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400
Heinrich Heine
"Vergnügen ist nichts als ein höchst angenehmer Schmerz."
401
Heinrich Heine
"Ja, mich dünkt zuweilen, der Teufel, der Adel und die Jesuiten existieren nur so lange, als man an sie glaubt."
402
Heinrich Heine
"Unser Sommer ist nur ein grün angestrichener Winter, sogar die Sonne muss bei uns eine Jacke von Flanell tragen, wenn sie sich nicht erkälten will."
403
Heinrich Heine
"England mit seinen Aristokraten geht jetzt immerhin zugrunde, freie Geister haben jetzt im Notfall noch einen besseren Zufluchtsort; würde auch ganz Europa ein einziger Kerker, so gäbe es noch immer ein anderes Loch zum Entschlüpfen, das ist Amerika und gottlob! das ist noch größer als der Kerker selbst."
404
Heinrich Heine
"Geld ist rund und rollt weg, aber Bildung bleibt."
405
Heinrich Heine
"So ein bisschen Bildung ziert den ganzen Menschen."
406
Heinrich Heine
"In der Wissenschaft ist alles wichtig."
407
Heinrich Heine
"Wahrlich, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die nicht bloß unsere Philosophen, sondern sogar die gewöhnlichsten Dummköpfe nicht begreifen."
408
Heinrich Heine
"Verfolgung der Andersdenkenden ist überall das Monopol der Geistlichkeit."
409
Heinrich Heine
"An deinen Busen sink ich hin, Und glaube, daß ich selig bin;"
410
Heinrich Heine
"Anfangs wollt ich fast verzagen, Und ich glaubt', ich trüg' es nie, Und ich hab' es doch getragen, - Aber frag mich nur nicht, wie?"
411
Heinrich Heine
"Auf Flügeln des Gesanges, Herzliebchen, trag' ich dich fort."
412
Heinrich Heine
"Es ist eine alte Geschichte, Doch bleibt sie immer neu; Und wem sie just passiret, Dem bricht das Herz entzwei."
413
Heinrich Heine
"Ich bin’s gewohnt den Kopf recht hoch zu tragen, Mein Sinn ist auch ein bischen starr und zähe; Wenn selbst der König mir in’s Antlitz sähe, Ich würde nicht die Augen niederschlagen."
414
Heinrich Heine
"Ich glaube, die Wellen verschlingen Am Ende Schiffer und Kahn; Und das hat mit ihrem Singen Die Lore-Ley gethan."
415
Heinrich Heine
"Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Mährchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn."
416
Heinrich Heine
"Das Christentum - und das ist sein schönstes Verdienst - hat jene brutale germanische Kampflust einigermaßen besänftigt, konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn einst der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer, die unsinnige Berserkerwut."
417
Heinrich Heine
"Der Gedanke geht der Tat voraus wie der Blitz dem Donner. [....] Es wird ein Stück aufgeführt werden in Deutschland, wogegen die französische Revolution nur wie eine harmlose Idylle erscheinen möchte."
418
Heinrich Heine
"Die Fee Morgana, wie würde sie erschrecken, wenn sie etwa einer deutschen Hexe begegnete, die nackt, mit Salben beschmiert, und auf einem Besenstiel, nach dem Brocken reitet."
419
Heinrich Heine
"Von dem Augenblick an, wo eine Religion bei der Philosophie Hülfe begehrt, ist ihr Untergang unabwendlich."
420
Heinrich Heine
"Wir Deutschen hassen gründlich, dauernd; da wir zu ehrlich, auch zu unbeholfen sind, um uns mit schneller Perfidie zu rächen, so hassen wir bis zu unserem letzten Atemzug."
421
Heinrich Heine
"In der Weltgeschichte ist nicht jedes Ereignis die unmittelbare Folge eines anderen, die Ereignisse bedingen sich vielmehr wechselseitig."
422
Heinrich Heine
"Ich bin der Freund der Franzosen, wie ich der Freund aller Menschen bin, wenn sie vernünftig und gut sind, und weil ich selber nicht so dumm oder so schlecht bin, als daß ich wünschen sollte, daß meine Deutschen und die Franzosen, die beiden auserwählten Völker der Humanität, sich die Hälse brächen zum Besten von England und Rußland und zur Schadenfreude aller Junker und Pfaffen dieses Erdballs."
423
Heinrich Heine
"Indessen, die Elsasser und Lothringer werden sich wieder an Deutschland anschließen, wenn wir das vollenden, was die Franzosen begonnen haben, [...] wenn wir das arme, glückenterbte Volk und den verhöhnten Genius und die geschändete Schönheit wieder in ihre Würde einsetzen, wie unsere großen Meister gesagt und gesungen, und wie wir es wollen, wir, die Jünger – ja, nicht bloß Elsaß und Lothringen, sondern ganz Frankreich wird uns alsdann zufallen, ganz Europa, die ganze Welt – die ganze Welt wird deutsch werden! Von dieser Sendung und Universalherrschaft Deutschlands träume ich oft wenn ich unter Eichen wandle. Das ist mein Patriotismus."
424
Heinrich Heine
"Pflanzt die schwarz-roth-goldne Fahne auf die Höhe des deutschen Gedankens, macht sie zur Standarte des freyen Menschthums, und ich will mein bestes Herzblut für sie hingeben. Beruhigt Euch, ich liebe das Vaterland eben so sehr wie Ihr."
425
Heinrich Heine
"Der lange Schnurrbart ist eigentlich nur Des Zopfthums neuere Phase: Der Zopf, der ehmals hinten hing, Der hängt jetzt unter der Nase."
426
Heinrich Heine
"Der Tisch war gedeckt. Hier fand ich ganz Die altgermanische Küche. Sey mir gegrüßt, mein Sauerkraut, Holdselig sind deine Gerüche!"
427
Heinrich Heine
"Die Göttin hat mir Thee gekocht Und Rum hineingegossen; Sie selber aber hat den Rum Ganz ohne Thee genossen."
428
Heinrich Heine
"Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau Mit allen seinen Geschwüren."
429
Heinrich Heine
"Ich möchte nicht todt und begraben seyn Als Kaiser zu Aachen im Dome; Weit lieber lebt’ ich als kleinster Poet Zu Stukkert am Neckarstrome."
430
Heinrich Heine
"Sie sang das alte Entsagungslied, Das Eyapopeya vom Himmel, Womit man einlullt, wenn es greint, Das Volk, den großen Lümmel. Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kenn’ auch die Herren Verfasser; Ich weiß, sie tranken heimlich Wein Und predigten öffentlich Wasser."
431
Heinrich Heine
"Sie stelzen noch immer so steif herum, So kerzengrade geschniegelt, Als hätten sie verschluckt den Stock Womit man sie einst geprügelt."
432
Heinrich Heine
"Zu Aachen langweilen sich auf der Straß’ Die Hunde, sie flehn unterthänig: Gieb uns einen Fußtritt, o Fremdling, das wird Vielleicht uns zerstreuen ein wenig."
433
Heinrich Heine
"In dunklen Zeiten wurden die Völker am besten durch die Religion geleitet, wie in stockfinstrer Nacht ein Blinder unser bester Wegweiser ist; er kennt Wege und Stege besser als ein Sehender. – Es ist aber töricht, sobald es Tag ist, noch immer die alten Blinden als Wegweiser zu gebrauchen."
434
Heinrich Heine
"Der Historiker ist immer ein Merlin, er ist die Stimme einer begrabenen Zeit, man befragt ihn, und er gibt Antwort, der rückwärtsschauende Prophet."
435
Heinrich Heine
"Ärgert dich dein Auge, so reiß es aus, ärgert dich deine Hand, so hau sie ab, ärgert dich deine Zunge, so schneide sie ab, und ärgert dich deine Vernunft, so werde katholisch."
436
Heinrich Heine
"Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch, wir weben hinein den dreyfachen Fluch, wir weben, wir weben."
437
Heinrich Heine
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht."
438
Heinrich Heine
"Die Handlungen eines Furchtsamen, wie die eines Genies, liegen außerhalb aller Berechnungen."
439
Heinrich Heine
"Die Religion kann nie schlimmer sinken, als wenn sie solchermaßen zur Staatsreligion erhoben wird."
440
Heinrich Heine
"Die Verleumdung, das freche Gespenst, setzt sich auf die edelsten Gräber."
441
Heinrich Heine
"Er sprach mit jener stillen, impertinenten Zurückhaltung, die noch unerträglicher ist als die vollauteste Aufschneiderei."
442
Heinrich Heine
"Es gibt zwei Sorten Ratten: Die hungrigen und satten."
443
Heinrich Heine
"Ich habe immer unter Jüdinnen die gesündesten Naturen gefunden, und ich kann es Gott Vater gar nicht verdenken, dass er der bethlehemitischen Maria die Cour und ein Kind gemacht."
444
Heinrich Heine
"Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Daß ich so traurig bin; Ein Märchen aus alten Zeiten, Das kommt mir nicht aus dem Sinn."
445
Heinrich Heine
"Ihr könnt Euch darauf verlassen, die Bescheidenheit der Leute hat immer ihre guten Gründe."
446
Heinrich Heine
"In meinem Hirne rumort es und knackt, Ich glaube, da wird ein Koffer gepackt, Und mein Verstand reist ab - o wehe! - noch früher als ich selber gehe."
447
Heinrich Heine
"In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks."
448
Heinrich Heine
"Leise zieht durch mein Gemüt liebliches Geläute."
449
Heinrich Heine
"Schlage die Trommel und fürchte dich nicht, / und küsse die Marketenderin! / Das ist die ganze Wissenschaft, / das ist der Bücher tiefster Sinn."
450
Heinrich Heine
"Wenn es den Kaiser juckt, so müssen die Völker sich kratzen."
451
Heinrich Heine
"Gott wird mir verzeihen, das ist sein Beruf."
452
Heinrich Heine
"Aus dem alten Testament springe ich manchmal ins Neue, und auch hier überschauert mich die Allmacht des großen Buches. Welchen heiligen Boden betritt hier dein Fuß! Bei dieser Lektüre sollte man die Schuhe ausziehen wie in der Nähe von Heiligtümern."
453
Heinrich Heine
"Das Geld ist der Gott unserer Zeit und Rothschild ist sein Prophet."
454
Heinrich Heine
"Es sind in Deutschland die Theologen, die dem lieben Gott ein Ende machen – on n'est jamais trahi que par les siens [verraten wird man nur von seinen Freunden.]"
455
Georg Christoph Lichtenberg
"So wahr ist es überall, aber nirgends mehr als in England: um recht zu tun in der Welt, braucht man nur sehr wenig zu wissen, allein um mit Sicherheit unrecht tun zu können, muß man die Rechte studieren."
456
Georg Christoph Lichtenberg
"Solche Werke sind Spiegel; wenn ein Affe hinein guckt, kann kein Apostel heraus sehen."
457
Georg Christoph Lichtenberg
"Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinguckt, so kann freilich kein Apostel heraus sehen. Wir haben keine Worte mit dem Dummen von Weisheit zu sprechen. Der ist schon weise der den Weisen versteht."
458
Georg Christoph Lichtenberg
"Acht Bände hat er geschrieben. Er hätte gewiss besser getan er hätte acht Bäume gepflanzt oder acht Kinder gezeugt."
459
Georg Christoph Lichtenberg
"Alles hat seine Tiefen. Wer Augen hat, der sieht alles in allem."
460
Georg Christoph Lichtenberg
"Alles ist sich gleich, ein jeder Teil repräsentiert das Ganze. Ich habe zuweilen mein ganzes Leben in einer Stunde gesehen."
461
Georg Christoph Lichtenberg
"Als der brave Mann tod war, so trug dieser den Hut, der den Degen so wie er, der ließ sich so frisieren, jener ging wie er, aber der redliche Mann wie er wollte keiner mehr sein."
462
Georg Christoph Lichtenberg
"''Auf ein schönes Mädchen, das in der Kirche sehr andächtig war.'' Andächtiger und schöner als Lucinden/ Wird man nicht leicht ein Mädchen beten sehn;/ In jedem Zug lag Reue für die Sünden/ Und jeder reizte zum Begehn."
463
Georg Christoph Lichtenberg
"Da er seinem Vater bei der Zeugung nun einmal so mißlungen war, wagte auch später kein Kupferstecher sein Glück an ihm."
464
Georg Christoph Lichtenberg
"Das Buch, das in der Welt am ersten verboten zu werden verdiente, wäre ein Katalogus von verbotenen Büchern."
465
Georg Christoph Lichtenberg
"Das Trinken hat wie die Malerei seinen mechanischen und dichterischen Teil, so wie auch Liebe. Dieses gehört mit zur Pinik."
466
Georg Christoph Lichtenberg
"Das viele Lesen hat uns eine gelehrte Barbarei zugezogen."
467
Georg Christoph Lichtenberg
"Dass in den Kirchen gepredigt wird, macht deswegen die Blitzableiter auf ihnen nicht unnötig."
468
Georg Christoph Lichtenberg
"Dass der Mensch das edelste Geschöpf sei, lässt sich auch schon daraus abnehmen, dass es ihm noch kein anderes Geschöpf widersprochen hat."
469
Georg Christoph Lichtenberg
"Daß die Menschen so oft falsche Urteile fällen rührt gewiß nicht allein aus einem Mangel an Einsicht und Ideen her, sondern hauptsächlich davon, daß sie nicht jeden Punkt im Satz unter das Mikroskop bringen, und bedenken."
470
Georg Christoph Lichtenberg
"Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte, machte eine böse Entdeckung."
471
Georg Christoph Lichtenberg
"Der eine hat eine falsche Rechtschreibung und der andere eine rechte Falschschreibung."
472
Georg Christoph Lichtenberg
"Der gesunde Gelehrte, der Mann bei dem Nachdenken keine Krankheit ist."
473
Georg Christoph Lichtenberg
"Der gewöhnliche Kopf ist immer der herrschenden Meinung und der herrschenden Mode konform."
474
Georg Christoph Lichtenberg
"Der Mann hatte so viel Verstand, daß er fast zu nichts mehr in der Welt zu gebrauchen war."
475
Georg Christoph Lichtenberg
"Der Mann machte sehr viel Wind. … O nein! wenn es noch Wind gewesen wäre, es war aber mehr ein wehendes Vakuum."
476
Georg Christoph Lichtenberg
"Der oft unüberlegten Hochachtung gegen alte Gesetze, alte Gebräuche und alte Religion hat man alles Übel in der Welt zu danken."
477
Georg Christoph Lichtenberg
"Der Wein hat manche große (und gute) Tat (so wie manche böse Tat) hervorgebracht."
478
Georg Christoph Lichtenberg
"Der Weisheit erster Schritt ist: Alles anzuklagen, Der letzte: sich mit Allem zu vertragen."
479
Georg Christoph Lichtenberg
"Die Astronomie ist vielleicht diejenige Wissenschaft, worin das wenigste durch Zufall entdeckt worden ist, wo der menschliche Verstand in seiner ganzen Größe erscheint, und wo der Mensch am besten kennen lernen kann, wie klein er ist."
480
Georg Christoph Lichtenberg
"Die gemeinsten Meinungen und was jedermann oft für ausgemacht hält verdienen oft am meisten untersucht zu werden."
481
Georg Christoph Lichtenberg
"Die größten Dinge in der Welt werden durch andere zuwege gebracht, die wir nichts achten, kleine Ursachen, die wir übersehen, und die sich endlich häufen."
482
Georg Christoph Lichtenberg
"Die letzte Hand an sein Werk legen, das heißt verbrennen."
483
Georg Christoph Lichtenberg
"Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten."
484
Georg Christoph Lichtenberg
"Die Mathematik ist eine gar herrliche Wissenschaft, aber die Mathematiker taugen oft den Henker nicht. ... so verlangt sehr oft der so genannte Mathematiker für einen tiefen Denker gehalten zu werden, ob es gleich darunter die größten Plunderköpfe gibt, die man nur finden kann, untauglich zu irgend einem Geschäft, das Nachdenken erfordert, wenn es nicht unmittelbar durch jene leichte Verbindung von Zeichen geschehen kann, die mehr das Werk der Routine, als des Denkens sind."
485
Georg Christoph Lichtenberg
"Die meisten Glaubens-Lehrer verteidigen ihre Sätze, nicht weil sie von der Wahrheit derselben überzeugt sind, sondern weil sie die Wahrheit derselben einmal behauptet haben."
486
Georg Christoph Lichtenberg
"Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat sehr viel Großes hervorgebracht."
487
Georg Christoph Lichtenberg
"Die Superklugheit ist eine der verächtlichsten Arten von Unklugheit."
488
Georg Christoph Lichtenberg
"Dieses haben unsere Vorfahren aus gutem Grunde so geordnet, und wir stellen es aus gutem Grunde nun wieder ab."
489
Georg Christoph Lichtenberg
"Ein Buch ist ein Spiegel, aus dem kein Apostel herausgucken kann, wenn ein Affe hineinguckt."
490
Georg Christoph Lichtenberg
"Ein langes Glück verliert schon allein durch seine Dauer."
491
Georg Christoph Lichtenberg
"Ein sicheres Zeichen von einem guten Buch ist, wenn es einem immer besser gefällt je älter man wird."
492
Georg Christoph Lichtenberg
"Eine Ehe ohne Würze kleiner Mißhelligkeiten wäre fast so was, wie ein Gedicht ohne R."
493
Georg Christoph Lichtenberg
"Eine seltsamere Ware als Bücher gibt es wohl schwerlich in der Welt. Von Leuten gedruckt, die sie nicht verstehen; von Leuten verkauft, die sie nicht verstehen; gebunden, rezensiert und gelesen von Leuten, die sie nicht verstehen; und nun gar geschrieben von Leuten, die sie nicht verstehen."
494
Georg Christoph Lichtenberg
"Er bewegte sich so langsam als wie ein Stunden-Zeiger unter einem Haufen von Sekunden-Zeigern."
495
Georg Christoph Lichtenberg
"Er hatte seine Bibliothek verwachsen, so wie man eine Weste verwächst. Bibliotheken können überhaupt der Seele zu enge und zu weit werden."
496
Georg Christoph Lichtenberg
"Er kann die Dinte nicht halten, und wenn es ihm ankommt, jemand zu besudeln, so besudelt er sich gemeiniglich am meisten."
497
Georg Christoph Lichtenberg
"Er las immer Agamemnon statt 'angenommen', so sehr hatte er den Homer gelesen."
498
Georg Christoph Lichtenberg
"Es gibt 100 Witzige gegen einen der Verstand hat, ist ein wahrer Satz, womit sich mancher witzlose Dummkopf beruhigt, der bedenken sollte, wenn das nicht zuviel von einem Dummkopf gefordert heißt, dass es wieder 100 Leute, die weder Witz noch Verstand haben, gegen einen gebe, der Witz hat."
499
Georg Christoph Lichtenberg
"Es gibt keine Synonyma, die Wörter die wir dafür halten haben ihren Erfindern gewiß nicht einerlei sondern vermutlich Species ausgedruckt. Büttner."