, und die kleinere fünf <span dir=\"rtl\">טפחיס. טפח</span> (Handbreite) ist gleich vier Zoll (<span dir=\"rtl\">אצבע</span>).",
"<b>dass man den Schnitt wiederholen kann.</b> Zwei Handvoll nach einander.",
"<b>um einen Prosbul.</b> πρός βουλῆ πρεσβύτων = <span dir=\"ltr\">פרוזבולי פרוזבוטן</span> »vor dem Rate der Alten« so mochte es ursprünglich geheissen haben, vgl. Gittin 36a; dann wurde es in <span dir=\"rtl\">פרוזבול</span> abgekürzt, vgl. Sachs Beiträge II S. 70 und Hoffmann, der oberste Gerichtshof S. 32. Nach der Tora (Deuter. 15, 1 u. 2) soll im Schmittahjahre (dem siebenten Erlassjahre), die Schuld, welche der Schuldner dem Gläubiger schuldet, verfallen sein. Hierdurch entzogen sich die Reichen, den Armen etwas zu leihen. Da führte Hillel der Alte das Prosbul ein, dass nämlich der Reiche etwas Grundbesitz dem Gerichte überlässt, darüber ein Dokument ausstellt, welches lautet: »Ich N. N. bekenne hiermit vor Euch P. P. Ihr Richter an diesem Orte, dass ich jede Schuld, die mir zukommt, zu jeder Zeit erheben kann.« Unter dieses Schriftstück setzen die Richter, oder auch die Zeugen, welche hierbei als Richter gelten können, ihre Unterschrift, und nun konnte das Erlassjahr nichts mehr bewirken. Durch diese Formel, gleichsam eine Cession, wird das Darlehen als Sache des Gerichts anzusehen sein, wobei es keinen Erlass gibt, (cf. die Sammter’sche Übersetzung von Baba Mezia, Einleitung S. 3) u. <span dir=\"rtl\">.שביעית פרק יו״ד משנה ד׳</span>."
],
[
"<b>seine Schenkung gütig.</b> Selbst im Falle der Genesung, weil er wahrscheinlich den Schenkungsbrief nicht sterbenshalber schrieb.",
"<b>so gilt seine Schenkung nicht.</b> Nämlich im Falle der Genesung.",
"<b>so verliert sie die ihr vorgeschriebene Morgengabe.</b> Weil die Frau, indem sie darein willigt, sich ihres Rechtes auf die Güter ihres Mannes begiebt, worauf ihre <span dir=\"rtl\">כתובה</span> haftet."
],
[
"<b>so ist dieser zugleich freigelassen.</b> Weil er selbst ein Teil des Vermögens ist.",
"<b>mit Ausnahme des zehntausendsten Teiles desselben.</b> Weil eine unbestimmte Ausnahme, den Sklaven selbst bezeichnen kann."
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"<b>Drei Forderungszeiten.</b> <span dir=\"rtl\">אבעיה</span> =, Ernte, Abpflöcken vgl. Targum zu Jesaia 1,8 und Redak daselbst Stamm <span dir=\"rtl\">בעה</span> im <span dir=\"rtl\">הפעיל</span> »abpflücken«, »abfressen«, vgl. <span dir=\"rtl\">המבעה</span> in Baba Kamma I, 1. Nach Rambam stammt das Wort <span dir=\"rtl\">אבעיות</span> von <span dir=\"rtl\">בעה</span> fordern, bitten ab. Nach dem Talmud soll es soviel als »Sich sehen lassen«, »sich offenbaren« bedeuten, wie Obadia 1,6 <span dir=\"rtl\">איך נחפשו עשו נבעו מצפניו</span>. »Wie ist Esau durchsucht worden, seine Schätze entblösst«.",
"<b>nämlich des Morgens.</b> Wegen der Ammen, welche, da deren Säuglinge zu der Zeit noch schlafen, deshalb sammeln können.",
"<b>des Mittags.</b> Wegen der Kinder, die dann Zeit haben.",
"<b>und gegen Abend.</b> Wegen der Greise, die erst alsdann das Feld erreichen.",
"<b>Man hat dies.</b> Nämlich die 3 Zeiten.",
"<b>damit man nicht weniger annehme.</b> Dann würden die Armen zu wenig Spielraum haben.",
"<b>Damit man nicht mehr annehme.</b> Dadurch würden sie oft gestört werden.",
"<b>Die Bewohner von Bet Namar ernteten nach der Messschnur und gaben Peah von jeder Reihe.</b> Sie werden deshalb gelobt, weil sie den Armen das Einsammeln erleichterten; welche sofort nach jeder Reihe ihre Peah nehmen können und nicht zu warten brauchen bis das Ganze geerntet ist."
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"<b>den Armen.</b> Weil die Ameisen es während des Schneidens vom <span dir=\"rtl\">לקט</span> hingebracht haben könnten."
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"<b>woselbst die Nachlese noch nicht gehalten wurde.</b> Wo also die Garbenhaufen die Nachlese total bedecken.",
"<b>Man gebe den Armen nach Verhältniss des gewöhnlichen Abfalls.</b> Nämlich von einem <span dir=\"rtl\">כור</span> Aussaat 4 Kabin."
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"<b>so verzehnte man eine andere Ähre und gebe sie dem Armen.</b> Weil er dem Armen ein von allen Abgaben freies <span dir=\"rtl\">לקט</span> geben muss."
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"<b>Man darf kein Wasser mittelst Wasserräder nach dem Erntefelde hinleiten.</b> Bevor nämlich die Armen die Nachlese nicht gehalten haben, weil sie durch das Wasser verdorben wird. <span dir=\"rtl\">מגלגלין</span> heisst das Rad drehen u. <span dir=\"rtl\">טופח</span> bedeutet etwas Feuchtes. Siehe Aruch. Nach Rambam heisst <span dir=\"rtl\">מנלנלין</span> — Vermengen und <span dir=\"rtl\">טופח</span> ist eine der Gerste ähnliche schlechte Frucht.",
"<b>weil es möglich ist.</b> D. h. der Eigentümer kann den Armen den Schaden ersetzen."
],
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[
"<b>Wenn Jemand mit einem Armen einen Tausch macht.</b> Das heisst, er giebt den Armen für seine Gebühren andere Früchte.",
"<b>aber nicht den Armenzehnt nehmen.</b> Weil die ersteren von dem stehenden Getreide entrichtet werden, der letztere aber von dem geschnittenen. Da er nun an diesem einen Anteil hat, so darf er davon nichts nehmen, da es einem Armen gebührt."
],
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"<b>dass dessen Sohn hinter ihm nachlese.</b> Weil der Arbeiter dann weniger Lohn fordert, wodurch der Eigentümer Nutzen aus dem <span dir=\"rtl\">לקט</span> zieht.",
"<b>die heruntergekommen sind.</b> Dieser Vers findet sich in <span dir=\"rtl\">משלי כ״ב, כ״ח</span> dort heisst es jedoch <span dir=\"rtl\">עולָם</span> nicht <span dir=\"rtl\">עולים</span> wie hier in der Mischna steht. Die Bedeutung dieses Wortes wird durch R. Jirmijah und R. Joseph im Jeruschalmi verschiedentlich angegeben. Nach dem Einen sind darunter die <span dir=\"rtl\">עולי מצרים</span> gemeint, deren Gesetze man beobachten soll. Nach dem Andern sind darunter die Armen verstanden, wie man den Blinden <span dir=\"rtl\">סגי נהורא</span>, der viel Licht hat nennt, so <span dir=\"rtl\">עולים</span> = die Heruntergekommenen."
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"<b>um sie in Form von Helmen.</b> <span dir=\"rtl\">כובע</span> Helm, Kappe, Mütze oder spitziger Hut.",
"<b>oder sie in ausgegrabene Oerter.</b> <span dir=\"rtl\">כומסאות</span> = Vertiefungen, mit <span dir=\"rtl\">כמוס עמדי</span> (Denter. 32, 34) verwandt. Man pflegte nämlich im Orient bei der Ernte die Garben, ehe man sie zur Tenne brachte, auf dem ebenen Felde hoch aufzustellen, d. i. <span dir=\"rtl\">כובע</span>, oder man legte sie auch in einen ausgegrabenen Ort <span dir=\"rtl\">כמוסות</span>, (versteckt). Wenn man sie aber in der Runde aufstellt, dann nennt sie die Mischna <span dir=\"rtl\">חירה</span> (Kuchen oder Mühlstein.) Vergl. Jeruschalmi und Aruch.",
"<b>oder sie in der Form eines Kuchens.</b> Nach Rambam ist <span dir=\"rtl\">חררה</span> Mühlstein.",
"<b>um sie in Haufen zu legen.</b> Wo sie zugleich ausgedroschen werden."
]
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"<b>die angelehnt ist an eine Wand.</b> <span dir=\"rtl\">גפה</span> = eine Wand, die durch aufeinander gelegte Steine, ohne mit Kalk verbunden zu sein, entsteht."
],
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[
"<b>keine <span dir=\"ltr\">שכחה</span>.</b> Der Grund ist, weil bei letzterem Falle wahrscheinlich sich der eine auf den andern verlässt, dass er sie aufsammeln wird; oder weil dieselbe Garbe beim nochmaligen Durchgeben von Osten nach Westen, mitgenommen werden kann, und in diesem Falle entscheidet die gegenüberliegende Garbe, ob jene vergessen sei oder nicht.",
"<b>Wenn ein Einzelner am Anfange der Reihe zu sammeln beginnt und hat etwas, was vor ihm, und etwas, was hinter ihm lag, vergessen, so ist dasjenige, was vor ihm, liegen blieb, keine <span dir=\"rtl\">שכחה</span>, dagegen, was hinter ihm zurückblieb <span dir=\"rtl\">שכחה</span>; weil das Verbot (Deuter. 24, 19): „Du sollst nicht zurückkehren.</b> Der Vers lautet: »Wenn Du Ernte hältst und vergissest eine Garbe auf dem Felde, so darfst Du nicht zurückkehren, um sie zu nehmen (<span dir=\"rtl\">לא תשוב לקחתו</span>) dem Fremden, dem Waisenkind und der Witwe soll sie gehören etc«."
],
[
"<b>Zwei Büschel.</b> <span dir=\"rtl\">הוצני</span> nach Aruch so viel als <span dir=\"rtl\">אניצי</span> = Bündel, Büschel cf. Baba Mezia 21a.",
"<b>Weinbeeren sind <span dir=\"ltr\">פרט</span>.</b> Die Bibelstelle (Levit. 19,10) lautet: <span dir=\"rtl\">וכרמך לא תעולל ופרט כרמך לא תלקט וכו׳</span> »Und in Deinem Weinberge sollst Du keine Nachlese halten und den Abfall in Deinem Weinberge nicht aufklauben etc«.",
"<b>Zwei Ähren sind <span dir=\"ltr\">לקט</span>.</b> Es heisst (Levit, 19,9) <span dir=\"rtl\">ולקט קצירך לא תלקט</span> »und die Nachlese bei deiner Ernte nicht aufklauben.«",
"<b>Diese Aussprüche sind nach der Lehre der Schule Hillel’s.</b> Die Schule Hillels führt als Grund an, weil es heisst <span dir=\"rtl\">לעני ולגר</span>, die Schule Sammais, weil es auch heisst: <span dir=\"rtl\">ולגר וליתום ולאלמנה</span>."
],
[],
[
"<b>wenn auch dessen Frucht dem <span dir=\"ltr\">טופח</span>.</b> Über <span dir=\"rtl\">טופח</span> siehe die Anmerkung Abschnitt V, M. 3.",
"<b>doch als gute Gerstenkörner.</b> Siehe die Anmerk, in Abschnitt I, M. 3."
],
[
"<b>Das stehende Getreide rettet die vergessene Garbe und alles daneben stehende Getreide.</b> Wenn nämlich neben nicht vergessenem stehendem Getreide sich Vergessenes befindet, oder eine Garbe, die vergessen wurde; so rettet das erstere das letztere und die Garbe, dass dieselben nicht als <span dir=\"rtl\">שכחה</span> angesehen werden."
],
[
"<b>Eine <span dir=\"rtl\">סאה</span> Ausgerissenes.</b> D. h. was nicht mehr am Boden haftet.",
"<b>können nicht zusammengerechnet und zwei <span dir=\"rtl\">סאה</span> einerlei Art genannt werden.</b> Dass sie als <span dir=\"rtl\">שכחה</span> gelten, allerdings nur, dass er beide vergessen hat; wenn er jedoch nur das Ausgerissene vergass, aber nicht das stehende Getreide, so rettet dieses das erstere.",
"<b>dazwischen liegt.</b> Wenn zwischen einem <span dir=\"rtl\">סאה</span> und dem andern <span dir=\"rtl\">לקט</span> liegt, und beim Weinberg <span dir=\"rtl\">פרט</span>."
],
[
"<b>das man als Futterkraut.</b> Das nämlich, wenn es noch grün und feucht ist, zum Viehfutter dient.",
"<b>der Aron.</b> <span dir=\"rtl\">לוף</span> ist nach Rambam eine Zwiebelart, oder Kraut, Aron, Arum colocasia, oder auch Arum maïalatum, deren Wurzel einen beissend scharfen Pfeffergeschmack hat."
]
],
[
[
"<b>wie etwa der Ölbaum von <span dir=\"ltr\">נטופה</span>.</b> Der Name eines Ortes <span dir=\"rtl\">בית לחם נטופה</span> in <span dir=\"rtl\">דברי הימים</span>. Nach den Kommentaren soll <span dir=\"rtl\">נטוף</span> einen Baum bezeichnen, aus dessen Früchten das Öl zu einer gewissen Zeit stark herab trieft.",
"<b>בישני.</b> Gleichfalls Ortsnamen, wo diese Bäume verschiedentlich genannt werden. Nach den Kommentaren haben die Namen eine Bedeutung, also <span dir=\"rtl\">שפכוני</span>, weil der Baum viel Öl durch seine Früchte ausgiesst und zwar von selbst. <span dir=\"rtl\">בישני</span> durch die Presse; oder weil er die andern Ölbäume, durch seinen reichen Ertrag beschämt. Rambam hingegen meint <span dir=\"rtl\">בישני</span> Er trägt so wenig, dass er sich vor den andern Bäumen schämen muss. Tatsächlich ist es der Ort <span dir=\"rtl\">בישני</span> aus <span dir=\"rtl\">בית שאן</span> = <span dir=\"rtl\">בישן</span> = Skytopolis.",
"<b>bei Ölbäumen findet keine <span dir=\"rtl\">שכחה</span> statt.</b> R. Jose sagte dies zur Zeit des Krieges der Juden mit dem Kaiser Hadrianus, wo fast alle Ölbäume zu Grunde gingen."
],
[
"<b>ist nicht <span dir=\"ltr\">שכחה</span>.</b> Weil er durch die umgebenden Bäume dem Auge entzogen wird.",
"<b>der das Versteckte.</b> D. h. die versteckten Oliven. Nach Rambam ist <span dir=\"rtl\">מחבא</span> der Stock, womit man die versteckten Oliven abschlägt."
],
[
"<b>die sich in die Blätter verwickelt hatte.</b> <span dir=\"rtl\">הוסבר</span> = verwickelt, wie <span dir=\"rtl\">נאחז בסבך</span> (Genesis 22, 13).",
"<b>die herunter gekommen sind.</b> Siehe die Anmerkung zu Abschnitt 5, m. 6."
],
[
"<b>Was ist <span dir=\"ltr\">עוללת</span>.</b> D. h. welches sind die Weintrauben, die der Eigentümer nicht nachlesen darf?",
"<b>die keine an einander gedrängte Seitenträubchen hat und an deren Ende.</b> <span dir=\"rtl\">כתף</span>, weil die Beeren aufeinander, wie eine Last auf der Schulter, liegen. <span dir=\"rtl\">נטף</span> sie hängen traubenartig am Ende der Rute herunter. <span dir=\"rtl\">עוללות</span> heissen sie deshalb, weil sie bezüglich der richtigen Trauben, wie unmündige Kinder gegen Männer sind.",
"<b><span dir=\"rtl\">עוללת</span> an den Knoten der Rebe.</b> <span dir=\"rtl\">ארכובה</span> ist eigentlich die Kniescheibe, bei dem Weinstocke der Knoten an der Rebe.",
"<b>wenn sie mit der Traube zugleich geschnitten wird.</b> Nach dem Ausdruck in Jeremia 46,20 <span dir=\"rtl\">קרץ מצפון בא</span> »Der Schlächter kommt von Norden«."
],
[
"<b>Wer an den Weinstöcken eine Verdünnung vornimmt.</b> Wenn die Reben zu dicht aufeinander stehen, schneidet er einige derselben fort, damit die andern dadurch zum Wachstum Raum gewinnen. Vgl. Abschn. III, m. 3.",
"<b>nicht aber an dem der Armen.</b> R. Jehudah sieht die Armen hierbei als Compagnons an R. Meïr aber, als Käufer."
],
[
"<b>Bei einem vierjährigen Weinstock.</b> Wenn Jemand einen Baum, der essbare Früchte trägt, pflanzt, so muss er im vierten Jahre die Früchte, wenn er sie geniessen will, nach Jerusalem bringen; (oder er löst sie aus und bringt das Geld dorthin), um sie dort so zu verzehren, wie man den zweiten Zehnt als Heiliges verzehrt. Die Bibelstelle hierfür ist Leviticus 19,23—24.",
"<b>weder das Fünftel.</b> Wie beim zweiten Zehnt, vgl. Lev. 27,31.",
"<b>noch die Wegräumung.</b> In Deuter. 26,13 heisst es bei dem Zehntenabgeben: <span dir=\"rtl\">בערתי הקיש מן הבית</span> »Ich habe das Heilige aus dem Hause fortgeschafft« und zwar nach dem Ausspruch der Rabbinen <span dir=\"rtl\">ערב פסח</span> des vierten und siebenten Jahres. Bei <span dir=\"rtl\">נטעי רבעי</span> ist von Fünftel und von Wegräumung nichts erwähnt.",
"<b>kommt beides zur Anwendung.</b> Weil es mit <span dir=\"rtl\">מעשי</span> einerlei Obliegenheit hat, da bei Beiden das Wort <span dir=\"rtl\">קדש</span> steht; vgl. Levit. 19,24 u. 27,30.",
"<b>muss Alles in die Kelter kommen.</b> Weil es als <span dir=\"rtl\">מעשר</span> betrachtet wird, und die Armen haben kein Teil daran, sondern die Eigentümer keltern Alles ein und bringen es nach Jerusalem."
],
[],
[
"<b>so gehören sie den Armen.</b> Denn man kann nichts heiligen, was Einem nicht gehört.",
"<b>Diese müssen jedoch dem Heiligtum für das weitere Wachsen derselben zahlen.</b> Weil das Grundstück heilig ist.",
"<b>Was ist <span dir=\"rtl\">שכחה</span> am aufgezogenen Weinstocke.</b> <span dir=\"rtl\">עריס</span> ist ein Weinberg, dessen Stöcke sich auf Stangen und Hölzer stützen. Vergleiche (Hohelied 1,16) <span dir=\"rtl\">אף ערשנו רעננה</span> »Auch unser Lager grünt.«",
"<b>was man nicht wieder mit ausgestreckter Hand fassen kann.</b> Nämlich nachdem er von demselben fortgegangen ist. Wenn er nun an dem Orte, wo er sich erinnert, mit der Hand das Zurückgelassene nicht mehr erreichen kann, so gehört es den Armen, weil hier <span dir=\"rtl\">לא תשוב</span> Platz greift.",
"<b>und an einem liegenden Weinstock.</b> Es sind solche Weinstöcke, die auf dem Boden stehen und mit den Füssen betreten werden <span dir=\"rtl\">וברגליות</span>.",
"<b>bei dem man vorübergegangen ist.</b> Da von den <span dir=\"rtl\">רגליות</span> jeder einzelne Weinstock als eine Reihe (<span dir=\"rtl\">אומן</span>) angesehen wird."
]
],
[
[
"<b>der Feldfrüchte.</b> Ebenso <span dir=\"rtl\">שכחה ופאה</span> hinzunehmen.",
"<b>Das Aufklauben der einzelnen.</b> <span dir=\"rtl\">נמושות</span> sind alte Leute, die auf ihren Stäben gestützt, stoppeln gehen, oder auch Lahme, die an Krücken (<span dir=\"rtl\">משענתם</span>) einherwanken. Nach einer Meinung im Aruch sind es alte Schwächlinge, welche ihre Speisen im Munde nochmals kauen, nach dem Griechischen ἀναμασσᾶσϑαι = wiederkauen. Diese Leute können sich nicht so leicht von einem Felde zum andern begeben und bleiben daher auf demselben Acker, bis sie Alles abgelesen haben.",
"<b>Nachdem der zweite Regen.</b> <span dir=\"rtl\">רביעה</span> ist die Regenzeit im Herbst, etwa am 23. <span dir=\"rtl\">מרחשון</span>.",
"<b>die erst nach dem zweiten Regen ihre Oliven abschlagen.</b> <span dir=\"rtl\">איסר</span> = Assarius statt as, eine römische Münze = 4 Pfennige Kupfergeld. Wenn der Arme nicht für zwei <span dir=\"rtl\">אסרות</span> für sich und zwei für seine Frau findet, geht er nicht mehr hin."
],
[
"<b>der <span dir=\"rtl\">שכחה</span> und der <span dir=\"rtl\">פאה</span> während ihrer Zeit.</b> Wenn nämlich ein Armer sagt, dass der Weizen, den er verkaufen will, von <span dir=\"rtl\">פאה</span> etc. herrührt und zwar während der Erntezeit, so ist er beglaubigt und man braucht kein <span dir=\"rtl\">מעשר</span> davon abzugeben.",
"<b>und in Betreff des Armenzehntens das ganze Jahr hindurch.</b> Nämlich während des dritten und sechsten Jahres, wo man den Armen den Armenzehnt entrichten muss.",
"<b>Den Leviten darf man immer glauben.</b> Wenn er nämlich sagt, dass er von dem Zehnten die Hebe abgesondert hat."
],
[
"<b>wenn es Mehl oder Brot ist.</b> Man glaubt ihn nicht, dass keine Armen gekommen wären und der Eigentümer <span dir=\"rtl\">לקט שכחה וכו׳</span> gesammelt und solches für die Armen vermahlen und verbacken habe, weil so etwas wohl nur selten vorkommt; und ähnlich verhält es sich auch bei den folgenden Gegenständen.",
"<b>die abgeschlagen wurden.</b> Weil man von so wenigen Oliven kein Öl zu pressen pflegt."
],
[
"<b>aus dem Kessel zu geben.</b> Wenn er diesen Zehnt den Armen im rohen Zustande zu geben vergessen hatte. <span dir=\"rtl\">לפס</span> hat Ähnlichkeit mit dem griechischen ὁ λέβης der Kessel."
],
[
"<b>Man darf den Armen auf der Tenne.</b> Hier ist vom Armenzehnt die Rede, wenn der Eigentümer solchen auf der Tenne verteilen will; geschieht es aber im Hause, dann ist er nicht beschränkt.",
"<b>nicht weniger als ein halbes <span dir=\"rtl\">קב</span> Weizen und ein <span dir=\"rtl\">קב</span> Gerste geben.</b> Er muss ihm dort so viel geben, damit er sich daran sättigen kann; weil er daselbst keine Gelegenheit hat, sich etwas zu kaufen, wohl aber im Hause.",
"<b>oder eine <span dir=\"ltr\">מנה</span>.</b> Eine <span dir=\"rtl\">מנה</span> ist so schwer wie fünfundzwanzig <span dir=\"rtl\">סלעים</span> oder hundert <span dir=\"rtl\">דינר</span>, ein <span dir=\"rtl\">דינר</span> wie sechs <span dir=\"rtl\">זוזים</span> und ein <span dir=\"rtl\">זוז</span> wie sechzehn Gerstenkörner.",
"<b>Ein halbes <span dir=\"ltr\">לוג</span>.</b> Ein <span dir=\"rtl\">לוג</span> ist ²⁵⁄₃₆ Liter, der vierte Teil eines <span dir=\"rtl\">קב</span>."
],
[
"<b>Priester Leviten.</b> Weil man denken könnte, sie erhalten doch <span dir=\"rtl\">תרומות ומעשרות</span>, wäre man nicht verpflichtet, ihnen auch noch den Armenzehnt zu geben."
],
[
"<b>das ein Pundion.</b> Ein halber Sue oder zwei <span dir=\"ltr\">אסרין</span>.",
"<b>der nehme nichts aus der Armenschüssel.</b> Es war der Gebrauch, dass die Armenvorsteher jeden Tag Speisen für die Armen sammelten.",
"<b>Die Sammlung für dieselbe wird immer durch zwei Personen besorgt.</b> Und zwar jeden Freitag.",
"<b>Bei der Verteilung jedoch müssen immer drei.</b> Weil hier eine gewisse Entscheidung in Geldangelegenheiten stattfindet. Da sie sich schlüssig machen müssen, wie viel sie dem Armen, nach Verhältniss seines Bedarfs mit Rücksicht auf seine Familie, zu geben haben."
],
[
"<b>sein Haus oder seine Geräte zu verkaufen.</b> Unter Geräten sind hier schöne Kleider und Pretiosen zu verstehen, die am Sabbat und Festtagen benutzt werden. Aber nur dann, wenn er nichts von der Armenkasse nimmt, sondern nur privatim von seinen Verwandten unterstützt wird. Andernfalls darf er <span dir=\"rtl\">לקט שכחה ופאה</span> nur nehmen, wenn er seine Gerätschaften verkauft, um die andern Armen nicht zu schädigen."
]
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"enTitle": "German Commentary on Mishnah Peah",
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