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https://de.wikipedia.org/wiki/Elm%20%28Totes%20Gebirge%29
Elm (Totes Gebirge)
Der Elm ist ein hoher, pyramidenförmiger Berg im Toten Gebirge auf der steirischen Seite des Salzkammergutes. Er hat dem Elmsee seinen Namen gegeben. Er wird wegen seiner schönen Aussicht über das Tote Gebirge häufig besucht und ist auch ein bekanntes Skitourenziel. Am Gipfel befindet sich ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch. Zustiege Der Berg lässt sich bequem auf einem markierten Weg (Nr. 214) von der Nordwestseite her besteigen. Dieser führt von Gößl (am Grundlsee) aus über das Tal der Lahngangseen und die Pühringerhütte (1637 m) zum Gipfel. Gehzeit ab der Pühringerhütte: 1½ Stunden. Eine andere Aufstiegsroute, welche allerdings nur mit Steinmännchen markiert ist, führt über die Südseite des Berges. Ausgehend von der Vordernbach-Alm, über die „Rinnlan“ (Lahn, Lawine) zum Ochsenkar, ist dies sicherlich der für erfahrene Bergwanderer ereignisreichere Weg. Die Vordernbach-Alm erreicht man von Gößl über dieselbe Forststraße wie den Ausgangspunkt zu den Lahngangseen. Zu Fuß ist man am schnellsten über den sogenannten Prinzensteig, ausgehend vom Toplitzsee, dieser ist jedoch nur für erfahrene Bergsteiger zu empfehlen. Literatur und Karten Gisbert Rabeder: Alpenvereinsführer Totes Gebirge. Für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer, Bergverlag Rother, Juni 2005, ISBN 3-7633-1244-7 Alpenvereinskarte Bl. 15/1 (Totes Gebirge – West), 1:25.000; Österreichischer Alpenverein 2014; ISBN 978-3-928777-29-2. ÖK 50, Blatt 97 (Bad Mitterndorf) Weblinks Totes Gebirge Berg in den Alpen Berg in Europa Berg in der Steiermark Geographie (Grundlsee, Gemeinde) Orographie des Einzugsgebiets Traun (Donau)
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1113141
https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav%20Spangenberg%20%28Maler%29
Gustav Spangenberg (Maler)
Gustav Adolph Spangenberg (* 1. Februar 1828 in Hamburg; † 19. November 1891 in Berlin) war ein deutscher Maler. Leben Spangenberg war ein Sohn des Hamburger Arztes Georg August Spangenberg und der jüngere Bruder des Malers Louis Spangenberg. Er hatte 1844 den ersten Zeichenunterricht bei Hermann Kauffmann in Hamburg, besuchte 1845–48 die Gewerbe- und Zeichenschule in Hanau unter Theodor Pelissier und lebte von 1849 bis 1851 in Antwerpen, wo er die Akademie jedoch nur kurze Zeit besuchte. 1851 ging er nach Paris, wo er bei Thomas Couture und dem Bildhauer Baron Henri de Triqueti arbeitete, sich aber vorwiegend durch das Studium der Meister der deutschen Renaissance (Dürer und Holbein) bildete. Nachdem er noch ein Jahr in Italien zubrachte (1857–1858), ließ er sich in Berlin nieder, wo er ab 1869 als Professor an der Akademie der Künste lehrte. Spangenberg starb 1891 im Alter von 63 Jahren in Berlin und wurde auf dem Friedhof I der Jerusalems- und Neuen Kirche beigesetzt, wo zwei Jahre später auch sein Bruder Louis seine letzte Ruhestätte finden sollte. Beide Gräber sind nicht erhalten. Werk Von seinen frühen Bildern sind zu nennen: Das geraubte Kind Der Rattenfänger von Hameln St. Johannisabend in Köln Walpurgisnacht Seinen Ruf begründete Gustav Spangenberg jedoch erst durch seine Historienbilder, die im Anschluss an die altdeutschen Meister sich durch klare Komposition, Korrektheit der Zeichnung und fleißige Durchführung des Einzelnen auszeichnen. Die Hauptbilder dieser Reihe sind: Luthers Hausmusik (siehe rechts) Luther als Junker Georg Luther die Bibel übersetzend (1870, Berliner Nationalgalerie) Luther und Melanchthon Luther im Kreise seiner Familie musizierend (1866) Luthers Einzug in Worms Den Höhepunkt seines Schaffens erreichte er in dem tief ergreifenden Zug des Todes (1876, in der Berliner Nationalgalerie), mit Figuren in der Tracht der Renaissance, welcher ihm die große, goldene Medaille einbrachte. Hinter diesem Hauptwerk blieben seine späteren Schöpfungen Am Scheideweg Das Irrlicht Die Frauen am Grab Christi an Tiefe der Empfindung und Gedankeninhalt zurück. Für das Treppenhaus der Universität Halle führte er einen Zyklus von die vier Fakultäten versinnbildlichenden Wandgemälden aus, wofür er 1888 zum Ehrendoktor der Philosophie promoviert wurde. Literatur Weblinks Einzelnachweise Maler (Deutschland) Hochschullehrer (Akademie der Künste Berlin) Ehrendoktor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Deutscher Geboren 1828 Gestorben 1891 Mann
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1113149
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul%20Spangenberg
Paul Spangenberg
Paul Gottlieb Theodor Friederich Spangenberg (* 26. Juli 1843 in Güstrow; † 22. Juli 1918 in Berlin-Schöneberg) war ein deutscher Maler. Leben Paul Spangenberg war der älteste Sohn und eines von sieben Kindern des Juristen Fedor Spangenberg und dessen Frau Emma, geb. Diederichs (* 1820). Er wuchs in Güstrow, Schwerin und Rostock auf, besuchte die Große Stadtschule Rostock und bestand dort Ostern 1863 das Abitur. Spangenberg war ein Schüler von Professor Carl Steffeck an der Akademie zu Berlin. Seit 1867 setzte er seine Studien bei Gustav Stever in Düsseldorf fort, ehe er für ein Jahr Paris, Spanien und Italien bereiste. Er ließ sich 1876 in Berlin nieder, wo er als Porträtmaler und seit 1894 als Professor tätig war. Seine Damenbildnisse waren durch ihre geschickten Arrangements und die „glänzende koloristische Behandlung des Stofflichen“ beliebt. Zu seinen Vorbildern zählten unter anderem Diego Velázquez und Frans Hals, Er ehelichte am 27. Oktober 1875 in Berlin Marie Emilie (geborene Lasius, 1845–1912). Mit ihr hatte er eine Tochter, Eva Karoline Emilia Laura, geboren in Berlin am 19. September 1876. Seine Werke befanden sich überwiegend in den Museen in Güstrow, Rostock und Schwerin. Werke (Auswahl) Porträt des Ministers von Puttkamer Porträt des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin Bildnis der Frau E. Brustbild der Tänzerin Tortajada in rotem Barett zu sehen in der Versteigerung in Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus 1908 Orientalische Tänzerin zu sehen in der Versteigerung in Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus am 11. Mai 1915 Literatur Weblinks Paul Spangenberg (deutsch, 1843–1918). artnet.de Einzelnachweise Maler (Deutschland) Maler (Düsseldorfer Malerschule) Künstler (Güstrow) Deutscher Geboren 1843 Gestorben 1918 Mann Maler (Berlin)
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1113150
https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes%20Masing
Johannes Masing
Johannes Masing (* 9. Januar 1959 in Wiesbaden) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und ehemaliger Richter des Bundesverfassungsgerichts. Leben Nach einem einsemestrigen Sprachstudium an der Universität Stendhal (Universität Grenoble 3) 1979 studierte Masing Rechtswissenschaft und Philosophie an der Universität Freiburg sowie Klavier an den Musikhochschulen in Freiburg und Stuttgart. Seit 1981 erhielt Masing eine Förderung durch das Cusanuswerk. Seine beiden juristischen Staatsexamina legte er 1985 und 1989 ab. Im Anschluss daran war Masing als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Öffentliches Recht der Universität Freiburg sowie als freier Mitarbeiter in einer Anwaltskanzlei tätig. Von 1992 bis 1996 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht beim Richter des Bundesverfassungsgerichts Ernst-Wolfgang Böckenförde. Danach promovierte er noch im selben Jahr an der Universität Freiburg über den Einfluss des Europarechts auf das nationale Verwaltungsrecht; 1997 folgte die Habilitation mit einer Arbeit über parlamentarische Untersuchungen privater Sachverhalte. Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Bielefeld und Heidelberg nahm er 1998 den Ruf an die Universität Augsburg an, wo er bis zum Wintersemester 2006/2007 den Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht innehatte. Zum Sommersemester 2007 nahm Masing einen Ruf an die Universität Freiburg an. Er ist Mitglied der Vereinigung für Verfassungsgeschichte. Johannes Masing ist verheiratet und hat zwei Kinder. Tätigkeit am Verfassungsgericht Auf Vorschlag der SPD wurde Masing am 15. Februar 2008 vom Bundesrat als Richter in den Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts gewählt. Er trat sein Amt am 2. April 2008 als Nachfolger von Wolfgang Hoffmann-Riem an und war zuständig für Verfahren zu Pressefreiheit, Demonstrationsrecht und Datenschutz. Seine Amtszeit sollte offiziell mit Ablauf des 1. April 2020 enden. Da seine Nachfolgerin, Ines Härtel, erst am 3. Juli 2020 vom Bundesrat gewählt wurde, blieb Masing bis zu ihrer Ernennung am 10. Juli 2020 weiter im Amt. Forschungsschwerpunkte Masings Forschungsschwerpunkte als Wissenschaftler sind Staatsrecht, Migrationsrecht, Verfassungsgeschichte und Wirtschaftsverwaltungsrecht. Ehrungen Masing erhielt 2007 den Gay-Lussac-Humboldt-Preis. Zum Ende seiner Richtertätigkeit am Bundesverfassungsgericht wurde ihm das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Publikationen Die Mobilisierung des Bürgers für die Durchsetzung des Rechts. Europäische Impulse für eine Revision der Lehre vom subjektiv-öffentlichen Recht, Duncker & Humblot, Berlin 1997 (= Schriften zum öffentlichen Recht, 716), ISBN 3-428-08928-6 (zugleich: Dissertation, Universität Freiburg, 1996). Parlamentarische Untersuchungen privater Sachverhalte. Art. 44 GG als staatsgerichtetes Kontrollrecht, Mohr Siebeck, Tübingen 1998 (= Jus publicum, 30), ISBN 3-16-146886-4 (zugleich: Habilitations-Schrift, Universität Freiburg, 1997). Wandel im Staatsangehörigkeitsrecht vor den Herausforderungen moderner Migration, Mohr Siebeck, Tübingen 2001, ISBN 3-16-147535-6. Hrsg. mit Dieter Gosewinkel: Die Verfassungen in Europa. 1789–1949. Wissenschaftliche Textedition unter Einschluß sämtlicher Änderungen und Ergänzungen sowie mit Dokumenten aus der englischen und amerikanischen Verfassungsgeschichte. Mit einer verfassungsgeschichtlichen Einführung zur Erschließung der Texte versehen. Beck, München 2006, ISBN 3-406-55169-6. Weblinks Hochschullehrerprofil von Johannes Masing an der Universität Freiburg Lebenslauf auf der Seite des Bundesverfassungsgerichts Im Maschinenraum der Demokratie: Was ist Meinung, was Beleidigung?, Porträt auf tagesschau.de vom 3. Juli 2020 Einzelnachweise Richter (Bundesverfassungsgericht) Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert) Rechtswissenschaftler (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Augsburg) Hochschullehrer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) Absolvent der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Mitglied der Vereinigung für Verfassungsgeschichte Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband Deutscher Geboren 1959 Mann
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8527602
https://de.wikipedia.org/wiki/EMBO%20Molecular%20Medicine
EMBO Molecular Medicine
EMBO Molecular Medicine, abgekürzt EMBO Mol. Med., ist eine wissenschaftliche Fachzeitschrift, die vom Wiley-Blackwell-Verlag im Auftrag der European Molecular Biology Organization als open access Online-Journal veröffentlicht wird. Die Zeitschrift erscheint derzeit mit zwölf Ausgaben im Jahr. Es werden Arbeiten veröffentlicht, die aus dem Grenzbereich von Molekularbiologie und klinischer Forschung stammen. Schwerpunkte sind unter anderem Genetik, Gentherapie, Krebsforschung und Immunologie. Chefredakteurin ist Stefanie Dimmeler. Der Impact Factor lag im Jahr 2014 bei 8,665. Nach der Statistik des ISI Web of Knowledge wird das Journal mit diesem Impact Factor in der Kategorie experimentelle und forschende Medizin an neunter Stelle von 123 Zeitschriften geführt. Einzelnachweise Medizinische Fachzeitschrift (Deutschland) Englischsprachige Monatszeitschrift Open-Access-Zeitschrift Ersterscheinung 2009
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8527612
https://de.wikipedia.org/wiki/Erna%20Beilhardt
Erna Beilhardt
Erna Beilhardt (* 7. Februar 1907 in Neuteich; † nach 1946) war eine deutsche Aufseherin in verschiedenen Konzentrationslagern. Leben Im Herbst 1944 kam Erna Beilhardt als Hilfsaufseherin in das KZ Stutthof. Sie arbeitete im Zentrallager vom 18. September 1944 bis 11. Oktober 1944. Am 20. Januar 1945 begleitete sie die Verlegung von Gefangenen nach Königsberg. Beilhardt wurde nach dem Krieg von sowjetischen Truppen gefangen genommen und während des ersten Stutthof-Prozesses in Danzig angeklagt. Für Misshandlungen von KZ-Häftlingen wurde sie zu einer Strafe von fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Literatur United Nations War Crimes Commission (Hrsg.): Law reports of trials of war criminals, selected and prepared by the United Nations War Crimes Commission. 3 Bände, William S. Hein Publishing, Buffalo (New York) 1997, ISBN 1-57588-403-8 (Nachdruck der Originalausgabe von 1947 bis 1949) Nicholas Goodrick-Clarke: Hitler’s Priestess: Savitri Devi, the Hindu-Aryan Myth and Neo-Nazism. NYU Press, New York 2000, ISBN 0814731112 The Encyclopedia of the Camps. United States Holocaust Memorial Museum, S. 1459 Einzelnachweise SS-Gefolge Personal im KZ Stutthof Verurteilte Person (NS-Kriegsverbrechen) Deutscher Geboren 1907 Gestorben im 20. oder 21. Jahrhundert Frau
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11609187
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Olympiasieger%20im%20Hockey/Erfolgreichste%20Teilnehmer
Liste der Olympiasieger im Hockey/Erfolgreichste Teilnehmer
Diese Liste ist Teil der Liste der Olympiasieger im Hockey. Aufgeführt werden jene Athleten und Athletinnen, die mindestens zweimal Olympiasieger wurden. Platz: Reihenfolge der Athleten. Diese wird durch die Anzahl der Goldmedaillen bestimmt. Bei gleicher Anzahl werden die Silbermedaillen verglichen, danach die Bronzemedaillen. Name: Name des Athleten Land: Land, für das der Athlet startete. Bei einem Wechsel der Nationalität wird das Land genannt, für das der Athlet die letzte Medaille erzielte. Von: Erster Medaillengewinn Bis: Letzter Medaillengewinn Gold: Anzahl der gewonnenen Goldmedaillen Silber: Anzahl der gewonnenen Silbermedaillen Bronze: Anzahl der gewonnenen Bronzemedaillen Gesamt: Anzahl aller gewonnenen Medaillen (Stand: 9. August 2021) Gesamt Männer Frauen Hockey Hockey bei den Olympischen Sommerspielen
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11609191
https://de.wikipedia.org/wiki/Walter%20Flemming%20%28Jurist%29
Walter Flemming (Jurist)
Walter Flemming (* 15. Juni 1890 in Spechtshausen; † 3. April 1947 im Speziallager Nr. 1 Mühlberg) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Oberbürgermeister von Glauchau. Leben Als Sohn des Oberförsters Paul Flemming besuchte er das Wettiner Gymnasium in Dresden und trat 1910 ein Studium der Rechtswissenschaften, Volkswirtschaft und Finanzwissenschaft an der Universität Tübingen an, das er nach einer einjährigen Unterbrechung als Einjährig-Freiwilliger 1911 an den Universitäten Heidelberg und Leipzig bis 1914 fortsetzte. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgte seine Einberufung zum Militärdienst, aus dem er als Leutnant der Reserve 1919 zurückkehrte. Danach setzte er das Studium fort, zwischenzeitlich hatte er 1917 seine Promotion zum Dr. jur. eingereicht. Das Thema seiner Dissertation lautete: Ausschluss des Ehegattenerbrechts aus Scheidungsgründen im materiellen Recht und Prozess. Als Referendar war Walter Flemming an verschiedenen Amts- und Landgerichten tätig. 1921 erfolgte seine Ernennung zum Gerichtsassessor, 1922 wurde er erster juristischer Stadtrat und 1924 Bürgermeister in Glauchau. Im Juni 1929 wurde er Mitglied des Museumsvereines. Nach dem Tod des bisherigen Oberbürgermeisters Ernst Otto Schimmel erfolgte die Wahl Flemmings zu dessen Nachfolger. Während seiner Amtszeit wurden nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 in der Alten Polizeiwache, dem alten Rathaus von Glauchau, politische Gegner interniert und misshandelt. Im Juni 1933 empfing er den sächsischen Innenminister Karl Fritsch (NSDAP) mit einer Riesenkundgebung in der Stadthalle von Glauchau. Im Juli 1933 war er an der Verleihung der Ehrenbürgerwürde von Glauchau an den sächsischen Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann beteiligt, den er im Februar 1934 anlässlich eines Amtswalterappells in Glauchau persönlich begrüßen konnte. Im Juli 1934 führten er und Vertreter der Stadt erfolgreiche Verhandlungen mit der Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda über die Errichtung eines Thingplatzes in Glauchau. Die Entwürfe dazu fertigten 1935 die Berliner Architekten Böhmer und Petrich. Im März 1935 nahm er an der Weihe der Gebietsführerschule der Hitlerjugend im Rahmen einer Bann- und Jungbannführertagung der Hitlerjugend im NSDAP-Gau Sachsen in Glauchau teil. Wenig später wurde in seinem Beisein in der Glauchauer Stadthalle die Ausstellung „Volk und Rasse“ des Dresdner Hygienemuseums feierlich eröffnet. Im Juni 1936 nahm er der Einweihung des neuen Parteiheims der NSDAP-Ortsgruppe Glauchau durch Gauleiter Mutschmann teil, der gleichzeitig einen Gedenkstein zur Erinnerung an eine 1929 gehaltenen Rede Adolf Hitlers in Glauchau einweihte und den ersten Spatenstich für eine neue Arbeitersiedlung in einem Glauchauer Vorort setzte. Einen Monat besuchte Robert Ley mehrere Betriebe in Sachsen. Für ihn wurde auf dem Marktplatz in Glauchau eine Massenkundgebung organisiert. In den Jahren 1936/37 wurde der 40 Hektar große Glauchauer Stausee angelegt, um eine bessere Wasserqualität des Brauchwassers für die Industrie bereitstellen zu können. Verantwortlich war Flemming auch für den Bau der Glauchauer Umgehungsstraße, die parallel zur Flutrinne verläuft. 1940 veranlasste Walter Flemming die Eröffnung eines Museums im Schloss Hinterglauchau, in Räumen, die Joachim Graf von Schönburg-Glauchau zur Verfügung gestellt hatte. 1944 würdigte er Georgius Agricola anlässlich seines 450. Geburtstages durch eine Gedenkfeier im Alten Rittersaal des Glauchauer Schlosses. Ihm zur Seite wurde 1937 als hauptamtlicher Stadtrat und zweiter Bürgermeister Herbert Müller, Ortsgruppenleiter der NSDAP, gestellt. Flemming selbst trat 1937 der NSDAP bei und blieb bis Juni 1945 im Amt. Von der sowjetischen Besatzungsmacht wurde er in das Speziallager Nr. 1 nach Mühlberg/Elbe gebracht, wo er im April 1947 an Diabetes starb. Ehrungen Eisernes Kreuz I. und II. Klasse Verwundetenabzeichen Gedenkhinweis am Forstamt Spechtshausen 2016 wurde angeregt, in Glauchau eine Straße nach ihm zu benennen Literatur Das Deutsche Führerlexikon 1934/35, Berlin 1934, S. 126. Steffen Winkler: Zum Gedenken an Oberbürgermeister Dr. jur. Walter Flemming (1890–1947) – Freund und Förderer des Glauchauer Museums. In: Schriftenreihe. Heft 10, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1994, S. 74 ff. Ein strammer Nazi war er nicht. In: Freie Presse, Ausgabe Glauchau vom 28. Oktober 2016 (Digitalisat im Webarchiv (kostenpflichtig)) Weblinks Einkommensteuer Dr. jur. Walter Flemming, Oberbürgermeister, Glauchau, 1939–1946. Einzelnachweise Bürgermeister (Landkreis Zwickau) Person (Glauchau) Jurist (Nationalsozialismus) Jurist in der Kommunalverwaltung NSDAP-Mitglied Deutscher Geboren 1890 Gestorben 1947 Mann Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich) Leutnant (Heer des Deutschen Kaiserreiches) Speziallagerhäftling
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1113214
https://de.wikipedia.org/wiki/Motorakustik
Motorakustik
Die Motorakustik beschäftigt sich mit allen von Verbrennungsmotoren und ihren Anbauteilen abgestrahlten Geräuschen (Motorgeräusch). Zusammensetzung des Motorgeräusches Zum Geräusch des Verbrennungsmotors zählt der von der Motoroberfläche, der Ansaug- und Abgasanlage und den Hilfsaggregaten abgestrahlte Schall. Bei heutigen Kraftfahrzeugen werden als Antriebsaggregate nahezu ausschließlich (neben einer geringen Zahl elektrischer Antriebe) Verbrennungsmotoren verwendet. Es handelt sich bei den im Pkw und Lkw eingesetzten Hubkolbenmotoren meist um Viertakt-Otto- oder Dieselmotoren. Bei Krafträdern, insbesondere Mopeds und Mofas, finden auch Zweitaktmotoren Verwendung. Das Geräusch von Verbrennungsmotoren setzt sich aus mehreren Anteilen zusammen, die auf verschiedene Anregungsmechanismen zurückzuführen sind. Eine Wichtung der einzelnen Mechanismen ist entscheidend abhängig vom Verbrennungsverfahren (Otto- oder Dieselmotor), vom mechanischen Aufbau (4- oder 6-Zylinder-Motor, Reihen- oder V-Motor …) und von den Betriebsbedingungen. So sind beim Dieselmotor normalerweise die Verbrennungsgeräusche die dominante Geräuschquelle, während beim Ottomotor üblicherweise die mechanischen Geräusche das Schallfeld des Motors prägen. In der allgemeinen Maschinenakustik unterscheidet man zwischen „direkt“ und „indirekt“ erzeugtem Luftschall. Die direkte Luftschallanregung geschieht beim Verbrennungsmotor beispielsweise durch den Ansaug- bzw. den Auspuffvorgang. Ladungswechselvorgänge erzeugen Strömungspulsationen im Ansaug- bzw. Abgassystem, die ohne weitere Energieumwandlung vorwiegend von den Mündungen abgestrahlt werden. Weitere Ursachen für direkt erzeugten Luftschall bei Verbrennungsmotoren können Wirbelbildungen an Kühlgebläsen oder Anregungen durch Zahn- bzw. Keilriemen sein. Bei der indirekten Luftschallentstehung bewirken Wechsel- und Stoßkräfte innerhalb der Maschine Schwingungen der gesamten Motorstruktur, die als Körperschall bezeichnet werden. Dieser gelangt auf verschiedenen Übertragungswegen an die Motoroberfläche und wird von dort entweder als Körperschall über Befestigungspunkte auf andere Bauteile wie z. B. Getriebe, Abgasanlage und Karosserie übertragen oder direkt in Form von Luftschall abgestrahlt, was auch als „körperschallerregte Luftschallabstrahlung“ bezeichnet wird. Den indirekten Luftschall unterteilt man in das Verbrennungsgeräusch und das mechanische Geräusch. Das Verbrennungsgeräusch entsteht durch die Wirkung des Gasdrucks und wird durch den Druckanstieg im Brennraum während der Verbrennung hervorgerufen. Die den Brennraum begrenzenden Motorteile (Zylinderkopf und Zylinderrohr) und das System Kolben-Pleuel-Kurbelwelle-Lagerung werden durch die periodischen Druckschwankungen im Brennraum zu Schwingungen angeregt, die in der Motorstruktur bis zur Oberfläche übertragen und dort als Luftschall abgestrahlt werden. Unter dem mechanischen Geräusch werden all jene Geräuschanteile zusammengefasst, die durch Stoßvorgänge innerhalb der Motorstruktur angeregt werden. Ungleichförmig bewegte Massen, wie beim Kurbeltrieb und beim Ventiltrieb, oder rotierende Massen, die nicht vollständig ausgeglichen sind, verursachen infolge ihrer Beschleunigung Wechselkräfte, die in die Motorstruktur eingeleitet werden. Geräuschquellen beim Verbrennungsmotor Verbrennung Der Dieselmotor ist auf dem Nutzfahrzeugsektor führend und gewann im Pkw-Einsatz durch verbrauchsoptimierte und im Komfort verbesserte Konstruktionen so stark an Bedeutung, dass er bei Neuzulassungen heute auch dort überwiegt. Beim Dieselmotor unterscheidet man zwischen den Kammer- (Vorkammereinspritzung, Wirbelkammereinspritzung) und dem Direkteinspritzverfahren (DI). Bei den Kammerverfahren, die auch als IDI bezeichnet werden, wird der Dieselkraftstoff in einen Nebenraum (Vorkammer oder Wirbelkammer), der im Zylinderkopf untergebracht ist, eingespritzt. Die Verbrennung bei diesen Verfahren ist weicher und im Vergleich zum DI auch leiser, weshalb Kammerverfahren bislang bevorzugt bei Pkw-Dieselmotoren eingesetzt wurden. Beim Direkteinspritzer wird der Kraftstoff unter hohem Druck (bis 1200 bar oder mehr) direkt in den Brennraum eingespritzt. Der eingespritzte Kraftstoff entzündet sich an der heißen Luft und verbrennt. Der spezifische Kraftstoffverbrauch liegt noch niedriger als bei den Kammermotoren. Dafür müssen aber ein harter Motorlauf und eine höhere Geräuschemission in Kauf genommen werden. Vergleicht man die Geräuschentwicklung von Motoren mit unterschiedlichen Verbrennungsverfahren, so treten deutliche Pegelerhöhungen von Ottomotoren zu den Kammermotoren und von letzteren zu den direkt einspritzenden Dieselmotoren auf. Kolben Das Kolbengeräusch, das durch Körperschallanregung durch den Kolben verursacht wird, kann sowohl beim Diesel- als auch beim Ottomotor einen wesentlichen Anteil am Gesamtgeräusch ausmachen. Auf den Kolben wirken neben Massen- und Gaskräften in Zylinderachsrichtung auch durch die Pleuelschrägstellung verursachte Kräfte in Querrichtung. Das notwendige Laufspiel zwischen Kolben und Zylinder ermöglicht es dem Kolben, aufgrund dieser Querkräfte neben seiner Hubbewegung auch kleine Bewegungen quer zur Laufrichtung auszuführen. Diese Komponente in Motorquerrichtung wird als Kolbenquerbewegung oder Kolbensekundärbewegung bezeichnet. Beim Anschlagen des Kolbens an die Zylinderwand kommt es zur Körperschallanregung der Motorstruktur und des Kolbens selbst. Je nach Betriebspunkt kommt es zu einer unterschiedlichen Anzahl von Anlagewechseln des Kolbens pro Arbeitsspiel. Kurbelwelle Die Kurbelwelle und ihre Lagerung im Motorblock stellen eine weitere wesentliche Quelle des Motorgeräusches dar. Untersuchungen haben gezeigt, dass zum einen über die Kurbelwelle und deren Hauptlager Körperschall vom Kolben (angeregt durch die Verbrennung) über das Pleuel in den Motorblock übertragen wird, zum anderen findet aber auch eine Geräuschanregung durch Stöße in den Pleuel- und insbesondere in den Hauptlagern (im Motorgehäuse) statt. Aus betriebstechnischen Gründen ist die Kurbelwelle spielbehaftet im Motorblock gelagert. Unter der Einwirkung der Gas- und Massenkräfte wird dieses Spiel durchlaufen und beim Wechsel der Anlage werden geräuschverursachende Stoßvorgänge hervorgerufen. Eine Möglichkeit der Minderung der Körperschallanregung besteht darin, die Kurbelwelle biege- und torsionssteif auszuführen. Auch die Verwendung eines Torsionsdämpfers, der am vorderen Kurbelwellenstumpf montiert wird, führt in einem bestimmten Frequenzbereich zu einer Verminderung der Kurbelwellenschwingung und damit zu einer geringeren Schwingungsanregung und Geräuschabstrahlung. Ventilsteuerung Bei Viertakt-Ottomotoren wird ein großer Teil der Schwingungen von der Ventilsteuerung verursacht. Beim Dieselmotor spielen diese Geräusche aufgrund der deutlich größeren Verbrennungsgeräusche kaum eine Rolle. Die Ventile werden von Nockenwellen betätigt. Die Nockenwellen werden wiederum über den Nockenwellenantrieb von der Kurbelwelle angetrieben. Sowohl Ventiltrieb als auch Nockenwellenantrieb verursachen Schwingungen, die einen charakteristischen Klang verursachen. Zum Ventiltrieb zählen die Ventile und alle Bauteile, die sie betätigen. Dies sind je nach Bauart regelmäßig mechanische, selten pneumatische Ventilfedern, die angesprochenen Nockenwellen sowie Bauteile wie Stößel, Stoßstangen, Kipphebel, Schlepphebel oder Tassenstößel, die die Kräfte von den Nocken auf die Ventile übertragen. Schließlich regt auch der Antrieb der Nockenwellen Schwingungen an. Nockenwellen können auf unterschiedliche Arten und Weise angetrieben werden (mit absteigender Häufigkeit): Kettentrieb Dieser Antrieb läuft vergleichsweise ruhig, da in der Regel alle nicht unter Zug stehenden Trumms der Steuerkette über Schienen geführt werden. Bei Zahnketten ist das in der Regel nicht notwendig, wenn sie zum Antrieb untenliegender Nockenwellen verwendet werden und recht kurz sind. Zahnriementrieb Dieser Antrieb läuft sehr geräuscharm, da die verwendeten Kunststoffe eine hohe Eigendämpfung haben und durch die geringe Masse eine sehr hohe Eigenfrequenz. Stirnradtrieb Der Stirnradantrieb ist wegen des Zahnflankenspiels, bei Geradeverzahnung zusätzlich wegen des vom Kämmen der Zähne bewirkten Geräusches, deutlich lauter. Bei obenliegenden Nockenwellen wird eine Kaskade aus mehreren Zahnrädern verwendet. Um die Geräusche zu mindern, wurde in Pkw-Motoren oft das große oder ein Zwischenrad aus faserverstärktem Kunststoff („Novotex“) ausgeführt. Königswellentrieb Der Königswellentrieb läuft mit gerade verzahnten Kegelrädern vergleichsweise laut, mit Schraubenrädern oder Hypoidverzahnung an den beiden Umlenkungen relativ ruhig. Der Königswellentrieb ist konstruktiv aufwendig, aber drehzahlfest. Er wurde in früher in Renn- und Flugmotoren, aber in den 1930er und 40er Jahren auch in Motoren von Motorrädern (Nimbus) und Pkw (Morris, Fiat, Crosley) verwendet. Zuletzt baute ihn der Motorradhersteller Ducati in seine zwangsgesteuerten Motorradmotoren ein. Die Geräusche von Antriebsketten werden in der Hauptsache von der nicht konstanten Geschwindigkeit der Kette, dem Polygoneffekt, erzeugt. Der Polygoneffekt ist umso stärker ausgeprägt, je weniger Zähne die Kettenräder haben. Durch die wechselnde Geschwindigkeit wird der Kraft im Kettentrieb ein Wechselanteil überlagert, der durch die Eingriffsfrequenz der Kettenglieder in die Zähne bestimmt ist. Er kann die Struktur, in der die Kettenräder gelagert sind, zu Schwingungen anregen. Die Verwendung von Zahnriemen hat aus akustischen Gründen Vorteile. Doch auch sie können bei Resonanzen mit der Zahneingriffsfrequenz ein tonales Geräusch erzeugen. Am akustisch ungünstigsten sind Stirnradantriebe. Weiterhin sind Stöße und Massenkräfte bei der Betätigung der Ventile für die Geräuschanregung im Ventiltrieb verantwortlich. Nach Durchlaufen des Ventilspiels beim Öffnen werden die Nockenwellenlager und die Lager der Kipp- oder Schlepphebel stoßförmig belastet, wobei die Zylinderkopfstruktur zu Schwingungen angeregt wird. Während der Phasen hoher Beschleunigungen wirken hohe Massenkräfte, die an den Nockenwellen und an den Kipp- oder Schlepphebellagern angreifen. Beim Schließen federt das Ventil zudem in seinem Sitz. Akustisch sehr effektiv ist hier der Einsatz eines hydraulischen Ventilspiel-Ausgleichs. Ladungswechsel Wegen der intermittierenden Arbeitsweise von Hubkolbenmotoren treten an Ansaug- und Abgasanlagen Mündungsgeräusche auf. Als Ladungswechselgeräusch wird das Geräusch der Ansaug- und der Abgasanlage bezeichnet. Ohne Abgasschalldämpfer wäre das Mündungsgeräusch die lauteste Teilschallquelle des Motors. Bei den heute üblichen, mit ausreichendem Volumen ausgestatteten und technisch aufwendig gestalteten Schalldämpfern, dominiert jedoch das von der gesamten Oberfläche abgestrahlte, körperschallerregte Geräusch. Die Abgasanlage bietet außerdem die besten Möglichkeiten, den sogenannten „Sound“ eines Motors zu beeinflussen. Über Größe und Aufbau der Schalldämpfer können die Motorakustiker z. B. einem Oberklassefahrzeug ein ruhiges Summen und einem Sportwagen ein kraftvolles Röhren zuordnen. Kühlgebläse Das Geräusch des Gebläses für die Motorkühlung spielt besonders bei Motoren mit hoher Leistung und großem Hubvolumen, die entsprechend große Kühlleistungen erfordern, eine erhebliche Rolle und kann Pegelwerte in der Größenordnung des Motorgeräusches verursachen. Im Pkw-Bereich werden zunehmend thermostatisch geregelte Elektrolüfter eingesetzt, die bei heiß gefahrenem Motor auch bei abgestelltem Fahrzeug weiterlaufen und Geräusche verursachen können. Das Geräusch von Ventilatoren setzt sich aus einem breitbandigen Rauschanteil und überlagerten Tönen zusammen. Das breitbandige Rauschen, auch Wirbel- oder Drehgeräusch genannt, wird durch Wirbelablösung und Turbulenzen im Anstrom des Lüfters verursacht. Der Drehklang – charakterisiert durch Einzeltöne – wird durch periodische Wechselkräfte hervorgerufen, die durch die Wechselwirkung von festen und rotierenden Konstruktionsteilen des Ventilators und die damit verbundene periodisch schwankende Anströmung dieser Teile entstehen. Das Geräusch des durchströmten Kühlers hängt vom Strömungswiderstand, d. h. von der Luftführung im Kühler und den Anströmverhältnissen vor dem Kühler ab. Es ist im Wesentlichen durch Wirbelablösungen gekennzeichnet, die sich akustisch als Rauschen auswirken. Lichtmaschine Da die Elektrik und Elektronik im Kraftfahrzeug sich ständig ausweitet, ergibt sich daraus die Forderung nach immer leistungsstärkeren Lichtmaschinen. Mit der ansteigenden elektrischen Leistung stieg auch die Geräuschentwicklung. Das Geräusch heutiger Generatoren kann von gleicher Größenordnung sein wie das übrige Geräusch eines Ottomotors und es fällt wegen des tonalen Charakters (Drehklang, Sirenenklang) oft auf. Auch hier ist das Kühlgebläse eine wichtige Geräuschquelle. Eine weitere Ursache für Geräusche von Lichtmaschinen sind die elektromagnetischen Wechselkräfte, die im Rotor und Stator Körperschall erzeugen. Der Körperschall wird vom Generator selbst oder von den mit ihm verbundenen Bauteilen als Luftschall abgestrahlt. Dieseleinspritzpumpe Dieselmotoren benötigen zum Betrieb eine Einspritzpumpe, um Kraftstoff unter hohem Druck in den Brennraum bzw. die Vor- oder Wirbelkammer einzuspritzen. Nach Erfolgen bei der gezielten Geräuschreduzierung an verschiedensten Funktionsgruppen des Motors kann auch die Einspritzpumpe eine wichtige Geräuschquelle des Dieselmotors darstellen. Dies trifft sowohl für Verteilereinspritzpumpen als auch für Reiheneinspritzpumpen zu. Druckimpulse regen das Pumpengehäuse zu Körperschallschwingungen an. Die für die Geräuschabstrahlung wichtigsten Eigenschwingungen liegen im Frequenzbereich zwischen etwa 300 Hz und 5 kHz. Zwischen Einspritzpumpe und Motor, an dem das Gehäuse körperschallhart befestigt ist, besteht eine Wechselwirkung. Vom Motor ausgehender Körperschall wird auf das Pumpengehäuse und von der Pumpe angeregter Körperschall auf die Motoroberfläche übertragen und dort als Luftschall abgestrahlt. Literatur Helmut Tschöke: Motor- und Aggregateakustik, Tagungsband der Tagung Nr. W-H030-06-172-5 des Hauses der Technik, Essen vom 15. bis 16. Juni 2005 in Magdeburg. Martin Helfer: Zur Anregung und Ausbreitung des vom Kolben erregten Geräusches, Stuttgart: Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen, 1994, ISBN 3-924860-21-1. Weblinks Motorakustik am Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart Karsten Finger: Untersuchungen zur Kraftanregung durch die Verbrennung beim direkteinspritzenden Common-Rail Dieselmotor unter Berücksichtigung des Körperschallübertragungsverhaltens. Dissertation, TU Darmstadt, 2001, Kap. 1–4: Motorakustik (PDF; 199 kB) Verbrennungsmotorentechnik Fahrzeugtuning Maschinenakustik
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1113220
https://de.wikipedia.org/wiki/Anja%20Steinhauer
Anja Steinhauer
Anja Steinhauer (* 1965) ist eine deutsche Sprachwissenschaftlerin und Germanistin. Sie war von 1994 bis 2006 Mitarbeiterin der Gesellschaft für deutsche Sprache, seit 2006 ist sie freie Lektorin (unter anderem für den Dudenverlag) und Redakteurin (unter anderem für die internationale Fachzeitschrift Fachsprache). Veröffentlichungen Sprachökonomie durch Kurzwörter. Tübingen 2000. ISBN 3-8233-5361-6 Sprachliche Kürze. Konzeptuelle, strukturelle und pragmatische Aspekte. Hrsg. von Jochen A. Bär/Thorsten Roelcke/Anja Steinhauer. Walter de Gruyter: Berlin/New York 2007 (Linguistik – Impulse und Tendenzen 27), ISBN 978-3-11-020434-6. Schülerduden Rechtschreibtrainer. 5. bis 10. Klasse. Dudenverlag: Mannheim 2010. Duden, das Wörterbuch der Abkürzungen. Mannheim 2011. ISBN 978-3-411-90269-9 Crashkurs Rechtschreibung. Dudenverlag: Mannheim. 2. Aufl. 2011. ISBN 978-3-411-73362-0 Crashkurs Grammatik. Dudenverlag: Mannheim. 2. Aufl. 2012. ISBN 978-3-411-73961-5 mit Gabriele Diewald: Richtig gendern: Wie Sie angemessen und verständlich schreiben. Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-74357-5. Weblinks Anja Steinhauer Germanist Sprachwissenschaftler Deutscher Geboren 1965 Frau
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8527625
https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Cleveren/Episodenliste
Die Cleveren/Episodenliste
Diese Episodenliste enthält alle Episoden der deutschen Krimiserie Die Cleveren, sortiert nach der deutschen Erstausstrahlung. Zwischen 1998 und 2006 entstanden 6 Staffeln mit insgesamt 48 Episoden und ein Pilotfilm. Übersicht Pilotfilm Staffel 1 Staffel 2 Staffel 3 Staffel 4 Staffel 5 Staffel 6 Weblinks Cleverenepisoden #Die
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https://de.wikipedia.org/wiki/Salapouani
Salapouani
Salapouani (auch: Sadapouani) ist eine Siedlung auf der Komoreninsel Anjouan im Indischen Ozean. Geografie Der Ort liegt am Südzipfel von Anjouan zusammen mit Hamchako. Südöstlich liegt der Strand Chiroroni, einer der südlichsten Punkte der Komoren (چیرورونی, ). Klima Nach dem Köppen-Geiger-System zeichnet sich Salapouani durch ein tropisches Klima mit der Kurzbezeichnung Am aus. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über konstant und liegen zwischen 20 °C und 25 °C. Einzelnachweise Ort auf den Komoren Ort in Afrika Ndzuwani
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1113240
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische%20Christliche%20Politische%20Bewegung
Europäische Christliche Politische Bewegung
Die Europäische Christliche Politische Bewegung (European Christian Political Movement, kurz ECPM) ist eine europäische politische Partei, die sich aus Mitgliedsparteien aus verschiedenen europäischen Ländern zusammensetzt, die sich als christlich verstehen. Sie ist derzeit mit fünf Abgeordneten im europäischen Parlament vertreten. Die Grundlage für die ECPM wurde auf der Konferenz „Für ein christliches Europa“ im ungarischen Lakitelek im November 2002 gelegt. Am 15. September 2005 wurde die Organisation offiziell nach niederländischem Recht gegründet. Ihr gehören 15 meist kleine Parteien aus 15 Ländern an, darunter auch Nicht-EU-Länder (z. B. Schweiz, die Ukraine und Armenien). Seit Februar 2010 ist sie als politische Partei auf europäischer Ebene anerkannt. Der Hauptsitz der Partei ist in Amersfoort in den Niederlanden. Das Europäische Christliche Politische Jugend-Netzwerk ist die Jugend-Organisation der ECPM. Die parteinahe europäische politische Stiftung der ECPM trägt den Namen Sallux (bis Ende 2016 Christian Political Foundation for Europe) – ein Schachtelwort von Salz und Lux (Licht). Europaparlament Wahlperiode 2004–2009 Die niederländische Mitgliedspartei ChristenUnie ist seit 2004 im Europäischen Parlament vertreten. Von 2004 bis 2009 vertrat Hans Blokland die Partei und war dabei Vorstandsmitglied der europakritischen Fraktion Unabhängigkeit und Demokratie (I/D). Wahlperiode 2009–2014 Seit 2009 war die CU durch Peter van Dalen vertreten, der in der Fraktion Europäische Konservative und Reformer (EKR) sitzt. Durch den Beitritt der Staatkundig Gereformeerde Partij 2009 war die ECPM zusätzlich mit Bas Belder vertreten, der Mitglied der Fraktion Europa der Freiheit und der Demokratie (EFD) war. Wahlperiode 2014–2019 Nach der Europawahl 2014 schlossen sich weitere Politiker der ECPM an, so dass diese sechs Abgeordnete hatte. Alle gehörten der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) an. Die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch war bis 2016 Mitglied der ECPM. Sie wurde nach Äußerungen zum Schusswaffengebrauch gegen Frauen und Kinder an den Grenzen aus der Partei ausgeschlossen. Zum Ende der Wahlperiode war die ECPM wieder mit sechs Abgeordneten im Europaparlament vertreten: Bas Belder (SGP, Niederlande) Peter van Dalen (ChristenUnie, Niederlande) Branislav Škripek (OĽaNO, Slowakei) Marek Jurek (Prawica Rzeczypospolitej, Polen) Arne Gericke (Bündnis C, für Familien-Partei gewählt, Mitte 2017 bis Herbst 2018 Mitglied der Freien Wähler und der EDP) Kazimierz Michał Ujazdowski (parteilos, gewählt für PiS, Polen, ab Anfang 2017 in der ECPM, ab April 2018 fraktionslos) Wahlperiode 2019–2024 Bei der Europawahl 2019 konnten nur CU und SGP auf einer gemeinsamen Liste insgesamt zwei Mandate gewinnen. Nach der Aufnahme der niederländischen rechtspopulistischen Partei FvD in die EKR verließ der CU-Abgeordnete die Fraktion und wechselte zur Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) (EVP). Der neue Abgeordnete der deutschen Familien-Partei, Helmut Geuking, auch EKR-Fraktion, schloss sich der ECPM an. Seine Partei beschloss im September 2019, der ECPM beizutreten. Geuking wechselte im April 2021 zur EVP-Fraktion. Im Mai 2020 erklärte der für die Sozialdemokraten gewählte rumänische Abgeordnete Cristian Terheș seinen Beitritt zur Nationalen Christdemokratischen Bauernpartei (PNȚ-CD), zur EKR-Fraktion und zur ECPM. Am 1. Juli 2021 rückte Ladislav Ilčić, Vorsitzender des ECPM-Mitglieds H-rast, in das Europäische Parlament nach. Somit sind aktuell fünf ECPM-Mitglieder im Europaparlament vertreten: Peter van Dalen (ChristenUnie, Niederlande, EVP-Fraktion) Helmut Geuking (Familien-Partei Deutschlands, EVP-Fraktion) Bert-Jan Ruissen (Staatkundig Gereformeerde Partij, Niederlande, EKR-Fraktion) Cristian Terheș (Partidul Național Țărănesc Creștin Democrat, Rumänien, EKR-Fraktion) Ladislav Ilčić (Hrvatski Suverenisti, Kroatien, EKR-Fraktion) Vorstand Im Januar 2005 wurde der Vorstand der ECPM erstmals gewählt. Von Januar 2005 bis Juni 2013 war Peeter Võsu (Estland) Präsident des Verbands. Ab Juni 2013 war Peter Östman (Finnland) Präsident. Östman ist Abgeordneter der Christdemokraten (Kristillisdemokraatit, KD) im finnischen Parlament. Die KD ist jedoch kein Mitglied der ECPM. Nach Östmans Rückzugs Ende 2016 übernahm der Slowake Branislav Škripek den Vorsitz interimistisch und wurde im Mai 2017 auch gewählt. Vizepräsident ist der Georgier George Rukhadze. Die weiteren Vorstandsmitglieder waren Stieneke van der Graaf, Ladislav Ilčić, Valeriu Ghileţchi, Filip Łajszczak und Jacques Bazen. Škripek zog sich 2021 vom Vorsitz zurück. Vizepräsident Ladislav Ilčić übernahm interimistisch das Präsidentenamt. Neuer Vorsitzender wurde Valeriu Ghileţchi, Ilčić wurde sein Stellvertreter. Mitglieder Mitgliedsparteien Mitgliedsparteien der Europäischen Christlichen Politischen Bewegung sind: Blau: Mitglieder der Fraktion Europäische Konservative und Reformer (3) Grau: Mitglied der Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) (2) Einzelmitglieder Einzelmitglieder sind unter anderem:: : Arne Gericke (Ex-MdEP, Bündnis C) : Peter Östman (Parlamentarier, KD) : Rónán Mullen (Senator, Human Dignity Alliance) : Kazimierz Michał Ujazdowski (Ex-MdEP, parteilos) : Benjamin Harnwell (Conservative, siehe Dignitatis Humanae Institute) : Edwin Vassallo : Luminita Jivan und Robert-Ionatan Sighiartau (Abgeordneter, PNL) Assoziierte Mitglieder Daneben sind etwa 25 verschiedene christliche Organisationen in ganz Europa und die Parteijugend European Christian Political Youth assoziierte Mitglieder: : Christliche Volkseinheit Armeniens : C'axent : Krone Bulgarien Rule of Law Institute : Institut für Ethik und Werte : Service Amical : Christlich-Demokratisches Institut : Associazione Cercasi un fine onlus Unione per la Democrazia el la Liberta : Academia pentru Integritate în Conducere Europäische Stiftung der Republik Moldau Stiftung für Christliche Demokratie Moldawiens : Wetenschappelijk Instituut van de ChristenUnie Stichting Crown Financial Ministries Stichting Vormingsactiviteiten Oost-Europa The Schuman Centre for European Studies : Alternativa Portugal : Centrul de Educaţie Creştină şi Cultură Contemporană AREOPAGUS Centrul Crestin al Romilor Asociația Creștin Democrată PRO VITA București Fundaţia Română pentru democraţie Asociația WorldTeach : European Evangelical Alliance : Zentrum für christlich-demokratische Studien : Cristianos en Democracia : Jubilee Centre Ehemalige Mitglieder : Christliche Demokratische Union Armenien (CDU) : Christdemokraten : Chrétiens Démocrates Federaux – Federale Christen-Demokraten (CDF-FCD) Vrije Christen Democraten (VCD) : Balgarska Hristijanska Koalitsija (BCC) Christlich-Demokratisches Forum : Deutsche Zentrumspartei (ZENTRUM) Partei Bibeltreuer Christen (PBC, mit AUF fusioniert zu Bündnis C) AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie (AUF, mit PBC fusioniert zu Bündnis C) : Eesti Kristlikud Demokraadid (EKD) : Kristīgi demokrātiskā savienība (KDS) No sirds Latvijai (2018 bis 2021) : Lietuvos krikščionys demokratai (LKD, aufgelöst) : Alleanza Bidla (AB, 2017 bis 2020) : Narodna Stranka (NS) : Union der Banater Bulgaren : Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) : Allianz der Vojvodiner Rumänen : Ján Marosz, Marek Krajči (alle OĽaNO) Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Christliche Politische Bewegung Christliche Organisation Konservative Organisation Christentum in Europa Gegründet 2002 Organisation (Amersfoort)
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1113249
https://de.wikipedia.org/wiki/Binh%20Dinh
Binh Dinh
Binh Dinh bezeichnet: Bình Định (Provinz), eine Provinz in Vietnam Binh Dinh (Kampfkunst), eine vietnamesische Kampfsportart
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11609213
https://de.wikipedia.org/wiki/Stockau%20%28Neusorg%29
Stockau (Neusorg)
Stockau ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neusorg im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth. Geografie Der aus drei alleinstehenden Bauernhöfen bestehende Weiler Stockau liegt im Südwesten des Fichtelgebirges, knapp zwei Kilometer nordöstlich von Neusorg. Geschichte Das bayerische Urkataster zeigte Stockau in den 1810er Jahren noch als eine aus zwei Herdstellen bestehende Einöde, deren beide Höfe 200 Meter voneinander getrennt lagen. Seit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 hatte Stockau zur Gemeinde Schwarzenreuth gehört, deren Verwaltungssitz sich im Dorf Schwarzenreuth befand. Die Gemeinde Schwarzenreuth wurde 1949 in Gemeinde Neusorg umbenannt, weil der Ort Neusorg gegenüber Schwarzenreuth einen wesentlich größeren Einwohnerzuwachs hatte. Weblinks Einzelnachweise Ort im Landkreis Tirschenreuth Neusorg Weiler in der Oberpfalz
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11609219
https://de.wikipedia.org/wiki/Nabeshima%20Naohiro
Nabeshima Naohiro
Nabeshima Naohiro (; geboren 17. Oktober 1846 in Saga (Provinz Hizen); gestorben 19. Juni 1921) war ein japanischer Daimyō, Beamter und Politiker. Leben und Wirken Nabeshima Naohiro wurde 1861 der 11. und letzte Daimyō des Saga-Han. Er setzte sich für die Reformierung der Han-Verwaltung ein. Er gehörte zu den Gegnern des Shogunats und ließ, unabhängig von Shogunat, Arita-Porzellan auf der Weltausstellung in Paris 1867 ausstellen. Im Zuge der Meiji-Restauration Anfang 1868 übernahm er das Amt für die Auswärtigen Beziehungen und wurde im März Stellvertretender Leiter des Yokohama saibansho, dem aus der Shogunatsverwaltung Kanagawa hervorgegangenen Vorläufer der Präfektur Kanagawa. Im Verlauf des Boshin-Kriegs sandte er Soldaten seines Han noch Nordost-Japan, wohin sich die Shogunatstreuen Truppen zurückgezogen hatten. Im Juni des Jahres schloss er mit Spanien einen Freundschaftsvertrag ab. Er wurde dann Generalmajor der kaiserlichen Leibwache. 1870 engagierte er sich in dem Bündnis der drei Han, Satsuma, Chōshū und Tosa. Nach Auflösung der Han bildete er sich im Rahmen der Iwakura-Mission in England weiter. Nach seiner Rückkehr 1879 wurde Nabeshima hoher Mitarbeiter im Außenministerium und wurde 1880 Botschafter in Italien. Nach seiner Rückkehr 1882 wurde er 1883 Mitglied im Genrōin (元老院), dem Senat. 1885 wurde er zum Fürst ernannt und übernahm im selben Jahr das Amt des Zeremonienmeisters (式部長官, Shikibu chōkan). 1891 wurde er Mitglied des Oberhauses des neu gegründeten Parlaments. Sieben Jahre später wurde er Berater des kaiserlichen Hofes (). Daneben leitete er die Ämter Kōtenkyōkyūko (皇典講究所) und Kokugakuin (国学院). Anmerkungen Weblinks Biographien Nabeshima Naohiro in der Kotobank, japanisch Mitglied des Kizokuin Japaner Geboren 1846 Gestorben 1921 Mann
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11609220
https://de.wikipedia.org/wiki/Bumetrizol
Bumetrizol
Bumetrizol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der 2-(2-Hydroxyphenyl)-2H-benzotriazole, die als UV-Absorber wirkt. Es wird vor allem als Additiv für Kunststoffe eingesetzt, um deren Lichtbeständigkeit zu erhöhen. Verwendung Bumetrizol ist besonders geeignet für Polyolefine und kaltgehärtete Polyester. Der Stoff zeigt eine starke Absorption im Bereich von 300–400 nm und eine minimale Absorption im sichtbaren Bereich (> 400 nm) des Spektrums. Die empfohlenen Gehalte für normale Polyesterharze liegen zwischen 0,2 % und 0,5 %. In vielen Ländern ist es für den Einsatz in Anwendungen mit Lebensmittelkontakt zugelassen. Gefahrenbewertung Bumetrizol hat in marinen Nahrungsnetzen ein hohes Bioakkumulationspotential. Einzelnachweise Alkylphenol Toluol Benzotriazol Chlorsubstituierter Heteroaromat UV-Absorber
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11609222
https://de.wikipedia.org/wiki/Batonis%20Ziche
Batonis Ziche
Batonis Ziche (, Burg des Herrn / Königsfestung) ist ein Palast- und Festungskomplex im Zentrum der georgischen Stadt Telawi. Es war Residenz der Könige von Kachetien und später der Könige von Georgien im 17. bis 18. Jahrhundert. In den Jahren von 1667 bis 1675 baute König Artschil II. ursprünglich einen Palast, eine Kirche und ein Badehaus. Der Teil der Außenmauer gehört ebenfalls zur gleichen Zeit. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, während der Regierungszeit von Erekle II., wurden eine große Außenmauer und das westliche Tor errichtet. Der Orientalische Palast befindet sich im östlichen Teil des Schlosses. Die große Halle ist das Zentrum des Palastes mit einem schmalen Korridor an drei Seiten und kleinen Kammern in den Ecken. Zwischen den Kammern befinden sich an allen vier Seiten des Gebäudes tiefe Veranden (Balkone), die in der persischen Architektur als īwān bezeichnet werden, seit dem 16./17. Jahrhundert oft nicht mehr vom traditionellen Tonnengewölbe überdacht, sondern als flach überdachte Säulenhalle (Portikus) gebaut (vgl. Iwan als Portikus). Diese Außenhallen dienten nach persisch beeinflusstem Hofzeremoniell als Hallen für öffentliche Audienzen (pers. dīwān-i ʿāmm). Die Dekoration der Fassaden erfolgt durch Buntglasfenster in den Öffnungen. Im Innenraum des Schlosses schafft der Palast einen dominanten Fokus, da er von der Öffnung des Tores aus vollständig wahrgenommen wird. Der Telawi-Palast als Residenz der georgischen Könige diente seit 1801, mit der russischen Annexion Georgiens, nicht mehr als königlicher Palast. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der beschädigte Komplex repariert und neue Gebäude wurden hinzugefügt, darunter ein Seminar, eine Schatzkammer, ein Gefängnis, ein Glockenturm und andere. Während dieser Restaurierung wurde die Architektur des Palastes erheblich verändert, später jedoch in seine authentische Form zurückversetzt. Heute befindet sich im Königspalast ein Museum. Literatur Rtscheulischwili L., Georgische Sowjetenzyklopädie, Band 2, Tiflis, 1977, S. 229. Weblinks Batonis Ziche auf Portal des Kulturerbes Georgiens. Festung in Georgien Kachetien Erbaut im 17. Jahrhundert Palast in Georgien Kulturdenkmal (Georgien)
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10173310
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitel%20I%20der%20Charta%20der%20Vereinten%20Nationen
Kapitel I der Charta der Vereinten Nationen
Das Kapitel I der Charta der Vereinten Nationen enthält in Artikel 1 und 2 die Ziele und Grundsätze (purposes and principles) der Vereinten Nationen (VN). Die VN definieren im ersten Artikel die Ziele Weltfrieden und internationale Sicherheit, Schaffung und Stärkung von freundschaftlichen zwischenstaatlichen Beziehungen und Kooperationen wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art sowie der Stärkung der Menschenrechte. Im zweiten Artikel wird die Gleichheit aller Staaten festgelegt und die Lösung von zwischenstaatlichen Konflikten mit friedlichen Mitteln verlangt. Die territoriale Unversehrtheit und politische Unabhängigkeit jeden anderen Staates ist zu respektieren. Die Androhung oder Anwendung von Gewalt, sowie die Unterstützung von Aktivitäten gegen ein anderes Land sind klar verboten.   Das Gewaltverbot ist eine deutliche Erweiterung des Briand-Kellogg-Pakts, der seit 1928 jeden Angriffskrieg völkerrechtlich ächtet. Inhalt Der Originaltext steht auf der Website der VN in englischer Sprache und auf der Seite des Regionalen Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa (UNRIC) in deutscher Sprache zur Verfügung. Artikel 1 Die Vereinten Nationen setzen sich folgende Ziele: den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen; freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln und andere geeignete Maßnahmen zur Festigung des Weltfriedens zu treffen; eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen und die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen; ein Mittelpunkt zu sein, in dem die Bemühungen der Nationen zur Verwirklichung dieser gemeinsamen Ziele aufeinander abgestimmt werden. Artikel 2 Die Organisation und ihre Mitglieder handeln im Verfolg der in Artikel 1 dargelegten Ziele nach folgenden Grundsätzen: Die Organisation beruht auf dem Grundsatz der souveränen Gleichheit aller ihrer Mitglieder. Alle Mitglieder erfüllen, um ihnen allen die aus der Mitgliedschaft erwachsenden Rechte und Vorteile zu sichern, nach Treu und Glauben die Verpflichtungen, die sie mit dieser Charta übernehmen. Alle Mitglieder legen ihre internationalen Streitigkeiten durch friedliche Mittel so bei, dass der Weltfriede, die internationale Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden. Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt. Alle Mitglieder leisten den Vereinten Nationen jeglichen Beistand bei jeder Maßnahme, welche die Organisation im Einklang mit dieser Charta ergreift; sie leisten einem Staat, gegen den die Organisation Vorbeugungs- oder Zwangsmaßnahmen ergreift, keinen Beistand. Die Organisation trägt dafür Sorge, dass Staaten, die nicht Mitglieder der Vereinten Nationen sind, insoweit nach diesen Grundsätzen handeln, als dies zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit erforderlich ist. Aus dieser Charta kann eine Befugnis der Vereinten Nationen zum Eingreifen in Angelegenheiten, die ihrem Wesen nach zur inneren Zuständigkeit eines Staates gehören, oder eine Verpflichtung der Mitglieder, solche Angelegenheiten einer Regelung auf Grund dieser Charta zu unterwerfen, nicht abgeleitet werden; die Anwendung von Zwangsmaßnahmen nach Kapitel VII wird durch diesen Grundsatz nicht berührt. Siehe auch Verbrechen der Aggression Weltrechtsprinzip (auch Universalitätsprinzip) Literatur Manuela Scheuermann: Die Ziele und Grundsätze der Uno im Wandel der Zeit. In: Die Vereinten Nationen. Eine Einführung. Springer Fachmedien, 2014, S. 39–67. ISBN 978-3-658-32581-7. Weblinks Andrea Ellen Ostheimer: Die Relevanz der Vereinten Nationen in einer neuen Ära globaler Spannungen. Konrad-Adenauer-Stiftung, 24. Juni 2020. Einzelnachweise Kapitel #:1
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11609231
https://de.wikipedia.org/wiki/Ectemnius%20lapidarius
Ectemnius lapidarius
Ectemnius lapidarius ist eine Grabwespe aus der Familie der Crabronidae. Merkmale Die weiblichen Grabwespen sind 9–12 mm, die männlichen 7–11 mm lang. Damit gehören sie zu den kleineren Vertretern ihrer Gattung. Die Färbung von Ectemnius lapidarius kann variieren und die Grabwespen können mit einigen sehr ähnlichen verwandten Arten der Gattung Ectemnius verwechselt werden. Die Grabwespen sind überwiegend schwarz gefärbt. Am Vorderrand des Thorax befinden sich zwei gelbe Flecke. Der Hinterleib weist paarig gelbe Flecke auf, die auch miteinander verbunden sein können und dann eine Querbinde darstellen. Die Flügel sind bräunlich gefärbt. Der Scapus ist bei beiden Geschlechtern gelb gefärbt. Die Geißelglieder der Männchen weisen auf der Unterseite zwei kleine Zähnchen auf. Die Mandibeln sind teilweise gelb gefärbt. Vorkommen Ectemnius lapidarius ist holarktisch verbreitet. In Europa ist die Art weit verbreitet. Ihr Vorkommen reicht von Fennoskandinavien und den Britischen Inseln im Norden bis in den Mittelmeerraum im Süden. Nach Süden hin nimmt deren Vorkommen merklich ab. In Nordamerika ist die Art ebenfalls vertreten. In Mitteleuropa gehört Ectemnius lapidarius zu den häufigsten Arten der Gattung. Lebensweise Die Grabwespen beobachtet man von Mai bis September, häufig an den Blüten von Doldenblütlern, insbesondere an Engelwurzen. Die Lebensweise von Ectemnius lapidarius ist vergleichbar mit der anderer Arten der Gattung Ectemnius. Die Weibchen legen in Weichholz ihre Nisthöhlen an und bevorraten diese mit erbeuteten Fliegen. Zu diesen gehören Schwebfliegen, Echte Fliegen (Muscidae), Raupenfliegen, Schmeißfliegen und Luchsfliegen. Das Nest wird mit mehreren Kammern angelegt. Pro Kammer wird ein Ei abgelegt. Die geschlüpften Larven ernähren sich von dem Vorrat. Parasitoide Zu den Parasitoiden von Ectemnius lapidarius zählt Perithous scurra. Die Weibchen der Schlupfwespenart platzieren mit Hilfe ihres langen Legestachels ihre Eier in die Nisthöhlen der Grabwespen. Die geschlüpften Schlupfwespenlarven ernähren sich von der Brut ihrer Wirte und deren Vorräten. Einzelnachweise Weblinks Ectemnius lapidarius bei Bees, Wasps & Ants Recording Society (BWARS) Ectemnius lapidarius bei www.galerie-insecte.org Ectemnius lapidarius bei bugguide.net Ectemnius lapidarius bei www.zoology.ubc.ca Crabroninae (Unterfamilie) Crabroninae
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10173322
https://de.wikipedia.org/wiki/Revelation%20Mountains
Revelation Mountains
Die Revelation Mountains (revelation engl. für „Offenbarung“) bilden eine zum Teil vergletscherte Gebirgsgruppe im äußersten Südwesten der Alaskakette in Alaska (USA). Geografie Die Berge befinden sich 230 km westnordwestlich von Anchorage sowie 215 km südwestlich vom Denali. Die höchste Erhebung bildet der Mount Hesperus mit . Die Revelation Mountains bilden den westlichsten Teil der Alaskakette. Die etwa 2600 km² große Gebirgsgruppe wird im Osten von Stony River, Hartman River und Post River begrenzt. Sled Pass () und Strand Pass () bilden Übergänge zu den weiter östlich gelegenen Gebirgsgruppen der Alaskakette. Die Südostseite wird über den Stony River entwässert. Das Gebirge wird nach Südwesten durch den Swift River sowie nach Nordwesten durch den Big River entwässert. Nach Nordosten strömen aus den Revelation Mountains die Flüsse Hartman River und Post River, beides Nebenflüsse des South Fork Kuskokwim River. Nach Westen und Nordwesten grenzt das Gebirge an die Kuskokwim-Tanana-Tiefebene. Die Revelation Mountains haben eine Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung von knapp 100 km sowie in West-Ost-Richtung von knapp 40 km. Die abgelegene Gebirgsgruppe liegt fernab größerer Siedlungen und Flugplätze und ist deshalb schwer zugänglich und selten besucht. Das Wetter ist häufig von starken Winden und Niederschlägen geprägt. Die lediglich knapp 3000 m hohen Berge weisen über 1000 Meter hohe Felswände mit teils schwierigen Kletterrouten auf. Im Sommer 1967 erkundete eine sechsköpfige Gruppe von Alpinisten die Revelation Mountains und führte mehrere Erstbesteigungen durch. Eine Reihe von Bergen und Gipfeln wurde von dieser Bergsteigergruppe mit Namen versehen. Berge der Revelation Mountains (Auswahl) Die höchsten Berge mit einer Schartenhöhe von mindestens 500 m: Mount Hesperus () Jezebel () The Apocalypse () Obelisk () South Buttress () Mount Titanic () The Angel () Ice Pyramid () Mount Mausolus () Golgotha () Cyane Peak () Gletscher der Revelation Mountains Im Gegensatz zu zahlreichen namenlosen und kleinerer Gletscher tragen die drei folgenden einen offiziellen Namen: Revelation-Gletscher Stony-Gletscher Tired-Pup-Gletscher Weblinks Einzelnachweise Alaskakette Gebirge in Nordamerika Gebirge in Alaska Bethel Census Area
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11609239
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4sch%20%28Neusorg%29
Wäsch (Neusorg)
Wäsch ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neusorg im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth. Geografie Die Einöde Wäsch liegt im Südwesten des Fichtelgebirges, einen knappen Kilometer nordwestlich von Neusorg. Geschichte Das bayerische Urkataster zeigte Wäsch in den 1810er Jahren als Einzelgehöft, das am Nordrand einer langgestreckten Waldlichtung lag. Seit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 hatte Wäsch zur Gemeinde Schwarzenreuth gehört, deren Verwaltungssitz sich im Dorf Schwarzenreuth befand. Die Gemeinde Schwarzenreuth wurde 1949 in Gemeinde Neusorg umbenannt, weil der Ort Neusorg gegenüber Schwarzenreuth einen wesentlich größeren Einwohnerzuwachs hatte. Weblinks Einzelnachweise Ort im Landkreis Tirschenreuth Neusorg Einzelsiedlung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stanis%C5%82aw%20Zawadzki
Stanisław Zawadzki
Stanisław Zawadzki ist der Name folgender Personen: * Stanisław Zawadzki (Architekt) (1743–1806), polnischer Architekt Stanisław Zawadzki (Schachspieler) (* 1984), polnischer Schachspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nepal%20Research%20Centre
Nepal Research Centre
Das Nepal Research Centre (NRC) war ein 1967 gegründetes deutsches Forschungsinstitut in Kathmandu. Es stand in der Tradition des Himalaya-Forschungsvohabens Nepal der 1960er Jahre um den Wissenschaftler Walter Hellmich und galt als älteste Einrichtung seiner Art in Nepal. Von 1974 bis 2014 wurde das NRC durch die Deutsche Morgenländische Gesellschaft betrieben. Geschichte Allgemein Erste Expeditionen in Nepal, finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, gab es bereits Mitte des 20. Jahrhunderts (die Deutsch-Russische Altai-Pamir-Expedition 1928, die Deutsche Nanga-Parbat-Expedition 1934 und die Deutsch-Österreichische Himalaja-Karakorum-Expedition 1954). Maßgeblichen Anteil an der Errichtung des Nepal Research Centre hatte der erste Generaldirektor Walter Hellmich und der damalige deutsche Botschafter Wilhelm Löer. Das 1960 in die Wege geleitete Himalaya-Forschungsvohaben Nepal (Research Scheme Nepal Himalaya) wurde bereits von staatlicher Seite als auch von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert. 1965 wurde unter Anwesenheit von König Birendra das Thyssen-House eröffnet. Dieses diente als Vorgänger des 1967 vertraglich durch Deutschland und Nepal aus der Taufe gehobenen Nepal Research Centre. Später bestand organisatorisch kurzzeitig eine Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung, dem Südasien-Institut Heidelberg und der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Es verkehrten zahlreiche nepalesische, westliche und japanische Wissenschaftler im NRC. Ab 1974 war die Deutsche Morgenländische Gesellschaft (DMG) verantwortlich für die Einrichtung. Dazu wurde 1977 zwischen der Tribhuvan-Universität in Kathmandu und der DMG ein Vertrag geschlossen. Mehrere Verlängerungen erfolgten u. a. in modifizierter Form 2002. Allerdings geriet die Einrichtung zunehmend in finanzielle Engpässe, hatte mit der Energieversorgung zu kämpfen und suchte einen Umgang mit der politischen Instabilität im Land, von der auch die örtliche Universität betroffen war. Am 31. März 2014 wurde die Förderung der Organisation durch die DMG eingestellt. Lage und Bibliothek Am Standort in Kathmandu wurde eine öffentliche Präsenzbibliothek mit über 3.500 Exemplaren eingerichtet, darunter Fachbücher, Zeitschriften, Lexika, Manuskripte, Mikrofilme und weitere Dokumente aus Nepal und anderswo. Das Zentrum nutzte ab 1981 ein Gebäude in New Baneshwor. 2002 musste das Institut wegen finanzieller Engpässe in kleinere Räumlichkeiten im Norden von Kathmandu (Baluwatar) umziehen. Neben der Bibliothek existierten vier Arbeitsräume mit PCs, Mikrofilmgeräten usw. und zwei sanitär ausgestattete Gästezimmer für vor Ort forschende Wissenschaftler. Leitung Die Organisation wurde von folgenden deutschen Direktoren geleitet: Walter Hellmich (1967–1974) Wolfgang Voigt (bis 1982) Albrecht Wezler (bis Oktober 2004) Michael Friedrich (kommissarisch) Harunaga Isaacson (ab 1. April 2006) Darüber hinaus gab es einen örtlichen Leiter, einen Manager und einen offiziellen Übersetzer. Aktivitäten Es organisierte wissenschaftliche Vorträge, Seminare und Konferenzen u. a. die „Nepal Research Talk Series“, dient somit der Begegnung von nationalen und internationalen Wissenschaftlern aus der Geistes- und Naturwissenschaft. Insbesondere die Bereiche Kartografie, Geografie, Botanik, Zoologie, Ethnografie und Medizin waren von Interesse. Ausdrücklich bemühte es sich um einen regionalen Bezug und um wissenschaftliche Arbeiten und Publikationen in Englischer Sprache. Außerdem unterstützte es Forscher in den Sprachen Nepali, Newari, Sanskrit und Tibetisch, bezüglich Übersetzungen und Interpretationen. NRC war in zwei Forschungsprojekte involviert, dem Nepal-German Manuscript Preservation Project (NGMPP) von 1970 bis 2002 und dem Nepalese-German Manuscript Cataloguing Project (NGMCP) ab 2002. Diese wurden in Kooperation mit dem nepalesischen Nationalarchiv, der Regierung von Nepal und dem Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg realisiert. Die Gesamtleitung wurde dabei durch die Indologen Wolfgang Voigt (1970–1982) und Albrecht Wezler (1982–2002) sowie Harunaga Isaacson (Nachfolgeprojekt) übernommen. Eine Kopie der verfilmten Handschriften befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Darüber hinaus leistete es einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau des Pujarimath Museums in Kathmandu, welches 1934 während des Nepal-Bihar Erdbebens schwer beschädigt wurde und ab 1991 beim Nepal-German-Project on High Mountain Archaeology. Das Nepal-Forschungsinstitut war von 1975 bis 2006 für die bis in die 2000er Jahre im Franz Steiner Verlag in Wiesbaden verlegten Nepal Research Centre Publications (NRCP) verantwortlich und gab ab 2009 wieder das 1977 ersterschienene Journal of the Nepal Research Centre (JNRC) heraus. JNRC widmet sich als eines der wenigen ausschließlich der nepalesischen Kultur. NRC unterstützte technisch und finanziell die Erstellung von Monografien und Artikeln; so auch in Kooperation mit der Tribhuvan University Central Library (zugehörig zur Tribhuvan University) in Kathmandu die Nepalese National Bibliography (NNB). Literatur Nepal Research Centre, 1960–1982. Developments, Results and Prospects. Hrsg. vom Nepal Research Centre, Kathmandu 1982. Weblinks Eintrag des Nepal Research Centre bei Clio-online Informationen zum Nepal Research Centre an der Universität Hamburg (Stand 2008) Einzelnachweise Kulturwissenschaftliches Forschungsinstitut Kultur (Nepal) Organisation (Kathmandu) Gegründet 1967
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ukimerioni
Ukimerioni
Ukimerioni () war eine historische Festung in Westgeorgien, eine wichtige Verteidigungsstruktur des Königreichs Egrisi. In den Quellen wird es erstmals im VI. Jahrhundert erwähnt. Es wird vermutet, dass es sich entlang der Zcheniszqali-Schlucht an der Straße befand, die Muchurissi-Region mit Letschchumi und Swanetien verband. Es wird vermutet, dass die Ruinen der Festung am rechten Ufer des Flusses Zcheniszqali dem Ukimerioni gehören. Nach anderen Meinungen ist Ukimerioni eine alte Festung auf dem Hügel in Kutaisi. Ukimerioni gewann während des Iran-Byzantinischen Krieges im VI. Jahrhundert besondere Bedeutung; Nach Angaben des byzantinischen Historikers Prokopios von Cäsarea hatte der Besitzer der Festungen von Ukimerioni und Kutaisi eine feste Kontrolle über den östlichen Teil von Egrisi, Letschchumi und Swanetien. Literatur Muschelischwili D., Georgische Sowjetenzyklopädie, Band 10, Tiflis, 1986, S. 193. Weblinks Ukimerioni auf Portal des Kulturerbes Georgiens. Festung in Georgien Imeretien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Challenge%20Riccione
Challenge Riccione
Die Challenge Riccione ist eine Triathlon-Veranstaltung über die Mitteldistanz. Sie findet seit 2018 jährlich in der italienischen Stadt Riccione an der Adriaküste statt und ist die Nachfolgeveranstaltung der erstmals 2013 ausgetragenen Challenge Rimini. Dieses Rennen ist Teil der Challenge-Triathlon-Weltserie. Geschichte Die Challenge Rimini fand erstmals im Jahr 2013 statt und war das erste Challenge-Rennen in Italien. Bei der Erstaustragung siegten die Ungarin Erika Csomor sowie der Australier Chris McCormack. 2015 wurden hier von der Europäischen Triathlon Union (ETU) die Europameisterschaften auf der Mitteldistanz ausgetragen. Das letzte Rennen war hier am 7. Mai 2017 und nach fünf Austragungen wurde die Challenge Rimini 2018 von der Challenge Riccione abgelöst. Hier konnte erneut der Italiener Giulio Molinari die Erstaustragung für sich entscheiden. Im Mai 2019 wurde das Rennen in Riccione zum zweiten Mal ausgetragen. 2021 gingen die Siege mit Thomas Steger nach Österreich und bei den Frauen mit Sarissa De Vries in die Niederlande. Streckenverlauf Challenge Rimini Die Schwimmstrecke über 1,9 km befand sich im Mittelmeer. Start und Wechselbereich waren am Strand von Rimini, unweit des Hafens. Die Radstrecke über 90 km führte von Rimini zunächst nach Süden. Über Coriano und San Saviano verlief die Strecke weiter entlang des Flusses Conca und flussaufwärts durch die Orte Santa Maria del Piano und Mercatino Conca. Dort verließen die Athleten kurzzeitig die Hauptstraße und fuhren weiter über Monte Grimano. Der Wendepunkt der Strecke befand sich schließlich in Monte Cerignone. Von dort verlief die Radstrecke zurück durch das Concatal nach Coriano. Schließlich führte sie nördlich von Riccione zurück zum Strand und von dort an der Adria entlang zurück nach Rimini. Die Laufstrecke über die Halbmarathondistanz war an der Strandpromenade in Rimini zu absolvieren. Es handelte sich um eine Wendepunktstrecke, die dreimal zu absolvieren war. Sie führte von der Wechselzone am Parco Fellini nach Süden bis zur Viale Rimembranze. Das Ziel befand sich im Parco Fellini. Ergebnisse Challenge Riccione (SR – Streckenrekord) Challenge Rimini (EM – Europameisterschaft; SR – Streckenrekord) Weblinks Offizielle Homepage des Veranstalters (Engl./Ital.) Einzelnachweise Challenge-Wettbewerb Sportveranstaltung in Rimini Triathlon (Italien)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst%20Stojaspal
Ernst Stojaspal
Ernst „Stoissi“ Stojaspal (* 14. Jänner 1925 in Wien; † 3. April 2002 in Moulins-lès-Metz) war ein österreichischer Fußballspieler auf der Position des Stürmers. Karriere Wien und die WM 1954 Ernst Stojaspal begann seine Karriere bei verschiedenen Wiener Fußballvereinen. Er spielte unter anderem für den FC Strindberg, Mautner Markhof und Simmering. 1939 kam der Stürmer zu Ostbahn XI, die dann allerdings im Rahmen einer Kriegsspielgemeinschaft als SG Reichsbahn auftrat. Mit den Reichsbahnern gelang ihm 1942 der Aufstieg in die erste Liga, damals als Gauliga firmierend. Schon bald erzielte er seinen ersten Erstligatreffer. Am Ende der Saison belegten die SG Reichsbahn und Wacker Wien die Plätze acht und neun. Bei einem Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt am 15. August 1943 gewann Wacker 2:1. Bei diesem Spiel war Stojaspal aber nicht mehr dabei, da er schon im Juni des Jahres zur Wehrmacht eingezogen und an die Ostfront geschickt wurde. Im Sommer 1944 ließ er sich während eines Heimaturlaubs von einem befreundeten Fußballkameraden und Kommunisten, Karl Lauterbach, den Arm brechen, um dem Fronteinsatz zu entgehen. Im Oktober 1944 wurde er in Wien vom Kriegsgericht der Division 177 neben weiteren Mitangeklagten der Wehrkraftzersetzung für schuldig erkannt und zu acht Jahren Haft verurteilt. Sein Verteidiger war der "Vereinsführer" des SC Ostmark Bruno Eckerl. Lauterbach und 13 vom weitere Angeklagte wurden am Schießplatz Kagran hingerichtet. Nach Kriegsende im Mai 1945 kam Stojaspal wieder frei. Seine vergleichsweise glimpfliche Bestrafung sorgte auch nach seiner Entlassung für Gesprächsstoff und es wurde eine nie bestätigte Gegenleistung für "Spitzeldienste" in seiner Widerstandsgruppe kolportiert. Schon zur Saison 1945/46 spielte Ernst Stojaspal mit dem FK Austria Wien in der ersten Nachkriegssaison einer ersten österreichischen Liga. Schon in seiner ersten Saison stellte der Linksfuß und gute Techniker – der ob seiner etwas rundlichen Physis im Laufe seiner Karriere stets ein wenig kritisiert wurde – seine Bestmarke von 36 Toren in 22 Spielen auf. Insgesamt wurde er bis zu seinem Abschied von der Austria fünfmal Torschützenkönig mit einer Gesamtbilanz von 220 Toren in 183 Ligapartien. Dabei wurde er mit dem Verein 1949, 1950 und 1953 Österreichischer Meister, sowie zweimal Vizemeister. Dazu kamen die Cup-Siege von 1947 und 1948. Noch heute hält er den Torrekord bei der Austria und wurde nicht zuletzt darum in die Austria-Elf des Jahrhunderts gewählt. In der Nachkriegstorschützenliste der ersten österreichischen Liga liegt er auf Platz sechs. Der Erste, Hans Krankl, hat genau 100 Tore mehr erzielt. Durch die großen Erfolge bei der Austria wurde Ernst Stojaspal im Jahre 1946 in die Nationalmannschaft einberufen. Beim 2:3 in Mailand gegen Italien erzielte er zudem gleich sein erstes Tor für Österreich. Seine wohl bedeutendsten Länderspiele absolvierte er bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz. Österreich belegte sensationell den dritten Platz, Stojaspal trug dazu drei Tore bei. Im kleinen Finale gegen den Titelverteidiger Uruguay brachte er zudem mit seinem wohl wichtigsten Tor seiner Karriere Österreich mit 1:0 in Führung. Neuer Anfang in Frankreich Nach den großen Erfolgen in Österreich lockte es Ernst Stojaspal ins Ausland. Er wurde Legionär in Frankreich, obgleich dies sein Karriereende in der Nationalmannschaft bedeutete. In Frankreich ging er zunächst zu Racing Straßburg, wo er bei seinem ersten Spiel in der höchsten französischen Liga drei Tore beim 5:1-Sieg gegen Nancy erzielte. In 189 Spielen schoss er insgesamt 74 Tore in der französischen Liga, wurde 1955 auch zweitbester Ligaschütze. Nach seiner Zeit in Straßburg spielte er außerdem noch bei AS Monaco, AS Béziers, AS Troyes-Savinienne und dem FC Metz, ehe er seine aktive Karriere im Jahre 1962 beendete. Ernst Stojaspal versuchte sich nach seiner aktiven Karriere mit mäßigem Erfolg auch als Trainer in Frankreich, der Schweiz und Belgien. Zusätzlich betrieb er unter anderem auch ein Café, das „Café de Vienne“ in Monaco. Im Frühjahr 2002 verstarb er nach einer schweren Krankheit auf einem Spaziergang in der Nähe seines Altersheims in Metz im Alter von 77 Jahren an Herzschwäche. Erfolge 3. Platz mit der Österreichischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1954 3 × Österreichischer Meister: 1949, 1950, 1953 2 × Österreichischer Cupsieger: 1948, 1949 5 × Österreichischer Torschützenkönig: 1946, 1947, 1948, 1952, 1953 32 Länderspiele und 15 Tore für die Österreichische Fußballnationalmannschaft von 1946 bis 1954. 5 Länderspiele mit der österreichischen B-Nationalmannschaft 6 Spiele in der Wiener Auswahl Literatur David Forster: Die Legionäre: Österreichische Fußballer in aller Welt. LIT Verlag Münster, 2011; S. 228 ff. Ernst Stojaspal: Leben und sterben des Monsieur Ernst Siehe auch Österreichs Fußballteam bei den Olympischen Spielen 1948 Österreich bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Österreich) Olympiateilnehmer (Österreich) Fußballspieler (SC Ostbahn XI) Fußballspieler (FK Austria Wien) Fußballspieler (Racing Straßburg) Fußballspieler (AS Béziers) Fußballspieler (AS Monaco) Fußballspieler (ES Troyes AC) Fußballspieler (FC Metz) Fußballtrainer (AC Ajaccio) Fußballtrainer (Schweiz) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1948 Österreichischer Meister (Fußball) Fußballtorschützenkönig (Österreich) Teilnehmer an einer Fußball-Weltmeisterschaft (Österreich) Österreicher Geboren 1925 Gestorben 2002 Mann
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11609271
https://de.wikipedia.org/wiki/Cash%20App
Cash App
Cash App, ehemals bekannt als Square Cash, ist ein von Block, Inc. entwickelter mobiler Zahlungsdienst, der es Nutzern ermöglicht, sich gegenseitig Geld über eine Mobile App zu überweisen. Am 18. Februar 2018 hatte der Dienst 7 Millionen aktive Nutzer. 2020 überschritt die Anzahl der Nutzer 30 Millionen. Geschichte Square startete Square Cash am 15. Oktober 2013. Im März 2015 führte Square Square Cash für Unternehmen ein, was die Möglichkeit für Einzelpersonen, Organisationen und Geschäftsinhaber beinhaltet, einen eindeutigen Benutzernamen zu verwenden, um Geld zu senden und zu empfangen, bekannt als $cashtag. Im Januar 2018 wurde die Cash App erweitert, um den Handel mit Bitcoin zu ermöglichen. Im November 2020 gab Square bekannt, dass es Credit Karma Tax, einen kostenlosen Do-it-yourself-Dienst für Steuererklärungen, für 50 Millionen US-Dollar erwirbt und es zu einem Teil seiner Cash App zu machen. Im Jahr 2020 bereitete Square die Expansion der Cash App nach Europa vor. Service Der Dienst ermöglicht es Benutzern, über die Cash-App oder per E-Mail Geld anzufordern und auf ein anderes Cash-Konto zu überweisen. Die Benutzer können dann wählen, ob sie das Geld mit ihrer Debit-Visa-Karte, genannt Cash Card, an Geldautomaten abheben oder auf ein beliebiges lokales Bankkonto überweisen möchten. Die Cash Card ist eine schwarze, individuell gestaltbare Karte. Benutzer werden gebeten, ihren Namen auf der mobilen App zu unterschreiben. Die Unterschrift wird dann auf die Karte gedruckt und an den Benutzer gesendet. Square Cash führte auch seinen einzigartigen Benutzernamen ein, der als $cashtag bekannt ist. Es ermöglicht Benutzern, Geld von anderen Benutzern zu überweisen und anzufordern, indem sie diesen Benutzernamen eingeben. Einzelnachweise Android-Software IOS-Software Online-Bezahlsystem Gegründet 2013
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oswald%20Leune
Oswald Leune
Oswald Leune (* 28. November 1887 in Mörtitz bei Eilenburg; † in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) war ein deutscher kommunistischer Parteifunktionär. Er war Betriebsratsvorsitzender der Deutschen Celluloid-Fabrik und von 1946 bis 1950 Bürgermeister von Eilenburg. Leben Frühe Jahre und Zeit des Nationalsozialismus Oswald Leune wurde 1887 im Dorf Mörtitz nördlich von Eilenburg geboren. Sein Vater war selbstständiger Schuhmachermeister. Nach der achtjährigen Volksschule begann er 1902 eine Schuhmacherlehre. Nach sechs Jahren Arbeit in diesem Beruf wurde Leune 1908 für zwei Jahre zum Militärdienst eingezogen. 1911 nahm er eine Tätigkeit als Industriearbeiter in der Deutschen Celluloid-Fabrik (DCF) in Eilenburg auf. In diesem Jahr wurde er Mitglied der SPD. Bis zu seiner Einberufung zum Militär 1914 war er mehrmals arbeitslos und führte verschiedene Gelegenheitstätigkeiten als Bau- und Zementarbeiter aus. Nachdem er 1917 als „untauglich“ aus der Armee entlassen wurde, erhielt er wieder eine Anstellung in der DCF. Leune wurde als Vertreter der freien Gewerkschaften Mitglied des Betriebsrats und war im April 1919 Mitbegründer der Ortsgruppe Eilenburg der KPD. Von 1920 bis 1929 war er Zahlstellenleiter des Fabrikarbeiterverbandes und seit 1927 Vorsitzender des Betriebsrats. Die Gewerkschaft der DCF war unter Leune von der RGO beherrscht. Daneben war Leune als Mandatsträger der KPD Mitglied der Eilenburger Stadtverordnetenversammlung und des Delitzscher Kreistages. Bei der Reichstagswahl März 1933 wurde er zudem als Kandidat der KPD im Wahlbezirk Halle-Merseburg aufgestellt. Als solcher wurde Leune auf Grundlage der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat infolge des Reichstagsbrandes verhaftet. In den folgenden Monaten war er im KZ Sonnenburg inhaftiert. Mithäftlinge waren dort unter anderem Carl von Ossietzky und Erich Mühsam. Nach seiner Entlassung im Dezember 1933 war Leune zunächst arbeitslos und ging Gelegenheitsarbeiten nach. Später machte er sich mit einer Schuhmacherwerkstatt selbstständig. Bürgermeister von Eilenburg und späte Jahre Am 25. April 1945 kapitulierte die Kampfgruppe Eilenburg nach tagelangen Kämpfen. Die US-Armee besetzte zunächst das gesamte Stadtgebiet, zog sich allerdings am 5. Mai bis zur Muldelinie zurück. Die Stadt war damit für kurze Zeit durch die Demarkationslinie geteilt. Die amerikanische Militäradministration setzte im Westteil der Stadt (Altstadt und Berg) zunächst Friedrich Tschanter, dann den liberalen Rechtsanwalt Max Müller als Bürgermeister ein. In Eilenburg-Ost ernannte der sowjetische Stadtkommandant, Generalmajor Moch, Oswald Leune zum Bürgermeister und beauftragte ihn mit dem Aufbau einer Kommunalverwaltung. Am 30. Juni zogen sich die Amerikaner endgültig zurück. Max Müller blieb noch knapp ein Jahr Bürgermeister, bis am 1. Mai 1946 Leune vom Bezirkspräsidenten als solcher eingesetzt wurde. Bei einer Wahl am 8. September desselben Jahres wurde er im Amt bestätigt. Insbesondere die Altstadt Eilenburgs war durch die Kampfhandlungen schwer getroffen und so waren die drängendsten Aufgaben seiner Amtszeit die Beseitigung der Obdachlosigkeit und der beginnende Wiederaufbau. Als eines der ersten Gebäude wurde das Eilenburger Rathaus bis 1949 wieder aufgebaut. Hatte Eilenburg Anfang 1945 noch rund 30.000 Einwohner, darunter Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten und dem Rheinland, verließen innerhalb eines Jahres über 10.000 Menschen die zerstörte Stadt. 1950 schied Leune aus dem Bürgermeisteramt. Sein Nachfolger wurde Hedwig Schlenkrich. In den 1950er Jahren war Leune Mitbegründer der PGH des Schuhmacherhandwerks und fungierte als deren Vorsitzender. Später war er Stadtbezirksvorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, Mitglied der Kreiskommission und des Bezirksprüfungsausschusses der Verfolgten des Naziregimes sowie Sekretär des Wohnbezirksausschusses der Nationalen Front. Literatur Kornelia Hinkelthein, Jürgen Hoffmann: Lebensbilder revolutionärer Arbeiter des Kreises Eilenburg, Heft 2, VEB Stadtdruckerei Eilenburg, 1983 Anmerkungen Betriebsrat Gewerkschafter (Deutschland) RGO-Funktionär SPD-Mitglied KPD-Mitglied SED-Mitglied Eilenburger Chemiewerk Bürgermeister (Eilenburg) Geboren 1887 Gestorben im 20. Jahrhundert Deutscher Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Laterina%20Pergine%20Valdarno
Laterina Pergine Valdarno
Laterina Pergine Valdarno ist eine italienische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) in der Provinz Arezzo der Region Toskana. Geografie Der Ort liegt bei 240 m rund 15 km nordwestlich der Provinzhauptstadt Arezzo und etwa 50 km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz. Die Gemeinde liegt in der Landschaft des Valdarno am Arno. Zu den Ortsteilen gehören Casal Gori, Casalone, Casanuova, Cavi, Cavi-Casalone, Comunità Emmaus, Il Bagno, Il Fatai, Impiano, La Colonna, La Trove, Lado dell’Ingoia, Lago Della Fornacina, Lago Della Ghiacciaia, Lago Di Bellavista, Lago Di Rinaggio, Latereto, Laterina, Laterina Stazione, Malafrasca-San Frustino, Montalto, Pergine Valdarno, Piadichena, Pieve a Presciano, Poggio Bagnoli, Ponticino, Rimaggio, Via Nazionale und Vitereta. Die Nachbargemeinden sind Arezzo, Bucine, Castiglion Fibocchi, Civitella in Val di Chiana, Montevarchi und Terranuova Bracciolini. Geschichte Die Gemeinde entstand am 1. Januar 2018 durch die Zusammenlegung der vorher selbständigen Gemeinden Laterina und Pergine Valdarno. In dem Referendum vom 29. und 30. Oktober 2017 stimmten in Laterina 57,00 % (52,37 % Wahlbeteiligung) für den Zusammenschluss, in Pergine Valdarno 50,60 % (60,49 % Wahlbeteiligung). Das Gesetz zur Fusion der beiden Gemeinden ist das Legge Regionale n.55 vom 5. Dezember 2017. Das Rathaus befindet sich in Laterina. Söhne und Töchter der Gemeinde Pupo (* 1955), Sänger Literatur Emanuele Repetti: LATERINA, già LATERINO e LE TERINE. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (PDF, italienisch) Emanuele Repetti: PERGINE in Val d’Ambra. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (PDF, italienisch) Touring Club Italiano: Toscana. Mailand 2003, ISBN 978-88-365-2767-0, S. 776. Weblinks Laterina Pergine Valdarno bei tuttitalia.it Einzelnachweise Ort in der Toskana Gemeindegründung 2018
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https://de.wikipedia.org/wiki/Abram%20Jefimowitsch%20Archipow
Abram Jefimowitsch Archipow
Abram Jefimowitsch Archipow (; * im Gouvernement Rjasan; † 25. September 1930 in Moskau) war ein russisch-sowjetischer Maler, der sich vorrangig der Landschaftsmalerei widmete. Leben Er wuchs im Dorf Jegorowo im Gouvernement Rjasan in einer Kleinbauernfamilie auf. In der Zeit von 1877 bis 1883 sowie von 1886 bis 1888 studierte er an der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur. Hier studierte er unter der Leitung von Wassili Perow, Wassili Polenow, Illarion Prjanischnikow, Alexei Sawrassow und Wladimir Makowski. Darüber hinaus studierte er während der Unterbrechung dieses Studiums in den Jahren von 1884 bis 1886 an der Petersburger Kunstakademie. In der zweiten Phase seines Studiums in Moskau erhielt er für das Bild Krankenbesuch (Посещение больной) eine Silbermedaille. Im Jahr 1891 wurde Archipow Mitglied der Peredwischniki. In den Jahren 1886 und 1912 besuchte er das europäische Ausland, darunter Frankreich, Deutschland und Italien. Seit 1912 bereiste er häufig den Norden Russlands. 1904 wurde er einer der Begründer der Vereinigung russischer Künstler. Seit 1894 leitete Archipow die Klasse für Landschaftsmalerei an der Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur in Moskau. 1898 erhielt er den Titel eines Akademikers. Nach der Oktoberrevolution beteiligte er sich an der Neustrukturierung der Hochschule. Seine Lehrtätigkeit setzte er bis 1924 fort. Die Erste Russische Kunstausstellung Berlin 1922 zeigte seine Gemälde Markt, Bäuerin, Beim Zeitungslesen. Ganz aktuell, aus dem letzten Kriege mit Polen, war auch sein Bild Brennendes russisches Dorf ausgestellt. A.J. Archipow verstarb 1930 in Moskau. Seine Werke sind größtenteils in der Tretjakow-Galerie und vereinzelt im Belorussischen Kunstmuseum in Minsk ausgestellt. Werke (Auswahl) Die Trinkerin (Пьяница) (1883) Ikonenmaler auf dem Dorf (Деревенский иконописец) (1889) Wäscherinnen (Прачки) (Varianten zu diesem Sujet entstanden in den 1890er Jahren und 1901) Am Fluss Oka (По реке Оке) (1890) Rückwärts (Обратный) (1896) Dorf im Norden (Северная деревня) (1902) Die Gäste (Гости) (1914) Mädchen mit Krug (Девушка с кувшином) (1927) Weblinks Arkhipov Abram Efimovich, ein russischer Maler Maler (Russland) Russe Sowjetbürger Geboren 1862 Gestorben 1930 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/A%20Grupa%201998/99
A Grupa 1998/99
Die A Grupa 1998/99 war die 75. Spielzeit der höchsten bulgarischen Fußballspielklasse. Die Saison begann am 7. August 1998 und endete am 29. Mai 1999. Meister wurde Titelverteidiger Litex Lowetsch. Modus Die 16 Mannschaften spielten an insgesamt 30 Spieltagen aufgeteilt in einer Hin- und einer Rückrunde jeweils zwei Mal gegeneinander. Die letzten drei Teams stiegen direkt in die B Grupa ab. Der Pokalsieger war ab dieser Saison für den UEFA-Pokal qualifiziert. Teilnehmer Abschlusstabelle Kreuztabelle Weblinks Liste der Bulgarischen Fußball-Meister bei rsssf.com Einzelnachweise 1998 Fußballsaison 1998/99
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eugene%20Louis%20D%E2%80%99Souza
Eugene Louis D’Souza
Eugene Louis D’Souza MSFS (* 15. November 1917 in Nagpur; † 18. März 2003 in Bhopal) war Erzbischof von Bhopal. Leben Eugene Louis D’Souza trat der Ordensgemeinschaft der Missionare des hl. Franz von Sales bei und empfing am 29. September 1944 die Priesterweihe. Papst Pius XII. ernannte ihn am 12. Juli 1951 zum Bischof von Nagpur. Der Apostolische Internuntius in Indien, Leo Peter Kierkels CP, weihte ihn am 3. Oktober zum Bischof; Mitkonsekratoren waren Andrew Alexis D’Souza, Bischof von Poona, und Joseph-Alphonse Baud MSFS, Bischof von Visakhapatnam. Mit der Erhebung zum Erzbistum am 19. September 1953 wurde er zum Erzbischof von Nagpur ernannt. Er nahm an allen Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils teil. Paul VI. ernannte ihn am 13. September 1963 zum Erzbischof von Bhopal. Am 20. Mai 1994 nahm Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt an. Weblinks Erzbischof von Bhopal Erzbischof von Nagpur Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Konzilsvater (Zweites Vatikanisches Konzil) Missionar des hl. Franz von Sales Inder Geboren 1917 Gestorben 2003 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rein%20de%20Waal
Rein de Waal
Reindert „Rein“ Berend Jan de Waal (* 24. November 1904 in Amsterdam; † 31. Mai 1985 ebenda) war ein niederländischer Hockeyspieler, der bei den Olympischen Spielen 1928 die Silbermedaille und bei den Olympischen Spielen 1936 die Bronzemedaille erhielt. Als Trainer betreute er die niederländische Nationalmannschaft beim Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1948 und dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1952. Karriere Rein de Waal lernte zunächst die niederländische Variante des Hockeyspiels mit einem flachen Schläger und einem weicheren Ball. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1928 in Amsterdam mussten sich die niederländischen Spieler auf die international üblichen britischen Regeln umstellen und Rein de Waal war einer der Protagonisten dieser Umstellung. 1926 absolvierte die niederländische Mannschaft ihr erstes Länderspiel nach internationalen Regeln gegen die belgische Nationalmannschaft. Beim Olympischen Turnier 1928 war Rein de Waal Kapitän der niederländischen Mannschaft. Die indische Mannschaft gewann die eine Vorrundengruppe vor den Belgiern, in der anderen Vorrundengruppe platzierten sich die Niederländer vor der deutschen Mannschaft. Im Finale trafen die beiden Gruppenersten aufeinander und die indische Mannschaft gewann mit 3:0. Zu den Olympischen Spielen 1932 entsandten die Niederlande keine Hockeymannschaft. 1936 in Berlin war Rein de Waal weiterhin Deckungsspieler und Kapitän der niederländischen Mannschaft. Die Niederländer gewannen ihre Vorrundengruppe, wobei sie unter anderem die Franzosen mit 3:1 bezwangen. Nach einer 0:3 Halbfinalniederlage gegen die deutsche Mannschaft trafen die Niederländer im Kampf um den dritten Platz erneut auf die Franzosen und siegten mit 4:3. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Rein de Waal Trainer der niederländischen Mannschaft. In der Vorrunde der Olympischen Spiele 1948 unterlagen die Niederländer der Mannschaft Pakistans mit 1:6. Nachdem die Niederländer im Halbfinale gegen die indische Mannschaft verloren Hatten, trafen sie im Kampf um den dritten Platz erneut auf Pakistan. Das erste Spiel um Bronze endete 1:1, im Wiederholungsspiel gewannen die Niederländer mit 4:1. Vier Jahre später bezwangen die Niederländer im Viertelfinale die Deutschen und im Halbfinale die Mannschaft aus Pakistan. Im Finale unterlagen die Niederländer der indischen Mannschaft mit 1:6. Damit hatte Rein de Waal sowohl als Spieler und als Trainer beim Gewinn einer Silber und einer Bronzemedaille mitgewirkt. 1956 hätte er das niederländische Team noch einmal bei Olympischen Spielen betreuen sollen. Aber nach dem Volksaufstand in Ungarn boykottierten die Niederlande die Spiele in Melbourne. Weblinks Fußnoten Hockeynationalspieler (Niederlande) Olympiateilnehmer (Niederlande) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1928 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1936 Hockeynationaltrainer (Niederlande) Niederländer Geboren 1904 Gestorben 1985 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Productida
Productida
Productiden (Productida) sind ein ausgestorbenes Taxon von Armfüßern (Brachiopoda) mit kleiner Dorsalklappe und großer Ventralklappe. Unter ihnen befinden sich die größten überhaupt bekannten Brachiopoden. Sie bilden zusammen mit den Billingsellida, Orthotetida und Strophomenida das Taxon Strophomenata, das seinerseits zum Unterstamm der Rhynchonelliformea zählt. Merkmale Die Körperhöhle bzw. der Medianschnitt ist häufig stark konkavokonvex ausgebildet. Häufig sind Öhrchen und Stacheln ausgebildet, die sich entlang des Schlossrandes aber auch über die Klappen ausbilden können. Jugendliche Formen sind mit ringförmigen Greifstacheln am ventralen Wirbel an der Sedimentoberfläche festgeheftet. Erwachsene Exemplare liegen in der Regel frei. Die Ernährung bzw. der Wasserstrom wird durch eine nach oben wachsende Schleppe gewährleistet. Zähne und Zahngruben sind häufig nicht vorhanden. In der Erdgeschichte treten sie von Ordovizium bis Perm auf. Die Gruppe wurde erstmals 1959 von Sarytcheva & Sokolskaya benannt. Systematik Die Productiden teilen sich in mehrere Untertaxa auf, die im Folgenden mit ihren nächsten untergeordneten systematischen Einheiten aufgeführt sind: Chonetidina Chonetoidea Productidina Productoidea Echinoconchoidea Linoproductoidea Strophalosiidina Strophalosioidea Aulostegoidea Richthofenioidea Lyttoniidina Lyttonioidea Permianelloidea Literatur Bernhard Ziegler: Einführung in die Paläobiologie Teil 3 – ISBN 3-510-65179-0 Treatise of Invertebrate Paleontology: H (Brachiopoda revised) 2 – ISBN 0-8137-3108-9 Weblinks Armfüßer Ausgestorbenes Tier Brachiopoda
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https://de.wikipedia.org/wiki/Orchard%20Park%20%28Stadt%2C%20New%20York%29
Orchard Park (Stadt, New York)
Orchard Park ist eine Stadt im Erie County im US-Bundesstaat New York und ein Vorort im Südosten von Buffalo. Laut der letzten Volkszählung im Jahr 2010 hatte Orchard Park 29.054 Einwohner, die letzte Schätzung von 2016 geht von mittlerweile 29.629 Einwohnern aus. Innerhalb der Stadtgrenzen gibt es auch ein gleichnamiges Dorf. Orchard Park ist eines der sogenannten „Southtowns“ des Erie County. Geographie Laut Angaben des United States Census Bureau hat die Stadt eine Fläche von 99,8 km² (38,5 Quadratmeilen), wovon 0,21 km² (0,08 mi²) Wasserflächen sind. Der U.S. Highway 219 verläuft durch den westlichen Teil der Stadt, der U.S. Highway 20 (Southwestern Boulevard) verläuft durch den nördlichen Teil und kreuzt die New York State Route 277 und die New York State Route 240 (Orchard Park Road). Nachbargemeinden West Seneca Lackawanna Hamburg Boston Colden Aurora Elma Geschichte Im Jahr 1803 kauften Didymus C. Kinney und seine Ehefrau Phebe (Hartwell) Land und errichteten eine Hütte im Bereich des Townships, die mittlerweile ein Museum beherbergt. Im darauffolgenden Jahr begannen sich Mitglieder der Religionsgruppe der Quäker anzusiedeln. 1850 wurde die Siedlung von der Stadt Hamburg getrennt und nach Joseph Ellicott, einem Agenten im Dienst der Holland Land Company, benannt. Nach einigen Monaten erfolgte die Umbenennung in „East Hamburgh“. Um 1934 wurde die Stadt schließlich nach ihrer Hauptsiedlung in Orchard Park umbenannt. In den frühen 1900er Jahren brannte bei einem Feuer der größte Teil des Dorfs Orchard Park ab. Sport In Orchard Park befindet sich das Bills Stadium, die Heimspielstätte des NFL-Teams Buffalo Bills. Persönlichkeiten Jim Kelly (* 1960), ehemaliger American-Football-Spieler William Sadler (* 1950), Schauspieler Weblinks
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunalwahlrecht%20%28Deutschland%29
Kommunalwahlrecht (Deutschland)
Kommunalwahlrecht ist ein Überbegriff für verschiedene gesetzliche Regelungen des Kommunalrechtes für die Kommunalwahlen in den Gemeinden und Gemeindeverbänden. Kommunalwahlgesetze, kommunale Wahlordnungen und weitere ergänzende Vorschriften von erheblichem inhaltlichem Unterschied entsprechend der jeweiligen Gemeindeordnung in den Ländern regeln in Deutschland das Wahlrecht der Bürger zu den Organen der Gemeinden und Gemeindeverbände. Allgemeines Das Kommunalwahlrecht ist die Grundlage der kommunalen Selbstverwaltung, die durch , Abs. 2, Sätze 1 und 2 des Grundgesetzes garantiert wird: „Den Gemeinden muß das Recht gewährleistet sein, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln. Auch die Gemeindeverbände haben im Rahmen ihres gesetzlichen Aufgabenbereiches nach Maßgabe der Gesetze das Recht der Selbstverwaltung.“ Kommunalvertretungen werden wie Parlamente nach den Grundsätzen der allgemeinen, freien, geheimen, gleichen und unmittelbaren Wahl gewählt. Landesgesetze Die Wahl der Kommunalvertretungen wird durch Landesgesetze geregelt. Übersicht über Wahlrechtsregelungen der 16 Bundesländer Wesentliche Punkte Außer bei den Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen Berlins, den Bezirksversammlungen der Hansestadt Hamburg und der Stadtbürgerschaft der Hansestadt Bremen gibt es keine Sperrklauseln mehr. Mehrere Kommunalwahlordnungen erlauben das Kumulieren und Panaschieren. Die Wahlperioden reichen von vier bis zu sechs Jahren. Das aktive Wahlrecht wird in der Mehrheit der Länder schon ab 16 Jahren gewährt. Auch Ausländer mit der Staatsbürgerschaft eines EU-Staates sind wahlberechtigt, siehe Ausländerstimm- und -wahlrecht. Wählergruppen Die Kommunalwahlen gestatten wegen der begrenzten Materie des Kommunalrechts auch Wählergruppen, die nicht Parteien sind, an den Wahlen teilzunehmen (sogenannte Rathausparteien). Parteien und Wählergruppen, die weder in der betreffenden Vertretungskörperschaft noch im Bundestag oder einem Landtag vertreten sind, müssen in der Regel Unterstützungsunterschriften vorweisen können, um zur Wahl zugelassen zu werden. Gesamtübersicht Weblinks Wahlrecht.de – Übersicht über das Kommunalwahlrecht in Deutschland Wahlrecht.de – Verzeichnis der Kommunalwahlgesetze in Deutschland Einzelnachweise Kommunalrecht (Deutschland) Wahlrecht (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer%20Friedhof%20%28Oberheimbach%29
Jüdischer Friedhof (Oberheimbach)
Der jüdische Friedhof Oberheimbach ist ein Friedhof in der Ortsgemeinde Oberheimbach im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Er steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Der jüdische Friedhof liegt südwestlich des Ortes südlich des Heimbaches im Distrikt Am Heiligkreuz in einem Waldstück. Auf dem 2048 Quadratmeter großen Friedhof, der vom 18. Jahrhundert bis zum Jahr 1944 belegt wurde, befinden sich etwa 60 Grabsteine aus Sandstein oder Granit, davon sind 37 noch lesbar. Das Grundstück wird von zwei gemauerten Steinsäulen, einer zerfallenden Steinmauer und einem Holzzaun umfasst. Im Mai 1968 wurde der Friedhof geschändet. Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Oberheimbach#Denkmalzonen Weblinks Jüdischer Friedhof Oberheimbach bei Alemannia Judaica (mit 67 Fotos) Oberheimbach Oberheimbach Kulturdenkmal im Landkreis Mainz-Bingen Oberheimbach Denkmalzone (Rheinland-Pfalz)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan%20Ordez
Iwan Ordez
Iwan Mykolajowytsch Ordez (; * 8. Juli 1992 in Blyschnje) ist ein ukrainischer Fußballspieler. Karriere Verein Ordez begann seine Karriere bei Schachtar Donezk. Im Januar 2011 wurde er an Illitschiwez Mariupol verliehen. In Mariupol spielte er allerdings keine Rolle und stand nicht ein Mal im Profikader. Zur Saison 2011/12 kehrte er wieder nach Donezk zurück, wo er allerdings ebenfalls nie im Profikader stand. Im Januar 2013 wurde er ein zweites Mal an Illitschiwez verliehen. Im März 2013 debütierte er schließlich in der Premjer-Liha, als er am 19. Spieltag der Saison 2012/13 gegen Metalurh Saporischschja in der Startelf stand. Während der eineinhalbjährigen Leihe kam der Innenverteidiger zu 39 Einsätzen für Mariupol in der höchsten ukrainischen Spielklasse. Zur Saison 2014/15 kehrte Ordez wieder nach Donezk zurück. 2014/15 kam er zu neun Einsätzen in der Premjer-Liha. In der Spielzeit 2015/16 absolvierte er 16 Erstligaspiele. In der Saison 2016/17 machte er 20 Erstligaspiele, 2017/18 16. Die Saison 2018/19 verpasste er aufgrund einer Achillessehnenoperation nahezu komplett, lediglich im Mai 2019 kam er zweimal zum Einsatz. Mit Schachtar wurde er von 2017 bis 2019 drei Mal in Serie Meister. Zur Saison 2019/20 wechselte Ordez nach Russland zum FK Dynamo Moskau. In seiner ersten Spielzeit in der russischen Hauptstadt kam er zu 17 Einsätzen in der Premjer-Liga, in denen er ein Tor erzielte. Nach Startschwierigkeiten bei Dynamo – in den ersten zwölf Saisonspielen kam er nur zu einem Kurzeinsatz – konnte sich der Ukrainer ab dem 13. Spieltag in der Innenverteidigung der Moskauer etablieren. Für die Saison 2022/23 schloss sich Ordez dem Bundesligisten VfL Bochum an. Bei dem Wechsel machte er von der Sonderregel Gebrauch, die von der FIFA infolge des Krieges in der Ukraine beschlossen wurde. Demnach dürfen Verträge von ausländischen Profis, die in Russland aktiv sind, bis zum 30. Juni 2023 ausgesetzt werden. Nationalmannschaft Ordez durchlief ab der U-18 sämtliche ukrainische Jugendnationalteams. Zwischen November 2012 und Oktober 2014 kam er zu 14 Einsätzen in der U-21-Auswahl. Im Mai 2014 debütierte er für die A-Nationalmannschaft, als er in einem Testspiel gegen Niger in der Startelf stand. In jenem Spiel, das die Ukrainer mit 2:1 gewannen, erzielte der Abwehrspieler auch prompt sein erstes Tor für sein Land. Weblinks Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Ukraine) Fußballspieler (Schachtar Donezk) Fußballspieler (FK Mariupol) Fußballspieler (FK Dynamo Moskau) Fußballspieler (VfL Bochum) Ukrainischer Meister (Fußball) Ukrainer Geboren 1992 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20Schlegel%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Friedrich Schlegel (Begriffsklärung)
Friedrich Schlegel ist der Name folgender Personen: * Friedrich Schlegel (1772–1829), deutscher Literaturtheoretiker, Schriftsteller und Philosoph Friedrich Schlegel (Notar) (1. H. d. 16. Jahrhunderts), Notar und Schulmeister aus Bozen Friedrich Schlegel (Politiker) (1894–1936), deutscher Politiker (NSDAP), SS-Brigadeführer und Leiter des Geheimen Staatspolizeiamtes in Dresden Friedrich Gottlob Erich Schlegel (1866–1938), deutscher Militärbischof, siehe Erich Schlegel Friedrich Justus August Schlegel (1769–1828), deutscher Arzt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dempou
Dempou
Dempou ist ein temporärer Fluss, nach Art einer Fiumara auf Anjouan, einer Insel der Komoren in der Straße von Mosambik. Geographie Der Wasserlauf entsteht westlich von Chagnoungouni in einem Ausläufer des Mdzihé. Er verläuft nach Osten und mündet bald in den Chirontsini. Einzelnachweise 1Dempou
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https://de.wikipedia.org/wiki/A%20Grupa%201999/2000
A Grupa 1999/2000
Die A Grupa 1999/2000 war die 76. Spielzeit der höchsten bulgarischen Fußballspielklasse. Die Saison begann am 6. August 1999 und endete am 9. Juni 2000. Meister wurde Lewski Sofia. Modus Die 16 Mannschaften spielten an insgesamt 30 Spieltagen aufgeteilt in einer Hin- und einer Rückrunde jeweils zwei Mal gegeneinander. Da entschieden wurde, die Liga für die folgende Spielzeit auf vierzehn Vereine zu reduzieren stiegen die letzten drei Teams direkt in die B Grupa ab und wurden von nur einem Team ersetzt. Die Vereine auf den Plätzen 12 und 13 spielten in der Relegation gegen Zweiten und Dritten aus der B Grupa. Teilnehmer Abschlusstabelle Kreuztabelle Relegation Die Spiele fanden am 14. Juni 2000 in Sofia statt. Torschützenliste Weblinks Liste der Bulgarischen Fußball-Meister bei rsssf.com Einzelnachweise 1999 Fußballsaison 1999/2000
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https://de.wikipedia.org/wiki/Remus%20Tudor
Remus Tudor
Remus Tudor (* 17. März 1993 in Brașov) ist ein rumänischer Skispringer. Werdegang Remus Tudor startete am 28. und 29. Juli 2007 zum ersten Mal im Rahmen von zwei Wettbewerben in Bischofshofen im FIS-Cup, wo er die Plätze 56 und 62 belegte. Nach weiteren Starts im FIS-Cup debütierte Tudor am 2. und 3. Februar 2008 in Zakopane im Continental Cup, wo er mit den Plätzen 81 und 83 zweimal den letzten Platz belegte. Im Oktober 2008 startete er darüber hinaus zum ersten Mal im Alpencup. In den folgenden Jahren startete er überwiegend in FIS-, Alpen- und Continental-Cup-Wettbewerben. Die einzige Top-30-Platzierung seiner Karriere im Continental-Cup erreichte er dabei am 9. Januar 2009 bei einem Wettbewerb in Sapporo. Von 2009 bis 2013 startete er zudem bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften, wobei er zweimal, 2011 in Otepää und 2013 in Liberec, mit den Plätzen 20 und 19 auch Top-30-Platzierungen erreichte. Zu einem Debüt im Skisprung-Weltcup kam es nie, nachdem er dreimal, je einmal in den Jahren 2009, 2011 und 2013, in der Qualifikation scheiterte. Bei den rumänischen Meisterschaften 2011 und 2012 in Râșnov gewann Tudor mindestens drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille. Seine letzten Wettbewerbsteilnahmen bestritt er im Februar 2014 im Rahmen des FIS-Cups in Râșnov. Erfolge Rumänischen Meisterschaften: min. drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille in den Jahren 2011 und 2012 Continental-Cup-Platzierungen Weblinks Skispringer (Rumänien) Rumänischer Meister (Skispringen) Sportler (Brașov) Rumäne Geboren 1993 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gernsdorf
Gernsdorf
Gernsdorf ist ein Ortsteil in der Gemeinde Wilnsdorf im Kreis Siegen-Wittgenstein mit rund 1440 Einwohnern (Stand: 1. Juli 2017). Geographie Der Ort hat eine Gesamtfläche von 5,86 km² und liegt im Oberen Weißtal auf einer Höhe zwischen 380 und . In der Nähe des Ortes entspringt der Bichelbach, der in Richtung Rudersdorf fließt und dort in die Weiß mündet. Höchste Erhebung ist der Henneberg mit . Nachbarorte Nachbarorte von Gernsdorf sind Hainchen und Irmgarteichen (zu Netphen) im Osten, Offdilln (zu Haiger) im Südosten, Rudersdorf und Anzhausen im Westen, Helgersdorf (zu Netphen) im Norden und Salchendorf (zu Netphen) im Nordwesten. Naturschutzgebiet Das Naturschutzgebiet Gernsdorfer Weidekämpe (102,1 ha) wurde am 27. September 1989 eingerichtet. Das Gebiet liegt am Talende des Bichelbaches und an einem von Süden nach Norden fließenden Nebenbach an der Grenze zu Irmgarteichen. Das Gebiet wurde zur Erhaltung eines landwirtschaftlich extensiv genutzten Muldentales als Lebensstätte für viele teils gefährdeter Tier- und Pflanzenarten unter Schutz gestellt. Geschichte Archäologische Funde von Schlacke aus der La-Tène-Zeit um 450 v. Chr. weisen auf Eisenverhüttung und somit auf eine keltische Bevölkerung und Besiedlung südöstlich des heutigen Ortskerns hin. Zwischen 700 und 900 n. Chr. begann, während der Ausbauperiode infolge der Fränkischen Landnahme, die wahrscheinliche Besiedlung des heutigen Ortes. Um 1300 wurde Gernsdorf erstmals urkundlich mit dem Namen Gernstorff erwähnt. In den Jahren 1306 und 1336 tauchte ein Herman von Gernstorf jeweils in Urkunden als Zeuge auf. Ebenfalls erwähnt wurde der Ort am 6. Dezember 1350 in einer Urkunde über Burglehensgelder. Im Jahr 1452 führte das Abgabenverzeichnis der Kirche in Irmgarteichen Einnahmen aus Gernsdorf auf. In einem Schätzungsregister von 1461 wurden 13 steuerpflichtige Personen erwähnt. Zehn Jahre später erhielt Konrad von Bicken das Jagdrecht in den Orten Rudersdorf, Gernsdorf und Salchendorf. Nachdem im Jahr 1533 die lutherische und im Jahr 1577 die calvinistische Konfession in der Grafschaft Nassau-Siegen eingeführt wurde, beschwerte sich im Jahr 1578 der zu diesem Zeitpunkt calvinistische Pfarrer aus Irmgarteichen über die Abgabennachlässigkeit der Gernsdorfer Gemeinde. Nach mehreren Konfessionswechseln wurde Gernsdorf, vorerst im Jahr 1624, unter der Herrschaft von Johann VIII. zu Nassau-Siegen und, nach Abschluss des Westfälischen Frieden im Jahr 1648, wieder katholisch. Zwischen 1635 und 1637 wütete die Pest im Netpherland, und damit auch in Gernsdorf. 1814 wurde eine neue Kapelle erbaut, da die alte, bereits 1561 als baufällig erwähnte Kapelle, bei einem Brand, der einen Großteil des Dorfes vernichtete, zerstört wurde. Lediglich einige Häuser am Bichelbach hielten dem Feuer stand. 1815 wurde Gernsdorf Teil des Amtes Netphen. 1816 wechselte die Herrschaft zu Preußen. 1856 wurde eine neue Kapelle und im Jahr 1902 eine neue Volksschule errichtet. Diese wurde 1953 erweitert. In den Jahren 1921 bis 1923 wurde ein Stromnetz errichtet und der Anschluss an das Elektrizitätswerk Siegerland geschaffen. Im Jahr 1936 wurde die Freiwillige Feuerwehr Gernsdorf gegründet und ersetzte die bis dahin bestehende Pflichtfeuerwehr. Am 1. Februar 1945 starben bei einem Bombenangriff sieben Personen (drei Frauen und vier Kinder). Drei Häuser wurden komplett zerstört und 15 weitere Häuser schwer beschädigt. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurden, am 30. März 1945 in Gernsdorf, sechs Personen (drei Frauen und drei Kinder) durch Artilleriebeschuss getötet. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt. 1948 wurde mit dem Bau der neuen katholischen Kirche St. Johannes Evangelist in Gernsdorf begonnen. Diese wurde 1951 eingeweiht. Es ist die erste nach dem Krieg gebaute Kirche im Siegerland. Bis zum Bau einer Wasserleitung im Jahr 1961 erfolgte die Wasserversorgung des Ortes über Brunnen. Bis Ende 1968 war Gernsdorf eine eigenständige Gemeinde im Amt Netphen. Bei der Gemeindereform am 1. Januar 1969 wurde der Ort der Großgemeinde Wilnsdorf angegliedert. In den Jahren 1966, 1975 und 2017 wurde die Gernsdorfer Kirche renoviert und umgebaut. 1983 wurde das Dorfgemeinschaftshaus und 1987 der Kindergarten sowie das neue Feuerwehrhaus gebaut. Ortsvorsteher 1969–1989: Josef Kühn 1989–2009: Klaus Dieter Steiner seit 2009: Jürgen Keller Einwohnerzahlen Einwohnerzahlen des Ortes: Kirche St. Johannes Evangelist Die römisch-katholische Kirche St. Johannes Evangelist ist ein ortsbildprägendes Kirchengebäude in Gernsdorf. Sie wurde kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs errichtet, weitgehend in Eigenleistung der Bevölkerung, und gilt als erster Nachkriegs-Kirchenneubau im Siegerland. Die Saalkirche besitzt 18 spitzbogige Fenster und ein Rundfenster im Turm. Die Kirche verfügt über eine Orgel der Gebrüder Stockmann aus dem Jahr 1966 und drei Bronzeglocken von 1957 sowie unter anderem eine aus der Erbauungszeit stammende Monumentalstuckdarstellung der Kreuzigung Christi. Schule, Kultur und Freizeit Bis 1986 existierte die katholische Grundschule Gernsdorf. Diese wurde mit der katholischen Grundschule in Rudersdorf zusammengelegt. Es wurde ein Neubau zwischen den beiden Orten in der Rudersdorfer Gemarkung errichtet. An Stelle der alten Grundschule wurden im Jahr 1987 der katholische Kindergarten St. Johannes sowie das neue Feuerwehrhaus errichtet. Gernsdorf hat unter anderem eine katholische öffentliche Bücherei, ein Dorfgemeinschaftshaus sowie einen Sportplatz. Im Ort gibt es mehrere Vereine im sportlichen, sozialen sowie kulturellen Bereich. Wappen Vorgeschichte Während der ersten Erstellung der Gernsdorfer Website im Dezember 1999 suchten die Webmaster der Internetseite nach einem Erkennungszeichen für den Internetauftritt der Gemeinde. Fünf Jahre später wurde der Arbeitskreis Ortswappen Gernsdorf von Einwohnern des Ortes gegründet. Unter der Schirmherrschaft des Ortsvorstehers wurde über Form, Farben und Elemente des neuen Ortswappens diskutiert. Die Ergebnisse dieser Diskussionen bildeten die Grundlage des heutigen Ortswappens. Der resultierende Entwurf des Ortswappens von Gernsdorf wurde nun an einen professionellen Heraldiker weitergeleitet und von diesem umgesetzt. Zum Wappen Jedes Wappenelement hat seine eigene Bedeutung. So haben sich die Gernsdorfer für folgende Elemente entschieden: Löwe: Der obere Teil des Wappens zeigt auf blauem Grund den goldenen nassauischen Löwen. Gernsdorf befindet sich auf dem ehemaligen Hoheitsgebiet des alten Nassau. Pflug: Der Pflug steht für die Landwirtschaft. Die Gernsdorfer Bevölkerung lebte über Jahrhunderte von der Landwirtschaft. Häbe und Lohe: Die Häbe und die Lohe stehen für Forstwirtschaft. In Gernsdorf wird Hauberg betrieben. Jede Familie darf je nach Anteilen im Gernsdorfer Wald Holz schlagen. (Allmende) Orchidee: Die Orchidee steht für das Naturschutzgebiet in Gernsdorf. Seit einigen Jahren besitzt Gernsdorf ein eigenes Naturschutzgebiet. Farben des Wappens: Jede Wappenfarbe hat seine eigene Bedeutung. So haben sich die Gernsdorfer für folgende Farben entschieden: Goldener Löwe auf blauen Grund: Da sich Gernsdorf auf dem Hoheitsgebiet des alten Nassau befindet, wurde die Farbkombination in Anlehnung an das nassauische Wappen gewählt. Schwarze Wappenelemente auf silbernen Hintergrund: Der untere Teil des Ortswappens besteht aus dem Schild des einst in Wilnsdorf beheimateten Geschlechts der Ritter von Kolbe und ist in Silber und Schwarz unterteilt. Einsatz des Ortswappens Das neue Ortswappen von Gernsdorf dient den Einwohnern als eindeutiges Identifikationskennzeichen. Es wird jedem Einwohner, Verein oder sonstigen Organisation kostenlos zur Verfügung gestellt. Infrastruktur und Verkehrsanbindung Gernsdorf liegt an der Landesstraße 722, die Rudersdorf mit Irmgarteichen verbindet. Über den Anschluss Wilnsdorf ist der Ort an die Bundesautobahn 45 angebunden. In Rudersdorf befindet sich der nächste Bahnhof, Einkaufsmöglichkeiten sowie Einrichtungen der medizinischen Versorgung. Größeres Gewerbe gibt es im Ort nicht. Weblinks Liste von Bergwerken in Gernsdorf Einzelnachweise Ortsteil von Wilnsdorf Ehemalige Gemeinde (Kreis Siegen-Wittgenstein) Ersterwähnung 1300 Gemeindeauflösung 1969
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tchoukball-Europameisterschaften%202014
Tchoukball-Europameisterschaften 2014
Die Tchoukball-Europameisterschaften 2014 waren die 5. Austragung der Europameisterschaften in dieser Sportart. Sie fand vom 14. Juli bis 2. August 2014 in Radevormwald in Deutschland statt. Es nahmen elf Männermannschaften – darunter eine zweite deutsche Mannschaft – und acht Frauenmannschaften (wobei die Spanierinnen Unterstützung durch Spielerinnen aus Belgien und Norwegen bekamen) teil. Männer Gruppenspiele Gruppe A Gruppe B Platzierungsspiele Plätze 9–11 Plätze 5–8 Es spielten die Mannschaften, die in der Hauptrunde in den beiden Gruppen die Plätze 3 und 4 belegten. Das Spielergebnis gegen die Mannschaft aus der eigenen Gruppe wurde mitgenommen und floss in die Wertung der Platzierungsrunde ein. Finalrunde In der Finalrunde spielten die Mannschaften, die in der Hauptrunde in den beiden Gruppen die Plätze 1 und 2 belegten. Es fanden Überkreuzvergleiche statt, so dass jeweils der Erste gegen den Zweiten spielte. Die Sieger zogen ins Finale ein. Spiele um den Finaleinzug Spiel um Platz 3 Finale Abschlusstabelle Frauen Gruppenspiele Platzierungsspiele Spiel um Platz 5 Spiel um Platz 7 Finalrunde In der Finalrunde spielten die Mannschaften, die in der Hauptrunde in den beiden Gruppen die Plätze 1 und 2 belegten. Es fanden Überkreuzvergleiche statt, so dass jeweils der Erste gegen den Zweiten spielte. Die Sieger zogen ins Finale ein. Spiele um den Finaleinzug Spiel um Platz 3 Finale Abschlusstabelle Weblinks Kader der deutschen Nationalmannschaft, Männer und Frauen Kader der deutschen B-Mannschaft Einzelnachweise Europameisterschaften 2014 Sportveranstaltung 2014 Sport (Radevormwald) Sportveranstaltung im Oberbergischen Kreis
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https://de.wikipedia.org/wiki/Linzer%20Hochzeit
Linzer Hochzeit
Am 26. Mai 1521 heirateten in Linz der spätere Kaiser Ferdinand I. und Anna von Böhmen und Ungarn, was den Weg für die habsburgische Donaumonarchie bereitete. Vorgeschichte Bei der Wiener Doppelhochzeit 1515 heiratete der 56-jährige Kaiser Maximilian I. stellvertretend für einen seiner Enkel die 12-jährige Anna von Ungarn und Böhmen. Sollte kein Ehevertrag mit einem seiner Enkel zustande kommen, würde er Anna selbst zur Frau nehmen. Dazu kam es nicht, weil Maximilian 1519 in Wels starb. Maximilians Enkel Karl V. fixierte jedoch am 7. November 1520 in Köln einen Ehevertrag zwischen seinem Bruder, dem späteren Kaiser Ferdinand I., und Anna. Der Ehevertrag wurde am 11. Dezember 1520 in Innsbruck bestätigt, wo sich Anna in der Zeit vor ihrer Hochzeit gemeinsam mit ihrer Schwägerin Maria aufhielt. In den ersten Monaten des Jahres 1521 hielten sich Karl V. und Ferdinand am Reichstag in Worms auf, wo sie auch über den Ort der Hochzeit berieten. Innsbruck und Wels waren im Gespräch, damals deutlich größere Städte als Linz, denn Linz hatte zu dieser Zeit kaum mehr als 3000 Einwohner. Allerdings war Linz unter Friedrich III. einige Jahre lang Kaiserresidenz gewesen und seit dieser Zeit (1490) auch Landeshauptstadt. Linz lag im unmittelbaren Herrschaftsgebiet Erzherzog Ferdinands, und es war Austragungsort international gut besuchter Messen. Linz war durch seine verkehrsgünstige Lage gut von Westen, Norden und Osten zu erreichen. Neben den Wasserwegen der Donau und Traun gab es Straßen nach bzw. aus Annas Heimat Böhmen. Linz lag außerdem in sicherer Entfernung etwaiger Unruhestifter (ungarische Stände, Osmanen). Diese Argumente scheinen den Ausschlag gegeben zu haben, dass schließlich Linz als Hochzeitsort gewählt wurde. Anreisen Ferdinand, seit 28. April 1521 Erzherzog von Österreich, brach am 30. April 1521 von Worms auf und ritt gemeinsam mit Kardinal Matthäus Lang von Wellenburg über Heidelberg, Bruchsal, Vaihingen an der Enz und Ulm nach Augsburg, wo in der Heimat des Kardinals eine Rast eingelegt wurde. Von Augsburg zog der Bräutigam nach Regensburg (18. Mai), wo ein Schiff bestiegen wurde, das ihn dann in Begleitung weiterer Fürsten nach Linz brachte. Anna begann mit ihrem Gefolge am 15. Mai 1521 in Innsbruck ihre Reise, die sie über Schwaz zu Schiff nach Rosenheim, Mühldorf am Inn und Passau führte, wo Anna zu Pfingsten eintraf (19. Mai). Am folgenden Tag wurde dann Linz erreicht. Linzer Hochzeit Die Hochzeit fand am 26. Mai 1521 in Linz statt. Der Salzburger Fürsterzbischof Matthäus Lang von Wellenburg traute die 17-jährige Anna und den 18-jährigen Ferdinand in Anwesenheit vieler hochrangiger Kleriker (Bischof und späterer Kardinal Bernhard von Cles von Trient, Bischof Christophorus Rauber von Laibach, Bischof Berthold Pürstinger von Chiemsee, Bischof Georg von Slatkonia von Wien, Probst Girolamo Balbi von Bratislava) und vieler namhafter weltlicher Führungspersonen (Herzog Wilhelm von Bayern, Herzog Ernst von Bayern, Markgraf Kasimir von Brandenburg, Markgraf Johann von Brandenburg, die Grafen von Gradisca, Siegmund von Herberstein). Die Trauung fand wahrscheinlich in der Linzer Stadtpfarrkirche statt, wo das Herz von Kaiser Friedrich III. ruht. Die Hochzeit wurde weniger aufwändig als die prunkvolle Wiener Hochzeit im Jahr 1515 gefeiert, es wurden jedoch ein Turnier und einige Waffenspiele abgehalten. Losensteiner Turnier Im Rahmen der Linzer Hochzeit wurde am 25. Mai 1521 ein Turnier am Linzer Hauptplatz veranstaltet. Ein prächtiger, aber auch arroganter spanischer Ritter forderte die heimischen Ritter zum Kampf heraus. Ritter Sebastian von Losenstein nahm die Herausforderung an. Trotz körperlicher Unterlegenheit konnte er den überheblichen Spanier mit List und seinem Bihänder besiegen, wodurch er schlagartig berühmt und namensgebend für dieses Turnier wurde. Teile der Rüstung, die Sebastian von Losenstein bei diesem Turnier trug, werden noch heute der Öffentlichkeit präsentiert: Sein Helm wurde zu Ehren des großartigen Sieges vergoldet und hängt seit seinem Tod in der Grabstätte der Losensteiner, der sogenannten Losensteiner Kapelle im Stift Garsten, zwischen den Denkmälern von Georg (gestorben 1557) und Dietmar V. von Losenstein (Landeshauptmann von Oberösterreich, gestorben 1577) an der Wand. Er benützte wahrscheinlich die Pferderüstung, die als eines der wertvollsten Exponate im Landeszeughaus in Graz steht, der größten erhaltenen historischen Waffenkammer der Welt. Sein Schwert ist möglicherweise der Bihänder Schweizer Machart, der sich mit Inventarnummer 392 im historischen Waffensaal des Schlossmuseum Linz befindet. Nachgeschichte Mit dem frühen Tod von Annas Bruder Ludwig II. in der Schlacht bei Mohács (1526) wurde Anna zur Erbin von Böhmen und Ungarn und ihr Ehemann Ferdinand damit König von (West-)Ungarn und Böhmen. Die böhmische und die ungarische Krone blieben danach fast 400 Jahre lang bei den Habsburgern (bis 1918). Die Ehe von Anna und Ferdinand gilt als eine der glücklichsten in der Geschichte der Familie Habsburg. Für damalige Zeit ungewöhnlich, kümmerten sich die Eltern persönlich um ihre insgesamt 15 Kinder. Zwei ihrer Kinder wurden in Linz geboren: 1526 Elisabeth, die 19-jährig als Königin von Polen starb, und 1529 Ferdinand, der 1557 die Bankierstochter Philippine Welser heiratete und 1564 Landesfürst von Tirol und den Vorlanden wurde. Ferdinand, der das Linzer Schloss ausbauen und für seine Frau kostbar ausstatten ließ, richtete in Linz auch eine Münzstätte ein. Annas Tod im Jahr 1547 bei der Geburt ihres letzten Kindes betrauerte Ferdinand sehr. Als Zeichen seiner Trauer ließ er sich einen Bart wachsen. Anna, Ferdinand und Sebastian von Losenstein sind in einem der Fenster des Neuen Linzer Doms, dem sogenannten Linzer Fenster, abgebildet. Literatur Georg Heilingsetzer: Ein Baustein zur Entstehung der Habsburgermonarchie. Die Hochzeit Erzherzog Ferdinands in Linz (1521). In: Wilfried Seipel (Hrsg.): Kaiser Ferdinand I. 1503-1564. Das Werden der Habsburgermonarchie. Ausstellungskatalog des Kunsthistorischen Museums, Wien 2003, S. 65–75. Willibald Katzinger: Kleine Linzer Stadtgeschichte. Regensburg 2008. Alfred Kohler: Ferdinand I. 1503–1564 Fürst, König und Kaiser. München 2003 (). Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2012, Seite 107. Thea Leitner: Habsburgs verkaufte Töchter. München/Berlin 1994, Neuauflage 2017 (). Fritz Mayrhofer, Willibald Katzinger: Geschichte der Stadt Linz. 2 Bände, Linz 1990. Weblinks Einzelnachweise Geschichte der Stadt Linz Einzelne Hochzeit Habsburg
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https://de.wikipedia.org/wiki/The%20Decemberists
The Decemberists
The Decemberists ist eine US-amerikanische Indie-Folk-Band aus Portland, Oregon, deren Name sich auf die Dekabristen und die Stimmung bezieht, die im Dezember herrscht. Ihre erste EP 5 Songs veröffentlichten sie 2001. Geschichte 2000: Gründung The Decemberists gründeten sich im Jahr 2000 unter dem Namen The December Brides, nachdem Colin Meloy die Band Tarkio aus Missoula (Montana) verließ und nach Portland (Oregon) zog. In Portland lernte er Nate Query kennen, der ihn mit Jenny Conlee bekannt machte (Conlee und Query spielten vorher zusammen in einer Band). Zusammen schrieben sie die Musik zu einem Stummfilm. Zuvor traf Meloy bei einem seiner Soloauftritte Chris Funk. Funk war ein Fan von Tarkio und spielte auf den ersten beiden Decemberists-Platten als Gastmusiker die Pedal-Steel-Gitarre. Erst mit der dritten Veröffentlichung wurde Funk offizielles Mitglied. Der erste Schlagzeuger der Band Ezra Holbrook wurde nach Castaways and Cutouts von Rachel Blumberg ersetzt. 2001 veröffentlichte die Band ihr erstes Album 5 Songs selber. An dem Tag vor den Studioaufnahmen spielte die Band mehrere Stunden in einem McMenamins-Hotel um genug Geld für die Produktion zu verdienen. Diese Aufnahmen dienten als erstes Demo-Tape und die fünf Lieder darauf wurden in unter zwei Stunden aufgenommen. 2003–2005: Kill Rock Stars Nach der Veröffentlichung ihres ersten kompletten Albums Castaways and Cutouts bei Hush Records, unterschrieb die Band beim Kill Rock Stars Label. Nach dem Re-Release von Castaways and Cutouts erschien 2003 Her Majesty the Decemberists. 2004 wurde The Tain veröffentlicht, ein 18,5 Minuten langer Song basierend auf der irischen Mythe Táin Bó Cuailnge. Das letzte Album bei Kill Rock Stars, Picaresque, wurde in einer Kirche aufgenommen und erschien am 25. März 2005. Im März 2005 veröffentlichten The Decemberists das selbst produzierte Musikvideo zu Sixteen Military Wives über BitTorrent, was zuvor noch keine Band getan hatte. Im selben Monat wurde der Band ihr Fahrzeug mitsamt Merchandise-Artikeln und Ausrüstung gestohlen. Auf der Website der Band wurde eine Spendenaktion gestartet. Zudem gab es mehrere eBay-Auktionen bei denen CDs von Colin Meloy Sings Morrissey und Zeichnungen von Carson Ellis verkauft wurden. Andere Künstler wie Lea Krueger, The Shins oder The Dandy Warhols unterstützten die Band ebenso wie die Martin Guitar Company, die Instrumente als langfristiges Darlehen offerierte. Anfang April wurde das gestohlene Fahrzeug zwar gefunden, aber die Ausrüstung im Wert von 40.000 US-Dollar blieb verschollen. 2005: Capitol Records Am 12. Dezember 2005 gab Colin Meloy gegenüber Pitchfork Media bekannt, dass die Band beim Major-Label Capitol Records unterschrieben hat und ein neues Album im April 2006 von Tucker Martine und Christopher Walla (Death Cab for Cutie) produziert wird. The Crane Wife erschien am 3. Oktober 2006. An diesem Tag traten The Decemberists bei Late Night with Conan O’Brien auf und spielten O Valencia!, die erste Single des Albums. Die dazugehörige Tour (The Rout of the Patagons Tour) startete am 17. Oktober 2006 in der Heimatstadt der Band Portland, Oregon im Crystal Ballroom. Die Vorgruppe war Lavender Diamond (gegen Ende der Tour Alasdair Roberts). Die Hörer des National Public Radio wählten The Crane Wife zum Album des Jahres 2006. 2006: Greenscreen Musikvideo Ende November 2006 veranstaltete die Band einen Wettbewerb (Green Screen Challenge), bei den deren Fans ein Musikvideo zum Song O Valencia! mithilfe von Greenscreen-Aufnahmen der Bandmitglieder erstellen sollten. Der US-amerikanische Komiker Stephen Colbert kritisierte dies, da es sich um ein Plagiat seiner Idee handele und rief sein Publikum auf, ihn ebenfalls in das Video einzubauen. 2007: A Bit of Grass-Stain Does Not a Ruined Pair of Jeans Make Tour Im Juli 2007 gingen The Decemberist mit einem kompletten Orchester auf Tour, allerdings nur für fünf Termine. Am 7. Juli spielte die Band zusammen mit dem Los Angeles Philharmonic Orchester im historischen Hollywood Bowl. Außerdem gab es ein kostenloses Konzert im Millennium Park (Chicago) mit dem Grant Park Symphony Orchestra. Am 6. Oktober 2007 sagten The Decemberists wegen der Krankheit eines Bandmitglieds die verbleibenden Termine ihrer Europatour ab. Am 1. November wurde ebenfalls die ausstehenden 28 Konzerte der Long and Short of It Tour abgesagt. 2008: Always the Bridesmaid Die Band spielte am 18. Mai 2008 bei einer Wahlkampfveranstaltung von Barack Obama im Tom McCall Waterfront Park in Portland. Zwischen dem 14. Oktober und dem 2. Dezember 2008 erschien unter dem Namen Always the Bridesmaid eine dreiteilige 12"-Single Serie mit jeweils zwei neuen Songs. Ebenfalls gingen sie in dem Zeitraum auf eine kurze Tour und spielten einen Tag vor den US-Wahlen in der Late Night with Conan O’Brien Show. 2009: The Hazards of Love Das Album The Hazards of Love erschien am 24. März 2009 bei Capitol Records. Eine Woche vorher, am 17. März, wurde das Album bei iTunes zum Download angeboten. Zuvor war es möglich The Rake’s Song kostenlos herunterzuladen. Während Meloys Solotour 2008 spielte er einige neue Songs des Albums. Produziert wurde The Hazards of Love von Tucker Martine. In einem Post im Rolling Stone Blog „Rock 'n' Roll Daily“ gab die Band mehr Informationen zum neuen Album preis. Die Arbeit am Album begann damit, dass Meloy, der immer schon fasziniert war vom britischen Folk Revival der 1960er, eine Kopie von Anne Briggs EP The Hazards of Love (1966) hörte. Da es auf der EP keinen Song mit dem Albumtitel gibt, machte sich Meloy daran einen zu schreiben. Schnell stellte er jedoch fest, dass daraus etwas viel größeres wurde. The Hazards of Love handelt von Margaret, ihrem Liebhaber, dem Formwandler William, einer magischen Königin und einem kaltblütigen, lüsternen Wüstling, der sich in The Rake’s Song mit schauriger Erleichterung daran erinnert, wie er dazu gekommen ist „so einfach und frei“ zu leben. Becky Stark (Lavender Diamond) und Shara Nova (My Brightest Diamond) singen die beiden weiblichen Hauptrollen, während Jim James (My Morning Jacket), Robyn Hitchcock und Rebecca Gates (The Spinanes) in einigen Nebenrollen zu hören sind. Die Songs des Albums variieren von Charakter zu Charakter, so gibt es z. B. die ruhige Akkordeonballade Isn’t It a Lovely Night? aber auch das stark rocklastige Lied The Queen’s Rebuke/The Crossing. Am 27. April spielten The Decemberists eine gekürzte Version des Songs The Wanting Comes in Waves/Repaid bei The Colbert Report. Am 19. Mai 2009 startete im Hollywood Palladium, Los Angeles die A Short Fazed Hovel Tour. Im ersten Teil eines Konzerts spielt die Band The Hazards of Love komplett am Stück. Im zweiten Teil spielen sie verschiedene Songs aus ihren Vorgängeralben. Unter dem Titel Here Come the Waves: The Hazards of Love Visualized erschien am 1. Dezember ein animiertes Video des ganzen Albums, exklusiv bei iTunes. 2011: The King Is Dead The Decemberists arbeiteten einen Großteil des Jahres 2010 an ihrem neuen Album. Am 4. September 2010 spielten sie zusammen mit Neko Case und Bob Dylan beim Bumbershoot Arts and Music Festival in Seattle. Dort präsentierten sie zum ersten Mal drei neue Songs. Das Album The King Is Dead erschien am 17. Januar 2011. Bei sieben Songs wirkte Gillian Welch, bei drei Peter Buck von R.E.M. mit. Zum ersten Mal schaffte es ein Album der Decemberists an die Spitze der US-Charts. Die Band beabsichtigt, ein Musical zu schreiben. Regie soll Michael Mayer führen, der bereits mit Green Day das Broadway-Musical American Idiot umgesetzt hat. Laut Colin Meloy könnte das Stück von Minenarbeitern in Butte, Montana handeln. 2014–15: What a Terrible World, What a Beautiful World Nach einer längeren Kreativpause begann die Band im Jahr 2014 an einem neuen Album zu arbeiten. Dieses trägt den Namen What a Terrible World, What a Beautiful World und wurde am 20. Januar 2015 veröffentlicht. Make You Better, die erste Single des Albums, erschien am 7. November 2014. Am 9. Oktober 2015 erschien die EP florasongs, welche fünf unveröffentlichte Lieder von dem Aufnahmen zu What a Terrible World, What a Beautiful World enthält. 2017: Offa Rex Ein gemeinsames Album mit dem Titel The Queen of Hearts mit der britischen Folk-Sängerin Olivia Chaney wurde am 14. Juli 2017 unter dem Namen Offa Rex bei Nonesuch Records veröffentlicht. Das Album besteht hauptsächlich aus Coverversionen traditioneller und britischer Folk-Revival-Songs aus den 1970er Jahren. 2018: I’ll Be Your Girl Im Januar 2018 gab die Band bekannt, dass ihr achtes Studioalbum mit dem Namen I’ll Be Your Girl am 16. März 2018 bei Capitol Records und Rough Trade (Europa) erscheinen soll. Das Album wurde im Herbst 2017 in Portland mit John Congleton aufgenommen. Das Albumcover stammt erneut von Carson Ellis. Die erste synthlastige Single Severed, die Elemente von „Elektropop und mitreißenden, aufwühlenden Rock“ beinhaltet, wurde am selben Tag wie die Bekanntgabe veröffentlicht, zusammen mit einem animierten Musikvideo. Stil Die Lieder der Band reichen von Pop, über instrumentale Balladen bis hin zu druckvollem Rock. The Decemberists benutzen häufig Instrumente wie Akkordeon, Hammondorgel, Wurlitzer Electric Piano, und E-Kontrabass. Die Songtexte erzählen meist eher eine Geschichte, als einen Einblick in die Gefühlswelt der Band und vor allem des Leadgitarristen und Songwriter Colin Meloy zu geben. Gute Beispiele sind My Mother Was a Chinese Trapeze Artist von der ersten EP 5 Songs und The Mariner’s Revenge Song vom Album Picaresque. Die Geschichten der Songs sind zum Teil skurril (The Sporting Life), episch (The Tain) und dunkel (Odalisque). Zudem werden oft historische Ereignisse aus der ganzen Welt erzählt. Zu Beginn ihrer Karriere wurden sie deswegen von Kritikern mit Neutral Milk Hotel verglichen. Artwork Fast alle Albencover und Artworks wurden von Colin Meloys Ehefrau Carson Ellis gezeichnet. Mitglieder Aktuell Colin Meloy (Gesang, Songwriter, Gitarre) Chris Funk (Gitarre, Multiinstrumentalist) Jenny Conlee-Drizos (Hammondorgel, Akkordeon, Melodica, Klavier, Keyboards) Nate Query (E-Bass, Kontrabass) – außer Her Majesty the Decemberists und Billy Liar John Moen (Schlagzeug, Begleitgesang, Melodica) – The Crane Wife und The Hazards of Love Das Nebenprojekt Black Prairie der Bandmitglieder ohne Colin Meloy startete 2007. Zusammen mit der Sängerin und Violinistin Annalisa Tornfelt (ehemals Bearfoot) und dem Gitarristen Jon Neufeld (Dolorean) hat das Ensemble mittlerweile fünf Alben veröffentlicht; zuletzt erschien Fortune (2014). Ehemalige Jesse Emerson (E-Bass) – Her Majesty the Decemberists Ezra Holbrook – 5 Songs und Castaways and Cutouts (Schlagzeug, Begleitgesang), The Crane Wife (Begleitgesang) Rachel Blumberg (Schlagzeug, Gesang) – Her Majesty the Decemberists, Billy Liar, The Tain und Picaresque David Langenes (Gitarre) Petra Haden (Violine, Gesang) – Picaresque, Tochter des Jazz-Kontrabassisten Charlie Haden, ebenfalls bei der Picaresque Tour. Lisa Molinaro (Bratsche, Gitarre, Keyboards, Gesang) – bei den The Crane Wife Touren Gäste Laura Veirs – Duett bei Yankee Bayonet (The Crane Wife und der The Long and Short of It Tour) Shara Nova – Duett bei Yankee Bayonet Liveauftritten 2007. Außerdem singt sie die Waldkönigin auf dem Album The Hazards of Love, sowie während der A Short Fazed Hovel Tour Becky Stark – sie singt Margaret auf The Hazards of Love und ebenfalls während der A Short Fazed Hovel Tour Gillian Welch – Duett bei Down by the Water und anderen Songs auf The King Is Dead Sara Watkins – Während der Popes of Pendarvia World Tour zwischen Januar und März 2011 Diskografie Alben 2002: Castaways and Cutouts 2003: Her Majesty the Decemberists 2005: Picaresque 2006: The Crane Wife 2009: The Hazards of Love 2011: The King Is Dead 2015: What a Terrible World, What a Beautiful World 2018: I’ll Be Your Girl Livealben 2012: We All Raise Our Voices to the Air (Live Songs 04.11–08.11) EPs 2001: 5 Songs 2005: The Tain 2006: Picaresqueties 2006: Connect Sets (exklusiv für Sony Connect) 2006: Live from SoHo (exklusiv für iTunes) 2011: iTunes Session 2011: Long Live the King 2015: Florasongs Singles 2004: Billy Liar 2005: Sixteen Military Wives 2007: O Valencia! 2007: The Perfect Crime #2 2008: Always the Bridesmaid: Volume I 2008: Always the Bridesmaid: Volume II 2008: Always the Bridesmaid: Volume III 2009: The Rake’s Song 2010: Down by the Water 2010: January Hymn/Row Jimmy 2011: This Is Why We Fight 2012: Calamity Song 2012: One Engine (vom Soundtrack des Films Die Tribute von Panem – The Hunger Games) 2014: Make You Better 2018: Severed Videoalben 2007: The Decemberists: A Practical Handbook 2009: Here Come the Waves: The Hazards of Love Visualized Einzelnachweise Weblinks Offizielle Website (englisch) Indie-Band US-amerikanische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mdzih%C3%A9
Mdzihé
Mdzihé ist ein Berg im Nordosten der Insel Anjouan im Inselstaat Komoren. Geographie Der Berg ist ein nördlicher Ausläufer des Bandrakouni. Am Hangfuß an der Ostküste liegt der Ort Hajoho am Fiumara Chirontsini (mit den Zuflüssen Kangani und Dempou). Der Mdzihe überblickt auch den Krater Chagnoungouni an der Ostküste. Einzelnachweise Ndzuwani
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marit%20Craj%C3%A9
Marit Crajé
Marit Crajé (* 12. Januar 2001 in Apeldoorn) ist eine niederländische Handballspielerin. Die Aufbauspielerin schloss 2019 ihre schulische Ausbildung ab und begann ein Facilitymanagement-Studium an der Zuyd Hogeschool. Hallenhandball Marit Crajé begann als Vierjährige 2005 mit dem Handball bei HV Angeren. Als talentierte Spielerin besuchte sie die Handbalschool Gelre und wechselte 2014 zur B-Jugend von Swift Arnhem (ab 2017 DFS Arnhem), wo sie als 15-Jährige auch schon erste Einsätze in der Frauenmannschaft hatte. 2017 wechselte sie zum niederländischen Spitzenverein VOC Amsterdam, 2019 weiter zum Erstligisten Vlug en Lenig (V&L). Crajé spielte bei VOC in der A-Jugend-Mannschaft, wurde aber auch in der zweiten Mannschaft eingesetzt. Bei Vlug en Lenig gehört sie zur Erstliga-Mannschaft. Da durch die COVID-19-Pandemie 2020 kein oder nur eingeschränkter Sport möglich war, wurde zur Unterstützung niederländischer Spitzenathleten und Athletinnen der Corona Solo Run durchgeführt, an dessen Weihnachtsauflage Crajé mitwirkte und einen Halbmarathon in knapp unter zwei Stunden lief. Beachhandball Crajé stieß relativ spät zur niederländischen Jugend-Nationalmannschaft. Lisanne Bakker, Amber van der Meij, Lynn Klesser und Lieke van der Linden gehörten schon seit 2016 zum Nationalteam, 2017 kamen Anna Buter, ihrer Mannschaftskameradin bei V&L Marit van Ede, Zoë van Giersbergen und ihre Mannschaftskameradin Nyah Metz von VOC hinzu. Sie gehörte erstmals bei den erfolgreichen Jugend-Europameisterschaften 2018 in Ulcinj, Montenegro zum Nationalteam und war damit die letzte Spielerin, die zum späteren Jugend-Olympia-Kader stieß. Die Niederländerinnen gewannen alle ihre drei Vorrundenspiele souverän, teils dominierten sie ihre Gegnerinnen. Im Viertelfinale besiegten sie mit den Niederländerinnen einen langjährigen Konkurrenten, im Halbfinale die deutsche Mannschaft. Erst im Finale gab es gegen die Ungarinnen, eine andere Dauerrivalin in Europa, die erste und einzige Niederlage des Turniers. Crajé fungierte als Spielmacherin und kam in allen sechs Spielen zum Einsatz und erzielte im Schnitt einen Treffer beziehungsweise zwei Punkte pro Spiel. Zum Höhepunkt der Juniorinnenzeit wurde die Teilnahme an den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2018 in Buenos Aires, bei denen erstmals im Rahmen Olympischer Spiele Beachhandball ausgetragen wurde. Beim ersten Sieg gegen Paraguay agierte Crajé unauffällig. Anders im zweiten Spiel gegen Hongkong, in dem sie mit fünf Assists ihre Rolle als Spielmacherinnen (Specialist) ausfüllte. Es folgten ein Sieg über die Türkei sowie ein Sieg im Shootout über Venezuela und ein die Vorrunde abschließender Sieg über die starken Gastgeberinnen. Schon hier wie auch in den folgenden Spielen wurde Crajé vor allem im Spielaufbau eingesetzt. Das erste Spiel in der Hauptrunde wurde mit 2-1-Sieg im Shootout über Chinesisch Taipeh (Taiwan) gewonnen, ebenso das nächste Spiel gegen Kroatien. Es folgte die Niederlage im Shootout gegen die Ungarinnen. Trotz der Niederlage erreichten die Niederlande als Gruppenerste die Halbfinals. Nach einem bis dahin überzeugenden Turnier unterlagen sie hier jedoch der Mannschaft Kroatiens klar in zwei Sätzen. Auch das Spiel um die Bronzemedaille verloren die Niederländerinnen gegen die Vertretung Ungarns, die Dauerrivalen der letzten Jahre. Mit 14 erzielten Punkten war sie von allen niederländischen Feldspielerinnen am wenigsten erfolgreich. Mit ihrer Beachhandball-Mannschaft Zandhappers wurde Crajé 2019 niederländische Meisterin. Weblinks Einzelbelege Handballspieler (Niederlande) Beachhandballspieler (Niederlande) Teilnehmer der Olympischen Jugend-Sommerspiele 2018 Niederländischer Meister (Beachhandball) Rückraumspieler Niederländer Geboren 2001 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zypressen-Flachb%C3%A4rlapp
Zypressen-Flachbärlapp
Der Zypressen-Flachbärlapp (Diphasiastrum tristachyum ) gehört zu der Gattung der Flachbärlappe (Diphasiastrum) in der Familie der Bärlappgewächse (Lycopodiaceae). Beschreibung Der Zypressen-Flachbärlapp wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Die oberirdischen Sprosse sind rundlich bis vierkantig, dicht gebüschelt, dunkelgrün, unterseits bereift, scheinzypressenähnlich. Bauch- und Flankenblätter gleichgestaltet. Der unterirdische, chlorophyllfreier Hauptspross ist 3 bis 15 Zentimeter tief. Sporophyllstand ist 3 bis 12 Zentimeter lang. Die Sporophylle sind in eine lange Spitze ausgezogen. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 46. Ökologie Beim Zypressen-Flachbärlapp handelt es sich um einen Chamaephyten. Vorkommen Der Zypressen-Flachbärlapp kommt in Europa, in der Türkei und in Nordamerika vor. Er fehlt aber in Europa in Großbritannien und auf der Iberischen Halbinsel. Der Zypressen-Flachbärlapp gedeiht in trockenen, lichten Nadelwäldern und auf Heiden; er mag frische oder wechselfeuchte, basenarme, saure, torfig-humose, sandigen Böden, vor allem über Buntsandstein oder Granit. Nach Ellenberg ist er eine Lichtpflanze, ein Frischezeiger und Starksäurezeiger, der auf stickstoffärmsten Standorten wächst. Er ist eine Charakterart des Verbands der Ginster-Heidestrauch-Heiden (Genisto-Callunion). Gefährdung/Schutz Der Zypressen-Flachbärlapp gilt der der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten in Deutschland als „stark gefährdet“ (Kategorie 2) und steht unter Naturschutz. Taxonomie Die Erstveröffentlichung erfolgte 1814 unter dem Namen (Basionym) Lycopodium tristachyum durch Frederick Traugott Pursh in Flora Americae Septentrionalis, ..., 2, S. 653. Die Neukombination zu Diphasiastrum tristachyum wurde 1975 durch Josef Holub in Preslia, Band 47, S. 108 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Diphasiastrum tristachyum sind: Diphasium tristachyum , Lycopodium chamaecyparissus , Lycopodium complanatum subsp. chamaecyparissus , Diphasiastrum complanatum subsp. chamaecyparissus . Quellen Einzelnachweise Weblinks Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel. Thomas Meyer: Flachbärlapp Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben). Beschreibung (PDF-Datei; 725 kB) Bärlapppflanzen
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https://de.wikipedia.org/wiki/James%20Gleick
James Gleick
James Gleick (* 1954 in New York, N. Y.) ist ein Autor, Journalist und Essayist, dessen Werke überwiegend Themen und Personen aus Technologie und Wissenschaft zum Inhalt haben. Insbesondere sein Buch über die Geschichte der Chaostheorie und seine Biographie von Richard Feynman waren Bestseller. Der Absolvent der Harvard University (1976) arbeitet unter anderem für die New York Times. Literatur Chaos. Making a new science. Viking, New York NY 1987, ISBN 0-670-81178-5 (In deutscher Sprache: Chaos – die Ordnung des Universums. Vorstoss in Grenzbereiche der modernen Physik. Aus dem Amerikanischen von Peter Prange. Droemer Knaur, München 1988, ISBN 3-426-04078-6). Genius. The life and science of Richard Feynman. Pantheon, New York NY 1992, ISBN 0-679-40836-3 (In deutscher Sprache: Richard Feynman. Leben und Werk des genialen Physikers. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Doris Gerstner und Shaukat Khan. Droemer Knaur, München 1993, ISBN 3-426-26679-2). Faster. The acceleration of just about everything. Pantheon, New York NY 1999, ISBN 0-679-40837-1 (In deutscher Sprache: Schneller! Eine Zeitreise durch die Turbo-Gesellschaft. Aus dem Amerikanischen von Michaela Adelberger. Deutsche Verlags-Anstalt DVA, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-421-05360-X). Isaac Newton. Pantheon, New York 2003, ISBN 0-375-42233-1 (In deutscher Sprache: Isaac Newton. Die Geburt des modernen Denkens. Aus dem Amerikanischen von Angelika Beck. Artemis & Winkler, Düsseldorf u. a. 2004, ISBN 3-538-07186-1). The Information. A history, a theory, a flood. Pantheon, New York NY 2011, ISBN 978-0-375-42372-7 (In deutscher Sprache: Die Information. Geschichte, Theorie, Flut. Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Almuth Braun. Redline-Verlag, München 2011, ISBN 978-3-86881-312-8). Weblinks James Gleicks Website Sachbuchautor (Physikalisches Werk) US-Amerikaner Geboren 1954 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/A%20Grupa%202000/01
A Grupa 2000/01
Die A Grupa 2000/01 war die 77. Spielzeit der höchsten bulgarischen Fußballspielklasse. Die Saison begann am 4. August 2000 und endete am 27. Mai 2001. Meister wurde Titelverteidiger Lewski Sofia. Modus Die 14 Mannschaften spielten an insgesamt 26 Spieltagen aufgeteilt in einer Hin- und einer Rückrunde jeweils zwei Mal gegeneinander. Die beiden Tabellenletzten stiegen direkt in die B Grupa ab. Die Mannschaft auf Platz 12 spielte in der Relegation gegen den Dritten der B Grupa. Teilnehmer Abschlusstabelle Kreuztabelle Relegation Das Spiel fand am 30. Mai 2001 in Sofia statt. Torschützenliste Weblinks Liste der Bulgarischen Fußball-Meister bei rsssf.com Einzelnachweise 2000 Fußballsaison 2000/01
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https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C4%85browo%20%28Go%C5%9Bcino%29
Ząbrowo (Gościno)
Ząbrowo () ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zu der Gmina Gościno (Gemeinde Groß Jestin) im Powiat Kołobrzeski (Kolberger Kreis). Geographische Lage Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 10 Kilometer südlich von Kołobrzeg (Kolberg) und etwa 100 Kilometer nordöstlich von Stettin. Am westlichen Ortsrand verläuft in Nord-Süd-Richtung die Woiwodschaftsstraße 162. Unweit des östlichen Ortsrands fließt die Persante. Die nächsten Nachbarorte sind etwa 1 Kilometer westlich Ołużna (Seefeld) und etwa 1 Kilometer östlich, jenseits der Persante, Pustary (Pustar). Geschichte Das Dorf wurde im Mittelalter im Herzogtum Pommern in der Form eines Sackgassendorfes in West-Ost-Richtung angelegt. Der Weg durch das Dorf wurde später nach Osten hin zur Persante verlängert. Dort bestand eine Fähre, ab 1913 eine Brücke. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahre 1276. Damals bestätigte der Bischof von Cammin, Hermann von Gleichen, dem Kolberger Domkapitel seine Besitzungen. Das damals „Zymbrowe“ genannte Dorf war der zweiten Domherrenpfründe zugeordnet. Später kam Semmerow in den Besitz der Stadt Kolberg und blieb bis ins 19. Jahrhundert eines der Stadteigentumsdörfer. Auf der Lubinschen Karte des Herzogtums Pommern von 1618 ist „Sammerow“ eingetragen. Bis in den Siebenjährigen Krieg (1756–1763) bestanden in Semmerow ein Vorwerk, fünf Bauernstellen und drei Kossätenstellen. Während des Siebenjährigen Krieges wurde das Dorf im Rahmen der Belagerung von Kolberg verwüstet, als eine russische Abteilung die Gebäude abbrach, um das Holz als Brennholz zu nutzen. Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde Semmerow wieder aufgebaut. Dabei wurden nunmehr zehn Bauernstellen, ein Krug und eine Büdnerstelle eingerichtet.Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. 2. Teil, 2. Band. Stettin 1784, S. 496, Nr. 15. (Online) Die Separation wurde in Semmerow im Jahre 1847 durchgeführt. Ferner wurden im 19. Jahrhundert Abgaben, die die Dorfbewohner an das Spiritushospital in Kolberg und an das Domänen-Rentamt (ursprünglich an das Kolberger Domkapitel) zu leisten hatten, gegen Geldrenten abgelöst. Im Jahre 1853 wurde westlich von Semmerow die Chaussee von Kolberg nach Groß Jestin fertiggestellt. Seitdem dehnte sich die Bebauung des Dorfes entlang der Chaussee auf beiden Straßenseiten aus. Im Jahre 1895 erhielt Semmerow Bahnanschluss an die Strecke Roman–Kolberg der Kolberger Kleinbahn (heute stillgelegt). Bis 1945 bildete Semmerow eine Gemeinde im Landkreis Kolberg-Körlin der Provinz Pommern. Zur Gemeinde gehörten neben Semmerow keine weiteren Wohnplätze.Gemeinde Semmerow im Informationssystem Pommern. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Semmerow durch die Rote Armee besetzt. Das Dorf kam, wie alle Gebiete östlich der Oder-Neiße-Grenze, an Polen. Die Dorfbevölkerung wurde vertrieben. Der Ortsname wurde als „Ząbrowo“ polonisiert. Das Dorf bildet heute ein eigenes Schulzenamt in der polnischen Gmina Gościno (Gemeinde Groß Jestin). Entwicklung der Einwohnerzahlen 1816: 80 Einwohner 1864: 211 Einwohner 1885: 201 Einwohner 1905: 246 Einwohner 1925: 280 Einwohner 1933: 242 Einwohner 1939: 220 Einwohner 2017: 217 Einwohner Siehe auch Liste der Orte in der Provinz Pommern Literatur Manfred Vollack: Das Kolberger Land. Seine Städte und Dörfer. Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999, ISBN 3-88042-784-4, S. 629–634. Weblinks Semmerow beim Verein Kolberger Lande Fußnoten Ort in Pommern Ort der Woiwodschaft Westpommern Gmina Gościno Ersterwähnung 1276
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eduardo%20Tom%C3%A1s%20Boza%20Masvidal
Eduardo Tomás Boza Masvidal
Eduardo Tomás Boza Masvidal (* 18. September 1915 in Camagüey; † 16. März 2003 in Los Teques) war Weihbischof in San Cristóbal de la Habana. Leben Eduardo Tomás Boza Masvidal empfing am 28. Februar 1944 die Priesterweihe. Papst Johannes XXIII. ernannte ihn am 31. März 1960 zum Weihbischof in San Cristóbal de la Habana und Titularbischof von Vinda. Der Koadjutorerzbischof von San Cristóbal de la Habana, Evelio Díaz Cía, spendete ihm am 15. Mai desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Alfredo Antonio Francisco Müller y San Martín, Weihbischof in San Cristóbal de la Habana, und Carlos Riu Anglés, Bischof von Camagüey. Er nahm an allen Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils teil. Von seinem Amt trat er am 21. März 1963 zurück. Weblinks Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Weihbischof Titularbischof Konzilsvater (Zweites Vatikanisches Konzil) Kubaner Geboren 1915 Gestorben 2003 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehturm%20Zagreb
Fernsehturm Zagreb
Der Fernsehturm Zagreb ist ein 169 Meter hoher, in Stahlbetonbauweise ausgeführter Fernsehturm auf dem 1035 Meter hohen Berg Sljeme. Er wird von der Odašiljači i veze d.o.o., einer Tochtergesellschaft der kroatischen Rundfunkanstalt Hrvatska radiotelevizija und der Telekommunikationsgesellschaft T-Hrvatski Telekom betrieben. Der Turm selbst ist 92 Meter hoch, mit der aufgesetzten 77 Meter hohen Antenne beträgt die Gesamthöhe 169 Meter. Geschichte Der Turm wurde von 1973 bis 1976 gebaut und am 15. Mai 1976 offiziell eingeweiht. Für die Öffentlichkeit ist der Turm nicht zugänglich, obwohl in 75 Meter Höhe Platz für ein Turmrestaurant vorhanden ist. Diese Plattform sollte eine frühere hölzerne Aussichtswarte ersetzen, die 1870 am höchsten Gipfel des Zagreber Bärenberg-Massivs errichtet wurde. Am 16. September 1991 wurde der Fernsehturm Zagreb während des Kroatienkriegs von der Jugoslawischen Volksarmee durch einen Lenkflugkörper beschädigt, was zum Ausfall des Sendebetriebs führte. Einige Jahre später wurde die Sendeanlage wieder in Betrieb genommen. Andere Sendetürme in der Nähe Etwa 1 Kilometer östlich des Fernsehturms Zagreb befindet sich noch ein ähnlich anmutender kleinerer Sendeturm aus Stahlbeton, dessen Zweck unbekannt ist. Frequenzen und Programme Analoger Hörfunk (UKW) Folgende Hörfunkprogramme werden vom Fernsehturm Zagreb auf UKW abgestrahlt: Auf der Frequenz 101,0 MHz wurde früher das Programm Hrvatski Radio 3 verbreitet, bis sie an den Privatsender Radio 101 ging, welcher 2021 zu TopRadio wurde. Digitales Fernsehen (DVB-T2) Analoges Fernsehen (PAL) Vor der Umstellung auf DVB-T diente der Sendestandort weiterhin für analoges Fernsehen: Weblinks Bilder und Daten des Fernsehturm Zagreb (deutsch) Bauwerk in Zagreb Zagreb Bauwerk aus Beton Technisches Denkmal in Kroatien Tourismus (Zagreb)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maciej%20Rataj
Maciej Rataj
Maciej Rataj (* 19. Februar 1884 in Chłopy, Kreis Gródek bei Lemberg, Österreich-Ungarn ; † 21. Juni 1940 in Palmiry, Gemeinde Czosnów) war ein polnischer Politiker der Bauernparteien, Lehrer, Journalist, Kultusminister und 1922 bis 1927 Sejmmarschall (Parlamentspräsident). Zweimal (1922 und 1926) hat er den Staatspräsidenten während der Vakanz vertreten. Er gehörte u. a. der Polskie Stronnictwo Ludowe (PSL) und Polskie Stronnictwo Ludowe Piast (PSL „Piast“) an. Leben Rataj entstammte einer Kleinbauernfamilie. Nach dem Besuch der einjährigen Dorfschule und der vierjährigen Volksschule in Komarno besuchte er das Klassische Gymnasium Nr. 4 in Lemberg. Seinen Lebensunterhalt konnte er in dieser Zeit wie auch während des ab 1904 folgenden, 1908 abgeschlossenen Studiums der klassischen Philologie an der Universität Lemberg mit Nachhilfeunterricht bestreiten. Nach dem Studium arbeitete er 1908 bis 1913 und 1917 bis 1918 als Gymnasiallehrer für Alte Sprachen in Lemberg und in der Zwischenzeit als Privatlehrer der Kinder des Fürsten Witold Leon Czartoryski bei Jarosław. Seit 1900 veröffentlichte er Beiträge in Volkszeitungen und stand im Kontakt mit der polnischen Bauernbewegung. Er wurde Mitglied der PSL und gehörte nach deren Spaltung 1913 dem gemäßigt rechten Flügel PSL „Piast“ an. In Juni 1918 nahm er teil an der ersten gemeinsamen Konferenz der polnischen Bauernbewegung der österreichischen, preußischen und russischen Gebiete. Nachdem er im September 1918 eine neue Stelle als Gymnasiallehrer in Zamość annahm, wechselte er zur linken PSL „Wyzwolenie“, da PSL „Piast“ dort nicht vertreten war. Im Januar 1919 wurde er in den verfassungsgebenden Sejm gewählt und wurde zunächst stellvertretender Vorsitzender, danach Vorsitzender des Verfassungsausschusses. Nach einer vorübergehenden Vereinigung beider PSL-Parlamentsfraktionen wechselte er bei deren Teilung 1920 zurück zu PSL „Piast“. Zwischen dem 24. Juli 1920 und dem 13. September 1921 war er Minister für Religiöse Bekenntnisse und Öffentliche Bildung im ersten Kabinett von Wincenty Witos. In seine Amtszeit fällt das erstmalige Verbot der Körperstrafen in Schulen. In den ersten Wahl zum regulären Sejm am 5. November 1922 erhielt er ein Direktmandat in Sambor und wurde am 1. Dezember 1922 zum Sejmmarschall gewählt. In dieser Funktion stand er der Nationalversammlung vor, die am 9. Dezember 1922 zum Wahl des Staatspräsidenten einberufen wurde. Nachdem der gewählte Präsident Gabriel Narutowicz bereits am 16. Dezember durch einen nationalistischen Fanatiker ermordet wurde, übernahm Rataj kommissarisch die Pflichten des Staatsoberhaupts. Er übte sie bis zur nächsten Präsidentenwahl am 20. Dezember 1922 aus, in der sei Parteifreund Stanisław Wojciechowski gewählt wurde. Nach dem Amtsverzicht Wojciechowskis infolge des Putsches im Mai 1926 war Rataj bis zum 4. Juni erneut kommissarischer Staatspräsidentenvertreter. Nach dem Ablauf der Legislaturperiode in 1927 erlangte er 1928 erneut ein Mandat im Sejm, diesmal über die Landesliste der PSL „Piast“. Sein Nachfolger als Parlamentspräsident wurde der Sozialist Ignacy Daszyński. In der vorzeitigen Wahl 1930, die von einer Schikanenwelle seitens der regierenden Sanacja begleitet wurde, wurde Rataj nicht wiedergewählt. Im März 1931 wirkte er bei der Vereinigung beider PSL-Parteien mit Stronnictwo Chłopskie zu Stronnictwo Ludowe (SL) mit und wurde in den Vorstand der Partei gewählt. Ab 1935 war er Vorsitzender des Hauptausschusses der Partei und nachfolgend bis 1939 sein stellvertretender Vorsitzender. Er wurde Verleger der Parteizeitung Zielony Sztandar (Grüne Standarte). Im Januar 1934 rückte er in den Sejm von der Landesliste nach dem Mandatsentzug von Wincenty Witos nach und blieb bis zum Ende der Legislaturperiode in 1935 Abgeordneter der SL. Nach dem deutschen Überfall auf Polen wurde Rataj im Widerstand aktiv. Im März 1940 wurde er im Pawiak verhaftet und kurz danach von der SS oder Gestapo in der AB-Aktion ermordet. In der 1948 eingerichteten Gedenkstätte in Palmiry erhielt er eine Ehrengrabstätte. Weblinks Internetowy Polski Słownik Biograficzny: Maciej Rataj (polnisch) Österreichisches Biographisches Lexikon: Rataj, Maciej Sejmmarschall Kultusminister Bildungsminister (Polen) Sejm-Abgeordneter (Zweite Republik) Mitglied der Polnischen Verfassunggebenden Nationalversammlung Politiker (Cisleithanien) PSL-Mitglied Lehrer Journalist (Polen) Zeitungsjournalist Person (polnischer Widerstand 1939–1945) Opfer des Massakers von Palmiry Hingerichtete Person (20. Jahrhundert) Person (Cisleithanien) Pole Geboren 1884 Gestorben 1940 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Janine%20Kohlmann
Janine Kohlmann
Janine Kohlmann (* 28. November 1990 in Düsseldorf) ist eine Moderne Fünfkämpferin aus Deutschland. Sportliche Karriere Kohlmann begann im Alter von neun Jahren mit dem Modernen Fünfkampf. Im Alter von 17 konnte sie mit einer Silber- und einer Bronzemedaille bei der WM in Berlin ihre ersten großen Erfolge im Erwachsenenbereich erzielen. Ein Jahr später wurde sie Vize-Europameisterin der Jugend. Ab 2009 konzentrierte sie sich vorrangig auf den Erwachsenenbereich und wurde erstmals deutsche Meisterin sowie gemeinsam mit Lena Schöneborn und Eva Trautmann Weltmeisterin im Team. Die Saison 2010 verpasste sie verletzungsbedingt fast komplett, wurde aber im Jahr 2011 wieder fester Bestandteil des deutschen Weltcupteams. Ein Jahr später erreichte sie mit Platz 5 beim Weltcup in Ungarn ihre bis dahin beste Einzelplatzierung, verpasste aber dennoch die Qualifikation für die Olympischen Spiele. In Rom wurde sie mit der deutschen Staffel Weltmeisterin. Auch in den Folgejahren startete sie regelmäßig im deutschen Weltcupteam sowie bei Welt- und Europameisterschaften. Im Jahr 2013 wiederholte sie den 5. Platz im Einzelfinale beim Weltcupfinale in Russland. Ein Jahr später wurde sie gemeinsam mit Lena Schöneborn und Annika Schleu Europameisterin im Team. Im Mai 2015 wurde Kohlmann vom deutschen Verband für die WM in Berlin (29. Juni bis 5. Juli) nominiert, bei der sie mit der Mannschaft Vize-Weltmeisterin wurde. 2021 gewann sie in Kairo mit der Mannschaft die Goldmedaille. Leben Kohlmann hat ihre schulische Laufbahn 2009 am Quirinus-Gymnasium Neuss mit Abitur abgeschlossen. Derzeit ist sie Polizeikommissaranwärterin bei der Landespolizei Brandenburg. Weblinks Kohlmann auf der Internetseite des DVMF Einzelnachweise Moderner Fünfkämpfer (Deutschland) Weltmeister (Moderner Fünfkampf) Europameister (Moderner Fünfkampf) Deutscher Geboren 1990 Frau
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Mittelwasungen
Mittelwasungen ist ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Neustadt bei Coburg im Landkreis Coburg. Lage Mittelwasungen liegt etwa sieben Kilometer südlich von Neustadt. Nördlich vom Dorf fließt der Wasunger Bach. Gemeindeverbindungsstraßen nach Unterwasungen und Oberwasungen führen durch den Ort. Geschichte Mittelwasungen wurde 1291 in einem Bestätigungs- und Schutzbrief des Papstes Nikolaus IV. für das Kloster Sonnefeld als „Wasungen medium “erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort hat wohl seinen Namen von dem althochdeutschen Wort „waso“ erhalten, das so viel wie feuchter Rasen oder Wiesenplatz heißt. Die Lage in einem Tal mit einer Wiese war somit für den Ortsnamen bestimmend. Im Jahr 1323 bezeichnet eine Urkunde den Ort als „inferior Wasungen“. 1429 erhielt der Fechheimer Pfarrer vom Kloster die Jungfernwiese als Ersatz für entfallende Gebühren durch den Verzicht auf das Taufrecht bei den Kindern aus Hofstädten zugunsten der dortigen Kirche. Im Jahr 1516 waren sieben Güter, eine Sölde und das Jungferngut Eigentum des Klosters Sonnefeld. Das Plestegut gehörte dem Landesherrn. Infolge des Dreißigjährigen Kriegs gab es statt sieben wehrfähigen Männern im Jahr 1618 zwanzig Jahre später nur noch einen. 1636 wurden die Äcker nicht bestellt und von den durchschnittlich drei Pferden und drei Stück Rindvieh auf den Gütern lebte kein Tier mehr. Mittelwasungen war seit dem Mittelalter Filialgemeinde von Fechheim. Zusätzlich gehörte der Ort zum Fechheimer Schulsprengel. Nach dem Tod von Herzog Albrecht im Jahr 1699 kam Mittelwasungen als Teil des Amtes Sonnefeld im Jahr 1705 zu Sachsen-Hildburghausen. 1826 gelangte das Amt Sonnefeld gemäß dem Teilungsvertrag zu Hildburghausen wieder zu Sachsen-Coburg. In einer Volksbefragung am 30. November 1919 stimmten 4 Mittelwasungener Bürger für den Beitritt des Freistaates Coburg zum thüringischen Staat und 24 dagegen. Ab dem 1. Juli 1920 gehörte Mittelwasungen zum Freistaat Bayern. Bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 bekamen die NSDAP und die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot von 35 abgegebenen Stimmen jeweils 16. Im Ersten Weltkrieg verloren zwei und im Zweiten Weltkrieg vier Mittelwasungener Soldaten ihr Leben. Am 1. Januar 1971 schloss sich Mittelwasungen mit den bis dahin selbständigen Gemeinden Aicha, Fechheim, Fürth am Berg, Plesten und Unterwasungen zur Gemeinde Wasung zusammen. Am 1. Januar 1976 wurde Wasung aufgelöst und Mittelwasungen als Stadtteil nach Neustadt bei Coburg eingegliedert. Die Trinkwasserversorgung erfolgte früher durch Haus- und Pumpbrunnen. Eine private Anlage mit drei Hausanschlüssen gab es 1910. Ab 1962 erfolgte die Wasserversorgung durch den Zweckverband Spittelsteiner Gruppe, der 1986 durch die Stadtwerke Neustadt übernommen wurde. Stromlieferanten waren ab September 1920 das Überlandwerk der Gumpertschen-Mühle in Mupperg und ab Sommer 1933 das Bamberger Überlandwerk Oberfranken. 1997 übernahmen die Stadtwerke Neustadt die Stromversorgung. 1987 hatte Mittelwasungen 14 Wohngebäude, im Jahr 1949 waren es sieben weniger. Einwohnerentwicklung Weblinks Ortsgeschichte: Zusammenstellung von Isolde Kalter: Mittelwasungen Einzelnachweise Geographie (Neustadt bei Coburg) Ort im Landkreis Coburg Ehemalige Gemeinde (Landkreis Coburg) Ersterwähnung 1291 Gemeindeauflösung 1971
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Hsieh Yu-chieh
Hsieh Yu-chieh, auch Hsieh Shu-ying (; * 23. Juli 1993) ist eine taiwanische Tennisspielerin. Sie ist die jüngere Schwester der Tennisspielerin Hsieh Su-wei. Karriere Hsieh spielt hauptsächlich auf dem ITF Women’s Circuit und erzielt ihre Erfolge größtenteils in Doppelkonkurrenzen, von denen sie auf bei ITF-Turnieren bereits sieben gewinnen konnte. Ihre besten Weltranglistenplatzierungen erreichte sie im Doppel mit Rang 129 im Oktober 2019 und im Einzel mit Position 830 im Februar 2012. Am 25. November 2017 gewann sie mit ihrer Schwester den Challenger auf Hawaii. Im Finale besiegten sie die Paarung Eri Hozumi/Asia Muhammad mit 6:1, 7:63. Turniersiege Doppel Weblinks Tennisspieler (Taiwan) Olympiateilnehmer (Taiwan) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2020 Universiadeteilnehmer (Taiwan) Teilnehmer der Sommer-Universiade 2013 Teilnehmer der Sommer-Universiade 2015 Universiadesieger (Tennis) Taiwaner Geboren 1993 Frau
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Friedrich Reidinger
Friedrich „Fritz“ Anton Othmar Reidinger (* 17. Juli 1890 in Oberdöbling; † 20. April 1972 in Wien) war ein österreichischer Musiker, Musikerzieher, Komponist und Hochschullehrer. Leben und Wirken Ausbildung und Kriegsdienst Friedrich Reidinger wurde am 17. Juli 1890 in Oberdöbling, das damals noch eine eigenständige Gemeinde war und bald darauf mit den Vororten Unterdöbling, Grinzing, Heiligenstadt, Nussdorf, Josefsdorf, Sievering und dem Kahlenbergerdorf zum 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling wurde, in eine alteingesessene Wiener Bürgerfamilie geboren und am 27. Juli auf den Namen Friedrich Anton Othmar getauft. Sein Vater war der in Wien geborene Othmar Franz Reidinger (* 13. Oktober 1859; † 10. Oktober 1905), ein Rechnungsassistent der niederösterreichischen k.k. Finanzlandesdirektion und seine Mutter war die ebenfalls in Wien geborene Franziska Romana Antonia Reidinger (geborene Ganser; * 22. Februar 1869; † 9. April 1945 (von Russen durch das geschlossene Tor erschossen), beigesetzt am Döblinger Friedhof erst am 6. Juli 1946). Die Eltern hatten am 18. Mai 1887 in Oberdöbling geheiratet. Seine Großeltern väterlicherseits waren Johann Reidinger, ein Marktfahrer, und Anna (geborene Pfaff). Seine Großeltern mütterlicherseits waren Michael Ganser, ein Hausbesitzer, und Theresia (geborene Kainz). In Döbling verlebte er seine Kindheit und Jugend, besuchte die Schule und lebte auch nach seinem Militärdienst im Ersten Weltkrieg in Döbling. Von 1909 bis 1913 war er Privatschüler von Franz Schreker und absolvierte danach seinen Militärdienst während des Ersten Weltkriegs als Artillerieoffizier der Streitkräfte von Österreich-Ungarn. Zusammen mit seiner Schwester Helene, genannt Ella (* 7. Mai 1893; † 10. Dezember 1930 an chronischer Nierenentzündung), einer Gesangslehrerin, gehörte er dem Kindergartenverein des 9. Bezirks an. Nachdem der vielfach ausgezeichnete Artillerieoffizier an fast allen Fronten gedient hatte, harrte er bis Kriegsende an der italienischen Front aus, wo er auch in Kriegsgefangenschaft geriet. Diese verbrachte er in der adriatischen Küstenstadt Monopoli, wo er in der Gefangenschaft mit seinen Kameraden einen Chor gründete und mit diesem sogar zu öffentlichen Auftritten kam. So trat Reidinger mit seinem Chor regelmäßig bei Sonntagsgottesdiensten in der Kathedrale Maria Santissima della Madia auf. Ein Jahr nach Friedensschluss kehrte Reidinger wieder in seine Heimat zurück und arbeitete anfangs aufgrund seiner juristischen Kenntnisse im öffentlichen Dienst, ehe er eine Tätigkeit im Bankwesen annahm. Diese Tätigkeit gab er jedoch bald darauf ebenfalls auf und verbracht danach viel Zeit in dem von ihm geliebten Wienerwald, von dem aus er nur für Privatunterricht, den er nebenbei gab, in die Stadt zurückkam. Zu seinen damaligen Schülern zählte unter anderem Günther Harum. Außerdem studierte er von 1919 bis 1922 – zum Teil ebenfalls bei Schreker, aber auch bei Franz Schmidt – Komposition und Dirigieren an der Wiener Musikakademie. Danach bildete er sich vorrangig autodidaktisch weiter. Des Weiteren studierte er Jus an der Universität Wien, von der er im Jahr 1929 als Doktor promovierte. Karrierebeginn als Freischaffender Anfangs war er freischaffend tätig und trat ab 1925 erstmals öffentlich in Erscheinung. Am 26. Mai 1926 hatte er in der evangelischen Pfarrkirche Gumpendorf die zehn Jahre jüngere Karoline (geborene Kaas; * 1900; † 1986) geheiratet; die kanonische Trauung erfolgte am 3. August 1944 in der Döblinger Pfarrkirche. Im November 1926 hatte er unter anderem mit einer Cellosonate eine Erstaufführung im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses. Noch Ende dieses Jahres erfolgte eine weitere Uraufführung eines Werks Reidingers durch das von Friedrich Sedlak und Wilhelm Winkler gegründete Sedlak-Winkler-Quartett. Ein zu dieser Zeit des Öfteren von Ida von Hartungen-Bodanzky vorgetragenes Werk Reidingers wurden in den Medien als „einfallsreiches, klaviersatztechnisch und kontrapunktisch hervorragendes, mit tieferen Problemen ringendes Werk, das weiteste Verbreitung verdient“ bezeichnet. Auch in den folgenden Monaten – bis etwa ins Frühjahr 1928 – nahm er mit seinen Werken immer wieder an Kammermusikabenden des Sedlak-Winkler-Quartetts teil. In einem Bericht der Arbeiter-Zeitung vom 20. Juni 1928 wurde der damals 38-Jährige als „junger Wiener Komponist moderner Richtung“ beschrieben. Zu dieser Zeit wurde er bei der Verleihung des Städtischen Kunstpreises mit einem mit 1000 Schilling dotierten Preis ausgezeichnet; als Preisrichter in diesem Bereich traten Anton Webern, Karl Weigl und Friedrich Wührer in Erscheinung. Im Mai 1929 nahm er an zwei vom Österreichischen Komponistenbund veranstalteten modernen Kammermusikabenden teil. Laut einem Zeitungsbericht aus dem Februar 1931 hatte er bis zu diesem Zeitpunkt bereits eine Reihe mehrfach aufgeführter Kammermusikwerke, Lieder und Klavierwerke, ein Oratorium und eine „Gotische Messe“ geschrieben. Im Februar 1932 stand Reidingers Sonate für Violoncello und Klavier, op. 9 (gespielt von Wilhelm Winkler auf dem Violoncello und Otto Schulhof auf dem Klavier) wieder auf dem Sendeprogramm von Radio-Wien. Ebenso hatte er in diesem Monat eine weitere Uraufführung im Haus der Industrie. Regelmäßige Konzerteinsätze ab den 1930er Jahren Im März 1933 strahlte Radio-Wien ein weiteres Werk Reidingers, Streichquartett in b-Moll, vorgetragen vom Neuen Wiener Streichquartett, in seinem Programm aus. Im Oktober 1933 wurde er in der Stunde österreichischer Komponisten der Gegenwart im Wiener Radioprogramm gespielt. Vorgetragen wurde das Werk vom Sedlar-Winkler-Quartett, bestehend aus Fritz Sedlak (1. Violine), Vitorio Borri (2. Violine), Gustav Gruber (Viola), Wilhelm Winkler (Violoncello), Hedda Ballon (Klavier) und Hella Schrott (Sopran); am Flügel: Armin Friz. Der etwa gleichaltrige Komponist und Dirigent Egon Kornauth gab in der Ausgabe vom 6. Oktober 1933 der zum Sender Radio-Wien zugehörigen gleichnamigen Programmzeitschrift einen biografischen Einblick in das Leben Friedrich Reidingers. Die „Gotische Messe“ in d-Moll, die Reidinger von 1929 bis 1930 komponiert hatte, fand am 28. September 1934 im Rahmen des Wiener Rundfunkmusikfestes unter der Leitung von Oswald Kabasta und unter der Mitwirkung des Staatsopernchores sowie Solisten wie Erika Rokyta, Isolde Riehl, Franz Borsos oder Josef von Manowarda zu seiner Uraufführung. Zu diesem Zeitpunkt lebte Reidinger in einem einstöckigen Haus auf der Adresse Gatterburggasse 10 in Oberdöbling. Bei einem Konzert des Österreichischen Komponistenbundes im Februar 1935 kam ein einsätziges Streichquartett in b-Moll, op. 12 Reidingers zur Aufführung. Im April 1935 spielte Radio Wien das von ihm komponierte Streichquartett c-Moll, op. 10, vorgetragen vom Kamper-Kvarda-Quartett. Zwei Monate später gelangte die sogenannte Eichendorff-Suite für großes Orchester, basierend auf der Dichtung Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff zur Uraufführung. Vorgetragen wurde es von den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Anton Konrath. Reidingers „Gotische Messe“ wurde in den Folgejahren immer wieder aufgeführt; unter anderem im Wiener Konzerthaus. Im Oktober 1935 hatte der gebürtige Döblinger mit einer Sonate für Violine und Klavier in D-Dur einen weiteren Radioauftritt. Die Instrumente spielten Karl Baltz (Violine) und Walter Kerschbaumer (Klavier). Am 30. Dezember 1935 spielte das von Josef Holzer dirigierte Funkorchester von Radio Wien eine von Friedrich Reidinger komponierte Gavotte aus der Eichendorff-Suite. Bei der Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises wurde Reidinger in diesem Jahr für sein zum Wettbewerb eingereichtes Oratorium mit dem Förderungspreis in Musik ausgezeichnet. Verschiedenen Berichten zufolge soll dieses Oratorium fälschlicherweise die bereits mehrfach genannte „Gotische Messe“ gewesen sein. Jedoch war es das Chorwerk „Der dreizehnte Psalm“ (auch Der 13. Psalm geschrieben). Im Jänner 1936 folgten für den Komponisten weitere Auftritte auf Radio Wien; hierbei mit einem Klavierquartett in cis-Moll. Weitere Auftritte auf Radio Wien hatte er in diesem Jahr noch mit Variationen über ein eigenes Thema, op. 7 im April, Ich sah ein Blümlein von Ernst Goll und Über die Felder von Hermann Hesse im August, oder ein 1920 entstandenes Klaviertrio in G-Dur, op. 4, das am 1. September 1936 zur Uraufführung gelangte. Bei einem Konzert der Bläserkammermusikvereinigung der Wiener Symphoniker am 7. Oktober 1936 wurden, neben einem Oktett von Friedrich Bayer, auch Proben aus Reidingers ergiebigem lyrischen Schaffen geboten. So wurden zehn zwischen 1919 und 1927 komponierte Lieder des Döblingers von der Sopranistin Hilde Sinnek, begleitet am Flügel von Alfons Blümel sowie den Bläsern der Wiener Symphoniker, dargeboten. Diese Lieder waren Ohne Liebe, Über die Felder, Huldigung, Schlagende Herzen, Ein junger Dichter denkt an die Geliebte, Weil du mich liebst, Der erste Gruß, Ich sah ein Blümlein, Scherzo und Jubel. Im Oktober 1936 kam Isolde Riehl, mit der der Komponist im Laufe mehrerer Jahrzehnte erfolgreich zusammenarbeitete, zu Gesangseinlagen bei einer weiteren Radiosendung mit Reidingers Beteiligung, wobei sie die von ihm komponierten Lieder Und leise färbt sich schon der Wald (Maria Rainer), Liebesmüde (Hermann Hesse) und Der erste Gruß (Ernst Goll) sang. Eine Symphonie in e-Moll, op. 17, eine Uraufführung im Gedenken an den von Reidinger verehrten Dichter Anton Wildgans, die 1932 fertiggestellt worden war, folgte noch im Dezember 1936 im Programm von Radio Wien. Professur für Musiktheorie und Komposition an der Wiener Musikakademie Beim vierten Abonnementkonzert der Gesellschaft der Musikfreunde am 13. Jänner 1937 erfolgte die Uraufführung von Reidingers Der dreizehnte Psalm, die vom Großen Musikvereinssaal aus live auf Radio Wien übertragen wurde. Reidinger hatte das Werk bereits 1921 komponiert, 1928 umgearbeitet und wurde 1935 hierfür mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Eine Gavotte im alten Stil aus der Eichendorff-Suite, op. 18a (gespielt von Franz Horak) strahlte Radio Wien im Sommer 1937 aus, gefolgt von einem Symphoniekonzert mit fünf komponierten Liedern Reidingers für Sopran und Orchester (Ohne Liebe, Über die Felder, Ich sah ein Blümlein, Ein junger Dichter denkt an die Geliebte und Jubel; gesungen von Margarethe Gaßner) Anfang Oktober 1937. Bei einem Konzert am 17. November 1937, das auch auf Radio Wien übertragen wurde, kam es zu einer Uraufführung eines Streichquartetts in d-Moll von Armin Caspar Hochstetter sowie zu einer Uraufführung eines 1936 entstandenen Klarinettenquintetts (Spätsommer in Tulfes) von Friedrich Reidinger. Im Stuttgarter Radio wurde zu den Weihnachtsfeiertagen 1937 ein Klavierquartett Reidingers in fis-Moll aufgeführt; an den Instrumenten waren Renate Emmert (Klavier), Richard Großmann (Violine), Otto Schneider (Bratsche) und Robert Assion (Cello). Das Jahr 1938 begann für den Wiener mit der Uraufführung seiner ersten und auch einzigen Oper mit dem Titel Römerzug, bei der Anton Konrath als Dirigent fungierte und die von den Wiener Symphonikern gespielt wurde. Für den kurzen Zeitraum von 21. März bis 5. Mai 1938 hatte er zusammen mit dem Komponisten Othmar Wetchy und dem Schriftsteller sowie ehemaligen Drehbuchautoren, Regisseur und Schauspieler Mauriz Hans Heger die kommissarische Leitung der Staatlich genehmigten Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (AKM) inne. Vorangegangen war dem die Ausschaltung des bisherigen AKM-Präsidenten, Bernhard Herzmansky, durch den Landeskulturleiter der NSDAP, Hermann Stuppäck. Zu geschäftsführenden Direktoren der Gesellschaft wurden Rudolf Tlascal und Otto Beran ernannt. Über den Reichssender Wien und die Reichssender Berlin, Frankfurt, Köln, Leipzig, München, Saarbrücken, den Landessender Danzig und den Deutschen Kurzwellensender wurde am 30. April 1938 ein weiteres Mal die Eichendorff-Suite für großes Orchester nach der Dichtung Aus dem Leben eines Taugenichts ausgestrahlt. Am 2. Juni wurde mit Beteiligung der Sopranistin Margarethe Gaßner, am Klavier mit Otto Binder und am Flügel mit Robert Gläser eine weitere Radiosendung ausgestrahlt. Weitere Radioauftritte im Jahr 1938 erfolgten am 16. Juni (Gavotte im alten Stil), am 5. August (Vorspiel zum 2. Akt der Oper Römerzug), am 6. September (Eichendorff-Suite für großes Orchester) und am 29. Dezember (Gavotte aus der Eichendorff-Suite). Während der Wiener Künstlerwochen im August 1938 spielte das NS-Tonkünstlerorchester unter Karl Auderieth Auszüge aus Reidingers Oper Römerzug. Nur zwei Monate später nahm er als Vertreter der Ostmark an der saarpfälzischen Gaukulturwoche in Neustadt an der Weinstraße teil und sprach dort in einer Fachtagung über Das Musikleben in Österreich. Weitere Konzertauftritte hatte er in diesem Jahr in den Monaten November und Dezember mit einem Klavierquintett in cis-Moll im Figaro-Saal des Palais Pálffy und mit einem ebensolchen im Brahms-Saal, dem zweitgrößten Saal des Wiener Musikvereins. Noch im selben Jahr trat Reidinger die Nachfolge von Franz Schmidt, der nur wenige Monate später starb, als Professor für Musiktheorie und Komposition an der Wiener Musikakademie an. Festkonzert im Stephansdom im Jahr 1940 Das Jahr 1939 war gezeichnet von Kammermusikaufführungen Reidingers, so unter anderem am 23. März (Klarinettenquintett) im kleinen Kammersaal des Musikvereins. Des Weiteren wurden vom Reichssender Wien am 2. Mai Variationen Fritz Reidingers und am 19. August zum wiederholten Male die Eichendorff-Suite ausgestrahlt. Bereits im April 1939 wurde bekannt, dass nach acht Abonnementabenden am 17. Jänner 1940 im Großen Konzerthaussaal ein außerordentliches Konzert der Wiener Konzerthausgesellschaft unter Beteiligung der „ostmärkischen Komponistengeneration der Gegenwart“ (darunter auch Reidinger) stattfinden werde. Das Konzert wurde an diesem Tag auch live über den Reichssender Wien übertragen; am selben Tag spielte der Sender ein weiteres Werk des Wieners. Im Jahr 1940 wurde mehrmals Werke Reidingers gespielt, so etwa im Februar, im April, als bei einem Klarinettenquintett in f-Moll Leopold Wlach auf der Klarinette zu hören war, oder bei einem weiteren Auftritt im April, als am zweiten Abend der vom Kulturamt der Stadt Wien gemeinsam mit dem Wiener Streichquartett (Wilhelm Hüber, Willy Pitzinger, Günther Breitenbach und Nikolaus Hübner) veranstalteten Konzertreihe zur Förderung der zeitgenössischen Kammermusik ein „an ausgereiften Mittelstimmenpolyphonie so reiches Streichquartett in c-Moll von Friedrich Reidinger“ erklang. In den Medien wurde der Döblinger zu dieser Zeit des Öfteren als „auf der Höhe seines Schaffens stehend“ bezeichnet. Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Abteilung für Kirchenmusik an der Staatsakademie für Musik (in der NS-Zeit auch Reichshochschule genannt) fand am 20. Juni 1940 im Stephansdom ein Festkonzert, bei dem auch Reidinger mit seiner „Gotischen Messe“ beteiligt war, statt. Nur wenige Wochen später war er bei einem Auftritt im Beethoven-Kammersaal in Mödling, bei dem die Mödlinger Singakademie das frühe Klaviertrio Reidingers in G-Dur aus dem Jahr 1920 darbot, beteiligt. In Vertretung des zum Heeresdienst beurlaubten Armin Caspar Hochstetter übernahm er 1940 die Leitung der Wiener Konzerthausgesellschaft und hatte diese bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahre 1945 inne. Bereits zu dieser Zeit galt er als Förder des künstlerischen Nachwuchses und veranstaltete mitunter im Auftrag der Reichsmusikkammer und des Kulturamtes der Stadt Wien sogenannte „Konzerte junger Künstler“. Gegen Jahresende 1940 wurden bei einem Konzertabend der Akademischen Mozartgemeinde Wiens Reidingers Variationen über ein eigenes Thema, op. 7 gespielt. Weitere Arbeiten in den 1940er Jahre Ende März brachte die Wiener Mozartgemeinde bei einem Komponistenabend Werke von Reidinger zur Darbietung. Am 1. April 1941 spielte Heinrich Berg bei einem Klavierabend im Schubert-Saal neben Werken von Beethoven und Mussorgski auch Musik von Reidinger. In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Wien brachte die Wiener Konzerthausgesellschaft und Reidingers Führung Konzerte zur Aufführung, bei denen auch seine eigenen Werke gespielt wurden; so unter anderem im Mai 1941. Ebenfalls im Jahr 1941 wurde vom Kulturamt der Stadt Wien ein Gemälde, das Friedrich Reidinger zeigen soll, in Auftrag gegeben; diese sollte in weiterer Folge in die Bildnissammlung des Historischen Museums der Stadt Wien gelangen. Im Oktober wurden bei einem weiteren Konzert der Mozartgemeinde vom Dresdner Streichquartett auch Musik von Fritz Reidinger gespielt. Wenige Wochen später spielten die Wiener Symphoniker Werke des Döblingers. 1942 kam wieder die „Gotische Messe“ zur Aufführung; unter Dirigent Anton Konrath wurde das Werk beim Chorkonzert der Wiener Konzerthausgesellschaft Anfang Februar gespielt. Lieder des Wiener Komponisten wurde in diesem Jahr auch im Februar bei einem Liederabend von Elisabeth Rutgers im Brahms-Saal des Musikvereins, im März bei einem Kammermusikabend im Konzerthaus, im Mai während der „Woche zeitgenössischer Musik“ im Brahms-Saal des Musikvereins, als auch der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Bernhard Rust, zugegen war, im Juni bei einem Kammermusikabend zur Förderung zeitgenössischer Musik im Schubert-Saal des Konzerthauses, im November bei einem Symphoniekonzert im Großen Konzerthaussaal oder im Dezember bei einem Sonatenabend von Richard Krotschak und Roland Raupenstrauch im Mozart-Saal des Konzerthauses gespielt. 1943 fand wieder Reidingers Klarinettenquintett, op. 19 mit dem Untertitel Spätsommer in Tulfes zur Aufführung; das Quartett von Wolfgang Schneiderhan spielte es im Jänner 1943. Auch im Februar, April oder im November 1943 (Mozarteum-Quartett in Salzburg) wurden Reidingers Werke aufgeführt. Der Deutschlandsender übertrug im Sommer 1943 ein Orchesterkonzert des Wieners. Im Dezember 1943 spielte das Boskovsky-Krotschak-Panhofer-Trio unter anderem Musik von Reidinger in g-Dur; hierbei ist das 1920 entstandene Klaviertrio gemeint. Ebenfalls in diesem Jahr war der Döblinger am Festkonzert des Gausymphonieorchesters anlässlich der Zehnjahresfeier der NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude (KdF) mit dem Vorspiel zum 2. Akt der Oper Römerzug beteiligt. Nachdem es schon mehrere Jahre keine Uraufführung mehr von Reidinger gegeben hatte, fand im Dezember 1943 wieder eine solche statt. Es war ein Divertimento für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und zwei Hörner, wobei Reidinger bei der Uraufführung alte Kleinformen wie z. B. die Intrada, ein Arioso oder eine Gigue verwendete. Am Stefanitag 1943 fand im Großen Konzerthaussaal ein großes Symphoniekonzert mit Reidingers Beteiligung statt. Im Jahr 1944 wurde bei einem Konzerthaus-Quartett im Jänner das nur selten gespielte Klarinettenquintett in f-Moll dargebracht; an der Klarinette war, wie bereits in der Vergangenheit, Leopold Wlach. Im Figaro-Saal des Palais Pálffy wurden im Februar 1944 Tenorlieder Reidingers dargeboten; als Sänger fungierte Josef Ober; begleitet wurde er am Klavier von Walter Kerschbaumer. Noch im selben Monat kam ein Bläserterzett Reidingers in F-Dur im Schubert-Saal zur Aufführung. Bei einem Gesangskonzert von Margarete von Heider im Mai 1944 wurden ebenfalls Kompositionen des Wieners vorgetragen. Auch gegen Ende der 1940er Jahre fanden Werke Reidingers immer wieder zur Aufführung. Musikdirektor in Linz, Rückkehr nach und Lebensabend in Wien Nach dem Zweiten Weltkrieg gab Reidinger hauptsächlich Privatunterricht, ehe er 1950 Musikdirektor der Stadt Linz und damit erster Leiter der wiedereröffneten Linzer Musikschule wurde und diese Tätigkeit bis zum Herbst 1952 ausübte. Von der oberösterreichischen Historikerin Regina Thumser wurde später kritisiert, dass dabei nie Reidingers biografischer Werdegang während der NS-Zeit hinterfragt worden war. So galt dieser aufgrund seines frühen Aufnahmeantrags in die NSDAP als „alter Kämpfer“, wurde tatsächlich jedoch erst im Februar 1942 – mit Eintrittsdatum 1. Oktober 1940 – offiziell in die Partei aufgenommen. Nach seiner Rückkehr nach Wien unterrichtete er bis 1955 wieder Komposition an der Musikakademie seiner Heimatstadt. Zeitlebens schrieb er zahlreiche Chor-, Orchester- und Kammermusikwerke, wovon die Oper Römerzug, die 1938 uraufgeführt wurde, sowie die „Gotische Messe“ zu seinen bekannteren Werken zählen. Am 20. April 1972 starb Reidinger 81-jährig in seiner Geburts- und Heimatstadt und wurde am 27. April 1972 im Familiengrab, in dem bereits seine Eltern und seine Schwester begraben wurden, auf dem Döblinger Friedhof (Gruppe 33, Reihe 3, Nummer 25) beerdigt. Sein Tod wird von verschiedenen Quellen, so unter anderem auch dem Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich, fälschlicherweise mit dem 16. November 1971 in Tegernsee (Bayern) angegeben. Seine Ehefrau Karoline überlebte ihn um rund 14 Jahre, starb am 24. August 1986 und wurde am 3. September 1986 an seiner Seite beerdigt. Ehrungen (Auswahl) Städtischer Kunstpreis auf dem Gebiet der Musik: 1928 Förderpreis bei der Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises: 1935 Weblinks Friedrich Reidinger im Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich (mit falschen Sterbedaten) Einzelnachweise Musikpädagoge Musiker (Wien) Komponist (Österreich) Hochschullehrer (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) Absolvent der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Absolvent der Universität Wien Person (Döbling) Person (Cisleithanien) Österreicher NSDAP-Mitglied Geboren 1890 Gestorben 1972 Mann
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11609449
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalaus%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Kalaus (Begriffsklärung)
Kalaus steht für: Kalaus, Nebenfluss des Manytsch im Kaukasusvorland Kalaus ist der Familienname folgender Personen: Dora Kalaus (* 1996), kroatische Handballspielerin Larissa Kalaus (* 1996), kroatische Handballspielerin
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11609450
https://de.wikipedia.org/wiki/Francesca%20Riccardi
Francesca Riccardi
Francesca (Françoise) Riccardi, verh. Paër bzw. Paër-Riccardi (* 1788 in Parma; † 13. Mai 1845 in Rom), war eine italienische Opernsängerin (Sopran). Leben Francesca Riccardi wurde in Parma durch Gian Francesco Fortunati ausgebildet und debütierte mit 16 Jahren am Teatro Grande in Brescia. 1795 trat sie als Primadonna in Mailand und Bologna auf; in den folgenden Jahren gab sie Gastspiele in Parma und Florenz. Ab 1796 war sie wieder an der Mailänder Scala engagiert, wo sie u. a. die Livia in Domenico Cimarosas „Italiana in Londra“ oder die Atlanta in der Uraufführung von Zingarellis Oper „Meleagro“ sang. 1797 heiratete sie den Opernkomponisten Ferdinando Paër, der zu der Zeit Hofkapellmeister in Parma und ebenfalls früher Schüler Fortunatis war. Nach der Heirat trat die Sängerin als Mme. Paër auf. Das Paar siedelte 1797 nach Wien über, wo Francesca Paër erste Sängerin an der Italienischen Hofoper wurde und Ferdinando Paër Kapellmeister des Kärntnertortheaters. In Wien trat Francesca in den Hauptrollen einiger Uraufführungen der Werke ihres Mannes auf, so in „Camilla“ (1799) und „Achille“ (1801). 1801 folgte das Ehepaar einem Ruf an das Dresdner Hoftheater. Hier erhielt sie ein Engagement als erste Sängerin, ihr Ehemann wurde Hofkapellmeister in Dresden. Kaiser Napoleon I. von Frankreich berief beide Künstler, nachdem er sie in Dresden getroffen hatte, 1803 nach Posen und Warschau sowie später, nach dem Frieden von Tilsit, nach Frankreich, wo sie ab 1807 in Paris ganz in seinen Diensten standen. Francesca Paër trat in Paris auf, u. a. auf Hofkonzerten, ging aber ab ca. 1811 wieder nach Italien und lebte in Bologna. Literatur Karl-Josef Kutsch und Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, 6. Bd., 4., erw. u. akt. Aufl., München 2003, S. 3914–3915. Einzelnachweise Opernsänger Musiker (Italien) Sopran Italiener Geboren 1788 Gestorben 1845 Frau
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10173434
https://de.wikipedia.org/wiki/Jacobstempel
Jacobstempel
Der Jacobstempel in Seesen wurde 1810 eingeweiht und war der weltweit erste Synagogenbau des Reformjudentums. Er befand sich auf dem Gelände der Jacobsonschule und wurde während der Novemberpogrome 1938 zerstört. Name Der Kaufmann und Bankier Israel Jacobson (1768–1828), ein früher Vertreter des Reformjudentums in Deutschland, gab der von ihm gestifteten Synagoge den Namen Jacobstempel. Er wollte damit einerseits das Gedächtnis seines Vaters Israel Jacob (1729–1803) ehren, andererseits mit der Bezeichnung Tempel ausdrücken, dass die Synagoge als Gebetshaus an die Stelle des Jerusalemer Tempels getreten war. Einweihung Die Einweihung fand am 17. Juli 1810 mit einem gemeinsamen christlich-jüdischen Gottesdienst statt. Ein Zeitgenosse schrieb: „Das Fest war originell und einzig in seiner Art. Wo hat es wohl ehedem einen ähnlichen solchen Tag gegeben, an welchem Christen und Israeliten einen gemeinschaftlichen Gottesdienst, in Gegenwart von mehr als vierzig Geistlichen beider Religionen, miteinander feierten. Nur der Toleranz unserer Tage ist es aufbehalten gewesen, alles dieses zu bewirken.“ Architektur Der Jacobstempel war ein rechteckiger, freistehender Fachwerkbau in der Art eines Rokokopavillons. Im Westen befand sich ein Vestibül, von wo aus die Frauen über eine Treppe auf die Empore gelangten. Über dem Eingang stand ein Bibelvers: „Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen?“ (Maleachi 2,10). Innenraum Im Inneren hatte der Jacobstempel Ähnlichkeit mit einem protestantischen Kirchenbau. Das Lesepult (Bima) stand nicht in der Raummitte, sondern vor den Stufen zum Toraschrein an der Ostwand. Blickfang vor dem Toraschrein war die Kanzel unter ihrem Baldachin; hier war die Andreaskirche (Seesen) vorbildhaft gewesen. Die Sitzbänke für die Männer waren nach der Art von Kirchenbänken links und rechts von einem Mittelgang aufgereiht. An den Längswänden befanden sich, auf Säulen gestützt, die Frauenemporen; an der Westwand gab es eine Orgelempore. Dies war die erste Orgel in einer Synagoge. Vorbild Nach Vorbild des Jacobstempels adaptierte man die neuen Ideen bald in Berlin und anderen Städten, so dass eine eigene Typologie von Reformsynagogen entstand. Zerstörung Seit den 1920er Jahren wurde der Jacobstempel nur noch selten für Gottesdienste benutzt. Der Schulhof war Aufmarschgelände für NS-Formationen, deshalb drangen mehrfach „Volksgenossen“ in das Gebäude ein, demolierten es und übermalten hebräische Beschriftungen und jüdische Symbole. Am Abend des 9. November 1938 wurde der Jacobstempel durch Brandstiftung völlig zerstört; der Synagogenwächter Nußbaum starb am 14. November 1938 unter ungeklärten Umständen, mutmaßlich als Folge von Misshandlungen. Siehe auch Liste der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstörten Synagogen Literatur Stadt Seesen (Hrsg.): Der Jacobstempel. Die Synagoge der Jacobson-Schule in Seesen, Alfeld 2010 Weblinks Stübig Architektur und Design: Historische Fotos, Modell und Visualisierungen des Jacobstempels Jacobson-Haus: Synagoge Miriam Magall: Die erste liberale Synagoge der Welt, in: Jüdische Rundschau, 15. September 2015 Gerald Beyrodt: Im Zeichen der Orgel. Der Seesener Jacobstempel als Ursprung des liberalen Judentums Einzelnachweise Seesen Sakralbau in Seesen Judentum in Seesen Seesen Jacobstempel Seesen Jacobstempel Seesen Jacobstempel Seesen Jacobstempel Seesen Seesen Jacobstempel
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8527757
https://de.wikipedia.org/wiki/Stadion%20am%20H%C3%B6lzchen
Stadion am Hölzchen
Das Stadion am Hölzchen (zwischenzeitlich auch Wilhelm-Helfers-Kampfbahn) ist ein Fußballstadion in der Hansestadt Stendal, Sachsen-Anhalt. Es ist die Heimspielstätte des Fußballvereins 1. FC Lok Stendal. Nach dem Rückbau der alten Sportanlage wurde an gleicher Stelle bis 2005 ein Stadionneubau ebenfalls mit dem Namen Stadion am Hölzchen errichtet. Geschichte Im Stadion am Hölzchen wurde seit 1909 Fußball gespielt, zunächst durch Viktoria Stendal. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Stadion die Heimstätte von Eintracht Stendal beziehungsweise seit 1950 der BSG Lokomotive Stendal, die bis 1968 mehrfach der DDR-Oberliga angehörte. 1951 wurde das Stadion in Wilhelm-Helfers-Kampfbahn umbenannt, deren Kapazität bis 1968 auf 15.000 Zuschauer erhöht wurde. Der Rekordbesuch datiert vom 31. Mai 1970, als ein Spiel der zweitklassigen DDR-Liga zwischen Lokomotive Stendal und dem 1. FC Union Berlin 14.000 Zuschauer hatte. Lokomotive Stendal wurde 1990 in FSV Altmark Stendal umbenannt und 2000 wurde das Stadion wieder in Stadion am Hölzchen rückbenannt. Der FSV Altmark Stendal fusionierte 2002 mit dem 1. FC Stendal zum 1. FC Lok Stendal, der letzter Nutzer des Stadions war. In den frühen 2000er Jahren wurde das alte Stadion am Hölzchen abgerissen und bis 2004 durch einen Neubau, der den gleichen Namen erhielt, ersetzt. Der Neubau bietet 6000 Plätze von denen etwa 1000 Sitz- und 5000 Stehplätze sind. Literatur Stadion am Hölzchen, in: Werner Skrentny (Hrsg.): Das große Buch der deutschen Fußballstadien. Göttingen 2001, S. 323. Weblinks europlan-online.de: Stadion am Hölzchen – Stendal weltfussball.de: Stadion am Hölzchen, Stendal (Deutschland) – Daten groundhopping.de: Besucherbericht von 2002 – FSV Lok Altmark Stendal vs. Tennis Borussia Berlin 1:1 Einzelnachweise Fußballstadion in Sachsen-Anhalt Fußballstadion in Europa Bauwerk in Stendal Sportstätte im Landkreis Stendal Abgegangenes Bauwerk in Sachsen-Anhalt Zerstört in den 2000er Jahren Sport (Stendal)
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8527760
https://de.wikipedia.org/wiki/Unterwasungen
Unterwasungen
Unterwasungen ist ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Neustadt bei Coburg im Landkreis Coburg. Lage Der landwirtschaftlich geprägte Ort liegt etwa sieben Kilometer südöstlich von Neustadt. Südlich vom Dorf fließt der Wasunger Bach. Die Staatsstraße 2206 von Fürth am Berg nach Fechheim führt am Ort vorbei. Gemeindeverbindungsstraßen nach Plesten und Mittelwasungen beginnen in Unterwasungen. Geschichte Unterwasungen wurde 1291 in einem Bestätigungs- und Schutzbrief des Papstes Nikolaus IV. für das Kloster Sonnefeld als „Wasungen minus“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort hat wohl seinen Namen von dem althochdeutschen Wort „waso“ erhalten, das so viel wie feuchter Rasen oder Wiesenplatz heißt. Die Lage in einem Wiesental war somit für den Ortsnamen bestimmend. Im Jahr 1514 gehörten dem Kloster Sonnefeld ein Hof, sieben Güter, eine Sölde und eine Gemeindeschmiede. Nach dem Dreißigjährigen Krieg gab es statt neun wehrfähigen Männern nur noch vier. 1638 wurden die Äcker nicht bestellt. Im Jahr 1783 lebten in Unterwasungen 95 Menschen in 15 Häusern. Unterwasungen war seit dem Mittelalter Filialgemeinde von Fechheim. Zusätzlich gehörte der Ort zum Fechheimer Schulsprengel. Nach dem Tod von Herzog Albrecht im Jahr 1699 kam Unterwasungen als Teil des Amtes Sonnefeld im Jahr 1705 zu Sachsen-Hildburghausen. 1826 gelangte das Amt Sonnefeld gemäß dem Teilungsvertrag zu Hildburghausen wieder zu Sachsen-Coburg. In einer Volksbefragung am 30. November 1919 stimmten 4 Unterwasungener Bürger für den Beitritt des Freistaates Coburg zum thüringischen Staat und 27 dagegen. Ab dem 1. Juli 1920 gehörte Unterwasungen zum Freistaat Bayern. Bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 bekamen die NSDAP 48, die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 11 und die SPD eine Stimmen. Im Ersten Weltkrieg verloren fünf und im Zweiten Weltkrieg drei Unterwasungener Soldaten ihr Leben. Am 1. Januar 1971 schloss sich Unterwasungen mit den bis dahin selbständigen Gemeinden Aicha, Fechheim, Fürth am Berg, Mittelwasungen und Plesten zur Gemeinde Wasung zusammen. Am 1. Januar 1976 wurde Wasung aufgelöst und Unterwasungen als Stadtteil nach Neustadt bei Coburg eingegliedert. Die Trinkwasserversorgung erfolgte früher durch Haus- und Pumpbrunnen. Eine private Anlage mit drei Hausanschlüssen gab es 1910. Ab 1962 erfolgte die Wasserversorgung durch den Zweckverband Spittelsteiner Gruppe, der 1986 durch die Stadtwerke Neustadt übernommen wurde. Stromlieferanten waren ab September 1920 das Überlandwerk der Gumpertschen-Mühle in Mupperg und ab April 1931 das Bamberger Überlandwerk Oberfranken. 1997 übernahmen die Stadtwerke Neustadt die Stromversorgung. 1987 hatte Unterwasungen zwanzig Wohngebäude, im Jahr 1949 waren es vier weniger. Einwohnerentwicklung Weblinks Ortsgeschichte: Zusammenstellung von Isolde Kalter: Unterwasungen Einzelnachweise Geographie (Neustadt bei Coburg) Ort im Landkreis Coburg Ehemalige Gemeinde (Landkreis Coburg) Ersterwähnung 1291 Gemeindeauflösung 1971
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1113594
https://de.wikipedia.org/wiki/Ducke
Ducke
Ducke ist der Familienname folgender Personen: Adolpho Ducke (1876–1959), brasilianischer Pflanzensammler, Botaniker und Entomologe Elfriede Ducke (1925–2015), deutsche Bildhauerin Karl-Heinz Ducke (1941–2011), deutscher Theologe und Bürgerrechtler Peter Ducke (* 1941), deutscher Fußballspieler Roland Ducke (1934–2005), deutscher Fußballspieler Rudolf Ducke (1918–2012), deutscher Unternehmer Siehe auch: Marc Dugge (* 1976), deutscher Journalist Duge Duke
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10173447
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20II.%20Rizkallah
Georg II. Rizkallah
Georg II. Rizkallah (auch: George II Rizqallah Beseb'ely, Jirjis al-Basba'li, Beseb'ely, , , * 1595 in Beseb'el, Libanon; † 12. April 1670, Keserwan, Libanon) war der 56. maronitische Patriarch von Antiochien von 1657 bis zu seinem Tod 1670. Leben George Beseb'ely wurde wahrscheinlich 1595 in dem Dorf Beseb'el, bei Tripoli geboren. Er war der Sohn von Hadj Rizqallah. Der Ortsname wurde auch Teil seines Namens. Am 25. Juli 1656 wurde er von Patriarch John Bawab Safrawy zum Auxiliarbischof geweiht. Nach dem Tod von Patriarch John Bawab am 23. Dezember 1656 wählten die Bischöfe den Mönch George Habquq zum Patriarchen, der jedoch aus Bescheidenheit ablehnte und in eine Höhle im Wadi Qadischa floh, um dort als Eremit zu leben. Daher wurde eine zweite Wahl notwendig, die am 1. Januar 1657 stattfand. In dieser Wahl wurde George Beseb'ely, der mittlerweile Erzbischof geworden war, zum Patriarchen gewählt. Er sandte seine Referenzen nach Rom um die Bestätigung des Papstes zu erhalten, aber aus unbekannten Gründen verschleppte der Heilige Stuhl die Angelegenheit, bis dass der Patriarch seine Antrittsgesuche erneuern musste. Seine Wahl wurde daher von Papst Alexander VII. erst am 26. Mai 1659 bestätigt und er erhielt das the Pallium am 30. August 1660. George Beseb'ely lebte, wie auch seine Vorgänger, in einem Kloster nach der strengen mönchischen Regel. Während seiner Amtszeit pflegte er gute Beziehungen mit dem Königreich Frankreich, nachdem Frankreich 1662 das erste Mal einen adligen Maroniten, Abu Nawfal aus der Familie Khazen zum Konsul in Beirut ernannt hatte. Dadurch wurde die Freundschaft gestärkt und Frankreich wurde zu einer Schutzmacht für die Maroniten. George Beseb'ely starb am 12. April 1670 an einer Seuche, die im Kloster Mar Challita in Keserwan ausgebrochen war. Einzelnachweise Literatur Pierre Dib, v. Maronite (Eglise), https://archive.org/stream/dictionnairedet10pt1vaca#page/n41/mode/2up, Tome Dixième, première partie, Paris 1928, coll. 68–70. Joseph Simon Assemani, https://archive.org/stream/serieschronologi00asseuoft#page/40/mode/2up, Rome 1881, p. 39. Konrad Eubel, Hierarchia Catholica Medii Aevi, http://sul-derivatives.stanford.edu/derivative?CSNID=00002719&mediaType=application/pdf, p. 87. Weblinks Maronitischer Patriarch Ehrwürdiger Diener Gottes Geboren 1595 Gestorben 1670 Mann
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1113608
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf-Leuckart-Medaille
Rudolf-Leuckart-Medaille
Die Rudolf-Leuckart-Medaille ist eine Ehrenmedaille, die im Gedenken an den Begründer der Parasitologie Rudolf Leuckart alljährlich von der Deutschen Gesellschaft für Parasitologie (DGP) an Forscher vergeben wird, die sich durch bedeutende Arbeiten in dem Gebiet der Parasitologie auszeichnen. Die Medaille wurde von Gießener Zoologen zum Andenken an Rudolf Leuckart gestiftet. Der Satzung entsprechend gehört dem Kuratoriumsvorstand immer ein Gießener Parasitologe oder Zoologe an. Preisträger Die Medaille wurde zum ersten Mal 1974 anlässlich des 3. Internationalen Kongresses für Parasitologie in München an folgende sechs Forscher verliehen: Robert-Philippe Dollfus (Frankreich) P. C. C. Garnham (England) Rudolf Geigy (Schweiz) Georg Poljanski (Russland) Horace Wesley Stunkard (USA) Pieter H. van Thiel (Niederlande) In den folgenden Jahren wurden folgende Personen mit der Leuckart-Medaille geehrt: 1980: Wallace Peters (London, Vereinigtes Königreich) 1982: Raymond Millard Cable (Indiana, USA), William Trager (New York, USA), Jaroslav Weiser (Prag, Tschechien) 1984: Sheila Willmott (Albans, Vereinigtes Königreich) 1986: Karl Enigk (Hannover, Deutschland), Rudolf Supperer (Wien, Österreich) 1987: Leonard J. Bruce-Chwatt (London, England) 1992: Gerhard Piekarski (Bonn, Deutschland) 1996: Johannes Eckert (Zürich, Schweiz) 2000: Theodor Hiepe (Berlin, Deutschland) 2002: Martin Röllinghoff (Erlangen, Deutschland), Michael Rommel (Hannover, Deutschland) 2004: Heinz Mehlhorn (Düsseldorf, Deutschland) 2006: Horst Aspöck (Wien, Österreich) 2008: John Boothroyd (Stanford, USA) 2010: Katja Becker (Gießen, Deutschland) 2012: Richard Lucius (Berlin, Deutschland) 2014: Klaus Lingelbach (Marburg, Deutschland) 2016: Heidrun Moll (Würzburg, Deutschland) 2018: Paul Selzer (Ingelheim, Deutschland) 2021: Rick Maizels (Glasgow, Vereinigtes Königreich) Weblinks Wissenschaftspreis (Deutschland) Biologiepreis Parasitologie Erstverleihung 1974 Medaille
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1113616
https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold%20von%20Wien
Leopold von Wien
Leopold von Wien (* um 1340; † nach 1385 wohl in Wien) war österreichischer Gelehrter und Geschichtsschreiber des 14. Jahrhunderts. Leopold war ab 1368 Mitglied der Augustiner-Eremiten in Wien. Er studierte und lehrte an der 1384 errichteten theologischen Fakultät der Universität Wien, ab 1385 war er Ehrenkaplan des Papstes. Der ihm früher beigelegte Familienname Stainreuter wird heute allgemein abgelehnt. Er gilt als Autor der Österreichischen Chronik von den 95 Herrschaften, die wohl im Auftrag des österreichischen Herzogs Albrecht III. Ende des 14. Jahrhunderts verfasst wurde. Dabei handelt es sich um ein umfangreiches Geschichtswerk (angeblicher) österreichischer Herrscher seit Noach, die das Geschichtsbild des 15. Jahrhunderts bestimmen sollte. Hierbei ging es dem Verfasser bzw. dem Auftraggeber weniger um eine exakte Darstellung historischer Fakten als vielmehr darum, eine angebliche Abstammung des Herzogtums Österreich und seiner Herrscher vom alttestamentlichen Judentum darzustellen, um so die eigene Bedeutung aufzuwerten. Die Bedeutung des Werks wird dadurch unterstrichen, dass bis heute etwa 50 Handschriften davon bekannt sind. Es wurde mit Wappenbildern aus der „Ahnenreihe“ der Habsburger sowie mit Bildern zur biblischen und österreichischen Geschichte illustriert. Im Auftrag von Kaiser Friedrich III. wurden Motive der Chronik an der Wappenwand der Georgskirche in Wiener Neustadt umgesetzt. Literatur Paul Uiblein, in: Verfasserlexikon 2. Aufl. Bd. 5 (1985), Sp. 716–723 Weblinks Handschriften seiner Werke Autor Chronik (Literatur) Augustiner-Eremit Hochschullehrer (Universität Wien) Geboren im 14. Jahrhundert Gestorben im 14. oder 15. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Limousin%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Limousin (Begriffsklärung)
Limousin steht für: Limousin, eine ehemalige Region in Mittelfrankreich Limousin (Rind), eine Rinderrasse Limousin ist der Familienname folgender Personen: Stanislas Limousin (1831–1887), französischer Apotheker und Erfinder Siehe auch: Limousine (Begriffsklärung)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolai%20Andrejewitsch%20Andrejew
Nikolai Andrejewitsch Andrejew
Nikolai Andrejewitsch Andrejew (; * in Moskau; † 24. Dezember 1932 ebenda) war ein russischer Bildhauer, Grafiker und Bühnenbildner. Leben Andrejew, Sohn eines Zimmerers, absolvierte in Moskau 1885–1891 die Stroganow-Schule für Kunst und Industrie und studierte 1892–1901 an der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur bei Sergei Michailowitsch Wolnuchin. Sehr beeinflusst wurde Andrejew von Paolo Troubetzkoy. 1904 wurde er Mitglied der Peredwischniki. Ab 1913 arbeitete er als Bühnenbildner. Andrejews frühe Arbeiten folgten der akademischen Tradition und befassten sich mit sozialen Themen. Für das 1899–1905 von William Walcot und Lew Kekuschew gebaute Hotel Metropol fertigte Andrejew den Jahreszeiten-Fries an. 1904–1909 schuf er zusammen mit dem Architekten Fjodor Ossipowitsch Schechtel das Gogol-Denkmal mit der Bronzefigur des sitzenden Gogol auf einem Granitsockel, der von einem Bronzerelief mit den Helden Gogols umschlungen ist, nach dem Vorbild des Krylow-Denkmals Peter Clodt von Jürgensburgs im St. Petersburger Sommergarten. Das Denkmal stand am Ende des Pretschistenski Bulwar (heute Gogolewski Bulwar) bis 1952, als es Platz machen musste für ein neues Gogol-Denkmal des Bildhauers Nikolai Wassiljewitsch Tomski und schließlich im Hof des Gogol-Museums am Nikitski Bulwar aufgestellt wurde. 1909 entstand auch das Denkmal des heiligen Doktors von Moskau Friedrich Joseph Haass (Maly Kasjonny Pereulok). Nach der Oktoberrevolution beteiligte sich Andrejew an der Realisierung des leninschen Programms der Monumentalen Propaganda. 1918–1919 errichtete er das Denkmal für die Sowjetische Verfassung auf der Sowjetskaja (Twerskaja) Ploschtschad, das 1941 abgerissen und 1954 durch ein Juri-Dolgoruki-Denkmal von Sergei Michailowitsch Orlow ersetzt wurde. Er schuf das Denkmal für Alexander Herzen und Nikolai Ogarjow auf den Sperlingsbergen (1918–1922). Anfang der 1920er Jahre stellte er zahlreiche Lenin-Porträts her (um die 100 Büsten und 200 Grafiken). Der Führer Lenin (1931–1932, Marmor) wurde von Andrejews Bruder W. A. Andrejew hergestellt. Eine Vielzahl weiterer Porträts schuf Andrejew, so auch von Anatoli Lunatscharski, Maxim Gorki, Konstantin Stanislawski, Michael Tschechow, Fjodor Schaljapin und Nikolai Kolzow (1921–1922, Tretjakow-Galerie). Andrejews Porträt Josef Stalins, das Stalin selbst beschriftete und kritisierte, zeigte ihn letztmals mit Pockennarben und verkrümmtem Arm (1922). 1926–1929 schuf Andrejew das Ostrowski-Denkmal (wieder zusammen mit Schechtel) auf der Teatralnaja Ploschtschad vor dem Maly-Theater. Für das Moskauer Kunsttheater fertigte Andrejew Bühnenbilder an, so auch für George Gordon Byrons Kain (1920) und Gogols Revisor (1921). 1923 beteiligte sich Andrejew am Aufbau der Allrussischen Landwirtschafts-, Handwerks- und Industrie-Ausstellung. Werke Weblinks Einzelnachweise Bildhauer (Russland) Russe Sowjetbürger Geboren 1873 Gestorben 1932 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kiran%20Shah
Kiran Shah
Kiran Shah (* 28. September 1956 in Nairobi) ist ein kenianischer Film- und Theaterschauspieler sowie Stuntman. Mit einer Größe von 126 cm steht er im Guinness-Buch der Rekorde als kleinster Stuntman der Welt. Leben Shah, gelernter Schneider, begann zunächst in der Electric Theatre Group durch England und Wales zu touren, ehe er ab 1977 seine Karriere als Stuntman begann. Kleinwüchsig geboren und am 20. Oktober 2003 126 cm (4 ft 1,7 in) groß, sollte er zunächst R2-D2 in Star Wars verkörpern, musste jedoch Kenny Baker weichen. Trotzdem gelang es ihm, für viele erfolgreiche Spielfilme zu arbeiten: Filmografie (Auswahl) Schauspieler 1981: Jäger des verlorenen Schatzes (Raiders of the Lost Ark) – Regie: Steven Spielberg 1982: Der dunkle Kristall (The Dark Crystal) – Regie: Jim Henson und Frank Oz 1983: Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Star Wars: Episode VI – Return of the Jedi) – Regie: Richard Marquand 1984: Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen (Greystoke: The Legend of Tarzan, Lord of the Apes) – Regie: Hugh Hudson 1985: Legende (Legend) – Regie: Ridley Scott 1986: Gothic – Regie: Ken Russell 1987: Das Zeichen 4 (The Sign of Four) – Regie: Peter Hammond 1988: Die Abenteuer des Baron Münchhausen (The Adventures of Baron Munchausen) – Regie: Terry Gilliam 1990: Bullseye – Der wahnwitzige Diamanten Coup (Bullseye!) – Regie: Michael Winner 1999: Alice im Wunderland (Alice in Wonderland) – Regie: Nick Willing 2005: Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe) – Regie: Andrew Adamson 2012: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (The Hobbit: An Unexpected Journey) – Regie: Peter Jackson 2015: Star Wars: Das Erwachen der Macht (Star Wars: The Force Awakens) – Regie: J.J. Abrams 2016: Rogue One: A Star Wars Story – Regie: Gareth Edwards 2017: Star Wars: Die letzten Jedi (Star Wars: The Last Jedi) – Regie: Rian Johnson 2018: Solo: A Star Wars Story – Regie: Ron Howard 2019: Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (Star Wars: The Rise of Skywalker) – Regie: J.J. Abrams 2020: Dracula (TV-Serie, Episode 1x03) – Paul McGuigan 2022: Andor (TV-Serie, Episode 1x02) – Regie: Toby Haynes Stuntman 1982: Der dunkle Kristall (The Dark Crystal) – Regie: Jim Henson und Frank Oz 1984: Indiana Jones und der Tempel des Todes (Indiana Jones and the Temple of Doom) – Regie: Steven Spielberg 1986: Aliens – Die Rückkehr (Aliens) – Regie: James Cameron 1995: Braveheart – Regie: Mel Gibson 1996: Mary Reilly – Regie: Stephen Frears 1997: Titanic – Regie: James Cameron 1997: Spice World – Der Film (Spice World) – Regie: Bob Spiers 1998: Elizabeth – Regie: Shekhar Kapur 1999: James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug (The World is not enough) – Regie: Michael Apted 2001: Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter and the Philosopher's Stone) – Regie: Chris Columbus 2001: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring) – Regie: Peter Jackson In allen drei Teilen von Der Herr der Ringe (1, 2 und 3) war Shah außerdem Bodydouble von Elijah Wood und Ian Holm, die Darsteller der Hobbits Frodo und Bilbo Beutlin. Durch seine Wendigkeit und sein Geschick war er in vielen Actionsequenzen der Trilogie als Stuntman einsetzbar. In Der Hobbit – Eine unerwartete Reise übernahm er diese Funktion erneut für den Darsteller des Bilbo, Martin Freeman. Weblinks http://www.littlekiran.com/gwr Filmschauspieler Theaterschauspieler Stuntman Künstler (Kenia) Person (Nairobi) Kenianer Geboren 1956 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stavanger%20Idrettshall
Stavanger Idrettshall
Die Stavanger Idrettshall () ist eine Mehrzweckhalle im Stadtviertel Tjensvoll der viertgrößten norwegischen Stadt Stavanger, Provinz Rogaland, an der Südspitze des Landes. Es ist die Heimspielstätte von Viking Håndball und des Floorballvereins Stavanger Innebandyklubb. Geschichte Die Halle wurde 1979 eingeweiht. Die Ränge bieten 4100 Plätze, wovon 2300 Sitzplätze fest installiert sind. Die Halle war Austragungsort von Handball-Welt- und Europameisterschaften. 1999 war die Stavanger Idrettshall Spielort von sechs Partien der Vorrundengruppe A der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen. Neun Jahre später war die Halle in Stavanger einer von fünf Austragungsorte der Handball-Europameisterschaft der Männer 2008. Neben der Gruppe A fanden auch Begegnungen der Gruppe I der Hauptrunde in Stavanger statt. 2020 war die Halle als einer der norwegischen Spielorte der Handball-Europameisterschaft der Frauen in Norwegen und Dänemark vorgesehen. Kurz vor dem Turnier zog sich Norwegen wegen der COVID-19-Pandemie von der EM zurück. 2025 soll die Handball-Weltmeisterschaft der Männer in elf Hallen in Kroatien, Dänemark und Norwegen ausgetragen werden. Als möglicher Spielort steht u. a. die Stavanger Idrettshall auf der Liste. Hallenbereiche Die Mehrzweckarena ist in vier Hallenbereiche mit einer Spielfläche von 4890 m² aufgeteilt. Jeder Bereich ist mit Umkleidekabinen, Kiosk, Soundsystem, Anzeigetafel, elektrische Lautsprecheranlage und Tribüne ausgestattet. Neben dem Sport wird die Halle auch für Messen, Ausstellungen oder Tagungen genutzt. Die Fläche verfügt auch über eine Leichtathletiklaufbahn und eine ballwurfsichere Sporthallendecke. Bereich A: Ausgestattet für Badminton, Tischtennis, Handball, Floorball und Volleyball Bereich B: Ausgestattet für Badminton, Handball, Floorball und Volleyball Bereich C: Ausgestattet für Badminton, Handball, Floorball und Volleyball Bereich D: Ausgestattet für Badminton, Tischtennis, Bowls, Handball, Floorball und Volleyball Leichtathletik-Sprintstrecke Besprechungsraum 1 (1 bis 30 Plätze, 91 m² Fläche) Besprechungsraum 2 (1 bis 30 Plätze, 64 m² Fläche) Kraftraum 1 (156 m² Fläche und 2,5 m Deckenhöhe) Kraftraum 2 (66 m² Fläche und 2,5 m Deckenhöhe) Weblinks aktiv-kommune.no: Stavanger Idrettshall (norwegisch) (norwegisch) Einzelnachweise Sport (Stavanger) Mehrzweckhalle Sportstätte für Handball Sportstätte für Badminton Sportstätte für Volleyball Bauwerk in Stavanger Erbaut in den 1970er Jahren Handball (Norwegen) Badminton (Norwegen) Volleyball (Norwegen) Sportstätte in Rogaland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chindrini
Chindrini
Chindrini steht für: Chindrini (Anjouan), Ort auf Anjouan, Komoren Chindrini (Berg), Berg auf Anjouan
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marius%20Bear
Marius Bear
Marius Bear (bürgerlich Marius Hügli) (* 21. April 1993) ist ein Schweizer Singer-Songwriter. Er ist gelernter Baumaschinenmechaniker, spielt Gitarre und hat 2017 für ein Jahr in London am British and Irish Modern Music Institute (BIMM) das Fach Music Production studiert. Am 18. August 2020 hatte er einen Auftritt bei der RTL-Show «I Can See Your Voice» und am 9. Januar 2021 war er der Showact bei SRF 1 in der Sendung «1 gegen 100 – Der grosse Jahresausblick». Er vertrat die Schweiz beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin mit dem Lied Boys Do Cry und erreichte dabei den 17. Platz. Diskografie Alben 2018: Sanity 2019: Not Loud Enough 2022: Boys Do Cry Singles 2017: I’m a Man 2018: Sanity 2018: Remember Me 2019: My Crown 2019: Streets 2019: Blood of My Heartbeat 2019: Come What May 2019: Not Loud Enough 2020: Now or Never 2020: I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me) 2020: High Notes 2021: Heart on Your Doorstep 2021: Waiting on the World to Change (mit Pat Burgener) 2021: Roses 2021: Evergreen 2022: Boys Do Cry Auszeichnungen Erhaltene Auszeichnungen 2019: Swiss Music Awards – Kategorie: Best Talent Weblinks mariusbear.com Fussnoten Singer-Songwriter Pseudonym Interpret eines schweizerischen Beitrags beim Eurovision Song Contest Autor eines schweizerischen Beitrags beim Eurovision Song Contest Schweizer Geboren 1993 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Naturschutzgebiete%20im%20Landkreis%20Traunstein
Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Traunstein
Im Landkreis Traunstein gibt es 13 Naturschutzgebiete. Zusammen nehmen sie eine Fläche von etwa 12.528 Hektar im Landkreis ein. Das größte Naturschutzgebiet ist das 1955 eingerichtete Naturschutzgebiet Östliche Chiemgauer Alpen. Siehe auch Liste der Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Traunstein Liste der FFH-Gebiete im Landkreis Traunstein Liste der Geotope im Landkreis Traunstein Liste der Naturdenkmäler im Landkreis Traunstein Weblinks Einzelnachweise Traunstein !Traunstein
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https://de.wikipedia.org/wiki/Druckanzug
Druckanzug
Ein Druckanzug wird bei Umgebungsdruckverhältnissen getragen, die ohne entsprechende Schutzmaßnahmen eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen darstellen oder sogar lebensbedrohlich sind. Piloten-Höhenschutzanzug Grundlagen Bei Aufstiegen mit dem Flugzeug (oder auch im Hochgebirge) wird mit zunehmender Höhe die Erdatmosphäre für den Menschen durch den abnehmenden Luftdruck und die dadurch verringerte eingeatmete Sauerstoffmenge und die sinkenden Temperaturen ohne entsprechenden Schutz immer lebensfeindlicher. Die Gase im Körperinneren dehnen sich aufgrund des kleineren Außendrucks aus. Dies äußert sich durch körperliche Reaktionen, wie zum Beispiel die Wahrnehmung von Ohrendruck oder Schmerzen im Bereich der Nasenneben-, Kiefer- und Stirnhöhlen. Ab 10.000 Fuß (ca. 3.000 m) Höhe treten Symptome auf wie Kurzatmigkeit, zunehmende Müdigkeit und/oder Benommenheit. Über 20.000 Fuß (ca. 6.100 m) nimmt der Sauerstoffdruck soweit ab, dass zusätzlicher Sauerstoff, zum Beispiel über Atemmasken, zugeführt werden muss. Ab 34.000 Fuß (ca. 10 km) sind 100 % Sauerstoff nötig, um den Teildruck zu erreichen, der auf Seehöhe wirkt. Über 40.000 Fuß (ca. 12 km) muss 100 % Sauerstoff unter gegenüber der Umgebungsluft dosiert erhöhtem Druck geatmet werden, um das Niveau des Sauerstoffpartialdrucks von Luft (mit 21 % Sauerstoffgehalt) von 10.000 Fuß zu halten. Bei Aufenthalten in Höhen ab 50.000 Fuß (ca. 15 km) muss ein Druckanzug getragen werden, der die Lunge (den Atemtrakt und kommunizierende Körperhöhlen) vom Druckunterschied innen gegenüber außen entlastet, ab 65.000 Fuß (ca. 20 km) sind Schutzanzüge erforderlich, die ein Überleben in einem Vakuum ermöglichen. Hält sich ein Mensch länger ungeschützt in diesen Druckverhältnissen auf oder tritt in der Kabine ein rapider Druckabfall auf, besteht die Gefahr, dass im Blut gelöster Stickstoff gasförmig wird. Folge wäre die Dekompressionskrankheit mit neurologischen Störungen (Ausfällen des Hirns und von Nervenbereichen), Parästhesien (Empfindungsstörungen wie zum Beispiel Juckreiz), taubem Gefühl und Schmerzen in den Gelenken (sogenannten Bends) und/oder Atemstörungen (sog. Chokes). Technische Maßnahmen Um den Besatzungen und Passagieren von Flugzeugen ein „künstliches Klima“ zu schaffen, werden Druckkabinen eingesetzt. In Kampfflugzeugen verhält sich der Kabinendruck anders als bei Passagierflugzeugen unter 10.000 Fuß analog zum Umgebungsdruck. Oberhalb dieser Höhe wird in der Kabine ein Innendruck erzeugt, der langsamer abnimmt als der Außendruck. Dieses Verfahren wird bis zu einer maximalen Kabinendruckhöhe von 18.000 Fuß beibehalten und dann der Druck gehalten. Zum Schutz vor Sauerstoffmangel müssen daher Sauerstoffmasken angelegt werden. Um die Besatzung bei Flügen in großen Höhen zusätzlich vor den Folgen der Dekompressionskrankheit bei einer rapiden Dekompression (zum Beispiel beim Verlust des Kabinendachs oder Beschädigung nach Beschuss) zu schützen, werden Höhenschutzanzüge getragen. Druckanzüge Druckanzüge sind vollständig geschlossene Systeme, die den Körper umgeben. In ihnen wird ein Druckniveau erzeugt, das dem Träger auch einen längeren Aufenthalt in großen Höhen ermöglicht. Sie bestehen aus dem Anzug, anschließbaren Stiefeln, Handschuhen und einem hermetisch abgedichteten Helm. Ein erheblicher Nachteil dieser Anzüge ist die eingeschränkte Beweglichkeit. Druckanzüge werden in Flugzeugen eingesetzt, die über lange Zeiträume in sehr großen Höhen operieren, wie zum Beispiel der David Clark S1030 Suit im Höhenaufklärer Lockheed SR-71. In Luftstreitkräften des Warschauer Pakts wurden spezielle Höhenschutzanzüge bei einem entsprechend geplanten Flugprofil getragen. 1931 entwickelte der sowjetische Erfinder Jewgeni Tschertowski in Leningrad den ersten Druckanzug, der aber unpraktikabel war. 1934 entwickelte Wiley Post von der Goodrich Corporation mit Russell S. Colley gemeinsam den ersten praktikablen Druckanzug. Am 5. September 1934 erreichte er damit über Chicago eine Flughöhe von 40.000 Fuß. Das ermöglichte ihm, im Jetstream zu fliegen. Teildruckanzüge Da Kampfflugzeuge häufig nur kurze Missionsanteile in großen Höhen haben, wird auf eine Kompromisslösung durch Teildruckanzüge zurückgegriffen. Um im Fall einer rapiden Dekompression Sauerstoffmangelsymptome und die Dekompressionskrankheit beim Piloten zu verhindern, bis er eine sichere Höhe erreichen kann (die sogenannte get-me-down-Funktionalität), wird er in großen Flughöhen unter Druck mit 100 % Sauerstoff beatmet. Um die Einschränkungen, die diese Beatmungstechnik ihrerseits auf das Atmungs- und Kreislaufsystem hat, zu kompensieren, wird er durch einen eng anliegenden Anzug geschützt. In modernen Systemen werden zusätzlich die für den Anti-g-Anzug eingearbeiteten Gummiblasen unter Druck gesetzt, wodurch eine weitere Einengung durch einen ein- bis vierfachen Gegendruck erzielt wird. Als Teildruckanzug zählt beispielsweise das britische Aircrew Equipment Assembly (AEA) für den Eurofighter oder der NPP Swesda VKK-6M für diverse Luftfahrzeuge russischer Bauart. Astronauten-Raumanzug Der Raumanzug ist ein Mehrzweck-Druckanzug für Raumfahrer, der im Vakuum des Weltraums die Vitalfunktionen seines Trägers sichert, unter anderem indem er unter Überdruck gesetzt wird. Taucher-Druckanzug Taucher benutzen Druckanzüge, wie zum Beispiel Panzertauchanzüge, um besonders tiefe oder lange Tauchgänge durchzuführen. Der im Anzug herrschende Druck – geringer als der hohe Außendruck – ermöglicht unter anderem ein Auftauchen auch ohne Dekompression. Weblinks Einzelnachweise Militärische Luftfahrt Luftfahrttechnik Raumanzug Flugmedizin Schutzkleidung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ibrahim%20Ismail%20von%20Johor
Ibrahim Ismail von Johor
Sultan Ibrahim Ibni Almarhum Sultan Iskandar (volle Anrede: Sultan Ibrahim Ibni Almarhum Baginda Al-Mutawakkil Alallah Sultan Iskandar Al-Haj, , * 22. November 1958 in Johor, Föderation Malaya) ist der 25. Sultan von Johor und der 5. Sultan des modernen Johor. Er ist der Sohn von Sultan Iskandar. Er ist als Motorrad-Liebhaber bekannt und hat das jährliche Motorrad-Tourenrennen Kembara Mahkota Johor begründet. Leben Jugend Ibrahim Ismail wurde am 22. November 1958, in der Regierungszeit seines Urgroßvaters, Sultan Ibrahim geboren. Er ist der älteste Sohn von Sultan Iskandar und dessen erster Frau Josephine Ruby Trevorrow, einer Engländerin aus Torquay. Die beiden hatten sich kennengelernt, als Iskandar (damals „Tunku Mahmud“) in England studierte. Trevorrow, der ein Textilunternehmen gehört, nahm damals den Namen „Kalsom binti Abdullah“ an. Sie ließ sich später scheiden, ist wieder verheiratet und lebt in England. Der Urgroßvater, Sultan Ibrahim, starb am 8. Mai 1959 in London. Als daraufhin Tunku Ibrahim Ismails Großvater, Ismail von Johor, Sultan wurde, rückte Ibrahim Ismail an zweite Stelle der Thronfolge nach seinem Vater. Sein Vater, Sultan Iskandar, schickte Ibrahim zum Abschluss seiner Universitäts-Ausbildung an die Trinity Grammar School in Sydney, Australien (1968–1970). Nach dem dortigen Abschluss erhielt er eine militärische Grundausbildung an die Militärakademie Pusat Latihan Tentera Darat (PULADA) in Kota Tinggi. Die weitere militärische Ausbildung erfolgte in den Vereinigten Staaten in Fort Benning, Georgia und später in Fort Bragg, North Carolina. Tunku Ibrahim Ismail wurde am 4. Juli 1981 zum „Tunku Mahkota“ von Johor ernannt und lebte seither hauptsächlich im Istana Pasir Pelangi. Er vertrat vom 26. April 1984 bis zum 25. April 1989 seinen Vater als Regent, solange dieser als Yang di-Pertuan Agong von Malaysia im Amt war. Danach übernahm er schrittweise einige der Amtsgeschäfte und Funktionen von seinem alternden Vater; unter anderem organisierte er die 211. „Konferenz der Herrscher“, bei der Tunku Ibrahim und Tengku Abdullah, der Tengku Mahkota von Pahang, jeweils ihre Väter in den Gesprächen vertraten. Sultan von Johor Wenige Stunden vor dem Tod seines Vaters am 22. Januar 2010 wurde Tunku Ibrahim als Regent von Johor eingesetzt, nachdem Ärzte das baldige Ableben des Sultans ankündigten. Sultan Iskandar starb in derselben Nacht und Tunku Ibrahim wurde am nächsten Morgen zum Sultan von Johor ausgerufen. Der „Menteri Besar“ (Chief Minister) von Johor, Abdul Ghani Othman, verlautbarte, dass Sultan Ibrahim und die unmittelbaren Familienangehörigen eine Trauerzeit von 40 Tagen einhalten würden. Noch während der Trauerzeit hatte Sultan Ibrahim seinen ersten Auftritt als Herrscher bei der Konferenz der Herrscher im Februar 2010. Am 30. Juni 2011 lenkte Sultan Ibrahim den letzten Zug aus der Tanjong Pagar Railway Station, nachdem er Anleitung dazu vom Chief Locomotive Inspector Hasnol Azahari Aman von Keretapi Tanah Melayu erhalten hatte. Es war sein persönlicher Wunsch, zumal sein Großvater Ismail die Verbindung zwischen Singapur und Malaya 1923 eröffnet hatte. Er erklärte am 5. Februar 2012 Muar zur neuen Königsstadt von Johor und ersetzte damit Johor Bahru. Dies fiel mit den Maulidur Rasul-Feierlichkeiten zusammen. Ibrahim wurde damit auch der erste Herrscher von Johor, der seine Geburtstagsfeierlichkeiten am 22. November 2012 in Muar abhielt. Die Stadt wählte er wegen der „reichen Geschichte und Tradition neben friedlichen, schönen und fortschrittlichen“ Eigenschaften (“rich in history and tradition besides being peaceful, beautiful and progressive”) und forderte die Staatsregierung auf, alle alten Gebäude in der Stadt zu erfassen und als State Heritage auszuweisen. Er drängte auch darauf, die Sauberkeit des Flusses Sungai Muar zu erhalten und die Bus- und Taxi-Stationen zu verlegen. Am 23. März 2015 wurde er zum Sultan von Johor gekrönt. Die letzte Krönung davor fand am 10. Februar 1960 statt, als sein Großvater Sultan Ismail gekrönt wurde. Seit 2015 wurde der 23. März zum staatlichen Feiertag ernannt und wird als offizieller Geburtstag des Sultans begangen, weshalb die Geburtstagsfeierlichkeiten am 22. November abgeschafft wurden. Ibrahim Ismail ist bekannt für seine religiöse Mäßigung und für seine Kritik an der schleichenden Arabisierung der muslimischen Kultur in Malaysia. Trotz seiner Stellung als einziger Sultan in Malaysia ohne Tertiär-(Post-Graduierten)-Ausbildung ist der Sultan bekannt für sein ernsthaftes Interesse für die Verbesserung der Bildung seiner Untertanen. Erlasse Als Staatsoberhaupt hat er das Recht, verschiedene Gesetze zu erlassen. Im Folgenden sind einige seiner Erlasse aufgelistet: Verlegung des Wochenendes vom Samstag/Sonntag auf Freitag/Samstag In Johor wurde ursprünglich, zusammen mit den ehemaligen Unfederated Malay States (standalone British protectorates) Perlis, Kedah, Kelantan und Terengganu, das Wochenende am Freitag und Samstag begangen, im Gegensatz zum Brauch der ehemaligen Federated Malay States sowie Malacca, Penang, Sabah und Sarawak und den Federal Territories, in denen das Wochenende an Samstag und Sonntag begangen wurde. Johor verlegte zusammen mit Perlis das Wochenende am 1. Januar 1994 auf Samstag und Sonntag um sich mit Singapur und Kuala Lumpur zu synchronisieren, da diese Staaten damals eine schnelle Industrialisierung durchliefen. Am 22. November 2013 erließ Sultan Ibrahim anlässlich seiner Geburtstagsfeierlichkeiten einen Erlass, dass Johor das Wochenende auf Freitag und Samstag zurückverlegte, um es den Muslimen im Staat zu ermöglichen, das Freitagsgebet zu besuchen. Das Gesetz trat am 1. Januar 2014 in Kraft. Dieser Erlass sorgte für Kontroversen, unter anderem, weil es dadurch zu Handelserschwernissen mit Singapur kam. Umbenennungen Im August 2015 erließ Sultan Ibrahim eine Namensänderung für den Distrikt Kulaijaya zum ursprünglichen „Kulai“ und Nusajaya wurde umbenannt in „Iskandar Puteri“, sowie Ledang in „Tangkak“. Verbot elektrischer Zigaretten Mit einem weiteren Erlass verbot Sultan Ibrahim elektrische Zigaretten (vape) in Johor ab dem 1. Januar 2016. Bald darauf wurden in Kelantan und Terengganu ähnliche Gesetze erlassen. Verbot von überdimensionierten Reklametafeln Im Januar 2016 erließ der Sultan ein Gesetz, das Reklametafeln auf eine Größe von 6,1 m × 1,2 m beschränkt, um Gefahren für die Öffentlichkeit auszuschließen und die Städte nicht zu verschandeln. Kontroversen Anschuldigungen wegen kriminellen Verhaltens Der Ruf von Sultan Ibrahim wurde seit den 1980er Jahren durch einiges Fehlverhalten beeinträchtigt, aber weniger als der seines Vaters, Sultan Iskandar, der beachtliche Medienwirkung durch verschiedene Auftritte erreichte. In den 1980ern wurde er angeklagt, einen Mann während einer Rauferei in einem Nachtclub erschossen zu haben, wurde aber bald darauf begnadigt. 1992 oder Anfang 1993 war Tunku Ibrahim auch in Gewaltausbrüche im Zusammenhang mit der „Gomez-Affäre“ verwickelt, in deren Verlauf sein Vater und der jüngere Bruder, Tunku Majid, wegen zweier tätlicher Angriffe angeklagt waren, die national große Unruhe erregten und zu Verfassungsänderungen führten, wonach auch Mitglieder der königlichen Familie für kriminelle Machenschaften belangt werden dürfen. Eines der Opfer, Rahim Mohd Nor, beschrieb die Angriffe durch Tunku Ibrahim als Sadismus. Im März 2005 soll ein Mitglied des malaysischen Königshauses aus Eifersucht eine junge Frau, „Yasmin“, angegriffen haben. Der Vater des Opfers, Mohd Yasin, behauptete später, dass der damalige Tunku Ibrahim der Täter gewesen sei. Weitere Vorfälle Kurz vor der Ermordung des philippinischen Politikers Benigno Aquino junior im August 1983 traf sich Tunku Ibrahim mit ihm in Singapur und brachte ihn in Kontakt mit malaysischen Führern. In Johor traf Aquino auch Sultan Iskandar, mit dem er eng befreundet war. Im Oktober 2005 ereignete sich eine Schlägerei in Pulau Rawa, nachdem ein Prinz von Johor offenbar bei einer Hochzeitsfeier eingedrungen war. Der Prinz verwies einige der Gäste von der Insel, nachdem eine Schlägerei um eine Frau stattgefunden hatte. Die Anwohner, die sich beleidigt fühlten, gingen zunächst, aber kehrten bald wieder mit Golfschlägern und Waffen zurück. Mehrere Gäste wurden verwundet und ins Krankenhaus eingeliefert. Die Namen der Schuldigen wurden von der Polizei jedoch geheim gehalten. Der Tunku Mahkota (Kronprinz) veröffentlichte eine Mitteilung, in der er die Schuldigen aufforderte, sich zu entschuldigen. Im folgenden Juni wurden Presseberichte veröffentlicht, wonach Tunku Ibrahim seit 2000 Verkehrsstrafen in der höhe von 26.700 RM angesammelt hatte. Darüber hinaus gab Tunku Ibrahim viel Geld für besondere Kraftfahrzeugkennzeichen aus. Im Mai 2012 bot er 520.000 RM für das Nummernschild mit den Ziffern WWW 1 für seinen rotorangen Satria Neo. Im Januar 2014 zahlte er 748.000 RM für das Kennzeichen mit den Ziffern W1N für seinen blauen Proton Suprima S. Wirtschaftliche Aktivitäten Trotz seines monatlichen Gehalts von 27.000 RM (etwa 5.600 Euro) beteiligte sich Sultan Ibrahim an verschiedenen Firmen: RedTone (20 % der Anteile), MOL AccessPortal (15 % stakes), RedTone International (20 % der Anteile), 7Eleven Malaysia (8,5 %), Berjaya Assets, Umobile (15 % der Anteile), Berjaya Time Square (20 % der Anteile) sowie Landverkauf von 116 ha an Guangzhou R&F für 4,5 Mrd. $. und Benalec Holdings Landgewinnungsgelände in Pengarang, Tanjung Piai für Erdölraffinerien und Industrieparks, Country Garden's Landgewinnung von Tanjung Kupang für Forest City. Familie Sultan Ibrahim heiratete 1982 Raja Zarith Sofia, die Tochter von Idris Shah II. von Perak. Mit ihr hat er sechs Kinder: Tunku Ismail Idris Abdul Majid Abu Bakar (* 30. Juni 1984). 2006 von Sultan Iskandar zum Raja Muda ernannt und wurde Tunku Mahkota in der Nachfolge von Sultan Ibrahim. Tunku Tun Aminah Maimunah Iskandariah (* 8. April 1986) Sie heiratete Encik (Mr) Dennis Muhammad Abdullah, (ursprünglich: Dennis Verbaas), Fußballer aus den Niederlanden, am 14. August 2017. Tunku Idris Iskandar (* 25. Dezember 1987) Der Tunku Temenggong von Johor. Er wurde vertretungsweise zum Regenten von Johor ernannt, als sein Vater und der Tunku Mahkota am 29. September 2012 abwesend waren. Almarhum Tunku Abdul Jalil Sultan Ibrahim (* 5. Juli 1990, gest. 5. Dezember 2015) Tunku Laksamana von Johor Abdul Rahman Hassanal Jefri (* 5. Februar 1993) Tunku Panglima von Johor. Tunku Abu Bakar (* 30. Mai 2001) Tunku Putera von Johor. Ahnentafel Titel Der volle Titel des Sultans ist: Duli Yang Maha Mulia Sultan Ibrahim ibni Almarhum Sultan Iskandar, Sultan Yang di-Pertuan bagi Negeri dan Jajahan Takluk Johor Darul Ta'zim (Seine Majestät Sultan Ibrahim ibni Almarhum Sultan Iskandar, Der Sultan und Souveräne Herrscher des Staates Johor Darul Ta'zim); Königsname: Sultan Ibrahim Ismail; Anrede: His Majesty / Your Majesty / Sir; Als Sultan ist er auch Colonel-in-Chief (Oberstleutnant) der Spezialeinheit Grup Gerak Khas des Malaysischen Heeres und Kommandant der Verteidigungstruppe Königliches Heer von Johor (Askar Timbalan Setia Negeri Johor; Jawi: عسكر تيمبالن ستيا نڬري جوهر) im Rang eines Generalmajors. Ehrungen Johor: Grand Master und First Class (DK I) des Darjah Kerabat Johor Yang Amat Dihormati (Königlicher Familienorden von Johor) Grand Master und First Class (SPMJ) des Darjah Mahkota Johor Yang Amat Mulia (Kronenorden von Johor) Grand Master und Knight Grand Commander des Darjah Setia Sultan Ismail Johor Yang Amat di-Berkati (Loyalitätsordens für Sultan Ismail – 1960, SSIJ) Sultan Ismail Coronation Medal (PSI 1st class) 10. Februar 1960 Sultan Mahmud Iskandar Coronation Medal 11. Mai 1981 Malaysia: Malaysia: Darjah Utama Seri Mahkota Negara (Order of the Crown of the Realm – DMN, 2010) Knight Grand Commander des Darjah Yang Mulia Pangkuan Negara (Order of the Defender of the Realm – 3. Juni 1987, SMN) Kelantan: Darjah Kebesaran Kerabat Terengganu Yang Amat Mulia (Royal Family Order von Kelantan – Star of Yunus, DK) Negeri Sembilan: Royal Family Order of Negeri Sembilan (DKNS, 14. Februar 2011) Pahang: Family Order of the Crown of Indra of Pahang (DK I, 24. Oktober 2011) Perak: Royal Family Order of Perak (DK, 19. April 2010) Perlis: Perlis Family Order of the Gallant Prince Syed Putra Jamalullail (DK, 16. Mai 2010) Selangor: First Class des Royal Family Order of Selangor (DK I, 13. Januar 2011) Terengganu: Member first Class des Family Order of Terengganu (Darjah Kebesaran Kerabat Terengganu Yang Amat Mulia, DK I, 27. April 2013) Sabah: Grand Commander des Illustrious Order of Kinabalu (Darjah Yang Amat Mulia Kinabalu, SPDK) Ausländische Ehrungen Brunei: Royal Family Order of the Crown of Brunei (DKMB) Bahrain: Order of Sheikh Isa ibn Salman Al Khalifa (Wisam al-Shaikh ‘Isa bin Salman Al Khalifa), First Class Literatur Abdullah Ali: Malaysian Protocol and Correct Forms of Address. Times Books International 1986. ISBN 9971-65-370-2 Cheong, Mei Sui: Information Malaysia: 1985 Year Book. Berita Publishing 1985. Charles De Ledesma, Mark Lewis, Pauline Savage: Malaysia, Singapore and Brunei. Rough Guides 2003. ISBN 1-84353-094-5 Gulrose Karim, Desmond Muzaffar Tate: Information Malaysia. Berita Publ. Sdn. Bhd. 1989. Roger Kershaw: Monarchy in South-East Asia: The Faces of Tradition in Transition. Routledge 2001. ISBN 0-415-18531-9 John Victor Morais: The Who's who in Malaysia. Erste Ausgabe 1956 veröffentlicht, J. Victor Morais 1967. Ira J. Morris: My East was Gorgeous. Travel Book Club 1958. K. N. Nadarajah: Tengku Ahmad Rithauddeen: His Story. Pelanduk Publications 2000. ISBN 967-9787-09-5 Nesalamar Nadarajah: Johore and the Origins of British Control, 1895–1914. Arenabuku 2000. ISBN 967-9703-18-5 Abdul Rahman; J. S. Solomon: Challenging Times. Pelanduk Publications 1985. ISBN 967-9780-94-5 Elizabeth Sleeman: The International Who's Who 2004: Book with Single-User Online Access. Europa Publications/Routledge 2003. ISBN 1-85743-217-7 Education Forum (Philippines): Towards Relevant Education: A General Sourcebook for Teachers. Alternative Instructional Materials Project, Education Forum 1986. ISBN 971-91006-0-5 Weblinks Offizielle Homepage Offizielle Website zur Krönung am 23. März 2015 (indonesisch) quora.com Einzelnachweise Person (malaysische Monarchie) Person (Johor) Sultan Honorary Knight Commander des Order of St. Michael and St. George Malaysier Geboren 1958 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ry%C5%8Dtar%C5%8D%20Ishida
Ryōtarō Ishida
Ryōtarō Ishida (jap. , Ishida Ryotaro; * 13. Dezember 2001 in der Präfektur Kanagawa) ist ein japanischer Fußballspieler. Karriere Ryotaro Ishida erlernte das Fußballspielen in der Jugendmannschaft von Nagoya Grampus. Hier unterschrieb er 2020 seinen ersten Vertrag. Der Verein aus Nagoya spielte in der höchsten japanischen Liga, der J1 League. Sein Erstligadebüt gab er am 1. August 2020 im Heimspiel gegen Kashiwa Reysol. Hier wurde er in der 74. Minute für Yūki Sōma eingewechselt. Am 30. Oktober 2021 stand er mit Nagoya im Finale des J. League Cup. Das Finale gegen Cerezo Osaka gewann man mit 2:0. Im Februar 2022 wechselte er nach Tokushima auf Leihbasis zum Erstligaabsteiger Tokushima Vortis. Erfolge Nagoya Grampus J.League Cup: 2021 Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Nagoya Grampus) Fußballspieler (Tokushima Vortis) Japaner Geboren 2001 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fernuniversit%C3%A4t%20der%20Niederlande
Fernuniversität der Niederlande
Die Fernuniversität der Niederlande (Open Universiteit, ) ist eine 1984 gegründete niederländische Fernuniversität mit Sitz in Heerlen, Niederlande. Studienangebot Neben Regulärstudien in Kulturwissenschaften, Informatik und Informationswissenschaft, Managementwissenschaften, Naturwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Psychologie und Rechtswissenschaften, die mit dem Bachelor of Science (BSc) oder Master of Science (MSc) abgeschlossen werden können, gibt es akademische Weiterbildungsprogramme und die Möglichkeit, an der Open University Graduate School (OUGS) zu promovieren. Zulassungsvoraussetzungen Die Fernuniversität der Niederlande (Open Universiteit) hat sich der offenen universitären Lehre verschrieben. Ein Mindestalter von 18 Jahren, das Beherrschen der niederländischen und englischen Sprachen sowie allgemeine Kenntnisse auf HAVO und WVO-Ebene gelten als Voraussetzungen, um ein Studium aufzunehmen. Einer Hochschulzugangsberechtigung bedarf es nicht. Anerkennung Die Hochschulabschlüsse sind gemäß der Niederländisch-Flämischen Akkreditierungsorganisation (NVAO) sowie des Dutch Qualification Framework (NLQF) als Teil des European Qualifications Framework (EQF) akkreditiert. Durch den Bologna-Prozess sind niederländische Studienabschlüsse zudem in 45 europäischen Ländern, darunter auch in Deutschland, anerkannt. Kosten Die Gebühren für ein Studium richten sich nach dem Studienpunkt, der Vorbildung und der Nationalität. Für niederländische Staatsangehörige beträgt die gesetzliche Studiengebühr für Bachelor- und Masterstudiengänge 65,11 Euro pro Studienpunkt und für internationale Studenten zwischen 107,49 Euro und 143,49 Euro pro Studienpunkt, je nach Abschlussgrad. Bundesausbildungsförderung Studierende aus Deutschland können für ein Studium kein BAföG erhalten, da die deutsche Rechtssprechung davon ausgeht, dass ein Studium an einer Open University nicht gleichwertig mit einem Studium an einer deutschen Hochschule ist. Das Urteil betraf ursprünglich die The Open University (OU) in Milton Keynes im Vereinigten Königreich und ist bislang auch für vergleichbare Open Universities anzuwenden. Bekannte Studierende und Absolventen Geert Wilders (niederländischer Politiker) Maria van der Hoeven (niederländische Politikerin) Siehe auch Liste der Universitäten in den Niederlanden Weblinks Website der Universität (niederländisch, englisch) Fußnoten Universität in den Niederlanden Niederlande Organisation (Heerlen) Gegründet 1984 Bildung und Forschung in der Provinz Limburg (Niederlande)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ayumu%20%C5%8Chata
Ayumu Ōhata
Ayumu Ōhata (jap. , Ōhata Ayumu; * 27. April 2001 der Präfektur Fukuoka) ist ein japanischer Fußballspieler. Karriere Ayumu Ōhata erlernte das Fußballspielen in der Jugendmannschaft von Sagan Tosu. Hier unterschrieb er 2020 auch seinen ersten Vertrag. Der Verein aus Tosu spielte in der ersten Liga des Landes, der J1 League. Sein Erstligadebüt gab er am 8. August 2020 im Auswärtsspiel gegen die Kashima Antlers. Hier wurde er in der 77. Minute für Shinya Nakano eingewechselt. Für Sagan stand er 43-mal in der ersten Liga auf dem Spielfeld. Zu Beginn der Saison 2022 wechselte er zum Ligakonkurrenten Urawa Red Diamonds. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Sagan Tosu) Fußballspieler (Urawa Red Diamonds) Japaner Geboren 2001 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann%20Bitter%20%28Politiker%2C%201893%29
Hermann Bitter (Politiker, 1893)
Hermann Bitter (* 2. Oktober 1893 in Brackwede; † 3. April 1945 in Bielefeld) war der letzte NSDAP-Bürgermeister von Brackwede. Leben Hermann Bitter wurde als Sohn des Feilenfabrikanten Wilhelm Bitter geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Brackwede bei Bielefeld. Er besuchte die III. Bürgerschule (Lönkert-Schule) bis zum 14. Lebensjahr, anschließend folgte eine Ausbildung im elterlichen Unternehmen. Nach Erlernen von Buchführung und allgemeinen kaufmännischen Tätigkeiten folgte seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Feldartillerist von Dezember 1914 bis Mitte 1918. Anschließend arbeitete er als Lagerist im Stahllager der Firma Krupp. Nach Kriegsende trat er in die väterliche Firma ein und übernahm sie nach dem Tod des Vaters im Jahr 1925 bis zur Insolvenz 1929 infolge der Weltwirtschaftskrise. Am 19. November 1920 heiratete Hermann Bitter seine Frau Berta, geb. Bremer. Aus dieser Ehe gingen 2 Töchter hervor (Elvira, geb. 1926 und Sigrid, geb. 1931). Er trat zum 1. September 1930 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 294.175). Ab 1. Oktober 1930 übernahm Bitter die Funktion des Ortsgruppenleiters in Brackwede und wurde nach der Kommunalwahl am 7. April 1933 als Gemeindevorsteher gewählt. Am 3. Juni des gleichen Jahres wurde Bitter als kommissarischer Bürgermeister eingesetzt. Mit dem Titel „Gemeinde-Schulze“ wurde er in diesem Amt 1934 vereidigt, ab 8. Januar 1935 lautete die Amtsbezeichnung „Erster Beigeordneter“ und ab 1939 trug Bitter den Titel „Bürgermeister“. Schicksal Am 2. April 1945 (Ostermontag) ging Hermann Bitter zu einer Panzersperre, die vor den anrückenden amerikanischen Truppen an der Gütersloher Straße errichtet worden war, um diese öffnen zu lassen und Brackwede kampflos zu übergeben. Daraufhin wurde er, da er keinen schriftlichen Befehl vorweisen konnte, vom Kampfkommandanten der Wehrmacht (Major Martin) verhaftet und mit seinem Stellvertreter Adolf Tjaden nach Bielefeld in den Sedanbunker an der heutigen Weißenburger Straße gebracht. Am 3. April wurde Bitter vor ein Kriegsgericht gestellt, das sich für nicht zuständig erklärte, da Hermann Bitter Zivilist sei. Er wurde am gleichen Tag ohne standrechtliches Urteil um 10 Uhr durch einen SA-Obersturmführer und drei Volkssturm-Männer auf Befehl des NSDAP-Kreisleiters Gustav Reineking in einer Waldschonung in Sieker erschossen und dort verscharrt. Am 4. April 1945 eroberten amerikanische Truppen nach kurzen Gefechten Brackwede. Literatur Karl Beckmann, Rolf Künnemeyer: 1151 – 2001 Brackwede – Stationen einer 850-jährigen Geschichte. 2001, ISBN 3-9803990-7-9. Alexander Gruber: Bitter.Brackwede & Feuerende: Zwei Stücke: Zweimal Bielefeld auf der Bühne, Pendragon Bielefeld 2013. Eingeschränkte Vollansicht Google-Book 800 Jahre Brackwede: Festschrift. Schriftleitung Karl Triebold, Gemeindeverwaltung, Brackwede (Kreis Bielefeld) 1951, ohne ISBN. Hermann Stumpf: Bielefeld in jenen Tagen. Ein Zeitbild von Hermann Stumpf. Westfalen-Zeitung Bielefeld, ca. 1955, S. 62–65 Weblinks Einzelnachweise Politiker (Bielefeld) Geboren 1893 Gestorben 1945 Deutscher Mann NSDAP-Mitglied
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https://de.wikipedia.org/wiki/Laufwasserkraftwerk%20Eichicht
Laufwasserkraftwerk Eichicht
Das Laufwasser-Kraftwerk Eichicht gehört zur Saalekaskade. Zusammen mit den Pumpspeicher-Kraftwerken Hohenwarte I und II bildet es eine gemeinsame Kraftwerksanlage, da sein Speicherbecken, die Talsperre Eichicht, zugleich Unterbecken für die Pumpspeicher-Kraftwerke Hohenwarte I und II ist. Der Auslauf des Arbeitswassers erfolgt in den Flusslauf der Saale. Zwei Maschinensätze haben insgesamt rund 3,4 Megawatt Leistung. Geschichte Der Bau des Kraftwerks begann 1942 und die Inbetriebnahme erfolgte 1945. Technik Die Talsperre Eichicht ist ein Stausee mit einem Gesamtstauraum von 5,21 Mio. m³. Das Stauziel der Talsperre liegt bei . Über eine mittlere Fallhöhe von 9 m wird das Wasser auf zwei vertikal ausgerichtete Kaplan-Turbinen mit einem Nenndurchfluss von 15 m³/s geleitet. Die Turbinen treiben Drehstrom-Synchronmaschine mit einer Generatorspannung von 10 kV und einer Scheinleistung von jeweils 1,9 MVA an. Der von den Generatoren erzeugte Strom wird über ein 10-kV-Seekabel zum Pumpspeicher-Kraftwerk Hohenwarte II geleitet. Weblinks Info-PDF von Vattenfall Eichicht Eichicht Eichicht Kulturdenkmal in Kaulsdorf (Saale)
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https://de.wikipedia.org/wiki/T%C5%8Dgo%20Umeda
Tōgo Umeda
Tōgo Umeda (jap. , Umeda Tōgo; * 23. Juli 2000 in der Präfektur Shizuoka) ist ein japanischer Fußballspieler. Karriere Verein Tōgo Umeda erlernte das Fußballspielen in der Jugendmannschaft von Shimizu S-Pulse. Hier unterschrieb er 2019 auch seinen ersten Profivertrag. Der Verein aus Shimizu spielte in der höchsten japanischen Liga, der J1 League. Sein Erstligadebüt gab er am 4. Juli 2020 im Heimspiel gegen Nagoya Grampus. Hier stand er in der Startelf und spielte die kompletten 90 Minuten. Bis Ende 2020 absolvierte er 17 Erstligaspiele für Shimizu. Anfang 2021 wurde der Torwart an Fagiano Okayama ausgeliehen. Der Klub aus Okayama spielt in der zweiten Liga, der J2 League. Für Okayama bestritt er 28 Ligaspiele. Mitte Juni 2022 kehrte er zu Shimizu zurück. Am Ende der Saison 2022 musste er mit dem Verein als Tabellenvorletzter in die zweite Liga absteigen. Nationalmannschaft Togo Umeda spielte 2017 einmal für die japanische U17-Nationalmannschaft. Einmal kam er 2018 für die U18-Natioanalmannschaft zum Einsatz. Weblinks Einzelnachweise Fußballtorhüter (Shimizu S-Pulse) Fußballtorhüter (Fagiano Okayama) Japaner Geboren 2000 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Margrethe%20Klenze
Margrethe Klenze
Margrethe Klenze (* 2. November 1881 in Jena; † 31. Januar 1977 in Todtglüsingen bei Tostedt) war eine deutsche Malerin. Leben Familie Margrethe Klenze war die Tochter des Postsekretärs Rudolf Krüger und dessen Ehefrau Klara (geb. Wehmeyer). Sie war seit dem 13. Juli 1909 in Jena mit Bernhard Klenze († 1916) verheiratet; gemeinsam hatten sie seit 1911 einen Sohn. In Kiel war sie in der Freiligrathstr. 5 wohnhaft; in den 1960er Jahren siedelte sie dann nach Hamburg über. Werdegang und künstlerisches Wirken Margrethe Klenze wurde zuerst Malschülerin bei Hans Werner Schmidt in Weimar und besuchte dann die Berliner Damenakademie; dort legte sie 1904 das Examen zur Zeichenlehrerin ab. In Berlin lernte sie auch ihren späteren Ehemann Bernhard Klenze kennen. Nach der Hochzeit siedelten sie nach Kiel über, wo ihr Ehemann als Zeichenlehrer an der Kieler Gelehrtenschule tätig wurde. Ihr Ehemann fiel 1916 als Leutnant und Kompanieführer während des Ersten Weltkriegs in Siebenbürgen, sodass sie als alleinerziehende Mutter bis 1918 das Amt des Zeichenlehrers übernahm, danach war sie über Jahrzehnte freischaffend in Kiel tätig. Sie gab auch weiterhin Zeichenunterricht; eine ihrer Schülerinnen war unter anderem Illa Blaue. Sie pflegte das landschaftliche Fach und arbeitete besonders in Öl und Tempera nach Motiven aus Schleswig-Holstein, Coburg in Thüringen und Italien. Ihre besten Arbeiten entstammen aus den Jahren um 1910 und zeigen durchleuchtete bäuerliche und bürgerliche Innenräume. Sie starb in einem Alters- und Pflegeheim. Ausstellungen Die Werke von Margrethe Klenze wurden 2019 während der Ausstellung Kieler Kunst zwischen 1918 und 1945 im Künstlermeuseum Heikendorf gezeigt. Werke (Auswahl) Uberg bei Tondern (um 1910), Städtisches Museum Flensburg. Segelboothafen in Kiel (um 1930). Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel. Stadtmuseum Kiel. Literatur Ulrike Wolff-Thomsen: Lexikon schleswig-holsteinischer Künstlerinnen. Hrsg.: Städtisches Museum Flensburg. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co., Heide 1994, ISBN 3-8042-0664-6. S. 167. Einzelnachweise Maler (Schleswig-Holstein) Künstler (Kiel) Landschaftsmaler Kunstlehrer Deutscher Geboren 1881 Gestorben 1977 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rich%20Cullen
Rich Cullen
Richard „Rich“ Patrick Cullen (* 12. Januar 1975 in Spokane, Washington) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Fußballspieler auf der Position eines Torwarts. Neben seiner Militärkarriere und seiner Tätigkeit im Finanzbereich tritt er zeitweise auch als Fußballtrainer in Erscheinung. Fußballkarriere Rich Cullen wurde am 12. Februar 1975 als Sohn eines US-Air-Force-Piloten in der Großstadt Spokane im US-Bundesstaat Washington geboren. Nachdem er in Spokane aufgewachsen war und seine Schulausbildung absolvierte, beendete er diese im Jahre 1996, als er die Mead High School, deren schuleigener Herrenfußballmannschaft er angehörte, abschloss. In weiterer Folge begann er sein Studium an der United States Air Force Academy in Colorado Springs, Colorado, und gehörte parallel dazu dem Herrenfußballteam der Air Force Falcons, der Universitätssportabteilung, an. In dieser trat er von 1996 bis 1999 in Erscheinung, war in allen vier Jahren ein Letterman und war in drei Jahren in der All-Western-Athletic-Conference-Auswahl. Über mehrere Jahre führt er die Torhüterstatistiken der Air Force Falcons an; dabei vor allem im Bereich der gehaltenen Bälle und beim Elfmeterschießen. Mit 38 Siegen und 238 gehaltenen Bällen im Laufe seiner College-Karriere ist er heute (Stand: 2018) noch immer der zweitbeste Spieler der Air Force Falcons in dieser Wertung. Im Jahr 1997 erreichte er mit den Falcons die NCAA Division I Men’s Soccer Championship, schied dort allerdings noch im Erstrundenspiel mit 2:3 gegen die Bluejays von der Creighton University aus. In diesem Jahr gelang es ihm auch selbst ein Tor zu erzielen. 1999 schaffte er es aufgrund seiner Leistungen ins All-Mountain-Pacific-Sports-Federation-First-Team. Des Weiteren war er in seinem Senior-Jahr 1999 der Most Valuable Player (MVP) der Air Force Falcons. Bereits sein älterer Bruder Chris, der in den frühen 1990er Jahren ebenfalls dem Fußballteam der Air Force Falcons angehörte und später auf Profiebene für die Colorado Foxes spielte, erhielt diese Auszeichnung. Über den MLS SuperDraft 2000 wurde Cullen als 67. Pick in der sechsten Runde zum Major-League-Soccer-Franchise Colorado Rapids gedraftet. Rund drei Monate später erhielt er seinen Bachelor of Economics und schloss somit seine Karriere an der US Air Force Academy ab. Im selben Jahr fungierte er, selbst nicht mehr spielberechtigt, noch kurzzeitig als graduate assistant coach der Falcons. Nach seinem Wechsel zu den Colorado Rapids kam er für diese unter Trainer Glenn Myernick nicht zum Einsatz, sondern verbrachte einen Großteil des Spieljahres 2000 in der Reservemannschaft bzw. als Leihspieler bei Colorado Springs Ascent mit Spielbetrieb in der viertklassigen nordamerikanischen USL Premier Development League (USL PDL). Das von Mark Plakorus trainierte Franchise Colorado Springs Ascent war vor allem aufgrund seiner Nähe zur US Air Force Academy zu Cullens Vorteil. Ein Profivertrag kam vor allem deshalb nicht zustande, da sich Cullen bereits davor verpflichtet hatte, für weitere zweite Jahre der Air Force in Colorado Springs zu dienen. Dennoch pendelte er in dieser Zeit zwischen Denver, wo die Colorado Rapids beheimatet sind, um dort zu trainieren und Colorado Springs, wo er für den dortigen Viertligisten und die Air Force in Erscheinung trat. Im Jahre 2001 wechselte der 1,83 m große Torwart zu den Seattle Sounders in die A-League, die damalige zweite Liga im US-amerikanischen Fußballliga-System. Dort fungierte er anfangs als zweiter Torhüter hinter der Stammkraft Preston Burpo, kam aber im Mai 2003, nachdem sich Burpo nach einem Zusammenstoß am Feld mit seinem Teamkollegen Danny Jackson einen Kieferbruch zugezogen hatte, als Nummer 1 zum Einsatz. Während dieser Zeit bei den Seattle Sounders war er zeitgleich im aktiven Dienst an der McChord Air Force Base als Reservist. Dort agierte er als Kommunikationsoffizier und als Flight Commander of Information Systems Flight. Parallel hierzu trat Cullen auch für All-Air-Force- und All-Military-Mannschaften in Erscheinung und nahm im Jahre 2003 mit einer All-Military-Auswahl an einem Regional-CISM-Tournament auf Barbados teil. Wie bereits im vorangegangenen Spieljahr 2002 schaffte es Cullen mit den Seattle Sounders auch 2003 als Erster der Pacific Division, einer von parallel laufenden Divisionen der Western Conference und somit einer von vier Divisionen der A-League, in die saisonabschließenden Play-offs. Anders als 2002, als die Mannschaft bereits in den Conference Semifinals gegen die Vancouver Whitecaps ausschied, schaffte es das Franchise 2003 bis in die Conference Finals und unterlag in diesen Minnesota Thunder mit einem Gesamtscore von 0:2 aus Hin- und Rückspiel. In diesem Jahr wurde er aufgrund seiner Leistungen auch ins All-A-League-Second-Team gewählt. Bis zum Draft von Kevin Durr zu den Seattle Sounders über den MLS Supplemental Draft 2013 war Cullen der einzige Absolvent der United States Air Force Academy, der den Sprung in die Major League Soccer schaffte. Der letzte Spieler mit einem Hintergrund bei der US Air Force Academy war Daniel Wasson, der zwei Jahre an der Academy war, ehe er an die University of Tulsa wechselte, der über den MLS Supplemental Draft 2006 zu den Colorado Rapids gedraftet wurde. Karriere abseits des Fußballs Nach diesem Spieljahr 2003 beendete Rich Cullen, zu diesem Zeitpunkt im Rang eines Captain, seine aktive Karriere als Fußballspieler und konzentrierte sich vor allem auf seine Militärlaufbahn. Nebenbei agierte er von 2003 bis 2005 jedoch auch noch als Assistenz- bzw. Torwarttrainer der Herrenfußballmannschaft an der United States Air Force Academy und unterstützte hier den legendären Trainer Lou Sagastume bei seiner Arbeit. Später wirkte er auch im Jugendbereich als Trainer, so zum Beispiel von 2005 bis 2006 bei der U-13-B-Mannschaft von Pikes Peak Rush. Im Jahre 2007 kehrte er wieder in seine Heimatstadt Spokane zurück, wo er sich mit seiner Familie fortan niederließ. Hier ist er seitdem bei der Washington Air National Guard im Camp Murray bei der Joint Base Lewis–McChord stationiert und heute als Director of Operations und Joint Terminal Attack Controller (JTAC) beim 116. Air Support Operations Squadron (116th ASOS) der United States Air Force Tactical Air Control Party (USAF TACP) im Einsatz. Nebenbei war er von 2007 bis 2010 auch als Projektmanager beim lokalen Bauunternehmen Vandervert Construction, Inc. in Spokane tätig. Von März 2010 bis September 2011 absolvierte er an der sogenannten SERE-School auf seiner Basis ein SERE-Training. Danach gehörte er zwischen Juli 2013 und Juli 2017 dem Finanzdienstleister Northern Capital Management, Inc. als Finanzplaner an und wechselte noch im Juli 2017 als Finanz- und Vermögensberater zur Financial Management, Inc. Nebenbei war er jedoch immer wieder im Fußballnachwuchsbereich tätig, wobei er seit seiner Rückkehr nach Spokane beim Jugendausbildungsverein SSC Shadow als Torwarttrainer aktiv ist. Des Weiteren betreute er zwischen Mai 2014 und November 2016 unter Cheftrainer Chad Bodnar die Damenfußballmannschaft an der Eastern Washington University als Assistenz- und Torwarttrainer. Seit seiner Rückkehr nach Spokane betreibt er hier mit Washington Goalkeeping eine eigene Ausbildungsstätte für Torhüter. Mit dieser trat er bereits in diverse Partnerschaften, darunter mit der Spokane Soccer Academy. Heute (Stand: 2018) lebt Rich Cullen mit seiner Frau Tamara und den vier gemeinsamen Töchtern in Spokane. Weblinks Rich Cullen auf der offiziellen Webpräsenz der Air Force Falcons (englisch) Rich Cullen auf der offiziellen Webpräsenz der Eastern Washington Eagles (englisch) Rich Cullen auf der offiziellen Webpräsenz von LinkedIn (englisch) Rich Cullen auf der offiziellen Webpräsenz von Washington Goalkeeping (englisch) Einzelnachweise Fußballtorhüter (Colorado Rapids) Fußballtorhüter (Seattle Sounders FC) Fußball-Torwarttrainer (Vereinigte Staaten) US-Amerikaner Geboren 1975 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/49th%20Parallel%20%28Album%29
49th Parallel (Album)
49th Parallel ist ein Jazzalbum von Neil Swainson. Die am 2. und 3. Mai 1987 im Studio 306 in Toronto entstandenen Aufnahmen erschienen zunächst 1989 als Compact Disc auf dem Label Concord Jazz und wurden am 11. September 2020 auf dem Reissue-Label Reel to Real in einer limitierten Vinyl-LP-Neuauflage wiederveröffentlicht. Hintergrund Diese Session wurde 1987 unter Leitung Swainsons in Toronto mit dem Trompeter Woody Shaw und dem Tenorsaxophonisten Joe Henderson aufgenommen. Die Rhythmusgruppe bestand bei der Session aus dem Bandleader, dem Bassisten Neil Swainson, dem jungen Pianisten Gary Williamson und dem Schlagzeuger Jerry Fuller. Dies ist Swainsons erste (und bisher einzige) Aufnahme als Bandleader. Der Bassist war erst ein paar Jahre vor der Aufnahme dieses Albums von Vancouver nach Osten gezogen. Sowohl Fuller als auch Williamson waren Mitglieder der Jazzszene von Toronto und waren regelmäßig Begleiter von gastierenden amerikanischen Jazzmusikern. Swainson, Williamson und Fuller hatten zuvor alle zusammen mit Shaw gespielt; Joe Henderson war die Wild Card, er hatte zuvor nur mit Shaw zusammengearbeitet, jedoch noch nie mit Swainson oder den anderen Musikern. Das Material für diese Session, außer „Homestretch“ (einem Titel von Joe Henderson, das erstmals auf seinem Album Page One aufgenommen wurde), wurde von Swainson geschrieben. Die Aufnahme wurde von dem kanadischen Jazzmusiker und Unternehmer Cory Weeds betreut. Die Aufnahmesitzungen fanden am 2. und 3. Mai 1987 im Studio 306 in Toronto statt, am ersten Tag jedoch ohne Joe Henderson, der offenbar erst am späten Nachmittag in der Stadt angekommen war und nur am nächsten Tag an der Session teilnahm. Folglich musste die Aufnahme am ersten Tag im Quartett eingespielt werden; der Saxophonist ist nur auf vier der sieben Titel zu hören. Henderson verpasste auch einen Warm-up-Auftritt, der für den Abend des 1. Mai im BamBoo Club geplant war. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war Shaw kurz vor dem Ende seiner Karriere, obwohl sein Spiel immer noch sehr kreativ war, so Pierre Giroux. Shaw litt an Retinitis pigmentosa und war in jeder Hinsicht blind. Er konnte keine Noten mehr lesen und musste die Arrangements durch wiederholtes Zuhören lernen. Dies war eine seiner letzten Studioaufnahmen; Woody Shaw starb im Mai 1989 im Alter von 44 Jahren. Der Albumtitel bezieht sich auf die englische Bezeichnung des 49. Breitengrads, der die kanadisch-amerikanische Grenze darstellt, die von British Columbia bis zur Linie Manitoba/Ontario verläuft. Titelliste Neil Swainson Quintet: 49th Parallel (Concord Jazz CCD-4396 (CD), Reel to Real RTRCD004) 9th Parallel 8:41 Port of Spain 5:09 Southern Exposure 7:14 On the Lam 5:46 Don't Hurt Yourself 8:36 Labyrinth 6:40 Homestretch (Henderson) 6:15 Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Kompositionen von Neil Swainson. Der Bonustrack „Labyrinth“ ist als Download mit dem Vinyl erhältlich. Rezeption Nach Ansicht von Pierre Giroux, der das Album in All About Jazz rezensierte, sei der Titeltrack „ein gutes Beispiel für zwei unruhig kreative Bläser, die einfühlsame Partner sind“. Der Titel „Southern Exposure“ erlaube der schöpferischen Kraft zu fließen, wobei die Frontline ihre ausdrucksstarke Flexibilität demonstriere. Shaw zeige seine beachtliche Reichweite und dass er immer noch ein gewiefter Improvisator sei, lobte Giroux. Henderson zeige sich als ein beeindruckend begabter Tenorsaxophonist mit einer unverwechselbaren Stimme auf seinem Instrument. Swainson vervollständige das Bild mit einem Solo, das mit seinem tiefen Ton und seiner unbeirrbaren Technik gefüllt sei. Adam Sieff (London Jazz News) ist der Meinung, dass die Session vom 3. Mai nach der Ankunft von Joe Henderson mit dessen Erfindungsreichtum und Tatkraft das Energieniveau direkt nach seiner aufregenden Eröffnungspause auf dem Titeltrack erhöht hätten. Sein langes Solo in „Don’t Hurt Yourself“ sei eines der Highlights des Albums, es sei eine großartige Melodie und der Saxophonist hole das Beste daraus heraus. Es sei fair zu sagen, dass Swainsons Kompositionen alle stark seien mit einigen feinen Melodien, die verweilen, und „Southern Exposure“ sei ein weiterer Album-Höhepunkt. Sogar der Bonustrack „Labyrinth“ sei eine willkommene Ergänzung, ein Quartettstück, das Shaw viel Raum biete, um sich mit einem expansiven und suchenden Solo zu entfalten. Diese Sessions ergäben zusammen ein sehr unterhaltsames Album, resümiert der Autor. „Es ist gut zu sehen, dass diese Musik eine zweite Chance bekommt, ihr Publikum zu finden, eine Gelegenheit, die sie voll verdient.“ Thomas Conrad schrieb in JazzTimes, Woody Shaw blühe von seiner ersten Fanfare an auf; jedes Solo, das er spiele, sei voll von hochfliegenden Ideen. Henderson wiederum weiche in seinen Soli immer von den Zentren von Swainsons Kompositionen ab (die interessant und intelligent seien) und spiele die Kanten der Stücke. Der Höhepunkt sei die einzige Ballade der Session, „Don’t Hurt Yourself“. Swainson gebe es ganz Henderson, der sich fast neun Minuten lang darin schlängelt, notierte Conrad. Sein Spiel klinge üppig und doch lässig, als würde er sein ganzes Leben lang die Melodie spielen (die ihm Swainson kurz vor der Session auf einem Klavier vorgespielt hatte). Einzelnachweise Album (Jazz) Album 1989
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shin%E2%80%99ya%20Nakano%20%28Fu%C3%9Fballspieler%29
Shin’ya Nakano (Fußballspieler)
Shin’ya Nakano (jap. , Nakano Shin’ya; * 17. August 2003) ist ein japanischer Fußballspieler. Karriere Verein Shin’ya Nakano erlernte das Fußballspielen in der Jugendmannschaft von Sagan Tosu in Tosu. Seit 2020 spielt er für die erste Mannschaft, die in der ersten Liga des Landes, der J1 League, spielt. Sein Erstligadebüt gab er am 1. August 2020 im Auswärtsspiel beim FC Tokyo. Hier wurde er in der 79. Minute für Yūto Uchida eingewechselt. Nationalmannschaft Shinya Nakano spielte 2018 dreimal für die japanische U16-Nationalmannschaft. 2019 stand er viermal für die U17 auf dem Spielfeld. Mit dem Team nahm er an der U-17-Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien teil. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Sagan Tosu) Japaner Geboren 2003 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kapla
Kapla
Kapla (Eigenschreibweise KAPLA) ist ein Bau- und Konstruktionsspiel aus Pinienholzplättchen. Die Holzplättchen werden aufeinandergelegt, um eine Vielzahl an Bauideen umzusetzen. Dieses Spiel kommt ohne Verbindungs- oder Befestigungselemente aus. Geschichte Der Name stammt vom niederländischen Begriff für „Wichtelhölzchen“, KAbouter PLAnkjes. Kapla wurde im Jahr 1987 beim Bau eines Schlosses aus Stein im südfranzösischen Département Aveyron entwickelt. Als der damals 25-jährige Bauherr Tom van der Bruggen mit herkömmlichen Holzklötzchen ein Modell des Bauwerks erstellen wollte, erwies sich die Würfelform als ungeeignet, sodass er sie durch Holzplättchen ersetzte – und so Kapla erfand. Maße, Eigenschaften und Berechnungen Alle Holzplättchen sind Quader und haben einheitliche Abmessungen: Sie sind 117 mm lang, 23,4 mm breit und 7,8 mm hoch. Die Seiten sind auf einen Zehntelmillimeter genau geschnitten. Die Seitenverhältnisse lassen sich als fortlaufende Proportionen formulieren: Länge, Breite und Höhe verhalten sich wie 15 zu 3 zu 1. Das heißt, dass drei flach aufeinander gelegte Kapla-Plättchen genauso hoch sind wie ein Plättchen breit ist; fünf flach oder fünfzehn hochkant nebeneinander gelegte Plättchen sind so breit wie die Länge eines Plättchens. Real sind die Plättchen meist 117,6–117,7 mm lang. Dadurch können jene etwas größeren Abmessungen ausgeglichen werden, die in der realen (im Gegensatz zu einer idealen) Welt z. B. durch kleine Fertigungsungenauigkeiten, kleine Grate an den Kanten, leicht verzogene Plättchen oder kleine Luftspalte zwischen zusammengefügten Plättchen entstehen und die sich insbesondere beim vielfachen Aneinanderreihen bzw. Stapeln in relevanter Weise aufsummieren. So soll die „Stapelbarkeit“ auch bei großen oder hohen Konstruktionen möglichst gut erhalten bleiben, ohne dass die Konstruktionen unabsichtlich schiefwinklig (nicht orthogonal) oder wackelig werden. Ein Kapla-Plättchen wiegt durchschnittlich 11,9 g. Der Aufbau Dieses Spiel benötigt kein Aufbausystem. Es genügt, die Holzplättchen aufeinanderzulegen, damit beliebige Bauten und selbst hochkomplexe Konstruktionen entstehen. Kapla lassen sich auf drei Arten aufeinandersetzen: flach liegend, auf der Seitenfläche, hochkant. Bestimmte Konstruktionen (mit flach liegenden Kapla) können jedoch als Baueinheit aufgefasst werden: Vorgehensweise wie beim Bau mit Ziegeln, spiralförmig und wie eine Wendeltreppe angeordnet. Da die Holzklötzchen nur aufeinander gelegt und nicht fix miteinander verbunden werden, sind statt echter Gewölbe nur Kraggewölbe, statt echter Bögen nur Kragbögen möglich. Produkte Kapla-Plättchen werden in Kästen mit 40, 100, 200, 280 und 1.000 Plättchen angeboten. Es gibt sie naturfarben (unbehandeltes Holz), in rot, orange, gelb, grün, hellblau, dunkelblau, in schwarz und weiß, sowie seit 2012 in violett und rosa. Es gibt vier Kunstbücher von Kapla, die spielerisch fördern und sich als Inspirationsquelle für jeden Erbauer verstehen. Rekorde Das höchste Kapla-Bauwerk wurde am 28. Juni 2021 von einer Gruppe von vier etwa 15-jährigen Pfadfindern der Gruppe Saint-Jean Grenoble in Griffweite der mit 25 m Höhe höchsten Indoor-Kletterwand Frankreichs in Mulhouse errichtet. Der sich nach oben schrittweise verjüngende Turm erreichte 18,76 m – von geplant 21 m Höhe und schlug damit den 18,40-m-Rekord aus 2016. Es wurden 11.200 Plättchen mit in Summe etwa 120 kg Masse verbaut, die Bauzeit betrug vier Tage, nachdem die Jugendlichen monatelang die Bauweise studiert hatten. Gut fünf Jahre hielt der am 14. Mai 2016 in Lyon aufgestellte Höhenrekord von 18,40 m mit einem Bau in Anlehnung an das höchste Hochhaus der Welt, dem Burj Khalifa in Dubai. Der Turm hatte einen symmetrisch dreiflügeligen Querschnitt wie ein Sternhochhaus und wurde ebenfalls von einem Viererteam an einer Kletterwand errichtet. Die verwendeten 10.000 Steine sollten eine Masse von 130 kg haben. Auch Modelle ganzer Städte wurden schon gebaut. Die amerikanische Stadt Las Vegas wurde von einem Holländer aus 21.504 Kapla-Plättchen nachgestellt. Siehe auch Jenga Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Holzspielzeug Markenname (Spielzeug) Geschicklichkeitsspiel Geduldsspiel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20Br%C3%A4uninger
Friedrich Bräuninger
Friedrich Bräuninger ist der Name folgender Personen: * Friedrich Bräuninger (Jurist) (1877–1942), deutscher Amtsrichter und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Friedrich Bräuninger (Bibliothekar) (1901–1945), deutscher Bibliothekar und Klassischer Philologe Siehe auch: Friedrich Breuninger (1794–1880), deutscher Apotheker
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https://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%99imov
Křimov
Křimov () ist eine Gemeinde in Tschechien. Geografie Geographische Lage Křimov liegt acht km nordwestlich von Chomutov auf einem Höhenzug zwischen den Tälern der Hutná und des Křimovský potok im Erzgebirge und gehört zum Okres Chomutov. Westlich der Ortsmitte verläuft die Silnice I/7, die gemeinsam mit der sich auf deutscher Seite fortsetzenden Bundesstraße 174 die kürzeste Straßenverbindung zwischen dem Ballungsraum Leipzig-Halle und Prag bildet. Gemeindegliederung Die Gemeinde Křimov besteht aus den Ortsteilen Celná (Zollhaus), Domina, Krásná Lípa (Schönlind b. Krima), Křimov (Krima), Menhartice (Märzdorf), Nebovazy (Nokowitz), Stráž (Tschoschl), Strážky (Troschig) und Suchdol (Dörnthal). Grundsiedlungseinheiten sind Domina, Krásná Lípa, Křimov, Menhartice, Nebovazy, Stráž, Strážky und Suchdol. Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Domina, Krásná Lípa u Křimova, Křimov, Menhartice u Křimova, Nebovazy, Stráž u Křimova, Strážky u Křimova und Suchdol u Křimova. Nachbarorte Geschichte Die erste urkundliche Erwähnung von Krima stammt von 1281, zu dieser Zeit befand sich das Dorf im Besitz des Deutschritterordens in Komotau. Der Ort befand sich an der Reichsstrasse, was zum einen dem Dorf Vorteile brachte, auf der anderen Seite aber während der Kriegszeiten auch viel Unglück. Die Bewohner lebten überwiegend von der Landwirtschaft. 1672 richtet das protestantische Kurfürstentum Sachsen im Ort die erste Pfarrei ein, zu der auch die Gemeinden Neudorf, Sebastiansberg, Sonnenberg und Wohlau gehören. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete der Ort gemeinsam mit Zollhaus ab 1850 die politische Gemeinde Krima in der Bezirkshauptmannschaft Komotau. 1872 erfolgte der Eisenbahnanschluss durch den Bau der 57,7 km langen Strecke der Buschtěhrader Eisenbahn von Komotau nach Weipert, von der 1875 die vom Bahnhof Krima-Neudorf abzweigende Strecke nach Reitzenhain in Sachsen in Betrieb ging. Dort bestand Anschluss an die Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha. Heute ist nur noch die Strecke von Chomutov nach Vejprty in Betrieb. Im Jahr 1946 wurde die deutschböhmische Bevölkerung vertrieben. In den Jahren 1953 bis 1958 entstand die Talsperre Křimov. Einwohnerentwicklung Sehenswürdigkeiten Eisenbahnmuseum in Krimov Einzelnachweise Weblinks Website des Ortes (tschechisch) Tschechische Seite zur stillgelegten Strecke Křimov - Reitzenhain
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https://de.wikipedia.org/wiki/BNP%20Paribas%20Open%202012/Herren/Qualifikation
BNP Paribas Open 2012/Herren/Qualifikation
Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse der Qualifikationsrunden für die BNP Paribas Open 2012. Für das Turnier der Kategorie ATP World Tour Masters 1000 qualifizierten sich zwölf Spieler, welche in zwei Runden ausgemacht wurden. Insgesamt nahmen 48 Spieler an der Qualifikation teil, die vom 6. bis 7. März 2012 stattfand. Setzliste Ergebnisse Weblinks Offizielle Homepage des Turniers Turnierplan Einzel-Qualifikation auf der ATP-Homepage (PDF; 58 kB) ATP World Tour 2012 Tennisturnier in Indian Wells
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alia
Alia
Alia ist eine italienische Gemeinde der Metropolitanstadt Palermo in der Autonomen Region Sizilien mit Einwohnern (Stand ). Lage und Daten Alia liegt 77 Kilometer südöstlich von Palermo. Die Einwohner leben hauptsächlich von der Landwirtschaft und vom Handwerk. Die Nachbargemeinden sind Caccamo, Castronovo di Sicilia, Montemaggiore Belsito, Roccapalumba, Sclafani Bagni und Valledolmo. Geschichte Während der arabischen Herrschaft auf Sizilien wurde das Feudal Lalia gegründet. Aus diesem gingen die Feudalhäuser Yhale, Gurfa, Ottumarano und Kharse hervor. Im Jahre 1296 wird das Vermögen des Hauses Yhale an den Feudalherrn von Lalia übertragen. 1366 wird das Feudalhaus von Lalia und der dazugehörende Grund von Reinaldo Crispo da Messina aufgekauft, das Land wurde bewirtschaftet und das Haus blieb für Jahre unbewohnt. 1408 wird das Feudalhaus wieder bewohnt. 1537 wird das Lehensgut von Vincenzo Imbarbara übernommen, 1568 wiederum von Giovanni Crispo e Villarant Baron von Prizzi, 1600 von Pietro Celestri Markgraf von Santa Croce. 1617 wird Donna Francesca Cifuentes (verwitwete Celestri), Baronin von Lalia, vom spanischen König Philipp III. bekommt sie, auf ihr Gesuch, das Gut zu kolonisieren, die Bewilligung, Häuser, Gefängnis und Kirchen zu bauen, den obersten Befehlshaber, Kapitän, Richter und andere Offiziere zu ernennen. Dies ist die Geburtsstunde von Alia. 1820 gibt es einen Aufstand der Kohlearbeiter gegen die Bourbonen, der zur Erstürmung des Distrikt-Richters und der Zerstörung der notariellen Beurkundungen führt. 1848 gibt es einen Volksaufstand, der zur Verbrennung der Gesetzbücher von Alia führt. 1857 wird der Ort an den Prinzen von Sant’Elia übertragen. Am 2. August 1862 macht Giuseppe Garibaldi in Alia halt, auf dem Weg, Italien zu vereinen. Filippo Cortesi, Erzbischof und Diplomat des Heiligen Stuhls, wurde 1876 in Alia geboren. Sehenswürdigkeiten Kirche Santa Rosalia aus dem 19. Jahrhundert, hier stand schon früher eine christliche Kirche Pfarrkirche aus dem 17. Jahrhundert, später wurden die Seitenschiffe hinzugefügt. Die Kirche ist der Gnadenmutter geweiht Gurfa-Grotten (Grotte della Gurfa), aus dem Altertum, in den Fels geschlagene Behausungen oder Gräber Einzelnachweise Weblinks Informationen zu Alia (italienisch) Ort in Sizilien Weinbauort in Italien
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https://de.wikipedia.org/wiki/24-Stunden-Ameise
24-Stunden-Ameise
Die 24-Stunden-Ameise (Paraponera clavata), auch Tropische Riesenameise oder engl. („Gewehrkugelameise“) genannt, ist eine der größten Ameisenarten der Welt. Ihr Giftstich gilt als extrem schmerzhaft. Sie lebt in Süd- und Mittelamerika im tropischen Regenwald. Merkmale Die Art ist durch die Körpergröße der Arbeiterinnen bemerkenswert und von den meisten anderen Arten unterscheidbar, diese erreichen eine Länge von 20 bis 25 Millimetern (nach anderen Messungen knapp 23 bis gut 25 Millimeter, oder sogar 30 bzw. 35 Millimeter). Die Kopfkapsel ist über die Augen gemessen mehr als 3,6 Millimeter breit. Ähnliche, oder sogar etwas größere Größe erreichen unter den Ameisen nur noch Arten der Gattung Dinoponera und einige Arten der Gattung Pachycondyla. Von diesen ist sie leicht unterscheidbar an der Gestalt des Petiolus, dieser ist abgeflacht („ambossförmig“), im Profil rechteckig mit rechtem Winkel zwischen Vorder- und Oberseite, mit einem Dorn auf der Ventralseite, auch die stark skulpturierte Körperoberfläche ist ein markanter Unterschied. Die Arbeiterinnen sind schwarz oder dunkel- bis rotbraun gefärbt. Weitere typische Merkmale sind: Kopf mit markanten, v-förmig gewinkelten Antennengruben: diese umfassen die Komplexaugen, es kann nicht nur das Grundglied (Scapus), sondern auch ein Teil der (bei der Art ungekeulten) Antennengeißel eingelegt und so geschützt werden. Weitere typische und diagnostisch wichtige Merkmale sind etwa: Die Unterkiefertaster (Maxillarpalpen) sind fünf-, die Lippentaster (Labialpalpen) sind dreigliedrig. Der Kopfschild (Clypeus) ist an der Vorderkante v-förmig eingeschnitten, beiderseits davon sitzt je ein Zähnchen. Die Schienen (Tibien) der Mittel- und Hinterbeine tragen an der Spitze jeweils eine Gruppe von zwei Spornen; die Krallen der Tarsen sind innen lang gezähnt, so dass sie beinahe wie längs gespalten aussehen. Wie einige andere Gruppen der ursprünglichen, „poneromorphen“ Ameisen (der ehemaligen Unterfamilie Ponerinae) ist bei ihnen das erste Segment des Gaster oder freien Hinterleibs ringförmig abgeschnürt und abgesetzt, bildet aber keinen echten Postpetiolus. Paraponera hat ein Organ auf dem Tergit des vierten Hinterleibssegments, mit dem sie bei Gefahr oder Erregung laut stridulieren kann. Die geflügelten Königinnen der Art besitzen einen relativ flachen Prothorax und ähneln dadurch in der Gestalt eher Arbeiterinnen. Im Hinterflügel beider Geschlechter ist ein klar abgesetzter Anallappen (oder Jugallappen) sichtbar, ein urtümliches, plesiomorphes Merkmal innerhalb der Ameisen. Gift Ihr Stachel verabreicht das starke Gift Poneratoxin. Damit werden Beutetiere gelähmt oder Angreifer abgewehrt. Beim Menschen verursacht der Stich heftigste Schmerzen. Der Stich wird als der schmerzhafteste Insektenstich überhaupt bezeichnet. Nach dem Stich-Schmerzindex des US-Insektenforschers Justin O. Schmidt, der die Stärke von Schmerzen auf einer Skala von 1,0 bis 4,0+ beschreibt, steht das Insekt bei 4,0+. Die Schmerzen werden oft beschrieben, als würde man bei lebendigem Leib verbrennen. Sie lassen nach etwa 24 Stunden nach – daher der Name der Ameise. Eine sofortige Behandlung des Stiches mit Eiswasser und nachfolgender Einnahme von Benadryl-Kapseln (Diphenhydramin, ein Antihistaminikum) mildert die Schmerzen. Das Gift hinterlässt keine bleibenden Schäden im Gewebe. Lebensweise Paraponera clavata nistet meist im Boden, bevorzugt im Bereich der Stammbasis tropischer Waldbäume. Einzelne Kolonien sind monogyn (mit nur einer Königin) und einer mäßigen Anzahl Arbeiterinnen, meist einigen Hundert, die Maximalzahl bisher waren 2326. Sie sucht ihre Nahrung überwiegend in den Baumkronen, ein seltener Sonderfall unter den poneroiden Ameisen. Die Arbeiterinnen sind, je nach Region und Wetterbedingungen bevorzugt tag- oder nachtaktiv. In der Ernährung sind sie unspezialisiert, einzelne Arbeiterinnen tragen sowohl flüssige Nahrung, erbeutete Insekten wie auch Pflanzenteile in das Nest ein. Die Arbeiterinnen legen Pfade an, die sie mit Pheromonen markieren, sie jagen aber eher einzeln und bilden keine langen Züge aus. Arbeiterinnen von Paraponera clavata sind nicht sehr aggressiv. Die Art gilt als lernfähig und kann sich gut in ihrer Umgebung zurechtfinden. Die Art begründet Nester durch eine einzelne befruchtete, ausfliegende Königin. Nachdem sie einen Nistplatz gefunden hat, legt sie erste Eier. Die ausschlüpfenden Larven versorgt sie mit in der Nestumgebung gesammelter Nahrung (also nicht claustral). Nachdem die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, verlässt sie das Nest nicht mehr. Der dafür notwendige Zeitraum dauert beinahe ein ganzes Jahr, auch bei guter Nahrungsversorgung. Verbreitung Die Art lebt im äquatorialen Amerika, nördlich bis Nicaragua, südlich bis Bolivien. Die Höhenverbreitung reicht bis etwa 750 Meter über dem Meeresspiegel, vereinzelt auch höher; der höchste bekannt gewordene Fund liegt auf etwas über 1500 Meter im Nationalpark La Amistad in Costa Rica. Sie ist in Mittelamerika auf der atlantischen Seite häufiger, fehlt aber in geeigneten Lebensräumen auf der pazifischen Seite nicht völlig. Die Art ist weitestgehend auf den klassischen Tiefland-Regenwald beschränkt, aus anderen Lebensräumen wie der brasilianischen Baumsavanne (Cerrado) liegen nur Einzelfunde vor. Vorkommen sind an Gebiete mit sehr hohem, gleichmäßig verteilten Jahresniederschlag gebunden. Parasitoid Die Buckelfliege Apocephalus paraponerae (ein Zweiflügler) kann verletzte Paraponera-clavata-Arbeiterinnen am Geruch austretender Hämolymphe erkennen und sich ihnen nähern und Eier an ihnen ablegen. Dabei handelt es sich um einen spezifischen Parasitoid, andere Ameisenarten werden kaum befallen. Systematik Paraponera clavata ist die einzige rezente Vertreterin aus der Unterfamilie Paraponerinae. Neben ihr ist nur die fossile Art Paraponera dieteri bekannt. Die fossile Art Paraponera dieteri ist nur durch eine Arbeiterin, und stark beschädigte Reste einer zweiten, bekannt. Die Art ist, diesem Fund nach, etwas kleiner als Paraponera clavata (aber noch am unteren Rand des Schwankungsbereichs der Körpergröße von dieser) und ihr ansonsten äußerst ähnlich, was auf eine morphologische Konstanz über etwa 15 Millionen Jahre, seit der Ablagerung des dominikanischen Bernsteins, hindeutet. Als morphologische Unterscheidungsmerkmale werden angegeben: Kopf im Verhältnis zur Körpergröße etwas schmaler, Dornen am Pronotum etwas kleiner, Körperoberfläche etwas stärker längs gerunzelt, Postpetiolus netzartig gezeichnet, nicht glatt. Von der Insel Hispaniola, und den gesamten Westindischen Inseln, ist die rezente Art Paraponera clavata nicht nachgewiesen. Verwendung für Rituale Bei einer indigenen Volksgruppe in Südamerika, den Sateré-Mawé, die im Grenzgebiet der brasilianischen Bundesstaaten Pará und Amazonas leben, sind die Riesenameisen Teil eines Initiationsrituals. Dazu werden 200 zuvor betäubte Ameisen in einen Handschuh aus Pflanzenfasern so eingewebt, dass der Giftstachel nach innen ragt. Der Junge, dessen Initiation begangen wird, muss den Handschuh dann bis zu dreißig Minuten lang an seiner Hand tragen; dieser Ritus gilt als Mutprobe – Jungen, die den Schmerz der Stiche ertragen, können Führungspositionen im Stamm erreichen. Um sich den Respekt der Ältesten zu verdienen, muss dieser Vorgang im Leben des Jungen zunächst bis zu 25 Mal wiederholt werden. Einzelnachweise Weblinks Artikel im Ameisenwiki (englisch), Video über die Wirkung des Bisses beim Initiationsritual 24-Stunden-Ameise bei Tierdoku.com, abgerufen am 22. August 2016 Ameisen
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Québec-Brücke
Die Québec-Brücke (, ) ist eine Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Sankt-Lorenz-Strom zwischen den Städten Québec und Lévis in der Provinz Québec in Kanada. Sie war 1919 die größte Brücke der Welt und stürzte während ihres Baus zweimal ein, wodurch sie traurige Berühmtheit erlangte. Lage Die Québec-Brücke steht westlich des Stadtzentrums an einer Stelle, an der der Sankt-Lorenz-Strom zwischen hohen und steilen Ufern nur rund 600 m breit ist. Sie ist die letzte Brücke über den Sankt-Lorenz-Strom vor seinem Mündungstrichter. Rund 200 Meter flussaufwärts befindet sich die 1970 eröffnete Hängebrücke Pont Pierre-Laporte. Zwischen den beiden Brücken kreuzen zwei Freileitungen den Strom. Beschreibung Die Québec-Brücke hat heute ein Eisenbahngleis, drei Kfz-Fahrstreifen und einen Geh- und Radweg. Ursprünglich hatte sie zwei Gleise und zwei Gehwege, aber keine Kfz-Fahrspuren, dafür in der Längsachse ein freies Feld. Sie gehört seit 1993 der Canadian National Railway. Die im Jahr 1919 eröffnete Québec-Brücke ähnelt in ihrer Konstruktion der 1890 eröffneten Forth Bridge in Schottland. Ebenso wie diese ist sie eine stählerne Ausleger-Fachwerkbrücke mit einem Einhängeträger, somit eine Gerberträgerbrücke. Anders als die Forth Bridge mit ihren drei Pfeilern und zwei Hauptöffnungen hat die Québec-Brücke nur zwei große, die Konstruktion tragende Pfeiler und eine Hauptöffnung, die aber mit einer Spannweite von 549 m (1800 ft) die größte Hauptöffnung aller Brücken weltweit war, bis sie 1929 von der Ambassador Bridge übertroffen wurde. Sie ist immer noch die größte Gerberträgerbrücke weltweit. Die Québec-Brücke ist insgesamt 987 m lang und 26,9 m (88 ft) breit. Sie überragt den Wasserspiegel um 104 m und hat eine lichte Höhe über MHW von 45,7 m (150 ft). Ihre zwei mächtigen, am bzw. kurz vor dem Ufer stehenden Pfeiler tragen die 95 m (310 ft) hohe Fachwerkkonstruktion der Ausleger, die je 157 m (515 ft) zu einem Ankerpfeiler auf dem Ufer und 177 m (580 ft) über den Strom auskragen. Die Lücke über dem Strom wird durch einen 195 m (640 ft) langen Einhängeträger geschlossen, der als eigenständige Fachwerkträgerbrücke bereits eine beachtliche Spannweite hätte. Sein gekrümmter Obergurt ist mit dem horizontalen Untergurt verbunden, was seine Eigenart auch optisch erkennbar macht. Die Verbindung zwischen der Hauptbrücke und den Hochufern wird durch zwei vergleichsweise unscheinbare Fachwerkträger-Balkenbrücken mit obenliegender Fahrbahn und Stützweiten von 48 + 34 m und 43 m hergestellt. Die Brücke hat zwar die gleiche Spannweite wie das ursprüngliche, eingestürzte Bauwerk, weicht aber in anderen Maßen von ihm ab. Geschichte Hintergrund Vor dem Bau der Québec-Brücke wurde der Sankt-Lorenz-Strom mit einer Fähre oder über die winterliche Eisstraße überquert; während des Eisgangs war jedoch jegliche Verbindung unterbrochen. Wegen der Wassertiefe von rund 60 m konnte eine Brücke nicht, wie die erste Brücke über den Fluss, die 1859 eröffnete Pont Victoria in Montreal, mit zahlreichen Strompfeilern gebaut werden, sondern musste den Fluss mit einer bis dahin unerreichten Spannweite überqueren. Seit 1852 wurden verschiedene Vorschläge zum Bau einer Brücke gemacht, die jedoch mangels ausreichender finanzieller Mittel und wegen des technischen Wagnisses nicht weiter verfolgt wurden. Durch ein Gesetz von 1887 erhielt die neugegründete Quebec Bridge Company die Lizenz, eine Eisenbahnbrücke (gegebenenfalls auch mit Fahrspuren für den Straßenverkehr) zu finanzieren, zu planen und innerhalb von sechs Jahren zu bauen, wobei es ihr freistand, auch die anschließenden Eisenbahnstrecken zu bauen. Die Fristen mussten mehrfach, so in den Jahren 1891, 1897, 1900 und 1903, verlängert werden, da auch die Quebec Bridge Co. die Finanzierung nicht aufbringen konnte. Zumindest wurde in den Jahren zwischen 1897 und 1891 der zukünftige Ort der Brücke aus drei Alternativen endgültig ausgewählt, allerdings ohne dazu größere Baugrunduntersuchungen durchzuführen. Vorentwurf und Ausschreibung Als leitender Ingenieur der Quebec Bridge Co. war Edward A. Hoare bestellt worden, dessen Erfahrung sich aber auf Brücken mit Spannweiten von maximal 100 m beschränkte. Er nutzte eine 1897 in Québec stattfindende Tagung, um einige Vertreter der Phoenix Bridge Company, Pennsylvania, USA, eines angesehenen und erfahrenen Brückenbauunternehmens, zu einer Besichtigung der zukünftigen Baustelle einzuladen. An dem Termin nahm auch Theodore Cooper teil, ebenfalls ein angesehener und erfahrener Brückenbauingenieur aus New York City, der schon öfters mit der Phoenix Bridge Co. zusammengearbeitet hatte. Ende 1897 sandte die Phoenix Bridge Co. erste Entwürfe einer Auslegerbrücke mit Pfeilerachsabständen von 488 m (1600 ft) an die Quebec Bridge Co., die diese ihrerseits dem Railway Committee der Regierung vorlegte, welche im Mai 1898 die erforderliche Genehmigung erteilte. Anschließend wurden von der Quebec Bridge Co. und dem Railway Department der Regierung die Spezifikationen für eine Ausschreibung erstellt, die allerdings weitgehend den üblichen Spezifikationen des Railway Department entsprachen, ohne auf die Besonderheiten der geplanten, außergewöhnlich großen Brücke einzugehen. Obwohl allgemein bekannt war, dass der Quebec Bridge Co. die Mittel zum Bau der Brücke fehlten, veröffentlichte sie im September 1898 eine Ausschreibung mit den Spezifikationen. Die Bieter wurden aufgefordert, ein Pauschalpreisangebot mit Planentwürfen für eine Auslegerbrücke gemäß den Spezifikationen oder für einen anderen Brückentyp einzureichen. Im März 1899 wurden sechs Angebote eingereicht, teilweise auch für eine Hängebrücke, wobei nur das Angebot der Phoenix Bridge Co. vollständige Planunterlagen enthielt. Zu der Zeit bestellte die Quebec Bridge Co. Theodore Cooper zum Consulting Engineer, der die Pläne und die eingereichten Angebote prüfen sollte. Im Juni 1899 erklärte Theodore Cooper, dass das Angebot der Phoenix Bridge Co. den Spezifikationen entspreche und das wirtschaftlichste (best and cheapest) der vorgelegten Angebote sei. Er schlug dabei Probebohrungen vor, um die genaue Position der Pfeiler bestimmen zu können. In zukünftigen Verträgen solle deshalb vorgesehen werden, dass sich die Stützweiten insofern noch ändern könnten. Cooper führte in seinem Report aus, dass das zweitbeste Angebot deutlich teurer sei, da es fast 20 % mehr Stahl enthalte. Einen Auftrag konnte die Quebec Bridge Co. mangels finanzieller Mittel jedoch noch nicht erteilen. Nach weiteren Baugrunduntersuchungen schlug Cooper im Mai 1900 vor, die Hauptöffnung von 1600 ft auf 1800 ft zu vergrößern. Dadurch würden die schwierigen, zeitaufwändigen und kostspieligen Pfeilergründungen im Fluss vermieden. Die Quebec Bridge Co. akzeptierte den Vorschlag und die Phoenix Bridge Co. erstellte entsprechend geänderte Entwurfspläne. Gleichzeitig beauftragte die Quebec Bridge Co. Cooper als Consulting Engineer, die ihm von der Phoenix Bridge Co. vorzulegenden Pläne in seinem New Yorker Büro zu prüfen und freizugeben sowie hinsichtlich mit dem Bau verbundener Probleme zu beraten. Beide Seiten waren sich einig, dass dies nicht die Tätigkeit eines Chief Engineer umfasse, der die Planung und Errichtung der Brücke auf der Baustelle leitet und überwacht. So war Cooper während der Stahlbauarbeiten auch nie auf der Baustelle, er hat lediglich die Fertigung in Phoenix dreimal besucht. Die Brücke sollte zwei Eisenbahngleise und zwei Fahrwege für den Straßenverkehr mit Gleisen für eine Straßenbahn sowie zwei Gehwege haben. Die 20,4 m (67 ft) breite Gerberträgerbrücke sollte eine Hauptöffnung mit einer Spannweite von 549 m (1800 ft) haben, die von zwei Kragarmen mit je 171,5 m (562 ft 6″) und einem Einhängeträger von 205,7 m (675 ft) Länge gebildet wurde. Die Seitenöffnungen sollten von je 152,4 m (500 ft) langen Ankerträgern gebildet werden. Fachwerkträger-Balkenbrücken sollten die Verbindung zu den Hochufern herstellen. Es war vorgesehen, zunächst die südliche Hälfte des Stahloberbaus zu montieren. Der Ankerträger wurde auf Gerüsten hergestellt. Anschließend wurde auf ihm ein großer, 990 t schwerer Kran aufgebaut, der bis zu 140 t heben konnte, und außerdem noch ein kleinerer Kran. Beide Krane konnten auf den Obergurten der Konstruktion hin- und herfahren. Der Kragarm sowie die südliche Hälfte des Einhängeträgers sollten im Freivorbau errichtet werden. Danach sollte der große Kran abgebaut und auf der nördlichen Seite für den Bau der anderen Hälfte des Oberbaus verwendet werden. Planung, erste Bauarbeiten 1902 wurde der Grundstein gelegt und die Arbeiten an den Unterbauten begonnen. 1903 begann die Regierung das Projekt der National Transcontinental Railway, für die die Brücke in Québec ein wichtiges Bindeglied war. Die inzwischen als Quebec Bridge and Railway Company firmierende Gesellschaft erhielt nun ausreichende öffentliche Mittel, sodass sie im Juni 1903 mit der Phoenix Bridge Co. den endgültigen Vertrag für den Stahlbau abschließen konnte, der im März 1904 schließlich wirksam wurde. Anstelle des ursprünglichen Pauschalpreises hatte man sich inzwischen auf einen Preis pro verbauter Tonne Stahl geeinigt. Die Phoenix Bridge Co. würde die Planung erstellen und die Montage der Stahlteile vornehmen, die von ihrer Schwestergesellschaft, der Phoenix Iron Co. hergestellt und geliefert wurden. Als Mr. Schreiber seitens des Railway Department meinte, dass die Behörde gemäß den Finanzierungsverträgen einen eigenen Ingenieur zur Prüfung und Freigabe der Pläne einstellen solle, trat Cooper dem vehement entgegen, da er seinerseits keine untergeordnete Stellung hinnehme. Dies wurde allseits akzeptiert; damit hatte Cooper die von allen Beteiligten anerkannte Stellung als oberste fachliche Autorität in diesem Projekt. Zu dieser Zeit erstellte Cooper auch die Änderungen der Spezifikationen, die durch die Verlängerung der Spannweite auf 1800 ft notwendig geworden waren. Das von Peter Szlapka geleitete Planungsbüro der Phoenix Bridge Co. begann mit der Ausführungsplanung, zunächst für den Ankerarm. Dabei mussten die Gewichte des Kragarms und des Einhängeträgers berücksichtigt werden, die in diesem frühen Stadium nur geschätzt werden konnten. Deshalb war es im weiteren Verlauf notwendig, die sich aus der Planung ergebenden tatsächlichen Gewichte zu berechnen, mit den anfänglichen Annahmen zu vergleichen und gegebenenfalls notwendige Korrekturmaßnahmen vorzunehmen. Bei Brücken mit alltäglicher Spannweite und Konstruktion kann dies häufig entfallen, da die Planungsingenieure die Gewichte ausreichend genau abschätzen können. Der Ausführungsplanung wurde anfänglich ein Gewicht der südlichen Brückenhälfte von insgesamt 31,4 Millionen Pfund zugrundegelegt. Die Erstellung der Ausführungs- und Werkpläne verlief routinegemäß. Bei einer Besprechung der statischen Berechnungen erklärte Szlapka gegenüber Cooper, dass seine besten Leute die Gewichte jeweils einzeln und sorgfältig berechnet hätten und er von der Richtigkeit der Annahmen und Berechnungen überzeugt sei. Cooper nahm dies hin, wohl auch, weil er ohne großen Mitarbeiterstab gar nicht in der Lage gewesen wäre, die Gewichte zu überprüfen. Stahlbauarbeiten Im Juli 1904 begann Phoenix Iron Co. mit der Herstellung der ersten Teile. Die Planung des Ankerarms war Anfang 1905 weitgehend abgeschlossen. Der eigentliche Stahlbau auf der Baustelle begann im Juli 1905 mit dem Ankerpfeiler. Eine Ermittlung der tatsächlichen Gewichte zu diesem Zeitpunkt hätte noch keine gravierenden Folgen gehabt, die notwendigen Änderungen hätten sich ohne weiteres vornehmen lassen. Tatsächliche Gewichte wurden jedoch nur für einzelne, sehr schwere Teile ermittelt, deren Transport besonders vorbereitet werden musste. Cooper erlangte erst im Februar 1906 von den höheren tatsächlichen Gewichten Kenntnis, als mehr als die Hälfte des Ankerarms errichtet war. Er schätzte die sich daraus ergebende Erhöhung der Spannungen auf sieben bis zehn Prozent, entschied daraufhin, dass die Mehrbelastungen innerhalb der zulässigen Toleranzen lägen, und ließ die Bauarbeiten voranschreiten. Die folgenschwere Entscheidung mag möglicherweise auch dadurch beeinflusst gewesen sein, dass ein sofortiger Baustopp sowie eine völlige Neukonstruktion der Brücke die Finanzierung des Gesamtprojekts und damit seine eigene Karriere gefährdet hätte. Die Bauarbeiten verliefen ohne besondere Probleme. Anfang August 1907 waren fast alle Niete am Ankerarm gesetzt, nachdem die Stahlprofile während der Montage provisorisch nur mit Bolzen befestigt worden waren. Der vorgesehene Abbau des großen Krans, um ihn auf der Nordseite einzusetzen, war im August 1907 weitgehend abgeschlossen. Da die in der Vorentwurfsphase gemachten Kalkulationen bezüglich des Gesamtgewichts während der Realisierungsphase nicht weiter überprüft und angepasst worden waren, näherte sich das Eigengewicht der Brücke – von allen Beteiligten unbemerkt – zunehmend seiner Traggrenze. Im Juni 1907 traten Probleme beim Nieten auf, da verschiedene Profile der Untergurte nicht exakt zusammenpassten. Dies wurde aber nicht als besorgniserregend eingestuft. Am 6. August 1907 bemerkte das auf der Baustelle befindliche Ingenieurteam unter Leitung von Norman McLure ungewöhnliche Verformungen an weiteren Teilen der Untergurte. Besorgt von diesen Beobachtungen schrieb McLure umgehend an Cooper, welcher die Probleme anfangs als niederwertig einstufte. Die Verantwortlichen bei der Phoenix Company, der ausführenden Firma, behaupteten, die Stahlträger seien bereits vor der Montage verformt gewesen. Andere meinten, die Verformung sei die Folge eines Unfalls bei der Montage. Über einige Tage wurde über die Ursachen der Verformungen diskutiert und korrespondiert. Bei der Phoenix Bridge Co. war man sich der Dramatik der Situation offensichtlich nicht bewusst. Keiner der Ingenieure auf der Baustelle fühlte sich ausreichend kompetent und in der Lage, einen Baustopp anzuordnen. Im Gegenteil begrüßte Edward A. Hoare als ranghöchster Ingenieur sogar, dass man das mit einem Baustopp verbundene Aufsehen vermieden habe. Am 27. August 1907 erkannte McLure das Ausmaß der Probleme. Um die Sache vor dem Personal auf der Baustelle geheimzuhalten, traute er sich aber nicht, mit Cooper zu telefonieren oder zu telegraphieren, sondern reiste nach New York und informierte zwei Tage später Cooper persönlich in dessen Büro über den Missstand. Als bei diesem Gespräch auch Cooper das tatsächliche Ausmaß des Problems einsah, telegrafierte er umgehend die Anweisung an die Phoenix Bridge Company, bis zur Klärung des Sachstands keine weiteren Lasten der Brücke hinzuzufügen. Aufgrund eines Missverständnisses ging er davon aus, dass die Arbeiten auf der Baustelle ruhten und ein an die Phoenix Bridge Co. gerichtetes Telegramm die entscheidende Wirkung haben werde. Es kam weder Cooper noch McLure in den Sinn, ein gleichlautendes Telegramm direkt an die Baustelle zu senden. Einsturz vom 29. August 1907 Die telegrafische Meldung wurde von der Phoenix Bridge Co. jedoch nicht rechtzeitig an die Baustelle weitergeleitet und die Arbeiten an der Brücke fortgesetzt. Noch am gleichen Abend des 29. August 1907, um 17:32 Uhr, knickten die unteren Druckgurte 9L und 9R des Ankerarms, woraufhin der gesamte südliche Teil der Brücke unter dem Eigengewicht kollabierte und innerhalb von 15 Sekunden einstürzte. Zum Zeitpunkt des Einsturzes war gerade das Ende der Tagesarbeit und die Arbeiter machten sich bereit, die Brücke zu verlassen. Als sie den Einsturz bemerkten, versuchten viele, noch die Brücke zu verlassen, was aber nur Wenigen gelang. Das Dampfschiff Glenmont konnte die Brücke gerade noch passieren als sie zusammenbrach und beteiligte sich sofort an der vergeblichen Suche nach Überlebenden. Noch in der Nacht hörte man das Stöhnen der Sterbenden in den Brückentrümmern am Ufer, man konnte aber erst am folgenden Morgen helfen. Der Lärm vom Einsturz der Brücke war bis Quebec zu hören, Einwohner verließen ihre Häuser, da sie an ein Erdbeben dachten. Bei diesem schweren Unglück starben 75 der 86 auf der Brücke befindlichen Arbeiter. Unter den Opfern befanden sich 33 Mohawk-Indianer aus dem nahegelegenen Kahnawake-Reservat in der Nähe von Montreal, die unter Kreuzen aus Stahlträgern beerdigt wurden. Die weiteren auf das Ufer gefallenen Teile des Ankerarms und der Pfeiler wurden später von einem Schrotthändler abtransportiert, die in das tiefe Wasser gefallenen Teile des Kragarms und des Einhängeträgers liegen dort noch heute. Untersuchungskommission Schon am 31. August 1907 setzte die Regierung (Governor General in Council) eine Untersuchungskommission ein mit dem Recht, Zeugen zu laden und zu vernehmen. Sie bestand aus Henry Holgate, Montreal (Vorsitzender), John G. G. Kerry, Campbellford (Ontario) und John Galbraith, Toronto. Die Kommission untersuchte alle Aspekte der Geschichte und der Durchführung des Projektes. Dabei stellte sie fest, dass sich das Gewicht der Stahlkonstruktion von den anfänglich geschätzten 31,4 Millionen Pfund für die südliche Hälfte um 24 % auf tatsächliche 38,8 Millionen Pfund erhöht hatte, ohne in der Planung berücksichtigt worden zu sein. Sie befasste sich insbesondere mit den aus vier Stegblechen mit diagonaler und rechtwinkliger Vergitterung aus Flacheisen bestehenden Untergurten, die noch nie bei einem Bauwerk dieser Größe eingesetzt worden waren. Seltsamerweise seien mit ihnen auch keine Druckversuche durchgeführt wurden, obwohl die Phoenix Iron Works die größte Versuchsanlage ihrer Zeit gehabt hatte. Die Kenntnisse der Fachwelt über das Knickverhalten von Druckgliedern seien unzureichend gewesen, um eine Konstruktion dieser Größe zu planen. Die Kommission kam in ihrem Bericht vom Februar 1908 zu dem Ergebnis, dass der Einsturz durch das Versagen der unteren Gurte des Ankerarmes aufgrund mangelhafter Pläne verursacht worden sei, die durch P.L. Szlapka, den Planungsingenieur der Phoenix Bridge Co., erstellt und von Theodore Cooper, dem Consulting Engineer der Quebec Bridge and Railway Co. geprüft und genehmigt worden seien; die Mängel der Planung jedoch nicht auf mangelndem Fachwissen oder fahrlässigem Verhalten beruhten oder auf dem Wunsch, Kosten zu sparen. Vielmehr seien die beiden Ingenieure an einem der zur damaligen Zeit schwierigsten Probleme ihres Faches tätig gewesen, denen sie nicht gewachsen waren; die Spezifikationen seien nicht ausreichend gewesen, insbesondere da die Lasten auf einzelnen Stäben größer waren als nach bisheriger Erfahrung zu erwarten war; ein gravierender Fehler sei der zu niedrige Ansatz des Eigengewichts gewesen und es zu unterlassen, diesen Ansatz später zu korrigieren. Dieser Irrtum wäre ausreichend gewesen, die gesamte Brücke zu verwerfen, auch wenn die Untergurte den Lasten standgehalten hätten, da die auftretenden Lasten größer gewesen wären als nach den Spezifikationen zulässig; keine der mit dem Entwurf befassten Personen habe vollumfänglich die Größe der gestellten Aufgabe und die Unzulänglichkeit der ihrer Planung zugrundegelegten Daten verstanden. Tests zur Überprüfung der getroffenen Annahmen seien nicht durchgeführt worden; das Fachwissen der damaligen Zeit über das Verhalten von Stahlstäben unter Druck habe nicht ausgereicht, um Konstruktionen wie die Québec-Brücke wirtschaftlich zu planen. Eine zweifelsfrei sichere Brücke dieser Stützweite hätte zwar gebaut werden können, auf der Basis der vorhandenen Kenntnisse hätte aber erheblich mehr Stahl verwendet werden müssen, als dies bei besseren Kenntnissen notwendig gewesen wäre. Die Mitglieder der Untersuchungskommission schrieben in ihrem Bericht außerdem: „Wir sind überzeugt, dass von den an der Ausführung beteiligten Personen niemand einen bevorstehenden Unfall erwartete, und wir glauben, dass im Fall von Herrn Cooper dessen Beurteilung der Lage gerechtfertigt war. Er nahm an, dass die Montagearbeiten nicht fortgeführt würden, und ohne die zusätzlich eingebrachten Lasten hätte die Brücke eventuell noch tagelang gehalten.“ Aus dem Bericht lässt sich jedoch ablesen, dass zwar nicht der Einsturz, aber der Unfall mit vielen Todesopfern hätte vermieden werden können, wenn die Quebec Bridge Co. dafür gesorgt hätte, dass die Baustelle jederzeit mit einem kompetenten und erfahrenen Chief Engineer besetzt gewesen wäre und wenn John Deans, der leitende Ingenieur der Phoenix Bridge Co., in den Stunden vor dem Einsturz die Gefahr erkannt und nicht abwiegelnd reagiert hätte. Dem Untersuchungsbericht war der Report on Design of Quebec Bridge von C.C. Schneider beigefügt, in dem er die Planung im Einzelnen nachrechnete sowie Gründe für das Versagen und Lösungen für eine Neuplanung darstellte. An dem Bericht war, ohne genannt zu werden, der im Büro von Schneider arbeitende Othmar Ammann beteiligt. Die Karriere von Theodore Cooper endete mit dem Einsturz der Québec-Brücke. Er zog sich infolge der Ereignisse aus dem öffentlichen Leben zurück und verstarb am 24. August 1919. Der Einsturz und seine Ursachen wurden auch unter deutschen Ingenieuren schon vor dem Erscheinen des Abschlussberichts ausführlich diskutiert. Auch dort wurden die unzureichenden Kenntnisse über die Knickfestigkeit von Stahlstäben betont, die nach dem Erscheinen des Untersuchungsberichts Gegenstand weiterer Diskussionsbeiträge wurde. Neubau Nachdem die Untersuchungskommission ihre Arbeit beendet hatte, schrieb das Railway Department einen Neubau aufgrund einer selbst erstellten Planung aus, die die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen berücksichtigte. Die Planung sah die gleiche Spannweite, aber eine geänderte Konstruktion mit geraden statt gekrümmten Gurten in den Auslegern und einen geringfügig kürzeren Einhängeträger vor und war deutlich massiver. Der Bau wurde unter der Leitung des Chefingenieurs Ralph Modjeski durchgeführt. Dabei wurden die Kragarme über dem Fluss wieder im Freivorbau erstellt. Der Einhängeträger wurde in der Nähe am Ufer montiert, um dann mit drei Leichtern zur Brücke transportiert und eingehoben zu werden. Zweiter Einsturz 1916 Am 11. September 1916 sollte der 5000 t schwere Einhängeträger in mehrfachen Hubvorgängen in seine endgültige Position zwischen den beiden Auslegern gebracht werden, was als der schwierigste Teil der gesamten Montage angesehen wurde. Dabei stürzte der Einhängeträger in den Fluss, wobei 13 Menschen getötet wurden. Die spätere Untersuchung ergab das Versagen eines bei dem Hubvorgang verwendeten und nicht optimal konstruierten Lagerteiles als Ursache. Die Trümmer des Einhängeträgers liegen noch heute in dem rund 60 m tiefen Sankt-Lorenz-Strom. Fertigstellung Der Einhängeträger wurde noch einmal hergestellt und im September 1917 zur Brücke transportiert. Der Einhebevorgang wurde diesmal auf vier Tage verteilt und am 24. September 1917 erfolgreich abgeschlossen. Am 3. Dezember 1917 wurde ein Gleis provisorisch in Benutzung genommen. Wegen des Ersten Weltkrieges dauerte die endgültige Fertigstellung noch bis zum August 1918. Ein Jahr danach, am 22. August 1919, fand die feierliche Eröffnung durch den Prince of Wales, den zukünftigen König Edward VIII statt. Die Brücke wurde 1987 von der American Society of Civil Engineers zu einem Historic Civil Engineering Landmark und am 24. Januar 1996 zu einem Nationaldenkmal Kanadas erklärt. Weblinks Einzelnachweise Brücke in Nordamerika Eisenbahnbrücke in Kanada Brücke in Québec Verkehrsbauwerk in der Stadt Québec Lévis Sankt-Lorenz-Strom Fachwerkbrücke Auslegerbrücke Stahlbrücke Erbaut in den 1910er Jahren Katastrophe 1907 Katastrophe 1916 Brückeneinsturz National Historic Site of Canada in Québec Historic Civil Engineering Landmark Technisches Denkmal in Kanada Canadian National Railway
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https://de.wikipedia.org/wiki/Peter%20Bircks
Peter Bircks
Peter Bircks (* 2. August 1952 in Rennertshofen; † 2. November 2018 in Augsburg) war ein deutscher Betriebswirt und Fußballfunktionär. Leben Bircks wuchs in Rennertshofen auf und wohnte in Thierhaupten. Er begann 1977 sein Engagement als Trainer beim FC Rennertshofen; ab 1979 übernahm er dort für elf Jahre die Leitung der Fußballabteilung. Im Jahr 1990 wurde Bircks zum Präsidenten des FC Augsburg gewählt. Von 1996 bis 2000 fungierte er als Ehrenrat. Seit dem Jahr 2000 war Bircks Aufsichtsratsvorsitzender des FC Augsburg e. V. Im Jahr 2012 übernahm er zusätzlich das Amt des Geschäftsführers Finanzen bei der FC Augsburg GmbH & Co. KGaA. Während Bircks’ Amtszeit konnte der FCA zahlreiche sportliche und wirtschaftliche Erfolge verbuchen. Für Aufsehen sorgten seine Aussagen über den Rivalen 1860 München („Wir waren schon Weltstadt, da sind die noch im Bärenfell rumgesprungen da drüben!“) und den Journalisten Robert Götz von der Augsburger Allgemeine im Zusammenhang mit der Debatte über den Ticket-Zweitmarkt-Anbieter Viagogo; dessen Kolumne sei „unsäglich“, „eine bodenlose Frechheit“, „durchsichtig und erbärmlich“. Peter Bircks war geschäftsführender Gesellschafter des Finanz- und Anlageberatungsunternehmens Secuwert GmbH. Im Jahr 2014 wurde Bircks das Bundesverdienstkreuz für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement rund um den Fußball verliehen. Peter Bircks wurde am 24. Oktober 2018 in Gersthofen als Fußgänger von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Er starb am 2. November 2018 im Alter von 66 Jahren im Klinikum Augsburg an den Verletzungsfolgen. Einzelnachweise Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande Präsident (FC Augsburg) Deutscher Geboren 1952 Gestorben 2018 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Taiga%20Hata
Taiga Hata
Taiga Hata (jap. , Hata Taiga; * 20. Januar 2002) ist ein japanischer Fußballspieler. Karriere Verein Taiga Hata erlernte das Fußballspielen in der Schulmannschaft der Funabashi Municipal High School. Seinen ersten Vertrag unterschrieb er 2020 bei Shonan Bellmare. Der Verein aus Hiratsuka spielte in der ersten Liga des Landes, der J1 League. Sein Erstligadebüt gab er am 22. Juli 2020 im Heimspiel gegen die Kashima Antlers. Hier wurde er in der 85. für Mitsuki Saitō eingewechselt. Nationalmannschaft Taiga Hata spielte von 2018 bis 2019 viermal für die U17-Nationalmannschaft und zweimal für die U18. Mit der U17 nahm er an der U-17-Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien teil. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Shonan Bellmare) Japaner Geboren 2002 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Roger%20Asmussen
Roger Asmussen
Roger Asmussen (* 6. September 1936 in Bremerhaven; † 7. Juni 2015) war ein deutscher Politiker der CDU. Leben und Beruf Nach dem Abitur studierte Asmussen, der evangelisch-lutherischen Glaubens war, Wirtschaftswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er 1960 die Prüfung zum Diplom-Volkswirt ablegte. Während seines Studiums wurde er 1956 Mitglied der Burschenschaft Franconia Freiburg. Nachdem er zunächst in verschiedenen Unternehmen tätig war, war er von 1968 bis 1983 Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Westküste e.V. Seit 2004 war er Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Schleswig-Holstein. Seit 2005 war er stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Asmussen war verheiratet und hatte zwei Kinder. Partei Asmussen trat 1964 der Jungen Union und 1968 der CDU bei. Von 1974 bis 1987 war er CDU-Kreisvorsitzender in Dithmarschen. Abgeordneter Von 1970 bis 1978 war Asmussen Kreistagsabgeordneter in Dithmarschen. Asmussen war von 1971 bis 1988 Landtagsabgeordneter in Schleswig-Holstein. Er vertrat den Wahlkreis Dithmarschen-Süd im Parlament. Von 1979 bis 1983 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender, nachdem er bereits seit 1975 dem Fraktionsvorstand angehört hatte. Vom 18. Mai 1973 bis zu seiner Berufung in die Landesregierung war er Vorsitzender des Finanzausschusses des Landtages. Öffentliche Ämter Asmussen war vom 13. April 1983 bis zum 31. Mai 1988 Finanzminister des Landes Schleswig-Holstein. Seit dem 9. Juni 1987 war er daneben auch Landesminister für Wirtschaft und Verkehr. Seit dem 23. Juni 2005 war Asmussen Naturschutzbeauftragter der Schleswig-Holsteinischen Landesregierung. Am 4. Januar 2006 trat er aus Protest gegen die Naturschutzpolitik der großen Koalition von diesem Amt zurück. Ehrungen Am 13. Oktober 1978 wurde Asmussen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Siehe auch Kabinett Barschel I – Kabinett Barschel II – Kabinett Schwarz Literatur Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 4–5. (Online-PDF) Weblinks Einzelnachweise Wirtschaftsminister (Schleswig-Holstein) Finanzminister (Schleswig-Holstein) Landtagsabgeordneter (Schleswig-Holstein) CDU-Mitglied Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande Burschenschafter (20. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1936 Gestorben 2015 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alex%20Kempkens
Alex Kempkens
Alex Kempkens (eigentlich Alexander Kempkens; * 24. September 1942 in Linz am Rhein) ist ein deutscher Fotograf, Fotojournalist und Computerkünstler. Er schreibt Artikel und kuratiert Ausstellungen. Kempkens ist Autodidakt. Leben Unkel am Rhein und Düsseldorf Alex Kempkens wuchs während des Zweiten Weltkriegs in Scheuren auf. Ab 1947 lebte er in Gerresheim. Seine erste Kamera erhielt er 1951. Im Alter von 14 Jahren begann er eine Lehre als Starkstromelektriker bei den Mannesmannröhren-Werken im Düsseldorfer Stadtteil Rath. Neben seiner Arbeit als Starkstromelektriker fotografierte er mit einer Voigtländer-Kamera, die er von seiner Mutter erhalten hatte. Er absolvierte einen Kurs für Fotolaborarbeit an der Volkshochschule und kaufte sich eine einfache Laboreinrichtung. Ab 1962 wurden seine Fotografien in den Bilderschauen zum Deutschen Jugendfotopreis auf der Photokina gezeigt. Er besuchte das Abendgymnasium, verließ es aber vor dem Abschluss, um im Oktober 1966 ein zweijähriges Volontariat bei Jürgen Retzlaff, Düsseldorfer Nachrichten, als Bildberichterstatter zu beginnen. Im zweiten Jahr des Volontariats arbeitete er in der Neusser Lokal Redaktion. Kempkens reiste ab 1965 regelmäßig nach Prag. Er besuchte dort tschechische Bergsteigerfreunde, die er 1964 im Tatra kennengelernt hatte. Am 1. Mai 1967 war er wieder in Prag und fotografierte als Bildberichterstatter die 1.-Mai-Parade. Statt Fotos von Panzern und marschierenden Soldaten zeigten seine Fotos junge Soldaten, die Blues spielten und mit ihren Freundinnen zusammen in der Parade spazierten. Es war Frühling in Prag und die jungen Soldaten zeigten, dass sie den Prager Frühling bereits lebten. Ein Foto wurde in den Düsseldorfer Nachrichten nach seiner Rückkehr veröffentlicht. Im August 1968 reiste er mit Jochen M. Raffelberg, der ebenfalls Volontär bei den Düsseldorfer Nachrichten war, nach Biafra. Ihre Reportage über den Biafra-Krieg fand überregionale Beachtung. Fünf der Fotografien wurden am 2. September 1968 auf einer Doppelseite im Magazin Der Spiegel unter dem Titel „Ein Volk stirbt“ veröffentlicht. München Im November 1968 zog Kempkens nach München, wo er am 1. Dezember bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa), als Fotojournalist anfing. Im Januar 1970 wechselte er zur neugegründeten Zeitung Tz. Ab Herbst 1971 arbeitete er als Freelance-Fotojournalist in München. Im Sommer 1972 assistierte Kempkens beim Werbefotografen Jan Keetman und arbeitete danach ebenfalls als Werbefotograf. 1973 kam die Architektur- und ab Frühjahr 1975 die Endoskopiefotografie für Architekturmodelle hinzu. Seine Endoskopiefotos vom Modell des Neubaus des Bundestages des Architekturbüros Behnisch & Partner erschienen 1976 in der Süddeutschen Zeitung. Die Kunstkritikerin der Zeitung, Doris Schmidt, schrieb eine einseitige Besprechung über den geplanten Neubau des Bundestages in Bonn. In der Bildunterschrift zu den Endoskopfotos notierte sie: „Das ist das erste Mal, dass eine Zeitung endoskopische Bilder eines Architekturmodells veröffentlicht.“ Weitere Veröffentlichungen der Endoskopfotos folgten. Insbesondere seine Endoskopfotos der Planung zur Neugestaltung des Königsplatzes in München führten zu Artikeln über seine Arbeit im P.M. Magazin. Er setzte die Endoskopie-Fotografie ebenfalls in der Werbung und für freie Experimente ein. Im Januar 1980 hatte er eine Ausstellung seiner Endoskopfotos in München. Darauf folgte erneut eine Serie von Veröffentlichungen in deutschen Magazinen, wie beispielsweise im ZEITmagazin. Im Magazin ProfiFoto schrieb Jürgen G. Gumprich: „Und es ist wohl Alex Kempkens Verdienst, diese gemeinhin der Medizin zugerechnete Technik Endoskopie hierzulande sozusagen hoffähig gemacht zu haben.“ Gumprich bezieht sich mit dieser Aussage auf die Veröffentlichungen in fast allen damaligen deutschen Fotomagazinen, wie beispielsweise Color Foto, Foto Revue und Nikon-News für Amateur- und Berufsfotografen. Von Analog zu Digital Kempkens fotografierte 1982 für das P.M. Magazin mit dem Endoskop einen Computermonitor, in den ein Bild von Albert Einstein einmontiert worden war, das mit „Image Processing“-Software manipuliert war. Die Montage der beiden Bilder wurde als Titelbild für das P.M. „Computerheft ’82“ verwendet. Er kontaktierte nach der Veröffentlichung die Redaktion und erhielt die Informationen, die im Dezember 1982 zum Kauf seines ersten Computers führten. Der Computer war ein PDP11/24+ der Firma DEC. Bereits ab Herbst 1982 experimentierte er mit der „Picture Processing/Image Processing“-Software – das war der damals übliche Name für die Bildverarbeitung und Bildbearbeitung. Im Mai 1983 wurden Bilder seiner Experimente im Magazin Photo Revue zum ersten Mal veröffentlicht. Seine ersten „Digital-Images/Fotos“ wurden von DEC als Einladungskarte zur Messe in München verwendet. Im Januar 1983 wurden im Magazin Chip die digitalen Bilder der Einladungskarte veröffentlicht. Im Artikel „Vom Bild zum Prozess“ schrieb der Autor „Es braucht das Auge eines Künstlers, um neben dem praktischen auch den ästhetischen Nutzen dieser Technik [Image Processing] zu entdecken. […] Das Ergebnis waren Farbbilder in einer Mischung aus Realität und Irrationalem, wie sie kennzeichnend sein können für ein ganzes Zeitalter.“ Der Autor des Artikels sah voraus, dass in den nächsten Jahren die digitalen Bilder, die bis dahin fast ausschließlich in den verschiedensten industriellen, medizinischen und wissenschaftlichen Bereichen eingesetzt wurden, in der Computerkunst neben der Computergrafik einen eigenständigen Platz einnehmen würden. Auf dem Titel der Ausgabe von CHIP wurde für einen Commodore 64 Werbung gemacht. Die erste Einzelausstellung seiner Experimente wurde unter dem Titel „Digitale Farbfotos“ im Januar 1984 in der „Galerie Kunstlicht“ in München ausgestellt. Die Ausstellung war der Anlass, dass in der ersten Ausgabe des Jahres 1984 die Zeitschrift Form einen vierseitigen Bericht über Kempkens und seine digitalen Kunst- und Werbefotos druckte. In der Einleitung des Artikels stand: „Es ist die klassische Seite der Computer-Grafik: es sind typische Computer-Bilder, diese Beispiele – oder: der Spaß des Künstlers mit dem Computer.“ Das von der Redaktion benutzte Wort „Spaß“ bezieht sich auf die damals noch überwiegend vorhandene Angst vor Computern – auch im Berufszweig der Gestaltung. Diese Ausstellung besuchte auch der Fotokünstler Klaus von Gaffron. Gaffron sprach Kempkens an und empfahl ihm, sich beim Berufsverband Bildender Künstler München und Oberbayern e. V. (BBK) als Mitglied zu bewerben. Kempkens folgte dem Rat und wurde aufgenommen. Im Dezember 1985 zeigte er in der Gruppenausstellung „Fotografie Porträt“ in der Galerie der Künstler digitale Fotoporträts. Anfang 1985 hatte Kempkens die Idee, eine Gruppenausstellung zur Computerkunst in München in der Galerie der Künstler der Ausstellungskommission des BBK vorzuschlagen. Sein Konzept wurde im Herbst 1985 akzeptiert, und die Ausstellung „Bilder Images Digital“ fand im Oktober 1986 in der Galerie der Künstler statt. Er organisierte, kuratierte die Ausstellung und zeigte ebenfalls seine eigenen Werke. Zur Ausstellung produzierte er den Katalog „Bilder Images Digital, Computerkünstler in Deutschland ’86“. Auf dem Ausstellungsplakat stand als Motto „Der Schwerpunkt der Ausstellung ist die Aussage des Bildes“. Kempkens betonte dies ebenfalls im Vorwort des Kataloges ausdrücklich, als er schrieb „Wir stellen Bilder aus“. Es war von ihm als eine klare Abgrenzung zur Computergrafik geplant, und er dachte dabei an die kommende Dominanz der digitalen Bildwelten. Parallel zur Ausstellung veranstaltete er ein Symposium und einen Workshop in der Galerie der Künstler. Zum Symposium hatte er unter anderem die ersten Computerkunstpioniere Frieder Nake und Georg Nees eingeladen. Der Moderator des Symposiums war Richard Kriesche. Der Kritiker der Münchner Abendzeitung, Peter M. Bode, schrieb über das Symposium: „Die Computerkünstler streiten sich also, daß die Fetzen fliegen […] so ähnlich leidenschaftlich müssen die Diskussionen gewesen sein, als die Photographie aufkam.“ Der Pionier dieser Kunst, Georg Nees, schrieb in einem Leserbrief an die Zeitung „BilderDigital“: „Mit der größten Befriedigung darf ich sagen, daß ich noch nie in der jungen Geschichte der Computerkunst ein so eindringliches Ereignis erlebt habe, wie das Münchner Symposium.“ Nees hatte für die Ausstellung eine neue Serie von Architekturzeichnungen einer Spielwelt erstellt. Nees schrieb in seinem Leserbrief ebenfalls, dass ihm die Gespräche mit der jungen Generation der Computerkünstlern beim Symposium gut gefallen hätten. Beim Workshop standen zum ersten Mal in Deutschland in einer Kunstausstellung sechs Amiga 1000 mit einer angeschlossenen Videostation und einem Farbdrucker für die Experimente der jungen und alten Besucher zur Selbstbedienung bereit. Sie konnten Computerbilder malen und farbig ausdrucken lassen. Über die Videostation wurden Vorlagen von Analog zu Digital gewandelt und danach manipuliert. Die Resultate konnten ebenfalls in Farbe ausgedruckt werden. Zur Ausstellung „Bilder Images Digital“ verschrottete Kempkens eine IBM-Rechenanlage und nannte die Aktion und Performance „Computerburger“. Diese Rechenanlage hatte über ein Jahrzehnt vorher beim Kauf durch ein Unternehmen etwa eine Million Deutsche Mark gekostet. Die Aktion geschah im September 1986 in einer Recyclinganlage für Autos und Sonstiges in München. Von der Aktion wurde ein Video produziert. Als „Computerburger“ standen die Reste in eine Tonne gepackt in der Eingangshalle der Galerie der Künstler, und das Video wurde dort gezeigt. Ab 1987 folgten weitere Ausstellungen seiner Werke. Zu erwähnen ist der Auftrag von Ferdinand Ullrich für die Ausstellung „Arbeit und Rhythmus“ zu den 41. Ruhrfestspielen in Recklinghausen 1987 das Computerspiel „Zeche Recklinghausen II. Das Abenteuer ein Bergmann zu sein. 1903–1913“ nach einer Idee von Ullrich zu produzieren. Im Jahr 1987 wurde er zur Gruppenausstellung „Entgrenzte Grenzen 1“ im Künstlerhaus Graz eingeladen. Ein Symposium hierzu fand in Venedig statt. Montreal Im Februar 1986 wurde Kempkens von Hervé Fischer aus Montreal kontaktiert. Fischer hatte mit seiner Partnerin Ginette Mayor das Unternehmen „La Cité des arts et des nouvelles technologies de Montréal“ gegründet, um die Ausstellung „Images du Futur“ in Montreal zu realisieren. Fischer lud Kempkens ein, seine „Digital-Bilder/digitalen Werke“ in der Ausstellung zu präsentieren, die ab Mai 1986 für mehrere Monate im alten Hafen von Montreal zu sehen war. Kempkens sendete seine Arbeiten nach Montreal. Seine digitalen „Werke/Bilder“ wurden ebenfalls 1987, 1990, 1991 und 1994 in der Ausstellung „Images du Futur“ gezeigt. Für den Katalogtitel und das Ausstellungsplakat von „Image du Futur ’90“ wurde ein Bild von ihm ausgewählt. Das gesamte Archiv der Ausstellung „Images du Futur“ befindet sich heute im Besitz der Daniel Langlois Foundation und kann online zur Recherche genutzt werden. Zur Ausstellung „Images du Futur“ 1991 wurde Kempkens von Fischer und Major eingeladen, nach Montreal zu kommen. Er reiste nach Montreal und blieb nach der Ausstellung weiter in der Stadt. Fischer kannte die Architekturfotos von Kempkens aus München und forderte ihn deshalb auf, „schöne Fotos“ von Vieux-Montréal zu machen. Kempkens übernahm diese Aufgabe, welche eine besondere Herausforderung darstellte, weil jedes Haus in Vieux-Montréal bereits ausführlich architektonisch beschrieben und fotografiert war. Phyllis Lambert, die Gründerin des Centre canadien d’architecture, Canadian Centre for Architecture (CCA) in Montreal, wohnt selbst in dem Viertel und hat eine der ersten Dokumentationen erstellt. Sie war verantwortlich für den Auftrag an Ludwig Mies van der Rohe das Seagram Building in New York City zu bauen. Kempkens' Fotos von Vieux Montréal wurden 1992 in der von ihm gegründeten Galerie „Le Compagnonnage“ ausgestellt, und dazu gab er das Buch „Pierres de chants de Montréal“ heraus. Der Text von Monique Brunet-Weinmann „La Dialectique du Mur et de la Voie“ beschreibt das Ergebnis als En cette année du trois cent cinquantième anniversaire de sa fondation, il est admirable qu’un citoyen nouveau-venu, nous rappelle le plan fondateur de Ville-Marie, dessine par les solides fondations de ses bâtiments. Puisse-t-on entendre ces pierres des Chants (…). (Übersetzung: „In diesem Jahr des 350. Jahrestages seiner Gründung, ist es bewundernswert, dass ein neu angekommener Bürger uns helfen kann, die alten Pläne von Ville-Marie, von der soliden Basis der Gebäude skizziert, wieder zu erkennen. Mögen wir diese Steine singen hören …“.) Brunet-Weinmann vergleicht die Fotos zu den Radierung von Paris, die Charles Meryon zur Zeit von Baudelaire anfertigte. Die Gebäude in Alt Montreal waren nicht einzeln und isoliert fotografiert worden, wie in der Architekturfotografie üblich, sondern Kempkens hat sie in dem gewachsenen Umfeld der Stadtlandschaft integriert abgelichtet. Die Architekturfotos von Vieux Montréal wurden 1997 parallel zum Le Mois de la Photo in Montréal erneut in einer Einzelausstellung im Bonsecours Markt präsentiert. Im Herbst 1992 wurde Kempkens von Jacques Charbonneau, Gründer des „Centre Copie-Art“ in Montréal, eingeladen, Artist in Residence der „Galerie Arts Technologiques du Centre Copie-Art“ zu werden. Im Januar 1993 hatte er dort seine erste Einzelausstellung mit dem Titel „Was sucht der Prinz im Wald?, Que cherche le prince dans la forêt?“ Er wurde ein aktives Mitglied der Gruppe „Centre Copie-Art“. Es folgten weitere Einzel- und Gruppenausstellungen in der Galerie Arts Technologiques und in anderen Galerien in Montreal. Niederrhein 1999 kam Kempkens nach Deutschland zurück und lebt heute am Niederrhein. Er nahm ab 2000 sowohl mit Analog- als auch Digitalfotos an mehreren Ausstellungen in Deutschland teil, wie beispielsweise an dem Kulturfestival Duisburger Akzente. Neue Künstler lernte er bei Ausstellungen und Lesungen kennen, insbesondere Oskar Fahr, Poet, Journalist und Philosoph. Oskar Fahr überzeugte Michael Arenz, Autor, Herausgeber der Zeitschrift Der Mongole wartet, einen Artikel über Kempkens zu veröffentlichen. Fahr schrieb für die Ausgabe 2002 einen Text über Kempkens und nutzte dessen Digitalfotos zur Illustration seiner Gedichte in derselben Ausgabe von Der Mongole wartet. Fahr schrieb zu den Bildern von Kempkens: „Diese Feen und Wasserjungfrauen, meistens im Vordergrund, tragen keinen Badeanzug, aber sie spielen miteinander, wenn sie zu zweit sind. Es ist bei dem Computerkünstler nicht anders als bei Arnold Böcklin. Die Rheintöchter von Kempkens besitzen Gegenwärtigkeit, und sie erzeugen Gegenwart.“ Fahr bezieht sich in seinem Text auf die Bilder der Ausstellung „Provider In An Other Time“ bei den 23. Duisburger Akzenten. Kempkens hatte in Duisburg, wie auch in Montreal, die Bilder der jungen Frauen der Stadt mit der heutigen Architektur der Stadtlandschaft und der Rheinlandschaft verschmolzen. Das korrespondierte zum Thema und den Bildern der Ausstellung „Was sucht der Prinz im Wald?“, wo er den Prinzen die Prinzessin in der modernen Stadt suchen lässt und nicht im Wald der Märchen. Arenz veröffentlichte, unter dem von ihm gewählten Titel „Satori in Montreal“, in der Ausgabe 2004 Gedichte und Bilder von Kempkens. Im November 2014 wurden Architekturfotos von Kempkens aus dem Jahr 1975 im Buch „Helmut von Werz – Ein Architektenleben 1912–1990“ veröffentlicht und in der Ausstellung „Helmut von Werz“ in der Architekturgalerie München gezeigt. Werk Kataloge und Bücher Bilder Images Digital – Computerkünstler in Deutschland ’86, Barke Verlag, München 1986. Pierres des chants de Montréal: Vieux Montréal – Old Montreal, Galerie Le Compagnonnage, Montreal 1992, OCLC-Nummer 231856031 Was sucht der Prinz im Wald? Que cherche le prince dans la forêt? What is the prince looking for in the forest?, Le Centre Copie-Art Montréal, München 1993, OCLC-Nummer: 300085818 Autobiografien Conflict photography by Alex Kempkens: Die Angst des Siegers vor dem Verlierer. epubli, 2018, ISBN 978-3-7375-0128-6. Niederrhein Nordwest – Landschaft pur, Lower Rhine Northwest - Pure Landscape. epubli, 2019, ISBN 978-3-7485-1960-7. Die Mondfee: Nächte in Montreal – ein autobiographisches. Selbstverlag Alexander Kempkens, Duisburg-Rheinhausen 2020, ISBN 978-3-9821653-0-1. Autobiografie – Alex Kempkens Autodidakt. Selbstverlag Alexander Kempkens, Duisburg-Rheinhausen 2021, ISBN 978-3-9821653-63. Streng persönliches Theater – Digital-Art-Fotografie von Mädels und Alex. Selbstverlag Alexander Kempkens, Duisburg-Rheinhausen 2022. ISBN 978-3-9821-6537-0. Zeitschriftenbeiträge Makro-fotografische Einblicke. Professional CamerA, Nr. 3, Mai/Juni 1980, JV-Journal-Verlag, München 1980, S. 78–81. Yes, But a computer says more than a tausend pictures! ’landscap 8. In: Select-Magazin. Nr. 6, Mai/Juni 1983. Bilder Images Digital - Computerkünstler in Deutschland, In: Bilder Digital. Nr. 1, 1988, Barke Verlag, München, S. 17–18. Warum simulieren sie nicht Gott, Herr Nees?!, In: Bilder Digital, März 1990, Barke Verlag, München, S. 21. Ausstellungen Einzelausstellungen 1984: Digital Art, Galerie Kunstlicht, München. 1986: Alex Kempkens, Galerie E, Zürich. 1993: Que cherche le prince dans la forêt?, Galerie Arts Technologiques, Montréal. 1994: Les Courants Nocturnes, Galerie Arts Technologiques, Montréal. 1997: Pierres des chants de Montréal, Galerie Le Compagnonnage, Montréal. 2001: La fée de Montréal danse pour moi, Galerie Gerber, Duisburg. 2020: Die Mondfee: Nächte in Montreal, Dat Atelljee, Duisburg-Rheinhausen 2021: Alex Kempkens – Autodidakt, Dat Atelljee, Duisburg-Rheinhausen 2022: Streng persönliches Theater, Dat Atelljee, Duisburg-Rheinhausen Gruppenausstellungen 1962–1968: Deutscher Jugendfotopreis, Photokina, Köln. 1968/1969: World Press Photo. 1970: V. Interpressfoto, Prag. 1971/1972: World Press Photo. 1986: Image du future, Montreal. 1986: Bilder Images Digital, München. 1986: SIGGRAPH, Dallas. 1987: Das Abenteuer ein Bergmann zu sein, 1903–1913, Museum Recklinghausen. 1987: Images du Futur, Montréal. 1987: Entgrenzte Grenzen, Graz. 1987: F.A.U.S.T Forum des Arts de L’Univers Scientifique et Technique, Toulouse. 1988: Bavarian Art Nowadays, Kairo, Alexandria. 1989: 25 Jahre Computerkunst, BMW Pavillon, München. 1990: Images du Futur, Montréal. 1991: Images du Futur, Montréal. 1994: Immigrant. Images du Futur, Montréal. 1994: La marche pour la liberté, Galerie Arts Technologiques, Montréal. 1995: La fille et son Chat-cheval, Galerie Circa, Montréal. 1995: Atrium Verre, Centre Copie-Art dans le cadre de ISEA, Montréal. 1997: Don Quichotte, Centre Copie-Art, Montréal. 1999: Tête ou Bitch, Conseil de la sculpture du Québec, Montréal. 2000: Provider in an other time, Projekt ArtCrossing, 23. Duisburger Akzente. 2014: Helmut von Werz – Ein Architektenleben 1912–1990, Architekturgalerie, München. 2022: Neue Nachbar*innen, Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek der Moderne, München. Preise und Auszeichnungen 1968: Deutscher Jugendfotopreis für Jugend und Alter 1970: Silbermedaille, V. Interpressfoto Prag für Demonstrant und Polizei (München) 1978: Kodak Kalender Wettbewerb Stuttgart für Natur als Baumeister (Endoskopiefotografie) Literatur Modellfotografie: Mit dem Endoskop ins Reich der Miniwelt. In: P.M. Magazin, Nr. 11 (1978), S. 11. Wolfgang Stegers: Löwenzahn: Wie entsteht eigentlich eine Pusteblume? In: P.M.Magazin, Nr. 7 (1979), S. 4–5. Volker Wachs: Die andere Perspektive. In: Color Foto, Januar 1980, S. 135–141. Jürgen G. Gumprich: Alex Kempkens, Endographie. In: ProfiFOTO, Nr. 4 (1981), S. 36–41. D. H. Bauer: Porträt eines Endoskopisten. In: Nikon News, Nr. 2 (1982), S. 44–47. Jean Paul Laub: Programmkunst – Kunstprogramm? In: Professional CamerA, Mai 1983, S. 138–145. Alex Kempkens: Filwrite! >>Pixles-Spiele<< – mit digitaler Fotografie. In: form. Zeitschrift für Gestaltung Nr. 1 (1984), S. 42–45. Jutta Tezmen-Siegel, Alex Kempkens: FOTOGRAFIE PORTRÄT, Berufsverband Bildender Künstler München u. Oberbayern, München 1985. Susanne Päch: Computer-Portraits von Alex Kempkens. In: Novum Gebrauchsgraphik, September 1985, S. 46–51. Dorota Kozinska: Old city is captured by German artist. In: The Gazette., September 1997, Section C. Maxim Pouska: Computer – Werbung 1935–2010 Grafik-Design und Kunst, BOD, 2011, S. 119–120. Andres Lepik, Mariann Juha: Neue Nachbar*innen. Einblick ins ArchivIn: Katalog Architekturmuseum der TUM, München, 2022, S. 58–59. Weblinks Daniel Langlois Foundation for Art, Science, and Technology Einzelnachweise Fotograf (20. Jahrhundert) Fotograf (21. Jahrhundert) Fotograf (Düsseldorf) Fotograf (München) Architekturfotograf Computerkunst Autor Person (Unkel) Deutscher Geboren 1942 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20Falch
Friedrich Falch
Friedrich Falch (* 28. Juni 1918 in Lengau; † 12. März 2002) war ein österreichischer Landwirt und Politiker (ÖVP). Von 1961 bis 1979 war er Abgeordneter zum Oberösterreichischen Landtag. Leben Friedrich Lengau besuchte die Volksschule und arbeitete anschließend am elterlichen Bauernhof in Friedburg. 1938 wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen; im Zweiten Weltkrieg leistete er von 1939 bis 1942 sowie 1945 Kriegsdienst in Polen, Frankreich und Russland. Von 1955 bis 1965 war Falch Kammerrat in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich; zudem war er Mitglied des Bezirksschulausschusses und der Grundverkehrskommission. Falch war seit 1943 verheiratet; der Ehe mit seiner Frau Maria entstammten sieben Kinder. Politik Schon Falchs Vater war für die Christlichsoziale Partei politisch tätig gewesen; Friedrich Falch folgte ihm nach dem Krieg nach. Von 1948 bis 1949 und von 1953 bis 1961 war er Bürgermeister der Gemeinde Lengau, zudem war er von 1949 bis 1953 und von 1961 bis 1967 Vizebürgermeister. Für die ÖVP saß Falch von 1961 bis 1979 drei Legislaturperioden lang im Oberösterreichischen Landtag, wo er sich vor allem mit Fragen der Landwirtschaft beschäftigte. Daneben war er Mitglied im Landesausschuss des Oberösterreichischen Bauernbundes. Auszeichnungen 1975: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich 1977: Ehrenbürger von Lengau 1981: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich Literatur Weblinks Einzelnachweise Landtagsabgeordneter (Oberösterreich) Landwirt (Oberösterreich) Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich Bürgermeister (Lengau) Ehrenbürger von Lengau ÖVP-Mitglied Österreicher Geboren 1918 Gestorben 2002 Mann