database_export / json /Mishnah /Seder Tahorot /Mishnah Tevul Yom /English /Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de].json
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"title": "Mishnah Tevul Yom",
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"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
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"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"Mishnah",
"Seder Tahorot"
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"Wenn jemand Teigheben<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Die nach Num. 15, 17—21 dem Priester vom Teige zukommende Hebe. Die Bestimmungen für diese Hebe s. im Traktat Challa.</i> in der Absicht sammelt, sie (wieder) von einander zu trennen<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Man legte die bei den einzelnen Privatleuten oder Bäckern gesammelte Heben in einen Korb, wollte sie nachher einzeln backen.</i>, sie klebten aber aneinander<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: beißen. Sie klebten so fest, dass beim Trennen Stückchen des einen Teiges vom anderen mitgerissen werden. S. a. Tohor. I, Anm. 78.</i>, da sagen Bet Schammai: es gilt als Verbindung hinsichtlich (der Berührung) durch jemanden, der am heutigen Tage ein Tauchbad nahm<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Der bisher Unreine, der sein Tauchbad nahm, gilt erst nach Sonnenuntergang als völlig rein, so dass er heilige Speisen essen darf (Levit. 22, 7). Menschen, Geräte und profane Speisen verunreinigt er auch vor Sonnenuntergang nicht. Auch Priesterhebe und heilige Speisen und Getränke macht er nur zum Genuss untauglich, ohne sie so zu verunreinigen, dass sie weiter unrein machen können. Vgl. Para XI, 4 und Maim. <span dir=\"rtl\">ג׳</span>—<span dir=\"rtl\">הל׳ אבות הטומאות פ״י א׳</span>. S. a. Einleitung u. II, Anm. 3. — Wegen dieses leichten Charakters seiner Unreinheit tritt nach Bet Hillel auch die besondere Erleichterung ein, dass hinsichtlich seiner Berührung die in der Mischna angeführten einzelnen Lebensmittelteilchen nicht als zusammenhängend gelten. Durch Berührung des einen Teiles werden die anderen nicht zum Genuss untauglich. Nach Bet Schammai ist es wohl der Fall.</i>. Bet Hillel sagen: es gilt nicht als Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Der bisher Unreine, der sein Tauchbad nahm, gilt erst nach Sonnenuntergang als völlig rein, so dass er heilige Speisen essen darf (Levit. 22, 7). Menschen, Geräte und profane Speisen verunreinigt er auch vor Sonnenuntergang nicht. Auch Priesterhebe und heilige Speisen und Getränke macht er nur zum Genuss untauglich, ohne sie so zu verunreinigen, dass sie weiter unrein machen können. Vgl. Para XI, 4 und Maim. <span dir=\"rtl\">ג׳</span>—<span dir=\"rtl\">הל׳ אבות הטומאות פ״י א׳</span>. S. a. Einleitung u. II, Anm. 3. — Wegen dieses leichten Charakters seiner Unreinheit tritt nach Bet Hillel auch die besondere Erleichterung ein, dass hinsichtlich seiner Berührung die in der Mischna angeführten einzelnen Lebensmittelteilchen nicht als zusammenhängend gelten. Durch Berührung des einen Teiles werden die anderen nicht zum Genuss untauglich. Nach Bet Schammai ist es wohl der Fall.</i>. — Teigstücke<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> S. Tohor. I. Anm. 77.</i>, die an einander kleben, Brote, die an einander kleben, ein dünner Kuchen<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">המיטה</span> ein dünner Brotkuchen, vielleicht mit Oel gebacken. S. Ben Jehuda, Thesaurus.</i>, den man auf einem (anderen) Kuchen backt, bevor sie noch im Ofen gebräunt<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: eine Kruste bekamen.</i> wurden, Luftbläschen des Wasserschaumes<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. ist <span dir=\"rtl\">קולית</span> wörtlich: Schädel; s. a. Chul. IX, wo Maim. erklärt, <span dir=\"rtl\">קולית</span> sei jeder Knochen mit Mark. Vielleicht kommt unser <span dir=\"rtl\">קולית</span> von κοῖλος hohl. <span dir=\"rtl\">מחולחל</span> erklären Maim. Rasch: hohl; s. a. Kel. X, 3 und Anm. 35. — In übertragenem Sinne erklärt dann Maim. <span dir=\"rtl\">קולית של מים מחולחלת</span> Luftblasen des Wasserschaumes. Rasch kennt auch die Erklärung <span dir=\"rtl\">קולית שְלָמים המחולחלת</span> = Hüftknochen mit lose inliegendem Mark. Danach ging der Streit von Bet Schammai und Bet Hillel, ob das Mark durch die Berührung des Knochens untauglich würde. Doch verwirft Rasch diese Erklärung, weil es nach ihr heißen sollte <span dir=\"rtl\">קולית של שלמים</span>.</i>, Schaum<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: das Aufwallen.</i> beim ersten<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Beim ersten Aufkochen der Bohnen, beim jungen Wein und beim Reis nach Auffassung R. Jehudas liegt der Schaum ganz lose auf, so dass er nach Bet Hillel nicht als zusammenhängend mit dem eigentlichen Inhalt des Gefäßes gelten muss. S. a. Anm. 13.</i> Aufkochen von Bohnengraupen, Schaum von jungem Wein, — R. Jehuda sagt: auch vom Reis — (von all diesen) sagen Bet Schammai: sie gelten hinsichtlich (der Berührung) durch jemanden, der am heutigen Tage ein Tauchbad nahm<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Der bisher Unreine, der sein Tauchbad nahm, gilt erst nach Sonnenuntergang als völlig rein, so dass er heilige Speisen essen darf (Levit. 22, 7). Menschen, Geräte und profane Speisen verunreinigt er auch vor Sonnenuntergang nicht. Auch Priesterhebe und heilige Speisen und Getränke macht er nur zum Genuss untauglich, ohne sie so zu verunreinigen, dass sie weiter unrein machen können. Vgl. Para XI, 4 und Maim. <span dir=\"rtl\">ג׳</span>—<span dir=\"rtl\">הל׳ אבות הטומאות פ״י א׳</span>. S. a. Einleitung u. II, Anm. 3. — Wegen dieses leichten Charakters seiner Unreinheit tritt nach Bet Hillel auch die besondere Erleichterung ein, dass hinsichtlich seiner Berührung die in der Mischna angeführten einzelnen Lebensmittelteilchen nicht als zusammenhängend gelten. Durch Berührung des einen Teiles werden die anderen nicht zum Genuss untauglich. Nach Bet Schammai ist es wohl der Fall.</i>, als Verbindung. Bet Hillel sagen: sie gelten nicht als Verbindung. Sie geben (es) aber zu bei allen Unreinheiten leichten wie schweren Grades<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Dass sie als Verbindung gelten. Wenn also z. B. der Unreine die Luftbläschen des Schaumes berührte, so ist der ganze Inhalt des Topfes unrein.</i>.",
"Wenn jemand Teigheben in der Absicht sammelt, sie nicht von einander zu trennen, oder einen Kuchen<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">המיטה</span> ein dünner Brotkuchen, vielleicht mit Oel gebacken. S. Ben Jehuda, Thesaurus.</i> auf einem (anderen) Kuchen backt, nachdem sie (bereits) im Ofen gebräunt wurden, Wasserschaum ohne Luftbläschen<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Dünne Schicht von festem Schaum; s. a Anm. 8.</i>, Schaum beim zweiten<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Beim zweiten Aufkochen liegt der Schaum fester auf. Nach anderer Erklärung gelten beim zweiten Aufkochen Wasser und Bohnen als zusammenhängende Masse.</i> Aufkochen von Bohnengraupen, Schaum von altem<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Dessen Schaum fester ist. — Es handelt sich wohl um die zweite Gärung, die nach einigen Monaten im Fass eintritt. S. a. Rosch.</i> Wein, Schaum von Oel zu jeder Zeit<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: immer, d. h. altes wie frisches Oel.</i>, von Linsen, — R. Jehuda sagt: auch von der Platterbse<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Lathyrus cicera; s. Löw, Flora d. J. II, S. 437 u. 441.</i>, so werden sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Tauchbad macht der bisher Unreine die angeführten Lebensmittel von Priesterhebe oder Heiligem nur untauglich, nicht unrein; s. Anm. 4. Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">טמאים</span> ist wegen des Nachsatzes gebraucht, dass selbstverständlich bei Berührung des Schaumes durch Unreine der ganze Inhalt des Gefäßes unrein wird. — Das Wort <span dir=\"rtl\">טמאים</span> ist hier ein abgekürzter Ausdruck. Es soll ausdrücken, dass durch den vom bisher Unreinen berührten Kuchen, Schaum usw. auch der andere Kuchen, bezw. der Inhalt des Gefäßes untauglich wird.</i> durch den, der am heutigen Tage ein Tauchbad nahm<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Der bisher Unreine, der sein Tauchbad nahm, gilt erst nach Sonnenuntergang als völlig rein, so dass er heilige Speisen essen darf (Levit. 22, 7). Menschen, Geräte und profane Speisen verunreinigt er auch vor Sonnenuntergang nicht. Auch Priesterhebe und heilige Speisen und Getränke macht er nur zum Genuss untauglich, ohne sie so zu verunreinigen, dass sie weiter unrein machen können. Vgl. Para XI, 4 und Maim. <span dir=\"rtl\">ג׳</span>—<span dir=\"rtl\">הל׳ אבות הטומאות פ״י א׳</span>. S. a. Einleitung u. II, Anm. 3. — Wegen dieses leichten Charakters seiner Unreinheit tritt nach Bet Hillel auch die besondere Erleichterung ein, dass hinsichtlich seiner Berührung die in der Mischna angeführten einzelnen Lebensmittelteilchen nicht als zusammenhängend gelten. Durch Berührung des einen Teiles werden die anderen nicht zum Genuss untauglich. Nach Bet Schammai ist es wohl der Fall.</i>; man braucht es nicht zu sagen: durch alle<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Alle wirklichen Unreinheiten; s. die vorige Anm.</i> Unreinheiten.",
"Ein Nagel<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Ein nagelförmiges Stück, das am Brotlaib hervorragt, ragt. Es soll zuweilen als Zeichen des Besitzers dienen.</i> hinter dem Brotlaib, eine kleine Salzkrume<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Die am Laib angebacken ist.</i> und eine verbrannte Stelle<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Eine Stelle am Brot, die im Backofen verbrannte. S. a. Anm. 26.</i>, die kleiner als Fingerbreite<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Sind sie kleiner als Fingerbreite, so gelten sie als Teil des Brotes. Sonst gelten sie als selbständige Stücke.</i> sind<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> So nach Maim., der die Bestimmung <span dir=\"rtl\">פחות מכאצבע</span> auf alle gen. Dinge bezieht. S. a. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i>. — R. Jose sagt: alles was mit ihm gegessen wird<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das am Brotlaib Haftende mit ihm gegessen wird, so gilt es als ein Teil von ihm; sonst gilt es, unabhängig von seiner Größe, als selbständiges Stück, das die Untauglichkeit oder Unreinheit nicht auf den Laib überträgt.</i>, — werden unrein<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Tauchbad macht der bisher Unreine die angeführten Lebensmittel von Priesterhebe oder Heiligem nur untauglich, nicht unrein; s. Anm. 4. Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">טמאים</span> ist wegen des Nachsatzes gebraucht, dass selbstverständlich bei Berührung des Schaumes durch Unreine der ganze Inhalt des Gefäßes unrein wird. — Das Wort <span dir=\"rtl\">טמאים</span> ist hier ein abgekürzter Ausdruck. Es soll ausdrücken, dass durch den vom bisher Unreinen berührten Kuchen, Schaum usw. auch der andere Kuchen, bezw. der Inhalt des Gefäßes untauglich wird.</i>, durch den, der heute sein Tauchbad nahm<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Der bisher Unreine, der sein Tauchbad nahm, gilt erst nach Sonnenuntergang als völlig rein, so dass er heilige Speisen essen darf (Levit. 22, 7). Menschen, Geräte und profane Speisen verunreinigt er auch vor Sonnenuntergang nicht. Auch Priesterhebe und heilige Speisen und Getränke macht er nur zum Genuss untauglich, ohne sie so zu verunreinigen, dass sie weiter unrein machen können. Vgl. Para XI, 4 und Maim. <span dir=\"rtl\">ג׳</span>—<span dir=\"rtl\">הל׳ אבות הטומאות פ״י א׳</span>. S. a. Einleitung u. II, Anm. 3. — Wegen dieses leichten Charakters seiner Unreinheit tritt nach Bet Hillel auch die besondere Erleichterung ein, dass hinsichtlich seiner Berührung die in der Mischna angeführten einzelnen Lebensmittelteilchen nicht als zusammenhängend gelten. Durch Berührung des einen Teiles werden die anderen nicht zum Genuss untauglich. Nach Bet Schammai ist es wohl der Fall.</i>. Man braucht nicht zu sagen: durch alle<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Alle wirklichen Unreinheiten; s. die vorige Anm.</i> Unreinheiten.",
"Das Steinchen am Brotlaib<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Um die Brotlaibe vor Verwechslung zu schützen, werden zuweilen als Zeichen der Besitzer Steinchen oder Salzstückchen oder Lupine angebacken. Sie gehören aber nicht zum Laibe.</i>, ein großes Salzstück<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Um die Brotlaibe vor Verwechslung zu schützen, werden zuweilen als Zeichen der Besitzer Steinchen oder Salzstückchen oder Lupine angebacken. Sie gehören aber nicht zum Laibe.</i>, die Lupine<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Um die Brotlaibe vor Verwechslung zu schützen, werden zuweilen als Zeichen der Besitzer Steinchen oder Salzstückchen oder Lupine angebacken. Sie gehören aber nicht zum Laibe.</i> und die verbrannte Stelle<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Über die verbrannte Stelle, die gerade eine Fingerbreite groß ist, wird weder in unserer noch in der vorigen Mischna gesprochen. Der Wortlaut lässt den Schluss zu, dass bei ihrer Berührung durch den bisher Unreinen, der sein Tauchbad nahm, der Brotlaib der Priesterhebe nicht untauglich wird, dass er aber bei ihrer Berührung durch einen Unreinheitserzeuger, und wohl überhaupt durch jeden wirklich unreinen Gegenstand, unrein, bezw. untauglich wird. So <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> im Namen von R. Wolf Worms.</i>, die größer als Fingerbreite sind<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> So nach Maim., der die Bestimmung <span dir=\"rtl\">פחות מכאצבע</span> auf alle gen. Dinge bezieht. S. a. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i>. — R. Jose sagt: alles was nicht mit ihm gegessen wird<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das am Brotlaib Haftende mit ihm gegessen wird, so gilt es als ein Teil von ihm; sonst gilt es, unabhängig von seiner Größe, als selbständiges Stück, das die Untauglichkeit oder Unreinheit nicht auf den Laib überträgt.</i> — sind rein<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> D. h. überträgt durch seine Berührung die Unreinheit nicht auf den Brotlaib. Vgl. a. Anm. 17. a. E.</i> bei einem Unreinheitserzeuger<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Vorbem. zu Kelim § 1 ff.</i>. Man braucht nicht zu sagen: bei einem, der heute sein Tauchbad nahm.",
"Die Gerste und der Dinkel, wenn sie nicht geschält sind, die Tia<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Nach einer bei Maim. angeführten Ansicht ist <span dir=\"rtl\">תיאה</span> die Wurzel von <span dir=\"rtl\">חלתית</span>; s. Anm. 30. — M. liest <span dir=\"rtl\">תייה</span>, so auch L., wo <span dir=\"rtl\">תייָה</span> vokalisiert ist.</i>, die Chiltit<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חלתית</span>, Ferula asa fortida, Asant, so Fleischer bei Levy T. W. 582b; Löw, Flora d. J. III, 452ff. — Nach Maim. zu Ukz. III, 5 dienen <span dir=\"rtl\">תיאה</span> und <span dir=\"rtl\">חלתית</span> zur Würze von Speisen, obwohl sie einen unangenehmen Geruch haben. — Harz und Blätter des Asant wurden gebraucht; s. Löw a. a. O.</i> und der Alum<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אלום</span> (M. und L. <span dir=\"rtl\">אילום</span>) ist nach Maim. die Wurzel einer bestimmten Art von Chiltit. Er ist eigentlich keine menschliche Nahrung; doch wird auch er in kleinen Mengen Speisen beigemengt.</i>. R. Jehuda<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> R. Jehuda ist Zeitgenosse R, Meirs. Dass er zu dessen Worten einen Zusatz machte, der doch wohl auch als dessen Ansicht gelten sollte, erklärt sich damit, dass R. Meir seit dem Hor. 13 b erwähnten Vorfall nicht mehr persönlich an den Verhandlungen der Metibta teilnahm, und dass R. Jehuda ihn überlebte; s. Kid. 52 b. Andererseits wurden die Lehren Rabbi Meirs in der Metibta sehr viel erwähnt. Vgl. Hor. 14a.</i> sagt: auch schwarze Bohnen—sind rein<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> D. h. nehmen durch seine Berührung keine Unreinheit an, da sie nicht als Speisen gelten.</i> bei einem Unreinheitserzeuger<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Nicht einmal bei ihm.</i>. Man braucht nicht zu sagen: bei dem, der heute sein Tauchbad nahm. Das sind die Worte des R. Meir. Aber die Weisen sagen: sie sind rein bei einem, der heute sein Tauchbad nahm, werden aber durch alle<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Alle wirklichen Unreinheiten; s. die vorige Anm.</i> Unreinheiten unrein<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Nach Anscht der Weisen gelten die gen. Gegenstände nach rabbinischer Vorschrift (Rasch) hinsichtlich der Berührung durch wirkliche Unreinheiten als Speisen. Nur hinsichtlich der Berührung durch den, der bereits sein Tauchbad nahm, betrachtet man sie nicht als Speisen. S. a. Anm. 4.</i>. — Die Gerste und der Dinkel, wenn sie geschält sind, der Weizen, geschält wie ungeschält, der Kümmel, der Sesam und der Pfeffer<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Die hier genannten Gegenstände gelten völlig als menschliche Speisen und werden — wenn sie Priesterhebe sind — durch Berührung des bisher Unreinen, der heute sein Tauchbad nahm, untauglich. — Der hier als Speise behandelte Pfeffer ist nach Ber. 37 b und Joma 81 b wohl frischer Pfeffer <span dir=\"rtl\">פלפלין רטיבתא</span>; s. a. Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ ברכות פ״ח הל׳ ז׳</span> und <span dir=\"rtl\">כ״מ</span> zu <span dir=\"rtl\">הל׳ שביתת עשיר פ״ב ה״ו</span>. — Ukz. III, 5 wird <span dir=\"rtl\">פלפלין</span> nicht als Speise betrachtet. Es ist dort wohl von trockenem Pfeffer <span dir=\"rtl\">פלפלין יבשתא</span>, die Rede, der a. a. O. nicht als Speise gilt. — Doch ist zu beachten, dass Maim. <span dir=\"rtl\">פלפל הל׳ טומאת אוכלין פ״ז ח׳</span> nicht neben <span dir=\"rtl\">ישומשום קצח</span> erwähnt, aber <span dir=\"rtl\">פ״א הל׳ ו׳</span> ausdrücklich <span dir=\"rtl\">פלפלין</span> zu den Dingen rechnet, die nach Ukz. III, 5 nicht als Speisen gelten. S. a. <span dir=\"rtl\">מ״א</span> und <span dir=\"rtl\">רש״ש</span> zu unserer Mischna. </i>. — R. Jehuda sagt: auch weiße Bohnen — werden unrein<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Tauchbad macht der bisher Unreine die angeführten Lebensmittel von Priesterhebe oder Heiligem nur untauglich, nicht unrein; s. Anm. 4. Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">טמאים</span> ist wegen des Nachsatzes gebraucht, dass selbstverständlich bei Berührung des Schaumes durch Unreine der ganze Inhalt des Gefäßes unrein wird. — Das Wort <span dir=\"rtl\">טמאים</span> ist hier ein abgekürzter Ausdruck. Es soll ausdrücken, dass durch den vom bisher Unreinen berührten Kuchen, Schaum usw. auch der andere Kuchen, bezw. der Inhalt des Gefäßes untauglich wird.</i> durch einen, der heute sein Tauchbad nahm. Man braucht nicht zu sagen: durch alle Unreinheiten."
],
[
"Die Flüssigkeit<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Die von seinem Körper ausgeschieden wird, wie Speichel, Urin. </i> dessen, der heute sein Tauchbad nahm, ist wie die Flüssigkeiten<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Genießbaren.</i>, die er berührt. Beide (Arten von Flüssigkeiten) verunreinigen nicht<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Die von ihm ausgeschiedenen und die von ihm berührten Flüssigkeiten von Priesterhebe oder von Heiligem verunreinigen nicht. Denn auch die von ihm berührte Flüssigkeit wird nur untauglich <span dir=\"rtl\">פסול</span>, kann aber die Unreinheit nicht weiter übertragen, weder auf Priesterhebe noch auf Heiliges. Vgl. I, Anm. 4 u. Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ אבות הטומאות י׳ ד׳</span> und <span dir=\"rtl\">כ״מ</span> das.; R. Gerschom zu Chul. 88 a <span dir=\"rtl\">דטבול יום פוסל ואינו מטמא בין בתרומה בין בקדש</span>. Raschi das. erklärt <span dir=\"rtl\">דלא גזור בהו רבנן טומאה </span>; nach Rosch zu T. j. II, 1 hat Raschi gelesen <span dir=\"rtl\">אלו ואלו אין מִטַּמאין</span>. Beide Flüssigkeiten nehmen keine Unreinheit an. Danach spräche die Mischna nicht von Flüssigkeiten von Priesterhebe oder Heiligem, sondern von Profanem und lehrte, dass die Flüssigkeit, die der Mensch, der heute sein Tauchbad nahm, ausscheidet, ebenso wenig unrein ist wie profane Flüssigkeit, die er berührte. Dies nimmt Rosch im Gegensatz zu Maim. a. a. O. als Halacha an. Rasch, dem Bart. folgt, erklärt: Beide Flüssigkeiten machen Heiliges nicht unrein, so dass es weiter verunreinigen könnte, machen es aber untauglich zum Genuss <span dir=\"rtl\">אין מטמאין קדש אבל מפסלי פסלי ליה</span>. So erklärt <span dir=\"rtl\">ר״ת</span> Chul. 87/88 s. v. <span dir=\"rtl\">משקה</span> u. Nid. 71 b s. v. <span dir=\"rtl\">ואם</span>. Nach dieser Auffassung würde unsere Mischna die Ansicht des Abba Saul vertreten, dass jemand, der heute sein Tauchbad nahm, Heiligem gegenüber als unrein ersten leichten Grades gilt, so dass die von ihm berührte heilige Flüssigkeit durch weitere Berührung noch die nächste untauglich machen kann. S. Nid. 71b <span dir=\"rtl\">אבא שאול אומר טבול יום תחלה לקדש לטמא שנים ולפסול אחד</span> Diese Ansicht liegt nach dem Talmud z. St. auch der Mischna Nid. X, 5 zu Grunde; s. d. <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> s. v. <span dir=\"rtl\">כמגע</span> und zu unserer Mischna s. v. <span dir=\"rtl\">כמשקין</span> — S. a. Einleitung zum Traktat.</i>. Bei allen übrigen Unreinen, leichten<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Z. B. jemand, der an eines der acht toten Kriechtiere anrührte, oder jemand, der unreine Speisen aß. Chul. 88 a wird auch das tote Kriechtier als <span dir=\"rtl\">קל</span> betrachtet. — Vgl. Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ טומאת אוכלין י׳ ד׳</span> und <span dir=\"rtl\">כ״מ</span> das. Gegen die Erklärung von <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> s. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i> wie schweren Grades, sind die Flüssigkeiten, die von ihnen ausgeschieden werden, wie die, welche (der Unreine) berührt. Beide (Arten von Unreinheiten) sind (leichten) ersten Grades<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Para VIII, 7.</i>, mit Ausnahme der Flüssigkeit, die Unreinheitserzeuger ist<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Nämlich der Samenfluss, der Speichel und der Urin des Samenflüssigen, Blutfluß, Speichel und Urin der am Blutfluß Leidenden, der Menstruierenden und Gebärerin, sowie der noch feuchte männliche Samen. S. Raschi zu Chul. 88 a s. v. <span dir=\"rtl\">חוץ</span>. — Auch das Entsündigungswasser ist Unreinheitserzeuger. Vgl. hierzu Kel. I, 1—3; Machschirin VI, 6.</i>.",
"Wenn jemand, der heute sein Tauchbad nahm, einen mit Flüssigkeiten<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Genießbaren.</i> gefüllten Topf<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> D. h. die Flüssigkeiten im Topf. — Die Berührung des Topfes wäre wirkungslos. S. I, Anm. 4.</i> berührte, so sind die Flüssigkeiten untauglich, falls die Flüssigkeit<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Die Singulare <span dir=\"rtl\">משקה תרומת</span> und <span dir=\"rtl\">משקה חולין</span> sind wohl der Kürze wegen gebraucht statt <span dir=\"rtl\">משקין של תרומה</span> und <span dir=\"rtl\">משקין של חולין</span>.</i> von Priesterhebe war; der Topf ist rein<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Im Gegensatz zu anderen Unreinheiten werden durch den, der heute sein Tauchbad nahm, Flüssigkeiten nicht unrein leichten ersten Grades (vgl. Para VIII, 7), so dass sie nach rabbin. Vorschrift Geräte verunreinigen könnten (Rosch).</i>. War aber die Flüssigkeit<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Die Singulare <span dir=\"rtl\">משקה תרומת</span> und <span dir=\"rtl\">משקה חולין</span> sind wohl der Kürze wegen gebraucht statt <span dir=\"rtl\"> משקין של תרומה </span> und <span dir=\"rtl\">משקין של חולין</span>.</i> profan, so ist alles rein. Waren seine Hände unrein<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Nach rabbinischer Vorschrift, durch Berührung mit den im Trakt. Jadajim III angeführten Gegenständen oder auch nur, weil man nicht darauf achtete, dass sie nicht an Unsauberes anrührten; s. Sabb. 14 a.</i>, so ist alles unrein<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Auch der Topf, weil die Hände nach Para VIII, 7 die Flüssigkeiten unrein leichten ersten Grades machen und diese wieder den Topf verunreinigen. Nach Rasch zu unserer Mischna handelt es sich um Flüssigkeiten von Priesterhebe; Maim. bezieht <span dir=\"rtl\">הכל</span> auf Priesterhebe und Profanes. Beide Arten von Flüssigkeiten werden durch unreine Hände unrein ersten Grades. Andererseits werden nach Maim. Geräte durch solche Flüssigkeiten nicht verunreinigt. Vgl. <span dir=\"rtl\">הל׳ אברת הטומאות ט׳ י׳</span>. — Wenn die Flüssigkeiten profan sind, so werden sie nach Maim. (Einleitung zu Jadajim) nur durch Hände verunreinigt, die durch Berührung mit den Jadajim III gen. Gegenständen unrein wurden, nicht aber durch Hände, auf deren Reinheit man nicht geachtet hatte.</i>. Dies ist eine Erschwerung der Hände gegenüber dem, der heute sein Tauchbad nahm<sup class=\"footnote-marker\">11a</sup><i class=\"footnote\"> S. a. I, 1.</i>. Für den, der heute sein Tauchbad nahm, gibt es aber die Erschwerung gegenüber den Händen, dass jemand, der heute sein Tauchbad nahm, im Zweifelsfalle<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Wenn z. B. ein Zweifel ist, welches von zwei Broten der Priesterhebe berührt war; s. weitere Fälle Jad. II, 4.</i> Priesterhebe verunreinigt, während bei den Händen der Zweifelsfall<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Wenn z. B. ein Zweifel ist, welches von zwei Broten der Priesterhebe berührt war; s. weitere Fälle Jad. II, 4.</i> rein ist.",
"War der Brei von Priesterhebe, der Knoblauch und das Oel<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Die man zur Würze in den Brei tat, nachdem man den Knoblauch in Oel zerstoßen hatte.</i>, die jemand, der heute sein Tauchbad nahm, zum Teile berührte, von Profanem, so machte dieser alles untauglich<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Der ganze Brei, alles Oel und aller Knoblauch werden durch die Berührung eines Teiles des Öles oder des Knoblauches untauglich, weil das profane Oel und der profane Knoblauch nur als Teil des Breies von Priesterhebe gelten. Die Berührung eines Teiles des Öles oder des Knoblauches gilt daher als Berührung des ganzen Breies. — Nach den meisten Erklärern sind Oel und Knoblauch im Brei zu erkennen. Anders erklärt Rasch nach Pes. 44 a; s. aber dort Tos. s. v. <span dir=\"rtl\">מקום</span>.</i>. War der Brei von Profanem, der Knoblauch und das Oel, die jemand, der heute sein Tauchbad nahm, zum Teil berührte, von Priesterhebe, so machte dieser nur die berührte Stelle<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Nur die Stelle, weil der profane Brei, der selbst nicht unrein werden kann, nicht als Verbindung der durch ihn getrennten Teile des Öles und des Knoblauches gelten kann.</i> untauglich. Machte der Knoblauch<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Mit dem Öle, in dem er gestoßen war.</i> der größeren Teil aus<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> D. h. seine Menge war größer als die des Breies.</i>, so richtet man sich nach der Mehrheit<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Waren Oel und Knoblauch profan, so bleibt auch der Brei von Priesterhebe tauglich, da er selbst nicht berührt wurde (s. a. Anm. 14). Zu <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> s. v. <span dir=\"rtl\">הולכין</span> s. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>. — Waren sie Priesterhebe, so richtet sich der Brei nach ihnen und gilt mit Oel und Knoblauch als Einheit eines Gerichtes von Priesterhebe. Dieses wird dann durch die Berührung an einer Stelle in seiner Gesamtheit untauglich.</i>. — Es sagte R. Jehuda: Wann (gilt dieses)?<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Dass bei überwiegender Menge des Öles und Knoblauches das ganze Gericht untauglich werden kann.</i> Wenn er<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> So nach der Lesart <span dir=\"rtl\">הוא</span>. Gemeint ist: der Knoblauch mit dem Oel, in dem er zerstoßen wurde, wurde mit Oel und Brei eine Masse. Manche Ausgaben haben <span dir=\"rtl\">הן</span>; so a. M. und L. Danach ist zu erklären: sie, d. h. Brei, Oel und Knoblauch bilden eine Masse.</i> eine zusammenhängende Masse in der Schüssel bildete. War er<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Der Knoblauch.</i> aber zerstückelt im Mörser<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> In dem Mörser, in dem man ihn im Oel zerstieß.</i>, so ist er rein<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Der übrige Knoblauch, abgesehen von dem berührten Stück, bleibt rein, auch wenn dieses noch mit den anderen Stücken etwas zusammenhängt oder durch das später geronnene Oel wieder zu einer Masse wurde. S. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>. Die Berührung des Öles würde auch nur es selbst, nicht den Knoblauch untauglich machen. S. <span dir=\"rtl\">מ״ש</span>.</i>, weil man seine Zerstückelung wünscht<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Weil man die Stücke einzeln benutzen will.</i>, und (ebenso)<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> So nach Maim. Es ist zu unterscheiden, ob die zerstoßenen Teile einzeln benutzt oder eine Masse bilden sollen. R. Elia aus Wilna liest auch <span dir=\"rtl\">וכן שאר</span>.</i> alles andere Zerstoßene<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Z. B. bei Weizenkörnern, die vor dem Stoßen mit Wasser befeuchtet wurden, ist auch zu unterscheiden, ob man sie einzeln oder zusammengestampft benutzen will. — Nach Rasch und Rosch und auch der ersten Erkl. bei Bart. gilt außer für Knoblauch auch für die Dinge, die feucht zerstoßen werden, die gleiche Bestimmung wie für die — im Nachsatz behandelten — trocken zerstoßenen. S. a. die nächste Anm.</i>, was man mit Flüssigkeit (befeuchtet) zerstoßen hat. Was man aber<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> So die meisten Ausgaben mit M. — Rasch, Rosch, Bart. lesen <span dir=\"rtl\">או</span>; s. d. vorige Anm. Nach ihnen heißt es: Alles was gewöhnlich feucht zerstoßen wird (und man hat es auch feucht gestoßen), oder was gewöhnlich feucht zerstoßen wird, man hat es aber nicht feucht gestoßen …</i> gewöhnlich mit Flüssigkeit (befeuchtet) zerstößt, man hat es (jedoch) ohne Flüssigkeit zerstoßen<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn sich eine zusammenhängende Masse bildete.</i>, und es bildete eine zusammenhängende Masse in der Schüssel, das ist wie ein Kranz von getrockneten Feigen<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Der sogar bei Berührung durch einen Unreinen nur an der berührten Stelle unrein wird, sonst rein bleibt. S. Terum. II, 1.</i>.",
"War der Brei oder der dünne Kuchen<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> S. I, Anm. 6.</i> von Profanem, aber Oel von Priesterhebe schwimmt auf ihnen, und jemand, der heute sein Tauchbad nahm, berührte das Oel, so machte dieser nur das Oel untauglich. Hatte man es vermengt<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: zu einer Masse (mit dem Brei oder dem Kuchen) gemischt. <span dir=\"rtl\">√חבץ</span> = arab. <span dir=\"rtl\">חבץ</span>; vgl. a) Ber. 36 b <span dir=\"rtl\">חביץ קדרה</span>. Das Oel ist aber an der berührten Stelle noch zu erkennen.</i>, so machte er alle Stellen untauglich, an die das Oel kommt<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Nicht als ob der profane Brei oder Kuchen an sich untauglich geworden wäre. Aber die mit Oel durchtränkten Stellen dürfen nicht gegessen werden, weil das untauglich gewordene Oel der Priesterhebe nicht von ihnen getrennt werden kann.</i>.",
"Hatte sich auf heiligem<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> S. I, Anm. 4.</i> Fleische die Brühe<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קפה</span> ist die am Boden des Topfes bereits geronnene Brühe aus zerkochtem Fleisch und Zutaten. S. a. Tohor. I, 4 <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> u. Anm. 45.</i> verkrustet und jemand, der heute sein Tauchbad nahm, berührte die Brühe<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> S. I, Anm. 4.</i>, so sind die (einzelnen) Stücke rein<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Die Kruste aus geronnener Brühe bildet keine einheitliche Masse mit den Fleischstücken, so dass nur die Brühe untauglich wird, nicht aber die Fleischstücke.</i>. Berührte er ein Stück (Fleisch), so gilt dies Stück und alles, was mit ihm hoch gezogen wird, als eine einheitliche Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> So dass außer dem berührten Stücke nur das, was von der Brühe und den anderen Stücken bei seinem Herausnehmen mit hochgezogen wird, untauglich wird.</i>. R. Jochanan ben Nuri sagt: Beides<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Die verkrustete Brühe und die von ihr bedeckten Fleischstücke.</i> gilt als einheitliche Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> So dass die Berührung der Kruste alle von ihr bedeckten Stücke und die der Stücke die ganze Kruste untauglich macht.</i>. Ebenso verhält es sich mit Hülsenfrüchten, die sich auf Brotstücken verkrustet haben<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Nach Ansicht des ersten Lehrers bildete die Kruste von der geronnenen Brühe aus Hülsenfrüchten keine Verbindung mit den Brotstücken und zwischen ihnen nach R. Jochanan wohl. — Bei Hülsenfrüchten handelt es sich um Priesterhebe.</i>. Im Topfe gekochte Hülsenfrüchte<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> So nach der Lesart <span dir=\"rtl\">מעשה קדרה בקטניות</span>, Doch würde man erwarten <span dir=\"rtl\">של קטניות</span> Möglich wäre auch die Erklärung: Topfgericht (aus Mehlbrei) mit Hülsenfrüchten. — T. und M. lesen <span dir=\"rtl\">מעשה קדרה וקטניות</span>. Maim. erklärt <span dir=\"rtl\">מעשה קדרה</span> als fest gekochten Mehlbrei. Es handelt sich dann um je ein hartgekochtes Gericht von Mehlbrei und Hülsenfrüchten.</i> gelten nicht als Verbindung, wenn sie einzeln sind<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das Gericht noch nicht zu einer zusammenhängenden Masse gekocht ist, sondern die einzelnen Teilchen sind noch für sich, so gilt der Inhalt des Topfes nicht als Einheit. Wenn daher das berührte Teilchen nicht einmal Eigröße hat, so kann es nicht weiter verunreinigen; s. Tohor. II, 1. Nach unseren Ausgaben das. und Rasch und Rosch z. St., Raschi Pes. 33b s. v. <span dir=\"rtl\">בכביצה</span> können Speisen in geringerer Menge als Eigröße wohl unrein werden, aber nicht weiter verunreinigen; s. a. <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> und Anm. 9a zu Toh. II, 1; s. aber Tos. Pes. 33b s. v. <span dir=\"rtl\">לאימת</span>.</i>. Wenn sie aber eine zusammenhängende Masse bilden, gelten sie als Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> So dass das ganze Gericht durch die Berührung untauglich wird.</i>. Bildeten sie viele Stücke<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Mindestens von Eigröße; s. Anm. 41.</i>, so werden sie gezählt<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> D. h. sie werden nach Unreinheitsgraden gezählt. Wenn also ein Unreinheitserzeuger ein Stück berührte, so wird dieses unrein leichten ersten Grades, das von ihm berührte zweiten, das nächste dritten, bei Heiligem noch das nächste unrein vierten Grades.</i>. Schwamm Öl auf Wein und jemand, der heute sein Tauchbad nahm, berührte das Oel, so machte er nur das Oel untauglich<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Der Wein bleibt rein, weil er nicht mit dem Oel als einheitliche Masse gilt.</i>. R. Jochanan ben Nuri sagte: Beides gilt mit einander als eine Verbindung.",
"War ein Fass<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Mit Wein von Priesterhebe oder mit heiligem Weine.</i> in eine mit Wein<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Mit profanem Wein. </i> gefüllte Grube untergetaucht, und jemand, der heute sein Tauchbad nahm, berührte es<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Den Wein im Fasse.</i> unterhalb seiner<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Der Öffnung des Fasses.</i> Öffnung, so gilt es als Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Aller Wein im Fasse gilt als einheitliche Verbindung. Auch wenn das Fass ursprünglich nur zum Teil mit Wein von Priesterhebe gefüllt war, der obere Teil des Fasses hatte sich mit profanem Wein aus der Grube gefüllt, so dass eigentlich nur profaner Wein berührt war, so wird doch der Wein von Priesterhebe im unteren Teil des Fasses untauglich.</i>, (Berührte er) oberhalb der Öffnung<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Den profanen Wein der Grube oberhalb des ganz untergetauchten Fasses.</i>, so gilt es nicht als Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Der Wein der Grube mit dem des Fasses. Sein Wein bleibt also rein.</i>. R. Jochanan ben Nuri sagte: Auch wenn über (dem Fass Wein) in Manneshöhe stand<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der profane Wein der Grube in noch so großer Höhe über dem untergesunkenen Fass steht.</i>, und er berührte (ihn) über dessen Öffnung, so gilt es als Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Der Wein des Fasses und der der Grube über ihm gelten als Einheit. Durch die Berührung dieses Weines wird daher der Wein der Priesterhebe im Fasse untauglich.</i>.",
"Hatte ein Fass<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Mit Wein von Priesterhebe oder mit heiligem Weine.</i> ein Loch, an seiner Öffnung<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Oben am Fasse. — Die meisten Ausgaben haben <span dir=\"rtl\">מפיה</span>, so a. Ab. s. 60a u. Tosefta II, 4. Doch fehlt es in T., M. und ed. Livorno.</i>, an seinem Boden oder an seinen Seiten, und jemand, der heute sein Tauchbad nahm, berührte es<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Den Wein im Fasse.</i>, so ist es<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Den Wein im Fasse.</i> unrein<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Untauglich.</i>. R. Jehuda sagt: An seiner Öffnung oder an seinem Boden, ist es unrein<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Wein oben an der Öffnung berührt wurde, ist der ganze Inhalt des Fasses untauglich, weil er als Träger der berührten oberen Schicht eine Einheit mit ihr bildet. Die Berührung des Weines am Boden macht allen Wein untauglich, weil er auf der unteren Schicht ruht und deshalb mit ihm eine Einheit bildet.</i>; an beiden Seiten, ist es rein<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Durch Berührung des Weines an einem Seitenloch wird nur die berührte Stelle untauglich; der übrige Wein bleibt rein. So nach Tosefta II, 4 und der einen Ansicht in Ab. s. 59b/60a. Nach der anderen Ansicht wäre auch nach R. Jehuda aller Wein oberhalb der berührten Stelle untauglich.</i>. — Wenn jemand aus einem Gerät in ein anderes (Wein) umgoss, und jemand, der sein Tauchbad nahm, berührte den Strahl<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> So wird der Strahl untauglich.</i>, falls darin<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> In dem unteren Gefäß, in das der berührte Strahl hineinfällt.</i> (genügend) ist, geht es in 101<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Wein im unteren Gefäß hundertmal so viel wie der berührte Strahl ist, der Gesamtinhalt mit dem Strahl also 101 mal so viel wie der Strahl ist, so wird der Strahl majorisiert und kann mit dem anderen Wein des unteren Gefäßes getrunken werden. — Dass die berührte Stelle majorisiert wird, liegt daran, dass sie nur untauglich wurde, da durch Berührung dessen, der heute sein Tauchbad nahm, keine weiter wirkende Unreinheit übertragen wird. Hätte aber ein noch völlig Unreiner den Strahl berührt, so würde dieser den Wein im unteren Gefäß weiter verunreinigen (Bart.) — Wenn Terum. V, 4 gelehrt wird, dass auch unreine Priesterhebe durch das Hundertfache von reiner majorisiert werden kann, so handelt es sich dort um reine Früchte von Priesterhebe, die noch nicht durch Befeuchtung fähig wurden, Unreinheit anzunehmen. S. d. Rasch. zu Mischna 2.</i>, auf.",
"Wenn eine Blase am Fass von außen und innen durchlöchert ist<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Beim Härten der Tongefäße entstehen in den Wänden zuweilen blasenartige Hohlräume. Wenn nun solche Blase an einem Fasse an ihrer Außen- und Innenseite ein Loch hat, …</i>, von oben oder von unten<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Es ist gleichgültig, ob die Blase oben oder unten am Fass ist (so <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> s. a. die vorige Mischna), und ob die Löcher oben oder unten an der Blase sind. — Die Worte <span dir=\"rtl\">בין מלמעלן בין מלמטן</span> sind hier nicht nötig; sie sind wohl nur aus Parallelismus zu den weiteren Sätzen gebraucht. S. a. <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> und <span dir=\"rtl\">מ״ש</span>.</i>, (und die beiden Löcher sind) sich gegenüber, so ist es unrein<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das Fass mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, diese also auch die Blase ausfüllt und ein Unreinheiterzeuger, etwa ein linsengroßes Stück von einem toten Kriechtier, rührte an den Inhalt der Blase, so ist auch die Flüssigkeit im Fasse unrein. — Auch wenn jemand, der heute sein Tauchbad nahm, den Wein von Priesterhebe in der Blase berührt, wird auch der im Fasse untauglich. Wegen des letzten Satzes der Mischna mit dem Falle, dass der Inhalt des Fasses auch beim Unreinheiterzeuger rein bleibt, ist hier gerade von diesem die Rede. S. <span dir=\"rtl\">כ״מ</span> zu Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ טומאת אוכלין ט׳ י״א</span>. — Rabed das. erklärt: die Blase selbst wird durch ein linsengroßes Stück des Kriechtieres verunreinigt und vielleicht auch das Fass, weil die Blase als Eingang zum Fass dienen kann. Wenn aber ihre äußere Öffnung unten ist, kann sie nicht als Eingang und überhaupt nicht als Gefäß dienen und nimmt daher keine Unreinheit an. Ähnlich auch Rosch.</i> bei dem Unreinheitserzeuger und unrein beim Totenzelt<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das Fass sonst fest geschlossen, die Blase aber offen ist.</i>. Ist das innere (Loch) von unten und das äußere von oben, so ist es unrein<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Weil dann die Flüssigkeit der Blase eine Einheit mit der im Fasse bildet. Nach Rabed (s. Anm. 63), weil die Blase den Eingang zum Fass bildet.</i> beim Unreinheitserzeuger und unrein beim Totenzelt. Ist das innere von oben und das äußere von unten, so ist es beim Unreinheitserzeuger rein<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Der Inhalt des Fasses bleibt rein, obwohl der der Blase unrein ist, weil nichts von der Blase in das Fass fließen kann. Die etwa vom Fass in die Blase fließende Flüssigkeit gilt aber nicht als Verbindung <span dir=\"rtl\">נצוק אינו חבור</span>; s. Machsch. V, 9. — Die Erklärung von Rabed s. Anm. 63.</i>, aber unrein beim Totenzelt<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Denn die Luft dringt auch in diesem Falle in das Fass, so dass es nicht fest abgeschlossen ist. </i>."
],
[
"Alle Griffe der Speisen<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Alle natürlichen Griffe, z. B. der Stiel einer Frucht, der Knochen, an dem Fleisch angewachsen ist.</i>, die als Verbindung beim Unreinheitserzeuger gelten<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> So dass bei Berührung des Griffes durch den Unreinen die Speise unrein wird. Vgl. Ukz. I, 1.</i>, gelten auch als Verbindung bei jemandem, der heute sein Tauchbad nahm<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> So dass durch Berührung des Griffes die Speise von Priesterhebe oder von Heiligem untauglich wird.</i>. Wenn eine Speise auseinander getrennt<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פרס</span>. abbrechen.</i> ist, aber noch etwas zusammenhängt<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ערה</span>. = arab. <span dir=\"rtl\">ערי</span> zu verbinden.</i>, da sagt R. Meir: Wenn man das größere (Stück) ergreift und das kleinere wird mit hochgezogen, so ist dieses wie jenes<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Die Berührung des einen Stückes macht nach R. Meir das andere auch dann untauglich, wenn der Zusammenhang nicht mehr so stark ist, dass das größere mit dem kleineren hochgezogen werden kann, wenn nur das kleinere mit dem größeren mitgezogen würde. Nach R. Jehuda müssen die beiden Stücke noch so fest zusammenhängen, dass auch das größere mit dem kleineren hochgezogen werden kann; sonst gelten sie nicht als Einheit.</i>. R. Jehuda sagt: wenn man das kleinere ergreift und das größere wird mit hochgezogen, so ist dieses wie jenes<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Die Berührung des einen Stückes macht nach R. Meir das andere auch dann untauglich, wenn der Zusammenhang nicht mehr so stark ist, dass das größere mit dem kleineren hochgezogen werden kann, wenn nur das kleinere mit dem größeren mitgezogen würde. Nach R. Jehuda müssen die beiden Stücke noch so fest zusammenhängen, dass auch das größere mit dem kleineren hochgezogen werden kann; sonst gelten sie nicht als Einheit.</i>. R. Nechemja sagt: nach dem reinen (Stück)<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Richtet man sich. Die Stücke gelten als verbunden, wenn beim Hochziehen des reinen Stückes — d. h. des von dem, der erst heute sein Tauchbad nahm, nicht berührten — das untauglich gewordene mitgezogen würde, so gilt auch das reine als berührt und ist untauglich. Das Größenverhältnis der beiden Stücke ist dabei unwesentlich.</i>; aber die Weisen sagen: nach dem unreinen<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Wenn bei seinem Hochziehen das reine Stück mitgezogen wird, so ist es auch untauglich.</i>. — Alle übrigen<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Außer Obst, Fleisch, Gebackenem oder Gekochtem. Gemeint sind Gemüsearten. — Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">שאר כל האוכלים</span> paßt nicht recht für die Gemüsearten. R. Elia aus Wilna — am Rande der Wilnaer Talmudausgabe — liest deshalb <span dir=\"rtl\">ליאחז</span> [<span dir=\"rtl\">ם</span>]<span dir=\"rtl\">וכל האוכלים שדרכ</span>.</i> Speisen (haben folgende Bestimmung): was gewöhnlich am Blatt ergriffen wird, das ergreift man am Blatt<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> D. h. Wenn dann beim Hochziehen des Blattes der Stengel mitgezogen würde, so gelten sie als Einheit; die Berührung des einen Teiles macht auch den anderen untauglich. — Wenn aber beim Hochziehen des Blattes der Stengel abreißen würde, so gelten sie nicht als Einheit und nur das berührte Blatt oder der berührte Stengel ist untauglich.</i>, (was) am Stengel, ergreift man am Stengel<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Wenn beim Hochziehen des Krautes, das gewöhnlich am Stengel ergriffen wird, das Blatt mit dem Stengel mitgezogen würde, gelten beide Teile als Einheit sonst nicht. Vgl. die vorige Anm.</i>.",
"Lag<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> S. Eduj. II, 4.</i> auf Kraut von Priesterhebe ein geschlagenes Ei<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Bei dem das Gelbe und Weiße durch das Schlagen schon vermischt wurde.</i> und berührte jemand, der heute sein Tauchbad nahm, das Ei, so macht er nur den Stengel untauglich, der an dieser Stelle war<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Da das Ei schon geschlagen ist, klebt es fest am Stengel und gilt als dessen Teil. Obwohl das Ei, das doch profan ist, als Ei durch die Berührung nicht untauglich werden kann, gilt der Stengel an der Berührungsstelle als berührt und wird untauglich. S. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>. — Dagegen bildet das Ei keine Verbindung für alle von ihm bedeckten Stellen, so dass diese etwa als eine Einheit durch die Teilberührung untauglich würden.</i>. R. Jose sagt: die ganze oberste Reihe<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Der Stengel wird untauglich, weil an ihr das Ei haftet.</i>. Lag (das Ei) wie ein Helm<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> So dass nicht einmal der Stengel an der Berührungsstelle des Eies untauglich wird.</i>, so gilt es nicht als Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> So dass nicht einmal der Stengel an der Berührungsstelle des Eies untauglich wird.</i>.",
"Hatte sich ein Eifaden an den Wänden einer Pfanne<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">לפס</span> gr. λοπάς (Kr.).</i> verkrustet<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> In der Pfanne wurde eine Speise von Priesterhebe mit dem Ei gekocht und eine Strähne vom Ei ist an den Wänden festgekocht und geht etwas über den Rand der Pfanne hinaus.</i>, und jemand, der heute sein Tauchbad nahm, berührte ihn innerhalb des Randes<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Eifaden unterhalb des Randes, also in der Pfanne, berührt wurde.</i>, so gilt es als Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Mit der Speise von Priesterhebe, so dass sie untauglich wird. Wohl weil das geschlagene Ei mit der Speise zusammengekocht ist, gilt es, soweit es in der Pfanne ist, als Einheit mit der ganzen Speise, — In der vorigen Mischna lag das geschlagene Ei noch ungekocht auf dem Kraut. Daher gelten noch nicht alle Krautstengel als eine einheitliche Speise.</i>, außerhalb des Randes, gilt es nicht als Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Durch die Berührung der Eisträhne außerhalb des Randes wird die Speise von Priesterhebe nicht untauglich, wohl weil der an der Außenwand festgekochte Teil des Eies nicht mitgegessen wird und deshalb nicht als Teil der Speise gilt.</i>. R. Jose sagt: Der Faden und alles, was mit ihm abgeschält wird<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn der Faden innerhalb der Pfanne berührt wurde, ist nur der Teil der Speise untauglich, der beim Ablösen des Fadens mitgezogen wird. So nach Rasch. — Rosch zitiert auch die Auffassung, dass nach R. Jose auch bei Berührung des Fadens an der Außenwand der Teil der Speise untauglich wird, der bei seiner Loslösung mitgezogen wird.</i>. — Ebenso<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Wie mit dem Ei. Der erste nicht genannte Lehrer und R. Jose behandeln den verkrusteten Faden von Hülsenfrüchten, wie sie den des Eies behandeln.</i> ist es auch mit Hülsenfrüchten, die sich am Rande eines Topfes verkrustet haben.",
"Teig, in den (Priesterhebe) gemengt<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Die Mehrheit des Teiges ist profan, so dass er nach Thoravorschrift ganz als profan behandelt werden darf. Da aber der profane Teig nicht hundertmal so viel wie das Stück Priesterhebe ist, so gelten für ihn nach rabbinischer Vorschrift die Bestimmungen für Priesterhebe. Vgl. Orla II, 1.</i> oder der mit Sauerteig von Priesterhebe gesäuert<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Auch nach der Auffassung, dass der durch Sauerteig von Priesterhebe gesäuerte profane Teig nach Thoravorschrift wie Priesterhebe zu behandeln ist, wird er durch die Berührung nicht untauglich, weil doch die wirkliche Priesterhebe, der Sauerteig, nicht berührt wird. S. Rasch, <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> u. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i> wurde, wird durch jemanden, der heute sein Tauchbad nahm, nicht untauglich<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> In dieser Hinsicht ist eine erleichternde Ausnahme, weil der Teig nach Thoravorschrift als profan gelten kann. S. Anm. 24.</i>. R. Jose und R. Simon erklären (ihn) für untauglich. Ein Teig, der (zur Annahme von Unreinheit) befähigt war<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Man hatte z. B. den Weizen vor dem Mahlen mit Wasser gewaschen. Vgl. Machschirim I, 1.</i>, aber mit Fruchtsäften<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Die nach Machsch. VI, 4 nicht zur Unreinheit befähigen.</i> geknetet wurde, und jemand, der sein Tauchbad nahm, berührte ihn, auf ihn sagt R. Elieser ben Jehuda aus Bartota<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ברתותא</span> Ort in Nordgaliläa, Schwarz <span dir=\"rtl\">חבראות הארץ</span>. S. 79, 240. — Nach Horowitz <span dir=\"rtl\">א״י ושכנותיה</span>, S. 175a bei Kadesch Naphtali.</i> im Namen R. Josua’s: Er machte den ganzen (Teig) untauglich<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl die Fruchtsäfte nicht zur Unreinheit befähigen, lassen sie den mit ihnen gekneteten Teig als Einheit gelten.</i>. R. Akiba sagt in seinem<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> R. Josua’s.</i> Namen: Er machte nur seine Berührungsstelle untauglich<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Weil die Fruchtsäfte nicht zur Unreinheit befähigen, stellen sie nach R. Akiba auch hinsichtlich der Verunreinigung keine Einheit des Teiges her; s. a. Anm. 34.</i>.",
"Hatte man Kraut von Profanem mit Oel von Priesterhebe gekocht, und jemand, der heute sein Tauchbad nahm, berührte es, da sagt R. Elieser ben Jehuda aus Bartota<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ברתותא</span> Ort in Nordgaliläa, Schwarz <span dir=\"rtl\">חבראות הארץ</span>. S. 79, 240. — Nach Horowitz <span dir=\"rtl\">א״י ושכנותיה</span>, S. 175a bei Kadesch Naphtali.</i> im Namen R. Josua’s: Er machte alles untauglich<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Da das Kraut mit dem Oel von Priesterhebe ganz durchsetzt ist, wird die berührte Stelle auch nach R. Akiba wie das Oel selbst betrachtet und wird durch die Berührung untauglich. Nach R. Elieser bildet das das ganze Kraut durchziehende Oel eine Einheit, so dass alles Oel und dadurch alles Kraut untauglich wird.</i>. R. Akiba sagte in seinem<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> R. Josua’s.</i> Namen: Er machte nur seine Berührungsstelle untauglich<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Das vom Kraut eingesogene Oel gilt nach R. Akiba nicht als miteinander verbunden. S. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>. — Dass in der vorigen Mischna auch nach R. Akiba nur Fruchtsäfte, die nicht zur Unreinheit befähigen, keine Verbindung herstellen, wohl aber Oel oder Wasser, hat darin seinen Grund, dass dort der zu verbindende Teig von Priesterhebe ist. Hier ist aber das Kraut profan und kann als solches überhaupt nicht untauglich werden. Die Untauglichkeit entsteht nur mittelbar durch das Oel in ihm.</i>.",
"Hatte ein Reiner von einer Speise gekaut<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">√נגס</span> nach Aruch und dem R. Hai zugeschr. Komm.: kauen; nach Maim.: abbeißen. Er hatte mit nicht reiner Hand (vgl. II, Anm. 10) in den Mund gefasst und die vom Speichel befeuchtete Speise berührt. So nach Rasch u. Rosch. Die Auffassung Maim.’s s. Anm. 48.</i> und es war (etwas davon) auf seine Kleider oder auf einen Brotlaib von Priesterhebe gefallen, so ist er<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Der Brotlaib und ebenso die Kleider.</i> rein<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Es ist dies die Ansicht des R. Jehuda (Kelim. VIII, 10), nach der Speichel im Munde noch nicht als Flüssigkeit gilt, die unrein werden kann. Daher hatte die Hand im Munde den Speichel auf der Speise nicht verunreinigt, so dass dieser beim Niederfallen weder Kleid noch Brot verunreinigt.</i>. Hatte er geöffnete<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Eigentlich: gespaltene. Frische, aufgequetschte Oliven.</i> Oliven oder feuchte<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Noch frische. Vgl. Ukz. II, 2. Bei frischen Datteln saugt man den noch am Kern haftenden Saft.</i> Datteln gegessen, bei allem<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Nämlich bei allem. Einfacher wäre <span dir=\"rtl\">וכל שהוא</span> und bei allem, … und nachher <span dir=\"rtl\">וכל שאינו</span>. So liest <span dir=\"rtl\">מ׳׳ש</span>. So hat auch Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ טומאת איכלין י״ד ט״ז</span>.</i>, wo er an seinem Kern saugen wollte und es war (etwas)<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Von der mit Speichel befeuchteten Frucht.</i> auf seine Kleider oder auf einen Brotlaib von Priesterhebe gefallen, so ist er<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Der Brotlaib und ebenso die Kleider.</i> unrein<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem man die Frucht in die Hand genommen hatte, war der Speichel auf ihr durch die Hand unrein leichten ersten Grades geworden (vgl. Para VIII, 7), so dass er Kleider und Brot verunreinigt (vgl. Seb. V, 12). Da man am Kern saugte, gilt der durch das Saugen vermehrte Speichel als Flüssigkeit, die unrein werden kann. Vgl. Kel. VIII, Anm. 105.</i>. Hatte er trockene Oliven oder getrocknete Datteln gegessen, bei allem<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Nämlich bei allem. Einfacher wäre <span dir=\"rtl\">וכל שהוא</span> und bei allem, … und nachher <span dir=\"rtl\">וכל שאינו</span>. So liest <span dir=\"rtl\">מ׳׳ש</span>. So hat auch Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ טומאת איכלין י״ד ט״ז</span>.</i>, wo er nicht an seinem Kern saugen wollte, und es war (etwas)<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Von der mit Speichel befeuchteten Frucht.</i> auf seine Kleider oder auf einen Brotlaib von Priesterhebe gefallen, so ist er<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Der Brotlaib und ebenso die Kleider.</i> rein<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Da er nicht an der Frucht oder am Kern saugen wollte, gilt der wenige Speichel an der Frucht nicht als Flüssigkeit.</i>. Der Reine und der, der heute sein Tauchbad nahm, sind in dieser Hinsicht gleich<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Die gleichen Bestimmungen wie für den Reinen, dessen unreine Hände die mit Speichel befeuchteten Speisen berührten, gelten auch für den bisher Unreinen, der heute sein Tauchbad nahm und die Speisen berührte. Auch bei ihm ist der Speichel an sich nicht unrein, sondern wird erst durch die unreinen Hände unrein.</i>. R. Meir sagt: Diese und jene<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Eigentlich: die Früchte, an deren Kern man saugt, und die, an deren Kern man nicht saugt. Gemeint ist: Kleider und Brotlaib werden durch den Speichel an beiden Arten von Früchten unrein.</i> sind unrein bei dem, der heute sein Tauchbad nahm, denn die Flüssigkeiten des Unreinen befähigen<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Der Speichel dessen, der heute sein Tauchbad nahm, gilt nach R. Meir als unrein wie der eines völlig Unreinen und macht gleichzeitig das Brot fähig zur Unreinheit und unrein.</i> (zur Unreinheit) mit seiner Billigung und ohne seine Billigung<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> So dass sein Speichel auch dann verunreinigt, wenn er nicht am Kern saugte. — Nach R. Meir würde auch im ersten Fall der Mischna der Speichel verunreinigen, da er nach ihm auch im Munde durch die unreine Hand unrein wird; vgl. Kel. VIII, 10.</i> Aber die Weisen sagen: Jemand, der heute sein Tauchbad nahm, ist nicht unrein<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Insofern gilt er nicht als unrein, dass sein Speichel an sich nicht unrein ist. Durch seine nicht reinen Hände wird natürlich wie beim ganz Reinen auch sein Speichel beim Essen von Früchten, an deren Kern man saugt, unrein. — Die Weisen sind der nicht genannte frühere Lehrer, der sagte: „Der Reine und der, der heute sein Tauchbad nahm, sind in dieser Hinsicht gleich.“ Oben haben sie ihre Ansicht nicht begründet. Erst wegen der Bemerkung R. Meirs muss ihr Gegengrund angegeben werden. (R. Meir von Rothenburg). — Im Gegensatz zu Rasch bezieht Maim. die Mischna nicht nur auf die Verunreinigung des Brotes, sondern auch auf die Fähigkeit, unrein zu werden, da ja der Speichel eines jeden Menschen als Flüssigkeit gilt und die Speisen zur Unreinheit befähigt (Machsch. VI, 5) Die Ausdrücke <span dir=\"rtl\">טהור</span> und <span dir=\"rtl\">טמא</span> bedeuten oft „nicht befähigt“ und „befähigt“ zur Unreinheit, (z. B. Machsch. I, 4). — Wenn beim Hineinbeißen — d. i. nach Maim. <span dir=\"rtl\">נגס</span> — in eine Speise Speichel aus dem Mund fließt und auf einen Brotlaib fällt, so befähigt er nicht zur Unreinheit, weil sich der Speichel ohne Willen des Menschen losgelöst hat. (Vgl. zur Ansicht Maim.’s die Einleitung zu Machschirin). Das gleiche gilt auch, wenn man beim Essen einer Frucht, ohne am Kern saugen zu wollen, Speichel fallen ließ. Wollte man aber saugen, so gilt der Speichel als mit Willen abgesondert und befähigt zur Unreinheit. Wenn man nun den Kern mit nicht reinen Händen berührt, so wird der Speichel auf ihm unrein ersten leichten Grades. Fällt dann der feuchte Kern auf die Kleider oder das Brot, so verunreinigt sie der Speichel. Das gilt auch, wenn das Brot profan ist. Die Mischna spricht wohl deshalb von Priesterhebe, um zu lehren, dass im ersten und dritten Fall sogar das Brot von Priesterhebe rein bleibt. (Vgl. hierzu <span dir=\"rtl\">מ״א</span>). — R. Meir meint, der Speichel dessen, der heute sein Tauchbad nahm, befähigt immer zur Unreinheit, auch wenn er gegen den Willen des Menschen abgesondert wurde, ebenso wie der eines völlig Unreinen (vgl. Machsch. I, 1), während nach Auffassung der Weisen der Speichel dessen, der heute sein Tauchbad nahm, wie der eines völlig Reinen gilt. </i>."
],
[
"War Speise vom Zehnten<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Vom ersten Zehnten, den die Leviten erhalten. Er gilt in jeder Hinsicht als profan. Vgl. Jebam. 85 b.</i> durch eine Flüssigkeit (zur Unreinheit) befähigt<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Durch eine der sieben in Machsch. VI, 4 aufgezählten Flüssigkeiten.</i>, und jemand, der heute sein Tauchbad nahm, oder unreine Hände<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Eines Reinen.</i> berührten sie, so kann man von ihm die Zehnthebe<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Der Zehnte, den der Levit von seinem Zehnten dem Priester zu geben hat. Er hat in jeder Hinsicht die Bestimmungen der Priesterhebe. Vgl. Num. 18, 26 ff.</i> in Reinheit abscheiden<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Die spätere Priesterhebe des Zehnten bleibt rein, obwohl man auch sie vor ihrer Benennung berührte. — Nach der von Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ אבות הטומאות י״א ט״ו</span> als Halacha rezipierten Ansicht in Sota 30 b gilt ein Teig, von dem Priesterhebe noch abzuheben ist, in Bezug auf Verunreinigungsmöglichkeit als profan, ebenso auch die anderen Dinge, von denen die Priesterabgabe noch zu nehmen ist. — Aber auch nach der Auffassung, dass wegen der noch nicht abgenommenen Priesterhebe der ganze Teig sonst hinsichtlich der Verunreinigung wie Priesterhebe behandelt wird, gilt dies nicht gegenüber der Berührung durch jemanden, der bereits heute sein Tauchbad nahm, und wohl auch nicht gegenüber den unreinen Händen; vgl. Nid. 7 a.</i>, weil er (unrein) dritten Grades würde<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Zehnte durch die Berührung unrein werden könnte.</i> der dritte Grad (aber) bei Profanem als rein gilt.",
"Die Frau, die heute ihr Tauchbad nahm, (kann)<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Ohne dass sie den Teig, bezw. die Teighebe untauglich macht.</i> den Teig kneten, die Teighebe<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Das zur Teighebe bestimmte Stück; s. Anm. 12. — Ein Teil unserer Mischna findet sich ähnlich Nid. X, 7.</i> abreißen und absondern, in einen Korb<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Ohal. V, 6 und Anm. 55. — Nach Maim. ist <span dir=\"rtl\">כפישה</span> ein Steingerät.</i> aus Palmfasern<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Kel. XXVI, 1 und Sota I, 6 <span dir=\"rtl\">חבל מצרי</span>, der nach Raschi Sot. 7b ein Stück aus Palmbast ist. Nach Jeruschalmi z. St. und auch nach Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ סוטה ג׳ י״א</span> ist es aber ein ägyptischer Strick. — Sota II, 1 (14a) erklärt Raschi entsprechend seiner früheren Erklärung <span dir=\"rtl\">כפיפה מצרית</span> als Korb aus Palmbast. — (Raschi Nid. 7a bemerkt, dass <span dir=\"rtl\">כפיפה</span> kein <span dir=\"rtl\">בית קבול</span> hat, also wohl ein ganz flacher Korb ist, dessen Wand keine Handbreite hoch ist.)</i> oder auf ein Brett<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Die Ausgaben haben meist <span dir=\"rtl\">נחותא</span>. T. M. L. haben <span dir=\"rtl\">נחותה</span>. Im Zitat der Mischna Nid. 7a <span dir=\"rtl\">אנחותא</span>, so auch der R. Hai zugeschr. geon. Kommentar, Rasch, Rosch. — Raschi Nid. 7a erklärt <span dir=\"rtl\">אנחותא</span> als glattes Holzgerät; namens R. Hai erklärt er: gehobeltes Brett, s. a. Aruch. — Die Frau soll den Teig in solche Geräte legen, die nicht unrein werden können, damit sie daran denkt, dass sie selbst nicht ganz rein ist und deshalb die Teighebe nach ihrer Benennung nicht berühren darf. Raschi Nid. 7a, Rasch, Rosch.</i> legen, daneben stellen<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Der Teil vom Teig oder von Früchten, der als Priesterabgabe bezeichnet wird, soll im Augenblick der Bezeichnung sich neben dem Hauptteil befinden. Vgl. Challa I, 9 <span dir=\"rtl\">אלא מן מוקף</span> … <span dir=\"rtl\">ואין נוטלין</span>.</i> und sie benennen<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem das zur Teighebe bestimmte Stück bereits hingelegt ist, also nicht mehr von der Frau berührt wird, soll sie erst sagen, dass es Teighebe sein soll.</i> weil er<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Der Teig.</i> (unrein) dritten Grades würde<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der profane Teig durch sie verunreinigt werden könnte.</i>, der dritte Grad (aber) bei Profanem als rein gilt.",
"In einem<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Bisher unreinen.</i> Backtrog, der heute untergetaucht ist, (kann) man den Teig kneten und die Teighebe<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Das zur Teighebe bestimmte Stück; s. Anm. 12. — Ein Teil unserer Mischna findet sich ähnlich Nid. X, 7.</i> abreißen. Sie<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Die Frau, die die Teighebe abscheidet. Einfacher wäre auch <span dir=\"rtl\">ומקיפין</span>: man stellt daneben (s. <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> und <span dir=\"rtl\">מ״ש</span>). — M. und L. haben in Mischna 2 und 3 eigenartigerweise <span dir=\"rtl\">ומקפת וקורא</span>.</i> stellt (sie dann) daneben<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Der Teil vom Teig oder von Früchten, der als Priesterabgabe bezeichnet wird, soll im Augenblick der Bezeichnung sich neben dem Hauptteil befinden. Vgl. Challa I, 9 <span dir=\"rtl\">אלא מן מוקף</span> … <span dir=\"rtl\">ואין נוטלין</span>.</i>, und man benennt<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem das zur Teighebe bestimmte Stück bereits hingelegt ist, also nicht mehr von der Frau berührt wird, soll sie erst sagen, dass es Teighebe sein soll.</i> sie, weil er<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Der Teig.</i> (unrein) dritten Grades würde, der dritte Grad (aber) bei Profanem als rein gilt<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Die dritte Mischna lehrt, dass kein Unterschied zwischen dem bisher unreinen Menschen und dem bisher unreinen Gefäß ist, die zwar schon das Tauchbad hatten, aber noch auf Sonnenuntergang warten müssen. Maim.</i>.",
"Hatte man eine Flasche<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Flasche oder Krug.</i>, die heute untergetaucht war, aus einem Fasse von nicht verzehntetem Zehnten<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Vom Levitenzehnten, von dem der Priesterzehnte noch nicht abgesondert war. S. Anm. 4.</i> gefüllt, und hatte man gesagt: Dies soll nach Dunkelwerden<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Also erst wenn durch Sonnenuntergang die Flasche völlig rein wird, so dass die Flasche den Priesterzehnten nicht mehr untauglich macht.</i> Zehntenhebe<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Der Zehnte, den der Levit von seinem Zehnten dem Priester zu geben hat. Er hat in jeder Hinsicht die Bestimmungen der Priesterhebe. Vgl. Num. 18, 26 ff.</i> sein, so ist es<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Der Inhalt der Flasche, Wein oder Oel, ist erst am Abend Zehnthebe und ist völlig rein; s. die vor. Anm.</i> Zehntenhebe. Hatte man<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Am Freitag oder am Tage vor dem Festtage.</i> gesagt: „Dies soll Erub<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">עירוב</span> wörtlich: Vereinigung. Vgl. Erubin III. Es handelt sich um <span dir=\"rtl\">עירוב תרומין</span>, durch den der am Sabbat oder Festtag zum Wandern gestattete Raum um 2000 Ellen nach einer Richtung verlegt wird. Der bisher verbotene Bezirk wird mit dem erlaubten vereinigt.</i> sein“, so hat man nichts<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Seine Worte haben keine Wirkung. Der Erub muss bereits vor Sonnenuntergang genießbar sein, der Wein oder das Oel in der Flasche gilt dann aber noch als Zehnt, von dem der Priesterzehnte noch nicht abgeschieden ist, und darf deshalb noch nicht genossen werden. Daher kann der Inhalt der Flasche, der erst nach Sonnenuntergang vom Priester genossen werden kann, nicht als Erub gelten. Vgl. Erub. 36a u. b.</i> gesagt. Zerbrach das Fass<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Vor Sonnenuntergang.</i>, so bleibt die Flasche in ihrem Zustande des Nichtverzehntetseins<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Der Inhalt der Flasche sollte nach Sonnenuntergang Zehnthebe von dem Zehnten im Fasse werden. Wenn aber zu dieser Zeit der Zehnte nicht mehr vorhanden ist, so kann nicht der ganze Inhalt der Flasche Zehnthebe von sich selbst werden. Er bleibt daher nicht verzehnteter Zehnt, und von ihm muss der Zehnte als Priesterhebe abgeschieden werden. Der Rest ist dann als verzehnteter Levitenzehnt zum Genuss erlaubt.</i>. Zerbrach die Flasche<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Vor Sonnenuntergang.</i>, so bleibt das Fass in seinem Zustande des Nichtverzehntetseins<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Da ja dann die Zehnthebe nicht abgeschieden ist; s. a. die vorige Anm.</i>.",
"Zuerst hatten sie<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen.</i> gesagt: Man darf auf die Früchte des Am-ha-Arez<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Machschirin VI, 3, Anm.</i> auslösen<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. u. Bart.: Man darf außerhalb Jerusalems Früchte des zweiten Zehnten gegen profane Früchte des Am-ha-Arez auslösen, so dass diese jetzt den Charakter des zweiten Zehnten erhalten. (Vgl. hierzu Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ מע״ש ד׳ ב׳</span>; s. a. Rabed und <span dir=\"rtl\">כ״מ</span> z. St.). Man braucht nicht zu fürchten, dass die Früchte des Am-ha-Arez Früchte des zweiten Zehnten waren, so dass der eigne zweite Zehnt nicht ausgelöst wurde. (S. a. <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span>). Nach Rasch und Rosch handelt es sich um Auslösung in Jerusalem. Wenn nämlich jemand in Jerusalem Geld hat, auf das er Früchte vom zweiten Zehnten ausgelöst hatte, so darf er für dieses Geld nur Lebensmittel kaufen, die dann in Jerusalem in Reinheit (allerdings nach dem Bad noch vor Sonnenuntergang) gegessen werden müssen. Nach dem Kauf ist das Geld wieder profan. Wenn nun jemand sein Geld zu anderen Zwecken nötig hat, kann er zu einem Freunde, der hier in Jerusalem Früchte hat und ihm gefällig sein will, sagen: „Dieses Geld soll auf deine Früchte ausgelöst sein.“ Dann gelten die Früchte wie zweiter Zehnt, das Geld ist profan. — Wenn es sich um Geld handelt, auf das Früchte ausgelöst werden, die vielleicht profan waren — man hatte sie von einem Am-ha-Arez gekauft und nur Zweifels halber die Abgaben nochmals abgeschieden <span dir=\"rtl\">דמאי</span>; vgl. Demai II —, so darf man das Geld in Jerusalem auch auf Früchte eines Am-ha-Arez auslösen (s. Ma’aser sch. III, 3). — Handelt es sich aber um Geld, auf das Früchte vom sicheren zweiten Zehnten ausgelöst waren, so darf man sie in Jerusalem nicht gegen Früchte eines Am-ha-Arez einlösen, weil man fürchten muss, dass dieser sie nicht in Reinheit isst.</i>. Später sagten sie: auch auf sein Geld<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. und Bart.: Man darf außerhalb Jerusalems auch Früchte des zweiten Zehnten gegen das Geld des Am-ha-Arez auslösen und braucht nicht zu fürchten, dass auf dieses bereits ein zweiter Zehnt ausgelöst war. Ursprünglich hatte man hiergegen Bedenken, weil man damit rechnete, dass der Am-ha-Arez das Geld, auf das zweiter Zehnt ausgelöst war, als profan betrachten und nicht sagen würde, dass gegen es bereits ausgelöst ist. — Wie <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> bemerkt, muss es sich in beiden Fällen der Mischna darum handeln, dass die Früchte bezw. das Geld des Am-ha-Arez in der Hand des Auslösenden sind und bleiben, und dass dieser selbst diese Früchte bezw. das Geld, die den Charakter des zweiten Zehnten erhalten haben, in Jerusalem verzehrt; denn man darf einem Am-ha-Arez keinen zweiten Zehnten überlassen. Sonst müsste es sich auch nach Maim. um Früchte handeln, die nur Zweifels halber als zweiter Zehnt gelten. — Nach Rasch und Rosch handelt es sich hier wohl sicher entsprechend dem ersten Falle um Früchte, die man nur Zweifels halber als zweiten Zehnt betrachtete. Man darf sie außerhalb Jerusalems gegen Geld des Am-ha-Arez auslösen, ohne fürchten zu müssen, dass dieser es wie profanes Geld behandeln würde. — Zuerst hatte man das Bedenken, der Am-ha-Arez würde bei Geld weniger als bei Früchten den Heiligkeitscharakter beachten.</i>. Zuerst<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Dieser Teil der Mischna ist aus Git. VI, 5 wiederholt.</i> hatten sie<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen.</i> gesagt: Wenn jemand in Ketten<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קולר</span> lat. collare Halseisen, Kette.</i> hinaus geht<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Zur Aburteilung geführt wird, auch wenn der Prozess um Geld geht; s. Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ גירושין ב׳ י״ב</span></i> und sagt: „Schreibt meiner Frau den Scheidebrief“, so schreibt und gibt<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl der Mann nicht ausdrücklich gesagt hat, man solle den Scheidebrief auch geben. Sicher hat er es gemeint, und nur in der Aufregung unterließ er es zu sagen.</i> man (ihn). Später sagten sie: auch<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Die gleiche Bestimmung gilt auch für den, der eine große Reise unternimmt, nach R. Simon auch für den gefährlich Kranken.</i> wenn jemand eine Seereise unternimmt oder mit einer Karawane reist. R. Simon aus Schesor<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Nach Saphir <span dir=\"rtl\">הארץ</span>, S. 120, u. Klein <span dir=\"rtl\">א׳׳י</span>, S. 67 ein Ort in der Nähe von Akko. S. u. K. folgen hierbei wohl Parchi; s. aber H. Hildesheimer, Beiträge, Anm. 279.</i> sagt: auch<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Die gleiche Bestimmung gilt auch für den, der eine große Reise unternimmt, nach R. Simon auch für den gefährlich Kranken.</i> der gefährlich Kranke.",
"Wenn<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Die ganze Mischna findet sich bereits in Kelim XIII, 7. S. dort die Erklärung. — Die Mischna ist hier wohl wiederholt wegen der Bemerkung R. Josuas, die sich nach Tosefta Tebul. j. II, 14 jedenfalls auch auf Mischna 2 bezieht. Mischna 3 gehört zu 2. Mischnajot 4 u. 5 sind wohl eingeschoben. Vgl. Einleitung zu unserem Traktat. — S. a. Rasch und <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span>.</i> Askalonische Hebewerkzeuge zerbrachen, ihre Haken aber noch bestehen, so sind sie fähig, unrein zu werden. Wenn an einer Strohgabel, einer Worfelgabel oder einem Rechen und ebenso an einem Haarkamm ein Zahn abgenommen war, und man hatte ihn aus Metall (neu) gemacht, so sind sie fähig unrein, zu werden. Auf all diese Fälle sagte R. Josua: Die Schriftgelehrten haben hier eine Neuerung gemacht, und ich kann sie nicht erklären.",
"Wer die Priesterhebe von der Grube<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> In der Wein- oder Ölkelter.</i> abschied<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Er zog ein mit Wein oder Oel gefülltes Fass heraus, um den Inhalt zur Priesterhebe zu bestimmen.</i> und sagte: „Unter der Bedingung<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Soll der Inhalt des Fasses Priesterhebe sein.</i>, dass es<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Das Fass.</i> unversehrt heraufkommt“, (so hat er gemeint:) unversehrt von Bruch<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Nur dann soll es Hebe sein, wenn es nicht beim Heraufziehen zerbricht.</i> und Vergießen<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Wenn kein Wein oder Oel ausgegossen wird. In diesen Fällen soll es nicht Priesterhebe sein, damit nicht der zurückfließende Wein oder das Oel als Priesterhebe den Inhalt der Grube für Nichtpriester ungenießbar macht.</i>, aber nicht von Unreinheit<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Wenn auch das Fass beim Heraufziehen unrein wird, so ist es doch Priesterhebe.</i> R. Simon sagt: auch von Unreinheit. Zerbricht es, so vermengt<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מדמעת</span> heißt wohl eigentlich „macht zu <span dir=\"rtl\">דמע</span>“, wobei <span dir=\"rtl\">דמע</span> als Priesterhebe zu fassen ist. <span dir=\"rtl\">דמעך</span> Ex. 22, 28 wird in der Mechilta z. St. und Temura 4a als Bezeichnung der Priesterhebe erklärt. (S. a. Hoffmann, Mech. des R. Simon b. J., S. 152, 8). Danach bedeutet <span dir=\"rtl\">מדמעת</span> „macht es zur Priesterhebe“, d. h. „macht es dem Nichtpriester verboten wie Priesterhebe.“ — Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">מדומע</span> ist dann die Bezeichnung für die Vermischung von Priesterhebe mit Profanem, wenn dieses nicht mindestens hundertmal so viel wie die Hebe ist. S. a. Chagiga III, Anm. 36; Ohal. XVI, 3 und Anm. 67; Tohor. II, 3.</i> es nicht<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Da im Falle des Bruches das Fass nicht Priesterhebe ist, macht sein zurückfließender Inhalt den Wein oder das Oel in der Grube nicht zu einer Mischung von Priesterhebe und Profanem, die dem Nichtpriester verboten wäre.</i>. Bis wohin<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Bis zu welcher Entfernung muss spätestens der Bruch der das Vergießen (bezw. die Unreinheit) eingetreten sein, damit das Fass der Bedingung gemäß nicht als Priesterhebe gilt.</i> zerbricht es, ohne zu vermengen? Dass es (zurück)rollt und (wieder) in die Grube kommt<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Wenn es noch so nahe zur Grube geschädigt wurde, so ist das Fass keine Priesterhebe.</i>. R. Jose sagt: Auch wenn man den Gedanken hatte<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Ursprünglich hatte man daran gedacht, die Bedingung zu machen, während des Abscheidens der Hebe hatte man aber nicht daran gedacht. — Nach Tosefta II, 17: Wenn er nicht wusste, dass er die Bedingung machen kann. S. Rasch, <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> und <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i>. die Bedingung zu machen, machte sie aber nicht, und es zerbricht, so vermengt es nicht, weil es Bedingung des Gerichtshofes<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Der oberste Gerichtshof in Jerusalem als autoritative religiöse Behörde d. h. die Weisen haben erklärt: Stillschweigend gilt die Bedingung.</i> ist."
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],
"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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