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de | 8529724 | https://de.wikipedia.org/wiki/Cielito%20lindo | Cielito lindo | Cielito lindo ist ein populäres mexikanisches Volkslied, das quasi den Stellenwert einer „zweiten Nationalhymne“ einnimmt. Es wurde 1882 von Quirino Fidelino Mendoza y Cortés (1862–1957) verfasst.
Bedeutung
Cielito ist die Koseform des Wortes cielo (Himmel). Die Hinzufügung des Suffix ito/a kommt in Mexiko häufig vor; zum Beispiel cervecita (Bierchen) statt cerveza (Bier) oder auch – wie in diesem Lied – ojitos (Äuglein) statt ojos (Augen). Cielito bedeutet somit Himmelchen, in diesem konkreten Fall ist es aber eher ein sehr nahestehender Mensch gemeint und bedeutet daher so viel wie Liebling oder Schatz. Lindo bedeutet schön bzw. niedlich. Wörtlich übersetzt bedeutet es also Schönes Himmelchen, im übertragenen Sinn aber eher Mein Liebling.
Text
Obwohl es, je nach Interpret, ausführlichere Textversionen gibt, besteht die Grundform des Liedes aus folgenden Strophen, die in dieser Version unter anderem auch von Trini Lopez aufgenommen wurde:
Einzelnachweise
Lied 1882
Musik (Mexiko)
Volkslied |
de | 1118370 | https://de.wikipedia.org/wiki/Konowata | Konowata | Konowata (, dt. „Seegurken-Innereien“) ist eine lokale Spezialität (Chinmi) der japanischen Küche, insbesondere der Regionen Mikawa (Präfektur Aichi) und Shima (Präfektur Mie) an der Ise-Bucht. Sie ist in Japan seit der Nara-Zeit bekannt und wurde damals vermutlich aus Korea oder China übernommen, wo Seegurken als Nahrung verbreitet waren.
Sie wird aus gesalzenen Innereien (wata) von Seegurken der Art Stichopus japonicus (jap. , namako) hergestellt, wobei ko eine alte Bezeichnung für diese Art ist – das verbindende no ist ein Genitivpartikel. Die Innereien, bestehend aus Verdauungstrakt und Geschlechtsorganen, werden entfernt, gewaschen und gesalzen. Die Außenwand der Seegurken wird ebenfalls als Delikatesse (sunomono) geschätzt. Die Eierstöcke werden meist entfernt und als eigenständige Delikatesse getrocknet (hoshiko, kuchiko oder bachiko) verkauft.
Konowata wird zusammen mit Uni (Seeigeleier) und Karasumi (getrockneter Meeräschenrogen) als eine der drei größten Delikatessen Japans (nippon sandai chinmi) angesehen. Es wird in Flaschen verkauft, die bei guten Qualitäten bis zu 50 Dollar kosten können.
Einzelnachweise
Japanische Küche
Fischgericht
Kultur (Präfektur Aichi)
Kultur (Präfektur Mie)
en:Konowata |
de | 1118385 | https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4tsklinikum%20T%C3%BCbingen | Universitätsklinikum Tübingen | Das 1805 gegründete Universitätsklinikum Tübingen (kurz: UKT) ist das Klinikum der Universität Tübingen, gemeinsam mit deren medizinischen Fakultät.
Die Einrichtungen des Universitätsklinikums Tübingen sind überwiegend auf zwei Klinikareale verteilt. Das Gelände der Kliniken Tal befindet sich nördlich des Stadtkerns und ist geprägt durch die seit Mitte des 19. Jahrhunderts außerhalb der Stadtmauern errichteten klassizistischen Klinikbauten. Die ab den 1960er Jahren entstandenen Gebäude des Klinikums auf dem Gelände der Kliniken Berg befinden sich nordwestlich des Stadtkerns in Halbhöhenlage auf dem Schnarrenberg.
Krankenversorgung
Jährlich werden rund 430.000 Patienten in 17 Kliniken mit zahlreichen Spezialisierungen, Fachabteilungen und fachübergreifenden Zentren behandelt. Das Einzugsgebiet reicht vom Ballungsraum Mittlerer Neckar bis an den Bodensee.
Kliniken
Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitäts-Augenklinik
Universitäts-Frauenklinik
Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Universitäts-Hautklinik
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Medizinische Universitätsklinik
Universitätsklinik für Neurochirurgie
Neurologische Universitätsklinik
Universitätsklinik für Orthopädie
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Radiologische Universitätsklinik
Universitätsklinik für Radioonkologie
Universitätsklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
Universitätsklinik für Urologie
Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Zentren
Zentrum für Ernährungsmedizin Tübingen – Hohenheim
Gefäßzentrum
Comprehensive Infectious Disease Center Tübingen
Zentrum für Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und kraniofaziale Fehlbildungen
Rheumazentrum
TherapieZentrum Tübingen – Zentrum für Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie
Zentrum für Neurologie
Zentrum für Neurosensorik
Behandlungs- und Forschungszentrum für Seltene Erkrankungen
Südwestdeutsches Tumorzentrum – Comprehensive Cancer Center Tübingen-Stuttgart (CCC-TS)
Mukoviszidose-Zentrum Tübingen-Stuttgart
Zentrum für Personalisierte Medizin
Interdisziplinäres Zentrum für die Behandlung neuroonkologischer Patienten (IZNO)
Zentrum für Psychische Gesundheit
Kompetenzzentrum für Essstörungen Tübingen (KOMET)
Zentrum für neurovaskuläre Erkrankungen Tübingen
Zentrum für Dermatoonkologie (ZDO)
Tübinger Zentrum für Schwindel- und Gleichgewichtserkrankungen
Zentrum für Vaskuläre Anomalien
Zentrum für öffentliches Gesundheitswesen und Versorgungsforschung
Organisation
Seit Januar 1998 ist das UKT eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Vorstand und Aufsichtsrat. Als größter Arbeitgeber der Region beschäftigt es über 10.000 Voll- und Teilzeitkräfte. Verwaltung, Schulen und Lehranstalten am Klinikum bieten rund 800 Schul- und Ausbildungsplätze in nichtärztlichen Gesundheitsfachberufen an. Am Universitätsklinikum kann der Bundesfreiwilligendienst und ein freiwilliges soziales Jahr geleistet werden.
Schulen und Bildungszentren
Schule für Pflegeberufe
MTA-Schule für Laborassistenten
MTA-Schule für Radiologieassistenten
Hebammenschule
Logopädenschule
Berufsfachschule für Anästhesietechnische Assistenten
Berufsfachschule für Operationstechnische Assistenten
Akademie für Bildung und Personalentwicklung
Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik in Medizin
Forschung und Lehre
Die Medizinische Fakultät gehört zu den vier Gründungsfakultäten der Eberhard Karls Universität Tübingen. Sie besteht seit 1477. Heute gehören vor allem die Neurowissenschaften, Onkologie und Immunologie, Infektionsbiologie und Vaskuläre Medizin mit Diabetes-Forschung zu den Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät. Innovative Medizintechnik, Core Facilities, Sonderforschungsbereiche, Forschungszentren und weitere interdisziplinäre Forschungseinrichtungen verbinden die Schwerpunkte unterstützend. In ca. 980 Laboren forschen etwa 1.800 Wissenschaftler im medizinischen Bereich.
Über 4.300 Studenten der Human- und Zahnmedizin sowie Molekulare Medizin und Medizintechnik studieren an der Medizinischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen. Jährlich schließen rund 500 Absolventen hier ihre Ausbildung ab.
Zu einer anhaltenden öffentlichen Kontroverse führt die Forschung mit Hilfe von Primaten zu neurologischen Fragen des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung am UKT.
Institute
(Quelle:)
Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung
Forschungsinstitut für Augenheilkunde
Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung
Interfakultäres Institut für Biochemie (IFIB)
Institut für Klinische Epidemiologie und angewandte Biometrie
Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Institut für Gesundheitswissenschaften
Forschungsinstitut für Frauengesundheit
Institut für klinische Anatomie und Zellanalytik
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung
Institut für Medizinische Genetik und angewandte Genomik
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
Interfakultäres Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin (IMIT)
Institut für Neuroanatomie und Entwicklungsbiologie
Institut für Pathologie und Neuropathologie
Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Pharmakogenomik
Institut für Physiologie
Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie
Institut für Klinische und Experimentelle Transfusionsmedizin
Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin, Humanparasitologie
Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten
Interfakultäres Institut für Zellbiologie (IFIZ)
Institut für klinische Chemie und Pathobiochemie
Institut für Angewandte Medizininformatik
Institut für Translationale Bioinformatik
Geschichte
Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth, Professor für Anatomie, Physiologie, Chirurgie und Geburtshilfe, eröffnete das von ihm geleitete Hospital 1805 in der 1479 errichteten „Alten Burse“ mit 15 Betten in 12 Zimmern. Damit trennten sich Chirurgie und Geburtshilfe von der Inneren Medizin. 1839 wurde die Poliklinik, in der die Kranken der Stadt Tübingen behandelt werden, selbständige Abteilung im Hospital. 1846 zogen die Innere Medizin und die Chirurgie in ihr neues Universitätskrankenhaus (Silcherstraße, heute alte Hals-Nasen-Ohrenklinik) um. Die Medizinische Klinik (heute Theologicum) wurde 1879 eröffnet, die alte Frauenklinik entstand 1890 und die Nervenklinik 1895/96. Im Jahr 1909 wurde das Gebäude der Augenklinik erbaut, im Jahr 1912 folgte die Hautklinik, 1927 die alte Kinderklinik und 1935 die alte Chirurgie (heute Frauenklinik).
Zwischen 1934 und 1945 erfolgten über 1200 Zwangssterilisationen auf Grund des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses für die auch neue Techniken wie Bestrahlung „ausprobiert“ wurden. Im „Gräberfeld X“ auf dem Stadtfriedhof liegen die Toten der Kliniken, vor allem des anatomischen Instituts. Präparate von Körperteilen von Häftlingen des KZ-Außenlagers Hailfingen-Tailfingen wurden noch bis 1990 in der Lehre verwendet.
Einige der alten Gebäude im Tal konnten den Anforderungen der modernen Hochleistungsmedizin nicht mehr gerecht werden. 1961 zog die Medizinische Klinik auf den Schnarrenberg. 1988 bis 1989 wurde das Gebäude der „Crona Kliniken“ bezogen. Die Kinderklinik folgte, lediglich der Bereich der Neonatologie verblieb „im Tal“, um die Versorgung von Mutter und Kind nicht räumlich trennen zu müssen. Die Frauenklinik und Neonatologie zogen 2002 gemeinsam in die nun denkmalgeschützte „Alte Chirurgie“ um. Seit 2002 befindet sich auch die HNO-Klinik auf dem Schnarrenberg. Die Augenklinik bezog 2016 einen Neubau auf dem Schnarrenberg.
Nach und nach wurden die alten Gebäude im Tal anderen Bestimmungen übergeben. So hat beispielsweise die Theologische Fakultät das einstige Gebäude der Medizinischen Klinik belegt, nachdem diese auf den Schnarrenberg umgezogen war. In der ehemaligen Kinderklinik ist jetzt das Geographische Institut der Universität untergebracht; die alte Frauenklinik wird seit 2011 von den Psychologen genutzt.
Weblinks
Website des UKT
Medizinische Fakultät Tübingen
Offizielle Homepage des Deutschen Herzkompetenz Zentrums
Website des MUT mit Weblinks auf die universitären Sammlungen und Ausstellungen
Einzelnachweise
Tubingen
Tubingen, Universitatsklinikum
Eberhard Karls Universität Tübingen
Bauwerk in Tübingen
Augenklinik
Krankenhaus der Maximalversorgung
Unternehmen (Tübingen) |
de | 1118391 | https://de.wikipedia.org/wiki/Quorum%20%28Informatik%29 | Quorum (Informatik) | Unter einem Quorum(system) oder einer Voting Disk in einem Verteilten System versteht man eine Komponente des Cluster Managers eines Computerclusters zur Wahrung der Datenintegrität im Fall eines Teilausfalls, zu dessen Zeitdauer weiterhin Daten geschrieben werden könnten. Für jegliche Lese- und Schreiboperation müssen mehrere Knoten, angelehnt an ein Quorum in der Politik, zustimmen, oder konkreter, exklusiv gelockt werden. Wie viele Knoten für Lese- und Schreiboperationen exklusiv gelockt werden müssen, hängt davon ab, ob in dem Verteilten System Verfügbarkeit oder Konsistenz (siehe CAP-Theorem) Vorrang haben. Bei Ausfall des Cluster Interconnects (der Verbindung zwischen den Clusterknoten) besteht das Risiko einer Aufspaltung des Gesamtsystems in unerwünschterweise autonom agierende Einheiten (Netzwerkpartitionen), die fast immer die Datenintegrität bedroht (Split-Brain-Problem). Durch wechselweises oder konkurrierendes Schreiben in die logische Struktur der Voting Disk wird im Falle eines unterbrochenen Interconnects entschieden, welcher Teil des Clusters überleben soll. Die Voting Disk liegt auf Shared Storage.
Anders formuliert: Ein Cluster stimmt einer Schreiboperation zu, wenn N Knoten die Schreiboperation in ihrem Speicher umgesetzt und dies bestätigt haben. Diese Zahl N nennt man das Quorum.
Ein Beispiel für den Fall des Oracle RAC, es überlebt:
bei asymmetrischer Teilung (z. B. 2:3 Knoten) der größere Teil
bei gerader Teilung (z. B. 2:2 Knoten) der Teil mit dem größeren Workload.
Eine derartige Unterscheidung nach einem Ausfall des Interconnects als Kommunikationskanal wäre ohne eine „Abstimmung“ auf Massenspeicher unmöglich. Da fast alle Clustermanager auf einen Ausfall der Zwischenverbindung mit dem Neustart mindestens eines Knotens reagieren, ist auch die persistente Speicherung des Clusterstatus in der Voting Disk von Vorteil: Es entfällt ein Gutteil der Neuverhandlungen über Verfügbarkeiten und Masterstatus. Diese Verhandlungen bedingen ohne die persistente Voting Disk oft mehrere Neustarts. Damit steigt bei Verwendung eines Quorums die Verfügbarkeit der Einzelknoten durch entfallende Neustartzyklen.
Probleme und Lösungen
Die Voting Disk selbst ist – sobald sie verwendet wird – integraler Bestandteil des Clusters. Ist ein vormals verfügbares Quorum während des Clusterbetriebes plötzlich nicht mehr greifbar, fällt das gesamte System aus. Dies gilt natürlich insbesondere bei Ausfall einer einzelnen Shared Storage. Den damit entstandenen Single Point of Failure zu vermeiden, ist derzeit Bestrebung aller Hersteller von Clusterware.
Der gebräuchliche Ansatz zur Lösung dieser Probleme ist die Spiegelung der Voting Disk über mehrere physische Medien. Dabei zeigen sich jedoch andere Probleme:
Die Voting Disks müssen garantiert konsistent und mit möglichst geringer Latenz behaftet sein.
Ebenfalls kontraproduktiv wäre ein Split-Brain-Szenario mit Aufteilung der Voting Disks zwischen den potentiell autonomen Untereinheiten. Diesen Konflikt löst z. B. Oracle Clusterware mit einer ungeraden Anzahl der Quoren.
Die Königslösung für Konsistenz-, Latenz- und Verfügbarkeitsprobleme stellt die (u. U. sehr teure) storageseitige Replikation im Storage Area Network (SAN) dar. Sie präsentiert allen Cluster-Membern transparent ein einziges repliziertes Gerät und entlastet dadurch Clusterware, Cluster-Member und Administratoren.
Literatur
Einzelnachweise
Computercluster |
de | 8529740 | https://de.wikipedia.org/wiki/Atl%C3%A9tico%20Petr%C3%B3leos%20do%20Namibe | Atlético Petróleos do Namibe | Atlético Petróleos do Namibe, meist nur Atlético do Namibe genannt, ist ein angolanischer Fußballverein aus Moçâmedes (1985–2016 Namibe).
Der Klub empfängt seine Gäste im 5.000 Zuschauer fassenden Stadion Estádio Joaquim Morais in Moçâmedes.
Geschichte
Der Verein wurde 1986 als Desportivo Sonangol do Namibe gegründet, in der Hafenstadt Namibe, die bis 1985 den portugiesischen Ortsnamen Moçâmedes trug und ihn seit 2016 wieder trägt. 2005 änderte der Verein seine Bezeichnung in Atlético Petróleros do Namibe und trägt nun nicht mehr den Namen seines früheren Hauptsponsors Sonangol im Namen.
Erfolge
Atlético do Namibe gewann zweimal den angolanischen Pokal, die Taça de Angola, in den Jahren 2001 und 2004.
Die Pokalgewinne berechtigten den Klub in der Folge zu Teilnahmen an kontinentalen Wettbewerben der CAF. Sowohl im CAF Confederation Cup 2005 als auch zuvor im African Cup Winners’ Cup 2002 schied der Verein jedoch frühzeitig aus.
Nachdem der Verein die Spielzeit 2007 auf dem 13., dem damals vorletzten Platz des Girobola beendete, stieg er erstmals in die zweite Liga, den Gira Angola ab. Seit 2012 trat der Klub wieder im Girobola an, bis er 2013 erneut in die zweite Liga abstieg.
1999: Der Verein trat zum Rückspiel nicht an und schied aus.
Weblinks
Profil des Atlético do Namibe bei der Profiliga Girabola
Profil des Atlético do Namibe auf www.fussballzz.de
Profil des Atlético Petróleos do Namibe auf www.soccerway.com
Einzelnachweise
Namibe, Atletico do
Sport (Moçâmedes)
Gegründet 1986 |
de | 1118431 | https://de.wikipedia.org/wiki/Pendlerpauschale | Pendlerpauschale | Das Pendlerpauschale dient im österreichischen Einkommensteuerrecht zur pauschalen Abgeltung von Kosten für tägliche Fahrten von Pendlern zwischen Wohnung und Arbeitsstätte. Arbeitnehmer in Österreich haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf diesen Freibetrag, der mittels des Formblattes L34 beantragt werden muss.
Funktionsweise, Voraussetzungen und Höhe
Inanspruchnahme
Das Pendlerpauschale gilt nach § 16 Abs. 1 Z 6 Einkommensteuergesetz (EStG) 1988 als eine Form der Werbungskosten und steht für Fahrten ab zwei beziehungsweise 20 km Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz zu. Mit den Pauschalbeträgen werden die angenommenen Kosten ab dieser Entfernung abgegolten. Die Fahrtkosten für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz unter 20 km werden hingegen mit dem „Verkehrsabsetzbetrag“ (2017: 400 Euro pro Jahr, bei Geringverdienern 690 Euro) abgegolten, welcher jedem Arbeitnehmer ohne Antrag allgemein zugesprochen wird.
Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten der Inanspruchnahme: Das Pendlerpauschale kann entweder vom Arbeitgeber bei der monatlichen Gehaltsabrechnung berücksichtigt werden (in diesem Falle ist das Formular L34 dem Arbeitgeber vorzulegen) oder es wird im Zuge der durch den Arbeitnehmer selbst durchgeführten jährlichen Meldung zur Arbeitnehmerveranlagung (früher: „Jahresausgleich“) vom Finanzamt direkt vergütet, indem der zustehende Betrag für das gesamte Kalenderjahr vom Jahreseinkommen abgezogen wird (Formular L34 ist in diesem Fall der Erklärung zur Arbeitnehmerveranlagung beizulegen).
Höhe
Das Pauschale wird von Zeit zu Zeit dem allgemeinen Preisniveau angeglichen. Ab Mai 2022 wurde die Pauschale befristet bis zum 30. Juni 2023 um 50 % angehoben.
Kleines Pendlerpauschale
Das kleine Pendlerpauschale gilt für Arbeitnehmer, deren Arbeitsplatz mehr als 20 km von der Wohnung entfernt ist und bei denen die „Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel möglich und zumutbar“ ist:
Grenzen (monatliche Beträge ab 05/2022):
* ab 20 km: EUR 87,—
* ab 40 km: EUR 169,50,—
* ab 60 km: EUR 252,—
Großes Pendlerpauschale
Das große Pendlerpauschale gilt für Arbeitnehmer, deren Arbeitsplatz mehr als 2 km von der Wohnung entfernt ist, bei denen jedoch die „Benutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels nicht möglich oder nicht zumutbar“ ist:
Grenzen (monatliche Beträge ab 05/2022):
* ab 2 km: EUR 46,50
* ab 20 km: EUR 184,50
* ab 40 km: EUR 321,—
* ab 60 km: EUR 459,—
Regelung für Arbeitnehmer in Teilzeit
Das volle Pendlerpauschale (großes oder kleines) steht einem Arbeitnehmer erst dann zu, wenn er an mindestens elf Tagen pro Monat den Arbeitsweg beschreitet. Seit 1. Jänner 2013 ist es auch Teilzeitkräften möglich, ein Pendlerpauschale zu erhalten. Fährt ein Arbeitnehmer an mindestens vier, aber maximal sieben Tagen im Monat zur Arbeit steht ihm ein Pendlerpauschale in Höhe von einem Drittel des vollen Betrages zu. Sind es mindestens acht, aber maximal zehn Tage im Monat stehen ihm zwei Drittel des vollen Satzes zu.
Zumutbarkeit
Die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist genau dann nicht zumutbar wenn:
zumindest auf dem halben Arbeitsweg kein öffentliches Verkehrsmittel oder nicht zur erforderlichen Zeit verkehrt,
eine starke Gehbehinderung dauernd vorliegt oder
folgende Wegzeiten überschritten werden:
Bei einem Teilzeitjob gelten eineinhalb Stunden Wegzeit für Hin- und Rückweg als zumutbar – unabhängig vom Ausmaß der Teilzeitbeschäftigung.
Bei einem Vollzeitjob gelten zwei Stunden Wegzeit für Hin- und Rückweg zumutbar.
Ein Überschreiten der genannten Wegzeiten ist unter besonderen Umständen möglich – z. B. wenn am Wohnort lebende Personen üblicherweise längere Wegzeiten zurücklegen oder besonders günstige Arbeitsbedingungen aus Sicht des Arbeitnehmers angeboten werden.
Die Wegzeit wird berechnet vom Verlassen der Wohnung bis zum Eintreffen beim Arbeitsplatz. Im Falle von unterschiedlichen Wegzeiten für die Hin- und Rückfahrt gilt die jeweils längere Fahrtzeit.
Volumen und Kritik
Laut einer Studie des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) ist die Anzahl der Bezieher des Pendlerpauschales zwischen 1996 und 2006 von 589.000 auf 737.000 gestiegen. Die aktuellen Zahlen gehen aus einer parlamentarischen Anfrage hervor. Dem Bundesministerium für Finanzen zufolge, gab es in den Jahren 2008 und 2009 rund 850.000 Bezieher des Pendlerpauschales. Im Jahr 2006 wurden 581 Mio. Euro an Pendlerpauschale geltend gemacht, was einer Verdoppelung des Betrages innerhalb von zehn Jahren entspricht. Ebenfalls dem Finanzministerium zufolge wurden in den Jahren 2008 und 2009 rund 800 Mio. Euro geltend gemacht, was Steuermindereinnahmen von rund 320 Mio. Euro verursacht. Aufgrund der Erhöhung des Pendlerpauschales 2011 kam es zu einer weiteren Steigerung. Laut einer aktuellen VCÖ-Aufstellung hat sich das steuerlich geltend gemachte Pendlerpauschale auf hochgerechnet 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2013 erhöht.
Einige Verkehrsexperten kritisieren die negativen Folgen des Pauschales und plädieren für eine Reform oder Abschaffung. Kritikpunkte sind etwa die mangelnde soziale Treffsicherheit und falsche verkehrspolitische Lenkungseffekte.
Sprachgebrauch in D-A-CH
Der Begriff „Pendlerpauschale“ stammt aus dem österreichischen Steuerrecht. Die (z. B. im Einkommensteuergesetz oder auf der von der österreichischen Bundesregierung betriebenen Website HELP.gv.at) offiziell verwendete Bezeichnung lautet „das Pendlerpauschale“ (Neutrum). Demgegenüber ist im alltäglichen Sprachgebrauch in Österreich auch die weibliche Form „die Pendlerpauschale“ gebräuchlich. Der Duden sieht die Neutrum-Form „das Pauschale“ als veraltet an, in der aktuellen Ausgabe zur Rechtschreibung wird bei „Pauschale“ nur der feminine Artikel angeführt. Das Österreichische Wörterbuch hingegen listet den sächlichen Artikel an erster Stelle, sieht aber die Variante mit dem femininen Artikel als gleichberechtigt an.
In Deutschland ist der Ausdruck „Pendlerpauschale“ umgangssprachlich ebenfalls geläufig, die offizielle Bezeichnung lautet dort aber Entfernungspauschale, im Volksmund oft auch „Kilometerpauschale“ genannt. Diese ist – gleich wie das österreichische Pendlerpauschale – nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls pauschalierten Kilometergeld, das aber eine Kostenerstattung für Dienstreisen darstellt. Ebenso existiert in der Schweiz die Möglichkeit einer pauschalen Geltendmachung der Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz.
Siehe auch
Pendlereuro
Weblinks
Text im EStG § 16
Formblatt L34 auf der Website des österreichischen Bundesministeriums für Finanzen (PDF; 112 kB)
Pendlerrechner für die Pendlerpauschale des BMF Österreich
Einzelnachweise
Steuerrecht (Österreich)
Arbeitsmarkt |
de | 11612669 | https://de.wikipedia.org/wiki/European%20Work%20in%20Progress | European Work in Progress | European Work in Progress (EWIP) ist eine unabhängige Branchenveranstaltung, die in Kooperation mit der AG Verleih und der Unterstützung von der Film- und Medienstiftung NRW seit 2018 jährlich im Rahmen des Film Festival Cologne ausgetragen wird.
Geschichte
Das Konzept für die erste EWIP wurde am 4. Oktober 2017 im Rahmen des Panels "Der neue Speed im Filmbusiness", initiiert von der AG Verleih und der Film- und Medienstiftung NRW, vorgestellt. Infolgedessen lud die AG Verleih vom 9. bis 11. Oktober 2018 zu der ersten Ausgabe der EWIP ein, für welche aus über 100 Einreichungen 22 Projekte, mit Beteiligung von 24 EU-Ländern und 49 Ländern insgesamt, ausgewählt wurden. Als Reaktion auf das wachsende europäische und internationale Interesse an dem Branchenevent wurde die Anzahl der ausgewählten Projekte ab 2019 auf 28 erweitert, mit zuletzt 165 Einreichungen aus 34 EU-Ländern und 70 Ländern insgesamt. Seit 2020 wird die EWIP von der EWIP European Work in Progress UG, unter der gemeinsamen Geschäftsführung von Torsten Frehse, Olimpia Pont-Schafer und Hen-Suk Jung, ausgerichtet.
Programm
Im Gegensatz zu anderen Koproduktionsmärkten präsentiert die EWIP Projekte aus ganz Europa, die sich bereits in der Produktion befinden und den entsprechenden künstlerischen Ansprüchen für die Kinoleinwand entsprechen. Der Fokus dieser Präsentationen liegt auf der zusätzlichen Finanzierung und der Entwicklung von Vertriebsstrategien, wovon insbesondere Weltvertriebe, Verleiher und Rundfunkanstalten angesprochen werden sollen. Neben der Möglichkeit zu Einzelgesprächen, organisiert die EWIP ein Rahmenprogramm, bestehend aus moderierten Panels in Zusammenarbeit mit Creative Europe Desks Deutschland und EAVE, sowie Abendveranstaltungen und einer Preisverleihung für die besten Projekte.
Preise und Auszeichnungen
Eine internationale Jury aus Filmexperten zeichnet jährlich die Gewinner für die besten Pitches mit Preisen aus, die unter anderem Postproduktionsleistungen sowie internationale Festivalwerbung beinhalten. In der Vergangenheit wurden diese Preise von Sponsoren wie MMC Studios, K13 Studios, LAVAlabs, ARRI Media und der ZOOM Medienfabrik zur Verfügung gestellt.
Preisträger 2020:
European Work in Progress Cologne ARRI Media Award: Darkling (Regie: Dušan Milić)
European Work in Progress Cologne K13 Studios Award: Convenience Store (Regie: Michael Borodin), Octopus Skin (Regie: Ana Cristina Barragan)
European Work in Progress Cologne ZOOM Medienfabrik Award: Spas (Regie: Maksym Nakonechnyi), Whispers of War (Regie: Florian Hoffmann)
European Work in Progress Cologne LAVAlabs Moving Images Award: Sinjar (Regie: Anna M. Bofarull)
Weblinks
european-work-in-progress.eu/
Einzelnachweise
Erstveranstaltung 2018
Film (Köln)
Veranstaltung in Köln |
de | 11612676 | https://de.wikipedia.org/wiki/Blaa-Alm | Blaa-Alm | Die Blaa-Alm ist eine weite Alm in der Gemeinde Altaussee im österreichischen Bundesland Steiermark. Die Alm liegt am Westfuß des Losers, im Südwesten des Toten Gebirges, in einer Seehöhe von . Die Alm ist im Besitz der Österreichischen Bundesforste. 46 Bauern besitzen die Servituts-Weiderechte und treiben rund 160 Stück Mutterkühe und Galtvieh auf. Auf der Alm befinden sich viele Almhütten und ein Gasthof. Der Name bezieht sich auf den Abbau und Verarbeitung (Blähofen) von Eisenmanganerzen. Die Vererzungen liegen im gebankten Dachsteinkalk. Es sind dies rote, tonige Lagen und auch faust- bis kopfgroße Erzknollen. Eine Analyse ergab einen Mangangehalt von 18,6 % und einen Eisengehalt von 25,2 %.
Wanderwege
Die Blaa-Alm ist ein Stützpunkt am Nordalpenweg 01, am Europäischen Fernwanderweg E4 und am Violetten Weg der Via Alpina. Sie ist Ausgangspunkt für Aufstiege zur Loserhütte, zum Sandling, zur Ischler und zur Lambacher Hütte.
Literatur
Gisbert Rabeder: Alpenvereinsführer Totes Gebirge. Für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer, Bergverlag Rother, Juni 2005, ISBN 3-7633-1244-7.
Weblinks
Alm in der Steiermark
Totes Gebirge
Geographie (Altaussee) |
de | 1118435 | https://de.wikipedia.org/wiki/Christian%20Schwegler | Christian Schwegler | Christian Schwegler (* 6. Juni 1984 in Ettiswil) ist ein ehemaliger Schweizer Fussballspieler, der zuletzt beim FC Luzern in der Schweizer Super League unter Vertrag stand.
Karriere
Verein
Vor der Saison 2005/06 wechselte Schwegler vom FC Luzern aus der Schweizer Challenge League zu Arminia Bielefeld in die deutsche Bundesliga. Zur Winterpause 2005/06 wechselte er zurück in die Schweiz zu BSC Young Boys. Dort war er Stammspieler auf den defensiven Aussenbahnen.
Schwegler wechselte am 1. Juni 2009 für eine Ablöse von 950.000 Euro zum österreichischen Meister FC Red Bull Salzburg. In seiner ersten Saison wurde er zum Stammspieler mit 35 Einsätzen in der Bundesliga. In der Herbstsaison 2010/11 erlitt er einen Sehnenriss im linken Oberschenkel und stand den Rest der Saison nicht mehr zu Verfügung.
Zur Saison 2017/18 kehrte Schwegler zum FC Luzern zurück, bei dem er einen bis Juni 2019 gültigen Vertrag erhielt. Anfang 2020 wurde Christian Schwegler Captain des FC Luzern.
Sein Vertrag wurde am 9. Juni 2020 um ein Jahr bis Ende Juni 2021 verlängert. Nach der Saison 2020/21 trat Schwegler zurück.
Nationalmannschaft
Schwegler bestritt insgesamt sechs Spiele für das Schweizer U21-Nationalteam.
Sonstiges
Christian Schwegler ist für seine weiten Einwürfe (über 35 Meter) bekannt.
Er ist der ältere Bruder von Pirmin Schwegler, der ebenfalls ehemaliger Fussballspieler ist.
Erfolge
FC Red Bull Salzburg
Österreichischer Meister: 2010, 2012, 2014, 2015, 2016, 2017
Österreichischer Cupsieger: 2012, 2014, 2015, 2016, 2017
FC Luzern
Schweizer Cupsieger: 2021
Weblinks
Einzelnachweise
Fußballspieler (FC Luzern)
Fußballspieler (Arminia Bielefeld)
Fußballspieler (BSC Young Boys)
Fußballspieler (FC Red Bull Salzburg)
Österreichischer Meister (Fußball)
ÖFB-Cup-Sieger
Schweizer
Geboren 1984
Mann |
de | 11612692 | https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas%20Lebas | Thomas Lebas | Thomas Lebas (* 14. Dezember 1985 in Pau) ist ein französischer Radrennfahrer.
Karriere
Nach mehreren Jahren bei französischen Radsportvereinen wechselte Lebas 2012 nach Japan zum Continental Team Bridgestone Anchor. Seine ersten Erfolge dort konnte er im Jahr 2013 feiern. Er gewann eine Etappe sowie die Gesamtwertung bei der Tour de Hokkaidō. Im Jahr 2017 wechselte er zum Kinan Cycling Team. in seinem zweiten Jahr dort konnte er einen Etappensieg bei der Tour of Japan feiern. In der Gesamtwertung der UCI Asia Tour 2018 belegte er am Ende den fünften Rang. Seinen bisher größten Erfolg feierte Thomas Lebas im Jahr 2019 mit dem Gesamtsieg der Tour d’Indonesia.
Erfolge
2013
Gesamtwertung und eine Etappe Tour de Hokkaidō
2014
Gesamtwertung Tour International de Sétif
eine Etappe Tour International de Constantine
eine Etappe Tour Cycliste International de la Guadeloupe
2015
Gesamtwertung Le Tour de Filipinas
eine Etappe Tour Cycliste International de la Guadeloupe
2017
eine Etappe Tour de Kumano
Gesamtwertung und eine Etappe Tour de Flores
2018
eine Etappe Tour of Japan
2019
eine Etappe Tour de Kumano
Gesamtwertung Tour d’Indonesia
eine Etappe International Tour de Banyuwangi Ijen
Weblinks
Radsportler (Frankreich)
Franzose
Geboren 1985
Mann |
de | 1118473 | https://de.wikipedia.org/wiki/Austria%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29 | Austria (Begriffsklärung) | Austria ist
Austria, die latinisierte Bezeichnung für Österreich – siehe dort auch zu Namenszusätzen und Gütezeichen
Nationalallegorie Austria, Verkörperung Österreichs
Austria (Schriftart), die ehemals in Österreich für Verkehrsschilder verwendete Normschrift
Austria (Zeitschrift), 1849–1900 unter abweichenden Titeln wie Archiv für Gesetzgebung und Statistik auf den Gebieten der Gewerbe, des Handels und der Schiffahrt im Verlag der Kaiserlich-Königlichen Hof- und Staatsdruckerei in Wien herausgegebene Wochenschrift
A.V. Austria Graz, eine Studentenvereinigung in Graz, Österreich
(136) Austria, Asteroid des Hauptgürtels, siehe (136) Austria
Austria 3, eine ehemalige Pop-Rock-Band und Supergroup
Austria-Forum, Informationsportal vorwiegend mit Österreichbezug
Austriazismus, österreichischer Ausdruck
eine Ordensprovinz des Franziskanerordens, siehe Franziskanerprovinz Austria
Austria ist der Familienname folgender Person:
Evelyn Austria-Garcia, philippinische Diplomatin
Maria Austria (1915–1975), niederländische Fotografin
Steve Austria (* 1958), US-amerikanischer Politiker
Unternehmen:
Austria 9, ehemaliger österreichischer privater Fernsehsender
eine ehemalige österreichische Versicherung, dann Austria-Collegialität, heute UNIQA Versicherungen AG
Austria Metall, österreichischer Aluminiumkonzern
Austria Tabak, österreichischer Tabakwarenhersteller bzw. -vertreiber
Austria Presse Agentur, österreichische Nachrichten- und Presseagentur
Sportvereine:
FK Austria Wien, österreichischer Fußballverein
SV Austria Salzburg, österreichischer Fußballverein
SK Austria Klagenfurt, österreichischer Fußballverein
SC Austria Lustenau, österreichischer Fußballverein
ESV Austria Graz, ehemaliger österreichischer Fußballverein
ESV Austria Innsbruck, ehemaliger österreichischer Fußballverein
Fahrzeuge:
KFNB – Austria, österreichische Lokomotive 1837, siehe KFNB – Austria und Moravia
KFNB – Austria II, österreichische Lokomotive 1849, siehe KFNB – Austria II bis Salamander
ÖNWB – Austria, österreichische Lokomotive 1857, siehe Dampflokomotivreihe ÖNWB IIa
ÖNWB – Austria II, österreichische Lokomotive 1883, siehe Dampflokomotivreihe KkStB 15
Austria (Schiff, 1857), ein 1858 gesunkenes Dampfschiff
Austria (Schiff, 1884), ein Schiff der österreichischen Dampferflotte auf dem Bodensee
Austria (Schiff, 1893), ein Schiff der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft
Austria (Schiff, 1939), ein Bodenseeschiff
Austria (Segelflugzeug)
Siehe auch: |
de | 1118481 | https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20Kostya | Georg Kostya | Georg Kostya (* 8. März 1935 in Brünn; † 25. Januar 2011 in München), eigentlich Johann Gerhard Kosteletzky, war ein deutscher Radio- und Fernsehmoderator beim Bayerischen Rundfunk.
Leben
Kostya war gelernter Tischler, nahm aber nach seiner Lehre eine Schauspielausbildung auf. Nach seinem ersten Bühnenauftritt wechselte er an die Schauspielschule in München. 1957 war er erstmals als Filmschauspieler zu sehen, aber bereits ein Jahr später erkrankte er an Kinderlähmung. Danach konnte er nicht mehr laufen und blieb auf den Rollstuhl angewiesen. Es bedeutete das Ende seiner Schauspielkarriere, auch wenn er danach noch einige kleinere Filmauftritte hatte, unter anderem in dem Spielfilm Mit 17 weint man nicht oder in der Fernsehserie Die schnelle Gerdi.
1965 wurde Georg Kostya freier Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk, wo er als Programmgestalter und Sprecher für den Club 16, eine wochentägliche Sendung mit wechselnden Moderatoren, tätig war. Von der Gründung des dritten Radioprogramms 1971 an war er bei Bayern 3 als Radiomoderator beschäftigt. Seine Spezialität war der Rock ’n’ Roll der 1950er und 1960er Jahre. In Anspielung auf seinen Rollstuhl hatte er den Spitznamen „Rolling Schorsch“, mit dem er sich auch immer am Ende seiner Sendungen verabschiedete.
Über Jahrzehnte moderierte er die Sendung Aus meiner Rocktasche, die wegen der Änderung des Musikgeschmacks und der Senderformate mehrfach eingestellt und auf neuen Programmplätzen oder anderen Sendern wieder eingeführt wurde. Die Rocktasche war mit 1112 Folgen in 33 Jahren die am längsten laufende Musiksendung des Bayerischen Rundfunks. Sie wurde erstmals am 25. Dezember 1972 gesendet und lief am 18. Dezember 2005 im Programm Bayern 2 Radio zum letzten Mal. Georg Kostya zog sich aus Alters- und Gesundheitsgründen zurück.
Weitere bekannte Sendungen mit ihm waren in den 1980er-Jahren die im Wechsel mit Julia Edenhofer moderierte populäre tägliche Oldiesendung The Beat Goes On und das jeweils am ersten Sonntag im Monat ausgestrahlte Rockhouse. Letzteres stand in Verbindung mit dem Rock House e. V., den Kostya 1979 gründete, um die bayerische Musikszene zu fördern und Nachwuchsbands zu Auftritten zu verhelfen. Er brachte auch die Spider Murphy Gang ins Radio, die für seine Sendung erstmals einen Rock-and-Roll-Song in bayrischer Mundart sangen, der zugleich der Titelsong von Rockhouse war. Kostya gilt als Entdecker der Band, die Anfang der 1980er Jahre deutschlandweit den Durchbruch schaffte. Bei ihrem autobiografischen Spielfilm führte er 1983 sogar Regie und schrieb mit am Drehbuch. Eine weitere Band, die er erstmals auf eine große Bühne brachte, waren die Continentals.
Daneben setzte er sich mit der Kampagne Stufen weg für behindertengerechte Konzerthallen ein. Unter anderem war er auch 1981 an der Einrichtung der Alabama-Halle beteiligt.
Außerdem moderierte er im Bayerischen Fernsehen unter anderem den Samstagsclub und kommentierte mit seiner markanten Stimme zahlreiche Dokumentationen und Berichte.
Georg Kostya, der zuletzt in Gräfelfing wohnte, starb im Januar 2011 im Alter von 75 Jahren. Sein Sohn ist der Schauspieler Matthias Kostya.
Hörspiele
1964: Otto Heinrich Kühner: Die Übungspatrone (Soldat) – Regie: Otto Kurth (Hörspiel – SR/BR)
Hörfunk-Features / -Dokumentationen
2001: Das kleine Mädchen und der große Held – Aus dem Briefwechsel von Marie Hannes und Karl May – Bayern2Radio – Geschichte und Geschichten, 25 Min.
Filme
1957: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk (Fernsehfilm)
1957: Mein Sohn Michael
1957: Immer wenn der Tag beginnt
1960: Mit 17 weint man nicht
1960: Ein Weihnachtslied in Prosa oder Eine Geistergeschichte zum Christfest (Fernsehfilm)
1964: Mein und Dein (Fernsehfilm)
1965: Ein Abschiedsgeschenk (Fernsehfilm)
1966: Rette sich, wer kann oder Dummheit siegt überall (Fernsehfilm)
1968: Die schwarze Sonne (Fernsehfilm)
1983: Die Spider Murphy Gang (Regie und Drehbuch)
1989: Die schnelle Gerdi (Fernsehserie, eine Folge)
Literatur
Heide Stockinger: Laienspiel und Bühnenkunst. Nachkriegstheater in Linz am Beispiel des „Scheinwerfer“ 1949–1954. Linz 2006, S. 81 ff. (online; PDF-Datei; 2,13 MB).
Weblinks
Bayern 3 History Page
Einzelnachweise
Hörfunkmoderator
Fernsehmoderator (Deutschland)
Hörspielsprecher
Person (Bayerischer Rundfunk)
Deutscher
Geboren 1935
Gestorben 2011
Mann |
de | 11612704 | https://de.wikipedia.org/wiki/Seymur%20M%C9%99mm%C9%99dov | Seymur Məmmədov | Seymur Məmməd oğlu Məmmədov (; * 17. Dezember 1985 in Baku, Aserbaidschanische SSR) ist ein aserbaidschanischer Billardspieler, der in der Billardvariante Russisches Billard antritt.
Er wurde 2019 Vizeweltmeister in der Disziplin Freie Pyramide und zweimal Vizeeuropameister (2005, 2006).
Karriere
Im Mai 2003 nahm Seymur Məmmədov erstmals an einer Weltmeisterschaft teil und erreichte durch Siege gegen Sten Jarledal und Francisco Díaz-Pizarro die Runde der letzten 32, in der er gegen Wassili Lasarew mit 1:5 verlor. Wenig später wurde er beim Asian Cup Fünfter und beim Baltic Cup Neunter. Bei der EM 2003 gewann er unter anderem gegen Titelverteidiger Wladimir Petuschkow und erreichte er das Viertelfinale, in dem er Sergey Ermakov unterlag.
Anfang 2004 kam Məmmədov beim Balkanpokal ins Halbfinale und bei der Europameisterschaft ins Viertelfinale. Im weiteren Verlauf des Jahres schied er beim Asian Cup und beim Kaukasuspokal in der Vorrunde aus und bei der WM 2004 im Sechzehntelfinale gegen den späteren Weltmeister Qanybek Saghyndyqow.
Bei der EM 2005 besiegte Məmmədov unter anderem Artem Mojissejenko und Titelverteidiger Qanybek Saghyndyqow und zog ins Endspiel ein, in dem er sich dem ehemaligen Weltmeister Jaroslaw Wynokur mit 6:7 geschlagen geben musste. Nachdem er beim Asian Cup in der Vorrunde ausgeschieden war, gewann er im September 2005 durch einen 5:3-Finalsieg gegen Kirill Anischtschenko den Kaukasuspokal. Wenig später erzielte er sein bis dahin bestes Ergebnis bei einer Weltmeisterschaft, als er unter anderem Ihar Kupawa und Arnal Ormokejew besiegte und im Viertelfinale dem Weißrussen Jauhen Kurta mit 4:5 knapp unterlag.
Im Mai 2006 zog Məmmədov bei der Europameisterschaft unter anderem durch Siege gegen Kanybek Sagynbajew und Titelverteidiger Jaroslaw Wynokur zum zweiten Mal in Folge ins Finale ein, in dem er diesmal dem Ukrainer Oleksandr Palamar mit 5:7 unterlag. Kurz darauf gelangte er auch beim Europacupturnier in Minsk ins Endspiel und verlor gegen Kirill Anischtschenko (4:7). Nachdem er beim Asian Cup ins Achtelfinale gekommen war, schied er unter anderem bei den beiden folgenden Europacupturnieren und beim Weltcup in der Dynamischen Pyramide in der frühzeitig aus. Bei der WM 2006 erreichte er das Achtelfinale und verlor gegen Oleksandr Palamar (4:5).
Das Jahr 2007 verlief für Məmmədov wenig erfolgreich. So blieb er bei drei von fünf Turnieren sieglos und kam auch bei der Dynamische-Pyramide-WM, bei der er zumindest ein Spiel gewann, nicht über die Vorrunde hinaus. Sein bestes Ergebnis des Jahres erzielte er bei der Europameisterschaft, bei der er im Achtelfinale gegen Oleksandr Palamar verlor.
2008 nahm Məmmədov an zwei Weltmeisterschaften teil und erreichte bei beiden die Runde der letzten 32. Während er in der Kombinierten Pyramide gegen Jaroslaw Wynokur verlor, musste er sich in der Freien Pyramide dem Titelverteidiger Juri Paschtschinski geschlagen geben. Bei der Europameisterschaft scheiterte er zum dritten Mal in Folge an Oleksandr Palamar, diesmal im Viertelfinale.
Nachdem er bei der EM 2009 in der Runde der letzten 32 und zwei Jahre später in der Vorrunde ausgeschieden war, erreichte Məmmədov bei der Freie-Pyramide-WM 2011 das Sechzehntelfinale, in dem er dem Kasachen Älibek Omarow mit 4:6 unterlag.
Anschließend nahm Məmmədov über sechs Jahre lang nicht an größeren Turnieren teil. Seine Rückkehr auf die internationale Ebene erfolgte bei der Dynamische-Pyramide-WM im April 2018, als er gegen Nodirbek Mirzayev gewann und in der Runde der letzten 32 gegen Titelverteidiger Leonid Schwyrjajew ausschied. Während er bei den Ajara Open und beim Savvidi Cup in der ersten Runde ausschied, gelangte er bei den Telavi Open ins Viertelfinale und musste sich dort dem amtierenden Weltmeister Dmytro Biloserow geschlagen geben.
Anfang 2019 schied Məmmədov bei der Kombinierte-Pyramide-WM nach einer Auftaktniederlage gegen Wladislaw Osminin in der Runde der letzten 64 aus. Im August 2019 kam er bei der Freie-Pyramide-WM in Tscholponata zum zweiten Mal nach 2005 über das Achtelfinale aus. Er besiegte unter anderem Wolodymyr Perkun, Kairat Absatarow und Asis Madaminow und zog schließlich als erster Aserbaidschaner ins WM-Finale ein, in dem er sich dem Russen Semjon Saizew mit 3:4 knapp geschlagen geben musste. Nach Emir Hüseynov (2001) war er der zweite aserbaidschanische WM-Medaillengewinner im Russischen Billard. Wenige Wochen später schied er beim Kremlin Cup in der Runde der letzten 128 aus. Im Oktober erreichte er das Viertelfinale beim Pokal der Freundschaft im georgischen Batumi und verlor gegen Jurij Smyrnow.
Zwei Jahre nach seinem Finaleinzug unterlag Məmmədov bei der Freie-Pyramide-WM 2021 in der Runde der letzten 32 dem späteren Weltmeister Jernar Tschimbajew.
Erfolge
Teilnahmen an Weltmeisterschaften
Weblinks
Seymur Məmmədov auf billiardsport.ru
Einzelnachweise
Russisches-Billard-Spieler (Aserbaidschan)
Sportler (Baku)
Aserbaidschaner
Sowjetbürger
Geboren 1985
Mann |
de | 11612720 | https://de.wikipedia.org/wiki/Nielssen | Nielssen | Nielssen ist der Familienname folgender Personen:
Clementine Nielssen (1842–1928), österreichische Tier- und Stilllebenmalerin
Johan Nielssen (1835–1912), norwegischer Landschafts-, Marine- und Genremaler der Düsseldorfer Schule |
de | 10175844 | https://de.wikipedia.org/wiki/Malaysian%20Open%202012/Qualifikation | Malaysian Open 2012/Qualifikation | Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse der Qualifikationsrunden für die Malaysian Open 2012. Für das Turnier der Kategorie ATP World Tour 250 qualifizierten sich vier Spieler, welche in drei Runden ausgemacht wurden. Insgesamt nahmen 19 Spieler an der Qualifikation teil, die vom 22. bis 24. September 2012 stattfand.
Setzliste
Ergebnisse
Weblinks
Offizielle Homepage des Turniers
Turnierplan Einzel-Qualifikation auf der ATP-Homepage (PDF; 47 kB)
ATP World Tour 2012
Tennisturnier in Kuala Lumpur |
de | 10175847 | https://de.wikipedia.org/wiki/Turmh%C3%BCgel%20Burgstall%20%28Eging%20am%20See%29 | Turmhügel Burgstall (Eging am See) | Der Turmhügel Burgstall ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg vom Typus einer Turmhügelburg (Motte) auf einem Geländerücken zwischen zwei Bachtälern. Er liegt in dem bezeichnenden Weiler Burgstall, einem Ortsteil der Gemeinde Eging am See im Landkreis Passau in Bayern. Über diese Burg sind keine geschichtlichen oder archäologischen Informationen bekannt, sie wird grob als hoch- oder spätmittelalterlich datiert, Funde von der Befestigung sind nicht bekannt. Ein Mitglied des Burgadels wurde mit „Adelram von Purchstal“ im 12. Jahrhundert erwähnt. Von der Anlage haben sich nur Reste des Turmhügels und ein Grabenrest erhalten. Die Stelle ist als Bodendenkmal Nummer D-2-7345-0004 „Turmhügel des hohen oder späten Mittelalters“ geschützt.
Beschreibung
Die Burgstelle befindet sich größtenteils auf dem Grundstück von Haus Nummer 3 im Weiler Burgstall. Die Turmhügelburg stand auf einem langen und schmalen Geländerücken, der sich nach Südosten zwischen dem Tal der Großen Ohe im Nordosten und dem des Altenreiter Grabens an der Südwestseite entlangzieht.
Die Stelle der Burg auf rund Höhe liegt auf dem Geländerücken an einer Stelle, die nach allen Richtungen nur wenig steil abfällt. Der nur noch in Resten erhaltene Turmhügel hat noch eine Höhe von 1,5 Metern, sein Durchmesser beträgt 7 × 5,5 Meter. Vom früheren Ringgraben, der den Hügel umzog, sind an der Ost- sowie an der Südseite noch Bodenmulden mit einem kleinen Teich sichtbar geblieben.
Literatur
Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 241.
Einzelnachweise
Burgstall, Turmhugel
Burgstall, Turmhugel
Abgegangenes Bauwerk im Landkreis Passau
Bodendenkmal in Eging am See |
de | 10175849 | https://de.wikipedia.org/wiki/Sandm%C3%BChle%20%28W%C3%B6rnitz%29 | Sandmühle (Wörnitz) | Sandmühle ist ein Wohnplatz der Gemeinde Wörnitz im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Die Einöde liegt am Ostufer der Wörnitz. 1,3 km nordöstlich erhebt sich der Kellerberg (). Eine Gemeindeverbindungsstraße (Sandmühlstraße) führt nach Wörnitz (1 km nordwestlich) bzw. nach Mittelstetten (0,8 km östlich).
Geschichte
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) wurde Sandmühle dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Wörnitz zugewiesen.
Einwohnerentwicklung
Literatur
Weblink
Einzelnachweise
Ortsteil von Wörnitz
Ort im Landkreis Ansbach
Einzelsiedlung
Ort an der Wörnitz |
de | 8529821 | https://de.wikipedia.org/wiki/Charles%20James%20Munnerlyn | Charles James Munnerlyn | Charles James Munnerlyn (* 14. Februar 1822 in Georgetown, South Carolina; † 17. Mai 1898 in Bainbridge, Georgia) war ein konföderierter Offizier und Politiker.
Werdegang
Charles James Munnerlyn, einziges Kind von Hannah White Shackelford (1794–1887) und Charles Lewis Munnerlyn (1787–1857), studierte Jura am Emory College in Oxford (Georgia). Nachdem er seine Zulassung als Anwalt erhalten hatte, stellte er fest, dass sich zwischenzeitlich seine Interessen geändert hatten und daher praktizierte er niemals als Anwalt. Als sein Vater dann 1857 verstarb, erbte er seine Plantage, die den Grundstein für sein Wohlstand legte.
Munnerlyn verfolgte sowohl eine politische als auch eine militärische Laufbahn. 1861 nahm er als Delegierter für Decatur County an der Sezessionsversammlung von Georgia teil und stimmte für den Austritt aus der Union. Er begünstigte die Bildung der Konföderierten Staaten von Amerika und befürwortete die Wahl von Jefferson Davis (1808–1889) zum Präsidenten der Konföderierten Staaten. Als Patriot reagierte er dann auf den ersten Ruf nach Männern, als die Südstaaten nacheinander ihren Austritt aus der Union erklärt hatten und den Krieg erklärten. Er meldete sich freiwillig als Private in der Bainbridge Independent, dem ersten Regiment von Georgia. Als dann der Bürgerkrieg begann, war er wahrscheinlich der reichste Plantagenbesitzer im Decatur County mit dem Dienstgrad eines Privates. Während des Rückzugs von Laurel Hill im nordwestlichen Virginia verirrte er sich und ein Großteil des ersten Regiments von Georgia dann eine Woche lang ohne Nahrung in den Allegheny Mountains. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich infolgedessen rapide und er schied aus der Konföderiertenarmee aus. Nach seiner Rückkehr nach Decatur County wurde er im November 1861 als Abgeordneter in den ersten Konföderiertenkongress gewählt, wo er zwischen 1862 und 1864 tätig war. Bei seiner Wiederwahlkandidatur erlitt er eine Niederlage, da er für das Wehrpflichtgesetz gestimmt hatte, einem unpopulären Gesetz zu jenem Zeitpunkt bei der Mehrheit. Danach verpflichtete er sich erneut als Private im fünften Kavalleriebataillon von Florida, dass unter dem Kommando von Lieutenant-Colonel George Washington Scott (1829–1903) stand. Aufgrund seines Patriotismus, welcher Präsident Davis bekannt war, und seiner Verdienste, ernannte er ihn zum Major und beorderte ihn nach Florida, um dort ein Regiment südlich der Frontlinie auszuheben. Die Hauptaufgabe des Regiments war es einen stetigen Nachschubfluss aufrechtzuerhalten, insbesondere mit Rindern für die hungernde Armee in Virginia. Dieser Pflicht kam er hingebungsvoll nach, was ihm eine Beförderung zum Lieutenant-Colonel einbrachte – einen Dienstgrad, den er bis zum Kriegsende hielt. Sein Regiment wurde in der Folgezeit mit anderen zusammengelegt zu First Battalion Florida Special Cavalry, welches er dann kommandierte. Das Bataillon wurde oft als Cattle Battalion, Cow Calvary, Commissary Battalion oder Munnerlyn's Battalion bezeichnet und umfasste beinahe 800 Soldaten. Zum Kriegsende wurde er vom Generalmajor Sam Jones (1819–1887), dem damaligen Kommandeur in Florida, gebeten, sich bedeckt zu halten und bereit zu sein allen Offizieren der vorherigen konföderierten Regierung die Flucht zu ermöglichen, welche es wünschen das Land zu verlassen. Er half dem konföderierten Kriegsminister Judah Philip Benjamin (1811–1884) bei der Flucht. Er kehrte dann als armer Mann nach Hause zurück, sein Vermögen war weg, er riskierte alles und verlor alles für sein Land. Ohne irgendwelche Klagen oder abfällige Worte nahm es dies hin, wie ein Gentleman, welcher er war. Später wurde er vom Decatur County zum Colonel ernannt – einen Dienstgrad, den er 14 Jahre lang bis zu seinem Tod innehatte. Während dieser Zeit war er maßgeblich am Bau der Atlantic and Gulf Railroad beteiligt. Zum Zeitpunkt seines Todes reichte sie von Savannah bis nach Bainbridge.
Familie
Munnerlyn war mit Harriet Eugenia Shackelford (1825–1887) verheiratet. Das Paar bekam mindestens elf Kinder: Mary Hannah (1845–1927), Charles James (1847–1916), James Shackelford (1850–1882), Eugenius Calhoun (1854–1929), Harriet Cowdrey (1854–1913), Caroline Eugenia (1856–1857), Eugenia Shackleford (1857–1950), Ernest Octavius (1858–1858), Elma (1862–1939), John Paul (1863–1910) und Florida Davis (1865–1931).
Einzelnachweise
Weblinks
Charles James Munnerlyn auf der Weblinks von The Political Graveyard
Mitglied des Repräsentantenhauses der Konföderierten Staaten von Amerika
Militärperson (Konföderierte Staaten)
US-Amerikaner
Geboren 1822
Gestorben 1898
Mann |
de | 10175859 | https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Servatius%20%28Beesten%29 | St. Servatius (Beesten) | St. Servatius ist die römisch-katholische Kirche in Beesten, Samtgemeinde Freren, im Süden des Landkreises Emsland in Niedersachsen.
Geschichte
Der älteste Teil der Pfarrkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche im gotischen Stil vergrößert. Ab 1674 übernahm die reformierte Kirche das Kirchengebäude. Von 1825 bis 1857 nutzten Katholiken und reformierte Christen das Gotteshaus gemeinsam. Der während dieser Zeit gefertigte freistehende Hochaltar im Empirestil enthält Reliquien des heiligen Simplicius und der Gefährtinnen der heiligen Ursula. Da die weiter wachsende, fast ausschließlich katholische Bevölkerung in der Kirche kaum noch Platz hatte, wurde im Jahre 1874 der alte Turm aus dem Mittelalter abgerissen, die Kirche durch ein weiteres Gewölbe in Westrichtung erweitert und ein neuer 50 m hoher Kirchturm errichtet. In den 1930er Jahren wurde die Kirche ein weiteres Mal vergrößert: An der Nordwand entstanden ein weiterer Chor und zwei Sakristeibauten. Wegen der Liturgiereform waren im Altarbereich Erneuerungen erforderlich. 1979/80 wurden ein Volksaltar und ein Lesepult im Chorraum fertiggestellt.
St. Servatius ist seit 2009 Teil der Pfarreiengemeinschaft Freren mit den Kirchorten St. Vitus (Freren), St. Servatius (Beesten), St. Georg (Thuine), Unbefleckte Empfängnis Mariens (Suttrup-Lohe), St. Antonius (Messingen) und St. Andreas (Andervenne). Zur Gemeinde Beesten gehören über 1400 Katholiken.
2019 wurde das Kircheninnere umfangreich saniert. Mit 800 Litern Farbe wurde alle Innenräume neu gestrichen. Außerdem wurde eine neue Lautsprecheranlage eingebaut und die Heizung erneuert.
Kircheninneres
Die große Hallenkirche mit 420 Sitzplätzen verfügt über gotische Maßwerkfenster und hat zwei Sterngewölbe und einen Chor mit vieleckigem Gewölbe.
Zu den Figurengruppen des dreistufigen Hochaltars zählt die zentrale Kreuzigungsgruppe mit einem hohen Kreuz. Dargestellt sind beim Kreuz Maria, die Mutter Jesu, und Maria Magdalena. Darunter befindet sich der Tabernakel mit einem Pelikan und seinen Jungen.
Links neben der Kreuzgruppe befinden sich die Figuren Petrus und eine Königsfigur, rechts neben der Kreuzgruppe sind Paulus und eine Königsfigur angebracht.
Der schlichte Altartisch steht vor dem Hauptaltar zum Volk hin gewandt, daneben der Ambo.
In der linken Nische befindet sich die Strahlenmadonna, in der rechten das Bild der Heiligen Familie.
Die oberen Bögen der Fenster des Hauptschiffs der Kirche stellen die sieben Sakramente dar.
Werktagskapelle
Im nach Osten ausgerichteten älteren Teil der Kirche ist die Werktagskapelle eingerichtet mit einem Barockaltar in der Mitte. An der Wand dahinter ist das Lamm im Strahlenkranz aus der geheimen Offenbarung dargestellt.
Das Beichtzimmer befindet sich am linken hinteren Ende der Kapelle.
Als das älteste Kunstwerk der Kirche gilt die Sakramentennische aus Sandstein mit dem Ewigen Licht.
Ein Kunstwerk an den Wänden der Werktagskapelle ist die Figur der Mutter Anna mit ihrer Tochter Maria, der spätere Gottesmutter.
Ein Bildnis der Immerwährenden Hilfe hängt vor dem Beichtzimmer. Die Holzfigur des hl. Josef ist aus der späten Barockzeit.
Ein besonderes Kleinod der Kapelle ist der große Kronleuchter aus Messing.
Raum der Stille
Durch einen Torbogen in der linken Wand der Kirche gelangt man in eine kleine Kapelle. Das ist der älteste Teil der Kirche. Dort steht die Pietà, die Schmerzensmutter Maria mit dem Leib ihres toten Sohnes auf dem Schoß. Die Figur ist aus Eiche gefertigt und bunt bemalt.
Die Gedenktafel der Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges befindet sich rechts an der Wand neben der Pietà.
Orgel
Über dem Haupteingang im Süden der Kirche steht auf der Empore die 1968 neu angeschaffte Orgel des Orgelbauers Franz Breil aus Dorsten. Die Orgel hat zwei Manuale, 28 Register und 2000 Pfeifen.
Glocken
Das Geläut besteht aus vier Glocken mit den tönen d', f', g' und a'.
Die beiden kleinen Glocken g' und a' werden geschwungen, die beiden großen d' und f' mit dem Hammer an die ruhenden Glocken angeschlagen.
Kirchplatz
Vor dem Kirchturm steht zur Hauptstraße hin eine Figur des heiligen Servatius von Tongern, des Namenspatrons der Kirche.
Auf dem Vorplatz der Kirche zum Friedhof hin befindet sich das Ehrenmal für die vermissten und gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege.
Siehe auch
Liste der Kirchen im Bistum Osnabrück
Weblinks
Geschichte der Kirche (Homepage der Kirchengemeinde)
Einzelnachweise
Servatiuskirche
Pfarrkirche des Bistums Osnabrück
Erbaut im 13. Jahrhundert
Kirchengebäude im Landkreis Emsland
Beesten
Baudenkmal im Landkreis Emsland |
de | 8529868 | https://de.wikipedia.org/wiki/Isidoro%20Bianchi | Isidoro Bianchi | Isidoro Bianchi ist der Name folgender Personen:
* Isidoro Bianchi (Maler) (1581–1662), italienischer Maler
Isidoro Bianchi (Geistlicher) (1733–1807), italienischer Kamaldulenserabt |
de | 1118634 | https://de.wikipedia.org/wiki/Ambrosia%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29 | Ambrosia (Begriffsklärung) | Ambrosia steht für:
Ambrosia, die Speise und Salbe der Götter
Ambrosia (Tochter des Atlas), eine Hyade und Nymphe
Ambrosia (Band), US-amerikanische Rockband
Ambrosia (Apfel), kanadische Apfelsorte
Ambrosia, wissenschaftlicher Gattungsname der Traubenkräuter
Beifußblättriges Traubenkraut, als Kurzbezeichnung
(193) Ambrosia, Asteroid des Hauptgürtels
Ambrosia ist der Name folgender Orte in den Vereinigten Staaten:
Ambrosia (Louisiana), Ort im East Baton Rouge Parish – nicht mehr existent
Ambrosia (West Virginia), Ort im Mason County
Ambrosia Lake, Ort in New Mexico
Ambrosia Mill, Ort in Arizona
Ambrosia Creek, Gewässer im Pike County, Illinois
San Ambrosia Creek, Gewässer in Texas
Ambrosia Landing Field, Flughafen im Maricopa County, Arizona
Ambrosia Mine, Mine im Socorro County, New Mexico
Ambrosia Park, Park im Comanche County, Oklahoma
Siehe auch:
eAmbrosia, Online-Datenbank |
de | 10175870 | https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek%20des%20Evangelischen%20Kirchenkreises%20Dortmund | Bibliothek des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund | Die Bibliothek des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund ist eine öffentliche, theologisch-religionspädagogische Fachbibliothek. Sie richtet sich an Religionslehrer, Studierende der Theologie und Religionswissenschaften, Mitarbeitende der Kirchengemeinden, der Kindertageseinrichtungen und Offenen Ganztagsschulen sowie Pfarrer. Sie befindet sich im Reinoldinum in Dortmund.
Geschichte
Am 20. September 1840 gründete die Kreissynode Dortmund eine Bibliothek zur Unterstützung der Pfarrer. Die Bibliothek des Evangelischen Kirchenkreises ist damit die älteste noch bestehende Bibliothek Dortmunds. 1903 wurden die Bücher vom Turmraum der Reinoldikirche in das Reinoldi-Konfirmandenhaus überführt. Ein regelmäßiger Anschaffungsetat wurde beschlossen. Ab 1930 wurde die Bibliothek im Bodelschwingh-Haus (Kampstraße) untergebracht. Regelmäßige Öffnungszeiten wurden eingeführt. In der Zeit von 1933 bis 1945 wurden zwei Pfarrer beauftragt, mit Spendengeldern Literatur zum Alten Testament und zum Judentum zu erwerben. Die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg gefährdeten die Bibliothek. Darum wurde sie 1944 in ein Pfarrhaus in Medebach (Sauerland) ausgelagert. 1948 wurde die Bibliothek im Bodelschwingh-Haus wieder eröffnet. Der Kirchenkreis stattete die Bibliothek mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Ein systematischer Katalog wurde erstellt. Die Bibliothek zog in das kirchliche Verwaltungsgebäude in der Jägerstraße. 1987 wurde die Bibliothek um den Bestand einer Mediothek erweitert. Seit 1993 befindet sich die Bibliothek mit der integrierten Mediothek im Reinoldinum. Seit 2001 besteht eine Kooperation mit dem Medienzentrum der Stadt Dortmund.
Bestand
Theologische Grundlagenwerke, Predigthilfen
Exegetische Literatur, Kommentare zum Alten und Neuen Testament
Spezialsammlungen zu Judentum und Islam
Religionspädagogische Grundlagenliteratur
Religionsbücher und Unterrichtshilfen
Kinderbibelwochen, Konfirmandenarbeit
Anschauungsgegenstände zu den Weltreligionen
Material- und Medienboxen
Legematerial für Bodenbilder
Spiele
DVDs, CDRs, CDs
Historisch-theologischer Bestand (z. B. „Heilige Schrift“, Übersetzung von Martin Luther, 1588; Christoph Scheibler: Theologisch-geistliche Goldgrube, 2. Aufl. 1727)
Einzelnachweise
Dortmund
Organisation (Dortmund)
Evangelische Kirche von Westfalen
Gegründet 1840
Bibliothek (Christentum)
Christentum in Dortmund |
de | 1118639 | https://de.wikipedia.org/wiki/Colt%20Single%20Action%20Army | Colt Single Action Army | Der Colt Single Action Army (auch bekannt als Peacemaker, Colt Model 1873 (M1873), SAA und Colt .45) ist der erste von der Colt’s Patent Firearms Manufacturing Company hergestellte Patronenrevolver mit geschlossenem Rahmen. Die sechsschüssige Trommel wird wie bei allen Single-Action-Revolvern durch das Spannen des Hahns weitergedreht.
Geschichte
Rollin White, ein Angestellter von Colt, ließ einen Lademechanismus für Revolver patentieren. Das Patentmodell hatte eine zylindrisch durchbohrte Trommel. Da Colt kein Interesse zeigte, verkaufte White das ab dem 3. April 1855 für die Dauer von 14 Jahren laufende Patent an Horace Smith und Daniel B. Wesson. Diese brachten bereits 1857 den Smith & Wesson No 1 auf den Markt. Sie vergaben auch eine Lizenz an Remington zur Herstellung von durchbohrten Revolvertrommeln für den Umbau ihrer Perkussionsrevolver. Andere Waffenhersteller, unter ihnen auch Colt, versuchten dieses Patent zu umgehen, jedoch ohne Erfolg. Erst das Veto von US-Präsident Grant gegen die Verlängerung des Patents machte im April 1869 den Weg frei zur Entwicklung moderner Hinterlader-Revolver.
Um auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben und um Lagerbestände abzubauen, brachte Colt zuerst auf Hinterladung umgebaute Colt-Perkussionsrevolver auf den Markt, die Colt Conversion Revolver. Gleichzeitig entwickelte die Firma den Colt Open Top genannten Revolver im Kaliber .44 Henry für Armeetests. Da dieser den Spezifikationen der US Army nicht entsprach, wurde der Chefingenieur bei Colt, William Mason beauftragt, einen Revolver mit geschlossenem Rahmen für die damalige Armeepatrone .44 S & W American zu entwickeln.
Die oft gehörte Meinung, Colt habe den geschlossenen Rahmen bei Remington abgeschaut, ist falsch, gab es doch bereits im Jahr 1855 Colt-Revolver mit geschlossenem Rahmen, 1860 auch Versuchsmodelle im Kaliber .44 Rimfire.
Im Frühjahr 1872 war der Prototyp des Colt Single Action Army Revolvers fertiggestellt. Auf dem Rahmen trug er die Bezeichnung 44 NM 1872. Im Juni 1872 folgte die Nummer S 1 und im November wurde Nr. S 2 an die verantwortlichen Stellen der US-Armee als erste Testwaffe ausgeliefert, der weitere 36 Waffen aus der frühen Serienfertigung folgten. (NM steht für New Model und S für Sample, deutsch: Muster). Diese für Armeetests gefertigten Waffen waren für die damalige Armeepatrone im Kaliber .44 S & W American gefertigt und auf eine Distanz von 50 Yard eingeschossen. Die Läufe hatten sieben Züge mit progressivem Linksdrall. Sie durchliefen alle Armeetests erfolgreich und waren dem Smith & Wesson No 3 überlegen. Da die Leistung der Munition im Kaliber .44 S&W nicht befriedigte, wurde Colt beauftragt, eine stärkere Patrone vorzuschlagen, was zur vom Frankford Arsenal entwickelten .45-Long-Colt-Patrone führte. Die Läufe im entsprechenden Kaliber hatten 6 Züge mit konstantem Linksdrall. Auf Verlangen der Armee wurden die ausgelieferten Waffen auf 25 Yard eingeschossen.
Die Serienproduktion des Colt Single Action Army begann am 1. März 1873 mit der Nummer 1 und endete 1941 mit der Nummer 357.859, wobei die letzten etwa 800 Revolver nach dem Zweiten Weltkrieg ausgeliefert wurden. Die interne Werksbezeichnung der Colt Single Action Revolver war anfangs Strap Pistol, später Model P. Die Laufbeschriftung wurde bis 1875 (ungefähr bis Seriennummer 21.000) in Kursivschrift, nachher in senkrechter Blockschrift aufgerollt.
Da sich die Waffe durch einfache Bedienung und Robustheit auszeichnete, hatte sie bald auch im zivilen Markt Erfolg. Dazu trug im Wilden Westen bei, dass die zivilen Versionen ab 1877 auch die Patronen des Winchester-Gewehrs verschossen. Die Cowboys mussten so für die beiden Waffen nur eine Sorte Patronen mit sich tragen. Der Erfolg des Peacemakers zeigte sich in den Verkaufszahlen, die gesamte Vorkriegsproduktion betrug über 350.000 Stück. 1941 wurde die Produktion eingestellt und 1956 auf vielseitiges Verlangen wiederaufgenommen.
Seine Beliebtheit führte zu Spitznamen wie Peacemaker (Friedensstifter), Equalizer (Gleichmacher) und Widowmaker (Witwenmacher).
Technik
Der sechsschüssige Colt Single Action wurde in verschiedenen Ausführungen hergestellt, die in Serie gefertigten Lauflängen waren 4¾, 5½ und 7½ Zoll, andere Lauflängen wurden auf Bestellung hergestellt. Revolver mit kurzem Lauf sind selten, sie wurden Sheriff’s Model oder Storekeeper genannt und hatten keinen Ausstoßer. Bekannt sind Revolver mit 16-Zoll-Lauf und montierbarem Anschlagkolben, die Buntlines. Die meistverkauften Kaliber waren .45 Colt und .44-40 WCF. Andere Kaliber waren: .38-40 WCF, .32-20 WCF, und diverse andere wie .22 lfB, .38 Special, .357 Magnum, .44 Henry und .44 Special sowie englische Kaliber.
Der Schlossmechanismus des Colt Single Action entspricht bis auf Details dem der Perkussionsrevolver mit offenem Rahmen aus vier beweglichen Teilen – dem Hahn (Hammer), der Klinke (Hand), die über den Zahnkranz die Trommel dreht (Cylinder, Ratchet), dem Hebel (Cylinder Locking Bolt), der die Trommel zum Schuss blockiert, und dem Abzug (Trigger). Der Hammer trägt hinten eine Rolle (Hammer Roller) als Kontakt zur Schlagfeder (Mainspring); über einen Nocken betätigt er auch die Klinke. Zwei Federn bringen Klinke, Hebel und Abzug jeweils in die zur Funktion richtige Position. Einziger Unterschied ist die Sicherung. Während die Perkussionsrevolver gesichert wurden, indem der Hahn auf eine Zwischenstellung der Trommel zwischen zwei Patronenlager, resp. Zündkapseln abgesenkt wurde, war beim Hammer des Single Action zusätzlich eine Sicherungsraste angebracht.
Diese Sicherungsraste ist hakenförmig, sie liegt zuoberst (Bild). Die mittlere hakenförmige Raste dient zum Laden, da die Trommel in Uhrzeigerrichtung frei rotieren kann. Auch bei der Laderaste ist der Abzug infolge der Hakenform blockiert. Die unterste flache Raste dient zum Auslösen des Schusses.
Da Schwarzpulverwaffen rasch verschmutzen und sich zwischen der Trommelachse und der Trommelbohrung Pulverrückstände festsetzten und die Trommel blockierten, wurde bei den Perkussionsrevolvern eine schraubenförmige Rinne in die Trommelachse gedreht, sie war als Fettdepot gedacht und nahm beim Schießen Pulverrückstände auf.
Beim Colt Single Action Army 1873 wurde zwischen die Trommelachse (Base Pin) und die Zentralbohrung der Trommel eine Büchse (Base Pin Bushing) eingesetzt; so mussten zwei Lager blockiert sein, bevor sich die Trommel nicht mehr drehen ließ. Eine flanschförmige Erweiterung vorne an der Büchse verhinderte zudem das Eindringen von Pulverrückständen in die Lager.
Auch die Klinke, die beim Spannen des Hahns die Trommel dreht, wurde verbessert. Anstatt eines einfachen Nockens hatte sie einen Doppelnocken, der in zwei Zähne des Transportrades der Trommel eingriff.
Alle diese Maßnahmen führten dazu, dass der Colt Single Action Army bei den Tests der Armee wesentlich später als seine Konkurrenten blockierte.
Der Colt Single Action wurde 1872/1873 als Schwarzpulverwaffe entwickelt. Aus Armeedokumenten geht hervor, dass bis 1883 für den Rahmen Schmiedeeisen verwendet worden ist, nachher wurde auf Stahl übergegangen. Die Rohrrahmen und andere Teile wurden im Gesenk geschmiedet, spanabhebend bearbeitet, geschliffen, poliert und auf Fehler und Maßhaltigkeit geprüft.
Bis etwa 1895 wurde die Trommelachse vorne durch eine schräg im Rahmen eingesetzte Schraube festgehalten. Ab 1896 wurde diese Halterung aufgegeben. Sie wurde durch einen quer im Rahmen eingesetzten federbelasteten Bolzen ersetzt, der eingedrückt werden muss, um die Trommelachse freizugeben.
Alle an die US-Armee gelieferten Cavalry Single Actions und der größte Teil der zivilen Peacemakers hatten buntgehärtete Rahmen, die Trommel, der Lauf, die Ausstoßerhülse und der Griffrahmen waren brüniert (gebläut). Serienmäßig wurden viele Revolver auch vernickelt, andere Oberflächenbehandlungen waren selten.
Die einteiligen Walnussholz-Griffstücke für Armeewaffen waren geölt, bei zivilen Waffen war das Griffstück lackiert, ab 1882 waren zweiteilige Griffschalen aus Guttapercha erhältlich. Die späteren Hartgummigriffschalen wurden zur Norm. Seltener bestanden Griffschalen aus Elfenbein und Perlmutt.
Die Revolver wurden von Spezialisten montiert und einreguliert, bis sie perfekt funktionierten. Nachher wurden sie beschossen und auf kurze Distanz eingeschossen.
Sicherheit
Die Colt Single Actions wurden während des gesamten Herstellungsprozesses laufend geprüft, schätzungsweise 0,3 % wurden ausgeschieden. Der Übergang auf die rauchfreien Pulversorten verlangte widerstandsfähigere Stähle und engere Toleranzen, erst ab 1900 garantierte Colt die einwandfreie Funktion seiner Waffen mit der neuen Munition. Der ab 1902 meist vorne links auf dem Abzugsbügel eingeschlagene Abnahmestempel für diese Munition ist ein VP in einem Dreieck. Nicht so gestempelte Waffen sollten nie mit rauchloser Munition geladen werden.
Mit der Sicherungsraste wird keine echte Sicherheit erreicht. Fällt der Revolver auf den Hahn, so kann sich ungewollt ein Schuss lösen, sofern die Raste durch den Schlag auf den Hammer abgebrochen wird. Bei alten Single Actions, Sammlerstücken, können sowohl die Sicherungsraste als auch die Laderaste abgebrochen sein. Zur Sicherheit wird dringend empfohlen, Single Actions mit abgebrochenen Rasten nicht zu laden und solche mit intakten Rasten nur mit fünf Patronen zu laden und den Hahn auf die leere Kammer abzusenken.
Unter diversen Sammlern gelten die Colt Single Action ab Seriennummer ca. 164.000, bei denen die Trommelachse quer im Rahmen eingesetzten federbelasteten Bolzen ersetzt worden ist als „Smokeless Models“ respektive als Single Actions für rauchloses Pulver, obschon Colt die Verwendung von rauchlosem Pulver erst ab 1900 garantierte. Single Actions, die am Triggerguard vorne rechts keinen Abnahmestempel tragen (VP, ab ca. Seriennummer ca. 203.000) sollen nicht mit rauchloser Munition geladen werden.
Der Colt Single Action Army in der US-Armee
Die Texas Rangers waren die erste Truppe, die ab 1839 Coltrevolver erhielt. Diese fünfschüssige Waffe im Kaliber .36, bezeichnet als Colt Paterson Holster Pistol No. 5, war jeder Vorderladerpistole überlegen. Der ehemalige Texas Ranger Captain Samuel Walker war von den Vorteilen des Revolvers überzeugt, nahm Kontakt zu Samuel Colt auf und entwickelte mit diesem den sechsschüssigen Colt Walker Mod. 1847 im Kaliber .44, von dem tausend Stück an die Armee gingen. Vom verbesserten Modell, dem Colt 1848 Dragoon wurden bis 1860 weitere 8.000 Stück an die Truppe geliefert. Von 1860 bis 1865 lieferte Colt dann über 100.000 Colt 1860 Army an die Nordstaaten, es war der letzte bei den US-Truppen verwendete Colt Perkussionsrevolver. Ende der 1860er-Jahre erhielten Teile der Truppe auf Hinterladung abgeänderte Colt Army 1860 und Remington New Model Army Revolver sowie eine Anzahl von Kipplaufrevolvern Smith & Wesson No 3 im Zentralfeuerkaliber .44/100.
In den frühen 1870er-Jahren wurde eine Neubewaffnung der an den Indianerkriegen beteiligten Kavallerie nötig. Die U.S. Cavalry war eine Dragonertruppe, sie kämpfte in der Regel abgesessen. Ihre veraltete Bewaffnung aus dem Bürgerkrieg wurde durch den Springfield-Karabiner 1873 im Kaliber 45-70 (mit auf 55 Grains reduzierter Ladung) und den Colt Single Action Army 1873 Cavalry Model mit einem 7½-Zoll-Lauf ersetzt. Der Kavalleriesäbel Mod. 1860 wurde beibehalten, jedoch selten getragen.
Ein erster Kontrakt für 8000 Single Actions inklusive der dazugehörigen Schraubenzieher zu 13,00 US-Dollar wurde am 23. Juli 1873 abgeschlossen und die Waffen wurden bis März 1874 an die Springfield Armory ausgeliefert. Bis Ende 1874 war der Großteil der zehn Kavallerie-Regimenter damit ausgerüstet. Schwierigkeiten gab es am Anfang nur bei der Munitionsproduktion. Die Truppe jedoch war begeistert vom Colt Single Action .45 Cavalry Model.
Die für die Armee bestimmten Colt Single Actions wurden bereits von Colt-Inspektoren geprüft, bevor sie an die Armeeinspektoren gingen. Der Armeeinspektor der ersten Serie von 8000 Stück war Orville W. Ainsworth. Sein Schlag auf Metallteilen war ein kleines A, ein OWA wurde auf das Griffstück geprägt. Andere Inspektoren waren Henry Nettleton (HN), David F. Clark (DFC) und Rinaldo A. Carr (RAC). Zurückgewiesene Waffen erhielten ein C für Condemned. Deren Teile gingen, so in Ordnung, in die Zivilproduktion.
Weitere Bestellungen folgten rasch, und bis April 1891 waren 37.063 Single Actions an die Springfield Armory geliefert, die auch andere Truppen als die Kavallerie und ebenfalls zivile Stellen wie die Post damit ausrüstete. Etwa ein Drittel der produzierten Colt Single Actions ging an die Milizen diverser US-Bundesstaaten. Der Grund war ein Gesetz, das die US-Regierung in Washington verpflichtete, Staatsmilizen kostenlos zu bewaffnen. Eine Anzahl dieser Miliz-Revolver wurde gleich nach Erhalt billig an Großhändler verkauft. Colt übernahm einen Teil dieser Waffen, änderte sie etwas ab und verkaufte diese heute Buy Back genannten Revolver über seine Agenten in den zivilen Markt.
Im Frühjahr 1874 stellten Smith & Wesson einen von Major Schofield verbesserten Smith & Wesson No 3 im Kaliber .45 für Tests zur Verfügung. Aufgrund der schnellen Entlade- und Wiederlademöglichkeit zu Pferde empfahlen die Kommissionsmitglieder die Anschaffung dieses Kipplaufrevolvers. Nicht beachtet wurde, dass sich die Coltpatrone nicht in die kürzere Trommel des S&W laden ließ. Die dadurch auftretenden Logistikprobleme führten zuerst zur Schaffung einer schwächeren Einheitspatrone und später zur Ausmusterung des Schofield-Revolvers.
Da sich der nach 1890 an die Armee ausgelieferte neue Ordonnanzrevolver, das New Army Model 1892 im Kaliber .38 Long Colt nicht bewährte, wurden die zurückgezogenen etwa 14.000 Colt Single Actions bei Colt und beim Springfield Arsenal aufgefrischt. Die Läufe wurden auf 5½ Zoll gekürzt und die meisten dieser Waffen wurden nicht nummerngleich wieder zusammengesetzt. Die ersten dieser heute Artillery Model genannten waren effektiv für die Bewaffnung der Artillerie vorgesehen. Die meisten dieser Waffen gingen jedoch an Truppen im Einsatz in Kuba, wo sie mit Theodore Roosevelts Rough Riders den San Juan Hill stürmten. Andere gingen an die Truppen auf den Philippinen (siehe dazu auch Philippinisch-Amerikanischer Krieg) und 800 nicht gekürzte nummerngleiche Waffen erhielt die New Yorker Miliz.
Nach dem endgültigen Rückzug wurden sie durch Selbstladepistolen Colt M1911 und in geringerem Maße durch Colt New Service Revolver ersetzt.
Heute sind die U.S. Cavalry- und Artillery Colts gesuchte Sammlerobjekte. Viele wurden ihres historischen Wertes beraubt, da abgenutzte Oberflächen chemisch aufbrüniert, Nummern nachgeschlagen, Teile ersetzt und sogar 5½-Zoll-Läufe wieder auf 7½ Zoll verlängert wurden.
Der Peacemaker im zivilen Markt
Zwischen November 1873 und März 1874 konnte Colt nur etwa 400 Single Action Army Revolver in den zivilen Markt liefern, da die Armeelieferungen an die National Springfield Armory, Massachusetts Priorität hatten. Nach diesem Datum, als die 8000 Colt SAA des ersten Vertrages ausgeliefert waren, war mehr Kapazität für die Belieferung seiner traditionellen fünf Grossisten der Colt Allies vorhanden. Im Juli 1875, bei Serien-Nummer 20.000 waren bereits etwa 5000 SAAs in den zivilen Markt gelangt, zwischen Nummer 20.000 und 30.000 erfolgten keine Armeelieferungen.
Zu den damaligen Großhändlern gehörte Kittredge & Co. in Cincinnati. Diese Firma nannte den Colt SAA auf ihren Anzeigen und Prospekten den Peacemaker. Dieser Name wurde rasch zum Begriff. Der Peacemaker wurde in zwei Nummernreihen hergestellt. Die Zentralfeuer-Variante inklusive Bisley-Modell von No. 1 bis No. 357.859 und die zwischen 1875 und 1880 hergestellten Revolver mit Randfeuerzündung von No. 1 bis ca. No. 1890. Größter Abnehmer war der US-amerikanische Markt. Der Peacemaker und seine Varianten waren bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein die meistverkaufte Faustfeuerwaffe im Wilden Westen. Allerdings hatte nicht, wie in den Wildwestfilmen, jeder Cowboy einen Peacemaker am Gurt. Die Patronenrevolver setzten sich nur langsam durch, da die Munition teuer und nicht überall verfügbar war. Dazu kam die Konkurrenz der umgebauten Perkussionsrevolver und der anderen Anbieter, allen voran Smith & Wesson.
Erste Lieferungen gingen auch ins Ausland. Bekannt sind die mysteriösen im Dezember 1873 nach Deutschland gelieferten 40 (laut anderen Quellen 59) Peacemakers im Kaliber .44 German. Größere Lieferungen erfolgten nach England und in die Kolonien, sie sind erkennbar an der Laufaufschrift mit der Londoner Adresse, an den Abnahmestempeln und den im British Empire gebräuchlichen Kalibern .450 Boxer und Eley, sowie dem .455 und .476 Eley.
Von 1873 bis 1878 war die .45-Coltpatrone das Standardkaliber des Peacemakers. Da Winchester eine neue Zentralfeuerpatrone für das Winchestergewehr Modell 1873, die .44-40 WCF (.44 - 40 Winchester Center Fire) als Ersatz für die veraltete Henry-Patrone entwickelt hatte, bot Colt ab 1877 auch Peacemakers für dieses Kaliber an, ab Frühjahr 1878 wurde auf die Läufe dieser Waffen der Text COLT FRONTIER SIX SHOOTER eingeätzt.
Die .44-40 WCF, .38-40 WCF und .32-20 WCF-Patronen waren fortan die Einheitspatronen des Wilden Westens. Seltener wurde die .38 Long Colt, die .41 Long Colt und die .44 S&W verwendet. Einige der ursprünglich im .44 Henry-Kaliber hergestellten Peacemakers wurde auf .22-Randfeuer-Patronen, die Vorgänger der heutigen .22 lfB (.22 Long Rifle) umgeändert.
Mit der Einführung des rauchlosen Pulvers ab 1900 kamen die 7½-Zoll-Läufe aus der Mode, die häufigsten Lauflängen waren nun 5½ und 4¼ Zoll, was auch ein Vorteil bei den neuen Transportmitteln war. Während auf dem Pferd der lange Lauf die Waffe im Etui stabilisierte, schlug diese auf der Kutsche und im Ford T-Modell auf dem Sitz auf.
Trotz des Aufkommens von modernen Revolvern mit Ausschwenktrommel und Selbstladepistolen wurden zwischen 1900 und 1940 noch über 150.000 Peacemaker verkauft. Neben den Kalibern .45 Colt (.45 Long Colt), .38 LC, .44-40 WCF, .38-40 WCF, .32-20 WCF, kamen neu dazu: .38 Special, .357 Magnum, .44 Russian. Von 1924 bis 1940 wurden auch einige wenige Single Actions für die .45-ACP-Pistolenpatrone hergestellt, zudem wurden auch .45 Long Colt Modelle mit einer zweiten Trommel im .45 Pistolenkaliber ausgeliefert.
Größere Abnehmer waren die Copper Queen Mining Company in Bisbee, Arizona (ca. 500 Revolver), die Texas Rangers (Polizei), das San Antonio Police Departement (etwas über 100 Revolver, 1927) und andere Polizeicorps, die Filmfabriken in Hollywood, das britische Kriegsministerium (161 nie eingesetzte Battle of Britain genannte Revolver, 1940) und viele Private.
Gravuren
Etwa ein Prozent der Colt Single Actions wurden im Werk direkt oder im Auftrag von Colt graviert. Diese Single Actions sind gesuchte Sammlerstücke, besonders wenn der Träger bekannt ist. Die Graveure waren meist eingewanderte Deutsche, was aus den Namen hervorgeht. Gustave Young (Gustaf Jung), Louis Daniel Nimschke, Cuno Helfricht und Wilbur Glahn stammten aus Deutschland und Rudolph Kornbrath war ein Österreicher aus Ferlach.
Einige Waffen wurden auch ungehärtet und in unbrüniertem Zustand (in the white) an Wiederverkäufer geliefert, die sie zur Gravur an Spezialisten weitergaben. Sammler sprechen von New York Engraving, da sich die wichtigsten Agenten Colts in New York befanden. Bekannt sind Schuyler, Hartley & Graham; Spies Kissam Co.; Wexel and Degress und andere. Auch die Winchester Repeating Arms Co. ließ Coltrevolver gravieren. Bekannt sind auch englische Gravuren, die im Auftrag des Londoner Agenten Von Oppen, 14 Pall Mall, London in Auftrag gegeben worden sind.
Long Fluted Model
Da noch Trommeln vom Colt Double Action Model 1878 auf Lager waren, wurden diese umgearbeitet und ab 1913 für Colt Single Action Revolver verwendet. Diese Revolver unterscheiden sich äußerlich durch längere Einfräsungen auf der Trommel, durch eine nicht durchgehende Büchse in der Zentralbohrung der Trommel und durch eine feinere Oberflächenpolitur. Insgesamt wurden 1379 dieser Revolver in den gängigen Kalibern zwischen Seriennummer 330.001 und 331.480 hergestellt.
Andere Single Action Varianten
Sheriff’s Model oder auch Storekeeper wurde das kurzläufige Modell ohne Ausstoßer genannt.
Der Buntline Special' war ein Modell mit einem überlangen Lauf und einem separaten Kolben. Dieses wurde (der Legende nach) vom Journalisten und Autor Ned Buntline in Auftrag gegeben. Einen soll er sogar persönlich an Wyatt Earp verschenkt haben.
Zwischen 1888 und 1895 bot Colt das Flattop Target Model an, eine Variante des Single Action für Schützen. Einzelne dieser Waffen wurden auf Bestellung bis 1928 hergestellt. Das Target Model hat einen oben flachen Rahmen ohne direkt eingefräste Visierung. Das Schwalbenschwanz-Visier lässt sich zur Seitenkorrektur verschieben. Das Korn ist in einen aufgelöteten Block einschiebbar. Zur Höhenkorrektur kann es ausgetauscht werden. Von dieser Waffe wurden gesamthaft nur etwa 925 Exemplare in verschiedenen Kalibern hergestellt, sein Nachfolger war der ab 1894 hergestellte Bisley Flattop Target Revolver.
Ausgeliefert wurden die Revolver brüniert, Rahmen buntgehärtet; seltener vernickelt. Weiterhin gab es Modelle in Luxusvarianten wie beispielsweise mit Perlmutt- und Elfenbeingriffen, graviert, mit vergoldeten Einlegearbeiten, Horngriffen.
Colt Bisley
Der Bisley ist am längeren, steileren und höher angesetzten Griff sowie dem breiteren Hahnsporn und dem breiteren Abzug zu erkennen. Benannt wurde er nach der englischen Ortschaft Bisley, wo sich eine der berühmtesten Schießanlagen Englands befindet.
Der erste dieser Revolver wurde 1894 als Ersatz für den Colt Single Action Flattop Model unter der Bezeichnung Bisley Target Model angeboten. Bei beiden Modellen handelte es sich um Schützenwaffen; wie sein Vorgänger hat er einen oben flachen Rahmen, ein verschiebbares Visier und ein austauschbares Korn.
Die Produktion des Colt Bisley mit dem Standardrahmen des Single Action begann 1895 bei etwa 160.000 der Nummernreihe. Er hat den Griff, Hahn und Abzug des Target-Models. Visier und Korn sind jedoch gleich wie beim Single Action Army. Infolge des höher angesetzten Griffes weicht die hintere Partie des Rahmens vom Standardrahmen des Single Actions ab. Die Schlagfeder des Bisley ist länger als die des Standardmodells und überträgt ihre Kraft auf den Hahn mit einem Zwischenglied. Die Seriennummern des Bisley sind auf den Rahmen, vorne auf dem Abzugsbügel und unten auf den Griffrahmen eingeschlagen. Bei späteren Modellen sind sie sehr klein und kaum lesbar. Alle Bisleys nach Seriennummer 161.000 tragen links auf dem Lauf die Einschrift: (BISLEY MODEL) zusätzlich zur Kaliberangabe. Die häufigsten Kaliber waren .32-20 / .38-40 / .44-40 / .45 Long Colt und .41 LC.
Die meisten Bisleys mit fester Visierung wurden an US-Adressen geliefert und wurden nicht als Schützenwaffe verwendet, sondern zur Selbstverteidigung. Der längere, höher angesetzte Griff und der tieferliegende Hahnsporn erlaubten eine schnellere Schussfolge. Vom Bisley Target wurden 976 Stück hergestellt; das Standardmodell brachte es auf etwa 44.350 Stück, beide in der normalen Nummernreihe des Single Action Army von 156.000 bis 331.916 (Cochran). Die Produktion wurde 1912 eingestellt, die Nummer 331.916 wurde erst nach dem Ersten Weltkrieg ausgeliefert.
Die frühen Double-Action-Modelle
Nach dem Erfolg des Colt Single Action brachte Colt den Colt Double Action Revolver Model 1877 und 1878 auf den Markt.
Der erste war der Colt Lightning Model of 1877 in den Kalibern .38 und .41 Long and Short in diversen Lauflängen.
Ein Jahr später kam der Model 1878 Double Action Revolver auf den Markt. Es verschoss die gleichen Patronen wie der Single Action Army. 1902 kaufte die US-Regierung etwas über 4.600 dieser Waffen für die auf den Philippinen stationierten Truppen und Milizen. Sie sind erkennbar am auffällig großen Abzugsbügel.
Beide Modelle wurden ab 1900 von moderneren Revolvern mit Ausschwenktrommel abgelöst.
Produktion des Colt Single Action Army nach 1945
Pre-War, Post-War Single Action. Mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion des Colt Single Action beim Erreichen der Seriennummer 357.869 eingestellt. Etwa 300 dieser Waffen waren noch am Lager oder nicht montiert. Sie wurden ab 1947 an ausgesuchte Persönlichkeiten und Kunden verkauft oder als Präsent übergeben. Die letzten 27 Exemplare mit teilweise neu hergestellten Komponenten verließen die Fabrik am 3. Oktober 1972.
2nd Generation Colt Single Action. Nachdem in den 1950er-Jahren die Great Western Company in Los Angeles mit Erfolg Kopien des Colt Single Action auf den Markt brachte, entschied sich Colt im Jahr 1955, die Produktion ihres originalen Produkts wieder aufzunehmen. Die erste 1956 hergestellte Waffe trug die Nummer 0001SA und die letzte wurde 1974 mit der Seriennummer 73.319 produziert, danach erlaubte der Zustand der alten Werkzeugmaschinen nicht mehr, den Qualitätsstandard von Colt zu halten. Die serienmäßig hergestellten Waffen waren wie vor dem Krieg buntgehärtet und brüniert oder vernickelt. Sie hatten 7½-, 5½- und 4¼-Zoll-Läufe in den Kalibern .45 Colt, .44 Special, .38 Special und .357 Magnum. In der gleichen Nummernreihe wurden 3.994 Buntline Revolver mit 12-Zoll-Lauf im Kaliber .45 hergestellt, dazu kamen kurzläufige Sheriff Model Revolver ohne Hülsenausstoßer und diverse Commemorative Modelle in separaten Nummernreihen.
New Frontier Flat-Top Model. Zwischen 1961 und 1974 wurden in einer speziellen Seriennummernreihe (3.000NF bis 7.288NF) etwas über 4.000 Scheibenrevolver hergestellt. Sie hatten einen oben flachen Rahmen, ein in der Höhe und Seite verstellbares Visier und ein auf einer Rampe angebrachtes Korn.
3rd Generation Colt Single Action. Nach dem Austausch der Werkzeugmaschinen und einigen technischen Änderungen wurde die Produktion mit der Seriennummer 80.000SA wieder aufgenommen. Bei diesen ab 1976 hergestellten Single Actions und New Frontiers der dritten Generation wurde die Zentralbohrung der Trommel dem Durchmesser der Trommelachse angepasst. Die frühere drehbare Büchse (Base Pin Bushing) wurde durch eine ins geräumte vordere Ende der Trommel fest eingepresste kurze Büchse ersetzt. Auch hier wurden Buntline-, Sheriff- und diverse Commemorative Revolver hergestellt. Bei Erreichen der Seriennummer 99999SA änderte die Firma die Nummerierung und setzte das SA an den Beginn (Beispiel SA00001). Als im Jahr 1999 auch hier die Seriennummer SA99999 erreicht war, änderte Colt die Nummerierung erneut. Ab hier beginnt die Seriennummer mit S00001A.
Frontier Scout. Ab 1960 stellte Colt auch eine kleinere Variante des Single Actions her, den Frontier Scout im Kaliber .22.
Weblinks
www.bigcountry.de
Siehe auch
Liste der Colt Revolver
Literatur
P. L. Shumaker: Colt's Variations of the Old Model Pocket Pistol, 1848–1872. 2d revised edition. Borden, Alhambra CA 1966.
Anmerkungen
SingleActionArmy
Wilder Westen
Ordonnanzpistole |
de | 10175906 | https://de.wikipedia.org/wiki/Canjadude | Canjadude | Canjadude ist eine Ortschaft im Verwaltungssektor von Gabú in der gleichnamigen Region in Guinea-Bissau. Der Ort hat 911 Einwohner (Stand 2009).
Geschichte
Im Portugiesischen Kolonialkrieg, der in Guinea-Bissau von 1963 bis 1974 dauerte und besonders intensiv geführt wurde, unterhielten Einheiten des Portugiesischen Heers in Canjadude einen Stützpunkt.
Die Unabhängigkeitsbewegung PAIGC griff den Stützpunkt mehrmals an. Nach der Nelkenrevolution in Portugal am 25. April 1974 und dem folgenden Ende des Kolonialkriegs erfolgte die Anerkennung der Unabhängigkeit Guinea-Bissaus am 10. September 1974.
Danach wurde auch Canjadude offiziell übergeben. Bei der Übergabezeremonie unter Anwesenheit beider bisher feindlichen Militäreinheiten wurde die Flagge Portugals eingeholt und die Flagge Guinea-Bissaus gehisst, das hier stationierte portugiesische Jäger-Bataillon CCaç5 zog danach ab.
Weblinks
Einzelnachweise
Ort in Guinea-Bissau
Ort in Afrika
Region Gabú |
de | 8529902 | https://de.wikipedia.org/wiki/Mietvilla%20Franke%20%26%20Berghold | Mietvilla Franke & Berghold | Die Mietvilla Franke & Berghold liegt im Ursprungsstadtteil der sächsischen Stadt Radebeul, in der Gartenstraße 46. Heute befindet sich in dem Haus die Kindertagesstätte „Knirpsenland“ der Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen.
Beschreibung
Die zweigeschossige, mitsamt Einfriedung und erhaltener Farbglasfenster unter Denkmalschutz stehende Mietvilla liegt im Radebeuler Industriegebiet.
Die ehemalige Fabrikantenvilla steht auf einem Bruchsteinsockel mit flachen Kellerfenstern und hat ein ausgebautes Mansarddachgeschoss mit Ziegeldeckung und Schleppgauben. Die Fassaden sind schlicht verputzt.
In der asymmetrischen, vierachsigen Straßenansicht steht von der Mitte aus nach links gerückt ein gebäudehoher Risalit mit einem Dreiecksgiebel vor der oberen Dachhälfte des Mansarddachs. Die Fensterachse im Risalit ist mit Zwillingsfenstern belegt, vor dem Dachgeschoss als Segmentbogenfenster mit ebensolcher Verdachung. Darüber wird der Dreiecksgiebel durch Zierfachwerk geschmückt.
In der rechten Seitenansicht steht mittig ein Treppenhausrisalit mit einer Textkartusche zwischen Eingang und darüberstehendem Fenster (Inschrift Soli Deo Gloria). In der Rücklage davor zur Straße hin findet sich im Obergeschoss eine hölzerne Veranda. Hinter dem Treppenhausrisalit ist das Dach mit dem Gebäude darunter nach außen gezogen.
Die Einfriedung ist ein Holzzaun zwischen Sandsteinpfeilern mit Kugelbekrönung.
Geschichte
Die Zementwarenfabrik Franke & Berghold („Technisches Bureau für Projektierung und Ausführung von Wasserversorgungs- und Canalisations-Anlagen sowie Portlandcement-Stampfbeton“) beantragte im August 1906, sich ein neues „Comptoir- und Wohngebäude“ errichten zu dürfen. Die Planungen dazu stammten wohl von Benno Hübel.
Heute befindet sich in dem Haus die Kindertagesstätte „Knirpsenland“ der Volkssolidarität Elbtalkreis-Meißen.
Literatur
Weblinks
Kindertagesstätte „Knirpsenland“.
Einzelnachweise
Kulturdenkmal in Radebeul
Frankeberghold
Bürogebäude in Radebeul
Umgenutztes Bauwerk in Radebeul
Erbaut in den 1900er Jahren
Bauwerk der Moderne in Radebeul
Kindertagesstätte
Alt-Radebeul |
de | 8529906 | https://de.wikipedia.org/wiki/Spielwang | Spielwang | Spielwang ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Vachendorf im Landkreis Traunstein (Oberbayern, Bayern).
Der Name des Ortes könnte bereits römischen Ursprungs sein (romanisches Bestimmungswort spina=Dornstrauch) und verweist auf Entstehung vor dem 10. Jahrhundert. Der Namensteil -wang deutet auf eine Anbausiedlung eines nahegelegenen Dorfes, hier Vachendorf.
Geografie
Spielwang liegt zwischen der Ortsmitte von Vachendorf und Mühlen in der Planungsregion Südostoberbayern im Chiemgau und ist ein Ortsteil der Gemeinde Vachendorf. Westlich von Spielwang befindet sich in etwa drei Kilometern Entfernung der Tüttensee, südlich verläuft die Bundesautobahn 8 sowie das Voralpenland.
Entwicklung
Bereits 1156 findet Spielwang (Spindelwanc) Erwähnung als Weiler.
Um 1804 bestanden in Spielwang sechs Häuser, darunter eine Schmiede.
Um 1825 lebten im Dorf Spielwang vier Familien mit 38 Personen in sieben Häusern.
Im Jahre 1869 gab es zudem eine Käserei.
Derzeit besteht Spielwang aus etwa 20 Häusern und drei Bauernhöfen.
In Spielwang stehen eine ehemalige Schmiede und ein früheres Bauernhaus, die sich auf der Liste der Baudenkmäler des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege befinden.
Weblink
Spielwang auf der Karte „Traunstein und Umgebung im Jahre 1848“ (am unteren Bildrand)
Einzelnachweise
Ort im Landkreis Traunstein
Ort im Chiemgau
Vachendorf
Ersterwähnung 1156
Dorf |
de | 11612746 | https://de.wikipedia.org/wiki/Mats%20Helge | Mats Helge | Mats Helge, auch Mats Helge Olsson (* 10. Mai 1953 in Lidköping, Västra Götalands län) ist ein schwedischer Filmproduzent, Drehbuchautor und Filmregisseur.
Leben
Helge gab 1975 mit dem Western I död mans spår sein Debüt als Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent. Zwei Jahre später folgte mit The Frozen Star ein weiterer Western. Mehrmals arbeitete er mit Schauspieler Per Oscarsson zusammen. In den 1980er Jahren, der Hochphase seines Schaffens, realisierte er diverse B-Movies, darunter prominent Ninja: In geheimer Mission und mit Shocking Heavy Metal einen Slasher-Film, ansonsten Actionfilme. David Carradine übernahm dabei Hauptrollen. Seine letzte Regiearbeit stammt aus den frühen 1990er Jahren. Zuletzt war er 2001 an der Produktion von Elche, Eis und Erbschaftsärger beteiligt.
Filmografie (Auswahl)
1975: I död mans spår
1979: Heja Sverige!
1980: Tvingad att leva
1980: Sverige åt svenskarna
1984: Ninja: In geheimer Mission (The Ninja Mission)
1987: Shocking Heavy Metal (Blood Tracks)
1987: Eagle Island
1988: Animal Protector
1989: The Russian Ninja (Russian Terminator)
1989: The Hired Gun
1989: Fatal Secret
1992: Nordexpressen
Weblinks
Schwede
Drehbuchautor
Filmproduzent
Filmregisseur
Geboren 1953
Mann |
de | 1118669 | https://de.wikipedia.org/wiki/1349%20%28Band%29 | 1349 (Band) | 1349 ist eine norwegische Black-Metal-Band, die 1997 aus der Band Alvheim hervorging.
Name
Der Name der Band bezieht sich auf das Jahr 1349, in dem die Pestepidemie Norwegen heimsuchte und die Bevölkerung dezimierte, was nach Aussage der Gruppe Norwegens „goldenes Zeitalter“ beendete.
Geschichte
Das 1998 aufgenommene erste Demo sowie das erste Promoalbum (Chaos Preferred, 1999) von 1349 wurden nie veröffentlicht. Ursprünglich spielte Sänger Ravn auch Schlagzeug, in dieser Besetzung trat die Band aber nie live auf.
2000 entschied die Band, ein neues Promoalbum aufzunehmen und bat hierzu den Satyricon-Schlagzeuger Kjetil-Vidar „Frost“ Haraldstad, das Schlagzeug einzuspielen. Er war von dem Material und der Band so begeistert, dass er der Band dauerhaft beitrat.
2001 spielte die Band ihr erstes Album Liberation ein, das jedoch zunächst einmal nicht veröffentlicht wurde, da sie sich in der folgenden Zeit einen Namen durch Live-Auftritte erspielen wollten. 2003 wurde das Album dann über Candlelight Records veröffentlicht. Fast genau ein Jahr später veröffentlichten sie ihr zweites Album "Beyond the Apocalypse".
2007 war die Band auf dem Metal-Festival Wacken Open Air sowie auf dem Under the Black Sun Festival zu sehen, 2008 auf dem With Full Force.
2009 erschien das von Thomas Gabriel Fischer ko-produzierte Album Revelations of the Black Flame, mit dem die Gruppe ihren Stil änderte. Statt des üblichen Tremolo-Riffings und der Blastbeats wurden die Songs schleppender, es kamen Elemente aus Doom Metal, Industrial und Noise hinzu; Ravn zufolge handelt es sich dabei um eine „abgespeckte Version des 1349-Sounds, in der alle Einflüsse klarer erkennbar sind“, das Album sei „der Kern von 1349“ und ihr düsterstes Werk. Das Album wurde vom Rock Hard negativ bewertet und von Black-Metal-Traditionalisten abgelehnt; diesen entgegnete Ravn, „dass Black Metal überhaupt keine Grenzen haben sollte“ und es schade sei, „dass eine Menge Hörer extrem konservativ damit umgehen“.
2010 wurde das Album Demonoir veröffentlicht; für Archaon war dabei Dødheimsgards Supervillain Outcast, das er als „wahnsinnig innovativ“ erachtet, eine der wichtigsten Inspirationen.
2014 wurde das Album "Massive Cauldron of Chaos" veröffentlicht.
Am 14. Januar 2019 veröffentlichten 1349 die Single "Dødskamp" und am 18. Oktober 2019 das Album "The Infernal Pathway".
Diskografie
1998: Demo 1998 (Demo)
1999: Chaos Preferred (Demo)
2001: 1349 (EP)
2003: Liberation
2004: Beyond the Apocalypse
2005: Hellfire
2009: Maggot Fetus… Teeth like Thorns (EP)
2009: Revelations of the Black Flame
2010: Demonoir
2014: Massive Cauldron of Chaos
2019: The Infernal Pathway
Videos
2005: Sculptor of Flesh (Musikvideo)
2011: Hellvetia Fire – The Official 1349 Bootleg (Live-DVD)
Weblinks
Offizielle Website (englisch)
Einzelnachweise
Black-Metal-Band
Norwegische Band |
de | 1118676 | https://de.wikipedia.org/wiki/Timandra | Timandra | Timandra ist der Name
einer Figur der griechischen Mythologie, siehe Timandra (Tochter des Tyndareos), Schwester der Helena
eines Frachtdampfers, siehe Timandra (Schiff)
der Geliebten des Alkibiades, siehe Timandra (Geliebte des Alkibiades)
einer Schmetterlingsgattung, siehe Timandra (Gattung)
eines Asteroiden, siehe (603) Timandra |
de | 8529923 | https://de.wikipedia.org/wiki/Denis%20Eydoux | Denis Eydoux | Charles Marie Denis Hyacinthe Eydoux (* 3. September 1876 in Carpentras, Département Vaucluse; † 14. April 1969 in Pont-Saint-Esprit, Département Gard) war ein französischer Ingenieur bei der staatlichen Straßen- und Brückenverwaltung (Ponts et Chaussée) und Professor für Hydraulik.
Er studierte ab 1896 an der École polytechnique und war 1925 bis 1941 deren Directeur d´Etudes.
Eydoux erhielt 1925 den Poncelet-Preis.
1932 führte seine Verhaftung an der jugoslawisch-italienischen Grenze wegen Spionage durch Italien einen Skandal. Eydoux war auf Urlaub in den Alpen und besuchte dabei auch italienische Anlagen des Wasserbaus. Nach einem Jahr Haft kam er wieder frei.
Weblinks
Kurze Biografie in Bulletin de la SABIX
Einzelnachweise
Bauingenieur
Hochschullehrer (École polytechnique)
Franzose
Geboren 1876
Gestorben 1969
Mann |
de | 10175952 | https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Justizvollzugsanstalten%20in%20Baden-W%C3%BCrttemberg | Liste der Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg | Die Liste der Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg führt bestehende und ehemalige Justizvollzugsanstalten im Bundesland Baden-Württemberg auf.
Justizvollzugsanstalten
Siehe auch
Liste der Justizvollzugsanstalten in Deutschland
Weblinks
Einzelnachweise
!
Baden-Wurttemberg |
de | 1118688 | https://de.wikipedia.org/wiki/Brang%C3%A4ne | Brangäne | Brangäne ist der Name
einer Figur in Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“
eines vom deutschen Astronomen August Kopff entdeckten Asteroiden, siehe (606) Brangäne
eines Buches (1938) von Ernst Kratzmann |
de | 1118703 | https://de.wikipedia.org/wiki/Valeria | Valeria | Valeria ist der Name folgender Personen:
Valeria (Frau Sullas), fünfte Ehefrau Sullas
Valeria Messalina, dritte Ehefrau Claudius, bekannte Nymphomanin der Antike
Valeria von Mailand, christliche Märtyrin
Galeria Valeria († wahrscheinlich 315), Tochter des römischen Kaisers Diokletian
Valeria ist der Vorname folgender Frauen:
Valeria Bruni Tedeschi (* 1964), italienisch-französische Schauspielerin, Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Sängerin
Valéria Cantuário da Silva (Künstlername Valéria; * 1998), brasilianische Fußballspielerin
Valeria Ciavatta (* 1959), Politikerin aus San Marino
Valeria Fabrizi (* 1936), italienische Schauspielerin und Sängerin
Valeria Golino (* 1965), italienische Schauspielerin und Regisseurin
Valeria Kleiner (* 1991), deutsche Fußballspielerin
Valeria Luiselli (* 1983), mexikanische Schriftstellerin
Valeria Moriconi (1931–2005), italienische Schauspielerin
Walerija Iljinitschna Nowodworskaja (1950–2014), russische oppositionelle Politikerin, Publizistin und Menschenrechtlerin
Valeria Peter Predescu (1947–2009), rumänische Volksmusikinterpretin
Valeria Răcilă (* 1957), rumänische Ruderin
Valeria Rivero (* 1984), peruanische Badmintonspielerin
Valeria Spälty (* 1983), Schweizer Curlerin
Valeria Zangger (* 1985), Schweizer Jazzmusikerin
Valeria steht für:
Valerie, alternative Schreibweise des weiblichen Vornamens
Valeria, Orgel in der Basilika von Sion, siehe Orgel der Basilique de Valère
Valeria (Gattung), Gattung der Eulenfalter (Unterfamilie Cuculliinae)
(611) Valeria, Asteroid
Valeria bezeichnet folgende Orte:
Valeria (Provinz), ehemalige römische Provinz, nördlich der Drau gelegener Teil von Pannonia inferior
Valeria (Spanien), Stadt in Spanien, heute Valeria oder auch Valera de Arriba, südlich von Cuenca in Spanien
Titularbistum Valeria, vom früheren Bistum dieser Stadt abgeleitetes Titularbistum der römisch-katholischen Kirche
Via Tiburtina Valeria, eine Römerstraße in Italien, Fortsetzung der Via Tiburtina durch das Aniene-Tal, am ehem. Fucino-See entlang nach Pescara (Adria)
Valeria (Iowa), Stadt in Iowa
Basilique de Valère (Basilika von Valeria), Burghügel in Sion |
de | 1118710 | https://de.wikipedia.org/wiki/Operateur | Operateur | Operateur steht für:
eine Person, die operiert, siehe Operation (Medizin)
Kameraoperateur
Siehe auch:
Operator |
de | 10175955 | https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Justizvollzugsanstalten%20in%20Sachsen | Liste der Justizvollzugsanstalten in Sachsen | Die Liste der Justizvollzugsanstalten in Sachsen führt bestehende und ehemalige Justizvollzugsanstalten im Bundesland Sachsen auf.
Justizvollzugsanstalten
Einzelnachweise
!
Sachsen |
de | 1118715 | https://de.wikipedia.org/wiki/Palazzo%20Madama%20%28Rom%29 | Palazzo Madama (Rom) | Der Palazzo Madama in Rom ist Sitz des italienischen Senats. Der Palast befindet sich am gleichnamigen Platz am Corso Rinascimento. Der Palast verdankt seinen Namen der Madama Margarethe von Parma, Tochter Karls V., die in erster Ehe mit Alessandro de’ Medici verheiratet war und in diesem Palast wohnte.
Metonymisch ist in der italienischen Presse oft von Palazzo Madama die Rede, wenn der Senat (als Organ) gemeint ist. Der Präsident des Senats hat seine Residenz nicht im Palazzo Madama, sondern im benachbarten Palazzo Giustiniani.
Geschichte
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts ließ der Bischof von Chiusi und Schatzmeister von Papst Sixtus IV. auf dem Grundstück einen Palast errichten, der nach seinem Tod von Giovanni de’ Medici, dem späteren Papst Leo X., erworben wurde und der ihn auf der Grundlage von Plänen Giuliano da Sangallos umbauen wollte, ein Projekt, das nicht ausgeführt wurde. Die Witwe Alessandro de’ Medicis, in zweiter Ehe verheiratet mit Ottavio Farnese, wählte den Palast als Wohnsitz. Danach wohnte im Palast der italienische Kardinal Francesco Maria Bourbon Del Monte, der im Palast 1627 verstarb. Während dieser Zeit lebte auch der Künstler Caravaggio zeitweilig im Palast. Wieder im Besitz der Medici, wurde er zwischen 1642 und 1649 von dem Architekten Paolo Marucelli umgebaut und mit seiner heutigen barocken Fassade versehen.
Durch Erbschaft fiel der Palast dann an die Familie Lorenese, wurde 1750 von Papst Benedikt XIV. erworben und diente als päpstlicher Gerichtshof sowie unter Pius IX. als Sitz verschiedener päpstlicher Behörden.
Im Februar 1871 wurde der Palast zum Sitz des Senates, nachdem im Zuge des Risorgimento Rom zur Hauptstadt des Königreichs Italien erklärt worden war. Die neue Nutzung erforderte ausgedehnte Umbaumaßnahmen. Unter anderem wurde eine große Aula als Sitzungssaal errichtet, in dem der Senat im November 1871 zu seiner ersten Sitzung zusammentrat.
Architektur und Innenausstattung
Die von Marucelli entworfene Fassade ist neunachsig, hat drei Geschosse und ein Mezzaningeschoss. Sie ist glatt verputzt und wird durch Friese aus hellem Kalkstein gegliedert und an den Ecken durch Rustikapilaster betont. Die Mezzaninfenster sind in einen reich dekorierten Fries eingebunden. Die Fenster sind mit prächtigen Segmentgiebeln und Dreiecksgiebeln bekrönt. Zwei Säulen flankieren das Portal und tragen einen Balkon.
Die überkuppelte Aula wurde auf dem Raum eines ehemaligen Innenhofs von dem Architekten Luigi Gabet erbaut.
Verschiedene Säle des Senats sind mit großen Wandgemälden des Historismus über den römischen Senat dekoriert. Eines der Fresken zeigt Ciceros Anklage gegen Catilina von Cesare Maccari aus dem Jahre 1888.
Literatur
Vittorio del Gaizo: Il Palazzo Madama sede del senato. Edizioni d'Italia, Roma, 1969. ISBN 3-8290-2258-1.
Weblinks
Website des Senato della Repubblica
Siehe auch
Palazzo Montecitorio, Sitz der Abgeordnetenkammer
Einzelnachweise
Madama
Madama
Sant’Eustachio (Rione)
Madama
Senato del Regno |
de | 11612794 | https://de.wikipedia.org/wiki/Hohlstrasse | Hohlstrasse | Die Hohlstrasse, bis 1896 Hohlweg, in Altstetten bis 1933 Güterstrasse, ist eine ungefähr 4,3 Kilometer lange Strasse in Zürich, die vom Langstrassenquartier über das Quartier Hard nach Altstetten führt. Die Strasse verläuft dem Vorbahnhof entlang und parallel zur Badenerstrasse.
Verlauf
Die Hohlstrasse beginnt an der Ankerstrasse 123 und verläuft in Richtung Nordwesten. Sie verläuft entlang der Bäckeranlage, überbrückt den Seebahneinschnitt der Bahnstrecke Zürich–Chur und verläuft weiter entlang der Areals des ehemaligen Güterbahnhofs Zürich, auf dem das Polizei- und Justizzentrum Zürich (PJZ) gebaut wird. Nach dem Hardplatz, wo die Hohlstrasse die Hardbrücke unterquert, verläuft sie entlang von Recyclinganlagen, kreuzt die Achse Duttweilerbrücke–Herdernstrasse, folgt den SBB-Werkstätten, unterquert die Europabrücke, führt am Bahnhof Zürich Altstetten vorbei und endet dann nach einem weiten Linksbogen beim Farbhof.
Geschichte
Die Hohlstrasse bestand bereits zur Römerzeit. Sie verlief als Hohlweg von der Militärbrücke über das Kasernenareal zum Beginn der heutigen Hohlstrasse und diente als Hauptverkehrsverbindung von Zürich durchs Limmattal nach Baden.
Ab den 1850er-Jahren war die Badenerstrasse die Hauptverkehrsachse. Die Verbindung über die Hohlstrasse begann an der Zeughausstrasse und folgte der heutigen Hohlstrasse bis auf die Höhe der heutigen Haltestelle «Letzipark», bog dann aber nach links ab, verlief durch die Mürtschenstrasse und erreichte bei der Haltestelle «Grimselstrasse» die Badenerstrasse. Die Verbindung hatte nur noch untergeordnete Bedeutung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die Strasse wieder die Funktion einer Hauptausfallachse von Zürich, wofür der Abschnitt Werdhölzlistrasse–Farbhof entlang des Bahndamms der Strecke nach Zug gebaut werden musste, was im Zusammenhang mit dem Bau der Wohnsiedlung Farbhof geschah.
Weblinks
Einzelnachweise
Innerortsstrasse in Zürich |
de | 11612805 | https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Klang%20der%20Weihnacht | Der Klang der Weihnacht | Der Klang der Weihnacht (Originaltitel: Sound of Christmas) ist ein US-amerikanischer Fernsehfilm von Harvey Crossland aus dem Jahr 2016, der aber in Deutschland erst am 15. Dezember 2019 auf Super RTL zum ersten Mal gezeigt wurde. Der Film wurde von Hallmark Entertainment für die Reihe der Hallmark Movies & Mysteries produziert und basiert auf einer Vorlage von Lisa Reisner.
Handlung
Seit dem Tod ihrer Mutter hat Abigail Evans die Freude an der Musik verloren. Ihr Vater möchte ihr helfen und engagiert Musiklehrerin der Lizzie Moore. Er hatte sie zufällig kennen gelernt und beide sind sich sehr sympathisch. Nur leider muss Lizzie nun erfahren, dass Brad Evans gerade das zum Verkauf stehende Gebäude der Musikschule, an der sie leidenschaftlich gern arbeitet, seinen Arbeitgeber empfohlen hat zu kaufen. Dieser hat vor, hier teuer Bürogebäude zu errichten und da wäre für die Musikschule kein Platz. Lizzie will für die Einrichtung kämpfen und hofft, dass sie Brad überzeugen kann, damit er sie unterstützt. Brad ist in einer Zwickmühle, denn er würde gern für Lizzie die Musikschule erhalten, doch sein Chef besteht auf der Liquidierung. Selbst als Lizzie persönlich mit ihm spricht und ihn zu ihrem großen Weihnachtskonzert Der Klang der Weihnacht einlädt, lässt er sich nicht umstimmen. Das Weihnachtskonzert ist der Höhepunkt eines jeden Jahres in der Musikschule und Lizzie kann Abigail überzeugen, in diesem Jahr mit aufzutreten. Auch wenn es vermutlich das letzte Konzert der Musikschule in Brooklyn sein wird. Lizzy ahnt jedoch nicht, dass einer ihre Senioren-Schüler der Vater von Brads Arbeitgeber ist. Da Earl McKinley erfahren hat, dass sein Sohn die Schule abschaffen will, er aber auch noch immer Ehrenvorsitzender im Aufsichtsrat ist, hatte er ganz kurzfristig zu einer Sondersitzung rufen lassen. So ist das erhoffte Wunder tatsächlich eingetreten und die Musikschule kann nicht nur weiter bestehen, sondern erhält zusätzlich eine monatliche Spende zur weiteren Finanzierung, sowie einen neuen Konzertflügel. So wird dieses Weihnachten für Lizzie, Brad und Abigail zu einem ganz besonders schönen Fest.
Hintergrund
Die Dreharbeiten zu Der Klang der Weihnacht erfolgten vom 26. September bis zum 14. Oktober 2016 in Dahlonega im US-amerikanischen Bundesstaat Georgia. In Deutschland wurde der Film am 15. Dezember 2019 auf Super RTL ausgestrahlt.
Kritik
Filmdienst.de beurteilte den Film als eine „Vorhersehbare Weihnachtsfilm-Romanze, die eifrig Klischees bemüht und penetrant eine leichte Stimmung verbreiten will, die der verkrampft inszenierte Film nie erreicht. Auch in der anklingenden Kritik an der herzlosen Sphäre des Kapitals bleibt er äußerst zahm. “
Weblinks
Einzelnachweise
Filmtitel 2016
US-amerikanischer Film
Fernsehfilm
Weihnachtsfilm
Hallmark Channel |
de | 1118735 | https://de.wikipedia.org/wiki/Triberga | Triberga | Triberga ist ein zur Gemeinde Mörbylånga gehörendes Dorf auf der schwedischen Ostseeinsel Öland.
Das weniger als 50 Einwohner (Stand 2005) zählende Dorf liegt entlang der östlichen Küstenstraße im Südosten der Insel. Im Norden schließt sich Alby im Süden Hulterstad an.
Das Dorf liegt am Ostrand der kargen Alvarlandschaft des Stora Alvaret. Nördlich liegt das Moor Triberga-Alby-mosse. Von Triberga aus ist auch die etwa einen Kilometer weiter westlich im Stora Alvaret gelegene prähistorische Burg Triberga borg zu erreichen. In Triberga und der Umgebung stehen auch die für Öland typischen Windmühlen.
Ort auf Öland
Agrarlandschaft von Süd-Öland
Geographie (Gemeinde Mörbylånga) |
de | 1118746 | https://de.wikipedia.org/wiki/Gesch%C3%A4ftsordnung%20des%20Rates%20der%20Europ%C3%A4ischen%20Union | Geschäftsordnung des Rates der Europäischen Union | Die Geschäftsordnung des Rates der Europäischen Union ist die aufgrund von Abs. 3 AEUV und Art. 121 Abs. 3 Euratom erlassene Geschäftsordnung des Rates der Europäischen Union. Sie wird als Beschluss des Rates im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.
Die Geschäftsordnung selbst besteht aus 28 Artikeln, die Organisation und Arbeitsweise des Rates regeln. Ihr angefügt sind sechs Anhänge: Anhang I ist eine Liste der Ratsformationen, Anhang II enthält in elf Artikeln Sonderbestimmungen für den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten des Rates, Anhang III und IV enthalten Durchführungsvorschriften zu den Bestimmungen über die Stimmengewichtung im Rat, Anhang V enthält die Arbeitsmethoden des erweiterten Rates und Anhang VI Bestimmungen über die Form der Rechtsakte.
Siehe auch
Geschäftsordnung der Europäischen Kommission
Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments
Weblinks
Europarecht
Rat der Europäischen Union |
de | 8529935 | https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelisches%20Pfarrhaus%20%28Absberg%29 | Evangelisches Pfarrhaus (Absberg) | Das evangelisch-lutherische Pfarrhaus in Absberg, eines Marktes im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, hat die postalische Adresse Hauptstraße 35 und 37 und steht etwa einen halben Kilometer Luftlinie von der evangelischen Christuskirche entfernt. Das Gebäude ist unter der Denkmalnummer D-5-77-111-17 als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.
Das Pfarrhaus wurde vermutlich nach Plänen Johann David Steingrubers in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Das Gebäude ist ein zweigeschossiger Mansardwalmdachbau mit rustizierten Ecklisenen und Putzgliederung.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Bauwerk in Absberg
Baudenkmal in Absberg
Erbaut im 18. Jahrhundert
Pfarrhaus im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Bauwerk des Deutschen Ordens
Bauwerk von Johann David Steingruber |
de | 11612810 | https://de.wikipedia.org/wiki/Neil%20Krepela | Neil Krepela | Neil Joseph Krepela (* April 1947 in Omaha, Nebraska) ist ein US-amerikanischer Spezialeffektkünstler und Kameramann. Er spezialisierte sich zunächst als Kameramann für Aufnahmen von Matte Paintings. Seit Ende der 1980er Jahre ist er vorwiegend als Visual Effects Supervisor beschäftigt.
Krepela war zweimal für den Oscar für die besten visuellen Effekte nominiert, 1985 für 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen und 1994 für Cliffhanger – Nur die Starken überleben.
Leben
Neil Krepela wurde 1947 als Sohn von Carl Charles Krepela (1905–1964) und Ruth Clarissa Krepela (Goodall, 1911–1983) geboren.
Krepelas Vater gab sein Interesse für die Fotografie an seinen Sohn weiter. Als Krepela in der US Navy diente, begann er professioneller zu fotografieren. Er studierte an der University of Nebraska und am Laney College. Später zog er in die San Francisco Bay Area und begann mit dem Drehen eigener 16-mm-Filme.
Er begann seine Karriere in der Filmbranche in den 1970er Jahren. Richard Edlund engagierte ihn als Matte Painting Kameramann für den Star-Wars-Film Das Imperium schlägt zurück. Krepela arbeitete auch danach bei Industrial Light & Magic (ILM) an Filmen wie Jäger des verlorenen Schatzes, Der Drachentöter, E.T. – Der Außerirdische, Star Trek II: Der Zorn des Khan, Poltergeist, Der dunkle Kristall und Die Rückkehr der Jedi-Ritter. Später wechselte er zur von Edlund gegründeten Firma Boss Film Studios.
Krepela ist in zweiter Ehe mit Christine Ackel verheiratet. Aus seiner ersten Ehe ging eine Tochter (* 1982) hervor, aus der zweiten Ehe gingen zwei weitere Kinder hervor (* 2001, 2007).
Filmografie (Auswahl)
1980: Das Imperium schlägt zurück (The Empire Strikes Back)
1981: Jäger des verlorenen Schatzes (Raiders of the Lost Ark)
1981: Der Drachentöter (Dragonslayer)
1982: E.T. – Der Außerirdische (E.T. the Extra-Terrestrial)
1982: Star Trek II: Der Zorn des Khan (Star Trek II: The Wrath of Khan)
1982: Poltergeist
1982: Der dunkle Kristall (The Dark Crystal)
1983: Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Return of the Jedi)
1983: The American Snitch
1984: Ghostbusters – Die Geisterjäger (Ghostbusters)
1984: 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen (2010: The Year We Make Contact)
1985: Die rabenschwarze Nacht – Fright Night (Fright Night)
1986: Desert Bloom
1986: Poltergeist II – Die andere Seite (Poltergeist II: The Other Side)
1986: Staatsanwälte küsst man nicht (Legal Eagles)
1986: Big Trouble in Little China
1986: Der Knabe, der fliegen konnte (The Boy Who Could Fly)
1986: Solarfighters (Solarbabies)
1987: Masters of the Universe
1987: Monster Busters (The Monster Squad)
1987: Verabredung mit einem Engel (Date with an Angel)
1988: Manege frei für Pee Wee (Big Top Pee-wee)
1988: Vibes – Die übersinnliche Jagd nach der glühenden Pyramide (Vibes)
1989: Fletch – Der Tausendsassa (Fletch Lives)
1989–1995: Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt, Fernsehserie, 5 Episoden)
1990: Starfire (Solar Crisis)
1992: Batmans Rückkehr (Batman Returns)
1993: Cliffhanger – Nur die Starken überleben (Cliffhanger)
1993: Last Action Hero
1994: True Lies – Wahre Lügen (True Lies)
1994: Der Scout (The Scout)
1994: The Specialist
1995: Outbreak – Lautlose Killer (Outbreak)
1995: Heat
1996: Vier lieben dich (Multiplicity)
2000: Dinosaurier (Dinosaur)
2000: Fantasticks (The Fantasticks)
2002: Scooby-Doo
2003: Terminator 3 – Rebellion der Maschinen (Terminator 3: Rise of the Machines)
2007: Triff die Robinsons (Meet the Robinsons)
2008: City of Ember – Flucht aus der Dunkelheit (City of Ember)
Auszeichnungen
1985: Nominierung für den Oscar für die besten visuellen Effekte, gemeinsam mit Richard Edlund, George Jenson und Mark Stetson für 2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen
1994: Nominierung für den Oscar für die besten visuellen Effekte, gemeinsam mit John Richardson, John Bruno und Pamela Easley für Cliffhanger – Nur die Starken überleben
Weblinks
Einzelnachweise
Spezialeffektkünstler
Kameramann
US-Amerikaner
Geboren 1947
Mann |
de | 11612813 | https://de.wikipedia.org/wiki/Herta%20R%C3%B6ssle | Herta Rössle | Herta Rössle (* 12. September 1906 in Stuttgart; † 30. November 1991 ebenda) war eine deutsche Malerin und Grafikerin des Expressiven Realismus.
Leben und Werk
Herta Rössle nahm zunächst privaten Mal- und Zeichenunterricht bei Albrecht Leo Merz in Stuttgart. Von 1924 bis 1931 studierte sie dann bei Arnold Waldschmidt, Hans Spiegel, Robert Breyer und Heinrich Altherr an der Kunstakademie Stuttgart.
Sie war Mitglied der 1929 gegründeten Stuttgarter Sezession. Die Jahre von 1933 bis 1938 verbrachte sie in München. 1934 kam dort ihr Sohn zur Welt. In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt sie Ausstellungsverbot. In den Kriegsjahren von 1939 bis 1945 arbeitete sie als Schwesternhelferin beim Deutschen Roten Kreuz.
Ab 1945 wurde Herta Rössle wieder als freischaffende Künstlerin tätig. Von 1966 bis 1972 war sie Vorsitzende des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs. In den Jahren von 1950 bis 1966 schuf sie zahlreiche Wandmalereien. 1972 bezog sie eine Atelier-Wohnung in Stuttgart-Sillenbuch. 1991 starb sie in Stuttgart. Sie wurde dort auf dem Waldfriedhof beigesetzt.
Herta Rössle gilt als bedeutende Vertreterin des Expressiven Realismus, welcher die „koloristischen Errungenschaften des Impressionismus mit der Farb- und Formenfreiheit des Expressionismus“ vereinigte.
Ausstellungsteilnahmen (Auszug)
1931: Juryfreie Künstlervereinigung Stuttgart.
1932: Stuttgarter Sezession.
Literatur
Herta Rössle. In:
Weblinks
Einzelnachweise
Maler (Deutschland)
Grafiker (Deutschland)
Deutscher
Geboren 1906
Gestorben 1991
Frau |
de | 11612830 | https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20Ebert%20%28Politiker%29 | Georg Ebert (Politiker) | Georg Ebert (* 1. März 1885 in Langendiebach; † 14. Februar 1971 in Erlensee) war ein deutscher Gewerkschafter und Abgeordneter des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau.
Leben
Georg Ebert wurde als Sohn des Bierhändlers Wilhelm Ebert und dessen Gemahlin Klara Völker geboren. Nach seiner Schulausbildung erlernte er den Beruf des Zimmermanns, betätigte sich politisch und wurde 1929 Gauleiter des Zentralverbandes der Zimmerer in Frankfurt. Im selben Jahr erhielt er das Mandat des zurückgetretenen Hans Breyl als Abgeordneter des Kurhessischen Kommunallandtages des Regierungsbezirks Kassel sowie des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau. Er war als Gewerkschafter Mitglied der SPD und wurde nach Beginn der Zeit des Nationalsozialismus im Juni 1933, als die Gewerkschaften durch die Deutsche Arbeitsfront übernommen wurden, wegen politischer Unzuverlässigkeit entlassen. Er kehrte in seinen erlernten Beruf zurück und war bis 1945 Zimmermann in seinem Heimatort Langendiebach.
Am 15. November 1937 wurde er wegen „illegaler marxistischer Betätigung“ verhaftet und ins Gerichtsgefängnis Hanau überführt. Trotz der Einstellung des Verfahrens kam er ins KZ Buchenwald, wo er am 29. April 1939 entlassen wurde. Nach dem Kriege war er zunächst als Wohnungsbeauftragter in Langendiebach tätig und wurde am 1. Oktober 1946 Bezirksleiter bei der Gewerkschaft Bau-Steine-Erden.
Über seinen weiteren Lebensweg gibt die Quellenlage keinen Aufschluss.
Siehe auch
Liste der Mitglieder des Kommunallandtages Kassel
Literatur
Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen; 48,8, ISBN 3-7708-1129-1.
Jochen Lengemann: MDL Hessen 1808–1996, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6.
Weblinks
Georg Ebert Eintrag in der Deutschen Nationalbibliothek
Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags
Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
Gewerkschafter (Deutschland)
SPD-Mitglied
Häftling im KZ Buchenwald
Deutscher
Geboren 1885
Gestorben 1971
Mann |
de | 1118782 | https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz%20Peter%20Sch%C3%A4fer | Fritz Peter Schäfer | Fritz Peter Schäfer (* 15. Januar 1931 in Hersfeld; † 25. April 2011 in Hannover) war ein deutscher Physiker. Er war Professor für Laserphysik und Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen.
Leben
Nach seinem Abitur 1951 in Bad Hersfeld und einem halbjährigen Industriepraktikum studierte er Physik an der Universität Marburg. 1957 wurde er Diplomphysiker mit einer Diplomarbeit am Institut für Physikalische Chemie bei Hans Kuhn. Für seine Promotion, die er 1960 erlangte, schrieb er eine Arbeit über Elektronensysteme großer organischer Farbstoffmoleküle. Dafür entwickelte er einen Analogrechner weiter.
Als Wissenschaftlicher Assistent am Institut baute er 1963 den 1960 von Theodore Maiman erfundenen Rubinlaser nach. Damit setzte er seine Untersuchungen an Farbstoffmolekülen fort. 1966 entwickelte er den Farbstofflaser (wie unabhängig etwa gleichzeitig Peter Sorokin bei IBM), der auf einem breiteren Spektralband einsatzfähig war.
Schäfers Arbeit zum Farbstofflaser wurde zunächst in den Applied Physics Letters zurückgewiesen mit dem Argument, die Erfindung wäre schon von Sorokin publiziert worden. Sorokin sorgte aber als Gutachter (Referee) bei der nochmaligen Einreichung der Arbeit von Schäfer dafür, dass diese publiziert wurde. Schäfer erkannte als Erster einen wichtigen Aspekt der Farbstofflaser – deren Durchstimmbarkeit.
Fritz Peter Schäfer wurde nach seiner Habilitation (1967) 1969 zum Professor ernannt und wurde Abteilungsleiter am Institut für Physikalische Chemie. 1970 wurde er als Direktor an das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie berufen und baute dort die Abteilung für Laserphysik auf. 1987 gründete er mit zwei Kollegen das Laser-Laboratorium Göttingen, welches eine Verbindung zwischen Forschung und Industrie herstellte. Um 1990 forschte er besonders über Röntgenlaser. 1994 wurde er emeritiert.
Fritz Peter Schäfer war ab 2001 Geschäftsführer der zur Entwicklung von Kreuzfahrtluftschiffen gegründeten LoftyCruiser GmbH & Co. KG.
Ehrungen und Auszeichnungen
Schäfer erhielt den Ehrendoktor der Universitäten Szeged in Ungarn und Jena und war Honorarprofessor der Universitäten Marburg und Göttingen.
Er war Mitglied der von 1987 bis 1990 bestehenden Akademie der Wissenschaften zu Berlin und ist außerordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz und Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
1968: Haberpreis der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie
1984: Werner-von-Siemens-Ring
1985: IBM-Europe Science and Technology Prize
1986: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis
1988: Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Verdienstkreuz I. Klasse)
1989: Niedersachsenpreis für Wissenschaft
1991: Max-Planck-Forschungspreis, gemeinsam mit Michael Hannam Key
1991: Theodor-Förster-Gedächtnisvorlesung
Schriften
Karl-Heinz Drexhage, Erich P. Ippen, Charles Shank, Theodor Hänsch, B. B. Snavely, H. Gerhardt, Fritz Peter Schäfer (Herausgeber): Dye lasers (Topics in Applied Physics), 1990, ISBN 978-3-540-51558-6 (Neuauflage)
Weblinks
Nachruf „Ein Pionier der Laserforschung“ in der Hersfelder Zeitung
Einzelnachweise
Träger des Werner-von-Siemens-Rings
Leibnizpreisträger
Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin
Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft
Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen)
Physiker (20. Jahrhundert)
Max-Planck-Forschungspreisträger
Ehrendoktor der Universität Szeged
Person (Bad Hersfeld)
Deutscher
Geboren 1931
Gestorben 2011
Mann |
de | 11612847 | https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Thomas%20%28Politiker%2C%201859%29 | Paul Thomas (Politiker, 1859) | Paul Karl Friedrich Thomas (* 21. September 1859 in Berga/Elster; † 11. Dezember 1942 in Greiz) war ein deutscher Politiker (NLP, DNVP).
Leben
Thomas war der Sohn des Maurermeisters, Gemeindevorstehers und Ehrenbürgers in Breda Friedrich Wilhelm Thomas und dessen Ehefrau Amalie Ernestine geborene Franke. Er war evangelisch-lutherischer Konfession und heiratete am 18. April 1891 in Weida Bertha Marie Franziska Hedwig Jobst (* 19. Januar 1869 in Eisenach; † 26. Dezember 1948 in Greiz), die Tochter des Oberamtsrichters Friedrich Wilhelm Hermann Jobst in Weida.
Er besuchte die Volksschule in Berga und 1871 bis 1880 das Rutheneum in Gera. Danach war er Einjährig-Freiwilliger beim "Jenaer Bataillon" des 5. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 94. Zwischen 1881 und 1885 studierte er Staats- und Rechtswissenschaften in Jena, Berlin und Leipzig. Nach dem Referendariat beim Amtsgericht Weida, Landgericht Gera und der dortigen Staatsanwaltschaft sowie der Bezirksdirektion Weimar legte er 1899 das Assessorexamen in Gera ab. Am 2. Januar 1890 wurde er zum Stellvertreter des Greizer Bürgermeisters Köhler gewählt und wurde am 20. November 1890 dessen Nachfolger als Erster Bürgermeister, ab 1892 mit dem Titel Oberbürgermeister. Er blieb bis zur Rente Oberbürgermeister und legte dieses Amt am 2. Januar 1923 nieder.
In seine 33-jährige Amtszeit fielen der Bau der Neustadtkanalisation, die Beseitigung des Stadtgrabens, Verlegung der Gräßlitz aus der inneren Stadt, die Pflasterung fast aller Straßen und die Schaffung von Bürgersteigen, der Bau von zwei Bezirksschulen, des Elektrizitätswerks, die Erweiterung der Gasanstalt und anderes.
Er war im Kaiserreich Mitglied der NLP, 1919 bis 1921 der DNVP und 1939 kurz vor seinem Tod der NSDAP. Von 1906 bis 1919 war er Abgeordneter und 1912 bis 1917 Landtagspräsident im Landtag des Fürstentums Reuß ältere Linie. Ab dem 17. Februar 1919 war er für die DNVP erneut Mitglied des Landtags. Daneben war er ab dem 19. Februar 1919 Mitglied des Gemeinsamen Landtages beider reußischer Staaten (ab April 1919 Volksstaat Reuß) bzw. der nach der Gründung des Landes Thüringen aus diesem Landtag hervorgegangenen, 1921 verkleinerten und schließlich zum 31. März 1923 aufgelösten Gebietsvertretung Gera-Greiz. 1919 bis 1920 war der stellvertretendes Mitglied im Volksrat von Thüringen.
Auszeichnungen
Geheimrat
Ehrenbürger der Stadt Greiz
Fürstliches Ehrenkreuz III. Klasse (1902)
Krone zum Fürstlichen Ehrenkreuz III. Klasse (1909)
Fürstliches Ehrenkreuz II. Klasse (1911)
Silberne Stadtmedaille von Greiz
Fürstlich Schaumburg-Lippischer Hausorden IV. Klasse (1891)
Fürstliches Ehrenkreuz des Fürstlich-Schaumburgisch-Lippischen Hausordens III. Klasse (1903)
Ritterkreuz I bzw. II. Abteilung des Großherzoglich sächsischen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken (1903)
Sächsisches Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens mit der Krone
Literatur
Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 315.
Bürgermeister (Thüringen)
Landtagspräsident (Reuß älterer Linie)
Landtagsabgeordneter (Volksstaat Reuß)
NLP-Mitglied
DNVP-Mitglied
NSDAP-Mitglied
Person (Greiz)
Geheimrat
Ehrenbürger im Landkreis Greiz
Träger des Lippischen Hausordens
Träger des Hausordens vom Weißen Falken (Ritter/Ritter I. Klasse)
Träger des Albrechts-Ordens (Ritter 1. Klasse)
Deutscher
Geboren 1859
Gestorben 1942
Mann |
de | 8529936 | https://de.wikipedia.org/wiki/Australian%20Open%202015/Damendoppel | Australian Open 2015/Damendoppel | Das Damendoppel der Australian Open 2015 war ein Tenniswettbewerb in Melbourne.
Titelverteidigerinnen waren Sara Errani und Roberta Vinci, die im Achtelfinale gegen die Paarung Julia Görges/Anna-Lena Grönefeld ausschieden. Die beiden Deutschen mussten sich im Halbfinale den späteren Siegerinnen Bethanie Mattek-Sands und Lucie Šafářová geschlagen geben.
Setzliste
Hauptrunde
Viertelfinale, Halbfinale, Finale
Obere Hälfte
Obere Hälfte 1
Obere Hälfte 2
Obere Hälfte 3
Obere Hälfte 4
Untere Hälfte
Untere Hälfte 1
Untere Hälfte 2
Untere Hälfte 3
Untere Hälfte 4
Weblinks
Damendoppel
2015 |
de | 11612857 | https://de.wikipedia.org/wiki/ViaUrschweiz | ViaUrschweiz | Als ViaUrschweiz wird die Schweizer Wanderroute 599 (eine von 269 lokalen Routen) in den Urner Alpen bezeichnet. Sie beginnt in Isleten im Kanton Uri und führt in zwei Etappen zur Klewenalp in Nidwalden.
Der Startpunkt liegt am Westufer des Urnersees und ist mit dem Postauto oder Schiff zu erreichen. Bis zum höchsten Punkt, dem Hinter Jochli () zwischen Risetenstock und Schwalmis sind 1669 Höhenmeter zu steigen, bevor es zur Klewenalp wieder hinunter geht. Von dort kann man mit der Luftseilbahn nach Beckenried am Ufer des Vierwaldstättersees gelangen, wo wieder Bus- und Schiffsanschluss bestehen.
Etappen
Isleten – Gitschenen: 12 km, 1250 Höhenmeter auf, 160 ab, Std.
Gitschenen – Klewenalp: 8 km, 660 Hm auf, 620 ab, Std.
Übernachten kann man im Berggasthaus «Gitschenen» oder auf dem Bergbauernhof «Kneiwies».
Die erste Etappe lässt sich verkürzen, wenn man von St. Jakob (nahe der Kapelle) die «Luftseilbahn Gitschenen» benutzt; bis hierher könnte man auch mit dem Postauto fahren, wenn man beispielsweise eine Übernachtung vermeiden möchte.
Es existieren auch Wegbeschreibungen in erweiterter Form, in der die hier beschriebene und ausgeschilderte Route vollständig enthalten ist. Unter dem Namen «Via Urschweiz» werden dann ausgehend von Flüelen fünf Etappen mit Stationen in Isenthal, Gitschenen, Beckenried und Seelisberg, sowie eine Zusatzetappe zum Bürgenstock dargestellt.
Weblinks
Die ViaUrschweiz bei «SchweizMobil»
Die ViaUrschweiz bei «MySwitzerland.com»
Wegverlauf auf der Karte bei «Waymarked Trails»
Wegverlauf auf der Karte von «OpenStreetMap»
Übernachtungsmöglichkeiten: Berggasthaus «Gitschenen» oder Bergbauernhof «Kneiwies»"
Nachweise
Urner Alpen
Wanderweg in der Schweiz |
de | 1118821 | https://de.wikipedia.org/wiki/Fingerprint%20%28Bibliothekswesen%29 | Fingerprint (Bibliothekswesen) | Als Fingerprint bezeichnet man im Bibliothekswesen eine Formel zur Identifizierung alter Drucke. Er ist eine Folge von Zeichen, die von festgelegten Seiten und Zeilen eines gedruckten Buches entnommen werden und die in Verbindung mit dem Erscheinungsdatum dazu bestimmt sind, Drucke unterschiedlicher Ausgaben und Druckvarianten anhand der Titelaufnahme zu unterscheiden.
LOC-/ bzw. FEI-Fingerprint
Diese Methode beruht darauf, verschiedene Druckvarianten anhand der im Typographischen Kreislauf entstehenden Unterschiede im Zeilenumbruch identifizieren zu können.
Die Grundlage für diese Fingerprintmethode bildete das 1968 begonnene Project LOC (London, Oxford, Cambridge) der Bibliotheken des British Museum in London, der Bodleian Library in Oxford sowie der Cambridge University Library. Das dort entwickelte LOC-Verfahren wurde in der Folge weiter entwickelt und 1984 als dreisprachiges Regelwerk "Fingerprints = Empreintes = Impronte" (FEI) in englischer, französischer und italienischer Sprache veröffentlicht. Der Fingerprint fand in Großbritannien, Frankreich, Belgien, Spanien und der Schweiz rasch Anwendung, während er in Deutschland lange unbeachtet blieb. Erstmals wurde er in kleinem Umfang 1978 bei der Bibliographie der Flugschriften des frühen 16. Jahrhunderts (1501 – 1530) von Hans-Joachim Köhler benutzt und schließlich von 1986 bis 1988 an über 2500 Objekten der Universitätsbibliothek München erprobt. 1992 veröffentlichte Wolfgang Müller (1940–2021) eine deutsche Bearbeitung des FEI-Regelwerks. Die Angabe des FEI-Fingerprints ist ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Katalogisierung von Titeln im VD 17.
Diese Methode bietet den Vorteil, dass sie nach kurzer Einarbeitung schnell erlernbar und ohne weitere Hilfsmittel anwendbar ist. Bei zeilenidentischen Nachdrucken oder bei Titelauflagen mit demselben Erscheinungsjahr und damit identischen Fingerprints kann jedoch kein eindeutiger Identifikator gebildet werden.
Struktur
Der Fingerprint besteht aus 16 Zeichen in vier Gruppen. Sie werden folgenden Seiten des Buches entnommen:
1. Gruppe: der ersten bedruckten Rektoseite, die der Titelseite folgt und nicht selbst eine Titelseite ist
2. Gruppe: der vierten Rektoseite nach der für die erste Gruppe verwendeten
3. Gruppe: der Rektoseite, welche der für die zweite Gruppe herangezogenen folgt und die korrekte Zahl 13, ersatzweise 17, trägt
4. Gruppe: der Versoseite, der für die dritte Gruppe verwendeten Seite
Auf jeder Seite werden jeweils zwei Zeichen zuerst der letzten und dann der vorletzten Zeile entnommen – bei Rektoseiten die beiden Zeichen dem Ende der Zeilen, bei der Versoseite die beiden Zeichen am Anfang der Zeilen.
Beispiel: e,en a-r- e.m- *G&p
Hinzu kommen i. d. R.:
Ein Indikator, der anzeigt, welcher Seite des Buches die dritte Zeichengruppe entnommen wurde: “3” für Seite 13, “7” für Seite 17 oder “C” bei fehlender oder falscher Zählung.
Das Erscheinungsdatum
Bei mehrbändigen Werken die Zählung des Bandes
Beispiel: e,en a-r- e.m- *G&p 3 1737R 2,2
STCN-Fingerprint (vingerafdruk)
Der STCN-Fingerprint – in den Niederlanden für den Short Title Catalogue Netherlands entwickelt – zielt auf die Erkennung typographischer Unterschiede bei der Position der Bogensignatur in Relation zur letzten Zeile einer Seite. Als Hilfsmittel zur Ermittlung werden ein Geodreieck und ein Fadenzähler benötigt.
Literatur
Weblinks
Karsten Otte u. a.: Autoptische Katalogisierung alter Drucke 1501-1850 im GBV (PDF; 2,4 MB).
Einzelnachweise
Bibliothekswesen |
de | 8529947 | https://de.wikipedia.org/wiki/Alphonse%20Demoulin | Alphonse Demoulin | Alphonse-Adolphe-Auguste Demoulin (* 20. September 1869 in Brüssel; † 25. Juni 1947 in Gent) war ein belgischer Mathematiker, der sich mit Geometrie befasste (Projektive Geometrie, Differentialgeometrie).
Demoulin besuchte das Athenäum in Brüssel und studierte an der Universität Gent mit dem Abschluss 1889 und der Promotion 1890 und anschließend in Paris bei Gaston Darboux, bei dem er 1892 promoviert wurde. Ab 1893 war er Repetitor, ab 1898 Chargé de Cours, 1899 außerordentlicher Professor und ab 1904 ordentlicher Professor in Gent, wo er bis 1936 Vorlesungen hielt, als es dort aufgrund der Flamisierung keinen Unterricht mehr in Französisch gab. 1939 wurde er emeritiert.
Er war einer der Pioniere in projektiver Differentialgeometrie.
Demoulin erhielt 1945 den Poncelet-Preis und 1911 den Prix Bordin der Académie des sciences. Er war Ehrendoktor in Brüssel, Montpellier und Toulouse. 1903 wurde er korrespondierendes und 1911 volles Mitglied der Königlich belgischen Akademie der Wissenschaften und 1927 deren Präsident.
Literatur
Abrufbar unter Volumes bei der Académie Royale de Belgique.
Mathematiker (19. Jahrhundert)
Mathematiker (20. Jahrhundert)
Hochschullehrer (Universität Gent)
Belgier
Geboren 1869
Gestorben 1947
Mann |
de | 10175965 | https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Justizvollzugsanstalten%20in%20Berlin | Liste der Justizvollzugsanstalten in Berlin | Die Liste der Justizvollzugsanstalten in Berlin führt bestehende und ehemalige Justizvollzugsanstalten im Bundesland Berlin auf.
Justizvollzugsanstalten
Ehemalig selbstständige Standorte und ehemalige Standorte
Siehe auch
Liste der Justizvollzugsanstalten in Deutschland
Einzelnachweise
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Berlin |
de | 8529954 | https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert%20Dupont%20%28Musiker%29 | Hubert Dupont (Musiker) | Hubert Dupont (* 5. Mai 1959 in Versailles) ist ein französischer Jazzmusiker (Kontrabass, E-Bass, Komposition).
Leben und Wirken
Dupont studierte bis 1981 in Lyon Ingenieurwesen, um sich dann der Musik zu widmen. Zunächst spielte er als Autodidakt Gitarre, um 1983 auf den Kontrabass zu wechseln. Er wurde Mitglied der ARFI und spielte in deren Großformation La Marmite Infernale und bei Yves Robert, aber auch bei Tchangodei und mit Itaru Oki.
1989 zog er nach Paris, wo er seit 1990 mit Guillaume Orti, Benoît Delbecq und Benjamin Henocq die Gruppe Kartet bildete (die bis 2014 sechs Alben vorlegte); auch in der Gruppe Thôt um Stéphane Payen war er lange Jahre als Bassist tätig. 2004 legte er das Solo-Album Ultraboles vor. Rudresh Mahanthappa holte er in seine Gruppe Dupont T, mit der er das Album Spider's Dance einspielte, dem internationale Touren folgten. Auch leitete er die Bands Altisssimo und Decor. Ferner spielte er mit Robin Eubanks, Steve Lacy, Harold Land, Glenn Ferris, Stefano Di Battista, Fabrizio Cassol, Daunik Lazro, Malik Mezzadri, Mathias Rüegg, Paolo Fresu, Wolfgang Puschnig, Gábor Gadó, Louis Winsberg und Laurent de Wilde. Auch nahm er mit Marjolaine Reymond, Nicolas Genest, Elie Maalouf und mehrfach mit der Bigband Quoi de Neuf Docteur auf.
Diskographische Hinweise
Ultraboles (UBR 2005)
Dupont T Spider's Dance (UBR 2007, mit Rudresh Mahanthappa, Yvan Robilliard, Chander Sardjoe)
Jasmim (UTK 2012, mit Naïssam Jalal, Denis Guivarc'h, Nelson Veras, Youssef Hbeisch)
Claudine François/Hubert Dupont/Hamid Drake Flying Eagle (Marge, 2013)
VoxXL (UTK 2014, mit Mike Ladd, Ibrahima Diassé, Naïssam Jalal, Hervé Samb, Maxime Zampieri, Djengo Hartlap)
Hubert Dupont Sirocco: Ultrabolic No # (2022)
Weblinks
Webpräsenz
Einzelnachweise
Jazz-Bassist
Komponist (Jazz)
Musiker (Frankreich)
Franzose
Geboren 1959
Mann |
de | 8529959 | https://de.wikipedia.org/wiki/Gscheinzbach | Gscheinzbach | Der Gscheinzbach ist ein linker Nebenfluss des Kamps.
Er entspringt zwischen Klein-Burgstall und Eggendorf am Walde, bildet das Straßertal und mündet bei Hadersdorf in den Kamp.
Einzelnachweise
Gewässer im Bezirk Krems-Land
Waldviertel |
de | 8529965 | https://de.wikipedia.org/wiki/Auto%20Body%20Craft | Auto Body Craft | Auto Body Craft war ein britischer Hersteller von Automobilen.
Unternehmensgeschichte
Ken Heather und Bill Powell gründeten 1969 das Unternehmen in Kingswinford und begannen mit der Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete ABC. 1971 erfolgte ein Besitzerwechsel und der Umzug nach Brierley Hill. 1973 endete die Produktion. Insgesamt entstanden je nach Quelle entweder etwa 25 oder etwa 30 Exemplare.
Fahrzeuge
Das einzige Modell war der Tricar. Dies waren Dreiräder. Die Front entsprach dem Mini. Im Heck befand sich nur ein Rad. Es war das erste britische Dreirad auf Mini-Basis. Anfangs bestanden die Karosserien aus Metall, nach 1971 aus Fiberglas. Die offene Karosserie bot Platz für zwei Personen.
Literatur
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 6. (englisch)
Weblinks
Allcarindex (englisch, abgerufen am 12. Dezember 2014)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (England)
Ehemaliges Unternehmen (West Midlands, Metropolitan County)
Kit Car
Gegründet 1969
Aufgelöst 1973
Organisation (Metropolitan Borough of Dudley)
Brierley Hill |
de | 11612881 | https://de.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois%20Lesn%C3%A9 | François Lesné | François Lesné CM (* 10. August 1846 in Maroué, Bretagne; † 11. Februar 1910 in Urmia, Persien) war ein französischer Lazarist und Erzbischof.
Leben
Der Bretone François Lesné, geboren 1846 in Maroué bei Lamballe in der Diözese Saint-Brieuc, trat am 7. Dezember 1868 in das Seminar der Kongregation der Mission in Paris ein. Wegen des Deutsch-Französischen Krieges nach Saint-Vincent-de-Paul (Landes) ausgewichen, dem Geburtsort des hl. Vinzenz von Paul, legte er dort am 7. Juni 1871 die Ordensgelübde ab. Nach dem Theologiestudium zum Priester geweiht, wurde er 1874 in die Mission nach Persien entsandt, wo er – von wenigen Reisen nach Frankreich abgesehen – sein ganzes Leben verbrachte.
1896 wurde er von Papst Leo XIII. zum Apostolischen Delegaten in Persien und Apostolischen Administrator von Isfahan ernannt und am 28. Juni des Jahres mit dem Titularsitz Philippolis von Kardinal Richard de la Vergne zum Bischof geweiht.
Lesné, der in Urmia residierte, unterhielt beste Beziehungen zur persischen Regierung; insbesondere Schāh Nāser ad-Din bezeigte ihm immer wieder sein Wohlwollen. Durch seine Initiative ließen sich die Missionare 1900 in Täbris nieder und eröffneten dort eine Schule; 1904 holte er die Vinzentinerinnen nach, die dort ein Waisenhaus und eine Schule betrieben und eine Apotheke und ein Krankenhaus gründeten. Im selben Jahr, 1904, erlangte die Mission den Besitz der Niederlassung in Isfahan zurück, wo eine große Gruppe von Katholiken im armenischen Vorort Dschulfa lebte.
Literatur
Les Missions catholiques, Band 41 (1910), S. 131
Mgr François Lesné, Lazariste, archevêque titulaire de Philippopolis, délégué apostolique pour la Perse et administrateur du diocèse latin d'Ispahan. In: Annales de la Congrégation de la Mission 75 (1910), S. 398–400
Weblinks
Römisch-katholischer Bischof (19. Jahrhundert)
Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
Lazarist
Franzose
Geboren 1846
Gestorben 1910
Mann |
de | 8529968 | https://de.wikipedia.org/wiki/Ausfod%20Motor%20Engineering | Ausfod Motor Engineering | Ausfod Motor Engineering Ltd. war ein britischer Hersteller von Automobilen.
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen aus Chorlton-on-Medlock bei Manchester begann 1947 mit der Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Ausfod. 1948 endete die Produktion.
Fahrzeuge
Das Unternehmen stellte Fahrzeuge her, die besonders für Trials geeignet waren. In das Fahrgestell eines Austin 7 wurde der Vierzylindermotor des Ford Ten mit 1000 cm³ Hubraum montiert. Die spezielle Vorderachse hatte Leslie M. Ballamy konstruiert, der später LMB Components gründete.
Darüber hinaus war ein Sportwagen mit aerodynamischer Karosserie angekündigt, wobei unklar bleibt, ob dieses Modell tatsächlich produziert wurde.
Literatur
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 100. (englisch)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (England)
Ehemaliges Unternehmen (Greater Manchester)
Gegründet 1947
Aufgelöst 1948 |
de | 11612884 | https://de.wikipedia.org/wiki/Caf%C3%A9%20Weingartner | Café Weingartner | Das Café Weingartner ist ein traditionelles Wiener Kaffeehaus und das letzte seiner Art im 15. Wiener Gemeindebezirk, Rudolfsheim-Fünfhaus. Es befindet sich in der Goldschlagstraße 6, Ecke Löhrgasse.
Geschichte und Ausstattung
Das Lokal bestand bereits seit 1874, zuletzt als Café Wicha, als der Europameister und 15-fache österreichische Billard-Staatsmeister Heinrich Weingartner es 1969 übernommen und in Café Weingartner umbenannt hat. Auf Weingartners Plänen stand das Führen eines Kaffeehauses ursprünglich nicht, obwohl er aus einer alten Kaffeesiederdynastie stammt. Als ihn ein Kunde seines Billardfachhandels fragte, ob er einen Nachfolger für sein Kaffeehaus wüsste, verneinte Weingartner zunächst, doch dann gefiel ihm der Gedanke, selbst ein Billard-Café zu betreiben. Das klassische Interieur ist bis heute großteils erhalten, dazu gehören etwa vier Garderobenständer von Adolf Loos oder ein dreibeiniger Gusseisentisch. Ebenso erinnern die hüfthohe Wandvertäfelung und das Fischgrätparkett an die Gründerzeit.
Der linke und größte Bereich des L-förmigen Ecklokales ist dem Billard gewidmet, hier stehen drei große Matchbillard-Tische für Carambol zur Verfügung. Spiegel an der Schmalseite am Ende des Raumes vergrößern diesen optisch. Sessel und schmale, rechteckige Marmortischchen warten an der fensterseitigen Wand auf Spieler und Zuschauer. An der gegenüberliegenden Wand stehen Queues in Wandhalterungen und alte Bilder erzählen Geschichte. In einem Extrazimmer im hinteren Bereich befindet sich noch ein kleinerer Turniertisch.
Ein weiteres Ausstattungsmerkmal eines Wiener Kaffeehauses ist neben dem Billard der Zeitungstisch, der im Weingartner gleich neben dem Eingang steht. Darauf sind rund 20 Zeitungen in den für die Wiener Kaffeehauskultur typischen Bugholz-Zeitungshaltern sowie einige Zeitschriften ausgelegt. Ein Service für die Leser ist ein Zeitungsarchiv, in dem die Zeitungen und Zeitschriften tageweise sortiert ein Monat lang zum Nachlesen aufbewahrt werden. Im selben Nebenraum wie das Zeitungsarchiv gibt es auch noch ein Münztelefon.
Der kleinere, rechte Teil des Lokales bietet Sitzlogen mit gepolsterten Sitzbänken und Marmortischchen sowie ein kleines Regal mit Schach- und anderen Brettspielen, Karten- und Würfelspielen. Internet kann über W-Lan empfangen werden. Die Speisekarte beinhaltet unterschiedliche Frühstücksvarianten, klassische Wiener Küche und modernere Kreationen sowie verschiedene Brote. Auf der Getränkekarte findet man neben den für Kaffeehäuser üblichen Kaffeevarianten und anderen Warm-, Kalt- und alkoholischen Getränken auch Besonderes wie eine Kräuter-Bavaroise. Die Preise bewegen sich dank der Lage auf günstigem Vorstadtniveau. Verbindend zwischen den beiden Bereichen des Lokals wirkt eine alte Schank, die sich gegenüber dem Eingang befindet. In der warmen Jahreszeit gibt es zusätzlich einen Schanigarten vor dem Lokal.
Heute ist das familiär geführte Cafè Weingartner das letzte im 15. Bezirk noch erhaltene klassische Wiener Kaffeehaus.
Stammgäste
Als Rückzugsort abseits der Hektik wissen Politiker und Künstler seit jeher das Weingartner zur Entspannung bei einer Tasse Kaffee zu schätzen. So etwa der Schauspieler und Regisseur Hubsi Kramar, der sich früher vorstellte, im Alter selbst ein Kaffeehaus zu haben, und jetzt quasi fast im Weingartner wohnt. Für Kramars Kollegen Georg Friedrich ist das Billardspielen der Ausgleich zu seinem Schauspieleralltag.
Billardvereine
Im Weingartner wurde 1969 die Wiener Billard Assoziation gegründet und nahm mit mehr als 20 Turnierspielern die sportliche Tätigkeit im Café auf. Der sich zum größten Billardklub Österreichs entwickelnde Verein war hier bis 1978 beheimatet. 1980 wurde hier der sich ausschließlich mit Billard Artistique beschäftigende Artistic Billard Club gegründet.
Literatur
Weblinks
Café Weingartner
Einzelnachweise
Weingartner
Rudolfsheim-Fünfhaus
Billard-Lokalität |
de | 1118911 | https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht%20Meinerzhagen | Amtsgericht Meinerzhagen | Das Amtsgericht Meinerzhagen, ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit, ist eines von neun Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichts Hagen.
Gerichtssitz und -bezirk
Das Gericht hat seinen Sitz in Meinerzhagen im Märkischen Kreis, Nordrhein-Westfalen. Der rund 187 km² große Gerichtsbezirk umfasst das Gebiet der Städte Meinerzhagen und Kierspe mit insgesamt 36.700 Einwohnern.
Das Handels- und Genossenschaftsregister für den Bezirk des Amtsgerichts Meinerzhagen wird beim Amtsgericht Iserlohn geführt. Für Mahn- und Insolvenzverfahren ist das Amtsgericht Hagen zuständig. Die Aufgaben des Landwirtschaftsgerichts und die Bearbeitung der Familiensachen aus dem Gerichtsbezirk sind dem Amtsgericht Lüdenscheid zugewiesen.
Gebäude
Das zuvor in der Oststraße untergebrachte Gericht bezog 1914 das heutige Gebäude in der Gerichtsstr. 14.
Geschichte
1753 wurde das Landesherrliche Gericht zu Meinerzhagen abgeschafft. Ab 1828 wurde durch einen Deputierten des Landgerichts Lüdenscheid ein Gerichtstag zu Meinerzhagen abgehalten. 1878 wurde das Amtsgericht eingerichtet.
Übergeordnete Gerichte
Unmittelbar übergeordnet ist das Landgericht Hagen. Zuständiges Oberlandesgericht ist das Oberlandesgericht Hamm.
Siehe auch
Liste deutscher Gerichte
Liste der Gerichte des Landes Nordrhein-Westfalen
Weblinks
Internetpräsenz des Amtsgerichts Meinerzhagen
Übersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Meinerzhagen
Meinerzhagen
Meinerzhagen
Baudenkmal in Meinerzhagen
Bauwerk in Meinerzhagen
Organisation (Meinerzhagen) |
de | 8529977 | https://de.wikipedia.org/wiki/Bonallack%20%26%20Sons | Bonallack & Sons | Bonallack & Sons Ltd. war ein britisches Unternehmen und kurzzeitig Hersteller von Automobilen.
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen aus London stellte ursprünglich Karosserien für Nutzfahrzeuge her. 1951 begann die Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Bonallack. 1952 endete die Produktion. Insgesamt entstanden nur wenige Exemplare.
Fahrzeuge
Das einzige Modell war der Minnow, ein Dreirad mit einzelnem Hinterrad. Die Vorderräder waren einzeln aufgehängt und der Motor hinter den Sitzen vor dem Hinterrad montiert. Zunächst trieb ein Einzylindermotor von Villiers mit 200 cm³ Hubraum das Fahrzeug an, der sich allerdings als zu schwach erwies. Daher gab es später einen Zweizylinder-Zweitaktmotor von Excelsior mit 10 PS (7,5 kW). Die offene Karosserie bestand aus Aluminium und bot Platz für zwei Personen nebeneinander. An der Front befand sich nur ein Scheinwerfer. Die Räder maßen lediglich 6 Zoll.
Als Neupreis sind 300 Pfund als Grundpreis und 468 Pfund inklusive Steuer überliefert. Zwei Fahrzeuge mit den britischen Kennzeichen EAN 363 und DJD 555 sind abgebildet. Ein Fahrzeug existiert noch.
Literatur
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 179. (englisch)
Walter Zeichner: Kleinwagen International. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1999, , S. 183–184.
Weblinks
Allcarindex (englisch, abgerufen am 12. Dezember 2014)
3-wheelers-com (englisch, abgerufen am 12. Dezember 2014)
Autopasion 18 (spanisch, abgerufen am 12. Dezember 2014)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (London)
Ehemaliger Karosseriehersteller |
de | 11612892 | https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrice%20della%20Scala | Beatrice della Scala | Beatrice della Scala oder Beatrice Regina della Scala († 18. Juli 1384) war die Tochter von Mastino II. della Scala und die Gattin von Bernabò Visconti. Zwischen 1373 und 1384 war sie die Herrin von Reggio. Nach ihr ist die Mailänder Scala benannt.
Leben
Beatrice war die Tochter von Mastino II. und seiner Gattin Taddea da Carrara. Weder ihr Geburtsdatum noch ihr Geburtsort sind überliefert. Ihre Brüder waren Cangrande II., Cansignorio und Paolo Alboino, die wie ihr Vater alle die Signoria der Scaliger von Verona stellen sollten.
Nach dem Willen ihres Vaters wurde sie 1342 Andrea Pepoli, dem Bruder von Taddeo Pepoli aus der Signoria der Pepoli in Bologna, zur Frau versprochen. Ein Jahr darauf sah sich Mastino II. jedoch genötigt, seine Meinung zu ändern. In einer Phase, in der der Herrschaftsbereich der Scaliger nach seiner größten Expansionsphase um 1336 bereits stark zusammengeschrumpft war, fädelte er nach einem mit Giovanni Visconti abgeschlossenen Waffenstillstand 1343 die Hochzeit seiner Tochter mit dessen Neffen Bernabò Visconti ein. Es sollten aber noch sieben Jahre vergehen, bis sie den Visconti am 27. September 1350 in einer den Chronisten nach prunkvollen Hochzeit in Mailand heiratete.
Aus der Ehe mit Bernabò Visconti gingen nach zeitgenössischen Angaben 13 Kinder hervor. Während die fünf Söhne Marco, Luigi, Rodolfo und Mastino keine Rolle in der Nachfolge der Signoria spielten, wurden die Töchter mit Abkömmlingen bedeutender Herrscherhäuser, wie den Wittelsbachern, den Habsburgern oder den Gonzaga vermählt. Ihre Tochter Caterina wurde 1380 mit ihrem Cousin Gian Galeazzo Visconti vermählt, der wenige Jahre darauf ihren Vater vergiften sollte.
Beatrice della Scala begnügte sich nicht mit der Rolle der Ehefrau an der Seite ihres Gatten. Die als energisch beschriebene, über eine starke Persönlichkeit verfügende Tochter Mastinos II. besaß auch Führungseigenschaften, die sie zwischen 1373 und 1384 im Auftrag ihres Mannes als Herrin von Reggio unter Beweis stellte. Nach dem Tod ihres Bruders Cansignorio 1375 erkannte sie die Nachfolge der beiden unehelichen Kinder Bartolomeo II. und Antonio della Scala in der Signoria von Verona nicht an und machte ihnen das Erbe streitig. 1379 marschierte sie an der Spitze eines etwa 1400 Mann starken Ritterheeres gegen das von den Scaligern belagerte Brescia. In den Waffenstillstandsverhandlungen glaubten die zwei Scaliger-Brüder die Ansprüche ihrer Tante mit der Zahlung von 400.000 Dukaten für immer zum Schweigen zu bringen, was sich allerdings als Fehleinschätzung herausstellen sollte, da sie ihre Ansprüche auf das Erbe ihres Vaters zu Lebzeiten nie aufgab. Nach dem Waffenstillstand übernahm sie im gleichen Jahr als Vormund ihres noch minderjährigen Sohnes Mastino auch die Regentschaft über Brescia.
Beatrice besaß weitreichende Ländereien in der Lombardei. In Mailand ließ sie die Kirche Santa Maria della Scala errichten. Das Kirchenpatronat wurde nach ihrem Tod von Papst Urban VI. für immer den Visconti übertragen. Das an der Stelle der Kirche im 18. Jahrhundert erbaute Teatro alla Scala trägt ihren Namen fort.
Nach ihrem Tod wurde sie in der im 19. Jahrhundert aufgelassenen Kirche San Giovanni in Conca in Mailand bestattet.
Rezeption
Chronisten, wie Bernardino Corio, verliehen ihr bezugnehmend auf ihre Schönheit und Gutmütigkeit den Spitznamen Regina (dt. Königin). Dass es sich um einen Spitznamen handelt, ist laut Soldi Rondinini auch die geläufige Ansicht in der gegenwärtigen Geschichtswissenschaft. In der Vergangenheit wurde dagegen angenommen, dass Regina ein Eigenname gewesen sei, wie etwa vom Historiker Giorgio Giulini im 18. Jahrhundert. Eine These, die bereits unter zeitgenössischen Geschichtsschreibern, wie Petro Azario in 14. Jahrhundert verbreitet war.
Verschwommen ist aber nicht nur die Frage um ihren Namen. Ihre Person wird auch unterschiedlich dargestellt. Ihr Zeitgenosse Francesco Petrarca rühmte sie in einem ihm zugeschriebenen Epithalamium mehrmals. In Chroniken wurde sie als „bewundernswerte und sehr kluge Herrin“ beschrieben. Der Geschichtsschreiber Torello Saraina beschrieb sie im 17. Jahrhundert als „pompös und über jedes Maß hinaus verehrt“. Nach Giulini wurde sie während des Machtkampfes zwischen Gian Galeazzo Visconti und ihrem Ehemann sogar der Hexerei bezichtigt. Andererseits hielt Giulini die Lobeshymnen ihr gegenüber für gerechtfertigt, die ihr wegen ihres gutmütigen Charakters und ihrer Fähigkeit den aufbrausenden Charakter ihres Gatten zu zügeln zuteilwurden.
Literatur
Gino Barbieri: Economia, finanza e tenore di vita nella Verona scaligera. In: Gian Maria Varanini (Hrsg.): Gli Scaligeri. 1277–1387. Saggi e schede pubblicati in occasione della mostra storico-documentaria allestita dal Museo di Castelvecchio di Verona, giugno–novembre 1988. Arnoldo Mondadori, Verona 1988, S. 329–341.
Mario Carrara: Gli Scaligeri. 2. Auflage. Dall’Oglio, Mailand 1971.
Weblinks
Einzelnachweise
Herr (Reggio nell’Emilia)
Beatrice
⚭Beatrice
Historische Person (Italien)
Geboren im 14. Jahrhundert
Gestorben 1384
Frau |
de | 11612902 | https://de.wikipedia.org/wiki/Richard%20Draeger | Richard Draeger | Richard „Dick“ Arthur Draeger (* 22. September 1937 in Pasadena, Kalifornien; † 8. Februar 2016 in Novato, Kalifornien) war ein Ruderer aus den Vereinigten Staaten, der 1960 die olympische Bronzemedaille im Zweier mit Steuermann gewann.
Karriere
Draeger studierte an der Stanford University und ruderte danach für den Lake Washington Rowing Club in Seattle. 1960 bildete der 1,98 m große Draeger zusammen mit dem gleich großen Conn Findlay und dem Steuermann Kent Mitchell einen Zweier. Dieser Zweier gewann die im Rahmen der US-Meisterschaften ausgetragenen Olympic Trials. Bei der auf dem Albaner See ausgetragenen Olympischen Regatta 1960 belegten die Amerikaner im Vorlauf den zweiten Platz hinter dem Boot aus der Sowjetunion und gewannen dann ihren Hoffnungslauf. Im Finale siegte der deutsche Zweier mit einer Sekunde Vorsprung vor dem Boot aus der Sowjetunion. Vier weitere Sekunden zurück gewannen die Amerikaner die Bronzemedaille.
Während Findlay und Mitchell zusammen mit Edward Ferry vier Jahre später Olympiasieger wurden, war Draeger nur 1960 in der Aktivenklasse erfolgreich. Draeger kehrte erst 1978 auf die Regattastrecken zurück und startete unter anderem im Seniorenwettbewerb der Henley Royal Regatta.
Weblinks
Fußnoten
Ruderer (Vereinigte Staaten)
Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten)
Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1960
US-Amerikaner
Geboren 1937
Gestorben 2016
Mann |
de | 1118918 | https://de.wikipedia.org/wiki/Jerry%20Maguire%20%E2%80%93%20Spiel%20des%20Lebens | Jerry Maguire – Spiel des Lebens | Jerry Maguire – Spiel des Lebens ist eine romantische Komödie von Regisseur Cameron Crowe, gedreht im Jahr 1996 in den Vereinigten Staaten.
Handlung
Jerry Maguire arbeitet extrem erfolgreich als Sportmanager für das Unternehmen „Sports Management International“ (SMI). Nach einer in sein Notebook getippten Tirade gegen die Unehrlichkeit und mangelnde Menschlichkeit in dieser Branche und des Unternehmens im Speziellen, die er als Kopien in sämtliche Postfächer der Angestellten verteilen lässt und die er selbst nur als „Wegweiser“ verstanden haben will, wird er entlassen. Daraufhin eröffnet er zusammen mit der Buchhalterin Dorothy Boyd von SMI, die ihm wegen seines Mission Statements aus dem alten Unternehmen folgt, eine eigene Agentur.
Neben dem jungen Football-Megatalent Frank Cushman kann er mit seinem Freund Rod Tidwell noch einen seiner früheren Kunden übernehmen. Dieser ist jedoch sportlich nicht gerade erfolgreich und zudem von einer kaputten Schulter gezeichnet. Er erwartet von Jerry einen neuen Millionenvertrag. Bei einem gemeinsamen Marketingauftritt seiner beiden letzten Kunden kümmert sich Jerry fast nur um den jungen Frank und lenkt die Medienaufmerksamkeit auf ihn, wodurch sich Rod im Stich gelassen fühlt. Doch als Jerry Frank an einen ehemaligen Kollegen verliert, ist er auf Rod angewiesen. Unter diesen Voraussetzungen und der einseitigen Abhängigkeit entwickelt sich im Laufe des Films eine noch engere Freundschaft zwischen den beiden.
Maguire heiratet Boyd. Er ist sich aber nicht sicher, ob er sie wirklich liebt oder sie nur wegen ihrer Loyalität oder wegen ihres jungen Sohns geheiratet hat, mit dem sich Maguire sehr gut versteht. Das Paar legt die Ehe auf Eis.
Jerry bemüht sich nun um Rod und schenkt ihm seine volle Aufmerksamkeit. Der sportliche Erfolg bleibt jedoch weiter aus, woraufhin sie sich gegenseitig Vorwürfe machen und in ihrem Handeln kritisieren. Bei einem wichtigen Spiel wird Rod erneut eingesetzt, nachdem seine Mannschaft bereits eine erfolgreiche Saison spielt, und schafft prompt einen sensationellen Touchdown. Er bleibt jedoch nach einem Tackle mit anschließendem Überschlag regungslos am Boden liegen. Von den Kameras erfasst, läuft Jerry besorgt zu ihm. Rod ist jedoch nur benommen, steht wieder auf und lässt sich im Stadion als Matchwinner feiern. Jerry und Rod rücken somit wieder als gefragte Persönlichkeiten in den Fokus der Medien.
Jerry Maguire merkt nun, dass ihm seine Frau fehlt, und sucht sie zu Hause auf. Sie hat gerade ein paar Freundinnen zu Besuch, vor denen er ihr seine Liebe gesteht und sie um einen Neubeginn bittet. Sie antwortet, dass er sie bereits beim „Hallo“ überzeugt hatte.
Besetzung und Synchronisation
Die deutschsprachige Synchronisation des Films entstand bei der RC Production. Verfasser des Dialogbuchs und auch Dialogregisseur war Frank Schaff.
Kritiken
Der Film wurde als witzig und romantisch bezeichnet. Die Zeitschrift TV Movie (05/1997) lobte die Regiearbeit von Cameron Crowe und das Spiel von Tom Cruise.
Auszeichnungen
Academy Awards
Bester Hauptdarsteller (Cruise) – Nominierung
Bester Schnitt (Hutshing) – Nominierung
Bester Film – Nominierung
Bestes Originaldrehbuch (Crowe) – Nominierung
Bester Nebendarsteller (Gooding Jr.) – Gewonnen
Chicago Film Critics Association
Bester Nebendarsteller (Gooding Jr.) – Gewonnen
Directors Guild of America
Beste Regie (Crowe) – Nominierung
Golden Globe Awards
Bester Hauptdarsteller Spielfilm, Musical oder Komödie (Cruise) – Gewonnen
Bester Film Spielfilm, Musical oder Komödie – Nominierung
Bester Nebendarsteller Spielfilm, Musical oder Komödie (Gooding Jr.) – Nominierung
Image Awards
Bester Nebendarsteller (Gooding Jr.) – Nominierung
Satellite Awards
Bester Hauptdarsteller Spielfilm, Musical oder Komödie (Cruise) – Gewonnen
Beste Hauptdarstellerin Spielfilm, Musical oder Komödie (Zellweger) – Nominierung
Bester Nebendarsteller Spielfilm, Musical oder Komödie (Gooding Jr.) – Gewonnen
Screen Actors Guild
Bester Hauptdarsteller (Cruise) – Nominierung
Bester Nebendarsteller (Gooding Jr.) – Gewonnen
Beste Nebendarstellerin (Zellweger) – Nominierung
Writers Guild of America
Bestes Originaldrehbuch (Crowe) – Nominierung
MTV Movie Award 1997
Best Male Performance (Cruise)
Rezeption
Der Country-Musiker Kenny Chesney brachte 1999 den Song You Had Me from Hello heraus, der auf der Filmzeile der weiblichen Figur Dorothy beruht: Die Rockband Bon Jovi benannte auf dem 2002 erschienenen Studioalbum Bounce ebenfalls einen Song You Had Me From Hello nach dieser Zeile. Dieses Filmzitat diente weiterhin als Inspiration für den Song „You Had Me At Hello“ der Hardcoreband A Day to Remember. Zusätzlich fand der Satz Eingang in die Liste der 100 besten Filmzitate des American Film Institute (Platz 52) wie auch „Show me the money!“ (in der deutschen Version: „Führ mich zum Schotter!“) (Platz 25).
Einspielergebnisse
Der Film wurde ein großer kommerzieller Erfolg und spielte bei 50 Millionen Dollar Produktionskosten 273 Millionen Dollar ein.
Sonstiges
In einer Nebenrolle als Teammanager Dennis Wilburn ist der Musiker Glenn Frey von der Band Eagles zu sehen. Einen Cameo-Auftritt als „Jesus of CopyMat“ hat der Sänger und Gitarrist Jerry Cantrell von der Band Alice in Chains. Außerdem hat die deutsche Eiskunstläuferin Katarina Witt einen Gastauftritt am Ende des Films: Wenn Footballspieler Rodney Tidwell seinen Vertrag über 11,2 Millionen Dollar erhält, schüttelt Witt dem Manager Jerry Maguire mit Gratulation die Hand. Neben Katarina Witt steht in dieser Szene der Footballstar Troy Aikman. Zudem hängt am Filmanfang im Büro von Sportagent Jerry Maguire ein großes Poster von Katarina Witt an der Bürotür.
Weblinks
im Dirk Jasper FilmLexikon
Jerry Maguire – Spiel des Lebens bei filmzentrale.com
Einzelnachweise
Filmtitel 1996
US-amerikanischer Film
Filmkomödie
Filmdrama
Footballfilm
Liebesfilm
Cameron Crowe |
de | 1118921 | https://de.wikipedia.org/wiki/Sait%C5%8D%20Hajime | Saitō Hajime | Saitō Hajime (jap. 斎藤一; * 18. Februar 1844 in Edo, Provinz Musashi; † 28. September 1915) war der Anführer des dritten Korps der Shinsengumi, einer in Kyōto stationierten Polizeieinheit. Er war eines der wenigen Mitglieder der Truppe, die die Kämpfe der Endphase der Shōgunatszeit überlebten.
Er steht auf einer Ebene mit dem ersten Führer der Truppe, Okita Sōji und seinem Nachfolger Nagakura Shinpachi.
Herkunft
Über seine Herkunft gibt es unter Experten verschiedene Ansichten. Sein Vater war vermutlich ein Fußsoldat namens Yamaguchi Yūsuke. Seine Mutter soll aus einer Farmersfamilie aus Kawagoe gestammt haben. Sein Geburtsname soll Yamaguchi Hajime gewesen sein und er soll einen älteren Bruder und eine ältere Schwester gehabt haben. „Hajime Saitō“ ist nur einer von vielen Namen, die er in seinem Leben getragen hatte.
Shinsengumi
Auch über die Frage, wie er zur Shinsengumi gestoßen ist, sind sich Historiker uneinig. Einer Behauptung zufolge hat er sich 1862 nach Kyōto begeben, nachdem er in Edo (eventuell ungewollt) einen Hatamoto getötet hatte. Ab dem Zeitpunkt hat er wahrscheinlich den Nachnamen Saitō benutzt.
Während seiner Zeit bei den Shinsengumi galt er als eine verschlossene und unnahbare Person.
Zu seinen Aufgaben gehörten Tätigkeiten wie sie heute ein militärischer Geheimdienst ausübt, nämlich mögliche feindliche Operationen in den eigenen Reihen zu ermitteln und geheimdienstliche und andere Aktivitäten des Feindes zu überwachen. So hat er auch im Itō-Fall ermittelt und einige korrupte Mitglieder der Shinsengumi getötet.
Bevor er der Schutztruppe beitrat, hat er eine Reihe von Schwertkampftechniken gemeistert, die Mugai ryu, Itto-ryu, Mizoguchi ha Itto Ryu und Tennen Rishin Ryu. Seine herausragendste Schwerttechnik war aber die linkshändige Hirazuki, welche von dem Strategen und Vize-Kommandeur der Truppe, Hijikata Toshizō, entwickelt worden war. Saitō hatte den Ruf eines starken und erbarmungslosen Kämpfers, und er wurde mit dem stärksten Schwertkämpfer der Shinsengumi, Okita Sōji, verglichen.
Im Boshin-Krieg (1868/69) wurde er der Kommandeur der Aizu Shinsengumi, da der bisherige Kommandeur, Hijikata Toshizō, verletzt war. Er befehligte seine Truppe unter dem Namen Yamaguchi Jirō, den er schon seit Ende 1867 verwendet hatte.
Späteres Leben
Nach dem Ende der Shinsengumi änderte er seinen Namen in Fujita Goro und bekleidete eine höhere Position bei der Polizei. Er hatte auch weiterhin die Erlaubnis, ein Schwert zu tragen. Hajime Saitō heiratete 1874 Takagi Tokio, die älteste Tochter von Takagi Kojurō, eines Oberinspektors (O-metsuke). Mit ihr hatte er zwei Söhne, Tsutomu und Tsuyoshi. Außerdem adoptierte er Tatsuo, einen Jungen aus der Familie seiner Frau.
Saitō war zeit seines Lebens ein Alkoholiker. Der Alkoholkonsum wird unter anderem als Ursache für seinen Tod angegeben. Er starb an einem Magengeschwür im Alter von 71 Jahren. Er erreichte also ein relativ hohes Alter, da die durchschnittliche Lebenserwartung eines Japaners auch in zivilen Berufen damals unter 50 Jahre betrug. Er hat, anders als Nagakura Shinpachi, bis zu seinem Tod keine schriftlichen Angaben zu seinem Leben oder seinen Aufgaben bei der Shinsengumi gemacht, soll jedoch angeblich mündlich einige Anekdoten mit überlebenden Aizu Karo geteilt haben, die nach dem Beendigen der Kampfhandlungen am Schloß Aizuwakamatsu, mit ihrem Daimyo Matsudaira Katamori, in die kalte entlegene Domäne Tonami geflohen waren.
Es gibt keine Bilder, die zweifelsfrei Saitō Hajime darstellen. Es gibt eine Zeichnung, die aber tatsächlich auf dem Aussehen seines Sohnes basieren soll. Das Foto in diesem Artikel soll ihn unter dem Namen Fujita Goro darstellen. Der Ausschnitt ist einem Foto der Polizeieinheit entnommen und durch Ausschluss aller bekannten abgebildeten Personen blieb eine nicht eindeutig zu identifizierende Person, von der angenommen wird, dass sie Saitō darstellt.
In der Fiktion
Manga und Anime
Die Geschichte der Shinsengumi und damit auch die von Hajime Saitō wurde von einigen Mangaka aufgenommen und als Manga gestaltet. So ist er als Fujita Goro in dem Comic Kenshin von Watsuki Nobuhiro in seiner Funktion als Polizist dargestellt. Die Art der Darstellung hat jedoch wenig mit dem Menschen Saitō zu tun. Seine Technik ist an die Originaltechnik angelehnt, ansonsten fiktiv. In Nanae Chronos Manga Peace Maker Kurogane von erscheint Hajime Saitō als Mitglied der Shinsengumi. Seine Darstellung unterscheidet sich stark von der in Kenshin, ist aber ebenso fiktiv. Ihm werden beispielsweise seherische Fähigkeiten zugeschrieben. Weiterer Manga, in dem Saitō erscheint, sind Kaze Hikaru, Getsumei Seiki, Burai und Hakuouki Shinsengumi Kitan.
Andere
Im Film Der letzte Feldzug der Samurai (Mibu gishi den) von 2003 wird Saitō von Kōichi Satō gespielt. Er erscheint außerdem in dem Videospiel Bakumatsu Renka Shinsengumi.
Weblinks
– Ausführliche englische Seite über Hajime Saitō mit vielen Bildern
Takagi Tokio – Informationen zu Tokio Takagi
Shinsengumi
Polizist (Japan)
Geboren 1844
Gestorben 1915
Mann |
de | 8529986 | https://de.wikipedia.org/wiki/Villa%20Heinrich-Zille-Stra%C3%9Fe%2047%20%28Radebeul%29 | Villa Heinrich-Zille-Straße 47 (Radebeul) | Die Villa in der Heinrich-Zille-Straße 47 steht im Stadtteil Kötzschenbroda der sächsischen Stadt Radebeul. Sie wurde um 1870 wohl durch den Baumeister Moritz Große errichtet.
Beschreibung
Die mitsamt Ätzglas in der Veranda sowie der Einfriedung und Toreinfahrt unter Denkmalschutz stehende Villa hat einen verputzten Gebäudesockel, zwei Wohngeschosse sowie ein flaches, schiefergedecktes Walmdach. Das mit der Längsseite zur Straße ausgerichtete Gebäude weist eine Größe von vier zu zwei Fensterachsen auf. In der Hauptansicht steht mittig ein nur wenig hervortretender Risalit, vor dem sich in den 2000er Jahren ein Altanvorbau befand. Heute ist dieser beseitigt.
Die verputzten Fassaden weisen Gesimsgliederung auf sowie an den Kanten Ecklisenen, im Erdgeschoss als Eckquaderung. Die Fenster werden von profilierten Sandsteingewänden eingefasst, in der Straßenansicht als Schmuckfassade mit Verdachungen. Die meisten Fenster werden von Klappläden eingerahmt.
Zu den bemerkenswerten Baudetails gehört im Hausflur ein „keramischer Fußbodenbelag mit räumlich illusionistischem Effekt.“
Die Einfriedung ist ein Lanzettzaun mit Sandsteinpfeilern.
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Kulturdenkmal in Radebeul
Bar Carl
Erbaut in den 1880er Jahren
Bauwerk des Historismus in Radebeul
Adolf Neumann
Kötzschenbroda
Heinrich-Zille-Straße (Radebeul) |
de | 11612919 | https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Saint-Paul%20%28Vosges%29 | Liste der Monuments historiques in Saint-Paul (Vosges) | Die Liste der Monuments historiques in Saint-Paul führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Saint-Paul auf.
Liste der Objekte
|}
Weblinks
SaintPaul Vosges
SaintPaul
! |
de | 1118933 | https://de.wikipedia.org/wiki/Rohergebnis | Rohergebnis | Das Rohergebnis ist in der Betriebswirtschaftslehre eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, bei der den Umsatzerlösen einerseits die Herstellungs- und Materialkosten und andererseits die sonstigen betrieblichen Erträge gegenübergestellt werden.
Allgemeines
Das Rohergebnis lässt sich aus einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung ermitteln. „Ergebnis“ ist dabei ein neutraler Wortbestandteil, so dass es sich um einen Ertrags- oder Aufwandsüberschuss handeln kann. Rohergebnis ist eine Zwischensumme, die letztlich zum Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag als Endergebnis führt.
Wirtschaftliche Aspekte
Das Rohergebnis kann als Zwischensumme aus den beiden alternativ anwendbaren Gewinn- und Verlustrechnungen des HGB ermittelt werden. Je nach angewandtem Verfahren unterscheiden sich jedoch die Rohergebnisse. Das Rohergebnis nach dem Gesamtkostenverfahren (GKV; § 275 Abs. 2 HGB) und das nach dem Umsatzkostenverfahren (UKV; § 275 Abs. 3 HGB) weisen nämlich eine andere Zusammensetzung auf:
Position Gesamtkostenverfahren Umsatzkostenverfahren
nach § 275 HGB
Position 1 Umsatzerlöse Umsatzerlöse
Position 2 +/- Bestandsveränderung - Herstellungskosten
Position 3 + aktivierte Eigenleistungen = Bruttoergebnis vom Umsatz
= Gesamtleistung
Position 5 - Materialkosten
= Rohertrag
Position 6 + sonstige betriebliche Erträge
Position 4 + sonstige betriebliche Erträge
= Rohergebnis = Rohergebnis
So sind beispielsweise die Personalkosten beim Umsatzkostenverfahren im Rohergebnis weitgehend enthalten, während Vertriebs- und Verwaltungskosten gesondert ausgewiesen werden. Die Personalkosten, die im Umsatzkostenverfahren in den Herstellungskosten berücksichtigt werden, fehlen beim Rohergebnis des Gesamtkostenverfahren. Diese unterschiedlichen Bestandteile erschweren eine externe Bilanzanalyse erheblich.
Kleine und mittelgroße Kapitalgesellschaften dürfen ihre Gewinn- und Verlustrechnung gemäß HGB mit dem Rohergebnis beginnen. Damit ist das Rohergebnis ein bestimmter Rechtsbegriff. Das gilt auch für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des HGB ohne natürliche Person als Vollhafter (also vor allem für die GmbH & Co. KG).
Abgrenzung
Das Rohergebnis muss von anderen Erfolgsbegriffen abgegrenzt werden. Das Betriebsergebnis setzt sich beim GKV aus den Positionen Nr. 1–8, beim UKV Nr. 1–7 (Nr. 1–5 sind das Rohergebnis) zusammen, das Finanzergebnis (GKV: Nr. 9–13, UKV: Nr. 8–12) umfasst das Beteiligungsergebnis sowie Zinsaufwand und Zinsertrag. Betriebsergebnis und Finanzergebnis bilden zusammen das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das seit Juli 2015 nicht mehr als Zwischensumme gezeigt wird.
Siehe auch
Rohertrag
Einzelnachweise
Betriebswirtschaftslehre
Buchführung
Rechnungswesen |
de | 1118944 | https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20Berlin-Staaken | Bahnhof Berlin-Staaken | Der Bahnhof Berlin-Staaken ist seit 1998 ein Haltepunkt für Regionalzüge im Ortsteil Staaken im Berliner Bezirk Spandau. Davor gab es in Staaken mehrere verschiedene Bahnhöfe, die dem Vorort- und Güterverkehr dienten, Endpunkt der Berliner S-Bahn waren oder als Grenzkontrollbahnhof für den Transitverkehr durch die DDR fungierten.
Geschichte
Der Bahnhof entstand im Jahr 1900 an der Berlin-Lehrter Eisenbahn von Berlin Richtung Hannover, nachdem diese zuvor knapp 30 Jahre lang direkt am Dorf vorbeigefahren war. Lange Zeit diente der Haltepunkt zur Erschließung Staakens.
Das sollte sich nach dem Zweiten Weltkrieg drastisch ändern. Staaken wurde von den Alliierten aufgeteilt. Der durchgehende Zugverkehr wurde unterbrochen. Auf West-Berliner Seite wurde 1951 die S-Bahn von Spandau West um eine Station bis Staaken verlängert. Schon in den 1930er Jahren war eine Verlängerung der S-Bahn bis ins brandenburgische Wustermark angestrebt worden. Der S-Bahnhof Berlin-Staaken lag in West-Berlin. Auf der anderen Seite des Nennhauser Damms lag auf DDR-Gebiet der Bahnhof Staaken Kr. Nauen (am früheren Güterbahnhof Staaken), von wo Vorortzüge in Richtung Wustermark und Nauen verkehrten. Zum Umsteigen zwischen S-Bahn und Vorortzügen mussten die Reisenden die Bahnhöfe wechseln und dabei eine Kontrollstelle passieren. Mit dem Mauerbau kam ein weiterer Bahnhof Staaken weit vor der Grenze hinzu: Staaken (DDR). Er diente der Kontrolle von Güterzügen zwischen West-Berlin und Westdeutschland bzw. der DDR.
Als 1976 Staaken auch von Transitzügen zwischen Berlin und Hamburg passiert werden sollte, entstand ein neuer Kontrollbahnhof Staaken (DDR) weiter westlich. Vorher, seit 1961, mussten die Hamburger Fernzüge den Umweg über den Berliner Außenring und Griebnitzsee nehmen. Die Transitgleise waren zwischen Grenze und Kontrollbahnhof auf beiden Seiten durch eine hohe Schutzwand abgeriegelt. Der Bahnhof Staaken Kr. Nauen für den Binnenverkehr innerhalb der DDR wurde nach Westen an die Feldstraße verschoben. Dort endeten die Personenzüge aus Richtung Wustermark an einem separaten Kopfgleis südlich der Schutzwand zu den Transitgleisen.
Am neuen Bahnhof Staaken Kr. Nauen befand sich für den Übergang der Feldstraße über die Transitgleise der wohl sicherste Bahnübergang der Welt: Weil hier die Schutzwand unterbrochen werden musste, sicherten statt Schranken massive Rolltore den abgeriegelten Transitkorridor bei Zugverkehr durch Staaken.
Auf West-Berliner Seite endete der S-Bahn Betrieb nach Staaken nach nicht einmal 30 Jahren infolge des Berliner S-Bahn-Streiks 1980. Nach der Übernahme der Berliner S-Bahn durch die Berliner Verkehrs-Betriebe 1984 wurde wieder eine S-Bahn-Erschließung Staakens erwogen.
Mit der deutschen Wiedervereinigung wurde ganz Staaken wieder Bestandteil des Bezirks Spandau. Im Regionalverkehr fuhren ab 1990 durchgehende Züge aus Nauen über die Lehrter Bahn nach Berlin-Spandau, die ab 1991 das bisherige Zugangebot komplett ersetzten. Diese konnten das Kopfgleis an der Feldstraße nicht mehr anfahren, der Halt in Staaken entfiel. Auf Druck der Bevölkerung verkehrten zunächst werktags noch Pendelzüge zwischen Dallgow (später: Dallgow-Döberitz) und Staaken, bevor ein provisorischer Haltepunkt an den Hauptgleisen gebaut wurde, sodass auch wieder eine Verbindung von Staaken in Richtung Spandau entstand. Ab 1996 wurde die Lehrter Bahn als eines der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit für eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h zur Schnellfahrstrecke Berlin–Hannover ausgebaut. Der Bahnverkehr wurde für zwei Jahre durch Busse ersetzt. Die alten Staakener Bahnhöfe wurden bei den Bauarbeiten abgerissen. 1998 wurde der neugebaute Bahnsteig seitlich der ICE-Trasse in Höhe des von 1951 bis 1976 existierenden Bahnhofs eingeweiht.
Ebenfalls auf dem Gebiet von Staaken liegt der Bahnhof Berlin-Albrechtshof an der Strecke nach Hamburg.
Anbindung
In Staaken halten die Regional-Express-Linie RE 4 in Richtung Wustermark–Rathenow und Berlin – Ludwigsfelde sowie die Regionalbahn-Linie RB 13 der Deutschen Bahn. Des Weiteren verkehrt die Buslinie M32 der BVG in Richtung Heidebergplan und Rathaus Spandau.
Siehe auch
Berliner Grenzübergänge
Weblinks
Lageplan Grenzbahnhof Staaken 1976
Einzelnachweise
Staaken
Staaken
Berlin-Staaken
Staaken
BerlinStaaken |
de | 1118968 | https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesamt%20f%C3%BCr%20Informatik%20und%20Telekommunikation | Bundesamt für Informatik und Telekommunikation | Das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT (, , ) ist eine Bundesbehörde der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Es ist ein dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) unterstelltes Bundesamt. Englischsprachig wird offiziell der Name Federal Office of Information Technology, Systems and Telecommunication (FOITT) angegeben.
Tätigkeitsfeld
Das BIT entstand am 1. Juli 1999 aus dem damaligen Bundesamt für Informatik und wurde infolge einer Reorganisation angesichts der raschen Entwicklung der Informationstechnologie ins Leben gerufen, heute arbeiten dort 1100 Mitarbeiter.
Das BIT ist in den vier strategischen Geschäftsfeldern IT-Consulting, IT-Solutions, IT-Infrastructure und IT-Education tätig und erbringt vielfältige Dienstleistungen in den Bereichen Internet, SAP, operative Sicherheit, Telekommunikation usw. Wie die meisten Bundesämter der Schweizerischen Eidgenossenschaft verfügt das BIT zudem auch über einen amtsinternen Rechtsdienst (Legal Services BIT). Dessen Aufgabe besteht darin, alle Geschäfts- und Tätigkeitsfelder des BIT juristisch zu begleiten.
Seit dem 2. März 2020 betreibt das BIT den zivilen Bereich des Rechenzentrums Frauenfeld (Rechenzentrum des Bundes), welches gemeinsam mit dem Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport betrieben wird. Die Immobilie wurde von Armasuisse gebaut. Das BIT betreibt in dem neuen Rechenzentrum unter anderem Server des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements.
Standorte
Organisatorisch dem Eidgenössischen Finanzdepartement angegliedert, befand sich der Hauptsitz des BIT in der Stadt Bern in dem als «Titanic II» bekannten Verwaltungsgebäude an der Monbijoustrasse. Seit 2021 liegt der Hauptsitz des BIT auf dem Campus Meielen in Zollikofen am Eichenweg 1 und 3. Das BIT verfügte vor wenigen Jahren noch über sieben Aussenstellen, davon ein Rechenzentrum. Neben vier weiteren Standorten in der Stadt Bern, befand sich je eine Niederlassung in Köniz und in Genf. Durch die Neubauten in Zollikofen konnte die Anzahl der Standorte auf einen mit zwei Gebäuden reduziert werden.
Weblinks
Offizielle Webseite des Bundesamts für Informatik und Telekommunikation BIT
Fussnoten
Informatik und Telekommunikation
Telekommunikation (Schweiz)
Organisation (Informatik)
Organisation (Telekommunikation)
Gegründet 1999
Organisation (Bern) |
de | 1118994 | https://de.wikipedia.org/wiki/Kaminbesteck | Kaminbesteck | Das Kaminbesteck (oder Ofenbesteck) ist eine Werkzeugsammlung zur Bedienung eines Ofens. Die Werkzeuge, mit welchen man unmittelbar im Brennraum arbeitet, bestehen aus unbrennbaren Materialien. Das Kaminbesteck wird in unmittelbarer Umgebung des Ofens zur Anwendung bereitgehalten.
Vor der Einführung von Zentralheizungen und Elektroherden mussten Kamine, Öfen und Kochöfen häufiger entascht und gereinigt werden. Repräsentativere Bestecke werden heute bei Kachelöfen und offenen Kaminen verwendet.
Bestandteile des Kaminbestecks
Das Kaminbesteck ist im Allgemeinen drei- bis fünfteilig, hängt in der Zusammenstellung aber prinzipiell von der Bauart der Feuerstelle und den verwendeten Brennstoffen ab.
Schürhaken
Kamin-, Ofen- oder Feuerzange
Werden zur Lagekorrektur des Brenngutes verwendet. Der Schürhaken dient gegebenenfalls auch zur Bedienung der Ofentür oder zur Reinigung des Rostes. Mit der Zange kann man z. B. Kohle- oder Koksbriketts in den Brennraum verbringen, ohne diese stark schmutzenden Stoffe direkt mit der Hand anfassen zu müssen. Sie diente früher auch zur Entnahme glühender Holzkohle z. B. zum Anzünden einer Pfeife, da das Entzünden von Feuer mit Feuerzeug umständlicher war.
Ascheschaufel
Besen
Schaufel und Besen dienen zum Ausräumen der Asche aus dem Brennraum und zur Reinigung des Stellplatzes. Manchmal gab es auch eine lang- und eine kurzstielige Schaufel, die eine für die Feuerkammer, die andere für den öfter zu säubernden Platz vor dem Ofen.
optional:
Spaltzange: Damit kann man moderne runde Holzbriketts in kleine Scheiben spalten, um das Anfeuern zu erleichtern
Blasebalg
Anblasrohr
Ein Blasebalg nützt beim Anfeuern, früher gab es auch einfache Rohre zum Anblasen, meist mit leicht gekrümmter Düse. Das Anblasrohr war manchmal auch mit dem Schürhaken zum Anblaseisen vereint.
Räum- und Kratzeisen, Drahtbesen: Diverse Stangen mit Platten und Drahtbürsten zum Ausräumen und zum Entfernen der Versottungen. Diese Werkzeuge verwendet heute, wenn es sich nicht um eine Hausfeuerungsanlage handelt, typischerweise nurmehr der Kaminkehrer, im Haushalt sind sie nicht mehr üblich.
Ascheeimer: Ein metallener Eimer wird meist separat aufbewahrt, er ermöglicht, die Asche sicher und sauber zwischenzulagern, und noch glühende Anteile aus dem Hausbrand ungefährlich ausglühen zu lassen.
Das Kaminbesteck wird meist aus Eisen respektive Stahl oder Edelstahl hergestellt, aber auch aus Messing respektive Bronze. Die Griffe sind auch aus Holz, Messing zu Eisen, aber auch Porzellan und ähnliche unbrennbare und/oder schlecht wärmeleitende Materialien.
Die Bestecke sind heute als typische Wohnzimmeraccessoires meist historisierend gehalten, etwa in Gusseisenoptik.
Einzelnachweise
Kamin
Handwerkzeug |
de | 1119008 | https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische%20Gefahrenskala%20f%C3%BCr%20Lawinen | Europäische Gefahrenskala für Lawinen | Die Europäische Gefahrenskala für Lawinen ist eine seit 1993 in Europa geltende Bewertungsskala für die Einschätzung der Lawinengefahr in den Bergen. Sie besteht aus fünf Stufen mit klar definierten und vereinheitlichten Begriffen in verschiedenen Sprachen.
Es gibt keine Gefahrenstufe, bei der absolut keine Lawinengefahr besteht. Mit zunehmender Lawinengefahr ist eine größere Erfahrung in der Beurteilung des Geländes, der Schneeverhältnisse und anderer Faktoren notwendig, um das Risiko auf einem vertretbaren Niveau zu halten.
Diese Gefahrenskala richtet sich hauptsächlich an die Wintersportler, die abseits von gesicherten Skipisten unterwegs sind. Behörden richten sich nach diesen Warnstufen, um gegebenenfalls Ortsteile, Straßen oder Bahnlinien zu evakuieren bzw. zu sperren. Die Betreiber von Wintersportanlagen müssen aufgrund der Gefahrenstufe Skipisten sperren oder auf eine andere Weise die Sicherheit der Wintersportler gewährleisten.
Gefahrenskala
Die Gefahreneinschätzung von Lawinenabgängen wird in der Europäischen Gefahrenskala folgendermaßen klassifiziert:
Eine Lawinenauslösung ist nur bei großer Zusatzbelastung an sehr wenigen, extremen Steilhängen möglich. Spontan sind keine Lawinen (sog. Rutsche) zu erwarten. Allgemein sichere Verhältnisse.
Eine Lawinenauslösung ist bei großer Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Größere Lawinen sind nicht zu erwarten. Die Schneedecke ist allgemein gut verfestigt, außer an einigen Steilhängen. Vorsichtige Routenwahl bei den angegebenen Steilhängen und Hangexpositionen.
Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan einige mittlere, vereinzelt aber auch große Lawinen möglich. Die Schneedecke ist an vielen Steilhängen nur mäßig bis schwach verfestigt. Erfahrung in der Lawinenbeurteilung notwendig. Angegebene Steilhänge und Hangexpositionen möglichst meiden.
Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen möglich. An vielen Steilhängen ist die Schneedecke nur schwach gefestigt. Bei der Routenwahl Beschränkung auf mäßig steiles Gelände sowie Beachtung der Lawinenauslaufgebiete. Viel Erfahrung in der Lawinenbeurteilung notwendig.
Spontan sind zahlreiche große Lawinen, auch in mäßig steilem Gelände, zu erwarten. Die Schneedecke ist allgemein schwach verfestigt und instabil. Verzicht auf Touren ist empfohlen.
Definitionen
Hangneigung:
mäßig steil: bis 30°
steil, Steilhänge: über 30°
sehr steil: über 35°
extrem steil: über 40°
Zusatzbelastung:
geringe Zusatzbelastung: zum Beispiel ein einzelner Skifahrer, Snowboarder oder Schneeschuhläufer
große Zusatzbelastung: zum Beispiel eine Gruppe von Skifahrern ohne Sicherheitsabstände, ein Pistenfahrzeug oder eine Lawinensprengung
Die Hangneigung lässt sich mit verschiedenen Hilfsmitteln bestimmen. Dazu existieren kleine Maßstäbe im Kreditkartenformat, die man auf die Landkarte legen kann. Ein bestimmter Abstand zwischen zwei Höhenlinien entspricht dann einer bestimmten Hangneigung. Im Gelände lässt sich die Hangneigung mit einem Lot bestimmen, oder auch mit anderen Hilfsmitteln wie Skistöcken, mit denen ein gleichseitiges Dreieck nachgebildet wird. Auch "Erfahrungswerte" aus dem Sommer können hilfreich sein: Ein grasbewachsener Hang, der mit Felsen durchsetzt ist, ist in aller Regel steiler als 30°.
Interpretation
In Lawinenberichten ist oft angegeben, für welche Hangausrichtung, Hangneigungen, Höhenstufen und Geländeformen welche Gefahrenstufe gilt. Gilt zum Beispiel die Gefahrenstufe "3 – erheblich" für Nordhänge oberhalb von 2300 m, so gilt unterhalb von 2300 m und auf West-, Ost- und Südhängen die jeweils tiefere Gefahrenstufe.
Zu beachten ist, dass die Gefahr exponential zunimmt: Die Spannbreite, die von der Stufe "erheblich" abgedeckt wird, ist deutlich größer als jene der "geringen" Lawinengefahr. Gilt also in einem größeren Gebiet die Gefahrenstufe 1, sind auch die kleineren Teilgebiete davon sicher, während bei der Stufe 3 die Lawinengefahr ständig und kleinräumig (etwa 20 m mal 20 m) neu beurteilt werden muss. Ist bei Gefahrenstufe 3 ein mäßig steiles Gelände noch mit einem vertretbaren Risiko zu befahren, kann bei der gleichen Gefahrenstufe ein Steilhang lebensgefährlich sein.
Historische Entwicklung
Seit 1983 arbeiten die europäischen Lawinenwarndienste in einer Arbeitsgruppe zusammen, die sich alle 1–3 Jahre trifft. Ziele sind Erfahrungsaustausch, Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit und Standardisierung. Ein wichtiges Resultat war die Vereinheitlichung der Gefahrenstufen in den Lawinenlageberichten oder Lawinenbulletins.
Bis 1993 gab es in den Alpenländern unterschiedliche Gefahrenskalen: Frankreich und Italien hatten eine achtstufige, die Schweiz eine siebenstufige, Deutschland und Österreich eine sechsstufige Skala. Die nunmehr gültige einheitliche Gefahrenskala mit 5 Stufen definiert und vereinheitlicht die Begriffe in den einzelnen europäischen Sprachen.
2003 wurden einige Begriffe neu definiert:
Zusatzbelastungen (groß: u. a. Gruppe ohne Entlastungsabstände, Pistenraupe; Fußgänger, gering: u. a. einzelne Personen auf Ski oder Schneeschuhen)
Hangneigung
Lawinengrößen
Diese 2005 beschlossene Grundlage zur einheitlichen Festlegung der Gefahrenstufen in den Lawinenlageberichten wird als sogenannte Bayern Matrix bezeichnet.
Nach der Definition einer gemeinsamen europäischen Gefahrenskala bleibt jedoch als wichtige Aufgabe, diese Gefahrenstufen auch möglichst einheitlich anzuwenden.
Kritik
Die oft ausgerufene Stufe 3 führt oft zu Kritik von Experten, da bei dieser Stufe die meisten Lawinenunfälle geschehen. Viele Personen würden das System mit Schulnoten vergleichen oder erheblich nicht richtig einschätzen.
Siehe auch
Liste amtlicher Lawinenwarndienste
Meteoalarm (mit einem analogen, erweiterten Schema)
Einzelnachweise
Weblinks
Übersicht der europäischen Lawinenwarndienste
Europäische Lawinengefahrenskala mit Empfehlungen auf der Seite vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. Abgerufen am 30. Januar 2021.
Wie entsteht ein Lawinenbulletin? auf der Seite vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. Abgerufen am 30. Januar 2021.
Wie interpretiere ich eine Lawinenbulletin richtig?
Lawinenkunde
Katastrophenschutz
Ordinale Skala |
de | 8530000 | https://de.wikipedia.org/wiki/Costin%20Drake%20Technology | Costin Drake Technology | Costin Drake Technology bzw. Costin Automotive Racing Products Ltd. war ein britischer Hersteller von Automobilen.
Unternehmensgeschichte
Frank Costin, der zuvor für Marcos Cars tätig war, gründete 1970 das Unternehmen in Little Staughton und begann mit der Produktion von Automobilen und Kits. Der Markenname lautete Costin. 1972 endete die Produktion, als sich mit Paul Pycroft der letzte Geldgeber zurückzog. Die Angaben zu den Stückzahlen schwanken zwischen sieben, acht, etwa acht und neun.
Fahrzeuge
Das einzige Modell war der Amigo. Dies war ein GT-Sportwagen. Das zweisitzige Coupé war auffallend flach. In Verbindung mit einem Kamm-Heck (nach Wunibald Kamm) hatte das Fahrzeug einen CW-Wert von 0,29. Das Fahrgestell bestand teilweise aus Holz. Ein Vierzylindermotor von Vauxhall Motors mit 2000 cm³ oder 2300 cm³ Hubraum trieb die Fahrzeuge an. Eine andere Quelle gibt an, dass alle Fahrzeuge mit einem Vauxhall-Motor mit 2000 cm³ Hubraum ausgeliefert wurden, eines allerdings später zu Rennzwecken einen Twincam-Motor von Ford erhielt und heute mit einem 2279-cm³-Vauxhall-Motor mit 160 PS Leistung ausgestattet ist.
Das Fahrzeug war bei einem Radstand von 244,8 cm 414 cm lang, 167,7 cm breit und 106,7 cm hoch. Das Leergewicht betrug 658 kg.
Der hohe Preis von 3326 Pfund, der etwa dem Jaguar E-Type V12 entsprach, verhinderte einen größeren Markterfolg.
Ein Fahrzeug wurde 1971 bei einem Rennen in Le Mans eingesetzt.
Das Auktionshaus Silverstone Auctions bot 2011 das Fahrzeug mit der Fahrgestell-Nr. 060 und dem britischen Kennzeichen APP 257 J von 1970 auf einer Auktion mit einem Schätzpreis von 70.000 bis 90.000 Pfund an, versteigerte es allerdings nicht.
Literatur
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 339. (englisch)
Richard Heseltine, Gerrit Reichel: Unbekannter Freund. In: Auto Zeitung Classic Cars. Ausgabe 10/2014. Heinrich Bauer Zeitschriften Verlag, Hamburg 2014, S. 136–139.
Weblinks
Allcarindex (englisch, abgerufen am 12. Dezember 2014)
Bericht in der britischen Zeitschrift Motor Sport vom Januar 1972 (englisch, abgerufen am 18. Dezember 2014)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (England)
Ehemaliges Unternehmen (Borough of Bedford)
Kit Car
Gegründet 1970
Aufgelöst 1972 |
de | 11612938 | https://de.wikipedia.org/wiki/Jacobus%20Rolandus | Jacobus Rolandus | Jacobus Rolandus (* 1562 in Delft; † 1632 in Leiden) war ein niederländischer evangelisch-reformierter Geistlicher während des Achtzigjährigen Krieges.
Biografie
Jacobus Rolandus studierte Theologie in Genf und Heidelberg. Seine erste Stelle als reformierter Pfarrer trat er 1587 in Wiesloch und Germersheim in der Kurpfalz an. 1594 wurde er Pfarrer in Delft. Da er eine schwache Stimme hatte und überhaupt bei schlechter Gesundheit war, konnte er den Dienst in der dortigen Grote Kerk nur schwer versehen und wechselte 1598 nach Frankenthal, 1603 dann nach Amsterdam. Dort trat er an der Oude Kerk die Nachfolge von Jacobus Arminius an. Gleich die erste Predigt befasste sich mit der Prädestinationslehre und rief den Widerspruch prominenter Remonstranten hervor. Rolandus, der als eher furchtsamer Gelehrter beschrieben wird, war stark in der Auseinandersetzung um den Arminianismus engagiert, auch emotional. Er äußerte, wenn der bereits verstorbene Philipp Melanchthon seine (den Remonstranten ähnliche) Prädestinationslehre öffentlich vertreten wollte, würde er ihn an der Predigt hindern. Gemeinsam mit Jacobus Trigland war er in der überregionalen Organisation der Kontraremonstranten aktiv, und beide Theologen wurden von der Provinzialsynode von Nord-Holland 1618 als Delegierte zur Dordrechter Synode entsandt. Dort wurde er als erster Assessor ins Moderamen gewählt und nahm während der Synode Leitungsaufgaben wahr. Die Synode wählte ihn in die Kommission für die geplante Neuübersetzung der Bibel ins Niederländische (Staatenübersetzung); er war bei diesem Projekt für das Neue Testament zuständig, nachträglich kam die Korrektur der Übersetzung des Alten Testaments hinzu. Seine Übersetzeraufgaben führten dazu, dass er nach Leiden umzog, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte. Die Fertigstellung der Staatenübersetzung erlebte er nicht mehr.
Jacobus Rollandus war dreimal verheiratet. Seine erste Ehefrau war Maria Doucy, eine hugenottische Adlige. Das Paar hatte neun Kinder und begründete damit eine große Pfarrerdynastie. Die weiteren Ehen mit Hendrika Pietersz. de Boer und Barbara de Weerdt blieben kinderlos.
Literatur
R.B. Evenhuis: Rolandus, Jacobus. In: D. Nauta (Hrsg.): Biografisch lexicon voor de geschiedenis van het Nederlands protestantisme. Kok, 1. Band Kampen 1978, S. 292–293.
Donald Sinnema, Christian Moser, Herman J. Selderhuis (Hrsg.): Acta et Documenta Synodi Nationalis Dordrechtanae (1618–1619). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015.
(abgerufen über De Gruyter Online)
Weblinks
Biografisch portaal van Nederland: Jacobus Rolandus
Reformierter Theologe (17. Jahrhundert)
Bibelübersetzer
Übersetzer ins Niederländische
Niederländer
Geboren 1562
Gestorben 1632
Mann |
de | 11612946 | https://de.wikipedia.org/wiki/Schafe%2C%20Wolf%20und%20eine%20Tasse%20Tee%20%E2%80%A6 | Schafe, Wolf und eine Tasse Tee … | Schafe, Wolf und eine Tasse Tee … ist ein französisch-belgischer animierter Kurzfilm von Marion Lacourt aus dem Jahr 2019.
Handlung
Es ist abends und die Familie geht zu Bett. Im Zimmer des Sohnes dreht sich eine Schallplatte, die aufgehört hat zu spielen. Die Mutter trinkt eine Tasse Tee, cremt sich das Gesicht ein und legt sich zwei Teebeutel auf die Augen. Der Vater nimmt seine Augentropfen und isst ein Sandwich, dessen Brotscheiben er rundbeißt, um sie sich auf die Augen zu legen. Die Schwester trägt Lippenstift auf und schläft mit einem Wolfsbild neben sich ein.
Der Junge wiederum beginnt unter der Bettdecke im Schein der Lampe mit Schattenspielen. Er nimmt eine Schachtel unter dem Bett an sich, setzt sich eine Wolfskappe auf und nimmt ein Blechauto aus der Kiste. Die Kiste ist leer, kurz darauf entsteigt ihr ein lebensgroßer Wolf. Wolf und Junge heulen den Mond an. Aus dem Atem der Schlafenden entstehen unterdessen Schafe, die sich vor der Schlafzimmertür des Jungen versammeln. Junge und Wolf fliehen in einem Auto. Sie landen in einer fantastischen Oase mit menschengroßen Tieren, einem Dschungel mit Pflanzen, die Brotscheiben- und Teebeutelfrüchte tragen oder Mundblüten haben, Flüssen, die ihren Ursprung in Häusern haben, und Schafen, die Brotscheiben rundbeißen, sich Lippenstift auftragen oder das Gesicht eincremen.
Die Reise von Wolf und Junge geht in die Galaxie, in die auch die Traumschafe über den Schornstein des Hauses entschweben. Der Wolfshut des Jungen wandelt sich zu einem Schafshut, wodurch auch der Junge zu schweben beginnt. Im All fliegen auch belegte Brote und Teebeutel umher. Nur durch einen Trick schafft es der Junge, seinen Wolfshut zurückzuerhalten; auch die Schafe im All verwandeln sich nun in zahlreiche Wölfe. Am Ende fahren Junge und Wolf mit dem Auto weiter, das bald wieder die Größe eines Spielzeugautos hat. Der Wolf geht im Schlafzimmer des Jungen umher. Er deckt den Jungen zu und stellt den Plattenspieler aus. Anschließend verschwindet er im Wolfsbild, das die Schwester bei sich liegen hat.
Produktion
Schafe, Wolf und eine Tasse Tee … war das professionelle Filmdebüt der studierten Lithografin und Radiererin Marion Lacourt. Der Film wurde auf Folien handanimiert, wobei für die Zeichnungen dünne Schichten lithographischer Tusche und Gravierwerkzeuge genutzt wurden. Die Bilder wurden dann auf einem vierstöckigen Animationstisch zusammengesetzt und abfotografiert. Besondere Lichteffekte entstanden, indem der Tisch unterleuchtet wurde. Der Film ist Lacourts Großmutter Mélanie gewidmet. Er hat keine Dialoge.
Schafe, Wolf und eine Tasse Tee … erlebte seine Premiere am 10. August 2019 auf dem Locarno Film Festival. Der Film lief auf verschiedenen Festivals, darunter im Oktober 2019 auf dem Chicago International Film Festival. ARTE zeigte den Film am 3. November 2019 im Rahmen der Sendung Kurzschluss erstmals im deutschen Fernsehen.
Auszeichnungen
Auf dem Locarno Film Festival wurde Schafe, Wolf und eine Tasse Tee … 2019 für einen Pardino d’oro per il miglior cortometraggio internazionale nominiert. Der Film lief im Wettbewerb um den Grand Prix des Uppsala International Short Film Festival und war 2019 auf dem Chicago International Film Festival für einen Gold Hugo als bester Kurzfilm nominiert.
Auf dem Animationsfilmfestival Fantoche war Schafe, Wolf und eine Tasse Tee … 2020 im internationalen Wettbewerb als Bester Film nominiert. Beim Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand gewann der Film den Prix Procirep und lief im nationalen Wettbewerb um den Grand Prix. Im Jahr 2021 wurde der Film auf die Kurzliste für einen César als Bester animierter Kurzfilm aufgenommen.
Weblinks
Website von Marion Lacourt
Einzelnachweise
Filmtitel 2019
Französischer Film
Belgischer Film
Kurzfilm
Trickfilm
Tierfilm |
de | 8530006 | https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%20von%20Glasenapp%20%28Landrat%29 | Franz von Glasenapp (Landrat) | Franz von Glasenapp (* um 1680; † 1737) war ein preußischer Landrat im vorpommerschen Kreis Demmin-Treptow.
Er besuchte 1688 das Thorner Gymnasium und 1698 die Universität Rostock. Er war bereits Commissarius im Kreis Demmin-Treptow, als er 1712 von Joachim Friedrich von Podewils die Güter Barkow, Leussin, Zarrenthin, Klinkenberg und Kruckow übernahm. 1716 erwarb er für 10.000 Taler von Philipp Erdmann von Parsenow das Gut Bentzin. Franz von Glasenapp wurde später Landrat im Demmin-Treptower Kreis.
Aus seiner Ehe mit Esther Dorothea von Podewils entstammten sechs Söhne, darunter
Franz Christian (1712–1771), Hofgerichtsrat in Köslin, Landrat und Kreisdirektor im Kreis Schlawe und Pollnow
Peter (1713–1787), Landrat im Demmin-Treptower Kreis
Literatur
Einzelnachweise
Landrat (Provinz Pommern)
Adliger
Franz
Geboren im 17. Jahrhundert
Gestorben 1737
Mann |
de | 8530009 | https://de.wikipedia.org/wiki/Dial%20Plastics | Dial Plastics | Dial Plastics war ein britischer Hersteller von Automobilen.
Unternehmensgeschichte
Frank Sheen gründete 1969 das Unternehmen in Grays und begann mit der Produktion von Automobilen und Kits. Der Markenname lautete Dial. 1971 wurde ein Fahrzeug auf der Racing Car Show präsentiert. Im gleichen Jahr endete die Produktion. Insgesamt entstanden etwa 20 Exemplare.
Fahrzeuge
Das einzige Modell war der Buccaneer. Dies war ein flacher Sportwagen. Die Coupé-Karosserie verfügte über Flügeltüren. Die Basis bildete ein Spaceframe-Rahmen. Ein Reihenmotor von Ford war hinter den Sitzen in Mittelmotorbauweise montiert. Das Getriebe kam von Volkswagen und die Radaufhängungen von Triumph.
Literatur
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 434. (englisch)
Weblinks
Allcarindex (englisch, abgerufen am 12. Dezember 2014)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (England)
Ehemaliges Unternehmen (Thurrock)
Kit Car
Gegründet 1969
Aufgelöst 1971 |
de | 11612957 | https://de.wikipedia.org/wiki/Landrauschen | Landrauschen | Landrauschen ist Lisa Millers Debütfilm aus dem Jahr 2018. Die Uraufführung fand am 21. Januar 2018 beim Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken statt. Der Film gewann als großer Abräumer den Max Ophüls Preis für den Besten Spielfilm, das beste Drehbuch sowie den Preis der Ökumenischen Jury. Im Februar lief er auf der Berlinale als Gast der Perspektive Deutsches Kino.
Der deutsche Kinostart war am 19. Juli 2018.
Handlung
Nach Jahren des wilden Lebens, Ende 20, zwei Hochschulabschlüssen aber keinem Geld und erfüllendem Job, befindet sich Toni in einer Sinnkrise. Eine Erbschaftsangelegenheit dient als willkommener Grund, ihr kosmopolitisches Leben hinter sich zu lassen und wieder in ihr Heimatdorf zu fliehen, dessen Enge sie ursprünglich hinter sich lassen wollte. Doch dieser Neuanfang geht gründlich schief. Als Praktikantin für den Heimatteil einer Lokalzeitung fühlt sie sich weit unter Wert verkauft und zu Hause nehmen ihr die übergriffigen Eltern jede Luft zu atmen.
Zum Glück trifft sie auf die lebenslustige Rosa. Mit ihr sieht die Welt der Heimat auf einmal anders aus. Bei wilden Mopedfahrten und nächtlichen Streifzügen fühlt sich Toni wieder lebendig. Doch die Beziehung wird immer explosiver, je mehr Rosa sich zu Toni hingezogen fühlt, die sich nur um sich selbst zu drehen scheint. Der Film umreißt die Identitätsfindung zweier Frauen in einem Dorf, das sich selbst mit einer immer komplexer werdenden Welt konfrontiert sieht.
Produktion
Das Drehbuch, welches teils autobiografische Züge aufweist, schrieb Lisa Miller 2015 während einer Südamerikareise.
Landrauschen wurde 2016 an 36 Tagen gedreht, verteilt über einen Zeitraum von zehn Monaten.
Landrauschen entstand komplett ohne öffentliche Filmförderung, mit Hilfe einer Crowdfundingkampagne auf Startnext und lokalen Sponsoren.
Der Großteil des Filmteams und der Schauspieler stammen aus der Kleinstadt Weißenhorn und dem angrenzenden Stadtteil Bubenhausen, was auch als Drehort und Namensgeber diente. Das Filmvorhaben gelang unter breiter Miteinbeziehung der Menschen und Vereine vor Ort.
Neben Hauptdarstellerin Kathi Wolf wurden viele der Rollen mit Laien besetzt. So auch Nadine Sauter, welche die Rolle der Rosa übernommen hat. Charakteristisch für den Film ist die bayrisch-schwäbische Mundart, die größtenteils gesprochen wird. Produzent Johannes Müller und Lisa Miller gründeten 2016 die Produktionsfirma Miller&Müller, sowie das Label mundart.
Rezeption
Auf Queer.de wird Landrauschen als „der erste queere Heimatfilm für die ganze Familie“ bezeichnet.
„Voller Bildwitz und mit humorvoller Sprache, aber ohne sich über den schwäbischen Dialekt in irgendeiner Weise billig lustig zu machen, treibt dieser Film der Heimat alles Heimelige, alle schmierige Gemütlichkeit aus – und verteidigt zugleich ihre liebenswerten Seiten.“
Rüdiger Suchsland: artechock.de
„Manchmal lugen in dieser Geschichte auch Vorbilder heraus, wenn sich der Papa in der Badehose und in seiner ganzen prallen Fleischlichkeit auf eine Sonnenliege legt, dann sieht das aus wie ein Bild aus Ulrich Seidls Film „Hundstage“. Bloß dass Seidl ein fieser Misanthrop ist, Lisa Miller dagegen voller Empathie erzählt. Nein, in eine Wut steigert sich die Regisseurin noch nicht hinein, sie beobachtet mit souveräner Gelassenheit ein Leben, das anders ist als in der Großstadt, auch rückständiger, wenn man so will, aber nicht unbedingt schlechter.“
Rupert Koppold: Kontext Wochenzeitung
„Lisa Millers Handschrift ist in Saarbrücken sichtbar geworden. Ihr filmischer Blick vereint Gegensätze, ist zärtlich und derb, zurückgenommen und wild, nachdenklich und impulsiv. „Landrauschen“ ist eine Liebeserklärung an ihre Heimat – auch wenn am Ende Teile Bubenhausens in Flammen stehen.“
Carsten Muth: Südwestpresse
In der 2020 erschienenen Dokumentation „Ganghofer und seine Erben“, welche Julia Benkert für den Bayerischen Rundfunk realisierte, wird Landrauschen als Vertreter eines neuen, jungen und feministisch-queeren Heimatfilms gehandelt.
Auszeichnungen
Filmfestival Max Ophüls Preis 2018 gewonnen in den Kategorien Bester Spielfilm, Fritz Raff Drehbuchpreis, Preis der Ökumenischen Jury
Berlinale Gast der Perspektive Deutscher Film 2018
Nominierung Competition Tbilisi International Film Festival 2018
Gewinner Bester Spielfilm Arc Film Festival Mainz 2018
Publikumspreis Queergestreift Konstanz 2018
Weblinks
Offizielle Homepage
Einzelnachweise
Filmtitel 2018
Deutscher Film
Filmdrama |
de | 8530013 | https://de.wikipedia.org/wiki/Adolph%20Heinrich%20von%20Winterfeld | Adolph Heinrich von Winterfeld | Adolph Heinrich von Winterfeld (* 5. März 1689 in Siethen; † 1740) war preußischer Landrat im vorpommerschen Anklamer Kreis.
Adolph Heinrich war ein Sohn des Ernst Friedrich von Winterfeld (1665–1701), Erbherr auf Dallmin, und der Eva Catharina von Schlabrendorf (~1666–1750). Ab 1704 besuchte er das Pädagogium in Halle, wo er sich 1707 an der Universität einschrieb. Nach Ende des Studiums trat er in die Preußische Armee ein. Zuletzt diente er im Infanterie-Regiment von Kalckstein, bevor er 1728 als Hauptmann seinen Abschied nahm.
Im Juni 1723 oder 1725 hatte er Emerentia Hedwig von Winterfeld († 1764) aus dem Hause Dambeck geheiratet. 1725 übernahm er im Anklamer Kreis in Vorpommern das Winterfeld'sche Gut Steinmocker. 1733 verkaufte ihm der Oberpräsident Philipp Otto von Grumbkow für 16.000 Taler das Gut Preetzen. Er wurde zum Landrat des Kreises ernannt. Im Frühjahr 1740 starb er.
Literatur
Einzelnachweise
Landrat (Landkreis Anklam)
Hauptmann (Preußen)
Militärperson der Frühen Neuzeit (Brandenburg-Preußen)
Adolph Heinrich
Adliger
Geboren 1689
Gestorben 1740
Mann |
de | 11612965 | https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Sandaucourt | Liste der Monuments historiques in Sandaucourt | Die Liste der Monuments historiques in Sandaucourt führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Sandaucourt auf.
Liste der Immobilien
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Liste der Objekte
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Weblinks
Sandaucourt |
de | 1119070 | https://de.wikipedia.org/wiki/Giovan%20Pietro%20Maffei | Giovan Pietro Maffei | Giovan Pietro Maffei auch Giampietro Maffei (* 1536 in Bergamo; † 20. Oktober 1603 in Tivoli) war Inhaber des Lehrstuhles für Beredsamkeit in Genua und Sekretär der Republik Genua.
Maffei trat am 26. August 1565 in den Jesuitenorden ein und war die nächsten sechs Jahre Vorstand am Collegium Romanum. In den folgenden Jahren publizierte er, vor allem im Bereich der Geschichtsschreibung.
Werke
Geschichte der indischen Jesuitenmission mit einer Sammlung von Briefen aus derselben. (1585, Latein)
Lebensgeschichte des Hl. Ignatius (1588, Latein)
Lebensgeschichten von 17 Bekennern Christi (1595, Italienisch)
Geschichte des Pontifikat von Gregor XIII; nach einer Überarbeitung von Paul Teggioc 1742 von K. Cocquelines in Druck gegeben. (Italienisch)
Von Klemens VIII beauftragt die Geschichte über Gregor XIII fortzuführen.
Es entstanden 3 Bücher über Sixtus V. Sie blieben aufgrund seines Todes unvollendet. (1746 in Bergamo gedruckt)
Literatur
Ludwig Koch: Jesuiten Lexikon: Die Gesellschaft Jesu Einst und Jetzt, Nachdruck mit Berichtigungen und Ergänzungen Ausgabe von Paderborn 1934, Band 2: K–Z, Löwen-Heverlee 1962
Einzelnachweise
Autor
Jesuit
Historiker
Geboren 1536
Gestorben 1603
Mann |
de | 8530019 | https://de.wikipedia.org/wiki/Essex%20Proto%20Conversions | Essex Proto Conversions | Essex Proto Conversions war ein britischer Hersteller von Automobilen.
Unternehmensgeschichte
Die Brüder Terry und Colin Cordingley, die zuvor VW-Buggies von GP verkauften, gründeten 1970 das Unternehmen. Firmensitz war zunächst an der Whalebone Lane 129–169 in Chelmsford. Sie begannen mit der Produktion von Automobilen und Kits. Der Markenname lautete EPC. U.a. Jackson’s Kustom Buggies aus London verkaufte die Fahrzeuge. Umzüge nach Hornchurch im London Borough of Havering und Dagenham folgten. 1972 endete die Produktion. Insgesamt entstanden etwa 386 Exemplare.
Fahrzeuge
Im Angebot standen zwei Modelle, die beide auf dem Fahrgestell des VW Käfer basierten.
Der Hustler war ein typischer Buggy, der dem GP Buggy ähnelte. Ihn gab es mit gekürztem und originalem Radstand. Einige Ausführungen hatten die Windschutzscheibe vom Mini oder Fiat 500.
Der Pinza GS hatte ein ungewöhnliches Aussehen und fand lediglich elf Käufer. Die Karosserie kostete lackiert 190 Pfund bzw. 200 Pfund mit Metalliclack. Ein Hardtop mit Flügeltüren kostete zusätzlich 55 Pfund bzw. 60 Pfund mit Metalliclack. Dieses Modell war auch als Fertigfahrzeug lieferbar.
Literatur
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 503. (englisch)
Weblinks
Allcarindex (englisch, abgerufen am 12. Dezember 2014)
Anzeige (englisch, abgerufen am 18. Dezember 2014)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (England)
Ehemaliger Pkw-Hersteller (London)
Ehemaliges Unternehmen (London Borough of Barking and Dagenham)
Ehemaliges Unternehmen (Essex)
Kit Car
Gegründet 1970
Aufgelöst 1972 |
de | 11612975 | https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred%20Reder | Alfred Reder | Alfred Reder (* 9. Januar 1901 in Hüttensteinach; † 1944 gefallen in Russland) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Alfred Reder studierte bei Arnold Waldschmidt, Robert Breyer und Heinrich Altherr an der Kunstakademie Stuttgart. Anschließend absolvierte er Studienaufenthalte in Paris, Italien und Spanien.
Er wirkte als freischaffender Künstler mit eigenem Atelier in Stuttgart. Er war freundschaftlich verbunden mit den Künstlern Wilhelm Braun-Feldweg und Peter Jakob Schober. Er war Mitglied der Stuttgarter Sezession.
Alfred Reder fiel 1944 in Russland.
Ausstellungsteilnahmen (Auszug)
1927, 1929, 1932, 1947: Stuttgarter Sezession.
1930: Kunsthaus Schaller, Stuttgart.
1930: Ausstellung des deutschen Künstlerbundes in Stuttgart.
1933: Württembergische Kunstschau in Stuttgart.
1938: Galerie Fischinger, Stuttgart.
1952: Gedächtnisausstellung in Stuttgart.
Literatur
Alfred Reder. In:
Weblinks
Einzelnachweise
Maler (Deutschland)
Grafiker (Deutschland)
Deutscher
Geboren 1901
Gestorben 1944
Mann |
de | 11612982 | https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert%20Folgner | Herbert Folgner | Herbert Folgner (* 1945 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Basketballspieler.
Laufbahn
Folgner spielte bis 1973 beim SK Handelsministerium Wien und errang mit der Mannschaft in den Jahren 1963, 1964 und 1965 jeweils die Staatsmeisterschaft. Die Stärke des 1,86 Meter großen Spielers war der Distanzwurf. Für Aufsehen sorgte Folgner, als ihm im November 1970 bei einem Bundesliga-Sieg über Heraklith Radenthein 50 Punkte gelangen. Von 1973 bis 1976 stand er im Aufgebot von ABC Soma Wien. Er sammelte auch Europapokal-Erfahrung. Von 1979 bis 1982 war Folgner Trainer der zweiten Herrenmannschaft des Wiener Vereins.
Er nahm mit Österreichs Studentenauswahl an der Universiade 1965 in Budapest teil. In der Nationalmannschaft wurde Folgner zwischen 1965 und 1975 in 53 Länderspielen eingesetzt. In den Jahren 1968 und 1972 bestritt er mit der Mannschaft die Olympia-Ausscheidungsrunden, der Sprung zu den Olympischen Sommerspielen wurde jeweils verpasst.
Einzelnachweise
Basketballnationalspieler (Österreich)
Basketballtrainer (Österreich)
Universiadeteilnehmer (Österreich)
Teilnehmer der Sommer-Universiade 1965
Österreichischer Meister (Basketball)
Basketballspieler (SK Handelsministerium Wien)
Österreicher
Geboren 1945
Mann
Basketballspieler (ABC Soma Wien) |
de | 11612986 | https://de.wikipedia.org/wiki/Florian%20Kranzmann | Florian Kranzmann | Florian Kranzmann (* 9. September 2002 in Bielefeld) ist ein deutscher Handballspieler. Der Linksaußen spielt aktuell für GWD Minden in der Bundesliga.
Werdegang
Florian Kranzmann begann mit dem Handball im Alter von drei Jahren beim SV Brackwede, die kurze Zeit später mit anderen Vereinen aus dem Bielefelder Süden die Spielgemeinschaft JSG Bielefeld-Süd bildete. Als C-Jugendlicher wechselte Kranzmann zum GWD Minden, wo er in der A-Jugend-Bundesliga spielt. Ab November 2019 trainierte Kranzmann bereits regelmäßig mit der Bundesligamannschaft und gab noch im selben Monat sein Bundesligadebüt im Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar. Seit der Saison 2021/22 gehört er fest dem Profikader an.
Er gewann mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft die Goldmedaille bei der U-19-Europameisterschaft 2021.
Weblinks
Florian Kranzmann auf der Website der Liqui Moly-Handball-Bundesliga
Einzelnachweise
Handballspieler (GWD Minden)
U19-Junioren-Europameister (Handball)
Person (SV Brackwede)
Deutscher
Geboren 2002
Mann |
de | 10176106 | https://de.wikipedia.org/wiki/Reise%20ohne%20Wiederkehr%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29 | Reise ohne Wiederkehr (Begriffsklärung) | Reise ohne Wiederkehr steht für folgende Filme:
Reise ohne Wiederkehr, US-amerikanischer Film von Tay Garnett (1932)
Reise ohne Wiederkehr (1990), deutscher Film von Alexandra von Grote
Reise ohne Wiederkehr (1997), deutscher Dokumentarfilm von Eduard Schreiber (Filmemacher, 1939)
Land of Smiles – Reise ohne Wiederkehr, US-amerikanisch-österreichisch-thailändischer Film von Bradley Stryker (2017) |
de | 11612995 | https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20Antosch | Georg Antosch | Georg Antosch (* 1924; † 1993) war ein deutscher Theater- und Filmkritiker.
Leben
Er war Lehrer von Beruf und nach dem Zweiten Weltkrieg in Görlitz tätig, wo er Mitglied des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands und der CDU wurde.
In den 1950er Jahren wurde Georg Antosch in Görlitz Redakteur der Parteizeitung der Ost-CDU Die Union. Er schrieb vor allem Theater- und Filmkritiken, nicht nur für Die Union, sondern auch für die „Neue Zeit“, „Der neue Weg“, „Theater der Zeit“ und für Radio DDR. Außerdem unterrichtete er an der Volkshochschule Görlitz Kulturfunktionäre, hielt Vorträge zur klassischen und modernen Operette und leitete von 1954 bis 1956 zahlreiche Filmdiskussionen. Später wechselte er von Görlitz in die Messestadt Leipzig.
1991 zog er sich aus Altersgründen aus dem Journalismus zurück und widmete sich noch der Textauswahl und Herausgabe einiger Publikationen über den Freistaat Sachsen und den Wald in Sachsen-Anhalt.
Schriften (Auswahl)
Aufschrei aus der Einsamkeit, vor 25 Jahren starb der Dichter Franz Werfel. In: Neue Zeit vom 27. August 1970.
Georges Bernanos, Union-Verlag, Berlin 1971.
Trotz alledem! In: Der Neue Weg, 14. Januar 1972.
Reiche Erfehrungen und kritischer Geist. Gespräch mit dem Leipziger Thomaskantor Prof. Hans-Joachim Rotzsch. In: Gefährten auf gemeinsamem Weg. Bilder vom Leben und Wirken christlicher Demokraten in der DDR. Union-Verlag, Berlin 1973.
Mit Inspiration und Leidenschaft. Das Künstlerporträt: Generalmusikdirektor Rolf Reuter. In: Neue Zeit, 27. November 1976, Jg. 32, Ausgabe 283, S. 4.
Virtuose, Juror und Musikpädagoge. In: Neue Zeit, 5. Juli 1980, Jg. 36, Ausgabe 157, S. 7.
Aktion und Passion. 45 Jahre Leipziger Spielgemeinde – das Theater der Kirche. Leipziger Blätter, Heft 28, S. 16–20,
(Textauswahl): Der Freistaat Sachsen und seine Regionen. Verlag Kunst und Touristik, Leipzig 1991.
(Textauswahl): Mitteldeutschland – unser Sendegebiet. Verlag Kunst und Touristik, Leipzig 1992.
(Textauswahl): Der Freistaat Sachsen und seine Schlösser und Gärten (mit Vorwort von Kurt Biedenkopf). Verlag Kunst und Touristik, Leipzig 1992.
(Redaktion): Unser Wald in Sachsen-Anhalt, Landesforstverwaltung Sachsen-Anhalt, Magdeburg 1994.
Ehrungen
1981 Kunstpreis der Stadt Leipzig
Einzelnachweise
Lehrer
Journalist (DDR)
CDU-Mitglied (DDR)
Person (Görlitz)
Deutscher
Geboren 1924
Gestorben 1993
Mann
Zeitungsjournalist
Hörfunkjournalist
DDR-Bürger |
de | 1119123 | https://de.wikipedia.org/wiki/Roznov | Roznov | Roznov ist der Name folgender Orte:
Roznov (Neamț), eine Stadt in Rumänien
Roznov (Texas), eine Stadt im US-Bundesstaat Texas
siehe auch: Rožnov |
de | 11612998 | https://de.wikipedia.org/wiki/Uffbasse | Uffbasse | Uffbasse (Akronym für Unabhängige Fraktion Freier Bürger Aufrecht Spontan Subkulturell Eigenwillig) ist eine 1993 in Darmstadt gegründete Wählervereinigung. Bei der Kommunalwahl 2021 erreichte sie ein Ergebnis von 6,4 %. Von 2016 bis 2021 duldete sie eine Minderheitsregierung der Darmstädter CDU und der Grünen.
Geschichte
Gegründet wurde die Wählervereinigung im Jahr 1993. „Uffbasse“ steht im lokalen Dialekt für „Aufpassen“. Insbesondere der Hintergrund der Mitglieder war dabei ein Alleinstellungsmerkmal, da die meisten Mitglieder aus der lokalen Punkszene kamen. So polarisierte bereits früh das für die Politik ungewöhnliche Auftreten der meist tätowierten Mitglieder und sorgte in den lokalen Medien für teils große Aufmerksamkeit.
Bei der Oberbürgermeisterwahl 1993 trat das Uffbasse-Gründungsmitglied Jörg Dillmann mit einem Plakat in Anlehnung an den Film Highlander an. Er holte 3,9 % der Stimmen, erzeugte aber durch seine Kandidatur sowie die Plakate große Aufmerksamkeit.
Die Wählervereinigung blieb in den darauf folgenden Jahren ihrem Plakatstil treu und trat zu den Wahlen stets mit Plakaten, die als Parodien zu bekannten Filmen gestaltet waren, an. So sicherte sich Uffbasse bei der Kommunalwahl 2001 erstmals zwei Sitze im Darmstädter Stadtparlament.
2005 trat die Wählervereinigung erneut mit Jörg Dillmann zur Oberbürgermeisterwahl an. Hierbei gelang es, 6,1 % der Stimmen zu gewinnen und die lokale Bekanntheit weiter auszubauen, unter anderem auch durch ein „Jödi Dillmann“-Plakat. So berichteten zum ersten Mal auch überregionale Medien über die Wählervereinigung.
Ebenfalls im Jahr 2005 bekam die Wählervereinigung durch einen Überlauf von den Grünen einen weiteren Sitz im Darmstädter Stadtparlament, wodurch die zuvor mit einer Stimme regierende Koalition plötzlich auf die Wählervereinigung angewiesen war.
Bei der Kommunalwahl 2006 erzielte die Wählervereinigung ihren ersten großen Erfolg und stellte fortan fünf Sitze im Darmstädter Stadtparlament. Bei den darauf folgenden Wahlen blieb die Zahl der Sitze weiter bei fünf.
Ferner bekam die Vorsitzende der Wählervereinigung, Kerstin Lau, bei der Oberbürgermeisterwahl 2019 12,2 % der abgegebenen Stimmen.
Positionen
Die Wählervereinigung bezeichnet sich selbst als „links“. So fordert Uffbasse einen kostenlosen Öffentlichen Personennahverkehr sowie eine bessere Digitalisierung an den Darmstädter Schulen. Im Jahr 2020 unterstützte Uffbasse die als Reaktion auf den Tod von George Floyd eingereichte „Resolution gegen Rassismus“ und setzte sich gegen den weiteren Ausbau der Videoüberwachung am Darmstädter Luisenplatz ein. Im Zuge der COVID-19-Pandemie stellte UFFBASSE einen Antrag zur Erstellung eines Corona-Unterstützungsfonds für die freie Kulturszene in Darmstadt.
Ferner setzte sich die Wählervereinigung gegen die Abschiebungshafteinrichtung in Darmstadt ein und machte durch einen stattgegebenen Antrag zur Errichtung einer „Schutzzone“ rund um eine Schwangerschaftskonfliktberatung auf sich aufmerksam.
Wahlergebnisse
Einzelnachweise
Politik (Darmstadt)
Wählergruppe (Hessen)
Gegründet 1993 |
de | 1119144 | https://de.wikipedia.org/wiki/1991%20VG | 1991 VG | 1991 VG ist ein kleiner Asteroid, der die Sonne auf einer ungewöhnlichen Umlaufbahn umläuft, die nur geringfügig von der Erdbahn abweicht. Er wurde am 6. November 1991 von Jim V. Scotti im Rahmen des Spacewatch-Projekts am Kitt-Peak-Nationalobservatorium entdeckt.
Aufgrund der Umlaufbahn, der geringen Größe und der beobachteten starken Helligkeitsschwankungen wurde zunächst vermutet, dass es sich bei dem Objekt um eine ausgebrannte Raketenstufe einer Apollo- oder Luna-Mission zum Mond handeln würde. Eine Rückrechnung der Umlaufbahn zeigte allerdings keine zufriedenstellende Übereinstimmung. Der australische Astronom Duncan Steel schlug daher vor anzunehmen, dass es sich bei dem Objekt um eine Raumsonde einer außerirdischen Zivilisation handeln könnte, die unser Sonnensystem erforschen soll.
Heute geht man davon aus, dass es sich bei 1991 VG um einen Felsbrocken handelt, der bei einem Meteoriteneinschlag auf dem Mond in den Weltraum geschleudert wurde und seither selbständig um die Sonne kreist. Die Entdeckung einiger Mondmeteoriten auf der Erde zeigt, dass solche Bruchstücke des Mondes existieren müssen und diese gelegentlich auch als Meteoriten auf die Erde herabfallen.
Am 30. Mai und 1. Juni 2017 konnte er am Cerro-Paranal-Observatorium in Chile erneut beobachtet werden (MPO 409946 des Minor Planet Center). Damit ist seine Bahn hinreichend genau bekannt, sodass mit seiner baldigen Nummerierung zu rechnen ist.
Der Asteroid soll von der NASA-Sonde Near-Earth Asteroid Scout erforscht werden.
Siehe auch
Erdnaher Asteroid
Liste der Asteroiden
Weblinks
Our close call with an “alien probe” astronomy.com
1991VG (deutsch)
Einzelnachweise
Asteroid vom Apollo-Typ |
de | 8530024 | https://de.wikipedia.org/wiki/GP%20%28Automarke%29 | GP (Automarke) | GP ist eine britische Automarke.
Markengeschichte
John Jobber, der zuvor für Jaguar Cars und Brabham tätig war, der Südafrikaner Pierre du Plessis, der bei Lola Cars arbeitete, und Peter Allnutt gründeten 1966 das Unternehmen GP Speedshop in Brentford. GP stand für Grand Prix. Zunächst bereiteten sie Fahrzeuge wie Ford GT 40 und Lola T 70 für Rennen vor, die z. B. Denis Hulme, Frank Gardner und Paul Hawkins fuhren. 1967 wurde du Plessis auf VW-Buggies aufmerksam. 1968 begann die Produktion von Automobilen und Kits. Der Markenname lautete GP. Zu der Zeit wurden monatlich rund 100 Bausätze gefertigt. Im September 1968 erfolgte der Umzug nach Hanworth. Viele ihrer Händler erhielten die Formen zu Versuchszwecken. Einige Händler starteten damit ihre eigene Karriere als Buggy-Hersteller. 1972 waren Fahrzeuge auf dem Genfer Auto-Salon ausgestellt. Ein Feuer zerstörte 1972 die Fabrik, sodass das Unternehmen nach Islington umzog. Im gleichen Jahr wurde innerhalb von Islington erneut umgezogen. 1972 und 1974 gab es Übernahmen, während Jobber weiterhin Direktor war. Während dieser Zeit stieg du Plessis aus, der in seine Heimat zurückkehrte und dort an Peritonitis starb. 1975 übernahm Jobber das Unternehmen wieder und benannte es in GP Concessionaires um. Um 1980 trat Neville Trickett in das Unternehmen ein. 1982 erfolgte die Umbenennung in GP Specialist Vehicles. Zusammen mit einem Umzug nach Princes Risborough im Jahre 1993 erfolgte eine Umbenennung in GP Developments und 1994 in GP Projects. Von 2002 bis 2004 residierte das Unternehmen als GP Technical in Helston.
GP Buggies (1992–2005), GT Mouldings (1987–1991) aus Portslade, Halifax Beetles (2005–2006), Madison Car Company (1989–1999) aus Brands Hatch, später Suffolk sowie OB & D (1989–1995) übernahmen die Produktion einiger Modelle von GP und boten sie weiterhin als GP an. Seit 2006 ist Kingfisher Kustoms aus Birmingham das einzige Unternehmen dieser Art.
Exporte
Exporte erfolgten bisher nach Frankreich, in die Schweiz, nach Spanien, Deutschland, in den Mittleren Osten, auf die Westindischen Inseln, nach Singapur, Griechenland, Österreich, in die USA, nach Australien und Südafrika.
Fahrzeuge
Nachstehend eine Übersicht über die Modelle, Zeiträume, ungefähre Produktionszahlen, Hersteller und Kurzbeschreibungen.
Literatur
George Nick Georgano (Chefredakteur): |The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.| Volume 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 640. (englisch)
Weblinks
Allcarindex (englisch)
VW-Buggy.at
Einzelnachweise
Pkw-Hersteller (England)
Unternehmen (Birmingham)
Ehemaliger Pkw-Hersteller (London)
Ehemaliges Unternehmen (London Borough of Hounslow)
Ehemaliges Unternehmen (London Borough of Islington)
Ehemaliges Unternehmen (Cornwall)
Ehemaliges Unternehmen (Brighton and Hove)
Ehemaliges Unternehmen (Kent)
Ehemaliges Unternehmen (Suffolk)
Tuningunternehmen
Kit Car
Gegründet 1966 |
de | 11613015 | https://de.wikipedia.org/wiki/Itillip%20Kangerlua | Itillip Kangerlua | Itillip Kangerlua bezeichnet:
Itillip Kangerlua (Fjord, Kangaatsiaq) (auch Kaasarfiup Kangerlua), Fjord im Distrikt Kangaatsiaq, Grönland
Itillip Kangerlua (Fjord, Paamiut), Fjord im Distrikt Paamiut, Grönland |
de | 11613024 | https://de.wikipedia.org/wiki/Nora%20Raschle | Nora Raschle | Nora Maria Raschle (geb. in Wattwil) ist eine Schweizer Forscherin im Bereich der entwicklungsbezogenen Neurowissenschaften am Jacobs Center for Productive Youth Development (JCPYD) der Universität Zürich. Mit dem NMR Kids Lab leitet sie die Bildgebungsabteilung am JCPYD und ist Assistenz-Professorin für Psychologie an der Universität Zürich.
Leben
Nora Maria Raschle erwarb 2007 ein Lizenziat in Psychologie mit dem Fokus in Neuropsychologie an der Universität Zürich. Es folgten ihre Doktorandenarbeit an der Universität Zürich und als Gastwissenschaftlerin am Children’s Hospital und der Harvard Medical School in Boston (2007–2011). Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Postdoc-Forschungsstipendiatin im Gaab-Labor in den Laboratorien für kognitive Neurowissenschaften als auch am Kinderkrankenhaus und der Harvard Medical School in Boston (2011–2013). 2013 kehrte sie in die Schweiz zurück und war als Wissenschaftlerin und Gruppenleiterin der modernen Bildgebung anhand der Magnetresonanztomographie in der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel tätig.
Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf der Untersuchung der typischen und atypischen Gehirnentwicklung. Dazu gehören die Bereiche der affektiven und kognitiven Neurowissenschaften. Dabei wird speziell die Früherkennung und Charakterisierung von verschiedenen Entwicklungsverläufen des menschlichen Gehirns im Zusammenhang mit psychischem und physischem Wohlbefinden sowie kognitiver Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen durch den Einsatz struktureller und funktioneller bildgebender-Verfahren dargestellt. Ausserdem hat sie zusammen mit Reka Borbas die Wissenschafts-Kommunikationsplattform Blog Born a Scientist ins Leben gerufen. Dort finden sich Lernmaterialien, Cartoons und Illustrationen, welche helfen, Wissen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Auszeichnungen
Nora Raschles Forschung ist und wurde durch verschiedene Forschungsinstitutionen unterstützt, wie zum Beispiel dem Schweizerischen Nationalfonds, dem Zurich Neuroscience Network der Universität Zürich, dem Nachwuchsforschungsfonds der Universität Basel oder der Jacobs Foundation. Sie wurde zudem mit einem Early Career Research Fellowship der Jacobs Foundation (2017–2019) ausgezeichnet.
Mitgliedschaften
08/2019 – 07/2021: Elected member Direktorium Jacobs Center for Productive Youth Development der Universität Zürich
seit 07/2019: Elected member des Zurich neuroscience network (ZNZ)
seit 08/2020: Faculty member der International Max Planck Research School on the Life Course (joint international PhD-Program des Max-Planck-Instituts for Human Development, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, University of Michigan, the University of Virginia, Universität Zürich)
Öffentlichkeitsarbeit
2019: TED-style Präsentation beim Teacher Campus Seminar Series in Zürich
2019: Science Communication workshop an der World Conference of Science Journalists in Lausanne.
2019: Interview für BLOG Bold: Science and Research Never Stop to Change.
2018: Video How the brain develops, grows, and learns throughout our lives.
2017: Präsentation zur frühen Gehirnentwicklung bei Primokiz².
2017: Präsentation zur frühen Gehirnentwicklung beim Ready!-Treffen der Trägerschaften in Bern.
2017: Persönliches Video-Statement – Jacobs Foundation Research Fellow [Video] 2016: Interview über Kinder-Neurologie
2016: Gehirnforschung durch Starwars erklären, SciFive (Universitäts-Blog)
Weblinks
Nora Maria Raschle Website der Universität Zürich
Blog: We are all born scientist
Emotions and the Brain – Or How to Master “The Force”.
Nora Raschle auf Researchgate
Einzelnachweise
Neurowissenschaftler
Geboren im 20. Jahrhundert
Frau
Schweizer |
de | 11613035 | https://de.wikipedia.org/wiki/Association%20of%20Chinese%20language%20writers%20in%20Europe | Association of Chinese language writers in Europe | Association of Chinese Language Writers in Europe (CWAE, 欧洲华文作家协会) wurde 1991 in Paris gegründet. Es ist der erste freie Autorenverband (CWAE) für chinesischsprachige Autoren in Europa. Seine Mitglieder sind Schriftsteller, Texter, Kritiker, Librettisten, sonstige publizierende Kulturschaffende und Autorenerben.
Der CWAE hat derzeit über 80 Mitglieder in 22 Ländern und vertritt die kulturellen, sozialen und ökonomischen Belange und Interessen der Autoren. Ferner wirkt der CWAE am taiwanesischen und chinesischen Literaturfonds und der Künstlersozialkasse mit.
Seine erste Präsidentin war Frau Zhao Shuxia, eine renommierte chinesische Schriftstellerin, und seine amtierende Präsidentin ist Joanne Lee, eine chinesische Schriftstellerin mit Wohnsitz in der Schweiz.
Bekannte Mitglieder
趙淑俠 Zhao Shuxia, eine chinesische Autorin, die in der Schweiz und in den USA lebt.
朱文輝 Chu Wen-Huei, ein chinesischer Autor, der in der Schweiz lebt.
俞力工 Jue Li-Kung, ein Autor, der in Wien lebt.
麥勝梅 Shengmei Mai, eine chinesische Autorin, die in Deutschland lebt.
呂大明 Lu Daming, eine chinesische Autorin, die in Frankreich lebt.
程抱一 François Cheng, ein Schriftsteller, Dichter und Kalligraf.
楊允達 Maurus Young, ein chinesischer Autor, der in Frankreich lebt.
謝盛友 You Xie, ein deutscher Verleger, Journalist, Schriftsteller und Kommunalpolitiker (CSU)
顏敏如 Min-Ru Yen, eine taiwanische Autorin.
霍剛 Ho Kan, ein chinesischer Konzeptkünstler.
青峰 (杨冈) Albert Young (Dichter), ein französischer Schriftsteller und Dichter, der in der Schweiz lebt.
區曼玲 Ou Manling, eine taiwanesische Schriftstellerin, wohnhaft in Deutschland.
方明 (詩人) Fong Minh, ein taiwanesisch-stämmiger französischer Schriftsteller und Dichter.
杨悦 Yue Yang, eine Germanistin, Übersetzerin, Schriftstellerin und Managerin.
张晓洋 John Xiao Zhang, ein chinesischer Autor und Hochschullehrer, der in England lebt.
Weblinks
歐洲華文作家協會
歐洲華文作家協會創會21年
Europäische Literatur
Verein
Literatur (Chinesisch) |
de | 11613042 | https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Baudenkm%C3%A4ler%20in%20Neunkirchen%20%28Siegerland%29 | Liste der Baudenkmäler in Neunkirchen (Siegerland) | |}
Siehe auch
Liste der Naturdenkmäler in Neunkirchen (Siegerland)
Weblinks
Neufassung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Neunkirchen – Erläuterungsbericht
Neunkirchen (Siegerland)
! |
de | 8530036 | https://de.wikipedia.org/wiki/Power%20on%20Wheels | Power on Wheels | Power on Wheels war ein britischer Hersteller von Automobilen.
Unternehmensgeschichte
A. Harrington (je nach Quelle Adrian oder Aidan), der zuvor bei Connaught Cars tätig war, und Roy King gründeten 1969 das Unternehmen in Send und begannen mit der Produktion von Automobilen. Die Markennamen lauteten Harrington & King's sowie Manta. Im September 1971 endete die Produktion. Insgesamt entstanden mehr als 50 Exemplare. C & D Automarine war an der Produktion beteiligt.
Fahrzeuge
Markenname Harrington & King's
Das einzige Modell war der Sports Buggy. Dieser VW-Buggy stand von 1969 bis 1970 im Angebot. Er ähnelte dem Buggy von GP. Hiervon Insgesamt entstanden 15 Exemplare.
Markenname Manta
Einziges Modell war der Manta Ray. Dieser Buggy von 1969 basierte auf einem gekürzten Fahrgestell vom VW Käfer. Von der ersten Ausführung entstanden in acht Monaten 40 Exemplare. Die zweite Ausführung erschien im August 1970 und verkaufte sich noch besser. 1971 stellte Power on Wheels die Produktion ein, die JB Developments ab 1972 fortsetzte.
Literatur
Weblinks
Dune Buggy Archives über den Manta Ray (englisch, abgerufen am 19. Dezember 2014)
VW-Buggy.at (abgerufen am 17. Dezember 2014)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (Surrey)
Kit Car
Gegründet 1969
Aufgelöst 1971 |
de | 1119151 | https://de.wikipedia.org/wiki/Unionhilfswerk | Unionhilfswerk | Das Unionhilfswerk (Eigenschreibweise: UNIONHILFSWERK) ist ein Träger der freien Wohlfahrtspflege mit Sitz in Berlin. Der Träger leistet aus christlicher und sozialer Verantwortung Hilfe zur Selbsthilfe. Beispiele sind der Betrieb von Notunterkünften der Kältehilfe oder Freiwilligenagenturen.
Geschichte
Das Unionhilfswerk wurde 1947 von christlich und sozial engagierten Frauen und Männern um die Christdemokraten Jakob Kaiser und Ernst Lemmer angesichts von Not und Elend der Nachkriegszeit in Berlin gegründet.
2004 wurde die Unionhilfswerk-Förderstiftung gegründet, die sich in ihrem Wirken auf die palliative Geriatrie und Hospizarbeit sowie die Mobilität von Menschen mit Behinderung konzentriert.
2014 wurde die Stiftung Unionhilfswerk Berlin gegründet, die das Dach der sechs gemeinnützigen Gesellschaften bildet.
Das Unionhilfswerk hatte 1997 bis 2021 seine Zentrale im Ernst-Lemmer-Haus in der Richard-Sorge-Straße im Berliner Bezirk Friedrichshain, seit 2022 befindet die Zentrale sich im neuen "Dienstleistungs.Campus" in der Schwiebusser Straße in Berlin Kreuzberg. Das Unionhilfswerk ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin e. V.
Struktur
Der Unternehmensverbund umfasst mehr als 130 Einrichtungen, Dienste und Projekte. Die über 3.000 Mitarbeiter unterstützen Menschen mit Behinderungen, mit psychischen Erkrankungen und seelischen Beeinträchtigungen, arbeiten in der ambulanten und stationären Pflege, in der Flüchtlingshilfe und der Obdachlosenhilfe, in Kindertagesstätten, in der Beratung und im Mentoring. Zum Träger gehören folgende Gesellschaften: Unionhilfswerk Ambulante Dienste gGmbH, Unionhilfswerk Senioren-Einrichtungen gGmbH, Unionhilfswerk Soziale Dienste gGmbH, Union Sozialer Einrichtungen gGmbH und Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen Brandenburg gGmbH.
Neben den hauptamtlich Tätigen sind ca. 1.100 ehrenamtlich und freiwillig engagierte aktiv. In 17 Bezirksverbänden und drei Interessengemeinschaften des Unionhilfswerk Landesverband Berlin e. V. gestalten Ehrenamtliche ein Veranstaltungs- und Informationsangebot vorwiegend für ältere Menschen.
Der Stiftung Unionhilfswerk Berlin obliegt die Aufsicht über alle Gesellschaften, die Steuerung des Unternehmensverbundes sowie die Förderung des Vereinszweckes. Die Verantwortung tragen Stiftungsvorstand und Stiftungsrat. Hierbei führt der Stiftungsvorstand die Geschäfte und übernimmt damit die Verantwortung für die strategische Steuerung und operative Kontrolle des Unternehmensverbundes. Der ehrenamtliche Stiftungsrat fungiert als Aufsichtsgremium über den gesamten Unternehmensverbund.
Preis der Unionhilfswerk-Förderstiftung
Die Unionhilfswerk-Förderstiftung vergibt seit 2006 einen Journalistenpreis für Beiträge, die sich in besonderer Art und Weise mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen. Im Jahr 2012 wurde der Preis in "Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis" zu Ehren des 2015 verstorbenen Politikers Richard von Weizsäcker umbenannt.
Der Preis der Unionhilfswerk-Förderstiftung mit Sitz in Berlin wird alle zwei Jahre durch eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz des früheren EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber verliehen. Er ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.
Weblinks
Offizielle Website
Einzelnachweise
Wohlfahrtsorganisation (Deutschland)
Dienstleistungsunternehmen (Berlin)
Gegründet 1946
Stiftung in Berlin |
de | 1119160 | https://de.wikipedia.org/wiki/Anzucht%20%28Hohlraum%29 | Anzucht (Hohlraum) | Eine Anzucht, auch Abzucht (von aizucht) ist ein künstlich geschaffener unterirdischer Hohlraum, der der Wasserableitung dient.
In einigen mittelalterlichen Städten entstanden aus der Pflicht des Grundstückbesitzers, seine Abwässer vom Nachbarn fernzuhalten, verzweigte Anzuchtsysteme, die neben dem Oberflächenwasser auch Abwässer und Sickerwässer aus den Gebäuden ableiten und in natürliche Wasserläufe einmündeten.
Die beispielsweise im sächsischen Freiberg in Tiefen bis zu 7 m unterhalb von Grundstücken, Gebäuden und Straßen verlaufenden Anzüchte erfüllen noch heute diesen Zweck. Die Abwassereinleitung erfolgt jedoch nicht mehr in die Anzüchte, sondern in die örtliche Kanalisation.
Auch im ländlichen Raum, vor allem in Gebirgsgegenden wie dem Isergebirge und Riesengebirge, entstanden kleinere Abzuchtsysteme, die hier zum Schutz der Dörfer vor starkem Wasserzufluss bei Tauwetter oder Niederschlägen dienten, bzw. das Versumpfen und Versauern von Wiesen und Weiden verhindern sollten.
Literatur
René Kaiser: Die Freiberger Anzüchte. in: Bergbau Zeitschrift für Rohstoffgewinnung, Energie, Umwelt 64(2013)9, S. 405–408 (Digitalisat)
Dieter Mucke: Röschen, Flöße und Anzüchte – historische Wasserversorgung und Abwasserableitung in Freiberg. In: Denkmale in Sachsen. Bd. 2. 2003. S. 473–484. ISBN 3-936784-01-9
Weblinks
http://www.gupf.tu-freiberg.de/freiberg/histwasserverentsorg.html
Städtebau
Kanalisation |
de | 11613071 | https://de.wikipedia.org/wiki/Malaupaina | Malaupaina | Malaupaina ist eine unbewohnte Insel der Olu-Malau-Inseln im Gebiet der Salomonen im Pazifischen Ozean. Malaupaina hat eine Fläche von 6,37 km².
Geschichte
Die erste bekannte Aufzeichnung der Insel von Europäern stammt aus dem Mai 1568 und ist auf die Expedition des Spaniers Álvaro de Mendaña. Eine genauere Verortung gab es durch einen Ausflug, welcher mit einem kleinen Boot auf der Insel Guadalcanal gestartet wurde. Dieser Ausflug zählt auf das Konto der Brigantine Santiago, unter der Leitung von Alférez Hernando Énriquez. Sie nannten die Olu-Malau-Inseln Las Tres Marias (Die drei Marien).
Insel (Salomonen)
Insel (Salomon-Inseln)
Insel (Australien und Ozeanien)
Unbewohnte Insel
Insel (Pazifischer Ozean) |
de | 8530047 | https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert%20Services | Lambert Services | Lambert Services war ein britischer Hersteller von Automobilen.
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen begann 1970 mit der Produktion von Automobilen und Kits. Der Markenname lautete Lambert. 1972 endete die Produktion. Insgesamt entstanden etwa drei Exemplare. Außerdem stellte das Unternehmen in dieser Zeit etwa 20 Fahrgestelle für die HSP Motor Company aus Bristol her, die Fahrzeuge als Opus anboten.
Fahrzeuge
Im Angebot stand nur ein Modell. Es ähnelte dem Mini Moke. Die Basis bildete der Mini in der längeren Kombi-Ausführung. Die Karosserie bestand aus Aluminium.
Literatur
George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Volume 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 854 und 1156. (englisch)
Einzelnachweise
Ehemaliger Pkw-Hersteller (Vereinigtes Königreich)
Kit Car
Gegründet 1970
Aufgelöst 1972 |
de | 8530053 | https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer%20Friedhof%20%28Kosova%20Hora%29 | Jüdischer Friedhof (Kosova Hora) | Der jüdische Friedhof in Kosova Hora (deutsch Amschelberg), einer Gemeinde im tschechischen Okres Příbram der Region Středočeský kraj (Mittelböhmische Region), wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Der jüdische Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Der jüdische Friedhof in Kosova Hora soll bereits 1580 angelegt worden sein. Die ältesten lesbaren Grabsteine (Mazevot) stammen aber aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Siehe auch
Synagoge (Kosova Hora)
Literatur
Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Ausgabe).
Weblinks
Kosova Hora
Erbaut im 16. Jahrhundert
Kulturdenkmal in Kosova Hora
Friedhof
Kosova Hora |
de | 11613090 | https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolfowo | Rudolfowo | Rudolfowo ( Rudolfsfelde) ist ein Wohnplatz und Schulzenamt der Landgemeinde Działdowo im Powiat Działdowski der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen.
Geographie
Der Ort liegt im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er grenzt im Osten an die Stadtgemeinde Działdowo (Soldau), in der Powiat und Landgemeinde ihren Sitz haben. Die weiteren Nachbarorte sind der Schulort Księży Dwór (Niederhof) im Süden, Pierławki (Pierlawken) im Westen und jenseits von Bahn und Straße Burkat (Borchersdorf) im Norden.
Das Umland ist von Landwirtschaft geprägt, angebaut werden Kartoffeln und Getreide.
Geschichte
Rudolfsfelde hatte im Jahr 1905 26 Einwohner. Es wird 1913 als „Gut“ bezeichnet und lag im Kreis Neidenburg in Ostpreußen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das Soldauer Gebiet am 10. Januar 1920 durch den Versailler Vertrag an die Zweite Polnische Republik.
Nach dem Überfall auf Polen wurde der Powiat als „Landkreis Soldau“ im November 1939 in den Regierungsbezirk Allenstein eingegliedert. Die Landkreise Neidenburg und Soldau wurde am 24. April 1940 zum Landkreis Neidenburg vereinigt.
Das Gebiet von Działdowo wurde um den 18. Januar 1945 befreit. Die Stadt Działdowo wurde wieder Sitz des Powiat in der Woiwodschaft Warschau. Angehörige der deutschen Minderheit wurden vertrieben. Rudolfowo kam zum 6. Juli 1950 zur Woiwodschaft Olsztyn und zum 1. Juni 1975 zur Woiwodschaft Ciechanów. Der Ort Rudolfowo wurde 1954 Teil der Gromada Działdowo. Im Jahr 1975 erfolgte auch die Auflösung des Powiat.
Die Landgemeinde Działdowo mit Rudolfowo wurde 1973 aus verschiedenen Gromadas gebildet. Sie kam zum 1. Januar 1999 zur neu geschaffenen Woiwodschaft Ermland-Masuren und zum wieder errichteten Powiat Działdowski.
Seit den Kommunalwahlen von 2018 ist Elżbieta Jebram Schulzin (sołtys) des Orts. Der Rat des Schulzenamts setzt sich aus Sylwia Czarnecka, Agnieszka Fetka und Jolanta Wiśnicka zusammen.
Gedenkort
Im Ersten Weltkrieg fielen bei Rudolfsfelde die Unteroffiziere Koschnik und Linse sowie elf Wehrmänner des 21. Landwehr-Infanterie-Regiments in Danzig. Sie wurden im Kriegerfriedhof am Birkenwäldchen Baran beigesetzt. Die Inschrift des Gemeinschaftsgrabes lautet: Hier ruhen in Gott / die am 16. Nov. 1914 / für König und Vaterland / gefallenen 13 Helden / der 1. Komp. Landw. J. R. 21. Der große Grabstein im Norden des Orts ist noch, durch die Vegetation sehr beschädigt, erhalten. Die Grabstelle liegt heute inmitten bewirtschafteter Felder.
Kirche
Bis 1920 war Rudolfsfelde in die evangelische Pfarrkirche Soldau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union und zwischen 1920 und 1945 in die Diözese Działdowo der Unierten Evangelischen Kirche in Polen, außerdem in die römisch-katholische St.-Adalbert-Kirche in Soldau/Działdowo eingegliedert. Heute gehört Rudolfowo evangelischerseits zur Erlöserkirche Działdowo in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen sowie katholischerseits zur Kreuzerhöhungskirche Działdowo im Dekanat Działdowo des Bistums Toruń (Thorn).
Verkehr
Eine Gemeindestraße erreicht nach einem Kilometer die Woiwodschaftsstraße 544, die von Działdowo im Osten nach Lidzbark (Lautenburg) und Brodnica (Strasburg an der Drewenz) führt. Der nächste Bahnhof ist Działdowo an der Bahnstrecke Warschau–Danzig.
Fußnoten
Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren
Gmina Działdowo |