database_export / json /Mishnah /Modern Commentary on Mishnah /German Commentary /Seder Nezikin /German Commentary on Mishnah Eduyot /English /Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de].json
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"title": "German Commentary on Mishnah Eduyot",
"versionSource": "https://www.nli.org.il/he/books/NNL_ALEPH002378149/NLI",
"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
"status": "locked",
"license": "Public Domain",
"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"heTitle": "פירוש גרמני על משנה עדיות",
"categories": [
"Mishnah",
"Modern Commentary on Mishnah",
"German Commentary",
"Seder Nezikin"
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"text": {
"": [
[
[
"<b>Bei allen Frauen.</b> Welche menstruieren und demgemäß den Reinheits-Vorschriften in Lev. 15, 19 ff. unterworfen sind.",
"<b>genügt es.</b> <span dir=\"rtl\">די</span> Genüge, <span dir=\"rtl\">דין</span> ihr Genüge, d. h. es genügt ihnen.",
"<b>zu ihrer Zeit.</b> Da sie das Blut wahrnehmen.",
"<b>für unrein gelten.</b> Nur das, was sie von dieser Zeit an berühren, gilt als unrein, nicht aber das, was sie vor der Wahrnehmung berührt haben. Die Unreinheit tritt zwar schon mit dem Zeitpunkte ein, da das Blut aus dem Muttermunde herausgekommen, obwohl es sich noch im Innern (der Scheide, <span dir=\"rtl\">בית החיצון</span>) befindet (Nidda V, 1) und nicht wahrgenommen wird; dennoch aber haben die Weisen (so meint Schammai) nicht die von ihr vor der Wahrnehmung berührten Gegenstände für unrein erklärt; denn wenn so jede Frau schon vor der Menstruation für unrein gälte, so würde jeder Gatte wegen Gewissensskrupel (er könnte das schwere Verbot von Lev. 18, 19 übertreten) sich von seiner Frau stets fernhalten und das Gebot von Gen. 1, 28 nicht beobachten.",
"<b>Untersuchen.</b> Bei dem sie die Unreinheit wahrgenommen hat.",
"<b>Untersuchen.</b> Bei dem sie sich noch rein gefunden hatte. Hillel meint, es sei zu befürchten, dass sofort nach der vorletzten Untersuchung Blut aus dem Muttermunde gekommen sei, das längere Zeit von den Seiten des Gebärmutterhalses (<span dir=\"rtl\">כותלי בית הרחם</span>) zurückgehalten und nicht wahrgenommen wurde. Diese Unreinheits-Erklärung gilt aber nach Hillel nur Betreffs der von der Frau berührten reinen Gegenstände (<span dir=\"rtl\">לטהרות</span>), nicht aber für den Gatten (<span dir=\"rtl\">לבעלה</span>), der also nicht jene in Note 3 erwähnten Gewissensskrupel hegen würde.",
"<b>wenn auch viele Tage dazwischen waren.</b> Zwischen der vorletzten und letzten Untersuchung.",
"<b>Nicht wie die Worte Dieses und nicht wie die Worte Jenes.</b> Ist zu entscheiden. Schammai erleichtert zu sehr; nach Hillel wieder müsste man mitunter (wenn seit der vorletzten Untersuchung viele Tage verflossen) allzu sehr erschweren.",
"<b>sondern sie gilt für unrein rückwärts eine Zeit von vierundzwanzig Stunden.</b> <span dir=\"rtl\">מעת לעת</span> von Zeit zu Zeit, d. h. von der Zeit der heutigen Wahrnehmung rückwärts bis gestern um dieselbe Tageszeit, also 24 Stunden.",
"<b>wenn diese weniger ist als die Zeit vom letzten bis zum vorletzten Untersuchen.</b> Wenn die vorletzte Untersuchung vor mehr als 24 Stunden stattgefunden hat. Wörtlich übersetzt lautet der Satz: „Die Zeit von 24 Stunden vermindert (die Geltungs-Dauer der Unreinheit) an der Seite (<span dir=\"rtl\">על יד</span>) der Zeit vom Untersuchen bis zum Untersuchen.“",
"<b>wenn diese kürzer ist als vierundzwanzig Stunden.</b> Wenn die vorletzte Untersuchung vor weniger als 24 Stunden stattgefunden hat. Die Frau gilt also für unrein höchstens 24 Stunden vor der Wahrnehmung der Menstruation; die Zeit der Unreinheit kann aber geringer sein, wenn sie sich innerhalb der letzten 24 Stunden bei einer Untersuchung rein gefunden, in welchem Falle sie nur rückwärts bis zu dieser Zeit für unrein gilt.",
"<b>welche eine regelmäßige Periode.</b> <span dir=\"rtl\">וסת</span> (vom gr. ἦϑος) Gewohnheit, Art und Weise, die Periode (bibl. <span dir=\"rtl\">אורח</span>). — Hier ist eine regelmäßige nach einer bestimmten Zeit (etwa alle 30 Tage) wiederkehrende Periode (<span dir=\"rtl\">וסת קבוע</span>) gemeint. Der <span dir=\"rtl\">וסת</span> wird ein regelmäßiger (<span dir=\"rtl\">קבוע</span>) genannt, wenn er bereits dreimal hintereinander in ein und derselben bestimmten Zeit eingetroffen ist.",
"<b>genügt es.</b> <span dir=\"rtl\">די</span> Genüge, <span dir=\"rtl\">דין</span> ihr Genüge, d. h. es genügt ihnen.",
"<b>dass sie) zu ihrer Zeit (für unrein gilt.</b> Wenn sie zur bestimmten Zeit der Periode sich unrein findet, so gilt sie nur von dieser Zeit ab für unrein, da in solchem Falle anzunehmen ist, die Periode sei erst zur bestimmten Zeit eingetroffen (<span dir=\"rtl\">אורח בזמנו בא</span>).",
"<b>weiche unter Anwendung von Tüchern.</b> <span dir=\"rtl\">עדים</span> in der Mischna entspricht dem Ausdr. <span dir=\"rtl\">בגדי עדים</span> im bibl. Hebr. (vgl. Jes. 64, 5); die Mischna hat davon die Einz. <span dir=\"rtl\">עד</span> (= <span dir=\"rtl\">בגד עדים</span>) gebildet, mit der Bedeut. „Untersuchungstüchlein“, das die Frau dazu gebraucht, zu untersuchen, ob sie rein oder unrein ist.",
"<b>den ehelichen Umgang gepflegt hat.</b> Was in den Zeiten, da man noch bei den Speisen auch die Reinheitsvorschriften genau beobachtete, jeder Frau zur Pflicht gemacht wurde (s. Nidda I, 7).",
"<b>gilt dies.</b> Nach dem Talmud (Nidda 4a) waren zwei Untersuchungen nötig, vor und nach dem ehelichen Umgang: hier ist von letzterer Untersuchung die Rede.",
"<b>wie eine Untersuchung.</b> Wie jede andere Untersuchung. Wenn sie sich zu dieser Zeit rein gefunden, kann sie bei später wahrgenommener Unreinheit höchstens nur bis zu dieser Zeit rückwärts für unrein erklärt werden, wenn seitdem auch weniger als 24 Stunden verflossen sind. Dass diese Untersuchung wie jede andere gilt, muss nach dem Talm. (das.) deshalb gelehrt werden, weil man sonst gemeint hätte, es könnte das Blut vom semen virile bedeckt gewesen und deshalb nicht wahrgenommen worden sein.",
"<b>als die von der letzten bis zur vorletzten Untersuchung vermindert.</b> Diese ganze Mischna befindet sich auch in Nidda I, 1."
],
[
"<b>unterliegt der Challa.</b> <span dir=\"rtl\">חלה</span>, Teighebe, Num. 15, 20.",
"<b>-Pflicht.</b> Da ein Kab = 4 Log, à 6 Eigrößen (<span dir=\"rtl\">ביצים</span>), also 24 Eigrößen beträgt, so würde die Challa davon (die ¹⁄₂₄ vom Teige sein soll, vgl. Challa II, 7) gerade eine Eigröße haben, was als „eine Gabe“ bezeichnet werden kann (<span dir=\"rtl\">ר״ת, רשב״א</span>).",
"<b>aus zwei Kab.</b> Nach Hillel ist die Quantität des Teiges so bestimmt worden, dass auch die Challa des Bäckers (die nur ¹⁄₄₈ des Teiges beträgt) gleich einer Eigröße sein soll.",
"<b>sondern anderthalb Kab unterliegen der Challa-Pflicht.</b> Denn es heißt (Num. 15, 20): „Die Erstlinge eures Teiges u. s. w.“ Darunter ist ein Teig von einer Omergröße verstanden, wie er für jeden Kopf der Israeliten in der Wüste als täglicher Bedarf bemessen war (Exod. 16, 16). Nun war der Omer = ⅒ Epha. Ein Epha hat 3 Sea à 6 Kab à 4 Log à 6 Eigrößen; daher ist 1 Omer = ¹⁸⁄₁₀ Kab = 43⅕ Eigrößen (ungefähr 3, 6 Liter) nach dem Maaße der Kinder Israel in der Wüste (Tosephta). Später aber sind in Jerusalem die Maaße um ⅙ vergrößert worden derart, dass 6 Kab der Wüste nur 5 jerusalemische Kab betrugen. Ein Omer ist also nach jerusalemischem Maaße = ¹⁸⁄₁₀.⅚ Kab = 1½ Kab.",
"<b>Als die Maaße größer geworden.</b> Dies geschah nach der Tosephta und einer Baraita im Talmud (Erubin 83b) zu Sepphoris, wobei aus 6 jerusalemischen 5 sepphorische Kab wurden. Vielleicht war dies von den in B. batra VI, 7 erwähnten <span dir=\"rtl\">דיני צפורי</span> angeordnet worden.",
"<b>Fünf Viertel.</b> ⅒ Kab = 5 Log.",
"<b>unterliegen dieser Pflicht.</b> Da ⁵⁄₄ Kab nach dem vergrößerten Maaße von Sepphoris = 1½ jerusalemische Kab sind.",
"<b>Jose sagt: Bei fünf ist man frei, erst bei fünf und noch (etwas dazu.</b> So viel als die Challa beträgt, damit nach Absonderung der Challa noch ein Omer übrig bleibe (Erubin 83 b Tos. v. <span dir=\"rtl\">שבעה</span>)."
],
[
"<b>Ein Hin.</b> 1 Hin = 3 Kab = 12 Log.",
"<b>-Maa.</b> <span dir=\"rtl\">מלא הין</span> ist auch im aram. Targum zu Exod. 30, 24 gebraucht.",
"<b>geschöpften Wassers.</b> Das in eine Wassersammlung, die weniger als 40 Sea beträgt, gefallen ist.",
"<b>ungeeignet.</b> Weil das Hin das größte in der Tora erwähnte Maaß für Flüssigkeiten ist, deshalb haben die Weisen bei ihrer Verordnung, dass geschöpftes Wasser eine Wassersammlung zum Tauchbade unbrauchbar mache, das Hin-Maaß festgesetzt.",
"<b>Nur.</b> <span dir=\"rtl\">אלא</span> bis <span dir=\"rtl\">רבו</span> ist eine Glosse des Mischnaredaktors (<span dir=\"rtl\">רבי</span>), um sich zu rechtfertigen, dass er bei Hillel den Ausdruck <span dir=\"rtl\">מלא הין</span> und nicht vielmehr <span dir=\"rtl\">שלשה קבין</span> gebraucht hat, wie bei <span dir=\"rtl\">שמאי</span> nach <span dir=\"rtl\">קבין</span> bestimmt wird. In einigen Codd. fehlt <span dir=\"rtl\">אלא</span>.",
"<b>mit dem Ausdruck seines Lehrers mitzuteilen.</b> Und Hillel hat (vielleicht nach dem Targ.) <span dir=\"rtl\">מלא הין</span> gesagt. (So erklärt R. Elia Wilna im <span dir=\"rtl\">אליה רבא</span> zu Negaïm I, 2.).",
"<b>Neun Kab.</b> Dasselbe Maaß, welches ein durch nächtlichen Zufall Verunreinigter (<span dir=\"rtl\">בעל קרי</span>) zu seiner Reinigung bedarf (nach Berachot 22 ab).",
"<b>Die Weisen aber sagten weder wie die Worte Dieses noch wie die Worte Jenes.</b> Sie entschieden für keinen von beiden, da deren Aussprüche einander widersprachen.",
"<b>bis zwei Weber vom Misttore zu Jerusalem.</b> Nach der Tosephta war dies ihr Wohnort. Doch finden wir später R. Jochanan b. Sakkai und R. Simon b. Gamliel auch am <span dir=\"rtl\">שער האשפות</span>, wo sie ihre Sendschreiben anfertigen lassen (vgl. m. Likkute Mechilta zu Deut. S. 30).",
"<b>dass drei Log.</b> Ein viertel Hin, das Maaß des kleinsten Trankopfers, Num. 15, 5.",
"<b>geschöpften Wassers die Wassersammlung ungeeignet machen.</b> Wenn jedoch ein Tauchbad das gesetzliche Maaß von 40 Sea hat, kann es selbst durch eine große Menge geschöpften Wassers nicht mehr unbrauchbar werden.",
"<b>da bestätigen die Weisen.</b> Alle Weisen, auch Hillel und Schammai, wie dies aus folgender Mischna hervorgeht. Nach der Tosephta haben die Hillel und Schammai opponierenden Weisen sofort ihre Ansicht dahin ausgesprochen, dass 3 Log das Mikwah unbrauchbar machen, und diese Ansicht wurde dann allgemein bestätigt, nachdem sie von den beiden Webern als die Schemaja’s und Abtaljons bezeugt wurde."
],
[
"<b>um sie aufzuheben.</b> <span dir=\"rtl\">לבטלן</span> so lesen die besten Codd. Die gewöhnlichen Ausgg. haben <span dir=\"rtl\">לבטלה</span> (unnützer Weise). Gemeint ist: da Schammai und Hillel selbst ihre Worte aufgehoben hatten, so hätten dieselben gar nicht erwähnt werden sollen.",
"<b>dass Niemand auf seiner Meinung beharren solle.</b> Die Tos. fügt hinzu: <span dir=\"rtl\">במקום שמועה</span> „wenn eine Überlieferung dagegen spricht“.",
"<b>da doch die größten Lehrer.</b> Eig. „die Väter der Welt“. Die vorzüglichsten Lehrer werden oft <span dir=\"rtl\">אבות העולם</span> genannt. So hier Hillel und Schammai; Jerusch. Sekalim III, 47b (R. Ismaël und R. Akiba); Jerusch. Chagiga II,77d (alle „Paare“ in Abot I). In Tos. Tebul Jom I, 10 heissen die alten Lehrer <span dir=\"rtl\">אבות הראשונים</span>.",
"<b>nicht auf ihrer Meinung beharrten.</b> Eig. „die Väter der Welt“. Die vorzüglichsten Lehrer werden oft <span dir=\"rtl\">אבות העולם</span> genannt. So hier Hillel und Schammai; Jerusch. Sekalim III, 47b (R. Ismaël und R. Akiba); Jerusch. Chagiga II,77d (alle „Paare“ in Abot I). In Tos. Tebul Jom I, 10 heißen die alten Lehrer <span dir=\"rtl\">אבות הראשונים</span>."
],
[
"<b>wenn einem Gerichte die Ansicht des Einzelnen einleuchtet.</b> <span dir=\"rtl\">ראה</span> sehen, sich etwas ausersehen, einleuchtend finden ,vgl. B. batra IX, 1 Ende.",
"<b>es sich darauf stützen könne.</b> Selbst nach der LA. <span dir=\"rtl\">ויסמוך</span> kann dies Wort dennoch als Beginn des Nachsatzes genommen werden, da der Nachsatz oft mit <span dir=\"rtl\">ו׳</span> beginnt, vgl. z. B. Gen. 28, 22; Ps. 78, 34.",
"<b>da ein Gericht nicht die Worte eines andern Gerichtes.</b> Der früheren Zeit.",
"<b>aufheben kann.</b> Wenn nicht bereits beim früheren Gerichtshofe wenigstens eine Einzelansicht mit dem jetzigen Beschlusse übereinstimmte, auf die sich das jetzige Gericht stützen könnte.",
"<b>dass es jenes.</b> Das frühere Gericht.",
"<b>an Weisheit.</b> Der Vorsitzende dieses Gerichtes übertrifft den des anderen an Weisheit.",
"<b>und Anzahl.</b> Die Anzahl der Weisen, welche dem Beschlusse dieses Gerichtes beistimmen, übertrifft die Anzahl derer, die dem anderen Gerichte beipflichteten. Nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> ist <span dir=\"rtl\">מנין</span> „die Anzahl der Lebensjahre“, das Alter (wohl des Vorsitzenden)."
],
[
"<b>Jehuda.</b> Nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> kontroversiert R. Jehuda gegen die vorhergehende Mischna und meint, die Einzelansicht wurde nicht deshalb aufbewahrt, damit Spätere sie wieder zur Geltung bringen könnten, sondern im GegenTeil damit, wenn sie Jemand einmal als eine Überlieferung geltend machen wollte, man ihn darauf hinweisen könnte, dass dies eine bereits längst durch einen Mehrheits-Beschluss annullierte Einzelansicht sei. Indessen sprechen die Worte <span dir=\"rtl\">אם כן</span>, mit denen R. Jehuda beginnt, für die Erklärung des Maimonides, wonach R. Jehuda die vorhergehende Mischna ergänzen und noch für die Fälle einen Grund angeben will, wo die Ansicht eines Einzelnen nur erwähnt wird, um sie für immer aufzuheben (<span dir=\"rtl\">לבטלן</span>), wobei die Annahme, dass die Einzelansicht später einmal zur Geltung kommen könne, völlig ausgeschlossen ist. Über derartige Fälle vgl. Tos. Jom Tob.",
"<b>um jene aufzuheben.</b> Nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> kontroversiert R. Jehuda gegen die vorhergehende Mischna und meint, die Einzelansicht wurde nicht deshalb aufbewahrt, damit Spätere sie wieder zur Geltung bringen könnten, sondern im GegenTeil damit, wenn sie Jemand einmal als eine Überlieferung geltend machen wollte, man ihn darauf hinweisen könnte, dass dies eine bereits längst durch einen Mehrheits-Beschluss annullierte Einzelansicht sei. Indessen sprechen die Worte <span dir=\"rtl\">אם כן</span>, mit denen R. Jehuda beginnt, für die Erklärung des Maimonides, wonach R. Jehuda die vorhergehende Mischna ergänzen und noch für die Fälle einen Grund angeben will, wo die Ansicht eines Einzelnen nur erwähnt wird, um sie für immer aufzuheben (<span dir=\"rtl\">לבטלן</span>), wobei die Annahme, dass die Einzelansicht später einmal zur Geltung kommen könne, völlig ausgeschlossen ist. Über derartige Fälle vgl. Tos. Jom Tob.",
"<b>So.</b> Wie der Einzelne entschieden hat.",
"<b>ist mir überliefert worden .</b> Und er wird diese Ansicht zur Geltung bringen wollen.",
"<b>vernommen.</b> Die aber durch den Majoritätsbeschluss aufgehoben wurde."
],
[
"<b>Beth-Schammai.</b> Die Schüler Schammai’s.",
"<b>Ein viertel Kab Gebein.</b> Vgl. Oholot II, 1.",
"<b>Gebeinen.</b> Selbst wenn sie nicht den größten Teil des Körperbaues oder den größten Teil der Gliederzahl ausmachen.",
"<b>verunreinigt im Zelte.</b> Alles was sich mit unter ein und derselben Bedachung befindet. Weniger als ¼ Kab kann nur den verunreinigen, der es berührt oder trägt.",
"<b>Ein viertel Kab Gebein vom Körper.</b> Es muss von Einem Körper sein.",
"<b>vom größten Teil des Baues.</b> Von den Gebeinen, die den größten Teil des Körperbaues bilden. Nach Bechorot 45 sind dies z. B. zwei Schenkel und eine Hüfte. Selbst je ein Teil von jedem dieser Gebeine, die ¼ Kab messen, oder diese Gebeine im Ganzen, wenn sie auch kein viertel Kab betragen, verunreinigen im Zelte.",
"<b>oder vom größten Teil der Zahl.</b> Die Anzahl der Glieder im Menschen beträgt (nach Oholot I, 8) 248; der größte Teil der Gliederzahl sind demnach 125 Glieder. Selbst wenn man von jedem der 125 Glieder einen Teil abgeschnitten und damit ¼ Kab voll gemacht hat, so verunreinigt dies im Zelte. Dagegen verunreinigen 125 ganze Glieder selbst, wenn sie nicht ¼ Kab betragen. (Tosaphot Nasir 52b v. <span dir=\"rtl\">ת״ש</span>).",
"<b>Selbst von Einem Knochen.</b> ¼ Kab, von Einem Totenknochen gefüllt, verunreinigt auch im Zelte."
],
[
"<b>Wicken.</b> <span dir=\"rtl\">כרשינה</span> (ar. <span dir=\"rtl\">كرسنة</span>) Wicke ist ein Viehfutter (Terumot XI, 9), das im Notfalle auch von Menschen gegessen wird und deshalb teruma-pflichtig ist.",
"<b>von Teruma.</b> Vgl. dieselbe Mischna in Maaser scheni II, 4.",
"<b>darf man nach Bet-Schammai nur in Reinheit.</b> D. h. mit gewaschenen Händen.",
"<b>weichen und reiben.</b> Den Körper damit reiben. Nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> reiben oder vielmehr klopfen, um die Schale abzustreifen.",
"<b>in Unreinheit.</b> Mit ungewaschenen Händen, die hinsichtlich der Teruma für unrein gelten.",
"<b>Man darf sie nur in Reinheit weichen.</b> Nur das Weichen, wobei die Wicke durch das Wasser sofort verunreinigungsfähig wird (Lev. 11, 88) muss mit gewaschenen Händen vorgenommen werden.",
"<b>Sie sollen trocken.</b> Viell, vom arab. <span dir=\"rtl\">صلد</span> hart, trocken.",
"<b>gegessen werden.</b> Damit man nicht erkenne, dass sie bereits fähig sind, unrein zu werden.",
"<b>Akiba sagt.</b> Nach der Mischna des R. Akiba ist Folgendes die Ansicht der für die Halacha maßgebenden Bet-Hillel (Tosephta M. scheni II, 1).",
"<b>Man darf Alles damit in Unreinheit verrichten.</b> Da Wicke als Viehfutter gar nicht terumapflichtig ist, (vgl. Challa IV, 9)."
],
[
"<b>Wenn.</b> Diese und die folgende Mischna findet man auch in Maaser scheni II, 8—9.",
"<b>Jemand vom Gelde des zweiten Zehnts einen Sela‘ wechseln will.</b> Man pflegte den zweiten Zehnt gleich nach der Absonderung auszulösen. Bei den einzelnen kleinen Quantitäten war das Lösegeld oft nur kleines Geld. Nachdem man aber nach und nach eine größere Summe des heiligen Geldes angesammelt hatte, wurde dies zur Erleichterung der Last in Silber-Sela‘ umgewechselt und nach Jerusalem hinaufgeführt.",
"<b>Er muss für den ganzen Sela‘ Kupfergeld geben.</b> Er darf nicht für den Sela‘ (der 4 Denare beträgt) etwa einen Silber-Denar und nur 3 Denar Kupfergeld geben; denn außerhalb Jerusalems ist behufs Erleichterung der Last nur gestattet, Kupfergeld in Silber umzuwechseln, aber nicht Silbergeld in anderes Silbergeld (und umso weniger Silbergeld in Kupfergeld). Den Grund davon s. in Note 74.",
"<b>Er kann für einen Schekel.</b> Ein Schekel = ½ Sela‘.",
"<b>Silber und für einen Schekel Kupfergeld geben.</b> Wenn er einen halben Sela‘ Kupfergeld umwechseln will, darf er noch einen halben Sela‘ in Silber dazu geben, um einen ganzen Silber-Sela‘ zu erhalten.",
"<b>Silber auslösen.</b> Obwohl man nach Bet-Hillel Silber- und Kupfergeld zusammen in anderes Silbergeld umwechseln darf, so dürfen etwa ein Schekel Silber und für einen Schekel Früchte zusammen nicht in einen Sela‘ umgewechselt werden.",
"<b>Die Weisen aber erlauben dies.</b> Ebenso wie mit Kupfergeld darf man mit Früchten kleinere Silbermünzen verbinden, um alles zusammen in eine größere Silbermünze umzuwechseln. — Diese 9. Mischna fehlt übrigens im Münchener Mscr. (vgl. Rabbinowitz <span dir=\"rtl\">ד״ס</span>), und wie es scheint mit Recht, da hier nur solche Fälle aufgeführt werden, in denen Schammai selbst mit Bet-Schammai kontroversiert, vgl. aber weiter Note 82. —"
],
[
"<b>Wenn Jemand einen Sela‘ vom zweiten Zehnt in Jerusalem.</b> In Jerusalem war es gestattet, das Silbergeld vom zweiten Zehnt in Kupfermünzen umzuwechseln, die man nach und nach für Lebensmittel auszugeben hatte.",
"<b>Er muss für den ganzen Sela‘ Kupfergeld nehmen.</b> Man darf aber nicht einen Teil davon in Silbergeld nehmen, weil man Silbergeld in anderes Silbergeld auch in Jerusalem nicht umwechseln darf, selbst in dem Falle, wo man für einen Sela‘ einen Teil in Kupfer und einen Teil in Silber nehmen will. Der Grund dieser Vorschrift mag vielleicht darin liegen, dass immer beim Wechseln eine Kleinigkeit als Wechslergeld abgezogen wurde. Man sollte daher den Sela‘ auf einmal in die zum Kaufen von Lebensmitteln nötigen Kupfermünzen umwechseln, denn sonst müsste man später, wenn man die etwa erhaltenen Denare wieder umwechselt, nochmals Wechslergeld sich abziehen lassen, wodurch der heilige zweite Zehnt Schaden leiden würde. Aus demselben Grunde musste überhaupt alles unnötige Wechseln vermieden werden.",
"<b>Er kann einen Schekel.</b> Ein Schekel = ½ Sela‘.",
"<b>Silber und für einen Schekel Kupfergeld nehmen.</b> Um Kupfergeld zum Einkauf von Genussmitteln zu erhalten, darf man auch die Hälfte in Silber nehmen.",
"<b>Die vor den Weisen Richtenden.</b> Die Jünger, die vor dem Synedrion auf der Erde saßen, aus deren Mitte sich das Synedrion nötigenfalls kooptierte (Sanhedrin IV, 4). Nach dem Talmud (Sanh. 17 b) sind unter diesem Ausdrucke stets bestimmte Tannaïm (Simon b. Assai, Simon b. Soma u. A.) gemeint.",
"<b>Drei Denar Silber und für Einen Denar Kupfergeld.</b> Es genügt also ¼ Sela‘ in Kupfergeld zu nehmen.",
"<b>und vom vierten ein Viertel in Kupfergeld.</b> Also ¹⁄₁₆ in Kupfer; so nach den meisten Erkl.; nach <span dir=\"rtl\">ראב״ר</span>: „vom vierten die Hälfte (also ⅛ Sela‘) in Kupfer“.",
"<b>Vier Aspern.</b> Eine sonst nicht vorkommende Silbermünze. Im Mittelalter hieß eine Silbermünze asprum (Weißpfennig, vom neugr. ἄσπρος, weiß), die den Wert von 30—40 Pfennig hatte.",
"<b>Silber.</b> Nach Bart. betrug ein Denar 5 Aspern, 1 Sela‘ also = 20 Aspern. Nach R. Tarphon konnte man nun 3 Denar und vom vierten Denar 4 Aspern in Silber nehmen. Das Kupfergeld braucht nur ein Asper, also ¹⁄₂₀ Sela‘ zu sein. Übrigens scheinen alle hier nach Bet-Hillel genannten Tannaïm nur jeder eine andere Version der Meinung von Bet-Hillel zu geben, vgl. oben Note 64.",
"<b>Man soll ihn.</b> Den Sela.",
"<b>aufzehren.</b> Man soll ihn nicht wechseln, da man dadurch leicht aus Versehen das Geld für profan (<span dir=\"rtl\">חולין</span>) halten könnte. — Nach R. Elia Wilna (im <span dir=\"rtl\">שנות אליהו</span>) darf nach Schammai der zweite Zehnt überhaupt nur einmal durch Geld ausgelöst werden; dieses Geld darf aber nicht weiter umgewechselt, sondern muss nach Jerusalem geführt und dort aufgezehrt werden. Schammai kontroversiert demnach auch gegen Bet-Schammai in Mischna 9, weshalb diese letztere Mischna hier gebracht wird."
],
[
"<b>Den.</b> Vgl. diese M. in Kelim XXII,4.",
"<b>Sessel.</b> Jeder Sessel hatte nach Kelim XXII folgende wesentliche Bestandteile: a) das Untergestell, bestehend aus 4 Füßen, die an ihrem obern Ende durch 4 Leisten so mit einander verbunden waren, dass die Leisten ein Oblongum bildeten, das einer Ziegelform ähnlich war, weshalb das ganze Untergestell <span dir=\"rtl\">מלבן</span> (Ziegelform) genannt wurde, b) Der Sitz, gewöhnlich aus 3 Brettchen bestehend und daher (in der Mehrz.) <span dir=\"rtl\">חפויים</span> (Decken) genannt. Die drei Sitzbrettchen waren gewöhnlich länger und breiter als das Gestell, so dass sie an demselben von allen Seiten hervorragten; mitunter aber waren sie nur ebenso groß, wie der <span dir=\"rtl\">מלבן</span> (<span dir=\"rtl\">אין חפויו יוצאין</span>, Kelim XXII, 5).",
"<b>einer Braut.</b> Bei dem Sessel einer Braut hatte die Ziegelform mitunter einen Boden, so dass, wenn der Sitz abgenommen wurde, dem <span dir=\"rtl\">מלבן</span> noch ein leeres Behältnis (<span dir=\"rtl\">בית קבול</span>, Kelim XXII, 7) verblieb, in das man Gegenstände hineinlegen konnte.",
"<b>erklären Bet-Schammai für verunreinigungsfähig.</b> Er kann als Sitz (<span dir=\"rtl\">מדרס</span>) unrein werden (nach Lev. 15, 4 u. 20), weil es vor der Wegnahme des Sitzes <span dir=\"rtl\">מדרס</span> war und man im Notfalle auch jetzt auf dem Gestell (<span dir=\"rtl\">מלבן</span>) sitzen kann.",
"<b>Bet Hillel aber erklären ihn für rein.</b> Selbst wenn das Gestell durch Umlegen zum Sitzen gebraucht werden könnte (nach Kelim XXII, 5), ist es doch nicht verunreinigungsfähig, da dies kein passender Sitz für eine Braut wäre. Aber auch wenn ein Behältnis zurückblieb (Note 84), kann es nach R. Jehuda nicht unrein werden, denn die Hauptbestimmung des Sessels ist, zum Sitzen zu dienen; als Behältnis dient er nur nebenbei (Kelim XXII, 7).",
"<b>Auch das Untergestell eines Stuhles.</b> Das vom Handwerker gebracht wurde und niemals mit einem Sitze verbunden war (Tosephta Kelim B. batra I, 12).",
"<b>ist verunreinigungsfähig.</b> Während nach Bet-Schammai nur das <span dir=\"rtl\">מלבן</span>, das vom fertigen Stuhl übrig geblieben, nachdem der Sitz weggenommen ist, als verunreinigungsfähig gilt.",
"<b>den man in einen Backtrog.</b> <span dir=\"rtl\">עריבה</span>, (syr. <span dir=\"rtl\">ܥܳܪܒܳܐ</span>) Backtrog, Mulde. Es gab deren sehr große, vgl. Kelim XXIV, 3.",
"<b>eingesetzt hat.</b> Um die zum Kneten nötigen Gegenstände darauf zu legen.",
"<b>erklären Bet-Schammai für verunreinigungsfähig.</b> Als <span dir=\"rtl\">מדרס</span> (Note 85); denn da der Stuhl vorher <span dir=\"rtl\">מדרס</span> war, so kann er durch dessen Einsetzung in den Backtrog nicht dem Backtrog gleich werden.",
"<b>Bet-Hillel aber erklären ihn für rein.</b> Er kann nicht als <span dir=\"rtl\">מדרס</span> unrein werden; denn er ist jetzt dem Backtrog gleich, der, weil zu einem andern Gebrauche bestimmt, nicht als <span dir=\"rtl\">מדרס</span> unrein werden kann.",
"<b>Auch der am Backtrog selbst angebrachte (Stuhl ist verunreinigungsfähig.</b> Während nach Bet-Schammai nur der Stuhl <span dir=\"rtl\">מדרס</span> werden kann, der vorher als Sitz gedient hat (vgl. Note 88)."
],
[
"<b>um wie Bet-Schammai zu entscheiden.</b> Einige Codd. lesen <span dir=\"rtl\">להודות</span> (zuzugestehen) statt <span dir=\"rtl\">להורות</span>.",
"<b>Wenn.</b> Vgl. Jebamot XV, 2—3.",
"<b>eine Frau aus fernem Lande.</b> Eig. Land des Meeres, überseeisches Land.",
"<b>so darf sie in die Leviratsehe treten.</b> Deut. 25, 5.",
"<b>dass sie von der Ernte kommt.</b> Wie sich dies einmal zugetragen hat, dass eine Frau von der Ernte kam und erzählte, dass ihr Mann durch einen Schlangenbiss gestorben sei; man untersuchte darauf und fand ihre Aussage wahr. Daher ist stets nur in solchem Falle die Aussage der Frau für glaubhaft zu halten, da während der Ernte Viele von der Hitze und von Schlangenbissen getötet werden.",
"<b>weil der Fall sich so zutrug.</b> Vgl. Erubin I, Note 35; anders in B. kama V, Ende u. sonst.",
"<b>Diese Frau.</b> Die den Tod ihres Mannes bezeugt.",
"<b>kann heiraten und erhält ihre Ketuba.</b> Ketubot IV, 7.",
"<b>Ihr erlaubet Betreffs des schweren Eheverbots.</b> Da, wenn ihr Mann noch lebte, ihre Heirat bei Todesstrafe verboten wäre.",
"<b>dass die Brüder.</b> Die Kinder des angeblich Verstorbenen.",
"<b>auf ihre.</b> Der Frau.",
"<b>bloße Aussage hin nicht die Erbschaft antreten können.</b> Denn nur durch die Aussage zweier Zeugen darf eine Entscheidung getroffen werden; bloß zu heiraten hat man ihr auf ihre Aussage hin erlaubt, damit sie nicht als durch die Ehe Gebundene (<span dir=\"rtl\">עגונה</span>) ewig vereinsamt bleibe.",
"<b>Wir können es ja aus ihrer Ketuba-Urkunde.</b> Aus der Formel, welche man für die Ketuba-Urkunde angeordnet hat.",
"<b>was dir verschrieben ist.</b> Da sie nun einen Andern heiraten darf, so erhält sie auch ihre Ketuba."
],
[
"<b>Wer.</b> Gittin IV, 5.",
"<b>halb Sklave und halb Freier ist.</b> Wenn z. B. dem Herrn das halbe Lösegeld für ihn gegeben wurde.",
"<b>er kann weder eine Sklavin.</b> Weil er halb frei ist und ein Freier keine Sklavin heiraten darf.",
"<b>noch eine Freie.</b> Weil er halb Sklave ist und ein Sklave keine Freie heiraten darf.",
"<b>Soll er ledig bleiben.</b> st. <span dir=\"rtl\">ליבטל</span> lies: <span dir=\"rtl\">יבטל</span>, wie in Gittin.",
"<b>Vielmehr zwingt man des allgemeinen Wohles.</b> <span dir=\"rtl\">חקון העולם</span> die Ordnung, das Heil der Welt, das allgemeine Wohl.",
"<b>und er.</b> Der Sklave."
],
[
"<b>Ein irdenes Gerät kann.</b> Im Zelte eines Toten.",
"<b>Alles.</b> Sowohl Speisen und Getränke, als Menschen und Geräte.",
"<b>bewahren.</b> Wenn ein Toter in einem Zimmer liegt, aus dem eine Luke nach einem Obergemach geht, so kann man durch ein irdenes Gerät, dessen Rückseite dem Toten-Zimmer zugewendet wird, die Luke verschließen (vgl. Sabbat XXIV, Note 25) und dadurch Alles, was im Obergemache sich befindet, vor Verunreinigung durch den Toten bewahren (Oholot V, 3—4.) Ebenso kann ein im Totenzelte befindliches mit fest anschließendem Deckel versehenes irdenes Gefäß alles von ihm Eingeschlossene (nach Num. 19, 15) vor Unreinheit bewahren (Kelim IX, 2).",
"<b>Getränke und irdene Geräte.</b> Aber nicht andere Geräte oder Menschen.",
"<b>Weil es beim Am-ha-Arez.</b> <span dir=\"rtl\">עם הארץ</span> Einer vom gemeinen Volke, der nicht gesetzkundig ist und auch die Reinheitsvorschriften nicht genau beobachtet. Näheres s. Chagiga II, 7.",
"<b>als unrein zu betrachten ist.</b> Da Alles, was beim Am-ha-Arez sich befindet, vom Chaber (dem Gesetzeskundigen) für unrein betrachtet werden muss.",
"<b>und ein unreines Gerät nicht als Scheidendes.</b> Vor Verunreinigung im Zelte Bewahrendes.",
"<b>dienen kann.</b> Bei Am-ha-Arez könnten demnach gar keine Gegenstände durch sein (weil unreines) irdenes Gerät vor Verunreinigung im Totenzelte bewahrt werden.",
"<b>so haben wir sie nur für ihn selbst.</b> Für den Am-ha-Arez.",
"<b>für rein erklärt.</b> Da ein Chaber diese, sowie irdene Geräte, nicht vom Am-ha-Arez entlehnt; denn er betrachtet sie als unrein, und diese können nicht durch ein Tauchbad (<span dir=\"rtl\">טבילה</span>) gereinigt werden.",
"<b>aber wenn du das Gerät.</b> Alle nichtirdenen Geräte, die, weil sie durch Untertauchen in ein Tauchbad gereinigt werden können, <span dir=\"rtl\">בלי שטף</span> (abspülbare Geräte) genannt werden.",
"<b>da würdest du es für dich.</b> Da der Chaber solche Geräte vom Am-ha-Arez entlehnt (ebenso den Am-ha-Arez selbst als Tagelöhner nimmt) und in der Meinung, sie seien nur in gewöhnlicher Weise durch den Am-ha-Arez verunreinigt, sich damit begnügt, sie durch Untertauchen (<span dir=\"rtl\">טבילה</span>) zu reinigen, während sie Tatsächlich durch einen Toten verunreinigt sind und der in Num. 19, 18 f. vorgeschriebenen sieben Tage in Anspruch nehmenden Reinigung mit der Asche der roten Kuh bedürfen.",
"<b>und für ihn für rein erklären.</b> Man hat deshalb allgemein angeordnet, dass Menschen und nichtirdene Geräte nicht durch ein irdenes Gerät im Totenzelte vor Verunreinigung bewahrt werden können. Denn hätte man dies nur für den Am-ha-Arez und nicht auch für den Chaber angeordnet, so würden die Amme-ha-Arez diese Anordnung nicht beachtet haben.",
"<b>Darauf haben Bet-Hillel wieder wie Bet-Schammai entschieden.</b> Nach der Tosephta geschah dies zur Zeit des R. Josua, der durch eine Disputation mit einem Schammaïten von der Richtigkeit der Ansicht der Bet-Schammai überzeugt wurde."
]
],
[
[
"<b>Vorsteher.</b> <span dir=\"rtl\">סגן</span> der Vorsteher, der zugleich unter Umständen den Hohenpriester vertrat, Joma 39a.",
"<b>Niemals.</b> Vgl. die ausführliche Erklärung in Pesachim I, 6.",
"<b>welches durch eine erzeugte Unreinheit.</b> Die Quelle der Unreinheit heißt: <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> Vater. Erzeuger der Unreinheit; was von diesem durch Berühren, Tragen oder in anderer Weise verunreinigt worden, heißt: <span dir=\"rtl\">ולד הטומאה</span> Kind der Unreinheit, erzeugte Unreinheit. Was unmittelbar vom <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> verunreinigt wird, heißt <span dir=\"rtl\">ראשון לטומאה</span> (erzeugte) Unreinheit ersten Grades; das vom <span dir=\"rtl\">ראשון</span> Verunreinigte ist <span dir=\"rtl\">שני לטומאה</span> Unreinheit zweiten Grades. Soviel Unreinheitsgrade können bei <span dir=\"rtl\">חולין</span> (Profanem) vorkommen. Bei <span dir=\"rtl\">תרומה</span> (Hebe) gibt es noch einen dritten Grad (<span dir=\"rtl\">שלישי</span>) und beim Opfer noch einen vierten (<span dir=\"rtl\">רביעי</span>).",
"<b>verunreinigt worden ist.</b> Selbst wenn das Fleisch nur durch einen <span dir=\"rtl\">שני</span> verunreinigt wurde, so dass es nur <span dir=\"rtl\">שלישי</span> geworden ist.",
"<b>welches durch einen Unreinheits-Erzeuger.</b> Die Quelle der Unreinheit heißt: <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> Vater. Erzeuger der Unreinheit; was von diesem durch Berühren, Tragen oder in anderer Weise verunreinigt worden, heißt: <span dir=\"rtl\">ולד הטומאה</span> Kind der Unreinheit, erzeugte Unreinheit. Was unmittelbar vom <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> verunreinigt wird, heißt <span dir=\"rtl\">ראשון לטומאה</span> (erzeugte) Unreinheit ersten Grades; das vom <span dir=\"rtl\">ראשון</span> Verunreinigte ist <span dir=\"rtl\">שני לטומאה</span> Unreinheit zweiten Grades. Soviel Unreinheitsgrade können bei <span dir=\"rtl\">חולין</span> (Profanem) vorkommen. Bei <span dir=\"rtl\">תרומה</span> (Hebe) gibt es noch einen dritten Grad (<span dir=\"rtl\">שלישי</span>) und beim Opfer noch einen vierten (<span dir=\"rtl\">רביעי</span>).",
"<b>verunreinigt worden ist.</b> Das doch <span dir=\"rtl\">ראשון</span> ist und das damit zusammen verbrannte <span dir=\"rtl\">שלישי</span> wieder zum <span dir=\"rtl\">שני</span> macht, also dessen Unreinheit erhöht.",
"<b>Unreinheit zu seiner Unreinheit hinzufügen.</b> Denn da Beides verbrannt wird, hat es nichts zu sagen, wenn die Unreinheit des Einen vermehrt wird.",
"<b>Öl.</b> Von <span dir=\"rtl\">תרומה</span>.",
"<b>das durch einen Tebul-Jom.</b> <span dir=\"rtl\">טבול יום</span> (das am Tage Untergetauchte) heißt ein Mensch oder ein Gerät, die durch Untertauchen in ein Tauchbad von ihrer Unreinheit zwar hinsichtlich profaner Gegenstände (<span dir=\"rtl\">חולין</span>) rein geworden sind, aber Betreffs der Hebe (<span dir=\"rtl\">תרומה</span>) noch bis nach Sonnenuntergang als unrein gelten (Lev. 22, 7). Ein solcher Tebul-Jom gilt als <span dir=\"rtl\">שני</span>, und das davon berührte Öl ist ein <span dir=\"rtl\">שלישי</span>.",
"<b>unbrauchbar.</b> Die vom Tebul-Jom berührte Teruma heißt <span dir=\"rtl\">פסול</span> (unbrauchbar) und nicht <span dir=\"rtl\">טמא</span> (unrein), weil es nicht etwas Anderes unrein machen kann.",
"<b>in einer Lampe.</b> Aus Metall. Aus den Worten „<span dir=\"rtl\">בחלל חרב</span> den Schwert-Erschlagenen“ in Num. 19, 16 wird die Lehre deduziert, dass das „Schwert“ dem „Erschlagenen“ gleich sei (<span dir=\"rtl\">חרב הרי הוא בחלל</span>), d. h.: jedes Metallgerät, das eine Leiche oder einen an einer Leiche Verunreinigten (<span dir=\"rtl\">טמא מת</span>) berührt, erhält denselben Unreinheitsgrad, wie ihn die Leiche oder der <span dir=\"rtl\">טמא מת</span> besitzt, und es wird die Unreinheit nicht (wie bei Berührung anderer <span dir=\"rtl\">טומאות</span>) um einen Grad abgeschwächt. Nach Maimonides u. A. findet diese Lehre nicht nur bei Metallgeräten Anwendung, sondern auch bei allen andern Geräten und Kleiderstoffen; ausgenommen sind bloß Tongeräte (<span dir=\"rtl\">כלי חרס</span>).",
"<b>die durch einen an einem Toten Verunreinigten.</b> Der an einer Leiche Verunreinigte gilt noch als <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> (Erzeuger der Unreinheit). Daher wird die Leiche selbst <span dir=\"rtl\">אבי אבות הטומאה</span> (Erzeuger von Unreinheits-Erzeugern) genannt.",
"<b>unrein geworden ist.</b> Also nach Note 10 ein <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> ist und das davon berührte Öl zum <span dir=\"rtl\">ראשון</span> macht.",
"<b>Unreinheit zu seiner Unreinheit hinzufügen.</b> Es wird hierbei aus dem <span dir=\"rtl\">שלישי</span> (Note 8) ein <span dir=\"rtl\">ראשון</span>, die Unreinheit also um zwei Grade gesteigert."
],
[
"<b>Chanina, Vorsteher der Priester (ferner.</b> Sebachim XII, 4.",
"<b>dass die Haut.</b> Eines unbrauchbaren Opfertieres.",
"<b>zur Brandstätte.</b> Wo die unbrauchbar gewordenen Opfertiere verbrannt wurden. Näheres hierüber in Sebachim 104b.",
"<b>hinausgeführt wurde.</b> Wenn die Unbrauchbarkeit erst nach dem Abziehen der Haut erkannt wurde.",
"<b>trepha.</b> Mit einer Verletzung behaftet, wodurch es nach Cholin III, 1 zum Essen verboten und so auch als Opfer unbrauchbar wird.",
"<b>die Priester die Haut benutzen.</b> <span dir=\"rtl\">שיאותו</span>, nach Samuel im Jerusch. Berachot VIII, 6 muss es heissen: <span dir=\"rtl\">שיעותו</span> von <span dir=\"rtl\">עות</span> (Jes. 50, 4).",
"<b>dürfen.</b> Selbst wenn das Erstgeborene einen Fehler hatte, so dass es außerhalb des Heiligtums geschlachtet ward; so darf dennoch, falls die Trepha-Verletzung erst nach dem Abziehen der Haut bekannt wurde, letztere von den Priestern benutzt werden, ebenso wie beim Opfer, dessen Blut auf den Altar gesprengt wurde.",
"<b>ist kein Beweis.</b> Es mag damals ein derartiger Fall nicht vorgekommen, oder von R. Chanina nicht bemerkt worden sein."
],
[
"<b>mit eigener Hand schrieb und von Andern.</b> Den Zeugen.",
"<b>erklärten sie es für erlaubt.</b> So zu verfahren.",
"<b>Du kannst nebenbei.</b> Eig.: auf deinem Wege.",
"<b>dass eine Frau ihren Scheidebrief.</b> Der aber von vollgütigen Zeugen unterzeichnet werden muss. Die Frau muss darauf den Scheidebrief ihrem Manne zueignen, der ihr denselben übergibt.",
"<b>und der Mann seine Quittung.</b> Über die der Frau ausbezahlte Ketuba.",
"<b>denn die Bestätigung des Dokumentes.</b> <span dir=\"rtl\">גט</span> ein schriftliches Dokument, B. batra X. Note 1.",
"<b>geschieht nur durch die Unterzeichneten.</b> Die unterschriebenen Zeugen, welche die Wahrheit des Inhalts bestätigen. Vgl. Gittin 20b f; 22b.",
"<b>dass wenn eine Nadel.</b> Von der man weiß, dass sie durch eine Leiche verunreinigt worden ist.",
"<b>im Fleische.</b> Eines Opfers, das Jemand mit einem Messer geschnitten hatte; wobei es aber zweifelhaft ist, ob der Mensch und das Messer die Nadel berührt haben oder nicht.",
"<b>gefunden wird.</b> Im Vorhofe des Heiligtums, der als öffentliches Gebiet (<span dir=\"rtl\">רשות הרבים</span>) betrachtet wird.",
"<b>Messer und Hände rein sind.</b> Da bei zweifelhafter Verunreinigung im öffentlichen Gebiete Alles für rein erklärt wird (Teharot IV, 7; 11).",
"<b>das Fleisch aber unrein ist.</b> Da dies sicherlich von der unreinen Nadel berührt worden ist.",
"<b>so ist Alles rein.</b> Da dann die Nadel auch das Fleisch nicht berührt hat. Zum Ganzen vgl. Pesachim 19 a f."
],
[
"<b>Drei Lehren hat Rabbi Ismael vor den Weisen in dem Weinberge.</b> <span dir=\"rtl\">כרם</span> so hieß das von R. Jochanan b. Sakkai nach der Zerstörung des Tempels zu Jabneh gegründete Lehrhaus; nach Jerusch. Berachot IV, 7d, weil dort die Gelehrten reihenweise saßen, gleich den Weinstöcken im Weinberge.",
"<b>dass ein eingeschlagenes.</b> <span dir=\"rtl\">טרף</span> (syr. <span dir=\"rtl\">ܛܪܰܦ</span>) schlagen, schütteln, zusammenschlagen, durcheinandermischen. <span dir=\"rtl\">ביצה טרופה</span> ein Ei, dessen Weiß und Dotter durcheinander gemischt wurden.",
"<b>eine Verbindung.</b> Mit dem Kraut.",
"<b>bildet.</b> So dass wenn ein Tebul-Jom (oben Note 8) das Ei berührt, auch das Kraut <span dir=\"rtl\">פסול</span> (Note 9) wird.",
"<b>geworden.</b> Durch das kochende Kraut ist das Ei aufgeblasen worden, so dass es hohl über dem Kraut liegt.",
"<b>so bildet es keine Verbindung.</b> S. Tebul-Jom III, 2.",
"<b>dass eine.</b> Pech V, 2.",
"<b>wenn sie mit dem stehenden Getreide zusammen abgeschnitten werden kann.</b> Die Hand kann sie mit dem stehenden Getreide zusammenfassen und abschneiden.",
"<b>dem Hausherrn gehört.</b> Nach der Regel in Peah VI, 4.",
"<b>gehört sie den Armen.</b> Als Vergessenes (<span dir=\"rtl\">שכחה</span>).",
"<b>und dass ein kleiner Garten.</b> Der mit einem Zaune umgeben ist.",
"<b>welcher mit aufgezogenen Weinstöcken.</b> <span dir=\"rtl\">ערים</span>, arab. <span dir=\"rtl\">عريش</span>Laube, Geländer mit aufgezogenen Weinstöcken. S. Kilajim VI, 1.",
"<b>dass ein Winzer mit seinem Korbe an der einen Seite und ein Winzer mit seinem Korbe an der andern Seite.</b> An der gegenüberliegenden Seite.",
"<b>stehen kann.</b> Der Winzer mit seinem Korbe braucht zwei Ellen Raum. Der Garten ist demnach 4 Ellen lang und ebenso breit.",
"<b>besäet werden darf.</b> Mit Sämereien. Es ist nicht <span dir=\"rtl\">כלאים</span> (Deut. 22, 9), da die Weinstöcke von den Sämereien durch einen Zaun geschieden sind.",
"<b>so darf er nicht besäet werden.</b> Da dann Alles wie Eine Weinpflanzung aussieht, in deren Mitte Sämereien gesäet sind, was als <span dir=\"rtl\">כלאים</span> verboten ist."
],
[
"<b>und er hat Betreffs derselben weder ein Verbot noch eine Erlaubnis ausgesprochen.</b> Er hat weder erschwerend noch erleichternd entscheiden wollen.",
"<b>Josua ben Mathia hat dazu die Erklärung gegeben.</b> Dass in Einem Falle erschwerend und im andern Falle erleichternd zu entscheiden ist.",
"<b>Wer.</b> S. Sabbat 107a.",
"<b>am Sabbat eine Blatter.</b> <span dir=\"rtl\">מורסא</span> (von <span dir=\"rtl\">רסם</span> träufeln) ein eiterndes Geschwür.",
"<b>aufsticht.</b> <span dir=\"rtl\">מפיס</span>, st. <span dir=\"rtl\">פוס</span> = <span dir=\"rtl\">פסס</span> spalten, abschneiden.",
"<b>daran eine Öffnung zu machen.</b> Dass die Blatter offen bleibe.",
"<b>schuldig.</b> Eine Öffnung (<span dir=\"rtl\">פתח</span>) zu machen ist am Sabbat verboten; es gehört dies zu der Klasse von Arbeiten, die dem Bauen (<span dir=\"rtl\">בונה</span>) ähnlich sind, s. Sabbat XII, 1.",
"<b>Eiter daraus zu entfernen.</b> Er beabsichtigt also nicht, eine bleibende Öffnung herzustellen.",
"<b>frei.</b> Wenn das Produkt der Arbeit (hier die Öffnung) nicht gebraucht und daher nicht Zweck der Tätigkeit ist (<span dir=\"rtl\">מלאכה שאינה צריכה לגופה</span>) ist der Täter straffrei, wiewohl die Tätigkeit selbst mit Absicht geschah. Sonst ist dies zwar dennoch rabbinisch verboten; in unserem Falle aber hat man es, um den Schmerz zu lindern, erlaubt.",
"<b>frei.</b> Da hier ebenfalls das Produkt der Arbeit (der Besitz des gefangenen Tieres) nicht bezweckt wird. Auch hier haben es die Rabbinern vollständig erlaubt.",
"<b>um sie als Heilmittel za gebrauchen.</b> Oder um damit zu spielen.",
"<b>Heronische Tigel.</b> <span dir=\"rtl\">לפסין</span> vom gr. λοπάς. S. Bezah 32a. Für <span dir=\"rtl\">אירוניות</span> findet man hier und in Bezah die Varianten <span dir=\"rtl\">הירניות ,חרניות ,עירניות</span> u. a. Die meisten Kommentare erklären nach <span dir=\"rtl\">עירניות</span> städtisch, kleinstädtisch, die man in kleinen Städten (<span dir=\"rtl\">עיר</span> entgegenges. von <span dir=\"rtl\">כרך</span>) gebraucht, wo man nicht so wählerisch in den Geräten ist, wie in den Großstädten. Wahrscheinlicher stammt das Wort von einem nomen propr., dem Fabrikanten dieser Geräte (<span dir=\"rtl\">אורון</span> = Heron, vgl. <span dir=\"rtl\">סלע נירונית</span> Bechorot 38a). Auch irdene Öfen werden mitunter nach ihrem Fabrikanten benannt, vgl. <span dir=\"rtl\">תנור של עכנאי, בן דינאי</span>, Kelim V, 9.",
"<b>sind rein im Totenzelte.</b> Weil sie verschlossen sind, vgl. Num. 19, 15. Für <span dir=\"rtl\">לפסין אירוניות</span> hat die Tosephta (Sabbat XVI, 13, Bezah III, 13) geradezu <span dir=\"rtl\">לפסין סתומות</span> (verschlossene Tigel). Nach Maimonides u. Bart, wurden diese Gefäße zuerst wie eine hohle Kugel geformt und gebrannt und dann in zwei Hälften zerschnitten, so dass zwei Schüsseln daraus wurden; rein sind sie nach der Mischna nur, bevor sie zerschnitten werden.",
"<b>wenn sie ein Flüssiger trägt.</b> Oder bewegt (Lev. 15, 12). Denn dadurch können auch verschlossene irdene Gefäße unrein werden.",
"<b>weil die Arbeit daran noch nicht fertig ist.</b> Weil es erst zu zwei Schüsseln zerschnitten werden muss (Maimon.) oder weil der verschließende Deckel erst abgesägt werden muss, bevor es gebraucht werden kann (Raed)."
],
[
"<b>unreife Trauben und Körner.</b> <span dir=\"rtl\">מלילה</span> (von <span dir=\"rtl\">מלל</span>, reiben) grüne Ähren, oder die davon herausgetriebenen Körner.",
"<b>zerstoßen.</b> <span dir=\"rtl\">רסק</span> aram. zerstückeln, zerstoßen.",
"<b>hat.</b> Und mit Steinen beschwert hat, damit deren Saft herausgepresst werde.",
"<b>fertig werden.</b> Man darf die Presssteine darauf liegen lassen und das Herausgepresste am Sabbat gemessen.",
"<b>lassen.</b> Es ist der Saft nicht zum Genusse verboten, wie andere am Sabbat aus Früchten herausgelaufene Getränke (Sabbat XXII, 1), welche zum Genusse verboten sind, damit man nicht dazu komme, die Früchte auszupressen. Denn in unserem Falle würde man selbst durch das Auspressen am Sabbat kein Tora-Verbot übertreten, da der Saft auch von selbst herausfließen würde.",
"<b>Man darf es nicht fertig werden lassen.</b> D. h. der Saft ist zum Genusse verboten, wie andere herausgelaufene Getränke. S. Sabbat 19a u. Tosaphot das."
],
[
"<b>mit einer Gold-Stadt.</b> Ein goldener Schmuck; nach dem Talmud ein Kranz mit dem Bilde der Stadt Jerusalem.",
"<b>ausgehen.</b> Gegen Mischna Sabbat VI. 1, wo es verboten wird; vgl. Talmud das. 59b, wonach R. Elieser es erlaubt, weil ein solcher Schmuck nur von einer vornehmen Frau getragen wird, bei der nicht zu befürchten steht, sie würde denselben, um ihn zu zeigen, ausziehen und auf der Straße in der Hand tragen.",
"<b>welche Tauben fliegen lassen.</b> S. Sanhedrin III, Note 24.",
"<b>Wenn ein Wiesel.</b> Teharot IV, 2.",
"<b>ein Kriechtier.</b> Ein Totes Kriechtier, das nach Lev. 11, 29 ff. durch Berührung verunreinigt.",
"<b>ob es.</b> Das Tote Kriechtier.",
"<b>so ist das Zweifelhafte für rein zu erklären.</b> Da bei einer vorüberziehenden, nicht an einem Orte ruhenden Unreinheit das Zweifelhafte für rein erklärt wird."
],
[
"<b>dass eine Sandale.</b> Aus Stroh oder Holz, die der Kalkarbeiter während der Arbeit anzieht, um seine Füße oder Schuhe vor dem Kalke zu schützen. In manchen Ausgg. steht: <span dir=\"rtl\">כסא</span> (ein Stuhl); doch alle Kommentare wissen nichts von dieser LA.",
"<b>der Kalktüncher.</b> <span dir=\"rtl\">סייד</span>, von <span dir=\"rtl\">סיד</span>, Kalk.",
"<b>als Midras.</b> <span dir=\"rtl\">מדרס</span> (von <span dir=\"rtl\">דרס</span>, treten) heißt das Gerät, worauf Einer der in Lev. 12, 2; 15, 2; 19; 25 erwähnten unreinen Personen tritt, sitzt, liegt oder sich stützt, falls es zu solchem Gebrauche bestimmt ist.",
"<b>unrein werden kann.</b> Denn wiewohl diese Sandale gewöhnlich nur zum Schutze während der Arbeit dient, so wird sie als zum Darauftreten bestimmt betrachtet, weil der Arbeiter mitunter mit ihr nach Hause geht (vgl. Sabbat 66a).",
"<b>dass die Reste eines Backofens.</b> Der früher, als er noch ganz war, unrein geworden, dann aber derart zerbrochen wurde, dass nur noch ein Rest übrig blieb.",
"<b>am unrein zu bleiben.</b> Ist aber der Rest weniger als 4 Handbreit hoch, so ist der Ofen rein, da ein unreines irdenes Gefäß durch Zerbrechen rein wird (Kelim II, 1).",
"<b>Drei Handbreit.</b> Vgl. Kelim V, 1.",
"<b>wovon zwei nebeneinander liegende Sitzbrettchen weggenommen sind.</b> S. oben I, Note 83a.",
"<b>Akiba erklärt ihn für verunreinigungsfähig.</b> Als <span dir=\"rtl\">מדרס</span> (Note 81), da man mit Not noch darauf sitzen kann.",
"<b>während die Weisen ihn für rein erklären.</b> Oben I, Note 85-86; vgl. Kelim XXII, 7."
],
[
"<b>Des Vaters Verdienst steht dem Sohne bei.</b> Eig.: Der Vater erwirbt (Verdienste) für seinen Sohn; s. Joma 87a.",
"<b>der Weisheit und der Lebensjahre.</b> Langer Lebensdauer.",
"<b>dass er.</b> Der Vater.",
"<b>die.</b> Anstatt <span dir=\"rtl\">הדורות לפניו והוא הקץ ובמספר</span> lesen Mscr. München u. A.: <span dir=\"rtl\">מספר הדורות לפניו הוא הקץ</span>. Nach dieser LA. erklären auch R. Nissim in Megillath Setharim (abgedruckt in der Mainzer Ausg. von Scherira’s Sendschreiben 1873) und Rabed. Auch in Tosephta, sowie in Jerusch. Kidduschin I, 61a heißt es <span dir=\"rtl\">בחמשה דברים האב זוכה לבן</span> (in 5 Dingen steht das Verdienst des Vaters dem Sohne bei), wonach mit <span dir=\"rtl\">ובשנים</span> der erste Ausspruch schließt und das Folgende als ein neuer Spruch gefasst werden muss. Indessen mag auch nach unserer LA., der die meisten Kommentare u. auch der Gaon R. Haî (bei Scher. Sendschr. l. c., vgl. auch <span dir=\"rtl\">תשובת הגאונים</span> ed. Harkavy p. 175 f.) beipflichten, das <span dir=\"rtl\">הדורות ובו׳ ובמספר</span> nicht als ein sechstes Benefiz, das der Vater dem Sohne erwirbt, gerechnet worden sein, da dies in der langen Lebensdauer (<span dir=\"rtl\">בשנים</span>) mit enthalten ist und <span dir=\"rtl\">ובמספר</span> nur sagt, dass in einer bestimmten Zeit diese lange Lebensdauer den Sohn „das Ende“ erleben lassen kann. Nach <span dir=\"rtl\">ילקוט המכירי</span> zu Jesaja 41, 4 heißt es in der Tosephta zu unserer Mischna: <span dir=\"rtl\">מספר הדורות להגיע לבניו הקץ</span> („Die Anzahl der Geschlechter“, um seine Söhne das Ende erreichen zu lassen). Hiernach gibt die Tos. eine Erklärung zur Mischna, die ungefähr mit unserer Übersetzung übereinstimmt.",
"<b>Anzahl der Geschlechter vor ihm.</b> Vor dem Sohne. Nach Rabed u. A.: Vor Gott, dem allein „das Ende“ bekannt ist.",
"<b>so dass dieser.</b> Der Sohn selbst, als das letzte der Geschlechter.",
"<b>das Ende.</b> <span dir=\"rtl\">קץ</span>, in Daniel <span dir=\"rtl\">קץ הימין</span> (das Ende der Tage), die Zeit des Messias und der Auferstehung.",
"<b>erleben könne.</b> Wir erklären: <span dir=\"rtl\">והוא הקץ</span> und er (der Sohn) ist das Ende, d. h. mit ihm tritt das Ende ein, da er die ietzte Generation ist, in deren Zeit nach Gottes Vorherbestimmung das Ende eintreten muss, indem sein Vater die Anzahl der von Gott für die vorangehende Zeit bestimmten Generationen vollendet hat (<span dir=\"rtl\">האב זכה במספר הדורות לפניו</span>).",
"<b>Er berief die Menschengeschlechter vom Anbeginn.</b> Die Tosephta fügt erklärend hinzu: <span dir=\"rtl\">אעפ״י שהימים והלילות כחוט השערה לפני המקום אינו מונה אלא לדורות שנאמר קורא הדורות מראש </span>. Obwohl die Tage und Nächte (die Zeit bis zum Ende) auf ein Haar von Gott bestimmt sind, so zählt er dennoch nur nach Geschlechtern, denn so heißt es: Er berief (bestimmte) die Geschlechter vom Anbeginn. Da nun die Anzahl der Generationen sowohl, als auch die Zeit bis zum Ende genau im Voraus bestimmt ist, so muss auch die Zeit jeder Generation genau bemessen sein. Aber nur den Auserwählten werden die Lebensjahre nach dieser Vorherbestimmung zugeteilt. Daher fügt die Tos. (cit. in Jebamot 50a) zu unserer Mischna hinzu: <span dir=\"rtl\">את מספר ימיך אמלא אלו שני דורות</span> Die Verheißung (Exod. 23, 26): „Die Zahl deiner Tage werde ich voll machen“, bezieht sich auf die für jede Generation bestimmten Jahre.",
"<b>und obwohl.</b> Dies soll beweisen, dass das von Gott verheißene Heil in einer vorher bestimmten Generation eintrifft, wiewohl dafür eine genaue Zeit festgesetzt ist.",
"<b>Das vierte Geschlecht wird wieder hierher kommen.</b> Dies ging auch in Erfüllung; denn Kehat gehört zu denen, die nach Ägypten zogen, und von ihm ab gerechnet kam die vierte Generation wieder zurück ins verheißene Land (Kehat, Amram, Mose und Ahron, deren Söhne). Andere nennen: Kaleb, Sohn Chezrons, Sohnes Perez’, Sohnes Jehuda’s; vgl. Raschi zu Gen. 15, 16."
],
[
"<b>die zwölf Monate.</b> Nach Rabed ein Sonnenjahr, also um 11 Tage mehr als 12 Mondmonate, wie die Dauer der Sintflut zeigt.",
"<b>Das Strafgericht über das Geschlecht der Sintflut dauerte zwölf Monate.</b> Gen. 7, 11; 8, 14",
"<b>das Gericht über Job dauerte zwölf Monate.</b> Der Schriftbeweis hierzu und zu den beiden folgenden Sätzen findet sich in Seder Olam rabba c. 3.",
"<b>das Strafgericht über Gog und Magog.</b> S. Ezech. 38, 2.",
"<b>Es.</b> Da der folgende Vers (24) von den gottlosen Abtrünnigen spricht, die der ewigen Verdammnis verfallen sind (Rosch Haschana 17a), so ist in diesem Verse von den gewöhnlichen Frevlern die Rede.",
"<b>wird sein von dem Monate bis za seinem Monate.</b> bis derselbe Monat wiederkehrt.",
"<b>vom Pesachfeste bis zum Wochenfeste.</b> 49 Tage.",
"<b>Von dem Sabbat.</b> Vom Pesachfeste, das (Lev. 23, 11) „Sabbat“ genannt wird",
"<b>bis zu seinem Sabbat.</b> Bis zum folgenden Sabbat (Festtag), der vom Pesachfeste abhängt und zu ihm als Schlussfest (<span dir=\"rtl\">עצרת</span>) gehört."
]
],
[
[
"<b>Wenn.</b> Oholot III, 1.",
"<b>eines von den im Zelte verunreinigenden Dingen.</b> Die sämtlich in Oholot II, 1f. aufgezählt werden.",
"<b>geteilt.</b> So dass jedes einzelne Stück nicht die gesetzlich bestimmte Größe hat; es ist z. B. eine Olivengröße vom Toten (das Minimal-Quantum für die Zelt-Unreinheit) in zwei halbe Olivengrößen geteilt worden.",
"<b>und ins Haus.</b> Unter eine Überdachung.",
"<b>Sohn Archinos.</b> <span dir=\"rtl\">ארכינס</span> (Ms. München) = ’Αρχῖνος.",
"<b>was dort.</b> Unter derselben Bedachung.",
"<b>für rein.</b> Da jedes einzelne Stück nicht das gesetzliche Quantum (<span dir=\"rtl\">שיעור</span>) hat.",
"<b>die Weisen aber erklären es für unrein.</b> Nach ihrer Ansicht werden die beiden Stücke, die zusammen das erforderliche Quantum ergeben, als verbunden betrachtet.",
"<b>Berührt.</b> Nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> zu Oholot III, 1 sind hier 9 Wörter <span dir=\"rtl\">ובמת</span> — <span dir=\"rtl\">הנוגע בכשני</span> zu streichen. In der Tat passt das Beispiel von <span dir=\"rtl\">נבלה</span> nicht zur obigen Bestimmung, die von <span dir=\"rtl\">מת</span> handelt. Nach unserer LA. muss man annehmen, es werde in dem zuerst angeführten Beispiele gezeigt, dass R. Dosa und die Weisen auch bei <span dir=\"rtl\">נבלה</span> kontroversieren.",
"<b>deren jedes eine halbe Olivengröße hat.</b> Das gesetzliche Quantum hinsichtlich der Verunreinigung durch Aas ist eine Olivengröße (Nidda 42b).",
"<b>während.</b> Die eingeklammerten Worte fehlen in den Talmud-Ausgaben.",
"<b>er eine [andere] halbe Olivengröße überdacht.</b> <span dir=\"rtl\">מאהיל על מת</span> er bildet ein Zelt über dem Toten, d. h. er befindet sich in senkrechter Richtung über dem Toten. Dass ein solcher unrein wird, deduziert der Talmud (Nasir 53b) aus Num. 19, 16.",
"<b>während eine [andere] halbe Olivengröße ihn überdacht.</b> Über ihm in senkrechter Richtung sich befindet. Es hat dies dieselbe Wirkung, wie wenn er oben und das Verunreinigende unten ist (Note 11).",
"<b>während eine andere Sache.</b> Z. B. ein Brett oder ein Balken.",
"<b>ihn und eine [andere] halbe Olivengröße [vom Toten] überdacht.</b> Dies ist die in der Tora als <span dir=\"rtl\">טומאת אהל</span> bezeichnete Unreinheit, dass eine Person oder eine Sache mit dem Toten unter Einer Bedachung sich befindet. Im Talmud (Cholin 125b) heißt dies <span dir=\"rtl\">טומאת אהל כהמשכה</span> (Zelt-Unreinheit durch Überleitung), indem hier durch die Bedachung die Unreinheit vom Toten auf die reinen Gegenstände übergeleitet wird. Die oben in Note 11 und 12 erwähnten Zelt-Unreinheiten dagegen nennt der Talmud (Raba) <span dir=\"rtl\">אהל נגיעה</span>, eine der Berührung gleich geachtete Überdachung.",
"<b>oder.</b> Die eingeklammerten Worte fehlen in den Talmud-Ausgaben.",
"<b>so ist er rein.</b> Selbst nach den Weisen. Die hier in Betracht kommende „Zelt-Unreinheit durch Überleitung“ kann selbst nach den Weisen mit der ihr ungleichartigen Berührungs-Unreinheit (<span dir=\"rtl\">מגע</span>) nicht verbunden werden; obwohl diese Weisen die oben in Note 11 u. 12 erwähnte Überdachung als mit der Berührung gleichartig betrachten (Note 14) und jene mit dieser verbinden.",
"<b>für rein und die Weisen für unrein.</b> Nach R. Meïr verbinden die Weisen beim Toten die Berührungs-Unreinheiten mit allen Zelt-Unreinheiten ohne Unterschied, da Berührung und Überdachung stets als gleichartig betrachtet werden.",
"<b>Alles.</b> Fortsetzung der Worte des R. Meïr. „Alles“ d. h. alle Fälle, wo es gilt, zwei halbe Quanta mit einander zu verbinden.",
"<b>macht unrein.</b> Nach den Weisen.",
"<b>außer Berührung mit Tragen.</b> Wenn Jemand ein halbes Quantum berührt, während er ein anderes halbes Quantum trägt oder bewegt; so wird beides nicht mit einander verbunden.",
"<b>oder Tragen mit Überdachung.</b> Wenn Jemand ein halbes Quantum trägt, während er ein anderes halbes Quantum „überdacht“.",
"<b>was zu Einem Namen gehört.</b> Wie Berührung mit Berührung, Tragung mit Tragung, Überdachung mit Überdachung.",
"<b>macht unrein.</b> Es werden dabei zwei halbe Quanta zusammengerechnet.",
"<b>was zu zwei Namen gehört.</b> Wie Berührung mit Tragung."
],
[
"<b>Getrennte Esswaren.</b> Kleine Stücke, oder gesonderte kleine Früchte. Einige lesen <span dir=\"rtl\">אוכל פרור</span>, zerbröckelte Esswaren.",
"<b>werden nicht zusammengerechnet.</b> Zu einer Eigröße, welches Quantum erforderlich ist, damit eine unreine Speise ihre Unreinheit auf andere Dinge übertragen könne. Nach einigen ist auch eine reine Speise nur in solcher Quantität für die Unreinheit empfänglich; vgl. Mischna Meïla IV, 5",
"<b>Sie werden zusammengerechnet.</b> Nach Teharot VIII,8 jedoch nur dann, wenn sie durch eine Flüssigkeit (<span dir=\"rtl\">משקה</span>) verbunden sind.",
"<b>Man darf zweiten Zehnt gegen ungeprägtes Geld.</b> <span dir=\"rtl\">אסימון</span> B. mezia IV, Note 7.",
"<b>Man darf nicht auslösen.</b> Maaser scheni I, 2.",
"<b>Man braucht wegen des Entsündigungswassers.</b> Wenn man Entsündigungswasser berühren will, das zur Besprengung eines Unreinen bestimmt ist; Num. 19, 17 ff.",
"<b>bloß die Hände.</b> Wenn Dieselben (nach Jadajim III,1) durch Berührung unreiner Speisen oder Getränke unrein geworden sind.",
"<b>unterzutauchen.</b> In ein Tauchbad.",
"<b>Körper unrein.</b> Man muss also den ganzen Körper untertauchen. Dies gilt aber nur hinsichtlich des Entsündigungswassers, wofür die Rabbinen diese besondere Bevorzugung (<span dir=\"rtl\">מעלה</span>) angeordnet haben, Chagiga II, 5."
],
[
"<b>Das Kerngehäuse.</b> <span dir=\"rtl\">מעי</span> von <span dir=\"rtl\">מעים</span>, das Innere.",
"<b>einer Melone sowie das Abgestreifte.</b> <span dir=\"rtl\">קנב</span> (ar. <span dir=\"rtl\">قنب</span>, Reben beschneiden) vom Kraut die schlechten Blätter abschneiden.",
"<b>Von.</b> Chullin XI, 2.",
"<b>die je anderthalb Mine.</b> Das Gewicht von 1½ Mine = 150 Sus = 14 400 Gerstenkörner, da ein Sus soviel wie 96 Gerstenkörner wiegt. Das Ganze entspricht einem Gewichte von c. 600 Gramm.",
"<b>wenn sie auch wenig.</b> Doch jedes nicht weniger als 12 Sela‘ = 48 Sus."
],
[
"<b>Alle.</b> Diese und die folgende Mischna vgl. in Tosephta Kelim B. batra IV, 14.",
"<b>Matten.</b> <span dir=\"rtl\">חוצלות</span> (vom ar. <span dir=\"rtl\">خصلة</span>, weicher Zweig) eine Matte aus weichem Gezweige, Rohr oder Binsen, mit einem etwas höheren Saume umgeben, so dass dieselbe ein Behältnis (<span dir=\"rtl\">בית קבול</span>) hat (Sukka 20 b).",
"<b>können nur eine Toten-Unreinheit annehmen.</b> Nicht aber die Midras-Unreinheit, weil sie zum Lager oder zum Sitzen nicht geeignet sind.",
"<b>Auch die Midras-Unreinheit.</b> Da sie im Notfalle auch zum Lager brauchbar sind.",
"<b>Alle Geflechte.</b> Was geflochten oder netzartig mit der Häkelnadel gearbeitet ist.",
"<b>sind rein.</b> Sie können nicht, wie ein gewebter Stoff, Unreinheit annehmen.",
"<b>ausgenommen die von einem Gürtel.</b> Für <span dir=\"rtl\">גלגילון</span> steht oft <span dir=\"rtl\">גנגלין</span>. In Tosephta Kelim B. batra V, 9 heißt es: <span dir=\"rtl\">שפה שפרשה מן הבגד והתקינה לחגור בה את מתניו טמאה מפני שהוא כגנגלין</span>, „wenn Jemand einen von einem Kleide abgetrennten Saum hergerichtet hat, um damit seine Lenden zu gürten, so ist dieser Gürtel verunreinigungsfähig, weil er dem <span dir=\"rtl\">גנגלין</span> gleich ist.“ Hiernach ist <span dir=\"rtl\">גנגלין</span> ein Gegenstand zum Umgürten. So erklären auch alle Kommentare, das Wort bezeichne einen schmalen Gürtel, nach Maimonides speziell ein Geflecht, das man an die Beinkleider anbringt, vgl. auch Negaïm XI, 11. Die Etymologie ist unsicher (γογγύλος, rund; γαγγαλίας zusammengedrehte Wolle?).",
"<b>Dosa.</b> Da nur der Gürtel als Kleidungsstück betrachtet wird, nicht aber andere Geflechte.",
"<b>die der Wollhandler.</b> Die geflochtenen Schnüre, mit denen Bündel Wolle zusammengebunden werden."
],
[
"<b>deren Behältnis.</b> Die Höhlung (<span dir=\"rtl\">כף הקלע</span>), in welche der Schleuderstein gelegt wird.",
"<b>gewebt ist.</b> Von Leinen.",
"<b>sie für rein.</b> Sie kann keine Unreinheit annehmen, da das Leder erst bei einem Quantum von 5 Handbreiten im Quadrat unrein werden kann (Kelim XXVII, 2). Die Schleuder wird aber nicht als Gerät mit Behältnis betrachtet, da sie nur dazu dient, den Stein fortzuschleudern.",
"<b>die Weisen aber erklären sie für verunreinigungsfähig.</b> Indem sie dieselbe als Gerät mit Behältnis betrachten, bei dem das Quantum von 5 Handbreiten im Quadrat nicht erforderlich ist.",
"<b>Ist das Fingerloch.</b> An einem Ende der Schleuder befindet sich eine Schleife, in welche man beim Schleudern den Finger steckt.",
"<b>so ist sie rein.</b> Da sie dann nicht mehr zu gebrauchen ist.",
"<b>ist aber nur der Schleuder-Griff.</b> Am andern Ende der Schleuder ist eine Schnur angebracht, die man mit der Hand festhält, während man die Schleuder im Kreise schwingt, und dann beim Schleudern loslässt. Diese Schnur heißt <span dir=\"rtl\">בית הפקיע</span>, nach manchen Kommentaren von <span dir=\"rtl\">פקע</span> tönen, sausen (syr. <span dir=\"rtl\">ܦܩܰܠ</span>), weil es beim Losgehen saust; richtiger aber von <span dir=\"rtl\">פקע</span> springen, abspringen, losgehen, (vgl. syr. <span dir=\"rtl\">ܡܰܦܩܰܥܬܳܐ</span> die Schleuder).",
"<b>so ist sie verunreinigungsfähig.</b> Da die Schleuder noch zu gebrauchen ist."
],
[
"<b>Eine Gefangene.</b> Die eines Priesters Frau ist.",
"<b>darf Teruma essen.</b> Es ist nicht zu befürchten, dass sie vergewaltigt und dadurch entweiht wurde.",
"<b>Dosa.</b> Ausführlicher in einer Baraita Ketubot 36b.",
"<b>Sagt eine Frau.</b> Ketubot II, 5.",
"<b>weil.</b> Die eingeklammerten Worte werden von Einigen nicht gelesen.",
"<b>derselbe Mund.</b> Ihre eigene Aussage.",
"<b>der es verbietet.</b> Indem sie sagt, dass sie gefangen war.",
"<b>es wieder erlauben kann.</b> Indem sie hinzufügt, dass sie rein geblieben."
],
[
"<b>In vier Zweifel-Fällen.</b> Teharot VI, 2.",
"<b>Wenn ein Unreiner.</b> Ein Aussätziger.",
"<b>steht.</b> Unter einem Baume.",
"<b>wenn ein Reiner steht.</b> Unter einem Baume.",
"<b>und ein Unreiner.</b> Ein Aussätziger.",
"<b>vorübergeht.</b> In diesem Falle findet die Zelt-Unreinheit nur statt, wenn der Aussätzige stehen bleibt; vgl. Negaïm XIII, 7.",
"<b>wenn Unreines im Gebiete des Einzelnen.</b> Etwa in einem Laden.",
"<b>und Reines im öffentlichen Gebiete.</b> Auf der Straße an der Türe des Ladens.",
"<b>ist.</b> Und ein Vorübergehender nicht weiß, ob er den reinen oder unreinen Gegenstand berührt, bewegt oder überdacht hat.",
"<b>wenn Reines im Gebiete des Einzelnen.</b> Etwa in einem Laden.",
"<b>und Unreines im öffentlichen Gebiete.</b> Auf der Straße an der Türe des Ladens.",
"<b>ist.</b> Und ein Vorübergehender nicht weiß, ob er den reinen oder unreinen Gegenstand berührt, bewegt oder überdacht hat.",
"<b>ob Eins vom Andern durch Überdachung unrein geworden ist.</b> In der Weise, wie oben Noten 11, 12, 14 auseinandergesetzt.",
"<b>oder ob Eins das Andere bewegt hat.</b> <span dir=\"rtl\">הסיט</span> rütteln, bewegen (ar. <span dir=\"rtl\">ساط</span> Flüssigkeiten durcheinander schütteln, mischen).",
"<b>Josua für unrein.</b> Weil dieser Zweifel sich auch auf ein Privatgebiet (<span dir=\"rtl\">רשות היחיד</span>) erstreckt, in welchem jeder Unreinheits-Zweifelfall für unrein erklärt wird.",
"<b>und die Weisen erklären für rein.</b> Da in unseren Fällen beim Zweifel auch das öffentliche Gebiet (<span dir=\"rtl\">רשות הרבים</span>) beteiligt ist, vgl. oben II Note 32."
],
[
"<b>Drei.</b> Im Mscr. München steht richtig diese M. nach M. 9, da dann angemessen zuerst 2 Gruppen zu 4, darauf 4 Gruppen von je 3 Lehren mitgeteilt werden.",
"<b>Dinge.</b> Kelim XII, 5.",
"<b>Den Nagel des Geldwechslers.</b> Woran er die Wage hängt; nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span>: womit er den Fall-Laden an eine Bank befestigt.",
"<b>den Kasten der Gräupner.</b> Der nicht so gut wie andere Kasten gearbeitet ist (Maimon.) oder: der groß ist und gefüllt nicht getragen werden kann (Bart.). Nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> bezieht sich <span dir=\"rtl\">מסמר</span> auch auf <span dir=\"rtl\">ארון של גרוסות</span>, wonach hier vom „Nagel des Gräupner-Kastens“ die Rede ist, d. i. der Nagel, womit dieser Kasten an den Wagen befestigt wird, wenn darin Graupen zum Markte gefahren, werden.",
"<b>und den Stift an der Stein-Uhr.</b> Der Sonnenuhr, die aus einem an der Erde befestigten breiten, glatten Steine bestand, auf dessen Fläche der Schatten dieses in den Mittelpunkt eines Kreises eingeschlagenen Stiftes die Stunden anzeigte.",
"<b>Zadok für verunreinigungsfähig.</b> Er betrachtet sie als Geräte.",
"<b>und die Weisen erklären sie für rein.</b> Nach ihrer Ansicht sind diese nicht als Geräte zu betrachten."
],
[
"<b>Vier Dinge.</b> Kelim XII, 6.",
"<b>Den Deckel eines metallenen Korbes der Hausherrn.</b> Der im Haushalt zum Aufbewahren verschiedener Gegenstände gebraucht wird. Dem entgegengesetzt wird (Kelim XII, 3) <span dir=\"rtl\">כסוי טני של רופאים</span> der Deckel des Korbes der Ärzte, der wahrscheinlich zum Aufbewahren von Arzneien dient, wobei auch der Deckel als Gerät betrachtet wird und nach Aller Übereinstimmung verunreinigungsfähig ist.",
"<b>den Henkel.</b> S. Kelim XV, 4.",
"<b>der Striegel.</b> Der Badestriegel, Schabeisen, vgl. Tosephta Kelim B. mez. II, 12.",
"<b>noch nicht fertige Metallgefäße.</b> Die man noch polieren, verzieren oder sonst vervollkommnen will (Chullin 25a).",
"<b>und eine in zwei Teile.</b> Die gleich groß sind.",
"<b>geteilte Tafel.</b> Eine irdene mit einem Rande versehene Platte."
],
[
"<b>In drei Dingen.</b> Bezah II, 6.",
"<b>Man darf nicht.</b> Wenn man nicht bereits am Werktag (<span dir=\"rtl\">ערב יום טוב</span>) etwas von den warmen Speisen für den Sabbat eingehüllt hatte, so dass man speziell diese Art der Speisebereitung schon am Werktage begonnen.",
"<b>an einem Festtage für den Sabbat Warmes.</b> Warme Speisen und Getränke.",
"<b>einhüllen.</b> Um sie warm zu halten; s. Sabbat IV, 1. Nach Bet-Hillel ist dies schon gestattet, wenn man nur ein Brod und eine gekochte Speise am Werktage für den Sabbat bereitet hatte (<span dir=\"rtl\">עירוב תבשילין</span>). Näheres s. Bezah II, 1.",
"<b>man darf keinen Leuchter.</b> Der aus Gliedern besteht und zerlegt worden ist.",
"<b>am Festtage aufstellen.</b> Wieder zusammenstellen.",
"<b>ebenso darf man keine dicken Brotkuchen.</b> <span dir=\"rtl\">גריצין</span>, aram. Übers. des hebr. <span dir=\"rtl\">חלות</span> (arab. <span dir=\"rtl\">جروض</span> dick). Statt <span dir=\"rtl\">פתין</span> lesen Einige: <span dir=\"rtl\">פיתן</span> (ihr Brod).",
"<b>das sie dicke Brotkuchen und Weißbrot.</b> Vgl. Gen. 40, 16. Im Talmud steht: <span dir=\"rtl\">חררין</span> (Kohlenkuchen)."
],
[
"<b>Derselbe hat wieder in drei Dingen erleichternd entschieden.</b> Beza II, 7.",
"<b>Man darf am Festtage zwischen den Sophas.</b> Auf welchen man bei der Mahlzeit hingelehnt war.",
"<b>ausfegen.</b> Mit dem Fegbesen, wiewohl dies im ganzen Hause auf nichtgepflastertem Fußboden verboten ist (Sabbat 95a).",
"<b>ebenso Räucherwerk.</b> <span dir=\"rtl\">מָגְמָר</span> (vom aram. <span dir=\"rtl\">גומרא</span> Kohle) das auf Kohlen gelegte Räucherwerk, welches man nach der Mahlzeit zu bringen pflegte (Berachot VI, 6).",
"<b>und man darf ein ausgerüstetes.</b> Eig.: behelmtes. <span dir=\"rtl\">מקולס</span> ist Denom. von <span dir=\"rtl\">קולס</span> Helm (<span dir=\"rtl\">קולס</span> = <span dir=\"rtl\">קונס</span> vom gr. ϰῶνος, Helmspitze).",
"<b>Böcklein.</b> D. i. ein Böcklein, das wie das Pesach-Opfer mit seinen Fußstücken und Eingeweiden gebraten wurde, die man wie eine Rüstung über dasselbe an den Bratspieß hängte, s. Pesachim VII, 1.",
"<b>Die Weisen aber verbieten dies Alles.</b> Das Ausfegen, weil man dabei die Gruben am Fußboden ebnen könnte; das Räucherwerk, weil dies nicht von allen Menschen, sondern nur von Vornehmen und Verwöhnten gebraucht wird, und das behelmte Böcklein, weil dies den Schein erweckt, dass man heilige Opfer außerhalb des Tempels bereite."
],
[
"<b>Drei Dinge.</b> Beza II, 8.",
"<b>Seine.</b> Nach dem Talmud war es die Kuh seiner Nachbarin, sie wird jedoch als die seinige bezeichnet, weil er es nicht verboten hatte.",
"<b>Kuh durfte mit dem Riemen zwischen den Hörnern.</b> Den sie als Zierat trug. Die Weisen aber betrachten dies als eine Last und verbieten es.",
"<b>man darf.</b> Auch mit einem dünnzähnigen Kamme.",
"<b>das Vieh am Festtage striegeln.</b> <span dir=\"rtl\">קרד</span> = <span dir=\"rtl\">גרד</span> kratzen. Wiewohl man eine Wunde macht, so ist es dennoch erlaubt, weil man die Wunde nicht wünscht.",
"<b>aber man darf es kämmen.</b> Mit einem dickzähnigen Holzkamme, der keine Wunde macht. <span dir=\"rtl\">קרצף</span> aram., kratzen.",
"<b>Man darf weder striegeln noch kämmen.</b> Man hat Letzteres wegen des Ersteren verboten."
]
],
[
[
"<b>In folgenden Dingen haben Bet-Schammai erleichternd und Bet-Hillel erschwerend entschieden.</b> Während sonst Bet-Schammai erschweren und Bet-Hillel erleichtern.",
"<b>Wenn.</b> Beza I, 1.",
"<b>Es darf.</b> Noch an diesem Tage.",
"<b>Es darf nicht gegessen werden.</b> Der Grund dafür wird im Talmud (Beza 2 b f.) verschieden angegeben. Nach dem Einen wird das am Sabbat oder Festtage gelegte Ei wie eine an einem solchen Tage vom Baume herabgefallene Frucht betrachtet, die man bis zum Ausgang des Feiertags nicht essen darf (Pesachim IV, Note 34). Ein anderer vergleicht dies Ei mit dem aus Früchten am Feiertage ausgeflossenen Safte (oben II, Note 70). Nach einer dritten Ansicht ist nach der Tora das Ei für den Festtag verboten, der unmittelbar nach dem Sabbat fällt, und zwar deshalb, weil das am Festtage gelegte Ei bereits am Tage vorher, also am Sabbat, fertig geworden ist und das an einem heiligen Tage für den andern heiligen Tag Vorbereitete an letzterem zum Genusse verboten ist, selbst wenn die Vorbereitung von selbst (<span dir=\"rtl\">בידי שמים</span>) und nicht durch Menschenhände geschehen ist. Die Rabbinen haben aber (als <span dir=\"rtl\">גזרה</span>) dieses Verbot für jeden Sabbat und Feiertag angeordnet. — Nach einer vierten Ansicht spricht die Mischna nur von dem Falle, dass die Henne zum Eierlegen und nicht zum Genusse bestimmt ist, wobei sowohl die Henne als auch das von ihr am Festtage gelegte Ei als Etwas, das beim Eintritt des Festtages nicht zum Gebrauche bestimmt war (<span dir=\"rtl\">מוקצה</span>, s. weiter Note 16) verboten ist.",
"<b>Sauerteig.</b> Muss zum Pesachfeste fortgeschafft werden.",
"<b>bei einer Olivengröße und Gesäuertes bei einer Dattelgröße.</b> Doch gestehen Bet-Schammai zu, dass hinsichtlich des Essens eine Olivengröße als das gesetzliche Quantum gilt.",
"<b>Beides.</b> Muss zum Pesachfeste fortgeschafft werden.",
"<b>bei einer Olivengröße.</b> Da für die Fortschaffung (<span dir=\"rtl\">ביעור</span>) dasselbe Quantum, wie für das Essen, festgesetzt ist (Note 6)."
],
[
"<b>Wenn.</b> Die eingeklammerten Worte fehlen in manchen Codices, vgl. Tos. Jomtob.",
"<b>dass es.</b> Noch an diesem Tage.",
"<b>erlaubt ist.</b> Wenn man sicher weiß, dass das Junge vollständig ausgetragen ist; sonst muss man warten, bis es den achten Tag erlebt hat, weil erst dadurch dessen Lebensfähigkeit konstatiert ist.",
"<b>das am Festtag aus dem Ei gekrochen, stimmen alle überein, dass es verboten ist.</b> Als Etwas, das beim Eintritt des Festtages nicht zum Gebrauche bestimmt (<span dir=\"rtl\">מוקצה</span>) war. Das am Festtage geborene Vieh ist dagegen nicht <span dir=\"rtl\">מוקצה</span>, da es mit dessen Mutter zusammen für den Gebrauch bestimmt war.",
"<b>Wenn.</b> Beza I, 2.",
"<b>Er darf mit dem Spaten.</b> <span dir=\"rtl\">דקר</span> Spaten, Grabscheit (Raschi Ab. sara 15b); Pflugmesser (Tos. das.). Nach Jerusch. Sota 18a wäre vielleicht auch hier <span dir=\"rtl\">דקל</span> (= δίϰελλα, Karst) zu lesen.",
"<b>zudecken.</b> Nach Jerusch. darf man das Werk-Verbot am Feiertage übertreten, um das Blut nach der Vorschrift in Lev. 17, 13 zuzudecken. Nach Babli dagegen ist es nur gestattet, mit einem im Boden schon steckenden Spaten die lockere Erde aufzuwerfen.",
"<b>zudecken darf.</b> Nach Jerusch. darf man das Werk-Verbot am Feiertage übertreten, um das Blut nach der Vorschrift in Lev. 17, 13 zuzudecken. Nach Babli dagegen ist es nur gestattet, mit einem im Boden schon steckenden Spaten die lockere Erde aufzuwerfen.",
"<b>auch ist.</b> St. <span dir=\"rtl\">שאפר</span> ist nach dem Talmud <span dir=\"rtl\">ואפר</span> zu lesen, da hier eine neue Bestimmung gelehrt wird. Nach R. Elia Wilna meint der Talmud nur, dass <span dir=\"rtl\">שאפר</span> als ein neuer assyndetisch angefügter von <span dir=\"rtl\">ומודים</span> abhängiger Satz zu betrachten sei (Sie gestehen ferner zu, das Asche vom Heerde u. s. w.), s. aber folgende Note.",
"<b>Asche.</b> Dies ist nur die Ansicht von Bet-Hillel, denn nach Bet-Schammai darf man nur mit Erde, aber nicht mit Asche zudecken, Chullin 88 b (vgl. Tos. das. v. <span dir=\"rtl\">מציגו</span> u. Beza 8a v. <span dir=\"rtl\">הכי</span>).",
"<b>vom Heerde als vorbereitet.</b> <span dir=\"rtl\">מוכן</span>, das Vorbereitete, d. i. dasjenige, von dem vorausgesetzt ist, dass es beim Eintritt des heiligen Tages zum Gebrauche bestimmt war; im Gegensatze zu <span dir=\"rtl\">מוקצה</span> (von <span dir=\"rtl\">קצה</span>), dem Abgesonderten, dass zu dieser Zeit nicht zum Gebrauche bestimmt war und das man deshalb am heiligen Tage nicht einmal mit der Hand von seiner Stelle wegnehmen (<span dir=\"rtl\">טלטל</span>) darf.",
"<b>anzusehen.</b> Nach dem Talmud jedoch nur dann, wenn das Material bereits vor dem Feiertage zu Asche verbrannt war."
],
[
"<b>Bet-Schammai sagen.</b> Pea VI, 1.",
"<b>für Arme freigegeben wird.</b> <span dir=\"rtl\">הבקר</span> (so zumeist in Jerusch.; im Babli dafür <span dir=\"rtl\">הפקר</span>) Freigegebenes, herrenloses Gut.",
"<b>gilt als herrenloses Gut.</b> Und man braucht davon keinen Zehnten zu geben.",
"<b>Es gilt nur als herrenlos.</b> Und man braucht davon keinen Zehnten zu geben.",
"<b>wie die Erlassjahr-Frucht.</b> Exod. 23, 11 und Lev. 25, 6.",
"<b>Sind.</b> Diese Kontroverse von <span dir=\"rtl\">ב״ש</span> und <span dir=\"rtl\">ב״ה</span> scheint dem Jerusch. hier nicht vorgelegen zu haben, s. Tos. R. Akiba Eger zu Pea VI, 2.",
"<b>Es gilt nicht als Vergessenes.</b> Die Eine Garbe wird wie vier Garben betrachtet, die nach Bet-Schammai (in Pea VI, 5) dem Eigentümer gehören.",
"<b>Es gilt als Vergessenes.</b> Die Eine Garbe gilt nicht wie vier Garben."
],
[
"<b>Liegt.</b> Pea VI, 2. Diese ganze Mischna fehlt in Ms. München. Auch <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> (zu Pea VI, 2) hatte sie in Edujot nicht vorgefunden.",
"<b>eine Garbe neben der Wand.</b> <span dir=\"rtl\">גפה</span> s. B. mezia II, Note 22.",
"<b>Es gilt nicht als Vergessenes.</b> Da die Garbe neben einem markanten Gegenstande (<span dir=\"rtl\">דבר המסויים</span>) liegt, so ist anzunehmen, dass der Eigentümer sich derselben wieder erinnern wird.",
"<b>Es gilt als Vergessenes.</b> Nach der Tosephta (Pea III, 2) entspricht die Version unserer Mischna der Ansicht des R. Josua; dagegen meint R. Elieser, Bet-Schammai gestehen zu, dass die neben einem markanten Gegenstande liegende vergessene Garbe auch als Vergessenes gilt; sie kontroversieren mit Bet-Hillel nur in dem Falle, dass der Eigentümer eine Garbe ergriffen hat, um sie nach der Stadt zu tragen, und sie dann neben einen markanten Gegenstand gelegt und vergessen hat, (s. M. Pea VI, 3 und <span dir=\"rtl\">שנות אליה</span> das.)."
],
[
"<b>Hinsichtlich.</b> Maaser scheni V, 3; Pea VII, 6, wo ausführlich erklärt ist.",
"<b>der vierjährigen Wein-Pflanzung.</b> Nach der Halacha auch jedes andern vierjährigen Baumes (<span dir=\"rtl\">נטע רבעי</span>), s. B. mezia IV, 8.",
"<b>dass dabei kein Fünftel-Zusatz.</b> Sie stellen diese nicht dem zweiten Zehnten gleich (Lev. 27,31).",
"<b>und keine Fortschaffung.</b> Nach Mischna Maaser scheni V, 6.",
"<b>Sie erfordert Fünftel-Zusatz sowohl als Fortschaffung.</b> Wie der zweite Zehnt.",
"<b>Es gilt dabei.</b> Bei den vierjährigen Bäumen, die nach Bet-Schammai in mancher Hinsicht wie Profanes (<span dir=\"rtl\">חולין</span>) betrachtet werden.",
"<b>die Pflicht von Peret und ‘Olelot.</b> Nach Lev. 19, 10 und M. Pea VII, 3—4.",
"<b>und die Armen lösen für sich aus.</b> Die gesammelten Früchte, wenn sie dieselben nicht nach Jerusalem führen wollen.",
"<b>in die Kelter.</b> Der Eigentümer muss Alles pressen und den ganzen Wein nach Jerusalem führen, wie den zweiten Zehnten."
],
[
"<b>Ein Fass mit eingelegten.</b> <span dir=\"rtl\">גלגל</span> wälzen, drehen, daher auch mischen (ar. <span dir=\"rtl\">جلجل</span>), Oliven in Salz einlegen, damit sie den bittern Geschmack verlieren.",
"<b>Oliven braucht man nach Bet-Schammai nicht zu durchlöchern.</b> Obgleich die Oliven in dem herausschwitzenden Safte (<span dir=\"rtl\">מוהל</span>) liegen, so werden sie doch dadurch nicht verunreinigungsfähig (Machschirin VI, 5), da man es nicht wünscht, dass aus den Oliven der Saft herauskomme (vgl. Lev. 11, 38 u. Machschirin Anf.).",
"<b>Man muss es durchlöchern.</b> Um zu zeigen, dass der Saft nicht erwünscht ist.",
"<b>es rein.</b> Nicht verunreinigungsfähig.",
"<b>bleibt.</b> Da man mit der Durchlöcherung des Fasses bereits gezeigt, dass man den Saft nicht wünscht.",
"<b>ist es rein.</b> Denn das Öl, womit der Körper gesalbt ist, gehört zum Körper und wird durch die Reinigung des Körpers mit rein.",
"<b>das Öl.</b> Welches durch ein Tauchbad nicht rein werden kann.",
" Und macht auch das davon Berührte unrein.",
"<b>ein kleines Glied.</b> Den kleinsten Finger der Hand.",
"<b>War es schon vorher.</b> Bevor er sich damit gesalbt hat.",
"<b>Es bleibt.</b> Auch nach dem Untertauchen des Mannes.",
"<b>Schon wenn es ihn im Geringsten benetzt.</b> <span dir=\"rtl\">טפח</span>, syr. <span dir=\"rtl\">ܛܦܰܚ</span> befeuchten, benetzen."
],
[
"<b>Eine Frau.</b> Kidduschin I, 1.",
"<b>wird nach der Ansicht von Bet-Schammai durch einen Denar oder den Wert eines Denars.</b> Nach den Kommentaren: Silber, das so viel wie 96 Gerstenkörner wiegt.",
"<b>Schon durch eine Peruta.</b> Ein Denar=192 Peruta.",
"<b>Ein Achtel eines italischen Issar.</b> <span dir=\"rtl\">איסר</span>=as, ἀσσάριον.",
"<b>Man.</b> Gittin VIII,4.",
"<b>nachdem er denselben geschrieben.</b> Bevor er ihn der Frau gegeben.",
"<b>mit seiner Frau allein gewesen ist.</b> Es könnte in diesem Falle die Frau vor der Scheidung dem Manne ein Kind gebären. Da nun der Scheidebrief ein Datum trägt, das älter ist als die Zeugung des Kindes, so würde man dieses für nach der Scheidung im Konkubinate erzeugt halten. Deshalb erklären Bet-Hillel einen solchen Scheidebrief für unbrauchbar.",
"<b>Wenn Jemand.</b> Gittin VIII, 9.",
"<b>sich von seiner Frau geschieden und nachher mit ihr zusammen in einer Herberge.</b> <span dir=\"rtl\">פונדקי</span>, gr. πανδοϰεῖον, Gasthaus.",
"<b>übernachtet hat.</b> Es sind Zeugen da, dass beide allein in der Herberge zusammen gewesen sind.",
"<b>Sie bedarf von ihm eines zweiten Scheidebriefes.</b> Denn die Zeugen für das Alleinsein (<span dir=\"rtl\">עדי ייחוד</span>) gelten so viel, wie wenn es bezeugt wäre, dass der Mann seiner ehemaligen Frau beigewohnt (<span dir=\"rtl\">עדי ביאה</span>), und zwar sicherlich in der Absicht, sie sich (nach Kidduschin I, 1) dadurch wieder anzutrauen.",
"<b>weil er gegen sie noch nicht dreist.</b> <span dir=\"rtl\">לבו גס</span> sein Herz ist groß, er ist hochmütig, d. h. dreist.",
"<b>ist.</b> Es ist nicht anzunehmen, dass er ihr beigewohnt hat."
],
[
"<b>Bet-Schammai.</b> Jebamot I, 4.",
"<b>erlauben die Nebenfrauen.</b> Wiewohl Eine Frau des verstorbenen Bruders dem überlebenden Bruder als Blutsverwandte zur Ehe bei Todesstrafe verboten ist.",
"<b>zur Leviratsehe.</b> Vgl. Deut. 25, 5.",
"<b>den Brüdern.</b> Hatte z. B. der verstorbene Ruben die Tochter seines Bruders Simon und noch eine Andere geheiratet, so ist die Leviratsehe mit dieser andern Frau dem Simon gestattet, wiewohl sie die Nebenfrau seiner Tochter (<span dir=\"rtl\">צרת הבת</span>) war und die Tochter auch zur Leviratsehe bei Todesstrafe verboten ist.",
"<b>Bet-Hillel aber verbieten dies.</b> Bei Strafe der Ausrottung (<span dir=\"rtl\">כרת</span>).",
"<b>Haben sie.</b> Die Nebenfrauen.",
"<b>die Chaliza.</b> Nach Deut. 25, 7 ff.",
"<b>vollzogen.</b> Um dadurch von der Leviratsehe befreit zu werden.",
"<b>Priester zu heiraten.</b> Da eine Chaluza keinen Priester heiraten darf (Makkot I, Note 5).",
"<b>nach Bet-Hillel aber sind dieselben hierzu geeignet.</b> Denn die Chaliza war in diesem Falle ganz unnötig, da nach Bet-Hillel die Leviratsehe verboten war.",
"<b>Sind sie.</b> Denn die Chaliza war in diesem Falle ganz unnötig, da nach Bet-Hillel die Leviratsehe verboten war.",
"<b>so erklären sie.</b> Nachdem sie wieder verwitwet wurden.",
"<b>Bet-Schammai für geeignet.</b> Zur Priesterehe Denn die Leviratsehe war nach ihrer Ansicht eine erlaubte.",
"<b>und Bet-Hillel für ungeeignet.</b> Denn die nach Bet Hillel bei Ausrottungs-Strafe verbotene Leviratsehe stempelte die Frau zur Buhlerin (<span dir=\"rtl\">זונה</span>), die einem Priester zur Ehe verboten ist, Lev. 21, 7.",
"<b>welche die Andern für geeignet halten.</b> Und manche Leviratsehe nach Bet-Schammai erlaubt ist, während sie nach Bet-Hillel bei <span dir=\"rtl\">כרת</span>-Strafe verboten ist (Note 64).",
"<b>so hielt sich dennoch das Haus Schammai’s.</b> Die Männer aus der Schule Schammai’s.",
"<b>Frauen vom Hause Hillels.</b> Die Töchter der Hilleliten.",
"<b>Frauen vom Hause Schammai’s zu heiraten.</b> Obgleich die Kinder aus den Ehen, die nach Bet-Hillel bei <span dir=\"rtl\">כרת</span>-Strafe verboten sind (Note 64), von ihnen als <span dir=\"rtl\">ממזרות</span> nicht geheiratet werden durften (Jebamot IV, 13), so haben sie dennoch die eheliche Verbindung mit den Töchtern der Schammaïten nicht gescheut, weil sie sich darauf verlassen konnten, dass die Schammaïten ihnen im betreffenden Falle mitteilen werden, dass nach der Ansicht von Bet-Hillel die Ehe verboten sei.",
"<b>die Geräte der Anderen zur Bereitung von Reinem zu gebrauchen.</b> Da die Einen den Andern immer mitteilten, was nach der Letzteren Ansicht unrein sei."
],
[
"<b>Wenn.</b> Jebamoth III, 5.",
"<b>und es stirbt einer der Männer der Schwestern.</b> Dem ledigen Bruder liegt es nun ob, an dessen Witwe die Leviratsehe zu vollziehen.",
"<b>einen Maamar.</b> <span dir=\"rtl\">מאמר</span> eig. der Spruch; darunter versteht man die nach Bet-Hillel nur rabbinisch gültige Antrauung der zur Leviratsehe verpflichteten Schwägerin durch einen Wertgegenstand, den der Levir ihr überreicht, indem er dabei, wie bei sonstigen Trauungen, die Formel <span dir=\"rtl\">הרי את מקודשת לי וכו׳</span> spricht. <span dir=\"rtl\">מאמר</span> (Spruch) heißt diese Antrauung im Gegensatz zu der in der Tora erwähnten Beiwohnung (<span dir=\"rtl\">יבא עליה</span>, Deut. 25, 5), welche (ebenso wie die Chaliza) <span dir=\"rtl\">מעשה</span>, Tat, genannt wird (Jebamot IV, 9) und die Leviratsehe vollendet.",
"<b>und darauf stirbt der andere Bruder.</b> Der Mann der anderen Schwester.",
"<b>Seine Frau.</b> Die der Ledige sich durch den Maamar angetraut hat.",
"<b>bleibe bei ihm.</b> Er kann sie heiraten. Bet-Schammai sind der Ansicht, durch den Maamar habe der Levir sich die Jebama (Schwägerin) vollständig angeeignet, so dass deren Schwester nicht mehr zur Leviratsehe verpflichtet werden kann.",
"<b>die andere aber ist als Schwester seiner Frau.</b> Die ihm nach Lev. 18, 18 zur Ehe verboten ist.",
"<b>Er muss seine Frau.</b> Die durch den <span dir=\"rtl\">מאמר</span> ihm nur rabbinisch angetraut, nach der Tora aber noch nicht seine Frau ist. Da aber jetzt durch den Tod seines Bruders ihn die Pflicht der Leviratsehe mit dessen Witwe verbindet, so verbietet ihm dieses Band (<span dir=\"rtl\">זיקה</span>) die Ehe mit seiner Angetrauten, als der Schwester der mit ihm Verbundenen (<span dir=\"rtl\">אחות זקוקתו</span>), die (rabbinisch) wie die Schwester einer Frau betrachtet wird.",
"<b>durch Scheidebrief.</b> Um die Antrauung (<span dir=\"rtl\">מאמר</span>) aufzulösen.",
"<b>und Chaliza.</b> Um das Band der Leviratsehe-Pflicht zu lösen.",
"<b>und die Frau seines Bruders durch Chaliza.</b> Um das Band der Leviratsehe-Pflicht zu lösen.",
"<b>wobei man sagt.</b> Es ist dies ein Sprichwort über Jemand, der neben seiner Frau durch das Leviratsehe-Gesetz noch die Frau des Bruders haben sollte, und statt dessen keine von beiden behalten darf.",
"<b>Wehe ihm wegen.</b> Des Verlustes.",
"<b>und wehe ihm wegen.</b> Des Verlustes.",
"<b>seines Bruders Frau.</b> Vgl. denselben Spruch in Jebamot XIII, 7."
],
[
"<b>Wenn.</b> Ketubot V, 6.",
"<b>Jemand seine Frau durch ein Gelübde verpflichtet.</b> <span dir=\"rtl\">הדיר</span> durch ein Gelübde (Jemand zu etwas) veranlassen, zwingen oder verpflichten.",
"<b>seiner Beiwohnung.</b> <span dir=\"rtl\">תשמיש</span> oder <span dir=\"rtl\">תשמיש המ׳</span> (eig. Bedienung des Bettes) für „Beiwohnung“.",
"<b>zu entsagen.</b> Nach Nedarim 15b gilt ein solches Gelübde nur in der Form: <span dir=\"rtl\">קונם הנאת תשמישך עלי</span> (der Genuss deiner „Bedienung“ sei mir versagt).",
"<b>Zwei Wochen.</b> Da diese Enthaltsamkeit mitunter zwei Wochen von der Tora vorgeschrieben ist, Lev. 12, 5.",
"<b>muss sie dies zugeben.</b> Nach zwei Wochen muss er entweder das Gelübde lösen, oder sich von ihr durch einen Scheidebrief scheiden lassen.",
"<b>Nur eine Woche.</b> Wie dies bei der Geburt eines männlichen Kindes (Lev. 12, 2) und bei <span dir=\"rtl\">נדה</span> (Lev. 15, 19) gesetzlich vorgeschrieben ist.",
"<b>Wenn.</b> Keritot I, 6.",
"<b>eine Frau am Vorabend des einundachtzigsten Tages.</b> Nach der Geburt eines weiblichen Kindes, wobei sie (nach Lev. 12, 6) am 81. Tage ein Opfer zu bringen hat.",
"<b>so befreien sie Bet-Schammai vom Opfer.</b> Sie braucht wegen dieser zweiten (unzeitigen) Geburt kein Opfer zu bringen. Wiewohl am Vorabend des 81. Tages die Tage der Reinigung von der ersten Geburt bereits vollbracht sind, so ist dennoch diese Zeit, weil des Nachts überhaupt kein Opfer dargebracht werden darf, als die Zeit vor Eintritt der Opferpflicht zu betrachten, in welcher eine zweite Geburt nicht zu einem neuen Opfer verpflichtet.",
"<b>Bet-Hillel aber verpflichten sie hierzu.</b> Sie betrachten die Nacht zum 81. Tage wie die Zeit nach dem Eintritt der Opferpflicht, obgleich das Opfer erst am folgenden Tage dargebracht werden kann. Die Frau muss deshalb wegen der zweiten (wenn auch unzeitigen) Geburt ein besonderes Opfer bringen.",
"<b>Bei einem leinenen Kleide.</b> Dabei müsste man das Verbot von Deut. 22, 11 (<span dir=\"rtl\">שעטנז</span>) übertreten, wenn daran Schaufäden wären, da zu letzteren auch himmelblaue Wolle (<span dir=\"rtl\">תכלת</span> Num. 15, 38) gehört.",
"<b>befreien Bet-Schammai vom Schaufäden-Gebot.</b> Obgleich behufs Erfüllung des Zizit-Gebotes die Übertretung des <span dir=\"rtl\">שעטנז</span>-Verbotes nach der Tora gestattet wäre, so haben Bet-Schammai dies dennoch nicht erlaubt, weil sie befürchten, man könnte das <span dir=\"rtl\">שעטנז</span>-Kleid auch in der Nachtzeit tragen, in welcher die Übung des Zizit-Gebotes nicht Pflicht ist (Berachot II, Note 3).",
"<b>Bet-Hillel aber verpflichten dazu.</b> Sie befürchten nicht, dass man dieses Kleid auch Nachts tragen würde; vgl. Sabbat 25b u. Tos. das. gegen Raschi.",
"<b>Einen Korb (mit Früchten.</b> Maaserot IV, 2.",
"<b>der für den Sabbat bestimmt ist, befreien Bet-Schammai (von der Zehnt-Absonderung.</b> D. h. man darf davon ein Wenig (<span dir=\"rtl\">עראי</span>) vor dem Sabbath essen, ohne dass man es vorher verzehntet; vgl. Maaserot I, 5.",
"<b>Bet-Hillel aber verpflichten dazu.</b> Die Bestimmung für den Sabbat macht es sofort zehntpflichtig, so dass man vor der Zehnt-Absonderung nichts davon essen darf."
],
[
"<b>Wenn Einer.</b> Nasir III, 6.",
"<b>für längere Zeit.</b> Für mehr als 30 Tage.",
"<b>ein Nasirat.</b> Num. 6, 2 ff.",
"<b>nachdem er sein Nasirat vollendet.</b> Im Auslande, dessen Boden die Rabbinen für unrein erklärt haben.",
"<b>dreißig Tage ein Nasir sein.</b> Obwohl ein auf unreinem Boden abgehaltenes Nasirat nicht gültig ist (Nasir III, 5), so wird dennoch durch das im Auslande vollendete Nasirat, da dort der Boden nur rabbinisch unrein ist, sein Gelübde als erfüllt betrachtet, so dass er im Lande Israels nur zur Strafe noch ein Nasirat von 30 Tagen zu halten braucht.",
"<b>von vorn das Nasirat beginnen.</b> Die Rabbinen haben dem Nasir die Strafe auferlegt dass das im Auslande gehaltene Nasirat ihm gar nicht angerechnet wird, wie wenn er es auf einem Begräbnisplatze abgehalten hätte.",
"<b>Wenn.</b> Nasir III, 7.",
"<b>zwei Zeugenpaare.</b> <span dir=\"rtl\">כת</span> Makkot I, Note 47.",
"<b>er habe.</b> Zur selben Zeit.",
"<b>fünf gelobt.</b> Und er selbst behauptet, gar kein Gelübde getan zu haben.",
"<b>so braucht er gar kein Nasirat zu beobachten.</b> Das Zeugnis beider Paare ist ungültig, da sie einander widersprechen.",
"<b>er muss daher zweimal Nasir sein.</b> Vgl. Sanhedrin 31a."
],
[
"<b>Wenn.</b> Ohalot XI, 3.",
"<b>ein Mensch unter der Spalte.</b> Vorher steht dort (Ohalot XI, 2): Wenn eine Vorhalle oben durchgespalten ist und es befindet sich eine Toten-Unreinheit auf der Einen Seite, so sind die auf der andern Seite befindlichen Geräte rein, (da die Spalte das Dach Teilt, so dass die Geräte sich nicht mit der Unreinheit unter Einer Überdachung befinden). Unsere Mischna behandelt nun den Fall, dass gerade senkrecht unter der Spalte des Daches auf dem Fußboden der Vorhalle ein Mensch steht.",
"<b>Er bringt nicht die Unreinheit.</b> Er stellt keine Verbindung her zwischen den beiden getrennten Teilen des Daches, so dass die Unreinheit von der Einen Seite auf die Geräte der andern Seite übergeleitet werden könnte, (oben III, Note 14). Denn nur ein Gegenstand, der einen Raum von mindestens einem Kubik-<span dir=\"rtl\">טפח</span> überdacht, kann, unter der Spalte stehend, wie bis zum Dache reichend befrachtet werden und so die getrennten Teile des Daches mit einander verbinden, (Ohalot XI, 2).",
"<b>Der Mensch ist hohl.</b> Er wird wie hohl betrachtet, obgleich sein Inneres von den Eingeweiden ausgefüllt ist.",
"<b>und dessen obere Seite.</b> Welche die innere Höhlung überdacht.",
"<b>bringt die Unreinheit.</b> Verbindet die beiden Teile des Daches der Vorhalle, so dass die Unreinheit auf die Geräte übergeleitet wird. — Im Ganzen sind in unserem Abschnitt 23 Fälle der <span dir=\"rtl\">קולי ב״ש וחומרי ב״ה</span> aufgezählt. Die Tosephta fügt noch einen Fall hinzu, vgl. <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span>."
]
],
[
[
"<b>Jehuda.</b> Die im vorigen Abschnitt aufgezählten 23 Lehren sind nach Jerusch. (Beza I, 60b) von R. Meïr vorgetragen worden.",
"<b>Das Blut vom Aase erklärten Bet-Schammai für rein.</b> Es wird nicht wie Fleisch vom Aase betrachtet.",
"<b>Bet-Hillel aber für unrein.</b> Vgl. weiter VIII, 1.",
"<b>Das Ei eines Aases.</b> Ein in einem Toten Vogel gefundenes Ei.",
"<b>wie man es auf dem Markte verkauft.</b> Es hat bereits eine harte Schale.",
"<b>sonst aber verboten.</b> Wie das Fleisch des Aases.",
"<b>so nach Bet-Schammai; nach Bet-Hillel aber ist es (immer.</b> Auch wenn es eine harte Schale hat.",
"<b>verboten.</b> Nach Tosaphot (Chullin 58a) nur rabbinisch, damit man nicht auch das Ei von Trepha erlaube.",
"<b>Doch gestehen Jene.</b> Bet-Schammai.",
"<b>dass das Ei von Trepha.</b> Oben II, Note 18.",
"<b>weil es im verbotenen Zustande.</b> Während der Vogel bereits trepha war.",
"<b>ausgebildet.</b> <span dir=\"rtl\">גדילה</span> es ist groß geworden, s. Chullin 58a.",
"<b>Der.</b> Nidda IV, 3.",
"<b>Blut-Abgang.</b> Das Menstruationsblut oder das <span dir=\"rtl\">דם זיבה</span> (Lev. 15, 25).",
"<b>einer Heidin und das Reinheits-Blut.</b> Lev. 12, 4—5.",
"<b>einer Aussätzigen.</b> Einer aussätzigen israelitischen Wöchnerin.",
"<b>erklären Bet- Schammai für rein.</b> Denn das Gesetz über Gonorrhöa und Hämorrhöa in Lev. 15 gilt nur von Israeliten. Wiewohl nun die Rabbinen verordnet haben, dass die Heiden in jeder Beziehung wie <span dir=\"rtl\">זבים</span> betrachtet werden, so gilt diese Bestimmung nicht Betreffs des Blutabgangs der Heidinnen. Ebenso gilt der Blutabgang einer Wöchnerin, auch wenn sie aussätzig ist, während der Reinheitstage für rein.",
"<b>Es ist wie ihr Speichel und Urin.</b> Der auch nach Bet-Schammai unrein ist.",
"<b>zu beurteilen.</b> Es verunreinigt in feuchtem Zustande, aber nicht nachdem es trocken geworden. Dadurch unterscheidet es sich von dem nach dem Tora-Gesetze unreinen Geblüte, indem letzteres auch im trockenen Zustande verunreinigt.",
"<b>Die Früchte.</b> Schebiit IV, 2, vgl. das.",
"<b>des siebenten Jahres.</b> Welche für Alle preisgegeben werden müssen (Lev. 25, 6; Exod. 23, 11).",
"<b>darf man sowohl mit als ohne Dankesbezeugung.</b> <span dir=\"rtl\">בטובה</span> eig. „mit Güte“, d. h. indem man es dem Eigentümer als eine Güte anrechnet und ihm dafür dankt.",
"<b>Man darf sie nicht essen mit Dankesbezeugung.</b> Denn es könnte dann scheinen, als hätte der Eigentümer sie nicht preisgegeben; solche vom Besitzer im <span dir=\"rtl\">שביעית</span> „gehüteten“ (<span dir=\"rtl\">שמור</span>) Früchte sind aber zum Essen verboten. Nach einer andern LA. sagen Bet-Hillel: <span dir=\"rtl\">אין אוכלין אלא בטובה</span> (Man darf nur mit Dankesbezeugung essen). Sonst könnte man sich gewöhnen, auch in anderen Jahren die Früchte eines fremden Feldes zu nehmen.",
"<b>Der Schlauch.</b> Tosephta Kelim B. M. XI, cit. im <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> zur M. Kelim XX, 2.",
"<b>nimmt Unreinheit.</b> Midras-Unreinheit, nach Kelim XX, 1.",
"<b>wenn er zugebunden ist und Bestand hat.</b> D. h. er faltet sich nicht zusammen (wie <span dir=\"rtl\">חמת חלילין</span> Kelim XX, 2), wenn man ihn als Kopf-Unterlage gebraucht (s. M. rabba zu Echa 1, 2). Nach der Tos. Kelim l. c, muss auch der Schlauch <span dir=\"rtl\">מלאה</span>, voll, mit etwas gefüllt sein; unsere Mischna scheint dies für selbstverständlich zu halten.",
"<b>nach Bet-Hillel aber auch wenn er nicht zugebunden ist.</b> Doch muss derselbe (nach Tos. l. c.) wenigstens <span dir=\"rtl\">מלאה ועומדת</span> (voll und zur Unterlage geeignet) sein. Dies könnte bei nicht zugebundenen Schläuchen der Fall sein, wenn dieselben z. B. mit Wolle u. dgl. gefüllt sind, vgl. Kelim XVII, 2. — Nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> u. A. spricht unsere Mischna von einem schadhaft gewordenen Schlauche, dessen Risse man durch Zubinden ausgebessert hat, wobei nach B. Sch. das Gerät nur dann verunreinigungsfähig ist, wenn es fest für die Dauer zugebunden wurde, nach B. H. auch, wenn es nur zum momentanen Gebrauch repariert worden ist, s. Kelim XXVI, 4."
],
[
"<b>Geflügel.</b> Chullin VIII, 1.",
"<b>darf mit Käse zugleich auf den Tisch gebracht.</b> Geflügel in Milch gekocht ist nur rabbinisch zu essen verboten; deshalb hat man nicht die Präventivbestimmung (<span dir=\"rtl\">גזירה</span>) getroffen, auch das gleichzeitige Auftragen von Geflügel mit Käse zu verbieten.",
"<b>Es darf weder zugleich gebracht.</b> Man könnte sonst dazu kommen, auch Fleisch von Vieh in kochend heißem Zustande zusammen mit Käse aufzutragen, was auch nach der Tora verboten ist.",
"<b>Man.</b> In anderer Version Terumot I, 4; vgl. Tosephta Ter. III, 14 und Jer. Ter. I, 40d, f.",
"<b>darf von Oliven die Hebe für Öl und von Weintrauben die Hebe für Wein absondern.</b> Wenn Jemand Oliven und Öl besitzt, welche beide teruma-pflichtig sind; so darf er seiner Pflicht sich dadurch entledigen, dass er von den Oliven ein den beiden Terumot entsprechendes Quantum als Hebe für die Oliven und das Öl absondert.",
"<b>Man darf nicht absondern.</b> Da man die Teruma für vollständig zubereitete Frucht nicht in unzubereiteten Früchten geben darf.",
"<b>Wenn.</b> Vgl. Kilajim IV, 5.",
"<b>Einer die vier Ellen des Weinberges.</b> Zum Anbau eines Weinberges sind 4 Ellen leerer Raum nötig, Kilajim IV, 1, Note 4.",
"<b>Er hat eine Reihe.</b> Nach B. Sch. wird eine Reihe von Weinstöcken schon „Wein-berg“ (<span dir=\"rtl\">כרם</span>) genannt, Kilajim IV, 5.",
"<b>geheiligt.</b> Wie es heißt (Deut. 22, 9): „Damit nicht heilig werde der Same . . samt dem Ertrage des Weinbergs (<span dir=\"rtl\">הכרם</span>).“",
"<b>Er hat zwei Reihen.</b> Nach B. H. versteht man unter „Weinberg“ mindestens zwei Reihen (Kilajim l. c.)",
"<b>Den.</b> Challah I, 6.",
"<b>Mehlbrei.</b> <span dir=\"rtl\">מעיסה</span> = <span dir=\"rtl\">מעריסה</span> (wie <span dir=\"rtl\">עיסה</span> = <span dir=\"rtl\">עריסה</span>) ein Gemisch von Mehl und siedendem Wasser, von <span dir=\"rtl\">ערס</span> mischen (arab. <span dir=\"rtl\">مغروسة</span> Vermischung, Verwirrung); ebenso ist das in Challa I, 6 daneben genannte <span dir=\"rtl\">חליטה</span> vom syr. <span dir=\"rtl\">ܚܠܰܛ</span> mischen, abzuleiten. <span dir=\"rtl\">מעיסה</span> unterscheidet sich nach einer Baraita in Babli Pesachim 37b von <span dir=\"rtl\">חליטה</span> dadurch, dass bei ersterem das Mehl in das siedende Wasser geschüttet, bei letzterem aber das heiße Wasser in das Mehl gegossen wurde. Nach Jerusch, und Tosephta (zu Challa l. c.) ist umgekehrt <span dir=\"rtl\">חליטה</span> Mehl in heißes Wasser geschüttet und <span dir=\"rtl\">מעיסה</span> Mehl, in das man siedendes Wasser gegossen. Die Erklärung der Worte war also schwankend, und es ist nur das gewiss, dass beide ein Gemisch von Mehl mit heißem Wasser bezeichnen. Um so berechtigter ist die vom Babli und Jerusch. zugleich aufgestellte Behauptung, dass zwischen <span dir=\"rtl\">מעיסה</span> und <span dir=\"rtl\">חליטה</span> gesetzlich kein Unterschied obwaltet und dass demnach die verschiedenen Bestimmungen, welche in M. Challa I, 6 in Bezug auf diese beiden Arten Mehlbrei sich vorfinden, zwei verschiedenen Autoren angehören.",
"<b>von Challah.</b> Da dies als Gekochtes und nicht als „Brot“ (<span dir=\"rtl\">לחם</span> Num. 15, 19) zu betrachten ist.",
"<b>Bet-Hillel aber erklären ihn für pflichtig.</b> Denn dies ist auch unter <span dir=\"rtl\">לחם</span> verstanden.",
"<b>Man.</b> Mikwaot V, 6.",
"<b>darf.</b> Um sich zu reinigen.",
"<b>in einen Sturzbach.</b> <span dir=\"rtl\">חרדלית</span> (vom gr. χαράδρα) ein Bach, der ohne Quelle durch das von einem Berge herabfließende Regenwasser entstanden ist.",
"<b>untertauchen.</b> Wenn nur alles Wasser zusammen 40 Sea beträgt.",
"<b>Man darf nicht untertauchen.</b> Der Untertauchende wird nicht rein; denn Regenwasser ist in fließendem Zustande nicht zum Tauchbade geeignet, sondern nur wenn es in gesperrtem Raume steht.",
"<b>Wenn.</b> Pesachim VIII, 8.",
"<b>Jemand am Tage vor Pesach.</b> Am 14. Nissan.",
"<b>Er darf untertauchen.</b> Wie jeder Proselyt, der nach der Beschneidung noch durch ein Tauchbad sich reinigen muss.",
"<b>und Abends sein Pesach - Opfer essen.</b> Er braucht sich nicht der in Num. cap. 19 für den an einer Leiche Verunreinigten vorgeschriebenen Reinigung zu unterziehen, da ein Nicht-Israelit durch Berührung einer Leiche nicht unrein wird.",
"<b>Wer sich von seiner Vorhaut abgesondert.</b> Ein Proselyt, der sich beschneiden lässt.",
"<b>gleicht.</b> Nach rabbinischer Anordnung (Pesachim 92a).",
"<b>der sich von einem Grabe abgesondert.</b> Der von einem Grabe kommt, der sich am 3. und 7. Tage mit Entsündigungswasser besprengen lassen muss, Num. 19, 19. — Den Grund s. in Pesachim l. c."
],
[
"<b>Ismael.</b> Einige Codd. haben hier richtiger: R. Simon (<span dir=\"rtl\">רבי שמעון</span>), s. Note 66.",
"<b>Das.</b> Vgl. Jadajim III, Ende.",
"<b>Buch Kohelet verunreinigt nicht.</b> Wie die kanonischen Schriften, nach Sabbat 14a.",
"<b>die Hände.</b> Nach Bet-Schammai ist dies Buch bloß als Weisheitslehre Salomo’s zu betrachten und nicht per inspirationem (<span dir=\"rtl\">ברוח הקדש</span>) verfasst, Megilla 7a.",
"<b>Es verunreinigt die Hände.</b> Es gehört zu den kanonischen Schriften.",
"<b>Entsündigungswasser.</b> <span dir=\"rtl\">מי חטאת</span> = <span dir=\"rtl\">מי נדה</span> Num. 19, 9, vgl. 19, 17.",
"<b>das man bereits dem Gesetze gemäß verwendet hat.</b> Auf den Unreinen nach Num. 19, 18 gesprengt hat.",
"<b>erklären Bet-Schammai für rein.</b> Es verunreinigt nicht den es Berührenden und Tragenden, vgl. Num. 19, 21 und Raschi das.",
"<b>nach Bet-Hillel aber kann es verunreinigen.</b> Vgl. dagegen Para XII, 4 Ende.",
"<b>Schwarzkümmel.</b> <span dir=\"rtl\">קצח</span>, Jesaja 28, 25, Nigella sativa, Schwarzkümmel. Rabed erklärt es als <span dir=\"rtl\">كرويا</span> Carum carvi, Wiesenkümmel; der etwas längere Gartenkümmel heißt: <span dir=\"rtl\">כמון</span>; vgl. ar. <span dir=\"rtl\">قزح</span> Gewürz.",
"<b>erklären.</b> Ukzin III, 6.",
"<b>Bet-Schammai für rein.</b> Er nimmt keine Unreinheit an, weil er nicht für sich allein als Speise (<span dir=\"rtl\">אוכל</span>) dient.",
"<b>Bet-Hillel aber für verunreinigungsfähig.</b> Er wird als <span dir=\"rtl\">אוכל</span> betrachtet.",
"<b>hinsichtlich dessen Verzehntung.</b> Nach B. Sch. ist er frei vom Zehnten, während B. H. ihn für zehntpflichtig erklären."
],
[
"<b>Elieser.</b> Ms. München liest: R. Eleasar (<span dir=\"rtl\">רבי אלעזר</span>); so las auch T. B. Jebamot 28a. Diese LA. ist der andern vorzuziehen, denn R. Eleasar (nicht R. Elieser) ist der Zeitgenosse aller bisherigen Referenten: R. Jehuda, R. Jose, R. Simon (und R. Meïr).",
"<b>Der.</b> Nidda IV, 3.",
"<b>Blutabgang einer Wöchnerin.</b> Nachdem 7 Tage, bei einem männlichen, resp. 14 Tage bei einem weiblichen Kinde verstrichen sind und somit die Reinheitstage (Lev. 12, 4 f) bereits begonnen haben, in denen ihr Blut rein ist.",
"<b>wie ihr Speichel und ihr Urin zu beurteilen.</b> So dass es (weil noch keine <span dir=\"rtl\">טבילה</span> stattgefunden) zwar im feuchten, aber nicht (wie <span dir=\"rtl\">דם נדה</span>) auch im trockenen Zustande verunreinigt.",
"<b>Es verunreinigt im feuchten und im trockenen Zustande.</b> So lange sie nicht untergetaucht hat, ist sie selbst in den Reinheitstagen einer <span dir=\"rtl\">נדה</span> gleich.",
"<b>die im Blutfluss geboren hat.</b> Die zur Zeit der Geburt den in Lev. 15, 25 erwähnten außergewöhnlichen Blutfluss hatte.",
"<b>feucht und trocken verunreinigt.</b> Da sie in diesem Falle erst nach der Zählung von 7 reinen Tagen (<span dir=\"rtl\">שבעה נקיים</span>) rein werden kann (Lev. 15, 28)."
],
[
"<b>Haben.</b> Jebamot III, 1.",
"<b>so müssen letztere die Chaliza vollziehen und dürfen nicht in Leviratsehe genommen werden.</b> Denn jede der beiden Schwestern ist mit jedem der beiden Brüder durch das Band der Leviratsehe-Pflicht verbunden (s. oben IV, Note 84); eine derart Verbundene (<span dir=\"rtl\">זקוקה</span>) wird aber (rabbinisch) wie eine Ehefrau betrachtet, so dass deren Schwester, wie eine Schwester der Ehefrau zur Ehe verboten ist.",
"<b>Haben sie dieselben voreilig geehelicht.</b> Ein jeder der beiden Brüder hat Eine von beiden Schwestern geehelicht.",
"<b>Elieser.</b> Ms. München liest: R. Eleasar (<span dir=\"rtl\">רבי אלעזר</span>); so las auch T. B. Jebamot 28a. Diese LA. ist der andern vorzuziehen, denn R. Eleasar (nicht R. Elieser) ist der Zeitgenosse aller bisherigen Referenten: R. Jehuda, R. Jose, R. Simon (und R. Meïr).",
"<b>und nach Bet-Hillel müssen sie dieselben entlassen.</b> Nach der Relation des Abba Saul in Jebamot 28a haben Bet-Hillel die erleichternde Ansicht; vgl. das. noch eine dritte Relation."
],
[
"<b>Da sagten sie.</b> Die Weisen.",
"<b>und wir wollen Dich zum Gerichtsvorsitzenden für Israel.</b> Zum zweiten Präsidenten des Synedrion, vgl. Chagiga II, 2 Ende.",
"<b>als dass ich eine Stunde vor Gott ein Frevler werde.</b> Dass ich die von einer Majorität empfangenen Traditionen (s. M. 7) verleugne.",
"<b>man soll nicht sagen.</b> Dies ist noch ein zweiter Grund (Tos. Jom Tob).",
"<b>Er.</b> Negaïm V, 3.",
"<b>zurückgelassenes.</b> <span dir=\"rtl\">פקודה</span> von <span dir=\"rtl\">פקד</span> suchen, hier (wie das arab. <span dir=\"rtl\">فقد</span>) in der Bedeut. verlieren, zurücklassen. Nach Bart.: Das (vom Aussatze der Haut) in Verwahrung gegebene Haar.",
"<b>weißes Haar.</b> Nach Lev. 13, 3 ist weißes Haar im Aussatze als Unreinheitszeichen zu betrachten; jedoch nur dann, wenn der Aussatz das Haar in Weiß verwandelt hat, nicht aber, wenn das weiße Haar dem Aussatze vorangegangen ist. Ist nun ein Aussatz, der das Haar in Weiß verwandelt hatte, geheilt, hat aber das weiße Haar zurückgelassen, und um dieses hat sich dann ein neuer Aussatzschaden gebildet; so erklären die Weisen dies für rein, da dem neuen Aussatze das weiße Haar vorangegangen ist. Akabja dagegen erklärt es für unrein, da immerhin ein Aussatz das Haar in Weiß verwandelt hat.",
"<b>und.</b> Nidda II, 6.",
"<b>gelbes.</b> <span dir=\"rtl\">ירוק</span> schlechthin heißt in der Mischna: gelb; „grün“ wird <span dir=\"rtl\">ירוק בכרתי</span> (<span dir=\"rtl\">ירוק</span> wie Lauch) genannt (Sukka III, 6).",
"<b>Er hatte ferner.</b> Bechorot III, 4.",
"<b>das von einem fehlerhaften erstgeborenen Viehe.</b> Das bereits von einem Chacham (Gelehrten) wegen seines Fehlers außerhalb des Heiligtums zu schlachten erlaubt ward.",
"<b>ausgefallene.</b> Die Wolle oder das Haar abzuscheren ist selbst beim fehlerhaften Erstgeborenen verboten.",
"<b>nachdem man das Vieh geschlachtet.</b> Denn sowie das Schlachten die am Viehe haftende Wolle erlaubt macht, ebenso bewirkt es, dass die ausgefallene Wolle benutzt werden darf.",
"<b>während die Weisen es verboten.</b> Es ist dies eine Präventivbestimmung (<span dir=\"rtl\">גזירה</span>), auf dass man nicht behufs Benutzung der ausgefallenen Wolle die fehlerhaften Erstgeborenen lange Zeit im Hause behalte, wobei man leicht dazu kommen könnte, gegen die Vorschrift des Gesetzes das Tier zu scheren oder zur Arbeit zu benutzen. — Unsere M. hat die Version des R. Jehuda in Bechorot III, 4; dagegen hat dort R. Jose betreffs vorliegender Kontroverse eine andere Version.",
"<b>Endlich hatte er gesagt: Man gibt keiner Proselytin und keiner freigelassenen Sklavin (das bittere Wasser.</b> Nach Num. 5, 18ff.",
"<b>zu trinken.</b> Denn in den Worten: „Söhne Israels“ (Num. 5, 12) sind nur geborene Israeliten verstanden.",
"<b>zu trinken.</b> Vgl. Jerusch. Sota II, 18b.",
"<b>Es geschah doch einmal.</b> <span dir=\"rtl\">מעשה</span> (eine Tatsache) leitet oft die Erzählung einer Begebenheit ein.",
"<b>bei der Karkemit.</b> Nach Jerusch. (l. c.): <span dir=\"rtl\">כורכמית</span>.",
"<b>Sie haben ihr nur etwas Ähnliches.</b> <span dir=\"rtl\">דוגמא</span> gr. δεῖγμα Probestück, Muster (Sabbat X, 1), daher etwas, das einer andern Sache ähnlich ist (vgl. <span dir=\"rtl\">דוגמתן</span> ihresgleichen, Sabbat 30b). Er hat ihr etwas zu trinken gegeben, was dem Bitterwasser ähnlich ist (gefärbtes Wasser, Aruch), um sie zum Geständnis ihres Ehebruchs zu bewegen. Jerusch. Moed katan III, 81d liest <span dir=\"rtl\">דכמה</span> und erklärt dies mit <span dir=\"rtl\">דכוותה</span>, ihresgleichen. Er scheint <span dir=\"rtl\">דִכְמָהּ</span> (= <span dir=\"rtl\">כָּמוֹהָ</span>) gelesen zu haben. Hiernach erklären auch manche Kommentare; Männer wie sie (ihresgleichen) haben ihr zu trinken gegeben; d. h. da Schemaja und Abtalion Proselyten und, ebenso wie die Freigelassenen, keine geborenen Israeliten waren, so haben sie jene wie eine geborene Israelitin behandelt.",
"<b>Darauf Taten sie.</b> Die Weisen.",
"<b>ihn.</b> Akabja.",
"<b>in den Bann.</b> <span dir=\"rtl\">נדה</span> stoßen, fortstoßen, exkommunizieren. Man legt ihn in den Bann, weil er Schemaja und Abtalion beleidigt hatte (Jerusch. das., Babli Berachot 19a). Auch nach der ersten Erkl. in Note 95 liegt in den Worten eine Verunglimpfung des Schemaja und Abtalion, dass sie das Gesetz zu einer Täuschung missbraucht hätten.",
"<b>und das Gericht steinigte seinen Sarg.</b> Man muss einen großen Stein auf den Sarg legen, s. weiter.",
"<b>Gott bewahre.</b> <span dir=\"rtl\">חס ושלום</span> eig.: Erbarmen und Friede! d. h. man muss wegen einer solchen Äußerung um Erbarmen und Versöhnung bitten.",
"<b>denn es ward hinter Keinem in Israel der Tempel-Vorhof geschlossen.</b> Bei der Darbringung des Pesach-Opfers, s. Pesachim V, 5.",
"<b>Sohn Chanoch’s.</b> Andere LA.: <span dir=\"rtl\">אלעזר בן הנך</span> od. <span dir=\"rtl\">אלעזר בן הנד</span>.",
"<b>der Hände-Reinigung.</b> Die Verordnung, dass mitunter die Hände einer Reinigung bedürfen, wiewohl der ganze Körper nicht unrein geworden ist, wie z. B. in Jadajim III, 2. Andere LA.: <span dir=\"rtl\">בנטילת ידים</span> (an der Verordnung des Hände-Waschens).",
"<b>rüttelte.</b> <span dir=\"rtl\">פקפק</span> (Pilpel von <span dir=\"rtl\">פוק</span>) erschüttern, wankend machen, Zweifel erregen."
],
[
"<b>In seiner.</b> Dies bezieht sich auf Akabja b. M.",
"<b>und Jene haben aus dem Munde einer Mehrheit vernommen.</b> Entweder hat einmal die Mehrheit wie Akabja und ein anderes Mal wie die Weisen entschieden, oder es glaubte jeder der Kontroversanten die Mehrheit auf seiner Seite zu haben.",
"<b>du aber hast aus dem Munde eines Einzelnen und aus dem Munde der Mehrheit vernommen.</b> Du hast von mir meine Ansicht und von den Weisen das Entgegengesetzte vernommen.",
"<b>besser also.</b> Wenn auch die Vorschrift, der Mehrheit zu folgen, auf unsern Fall nicht anzuwenden ist, da ich (Akabja) meine Überlieferung auch von einer Mehrheit empfangen habe; so ist es doch besser, dass du die Ansicht meiner Gegner akzeptierst.",
"<b>empfiehl mich.</b> Eig.: Befiehl meinetwegen.",
"<b>Hast Du vielleicht was Unrechtes.</b> Einige Codd. lesen richtiger: <span dir=\"rtl\">עִילָה</span> (= <span dir=\"rtl\">עלילה</span>, Handlung) Vorwand, Ursache.",
"<b>entfernen.</b> Du sollst dich durch deine Führung selbst empfehlen; wo nicht, so mögest du von Allen verstoßen werden, auf dass du dich besserst."
]
],
[
[
"<b>Sohn Baba’s.</b> Berachot 27 a. M. ed. Neapel liest <span dir=\"rtl\">אבא</span> st. <span dir=\"rtl\">בבא</span>.",
"<b>Man bewegt.</b> Manchmal.",
"<b>minderjährige Mädchen.</b> Die als vaterlose Waisen von der Mutter oder den Brüdern verheiratet worden sind, deren Ehe nur rabbinisch gültig ist und daher von dem Mädchen, bevor es großjährig wird, durch eine Weigerungs-Erklärung (Jebamot XIII, 1) annulliert werden kann.",
"<b>zu einer Weigerungs- Erklärung.</b> Die Fälle, in denen eine solche noting erscheint, findet man in Jebamot XIII, 7 und 11. Hier wird die dort von R. Elieser ausgesprochene Ansicht bestätigt.",
"<b>Man erlaubt einer Frau auf die Aussage Eines Zeugen.</b> Der den Tod ihres Mannes bezeugt",
"<b>wieder zu heiraten.</b> S. Jebamot XVI, 7 u. weiter VIII, 5.",
"<b>In Jerusalem sei ein Hahn gesteinigt worden.</b> Obwohl dies von der Tora (Exod. 21, 28) nur beim Ochsen vorgeschrieben wird, so gilt die Bestimmung dennoch bei allen Tieren; vgl. Deut. 5, 14.",
"<b>weil er einen Menschen getötet hatte.</b> Er hatte mit dem Schnabel einem Kinde die Hirnhaut durchlöchert.",
"<b>Es sei vierzig Tage alter Wein.</b> Vor 40 Tagen darf der aus der Kelter kommende Most nicht zur Libation verwendet werden (B. batra 97 a).",
"<b>Das tägliche Morgenopfer sei.</b> Nach dem jerus. Talmud (Berachot IV, 1) einmal, als Jerusalem von den Syrern belagert wurde, (vgl. aber Tosaphot Menachot 64 b v. <span dir=\"rtl\">ועל</span>). Nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> wird hier nicht eine Tatsache, sondern eine Traditionslehre bezeugt.",
"<b>um vier Tagesstunden.</b> Am Ende der vierten Tagesstunde, nach Zeitstunden (<span dir=\"rtl\">שעות זמניות</span>) gerechnet, vgl. Berachot I, Note 3, und Einl. zu Pesachim S. 167."
],
[
"<b>aus Kephar Hababli.</b> Ms. München l. <span dir=\"rtl\">בבלי</span> st. <span dir=\"rtl\">הבבלי</span>.",
"<b>dass ein Glied eines Toten.</b> Wiewohl dasselbe keine Olivengröße hat, vgl. oben III, Note 2.",
"<b>verunreinige.</b> Im Zelte, Ohalot II, 1.",
"<b>man habe dies.</b> Dass ganze Glieder auch bei geringster Quantität die Zelt-Unreinheit bewirken, (Ohalot I, 7.)",
"<b>nur Betreffs eines Gliedes vom Lebenden gelehrt.</b> Dagegen ist beim Gliede eines Toten Menschen, ebenso wie beim Fleische, das Minimal-Quantum einer Olivengröße bestimmt.",
"<b>Man kann dies ja durch einen Schluss vom Leichteren auf das Schwerere.</b> Vgl. B. kamma II, Note 26.",
"<b>Da erwiderte er.</b> R. Elieser.",
"<b>Man hat dies.</b> Dass ganze Glieder auch bei geringster Quantität die Zelt-Unreinheit bewirken, (Ohalot I, 7.)",
"<b>[dennoch.</b> Trotz des <span dir=\"rtl\">קל וחומר</span>-Schlusses.",
"<b>Eine andere Erwiderung.</b> Des R. Elieser.",
"<b>denn der Lebende.</b> Der flussleidend ist.",
"<b>was unter ihm ist.</b> Selbst hundert Unterlagen, wenn er auch nur die oberste berührt.",
"<b>zum Lager und Sitz.</b> Auch „Midras“ genannt, oben II Note 81.",
"<b>welche einen Menschen samt dessen Kleidern verunreinigen können.</b> Nach Lev. 15,5f.",
"<b>was über ihm liegt.</b> Selbst hundert Geräte, obwohl er nur das unterste berührt.",
"<b>zur Auflage.</b> <span dir=\"rtl\">מדף</span> = <span dir=\"rtl\">מנדף</span> heißt das, was auf dem <span dir=\"rtl\">זב</span> liegt, ohne dass er es berührt. Ähnlich wie <span dir=\"rtl\">מדרס</span> (die Unterlage) von <span dir=\"rtl\">דרס</span> (drücken, treten) ist <span dir=\"rtl\">מדף</span> von <span dir=\"rtl\">נדף</span> (stoßen, treiben) gebildet und bezeichnet das, was über Jemand sich befindet, woran er stösst. Es ist danach <span dir=\"rtl\">מדף</span> ähnlich dem biblischen <span dir=\"rtl\">משקוף</span>, (vgl. das aram. <span dir=\"rtl\">שקף</span>, schlagen und <span dir=\"rtl\">שקפא</span> Schwelle, Oberschwelle).",
"<b>welche Speisen und Getränke.</b> Aber nicht Menschen und Geräte; <span dir=\"rtl\">מדף</span> ist leichter als <span dir=\"rtl\">מדרס</span>. Nach Maim. zu Para X, 1 bed. <span dir=\"rtl\">מדף</span> etwas leise Bewegtes, vgl. auch Maim. zu Sabim IV, 6.",
"<b>verunreinigen kann.</b> Vgl. Schriftbeweise hierzu in Maimon. Comment. zu Sabim IV, 6 und Talmud Nidda 32 a.",
"<b>welche Unreinigkeit der Tote nicht bewirkt.</b> Beim Toten können nur drei Geräte unrein werden, und zwar wird das den Toten unmittelbar berührende Gerät ein <span dir=\"rtl\">אבי אבות הטומאה</span> (nach II, Note 10 u. 11); das zweite, welches letzteres berührt, wird <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span>. und das dieses berührende dritte Gerät <span dir=\"rtl\">ראשון לטומאה</span> (nach II, Note 3). Das vierte Gerät wird nicht mehr unrein, weil Menschen und Geräte nur durch einen <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> unrein werden können."
],
[
"<b>Fleisch von Olivengröße.</b> Chullin 129b.",
"<b>Elieser für unrein.</b> Es verunreinigt durch Berührung, Tragung und Bedachung (weiter Note 44), wie ein vom lebenden Menschen getrenntes ganzes Glied.",
"<b>Nechunja aber erklären es für rein.</b> Nach Maimonides in jeder Beziehung, nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> aber nur hinsichtlich der Zelt-Unreinheit.",
"<b>Nechunja für unrein.</b> Verunreinigend, durch Berührung und Tragung, aber nicht im Zelte, vgl. Ohalot II, 3.",
"<b>Sie.</b> Seine beiden Kontroversanten.",
"<b>Was bewog dich.</b> <span dir=\"rtl\">מה ראית</span> eig.: was hast du gesehen, vgl. Gen. 20, 10.",
"<b>dass ein Glied vom Lebenden wie ein ganzer Leichnam betrachtet wird.</b> Ohalot II, 1.",
"<b>wie daher beim Leichnam eine von ihm abgesonderte Olivengröße Fleisches unrein ist.</b> Ohalot II, 1.",
"<b>Nein.</b> Die Schluss-Folgerung ist nicht richtig, sie lässt sich widerlegen.",
"<b>während du doch.</b> Oben gegen R. Nechunja.",
"<b>einen davon abgesonderten gerstenkorngroßen Knochen für rein erklärst.</b> Sie widerlegen ihn ad hominem.",
"<b>Sie.</b> Seine beiden Kontroversanten.",
"<b>Was bewog dich.</b> <span dir=\"rtl\">מה ראית</span> eig.: was hast du gesehen, vgl. Gen. 20, 10.",
"<b>unrein ist.</b> Verunreinigend, durch Berührung und Tragung, aber nicht im Zelte, vgl. Ohalot II, 3.",
"<b>Nein.</b> Die Schluss-Folgerung ist nicht richtig, sie lässt sich widerlegen.",
"<b>während du doch.</b> Oben gegen R. Elieser.",
"<b>eine davon abgesonderte Olivengröße Fleisches für rein erklärst.</b> Sie widerlegen ihn ad hominem.",
"<b>Sie.</b> Seine beiden Kontroversanten.",
"<b>Was bewog dich.</b> <span dir=\"rtl\">מה ראית</span> eig.: was hast du gesehen, vgl. Gen. 20, 10.",
"<b>verschiedene Normen.</b> <span dir=\"rtl\">מדות</span> Normen, B. kamma VII, Note 1.",
"<b>aufzustellen.</b> Eig.: deine Normen zu teilen, scheiden.",
"<b>denn die des Fleisches gilt bei Äsern.</b> Ein olivengroßes Stückchen Fleisch eines Aases verunreinigt durch Berührung und Tragung, Kelim I, 2.",
"<b>und Kriechtieren.</b> Die in Lev. 11, 29—30 erwähnt sind, von denen ein linsengroßes Stückchen Fleisch durch Berührung verunreinigt, Kelim I, 1.",
"<b>was bei der der Knochen nicht der Fall ist.</b> Chullin 77b; daher ist beim Fleische mehr zu erschweren, als bei Knochen.",
"<b>Ein Glied.</b> Vom Lebenden, nach R. Josua und R. Nechunia (oben M. 2) auch vom Toten.",
"<b>an dem gehöriges Fleisch ist.</b> Genauer bestimmt in Kelim I, 5.",
"<b>Tragung und Bedachung.</b> D. i. die Zelt-Unreinheit, oben III, Note 14.",
"<b>so ist es [dennoch] unrein.</b> Es verunreinigt wenigstens durch Berührung und Tragung, wenn auch nicht durch Bedachung, Kelim I, 5.",
"<b>so ist es rein.</b> Es verunreinigt nicht mehr als Glied (<span dir=\"rtl\">אבר</span>). Ist es nun ein Glied vom Lebenden, so ist es vollständig rein; ein Glied vom Toten verunreinigt bei solchem Defekte nur wie Fleisch und Gebein vom Toten. Die Unreinheit des Fleisches hat demnach mehr Erschwerung, als die der Knochen.",
"<b>Sie.</b> Seine beiden Kontroversanten.",
"<b>Was bewog dich.</b> <span dir=\"rtl\">מה ראית</span> eig.: was hast du gesehen, vgl. Gen. 20, 10.",
"<b>verschiedene Normen.</b> <span dir=\"rtl\">מדות</span> Normen, B. kamma VII, Note 1.",
"<b>aufzustellen.</b> Eig.: deine Normen zu teilen, scheiden.",
"<b>denn das vom Lebenden abgesonderte Fleisch ist rein.</b> Es verunreinigt gar nicht.",
"<b>das in seiner natürlichen Beschaffenheit.</b> Mit Fleisch, Sehnen und Knochen.",
"<b>unrein ist.</b> Kelim I, 5.",
"<b>Eine Olivengröße Fleisches.</b> Von einem Toten.",
"<b>Tragung und Bedachung.</b> D. i. die Zelt-Unreinheit, oben III, Note 14.",
"<b>ebenso verunreinigt die Mehrzahl der Knochen.</b> Oben I, Note 54.",
"<b>Tragung und Bedachung.</b> D. i. die Zelt-Unreinheit, oben III, Note 14.",
"<b>dennoch verunreinigend durch Berührung und Tragung.</b> Denn hierzu genügt ja ein Knochen von der Größe eines Gerstenkornes.",
"<b>wenn es weniger als eine Olivengröße beträgt.</b> Was bei einem Abortus vorkommen kann, Chullin 89 b.",
"<b>dagegen ist der größte Teil des Baues.</b> Oben I, Note 53.",
"<b>oder der größte Teil der Zahl [der Knochen] eines Toten.</b> Oben I, Note 54.",
"<b>wenn er auch kein viertel Kab.</b> Oben I, 7.",
"<b>unrein.</b> Auch hinsichtlich der Zelt-Unreinheit.",
"<b>Sie.</b> Seine beiden Kontroversanten.",
"<b>Was bewog dich.</b> <span dir=\"rtl\">מה ראית</span> eig.: was hast du gesehen, vgl. Gen. 20, 10.",
"<b>Nein.</b> Die Schluss-Folgerung ist nicht richtig, sie lässt sich widerlegen.",
"<b>Mehrzahl.</b> Note 51 und 54.",
"<b>Viertel.</b> Note 55.",
"<b>Verwestes.</b> Ein Löffel (= 2 Hände voll) Verwestes von einem Toten, der ohne Bekleidung in einem verschlossenen Marmorsarge begraben worden, verunreinigt bei „Tragung und Bedachung“, Ohalot II, 1.",
"<b>keine Geltung haben.</b> Bei der Unreinheit des Lebenden ist also weniger zu erschweren, als bei der des Toten."
]
],
[
[
"<b>Zadok bezeugten.</b> Bechorot I, 6.",
"<b>wenn das Lösungs-Lamm eines Esels-Erstlings.</b> Exod. 13, 13.",
"<b>stirbt.</b> Nachdem es der Eigentümer als Lösungslamm abgesondert hat.",
"<b>der Priester nichts dafür [zu beanspruchen] hat.</b> Er bekommt nur das Aas des Lammes ohne jeden weiteren Ersatz.",
"<b>Man müsse dafür haften.</b> <span dir=\"rtl\">אחריות</span>, Sicherheit, Bürgschaft, B. mezia I, 29; Schebuot VI, Note 45.",
"<b>&lt;ftnote&gt;.</b> Bechorot VIII, 8.",
"<b>[es ist] nur wie das Lösegeld des zweiten Zehnten.</b> Die Begründung beider Ansichten s. in Bechorot 12b."
],
[
"<b>Zadok bezeugte.</b> Terumot X, 9; Sifra, Schmini, Per. V, Ende.",
"<b>dass die Lake.</b> <span dir=\"rtl\">ציר</span> Saft, die Salzlake (<span dir=\"rtl\">صير</span>), die gewöhnlich mit Wasser gemischt und als Tunke oder als Zusatz zu Speisen gebraucht wurde (Bechorot 22 a).",
"<b>von unreinen.</b> Verbotenen, Lev. 11, 20.",
"<b>Heuschrecken rein sei.</b> Sie ist zum Essen erlaubt. Außerdem macht sie trotz des beigemischten Wassers eine damit benetzte Speise nicht (nach Lev. 11, 38) fähig, Unreinheit anzunehmen (<span dir=\"rtl\">טהור</span> = <span dir=\"rtl\">אינו מכשיר</span>, s. weiter VIII, 4). Vgl. <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> am Ende des Traktats.",
"<b>denn die erste Mischna.</b> S. Sanhedrin III, Note 39.",
"<b>machen sie nur.</b> Es ist mit Cod. München (vgl. auch <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> zum Sifra) <span dir=\"rtl\">לא פסלו אלא צירן</span> zu lesen.",
"<b>die Lake.</b> Nicht aber die reinen Heuschrecken.",
"<b>unbrauchbar.</b> Nach Maimon. u. A., die <span dir=\"rtl\">לא פסלו צירן</span> lesen, ist zu erklären, dass die „erste Mischna“ die Lake der verbotenen Heuschrecken nur dann erlaubt hatte, wenn sie mit Anderem vermischt war, während R. Zadok sie auch unvermischt erlaubte. — Dass die „Mischung“ (<span dir=\"rtl\">עירוב</span>) durch die unreinen Heuschrecken nicht verboten wird, ist im Sifra aus der Schrift deduziert."
],
[
"<b>Zadok bezeugte.</b> Mikwaot V, 5. Dort steht vorher der Lehrsatz: <span dir=\"rtl\">הזוחלין כמעין והנוטפין כמקוה</span>. Das fließende Wasser ist wie die Quelle, das Tropfwasser aber wie eine Wassersammlung.",
"<b>dass fließendes Wasser.</b> Wasser, das stetig ohne Unterbrechung aus einer Quelle fließt, (wie z. B. Ströme, Bäche), das wie die Quelle betrachtet wird und auch zu solchen Reinigungen gebraucht werden darf, für die in der Tora Quellwasser (<span dir=\"rtl\">מים חיים</span>) vorgeschrieben ist (Lev 14, 5; 15, 13; Num. 19, 17).",
"<b>wenn es mehr ist als das [damit vermischte] Tropfwasser.</b> Wasser, das aus einer hochgelegenen Quelle nicht stetig, sondern in (wenn auch rasch hintereinander folgenden) Tropfen herabkommt, das nicht wie Quellwasser betrachtet wird; so Maim. Nach R. Simson ist <span dir=\"rtl\">נוטפין</span> Regenwasser.",
"<b>tauglich ist.</b> Auch zu den Reinigungsakten, die <span dir=\"rtl\">מים חיים</span> erfordern, Note 16. Ist aber das Tropfwasser mehr, so kann die Mischung nicht mehr zu diesen Akten gebraucht werden, wohl aber zu anderen Reinigungen, gleich einer Wassersammlung (<span dir=\"rtl\">מקוה</span>, Lev. 11, 36)."
],
[
"<b>R Zadok bezeugte.</b> Sebachim 25b.",
"<b>welches man.</b> Um es an eine bestimmte Stelle zu leiten.",
"<b>durch Nuss-Laub.</b> Das, weil nicht essbar, keiner Verunreinigung fähig ist. — Nach Maimon. ist <span dir=\"rtl\">עלה אגוז</span> die grüne Nusschale, die trotz ihres Behältnisses nicht als Gerät betrachtet wird.",
"<b>tauglich bleibt.</b> Wie Quellwasser (Note 16). — Würde aber das Wasser über essbare (und deshalb verunreinigungsfähige) Krautblätter fließen, so wäre es zu Reinigungen untauglich; nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> aber nur zu solchen, die <span dir=\"rtl\">מים חיים</span> erfordern.",
"<b>die Sache wurde [den Weisen.</b> <span dir=\"rtl\">לפני חכמים בלשכת</span>, so in Seb. 25b.",
"<b>in der Quaderhalle.</b> Sanhedrin XI, Note 14."
],
[
"<b>Jakim aus Haddar.</b> Nach M. ed. Neapel: <span dir=\"rtl\">חריר</span>, eine alte Festung, Arachin IX, 6.",
"<b>dass.</b> Para X, 3.",
"<b>ein Krug.</b> <span dir=\"rtl\">קלל</span> (aram. <span dir=\"rtl\">קולתא</span>, arab. <span dir=\"rtl\">قلة</span>) ein irdener Krug.",
"<b>mit Sühnasche.</b> Asche der roten Kuh, Num. 19, 9.",
"<b>den man auf ein Kriechtier.</b> Oben VI, Note 40.",
"<b>gestellt.</b> Der Krug wird dadurch nicht unrein, da ein irdenes Gefäß an seiner Rückseite nicht verunreinigungsfähig ist (Kelim II, 1).",
"<b>unrein sei.</b> Die Asche wird unrein, denn es heißt (Num. 19, 9): „er lege sie (die Asche) an einen reinen Ort“; in diesem Falle aber liegt sie an einem unreinen Orte.",
"<b>Elieser für rein erklärt.</b> Nach R. E. wird die Asche als an einem reinen Orte liegend betrachtet, da der Krug rein bleibt, Note 30.",
"<b>Papios bezeugte.</b> Nasir III, 2.",
"<b>wenn Jemand zwei Nasirate.</b> Ein auf unbestimmte Zeit gelobtes Nasirat gilt für 30 Tage, Nasir I, 3.",
"<b>gelobt und das erste Mal am dreißigsten Tage sich.</b> Zum Abschluss seines ersten Nasirats nach Num. 6, 18.",
"<b>geschoren hat.</b> Er hätte eigentlich erst nach 30 vollen Tagen, also am 31. Tage sein erstes Nasirat abschließen sollen; indessen hat er geschehenen Falls (<span dir=\"rtl\">בדיעביד</span>) auch dann seiner Pflicht genügt, wenn er schon am 30. Tage sich geschoren hat, Nasir III, 1.",
"<b>derselbe sich das zweite Mal am sechzigsten Tage scheren könne.</b> Da der 30. Tag, der letzte Tag des ersten Nasirats, zugleich als erster Tag des zweiten Nasirats gilt.",
"<b>auch seiner Pflicht genügt hat.</b> Nach Note 36.",
"<b>denn der dreißigste Tag wird ihm mitgerechnet.</b> Für beide Nasirate, Note 37."
],
[
"<b>Papios.</b> Temura III, 1.",
"<b>Elieser.</b> In Ms. München fehlt <span dir=\"rtl\">שר׳ אליעזר</span> bis <span dir=\"rtl\">וחכ״א יקרב</span>.",
"<b>Ein Junges von einem Friedensopfer kann nicht als Friedensopfer dargebracht werden.</b> Man schließt es vielmehr in einen engen Raum (<span dir=\"rtl\">כיפה</span> Sanhedrin IX, Note 44) ein und lässt es verhungern (Kidduschin 55b). — Man hat verboten das Junge darzubringen, damit man nicht ein Friedensopfer-Tier stehen lasse, bis es Junge gebiert, und so die Vorschrift Deut. 23, 22 übertrete.",
"<b>sie am Pesach assen und deren Junges am [folgenden] Feste.</b> Am Wochenfeste, denn hätte man bis zum Hüttenfeste gewartet, so würde man das Gebot von Deut. 12, 5f. übertreten haben. Nach Raba ist hier wie gewöhnlich <span dir=\"rtl\">חג</span> das Hüttenfest, und man konnte am Wochenfeste das Tier nicht darbringen, weil es damals krank war (Rosch Hasch. 6a f.)."
],
[
"<b>Dieselben bezeugten.</b> Kelim XV, 2.",
"<b>dass die Backbretter.</b> <span dir=\"rtl\">ארוכות</span> lange Bretter, auf welche die Brote zum Aufgehen gelegt werden. Andere LA. <span dir=\"rtl\">ארובות</span> (runde Bretter). Nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span>: <span dir=\"rtl\">ערוכות</span> glatte abgehobelte Bretter, auf denen der Teig mit dem Treibe oder Walgerholz (<span dir=\"rtl\">מערוך</span>, Kelim XV, 2) aufgetrieben wird.",
"<b>der Bäcker.</b> Weil sie die Form eines Gerätes haben (Maimon.) oder weil sie zum Gebrauche als Geräte fest bestimmt sind (<span dir=\"rtl\">ראב״ד</span>). Dagegen sind die im gewöhnlichen Haushalte gebrauchten Bretter nicht wie ein Gerät geformt, resp. nicht einzig zum Gebrauche als Gerät, sondern mitunter auch zu anderweitiger Verwendung bestimmt.",
"<b>verunreinigungsfähig sind.</b> Nach rabbinischer Anordnung, da nach dem Tora-Gesetze hölzerne Geräte, die kein Behältnis haben, nicht verunreinigungsfähig sind (Kelim II, 1).",
"<b>Elieser erklärte sie für rein.</b> Er betrachtet sie nicht als Geräte, (vgl. aber Kelim XV, 2).",
"<b>dass ein.</b> Kelim V, 10.",
"<b>Backofen.</b> <span dir=\"rtl\">תנור</span> ein großer runder irdener Backtopf ohne Boden.",
"<b>wenn man ihn in Ringe.</b> <span dir=\"rtl\">חוליא</span> ein runder Abschnitt.",
"<b>zerschnitten.</b> Nach seiner Breite, Kelim V, 8.",
"<b>und zwischen einen Ring und den andern Sand getan hat.</b> Ein solcher Ofen wird (nach dessen Fabrikanten) Achinaï- oder Chachinaï-Ofen genannt, vgl. auch B. mezia 59ab.",
"<b>verunreinigungsfähig ist.</b> Denn der Ofen wird von Außen mit einer Bekleidung von Lehm überzogen, der alle Teile mit einander verbindet, so dass er als ganz betrachtet wird.",
"<b>Elieser erklärte ihn für rein.</b> Da der Sand die Teile von einander trennt, so gilt der Ofen als zerbrochen und ist nicht verunreinigungsfähig.",
"<b>dass man den ganzen Monat Adar.</b> Bis zum 29. Adar; jedoch nicht mehr am 30. Adar, weil dieser Tag (wenn der Monat Adar defekt wäre) schon der erste Nissan sein könnte, Sanhedrin 12b.",
"<b>das Jahr als Schaltjahr erklären kann.</b> Indem man den folgenden Monat als zweiten Adar (<span dir=\"rtl\">אדר שני</span>) erklärt.",
"<b>[Nur] bis zum Purimfeste.</b> Da man von dieser Zeit an (30 Tage vor Pesach) die Halachot über das Pesachfest zu lehren beginnt, und durch die Interkalation das Pesachfest weiter hinausgeschoben würde (Rosch Haschana 7a).",
"<b>Einst.</b> Sanhedrin 11a.",
"<b>um sich vom Statthalter.</b> <span dir=\"rtl\">הגמון</span> gr. ἡγεμών.",
"<b>in Syrien eine Erlaubnis.</b> Wohl die Erlaubnis, die Nasi-Würde zu übernehmen."
],
[
"<b>’s.</b> Nach der Tosephta war er ein Färber.",
"<b>bezeugte.</b> Kelim V, 5.",
"<b>dass der Ansatz des Kessels.</b> Der Lehmansatz, den man oben am kupfernen Kessel anbrachte, um das Auslaufen der darin gekochten Flüssigkeit zu verhindern.",
"<b>der Olivensieder verunreinigungsfähig.</b> Der Ansatz nimmt, gleich einem irdenen Gefäße, vom innern Raume aus (<span dir=\"rtl\">מאוירו</span> Kelim II, 1) Unreinheit an, weil derselbe beim Gebrauche des Kessels unumgänglich nötig ist, um das Auslaufen der Olivenbrühe zu verhindern.",
"<b>der der Färber aber rein ist.</b> Beim Färbe-Kessel wird der Ansatz nicht als notwendiges Zubehör zum Geräte betrachtet, da beim Kochen die zu färbenden Stoffe im Kessel an die Oberfläche emporsteigen und die Flüssigkeit nicht ausläuft.",
"<b>denn man hatte [vorher] umgekehrt gelehrt.</b> Man glaubte, beim Färbe-Kessel sei der Ansatz weniger entbehrlich, als beim Olivenkessel, weil die Färber darauf achten, dass von der Farbe auch nicht eine geringe Quantität verloren gehe, während den Olivensiedern nichts daran liegt, wenn ein Teil der Olivenbrühe ausläuft."
],
[
"<b>Nechunja.</b> Ms. München hat <span dir=\"rtl\">יוחנן</span>.",
"<b>Sohn Gudgeda’s.</b> Jebamot XIV, 2; Gittin V, 5.",
"<b>welche der Vater verheiratet hatte.</b> Während sie minderjährig, also noch unter väterlicher Gewalt war.",
"<b>durch einen Scheidebrief geschieden werden kann.</b> Obwohl die Heirat nach dem Toragesetze (Deut. 22, 16) gültig ist, kann sie dennoch durch einen Scheidebrief gelöst werden, denn nach der Tora kann eine Frau auch gegen ihren Willen geschieden werden, und es ist daher auch bei der nicht als vollsinnig geltenden Taubstummen eine Scheidung zulässig.",
"<b>dass eine minderjährige Tochter eines Israël.</b> D. h. eines Nichtpriesters.",
"<b>die an einen Priester verheiratet worden.</b> Als vaterlose Waise, so dass deren Heirat nur rabbinisch gültig ist.",
"<b>Theruma.</b> Nach dem Talmud nur die rabbinisch gebotene Hebe.",
"<b>ihr Mann sie beerbt.</b> Ganz so, wie wenn sie ihm nach dem Toragesetze angetraut gewesen wäre.",
"<b>der einen geraubten Balken.</b> <span dir=\"rtl\">מריש</span> chald. <span dir=\"rtl\">מרישא</span> Balken, Bohle.",
"<b>[nur] dessen Wert bezahlen muss.</b> Er braucht nicht das Gebäude zu zerstören, um den Balken selbst zurückzugeben; es würde sonst der Räuber sich nicht zur Busse und Besserung entschließen.",
"<b>das geraubt wurde.</b> Es hat Jemand ein Tier geraubt und dasselbe als Sündopfer dargebracht.",
"<b>wenn dies.</b> Der Raub.",
"<b>nicht Vielen.</b> Drei Leuten.",
"<b>als versöhnend gilt.</b> Und der Sünder braucht kein anderes Sündopfer zu bringen.",
"<b>[was man] zum Besten des Altars.</b> Damit nicht die Priester aus Betrübnis darüber, dass sie ein im Heiligtum geschlachtetes profanes Tier gegessen, sich vom Altardienste fernhalten."
]
],
[
[
"<b>dass Blut der Äser rein ist.</b> Gegen Bet-Hillel nach R. Jehuda’s Version, oben V, Note 3; vgl, Menachot 103 b. Anders erklärt Jerusch. Sabbat VIII, 1, vgl. Maimon.",
"<b>Simon ben Bethera.</b> Chagiga 23 b.",
"<b>dass Sühn-Asche.</b> Oben VII, Note 28.",
"<b>von der ein Unreiner.</b> Ms. München liest <span dir=\"rtl\">טבול יום</span> st. <span dir=\"rtl\">טמא</span>.",
"<b>einen Teil.</b> Der in einem Geräte befindlichen Asche.",
"<b>gänzlich unrein ist.</b> Weil das Gerät alles darin Befindliche zu einer Einheit verbindet. Nach Einigen ist dies nur eine rabbinische Verordnung.",
"<b>Akiba fügte noch hinzu.</b> Pesachim 19a.",
"<b>dass feines Mehl.</b> Heiliges, das zum Opfer bestimmt ist.",
"<b>Weihrauch und Kohlen.</b> Die der Hohepriester am Versöhnungstage ins Heiligtum trägt, Lev. 16,12.",
"<b>von denen ein Tebul-Jom.</b> Oben II, Note 8.",
"<b>gänzlich unbrauchbar.</b> <span dir=\"rtl\">פסול</span>, s. oben II, Note 9.",
"<b>sind.</b> Nach Maimon. fügt R. Akiba hinzu, dass diese heiligen Gegenstände, selbst wenn sie nicht in einem Geräte mit Behältnis, sondern auf einer Tafel liegen, dennoch als zu einer Einheit verbunden gelten."
],
[
"<b>Sohn Baba’s.</b> Einige Codd. lesen <span dir=\"rtl\">אבא</span> st. <span dir=\"rtl\">בבא</span>.",
"<b>dass eine minderjährige Tochter eines Israël.</b> S. oben VII, Noten 71 und 72.",
"<b>die an einen Priester verheiratet worden.</b> S. oben VII, Noten 71 und 72.",
"<b>sobald sie unter den Trauhimmel.</b> <span dir=\"rtl\">חופה</span>; was hierunter zu verstehen ist, s. Sch. Ar. Eben Haëser 55, 1.",
"<b>wenn ihr auch noch nicht beigewohnt worden.</b> Während man aus dem Zeugnis des R. Nechunja (VII, 9) nur schließen könnte, dass sie erst nach der Beiwohnung vollständig als Priestersfrau gilt.",
"<b>Theruma.</b> S. oben VII, Note 73.",
"<b>Secharja ben Hakkazzab.</b> Ketubot 26b.",
"<b>das zu Aschkelon verpfändet worden.</b> Für eine Geldschuld.",
"<b>und das ihre Familien-Mitglieder.</b> Die Priester waren.",
"<b>von sich entfernten.</b> Sie wollten sie nicht heiraten, weil sie befürchteten, sie könnte geschändet und dadurch zur Priesterehe verboten sein, Lev. 22, 7.",
"<b>obschon die Zeugen hierüber.</b> Die Zeugen, welche die Verpfändung bezeugten.",
"<b>dass die Weisen zu Jenen.</b> Zu den Familien-Gliedern."
],
[
"<b>Jehuda.</b> Ms. München: <span dir=\"rtl\">יהושע</span>.",
"<b>ben Bethera.</b> Ketubot 14a, Kidduschin 75a.",
"<b>dass eine Witwe aus einer ‘Issah.</b> <span dir=\"rtl\">עיסה</span> = <span dir=\"rtl\">עריסה</span>, eine Mischung (von <span dir=\"rtl\">ערס</span> mischen, s. oben V, Note 38, vgl. auch das gr. φύραμα, Gemischtes, Teig) bezeichnet eine Familie, mit der eine oder mehrere Personen vermengt sind, deren legitime Abstammung in Zweifel steht.",
"<b>zur Priesterehe geeignet ist.</b> Unser Zeugnis bezieht sich nach der Erklärung einer Tosephta in Kidduschin V, 2 auf eine solche Familie, aus deren Mitte eine Frau einen Priester geheiratet hätte, der ein <span dir=\"rtl\">ספק חלל</span> (zweifelhaft Entweihter, s. Kidduschin IV, 6) war. Wenn nun später nicht mehr bekannt ist, welche Frau aus dieser Familie eine solche Heirat eingegangen war, so ist jede Witwe aus dieser Familie zur Priesterehe geeignet, weil bei jeder ein doppelter Zweifel (<span dir=\"rtl\">ספק ספיקא</span>) obwaltet: vielleicht war jener Priester kein <span dir=\"rtl\">חלל</span>, und falls er ein solcher war, so ist es noch zweifelhaft, ob er der Gatte der in Frage stehenden Witwe war.",
"<b>während.</b> In der Tosephta steht (wie es scheint, statt dieses Satzes) folgender Passus: <span dir=\"rtl\">עיסה לא נגעו בית דין שלאחריהם אמרו נאמנת עיסה לטמא ולטהר לאסר ולהתיר לרתק ולקרב אבל באלמנת</span> Der spätere Gerichtshof hat entschieden: „Die ‘Issah ist beglaubigt, für unrein oder rein zu erklären, zu verbieten oder zu erlauben, zu entfernen oder zu nähern; aber [die Entscheidung] hinsichtlich der ‘Issah-Witwe hat man nicht angetastet.“ Wahrend also der ältere Gerichtshof, der das Zeugnis über die ‘Issah-Witwe angenommen, die ‘Issah selbst (d. h. die Töchter aus der ‘Issali-Familie) für ungeeignet zur Priesterehe hielt, hat der spätere Gerichtshof dieser Familie die Glaubwürdigkeit zuerkannt, durch ihre Aussage zu bestimmen, ob ein Familienglied für rein oder unrein (d. h. als <span dir=\"rtl\">ממזר</span>) zu erklären, ob es (zur Ehe) erlaubt oder verboten (als Sklave od. Sklavin <span dir=\"rtl\">עבד</span>), zu nähern oder zu entfernen (von einer Priesterehe als <span dir=\"rtl\">חללה</span>) sei (vgl. Tosaphot Ketubot 14 a v. <span dir=\"rtl\">ת״ר</span>). Betreffs der ‘Issah-Witwe jedoch ließ der spätere Gerichtshof die Entscheidung des älteren bestehen, dass nur eine solche, bei der bloß die Priesterehe in Frage steht (<span dir=\"rtl\">ספק חלל</span>, Note 27), für geeignet zu erklären sei, da für die aus anderer Familie stammende Witwe die Aussage der ‘Issah-Familie nicht maßgebend ist.",
"<b>die ‘Issah.</b> Soll die Mischna mit der Tosephta in Einklang sein, so müssen die Worte <span dir=\"rtl\">שהעיסה</span> bis <span dir=\"rtl\">לקרב</span> als Zusatz des Redaktors gefasst werden, der zu dem ältern Zeugnisse die Entscheidung des späteren Gerichtshofes Betreffs der ‘Issah selbst hinzufügt. Nach Schitta mekubbezet zu Ketubot 14a lautet übrigens dieser Passus folgendermaßen: <span dir=\"rtl\">העיסה כשרה לטמא ולטהר לרחק ולקרב ולאסור ולהתיר</span>; hiernach ist also der Satz entschieden eine besondere Bestimmung und nicht eine Begründung des vorhergehenden Zeugnisses. Diese LA. scheint auch Maimon. vorgelegen zu haben.",
"<b>geeignet ist.</b> Durch ihre Aussage. Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">כשרה</span> (statt <span dir=\"rtl\">נאמנת</span> der Tosephta) wird wegen des vorhergehenden <span dir=\"rtl\">כשרה</span> (im Zeugnisse) gebraucht.",
"<b>sowohl für unrein oder rein zu erklären.</b> Bei <span dir=\"rtl\">ספק ממזר</span>.",
"<b>als Betreffs Entfernung und Annäherung zu bestimmen.</b> Bei <span dir=\"rtl\">ספק חלל</span>, s. Note 28.",
"<b>(Simon ben.</b> <span dir=\"rtl\">שמעון בן</span> ist nach vielen Codd. zu streichen.",
"<b>hierüber keine Gerichts-Sitzungen abzuhalten.</b> Keinen Gerichtsbeschluss über diesen Punkt zu veranlassen.",
"<b>denn die Priester werden euch wohl zur Entfernung.</b> Wenn eine Ehe mit einer solchen Witwe ihnen verboten würde.",
"<b>aber nicht zur Annäherung.</b> Wenn sie ihnen erlaubt wird. Vgl. noch über <span dir=\"rtl\">עיסה</span> Rosenthal in Grätz, Monatsschr. 1881, S. 38 ff."
],
[
"<b>Es bezeugte.</b> Aboda sara 37a wird diese M. eingehend erklärt.",
"<b>R.</b> <span dir=\"rtl\">רבי</span> ist nach den besten Codd. zu streichen.",
"<b>aus Zereda.</b> Wenn dieser mit dem in Abot I, 4 genannten Jose identisch wäre, so müsste angenommen werden, dass dessen Zeugnis vor beinahe 300 Jahren im Lehrhause überliefert und zur Zeit der Redaktion des Tr. Edujot (c. 100 p.) unter den andern Zeugnissen vorgetragen wurde. Vielleicht aber ist <span dir=\"rtl\">איש הבירה</span> st. <span dir=\"rtl\">איש צרירה</span> zu lesen und dieser Jose ein Sohn des in M. Orla II, 12 erwähnten Joeser, demnach ein Zeitgenosse der Veranstalter der Edujot-Sammlung.",
"<b>dass die Ajil-Heuschrecke rein.</b> Zu essen erlaubt.",
"<b>dass die Flüssigkeiten.</b> Wasser und Blut.",
"<b>im Schlachthause.</b> Des Tempelhofes.",
"<b>rein sind.</b> Sie nehmen keine Unreinheit an, da Flüssigkeiten überhaupt nur nach rabbinischer Verordnung unrein werden, und diese für das Heiligtum nicht festgesetzt ward. Nach Einigen können diese Flüssigkeiten zwar selbst unrein werden, nur nicht die Unreinheit auf andere Gegenstände übertragen. Viele Codd. haben richtiger <span dir=\"rtl\">דכן</span> statt <span dir=\"rtl\">דאינון דכיין</span>.",
"<b>unrein ist.</b> Gegen diesen Satz erhebt der Talmud (Ab. sara 37b) zwei Einwände: 1. Enthält dieser Ausspruch eine Erschwerung, und man könnte den Autor deshalb nicht als „Erlaubenden“ (<span dir=\"rtl\">שריא</span>) bezeichnen! 2. Ist der Satz bereits in dem Schriftverse Num. 19, 16 ausgesprochen! Nach dem Talm. meint unser Satz daher, entweder dass nur der unmittelbar den Toten Berührende, nicht aber wer diesen Berührenden berührt, sieben Tage unrein wird; oder dass nur wer mit Gewissheit den Toten berührt hat, unrein ist, nicht aber wer zweifelt, ob er im öffentlichen Gebiete (<span dir=\"rtl\">רשות הרבים</span>) einen Toten berührt hat, s. oben II, Note 32.",
"<b>der Erlaubende.</b> Weil er drei Dinge erlaubte, die man bis dahin für verboten gehalten."
],
[
"<b>Akiba im Namen des Nehemia aus Beth-Deli.</b> Vgl. Jebamot, letzte M.",
"<b>sich wieder zu verheiraten.</b> Oben VI, 1.",
"<b>Josua Betreffs Knochen.</b> Totenknochen; s. aber Note 50.",
"<b>die im Holzschuppen.</b> Holzhalle, <span dir=\"rtl\">לשכת העצים</span>, s. Middot II,5.",
"<b>(dass sie unrein sind.</b> Die Worte <span dir=\"rtl\">שהם טמאים</span> fehlen in vielen Mischna-Ausgaben, scheinen auch den Erklärern nicht Vorgelegen zu haben. Liest man diese Worte, so musste man über den Ursprung der Knochen zuerst im Zweifel gewesen sein, bis die Weisen sie für unrein erklärt, aber zugleich entschieden hatten, dass man durch Auflesen der Knochen den Platz reinigen könnte.",
"<b>man solle Bein für Bein auflesen.</b> Man braucht nicht zu befürchten, dass in der Nähe Gräber sich befinden; s. Sebachim 113a.",
"<b>und Alles bleibt rein.</b> Man braucht nicht die dort befindlichen Menschen und Geräte einer Reinigung zu unterziehen, s. oben II, Note 31—32."
],
[
"<b>Ich habe eine Überlieferung.</b> Schebuot 16a.",
"<b>als man den Tempel.</b> Den zweiten Tempel.",
"<b>Umhänge.</b> Wie bei der Stiftshütte, Exod. 27, 9.",
"<b>jedoch hat man beim Tempel [die Mauer] außerhalb [der Umhänge.</b> Damit die Bauleute vom Tempelplatz durch die Umhänge abgesondert bleiben.",
"<b>Ich habe eine Überlieferung.</b> Vgl. Sebachim 62a.",
"<b>Allerheiligstes.</b> Das man nur im Tempel-Vorhofe essen darf, Sebachim V,3; 5.",
"<b>wenn auch keine Umhänge.</b> S. Makkot III, Note 38.",
"<b>vorhanden sind.</b> Die den Tempelhof absondern.",
"<b>ebenso Minderheiliges.</b> S. Sebachim V, 6—7.",
"<b>wenn die Stadtmauer.</b> Von Jerusalem.",
"<b>denn die erste Weihung.</b> Die König Salomo vollbracht."
],
[
"<b>der es wieder von seinem Lehrer als eine von Moses auf dem Sinai.</b> Nicht so wörtlich, sondern eine Lehre, die inhaltlich den folgenden Gedanken ausspricht (Maimon.).",
"<b>zu entfernen oder nahe zu bringen.</b> D. h. der Prophet Elias wird Nichts zur Tora hinzufügen und Nichts davon hinwegnehmen.",
"<b>sondern die mit Gewalt nahe gebrachten [Familien] zu entfernen und die mit Gewalt entfernten nahe zu bringen.</b> Elias wird bloß Gewalt und Unrecht aus der Welt schaffen.",
"<b>Namens Bet-Zerepha.</b> Kidduschin 71a.",
"<b>die Ben-Zion.</b> Andere LAA.: <span dir=\"rtl\">בת ציון, בני ציון</span>, vgl. Kohut, Aruch v. <span dir=\"rtl\">בן ציון</span>.",
"<b>eine andere.</b> Diese Familie nennt er nicht mit Namen, um sie nicht zu beschämen.",
"<b>die Ben-Zion.</b> Andere LAA.: <span dir=\"rtl\">בת ציון, בני ציון</span>, vgl. Kohut, Aruch v. <span dir=\"rtl\">בן ציון</span>.",
"<b>aber nicht zu entfernen.</b> Nicht einmal die durch Gewalt Eingedrungenen wird Elija entfernen.",
"<b>um die Meinungsverschiedenheiten.</b> Zwischen den Weisen.",
"<b>sondern Frieden in der Welt.</b> Zwischen allen Menschen.",
"<b>denn es heißt.</b> Dieser Schriftbeweis bezieht sich auf alle oben angeführten Ansichten, vgl. Tos. Jom Tob.",
"<b>und er wird zurückführen das Herz der Väter zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern.</b> Der Prophet wird den Kindern sagen, wer ihre Ahnen sind (nach R. Josua u. R. Jehuda); er wird die Väter (die Lehrer) mit den Kindern (den Schülern) vereinigen, wodurch die Meinungsverschiedenheiten schwinden werden (nach R. Simon); Alle werden die Wahrheit und das Gottesgesetz als ihre Väter und sich selbst als deren Kinder betrachten, wodurch ewiger Friede walten wird (nach den Weisen)."
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