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/Mishnah
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/Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de].json
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"title": "Mishnah Mikvaot", | |
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"versionTitle": "Mischnajot mit deutscher Übersetzung und Erklärung. Berlin 1887-1933 [de]", | |
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"versionNotes": "Ordnung Seraïm, übers. und erklärt von Ascher Samter. 1887.<br>Ordnung Moed, von Eduard Baneth. 1887-1927.<br>Ordnung Naschim, von Marcus Petuchowski u. Simon Schlesinger. 1896-1933.<br>Ordnung Nesikin, von David Hoffmann. 1893-1898.<br>Ordnung Kodaschim, von John Cohn. 1910-1925.<br>Ordnung Toharot, von David Hoffmann, John Cohn und Moses Auerbach. 1910-1933.", | |
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"Sechs Abstufungen gibt es bei Wasseransammlungen<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מקוה</span> heißt jede Wasseransammlung in oder auf der Erde.</i>, die eine immer auf einer höheren Stufe stehend<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Inbezug auf ihre Fähigkeit, Unreinheit anzunehmen oder aufzuheben. Das Wasser in allen solchen Wasseransammlungen ist, auch wenn sie nicht so viel Wasser enthalten, wie erforderlich ist, um als Tauchbad dienen zu können, für Unreinheit nicht empfänglich, die Berührung mit einer Unreinheit macht es nicht unrein — nach Maim. (s. weiter) allerdings nur, wenn die Berührung nicht eine absichtliche war —, denn so heißt es (Lev. 11, 36): <span dir=\"rtl\">אך מעין ובור מקוה מים יהיה טהור</span> „jedoch ein Quell und eine Zisterne, eine Ansammlung von Wasser bleibt rein“, auch wenn ein totes Kriechtier hineingefallen ist. Nach Maim. (<span dir=\"rtl\">הלכות טומאת אוכלין</span> XV 1) gilt dieses auch für eine Ansammlung von geschöpftem Wasser an der Erde. Die Wassersammlung muss aber wenigstens ¼ Log Wasser enthalten, das ist das Mindestmaß, das mit dem Namen <span dir=\"rtl\">מקוה</span> bezeichnet wird, in dem man nach Toravorschrift unrein gewordene Gefäße reinigen kann (s. Raschi zu Pesach. 17 b v. <span dir=\"rtl\">בקרקע טהורין</span>). Erst wenn das Wasser mit Absicht vom Boden losgelöst worden ist, ist es für Unreinheit empfänglich.</i> als die andere. In Bodenvertiefungen<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גבאים</span>, auch <span dir=\"rtl\">גבים</span> Stw. arab. <span dir=\"rtl\">جب</span> = einschneiden, spalten, Spalten oder Vertiefungen im Erdboden, in denen sich beim Regen Wasser an sammelt, daher auch = Teich, Zisterne.</i> angesammeltes Wasser: Hat ein Unreiner davon getrunken, und trinkt dann davon ein Reiner, ist er unrein<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Nur so lange das Wasser auf dem Erdboden steht, ist es für Verunreinigung nicht empfänglich, sobald es mit Absicht vom Boden losgelöst worden ist, ist es für Verunreinigung empfänglich. Da die Wasseransammlung nicht die für ein Tauchbad erforderlichen vierzig Sea Wasser enthält, bleiben die zurückgefallenen Tropfen auch nach ihrer Vermischung mit dem übrigen Wasser unrein, sie gehen nicht darin auf, weil der Grundsatz, dass eine Minderheit in der Mehrheit aufgeht (<span dir=\"rtl\">בטל ברוב</span>), für im Boden Haftendes keine Geltung hat (Raschi Gittin 54 b v. <span dir=\"rtl\">הרי זה</span>). Es ist in jedem Teilchen des Wassers etwas von diesen unreinen Tropfen enthalten, dieses verunreinigt deshalb den Reinen beim Herausheben zum Trinken. So nach den Erklärungen von <span dir=\"rtl\">רא״ש ,ר״ש</span> und Bart. Weit einfacher ist die Erklärung von Maim., nach ihm besteht zwischen noch am Boden haftendem und davon losgelöstem Wasser nur der Unterschied, dass das auf dem Boden haftende nur dann unrein wild und weiter verunreinigt, wenn die Berührung mit der Unreinheit eine beabsichtigte war, während nicht auf dem Boden haftendes unrein wird und weiter verunreinigt, gleichviel ob die Berührung eine beabsichtigte oder nicht beabsichtigte war. Hat deshalb ein Unreiner von dem Wasser getrunken, ist sämtliches Wasser durch seine Berührung, da sie eine beabsichtigte war, unrein geworden, und wird deshalb der Reine, wenn er darnach davon trinkt, unrein, da auch seine Berührung wieder eine beabsichtigte war.</i>. Hat ein Unreiner davon getrunken, und man schöpft daraus mit einem reinen Gefäß, ist dieses unrein<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Das Gefäß, das mit dem Wasser beim Schöpfen in Berührung kommt, wird unrein ; Geräte werden durch die Berührung auch des kleinsten Quantums unreiner Flüssigkeit unrein.</i>. Hat ein Unreiner davon getrunken, und es fällt ein Brot aus Hebe hinein, ist dieses, wenn man es darin abgewaschen hat, unrein<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Durch das Abwaschen hat man zu erkennen gegeben, dass einem das Zusammenbringen des Brotes mit dem Wasser willkommen war, deshalb wird das mit dem Brote herausgehobene Wasser als mit Absicht losgelöst betrachtet (s. Schluss von Note 2), und ist dadurch für Verunreinigung empfänglich geworden. In diesem Wasser ist aber ein Teilchen von den durch das Trinken des Unreinen unrein gewordenen Tropfen enthalten. Da eine Flüssigkeit, wenn sie noch so minimal ist, eine andere Flüssigkeit, wenn sie für Verunreinigung empfänglich ist, durch Berührung verunreinigt, geht dieses unreine Teilchen nicht in dem übrigen Wasser auf, sondern verunreinigt es, deshalb ist das Brot unrein, auch wenn es nicht Hebe ist, denn unreine Flüssigkeit ist immer unrein ersten Grades und verunreinigt auch Profanes, die Mischna spricht nur von Hebe, um zu sagen, dass im anderen Falle, wenn man das Brot nicht abgewaschen hat, selbst ein Brot aus Hebe rein bleibt. Nach Maim. ist mit <span dir=\"rtl\">אם הדיח</span> gemeint, wenn man vor dem Herausheben des Brotes sich die Hände in dem Wasser abgewaschen hat, so wird das Brot durch das mit Absicht losgelöste Wasser auf den Händen unrein.</i>, hat man es nicht abgewaschen, ist es rein<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Da das auf dem Brote befindliche Wasser von dem Wasser am Boden nicht mit Absicht losgelöst worden ist, ist es auch weiter nicht für Verunreinigung empfänglich, es bleibt deshalb trotz der Vermischung mit dem unreinen Tropfenteilchen rein, und es wird in ihm, da es sich jetzt nicht mehr am Boden befindet, nach dem Mehrheitsgrundsatz dieses unreine Tropfenteilchen aufgehoben, deshalb bleibt das Brot in diesem Falle rein. Nach der Erklärung von Maim. (s. Note 4) ist durch das Trinken des Unreinen das gesamte Wasser am Boden unrein geworden ; ist nun ein Brot hineingefallen, wird dieses dadurch nicht unrein, da die Berührung keine beabsichtigte war; hat man dagegen seine Hände in dem Wasser abgewaschen, ist das auf den Händen befindliche Wasser mit Absicht berührt und dadurch unrein geworden, und durch dieses wird wieder das Brot unrein.</i>,", | |
"Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Dasselbe wie für das zum Trinken gilt für das beim Schöpfen herausgehobene Wasser, das wieder in das übrige Wasser zurückfließt, obgleich die Absicht des Schöpfenden doch gar nicht auf das an der Außenwand des Gefäßes wieder zurückfließende Wasser gerichtet war, deshalb gelten die gleichen Bestimmungen wie in Mischna 1 noch für diesen Fall. Nach der Erklärung von Maim, soll durch diese Mischna auch ausgesprochen werden, dass ebenso wie durch absichtliche Berührung eines unreinen Menschen auch durch absichtliche Berührung eines unreinen Gefäßes das Wasser am Boden unrein wird.</i> und dann ein Reiner davon getrunken, ist er unrein. Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und dann mit einem reinen Gefäß daraus geschöpft, ist dieses unrein hat man mit. einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und ist dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist dieses, wenn man es darin abgewaschen hat, unrein, bat man es nicht abgewaschen, ist es rein.", | |
"Ist unreines Wasser hineingefallen<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Erklärung von Maim. soll durch diese Mischna nur ausgesprochen werden, dass wie durch absichtliche Berührung eines unreinen Menschen oder Gefäßes auch durch Berührung von unreinem Wasser das Wasser am Boden unrein wird, er erklärt deshalb, dass unter <span dir=\"rtl\">כפלו</span> gemeint ist, wenn es mit Absicht hineingegossen worden ist.</i>, und hat dann ein Reiner davon getrunken, ist er unrein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und hat man dann mit einem reinen Gefäß daraus geschöpft, ist dieses unrein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist dieses, wenn man es abgewaschen hat, unrein, hat man es nicht abgewaschen, ist es rein ; R. Simon sagt: Es ist, ob man es abgewaschen hat oder nicht abgewaschen hat, unrein<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn man das Brot nicht abgewaschen hat, das darauf befindliche Wasser demnach noch nicht für Unreinheit empfänglich geworden ist, ist doch zu befürchten, dass das auf dem Brote befindliche Wasser so weit abfließt, dass das damit vermischte wieder zurückgeflossene oder hineingefallene unreine Wasser nicht mehr nach dem Mehrheitsgrundsatz darin aufgeht, zumal in dem dritten Fall, wo unreines Wasser in größerer Menge hineingefallen ist, deshalb erklärt R. Simon das Brot, auch wenn man es nicht abgewaschen hat, für unrein, weil es durch Berührung dieser unreinen Wasserteilchen unrein geworden ist (<span dir=\"rtl\">יר״ב</span>).</i>.", | |
"Ist ein Toter hineingefallen, oder ist ein Unreiner hindurchgegangen<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn beim Herausgehen aus dem Wasser etwas Wasser von dem Körper des Unreinen wieder zurückgeflossen ist, ist dieses kein unreines Wasser, weil es nicht mit Absicht von dem Wasser am Boden losgelöst worden ist. Nach Maim, nach dessen Ansicht auch das Wasser am Boden durch absichtliche Berührung unrein wird, muss angenommen werden, dass das Hindurchgehen eines Unreinen durch das Wasser noch nicht als eine absichtliche Berührung betrachtet wird, weil es dem Unreinen lieber wäre, wenn er auf seinem Wege nicht in Berührung mit dem Wasser kommen würde.</i>, und hat dann ein Reiner davon getrunken, ist er rein. Es ist einerlei, ob es in Bodenvertiefungen oder in Gruben<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בור</span> ist rund in Form eines Brunnens.</i> oder in Gräben<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שיח</span> ist länglich und schmal in Form eines Grabens.</i> oder in Höhlen<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מערה</span> ist viereckig und überdacht.</i> angesammeltes Wasser ist, oder [von den Bergen] herabgeflossenes Wasser<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> So nach Bart., nach dem <span dir=\"rtl\">מי תמציות</span> das Wasser heißt, das zur Regenzeit von den Bergen zu Tal flieset, <span dir=\"rtl\">תמציות</span> von <span dir=\"rtl\">מצה</span> = herauspressen, danach erklärt er <span dir=\"rtl\">שפסקו</span> : wenn es aufgehört hat, von den Bergen herabzufließen, nur dann unterliegt das in der Ebene angesammelte Wasser denselben Bestimmungen wie das Wasser in Bodenvertiefungen, Gruben u. s. w., fließt dagegen noch weiter Wasser von den Bergen herab, hat es nichts zu bedeuten, wenn auch ein Unreiner davon getrunken hat, weil das von dem Unreinen berührte und dadurch unrein gewordene Wasser, das in dem übrigen am Boden befindlichen Wasser nicht aufgegangen ist, weil das Mehrheitsgesetz für am Boden Haftendes keine Geltung hat, in dem von den Bergen nachfließendem Wasser nach dem Mehrheitsgesetz aufgeht (vgl. Machschirin II, 3). Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> bedeutet <span dir=\"rtl\">שפסקו</span> nicht, wenn das Wasser aufgehört hat, von den Bergen herabzufließen, sondern wenn das herabgeflossene Wasser auf dem Boden steht und aufgehört hat zu fließen, nur dann unterliegt es denselben Bestimmungen wie das in Bodenvertiefungen usw., fließt es dagegen in der Ebene noch weiter, so unterliegt es diesen Bestimmungen nicht, weil da anzunehmen ist, dass das unrein gewordene Wasser bereits mit abgeflossen ist. Nach Maim. Kommentar ist unter <span dir=\"rtl\">מי תמציות</span> Wasser zu verstehen, das durch irgend einen Anlass aus dem Erdboden her ausgepresst wird oder heraussickert, und <span dir=\"rtl\">שפסקו</span> heißt: wenn dieser Druck auf gehört hat und es nicht mehr heraussickert. Die Tosefta bringt folgende Erklärung: <span dir=\"rtl\">ואלו הן מי תמצית כל זמן שהגשמים יורדין וההרים ביצין הרי הן כמי מעין פסקו גשמים וההרים ביצין הרי הן כמי תמצית פסקו מלהיות ביצין הרי אלו כמי גבאי</span>. Offenbar in Anlehnung an diese Tosefta erklärt Maim. im (<span dir=\"rtl\">יד חזקה הלכות מקואות</span> IX, 2): <span dir=\"rtl\">מי תמצית שלא פסקו</span> bedeute, wenn der Regen noch nicht aufgehört hat und [infolgedessen] von den Bergen Wasser herabquillt und auf dem Boden sich ansammelt. Hat es aufgehört zu regnen, aber noch nicht aufgehört, von den Bergen herabzufließen, gilt das angesammelte Wasser noch immer als <span dir=\"rtl\">׳מי תמצית</span> hat es aber auch aufgehört, von den Bergen herabzuquillen, gilt es als <span dir=\"rtl\">מי גבאים</span>.</i>, nachdem es aufgehört hat [herabzufließen), ebenso Wasseransammlungen<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מקוה</span>-Wasser, das angesammelt ist, um als Tauchbad zu dienen.</i>, die nicht vierzig Sea Wasser enthalten<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Wenn dagegen vierzig Sea Wasser darin sind, ist es ein vorschriftsmäßiges Tauchbad und wird das hineingefallene unreine Wasser durch Einsenkung (<span dir=\"rtl\">השקה</span>) rein (s. V. M. 12).</i>, so lange es regnet, sind alle<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Die nahe zur Stadt wie die entfernt von ihr liegenden.</i> rein<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Während es regnet, ist nicht zu befürchten, dass ein Unreiner aus ihnen getrunken hat, weil da die Menschen nicht unterwegs zu sein pflegen und, wenn jemand trinken will, er überall Wasser zum Trinken hat und, auch wenn ein Unreiner daraus getrunken hat, der Regen das hineingefallene unreine Wasser wieder mit hinausschwemmt.</i>, hat der Regen aufgehört, sind die, die nahe zur Stadt oder zu einem Wege liegen, unrein<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich eine zweifelhafte Berührung in einem öffentlichen Gebiet sonst immer als rein gilt, weil hier die Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass einer aus der großen Mehrheit der unreinen Nichtisraeliten und Gesetzesunkundigen der Stadt oder der Landstraße daraus getrunken oder mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft hat (<span dir=\"rtl\">יו״ב</span>).</i>, die entfernt davon liegenden so lange rein, bis die Mehrzahl der Menschen wieder angefangen hat, (auf den Wegen) zu gehen<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> D. h. bis seit dem Aufhören des Regens so viel Zeit vergangen ist, dass anzunehmen ist, dass einer aus der unreinen Mehrzahl der Menschen vorbeigegangen ist, der dann davon getrunken haben kann.</i>.", | |
"Von wann an gelten sie<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Diese Wasseransammlungen, in die unreines Wasser hineingefallen oder von denen man befürchtet, dass solches hineingefallen ist.</i> wieder als rein? Beth-Schammai sagen: Wenn mehr Wasser hinzugekommen ist, (als darin war)<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> So nach Maim., nach dem das sämtliche Wasser in der Ansammlung durch das hineingefallene Wasser unrein geworden ist. Nach der Erklärung des <span dir=\"rtl\">ר״ש</span>, nach der das übrige Wasser gar nicht unrein geworden ist, muss es genügen, wenn mehr Wasser hinzugekommen ist, als unreines hineingefallen ist. In dem am Boden haftenden Wasser ist das unreine Wasser nicht nach dem Mehrheitsgrundsatz aufgegangen (s. oben Note 4), in dem zufließenden Wasser dagegen geht es nach diesem Grundsatz auf und gilt als rein.</i> und sie überfließen<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Trotzdem das unreine Wasser in dem hinzugeflossenen schon als aufgegangen zu betrachten ist, verlangen sie dennoch, dass durch das Hinzufließen die Wasseransammlung übergeflossen ist, so dass angenommen werden kann, dass in dem überfließenden Wasser das unrein gewesene Wasser mit fortgeflossen ist.</i>; Beth-Hillel sagen: Wenn mehr Wasser hinzugekommen ist (als darin war), wenn sie auch nicht überfließen<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> ist nach Beth Hillel nur eines von beiden erforderlich und genügt es ebenso, wenn es übergeflossen ist, wenn auch nicht mehr Wasser hineingeflossen ist, als unreines darin war.</i>; R. Simon sagt: wenn sie überfließen, wenn auch nicht mehr (als darin war) hinzugekommen ist<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Nach R. Simon kommt es gar nicht auf die Menge des hinzugeflossenen Wassers an, sondern nur darauf, dass das Wasser übergeflossen ist und danach angenommen werden kann, dass das unreine mit abgeflossen ist.</i>. Sie sind tauglich (zur Benutzung) für Challa<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Challa sowohl wie Hebe dürfen nicht mit Unreinem in Berührung gebracht werden. Es kann hier nicht gemeint sein, dass man mit diesem Wasser Challateig kneten darf, (s. Barten.), denn in dieser Hinsicht stehen Challa und Hebe sich vollständig gleich, hier wird aber ein Unterschied gemacht zwischen Challa in dieser und Hebe in der folgenden Mischna. Vielmehr ist hier gemeint, dass man mit diesem Wasser einen Teig anrichten darf, von dem noch Challa genommen werden muss. Auch einen solchen Teig darf man mit Unreinem nicht in Berührung bringen (s. Abod. Sar. 56a,) da es sich hier aber nur um vielleicht unrein gewordenes Wasser handelt, darf man es hierzu verwenden, Challa selbst und ebenso Hebe darf man dagegen nicht damit in Berührung bringen. <span dir=\"rtl\">א״ר</span> korrigiert <span dir=\"rtl\">לחלה</span> in <span dir=\"rtl\">לחולין</span>. Nach Maim. (s. <span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> IX, 1) bezieht sich diese Bestimmung auf solche Wasseransammlungen im Allgemeinen, von denen man überhaupt nicht weiß, dass Unreines mit ihnen in Berührung gekommen ist.</i> und zum Waschen der Hände<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Wo das Waschen der Hände vorgeschrieben ist.</i>.", | |
"Auf einer höheren Stufe steht von anderswoher angesammeltes Wasser<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> S. oben Note 15.</i>, solange der Zufluss nicht aufgehört hat<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> In einem solchen Wasser gilt das hineingekommene unreine Wasser als durch das hinzufließende aufgehoben, und es ist nicht erforderlich, dass mehr Wasser hinzukommt, als darin war, oder dass es überfließt (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>. Hat ein Unreiner davon getrunken und dann ein Reiner davon getrunken, ist er rein. Hat ein Unreiner davon getrunken, und hat man dann mit einem reinen Gefäß daraus geschöpft, ist dieses rein. Hat ein Unreiner davon getrunken, und ist dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist es, auch wenn man es abgewaschen hat, rein. Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und hat dann ein Reiner davon getrunken, ist er rein. Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und dann mit einem reinen Gefäß daraus geschöpft, ist dieses rein. Hat man mit einem unreinen Gefäß daraus geschöpft, und ist dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist es, auch wenn man es abgewaschen hat, rein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und hat dann ein Reiner davon getrunken, ist er rein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und hat man dann mit einem reinen Gefäß geschöpft, ist dieses rein. Ist unreines Wasser hineingefallen, und dann ein Brot aus Hebe hineingefallen, ist es, auch wenn man es abgewaschen hat, rein. Es ist tauglich (zur Benutzung) für Hebe und zum Waschen der Hände<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Auch vor dem Genießen von Hebe, dagegen ist es nicht tauglich, die Hände vor dem Genuss von Heiligem darin unterzutauchen (s. Chagiga II, 5), hierfür muss es eine Wasseransammlung von mindestens 40 Sea Wasser sein (s. dagegen <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> zu <span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> IX, 1).</i>.", | |
"Auf einer höheren Stufe steht eine Wasseransammlung, die vierzig Sea Wasser enthält<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Das nicht geschöpft oder durch Menschenhand oder durch etwas, was für Unreinheit empfänglich ist, gesammelt worden ist (s. V. M. 5, 7 und 10).</i>, darin kann man selbst untertauchen und anderes<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Unreine Geräte und die Hände, wo ein Untertauchen der Hände vorgeschrieben ist.</i> untertauchen. Auf einer höheren Stufe steht eine Quelle, die wenig Wasser enthält und zu der man mehr geschöpftes<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Selbst wenn es geschöpftes Wasser ist, wird dadurch die Quelle nicht untauglich, darin unterzutauchen.</i> Wasser (als sie enthält) hinzugegossen hat, sie ist darin dem Tauchbassin gleich, dass sie nur bei stehendem Wasser<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אשבורן</span> s. Toharot VIII, Note 78.</i> (Unreines) reinigt<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> S. V. M. 4. Nach der Tosefta gilt dieses jedoch nur für die Stellen, wo vorher kein Quellwasser geflossen ist, wogegen man an den Stellen, wo auch vor dem Hinzugießen das Quellwasser geflossen ist, auch in dem fließenden Wasser untertauchen kann.</i>, darin aber dem Quellwasser, dass man darin (Gegenstände) untertauchen kann, auch wenn nur ein geringes Quantum Wasser darin ist<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> S. V. M. 3.</i>.", | |
"Auf einer höheren Stufe steht angeschlagenes<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> S. Para VIII Note 58.</i> (Quell-) Wasser, das reinigt, auch während es fließt<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Trotzdem es salzig oder bitter oder gewärmt ist, reinigt es wie reines Quellwasser auch in fließendem Zustande.</i>. Auf einer höhern Stufe steht reines Quellwasser, darin tauchen die durch Ausfluss unreinen (Männer) unter<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Nur für den <span dir=\"rtl\">זב</span> wird Lev. 15, 13 das Untertauchen in <span dir=\"rtl\">מים חיים</span> lebendigem d. h. quellendem Wasser vorgeschrieben.</i>, damit werden die Aussätzigen besprengt<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> S. Lev. 14, 5—7.</i>, und es ist tauglich, aus ihm das geweihte Entsündigungswasser herzustellen<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> S. Num. 19, 17.</i>." | |
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"<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Erubin 35b.</i> Ist der Unreine hinuntergegangen, um unterzutauchen, und es ist zweifelhaft, ob er untergetaucht ist oder nicht<sup class=\"footnote-marker\">1a</sup><i class=\"footnote\"> Er ist im Zweifel, ob er vorschriftsmäßig untergetaucht ist oder nicht.</i>, oder ist er untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Er weiß bestimmt, dass er vorschriftsmäßig untergetaucht ist.</i>, es ist aber zweifelhaft, ob vierzig Sea (Wasser) darin waren oder nicht, waren zwei Tauchen da, in einer von ihnen waren vierzig Sea und in der anderen nicht, und er ist in einer von ihnen untergetaucht, weiß aber nicht, in welcher er untergetaucht ist, so ist er des Zweifels wegen unrein<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Da er bestimmt unrein war (<span dir=\"rtl\">חזקת טומאה</span>), kann dieser Zustand nicht durch eine zweifelhafte Reinigung als aufgehoben gelten.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">3a</sup><i class=\"footnote\"> Nidda 2b.</i> Ist eine Tauche ausgemessen und für unzureichend<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Indem keine 40 Sea Wasser darin waren.</i> befunden worden, ist alles Reinzuhaltende, womit man im Verlass auf sie<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> In der Meinung, dass sie den vorschriftsmäßigen Inhalt hatte und das darin Untergetauchte rein geworden war.</i> sich befasst hat, rückwirkend<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Bis auf die Zeit, wo bestimmt noch 40 Sea Wasser darin waren.</i> unrein, sei es in einem Privatgebiet, sei es in einem öffentlichen Gebiet<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich sonst ein Zweifel bei einer Verunreinigung in einem öffentlichen Gebiet als rein gilt, weil es sich hier nicht um eine zweifelhafte Verunreinigung, sondern um eine zweifelhafte Reinigung handelt.</i>. Wo ist dieses gesagt<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Das letztere wie das in der vorhergehenden Mischna Gesagte.</i> ? Bei einer schweren Verunreinigung<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Wenn er durch einen <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> unrein geworden war.</i>. Dagegen bei einer leichten Verunreinigung<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Deren Unreinheit überhaupt nur auf rabbinischer Verordnung beruht.</i>, hat man z. B. unreine Speisen gegessen oder unreine Getränke getrunken<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> S. Sabb. 13b.</i>, ist man mit dem Kopf und dem größeren Teil des Körpers in geschöpftes Wasser untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Nach einem an demselben Tage genommenen Tauchbade.</i> oder sind auf seinen Kopf und den größeren Teil seines Körpers drei Log geschöpften Wassers gefallen<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn man nicht an demselben Tage ein Tauchbad genommen hatte (s. hierzu Tohar. IV, 11).</i>, und er ist dann hinuntergegangen, um unterzutauchen, und ist im Zweifel, ob er untergetaucht ist oder nicht, oder wenn er untergetaucht ist, es aber zweifelhaft ist, ob vierzig Sea darin waren oder nicht, oder zwei Tauchen da waren, in deren einer vierzig Sea waren und in der anderen nicht, und er ist in einer von ihnen untergetaucht, weiß aber nicht, in welcher von ihnen er untergetaucht ist, in solchen Zweifelfällen ist er rein<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Weil er nur nach rabbinischer Vorschrift untertauchen musste und auch nach dieser kein <span dir=\"rtl\">אב חטומאה</span> geworden war (s. Toharot IV, 11).</i>; R. Jose erklärt ihn für unrein, denn R. Jose sagt : Alles, bei dem die Unreinheit einmal festgestellt war<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Wenn aber der <span dir=\"rtl\">חזקה טומאה</span> eine <span dir=\"rtl\">חזקת טהרה</span> gegenübersteht wie bei dem in einer Tauche Untergetauchten, die nachher für unzureichend befunden worden ist, in der aber vorher einmal 40 Sea Wasser enthalten waren, stimmt auch R. Jose zu, dass bei diesen leichten Verunreinigungen der Zweifelfall als rein gilt. Deshalb wird dieser Zweifelfall hier nicht mit aufgezählt, weil hierin auch R. Jose nicht widerspricht. (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>)</i>, verbleibt so lange in seiner Untauglichkeit<sup class=\"footnote-marker\">15a</sup><i class=\"footnote\"> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">בטמאתו</span></i>, bis man bestimmt weiß, dass es rein geworden ist ; war es dagegen zweifelhaft, ob es unrein geworden war<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Durch eine der genannten leichten Verunreinigungen.</i> oder eine Sache verunreinigt hatte<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Eine andere Sache durch dieses leichter Verunreinigte verunreinigt worden war.</i>, so ist es rein<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Selbst nach Ansicht des R. Jose.</i>.", | |
"Ein Zweifelfall bei geschöpftem Wasser, den die Weisen für rein erklärt haben<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> S. Toharot IV, 7.</i>, (dafür gilt folgendes :) Ist es zweifelhaft, ob es<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Die drei Log geschöpften Wassers, durch die eine Tauche untauglich wird, wenn sie hineinfallen, bevor die Tauche 40 Sea taugliches Wasser enthält, s. V. M. 8.</i> hineingefallen oder nicht hineingefallen ist, oder wenn es selbst hineingefallen ist, ob vierzig Sea bereits darin waren oder nicht, oder wenn zwei Tauchen da waren, und in einer von ihnen waren vierzig Sea und in der anderen nicht, und es ist in eine von ihnen hineingefallen, man weiß aber nicht, in welche von ihnen, so ist dieser Zweifelfall rein<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser in der mangelhaften Tauche ist nicht untauglich geworden und kann durch weitere Zuführung von tauglichem Wasser auf 40 Sea ergänzt werden.</i>, weil eine Möglichkeit vorliegt, an die man sich halten kann<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: weil etwas da ist, woran man die Sache anhängen kann, d. h. eine Möglichkeit, bei der durch die drei Log Wasser nichts untauglich geworden ist.</i>. Haben sie beide weniger als vierzig Sea enthalten, und es ist in eine von ihnen hineingefallen, und man weiß nicht, in welche es hineingefallen ist, dieser Zweifelfall gilt als unrein, weil keine Möglichkeit da ist, an die man sich halten könnte<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Da in jedem Falle eine der beiden Tauchen untauglich geworden ist und man sie deshalb nicht beide für tauglich erklären kann.</i>.", | |
"R. Elieser sagt : Ein Viertel (Log) geschöpftes Wasser zu Anfang<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Bevor noch taugliches Wasser in der Tauche ist.</i> macht die Tauche untauglich<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Weil nach Toravorschrift ein Viertel Log Wasser genügt, kleine Geräte darin unterzutauchen, und deshalb dieses Viertel Log schon eine Tauche aus geschöpftem Wasser darstellt, die zum Untertauchen untauglich ist, sie bleibt deshalb untauglich, auch wenn 40 Sea taugliches Wasser hinzukommen.</i>, und drei Log auf das (schon darin enthaltene) Wasser<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Wenn bereits taugliches Wasser in der Tauche enthalten ist, also nach Toravorschrift eine Tauche mit tauglichem Wasser da ist, und dann geschöpftes Wasser hineinfällt, wird die Tauche erst untauglich, wenn drei Log hineingefallen sind, sind es weniger als drei Log, bleibt das darin befindliche Wasser tauglich.</i>; die Weisen sagen: Sowohl zu Anfang wie am Ende ist das Maß drei Log<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Sie erkennen den Unterschied, den R. Elieser macht, nicht an, sondern nach ihnen sind immer wenigstens drei Log erforderlich, das kleinste ansehnlichere Quantum, nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span>, weil es das Maß des kleinsten Trankopfers war, nach <span dir=\"rtl\">׳רא״ש</span> weil man damit den Kopf und den größeren Teil des Körpers abspülen kann (s. Edujot I, 3).</i>.", | |
"Wenn in einer Tauche drei Vertiefungen mit je einem Log geschöpften Wassers waren<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> In den Wänden der Tauche waren drei Vertiefungen, eine über der anderen, und in jeder dieser Vertiefungen war schon ein Log geschöpftes Wasser, als die Tauche noch leer war, und dann ist taugliches Wasser in sie hineingeflossen.</i> und man weiß, dass vierzig Sea tauglichen Wassers hineingeflossen sind, bevor dieses die dritte Vertiefung erreicht hat, ist sie tauglich<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Weil zwei Log das Wasser nicht untauglich machen, und als das Wasser bei weiterem Zufluss die dritte Vertiefung erreicht hatte, es schon eine Tauche von 40 Sea Wasser war, die durch Zufluss von geschöpftem Wasser nicht mehr untauglich wird.</i>, wenn nicht, ist sie untauglich ; R. Simon erklärt sie für tauglich, weil es wie eine Tauche neben einer anderen ist<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Das in jeder der Vertiefungen stehende Wasser bildet eine Wasseransammlung für sich, und eine Wasseransammlung von geschöpftem Wasser neben einer Wasseransammlung von tauglichem Wasser macht dieses nicht untauglich, auch wenn beide sich berühren (s. weiter VI, 10).</i>.", | |
"Wenn man<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> In einer Tauche von weniger als 40 Sea.</i> den Schlamm an die Seiten schiebt<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מסנק</span> s. Tamid II, 1.</i> und daraus<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Aus dem an die Seite geschobenen, aber nicht herausgehobenen Schlamm.</i> drei Log (Wasser) zurückfließen<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> In das Wasser.</i>, bleibt es tauglich<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Das mit dem Schlamm beiseitegeschobene Wasser ist nicht untauglich geworden, da es nicht herausgeschöpft worden ist.</i>. Löst man ihn los<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Hat man den Schlamm vom Boden aus dem Wasser herausgehoben.</i> und es fließen drei Log daraus zurück, ist es untauglich<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> So, als wenn das Wasser mit einem Gefäß herausgeschöpft und dann wieder zurückgeflossen wäre.</i>; R. Simon erklärt es für tauglich, weil man nicht die Absicht hatte, zu schöpfen<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Sondern nur den Schlamm zu entfernen.</i>.", | |
"Wenn man Weinkrüge auf das Dach hinaufgestellt hat, um sie zu trocknen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Aber nicht die Absicht hatte, dass sich Regen in ihnen sammelt, denn hätte man diese Absicht gehabt, würde das in ihnen gesammelte Wasser als geschöpft gelten, weil es erwünscht (<span dir=\"rtl\">לרצון</span>) war, dass es sich in den Gefäßen sammelt.</i>, und sie haben sich mit Wasser gefüllt, so sagt R. Elieser, wenn es zur Regenzeit ist<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> D. h. wenn der Regen erwartet wird oder es schon regnet.</i>, und wenn<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">או יש בו</span>.</i> etwas<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">במעט</span> steht hier in der Bedeutung von <span dir=\"rtl\">מעט</span> wie Chron. II, 12, 7 (s. dagegen die Erklärung von <span dir=\"rtl\">יו״כ</span>).</i> Wasser in der Grube ist, kann man sie zerbrechen, wenn aber nicht, nützt es nichts, sie zu zerbrechen<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Erklärung von Barten, gilt das Wasser in den Krügen nicht als geschöpft, es muss aber das Wasser aus den Krügen in die Tauche auch ohne Mitwirkung von Menschenhand hineinfließen. Zerbricht man die Krüge und fließt das Wasser über die Scherben in die Tauche so bleibt das Wasser tauglich, wie wenn es über den Boden in die Tauche fließt (s. V. M. 11 <span dir=\"rtl\">המשכח</span>). Das Wasser aus den Krügen in die Tauche gießen kann man nicht, denn sobald man die Krüge zum Gießen aufgehoben hat, gilt das Wasser darin als geschöpftes und wird bei direktem Hineingießen in die Tauche diese untauglich (s. V. M. 7). Es bleibt daher nur übrig, die Krüge zu zerbrechen. Da aber befürchtet werden muss, dass, bevor durch Zerbrechen der Krüge das Wasser über die Scherben in die Tauche fließt, etwas von dem Wasser aus den Krügen direkt in die leere Grube hineinspritzt, und danach R. Elieser (oben Mischna 4) schon ¼ Log geschöpftes Wasser zu Anfang die Tauche untauglich macht, hat das Zerbrechen der Krüge nach ihm nur einen Zweck, wenn schon etwas Wasser in der Tauche vorhanden ist, denn dass 3 Log Wasser vor dem Zerbrechen aus den Krügen in sie hineinspritzen, ist nicht zu befürchten. Es hat aber auch nur einen Zweck zur Regenzeit, wo anzunehmen ist, dass außer mit dem Wasser aus den Krügen die Tauche zum größeren Teile mit Regenwasser sich füllen wird, denn nach Ansicht von R. Elieser ist eine Tauche, die ganz oder auch nur zum größeren Teile aus durch <span dir=\"rtl\">המשכה</span> tauglich gemachten geschöpften Wasser besteht, untauglich. Einfacher ist die Erklärung von <span dir=\"rtl\">א״ר</span>, der <span dir=\"rtl\">או יש בו כמעט מים בבור</span> liest. Nach ihm verlangt R. Elieser nur deshalb, dass entweder schon etwas Wasser in der Tauche ist oder es Regenzeit ist, wo sofort auch Regen hinzufließen wird, weil ebenso, wie er geschöpftes Wasser, wenn es in eine leere Grube fällt, schon bei ¼ Log für untauglich machend hält, er auch dieses Wasser aus den Krügen, wenn es in eine leere Grube fällt, für untauglich machend hält. Ebenso erklärt auch <span dir=\"rtl\">רא״ש</span>, dass das Wasser aus den Krügen eigentlich vollständig tauglich ist und dass nur, weil es leicht mit geschöpftem verwechselt werden könnte, R. Elieser es nur für tauglich erklärt, wenn es sich mit anderem tauglichem Wasser vermischt; auch er liest: <span dir=\"rtl\">אי יש בו</span>.</i>; R. Josua sagt : Ob so oder so, kann man sie zerbrechen oder umstülpen<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Da er alle die angeführten erschwerenden Ansichten des R. Elieser nicht teilt.</i>, aber nicht sie ausgießen<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Weil, sobald man die Krüge zum Gießen aufhebt, man das Wasser darin zu geschöpftem macht.</i>.", | |
"Wenn der Tüncher einen Kübel<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Erklärung des Gaon Hai ist unter <span dir=\"rtl\">עציץ</span> nicht ein Topf zu verstehen, sondern ein aus einem zerteilten irdenen Fass hergestellter großer Kübel, der zum Einsäen von Pflanzen diente, aber auch als Behälter für Kalk oder Lehm gebraucht wurde.</i> in der Grube vergessen hat und dieser sich mit Wasser gefüllt hat, so kann man, wenn das Wasser nur etwas über seinen Rand (hinauf) steht, ihn zerbrechen<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser in dem Kübel ist kein geschöpftes Wasser, da es noch mit dem übrigen Wasser verbunden ist, man kann es deshalb durch Zerbrechen des Kübels sich wieder mit dem übrigen Wasser vermischen lassen; den Kübel aufheben und das Wasser zurückfließen lassen darf man nicht, da das Wasser durch das Aufheben als geschöpft gilt.</i>, wenn nicht, nützt es nichts, ihn zu zerbrechen<sup class=\"footnote-marker\">47a</sup><i class=\"footnote\"> Nach Barten. ist die Begründung der Ansicht von R. Elieser und R. Josua hier die gleiche wie in voriger Mischna. Nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> nach dessen Erklärung zur vorhergehenden Mischna R. Elieser eine <span dir=\"rtl\">המשכה</span> des Wassers gar nicht für erforderlich hält, sondern nur es für untauglich erklärt, wenn es in eine leere Grube fließt, dagegen für tauglich, wenn schon Wasser in der Grube ist, hält R. Elieser in diesem Falle das Wasser in dem Kübel, wenn es nicht mehr mit dem übrigen Wasser in Verbindung steht, für untauglich, obgleich es nicht in eine leere Grube fließt, weil das Hineinfließen des Wassers in den Kübel dem Eigentümer vielleicht nicht so ganz unerwünscht gekommen ist, oder weil der Kübel doch immerhin dazu bestimmt war, etwas in sich aufzunehmen (<span dir=\"rtl\">ר״ש</span>), während die Krüge auf das Dach gestellt worden sind, damit sie trocknen, man also nicht annehmen kann, dass es erwünscht gekommen ist, dass sie sich mit Wasser gefüllt haben.</i>, dies sind die Worte des R. Elieser; R. Josua sagt: Ob so oder so, kann man ihn zerbrechen<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Nach Barten., weil er der Ansicht ist, dass auch eine ganz aus erst durch <span dir=\"rtl\">המשכה</span> tauglich gewordenem geschöpftem Wasser hergestellte Tauche tauglich ist, nach <span dir=\"rtl\">׳א״ר</span> weil er das Wasser in dem Kübel nicht deshalb als geschöpft betrachtet, weil dem Eigentümer sein Hineinfließen in den Kübel vielleicht nicht ganz unerwünscht gekommen ist. Immerhin ist doch auch nach R. Josua das Wasser in dem Kübel nicht so ganz als nicht geschöpft zu betrachten wie das in den Krügen, des halb kann man den Kübel wohl zerbrechen, nicht aber wie die Krüge umstülpen, weil man dadurch auch nach seiner Ansicht das Wasser untauglich machen würde (<span dir=\"rtl\">רא״ש</span>).</i>", | |
"Wenn man Weinkrüge<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קנקן</span>-Weinkrug.</i> in eine Grube<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> In der Wasser war.</i> hineingestellt hat<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Damit die Wände der Krüge Wasser in sich aufsaugen, so dass dann nichts von dem Wein mehr in sie eindringen kann.</i> und sie sich mit Wasser gefüllt haben, kann man sie zerbrechen, selbst wenn die Grube das Wasser, das in ihr war, in sich aufgesaugt hat<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> So dass jetzt gar kein Wasser mehr in der Grube ist. Nach Barten., ebenso nach <span dir=\"rtl\">׳א״ר</span> ist dieses nur die Ansicht des R. Josua, während nach R. Elieser es nichts nützt, sie zu zerbrechen, da gar kein Wasser mehr in der Grube ist. Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> kann in diesem Falle auch R. Elieser zustimmen, weil das Wasser aus der Grube in die Krüge eingedrungen ist und deshalb als überhaupt nicht vom Boden losgelöst zu betrachten ist. Immerhin ist auch hier das Wasser doch nicht so unbeabsichtigt in die Krüge eingedrungen wie bei den Krügen auf dem Dache, da man die Krüge doch hingestellt hat, damit das Wasser in die Wände eindringt, deshalb kann man selbst nach R. Josua die Krüge wohl zerbrechen, nicht aber, wie die Krüge auf dem Dach, sie umstülpen.</i>.", | |
"Wenn in einer Tauche vierzig Sea Wasser und Schlamm sind<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Die 40 Sea setzen sich zusammen aus Wasser und Schlamm (s. weiter VII, 1).</i>, so sagt R. Elieser, darf man in dem Wasser untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Weil der dünne Schlamm das, was dem Wasser an 40 Sea fehlt, ergänzt und es deshalb ebenso ist, als wenn die Tauche 40 Sea Wasser enthält.</i>, aber nicht in dem Schlamm<sup class=\"footnote-marker\">54a</sup><i class=\"footnote\"> Es können deshalb nur Geräte oder kleinere Menschen darin untergetaucht werden, für die das darin enthaltene Wasser genügt, sie vollständig zu bedecken.</i>; R. Josua sagt: In dem Wasser und in dem Schlamm<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Weil bei dem Druck, der durch das Eintauchen in den Schlamm ausgeübt wird, in die entstehende Vertiefung sofort Wasser eindringt, und der Untertauchende daher doch überall vom Wasser umspült wird.</i>. In welchem Schlamm darf man untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Ansicht des R. Josua.</i> ? In Schlamm, über dem das Wasser steht<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">צפים</span> wörtlich: schwimmt, nur da dringt durch den Druck in die entstehende Vertiefung sofort Wasser ein.</i>. Steht das Wasser nur an einer Seite, stimmt R. Josua zu, dass man nur in dem Wasser untertauchen darf und nicht in dem Schlamm<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl auch da der Schlamm das Wasser zu 40 Sea ergänzt.</i>. Bei welcher Art Schlamm haben sie das gesagt<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Dass er das Wasser zu 40 Sea ergänzt, und dass man nach R. Josua sogar darin untertauchen darf.</i> ? Bei Schlamm, in den der Rohrstock von selbst hineinsinkt<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Ohne dass man mit der Hand nachzuhelfen braucht.</i>, dies sind die Worte des R. Meir; R. Jehuda sagt : Wo der Messstab nicht darin aufrecht stehen bleibt<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Schlamm selbst so dick ist, dass, wenn man sie loslässt, sie nicht von selbst hineinsinkt, sondern sich auf die Seite neigt.</i>; Abba Eleasar, Sohn des Dolaï sagt : Wo das Senkblei einsinkt<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Nach Krauß, Archäologie I Note 276, ist hier unter <span dir=\"rtl\">משקולת</span> das Senkblei zu verstehen, das sonst <span dir=\"rtl\">מטולטלת</span>, genannt wird.</i>; R. Elieser sagt: Wenn er durch eine Fassöffnung hineinfließt<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Schlamm selbst noch dicker ist, jedoch nicht so dick, dass man damit die Öffnung eines Fasses verschließen kann, sondern er in das Fass hineinfließt, obwohl die Öffnung klein ist. Nach Maimon, ist unter <span dir=\"rtl\">חבית</span> hier ein Messgefäß mit enger Öffnung zu verstehen.</i>; R. Simon sagt: Wenn er durch ein Schlauchrohr hineinfließt<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Schlamm selbst so dick ist, dass er in die kleine Öffnung eines Fasses nicht hineinfließen würde, wenn er nur noch so flüssig ist, dass er in das an der Mündung eines Schlauches angebrachte Rohr, das so weit zu sein pflegt, dass man zwei Finger leicht darin herumdrehen kann, hineinfließen würde, wenn man es auf die Öffnung streicht.</i>; R. Eleasar, Sohn des Zadok sagt : Wenn er sich in einem Logmaß messen lässt<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> So lange der Schlamm noch nicht so dick ist, dass er noch in einem Log, einem Flüssigkeitsmaß, gemessen wird, während man den ganz dicken Schlamm in einem Korb oder Sack misst.</i>." | |
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"Wenn zwei Tauchen da waren, in denen keine vierzig Sea waren<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Nach Barten.: wenn in beiden zusammen keine 40 Sea waren, nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> und <span dir=\"rtl\">יו״ב</span>, wenn in jeder für sich keine 40 Sea waren, in beiden zusammen aber 40 Sea waren.</i>, und es sind in die eine anderthalb Log und in die andere anderthalb Log hineingefallen, und dann haben sie sich vermischt, sind sie tauglich, weil sie noch nicht den Charakter der Untauglichkeit angenommen hatten<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Bevor sie zusammengeflossen sind. Nach Barten. bleiben sie deshalb auch nach der Vermischung tauglich, obgleich es jetzt drei Log in weniger als 40 Sea sind, weil drei Log nur dann untauglich machen, wenn sie in einem Guss hineinfallen, nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> und <span dir=\"rtl\">יו״ב</span>, weil jetzt 40 Sea beisammen sind, die durch die drei Log nicht untauglich werden.</i>. Sind dagegen in einer Tauche, in der keine vierzig Sea waren, drei Log hineingefallen, und sie hat sich dann in zwei zerteilt<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Und man hat in jede der beiden Tauchen taugliches Wasser hineinfließen lassen, bis es 40 Sea waren.</i>, sind sie<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Jede der beiden Tauchen.</i> untauglich, weil sie einmal den Charakter der Untauglichkeit angenommen hatte; R. Josua erklärt sie für tauglich, denn R. Josuas Ausspruch lautet : Jede Tauche, in der keine vierzig Sea waren und in die drei Log hineingefallen sind, wird tauglich, sobald auch nur ein Kurtob<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קורטוב</span> =<sup class=\"footnote-marker\">1</sup>/<sub>64</sub> Log, das kleinste im Gebrauch gewesene Maß.</i> wieder abgeflossen ist, weil damit etwas an den drei Log fehlt<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Weil sich die drei Log mit dem übrigen Wasser vermischt haben und mit dem abgeflossenen Wasser ein Teilchen von den drei Log mit abgeflossen ist. So ist auch bei der Tauche, die sich geteilt hat, ein Teil von den drei Log mit abgeflossen und deshalb weder die ursprüngliche Tauche noch das Wasser, das sich abgeteilt hat, untauglich.</i>, während die Weisen sagen: Sie bleibt immer untauglich<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn etwas von ihr abgeflossen ist.</i>, bis ihr (ursprünglicher)<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Soviel Wasser, wie darin war, als die drei Log hineinfielen.</i> Inhalt und noch etwas darüber abgeflossen ist<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Nach Ansicht der Weisen ist durch die drei Log alles Wasser in der Tauche untauglich geworden. Wenn man aber soviel Wasser, wie in der Tauche war, und noch etwas darüber hat zufließen, und ebenso viel, wie zugeflossen ist, hat abfließen lassen, kann man annehmen, dass alles darin gewesene Wasser und noch ein etwas von den drei Log abgeflossen ist, weil das zufließende Wasser das darin vorhandene immer verdrängt, so dass dann nur taugliches und weniger als drei Log untaugliches darin zurückbleibt. Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> wird dieses jedoch nur dann angenommen, wenn die Tauche durch das untauglich gewordene Wasser bis an den Rand gefüllt war, da ist anzunehmen, dass immer soviel von dem in der Tauche vorhandenen Wasser verdrängt wird, wie neues zufließt.</i>.", | |
"Wie ist dieses<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Auf welche Weise kann eine Tauche, die durch das Hineinfallen von drei Log geschöpften Wassers untauglich geworden oder, weil sie ganz aus geschöpftem Wasser besteht, untauglich ist (s. Mischna 3), durch Abfließen wieder tauglich werden (<span dir=\"rtl\">יו״ב</span>).</i> ? Wenn eine Grube<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Mit weniger als 40 Sea tauglichem Wasser.</i> im Hofe ist, und es sind darin drei Log<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Geschöpftes Wasser.</i> hineingefallen, bleibt sie immer untauglich, bis ihr (ursprünglicher) Inhalt und noch etwas darüber herausgeflossen ist<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> S. Note 9.</i>, oder bis man in dem Hofe (eine Tauche von) vierzig Sea errichtet hat und das obere (Wasser) durch<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Ed. L. liest: <span dir=\"rtl\">את התחתונים</span>, ebenso Maim.</i> das untere tauglich wird<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Wenn man eine Tauche mit geschöpftem Wasser mit einer Tauche von 40 Sea tauglichem Wasser in Verbindung bringt, wird sie dadurch tauglich (s. V. M. 12). Dabei ist es nicht nötig, dass die Wasserflächen der beiden Tauchen sich auf ebener Erde berühren, sondern auch wenn die taugliche Tauche nach unserer Lesart sich unterhalb, nach der Lesart <span dir=\"rtl\">את התחתונים</span> oberhalb der untauglichen Tauche befindet und sie beide nur durch einen Streifen Wasser von der vorgeschriebenen Breite mit einander verbunden sind, gilt dieses schon als Verbindung, indem man sich dann die ganze taugliche Wasserfläche nach oben bezw. nach unten, bis sie an die untaugliche stößt, fortgesetzt denkt (<span dir=\"rtl\">גוד אסיק</span> und <span dir=\"rtl\">גוד אחית</span> s. Sabb. 101a). So nach den Erklärern. Schwierig bleibt nur, warum die Mischna annimmt, dass die taugliche Tauche oberhalb oder unterhalb der untauglichen angelegt wird, warum nicht in gleicher Ebene mit ihr, darüber geben uns die Erklärer keinen Aufschluss. Dieses und der merkwürdige Ausdruck <span dir=\"rtl\">עד שיעמיד בחצר</span> legt die Vermutung nahe, dass hiermit gar nicht gemeint ist, dass man im Hofe oberhalb oder unterhalb der untauglichen Tauche eine taugliche anlegt, sondern dass man den fallenden Regen im Hofe sich ansammeln lässt (<span dir=\"rtl\">שיעמיד בחצר</span> = im Hofe sich aufstellen, aufstauen lässt), bis es 40 Sea sind. Da das untaugliche Wasser sich in einer Grube befindet und das taugliche auf dem Boden des Hofes, so heißt es richtig nach der Lesart des Maim., dass das obere Wasser das untere tauglich macht. Um unsere Lesart <span dir=\"rtl\">העליונים מן התחתונים</span> zu verstehen, müsste man annehmen, dass die untauglich gewordene Tauche sich nicht in der Erde, sondern in einem abgegrenzten Raum über dem Erdboden befunden hat — <span dir=\"rtl\">בור</span> bedeutet in dieser Masechta nicht immer gerade eine Grube, sondern es wird damit ganz allgemein eine <span dir=\"rtl\">מקרה</span> bezeichnet, gleich gültig ob sie sich unter oder über dem Erdboden befindet — so dass das Wasser in der untauglichen Tauche höher liegt als die 40 Sea Regenwasser, die sich auf dem flachen Erdboden des Hofes ausgebreitet haben, und demnach es richtig heißt, dass das obere untauglich gewordene Wasser durch das taugliche Wasser auf dem Erdboden tauglich gemacht wird.</i>; R. Eleasar, Sohn des Asarja, erklärt sie für untauglich<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> sowohl wenn <span dir=\"rtl\">מלואו ועוד</span> abgeflossen ist, weil nach seiner Ansicht, sobald drei Log geschöpften Wassers hineingefallen sind, die Grube erst vollständig wieder entleert werden muss, als auch, wenn 40 Sea tauglichen Wassers oberhalb oder unterhalb angesammelt und mit dem untauglichen in Verbindung gebracht worden sind, entweder weil er den Grundsatz von <span dir=\"rtl\">גרד אסיק</span> und <span dir=\"rtl\">גוד אחית</span> (s. Note 15) nicht anerkennt, oder weil er der Ansicht ist, dass durch Verbindung mit einer tauglichen Tauche wohl unreines Wasser rein, aber nicht geschöpftes Wasser tauglich wird.</i>, wenn man nicht (den Zugang zu der tauglichen) verstopft<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">פסק</span>.</i> hat<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Maim. erklärt: <span dir=\"rtl\">פקק</span> nur wenn man zu der tauglichen Tauche nicht anders herankommen kann, als auf dem Wege durch die untaugliche, gilt diese als zu ihr gehörend und deshalb ebenfalls als tauglich. Die Lesart <span dir=\"rtl\">פסק</span> erklären <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und Barten.: nur wenn der Zufluss zu der untauglichen Tauche <span dir=\"rtl\">״</span>aufgehört“ hat und das ursprünglich darin enthaltene Wasser und etwas darüber abgeflossen ist. Nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> gehört das <span dir=\"rtl\">והאמה נכנסת לו ויוצאת הימנה</span> aus der folgenden Mischna in diese hinein und ist zu lesen: <span dir=\"rtl\">כיצד הבור שבחצר ונפלו לו ג׳ לוגין והאמה נכנסת לו ויוצאה הימנה לעולם הוא בפסולו עד שיצא ממנו מלואו יעיד ראכ״ע פיסל אא״כ פקק או עד שיעמיד בחצר ארבעים סאה ויטהרו העליונים מן התחתונים</span> Die Mischna will danach mit dem <span dir=\"rtl\">כיצד</span> das <span dir=\"rtl\">עד שיצא ממנו מלואו ועוד</span> der vorhergehenden Mischna näher erklären: sind in die Grube, in der weniger als 40 Sea tauglichen Wassers sich befinden, drei Log geschöpften Wassers hineingefallen, die das Wasser in der Grube untauglich machen, und ein Wasserarm geht durch die Grube hindurch, durch den Wasser in die Grube hinein- und wieder hinausfließt, so genügt es nach dem ersten Tanna, wenn soviel Wasser, wie ursprünglich in der Grube war, und etwas darüber hinausgeflossen ist, indem wir annehmen, dass das ursprüngliche Wasser aus der Grube herausgeflossen und das hinzugeflossene darin geblieben ist. R. Elasar dagegen ist der Ansicht, dass dieses nicht anzunehmen ist, vielmehr ebenso damit zu rechnen ist, dass das zugeflossene Wasser wieder abgeflossen und das ursprüngliche darin zurückgeblieben ist, deshalb ist nach ihm das Wasser in der Grube nur dann tauglich, wenn man den Zufluss abgesperrt hat und dann aus der Grube der ursprüngliche Inhalt und etwas darüber abgeflossen ist, oder man in dem Hofe eine Tauche von 40 Sea errichtet hat und das Wasser in der Grube durch <span dir=\"rtl\">השקה</span> wieder tauglich geworden ist. Die folgende Mischna spricht dann von einer Grube, die voll von geschöpftem Wasser ist, das <span dir=\"rtl\">ואמת המים נכנסת ויוצאה הימנה</span> ist aus der vorhergehenden Mischna hineingekommen, brauchte aber gar nicht erwähnt zu werden, da diese Mischna nur die Fortsetzung der vorhergehenden bildet und von dem gleichen Falle spricht, da aber hier alles Wasser in der Grube geschöpftes Wasser war, ist auch der erste Tanna der Ansicht, dass es nicht genügt, wenn nur die ursprüngliche Wassermenge und etwas darüber abgeflossen ist, sondern das Wasser untauglich bleibt, bis nach der Berechnung (s. Note 21) keine 3 Log von dem ersten Wasser in der Grube zurückgeblieben sind.</i>.", | |
"Wenn eine Grube voll mit geschöpftem Wasser ist und ein Wasserarm<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Angesammeltes Regenwasser.</i> geht in sie hinein und wieder heraus,<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Da die Grube vollständig mit Wasser gefüllt ist (s. Note 9), muss immer ein Strahl in gleicher Stärke, wie er zufließt, wieder abfließen.</i> bleibt sie immer untauglich, bis nach Berechnung keine drei Log von dem ersten (Wasser) darin zurückgeblieben sind<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Hier genügt es nicht wie in Mischna 2, wenn die ursprüngliche Wassermenge abgeflossen ist, sondern es muss das sämtliche darin enthalten gewesene Wasser bis auf weniger als drei Log abgeflossen sein, weil alles geschöpftes Wasser war. Die Berechnung geschieht in der Weise, dass angenommen wird, dass das abgeflossene Wasser immer in dem gleichen Verhältnis aus Grubenwasser und zugeflossenem Wasser zusammengesetzt ist, wie die Menge des Grubenwassers zu der des geflossenen Wassers sich verhält. War z. B. der Inhalt der Grube 20 Sea und es sind 60 Sea zugeflossen und 60 Sea wieder abgeflossen, so sind, da das Verhältnis des Grubenwassers zu dem zugeflossenen 1 zu 3 war, in den 60 Sea abgeflossenen Wassers die 20 Sea, die ursprünglich in der Grube waren, vollständig abgeflossen. Eine andere Ansicht über die Berechnung bringt <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> auf Grund der Mischna VI, 8, wonach angenommen wird, dass das abgeflossene Wasser immer zu gleichen Teilen aus Grubenwasser und zugeflossenem Wasser zusammengesetzt ist, so dass, wenn der Inhalt der Grube 20 Sea war und nur 40 Sea zugeflossen und abgeflossen sind, angenommen wird, dass die 20 Sea Grubenwasser abgeflossen sind.</i>. Wenn zwei Personen, die eine anderthalb Log und die andere anderthalb Log, in eine Tauche hineinfließen lassen<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Zu gleicher Zeit, s. die folgende Mischna.</i>, wenn man sein Gewand auswringt und sie<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Die drei Log.</i> aus verschiedenen Stellen<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Des Gewandes.</i> hineinfließen lässt, wenn man aus einer Gießkanne<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">צרצור</span> s. Kelim II, 8, nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> eine Gießkanne, nach anderen ein mit einem siebartigen Deckel versehenes Trinkgefäß.</i> gießt und sie so aus verschiedenen Stellen hineinfließen lässt, erklärt R. Akiba sie für tauglich ; die Weisen erklären sie für untauglich. Es sagte R. Akiba: Sie<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen.</i> haben nicht gesagt, wenn „sie hineinfließen lassen“, sondern wenn „er hineinfließen lässt“<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> So hatte er den Ausspruch überliefert bekommen: „wenn jemand drei Log geschöpften Wassers hineinfließen lässt,“ dass nur, wenn die drei Log von einer Person aus einem Gefäß, aus einer und derselben Stelle des Gefäßes, mit Absicht hineingegossen werden, die Tauche untauglich wird.</i>. Darauf sagten sie zu ihm : Sie haben nicht so und nicht so gesagt, sondern „wenn drei Log hineingefallen<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Gleichviel ob beabsichtigt oder nicht beabsichtigt, und ob aus einem Gefäß und einer Stelle desselben oder aus mehreren.</i> sind“.", | |
"Aus einem, aus zwei und aus drei Gefäßen werden sie zusammengerechnet<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Nur, wenn aus jedem Gefäß wenigstens ein Log hineingeflossen ist, s. Raschi Temura 12b.</i>, aus vier werden sie nicht zusammengerechnet<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Weil da nicht aus jedem der Gefäße wenigstens ein Log hineingeflossen ist.</i>. Wenn auf einen Kranken<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Der zu schwach war, um ein vorschriftsmäßiges Tauchbad zu nehmen.</i>, der eine Pollution hatte<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Dem unabsichtlich Samen abgegangen war. Nach einer Anordnung Esras durfte jeder Gesunde, dem absichtlich Samen abgegangen war, sich nicht eher mit Thoraworten beschäftigen, bis er ein vorschriftsmäßiges Tauchbad genommen hatte, war es ihm unabsichtlich abgegangen, genügte es, wenn er neun Kab Wasser über sich gießen ließ. Ein Kranker musste, wenn der Samen ihm absichtlich abgegangen war, nach einer anderen Ansicht auch wenn unabsichtlich, nur neun Kab Wasser über sich gießen lassen. Diese Anordnung ist von den Weisen später wieder aufgehoben worden (s. Berachot 22b).</i>, neun Kab<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Eine Wassermenge, die ausreicht, den Körper darin zu baden (Tosf. Jomt.).</i>, oder auf den Kopf und den größeren Teil des Körpers eines Reinen drei Log geschöpften Wassers<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Wodurch derselbe unrein zweiten Grades wird (Sabb. 13b).</i> aus einem, aus zwei oder aus drei Gefäßen gefallen sind, werden sie zusammengerechnet, aus vier, werden sie nicht zusammengerechnet. Wann ist dieses gesagt<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Dass es genügt, wenn das angegebene Maß auch aus zwei oder drei Gefäßen geflossen ist.</i> ? Wenn es aus dem zweiten angefangen hat (zu fließen), bevor es aus dem ersten aufgehört hat<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Dann wird es zusammengerechnet, wenn er auch nicht von vornherein die Absicht hatte, volle drei Log bezw, neun Kab zu gießen.</i>. Und wann ist dieses gesagt<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Dass es nicht zusammengerechnet wird, wenn es aus mehr als drei Gefäßen geflossen ist.</i> ? Wenn man nicht die Absicht hatte, es zu vermehren<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> D. h. wenn man die drei Log nicht zu dem Zwecke hineingegossen hat, um den Inhalt der Tauche dadurch zu vermehren, sondern sie ohne diese Absicht hineingegossen hat. Nach einer anderen Erklärung: wenn man nicht von vornherein die Absicht gehabt hat, nach dem Hineingießen aus dem ersten Gefäße noch weiteres geschöpftes Wasser aus anderen Gefäßen hineinzugießen.</i>, hatte man dagegen die Absicht, es zu vermehren, wird es, selbst wenn es nur ein Kurtob<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קורטוב</span> (s. oben Note 5).</i> in einem ganzen Jahre ist<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Wenn man von den drei Log alljährlich nur einen Kurtob hat hineinfließen lassen.</i>, zu drei Log zusammengerechnet." | |
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"<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Sabb. 16b.</i> Wenn man Gefäße unter die Traufrinne<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Durch die das Regenwasser vom Dache herunterfließt.</i> stellt<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Alles Wasser, das in Gefäßen aufgefangen wird, gilt als geschöpftes Wasser, sobald man die Absicht hatte, das Wasser darin aufzufangen. Durch die Rinne wird das Wasser nicht zu geschöpftem, weil sie nur dazu bestimmt ist, das Wasser hindurchlaufen zu lassen, selbst nicht, wenn in der Rinne Vertiefungen sind, die dazu bestimmt sind, mit dem Wasser herabfallende Steinchen und Erdklümpchen in sich aufzunehmen, sobald diese Vertiefungen in der Rinne erst angebracht worden sind, nachdem die Rinne bereits angebracht war (<span dir=\"rtl\">קבעו ולבסוף חקקו</span>).</i>, seien es große<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Die mehr als 40 Sea fassen und deshalb, weil sie nicht gefüllt wie leer bewegt werden können, keine Unreinheit annehmen.</i> Gefäße, seien es kleine<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Die so klein sind, dass sie keine Unreinheit annehmen (s. Kelim II, 2).</i>, auch wenn es Geräte aus Viehmist, aus Stein oder aus Erde sind<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Die ganz allgemein keine Unreinheit annehmen.</i>, macht es<sup class=\"footnote-marker\">6a</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser.</i> die Tauche untauglich<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Auch solche Gefäße, die keine Unreinheit annehmen, gelten dennoch insofern als Gefäße, dass das in ihnen aufgefangene Wasser als geschöpft gilt. Wenn deshalb aus ihnen drei Log in eine noch nicht vierzig Sea enthaltende Tauche fallen, wird diese dadurch untauglich, selbst wenn man das Wasser nicht aus den Gefäßen hineingießt, sondern diese zerbricht und das Wasser von selbst hineinfließt, weil hier anders als bei den auf das Dach gestellten Krügen (oben II, 7) die Gefäße zu dem Zwecke hingestellt worden sind, um das Wasser in sich aufzunehmen.</i>, gleichviel ob man sie hingestellt oder sie (fortzunehmen) vergessen hat<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Da man sie doch einmal zum Zweck der Wasseraufnahme hingestellt hatte.</i>, so nach den Worten von Beth-Schammai ; Beth-Hillel erklären es für tauglich, wenn man sie vergessen hat<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Da sie jetzt nicht direkt zu diesem Zwecke hingestellt worden sind.</i>. Darauf sagte R. Meir: Es ist darüber abgestimmt worden, und Beth-Schammai blieben in der Mehrzahl gegen Beth-Hillel. Dagegen stimmen sie überein, dass, wenn man sie im Hofe vergessen<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Im Freien, nicht unter der Traufrinne.</i> hat, es tauglich bleibt<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Da selbst beim Hinstellen nicht die Absicht so deutlich vorliegt, dass das fallende Regenwasser darin aufgefangen werden soll, bleibt selbst nach Beth-Schammai, wenn man sie nur fortzunehmen vergessen hat, das Wasser tauglich.</i>. R. Jose sagte : Die Meinungsverschiedenheit besteht noch weiter, wie sie bestanden hat<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Nach dem Talmud (Sabb. 16b) bestand eine Meinungsverschiedenheit nur für den Fall, dass die Gefäße hingestellt worden waren, als sich Regenwolken zusammenzogen, diese sich dann wieder zerstreut haben, und man vergessen hat, die Gefäße wieder fortzunehmen. Waren dagegen die Gefäße hingestellt worden, als sich Regenwölken zusammenzogen, und man hat, da noch kein Regen gefallen ist, an die Gefäße vergessen, dann ist aber aus den zusammengezogenen Wolken doch noch Regen gefallen, stimmen alle überein, dass das Wasser untauglich ist. Waren wiederum die Gefäße hingestellt worden, als sich noch keine Wolken zusammengezogen hatten, und ist dann Regen gefallen, ist das Wasser nach allen Ansichten tauglich. Nach Raschi und Bart. bezieht sich diese Auslegung auf die Meinungsverschiedenheit zwischen Beth Schammai und Beth Hillel, und sagt R. Jose, dass über diese Meinungsverschiedenheit nicht abgestimmt worden ist, sondern Beth Hillel weiter bei ihrer Ansicht verblieben sind. Dagegen bezieht Maim. diesen Ausspruch des Talmud gar nicht auf das Vergessen der unter die Rinne gestellten Gefäße, sondern nur auf das Vergessen der im Hofe aufgestellten Gefäße, und soll damit gesagt sein, dass nur in dem Falle, dass man die Gefäße, als Regenwolken sich zusammenzogen, auf dem Hofe aufgestellt hat, die Wolken sich dann verzogen haben und man die Gefäße fortzunehmen vergessen hat, nach dem ersten Tanna auch Beth Schammai zustimmen, dass das Wasser tauglich ist, während R. Jose sagt, dass auch in diesem Falle die Meinungsverschiedenheit zwischen Beth Schammai und Beth Hillel besteht und nach Beth Schammai das Wasser untauglich ist, weil das Aufstellen der Gefäße im Hofe, während Regenwolken sich zusammenziehen, ebenso deutlich auf die Absicht hinweist, das Wasser darin aufzufangen, wie wenn man die Gefäße unter die Traufrinne stellt, und deshalb ebenso, wie hierdurch nach Ansicht von Beth Schammai das Wasser untauglich wird, auch wenn man die Gefäße nur dort vergessen hat, es auch untauglich wird, wenn man sie nachher auf dem Hofe vergessen hat. Danach bestreitet R. Jose gar nicht, dass über das Vergessen der Gefäße unter der Traufrinne abgestimmt und die Ansicht von Beth Schammai als Halacha festgesetzt worden ist.</i>.", | |
"Wenn man unter die Traufrinne ein Brett<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">טבלא</span> = tabula. Tafel, Brett.</i> stellt, das von einem Rand<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">לבזבז</span>, auch <span dir=\"rtl\">לזבז</span> (Kelim II, 3). eine an einem viereckigen Gegenstand ringsum angebrachte über den Boden sich erhebende Leiste.</i> umgeben ist, macht es die Tauche untauglich<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Wenn drei Log Wasser von dem Brett in eine Tauche von weniger als 40 Sea fallen, weil durch den das Brett umgebenden Rand das Brett Wasser in sich aufnehmen kann und deshalb das Wasser als geschöpft gilt.</i>, hat es keinen Rand, macht es die Tauche nicht untauglich. Stellt man es aufrecht hin, damit es abgespült wird, macht es so und so die Tauche nicht untauglich<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Weil es aufrecht stehend das Wasser nicht in sich festhält und dieses deshalb nicht als geschöpft gilt. Jedoch muss das Wasser auch ohne das Brett in die Tauche haben fließen können, da sonst die Tauche untauglich ist, weil das Wasser mit Hilfe eines Gefäßes in sie geflossen ist (s. V. M. 10).</i>.", | |
"Ist in der Rinne eine Ausbuchtung<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חטט</span> eingraben arab. <span dir=\"rtl\">חט</span> = Linien ziehen, schreiben, wahrscheinlich auch ursprünglich: eingraben.</i> angebracht, damit Steinchen<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">צרורות</span>= Geröll oder Steinchen, wie sie zusammen mit dem Wasser vom Dach in die Rinne zu fallen pflegen.</i> darin aufgefangen werden<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Und diese Vertiefung in der Rinne war schon angebracht, bevor man die Rinne befestigt hat (<span dir=\"rtl\">חקקו ולבסוף קבעו</span>), so dass die Rinne schon vorher ein Gerät war, das etwas in sich aufnehmen und festhalten kann.</i>, ist es eine hölzerne Rinne, wenn sie<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Die Vertiefung.</i> auch noch so klein ist<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Wird die Rinne schon als ein Gerät betrachtet, das etwas in sich aufnehmen kann.</i>, ist es eine irdene, wenn sie ein Viertel (Log) fasst<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Wenn ein irdenes Gerät eine so kleine Vertiefung hat, dass sie dieses Maß nicht fassen kann, gilt es nicht als Gefäß, das etwas in sich aufnehmen kann.</i>, — R. Jose sagt : Auch bei einer irdenen, wenn sie noch so klein ist, das Maß von einem Viertel (Log) gilt nur für Bruchstücke eines irdenen Gefäßes<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Auch diese gelten noch als Geräte und nehmen Unreinheit an, wenn sie noch ein Viertel Log Flüssigkeit fassen (s. Kelim II, 2).</i> — werden die Steinchen darin hin und her geschüttelt<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Von <span dir=\"rtl\">חלחל</span> = erschüttern (Esther 4, 4), sie werden durch das fließende Wasser geschüttelt, sitzen nicht so fest darin, dass sie sie vollständig ausfüllen und verschließen.</i>, machen sie die Tauche untauglich, ist Erde hineingekommen und darin festgedrückt<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Maim. liest: <span dir=\"rtl\">ונגבס</span> = die Erde ist so hart wie Gips geworden und dadurch die Vertiefung vollständig ausgefüllt.</i> worden, ist sie tauglich. Eine Röhre<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Eine auf der Erde liegende Röhre, durch die Wasser in die Tauche fließt.</i>, die an beiden Enden eng und in der Mitte breit ist, macht nicht untauglich, weil sie nicht dazu gemacht ist, etwas (in sich) aufzunehmen<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Die Ausbuchtung in der Mitte ist nicht dazu da, um etwas in sich festzuhalten, sondern um die Strömung, mit der das Wasser fließt, zu verstärken.</i>.", | |
"Hat geschöpftes Wasser und Regenwasser<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Das tauglich ist, aber weniger als 40 Sea beträgt.</i> sich auf dem Hofe oder in der Vertiefung<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">׳עוקה</span> verwandt mit <span dir=\"rtl\">חקק</span> = aushöhlen, eine Grube, die zum An sammeln von Wasser dient.</i> oder auf den Stufen zur Höhle<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> In der sich die Tauche befindet.</i> vermischt<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Es ist gleich, ob die beiden Wasserarten auf dem Hofe sich vermischt haben, wo die Vermischung doch nur eine oberflächliche war, indem Teile von der einen Wasserart in die andere eingedrungen sind, oder ob sie in einer Grube sich vermischt haben, wo die Vermischung eine vollständige war, oder ob sie erst auf den Stufen zur Tauche sich vermischt haben, wo sie bis dahin ganz getrennt voneinander geflossen sind (<span dir=\"rtl\">יו״ב</span>).</i>, so ist es<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Wenn sie nach ihrer Vermischung drei Handbreiten weit auf durchlässigem Boden geflossen und dann in die Tauchgrube hineingeflossen sind. Auch geschöpftes Wasser wird für die Tauche tauglich, wenn es wenigstens drei Handbreiten weit auf durchlässigem Boden sich hingezogen hat (<span dir=\"rtl\">המשכה</span> s. V. M. 11) und dann erst in die Tauche hineingeflossen ist. Jedoch muss immer der größere Teil der 40 Sea der Tauche ursprünglich taugliches Wasser sein und nur weniger als die Hälfte solches durch <span dir=\"rtl\">המשכה</span> tauglich gewordenes geschöpftes Wasser.</i>, wenn darunter mehr taugliches war, tauglich, wenn mehr untaugliches, untauglich, wenn von beiden gleich viel, ist es untauglich. Wann ist dieses<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Dass die Tauche tauglich ist, wenn mehr als die Hälfte Regenwasser war.</i> ? Wenn sie sich vermischt haben, bevor sie in die Tauche gelangt sind. Ist es<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Das geschöpfte und das Regenwasser, ohne sich vermischt zu haben.</i> beides in das Wasser hineingeflossen<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Ohne vor-her drei Handbreiten weit auf durchlässigem Boden hingeflossen zu sein.</i>, ist es tauglich, wenn man weiß, dass vierzig Sea von dem tauglichen Wasser darin hineingefallen sind, bevor drei Log von dem geschöpften Wasser hineingekommen sind, wenn nicht, ist es untauglich<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Weil weniger als 40 Sea taugliches Wasser durch das Hineinfallen von drei Log geschöpften Wassers untauglich werden.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Para V, 7.</i> Aus einer in den Felsen gehauenen Tränkrinne<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> In die Wasser aus einer Quelle hineingeflossen ist.</i> darf man nicht füllen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Da es hier nicht wie Para V, 7 heißt: <span dir=\"rtl\">אין ממלאין בה</span>, sondern <span dir=\"rtl\">אין ממלאין ממנה</span>, kann, wenn nicht anzunehmen ist, dass hier <span dir=\"rtl\">ממנה</span> irrtümlich für <span dir=\"rtl\">בה</span> wie weiter in der Mischna steht, nur gemeint sein, dass man das Wasser in der Tränkrinne nicht benutzen darf, mit einem Gefäß daraus für das Entsündigungswasser zu schöpfen, weil es nicht mehr als Quellwasser gilt; das ist aber nur dann der Fall, wenn das Wasser in der Tränkrinne nicht mehr mit dem Wasser in der Quelle zusammenhängt.</i>, und nicht darin weihen<sup class=\"footnote-marker\">39a</sup><i class=\"footnote\"> Wenn man vorschriftsmäßig geschöpftes Quellwasser in sie hineingegossen hat, kann man es nicht weihen, weil die Tränkrinne kein Gefäß ist und das Weihen in einem Gefäße geschehen muss.</i>, und nicht daraus sprengen<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Auch vorschriftsmäßig hergestelltes Entsündigungswasser darf man nicht in sie hineintun, um aus ihr zu sprengen, weil auch dieses aus einem Gefäße geschehen muss.</i>, und sie braucht keinen fest anschließenden Deckel zu haben<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Auch ein einfach auf sie gelegter Deckel schützt ihren Inhalt gegen die Totenzelt-Unreinheit (s. Ohol. V, 6).</i>, und sie macht die Tauche nicht untauglich<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Wenn drei Log von in ihr gesammeltem Quellwasser oder Regenwasser in eine Tauche fließen, die noch keine 40 Sea enthält, wird diese dadurch nicht untauglich, weil sie dieses nur wird, wenn sie aus Gefäßen hineinfließen.</i>. War sie ein Gefäß und hat man sie mit Kalk (an den Boden) befestigt<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Man hat einen losen Stein ausgehöhlt und eine Rinne aus ihm gemacht und ihn dann mit Kalk am Boden befestigt.</i>, darf man in sie füllen, und darin weihen, und daraus sprengen, und sie muss einen fest anschließenden Deckel haben, und sie macht die Tauche untauglich<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich sie jetzt fest mit dem Erdboden verbunden ist, gilt sie doch weiter als Gefäß.</i>. Hat sie<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Diese Tränkrinne, die man erst ausgehöhlt und dann am Boden befestigt hat.</i> am Boden ein Loch, oder an der Seite, so dass sie überhaupt kein Wasser fassen kann<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das Loch an der Seite so nahe zum Boden ist, dass unterhalb des Loches sich kein Wasser halten kann.</i>, ist sie tauglich<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Die Rinne verliert dadurch ihre Eigenschaft als Gefäß und das in ihr gesammelte Wasser ist für die Tauche tauglich.</i>. Wie groß muss das Loch sein<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Das Loch am Boden oder an der Seite.</i> ? Wie ein Schlauchrohr<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שפופרת הנוד</span> s. Para V Note 75. Ein für Flüssigkeiten bestimmtes Gefäß hört auf, Gefäß zu sein, das unrein werden kann, wenn es ein Loch hat, das so groß ist, dass Flüssigkeit durch dasselbe eindringen kann (s. Kelim III, 1). Dass hier verlangt wird, dass das Loch die Breite eines Schlauchrohrs hat, erklärt <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> damit, dass nur inbezug auf die Aufnahmefähigkeit für Unreinheit ein Gefäß aufhört, ein Gefäß zu sein, wenn es ein so kleines Loch hat, dagegen das in ihm gesammelte Wasser für die Tauche untauglich ist, wenn das Loch nicht so weit wie ein Schlauchrohr ist, oder dass im allgemeinen auch inbezug hierauf ein Gefäß durch ein so kleines Loch aufhört, als Gefäß zu gelten, nur in diesem Falle das Loch so weit wie ein Schlauchrohr sein muss, weil die Rinne auf dem Boden aufliegt und mit Kalk befestigt ist und deshalb das Wasser durch ein so kleines Loch überhaupt nicht herausfließt. Dagegen erklären <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span>, dass sich die Frage <span dir=\"rtl\">יבמה יהיה בנקב</span> gar nicht auf das Vorhergehende bezieht, um der Rinne die Eigenschaft als Gefäß zu nehmen, das Wasser in ihr untauglich für die Tauche zu machen, genügt schon ein kleines Loch, durch das sie aufhört, Unreinheit anzunehmen. Die Frage beziehe sich vielmehr, wie aus dem weiteren Teile der Mischna hervorgehe, auf die Breite des Loches, durch das eine Tauche mit untauglichem Wasser mit einer tauglichen Tauche verbunden sein muss, um sie tauglich zu machen, da muss das Loch die Weite eines Schlauchrohrs haben. Nach einer von <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> angeführten Tosefta muss nur ein Loch an der Seite so weit wie ein Schlauchrohr sein, um das Wasser in der Rinne tauglich zu machen, ein Loch am Boden dagegen genügt schon, wenn es so groß ist, dass Flüssigkeit durch dasselbe eindringen kann.</i>. Es sagte R. Jehuda, Sohn des Bethera : Ein solcher Fall lag bei der Jehu’schen<sup class=\"footnote-marker\">49a</sup><i class=\"footnote\"> Das Wort <span dir=\"rtl\">יהוא</span> fehlt in manchen Ausgaben.</i> Tränkrinne vor, die in Jerusalem war, die hatte ein Loch so groß wie ein Schlauchrohr<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Im Talmud Jebam. 15a heißt es statt : <span dir=\"rtl\">נקובה כשפופרת הנוד נקובה למקוה</span>.</i> und wurde für alles Reinzuhaltende in Jerusalem als tauglich benutzt, Beth-Schammai aber schickten hin und ließen von ihr abbrechen<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פחת</span> = weniger machen, abnehmen. Der Talmud liest: <span dir=\"rtl\">והרחיבוה</span>, sie ließen das Loch erweitern.</i>, denn Beth-Schammai sagen: Bis ihr größerer Teil abgebrochen ist<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Nach der Talmudstelle handelte es sich bei der Jehu-Tränke um eine ausgehöhlte Rinne, in der keine 40 Sea Wasser waren, die aber mit einer tauglichen Tauche durch ein Loch von der Breite eines Schlauchrohrs verbunden war. Nach der Erklärung von <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und <span dir=\"rtl\">יא״ש</span> (s. Note 49), wonach die Frage <span dir=\"rtl\">וכמה יהיה בנקבּ</span> sich auf ein solches zwei Tauchen miteinander verbindendes Loch bezieht, erklärt danach R. Jehuda ben Bethera, dass Beth Schammai ein Loch von der Breite eines Schlauchrohrs hierfür nicht für genügend gehalten haben, sondern dass nach ihnen die untaugliche Tauche in dem größeren Teil ihrer Ausdehnung mit der tauglichen verbunden sein muss. Nach den Erklärern, die die Frage <span dir=\"rtl\">וכמה יהיה בנקב</span> auf das Vorhergehende beziehen, muss es auch bei der Jehu-Tränke sich darum gehandelt haben, dass man das Wasser in der Tränke nicht für untauglich hielt, weil sie ein Loch von der Breite eines Schlauchrohrs hatte, während nach Beth Schammai das nicht genügt, sondern sie das Wasser weiter untauglich macht, bis ihr größerer Teil zerstört ist. Da die Talmudstelle dieser Erklärung zu widersprechen scheint, sucht R. Josef Karo in seinem Kommentar zum Tur (Jore Dea § 201) diesen Widerspruch dadurch zu lösen, dass er meint, entweder sei mit der dort zitierten Stelle gar nicht unsere Mischna gemeint, wofür auch spreche, dass dort nicht R. Jehuda ben Bethera als Tradent angegeben wird, sie auch mehrfach in den Ausdrücken von unserer Mischna ab weicht, so <span dir=\"rtl\">נקובה למקרה</span> statt <span dir=\"rtl\">והרחיבוה ,נקובה כשפופרת הנוד</span> statt <span dir=\"rtl\">עד שתיפחת, ופחתוה</span> statt <span dir=\"rtl\">׳עד שיפחתו</span> sondern eine Berajta, die auch von einer Jehu-Tränke spricht, aber einer anderen als der, von der unsere Mischna spricht, indem es vielleicht zwei Tränken des gleichen Namens in Jerusalem gegeben hat, oder der Talmud meine allerdings unsere Mischna, daraus, dass er hiernach die Mischna von <span dir=\"rtl\">עירוב מקואות</span> anführt, sei aber nicht zu schließen, dass er auch unsere Mischna als auf <span dir=\"rtl\">עירוב מקואות</span> sich beziehend auffasst, sondern er zitiere diese Mischna von <span dir=\"rtl\">עירוב מקואות</span> nur, um den Begriff von <span dir=\"rtl\">בקיבה כשפופרת הניד</span> näher zu präzisieren. Nach Barten. handelte es sich bei der Jehu-Tränke um Tauglichmachung einer mangelhaften Tauche durch Verbindung mit einer tauglichen, trotzdem er die Frage <span dir=\"rtl\">וכמה יהיה בנקב</span> nicht hierauf, sondern auf das Vorhergehende bezieht, worin Tosf. Jomt. einen Widerspruch erblickt. Aus den Worten des Bart. zum Schluss unserer Mischna ist aber zu ersehen, dass nach ihm es bei der Jehu-Tränke sich um ein zweifaches handelte, erstens das in ihr befindliche Wasser mit einer tauglichen Tauche zu verbinden, und zweitens der Tränke durch ein genügend großes Loch den Charakter als Gefäß zu nehmen, weil, auch wenn sie mit einer tauglichen Tauche verbunden war, man nicht in ihr unter tauchen durfte, so lange sie noch als ein Gefäß galt, es war danach eine Tränke, die wie die, von der die Mischna vorher spricht, vorher ausgehöhlt und dann am Boden befestigt worden war. Nach dem Talmud haben Beth Schammai das Loch nicht für ausreichend gehalten, um das Wasser in der Tränke mit der tauglichen Tauche zu verbinden, während unsere Mischna nach der Erklärung von Bart. diese Frage offen lässt und annimmt, dass Beth Schammai die Öffnung deshalb erweitert haben, weil ein Loch von der Weite eines Schlauchrohrs nicht ausreicht, einem Gefäße den Charakter als Gefäß zu nehmen, wonach ein Widerspruch, wie ihn Tosf. Jomt. rügt, in den Erklärungen von Barten. nicht zu finden ist.</i>." | |
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"Hat man eine Quelle<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">על גבי</span> steht hier nicht in der Bedeutung von „über“, sondern in der Bedeutung von <span dir=\"rtl\">״</span>auf“, man hat das Wasser so geleitet, dass es über den Rand der Rinne in diese hinein und dann auf dem Boden der Rinne entlang (<span dir=\"rtl\">על גיי השוקת</span>) auf der anderen Seite wieder hinausgeflossen ist.</i> durch eine Tränkrinne<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Eine ausgehöhlte Rinne, die ein Gefäß bleibt, auch wenn man sie nach der Aushöhlung auf dem Boden befestigt hat.</i> geleitet, ist es<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Sowohl das Wasser in der Rinne als auch das aus ihr wieder herausfließende.</i> untauglich<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser in der Rinne ist untauglich geworden, weil diese als ein Gefäß gilt. Es ist allerdings da, wo es in die Rinne hineinfließt, mit dem Quellwasser verbunden. Wasser in einem Gefäß wird aber durch eine solche Verbindung (<span dir=\"rtl\">השקר</span>) wohl rein, wenn es. unrein ist, aber nicht tauglich, wenn es geschöpftes Wasser ist. Auch das aus der Rinne wieder herausgeflossene Wasser bleibt untauglich, obgleich es mit dem Quellwasser verbunden ist und sich nicht in einem Gefäß befindet, weil es nur vermittels des untauglichen Wassers in der Rinne mit dem Quellwasser verbunden ist (<span dir=\"rtl\">יו״ב</span>).</i>, hat man sie, wenn auch noch so wenig, über<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Etwas von dem Wasser ist über die Ränder hinweggeflossen, ohne überhaupt in das Innere der Rinne gekommen zu sein.</i> ihren Rand hinüber geleitet, ist es außerhalb von ihr tauglich<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Das herausfließende Wasser wird, obwohl es in der Rinne untauglich geworden ist, durch die Berührung mit dem über den Rand hinweg geflossenen Quellwasser wieder tauglich. Das Wasser in der Rinne bleibt dagegen auch hier untauglich, weil es sich in einem Gefäß befindet.</i>, weil Quellwasser rein macht, wenn es auch noch so wenig ist. Hat man sie in ein Teichbett<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> In dem noch kein Wasser war, Maim. (<span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> IX, 9) versteht darunter einen mit Regenwasser gefüllten Teich.</i> geleitet und dann (den Zufluss<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Aus der Quelle. Nach Maim, den Abfluss aus der Rinne.</i> ) unterbrochen, gilt es<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser in dem Teich.</i> als eine Tauche<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl das Wasser in dem Teich, so lange es mit dem Quell verbunden ist, als Quellwasser gilt, verliert es diese Eigenschaft, sobald die Verbindung unterbrochen ist, und ist es für einen Flussleidenden nicht mehr tauglich und für anderes Unreine nur, wenn es 40 Sea sind und das Wasser nicht fließt. Nach Maim. wird das Wasser, das schon vorher im Teiche war, durch die Verbindung mit der Quelle nur dann zu Quellwasser, wenn das Wasser auch wieder aus dem Teiche herausfließt, bleibt es aber in dem Teiche stehen, macht das Quellwasser das Wasser im Teiche nicht zu Quellwasser.</i>, hat man dann die Verbindung<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Mit der Quelle; nach Maim.: hat man den Abfluss aus der Rinne wieder hergestellt.</i> wieder hergestellt<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Gilt es insofern als Quellwasser, dass man selbst darin untertauchen kann, auch wenn es fließt, und unreine Geräte, auch wenn es keine 40 Sea sind.</i>, ist es untauglich für Flussleidende<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> S. Lev. 15, 13.</i> und Aussätzige<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> S. Lev. 14, 5—7.</i> und davon als Entsündigungswasser zu weihen<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> S. Num. 19. 17.</i>, bis man weiß<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> S. oben III Note 21. Nach einigen Erklären genügt hier eine Verhältnismäßige Berechnung nicht, sondern muss man bestimmt wissen, dass alles herausgeflossen ist, s. dagegen <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span>.</i>, dass das erste (Wasser) weg ist<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Für diese drei Fälle ist <span dir=\"rtl\">מים חיים</span> vorgeschrieben, deshalb ist es hierfür untauglich, solange sich noch von dem Regenwasser in dem Teiche befindet (s. <span dir=\"rtl\">מי תערובות</span> Para VIII, 10).</i>.", | |
"Hat man sie über die Rückseite von Gefäßen<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> So dass das Wasser nicht in die Gefäße hineingeflossen ist.</i> oder über eine Bank<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Die überhaupt nichts in sich aufnehmen kann.</i> geleitet, bleibt sie, sagt R. Jehuda, wie sie war<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser bleibt, auch nachdem es herübergeflossen ist, Quellwasser, so lange es noch mit der Quelle verbunden ist.</i>; R. Jose sagt: Sie ist wie eine Tauche<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn es noch mit der Quelle verbunden ist, gilt es nicht mehr als Quellwasser, weil es über ein Gefäß, wenn auch nur über dessen Rückseite, hinübergeflossen ist, es ist deshalb nicht mit dem über den Rand der Tränkrinne in Mischna 1 hinübergeflossenen Wasser zu vergleichen, weil die Rinne am Boden befestigt war und deshalb doch nicht so ganz den Charakter eines Gefäßes hat, wie ein loses nicht am Boden befestigtes Gefäß (<span dir=\"rtl\">יו״ב</span>). Trotzdem gilt aber das Wasser nicht als geschöpft und darf man wie in einer Tauche darin unter tauchen, da das Wasser ja nur auf der Außenseite der Gefäße war. Allerdings muss angenommen werden, dass das Wasser, auch ohne über die Gefäße geleitet zu werden, in die Wasseransammlung geflossen wäre, denn eine Tauche ist untauglich, wenn das Wasser in sie über Gefäße hineingeleitet worden ist, (V. M. 10, s. <span dir=\"rtl\">תוי״ט</span>) oder man müsste annehmen, dass dieses nur für eine Tauche aus Regenwasser gilt, nicht aber für eine solche aus Quellwasser.</i>, nur darf man über der Bank nicht etwas untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> In dem über der Bank oder einem der anderen Gefäße fließenden Wasser darf man nicht untertauchen, eine Vorbeugung (<span dir=\"rtl\">גזירה</span>) gegen das Untertauchen in einem Gefäße.</i>.", | |
"Wenn eine Quelle<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Die Tosefta liest: <span dir=\"rtl\">מעין מושך כנדל</span></i> vielfußartig<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נדל</span> ein Tier mit vielen Füßen, arab. <span dir=\"rtl\">נדאל</span> so genannt wegen seiner Beweglichkeit.</i> fließt<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Aus der Quelle zerteilt sich das Wasser in viele Rinnsale.</i> und man sie durch Hinzugießen sich noch weiter ausbreiten lässt<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Man hat geschöpftes Wasser in die Quelle hineingegossen, und dadurch haben sich die aus ihr fließenden Rinnsale verbreitert.</i>, bleibt sie, wie sie war<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser in den Rinnsalen bleibt Quellwasser, weil es aus der Quelle in sie hineinfließt. So nach Maim. und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span>, Dagegen wendet <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> ein, dass in diesem Falle, wenn man mehr geschöpftes Wasser in die Quelle gegossen hat, als Quellwasser darin war, man nach I, 7 darin nicht, wenn es fließt, untertauchen dürfte (s. dagegen <span dir=\"rtl\">מ״א</span>). Nach ihm wäre vielmehr gemeint, man hat die Arme der Quelle verbreitert, so dass sich das Quellwasser nach den Seiten hin ausgebreitet hat, so bleibt es, wie es war, d. h. nur an den Stellen, wo das Wasser vorher von selbst geflossen ist, gilt es als Quellwasser, nicht aber das Wasser an den Stellen, wohin man es erst durch die Verbreiterung geleitet hat, dort darf man, während es fließt, nicht untertauchen, denn man darf in fließendem Wasser nur dort untertauchen, wo es von Natur fließt.</i>. War es eine stehende Quelle<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Auch das Wasser von Brunnen und Seen, das aus der Erde kommt, gilt als Quellwasser.</i>, und man hat sie durch Hinzugießen<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> So nach der Erklärung von Maim. und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span>. Nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span>; man hat den Brunnen dadurch erweitert, dass man um ihn herum Rinnen angebracht hat, und in diesen Rinnen ist das Wasser fließend.</i> erst fließend gemacht, ist sie<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> An den Stellen, wo vorher kein Wasser war.</i> einer Tauche darin gleich, dass sie nur bei stehendem Wasser reinigt<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Weil das Wasser aus einer ursprünglich nicht fließenden Quelle stammt.</i>, und einer Quelle darin, dass man (Gegenstände) darin untertauchen kann, auch wenn es noch so wenig Wasser ist<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> S. <span dir=\"rtl\">ר״ן</span>, Nedarim 41a.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Para VIII, 8.</i> Alle Meere<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Auch Seen sind in dem Ausdruck <span dir=\"rtl\">ימים</span> mit inbegriffen.</i> sind wie Wasser-Ansammlungen<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Sie gelten nicht als Quellwasser.</i>, denn es heißt<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Genes. 1, 10.</i>: „Und die Wasser-Ansammlung nannte er Meere“, dieses sind die Worte des R. Meïr; R. Jehuda sagt: Das große Meer<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Nur der Ozean, der das Festland umgibt, ist in der Schrift mit <span dir=\"rtl\">מקוה המים</span> gemeint, nicht aber die kleineren Binnenmeere und Binnenseen.</i> ist wie eine Wasser-An-Sammlung, es heißt nur „Meere“, weil in ihm viele Meeresarten enthalten sind<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Die Schrift bezeichnet nur deshalb das große Meer, den Ozean, mit der Mehrzahl <span dir=\"rtl\">ימים</span>, weil so viele Wasser sich in ihn ergießen.</i>; R. Jose sagt : Alle Meere reinigen in fließendem Zustand<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> R. Jose ist der Ansicht, dass unter <span dir=\"rtl\">מקוה המים</span> in der Schrift alle Meere und Seen zu verstehen sind, aber sie nennt sie nicht in der Hinsicht <span dir=\"rtl\">מקוה המים</span>, dass sie in fließendem Zustande nicht reinigen, sondern nur in der Hinsicht, dass sie nicht als <span dir=\"rtl\">מים חיים</span> gelten, weil <span dir=\"rtl\">מים חיים</span> nur solche Wasser heißen, die immer wieder frisch aus dem Boden hervorquellen.</i>, sind aber untauglich für die Flußleidenden<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Den männlichen Flußleidenden, der zu seiner Reinigung in <span dir=\"rtl\">מים חיים</span> untertauchen muss.</i>, für die Aussätzigen<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser, in das man bei der Reinigung des Aussätzigen das Blut des geschlachteten Vogels hineintropfen lässt, muss ebenfalls <span dir=\"rtl\">מים חיים</span> sein.</i> und davon Entsündigungswasser zu weihen.", | |
"Fließendes Wasser<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Wasser, das aus der Erde quillt und fließt, daher auch Bäche und Flüsse.</i> ist wie eine Quelle<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Man darf, auch während es fließt, darin untertauchen, und Geräte, auch wenn es keine 40 Sea sind.</i>, Tropfwasser<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Regenwasser, das in Tropfen zur Erde fällt.</i> wie eine Tauche<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Eine hergestellte Wasseransammlung, die 40 Sea enthalten muss und in der das Wasser nicht fließen darf. So erklären <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und Barten. Dagegen versteht Maim. unter <span dir=\"rtl\">נוטפים</span> eine Wasseransammlung, die sich aus Wasser gebildet hat, das aus einer hochgelegenen Quelle tropfenweise heruntergesickert ist, solches Wasser gilt, auch wenn es fließt, nicht als Quellwasser.</i>. Es bezeugte R. Zadok<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Edujot VII, 3.</i>, dass, wenn<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Bei einer Vermischung von fließendem und Tropfwasser.</i> das fließende Wasser mehr ist als das Tropfwasser, es tauglich ist<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> D. h. das Wasser als Quellwasser gilt, selbst wenn erst bei Hinzurechnung des Tropfwassers soviel Wasser vorhanden ist, dass der unterzutauchende Gegenstand darin untertauchen kann (<span dir=\"rtl\">ר״ש</span>).</i>. Hat man Tropfwasser<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Eine vorschriftsmäßig hergestellte Tauche aus Regenwasser, die wenigstens 40 Sea enthält.</i> fließend gemacht<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Indem das Wasser durch ein Loch oder über den Rand hinweg hinausfließt. So lange das Wasser fließt, kann man nicht darin untertauchen, man muss deshalb den Abfluss aufzuhalten suchen.</i>, kann man es anhalten<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: man kann einen Stock dagegendrücken oder daran anfügen (<span dir=\"rtl\">סומך</span> = anlehnen) und dadurch das weitere Abfließen verhindern.</i>, selbst durch einen Stock, selbst durch ein Schilfrohr<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Die wenigstens unter Umständen für Unreinheit empfänglich sind.</i>, selbst ein Flussleidender oder eine Flussleidende<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Die selbst unrein sind.</i>, und kann dann hineingehen und darin untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich es als Grundsatz gilt, dass das Wasser, in dem man untertaucht, nicht durch etwas, das unrein ist oder auch nur Unreinheit annimmt, angesammelt sein darf (s. V. M. 6), und dieses Wasser erst dadurch, dass man es angehalten hat, zu einer tauglichen Wasseransammlung geworden ist, da man, so lange es fließend war, nicht darin untertauchen durfte, ist es nach R. Jehuda dennoch tauglich, darin unterzutauchen, weil doch die Wasseransammlung nicht erst durch das Ver schließen des Abflusses entstanden ist, sondern schon vorher da war.</i>, das sind die Worte des R. Jehuda; R. Jose sagt: Mit allem, was Unreinheit annimmt<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Also auch nicht vermittels eines vollständig reinen Menschen oder Gegenstandes, der Unreinheit annimmt.</i>, darf man nicht fließend machen<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Da <span dir=\"rtl\">מזחילין</span> nur die Bedeutung <span dir=\"rtl\">״</span>fließend machen“ haben kann, ist dem Sinne nach zu ergänzen: und ebenso, wie man damit nicht fließend machen darf, darf man auch damit nicht das Fließende zum Stehen bringen. So erklären <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und Barten. die Mischna, die danach auch nicht <span dir=\"rtl\">אפילו זב וזבה יורד וטובל</span> sondern, da das <span dir=\"rtl\">אפילו זב וזבה</span> zu dem Vorhergehenden gehört, <span dir=\"rtl\">ויורד וטובל</span> lesen. Ganz anders erklärt Maim. die Mischna. Wie er unter <span dir=\"rtl\">נוטפים</span> im ersten Teil der Mischna aus einer hochgelegenen Quelle tropfenweise herabfallendes Wasser versteht (s. oben Note 45), so erklärt er <span dir=\"rtl\">נוטפים שעשאן זוחלין</span> : wenn man solches tropfenweise herabfallendes Wasser zu fließendem gemacht hat, indem man dort, wo die Tropfen herunterfallen, einen Stoch oder ein Rohr angestellt hat, auf denen die Tropfen herunterfließen, so gilt das Wasser als Quellwasser und können auch ein <span dir=\"rtl\">זב</span> und eine <span dir=\"rtl\">זבה</span> darin untertauchen. Für eine <span dir=\"rtl\">זבה</span> braucht es allerdings gar kein Quellwasser zu sein, sie wird hier neben dem <span dir=\"rtl\">זב</span> nur nebenbei genannt, um damit auszudrücken, dass das Untertauchen in diesem Wasser vollständig einwandsfrei ist, so dass selbst eine <span dir=\"rtl\">׳זבה</span> die durch das Tauchbad für den ihr bis dahin strengstens verbotenen geschlechtlichen Umgang wieder rein werden soll, darin untertauchen kann. Dagegen erklärt R. Jose, dass das Wasser nicht als fließendes Quellwasser tauglich ist, sobald es durch etwas, das Unreinheit annimmt, fließend gemacht worden ist, und auch ein Stock und ein Rohr sind nach Maim. wenigstens nach rabbinischer Vorschrift für Unreinheit empfänglich.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Chagiga 19a; Chullin 31a.</i> Hat eine Welle, in der vierzig Sea sind, sich losgelöst<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Von der See, in der man auch bei fließendem Wasser unter tauchen darf (s. oben V, 4).</i> und ist auf einen Menschen oder auf Geräte gefallen, sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Hier müssen es 40 Sea sein, was sonst bei Quellwasser nicht erforderlich ist, weil das Wasser sich von der See voll ständig losgelöst hat. Auch ist nur das Untertauchen in dem auf die Erde niederfallenden Wasser giltig, nicht aber in dem noch in der Luft schwebenden Teile der Welle (Talmud).</i>. Wo immer sich vierzig Sea befinden, kann man selbst untertauchen und anderes untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Sobald man nur weiß, dass es kein geschöpftes Wasser ist, auch wenn sich die 40 Sea durch das Zusammenrechnen des Wassers in mehreren miteinander verbundenen Vertiefungen ergeben.</i>. Man kann (Geräte) untertauchen in Gräben<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Die 40 Sea Wasser enthalten, aber nicht so breit und tief sind, dass ein Mensch darin untertauchen kann.</i>, in Erdlöchern<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נעיצים</span> sind nach dem Talmud (Bab. Kam. 50b) Gruben, die oben breit sind und nach unten schmal zulaufen, nach Maim. von <span dir=\"rtl\">נעוץ</span> = hineingesteckt, Löcher, die im Boden entstehen, wenn man etwas darin Steckendes herausreißt.</i>, und in einer Eselshuf-Lache<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Ein Wassertümpel, der durch das Eindrücken der Tierhufe in den Boden entstanden ist.</i>, die (mit anderen) auf dem Boden zusammenhängt<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> So dass zusammen 40 Sea Wasser darin sind, dann kann man einen Gegenstand, auch in der einzelnen Lache untertauchen.</i>. Beth-Schammai sagen<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Edujot V, 2.</i>: Man darf in herabfließendem Gebirgswasser<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חרדלית</span> (gr. Χαράδρα) von einem Berge herunterfließendes Regenwasser.</i> untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Wenn 40 Sea Wasser darin enthalten sind. Danach gilt nach Beth Schammai der Grundsatz nicht, dass man in Regenwasser, wenn es fließt, nicht untertauchen darf, oder ist es nach Beth Schammai, wie <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> annimmt, nur hier erlaubt, weil das Wasser nicht als ein fließendes betrachtet wird, da es, sobald es zu ebener Erde kommt, sich ansammelt und nicht weiter fließt.</i>, Beth-Hillel sagen : Man darf nicht darin untertauchen. Sie stimmen aber zu, dass man es mit Geräten einzäunen<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Unten am Fuße des Berges (s. <span dir=\"rtl\">ר״ש</span>).</i> und dann darin untertauchen kann<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> Auch nach Beth Hillel kann man dann an der Stelle, wo das Wasser durch die Geräte zum Stehen gebracht worden ist, untertauchen, obgleich es weiter oben noch fließt. Allerdings würde danach der Ausspruch des R. Jose in Mischna 5: <span dir=\"rtl\">כל דבר שהוא מקבל טומאה אין מזחילין בו</span> nach der Erklärung, die <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und Barten, dazu geben (s. oben Note 56), in Widerspruch zu der Ansicht von Beth Hillel stehen; das nötigt Barten. zu der Erklärung, dass das <span dir=\"rtl\">ומודים</span> nur auf den Schlusssatz zu beziehen und zu übersetzen ist: sie stimmen überein, dass, wenn man ihn mit Geräten einzäunt — was nach der Ansicht von Beth Schammai überflüssig ist, und nach der von Beth Hillel nichts nützt, da man mit Geräten das Fließende nicht zum Stehen bringen darf — die Geräte, mit denen man eingezäunt hat, nicht als untergetaucht gelten. Nach der Erklärung von Maim. zur obigen Mischna bedarf es dieser gezwungenen Erklärung nicht, da danach R. Jose nur von dem Fließendmachen vermittels eines Gerätes spricht, nicht von dem Festhalten eines fließenden Wassers, dieses demnach auch nach Beth Hillel erlaubt sein kann.</i>, die Geräte, mit denen man es eingezäunt hat, gelten aber nicht als untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> Weil sie nur an der Innenseite von dem Wasser bespült worden sind, nicht aber an ihrer Außenseite. (<span dir=\"rtl\">יר״ב</span> nimmt im Gegensatz zu <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> an, dass gemeint ist, man dürfe eine Stelle in dem herabfließenden Wasser durch Geräte einzäunen und dann darin untertauchen, die Geräte, mit denen man eingezäunt hat, gelten aber nicht als untergetaucht, weil ihre äußere Seite nur von fließendem Wasser umspült wird. Da dieses aber wieder nach Beth Schammai nichts schadet, so ist auch nach ihm das <span dir=\"rtl\">ומודים</span> nicht zu übersetzen <span dir=\"rtl\">״</span>sie stimmen überein“, sondern <span dir=\"rtl\">״</span>sie“, nämlich Beth Hillel, <span dir=\"rtl\">״</span>stimmen zu“, dass man durch Geräte einzäunen und darin untertauchen darf, obgleich die Geräte für Unreinheit empfänglich sind, entsprechend der Erklärung von Maim, zu Mischna 5, dagegen sind sie im Gegensatz zu Beth Schammai der Ansicht, dass die Geräte selbst nicht als untergetaucht gelten, weil sie an ihrer äußeren Seite von fließendem Wasser bespült werden).</i>." | |
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"Alles<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Angesammeltes Wasser.</i>, was mit der Tauche verbunden ist, ist wie die Tauche<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Man kann, auch wenn es nur eine kleine Wasseransammlung ist, Gegenstände darin untertauchen, und es ergänzt den Wasserinhalt der Tauche zu den erforderlichen vierzig Sea.</i>. In Löchern<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">חוררי</span>).</i> in der Höhle<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Löcher in den Wänden der Höhle, die als Tauche dient, in denen Wasser steht.</i> und in Spalten der Höhle kann man untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Kleinere Gegenstände.</i>, wie sie auch sind<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Wenn auch nur wenig Wasser darin ist und dieses auch nur in Haaresbreite mit dem Wasser der Tauche verbunden ist.</i>. In einer Grube<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ערקה</span> s. oben IV Note 29. Nach Maim. eine ausgehöhlte Grube unter dem Boden der Tauche, nach <span dir=\"rtl\">ר״ ש</span> und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span> eine Grube neben der Tauche.</i> in der Höhle kann man nur untertauchen, wenn sie durch ein Loch so weit wie ein Schlauchrohr (mit dem Tauchenwasser) verbunden ist<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Weil hier das Wasser nicht wie das in den Löchern und Spalten nach dem Tauchenwasser zu offen steht, sondern durch eine Zwischenwand von ihm getrennt ist.</i>; R. Jehuda sagte : Wann ist dies? Wenn sie durch sich selbst sich hält<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Das heißt nach Maim., wenn die Erdschicht, die sie von der über ihr liegenden Tauche trennt, stark genug ist, dass sie nicht eingedrückt wird, wenn jemand in der Tauche untertaucht, nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span>, wenn in der Grube Wasser vorhanden ist, auch wenn sie nicht mit der Tauche verbunden ist, wenn nämlich die neben ihr liegende Tauche so viel tiefer liegt als sie, dass das Tauchenwasser, auch wenn es schon vierzig Sea sind, nicht an das Loch in der Grube heranreicht, in diesem Falle ist, auch wenn das Wasser in der Tauche steigt, bis es sich durch das Loch mit dem Wasser in der Grube verbindet, eine Verbindung in der Weite eines Schlauchrohrs erforderlich.</i>, wenn sie aber nicht durch sich selbst sich hält, kann man darin untertauchen, wie es auch ist<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim., weil eine solch’ brüchige Scheidewand nicht als Trennung gilt, nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span>, weil dann die neben der Tauche befindliche Grube nicht anders zu beurteilen ist, als ein Loch oder eine Spalte in den Wänden der Tauche.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> S. Chagiga 22a.</i> Ist ein Eimer voll mit Geräten<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Und der Eimer sowohl wie die Geräte sind unrein.</i>, und man hat sie<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Den Eimer mit den Geräten. Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">והטבילו</span>.</i> untergetaucht, sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn der Eimer oben so schmal zuläuft, dass die Öffnung nicht so weit wie ein Schlauchrohr ist, wird das Wasser in dem Eimer doch als mit dem Wasser der Tauche verbunden betrachtet, und gelten deshalb auch die Geräte in dem Eimer als in der Tauche untergetaucht. Im Talmud (Chagiga 22a) wird dies damit begründet, da das in den Eimer eingedrungene Wasser trotz der engen Öffnung für die Reinigung des Eimers als mit dem Tauchenwasser verbunden gilt — da man ein Gefäß mit solcher engen Öffnung überhaupt niemals vollkommen, auch mit seiner Innenfläche, in Tauchwasser untertauchen könnte, wenn das Wasser in dem Gefäß als nicht mit der Tauche verbunden gelten würde — gilt es auch für die in dem Eimer liegenden Geräte als mit dem Tauchenwasser verbunden.</i>, hat man (ihn) nicht (seiner selbst wegen) untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Eimer nicht unrein war, man daher eigentlich nicht ihn untergetaucht, d. h. an ihm die <span dir=\"rtl\">טבילה</span> vollzogen, sondern ihn nur als Mittel benutzt hat, die in ihm liegenden Geräte unterzutauchen.</i>, gilt das Wasser nicht als verbunden<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> L. liest: <span dir=\"rtl\">הרי אלו מעורבין</span>, was wohl korrumpiert ist. <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span> lesen: <span dir=\"rtl\">במים המעורבין</span>, wonach zu übersetzen ist: <span dir=\"rtl\">״</span>oder wenn man Geräte in einem mit einer Tauche verbundenen Wasser untertaucht,“ muss es in der Weite eines Schlauchrohrs verbunden sein. So auch im Talmud (1. c.): <span dir=\"rtl\">הכי קאמר ואם אינו צריך להטבילו ומים המעורבין עד שיהו מעורבין כשפופרת הנוד</span>.</i>, wenn es nicht in der Breite eines Schlauchrohrs verbunden ist<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Da dann der Note 14 angegebene Grund wegfällt.</i>.", | |
"Wenn drei Tauchen neben einander liegen, in der einen zwanzig Sea<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Tauglichen Wassers.</i>, in der anderen zwanzig Sea<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Tauglichen Wassers.</i>, und in der dritten zwanzig Sea geschöpften Wassers sind, und die mit geschöpftem Wasser an der Seite liegt, und es sind drei Personen<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Zu gleicher Zeit.</i> hineingestiegen und darin untergetaucht, so dass sie sich mit einander vermengt haben<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser in jeder der drei Tauchen ist infolge des Hineinsteigens des Unter tauchenden übergeflossen und hat sich mit dem der daneben liegenden Tauche vermengt.</i>, sind die Tauchen rein<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Da durch die Vermengung der beiden Tauchen mit tauglichem Wasser eine taugliche Tauche entstanden und durch ihre Verbindung mit der Tauche mit untauglichem Wasser auch diese tauglich geworden ist.</i> und die Untergetauchten rein<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Da alle drei Tauchen während ihres Untertauchens tauglich waren.</i>. Lag die mit geschöpftem Wasser in der Mitte, und sind drei Personen hineingestiegen und darin untergetaucht, so dass sie sich mit einander vermengt haben, sind die Tauchen so, wie sie waren<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Die beiden Tauchen mit tauglichem Wasser sind trotz des Überfließens nicht zusammengekommen, da die mit geschöpftem Wasser dazwischen lag, es ist deshalb eine taugliche Tauche überhaupt nicht entstanden, das geschöpfte Wasser in der mittleren Tauche bleibt deshalb untauglich, auch wenn man es durch taugliches Wasser zu vierzig Sea ergänzt. Aber es bleibt auch das Wasser in den beiden anderen Tauchen tauglich und ist nicht dadurch untauglich geworden, dass geschöpftes Wasser aus der mittleren Tauche hineingeflossen ist, weil dieses Wasser nicht direkt in die Tauchen hineingefallen ist, sondern über den Tauchenrand sich hingezogen (<span dir=\"rtl\">המשכה</span>) und dort mit dem tauglichen Wasser sich vermischt hat und darin aufgegangen ist (<span dir=\"rtl\">נתבטל ברוב</span>), und dann erst in die Tauche hineingefallen ist (s. oben IV, 4).</i>, und die Untergetauchten so, wie sie waren<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Sie sind nicht in einer tauglichen Tauche untergetaucht und deshalb weiter unrein.</i>.", | |
"Wenn ein Schwamm oder ein Eimer, die drei Log Wasser enthalten<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> : wenn sie einschließlich des Wassers in den Poren des Schwamms bezw. in den Ritzen des Eimers, das beim Hineinfallen nicht herausfließt, nur genau drei Log Wasser enthalten. <span dir=\"rtl\">רא״ש</span> und Maim. erklären: wenn der Eimer nur eine schmale Öffnung hat, so dass beim Hineinfallen nicht alles Wasser herausfließt, sondern das geschöpfte Wasser nur mit der Tauche durch den Gefäßhals verbunden ist.</i>, in eine Tauche<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Die keine vierzig Sea Wasser enthält.</i> hineinfallen, machen sie sie nicht untauglich, weil sie<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen.</i> nur gesagt haben: Wenn drei Log hineingefallen sind<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Nur wenn drei Log in das Tauchwasser hineingefallen sind, während hier ein Teil des Wassers in dem Schwamm oder dem Eimer zurückbleibt.</i>.", | |
"In einer Kiste oder einem Kasten<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Beides sind Gegenstände mit einem so großen Rauminhalt, dass sie für gewöhnlich vierzig Sea Flüssiges oder darüber fassen können und deshalb nicht wie andere Geräte verunreinigungsfähig sind (s. Kelim XV, 1).</i> im Meere<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> D. h. die von allen Seiten vom Meerwasser umgeben sind, in manchen Ausgaben fehlt das Wort: <span dir=\"rtl\">שבים</span>).</i> darf man nicht untertauchen, wenn sie nicht ein Loch so breit wie ein Schlauchrohr haben<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Nach Barten. sind sie wie eine Grube unter oder neben der Tauche (<span dir=\"rtl\">עוקה</span> oben Mischna 1), in der man nur untertauchen darf, wenn sie durch ein Loch in der Weite eines Schlauchrohrs mit der Tauche verbunden ist. Danach bleibt aber die Ansicht des R. Jehuda schwierig, warum er hier eine so große Öffnung verlangt, wie sie sonst für die Verbindung mit dem Tauchwasser nirgends gefordert wird. Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> handelt es sich hier gar nicht um die Verbindung mit dem Meerwasser, sondern um das Untertauchen in einem Gerät. Als Grundsatz gilt, dass man in einem Gerät nicht untertauchen darf, auch wenn es vierzig Sea tauglichen Wassers enthält. Wie man aber nach Mischna 2 Geräte, die in einem Eimer liegen, in einer Tauche untertauchen darf, auch wenn der Eimer selbst nicht unrein ist, wenn nur die Öffnung des Eimers die Weite eines Schlauchrohrs hat, so könnte man annehmen, dass auch Gegenstände, die man in einen im Meerwasser stehenden Kasten untertaucht, als im Meerwasser untergetaucht gelten, wenn eine Verbindung vorhanden ist, weil ja der Kasten selbst in das Wasser untergetaucht ist. Demgegenüber erklärt die Mischna, dass dieses nicht der Fall ist, weil man ja den Kasten nicht untertaucht, sondern er fest auf dem Boden steht, und es deshalb eher zu befürchten ist, dass wenn dieses erlaubt wird, man es schließlich auch für zulässig halten wird, etwas in einem Gefäß, das nicht mit einer Quelle oder Tauche verbunden ist, unterzutauchen. Will man deshalb in dem Kasten unter tauchen, so muss man ihm die Eigenschaft als Gerät nehmen, und dieses geschieht dadurch, dass man am Boden oder dicht über dem Boden ein Loch macht, das hier die Größe haben muss, die im Allgemeinen für die die Tauche betreffenden Bestimmungen vorgeschrieben ist. In ähnlicher Weise fasst auch <span dir=\"rtl\">מ''א</span> die Mischna auf; dagegen spricht aber, dass in der Tosefta V, 2 der Ausspruch des R. Jehuda ausdrücklich auf die Verbindung durch <span dir=\"rtl\">השקה</span> bezogen wird, s. auch oben IV, 5.</i>; R. Jehuda sagt: Bei einem großen Gerät<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Das acht Handbreiten oder darüber groß ist.</i> muss es vier Handbreiten groß sein<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich diese vier Handbreiten noch nicht den größeren Teil des Gerätes ausmachen.</i>, bei einem kleinen<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Bei dem vier Handbreiten schon mehr als den größeren Teil des Gerätes ausmachen.</i> größer als seine Hälfte. Ist es ein Sack oder ein Korb<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Im Meerwasser oder überhaupt in einer Tauche.</i>, kann man in ihnen untertauchen, wie sie sind, weil das Wasser (in ihnen mit dem Tauchewasser) verbunden ist<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Da sie aus durchlässigen Stoffen sind.</i>. Hat man sie unter die Traufrinne gestellt<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Damit das Regenwasser durch sie hindurchfließt.</i>, machen sie die Tauche<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das Wasser aus ihnen in eine Tauche fließt, die keine vierzig Sea Wasser enthält.</i> nicht untauglich<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser gilt nicht als geschöpft, weil sie durchlässig sind.</i>, sondern<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">ומטבילין</span>.</i> man kann sie untertauchen und gradenwegs wieder herausnehmen<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Wenn man in einer Tauche, die abgemessene vierzig Sea Wasser enthält, einen Wasser in sich aufnehmenden Gegenstand untertaucht, darf man ihn nach dem Untertauchen nicht mit der Öffnung nach oben herausheben, weil dadurch das in ihm befindliche Wasser das Wasser in der Tauche auf weniger als vierzig Sea reduziert, und wenn man dann das Wasser aus ihm wieder zurückgießt, die Tauche untauglich wird, man muss ihn deshalb mit der Öffnung nach unten herausheben (s. weiter VII, 6). Das ist bei einem Sack und einem Korbe nicht nötig, weil das in ihnen befindliche Wasser nicht als geschöpft gilt.</i>.", | |
"Taucht man Geräte in einem beschädigten irdenen Gefäß<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גסטרא</span> gr. γάστρα = ein bauchiges Gefäß, es wird darunter gewöhnlich ein irdenes Gefäß verstanden, von dem der obere Teil abgebrochen ist, deshalb γάστρα genannt, weil nur der untere bauchige Teil erhalten ist. So erklärt auch Maim. (Kelim II, 6), dass damit ein Untersatz gemeint ist, den man nur dazu gebrauchen kann, ihn unter ein mit Flüssigkeit gefülltes Gefäß zu setzen, um die überfließende oder durchsickernde Flüssigkeit aufzufangen.</i> unter, das in der Tauche steht<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Und dessen Wasserinhalt durch die Lücken an den beschädigten Stellen des Gefäßes mit dem Wasser der Tauche in Verbindung steht, das mit seinem oberen Rande aber aus dem Wasser der Tauche herausragt (<span dir=\"rtl\">רא״ש</span>).</i>, werden sie von ihrer Unreinheit rein<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Und es ist nicht nötig, wie bei der Kiste und dem Kasten in der vorhergehenden Mischna, dass es am Boden oder dicht am Boden durchlöchert ist, weil es, wenn es auch für Unreinheit noch empfänglich ist, doch an sich schon kein richtiges Gefäß ist.</i>, aber sie werden durch das irdene Gefäß<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Wenn dieses unrein ist.</i> wieder verunreinigt<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Ein irdenes Gefäß wird durch Untertauchen nicht rein. Das Wasser in dem Gefäß wird nicht durch das Gefäß verunreinigt, da es mit dem Tauchwasser in Verbindung steht. Sobald man die untergetauchten Geräte aber aus dem in dem Gefäße enthaltenen Wasser heraushebt, während sie sich noch zwischen der Einfassung des Gefäßes befinden, wird das an den untergetauchten Geräten noch hängende Wasser, das nicht mehr mit der Tauche verbunden ist, unrein, weil Speisen und Getränke, sobald sie in den Luftraum eines unreinen irdenen Gefäßes kommen, unrein werden, und verunreinigt wieder die untergetauchten Geräte.</i>. Steht das Wasser auch noch so wenig über dem Gefäß, sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Da dann die Geräte, sobald sie aus dem Wasser herausgehoben werden, sich außerhalb des Luftraumes des unreinen Gefäßes befinden und das an ihnen hängende Wasser deshalb nicht unrein wird.</i>. Kommt eine Quelle aus einem Ofen<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Der unrein ist. Auch der Ofen ist ein irdenes Gerät und verunreinigt, wenn er unrein ist, Speisen und Getränke, die in seinen Innenraum kommen, auch wenn sie ihn nicht berühren.</i> heraus, und es ist jemand hineingestiegen und darin untergetaucht, ist er rein<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Weil ein Mensch durch den Innenraum des Ofens nicht unrein wird.</i> und seine Hände sind unrein<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Weil die Hände des Menschen, wenn sie in den Luftraum eines unreinen Ofens kommen, unrein werden (s. Jadajim III, 1). Dadurch, dass die Hände in dem Quellwasser, das in dem Luftraume des Ofens fließt, untergetaucht sind, sind sie nicht rein geworden, ebenso wenig wie jemand rein wird, wenn er mit einem verunreinigenden Kriechtiere in der Hand untertaucht.</i>. Steht von ihr<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Der Quelle.</i> soviel über dem Ofen, wie seine Hände hoch sind, sind auch seine Hände rein<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Da dann seine unrein gewordenen Hände beim Heraussteigen durch das außerhalb des Ofens stehende Wasser wieder rein geworden sind.</i>.", | |
"Für die Verbindung von Tauchen<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Wenn man das Wasser von zwei neben einander liegenden Tauchen, die jede für sich keine vierzig Sea enthalten, mit einander verbinden will, um eine taugliche Tauche herzustellen, kann dieses in der Weise geschehen, dass man die sie von einander trennende Zwischenwand in der Weite eines Schlauchrohrs durchbricht, so dass das Wasser der einen mit dem der anderen in dieser Weite, d. h. sowohl in dieser Breite wie in dieser Höhe, sich verbindet. Verbinden sich dagegen die Oberflächen der beiden Wasser, so genügt eine Verbindung in der Breite eines Schlauchrohrs und der Höhe einer Knoblauchschale (s. weiter Mischna 9). Auch wenn man eine Tauche von geschöpftem Wasser mit einer tauglichen Tauche durch ein Loch in der Zwischenwand verbinden will, ist eine Verbindung in der Breite und Höhe eines Schlauchrohrs erforderlich; wird aber angenommen, dass geschöpftes Wasser nach Toravorschrift tauglich und nur nach rabbinischer Verordnung für das Untertauchen untauglich ist, genügt für diesen Fall eine Verbindung in Haaresbreite (s. Barten. zur folgenden Mischna).</i> gilt als Maß die Breite eines Schlauchrohrs<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Ein Rohr, das man in die Öffnung eines Schlauches hineinsetzt, wenn man ihn füllen will.</i>, dessen Dicke<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Die Dicke der Wandung des Rohrs.</i> und lichte Weite zusammen, worin man zwei Finger<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. Zeigefinger und Mittelfinger, nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span> zwei Zeigefinger.</i> nebeneinander vollständig umdrehen kann. Ist es zweifelhaft, ob die Verbindung so breit wie ein Schlauchrohr ist oder nicht<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Und es lässt sich, nachdem man darin untergetaucht hat, nicht mehr fest stellen, wie es war.</i>, ist sie untauglich, weil dieses eine Toravorschrift ist<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Dass die Tauche vierzig Sea enthalten muss und das Maß der Tauchenverbindung.</i>, dasselbe gilt von der Olivengröße von einem Toten und der Olivengröße von einem Aas und der Linsengröße von einem Kriechtier<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn man im Zweifel ist, ob sie bei ihrer Berührung die erforderliche Größe hatten, ist man unrein, weil alle Maß-Bestimmungen auf Sinai-Vorschrift beruhen.</i>. Alles, was in der Schlauchrohr-Breite<sup class=\"footnote-marker\">59a</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כשפופרת</span> steht im Sinne von <span dir=\"rtl\">בכשפופרת</span>.</i> stehen bleibt<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Erde, Steinchen, Wasserpflanzen und Lebewesen, die sich in dem Loch festsetzen.</i>, verringert sie ; R. Simon, Sohn des Gamliel, sagt : Alles, was im Wasser selbst entsteht<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Quallen und dergleichen.</i>, ist rein.", | |
"Man kann Tauchen tauglich machen<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Eine durch die andere, indem man sie mit einander verbindet.</i>, auch eine hochgelegene, durch eine darunter liegende<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich sonst eine Verbindung auf schräger Ebene nicht als Verbindung gilt (s. Toharot VIII, 9).</i> und eine entfernt liegende durch eine in der Nähe liegende<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Ob gleich es möglich ist, dass, als man untertauchte, die Verbindung durch irgendjemand unterbrochen war.</i>. Wie ist dieses ? Man bringt eine irdene oder bleierne Röhre<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Oder aus irgendeinem anderen Material, man pflegte nur meist solche Röhren zu benutzen (Maim.). Der Grundsatz, dass das Hineinleiten von Wasser in eine Tauche vermittels eines Gegenstandes, der Unreinheit annimmt, die Tauche untauglich macht (s. V. M. 10), gilt für das bloße Verbinden von zwei Tauchen nicht.</i> und legt seine Hand unter sie, bis sie mit Wasser gefüllt wird<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Maim. erklärt: man legt die Röhre mit dem einen Ende in das Wasser der unteren tauglichen Tauche, lenkt dann die Röhre mit der Hand so, dass sie sich ganz mit Wasser füllt, dann leitet man das andere Ende der mit Wasser gefüllten Röhre in die obere Tauche hinein, die keine vierzig Sea Wasser enthält, sobald sich da die Wasser nur in Haaresbreite berühren, ist auch die obere Tauche tauglich. Nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> wird eine Tauche mit weniger als vierzig Sea Wasser nicht durch Verbindung mit einer tauglichen in Haaresbreite tauglich, sondern nur durch Verbindung in Breite eines Schlauchrohrs. Vielmehr handelt es sich nach ihm um eine Tauche mit geschöpftem Wasser, die durch Verbindung mit der unteren tauglichen Tauche tauglich gemacht werden soll, dazu ist keine Verbindung in Breite eines Schlauchrohrs nötig, wenn die Untauglichkeit von geschöpftem Wasser nur auf rabbinischer Verordnung beruht. Er erklärt: man legt die Röhre mit dem einen Ende in die obere und mit dem anderen in die untere Tauche, hebt dann mit der Hand das untere Ende hoch, bis sich die Röhre mit Wasser aus der oberen Tauche gefüllt hat, und lässt dann das Wasser in die untere hineinfließen. Nach <span dir=\"rtl\">רא״ש</span> hat das Hochhalten der Röhre mit der Hand, bis sie sich mit Wasser gefüllt hat, den Zweck, dass sich darin soviel Wasser ansammelt, dass beim ersten Berühren mit der tauglichen Tauche die Verbindung wenigstens die Breite eines Schlauchrohrs hat, nachher genüge dann die Verbindung in Haaresbreite.</i>, und leitet es<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser.</i>, bis es das andere<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser in der anderen Tauche.</i> berührt, wenn auch nur in Haaresbreite, so genügt es. Sind in der oberen vierzig Sea<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> Taugliches Wasser.</i> und in der unteren ist garnichts, kann man (Geschöpftes) auf der Schulter<sup class=\"footnote-marker\">70</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ממלא בכתף</span> verkürzt für <span dir=\"rtl\">ממלא ומביא בכתף</span>, es soll damit ausgedrückt werden, dass man das Wasser direkt aus den auf den Schultern getragenen Schöpfeimern hineingießen kann, ohne es erst auf der Erde auszugießen und von da hineinfließen zu lassen.</i> hintragen und in die obere hineingießen<sup class=\"footnote-marker\">71</sup><i class=\"footnote\"> Bis diese überläuft und das Überlaufende in die untere hineinfließt.</i>, bis in die untere vierzig Sea hinunter fließen<sup class=\"footnote-marker\">72</sup><i class=\"footnote\"> Weil das Wasser einer tauglichen Tauche von 40 Sea tauglich bleibt, wenn auch noch so viel geschöpftes Wasser hinzugegossen wird.</i>.", | |
"Wenn die Wand zwischen zwei Tauchen<sup class=\"footnote-marker\">73</sup><i class=\"footnote\"> Von denen die eine weniger als vierzig Sea enthält oder die erst beide zusammen 40 Sea Wasser enthalten.</i> von oben nach unten<sup class=\"footnote-marker\">74</sup><i class=\"footnote\"> Mit <span dir=\"rtl\">שתי</span> bezeichnet man bei einem Gewebe die Kettenfäden, die bei einem aufrecht stehenden Webstuhl von oben nach unten aufgezogen sind, während <span dir=\"rtl\">ערב</span> die Bezeichnung für die Einschlagsfäden ist, die von der einen Seite nach der anderen durch sie hindurchgezogen werden. Dem entsprechend ist hier bei der Mauer unter <span dir=\"rtl\">שתי</span> die Richtung von oben nach unten zu verstehen und unter <span dir=\"rtl\">ערב</span> die von der einen Seite der Mauer zur anderen, so erklären auch fast alle Erklärer. Nur <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> erklärt merkwürdiger Weise hier <span dir=\"rtl\">לשתי</span> mit: von einer Seite zur anderen, und <span dir=\"rtl\">לערב</span>: von oben nach unten, ebenso auch <span dir=\"rtl\">רא״ש</span>. Es ist wohl anzunehmen, dass auch sie unter <span dir=\"rtl\">שתי</span> die Richtung von oben nach unten und unter <span dir=\"rtl\">ערב</span> die von einer Seite zur anderen verstehen, nach ihnen aber <span dir=\"rtl\">נהדק לשתי</span> in dem Sinne aufzufassen ist: wenn die <span dir=\"rtl\">שתי</span>-Richtung der Mauer, das ist ihre Höhe, gespalten ist, und zwar durch einen von der einen nach der anderen Seite laufenden Spalt, durch den der obere Teil der Mauer von dem unteren abgetrennt ist, und ebenso <span dir=\"rtl\">סנדק לערב</span>: wenn die <span dir=\"rtl\">ערב</span>-Richtung der Mauer, das ist ihre Breite, gespalten ist, und zwar durch einen von oben nach unten verlaufenden Spalt, durch den das eine Ende der Mauer von dem anderen getrennt ist. (Damit gleicht sich auch der von <span dir=\"rtl\">מ״א</span> angeführte Widerspruch aus, dass <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> selbst zu der Mischna Ohalot VI, 3 <span dir=\"rtl\">שתי</span> mit von oben nach unten und <span dir=\"rtl\">ערב</span> von der einen Seite zur anderen erklärt. Dort heißt es in der Tosefta nicht <span dir=\"rtl\">נסדק לשתי</span> und <span dir=\"rtl\">׳נסדק לערב</span> sondern <span dir=\"rtl\">כמין שתי</span> und <span dir=\"rtl\">׳כמין ערב</span> das heißt, wenn der Spalt so ist, wie er bei dem <span dir=\"rtl\">שתי</span> oder wie er bei dem <span dir=\"rtl\">ערב</span> ist; wenn die Kettenfäden auf gezogen sind ohne die Einschlagsfäden, geht zwischen einem Faden und dem anderen ein Spalt von oben nach unten, und ebenso, wenn nur die Einschlagsfäden da wären ohne die Kettenfäden, würde zwischen einem Einschlagsfaden und dem anderen ein Spalt von der einen Seite zur anderen gehen).</i> gespalten ist<sup class=\"footnote-marker\">75</sup><i class=\"footnote\"> So dass durch den Spalt das Wasser der einen mit dem der anderen in Verbindung steht.</i>, gelten sie als verbunden<sup class=\"footnote-marker\">76</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn der Spalt nicht so weit wie ein Schlauchrohr ist. Wenn die Tauchen nur durch ein Loch in der Mauer verbunden sind, muss dieses die Weite eines Schlauchrohrs haben, wenn aber die ganze Mauer von oben bis unten auseinander gespalten ist, gelten die Tauchen als verbunden, wenn der Spalt auch noch so klein ist. So nach Maim. Nach einer anderen Erklärung heißt <span dir=\"rtl\">מצטרף</span>: die ganze Länge des Spaltes rechnet zusammen, d. h. wenn der ganze Spalt in kleinste Teile zerschnitten und an einander gelegt die Weite eines Schlauchrohrs ergibt, nur dann gelten die Tauchen als verbunden.</i>, wenn von der einen Seite nach der anderen, gelten sie nicht als verbunden<sup class=\"footnote-marker\">77</sup><i class=\"footnote\"> Weil der obere Teil der Mauer durch seine Schwere sich doch allmählich senken und so der Spalt sich wieder schließen wird, deshalb werden die Tauchen trotz des Spaltes als durch die Mauer getrennt betrachtet (<span dir=\"rtl\">יו״ב</span>).</i>, wenn nicht an einer Stelle eine Lücke wie ein Schlauchrohr ist; R. Jehuda sagt : Umgekehrt ist die Sache<sup class=\"footnote-marker\">78</sup><i class=\"footnote\"> Er ist der Ansicht, dass ein über die ganze Mauer gehen der Spalt nicht besser ist als ein Loch und auch die Weite eines Schlauchrohrs haben muss. Geht aber der Spalt von der einen Seite der Mauer bis zur anderen, so wird durch das durchdringende Wasser der untere Teil der Mauer immer mehr abgebröckelt und deshalb nicht als Trennung betrachtet (<span dir=\"rtl\">יו״ב</span>).</i>. Dringen sie (die Tauchen)<sup class=\"footnote-marker\">79</sup><i class=\"footnote\"> So dass die beiden Wasser-Oberflächen sich im freien Raum berühren.</i> oben ineinander ein, so genügt die Höhe einer Knoblauch-Schale in der Breite eines Schlauchrohrs<sup class=\"footnote-marker\">80</sup><i class=\"footnote\"> Der berührende Wasserstreifen muss die Breite eines Schlauchrohrs haben, braucht jedoch nur so hoch wie eine Knoblauchschale zu sein.</i>.", | |
"Wenn ein Abzugsbecken<sup class=\"footnote-marker\">81</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אביק</span> nach Fleischer, zu Levy Wörterbuch = arab. <span dir=\"rtl\">אנביק</span> vom gr. ἄμβιξ, ein Destillierbecher, hier ein Metallbecken, das in den Boden des Badebassins eingesetzt wurde, in das ein zu verschließendes Abflussrohr einmündete, das man öffnete, wenn das Wasser aus dem Bassin abfließen sollte.</i> sich in der Mitte des Bades<sup class=\"footnote-marker\">82</sup><i class=\"footnote\"> Wenn es in der Mitte des Badebassins angebracht ist, in das man das Wasser zur Herstellung der Tauche fließen lässt.</i> befindet, macht es untauglich<sup class=\"footnote-marker\">83</sup><i class=\"footnote\"> Das Becken bleibt ein Gerät, auch nachdem es am Boden befestigt und auch wenn es nur für diesen Zweck angefertigt worden ist, insoweit, dass das in ihm gesammelte Wasser als geschöpftes Wasser gilt. Befindet sich das Becken in der Mitte, so läuft das frische Wasser, das man in das Bassin hineinlässt, nachdem man das schmutzige hat abfließen lassen, zunächst in das Becken, da dieses tiefer liegt als der Bassinboden, es befindet sich danach in der leeren Tauche zunächst geschöpftes Wasser, deshalb bleibt die Tauche untauglich, auch wenn sie sich dann mit tauglichem Wasser füllt. Vorauszusetzen ist, dass das Becken wenigstens drei Log Wasser fasst, da erst diese eine Tauche untauglich machen, oder man muss mit <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> annehmen, dass auch das über dem Becken stehende Wasser als durch das Becken geschöpft betrachtet wird.</i>, wenn an der Seite, macht es nicht untauglich, weil es da einer Tauche neben einer anderen Tauche gleicht<sup class=\"footnote-marker\">84</sup><i class=\"footnote\"> Nur wenn das Becken in der Mitte liegt und von allen Seiten von dem übrigen Tauchenwasser umgeben ist, gilt das Wasser in dem Becken als zu der Tauche gehörig und ist deshalb, weil zuerst geschöpftes Wasser in ihr war, die Tauche untauglich. Liegt dagegen das Becken an der Seite, so gilt das Wasser in ihm als eine besondere Wasseransammlung für sich, durch die das übrige Wasser in der Tauche nicht untauglich wird. Auch wenn in das Bassin 40 Sea taugliches Wasser hineingelassen werden, bleibt aber das Wasser in dem Becken trotz seiner Verbindung mit einer tauglichen Tauche zum Untertauchen untauglich, weil es sich in einem Gefäß befindet (s. oben V, Note 4).</i>, das sind die Worte des R. Meïr; die Weisen sagen : Wenn das Badebassin<sup class=\"footnote-marker\">85</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\"> אמבטי</span>, gr. ἐμβατή, Behältnis zum Baden.</i> ein Viertel (Log) Wasser aufnimmt, bevor solches in das Abzugsbecken gelangt<sup class=\"footnote-marker\">86</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Rand des Beckens höher liegt als der Boden des Bassins, so dass beim Hineinlassen zuerst sich Wasser auf dem Boden sammelt.</i>, ist es tauglich<sup class=\"footnote-marker\">87</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span>, auch wenn das Becken in der Mitte liegt, nach <span dir=\"rtl\">מ״א</span> machen die Weisen diesen Unterschied nur, wenn das Becken an der Seite liegt. Ein Viertel Log Wasser genügt nach Toravorschrift für das Unter tauchen kleiner Gegenstände; sobald sich deshalb ein Viertel Log Wasser auf dem Boden des Bassins angesammelt hat, ist bereits eine Tauche mit tauglichem Wasser vorhanden, und wird deshalb, wenn dann das Becken sich mit Wasser füllt, dieses als eine besondere Tauche betrachtet.</i>, wenn nicht, ist es untauglich<sup class=\"footnote-marker\">88</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn sich das Becken an der Seite befindet.</i>; R. Eleasar, Sohn des Zadok, sagt : Sobald das Abzugsbecken (Wasser) aufnimmt<sup class=\"footnote-marker\">89</sup><i class=\"footnote\"> Damit ist vielleicht gemeint, wenn das Loch zum Abflussrohr verschlossen ist (s. dagegen <span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>, ist es, wie es auch sein mag<sup class=\"footnote-marker\">90</sup><i class=\"footnote\"> Sowohl in der Mitte wie an der Seite.</i>, untauglich.", | |
"Wenn in einer Reinigungsleitung<sup class=\"footnote-marker\">91</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מטהרת</span> nach der Erklärung von <span dir=\"rtl\">ר״ש</span>: eine an den Wänden des Baderaums entlang führende Wasserleitung zur Abspülung nach dem Baden im warmen Bade.</i> in einem Bade die untere<sup class=\"footnote-marker\">92</sup><i class=\"footnote\"> Von zwei nebeneinander fließenden Leitungen, von denen die eine etwas tiefer liegt als die andere. Die beiden Leitungen sind durch eine Zwischenwand getrennt, durch ein Loch in dieser Wand ist aber das Wasser der einen Leitung mit dem in der anderen wieder verbunden.</i> Rinne voll mit geschöpftem Wasser und die obere voll mit tauglichem Wasser ist, und da, wo das (sie verbindende) Loch ist, sich drei Log befinden<sup class=\"footnote-marker\">93</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das Loch so groß und breit ist, dass drei Log Wasser darin Raum haben.</i>, ist es untauglich<sup class=\"footnote-marker\">94</sup><i class=\"footnote\"> Wenn die obere Leitung keine 40 Sea Wasser enthält, wird das darin fließende Wasser untauglich, als wenn drei Log geschöpften Wassers darin hineingefallen wären. Umso mehr wird die untere Leitung untauglich, wenn sie taugliches Wasser enthält und die obere geschöpftes, weil doch das Wasser eher von oben nach unten als von unten nach oben fließt. So nach der Erklärung von <span dir=\"rtl\">רא״ש, ר״ש</span> und Barten. Nach der Erklärung von <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> besteht die <span dir=\"rtl\">מטהרת</span> aus zwei übereinander liegenden Leitungen, die obere dient dazu, taugliches Wasser zu einer Tauche hinzu leiten, die untere, gebrauchtes Wasser abfließen zu lassen. Der Boden der oberen Leitung ist nach der unteren zu durchlöchert, damit Steinchen und Erdklumpen, die das Wasser mit sich führt, in die untere Leitung hineinfallen und mit dem Abflusswasser abfließen, daher die Bezeichnung des Ganzen als <span dir=\"rtl\">מטהרת</span>. Wenn nun drei Log von dem Wasser der unteren Leitung an dem Loch vorbeifließen, bevor vierzig Sea Wasser durch die obere Leitung hindurchgeflossen sind, ist es, als wenn die drei Log geschöpften Wassers in das taugliche Wasser hineingefallen wären, und ist das Wasser als mit geschöpftem gemischt untauglich. So erklärt <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> das <span dir=\"rtl\">אם יש כנגד הנקב ג׳ לוגין</span>. Nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> handelt es sich um zwei nebeneinander liegende Leitungen, von denen die eine etwas tiefer liegt als die andere, doch so, dass durch das Loch in der Zwischenwand Wasser auch von der tiefer liegenden Leitung in die höher liegende hineinfließen kann. Das <span dir=\"rtl\">אם יש כנגד הנקב ג׳ לוגין</span> bedeutet aber nach ihm: wenn durch das Loch drei Log von dem Wasser der unteren Leitung in die obere und von dort in die Tauche hineinfließen, in die sich das Wasser der oberen Leitung ergießt, bevor vierzig Sea aus der oberen Leitung in die Tauche hineingeflossen sind, so ist die Tauche untauglich.</i>. Wie groß muss das Loch sein, dass es drei Log fasst? Wie der dreihundertzwanzigste Teil einer Tauche<sup class=\"footnote-marker\">95</sup><i class=\"footnote\"> So nach Maim. und Barten., die <span dir=\"rtl\">בריכה</span> als gleichbedeutend mit <span dir=\"rtl\">מקוה</span> auffassen, wie es in unserer Masechta häufig gebraucht wird. Danach erklärt Maim.: wenn die untere Leitung die zu einer <span dir=\"rtl\">מקוה</span> erforderlichen vierzig Sea Wasser enthält, muss der Rauminhalt des Loches<sup class=\"footnote-marker\">1</sup>/<sub>320</sub> des Rauminhalts der unteren Leitung betragen, da 1 Sea = 24 Log, 40 Sea = 960 Log, demnach 3 Log =<sup class=\"footnote-marker\">1</sup>/<sub>320</sub> von 40 Sea sind. Enthält die untere Leitung mehr oder weniger als 40 Sea, so muss der Rauminhalt des Loches einen dementsprechend kleineren oder größeren Teil des Rauminhaltes der Leitung betragen. Dagegen wendet <span dir=\"rtl\">א״ר</span> ein, dass danach die Ausführung der Mischna etwas ganz Überflüssiges aussprechen würde, denn dass 3 Log =<sup class=\"footnote-marker\">1</sup>/<sub>320</sub> von 40 Sea sind, braucht doch die Mischna nicht erst zu sagen. Auch nach ihm steht <span dir=\"rtl\">בריכה</span> hier in der Bedeutung von <span dir=\"rtl\">׳מקרה</span> aber es ist damit nicht die Wasseransammlung in der unteren Leitung gemeint, sondern die <span dir=\"rtl\">מקוה</span> die durch das aus der oberen Leitung fließende Wasser entsteht. Danach erklärt er: wenn das Loch so groß ist, dass in der Zeit, in der 40 Sea aus der oberen Leitung in die zu bildende <span dir=\"rtl\">מקוה</span> hineinfließen, drei Log aus der unteren Leitung durch das Loch in die obere hinein- und mit deren Wasser mit hinausfließen, so ist die entstandene <span dir=\"rtl\">מקוה</span> untauglich, weil nur 40 Sea weniger 3 Log taugliches Wasser hineingeflossen sind, die durch die 3 Log geschöpften Wassers untauglich geworden sind. Darauf stellt die Mischna die Frage, wie groß das Loch sein muss, damit dieses anzunehmen ist, und die Antwort lautet: so groß, dass in 320 Teilen Wasser, die aus der oberen Leitung hinausfließen, immer ein Teil aus der unteren Leitung enthalten ist. Ob dieses der Fall ist, lässt sich sehr einfach dadurch feststellen, dass man zunächst das Loch verstopft und 319 Log oder halbe Log oder von irgendeinem anderen Maße, aus der oberen Leitung herausfließen lässt, dann das Loch öffnet und sieht, ob in derselben Zeit, in der vorher 319 Log hinausgeflossen sind, jetzt 320 hinausfließen. Ist dieses der Fall, so folgt daraus, dass<sup>1</sup>/<sub>320</sub> von dem in die Tauche (<span dir=\"rtl\">בריכה</span>) hineingeflossenen Wasser, demnach von den zuerst hineingeflossenen 40 Sea = 960 Log<sup>960</sup>/<sub>320</sub> = 3 Log geschöpftes Wasser waren und dadurch die Tauche untauglich geworden ist. Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> ist hier <span dir=\"rtl\">בריכת</span> nicht als gleichbedeutend mit <span dir=\"rtl\">מקוה</span> aufzufassen, sondern er versteht darunter das gesamte durch die obere Leitung fließende Wasser von der Stelle an, aus der es nach der Leitung hinfließt, bis zu der Stelle, wo es aus ihr wieder hinausfließt. Die Frage, wie groß das Loch sein muss, um das Wasser untauglich zu machen, beantwortet die Mischna danach dahin: wenn das Loch so groß ist, dass es<sup>1</sup>/<sub>320</sub> von der Wassermenge fasst, die sich zu einer Zeit in dem oberen Wasser befindet, von der Stelle an, wo dieses seinen Ausgang nimmt, bis dorthin, wo es aus der oberen Leitung herausfließt. Würde z. B. diese Wassermenge 320 Log betragen, so müsste danach das Loch so groß sein, dass es ein Log fasst, dann wird es betrachtet, als wenn dieses eine Log in die 320 Log des oberen Wassers hineingeflossen ist und sich mit ihnen vermischt hat; sind nun 3×320 = 960 Log, die für eine Tauche erforderliche Wassermenge, durch die obere Leitung geflossen, befinden sich danach darunter 3 Log von dem unteren geschöpften Wasser und ist deshalb das Wasser für eine Tauche untauglich. Auch wenn die betreffende Wassermenge nur 160 Log betragen würde, das Loch danach nur ein halbes Log zu fassen brauchte, würde das Wasser untauglich werden, obgleich dann die 3 Log erst durch 6-maligen Zufluss mit den 40 Sea weniger drei Log tauglichen Wassers sich vermischt haben, weil man von vorneherein auf dieses fortgesetzte Hin einfließen des geschöpften Wassers hat rechnen müssen (s. oben III, Schluss von Note 38).</i>, das sind die Worte des R. Jose. R. Eleasar sagt: Auch wenn die untere voll mit tauglichem und die obere voll mit geschöpftem ist<sup>96</sup><i class=\"footnote\"> So dass sicher geschöpftes Wasser aus der oberen Leitung in die untere hineingeflossen ist.</i>, und an der Seite des Loches drei Log sind, ist es tauglich, denn sie<sup class=\"footnote-marker\">97</sup><i class=\"footnote\"> Die Weisen.</i> haben nur gesagt: Wenn drei Log hineingefallen sind<sup class=\"footnote-marker\">98</sup><i class=\"footnote\"> Wenn sie unmittelbar in eine Tauche hineingefallen sind, machen sie die Tauche, wenn diese keine 40 Sea enthält, untauglich, nicht aber, wenn sie wie hier vorher mit einer größeren Wassermenge vermischt eine Strecke dahingeflossen und dann erst in die Tauche hineingeflossen sind (s. oben IV, 4).</i>." | |
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"Es gibt Dinge, die die Tauche ergänzen<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Wenn sie in eine Tauche hineinkommen, die weniger als 40 Sea Wasser enthält, den Wasserinhalt zu den erforderlichen 40 Sea ergänzen.</i> und nicht untauglich machen<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Wenn drei Log von ihnen aus einem Gefäß in eine Tauche hineinfallen, die weniger als 40 Sea Wasser enthält.</i>, solche, die sie untauglich machen und sie nicht ergänzen, und solche, die sie nicht ergänzen und nicht untauglich machen. Dieses sind die Dinge, die sie ergänzen und nicht untauglich machen : Schnee, Hagel, Reif, Eis, Salz und flüssiger<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Der so dünn ist, dass man ihn von einem Gefäß in ein anderes gießt.</i> Schlamm. Es sagte R. Akiba : R. Ismaël suchte mir gegenüber nachzuweisen, dass Schnee<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span>: selbst Schnee, der sofort zu Wasser wird, wenn er in Wasser hineinkommt, umso weniger die anderen in der Mischna genannten Dinge.</i> nicht ergänzt, aber die Leute von Medba<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מידבא</span> s. Num. 21, 30.</i> bezeugten von ihm, dass er zu ihnen gesagt habe : Gehet hinaus und bringet Schnee und stellet daraus ursprünglich eine Tauche her<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Selbst wenn die Tauche nur aus geschmolzenem Schnee besteht, ist sie tauglich. Daraus, dass er zu ihnen gesagt hat „bringet Schnee“, ist zu entnehmen, dass auch er der Ansicht war, dass trotzdem Schnee durch das Hineintun in ein Gefäß nicht untauglich wird. Dass er R. Akiba gegenüber nachzuweisen suchte, dass Schnee nicht einmal ergänzt, ist nach Maim. dahin zu verstehen, dass er nur für diese Ansicht Belege beizubringen suchte, selbst aber gar nicht diese Ansicht teilte. <span dir=\"rtl\">מ״א</span> sucht diesen Widerspruch dadurch auszugleichen, dass er meint, R. Ismael habe gegen die Herstellung einer Tauche aus Schnee, den man hat schmelzen lassen, bis daraus 40 Sea Wasser entstanden sind, gar nichts einzuwenden gehabt; trotzdem sei er der Ansicht gewesen, dass man Schnee nicht dazu verwenden darf, um eine Tauche von weniger als 40 Sea Wasser damit zu ergänzen, weil man, wenn man den Schnee in das Wasser hineinwirft, nicht genau wissen kann, wieviel Wasser er ergeben wird, und deshalb die Tauche leicht für tauglich halten kann, während sie noch gar keine 40 Sea Wasser enthält.</i>. Rabbi Jochanan, Sohn des Nuri, sagt: Ein Hagelkorn ist wie Wasser<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Nach Barten.: wenn davon aus einem Gefäß drei Log in eine Tauche von weniger als 40 Sea hineinfallen, so ist die Tauche untauglich. Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> eine Tauche von weniger als 40 Sea wird, wenn 3 Log davon aus einem Gefäß hineinfallen, allerdings nicht untauglich, aber es gilt trotzdem auch insofern als Wasser, als es als geschöpft gilt, wenn man es in ein Gefäß hineingetan hat; R. Jochanan behauptet dieses vom Hagelkorn, obwohl dieses am wenigsten dem flüssigen Wasser gleicht, doch gilt dieses nach ihm ebenso vom Schnee, Reif und Eis.</i>. Inwiefern ergänzen diese Dinge und machen sie nicht untauglich ? Wenn in einer Tauche an vierzig Sea ein Sea fehlt und es fällt ein Sea von ihnen<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> D. h. soviel, dass sich daraus beim Zergehen ein Sea Wasser ergibt.</i> in sie hinein, so ergänzt es sie, so ergibt es sich, dass sie ergänzen und nicht untauglich machen<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Da ein Sea doch soviel mehr als drei Log sind, und die Tauche, wenn es aus einem Gefäß hineingetan wird, trotzdem nicht dadurch untauglich wird.</i>.", | |
"Dieses sind die Dinge, die untauglich machen<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> S. Note 2.</i> und nicht ergänzen<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Note 1.</i>: Wasser<sup class=\"footnote-marker\">11a</sup><i class=\"footnote\"> Geschöpftes.</i>, sei es unreines sei es reines. Wasser, in das etwas<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Früchte oder Kraut.</i> eingelegt worden, Wasser, in dem etwas gekocht worden ist, Tresterwein<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">תמד</span> = temetum, man gewinnt ihn, indem man auf die ausgepressten Weintrauben oder auf Weinhefe Wasser aufgießt.</i>, so lange er noch nicht fermentiert<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> So lange gilt der Aufguss noch als Wasser, nicht als Wein. Sind jedoch durch die aus den Traubenresten gekommene Flüssigkeit aus drei Maßen Wasser, die man aufgegossen hat, vier geworden, so gilt es, auch ohne dass es fermentiert hat, schon als Wein, weil es allgemein üblich war, einen Teil Wein mit drei Teilen Wasser, um ihn zu mildern, zu mischen (s. Chullin I, 7).</i> hat. Inwiefern machen sie untauglich und ergänzen sie nicht? Wenn in einer Tauche an vierzig Sea ein Kurtob<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> S. oben III Note 5.</i> fehlt, und es fällt ein Kurtob von ihnen in sie hinein, ergänzen sie sie nicht, bei drei Log machen sie sie untauglich. Dagegen die übrigen Flüssigkeiten<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Die Machschirin VI, 4 neben dem Wasser genannt werden (<span dir=\"rtl\">מ״א</span> stellt es allerdings als zweifelhaft hin, ob Tau nicht ebenso wie Schnee und Hagel als Wasser zu betrachten ist).</i> und Fruchtsaft<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Aus Früchten, die man nicht aufzupressen pflegt.</i>, Salzlake<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Lake von eingesalzenen Fischen.</i>, Fischlake<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מורייס</span> = muries, Fischlake, auch Pökelbrühe.</i> und Tresterwein, der fermentiert hat, ergänzen in manchen Fällen, in manchen ergänzen sie nicht<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Sie sind die Dinge, die nicht ergänzen und nicht untauglich machen. Sie ergänzen nur, wenn schon 40 Sea darin waren und nach Hinzu tun von einem Sea von ihnen ein Sea wieder herausgenommen worden ist, so dass keine volle 40 Sea tauglichen Wassers mehr darin sind, in eine Tauche von weniger als 40 Sea hineingetan aber ergänzen sie nicht, machen aber die Tauche auch nicht untauglich.</i>. Wie ist dieses? Wenn in einer Tauche an vierzig Sea ein Sea fehlt, und es fällt ein Sea von ihnen in sie hinein, ergänzt es sie nicht<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Macht aber die Tauche auch nicht untauglich, wie geschöpftes Wasser sie untauglich machen würde.</i>, wenn vierzig Sea darin waren, und man tut ein Sea von ihnen hinzu und nimmt ein Sea heraus, bleibt sie tauglich<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Obgleich der größere Teil des herausgenommenen Sea doch aus tauglichem Wasser besteht, demnach in der Tauche weniger als 40 Sea tauglichen Wassers Zurückbleiben, die erst durch das hinzugekommene zu 40 Sea ergänzt werden. Dieses Verfahren darf bis zu 19 mal wiederholt werden, weil in jedem Sea, das man herausnimmt, doch auch etwas von dem Hinzugetanen enthalten ist und des halb jedenfalls noch mehr als die Hälfte von den ursprünglichen 40 Sea in der Tauche zurückbleibt, weiter aber darf dieses Verfahren nicht wiederholt werden, weil dann die 40 Sea in der Tauche vielleicht zur größeren Hälfte nicht mehr aus tauglichem Wasser sondern aus dem hinzugekommenen bestehen (s. Jebamot 82b). Mit geschöpftem Wasser dagegen kann man dieses Verfahren unbegrenzt wiederholen, auch wenn dadurch schließlich die ganzen 40 Sea tauglichen Wassers, die ursprünglich darin waren, herausgeschöpft werden, nach den meisten Dezisoren bleibt die Tauche auch in diesem Falle tauglich. Nach Maim. dagegen bleibt in dem Falle unserer Mischna nur bei einmaligem Hinzutun und Herausnehmen von einem Sea die Tauche tauglich, bei geschöpftem Wasser nur so lange, wie noch über die Hälfte von dem ursprünglichen tauglichen Wasser in der Tauche zurückbleibt (s. <span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> IV, 7 und dort <span dir=\"rtl\">כסף משנה</span>).</i>.", | |
"Hat<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> ist dieser erste Absatz der Mischna hinter Mischna 4 zu setzen, so dass Mischna 3 beginnend mit <span dir=\"rtl\">נפל לתוכו יין</span> zunächst von dem Untauglichwerden der Tauche durch Veränderung ihrer Farbe spricht und dann von dem besonderen Fall, wenn man Trauben oder Olivenkörbe darin abgespült hat.</i> man Olivenkörbe oder Traubenkörbe in ihr abgespült und ihr Aussehen sich dadurch<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Durch den von den Körben aufgesogenen Trauben- oder Olivensaft.</i> geändert, bleibt sie tauglich<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Nur eine von Natur farbige Flüssig keil macht die Tauche untauglich, wenn sie in sie hineinfällt und sich mit ihr vermischt und ihr Aussehen sich dadurch verändert. Der in die Körbe eingedrungene Saft hat aber aufgehört, eine Flüssigkeit zu sein, und macht deshalb die Tauche nicht untauglich.</i>; R. Jose sagt<sup class=\"footnote-marker\">25a</sup><i class=\"footnote\"> Erubin 29b.</i>: Färbe-Wasser<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Wasser, in dem ein Farbstoff aufgelöst ist.</i> macht sie bei drei Log untauglich<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Wie gewöhnliches Wasser, wenn es aus einem Gefäß in eine Tauche von nicht 40 Sea hineinfällt.</i>, macht sie aber nicht wegen Veränderung des Aussehens untauglich<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Weil das Wasser von Natur keine andere Farbe hatte und der Farbstoff, durch den es gefärbt worden ist und der sich beim Hineinfallen mit dem Wasser der Tauche vermischt hat, niemals eine für sich bestehende Flüssigkeit gewesen ist.</i>. Ist Wein oder Olivenschleim<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מוחל</span> s. Toharot IX Note 12. Sabb. 144b <span dir=\"rtl\">או חומץ ומוחל</span>.</i> in sie<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> In eine Tauche, die nicht 40 Sea Wasser enthält.</i> hineingefallen<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Ebenso irgend ein anderer farbiger Fruchtsaft.</i> und dadurch ihr Aussehen verändert worden<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Wenn es auch nicht die Wein- oder Olivenfarbe angenommen hat, sobald es nur anders aussieht als vorher (<span dir=\"rtl\">ראב״ד</span>).</i>, ist sie untauglich<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Weil es aussehen würde, als wenn man in Fruchtwasser untertauchen dürfte. Aus demselben Grunde wird auch eine Tauche von 40 Sea Wasser untauglich, wenn sie durch hineingefallenen Wein ihr Aussehen verändert hat, nur dass man da beliebig viel Wasser hin zugießen und dadurch ihr ursprüngliches Aussehen wieder herstellen kann.</i>. Wie soll man es da machen? Man warte, bis Regen fällt und ihr Aussehen wieder wie das von Wasser wird<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Sobald das Wasser wieder sein ursprüngliches Aussehen angenommen hat, ist es wieder tauglich, ohne dass man etwas aus der Tauche abfließen zu lassen braucht, wie in dem Fall, wenn drei Log geschöpften Wassers in eine Tauche von weniger als 40 Sea hineingefallen sind (s. oben III, 2).</i>. Waren vierzig Sea darin, kann man Geschöpftes auf der Schulter hintragen und hineingießen, bis ihr Aussehen wieder wie das Aussehen von Wasser wird.", | |
"Ist Wein oder Olivenschleim in sie<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> In eine taugliche Tauche.</i> hineingefallen und dadurch das Aussehen eines Teils des Wassers verändert worden, darf man darin nicht untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Auch nicht in dem Teile des Wassers, dessen Aussehen unverändert geblieben ist.</i>, wenn nicht vierzig Sea das Aussehen von Wasser behalten haben<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Aber auch dann darf man nur in dem unverändert gebliebenen Teile des Wassers untertauchen.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Makkot 4a.</i> Ist in drei Log Wasser<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Im Talmud (Makkot 4a und Chullin 26a): <span dir=\"rtl\">שלשת לרגין מים חסר קורטוב</span>.</i> ein Kurtob Wein hineingefallen und dadurch ihr Aussehen wie das von Wein geworden, und sie fallen in eine Tauche<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Die nicht 40 Sea Wasser enthält.</i> hinein<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Ohne das Aussehen des Wassers in der Tauche zu verändern.</i>, machen sie diese nicht untauglich<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl es volle drei Log Wasser waren, weil sie nicht das Aussehen von Wasser, sondern das von Wein hatten.</i>. Ist in drei Log weniger ein Kurtob Wasser ein Kurtob Milch hineingefallen und ihr Aussehen ist wie das von Wasser geblieben, und sie fallen in eine Tauche hinein, machen sie diese nicht untauglich<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl sie das Aus sehen von Wasser hatten, weil ein Kurtob darin Milch war und diese nach Mischna 2 nicht untauglich macht.</i>; R. Jochanan, Sohn des Nuri, sagt : Es richtet sich alles nach dem Aussehen<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Deshalb ist, obwohl ein Kurtob von den drei Log Milch war, da die ganzen drei Log das Aussehen von Wasser hatten, die Tauche untauglich.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Chagiga 19a. Gittin 16a.</i> Sind in einer Tauche genau vierzig Sea, und zwei Personen sind darin nach einander unter-getaucht, ist die erste rein und die zweite unrein<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Da auf dem Körper des zuerst Untergetauchten jedenfalls etwas Wasser verblieben ist und deshalb beim Untertauchen des zweiten keine 40 Sea mehr in der Tauche waren.</i>; R. Jehuda sagt : wenn die Füße der ersten noch das Wasser berührt haben<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Wenn auch der ganze übrige Körper schon außerhalb des Wassers war, als die zweite untertauchte.</i>, ist auch die zweite rein<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Weil die Füße noch im Wasser standen, wird der Badende als noch im Wasser stehend betrachtet und gilt deshalb auch das Wasser auf seinem übrigen Körper als noch nicht von der Tauche losgelöst.</i>. Hatte man einen Sagum-Stoff<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">סגוס</span> = σάγος, sagum, ein dicker grober Stoff, s. Negaim XI, 11.</i> darin untergetaucht und ihn heraus- gezogen und er berührt noch mit einem Teile das Wasser, so ist die Person<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Die danach untergetaucht ist.</i> rein<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> Nach Barten. ist dies nur die Ansicht des R. Jehuda. Maim. scheint nicht dieser Ansicht zu sein, da er nicht wie R. Jehuda entscheidet und doch diesen Ausspruch als Halacha anführt. Der Unterschied besteht darin, dass der Körper des aus dem Bade Herausgestiegenen doch nur stellenweise noch vom Wasser befeuchtet ist, deshalb nützt es nach dem ersten Tanna nichts, wenn auch seine Füße noch im Wasser stehen; der dicke Stoff dagegen ist vollständig mit Wasser durchtränkt, wenn deshalb auch nur ein Teil von ihm das Wasser noch berührt, steht tatsächlich noch das gesamte Wasser mit der Tauche in Verbindung. Nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span> ist gar nicht gemeint, dass nach dem Untertauchen des Stoffes eine Person darin untergetaucht ist, sondern bezieht sich das <span dir=\"rtl\">טהור</span> auf die Tauche selbst: auch wenn man einen Sagumstoff darin untergetaucht hat, gilt das Wasser in dem Stoff noch nicht als geschöpft, so lange noch ein Teil von ihm das Wasser in der Tauche berührt, und bleibt deshalb die Tauche tauglich, auch wenn dann drei Log Wasser aus dem Stoff wieder in die nun keine 40 Sea enthaltende Tauche zurückgeflossen sind.</i>. Bei einem Kissen oder Polster aus Leder gilt das in ihnen enthaltene Wasser als geschöpft, sobald man ihre Ränder aus dem Wasser herausgehoben hat<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Da sie mit Polstermaterial gefüllt sind, gelten sie als Gegenstände, die bestimmt sind, etwas in sie hineinzutun, deshalb gilt das in ihnen enthaltene Wasser, sobald man sie heraushebt, als geschöpft.</i>. Wie denn muss man es machen ? Man taucht sie unter und hebt sie mit nach unten gebogenen Rändern heraus<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Bevor man sie untertaucht, muss man die Naht an einer Seite auftrennen, damit das Wasser auch die Innenseite bespült (s. weiter X, 2). Beim Herausheben wendet man die aufgetrennte Seite nach unten, so dass das Wasser nicht in sie hineingetan ist und deshalb nicht als geschöpft gilt.</i>.", | |
"Hat man eine Bettstelle darin<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> In einer Tauche von genau 40 Sea, in der das Wasser nicht so hoch steht, dass man das Bett mit den Füßen darin untertauchen kann.</i> untergetaucht, so ist sie rein, auch wenn die Füße in dicken<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Nichtflüssigen, der nicht dazu geeignet ist, darin unterzutauchen (s. oben II, 10).</i> Schlamm<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Auf dem Boden der Tauche.</i> eingesunken sind, weil das Wasser schon vorher in ihn eindringt<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser dringt vorher in die durch die Füße nieder gedrückten Stellen im Schlamme ein, bevor die Füße darin einsinken, die Füße stehen deshalb nicht im Schlamm, sondern im Wasser.</i>. Wenn das Wasser in einer Tauche zu flach<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מרודד</span> breitgeschlagen, auseinander gezogen, von <span dir=\"rtl\">רדד</span> = niedertreten.</i> steht<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Es sind 40 Sea Wasser in der Tauche, das Wasser steht aber so flach, dass man nicht mit dem ganzen Körper darin untertauchen kann.</i>, kann man selbst Holzbündel oder Rohrbündel<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Nicht nur Steine, die undurchlässig sind, darf man dazu benutzen, sondern selbst Holz- oder Rohrbündel, in die das Wasser eindringt, wodurch der Wasserinhalt der Tauche vermindert wird, weil das in sie eingedrungene Wasser mit dem Wasser der Tauche in Verbindung steht und noch zu ihm gerechnet wird. Nur darf man die Steine oder Bündel nicht durch die ganze Mitte der Tauche legen, weil dadurch die Tauche in zwei Teile geteilt werden würde, von denen jeder keine 40 Sea Wasser enthält.</i> hineinpressen<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Die Bündel müssen durch etwas beschwert werden, damit sie das Wasser zusammenpressen, weil sie sonst im Wasser schwimmen würden.</i>, damit das Wasser in die Höhe geht<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">יתפתו</span> von <span dir=\"rtl\">תפח</span> = anschwellen.</i>, und hinein- steigen und untertauchen. Wenn eine Nadel<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Die unrein ist.</i> auf den Stufen der Tauch-Höhle liegt<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Und man sie nicht erst aufheben und untertauchen will.</i> und man das Wasser in Bewegung bringt<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> So dass es die Stufe, auf der die Nadel liegt, bespült.</i>, ist sie rein, sobald eine Wasserwelle<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Die aber von dem Wasser in der Tauche sich nicht losgelöst haben darf.</i> über sie hingeflossen ist<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> Das Wasser der Welle wird nicht als fließendes Wasser betrachtet, da es nur durch die Hand in Bewegung gesetzt ist und wieder in die Tauche zurückfließt. Es wird auch nicht als Tauchwasser, das durch die Hand, die für Unreinheit empfänglich ist, hingeleitet worden ist, betrachtet, da es in Verbindung mit der Tauche steht und deshalb als Bestandteil derselben wie diese tauglich bleibt.</i>." | |
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"Das Land Israel gilt als rein<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Selbst wo der Boden in Händen von Nichtisraeliten ist, gilt er im Allgemeinen als rein, soweit kein Grund vorliegt, das Gegenteil anzunehmen, während aller Boden außerhalb des israelitischen Landes des Zweifels wegen allgemein nach rabbinischer Vorschrift als unrein gilt.</i> und seine Tauchen gelten als rein<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Es wird angenommen, dass sie nach Vorschrift hergestellt sind, allerdings mit den Beschränkungen, die in der Mischna weiter folgen, danach würde <span dir=\"rtl\">טהורים</span> hier, wie auch sonst öfters in der Mischna, in der Bedeutung von <span dir=\"rtl\">כשרים</span> stehen, wenn man nicht annehmen will, dass <span dir=\"rtl\">ומקואותיה טהורים</span> sich nur auf die Reinheit der Tauchen bezieht, dass man nicht zu befürchten braucht, dass sie, bevor sie 40 Sea enthalten haben, verunreinigt worden sind, danach würde das <span dir=\"rtl\">טהורים</span> ohne jede Beschränkung gelten (s. <span dir=\"rtl\">יו״ב</span>).</i>. Die Tauchen der Völker außerhalb des Landes<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Selbst dort, wo Israeliten wohnen, sobald man nicht bestimmt weiß, dass sie nach Vorschrift hergestellt sind.</i> sind für durch eine Pollution unrein Gewordene tauglich<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> Für das Untertauchen von unreinen Personen oder Geräten, um rein zu werden, können sie überhaupt nicht in Betracht kommen, weil diese durch die Luft des Auslandes doch sofort wieder unrein werden würden, da nicht nur der Boden sondern auch die Luft des Auslandes nach rabbinischer Anordnung verunreinigt (1. Sabb. 15b). Aber auch für eine Frau, um sich nach der Menstruation für den Umgang mit ihrem Manne zu reinigen, sind sie nicht zu gebrauchen, wenn man nicht bestimmt weiß, dass sie nach Vorschrift hergestellt sind. Nur der durch eine Pollution unrein Gewordene kann darin untertauchen, um sich wieder mit Thoraworten beschäftigen zu dürfen, weil hierfür auch das Untertauchen in geschöpftem Wasser genügt (s. oben III, Note 32).</i>, selbst wenn sie mit einem Brunnenschwengel<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קילון</span> gr. κήλων = Brunnenschwengel. Nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und Bart. ist unter <span dir=\"rtl\">קילון</span> ein Graben zu verstehen, in den das Wasser hineingegossen wird, um es an seinen Sammelplatz hinzuleiten (vgl. Moed Katan I, 1 und Machschirin IV, 9).</i> gefüllt worden sind. Die im Lande<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Die 40 Sea enthalten, wenn man auch nicht bestimmt weiß, ob es nicht vielleicht geschöpftes Wasser ist.</i> Israel, die außerhalb des Stadteinganges<sup class=\"footnote-marker\">6a</sup><i class=\"footnote\"> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">לפתח</span>.</i> liegen, sind auch für Menstruierende tauglich<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Weil man dort kein zusammengetragenes Wasser zu sammeln pflegt, um darin zu waschen oder zu baden, deshalb mit Bestimmtheit anzunehmen ist, dass es Regenwasser ist, das sich von selbst angesammelt hat.</i>, die innerhalb des Stadteinganges<sup class=\"footnote-marker\">6a</sup><i class=\"footnote\"> Andere Lesart: <span dir=\"rtl\">לפתח</span>.</i> liegen, sind für durch eine Pollution unrein Gewordene tauglich und für alle anderen Unreinen untauglich<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Weil Wasseransammlungen innerhalb der Stadt, sobald man nicht weiß, dass sie zu dem Zwecke angelegt sind, um als Tauche zu dienen, im Allgemeinen aus geschöpftem Wasser hergestellt sind, um darin zu waschen oder zu baden.</i>; R. Elieser sagt : Die nahe zur Stadt und zur Landstraße liegen, sind unrein<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> D. h. untauglich.</i>, weil man sie zum Waschen<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Aruch liest: <span dir=\"rtl\">׳מפני הכבישה</span> von <span dir=\"rtl\">כבש</span> = niedertreten, weil sie an einer Stelle liegen, die von Menschen viel betreten wird.</i> benutzt haben kann<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Wenn auch anzunehmen ist, dass sie aus von selbst angesammeltem Regenwasser bestehen, ist doch zu befürchten, dass Vorübergehende, bevor sich 40 Sea darin angesammelt hatten, Kleidungsstücke darin gewaschen haben, und beim Auswringen drei Log Wasser in sie zurückgeflossen und sie dadurch untauglich geworden sind.</i>, die entfernt davon liegenden sind rein.", | |
"Wegen einer Pollution muss in folgenden Fällen ein Tauchbad genommen werden<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Nach Toravorschrift wird man durch einen Samen-Abgang nur unrein, wenn man die Loslösung des Samens verspürt hat (s. Nidda 43a), nach rabbinischer Vorschrift wird man aber auch in den folgenden Fällen unrein, weil zu befürchten ist, dass man glaubt, nur die Loslösung des Urins verspürt zu haben, während es in Wirklichkeit die Loslösung von Samen war, die man gespürt hat; da danach das Untertauchen in diesen Fällen nur eine rabbinische Vorschrift ist, ist der Untertauchende sofort rein und braucht er nicht erst den Sonnenuntergang abzuwarten (s. Para XI, 5), deshalb heißt es in der Mischna nicht, sie sind unrein, sondern nur, sie müssen ein Tauchbad nehmen (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>). Nach <span dir=\"rtl\">יו״ב</span> handelt es sich in der Mischna nur um das Tauchbad, das nach rabbinischer Vorschrift genommen werden muss, um sich wieder mit Toraworten beschäftigen zu dürfen.</i>: Bemerkt man beim Wasserlassen eine tropfenartige oder getrübte Flüssigkeit<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Urin pflegt klar zu sein und in einem Strahl, nicht in Tropfen, herauszukommen. Wenn deshalb beim Wasserlassen sich eine trübe Flüssigkeit oder eine klare, die tropfenweis herauskommt, sich zeigt, so kann das als ein Anzeichen dafür angesehen werden, dass durch den Urin Samen, der sich in der Harnröhre festgesetzt hatte, mit hinausgespült worden ist.</i>, wenn am Anfang<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Des Wasserlassens.</i>, ist man rein<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Weil, wenn es sich um in der Harnröhre zurückgebliebenen Samen handeln würde, jedenfalls zuerst etwas Urin würde herausgeflossen sein und dann erst der von ihm mitgerissene Samen, die Trübung bezw. die Tropfenbildung deshalb auf irgend eine andere Ursache zurück-zuführen sind.</i>, wenn inmitten und am Schluss, ist man unrein, wenn vom Anfang bis zum Schluss<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim.: wenn vom Anfang bis zum Ende nur eine tropfenartige oder getrübte Flüssigkeit abgegangen ist, nach anderen: wenn man vom Anfang bis zum Ende solche tropfenartige oder getrübte Flüssigkeit mit abgegangen ist.</i>, ist man rein<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Nach der ersten Erklärung kann es nicht zurückgebliebener Samen sein, weil dieser jetzt nicht von selbst abgehen würde, nachdem er bei der vorangegangenen Samenentleerung nicht mit abgegangen ist, nach der anderen Erklärung, weil die am Anfang abgegangene Flüssigkeit kein Samen sein kann, sondern ihre Trübung oder Tropfenbildung auf eine andere Ursache zurückzuführen ist, ist dieses auch für die in der Mitte und am Ende bemerkten anzunehmen. So nach der Erklärung von <span dir=\"rtl\">יו״ב</span>. <span dir=\"rtl\">מ״א</span> erklärt: Samen hat zwei Kennzeichen, er pflegt dickflüssig zu sein, nicht tropfenartig, und weiß, nicht trübe. Fehlt eines dieser Kennzeichen, so ist es kein Samen, trotzdem ist man unrein, wenn man inmitten oder am Ende des Wasserlassens solche Flüssigkeit bemerkt wegen der zu befürchtenden Verwechslung mit einer Flüssigkeit, die beide Kennzeichen hat. Bemerkt man aber solche Flüssigkeit am Anfang des Wasserlassens, so ist eine solche Verwechslung nicht zu befürchten, da, wie oben ausgeführt, vor dem Wasserlassen ein Samenabgang nicht anzunehmen ist.</i>, wenn es eine weiße und sich ziehende Flüssigkeit ist, ist man unrein<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> In allen Fällen, weil dieses die charakteristischen Zeichen des Samens sind.</i>: R. Jose sagt : Zwischen einer weißen und einer getrübten ist kein Unterschied.<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Ausfluss weiß und dickflüssig ist er auch am Anfang und vom Anfang bis zum Ende rein, wie wenn er trübe ist, obgleich die weiße Farbe ein charakteristisches Kennzeichen des Samens ist (Maim.). Nach <span dir=\"rtl\">מ״א</span> ist R. Jose der Ansicht, dass die weiße Farbe überhaupt kein Kennzeichen des Samens ist, sondern er ebensowohl auch trübe aussehen kann, wenn er nur dickflüssig ist.</i>", | |
"Wem dicke Tropfen aus der Harnröhre fließen, der ist unrein<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn sie sich am Anfang des Wasserlassens oder ohne jede Begleitung von Urin zeigen, weil die Dickflüssigkeit ein Zeichen dafür ist, dass es sicher Samenausfluss ist, im Gegensatz zu dem Tanna in der vorhergehenden Mischna, nach dem das Tropfenartige immer ein Anzeichen dafür ist, dass es kein Samenausfluss ist.</i>, das sind die Worte des R. Eleasar Chasma. Wer in der Nacht eine wollüstige Erregung hatte<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Indem ihm geträumt hat, dass er einen Coitus vollzogen hat (Nidda 43a). <span dir=\"rtl\">הרהר</span> = über etwas nachdenken, zumeist im üblen Sinne: schlechten oder sinnlichen Gedanken nachgehen.</i> und beim Erwachen merkt, dass sein Glied erhitzt ist, ist unrein<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn er keinen Samenausfluss auf sich bemerkt, weil er jedenfalls einen Samenausfluss hatte, dieser nur vertrocknet und nicht mehr zu bemerken ist.</i>. Wenn<sup class=\"footnote-marker\">22a</sup><i class=\"footnote\"> Sabbat 86a.</i> einer Frau am dritten Tage<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> Nach mit ihr vollzogenem Coitus.</i> Samen abgeht, ist sie rein<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn der Coitus am Schluss des ersten und der Samenabgang am Anfang des dritten Tages stattgefunden hat, so dass dazwischen nur etwas über 24 Stunden (= 2 Ona’s, siehe die folgende Note) liegen, so nach Raschi (Sabb. 86a). Nach Maim. müssen auch nach R. Eleasar nach dem Coitus drei volle Ona’s vergangen sein, wobei die Ona, innerhalb der er stattgefunden hat, nicht mitgezählt wird. Nach dieser Zeit gilt der Samen nicht mehr als Samen und verunreinigt deshalb nicht mehr durch seinen Abgang, während er bis dahin die Unreinheit des von einem Manne abgegangenen Samens an sich hat und auch die Frau, von der er abgeht, verunreinigt.</i>, das sind die Worte des R. Eleasar, Sohn des Asarja; R. Ismael sagt : Manchmal sind dies vier Ona’s<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Der Ausdruck <span dir=\"rtl\">עונה</span> = Zeit dient auch als Bezeichnung für einen bestimmten Zeitraum, einen Tag oder eine Nacht, gleichviel ob sie lang oder kurz sind, nach einer anderen Ansicht für die Hälfte eines 24 Stunden-Tages, also für den Zeitraum von 12 Stunden. R. Ismael ist nicht der Ansicht, dass ein Samenabgang schon am dritten Tage rein ist, sondern erst am vierten Tage, jedoch auch dann, wenn der Coitus am Schluss des ersten Tages und der Samenabgang am Anfang des vierten Tages stattgefunden hat, in diesem Falle liegen dazwischen nur zwei volle Tage, das sind 4 Ona’s.</i>, manchmal sind es fünf<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Wenn z. B. der Coitus am Morgen des ersten Tages stattgefunden hat und der Samenabgang am Abend zum vierten Tage, da liegen dazwischen außer den 4 Ona’s der beiden vollen Tage noch die Ona des ersten Tages vom Morgen bis zum Abend.</i>, manchmal sind es sechs<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Coitus am Abend zum ersten Tage stattgefunden hat, da sind drei volle Tage, das sind 6 Ona’s, vergangen.</i>; R. Akiba sagt : Es sind immer fünf<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Die voneinander abweichenden Ansichten der drei Tannaim werden im Talmud (Sabb. 86a) folgendermaßen begründet: Dass auch die Frau durch Abgang von beim Coitus in sie eingedrungenem Samen unrein wird, wird daraus geschlossen, dass vor der G’ttesoffenbarung am Sinai an das Volk das Gebot erging, um sich hierfür rein zu halten, sich drei Tage des geschlechtlichen Umgangs zu enthalten (Exod. 19, 15). Da geschlechtlicher Umgang nur für einen Tag unrein macht, kann dieses Gebot nur darum ergangen sein, damit auch die Frauen, denen nach dem Coitus Samen wieder abging, noch Zeit hatten, sich vorher von ihrer Unreinheit zu reinigen. Es muss danach der zwischen dem Erlass dieses Gebots und dem Offenbarungstage liegende Zeitraum der Zeit entsprechen, innerhalb der der von der Frau abgehende Samen diese noch verunreinigt, während nach dieser Zeit abgehender Samen nicht mehr als Samen gilt und deshalb die Frau nicht unrein macht. Wenn dann nach ihrer Reinigung nach dieser Zeit einer Frau noch Samen abging, blieb sie trotzdem rein, weil der Samenabgang dann nicht mehr verunreinigt. Die Offenbarung hat nun nach allen Ansichten an einem Sabbat stattgefunden, das Enthaltungsgebot wurde nach Ansicht von R. Eleasar ben Asarja am Donnerstag früh verkündet, das Reinigungsbad musste spätestens am Freitagabend genommen werden, da Sonnabend in aller Frühe das Volk zur Entgegennahme der Offenbarung sich versammelte. Es lag also zwischen diesen beiden Zeitpunkten nur ein Zeitraum von 3×12 Stunden, so nach Maim., nach Raschi nur von etwas über 2×12 Stunden, da das am Donnerstag erlassene Enthaltungsgebot erst vom Schlusse dieses Tages an befolgt wurde, und ist danach ein Samenabgang, der nach diesem Zeitraum eintritt, nicht mehr verunreinigend. Nach R. Ismael ist das Enthaltungsgebot schon am Mittwoch im Laufe des Tages ergangen und sollte sich auf drei Tage erstrecken, wobei jedoch der Mittwoch bereits mitgezählt wurde, selbst wenn man mit der Enthaltung erst am Schlusse dieses Tages begonnen hatte. Da am Freitagabend die Reinigung stattfinden musste, so waren für die, die am Mittwoch erst kurz vor Schluss des Tages mit der Enthaltung begonnen hatten, genau zwei volle Tage, das sind vier Ona’s, vergangen, für die, die seit Mittwoch früh keinen Coitus vollzogen hatten, fünf Ona’s, und für die, die zuletzt am vorhergehenden Abend ihn vollzogen hatten, sechs Ona’s. Dementsprechend verunreinigt der Samenabgang bei der Frau immer, bis der dritte Tag nach dem Coitus vergangen ist, den Tag, an dem dieser stattgefunden hat, mit eingerechnet, einerlei zu welcher Tageszeit er stattgefunden hat, wonach dieser Zeitraum zuweilen nur vier, zuweilen fünf und zuweilen sechs Ona’s beträgt. Nach R. Akiba ist das Enthaltungsgebot am Mittwoch früh ergangen und musste sofort vom Beginn des Tages an beobachtet werden, es sollten demnach von dem letzten Coitus volle fünf Ona’s vergangen sein, darum verunreinigt nach ihm der Samenabgang immer bis nach Ablauf eines Zeitraums von fünf Ona’s, das sind 5×12 Stunden, nach dem vollzogenen Coitus, gleichviel zu welcher Tageszeit dieser stattgefunden hat (s. Sabb. 86a).</i>.", | |
"Wenn einer Nichtisraelitin Samen, der von einem Israeliten herrührt, abgeht, ist dieser unrein<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Wie Samen, der einem Israeliten abgeht. Im Talmud bleibt die Frage unentschieden, ob wie bei einer Israelitin nur innerhalb von drei Tagen oder selbst nach Ablauf dieser Zeit (Nidda 34b).</i>. Wenn einer Israelitin Samen, der von einem Nichtisraeliten herrührt, abgeht<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Selbst innerhalb der drei Tage.</i>, ist dieser rein<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Nach rabbinischer Vorschrift ist jede von einem Nichtisraeliten abgehende Flüssigkeit unrein wie die einer <span dir=\"rtl\">זב</span> um aber diese Unreinheit als eine nur rabbinische zu kennzeichnen, ist für den Samenabgang diese Bestimmung nicht getroffen worden, sondern ist der von ihm abgegangene Samen rein.</i>. Wenn eine Frau nach vollzogenem Beischlaf hinuntergestiegen und untergetaucht ist<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Um sich von der Verunreinigung durch den Beischlaf zu reinigen (Lev. 15, 18).</i>, ohne das Innere ihrer Scham gereinigt zu haben<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Wörtlich: ohne ihr Haus ausgekehrt zu haben.</i>, ist es so, als wäre sie gar nicht untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Weil nach dem Untertauchen ihr noch Samen abgehen kann und sie dadurch wieder unrein wird.</i>. Wenn ein durch eine Pollution unrein Gewordener untergetaucht ist, ohne vorher Wasser gelassen zu haben, wird er, sobald er Wasser lässt, unrein<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Weil befürchtet werden muss, dass in der Harnröhre zurückgebliebene Samenreste zusammen mit dem Wasser abgehen. Diese Samenreste verunreinigen, auch wenn man ihren Abgang nicht spürt, weil man schon während der Pollution ihre Loslösung von ihrer Ursprungsstelle gespürt hat (Nidda 43a).</i>; R. Jose sagt: ist er krank oder alt, ist er unrein, ist er jung und gesund, bleibt er rein<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Weil da der Samen gleich mit voller Kraft abgeht und nicht anzunehmen ist, dass etwas von ihm in der Harnröhre zurückgeblieben ist. Maim. erklärt: ist er jung, selbst wenn er krank ist, oder ist er gesund, danach müsste man <span dir=\"rtl\">חולה וזקן</span> erklären: wenn er durch Krankheit oder Alter geschwächt ist. Jung heißt der Mensch, solange er auf einem Fuße stehend den Schuh von dem anderen Fuße aus ziehen und wieder anziehen kann (Chullin 24b).</i>.", | |
"Hat eine Menstruierende ein Geldstück in den Mund genommen und ist hinuntergestiegen und untergetaucht, ist sie von ihrer Unreinheit rein geworden<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Durch das Untertauchen hat sie aufgehört, <span dir=\"rtl\">בדה</span> zu sein, und ist ihr der geschlechtliche Umgang mit ihrem Manne wieder gestattet.</i>, aber sie ist wieder durch ihren Speichel unrein geworden<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Der Speichel einer <span dir=\"rtl\">נדה</span> ist ein <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> und verunreinigt den, der ihn berührt oder trägt. Da sie die Münze schon, bevor sie durch Untertauchen rein geworden war, im Munde hatte, so hatte sich schon da Speichel von ihrem Munde abgelöst und war auf die Münze gekommen. Dieser Speichel ist, da er nicht mehr zu ihrem Körper gehörte, durch ihr Untertauchen nicht rein geworden, er macht sie deshalb, nachdem sie untergetaucht 1st, durch seine Berührung oder, wenn angenommen wird. dass seine Berührung im Munde sie nicht unrein macht, weil eine Berührung in einer eingeschlossenen Körperstelle (<span dir=\"rtl\">מגע ברת הסתרים</span>) den Körper nicht unrein macht (s. <span dir=\"rtl\">יו״ב</span>), dadurch, dass sie ihn trägt, wieder unrein ersten Grades.</i>. Hat sie ihr Haar in den Mund genommen<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> So dass das Wasser nicht an das Haar herankommen kann.</i>, ihre Hand geschlossen<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> So dass die innere Handfläche nicht mit dem Wasser in Berührung kommt,</i>, ihre Lippen zusammengepresst<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> So fest, dass das Wasser überhaupt nicht in den Mund hineingelangen kann. In die Höhlungen am Körper braucht das Wasser beim Untertauchen nicht einzudringen, aber es muss wenigstens möglich sein, dass es in sie eindringt. <span dir=\"rtl\">קרץ</span> arab. <span dir=\"rtl\">قرص</span> = abschneiden, hier: durch festes Zusammenschließen der Lippen die Mundhöhle nach außen hin abscheiden.</i>, ist es, als wäre sie nicht untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Da nicht ihr ganzer Körper vom Wasser bespült worden ist.</i>. Wenn jemand einen Menschen oder Geräte anfasst und sie untertaucht, bleiben sie unrein<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Weil an die Stelle, wo er sie mit der Hand festhält, das Wasser nicht herankann.</i>, hat er seine Hand mit Wasser bespült<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Und dann sie damit angefasst und festgehalten.</i>, sind sie rein<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Weil die Feuchtigkeit auf dem Handinnern sich mit dem Wasser der Tauche verbindet und mit ihm eins wird und danach auch die Stelle, die mit der Hand festgehalten worden ist, vom Wasser bespült worden ist.</i>; R. Simon sagt: Er fasse sie locker an, dass das Wasser an sie herankommen kann<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Nach Maim. und <span dir=\"rtl\">רא״ש</span> genügt dieses nach dem ersten Tanna nicht, weil er doch befürchten wird, dass ihm der unterzutauchende Gegenstand entgleitet, und ihn deshalb nicht locker genug halten wird, während nach R. Simon dieses nicht zu befürchten ist, er deshalb die Hand nicht vorher zu bespülen braucht. Nach einer anderen Erklärung würde auch nach dem ersten Tanna ein lockeres Festhalten vollständig genügen, ohne dass man zu befürchten braucht, dass er es nicht locker genug halten wird, will er es aber ganz festhalten, muss er die Hand vorher bespülen, während nach R. Simon das vorherige Bespülen der Hand nichts nützt, wenn die Hand den Gegenstand fest umschließt (s. <span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>. An eingeschlossene<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Wie die Mundhöhle, Nasenlöcher, das innere Ohr.</i> und eingefaltete Körperstellen braucht das Wasser nicht heranzukommen<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Aber das Wasser muss an sie herankommen können, sie dürfen des halb nicht fest geschlossen bezw. verstopft sein.</i>." | |
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"<sup class=\"footnote-marker\">1a</sup><i class=\"footnote\"> Sabb. 57a.</i> Folgende Dinge gelten am Menschen als trennend<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Beim Untertauchen muss der ganze Körper vom Wasser bespült werden. Haftet auf irgendeiner Körperstelle etwas Undurchlässiges, durch das diese von dem Wasser getrennt wird, so dass das Wasser nicht an sie herankommt, so wird man durch das Untertauchen nicht rein. Nur wenn das auf einer Körperstelle Haftende so wenig beachtet wird, dass es gar nicht als störend empfunden wird (s. weiter Note 32), stört es auch beim Unter tauchen nicht sondern gilt es als zu dem Körper gehörend. Die Mischna zählt nun zunächst diejenigen Dinge auf, die das Wasser nicht durchlassen und die deshalb das Untertauchen stören, weil sie auf dem Körper als Fremdkörper störend empfunden werden.</i>: Wollfäden und Flachsfäden und Bänder auf dem Kopfe der Mädchen<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> Mit denen die Haare durchflochten oder fest zusammengebunden sind. Sie lassen das Wasser nicht durch und werden beim Baden als störend empfunden, denn man pflegt sie dabei herauszunehmen, um auch das Kopfhaar waschen zu können. Das Kopfhaar muss ebenso wie der ganze Körper untergetaucht werden.</i>; R. Jehuda sagt : Die aus Wolle und aus Haar trennen nicht, weil das Wasser durch sie durchdringt<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> Deshalb stören sie das Unter tauchen nicht, obwohl sie auf dem Körper als störend empfunden werden. Nach dem ersten Tanna dagegen stören die aus Wolle, obwohl sie Wasser durchlassen, weil sie beim Baden dennoch als störend empfunden werden.</i>.", | |
"Haarwulste<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קילקין</span> gr. κιλκἰον = Kilikisches Ziegenhaar, auch daraus gefertigter Stoff (s. Kelim XXIX, 1), hier dicht zusammengewachsene Haarwulste, sie werden nach Raschi im Namen von Hai Gaon (s. Chullin 126b, v. <span dir=\"rtl\">כחוט השערה</span>) deshalb <span dir=\"rtl\">קלקין</span> = Haargeflecht genannt, weil wie in diese auch in sie vom Körper losgelöste Haarbüschel mit verflochten sind.</i> auf dem Herzen<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Auf der Brust in der Herzgegend.</i>, am Bart<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Das Haar ist in diesen Wulsten so dicht verwachsen, dass es Wasser nicht durchlässt, und es wird störend empfunden, weil es durch Schweiß verschmutzt ist.</i>, und an der Scham<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בית הסתרים</span> wörtlich = verborgene, verdeckte Stelle, euphemistisch für die Scham.</i> bei einer Frau<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Nur bei einer verheirateten Frau, weil diese den Haarwulst an dieser Stelle als störend empfindet.</i>, Augenschmalz<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">לפלוף</span> von <span dir=\"rtl\">לפף</span> = umwickeln, zusammenfügen, klebrige Masse, die aus dem Auge kommt.</i> außerhalb des Auges<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn er feucht ist, lässt er das Wasser nicht durch und wird störend empfunden.</i>, Schorf außerhalb der Wundöffnung<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Nur der Schorf auf der Wundöffnung wird nicht als störend empfunden, auf geschlossenen Stellen der Wunde dagegen wird er als störend empfunden.</i> und das Wundpiaster<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> Obwohl man es mit Absicht auf die Wunde gelegt hat, stört es doch, wenn es ins Wasser kommt, weil das Wasser den Aufstrich wegspült (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>, vertrockneter Saft<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Saft von Früchten oder Baumharz.</i>, Schmutzkrusten auf dem Körper, unter einem Nagel klebender Teig, Schweißkügelchen<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מלמולין</span> von <span dir=\"rtl\">מלל</span> = reiben, durch Zusammenreiben körnig gewordener Schweiß.</i>, schlammiger Lehm, Töpferlehm und Schmutzspritzer<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Drei Schlamm- oder Lehmarten, die so fest sind, dass sie Wasser nicht durchlassen.</i>. Was ist schlammiger<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">ירן</span> = Schlamm, Kot (Ps. 69, 3. 40, 3), die Etymologie ist zweifelhaft.</i> Lehm ? Damit ist der Schlamm in den Gruben<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> Am Boden von Gruben oder Brunnen.</i> gemeint, wie es heißt<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Ps. 40, 3.</i>: „Er zog mich aus der Grube des Verderbens heraus, aus dem schlammigen Lehm“. Töpferlehm ist, was der Ausdruck besagt ; R. Jose sagt : Wenn es Töpferlehm ist, ist er rein, wenn es Kittlehm<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מרקה</span> von <span dir=\"rtl\">מרק</span> = bestreichen, zum Verstreichen und Verkleben von Rissen in Gefäßen hergerichteter Lehm, der besonders fest ist und kein Wasser durchlässt.</i> ist, bleibt er unrein. Schmutzspritzer<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">גץ יוני</span> nach Levy, Wörterbuch = das griechische ≡ eine Bezeichnung für Schlammpfützen auf viel betretenem Boden, die eine diesem Buchstaben ähnliche Form anzunehmen pflegen. Statt dieser gesuchten Erklärung ist vielleicht <span dir=\"rtl\">גץ</span> = Funke in der Bedeutung von Spritzer zu fassen, wie <span dir=\"rtl\">יצוץ</span> = Funke auch als Bezeichnung für Tropfen gebraucht wird (s. Sabb. 199b), danach <span dir=\"rtl\">גץ יוני</span> = Spritzer aus Straßenschlamm.</i>, das sind solche, die auf den Straßen (hart getreten) wie Pfähle empfunden werden<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der eingetretene Straßenschlamm hart wird, hat man beim Gehen die Empfindung, als wenn man auf hervorstehenden Pflöcken geht.</i>. In diesen Schlammarten darf man nicht untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> Man darf auch beim Untertauchen nicht auf solchem Schlamm stehen, wie in dem dicken Schlamm oben VII, 7, weil diese Schlammarten eine Trennung zwischen den Füßen und dem Wasser der Tauche bilden (s. <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> zu VII, 7 und <span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>, und man darf mit ihnen Behaftetes<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> So nach der einen Erklärung von Barten., wonach <span dir=\"rtl\">אותן</span> im Sinne von <span dir=\"rtl\">עמם = אׅתׇּן</span> „mit ihnen“, während er auf dem unterzutauchenden Gegenstande haftet, zu verstehen ist (s. Straschun). Die zweite Erklärung ist die des <span dir=\"rtl\">ר״ש</span>: wenn solcher Schlamm sich mit unrein gewordenem Wasser vermischt hat, wird durch Verbindung (<span dir=\"rtl\">השקה</span>) mit einer Tauche wohl das Wasser rein, der Schlamm aber bleibt trotzdem unrein.</i> nicht untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Auch nicht, wenn der Schlamm feucht ist (s. <span dir=\"rtl\">תרע״א</span>).</i>, mit allen anderen Schlammarten Behaftetes<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> Auch hier <span dir=\"rtl\">מטבילין בו</span> in dem Sinne: man darf die Gegenstände „mit ihm“ behaftet untertauchen, wie weiter <span dir=\"rtl\">בפחמין</span> (anders Tosf. Jomt.).</i> darf man untertauchen, wenn es feucht ist. Mit Staub auf den Füßen soll man nicht untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> Weil der Staub sich mit dem Wasser vermischen und zu Schlamm werden kann. Staub gilt jedoch nicht als trennend, ist es deshalb geschehen, gilt das Tauchbad doch als genommen (Maim. <span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> II, 10).</i>. Einen Kessel<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קומקמוס</span> auch <span dir=\"rtl\">קומקום</span> arab., <span dir=\"rtl\">قُمقُم</span> gr. κονκούμιον ein großer Kessel.</i> darf man nicht mit daran haftenden Kohleresten<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> Nach Barten. ist unter <span dir=\"rtl\">פחמין</span> der sich ansetzende Ruß zu verstehen. dieser aber kann nicht als trennend gelten, da er nicht als störend empfunden wird. Dagegen erklärt Maim.: man pflegt glühende Kohlen in den mit Wasser gefüllten Kessel hineinzuwerfen, um sie zu löschen, dabei pflegen sich Kohlen stücke an die Wände des Kessels anzusetzen, diese müssen vorher abgekratzt werden, damit sie nicht eine Trennung zwischen dem Kessel und dem Wasser bilden.</i> untertauchen, sondern muss diese vorher abreiben.", | |
"Folgende Dinge gelten nicht als trennend : Haarwulste auf dem Kopf, unter dem Arm, und auf der Scham bei einem Manne<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> Weil sie an diesen Stellen nicht als störend empfunden zu werden pflegen.</i>; R. Elieser sagt : Zwischen Mann und Frau ist kein Unterschied<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Inbetreff der Haarwulste auf der Scham.</i>, alles, was man<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Der Untertauchende. Nach <span dir=\"rtl\">מ״א</span> wendet sich R. Elieser damit gegen die ganze vorhergehende Aufzählung von Dingen, die als störend empfunden werden, und kommt es nach ihm nur darauf an, ob der betreffende Untertauchende das auf ihm Haftende als störend empfindet oder nicht (anders Tosf. Jomt.).</i> als störend empfindet<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מקפיד</span> von <span dir=\"rtl\">קפד</span> = zusammenziehen, Hif. etwas zusammengezogen d. h. genau nehmen, darauf achten, bei wünschenswerten Dingen, dass sie vorhanden sind, bei nicht wünschenswerten, dass sie entfernt werden.</i>, trennt, was man nicht als störend empfindet, trennt nicht.", | |
"Augenschmalz im Auge<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Wenn es feucht ist, wird es dort nicht als störend empfunden, ist es dagegen trocken, gilt es wie außerhalb des Auges als trennend (Nidda 67a).</i>, Schorf auf der Wundöffnung<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Dieser und die folgenden Dinge gelten nicht als trennend, weil sie entweder nicht als störend empfunden werden oder für Wasser durchlässig sind.</i>, feuchter Saft, feuchter Schmutz auf dem Körper, Schmutz unter dem Nagel, ein lose hängender<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מדולדל</span> von <span dir=\"rtl\">דלדל</span> = lockern.</i> Nagel<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Wenn von dem Nagel in seiner ganzen Breite ein Stück abgesplittert ist und nur noch lose daran hängt, trennt das abgesplitterte Stück nicht, weil die darunter liegende Fingerhaut offen daliegt und von dem Wasser bespült wird. Ist dagegen nur ein kleiner Teil abgesplittert, der nicht herunterhängt, sondern noch fest am Finger anliegt, so trennt er, weil er doch schließlich abfällt oder abgeschnitten werden muss und deshalb nicht mehr zum Körper gehört, an die darunter liegende Fingerhaut das Wasser aber nicht herankommt, weil der Splitter zu dicht darauf liegt (s. <span dir=\"rtl\">מ״ש</span>).</i>. Durch die Härchen<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">כשות</span> heißen die haarartigen Fasern auf Pflanzen wie auf Gurken und Melonen (s. Ukzin II, 1), danach hier die feinen Härchen auf der Kinderhaut, die nicht in der Haut wurzeln und deshalb nicht als eigentliche Körperhaare betrachtet werden können.</i> auf einem Kinde wird das Kind nicht unrein<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Wenn eine Unreinheit an ein solches Härchen angerührt hat, weil das Härchen nicht als Bestandteil des Körpers gilt.</i> und es überträgt durch sie nicht die Unreinheit auf anderes<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Wenn das Kind unrein ist und mit dem Härchen etwas anderes berührt.</i>. Durch die Haut auf einer Wunde wird man unrein und überträgt die Unreinheit auf anderes<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> Die beiden letzten Aussprüche gehören sachlich eigentlich gar nicht hierher, sie werden hier nur angeführt, weil auch im Vorhergehenden von solchen Dingen die Rede ist, die obwohl auf dem Körper haftend doch nicht als zu diesem gehörend und als trennend betrachtet werden, und solchen, die nicht als trennend gelten. Nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> dagegen ist <span dir=\"rtl\">וכשות של קטן</span> zu lesen und gehört dieses noch zu dem Vorhergehenden: auch solche Härchen gehören zu den Dingen, die nicht als trennend gelten. Das folgende <span dir=\"rtl\">לא טמא ולא מטמא</span> bezieht sich dann auf alle vorher genannten Dinge, sowohl die als trennend gelten wie die nicht als trennend geltenden, der Körper wird durch sie nicht unrein, wenn eine Unreinheit sie berührt, und von dem Körper wird, wenn er unrein ist, durch sie die Unreinheit nicht auf andere Dinge übertragen.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Sabb. 15b.</i> Folgendes gilt bei Gegenständen als trennend : Pech und Myrrhe<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">מור</span> gr. μύῤῥα = Gummiharz, Aruch erklärt es mit <span dir=\"rtl\">מוסקו</span> = Moschus, nach einer anderen Erklärung <span dir=\"rtl\">מסתיכי</span> = μαστίχη, mastix. Eine andere Lesart ist: <span dir=\"rtl\">וחמר</span> = Lehm.</i> auf Glasgefäßen<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Nach Raschi (Sabb. 15b) gelten bei Glasgefäßen nur Pech und Myrrhe als trennend, weil sie ganz besonders fest auf den Gefäßen haften, während andere weniger fest haftende Stoffe nicht als trennend gelten, weil sie von der glatten Glasfläche sich von selbst wieder loslösen und deshalb nicht als störend empfunden werden; danach würden auf anderen nicht so glatten Gefäßen auch andere darauf haftende Stoffe als trennend gelten. Nach Maim. (<span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> III, 1) gelten bei allen Gefäßen nur Pech und Myrrhe und ihnen ähnliches als trennend, er muss danach annehmen, dass anderes auch auf anderen Gefäßen nicht so fest haftet, dass das Wasser nicht an die darunter liegende Gefäßfläche herankommen kann. Den Einwand, dass nach der Halacha Glasgefäße ebenso wie irdene Gefäße überhaupt nicht durch Untertauchen wieder rein werden, widerlegt der Talmud durch die Erklärung, dass es auch Glasgefäße gibt, die durch Untertauchen wieder rein werden, wenn nämlich das Gefäß durch ein Loch unbrauchbar geworden war und man das Loch durch hinein gegossenes Blei verlötet hat, ein solches Gefäß wird nach R. Meir durch Unter tauchen wieder rein, weil er der Ansicht ist, dass die Art des Gefäßes sich nach dem richtet, wodurch es zusammengehalten wird (<span dir=\"rtl\">דבר המעמיד</span>).</i>, sei es auf der Innenseite sei es auf der Außenseite<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> Dagegen gibt es auch Gefäße, bei denen sie nur auf der Innenseite als trennend gelten und nicht auch auf der Außenseite (s. Tosefta VI).</i>. Auf einem Tisch, auf einer Platte, auf einer Liegebank<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">דרגש</span> eine Art von niedrigem Bett, auch Bahre, die Etymologie ist zweifelhaft.</i> gelten sie als trennend, wenn diese rein sind, wenn sie beschmutzt<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בלוסין</span> von <span dir=\"rtl\">בלס</span> = vermischen, so Sabb. 76b: <span dir=\"rtl\">עיסה בלוסה</span> ein Teig aus mit der Kleie gemischtem Mehl, daher hier Gegenstände, die durch verschiedene auf ihnen haftende Dinge beschmutzt sind.</i> sind, gelten sie nicht als trennend<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Weil sie dann nicht als störend empfunden werden.</i>. Auf Bettstellen eines besseren Hausstandes<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בעל הבית</span> der Besitzer eines Hauses, im Gegensatz zu dem besitzlosen Armen.</i> gilt es als trennend, auf denen eines Armen gilt es nicht als trennend<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Weil, dieser es nicht als störend empfindet.</i>. Auf dem Sattel<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">׳איכוף</span> andere Lesart: <span dir=\"rtl\">אוכף</span> arab. <span dir=\"rtl\">اكاف</span> = Sattel eines Esels oder Kamels.</i> eines Privatmannes gilt es als trennend, auf dem von Schläuche-Beförderern<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">זקקים</span> abgeleitet von <span dir=\"rtl\">זיקה</span> = Schlauch, die Schläuche auf den Tieren befördern und deshalb das auf dem Sattel Haftende nicht als störend empfinden.</i> gilt es nicht als trennend. Auf einer Satteldecke<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> In ed. Ven. und unseren Talmudausgaben fehlt dieser Satz, danach bezieht sich der Ausspruch des R. Simon ben Gamliel auf das vorhergehende <span dir=\"rtl\">ושל זקקים אינו חוצץ</span>. Sabb. 114a hat die Lesart: <span dir=\"rtl\">רבב על המרדע חוצץ</span>.</i> gilt es als trennend<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Nach Barten, nur, wenn es wie auf den Kleidern eines <span dir=\"rtl\">עם הארץ</span> in der folgenden Mischna auf beiden Seiten sichtbar ist.</i>; R. Simon, Sohn des Gamliel, sagt: Wenn der Fleck so groß wie ein italischer Issar ist<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Wenn sich der Ausspruch auf das <span dir=\"rtl\">ושל זקקים אינו חוצץ</span> bezieht: nur wenn der Fleck nicht so groß wie ein italischer Issar ist.</i>,", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Sabb. 114a.</i> Auf Kleidern gilt er<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Der Fleck.</i> nicht als trennend, wenn er nur auf einer Seite ist, wenn er auf beiden Seiten ist, gilt er als trennend ; R. Jehuda sagt im Namen des R. Ismael : Auch wenn er nur auf einer Seite ist ; R. Jose sagt: Auf denen von Torabeflissenen<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בנאים</span> die Bauleute, darunter sind nach R. Jochanan (Sabb. 114a) die <span dir=\"rtl\">תלמידי חכמים</span> zu verstehen, deren Lebenswerk es ist, an dem Bau der Welt mitzuarbeiten, sie müssen ganz besonders auch auf äußere Sauberkeit achten, deshalb wird auf ihren Kleidern auch ein einseitiger Fleck schon als störend empfunden.</i>, auch wenn er nur auf einer Seite ist, auf denen von Toraleeren<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">בור</span> wie Abot II, 5 der unbebaute, wissensleere Mensch. Im Gegensatz zu R. Jochanan erklärt R. Simon ben Lakisch <span dir=\"rtl\">בלנאים = בנאים</span> mit <span dir=\"rtl\">אוליירין</span> = olearii, Badediener (s. Toharot VII, Note 40), wonach Adolf Schwarz (Monatsschrift f. G. u. W. d. J. 71. Jahrgang Heft 1/2) vermutet, dass dieser im Nachsatz nicht <span dir=\"rtl\">בור</span> sondern <span dir=\"rtl\">בייר</span> = Brunnenmeister gelesen habe, da <span dir=\"rtl\">בלן</span> und <span dir=\"rtl\">בייר</span> in Mischna und Tosefta öfters neben einander genannt werden.</i>, nur wenn er auf beiden Seiten ist.", | |
"Auf dem Schurz von mit Pech Arbeitenden<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Die Pech herstellen oder Gegenstände verpichen.</i>, von Töpfern, und von Baumbeschneidern gelten sie nicht als trennend<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Da der Schurz dazu dient, um das bei der Arbeit Tropfende aufzufangen, wird das darauf Getropfte nicht als störend empfunden.</i>; R. Jehuda sagt: Desgleichen auch nicht auf dem von Feigentrocknern<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קייצין</span> von <span dir=\"rtl\">קיץ</span> = Sommerfrucht, die die Sommerfrüchte zum Trocknen sammeln, sie umwickeln die Hände, um sie bei dem Hantieren mit den fetten Früchten nicht zu sehr zu beschmutzen, so nach einer Erklärung im Barten. Nach einer anderen Erklärung abgeleitet von <span dir=\"rtl\">קוץ</span> (Dorn) = Dornensammler, die sich durch das Tuch vor den Dornen-Stichen schützen wollen.</i>. Dies gilt als Grundsatz<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Ganz allgemein für alles auf Gegenständen Haftende. Nach <span dir=\"rtl\">מ״א</span> ist es nur auf das letzte zu beziehen und begründet die Ansicht des ersten Tanna, der nicht der Ansicht des R. Jehuda ist. Unter <span dir=\"rtl\">קייצין</span> sind die Dornensammler gemeint, sie binden sich das Tuch nur um, um sich vor Dornenrissen zu schützen, es stört sie deshalb nicht, wenn Risse darin entstehen, nach R. Jehuda werden deshalb auch Flecke darauf nicht als störend empfunden. Dem wird als Grundsatz entgegengestellt, dass nur das, was nicht als störend empfunden wird, nicht trennt, nicht aber daraus, dass ein darin entstehender Riss nicht als störend empfunden wird, geschlossen werden kann, dass auch darauf entstehende Schmutzflecken nicht als störend empfunden werden.</i>: Alles, was störend empfunden wird, gilt als trennend, was nicht als störend empfunden wird, gilt nicht als trennend." | |
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"Alle Griffe<sup class=\"footnote-marker\">1</sup><i class=\"footnote\"> Arme oder Griffe, die wie der Stiel an einer Axt hineingesteckt und wieder herausgezogen werden können. Wenn sie so, wie sie sollen, in dem Geräte stecken, sind sie ein Teil des Gerätes und brauchen beim Untertauchen die durch sie verdeckten Stellen des Gerätes nicht vom Wasser berührt zu werden. Ist dieses jedoch nicht der Fall, gelten sie als Fremdkörper, die das Wasser hindern, an die von ihnen verdeckten Stellen des unterzutauchenden Gerätes heranzukommen.</i> von Geräten, die man nicht richtig<sup class=\"footnote-marker\">2</sup><i class=\"footnote\"> So, wie sie eigentlich darin stecken sollten.</i> hineingesteckt hat, oder richtig aber nicht vollständig<sup class=\"footnote-marker\">3</sup><i class=\"footnote\"> So nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und Barten. <span dir=\"rtl\">מרק׳</span> = vollenden, s. Tamid IV Note 17.</i> hineingesteckt hat, oder vollständig hineingesteckt hat, die aber zerbrochen sind<sup class=\"footnote-marker\">4</sup><i class=\"footnote\"> So dass sie nicht mehr als Handhaben für die Geräte dienen können.</i>, gelten als trennend<sup class=\"footnote-marker\">5</sup><i class=\"footnote\"> Anders erklärt Maim. (s. Comment. und <span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> III, 11), nach ihm handelt es sich um hohle Griffe, deren Hohlraum in den Hohlraum der Geräte hineinmündet. Da die Griffe hohl sind, muss beim Untertauchen das Wasser auch in die Griffe hineinkommen. Stecken die Griffe nicht richtig in den Geräten, so gelten sie als Fremdkörper, und gelten deshalb weder die Geräte noch die Griffe als richtig untergetaucht, weil das Wasser nicht an die Stellen hinge langen kann, wo Griff und Gerätswand sich gegenseitig verdecken. Aber auch wenn der Griff richtig in dem Geräte steckt, fließt doch beim Untertauchen das Wasser nicht von selbst aus dem Gefäß in den hohlen Griff hinein, sondern muss man den Griff hin und her bewegen (<span dir=\"rtl\">מרק</span> nach <span dir=\"rtl\">ומרק ושטף במים</span> Lev. 6, 21 = spülen, schütteln), damit auch dieser Hohlraum des Griffs vom Wasser bespült wird. Ist der Griff durch einen Bruch in der Mitte zusammengedrückt, so dass durch diesen Bruch der eine Teil des Griffs von dem anderen getrennt ist und das Wasser nicht hindurchfließen kann, so gilt er ebenfalls nicht als untergetaucht.</i>. Hat man ein Gerät mit der Öffnung nach unten untergetaucht, ist es, als wäre es gar nicht untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">6</sup><i class=\"footnote\"> Weil das umgestülpte Gefäß sich beim Untertauchen nicht mit Wasser füllt.</i>. Hat man es in richtiger Weise<sup class=\"footnote-marker\">7</sup><i class=\"footnote\"> Nicht umgestülpt, sondern mit dem Boden nach unten.</i> untergetaucht, aber ohne das Halsstück<sup class=\"footnote-marker\">8</sup><i class=\"footnote\"> Das schwierige <span dir=\"rtl\">בלא זבורית</span> suchen die Erklärer in verschiedener Weise zu erklären, doch gibt keine der gegebenen Auslegungen einen befriedigenden Sinn. Aruch übersetzt <span dir=\"rtl\">זבורית</span> mit <span dir=\"rtl\">בית יד</span> = Griff oder Henkel, nach Maim. ist darunter irgendein nebensächlicher Ansatz oder Ausläufer an dem Geräte zu verstehen, der, weil er nur etwas nebensächliches an dem Geräte ist, <span dir=\"rtl\">זבורית</span> heißt, wie in der Sprache der Mischna ein minderwertiges Feld <span dir=\"rtl\">זבורית</span> genannt wird. Danach will die Mischna sagen, wenn man ein Gerät, an welchem ein solcher Ansatz ist, senkrecht untergetaucht hat, gilt es, auch wenn es sich ganz mit Wasser gefüllt hat, noch nicht als untergetaucht, weil bei diesem senkrechten Untertauchen das Wasser nicht in diesen Ansatz hineinfließt, sondern muss man zu diesem Zwecke das Gerät im Wasser auf die Seite neigen. Dieser Auffassung widerspricht aber der Wortlaut der Mischna, denn danach müsste es nicht heißen: wenn man ein Gerät ohne <span dir=\"rtl\">זיבורית</span> untergetaucht hat, sondern: ein Gerät mit einem <span dir=\"rtl\">זיבורית</span> muss man beim Untertauchen auf die Seite neigen. Nach <span dir=\"rtl\">ראב״ד</span> (<span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> III, 12) ist nicht <span dir=\"rtl\">זיבורית</span>, sondern <span dir=\"rtl\">זרבובית</span> zu lesen, und bezeichnet dieses Wort, verwandt mit <span dir=\"rtl\">׳מרזב</span> eine Schnauze, die an der Seite des Gerätes zum Abfließen des Inhalts angebracht ist. Hat ein Gefäß außer seiner oberen Öffnung auch noch eine Öffnung an der Seite, so füllt sich beim Untertauchen das ganze Gefäß mit Wasser; hat es dagegen keine Öffnung an der Seite, so füllt es sich beim senkrechten Untertauchen wegen der in dem Gefäß enthaltenen Luft nicht vollständig mit Wasser, sondern muss man es zu diesem Zweck erst auf die Seite neigen. Abgesehen davon, ob dieser Unterschied überhaupt besteht, müsste es auch danach in der Mischna nicht heißen: <span dir=\"rtl\">הטבילו בלא זרבובית</span>, sondern <span dir=\"rtl\">כלי שאין לו זרבובית יטנו על צדו</span>. Schönheit, im Wörterbuch <span dir=\"rtl\">המשכיר</span>, will in <span dir=\"rtl\">זיבורית</span> das lateinische Wort sabura = Schiffs sand, Ballast, (arab. <span dir=\"rtl\">صابُورة</span>erkennen und erklärt: wenn man ein Gefäß in einen Eimer hineintut und mit diesem zusammen untertaucht, so wird das Gefäß, wenn es leicht ist, von dem in den Eimer eindringenden Wasser in die Höhe gehoben und auf diesem schwimmen, ohne dass es sich selbst mit Wasser füllt; man muss es deshalb mit etwas beschweren oder, wenn dieses nicht geschehen ist, es auf die Seite neigen, damit das Wasser in es eindringt. Auch das ist eine gesuchte, wenig einleuchtende Auslegung. Ich möchte des halb vielmehr annehmen, dass unter <span dir=\"rtl\">זיבורית</span> oder <span dir=\"rtl\">זברורית</span> ein zum Einfüllen bestimmter breiter Aufsatz zu verstehen ist, der auf die enge Öffnung des Gefäßes hinaufgesetzt wird, aber auch wieder heruntergenommen werden kann, wie die <span dir=\"rtl\">ידות</span>, von denen die Mischna vorher spricht. Befindet sich beim Unter tauchen dieser breite Hals auf dem Gefäß, so füllt sich auch beim senkrechten Untertauchen das Gefäß sofort mit Wasser; taucht man aber, so ist danach der einfache Sinn der Mischna, das enghalsige Gefäß, ohne dass das breite Halsstück darauf sitzt, senkrecht unter, so füllt sich das Gefäß wegen des engen Halses nicht, sondern muss man es auf die Seite neigen.</i>, (ist es nicht rein), bis man es auf die Seite geneigt hat. Ein Gerät, das an beiden Enden eng und in der Mitte breit ist, ist nicht rein, bis man es auf die Seite geneigt hat<sup class=\"footnote-marker\">9</sup><i class=\"footnote\"> Weil beim senkrechten Untertauchen der mittlere breitere Teil sich nicht mit Wasser füllt.</i>. Eine Flasche, deren Öffnung nach unten umgebogen ist<sup class=\"footnote-marker\">10</sup><i class=\"footnote\"> Der obere Rand des Gefäßes ist nach innen umgelegt, so dass, auch wenn man das Gefäß auf die Seite legt, das Wasser nicht in den Raum zwischen der Wand des Gefäßes und dem umgelegten Rand gelangen kann.</i>, ist nicht rein, bis man an der Seite ein Loch macht<sup class=\"footnote-marker\">11</sup><i class=\"footnote\"> Durch das das Wasser in diesen Zwischenraum eindringen kann. Maim. scheint auch hier <span dir=\"rtl\">עד שיטנו על צדה</span> gelesen zu haben (s. <span dir=\"rtl\">הלכות מקואות</span> III, 14), weil der umgelegte Rand nicht so dicht anliegt, dass bei der seitlichen Lage das Wasser nicht hineingelangen kann.</i>. Ein Tintenfass<sup class=\"footnote-marker\">12</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קלמרין</span> καλαμάριον = Schreibzeug, Tintenfass.</i> von Privatleuten ist nicht rein, bis man an der Seite ein Loch macht<sup class=\"footnote-marker\">13</sup><i class=\"footnote\"> Weil der Rand vollständig nach innen umgebogen zu sein pflegt, damit beim Umstürzen keine Tinte hinausfließt.</i>. Das Tintenfass des Priesters Josef hatte ein Loch an der Seite.", | |
"Bei einer Decke und einem Kissen aus Leder muss das Wasser in das Innere hineinkommen<sup class=\"footnote-marker\">14</sup><i class=\"footnote\"> Man muss sie vor dem Unter tauchen auftrennen, weil man die Füllung herauszunehmen und hineinzutun pflegt, die innere Seite daher als die Aufnahmefläche des Ganzen zu betrachten ist.</i>, bei einem runden Kissen<sup class=\"footnote-marker\">15</sup><i class=\"footnote\"> Ein kleines vollkommen geschlossenes Kissen.</i>, einem Ball, einem Schuhleisten<sup class=\"footnote-marker\">16</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">אמום</span> syr. <span dir=\"rtl\">אמומא</span> eine Form, arab. <span dir=\"rtl\">אמאם</span> = Muster, hier ein Schuhleisten aus mit Haaren oder Wollflocken gefülltem Leder.</i>, einem Amulett<sup class=\"footnote-marker\">17</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">קמיע</span> syr. <span dir=\"rtl\">קמיע</span> Amulet, eine lederne Kapsel, welche Kräuter oder ein beschriebenes Pergamentstück enthält und als Schutz oder Heilmittel getragen wird.</i> und einem Tefillin-Gehäuse braucht das Wasser nicht hineinzukommen<sup class=\"footnote-marker\">18</sup><i class=\"footnote\"> Weil diese Gegenstände stets geschlossen zu bleiben pflegen.</i>. Dieses gilt als Grundsatz : Pflegt man nicht etwas in es hineinzustecken und wieder herauszunehmen<sup class=\"footnote-marker\">19</sup><i class=\"footnote\"> Eine Höhlung in einem Gegenstande gilt nur dann als ein <span dir=\"rtl\">בית קבול</span>, wenn sie dazu dient, etwas hineinzutun, um es später wieder herauszunehmen; tut man aber die Füllung hinein, damit sie ständig darin bleibt, wird die Füllung ein Bestandteil des Gegenstandes und hört die Höhlung auf, ein <span dir=\"rtl\">בית קבול</span> zu sein.</i>, kann man es ungeöffnet untertauchen.", | |
"In folgende Gegenstände braucht das Wasser nicht hineinzukommen : Knoten (in den Kleidern) eines Armen<sup class=\"footnote-marker\">20</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Arme eine zerrissene Stelle an seinem Kleide zusammengeknotet hat, pflegt er es schon für immer so zu belassen, deshalb braucht eine solche Verknotung vor dem Untertauchen nicht gelöst zu werden; der Bessersituierte dagegen wird wohl vorübergehend einen Riss verknoten, für die Dauer wird ihn diese Verknotung aber doch stören, deshalb muss vor dem Untertauchen der Knoten aufgelöst werden, damit er keine <span dir=\"rtl\">חציצה</span> bildet.</i>, in den Fransen<sup class=\"footnote-marker\">21</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">נימה</span> gr. νῆμα = Faden, gemeint sind die am Saume herab hängenden Fäden, die man zu Fransen zusammenzuknoten pflegt.</i>, im Sandalen-Verschluss<sup class=\"footnote-marker\">22</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חבט</span> von <span dir=\"rtl\">חבט</span> = anschlagen, Zusammenstoßen, Schleifen, die nur zum Schmuck an den Enden der Sandalenriemen angebracht sind.</i>, der an dem Kopfgehäuse der Tefillin, wenn er fest zugezogen<sup class=\"footnote-marker\">23</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">חצה</span> = eine Scheidewand bilden, wenn der Knoten so fest zusammengezogen ist, dass das Wasser nicht in ihn eindringen kann (nach Tosaf. Menachot 36a und <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> steht hier <span dir=\"rtl\">חצה</span> im Sinne von <span dir=\"rtl\">אוצה</span> vom hebr. <span dir=\"rtl\">ארץ</span> = zusammengedrängt).</i> ist, und der an dem Armgehäuse der Tefillin, wenn er sich nicht herauf- und herabziehen lässt<sup class=\"footnote-marker\">24</sup><i class=\"footnote\"> Wenn der Knoten so fest ist, dass der Riemen sich nicht durch ihn hin- und herziehen lässt. So nach <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> und Bart., die das <span dir=\"rtl\">קשרי</span> der Mischna auch auf <span dir=\"rtl\">תפלה של ראש רשל זררע</span> beziehen. Nach Maim. handelt es sich um die <span dir=\"rtl\">מעברתא</span> genannten Schlitze an den Gehäusen der Tefillin, durch die die Riemen hindurchgezogen werden; wenn der Schlitz der Kopf-Tefilla so fest auf dem durchgezogenen Riemen aufliegt, dass kein Wasser eindringen kann, oder der Schlitz der Arm-Tefilla so ganz von dem Riemen ausgefüllt wird, dass die den Riemen umschließenden Seiten des Schlitzes sich nicht auf und ab bewegen lassen, braucht man beim Untertauchen die Riemen nicht herauszunehmen. Für diese Auffassung spricht die Feminal- und Singularform <span dir=\"rtl\">שהוא חוצה</span> und <span dir=\"rtl\">שאינה עולה ויורדת</span>, auf <span dir=\"rtl\">תפלה</span> sich beziehend, während, auf <span dir=\"rtl\">קשרי</span> bezogen, die Pluralbezw. Maskulinform hätte stehen müssen. Nicht erklärt bleibt nach beiden Auslegungen, warum für die dichte Zusammenfügung bei der <span dir=\"rtl\">תפלה של ראש</span> ein anderer Ausdruck gebraucht wird als bei der <span dir=\"rtl\">של זרוע</span></i>, die an dem Zipfel eines Schlauches und an dem Zipfel einer Hirtentasche.", | |
"In folgende Gegenstände muss das Wasser hineinkommen, der Knoten auf der Schulter eines Unterkleides<sup class=\"footnote-marker\">25</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פרקסים</span>, andere Lesart: <span dir=\"rtl\">פקרסין</span> (Kelim XXIX, 1 <span dir=\"rtl\">אפיקרסין</span>) = επικάρσιον ein Hemd oder enges Unterkleid, das an den Schultern und am Halse durch Schleifen zusammengehalten wurde. Maim. liest: <span dir=\"rtl\">ושבכתף</span>.</i>, der Hohlsaum<sup class=\"footnote-marker\">26</sup><i class=\"footnote\"> In dem der Stoff zusammengefaltet und zusammengezogen liegt.</i> eines Leinüberwurfes muss glattgezogen werden<sup class=\"footnote-marker\">27</sup><i class=\"footnote\"> Damit das Wasser überallhin gelangen kann.</i>, der (Knoten) am Kopfgehäuse der Tefillin, wenn er nicht fest zugezogen ist, der am Armgehäuse, wenn er sich herauf- und herabziehen lässt, die Sandalenschlitze<sup class=\"footnote-marker\">28</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">שניצן</span> ed. Lowe: <span dir=\"rtl\">שנץ</span>, nach R. Hai und <span dir=\"rtl\">ר״ש</span> (s. Kelim XXVI, 1) der umgeschlagene Saum der Sandale, durch den die Riemen zum Zuschnüren gezogen werden, vgl. <span dir=\"rtl\">שנס</span> (I. K. 18, 46) gürten, zusammenziehen.</i>, Tücher, die man gewaschen<sup class=\"footnote-marker\">29</sup><i class=\"footnote\"> In feuchtem Zustande und zusammengefaltet.</i> untertaucht, (sind erst rein,) wenn Blasen aufsteigen<sup class=\"footnote-marker\">30</sup><i class=\"footnote\"> Das Auf steigen von Blasen ist ein Zeichen, dass das Tauchenwasser in das Tuch eingedrungen ist und sich mit der in dem Tuche befindlichen Feuchtigkeit vermischt hat; dadurch ist diese auch Tauchenwasser geworden und gilt das Tuch als untergetaucht, wenn auch das eigentliche Tauchwasser nicht an alle Stellen des Tuches gelangt ist.</i>, die man trocken untertaucht, wenn Blasen aufgestiegen sind und aufgehört haben aufzusteigen<sup class=\"footnote-marker\">31</sup><i class=\"footnote\"> Das erst ist das Zeichen, dass sämtliche Teile des Tuches mit dem Tauchenwasser durchtränkt sind.</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">32</sup><i class=\"footnote\"> Chullin 73a.</i> Alle Griffe von Geräten, die lang<sup class=\"footnote-marker\">33</sup><i class=\"footnote\"> Über die in der Mischna Kelim XXIX angegebenen Maße hinaus.</i> sind und noch beschnitten<sup class=\"footnote-marker\">34</sup><i class=\"footnote\"> Talmudausg.: <span dir=\"rtl\">לקצוץ</span>.</i> werden sollen, brauchen nur bis zu der ihnen zugedachten Länge untergetaucht zu werden<sup class=\"footnote-marker\">35</sup><i class=\"footnote\"> Der Teil, der noch abgeschnitten werden soll, wird als schon abgeschnitten betrachtet, und der Griff gilt als untergetaucht, obgleich die beim Abschneiden entstehende Schriftfläche noch durch das abzuschneidende Stück verdeckt wird und das Wasser nicht dorthin gelangen kann, weil bei verdeckten Stellen (<span dir=\"rtl\">בית הסתרים</span>) von Geräten es nicht erforderlich ist, dass das Wasser dorthin gelangen kann (s. <span dir=\"rtl\">ר״ש</span>).</i>; R. Jehuda<sup class=\"footnote-marker\">36</sup><i class=\"footnote\"> Chullin 73a <span dir=\"rtl\">דברי ר׳ מאיר וחכמים אומרים</span>.</i> sagt: Sie müssen ganz untergetaucht werden<sup class=\"footnote-marker\">37</sup><i class=\"footnote\"> Er ist nicht der Ansicht, dass, was abgeschnitten werden soll, als bereits abgeschnitten betrachtet wird.</i>. Die Kette an einem großen Eimer bis zu vier Handbreiten<sup class=\"footnote-marker\">38</sup><i class=\"footnote\"> Nur bis zu dieser Länge gilt die Kette als zum Eimer gehörend, weil bei der Schwere der Kette, die man zu einem großen Eimer gebraucht, sie zu schwer werden würde, wenn sie noch länger wäre.</i>, die an einem kleinen bis zu zehn, man braucht sie nur bis zu der Stelle unterzutauchen, wo dieses Maß endet<sup class=\"footnote-marker\">39</sup><i class=\"footnote\"> Weil man sie sicher noch bis auf dieses Maß verkürzen wird.</i>; R. Tarfon sagt: Den betreffenden Ring<sup class=\"footnote-marker\">40</sup><i class=\"footnote\"> In dem dieses Maß endet.</i> muss man ganz untertauchen. Ein an einen Korb angebundener Strick gilt nicht als mit ihm verbunden, außer wenn man ihn an ihn festgenäht hat<sup class=\"footnote-marker\">41</sup><i class=\"footnote\"> Der Knoten, mit dem er angebunden ist, muss deshalb beim Untertauchen gelockert werden.</i>.", | |
"Beth-Schammai sagen : Heißes Wasser kann man nicht in kaltem untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">42</sup><i class=\"footnote\"> Durch <span dir=\"rtl\">השקה</span> (s. V. M. 12).</i> und kaltes nicht in heißem, gutes nicht in schlechtem und schlechtes nicht in gutem<sup class=\"footnote-marker\">43</sup><i class=\"footnote\"> Nach <span dir=\"rtl\">׳ר״ש</span> weil zu befürchten ist, dass mit Rücksicht auf die verschiedene Beschaffenheit des Tauchen- und des unreinen Wassers man sie nicht in die gehörige Berührung mit einander bringen wird; nach Maim., weil nur ganz gleichartiges Wasser durch Berührung in dem Tauchenwasser aufgeht, nicht aber irgendwie ungleichartiges.</i>; Beth-Hillel sagen : Man kann es darin untertauchen. Hat<sup class=\"footnote-marker\">44</sup><i class=\"footnote\"> S. Sebachim 78b.</i> man ein mit (anderen) Flüssigkeiten gefülltes Gefäß untergetaucht, ist es, als wäre es nicht untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">45</sup><i class=\"footnote\"> Weil andere Flüssigkeiten als Wasser durch Berührung mit dem Tauchenwasser nicht rein werden, und die unrein bleibende Flüssigkeit in dem Gefäß deshalb eine <span dir=\"rtl\">חציצה</span> bildet, so dass auch dieses durch das Untertauchen nicht rein wird.</i>, war es mit Urin gefüllt, wird es angesehen, als wäre es mit Wasser gefüllt<sup class=\"footnote-marker\">46</sup><i class=\"footnote\"> Und der Urin wird durch die <span dir=\"rtl\">השקה</span> rein, das Gefäß gilt demnach als untergetaucht. Eine andere Lesart ist: <span dir=\"rtl\">רואים אותן כאילו הן יין</span> (s. Sebach. 18b), danach wird der Urin nur rein, wenn er durch das Untertauchen die Farbe von Wasser angenommen hat.</i>, war es mit Entsündigungswasser<sup class=\"footnote-marker\">47</sup><i class=\"footnote\"> Das mit der Asche der Entsündigungskuh gemischte Wasser.</i> gefüllt, (wird es erst rein sein), wenn mehr Wasser als Entsündigungswasser darin ist<sup class=\"footnote-marker\">48</sup><i class=\"footnote\"> Das Entsündigungswasser wird durch die Vermischung mit dem Tauchenwasser zwar untauglich, es verunreinigt aber dennoch auch weiter durch Berührung (Para IX, 8), und das mit ihm gefüllte Gefäß kann deshalb durch das Untertauchen nicht rein werden. Erst wenn in dem Gefäß mehr anderes Wasser ist als Entsündigungswasser, wird dieses nach dem Mehrheitsgesetz rein und wird deshalb auch das untergetauchte Gefäß rein. (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>; R. Jose sagt : Selbst wenn das Gefäß ein Kur fasst und nur ein Viertel (Log) davon darin ist, ist es, als wäre es nicht untergetaucht<sup class=\"footnote-marker\">49</sup><i class=\"footnote\"> Nach R. Jose gilt das Mehrheitsgesetz für das Entsündigungswasser nicht. Ebenso wie nach Para IX, 1 das Entsündigungswasser untauglich wird, wenn auch nur die kleinste Menge anderen Wassers hineinfällt, und diese nicht nach dem Mehrheitsgesetz in dem Entsündigungswasser aufgeht, geht auch die kleinste Menge von Entsündigungswasser nicht in der Mehrheit des Tauchenwassers auf, die kleine Menge von Entsündigungswasser in dem Gefäß bleibt deshalb unrein und verunreinigt wieder das Gefäß (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>.", | |
"<sup class=\"footnote-marker\">50</sup><i class=\"footnote\"> Meila IV, 5.</i> Alle Speisen zählen zusammen zur Erreichung des Maßes eines halben Halbbrotes<sup class=\"footnote-marker\">51</sup><i class=\"footnote\"> <span dir=\"rtl\">פרס</span> ist die Bezeichnung für die Hälfte eines Brotes, das für zwei Mahlzeiten ausreicht, das ist nach Raschi eines Brotes in der Größe von 8 Eiern; nach Maim. von 6 Eiern, <span dir=\"rtl\">פרס</span> demnach nach Raschi = 4 Eigrößen, nach Maim. = 3 Eigrößen, und <span dir=\"rtl\">חצי פרס</span> nach dem einen = 2, nach dem anderen = 1½ Eigrößen (s. Keret. III Note 20).</i>, den Körper zu verunreinigen<sup class=\"footnote-marker\">52</sup><i class=\"footnote\"> Wer von unreinen Speisen soviel gegessen hat, wie ein solches halbes Halbbrot ausmacht, dessen Körper ist untauglich, Hebe und Heiliges zu genießen, und der macht Hebe und Heiliges durch Berührung untauglich zum Genuss, bis er ein Reinigungsbad genommen hat.</i>, alle Flüssigkeiten zählen zusammen zu einem Viertellog<sup class=\"footnote-marker\">53</sup><i class=\"footnote\"> Ein Viertel-Log von Getränken entspricht dem halben Halbbrot bei Speisen.</i>, den Körper zu verunreinigen. Darin ist die Bestimmung für das Trinken von unreinen Flüssigkeiten strenger als die für die Tauche, dass bei jenem alle Flüssigkeiten dem Wasser gleichgestellt werden<sup class=\"footnote-marker\">54</sup><i class=\"footnote\"> Wogegen eine Tauche nur durch Hin einfallen von drei Log geschöpften Wassers untauglich wird, nicht aber durch Hineinfallen einer anderen Flüssigkeit. Ebenso gilt für die Tauche die Bestimmung, dass die 40 Sea, die jede Tauche enthalten muss, nur aus Wasser bestehen müssen und keine andere Flüssigkeit darin enthalten sein darf; darin liegt aber grade in der Nichtgleichstellung anderer Flüssigkeiten mit dem Wasser eine Erschwerung auch bei der Tauche (s. Barten.). Nach <span dir=\"rtl\">א״ר</span> ist statt <span dir=\"rtl\">מבמקוה</span> zu lesen: <span dir=\"rtl\">מבנפלו עליו</span>, nur beim Trinken unreiner Flüssigkeit sind alle anderen Flüssigkeiten dem Wasser gleichgestellt, nicht aber, wenn drei Log geschöpften Wassers auf jemanden gefallen sind, da ist man nur unrein, wenn die ganzen drei Log Wasser waren, nicht aber, wenn eine andere Flüssigkeit darunter war.</i>.", | |
"Hat jemand unreine Speisen gegessen oder unreine Flüssigkeiten<sup class=\"footnote-marker\">55</sup><i class=\"footnote\"> Außer Wasser.</i> getrunken, ist dann untergetaucht, und hat sie dann wieder ausgebrochen<sup class=\"footnote-marker\">56</sup><i class=\"footnote\"> Bevor sie die zum Verdauen nötige Zeit im Magen gelegen haben (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>, sind sie unrein, weil sie im Körper nicht rein geworden sind<sup class=\"footnote-marker\">57</sup><i class=\"footnote\"> Durch das Untertauchen des Körpers ist die im Körper enthaltene noch unverdaute Speise oder Flüssigkeit nicht rein geworden.</i>. Hat jemand unreines Wasser getrunken, ist untergetaucht, und hat es dann wieder ausgebrochen, ist es rein, weil es im Körper rein geworden ist<sup class=\"footnote-marker\">58</sup><i class=\"footnote\"> Wasser wird durch Versenkung in das Wasser der Tauche (<span dir=\"rtl\">השקה</span>) rein. Der das Wasser umgebende Körper wird nicht als <span dir=\"rtl\">חציצה</span> betrachtet, ähnlich wie nach Jebamot 78a das Kind im Mutterleibe einer Untergetauchten mit als untergetaucht gilt (<span dir=\"rtl\">מ״א</span>).</i>. Hat<sup class=\"footnote-marker\">59</sup><i class=\"footnote\"> Chullin 71b.</i> jemand einen reinen Ring verschluckt, dann ein Totenzelt betreten<sup class=\"footnote-marker\">60</sup><i class=\"footnote\"> Wodurch er ein <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> geworden ist.</i>, sich darauf der zweimaligen Besprengung unterzogen und ein Tauchbad genommen, und dann ihn wieder ausgebrochen, so ist er so, wie er gewesen ist<sup class=\"footnote-marker\">61</sup><i class=\"footnote\"> Der Ring ist nicht unrein geworden, weil ein verschluckter Gegenstand nicht unrein wird, wenn der, der ihn verschluckt hat, ein Totenzeit betritt.</i>. Hat er einen unreinen Ring<sup class=\"footnote-marker\">62</sup><i class=\"footnote\"> Der durch Berührung mit einem Toten <span dir=\"rtl\">אב הטומאה</span> geworden ist.</i> verschluckt, muss er untertauchen<sup class=\"footnote-marker\">63</sup><i class=\"footnote\"> Weil er durch seine Berührung, bevor er ihn hinuntergeschluckt hat, unrein geworden ist.</i> u. kann dann Hebe genießen<sup class=\"footnote-marker\">64</sup><i class=\"footnote\"> Weil ein verschluckter Gegenstand nicht mehr verunreinigt.</i>, bricht er ihn wieder aus, ist er unrein<sup class=\"footnote-marker\">65</sup><i class=\"footnote\"> Da er durch das Untertauchen dessen, der ihn verschluckt hat, nicht rein geworden ist.</i> und verunreinigt ihn<sup class=\"footnote-marker\">66</sup><i class=\"footnote\"> Durch die Berührung beim Ausbrechen.</i>. Ein in einem Menschen steckender Pfeil gilt als trennend, wenn er sichtbar ist<sup class=\"footnote-marker\">67</sup><i class=\"footnote\"> D. h. wenn er von außen sichtbar und nicht von der Körperhaut bedeckt ist.</i>, wenn er nicht sichtbar ist<sup class=\"footnote-marker\">68</sup><i class=\"footnote\"> Sondern ganz von der Haut bedeckt ist.</i>, kann man untertauchen und dann Hebe genießen<sup class=\"footnote-marker\">69</sup><i class=\"footnote\"> Auch wenn der Pfeil unrein ist, weil ein im Körper eingeschlossener Gegenstand nicht verunreinigt.</i>." | |
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"sectionNames": [ | |
"Chapter", | |
"Mishnah" | |
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