database_export / json /Mishnah /Seder Tahorot /Mishnah Zavim /English /Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de].json
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"title": "Mishnah Zavim",
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"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]",
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"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.",
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"Mishnah",
"Seder Tahorot"
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"Hat jemand eine Wahrnehmung von Samenfluss<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Tosefta Sab. II unterscheidet zwischen Samenfluss <span dir=\"rtl\">זוב</span> und Samenerguss <span dir=\"rtl\">שכבת זרע</span> (= <span dir=\"rtl\">קרי</span>): Samenfluss kommt aus totem, schlaffem Glied und ist hell wie das Weiße eines bereits angebrüteten Eies; Samenerguss kommt aus lebendigem (erregtem) Glied und ist gebunden wie das Weiße eines noch nicht angebrüteten Eies. S. a. die Einleitung.</i>, da sagen Bet Schammai: es gilt die Bestimmung wie bei einer Frau, die einen (Reinheits)tag nach einem (Unreinheits)tag abwarten muss<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Hatte eine Frau innerhalb der 11 Tage nach der Menstruationswoche (s. hierzu Einleitung zu Nidda) an einem Tage Blut wahrgenommen, so muss sie sich am nächsten Tag beobachten, ob sie nicht wieder Blut wahrnimmt. (Vgl. Nid. X, 8.) Auch wenn sie an diesem Tage keine Wahrnehmung macht, so verunreinigt sie doch nach rabbinischer Vorschrift an diesem Tage Lager und Sitz. — Nach Nid. 72 b gilt nach Bet Schammai für den Samenflüssigen bei einer Wahrnehmung nicht die Bestimmung dieser Frau selbst, sondern die des Mannes, der ihr an diesem Tage beiwohnte. Hinsichtlich seines Lagers und Sitzes muss man abwarten; findet im Laufe des Tages eine neue Wahrnehmung statt, so sind sie bereits unrein gewesen, sonst sind sie rein. Falls eine neue Wahrnehmung stattfindet, verunreinigt auch der erste Ausfluss den, der ihn trägt.</i>. Aber Bet Hillel sagen: er ist wie jemand, der am Samenerguss<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Tosefta Sab. II unterscheidet zwischen Samenfluss <span dir=\"rtl\">זוב</span> und Samenerguss <span dir=\"rtl\">שכבת זרע</span> (= <span dir=\"rtl\">קרי</span>): Samenfluss kommt aus totem, schlaffem Glied und ist hell wie das Weiße eines bereits angebrüteten Eies; Samenerguss kommt aus lebendigem (erregtem) Glied und ist gebunden wie das Weiße eines noch nicht angebrüteten Eies. S. a. die Einleitung.</i> leidet<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Sein Sitz und Lager sind rein; der Ausfluss selbst verunreinigt nicht den Träger.</i>. — Hatte er eine Wahrnehmung, am zweiten (Tage) hatte er unterbrochen<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Er hatte keine Wahrnehmung.</i>, aber am dritten hatte er zwei Wahrnehmungen<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Der Samenflüssige wird durch drei Wahrnehmungen unrein, auch wenn sie alle am selben Tage stattfanden.</i> oder eine in der Ausdehnung von zweien<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> So lange, dass man ein Tauchbad nehmen und sich abtrocknen kann. Vgl. Mischna 4. Nach Rosch (das.) entspricht dies der Zeit, in der man bei gewöhnlichem Schritt 50 Ellen geht.</i>, da sagen Bet Schammai: er gilt als eigentlicher Samenflüssiger<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Er hat auch das (Levit. 15, 14) vorgeschriebene Taubenopfer zu bringen, das nur nach dreimaliger Wahrnehmung des Flusses gebracht wird. — Nid. 43 b wird aus den drei Ausdrücken <span dir=\"rtl\">את זובו, רד בשרו׳ בזובו</span> (Levit. 15, 3) abgeleitet, dass man durch drei Wahrnehmungen ein eigentlicher Samenflüssiger wird, der auch das Opfer zu bringen hat. Aus dem Ausdruck <span dir=\"rtl\">מזובו</span> wird abgeleitet, dass man durch zwei Wahrnehmungen zum Teil als Flüssiger gilt und Lager und Sitz verunreinigt und erst nach 7 reinen Tagen im Quellbad rein wird.</i>. Aber Bet Hillel sagen: er verunreinigt Lager und Sitz, muss auch in Quellwasser baden, ist jedoch vom Opfer befreit<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Der Tag ohne Wahrnehmung lässt die eine des ersten Tages als erledigt gelten, so dass nur die beiden, bezw. die eine ausgedehnte, des dritten Tages rechnen. Nach nur zweimaliger Wahrnehmung des Flusses wird aber kein Opfer gebracht.</i>. R. Elasar ben Jehuda<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> L. hat <span dir=\"rtl\">לעזר</span> M. <span dir=\"rtl\">אלעזר</span>, ebenso <span dir=\"rtl\">מ״ש</span>, der noch den Zusatz <span dir=\"rtl\">איש ברתותא</span> hat. In der Tosefta I, 5 wird die Ansicht von <span dir=\"rtl\">ל׳ שמען משם ר׳ אלעזר איש ברתותא</span> angeführt. In der Tosefta wird bemerkt, dass die erste, in unserer Mischna anonym angeführte Ansicht über den Streit die R. Akibas ist.</i> sagte: In diesem Falle geben Bet Schammai zu, dass er nicht als eigentlicher Samenflüssiger gilt<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Also das Opfer nicht bringt.</i>. In welchem Falle ist der Streit? Wenn jemand zwei Wahrnehmungen hatte oder eine in der Ausdehnung von zweien, am zweiten (Tag) unterbrach und am dritten eine Wahrnehmung hatte, da sagen Bet Schammai: er gilt als eigentlicher Samenflüssiger<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Weil er in diesem Falle nach den zwei Wahrnehmungen, bezw. der einen ausgedehnten, sieben reine Tage zählen muss, bevor er sich im Quellbad reinigen kann, lässt der eine freie Tag die Wahrnehmungen nicht als erledigt gelten. Die Wahrnehmung am dritten Tage verbindet sich daher mit den vorhergegangenen. — Wären aber zwei Tage frei, so könnte sich eine Wahrnehmung am vierten Tag nicht mit den früheren verbinden. (So nach der Korrektur und Erklärung R. Elia’s, Wilna zu Tosefta I, 6—7.) S. a. <span dir=\"rtl\">מ״א</span></i>. Aber Bet Hillel sagen<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Auch in diesem Falle gilt der freie Tag als Unterbrechung.</i>: Er verunreinigt Lager und Sitz, muss auch im Quellwasser baden, ist jedoch vom Opfer befreit.",
"Wenn jemand am dritten Tage der Zählung<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Der Zählung der 7 reinen Tage nach Aufhören des Flusses.</i> seines Samenflusses<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Tosefta Sab. II unterscheidet zwischen Samenfluss <span dir=\"rtl\">זוב</span> und Samenerguss <span dir=\"rtl\">שכבת זרע</span> (= <span dir=\"rtl\">קרי</span>): Samenfluss kommt aus totem, schlaffem Glied und ist hell wie das Weiße eines bereits angebrüteten Eies; Samenerguss kommt aus lebendigem (erregtem) Glied und ist gebunden wie das Weiße eines noch nicht angebrüteten Eies. S. a. die Einleitung.</i> Samenerguss wahrnimmt, da sagen Bet Schammai: er hebt die beiden vorangegangenen Tage auf<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Dass er seinen Tag aufhebt, d. h. dass der Tag des Samenergusses nicht mit zu den sieben reinen Tagen gerechnet werden darf, wird Nid. 22a aus dem Schriftverse abgeleitet. Bet Schammai fürchten bis zum dritten Tag der 7 reinen Tage, dass in dem Samenerguss auch Fluss sein könnte. (Rasch.) — Nach Bet Schammai muss man also nach Ablauf dieses dritten Tages noch 7 reine Tage zählen, um sich im Quellbad zu reinigen.</i>. Aber Bet Hillel sagen: er hebt nur seinen<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Nur dieser Tag wird abgerechnet; nach seinem Ablauf braucht man nur noch 5 reine Tage zu zählen.</i> Tag auf. R. Ismael sagt: Wer am zweiten (Tag)<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Der 7 reinen Tage Samenerguss wahrnimmt.</i> wahrnimmt, hebt den vorangegangenen<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Den ersten der 7 reinen Tage. — Nach R. Ismaels Ansicht ist hierüber kein Streit zwischen Bet Schammai und Bet Hillel. (Rosch.) Am zweiten Tag befürchten auch Bet Hillel, es könnte im Samenerguss auch Fluss sein.</i> auf. R. Akiba<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> R. Akiba und R. Ismael streiten wohl über die Auffassung des nicht genannten ersten Lehrers hinsichtlich des Samenergusses am zweiten der 7 reinen Tage. (<span dir=\"rtl\">תוספות חדשים</span>).</i> sagt: Es ist kein Unterschied, ob er am zweiten oder am dritten (Tag) wahrnimmt, denn Bet Schammai sagen: er hebt die beiden vorangegangenen Tage auf. Aber Bet Hillel sagen: Er hebt nur seinen Tag auf, und sie<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Bet Schammai. Am vierten fürchten auch sie nicht, dass im Samenerguss noch Fluss sein könnte. — Dieser Satz ist vielleicht die Fortsetzung der Worte R. Akibas, der erklären will, weshalb der erste Lehrer gerade vom dritten Tag spricht. Der Grund ist nicht, weil Bet Hillel etwa am zweiten Tag nicht streiten, sondern weil Bet Schammai am vierten nicht streiten. (<span dir=\"rtl\">תוספות חדשים</span>).</i> geben zu, dass der, welcher am vierten (Tage) wahrnimmt, nur seinen Tag aufhebt, wenn er Samenerguss wahrnimmt. Wenn er aber Samenfluss wahrnahm, sogar am siebten (Tage), hat er die vorangegangenen aufgehoben<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Denn die 7 reinen Tage dürfen nicht vom Samenfluss unterbrochen sein. Nid. 33 b. <span dir=\"rtl\">ביניהן לטהרתו</span>… <span dir=\"rtl\">שלא תהא טומאת זיבה מפסקת</span></i>.",
"Hatte er heute eine Wahrnehmung und am nächsten Tage zwei, heute zwei und am nächsten Tage eine, drei in drei Tagen oder in drei Nächten, so ist er ein eigentlicher Samenflüssiger<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Er hat auch das Opfer zu bringen, das nach zwei einfachen Wahrnehmungen nicht gebracht wird. — Die Mischna lehrt, dass es gleich ist, ob die 3 Wahrnehmungen am selben Tage oder an zwei oder drei ununterbrochen aufeinander folgenden stattfanden. — Dass Wahrnehmungen in der Nacht die gleiche Bedeutung haben, wird hervorgehoben, weil der Schriftausdruck <span dir=\"rtl\">רבים ימים</span> (Levit. 15, 25), der bei der am Blutfluß Leidenden steht, die irrtümliche Auffassung veranlassen könnte, dass ihre und des Samenflüssigen Wahrnehmungen nur am Tage Folge hätten. (S. Nid. 73a und Raschi das. und <span dir=\"rtl\">מ״א</span> zu unserer Mischna.)</i>.",
"Hatte er eine Wahrnehmung und unterbrach so lange wie ein Bad und Abtrocknen<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> So lange, dass man ein Tauchbad nehmen und sich abtrocknen kann. Vgl. Mischna 4. Nach Rosch (das.) entspricht dies der Zeit, in der man bei gewöhnlichem Schritt 50 Ellen geht.</i> und hatte dann<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> War die Unterbrechung kürzer, so gelten die Wahrnehmungen vor und nach ihr als eine, falls sie nicht zusammen so lang wie ein Bad und Abtrockenen (Dauer eines Weges von 50 Schritt) dauerten. — Als eine Wahrnehmung gilt auch die kürzeste.</i> zwei Wahrnehmungen oder eine in der Ausdehnung von zweien<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> So lange, dass man ein Tauchbad nehmen und sich abtrocknen kann. Vgl. Mischna 4. Nach Rosch (das.) entspricht dies der Zeit, in der man bei gewöhnlichem Schritt 50 Ellen geht.</i>, oder er hatte zwei Wahrnehmungen oder eine in der Ausdehnung von zweien<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> So lange, dass man ein Tauchbad nehmen und sich abtrocknen kann. Vgl. Mischna 4. Nach Rosch (das.) entspricht dies der Zeit, in der man bei gewöhnlichem Schritt 50 Ellen geht.</i> und unterbrach so lange wie ein Bad und Abtrocknen<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> So lange, dass man ein Tauchbad nehmen und sich abtrocknen kann. Vgl. Mischna 4. Nach Rosch (das.) entspricht dies der Zeit, in der man bei gewöhnlichem Schritt 50 Ellen geht.</i> und hatte dann eine Wahrnehmung, so ist er ein eigentlicher Samenflüssiger<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Eine genügend ausgedehnte Wahrnehmung gilt als doppelt, ob ihr eine andere vorangegangen ist oder folgt. — Zwei ganz kurze Wahrnehmungen gelten nur dann als zwei, wenn man in der zwischen ihnen liegenden Zeit baden und sich abtrocknen könnte.</i>.",
"Hatte er eine Wahrnehmung in der Ausdehnung von dreien, nämlich (so lange, dass man) von Gad Jawan<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Eine Oertlichkeit bei Jerusalem in der Nähe der Siloaquelle oder ihres Abflusses.</i> bis zum Siloa (gehen könnte), das ist so lang, wie zweimal Baden und zweimal Abtrocknen<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Das ist die Zeit, in der man bei gewöhnlichem Schritt 100 Ellen geht. Rosch. Vgl. Anm. 6. — Diese Mischna lehrt, dass alle 3 Wahrnehmungen ohne Unterbrechungen stattfinden können.</i>, so ist er ein eigentlicher Samenflüssiger<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Eine genügend ausgedehnte Wahrnehmung gilt als doppelt, ob ihr eine andere vorangegangen ist oder folgt. — Zwei ganz kurze Wahrnehmungen gelten nur dann als zwei, wenn man in der zwischen ihnen liegenden Zeit baden und sich abtrocknen könnte.</i>. — Hatte er eine Wahrnehmung in der Ausdehnung von zweien<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> So lange, dass man ein Tauchbad nehmen und sich abtrocknen kann. Vgl. Mischna 4. Nach Rosch (das.) entspricht dies der Zeit, in der man bei gewöhnlichem Schritt 50 Ellen geht.</i>, so verunreinigt er Lager und Sitz und muss in Quellwasser baden, ist aber befreit vom Opfer. R. Jose sagte: Von einer ausgedehnten Wahrnehmung sprechen sie nur, wenn (die Ausdehnung) wie von dreien ist<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Im Gegensatz zum ungenannten ersten Lehrer meint R. Jose, dass eine Wahrnehmung in der Ausdehnung von dreien wohl als 3 Wahrnehmungen gilt, aber die in der Ausdehnung von zweien gilt nur als eine, wenn ihr keine andere vorangegangen ist oder folgt. (Maim.).</i>.",
"Hatte er heute eine Wahrnehmung und eine<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn sie nicht die Ausdehnung von zweien hat.</i> in der Abenddämmerung oder eine in der Abenddämmerung und eine am nächsten Tage, wenn es sicher ist, dass ein Teil der Wahrnehmung (noch) von heute ist und ein Teil zu morgen (gehört)<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Tatsächlich kann es nie sicher sein, da der Augenblick nicht festzustellen ist. Die Mischna spricht nur theoretisch davon, dass es möglich wäre. Vgl. Rosch. — Wenn eine Wahrnehmung noch vor Beginn der Nacht und nachher wäre, also zwei Tagen angehörte, gilt sie immer wie zwei Wahrnehmungen. Maim. nach Tosefta I, 13. Dies gibt auch R. Jose zu.</i> so ist es sicher hinsichtlich des Opfers und der Unreinheit<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Dass er als eigentlicher Samenflüssiger, der drei Wahrnehmungen hatte, das Opfer zu bringen hat, 7 reine Tage zählen muss und sich dann nur im Quellbad reinigen kann. S. o. Anm. 7</i>. Wenn es ein Zweifel ist, ob ein Teil der Wahrnehmung (noch) von heute ist und ein Teil zu morgen (gehörte)<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> So dass vielleicht nur zwei Wahrnehmungen gerechnet werden.</i>, so ist es sicher hinsichtlich der Unreinheit<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Da er zumindest zwei Wahrnehmungen hatte. S. o. Anm. 7.</i> und zweifelhaft hinsichtlich des Opfers<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Da vielleicht 3 Wahrnehmungen zu rechnen sind, muss er die beiden Tauben als Sünd-, bezw. Emporopfer bringen. Da es aber vielleicht nur zwei Wahrnehmungen sind, darf auch das Sündopfer nicht gegessen werden.</i>. Hatte er (je) eine Wahrnehmung an zwei Tagen in der Abenddämmerung, so ist ein Zweifel hinsichtlich der Unreinheit und des Opfers<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Vielleicht gehörte die erste Wahrnehmung zwei Tagen an und die zweite ganz oder zum Teil zum dritten, oder die erste noch ganz zum ersten Tage und die zweite zum zweiten und dritten Tage; dann hätte er an drei aufeinander folgenden Tagen Wahrnehmungen gehabt und müsste auch das Opfer bringen. Vielleicht gehörten aber beide Wahrnehmungen demselben Tage oder zwei aufeinander folgenden an; dann wäre er ein Samenflüssiger mit zwei Wahrnehmungen, würde also Lager und Sitz verunreinigen, aber nicht zum Opfer verpflichtet sein. Vielleicht gehört aber die erste Wahrnehmung noch ganz dem ersten Tage an, die zweite bereits ganz dem dritten, so dass ein Tag zwischen ihnen unterbrach; dann würde er (nach Bet Hillel) nur wie einer, der am Samenerguss leidet, verunreinigen. Vgl. Mischna 1 und Anm. 3.</i> (Hatte er nur) eine (Wahrnehmung) in der Abenddämmerung, so ist ein Zweifel hinsichtlich der Unreinheit<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Ob eine oder zwei Wahrnehmungen zu rechnen sind, ob er also Lager und Bett verunreinigt oder nur so, wie jemand, der am Samenerguss leidet. S. Anm. 3.</i>."
],
[
"Alle können durch Samenfluss unrein werden, auch Proselyten und Sklaven<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl der Schriftvers (Lev. 15, 2) von <span dir=\"rtl\">בני ישראל</span> spricht, gelten die Vorschriften auch für Proselyten und Sklaven. Vgl. Torat. Kohanim Mezora Sabim Par. 1 <span dir=\"rtl\">מנין לרבות את הגרים ואת העבדים ת״ל ואמרת אליהם</span>.</i> — freigelassene wie nicht freigelassene — ein Taubstummer<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Die Mischna will betonen, dass auch bei ihnen die besondere Lager- und Sitzunreinheit gilt, obwohl sie nicht zur Einhaltung der Gesetze verpflichtet sind. Im Torat Kohanim a. a. O. wird die Fähigkeit des Unmündigen zur Unreinheit des Flusses aus dem Schriftverse abgeleitet: aus <span dir=\"rtl\">איש איש</span> od. <span dir=\"rtl\">זכר בין גדול בן קטן</span>.</i>, ein Irrsinniger<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Die Mischna will betonen, dass auch bei ihnen die besondere Lager- und Sitzunreinheit gilt, obwohl sie nicht zur Einhaltung der Gesetze verpflichtet sind. Im Torat Kohanim a. a. O. wird die Fähigkeit des Unmündigen zur Unreinheit des Flusses aus dem Schriftverse abgeleitet: aus <span dir=\"rtl\">איש איש</span> od. <span dir=\"rtl\">זכר בין גדול בן קטן</span>.</i>, ein Unmündiger<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Die Mischna will betonen, dass auch bei ihnen die besondere Lager- und Sitzunreinheit gilt, obwohl sie nicht zur Einhaltung der Gesetze verpflichtet sind. Im Torat Kohanim a. a. O. wird die Fähigkeit des Unmündigen zur Unreinheit des Flusses aus dem Schriftverse abgeleitet: aus <span dir=\"rtl\">איש איש</span> od. <span dir=\"rtl\">זכר בין גדול בן קטן</span>.</i>, ein durch Menschen Verschnittener, ein geborener „Verschnittener“<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: durch die Sonne, d. h. von Natur Verschnittener. Vgl. Jebam. VIII, 4. S. a. Preuß, Bibi. u. Talmud. Medizin, S. 259.</i>. Einem Unbestimmten<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Nid. III, 5.</i> und einem Zwitter<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Nid. III, 5.</i> gibt man die Erschwerungen des Mannes und die Erschwerungen der Frau. Sie werden unrein bei Blut wie eine Frau<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Die am Blutfluß leidet. Nur 5 Blutarten verunreinigen sie. S. Nid. II, 6 f.</i>, bei weißem Fluss<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Samenfluss.</i> wie ein Mann, und ihre Unreinheit ist zweifelhafter<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Bei nur weißem oder nur rotem Fluss ist zweifelhaft, ob das von ihnen Berührte unrein wird. Von ihnen berührte Priesterhebe darf nicht gegessen und nicht verbrannt werden. — Hatten sie weißen und roten Fluss, so wird die von ihnen berührte Hebe verbrannt.</i> Natur.",
"<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Ein Teil der Mischna findet sich bereits Nasir IX, 3.</i> Nach sieben Hinsichten untersucht man den Samenflüssigen<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Der Samenfluss gilt nur dann als eigentlicher Samenfluss, wenn er ohne erkennbaren äußeren Anlass sich einstellt; vgl. Torat Koh. a. a. O. <span dir=\"rtl\">מבשרו טמא ולא מחמת ד״א</span>. — Wenn jemand eine Wahrnehmung hatte, untersucht man, ob ihr einer der sieben hier genannten Anlässe vorangegangen ist. In diesem Falle gilt der Betreffende nur als am Samenerguss Leidender <span dir=\"rtl\">בעל קרי</span>, ist nur einen Tag unrein und verunreinigt nur durch Berührung. — Stellt sich aber heraus, dass der Mann die zweite Wahrnehmung ohne äußeren Anlass hatte, so gilt er als Samenflüssiger, trotzdem die erste Wahrnehmung möglicherweise durch einen äußeren Anlass sich einstellte.</i>, so lange er noch nicht zu (den Vorschriften) des Samenflusses verpflichtet<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> So lange er noch nicht zwei Wahrnehmungen hatte, deren zweite zumindest keinen äußeren Anlass hatte. S. a. Anm. 25—28.</i> ist: durch Essen, Trinken, Tragen, Springen, Krankheit, Anblick<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Einer Frau oder Denken an sie.</i> und Denken. Wenn<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Bis hierher ist die Mischna in Nasir IX, 3 angeführt. Es ist wohl die alte Mischna. — Hier beginnt dann die Erklärung zur alten Mischna. Es ist auffällig, dass das später genannte <span dir=\"rtl\">הרהור</span> vor den früheren <span dir=\"rtl\">מאכל ומשתה</span> erklärt wird. Vielleicht ist der erste Zusatz älter als R. Akibas. Vielleicht sind <span dir=\"rtl\">מאכל ומשתה</span> nur deswegen später behandelt, weil hier eine längere Diskussion wiedergegeben wird.</i> er (an eine Frau) dachte, ohne dass er (sie) sah, oder wenn er (sie) sah, obwohl er nicht (an sie) dachte. R. Jehuda sagt: auch wenn er sah, wie Vieh, Wild und Geflügel einander besprangen, auch wenn er (nur) bunte Kleider der Frau sah. R. Akiba sagt: auch wenn er irgend<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn die Speisen oder die Getränke die Samenbildung nicht verstärken, während nach Ansicht der hier nicht genannten Weisen nur solche Speisen und Getränke zur Untersuchung verwendet werden können. — Tosefta II, 5 wird die Ansicht der Weisen von R. Elieser ben Pinchas im Namen des R. Jehuda ben Betera vertreten.</i> eine Speise, gute oder schlechte aß oder irgend<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn die Speisen oder die Getränke die Samenbildung nicht verstärken, während nach Ansicht der hier nicht genannten Weisen nur solche Speisen und Getränke zur Untersuchung verwendet werden können. — Tosefta II, 5 wird die Ansicht der Weisen von R. Elieser ben Pinchas im Namen des R. Jehuda ben Betera vertreten.</i> ein Getränk trank. Da sagten sie<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen, die mit R. Akiba streiten; vgl. die vorige Anm.</i> zu ihm: Dann gäbe es keine Samenflüssige<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Fast immer wird man vor dem Samenfluss irgend etwas gegessen oder getrunken haben, so dass man sagen kann, der Fluss sei hierdurch veranlasst.</i>. Da entgegnete er ihnen: Ihr seid nicht verantwortlich für Samenflüssige<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Es schadet euch doch nicht, wenn man niemals Samenfluss feststellen kann.</i>. — Ist er<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Hier beginnt wieder die Mischna, wie sie Nasir XI, 3 angeführt wird.</i> (bereits zu den Vorschriften) des Samenflusses verpflichtet<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Hatte er bereits zwei Wahrnehmungen und zumindest die zweite ohne äußeren Anlass.</i>, so untersucht man ihn nicht<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Denn nach der dritten Wahrnehmung ist er dann zum Opfer verpflichtet, auch wenn sie die Folge eines äußeren Anlasses war.</i>. Sein<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Des Mannes, der bereits zwei Wahrnehmungen hatte.</i> (durch äußeren) Zwang (veranlasster Fluss), sein Zweifel<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Wenn es ein Zweifel ist, ob der Samenfluss, dessen Spur sich am Kleid findet, vielleicht nur Folge eines auch stattgefundenen Samenergusses war. Vgl. Nasir 66a und Tos. das. s. v. <span dir=\"rtl\">אמר רבא</span>.</i> und Samenerguss<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Der zweifellose Samenerguss. S .a. die nächste Anmerkung und <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> zu Nasir IX, 4. Bart. erklärt <span dir=\"rtl\">ספקו ושכבת זרעו</span> als ein Glied wie <span dir=\"rtl\">ספק שכבת זרעו</span>. S. a. <span dir=\"rtl\">רש״ש</span> zu Nasir 66 a.</i> sind unrein<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> D. h. verunreinigen nicht nur durch Berührung wie der Samenerguss eines bisher Reinen, sondern auch den, der sie trägt. Vgl. Nasir 66 a. — Dass der Samenerguss des Samenflüssigen sowie sein Auswurf den Träger verunreinigt, lehrt bereits Kelim I, 3 <span dir=\"rtl\">מעלה מהן זובו של</span> … <span dir=\"rtl\">זב ושכבת זרעו ומימי רגליו שהן מטמאין במגע ובמשא</span>. Unsere Mischna hebt es vielleicht deshalb hervor, weil manche Tannaim meinen, dass gerade der Samenerguss den Träger nicht verunreinigt. Vgl. Nasir 66 a. — Dort werden allerdings nur Ansichten angeführt, dass der Samenerguss am Tage der Wahrnehmung des Flusses oder bis 24 Stunden nachher den Träger verunreinigt, während er nach Kelim I, 3 auch später verunreinigt. S. a. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>. Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב פ״א הל׳ י״ב</span> unterscheidet nicht hinsichtlich des Zeitpunktes.</i>; denn es liegt ein Anhalt<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Dass Unreinheit des Samenflüssigen vorliegt, da bereits zwei Wahrnehmungen vorausgegangen sind. — Nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> bezieht sich diese Begründung nur auf <span dir=\"rtl\">ספקו</span> und auch nicht hinsichtlich der Verunreinigung des Trägers durch den Fluss, sondern hinsichtlich der Folge der Wahrnehmung für den Samenflüssigen. Da der Samenerguss in den 7 reinen Tagen nach Aufhören des Flusses nur einen Tag, aber eine Wahrnehmung des Flusses alle bisher gezählten aufhebt (vgl. I, 2 u. Nid. 22 c), der Fluss infolge des Ergusses aber nicht als Fluss gilt, wird hervorgehoben, dass hier im Zweifelsfalle die Wahrnehmung als Fluss betrachtet wird. — Bis zu den Worten <span dir=\"rtl\">רגלים לדבר</span> findet sich unsere Mischna auch in Nasir IX.</i> vor. — Hatte er die erste Wahrnehmung, so untersucht man ihn<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Um festzustellen, ob sie Folge eines äußeren Anlasses war. In diesem Falle würde sie nicht mit zwei ohne äußeren Anlass folgenden zusammengerechnet werden, um ihn zum Opfer zu verpflichten. Hinsichtlich der Unreinheit ist die Untersuchung nicht nötig. Denn auch die durch einen Anlass hervorgerufene erste Untersuchung vereinigt sich mit der ohne ihn eintretenden zweiten, um den Mann als Samenflüssigen unrein sein zu lassen. Rasch nach Nid. 35 a.</i>; bei der zweiten untersucht man ihn<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Um festzustellen, ob sie mit der ersten Wahrnehmung zusammen ihm die Unreinheit des Samenflüssigen gibt oder mit der dritten ihn zum Opfer verpflichtet.</i>; bei der dritten untersucht man ihn nicht<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem bereits die zweite Wahrnehmung ohne äußeren Anlass dem Mann die Unreinheit des Samenflüssigen gab, verpflichtet ihn die dritte in jedem Falle, auch wenn sie Folge eines Anlasses wäre, zum Opfer. Bei der dritten Wahrnehmung des Samenflüssigen wird ebenso wenig wie bei allen der Blutflüssigen zwischen veranlassten und nicht veranlassten unterschieden. Nid. 35 a. — Diese Ansicht des nicht genannten Lehrers entspricht den vorher gemachten Bemerkungen <span dir=\"rtl\">עד שלא נזקק לזיבה</span> und <span dir=\"rtl\">משנזקק לזיבה</span></i>. R. Elieser sagt: Auch bei der dritten untersucht man ihn wegen des Opfers<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> R. Elieser streitet gegen die bisherige Annahme, dass das Opfer auch bei der auf äußeren Anlass zurückgehenden dritten Wahrnehmungen zu bringen ist. Er meint deshalb, man muss auch bei der dritten Wahrnehmung nach etwaiger Veranlassung forschen. Der Vergleich mit dem Blutflusse der Frau, der auch bei äußerem Anlass verunreinigt, gilt nur für die vierte Wahrnehmung. Diese hat für das Opfer keine Bedeutung, da zu ihm die dritte schon verpflichtet hat. Es handelt sich um eine Wahrnehmung während der 7 reinen Tage. Sie hebt die bereits gezählten Tage in jedem Falle auf, auch wenn sie auf äußeren Anlass zurückgeht. Vgl. Nasir 65 b u. Nid. 35 a. — M. und andere La haben <span dir=\"rtl\">אלעזר</span>.</i>.",
"Wer einen Samenerguss wahrnimmt, kann Samenflusses wegen 24 Stunden lang nicht<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Es handelt sich um die zweite Wahrnehmung, die sonst die Unreinheit des Flusses veranlasst. — Hier ist aber anzunehmen, dass der Fluss nur infolge des Ergusses, also eines äußeren Anlasses, eintrat. — Nach Ansicht des ersten, nichtgenannten Lehrern ist das bis 24 Stunden nach dem Samenerguss anzunehmen.</i> unrein werden. R. Jose sagt: am selben Tage<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Nur bis zum Abend.</i> (nicht). — Ein Nichtjude, der Samenerguss wahrgenommen hatte und Proselyt wurde, kann sofort Samenflusses wegen unrein werden<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl er noch als Nichtjude innerhalb der 24 letzten Stunden, bezw. am selben Tage Samenerguss gehabt hatte; s. Rosch u. Bart. — Nach R. Sa’adja in <span dir=\"rtl\">מ״ש</span> meint die Mischna, dass er innerhalb der 24 Stunden. nachdem er noch als Nichtjude Samenerguss gehabt hatte, zweimal Samenfluss wahrnahm. Da der Samenerguss vor seinem Übertritt nicht gerechnet wird, gelten die Wahrnehmungen nicht als Folge des Samenergusses.</i>. Bei<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Wegen der Zeitspanne <span dir=\"rtl\">מעת לעת</span> sind die folgenden Fälle angeführt, in denen sie auch von Bedeutung ist.</i> der Frau, die Blut wahrnimmt<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Und 24 Stunden rückwirkend als Menstruierende Heiliges verunreinigt. Vgl. Nid. I, 1.</i> und bei der die in Kindesnöten ist<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Die innerhalb der 11 Tage nach der Menstruation während dreier Tage Blutungen hatte, dann aber 24 Stunden pausierte und dann gebar, dürfen wegen dieser Pause die Blutungen nicht als von den Wehen veranlasst betrachtet werden. Die Frau gilt deshalb als Gebärerin, die am Blutfluß leidet. Vgl. Nid. IV, 4. — Unsere Mischna hier folgt den dort von R. Elieser vertretenen Ansicht.</i>, (kommt) die Zeit von 24 Stunden (in Betracht). Bei dem, der seinen Sklaven erschlägt, und dieser „einen oder zwei Tage“<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Exod. 21, 21 <span dir=\"rtl\">אך אם יום או יומים יעמוד</span>. S. Mechilta z. St. <span dir=\"rtl\">יום שהוא כיומים ויומים שהן כיום הא כיצד מעת לעת</span>.</i> (lebt), gilt die Zeit von 24 Stunden<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Sklave noch 24 Stunden lebt, wird der Herr nicht getötet.</i>. Wenn ein Hund Fleisch vom Leichnam gefressen, so gilt dieses während dreier Tage zu 24 Stunden wie in seinem ursprünglichen Zustand<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das Fleisch innerhalb von 72 Stunden, nachdem es gefressen war, im Körper des Hundes gefunden wird, gilt es noch nicht als verdaut und verunreinigt als Fleisch eines Toten. S. a. Ohal. XI, 2. — Rasch u. Bart. lesen <span dir=\"rtl\">כברייתו</span> (<span dir=\"rtl\">שיהא</span>) <span dir=\"rtl\">והוא</span>. Danach würde das Fleisch auch innerhalb der 72 Stunden nur dann verunreinigen, wenn es sich nicht verändert hat.</i>.",
"Der Samenflüssige verunreinigt das Lager<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Levit. 15, 4. — Ebenso wie für den Samenflüssigen gilt diese Bestimmung für die am Blutfluß Leidende <span dir=\"rtl\">זבה</span> (Levit. 15, 26), die Menstruierende <span dir=\"rtl\">נדה</span>(15, 20,) die Gebärerin (vgl. 13, 2 u. 5). Betreffs des Aussätzigen <span dir=\"rtl\">מצורע</span> od. <span dir=\"rtl\">מצורעת</span> vgl. Sifra Mezora Par. 2 zu Levit. 14, 8 <span dir=\"rtl\">וכבס המטהר את בגדיו מלטמא משכב ומושב</span> u. Tos. z. Jom. 6 b s. v. <span dir=\"rtl\">שמטמא</span>. — Ebenso wie das Lager werden Sitz und Sattel verunreinigt; vgl. Levit. 15, 4 u. 9. Die gemeinsame Bezeichnung für Unreinheit des Lagers, Sitzes und Sattels ist die Unreinheit des Niederdrückens <span dir=\"rtl\">טומאת מדרס</span> (vgl. Kel. XVIII, 6 f). Die Unreinheit wird vom unreinen Menschen auf das zum Lager, Sitz oder Sattel bestimmte Gerät auch ohne Berührung lediglich dadurch übertragen, dass der Unreine von ihm gehalten wird, mögen noch so viele Gegenstände zwischen dem Menschen und dem Gerät liegen. Vgl. hierzu Vorbemerkung zu Kelim, § 29 ff. — Über eine Besonderheit des Sattels s. das. § 33 und weiter Anm. 40.</i>, dass es einen Menschen verunreinigt<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Der durch es gehalten wird oder es berührt.</i>, so dass (wieder) Kleider<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Ebenso alle Geräte, mit Ausnahme der irdenen, die der durch das Lager oder den Sitz verunreinigte Mensch berührte, während er auf Lager und Sitz ruhte oder sie berührte. — Hinsichtlich des Sattels <span dir=\"rtl\">מרכב</span> besteht die Erleichterung, dass der bisher Reine durch seine Berührung wohl selbst unrein wird, aber die Unreinheit nicht auf Geräte weiter überträgt. Trägt er aber den Sattel, so werden auch Kleider und während des Tragens berührte Geräte unrein, ebenso wie beim Tragen vom Lager und Sitz.</i> verunreinigt, in fünffacher Weise: er steht<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Auf ihm.</i>, sitzt<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Auf ihm.</i>, liegt<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Auf ihm.</i>, hängt<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Samenflüssige in der einen Waagschale ist, Gegenstände, die als Lager, Sitz oder Sattel gelten können, in der anderen und sie heben durch ihr Übergewicht die Schale des Samenflüssigen. Dann ist es so, als ruhe er auf den Gegenständen, und er gibt ihnen den schweren Grad der Unreinheit. — Wenn aber der Samenflüssige durch seine Schwere die Gegenstände hochzieht, so trägt er sie, und sie haben nur den leichteren Grad der Unreinheit <span dir=\"rtl\">ראשון לטומאה</span>, als hätte er sie berührt. Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ מטמאי משכב ומושב פ״ח הל׳ ו׳</span>. S. a. weiter IV, 6 u. Sabb. 83 a Tos. s. v. <span dir=\"rtl\">הזב</span>.</i>, stützt sich<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Auf ihm.</i>. Und das Lager<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Das durch den Samenflüssigen verunreinigt war. S. a. Anm. 38.</i> verunreinigt den Menschen, so dass er (wieder) Kleider verunreinigt<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Ebenso alle Geräte, mit Ausnahme der irdenen, die der durch das Lager oder den Sitz verunreinigte Mensch berührte, während er auf Lager und Sitz ruhte oder sie berührte. — Hinsichtlich des Sattels <span dir=\"rtl\">מרכב</span> besteht die Erleichterung, dass der bisher Reine durch seine Berührung wohl selbst unrein wird, aber die Unreinheit nicht auf Geräte weiter überträgt. Trägt er aber den Sattel, so werden auch Kleider und während des Tragens berührte Geräte unrein, ebenso wie beim Tragen vom Lager und Sitz.</i>, in siebenfacher Weise: er steht, sitzt, liegt, hängt<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Wenn die zum Lager oder Sitz bestimmten Gegenstände, die durch den Samenflüssigen verunreinigt sind, in der einen Waagschale sind, ein bisher Reiner in der anderen, und die Waagschale mit den Gegenständen zieht den Menschen durch ihr Übergewicht in die Höhe. — Wenn der Mensch durch seine Schwere die Gegenstände hochzieht, erhält er ebenfalls den schweren Grad der Unreinheit, da er dann die Gegenstände trägt. Vgl. Anm. 45 und Maim. a. a. O.</i>, stützt sich und durch Berührung und Tragen<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Wenn er den zum Lager bestimmten Gegenstand trägt.</i>."
],
[
"Wenn der Samenflüssige und der Reine auf einem Schiff<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Auf einem kleinen Schiff, das durch die Bewegung eines Insassen ins Schaukeln kommt. Vgl. Mischna 3. Dasselbe gilt für das Floß und den Rücken des Tieres.</i> oder einem Floß<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> So Aruch. Nach Krauß, Lehnw. = esseda Wagen.</i> saßen oder auf einem Tier ritten, auch ohne dass ihre Kleider sich berührten, so sind sie<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Die Kleider beider, auch des bisher Reinen; vgl. II, 4. Der bisher Reine selbst wird ebenfalls unrein, aber nicht <span dir=\"rtl\">מדרס</span>, sondern <span dir=\"rtl\">היסט</span>; s. v. Anm. 5.</i> midras<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> S. Abschnitt II, Anm. 38.</i> -unrein<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Reine vermittels des Schiffes, des Floßes oder des Tierrückens den Samenflüssigen bewegt, so ist es ebenso, als ob er ihn trägt. Er wird unrein schweren Grades <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> und durch ihn seine Kleider in leichterem Grade <span dir=\"rtl\">ראשון</span>. Wenn der Samenflüssige den Reinen mit seinen Kleidern bewegt, so werden Mensch und Kleider unrein leichteren Grades. — Diese Verunreinigung durch Bewegung heißt <span dir=\"rtl\">טומאת היסט</span>. Vgl. weiter V. 1 und Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב פ״ח הל׳ ב׳</span>]. — Hätte der Samenflüssige sich auf die Kleider des Reinen gesetzt, so würden sie als Sitz unrein schweren Grades <span dir=\"rtl\">טומאת מדרס</span> Vgl. Ohal. I, 5. Aber auch wenn es nicht der Fall ist, aber die schweren Kleider des bisher Reinen hätten den Ausschlag gegeben, dass der Reine durch sein Übergewicht den Samenflüssigen bewegte, so ist es (nach Ansicht von Rosch zu IV, 1), als hätte der Samenflüssige auf ihnen geruht. Die Kleider wären dann unrein schweren Grades als Unterlage des Samenflüssigen <span dir=\"rtl\">מדרס הזב</span> vgl. II, 4. — Maim. scheint dies mit Rücksicht auf IV, 7 nicht annehmen zu wollen. <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב פ״ט הל׳ ד׳</span> sagt er nur <span dir=\"rtl\">שמא דרס</span> weil vielleicht der Samenflüssige auf die Kleider getreten hat.</i>. Saßen sie auf einem Brett, einer Bank, dem Querbalken<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גשיש</span> nach Maim. ein Holz, das man unter das Bett legt, wohl um es gegen die Feuchtigkeit des Erdbodens zu schützen. Nach dem R. Hai zugeschriebenen Kommentar heißen die beiden Bretter, de das Brett zusammenhalten <span dir=\"rtl\">גשישים</span></i> eines Bettes, auf einer Stange<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אכלונס</span> = <span dir=\"rtl\">כלונס</span> (so in dem R. Hai zugeschriebenen Kommentar) lange Stange. Vielleicht vom lat. columna.</i>, wenn sie<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Wenn die beiden Menschen</i> schaukelten<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Hif. <span dir=\"rtl\">√חגר</span> hin und her schaukeln, von <span dir=\"rtl\">חִגֵּר</span>, wie ein Lahmer beim Gehen schwankt. Die Bedingung des Schaukelns bezieht sich auf alle in der Mischna angeführten Fälle.</i> —; waren sie auf einen schwachen Baum<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Dessen Stamm nicht so dick ist, dass der Querschnitt die Grundfläche eines Viertel Kab umschreiben kann. Nach Bab. m. 105 b.</i> gestiegen, auf den schwachen Zweig<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Der so dünn ist, dass man ihn mit der Hand umspannen kann; so Raschi Bab. m. 105b; s. a. Tos. das. s. v. <span dir=\"rtl\">כל</span> Nach Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב פ״ח הל׳ ז׳</span>; den man mit der Hand herabbiegen kann.</i> eines starken Baumes, auf eine ägyptische Leiter<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Eine keine Leiter mit nur 4 Sprossen; s. Bab. b. 59 a.</i>, wenn sie nicht mit einem Nagel festgeschlagen<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> An eine Wand.</i> ist, auf das Brückenbrett<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem R. Hai zugeschriebenen Kommentar: Ein Brett, das man vom Festland auf das Schiff zum Ein- und Aussteigen legt, wie Sabb. VI, 8. Da sich die Bemerkung <span dir=\"rtl\">בזמן שאין עשוין בטיט</span> wohl auch auf <span dir=\"rtl\">כבש</span> bezieht, ist es wohl eine schräg aufsteigende Rampe, die zuweilen fest an ein Gebäude angebaut wird. S. Rosch.</i>, auf den Balken, auf die Tür<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span>: Falltür, die auf dem Boden, des oberen Stockwerkes liegt, durch die man in das untere hinabsteigt.</i>, wenn sie nicht mit Lehm eingemauert<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> So dass sie sich unter der Last der Menschen bewegen.</i> sind, so sind sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Anm. 5. Nach der dort angeführten Ansicht, dass die Kleider des Reinen, die den Ausschlag geben, dass der Reine den Samenflüssigen bewegt, als dessen Unterlage gelten und midras-unrein sind, trifft dies auch in allen Fällen der Mischna zu. Das Wort <span dir=\"rtl\">מדרס</span> wäre zu ergänzen. — Wenn aber der Midras-Charakter der Kleider des Reinen in den drei ersten Fällen der Mischna nur auf der Befürchtung beruht, bei dem längeren Nebeneinandersitzen könnte der Samenflüssige vielleicht doch einmal auf den Kleidern des Reinen gesessen oder auf sie getreten haben, dann ist in den übrigen Fällen der Mischna von Midras-Unreinheit keine Rede, weil hier die beiden Menschen nur kurz neben einander saßen oder standen. Es handelt sich hier nur um Übertragung der Unreinheit durch Bewegung <span dir=\"rtl\">טומאת היסט</span>. Der Reine und seine Kleider werden also nur unrein leichteren Grades. S. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i>. R. Jehuda erklärt (sie) für rein<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Nach R. Elia aus Wilna (in seinen der Wilnaer Talmudausgabe beigedruckten Bemerkungen) erklärt R. Jehuda den bisher Reinen nur in den drei letzten Fällen für rein. R. Jehuda meint wohl, dass Brückenbrett, Balken und Tür durch das Betreten nicht wesentlich bewegt werden.</i>.",
"Wenn sie<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Der Samenflüssige und der Reine.</i> (eine Tür gemeinsam) schließen oder öffnen, …<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> So ist der bisher Reine unrein. Nach Rosch handelt es sich um <span dir=\"rtl\">טומאת מדרס</span>; nach Maim. um <span dir=\"rtl\">טומאת היסט </span> S. a. Anm. 5 und 17.</i> Aber die Weisen<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Die vorher genannte Ansicht ist die eines einzelnen Tanna, wohl die des am Ende der vorigen Mischna erwähnten R. Jehuda. S. a. Anm, 25.</i> sagen: Nur wenn der eine schließt<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Zu schließen, bezw. zu öffnen sucht. Nur dann setzen sie sich gegenseitig in Bewegung.</i> und der andere öffnet<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Zu schließen, bezw. zu öffnen sucht. Nur dann setzen sie sich gegenseitig in Bewegung.</i>. Wenn einer den andern aus einer Grube hochzieht …<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Anm. 20. — Auch wenn der Unreine den Reinen hochzieht, betrachtet man es so, als ob er auf ihm ruhe, weil er oben, der Reine unten ist (Rosch).</i> R. Jehuda sagt: Nur wenn der Reine den Unreinen hochzieht<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Denn nur dann wird der Unreine wirklich durch den Reinen gehalten. — Aber auch, wenn der Unreine zieht, werden der Reine und seine Kleider als Last des Samenflüssigen unrein leichten Grades. (Rosch.)</i>. Wenn sie (gemeinsam) an Stricken flechten, …<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Anm. 20. — Auch wenn sie den Strick zur selben Seite ziehen, gilt der Reine als den Unreinen ziehend. — Der Autor dieses Satzes ist wohl der vorher genannte R. Jehuda. S. a. Anm. 21.</i> Aber die Weisen sagen: Nur wenn der eine (den Strick) nach der einen Seite zieht, der andere nach der anderen. Wenn sie im Stehen oder Sitzen (gemeinsam) weben oder mahlen … R. Simon erklärt in allen Fällen<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Wohl beim Flechten, Weben und beim Mahlen in einer großen Mühle. In all diesen Fällen ist nach Ansicht R. Simons die körperliche Arbeit nicht so schwer, dass man fürchten müsste, bei der Anstrengung des Arbeitens hätte der eine den anderen gezogen.</i> für rein, außer, wenn sie mit einer Handmühle<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Nach Tosefta IV, 2 auch bei einer durch einen Esel getriebenen Mühle.</i> (gemeinsam) mahlen<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Weil hier starke körperliche Anstrengung nötig ist. Vgl. Anm. 26.</i>. Wenn sie von einem Esel (gemeinsam) abladen oder (auf ihn) laden, so sind sie unrein, falls die Last schwer<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn die Last schwer ist. So Raschi Nid. 7a, Rasch, Rosch. — Nach Tos. Nid. 7 a bezieht sich <span dir=\"rtl\">וכולן</span> gerade auf die Fälle, dass die Last leicht ist.— Maim. bezieht es auf alle seit Beginn des Abschnittes angeführte Fälle; s. oben.</i> ist. Ist ihre Last leicht, so sind sie rein. Sie alle<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn die Last schwer ist. So Raschi Nid. 7a, Rasch, Rosch. — Nach Tos. Nid. 7 a bezieht sich <span dir=\"rtl\">וכולן</span> gerade auf die Fälle, dass die Last leicht ist.— Maim. bezieht es auf alle seit Beginn des Abschnittes angeführte Fälle; s. oben.</i> sind rein<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Da es sich nicht um zweifellose Verunreinigungen handelt.</i> für die Gemeindemitglieder<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Die darauf achten, auch die nicht heiligen Speisen im reinen Zustand zu genießen. Sie brauchen sich in den angeführten Fällen nicht als unrein zu betrachten; wer aber Priesterhebe oder Speisen noch höheren Heiligkeitsgrades genießt, ist hierzu verpflichtet. Zu <span dir=\"rtl\">בני הכנסת</span> s. a. Bechor. V, 5 u. Tos. Nid. 7 a s. v. <span dir=\"rtl\">וכולן</span> — Maim. liest <span dir=\"rtl\">בית הכנסת</span> und erklärt: sie brauchen in der Synagoge nicht auf den für die Aussätzigen und Samenflüssigen bestimmten Plätzen zu stehen.</i>, aber unrein für Priesterhebe.",
"Saßen der Samenflüssige und der Reine (zusammen) auf einem großen Schiffe — was ist ein großes Schiff? R. Jehuda sagt: Ein jedes, das man nicht durch einen Menschen ins Schaukeln bringen kann —, saßen sie auf einem Brett, auf einer Bank, auf dem Querbalken<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גשיש</span> nach Maim. ein Holz, das man unter das Bett legt, wohl um es gegen die Feuchtigkeit des Erdbodens zu schützen. Nach dem R. Hai zugeschriebenen Kommentar heißen die beiden Bretter, de das Brett zusammenhalten <span dir=\"rtl\">גשישים</span></i> eines Bettes, auf einer Stange<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אכלונס</span> = <span dir=\"rtl\">כלונס</span> (so in dem R. Hai zugeschriebenen Kommentar) lange Stange. Vielleicht vom lat. columna.</i>, wenn sie<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Wenn die beiden Menschen</i> nicht schaukelten, waren sie auf einen starken Baum<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Dicker, als in Anm. 10 u. 11 angegeben ist.</i> gestiegen auf einen starken<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Dicker, als in Anm. 10 u. 11 angegeben ist.</i> Zweig, auf eine tyrische<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Die mindestens 4 Sprossen hat und sich infolge ihres Eigengewichtes nicht unter der Last eines Menschen bewegt.</i> Leiter oder eine ägyptische<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Eine keine Leiter mit nur 4 Sprossen; s. Bab. b. 59 a.</i>, wenn sie mit einem Nagel festgeschlagen ist<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Sich daher nicht unter der Last eines Menschen bewegt.</i>, auf ein Brückenbrett<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem R. Hai zugeschriebenen Kommentar: Ein Brett, das man vom Festland auf das Schiff zum Ein- und Aussteigen legt, wie Sabb. VI, 8. Da sich die Bemerkung <span dir=\"rtl\">בזמן שאין עשוין בטיט</span> wohl auch auf <span dir=\"rtl\">כבש</span> bezieht, ist es wohl eine schräg aufsteigende Rampe, die zuweilen fest an ein Gebäude angebaut wird. S. Rosch.</i>, auf einen Balken und auf eine Tür<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span>: Falltür, die auf dem Boden, des oberen Stockwerkes liegt, durch die man in das untere hinabsteigt.</i>, wenn sie mit Lehm eingemauert sind<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Sich daher nicht unter der Last eines Menschen bewegt.</i>, sogar (wenn sie) auf derselben Seite (aufgestiegen waren), so bleiben sie<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Der Reine und seine Kleider.</i> rein. Wenn der Reine den Unreinen<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Samenflüssigen.</i> schlägt, so bleibt er rein<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Von der schweren Unreinheit wird aber mit seinen Kleidern unrein leichteren Grades <span dir=\"rtl\">ראשון לטומאה</span> weil er und die Kleider als vom Samenflüssigen getragen gelten. S. Anm. 5.</i>. Wenn der Unreine den Reinen schlägt, so wird dieser unrein<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Unrein schweren Grades.</i>; denn würde der Reine sich (ihm) entziehen, so würde der Unreine fallen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Daher gilt er als Träger des Samenflüssigen, und seine Kleider wohl als dessen Unterlage. S. Anm. 5.</i>."
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"R. Josua sagt: Wenn eine Menstruierende mit einer Reinen auf einem Sofa<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Das unter der Last der auf ihm sitzenden Frauen nachgibt.</i> saß, so ist (sogar) das Kopftuch<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Auch nach Kel. XXVIII, 5 kann <span dir=\"rtl\">כפה</span> midras-unrein werden. Es ist also wohl ein Tuch, das um den Kopf gebunden wird, das aber auch zum Daraufsitzen verwendet werden kann. — S. a. Ben Jeh., Thes. 2883.</i> auf ihrem<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Der reinen Frau.</i> Kopfe midras-unrein<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. III, 1 und Anm. 5. — Die Kleider der Reinen können durch ihr Übergewicht einmal den Ausschlag geben, dass die Menstruierende bewegt wird, dann werden sie wie das Lager der Menstruierenden betrachtet und werden sämtlich, also auch das Kopftuch, midras-unrein. Nach Maimonides streitet R. Josua gegen die Mischna III, 1. Nach Ansicht der dort nicht ausdrücklich genannten Weisen ist nur bei den eigentlichen Kleidern des reinen Menschen zu befürchten, dass der unreine sich auf sie setzt, nicht aber beim Kopftuch. Vielleicht ist auch nach Maimonides R. Josua der Meinung, dass die Kleider des reinen Menschen midras-unrein werden, wenn sie den Ausschlag für die Bewegung des unreinen geben. Vgl. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i>. Saß sie auf einem Schiffe, so sind (sogar) die Geräte oben am Mastbaum midras-unrein<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Weil sie einmal den Ausschlag für die Bewegung der Menstruierenden geben können. S. a. Anm. 4.</i>. Nimmt sie<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Die Menstruierende.</i> einen mit Kleidern angefüllten Trog hoch, so sind sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Midras-unrein.</i>, falls ihre Last schwer ist<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Weil die Menstruierende dann von den schweren Kleidern nieder gezogen wird. Sie werden dann wie ihre Unterlage betrachtet.</i>. Falls sie leicht ist, sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Nicht midras-unrein, aber unrein leichten Grades als Last der Menstruierenden.</i>. Hat ein Samenflüssiger auf einen Balken<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כצוצרא</span> wie <span dir=\"rtl\">גזוזטרא</span>.</i> geschlagen, und ein Laib Brot von Priesterhebe fiel herab, so bleibt er rein<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Da der Balken sich durch den Schlag nicht wirklich bewegt, ist der Laib nur ganz mittelbar durch den Samenflüssigen herabgeworfen, gilt deshalb nicht als vom Samenflüssigen bewegt.</i>.",
"Hat er auf den Balken<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Dachbalken.</i> geschlagen, auf den Rahmen<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Eines Fensters oder einer Tür.</i>, die Dachrenne, auf das Brett, obwohl es (nur) mit Stricken befestigt<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> An der Wand Trotzdem es nur mit Stricken befestigt ist, ist es so fest, dass das herunterfallende Brot nur mittelbar durch den Samenflüssigen zum Fall gebracht wird.</i> ist, auf den Ofen, den Kasten (der Mühle)<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim.: Kasten zur Aufnahme des Mehles, der in den Erdboden gebaut ist; s. a. Krauß, Arch. I, 97. Nach Rasch und Rosch ist es der Behälter der Ölpresse. So a. Bab. b. IV, 5.</i>, den Kegel<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אצטרובלא</span> = στρόβιλος. Der Kegel des unteren Mühlsteins (Krauß, Arch. I, 97. S. a. Bab. b. IV, 3.) Vielleicht dient er hier als Bezeichnung des ganzen unteren Mühlsteines. — Nach Rosch gehört <span dir=\"rtl\">איצטרובלא</span> auch zur Handmühle. Er ruht auf dem <span dir=\"rtl\">חמור</span>.</i>, den Esel<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Bezeichnung des hölzernen Untersatzes der Handmühle.</i>, der Handmühle, das Maß<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Eigentlich das Hohlmaß „Seah“. Hier ist es der große, zum Teil in den Erdboden eingebaute Behälter, in den das ausgepresste Oel fließt.</i> der Oelmühle<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Und ein darauf liegender Laib Brot fällt herunter, so bleibt er rein. Vgl. Anm. 11.</i> … R. Jose sagt: auch auf den Balken der Bademeister, so ist er<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Der Laib Brot.</i> rein<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> S. Anm. 11.</i>.",
"Hat er auf die Tür geschlagen, auf den Riegel<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Der Pflock, der in die Schwelle geschoben wird.</i>, auf das Schloss<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Der Querbalken, der vor die Tür gelegt wird. (Krauß, Arch. I, 40.)</i>, auf das Ruder, auf den Mühlenkorb<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קלת</span> vielleicht κάλαϑος Korb. Nach Maim. zu Bab. b. IV, 3 und Rosch ist <span dir=\"rtl\">קלת</span> eine runde hölzerne Einfassung der Mühle.</i>, auf einen schwachen Zweig an einem starken Baum<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. III, 1.</i>, auf eine ägyptische Leiter<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. III, 1.</i>, wenn sie nicht mit einem Nagel festgeschlagen ist, auf das Brückenbrett<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Der Laib Brot.</i>, auf den Balken und auf die Tür<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">הדלת</span> ist hier überflüssig, da die Mischna damit beginnt. Die Wiederholung beruht darauf, dass in III, 1 auf die dort und hier angeführten Gegenstände <span dir=\"rtl\">הדלת</span> folgt (Rosch).</i>, wenn sie nicht mit Lehm angemauert sind, so sind sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טמאים</span> steht wohl statt <span dir=\"rtl\">טמא</span> in Angleichung an III, 1. Die in der Mischna angeführten Gegenstände können nicht unrein werden (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>). Unrein wird aber das Brot, das auf ihnen lag und durch den Schlag des Samenflüssigen hinabfällt. Weil all die hier angeführten Gegenstände durch den Samenflüssigen wirklich bewegt werden, gilt auch das Brot als von ihm bewegt und wird unrein <span dir=\"rtl\">טומאת היסט</span>. Vgl. hierzu Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב פ״ט ה״א</span>. — <span dir=\"rtl\">מ״א</span> meint, die Mehrzahl <span dir=\"rtl\">טמאים</span> wolle vielleicht andeuten, dass alle Brotlaibe, die auf den Gegenständen lagen, unrein werden, auch die, die nicht herabfielen.</i>, auf die Kiste, den Kasten und den Schrank<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Es handelt sich um <span dir=\"rtl\">שידה תיבה ומגדל</span>, die mindestens 40 Sea umfassen, so dass sie selbst nach Kel. XV, 1 nicht unrein werden können. Bei kleinerem Umfang würden sie selbst auch nach R. Nechemjas und R. Simons Ansicht unrein. Der Streit geht auch hier darum, ob die Brote, die auf oder in ihnen lagen, unrein werden. — Diese drei Gegenstände werden deshalb gesondert behandelt, weil bei ihnen R. Nechemja und R. Simon eine andere Ansicht haben. Vgl. Rasch.</i>, so sind sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. die vorige Anm. — <span dir=\"rtl\">טמאים</span> steht hier wohl in Angleichung an die vorangehende Mehrzahl <span dir=\"rtl\">טמאים</span>. S. Anm. 27.</i>. R. Nechemja und R. Simon erklären in diesen Fällen<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Bei <span dir=\"rtl\">שידה תיבה ומגדל</span>. Wegen ihrer Größe ist nicht anzunehmen, dass sie durch den Schlag wirklich bewegt werden, so dass die herabfallenden Brote nicht als unmittelbar vom Samenflüssigen herabgeworfen gelten.</i> für rein.",
"Lag ein Samenflüssiger auf fünf Bänken oder auf fünf Säcken<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פונדיוח</span> pl. von <span dir=\"rtl\">פונדה</span> = funda, eigentlich Geldbeutel; s. a. Raschi Sabb. 93 a.</i> ihrer Länge nach<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Sie lagen in gleicher Richtung wie sein Körper.</i>, so sind sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Da mit Sicherheit anzunehmen ist, dass der größte Teil seines Körpers auf jeder Bank oder jedem Sack einmal lag.</i>. Ihrer Breite nach<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Unreine quer auf ihnen lag.</i>, so sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Sie werden nicht als Lager des Samenflüssigen unrein schweren Grades, da keine Bank oder kein Sack den größten Teil des Körpers trug; s. a. Sabb. 93a. Tos. s. v. <span dir=\"rtl\">לאורכן</span> Doch werden sie unrein leichten Grades durch die Berührung des Samenflüssigen oder seiner Kleider die nach Ohal. I, 5 als sein Lager unrein wurden. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i>. Schlief er<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Quer liegend.</i>, so dass er sich vielleicht auf ihnen umgewendet hat<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Und zeitweise mit dem Hauptteil seines Körpers längs auf einer Bank oder einem Sack lag.</i>, so sind sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Da der Schlafende in der Regel seine Lage verändert, kann man hier nicht den Grundsatz (Toh. III, 5) anwenden, dass man bei Beurteilung von etwaiger Unreinheit sich nach dem jeweiligen Befund richtet. — Der Schlafende gilt als jemand, der ein Urteil hat, auf Anfrage zu antworten. (So nach der von Rasch zu Toh. III, 6 richtig zitierten Tosefta III, 11 <span dir=\"rtl\">הסומא והישן והמהלך בלילה ספקו טמא מפני שיש בו דעת להשאל</span>). Daher gelten die Bänke oder Säcke, wenn sie sich im Privatbezirk <span dir=\"rtl\">רה״י</span> befinden, als unrein. S. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>.</i>. Lag er auf sechs Stühlen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Die meisten Erklärer lesen wie unsere Ausgaben <span dir=\"rtl\">כסיות</span>, fassen den Ausdruck aber als pl. von <span dir=\"rtl\">כסא</span>. Ed. Vened. hat <span dir=\"rtl\">כסאות</span>, L. <span dir=\"rtl\">כיסאות</span>. Maim. erklärt aber: lederne Geräte zum Sichhinlegen.</i>: seine beiden Arme auf zweien, seine beiden Füße auf zweien, sein Kopf auf einem und sein Rumpf auf einem, so ist nur der unter seinem Rumpfe unrein<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Nur dieser Stuhl gilt als Lager des Samenflüssigen, da er das Hauptgewicht des Körpers trug. Doch auch die anderen werden unrein leichten Grades; vgl. Anm. 35.</i>. Stand er auf zwei Stühlen, da sagt R. Simon: wenn sie von einander entfernt<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> So dass er die Körperlast sich auf beide Stühle in gleicher Weise verteilen musste. Standen die Stühle dicht nebeneinander, so kann zeitweise die Hauptlast des Körpers auf einem Stuhl geruht haben. Rosch. — Aber nach Ansicht der anderen Weisen werden die Stühle auch dann unrein, wenn die Körperlast sich in gleicher Weise verteilte. Weil kein Stuhl die Hauptlast des Körpers allein tragen konnte, wird immer der andere so betrachtet, als hätte er sie getragen. Nach R. Simon gilt kein Stuhl als Träger, weil keiner allein den Samenflüssigen tragen kann. Wie Sabb. X, 5 streiten die Weisen und R. Simon über den Fall <span dir=\"rtl\">זה אינו יכול וזה אינר יכול</span>. — Nach einer anderen Erklärung kann als Lager des Samenflüssigen nur der Gegenstand unrein werden, der seine Hauptlast trägt <span dir=\"rtl\">שיעור זיבה</span>. S. Rasch u. Rosch zu Mischna 7.</i> sind, so sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Von der Lagerunreinheit; s. a. Anm. 35.</i>.",
"Lagen zehn<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Oder auch mehr. Die Zahl zehn ist nur Beispiel für viel.</i> Tücher auf einander (und der Samenflüssige) saß auf dem obersten, so sind sie alle unrein<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Da sie alle Unterlagen des Samenflüssigen waren.</i>. War der Samenflüssige in der einen Waagschale, Gegenstände, die als Lager oder Sitz gelten können, in der anderen, und der Samenflüssige hatte das Übergewicht, so sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Von der schweren Lagerunreinheit, sind aber als Last des Samenflüssigen unrein leichten Grades <span dir=\"rtl\">טומאת היסט</span>.</i>. Hatten sie das Übergewicht, so sind sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Schweren Grades. Da sie den Samenflüssigen hinaufziehen, gelten sie als seine Unterlage. Vgl. II, 4.</i>. R. Simon sagt: War es ein einziger Gegenstand<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Der durch sein Übergewicht den Samenflüssigen hinaufzog.</i>, so ist er unrein ; waren es mehrere, so sind sie rein, weil dann keiner den größten Teil (des Samenflüssigen) trug<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Anm. 41.</i>.",
"War der Samenflüssige in der einen Waagschale und Speisen oder Getränke in der anderen, so sind sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Leichten Grades als Last des Samenflüssigen. Wenn die Speisen und Getränke das Übergewicht haben, erhalten sie zwar nicht die Lagerunreinheit, die nur auf Geräten ruhen kann, die zum Lager oder Sitz des Menschen geeignet sind, doch gelten sie immerhin als Last des Samenflüssigen, weil sie ohne sein Gegengewicht sofort zur Erde sinken würden. S. Rosch. — S. aber Sabb. 83 a/b, wo es heißt <span dir=\"rtl\">כרעו הן טהורין</span>, was Raschi mit der Mischna V, 2 erklärt <span dir=\"rtl\">כל שהזב נישא עליו טהור</span> (<span dir=\"rtl\">כצ״ל</span>) <span dir=\"rtl\">חוץ מן הראוי למשכב ומושב והאדם</span>, — <span dir=\"rtl\">א״ר</span> korrigiert nach Sabb. 83.</i>. Aber bei dem Toten<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> In der einen Waagschale, während in der anderen Lager- und Sitzgeräte oder Speisen und Getränke sind, gleichgültig, welche Waagschale das Übergewicht hat.</i> ist alles rein, ausgenommen der Mensch<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Er wird als Träger der Unreinheit unrein. Wenn er das Übergewicht gegenüber den Toten hat, gilt er als sein Träger. (Rasch, Rosch). — Nach der in Anm. 49 angeführten Erklärung von Rosch müsste der Lebende auch dann als Träger des Toten gelten, wenn dieser das Übergewicht hat, weil der Tote ohne das Gewicht des Lebenden sofort zur Erde sinken würde.</i>. Dies ist eine Erschwerung bei dem Samenflüssigen gegenüber dem Toten<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Die Übersetzung folgt dem Texte bei Maim. <span dir=\"rtl\">זה חומר בזב מבמת וחומר שוב בזב מבמת שהזב עושה כו׳</span> da unser Text nur durch den Zusatz <span dir=\"rtl\">ושוב חומר בזב מבמת</span> verständlicher wird, ohne dass dann die bei Maim. fehlenden Worte <span dir=\"rtl\">חומר במת מבזב</span> ihre Erklärung finden.</i>. (Außerdem<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Außer den Fällen der beiden Waagschalen.</i> gibt es Erschwerung beim Samenflüssigen gegenüber dem Toten), dass der Samenflüssige die (Unreinheit) von Lager und Sitz<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn er mit Lager und Sitz nicht in Berührung kommt; vgl. die vorige Mischna.</i> unter sich bewirkt, so dass sie Mensch und Kleider verunreinigen<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Lager und Sitz des Samenflüssigen verunreinigen den Menschen, der auf ihnen liegt, sitzt oder steht, auch ohne dass er sie berührt, oder der sie berührt, auch ohne auf ihnen zu sitzen. Mit den Menschen werden seine Kleider unrein oder auch andere Gegenstände, die er berührt, während er auf dem Lager und Sitz weilt oder es berührt. Vgl. Vorbemerkung zu Kelim § 32.</i>, und auf sich (die Unreinheit) der Auflage<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מדף</span> nach Nid. 4b wie <span dir=\"rtl\">נדף עלה</span> verwehtes Blatt Levit. 26, 36. Nach Raschi das. eine Unreinheit leichten Grades. — Maim. verwirft die Nid. 4b gegebene Ableitung, die er für einen saboräischen Zusatz hält. Er erklärt <span dir=\"rtl\">מדף</span> nach <span dir=\"rtl\">ריחו נודף</span> „sein Duft breitet sich aus“ in übertragenem Sinn: die Unreinheit wirkt weit trotz vieler Scheidewände. — Ben Jehuda, Thesaurus, sieht in <span dir=\"rtl\">מדף</span> ursprünglich das Kel. XXIII, 5 angeführte Gerät des Vogelstellers. Nach geonäischer Erklärung ist es ein schrägstehendes Brett, unter dem Körner oder Brotkrumen zum Anlocken der Vögel liegen. Dieses den Körnern aufliegende Brett gab dann die Bezeichnung für die auf dem Samenflüssigen Gegenstände nach Analogie von <span dir=\"rtl\">משכב ומושב</span>, die die zum Lager und Sitz geeigneten Gegenstände unter ihm bezeichnen. — Die Unreinheit der Auflage des Samenflüssigen <span dir=\"rtl\">טומאת מדף</span> ist Unreinheit leichteren Grades <span dir=\"rtl\">ראשון לטומאה</span> Sie trifft Geräte oder Speisen und Getränke, die unmittelbar oder mittelbar auf dem Samenflüssigen liegen. Sie können ihrerseits nur Speisen und Getränke verunreinigen, nicht Menschen oder Geräte. — Nach Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב ו׳ ג׳</span> ist <span dir=\"rtl\">טומאת מדף</span> nur rabbinisch; s. dagegen Rabed z. St. und Raschi zu Nid. 4b S. a. zu Para X, 1.</i>, so dass sie Speisen und Getränke verunreinigen kann, Unreinheiten, die der Tote nicht veranlasst<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Abgesehen von der Zeltunreinheit wird Totenunreinheit nur durch Berührung übertragen. Vgl. Ohal. I. — Wenn unter oder über dem Toten ein Brett die Zeltunreinheit unterbricht, so wirkt die Totenunreinheit auch dann nicht auf die Gegenstände auf der anderen Seite des Brettes, wenn dieses so dünn ist, dass es unter der Last des Toten oder der Gegenstände nachgibt. — Auch wenn ein Gerät durch Zeltunreinheit unrein <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> wird, so werden die Kleider des Menschen, der auf ihm sitzt oder ihn berührt, nicht unrein, falls sie selbst das Gerät nicht berühren.</i>. Beim Toten findet die Erschwerung statt, dass der Tote Zeltunreinheit<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> S. Vorbemerk, zu Kelim § 27.</i> und siebentägige Unreinheit bewirkt, Unreinheit bewirkt, Unreinheiten, die der Samenflüssige nicht bewirkt.",
"Saß (der Samenflüssige) auf einem Sofa, und vier Tücher lagen unter den vier Füßen<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Unter jedem Fuße ein Tuch.</i> des Sofas, so sind sie unrein, weil (das Sofa) nicht auf drei (Füßen) stehen kann<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Die Last des Samenflüssigen muss sich also auf alle vier Füße verteilen. S. Anm. 35 u. 41.</i>, da erklärt R. Simon für rein<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Wie in Mischna 4. — Doch werden die Tücher wohl unrein leichteren Grades durch die Berührung mit dem Sofa; vgl. Anm, 35.</i>. Ritt<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Gemeint ist: er saß auf dem stehenden Pferde; denn wenn das Pferd ging, so heb es doch einen Fuß, so dass es auf drei Füßen ruhte. Tosaf. zu Sabb. 93a s. v. <span dir=\"rtl\">חיה</span>.</i> er auf einem Tiere und vier Tücher lagen unter den vier Füßen des Tieres<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Unter jedem Fuße ein Tuch.</i>, so sind sie rein, weil (das Tier) auf drei (Füßen) stehen kann<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Jeder einzelne Fuß gilt nur als Unterstützung für die drei wirklich tragenden. — Obwohl es sicher ist, dass drei Füße tragen, lässt sich nicht entscheiden, welche drei als Träger zu gelten haben und welche nicht. Man kann daher keines der bis jetzt reinen Tücher für unrein erklären. S. Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב פ׳ז הל׳ ו׳</span>.</i>. War ein Tuch unter den zwei Vorderfüßen (oder) den zwei Hinterfüßen (oder) einem Vorder- und einem Hinterfuß, so ist es unrein<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Dieses Tuch lag sicher unter einem tragenden Fuß.</i>. R. Jose sagt: Das Pferd verunreinigt durch seine Hinterfüße, der Esel durch seine Vorderfüße, da der Stützpunkt des Pferdes auf seinen Hinterfüßen und der Stützpunkt des Esels auf seinen Vorderfüßen ruht<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Sabb. 93b hat: <span dir=\"rtl\">ר׳ יוסי אומר הסוס מטמא על ידיו החמור על רגליו שמשענת הסוס על ידיו וחמור על רגליו </span> — Nach unserer Lesart sagt R. Jose: Auch wenn unter jedem Fuße ein besonderes Tuch lag, so sind die beiden Tücher unter den Hinterfüßen des Pferdes und den Vorderfüßen des Esels unrein. Rosch; s. a. Tosaf. zu Sabb. 93b s. v. <span dir=\"rtl\">שמשענת</span>.</i>. — Saß (der Samenflüssige) auf dem Balken der Ölpresse, so sind die Geräte im Presskorb unrein<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn der Samenflüssige nicht auf dem Teil des Balkens sitzt, der auf die Geräten im Korbe drückt, sondern auf einem anderen Teil und nur mittelbar durch den ihnen aufliegenden Balkenteil auf die Geräte drückt <span dir=\"rtl\">א״ר</span>. S. a. Toh. 79.</i>; (saß er) auf der Presse des Wäschers<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Nach Tosefta IV, 9 liegen zwischen den beiden Holzbrettern der Presse Steinchen, so dass das obere Brett der Presse nicht fest auf die Wäsche drückt, die nicht fest gepresst, sondern nur gefaltet werden soll. (Vgl. <span dir=\"rtl\">כ״מ משכב ומושב ו׳ ז׳</span>.) Daher meinen die Weisen, dass der Samenflüssige nicht als auf der Wäsche sitzend gilt. R. Nechemja betrachtet ihn trotz der Steinchen als auf der Wäsche sitzend.</i>, so sind die unter ihr liegenden Geräte rein. R. Nechemja erklärt sie für unrein."
],
[
"Wer den Samenflüssigen berührt, oder wen der Samenflüssige berührt, wer den Samenflüssigen bewegt, oder wen der Samenflüssige bewegt, verunreinigt Speisen und Getränke und tauchfähige Geräte<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">שטף</span> bedeutet: Abspülen mit Wasser zwecks Reinigung; vgl. <span dir=\"rtl\">וכל כלי עץ ישטף במים</span> Levit. 15, 12. Unter <span dir=\"rtl\">כלי שטף</span> sind alle Geräte verstanden, die durch Untertauchen in ein Tauchbad oder eine Quelle gereinigt werden können. Das sind alle zur Verunreinigung befähigten Geräte mit Ausnahme der irdenen. Vgl. Raschi zu Chul. 25a s. v. <span dir=\"rtl\">כלי שטף</span>.</i> durch Be-Berührung<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Mensch sie berührt, während er selbst mit dem Samenflüssigen in Verbindung stößt. Er selbst ist nur unrein leichten Grades <span dir=\"rtl\">ראשון לטומאה</span> überträgt aber den gleichen Grad der Unreinheit auf die Gegenstände, die er z. Zt. der Verunreinigung berührt.</i>, aber nicht durch Tragen<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Wenn er sie beim Tragen nicht berührt, werden sie nicht unrein, auch wenn er sie während seiner Verbindung mit dem Samenflüssigen trägt.</i>. R. Josua sagt als Regel: Jeder, der Kleider<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Oder andere Geräte; s. Anm. 1.</i> während seiner Berührung<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Während er den Samenflüssigen, die am Blutfluß Leidende, die Menstruierende, die Gebärerin, ihr Lager und ihren Sitz berührt S. a. II, 38. Wer aber ihr Reitzeug berührt, verunreinigt keine Geräte; vgl. Anm. 61. — S. a. Anm. 74.</i> verunreinigt, verunreinigt Speisen und Getränke, dass sie (unrein) ersten Grades werden, und Hände<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Eines andern Menschen; der übrige Körper bleibt rein.</i>, dass sie zweiten Grades werden, verunreinigt aber weder einen Menschen noch irdene Geräte. Nachdem er sich von den ihn verunreinigenden Gegenständen getrennt hat, verunreinigt er Getränke, dass sie (unrein) ersten Grades werden<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Da nach rabbinischer Vorschrift Flüssigkeiten immer unrein ersten Grades werden, sogar wenn sie durch Unreinheit zweiten Grades verunreinigt wurden.</i>, und die Speisen und Hände, dass sie zweiten Grades werden, verunreinigt aber nicht Kleider<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Oder andere Geräte, da sie — mit Ausnahme des den Samenflüssigen usw. noch Berührenden — nur durch eine Unreinheit schweren Grades <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> verunreinigt werden können.</i>.",
"Noch eine andere Regel sagt er: Alles, was von einem Samenflüssigen getragen wird, ist unrein<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Auch ohne von ihm berührt zu werden, auch wenn noch soviel zwischen dem Samenflüssigen und dem getragenen Gegenstand liegt.</i>. Aber alles, worauf ein Samenflüssiger getragen wird, ist rein, mit Ausnahme der Gegenstände, die zum Lager und Sitz<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Und zum Reitzeug; vgl. Erubin 27a. Aber andere Gegenstände, die nicht zur Unterlage des Samenflüssigen bestimmt sind, bleiben rein. Selbst wenn er auf ihnen sitzt oder liegt, gelten sie nicht als sein Ruheplatz. Um sie zu ihrer wirklichen Bestimmung zu benutzen, würde man dem Samenflüssigen sagen, er soll aufstehen. <span dir=\"rtl\">עמוד ונעשה מלאכתנו</span>. S. Sabb. 59 a.</i> geeignet sind und des Menschen<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> So die richtige Lesart <span dir=\"rtl\">והאדם</span>. Der Mensch wird als Träger des Samenflüssigen unrein leichten ersten Grades <span dir=\"rtl\">ראשון לטומאה</span>.</i>. Wie ist das gemeint? Wenn der Finger eines Samenflüssigen unter der Steinmauer liegt<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Und die Mauer auf den Finger drückt. Würde der Finger in einem Hohlraum unter den Steinen liegen, so würde er das, was auf der Mauer ist, nicht verunreinigen. S. Tos. zu Nid. 55a s. v. <span dir=\"rtl\">אבן</span> a. E.</i>, und der Reine oben ist, so verunreinigt er zwei Grade und macht (noch) einen (weiteren) untauglich.<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Solange der bisher reine Mensch über dem Finger des Samenflüssigen auf der Mauer ist, gilt er als unrein schweren Grades <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span>, so dass das von ihm Berührte, mit Ausnahme des Menschen und des irdenen Gerätes (s. Mischna 1), unrein leichten ersten Grades <span dir=\"rtl\">ראשון</span> wird und seinerseits Speisen unrein zweiten Grades <span dir=\"rtl\">שני</span> macht. Durch Berührung mit solchen Speisen wird Priesterhebe untauglich zum Genuss.</i> Ist er getrennt<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Ist der bisher Reine von der Mauer gestiegen, oder hat der Samenflüssige seinen Finger herausgezogen. — Unsere Mischna folgt der Ansicht des mit R. Simon streitenden Lehrers in Mischna 4.</i>, so verunreinigt er einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Der bisher Reine ist dann nur noch unrein leichten ersten Grades, so dass die von ihm berührte Speise nur unrein zweiten Grades wird. Betreffs Getränke s. Anm. 7.</i>. Ist der Unreine oben und der Reine unten<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn nur der Finger des Reinen unter der Mauer liegt, gilt der bisher Reine als Träger des Samenflüssigen. S. a. oben Anm. 13—16.</i>, so verunreinigt er zwei Grade und macht einen untauglich. Ist er getrennt<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Hat der Reine den Finger unter der Mauer hinweggezogen, oder ist der Samenflüssige herabgestiegen.</i>, so verunreinigt er einen Grad und macht einen untauglich. Liegen Speisen und Getränke und (zum) Lager und Sitz oder (zur) Auflage<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. IV, Anm. 56. Alle weder zum Lager noch zum Sitz oder Reitzeug geeigneten Geräte, heißen: (nur) zur Auflage geeignet.</i> (geeignete Gegenstände) oben<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Und der Finger des Samenflüssigen unten.</i>, so verunreinigen sie zwei<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> So haben die meisten Ausgaben <span dir=\"rtl\">מטמאין שנים</span>; so liest auch Maim. im Kommentar. Danach hätten auch Speisen Unreinheit schweren Grades, so dass sie den von ihnen berührten Gegenstand unrein leichten ersten Grades machen, während sonst Speisen nur unrein leichten ersten Grades sein können und andere Speisen nur unrein zweiten Grades machen. — S. aber <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span>, der mit Rasch und Rosch <span dir=\"rtl\">מטמאין אחד</span> liest und darauf aufmerksam macht, dass Maim. in Mischne Tora <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב ו׳ ה׳</span> ebenfalls so las. So hat auch <span dir=\"rtl\">משנה כסף</span> z. St., während Rabed <span dir=\"rtl\">מטמאין שנים</span> zu lesen scheint. — L. hat <span dir=\"rtl\">מטמאין אחד</span> So liest auch R. Elijahu aus Wilna.</i> Grade und machen einen untauglich. Sind sie getrennt<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Dass sie oder der Samenflüssige von der Mauer entfernt sind.</i>, so verunreinigen sie einen Grad und machen einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Sie gelten selbst nur als unrein leichten ersten Grades, so dass die von ihnen berührte Speise nur unrein zweiten Grades werden.</i>. Befinden sich die (zum) Lager und Sitz (geeigneten Gegenstände) unten, so verunreinigen sie zwei Grade und machen einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Solche Geräte gelten immer als Lager oder Sitz des Samenflüssigen, auch wenn zwischen ihnen und ihm schwere Steine (<span dir=\"rtl\">אבן מסמא</span>) liegen. Vgl. Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב ו׳ ה׳</span> und Tos. Nid. 55a .s v. <span dir=\"rtl\">אבן</span>. — Das gleiche gilt im allgemeinen auch für Geräte, die als Reitzeug <span dir=\"rtl\">מרכב</span> dienen können. Vgl. Kel. I, 3. Nur werden die Kleider des Menschen, der das unreine Reitzeug berührt, nicht unrein. Maim. Kel. I. 3 und <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב ו׳ ב׳</span>. S. a. II, 40.</i>. Sind sie getrennt<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> In dieser Hinsicht ist die Unreinheit der zum Lager und Sitz (und Reitzeug) geeigneten Geräte schwerer als die des Menschen.</i>, so verunreinigen sie zwei Grade und machen einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Sie gelten selbst nur als unrein leichten ersten Grades, so dass die von ihnen berührte Speise nur unrein zweiten Grades werden.</i>. Sind Speisen, Getränke und (zur) Auflage<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. IV, Anm. 56. Alle weder zum Lager noch zum Sitz oder Reitzeug geeigneten Geräte, heißen: (nur) zur Auflage geeignet.</i> (geeignete Gegenstände) unten, so sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Sie gelten weder als Lager noch als Träger des Samenflüssigen. Da sie auch nicht von ihm berührt werden, bleiben sie rein.</i>.",
"Weil<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Speisen, Getränke und nicht zur Unterlage des Samenflüssigen geeignete Geräte, die unter ihm liegen, bleiben rein, weil die Weisen die allgemeine Regel angeben, dass Gegenstände, die irgend eine Unreinheit tragen, ohne sie zu berühren, rein bleiben. Als Beispiel hierfür werden das durch den Samenflüssigen verunreinigte Lager und das Aas angeführt. So wie Gegenstände die unter dem unreinen Lager oder dem Aas liegen, rein bleiben, so auch die unter dem Samenflüssigen liegenden Gegenstände, (sofern sie nicht als sein Lager, Sitz oder Reitzeug dienen können). <span dir=\"rtl\">א״ר</span>.</i> sie sagten: Alles, was trägt<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Den als Lager des Samenflüssigen verunreinigten Gegenstand trägt.</i> oder auf dem Lager getragen wird, ist rein, außer dem Menschen<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Er wird unrein, wenn er den als Lager verunreinigten Gegenstand trägt, auch ohne ihn zu berühren, oder wenn er auch nur mittelbar auf dem Lager sitzt, wenn z. B. ein Stein auf dem Lager liegt und der Mensch auf ihm sitzt.</i>. Alles, was trägt<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Das Aas trägt.</i> oder auf dem Aas getragen wird, ist rein, außer dem (Menschen) der (es) bewegt<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> S. Kelim I, 2. — Nach Rasch und Rosch wird der Mensch durch bloßes Tragen des Aases nicht unrein, sondern nur wenn er sich oder das Aas bewegt. Nach Maim. wird man auch ohne Bewegung, durch bloßes Tragen des Aases unrein, aber wenn der Mensch auf dem Aas ist, wird er nur unrein, wenn er es bewegt. Nach <span dir=\"rtl\">הל׳ טומאת מת א׳ ז׳</span> wird man durch bloßes Bewegen des Aases unrein, ohne dass man auf ihm steht oder es berührt. Bewegen fällt unter den Begriff des Tragens. S. die folgende Anm.</i>. R. Elieser sagt: auch wer trägt.<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Entsprechend Chul. 124 b verunreinigt nach dem ersten nicht genannten Lehrer das bloße Bewegen, während R. Elieser nur den Menschen für unrein erklärt, der es gleichzeitig trägt und bewegt. <span dir=\"rtl\">אף הנושא</span> wird dort geändert oder erläutert: <span dir=\"rtl\">והוא דנישא</span>, wenn es auch getragen wird. So nach Maim. u. Rasch; s. a. <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span>.</i> Alles was trägt<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Den Toten.</i> oder auf dem Toten getragen wird, ist rein, außer, wenn (es oder er)<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Der Gegenstand über dem Toten oder dieser über dem Gegenstand.</i> ein Zelt bildet<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Das ist nicht der Fall, wenn ein Brett zwischen dem Gegenstand und dem Toten die Zeltunreinheit vom Gegenstand abhält. Vgl. IV, 6 und Anm. 57.</i> und dem. Menschen, wenn er (ihn) bewegt<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Mensch die Totenunreinheit auch nur mittelbar bewegt, auch ohne sie zu berühren, wird er unrein. Wenn er aber auf ihr ruht oder sie trägt, ohne sie zu bewegen, bleibt er rein, falls die Zeltunreinheit durch ein Brett abgehalten wird. So nach Rasch und Rosch. Aber nach Maim. wird der Mensch, der eine Totenunreinheit trägt, unrein, auch ohne sie zu bewegen. S. a. <span dir=\"rtl\">הל׳ טומאת מת א׳ ז׳</span>.</i>.",
"Liegt ein Teil<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Auch nur der kleine Finger.</i> des Unreinen<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Des Samenflüssigen. Der Tote verunreinigt nach Rasch und Rosch nicht, ohne bewegt zu werden, nach Maim. wenigstens dann nicht, wenn er unter dem Reinen liegt. S. Anm. 36.</i> auf dem Reinen oder ein Teil des Reinen auf dem Unreinen<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Des Samenflüssigen. Der Tote verunreinigt nach Rasch und Rosch nicht, ohne bewegt zu werden, nach Maim. wenigstens dann nicht, wenn er unter dem Reinen liegt. S. Anm. 36.</i>, oder das dem Unreinen Anhaftende<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Nicht eigentliche Körperteile: Zähne, Nägel und Haare. Vgl, Ohal. III, 3 und dort Anm, 50.</i> auf dem Reinen oder das dem Reinen Anhaftende auf dem Unreinen, so ist (der bisher Reine) unrein. R. Simon sagt: Liegt ein Teil des Unreinen auf dem Reinen, so ist er unrein. Lag ein Teil des Reinen auf dem Unreinen, so ist (der bisher Reine) rein<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Nach R. Simon wird der Reine nur dann unrein, wenn der größere Teil seines Körpers auf dem Unreinen ruht.</i>.",
"Befindet sich der Unreine<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Oder zumindest der größere Teil seines Körpers.</i> auf einem Teil<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn es nur der kleinere Teil ist.</i> des Lagers und der Reine<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Oder zumindest der größere Teil seines Körpers.</i> auf einem Teil<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn es nur der kleinere Teil ist.</i> des Lagers, so ist (der bisher Reine) unrein<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Aus dem Verse Levit, 15, 23 <span dir=\"rtl\">ואם על המשכב הוא או על הכלי אשר היא יושבת עליו</span> wird (Sifra, Sabim Par. 4, 14) gefolgert: Durch das Lager der Menstruierenden wird der bisher Reine verunreinigt, wenn er zumindest mit dem größten Teil seines Körpers auf dem Lager war, das seinerseits durch das Aufliegen des größten Teils der Unreinen unrein geworden war. Andererseits braucht der bisher Reine nur auf einem Bruchteile des Lagers gesessen zu haben,</i>. Befindet sich ein Teil<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Ein Bruchteil des Körpers.</i> des Unreinen auf dem Lager oder ein Teil<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Ein Bruchteil des Körpers.</i> des Reinen auf dem Lager<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Das durch den Samenflüssigen verunreinigt war.</i>, so ist (der Reine) rein<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Aus dem Verse Levit, 15, 23 <span dir=\"rtl\">ואם על המשכב הוא או על הכלי אשר היא יושבת עליו</span> wird (Sifra, Sabim Par. 4, 14) gefolgert: Durch das Lager der Menstruierenden wird der bisher Reine verunreinigt, wenn er zumindest mit dem größten Teil seines Körpers auf dem Lager war, das seinerseits durch das Aufliegen des größten Teils der Unreinen unrein geworden war. Andererseits braucht der bisher Reine nur auf einem Bruchteile des Lagers gesessen zu haben,</i>. Es ergibt sich daraus, dass Unreinheit durch den kleineren Teil (des Lagers) eintritt und herausgeht<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Dadurch dass der Samenflüssige (oder ein mit gleich wirkender Unreinheit Behafteter, wie die Menstruierende) auch nur auf einem Teil des Lagers ruhte, wird es unrein, und wenn dann ein Reiner nur auf einem Teil dieses Lagers ruht, überträgt es die Unreinheit auch auf ihn.</i>. — So<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">וכן</span> bezieht sich auf <span dir=\"rtl\">כל הנושא ונישא ע״ג משכב טהור</span> in Mischna 3. — Wegen der dort erwähnten Ausnahme <span dir=\"rtl\">חוץ מן האדם</span> sind andere Fälle mit Ausnahmen angeführt. Als Gegensatz dazu, dass der Mensch beim Tragen der Totenunreinheit sich nur durch ihr Bewegen verunreinigt (s a. Anm. 36), ist dann Mischna 4 angereiht, aus der zu ersehen ist, dass der Samenflüssige, der mit irgend einem Teil seines Körpers einen Menschen trägt, ihn verunreinigt, auch ohne ihn zu bewegen. Im Anschluss daran folgen dann die Fälle, in denen Unreinheit durch Teile von Gegenständen, aber nicht durch Bruchteile des menschlichen Körpers übertragen werden. Jetzt gibt der Tanna Fälle an, in denen Speisen, die auf oder unter einer Unreinheit ruhen, rein bleiben, sogar wenn es sich um Priesterhebe handelt.</i> ist auch ein Brotlaib Priesterhebe, der auf einem Lager<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Des Samenflüssigen.</i> liegt, rein, wenn ein Stück Papier<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl es ganz dünn ist. Es genügt, um die Hebe vor der Berührung mit dem unreinen Lager zu schützen.</i> dazwischen ist, mag es über (ihm) oder unter (ihm) liegen. Und ebenso ist er<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Der Brotlaib.</i> bei einem mit Hausaussatz behafteten Stein<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Dieser Fall ist deshalb angeführt, weil er lehrt, dass solch Stein die Zeltunreinheit nicht dadurch überträgt, dass er über einem Gegenstand oder dieser über ihm ist. Er verunreinigt nur dann durch Zeltunreinheit, wenn er mit anderen Gegenständen oder mit Menschen in einem Zelt ist. S. <span dir=\"rtl\">א״ר</span> und Maim. <span dir=\"rtl\">הל׳ טומאת צרעת ט״ז ג׳ ד׳</span>.</i> rein. R. Simon erklärt (ihn) bei diesem für unrein<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> R. Simon meint, der mit Aussatz behaftete Stein, verunreinige wie ein Toter durch Zeltunreinheit das über und unter ihm Befindliche, <span dir=\"rtl\">א״ר</span>.</i>.",
"Wer eines Samenflüssigen, einer am Blutfluß Leidenden, einer Menstruierenden, einer Gebärerin, eines Aussätzigen, Sitz und Lager<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> So nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> entsprechend der La. <span dir=\"rtl\">במשכב</span> wie sie fast alle Ausgaben haben. L. hat <span dir=\"rtl\">ובמשכב</span>; danach bezieht sich die Mischna auch auf die Berührung der Körper der fünf gen. Aussätzigen. So scheinen auch Maim., Rasch und Bart. gelesen zu haben, da sie von der Berührung der Aussätzigen sprechen; s. a. <span dir=\"rtl\">ומושב א׳ א׳ הל׳ משכב</span> — Nach Maim. Kelim I, 4 und <span dir=\"rtl\">הל׳ טומאת צרעת י׳ י״א</span> ist hier Sitz und Lager aller fünf genannten Unreinen verstanden, auch des Aussätzigen; s. a. <span dir=\"rtl\">כסף משנה</span> a. a. O. und Tos. Joma 6b s. v. <span dir=\"rtl\">שמטמא</span>. S. a. II, Anm. 38. — Aber nach unserer Lesart Pes. 67b <span dir=\"rtl\">שכן מטמא משכב ומושב ומטמא כלי חרס</span> (<span dir=\"rtl\">ר״ל ממצורע</span>) <span dir=\"rtl\">זב חמור</span> würde Lager und Sitz des Aussätzigen einen Menschen nicht verunreinigen; s. d. Raschi s. v. <span dir=\"rtl\">׳זב</span> Tos. s. v. <span dir=\"rtl\">שכן</span> und R. Chananel. Auch Rasch zu Kel. I, 3 meint, dass Sitz und Lager des Aussätzigen nur Speisen und Getränke verunreinigen.</i> berührt, verunreinigt zwei Grade und macht einen (weiteren) untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>. Hat er sich (davon) getrennt<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Berührt er die Unreinen oder Sitz und Lager nicht mehr; s. Anm. 52.</i>, verunreinigt er einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>. Die gleiche Bestimmung gilt für den, der berührt, der bewegt<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Auch ohne zu tragen. — Die Unreinheit durch Bewegen wirkt bei den 4 Ersten sowohl wenn der Reine den Unreinen oder dieser den Reinen bewegt (s. Mischna 1); aber der Aussätzige, Sitz und Lager verunreinigen nur den Reinen, der sie bewegt, nicht, den sie bewegen. — Vgl. Anm. 52.</i>, der trägt<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Auch ohne zu bewegen. — Hinsichtlich des Tragens des Aases s. Anm. 31.</i> oder getragen wird.",
"Wer an den Ausfluss des Samenflüssigen rührt, oder an seinen Speichel, an seinen Samen, an seinen Urin oder an das Blut der Menstruierenden, verunreinigt zwei Grade und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>. Hat er sich (davon) getrennt, verunreinigt er einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>. Die gleiche Bestimmung gilt für den, der berührt, und den, der bewegt<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Nach Rasch zu Kel. I, 3 verunreinigen die hier genannten Ausflüsse der Unreinen nur, wenn der Reine sie bewegt, aber nicht, wenn sie mittelbar auf dem Reinen liegen. — Nach Maim. verunreinigen sie auch durch mittelbares Aufliegen, ohne bewegt zu werden. S. Kommentar z. St. und <span dir=\"rtl\">הל׳ משכב ומושב פ״א ח׳ י״ב</span> Vgl. a. Anm. 31.</i>. R. Elieser sagt: auch<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Entsprechend Chul. 124b meint R. Elieser: wenn er auch trägt, d. h. durch Bewegen wird man nur unrein, wenn man auch trägt. Vgl. Anm. 31.</i> für den, der trägt.",
"Wer das Reitzeug<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Des Samenflüssigen und der drei nächsten in Mischna 6 Genannten.</i> trägt oder auf ihm getragen wird oder es bewegt<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Aber nicht, wer es nur berührt. Wer das Reitzeug nur berührt, wird unrein leichten ersten Grades, kann also Geräte nicht verunreinigen, auch wenn er sie gleichzeitig mit dem Reitzeug berührt. S. Maim. und Rasch zu Kelim I, 3.</i>, verunreinigt zwei Grade und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>. Hat er sich (davon) getrennt, so verunreinigt er einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>. Wer das Aas<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 3 und Anm. 31.</i> trägt und das Entsündigungswasser in solcher Menge, dass man damit sprengen kann<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> S. Kel. I, 2 und Para XII, 5.</i>, verunreinigt zwei Grade und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>. Hat er sich (davon) getrennt, so verunreinigt er einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>.",
"Wer vom Aase eines reinen Vogels<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> So viel wie eine Olive; s. Toh. I, 1.</i> isst, und (das Fleisch) ist im Schlunde<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Es ist bereits im Schlunde, aber noch nicht heruntergeschluckt.</i>, verunreinigt zwei Grade und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 2, Anm. 13.</i>. Hat er<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Nach unserer Lesart, die auch Maim. hat, <span dir=\"rtl\">הכניס ראשו לאויר התנור טהור וטהור התנור</span> ist zu erklären: Hat der Mensch, der das Vogelfleisch im Mund hat, es aber noch nicht in den Schlund geschlungen hat, den Kopf in den Ofen gesteckt, so ist er selbst und der Ofen rein, weil das Fleisch vom Aase des reinen Vogels nur im Schlund, nicht aber im Munde verunreinigt. — Rasch, Rosch, Bart. lesen <span dir=\"rtl\">הכניס ראשו לאויר התנור טהור התנור</span>. Sie erklären: Hat er den Kopf in den irdenen Ofen gesteckt, während er das Vogelfleisch im Schlunde hat, so ist der Ofen rein, da der durch das Vogelfleisch Verunreinigte, solange das Fleisch im Schlunde ist, wohl andere Geräte durch Berührung verunreinigt, aber keine irdenen; vgl. Mischna 1. — Das Fleisch selbst verunreinigt den Ofen nicht, da es nur den Menschen verunreinigen kann, in dessen Schlund es sich befindet.</i> seinen Kopf in den Luftraum des Ofens gesteckt, so ist er rein und der Ofen ist rein. Hat er das (Vogelfleisch) ausgespien oder hintergeschluckt<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Nachdem er es bereits im Schlunde gehabt hatte und dadurch verunreinigt war. Er hat sich jetzt von der Unreinheit getrennt, wie in den früheren Mischnajot.</i>, so verunreinigt er einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Berührt er die Unreinen oder Sitz und Lager nicht mehr; s. Anm. 52.</i>. So lange es in seinem Munde ist<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Da das Aas des reinen Vogels nur im Schlund verunreinigt. Da im Verse Levit. 22, 8, aus dem die Unreinheit des Aases des reinen Vogels abgeleitet wird (Chul. 100b), die Unreinheit vom Essen abhängig gemacht wird.</i>, bevor er es verschlingt, ist er rein.",
"Wer ein (totes) Kriechtier<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Eins von den in Levit. 11, 31 erwähnten Kriechtieren. S. a. Kelim I, Anm. 2. Zu den hier angeführten Unreinheiten s. Kelim I, 1.</i> berührt oder (männlichen) Samen, oder einen durch einen Toten Verunreinigten oder einen Aussätzigen in den Tagen seines Zählens<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> In den 7 Tagen nach der Heilung des Aussatzes. (Lev. 14, 8). S. a. Kel. I, Anm. 5.</i> oder Entsündigungswasser in einer Menge, die nicht zum Sprengen ausreicht<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> S. Mischna 8 u. Anm. 63.</i>, oder ein Aas oder Reitzeug<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> Eines Samenflüssigen. Die Berührung des Reitzeuges macht nur unrein leichten ersten Grades. Das Tragen aber verursacht Unreinheit schweren Grades; s. Mischna 8, Anm. 61, während das Berühren von Lager und Sitz Unreinheit schweren Grades verursacht; s. Mischna 6.</i> verunreinigt einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> S. Anm. 16.</i>. Das ist die Regel: Jeder, der einen von allen<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> Übrigen, in unserem Abschnitt noch nicht angeführten Unreinheitserzeugern Die Unreinheiten, die den Berührenden noch zwei weitere Grade verunreinigen lassen, sind bereits in Mischna 6 und 7 angeführt. Mit Ausnahme der dort angeführten Unreinheiten und des Menschen (s. weiter) machen Unreinheitserzeuger den sie Berührenden nur unrein leichten ersten Grades, so dass er nur einen Grad weiter verunreinigen kann. — Eine Sonderstellung nehmen die ein, die die rote Kuh und die Stiere verbrennen, und wer den Bock in die Wüste bringt (Para VIII, 3); sie verunreinigen zwar ihre Kleider, gelten aber sonst nur als unrein leichten ersten Grades, so dass sie Speisen nur unrein zweiten Grades machen. Dies widerspricht nicht der in Mischna 1 von R. Josua aufgestellten Regel, da sie ja die Kleider nicht durch Berührung mit den Tieren verunreinigen, sondern dadurch, dass sie sich mit ihnen beschäftigen. S. Maim. im Kommentar und <span dir=\"rtl\">הל׳ אבות הטומאות ו׳ ט״ו</span> und <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span> s. v. <span dir=\"rtl\">כל</span>.</i> in der Thora (genannten) Unreinheitserzeugern berührt, verunreinigt einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Anm. 13.</i> mit Ausnahme des Menschen<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> Wer einen toten Menschen, der doch Unreinheitserzeuger im höchsten Maße <span dir=\"rtl\">אבי אבות הטומאה</span> ist, berührt, wird unrein schweren Grades und bleibt es auch nach der Berührung, so dass er immer noch zwei weitere Grade verunreinigt.</i>. Hat er<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> Wer einen der übrigen Unreinheitserzeuger berührt hatte. Bei ihm ist hinsichtlich der Weiterverunreinigung kein Unterschied zwischen der Zeit der Berührung mit dem Unreinheitserzeuger und nachher.</i> sich getrennt, verunreinigt er einen Grad und macht einen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Vgl. Anm. 13.</i>.",
"Wer Samenerguss hatte, ist wie einer, der ein Kriechtier berührte<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> Unrein leichten ersten Grades. Wer Samenerguss hatte, hat also keinen schwereren Grad von Unreinheit, als wer Samen berührte. Doch ist insofern ein Unterschied, als der Mann, der Samenerguss hatte, das levitische Lager (= Tempelberg) nicht betreten darf, während es dem nur durch Berührung, sogar durch die eines Toten, Verunreinigten gestattet ist (Rasch nach Pes. 67b).</i>. Wer einer Menstruierenden beiwohnte, ist wie ein durch einen Toten Verunreinigter<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> Er ist 7 Tage lang unrein schweren Grades, andererseits darf er wie der vom Toten Verunreinigte auch das levitische Lager betreten, was der Menstruierenden verboten ist (Rasch). S. a. Tos. Joma 6b s. v. <span dir=\"rtl\">אלא</span>.</i>. Nur insofern ist einer, der einer Menstruierenden beiwohnte, schwerer, als er Lager und Sitz zu einer Unreinheit leichten Grades verunreinigt, dass sie Speisen und Getränke verunreinigen.",
"Folgende<sup class=\"footnote-marker\">79</sup><i class=\"footnote\"> Mit Ausnahme des Unreinen, der zwar schon sein Reinigungsbad nahm, aber noch den Sonnenuntergang abwarten muss, machen alle hier angeführten Fälle die Priesterhebe nur nach einer rabbinischen Anordnung untauglich, die zu den 18 Fällen gehört, in denen wie Bet Schammai entschieden wurde. Vgl. Sabb. 13 b ff.</i> machen die Priesterhebe untauglich: Wer eine Speise ersten Grades<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> Eine Speise, die unrein ersten, bezw. zweiten Grades ist. Beides musste angeführt werden, dass man auch nach Genuss der Speise zweiten Grades die Hebe durch Berührung untauglich macht, dass man aber auch nach Genuss einer Speise ersten Grades nicht wirklich unrein wird, sondern nur die Hebe untauglich macht (Tos. Sabb. 13b s. v. <span dir=\"rtl\">אוכל</span>). — Die Weisen wollten durch ihre Anordnung verhindern, dass ein Priester, der unreine Speise, durch die er nach Thoravorschrift nicht unrein wird, noch im Munde hat, Wein von Priesterhebe trinkt und ihn im Munde durch Berührung mit der Speise verunreinigt.</i> isst, oder wer eine Speise zweiten Grades<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> Eine Speise, die unrein ersten, bezw. zweiten Grades ist. Beides musste angeführt werden, dass man auch nach Genuss der Speise zweiten Grades die Hebe durch Berührung untauglich macht, dass man aber auch nach Genuss einer Speise ersten Grades nicht wirklich unrein wird, sondern nur die Hebe untauglich macht (Tos. Sabb. 13b s. v. <span dir=\"rtl\">אוכל</span>). — Die Weisen wollten durch ihre Anordnung verhindern, dass ein Priester, der unreine Speise, durch die er nach Thoravorschrift nicht unrein wird, noch im Munde hat, Wein von Priesterhebe trinkt und ihn im Munde durch Berührung mit der Speise verunreinigt.</i> isst, oder wer unreine Getränke trinkt<sup class=\"footnote-marker\">81</sup><i class=\"footnote\"> Damit nicht ein Priester, der noch Speise von Priesterhebe im Mund hat, sie durch Trinken des unreinen Getränkes verunreinigt.</i>, oder wer mit seinem Kopfe und dem größten Teile seines Körpers in geschöpftes Wasser taucht<sup class=\"footnote-marker\">82</sup><i class=\"footnote\"> Da das Regenwasser in den Tauchbädern im Laufe der Zeit oft unsauber wurde, war es üblich geworden, dass man nach dem eigentlichen Reinigungsbad nochmals in klarem, geschöpftem Wasser badete. Allmählich glaubten manche, es käme mehr auf das Bad im geschöpften Bad an. Daher fürchteten die Weisen, manche würden nur noch in solchem Bade baden. Um dem vorzubeugen, trafen sie die Anordnung, dass man nach solchem Bade Priesterhebe durch Berührung verunreinigt. Nach Auffassung von Raschi und Tos. (Sabb. 13b) nur wenn man vorher sich im richtigen Tauchbade von der Unreinheit befreit hatte, nach Maim. (Kommentar und <span dir=\"rtl\">הל׳ אבות טומאות ט׳ א׳</span>) immer. Um die Anordnung zu stärken, bestimmte man weiter, dass dies auch für einen völlig Reinen gelten solle, über dessen Kopf und größten Teil des Körpers 3 Log geschöpften Wassers gegossen waren. — S. a. Mikw. III, 4.</i>, oder ein Reiner auf dessen Kopf und den größten Teil seines Körpers drei Log geschöpftes Wasser fielen<sup class=\"footnote-marker\">82</sup><i class=\"footnote\"> Da das Regenwasser in den Tauchbädern im Laufe der Zeit oft unsauber wurde, war es üblich geworden, dass man nach dem eigentlichen Reinigungsbad nochmals in klarem, geschöpftem Wasser badete. Allmählich glaubten manche, es käme mehr auf das Bad im geschöpften Bad an. Daher fürchteten die Weisen, manche würden nur noch in solchem Bade baden. Um dem vorzubeugen, trafen sie die Anordnung, dass man nach solchem Bade Priesterhebe durch Berührung verunreinigt. Nach Auffassung von Raschi und Tos. (Sabb. 13b) nur wenn man vorher sich im richtigen Tauchbade von der Unreinheit befreit hatte, nach Maim. (Kommentar und <span dir=\"rtl\">הל׳ אבות טומאות ט׳ א׳</span>) immer. Um die Anordnung zu stärken, bestimmte man weiter, dass dies auch für einen völlig Reinen gelten solle, über dessen Kopf und größten Teil des Körpers 3 Log geschöpften Wassers gegossen waren. — S. a. Mikw. III, 4.</i>, das Buch<sup class=\"footnote-marker\">83</sup><i class=\"footnote\"> Eines der 24 Bücher der Bibel. — Mit Rücksicht auf den Heiligkeitscharakter der Priesterhebe bewahrte man sie oft im Schranke neben den biblischen Büchern. Es kam dann vor, dass Mäuse, die durch die Priesterhebe angezogen waren, die Bücher benagten. Um zu verhindern, dass auf diese Weise die heiligen Bücher zu Schaden kämen, wurde unsere Anordnung getroffen.</i>, die Hände<sup class=\"footnote-marker\">84</sup><i class=\"footnote\"> Um zu verhindern, dass Priesterhebe durch Berührung mit unsauberen Händen unappetitlich würde, ordneten die Weisen an, dass man vor Berührung der Hebe die Hände mit Wasser zu übergießen habe. Sonst würde die Hebe untauglich (S. Raschi Sabb. 14a).</i>, wer am heutigen Tage ein Tauchbad nahm<sup class=\"footnote-marker\">85</sup><i class=\"footnote\"> Ein bisher Unreiner, der bereits sein Tauchbad genommen hat, gilt nach Levit. 22, 7 erst nach Sonnenuntergang als völlig rein. Bis dahin ist er noch unrein leichten zweiten Grades. (Sabb. 14b.)</i>, und Speisen<sup class=\"footnote-marker\">86</sup><i class=\"footnote\"> Speisen, die durch Getränke verunreinigt wurden, die ihrerseits nur durch nicht begossene Hände (oder die anderen in der Mischna erwähnten Dinge) verunreinigt waren. Wirklich unreine Getränke verunreinigen auch gewöhnliche Speisen, machen also nicht nur Hebe untauglich.</i> und Geräte<sup class=\"footnote-marker\">87</sup><i class=\"footnote\"> Geräte, die ihrerseits nur durch Getränke verunreinigt wurden. Nach Thoravorschrift können Geräte nur durch Unreinheitserzeuger verunreinigt werden. Da es aber Flüssigkeiten gibt, die Unreinheitserzeuger sind, wie der Ausfluss des Samenflüssigen, haben die Weisen angeordnet, dass auch andere Flüssigkeiten Geräte verunreinigen können. Dagegen bleiben Geräte bei Berührung mit unreinen Speisen rein.</i>, die durch Getränke verunreinigt wurden."
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"sectionNames": [
"Chapter",
"Mishnah"
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