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https://de.wikipedia.org/wiki/Krischan%20Frehse
Krischan Frehse
Krischan Frehse (* 1978 in Köln) ist ein deutscher Bassist und Songwriter; unter anderem ist er Mitglied der Band Heavytones. Leben und Wirken Frehse erhielt zwischen 1984 und 1994 Klavierunterricht; er war schon früh Teil einer Big-Band und spielte in Theaterproduktionen. 1991 wurde er bei Jugend jazzt als Pianist mit einem Solopreis ausgezeichnet, aber auch mit einer Bigband. 1994 wechselte er als Autodidakt zum Bass, um in verschiedenen Bands als Bassist zu wirken. Auszeichnungen als Bassist bei Jugend jazzt folgten 1997. Nach der Schulzeit studierte er von 1998 bis 2002 Klavier, Bass und Komposition an der Hochschule Arnheim. Ab 2003 war er als Bassist und Musikproduzent tätig und arbeitete unter anderem mit Juliette Schoppmann, Joy Denalane, Mousse T. und Max Herre. 2002 wurde er für den niederländischen Kunstpreis de Roos-Geesinck-Prijs in der Kategorie Popularmusik nominiert. Dann tourte er mit Marlon Knauer, ab 2007 mit Marla Glen. Ab März 2012 war er Bassist der Heavytones, mit denen er die Show TV total bis zur Einstellung im Dezember 2015 begleitete. Seit 2021 spielt er mit der Band auch in der Neuauflage der Sendung. Mit der Band war er unter anderem Teil von Unser Star für Baku. Seit 2016 trat Frehse nur noch selten mit der Band auf, wie bei der Show Stefan Raab Live! oder dem Free European Song Contest. Seit 2012 ist er neben Hendrik Smock Teil des Xaver Fischer Trios. Außerdem tourte er bis September 2018 mit Helene Fischer. Er war Teil der Band der von Stefan Raab produzierten Show Täglich frisch geröstet. Ab 2019 gehörte er auch zur Band von Xavier Naidoo. Im Mai 2021 gab er auf Facebook seinen Austritt aus der Xavier-Naidoo-Band bekannt, um sich von dessen Ansichten und Positionen – insbesondere der Leugnung der Corona-Pandemie – zu distanzieren. "Xavier's zuletzt der Öffentlichkeit mittgeteilten [sic] Ansichten und Vorstellungen sind [...] zu weit von meinen entfernt, um mit ihm die Bühne zu teilen und dadurch den Eindruck zu vermitteln, diese Vorstellungen seien auch meine. Ich bin also raus."Frehse ist verheiratet und hat drei Kinder. Ende 2021 spielte er in der Sat.1-Show Helene Fischer - Ein Abend im Rausch in der Band der Sängerin. Weblinks Website des Xaver Fischer Trios Einzelnachweise Heavytones Fusion-Musiker Bassist Songwriter Deutscher Geboren 1978 Mann
de
10173837
https://de.wikipedia.org/wiki/Sedes
Sedes
Sedes bezeichnet: Sedes (Erzpriester), Verwaltungseinheit in der römisch-katholischen Kirche Sedes vacans, Sedisvakanz, zwischenzeitlich nicht besetztes Bischofsamt Sedes sapientiae, Sitz der Weisheit, Typus mittelalterlicher Mariendarstellungen Sancta Sedes, Heiliger Stuhl, Bezeichnung für römisch-katholische Diözese Rom, als Sitz des Papstes Sedes, den früheren Namen von Thermi Sedes Air Base, griechischer Militärflugplatz
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10173843
https://de.wikipedia.org/wiki/LeGrand%20Richards
LeGrand Richards
LeGrand Richards (* 6. Februar 1886 in Farmington, Utah-Territorium; † 11. Januar 1983 in Salt Lake City, Utah) war ein prominenter Missionar und Mitglied im Kollegium der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Zuerst war er von 1938 bis 1952 der siebte Präsidierende Bischof der Kirche. Er wurde aufgerufen für das Kollegium der Zwölf Apostel vom damaligen Präsidenten der Kirche, David O. McKay. Er diente als Apostel bis zu seinem Tod im Alter von 96 Jahren. Frühes Leben Richards wurde in Farmington geboren. Seine Eltern waren George F. Richards und Alice Almira Robinson. Sein Vater war Mitglied im Kollegium der Zwölf Apostel. Als Kind überlebte Richards zwei Unfälle, die ihn beinahe das Leben gekostet hätten. Im Jahr 1893 erlebte er die Weihung des Salt-Lake-Tempels. Von 1905 bis 1908 diente Richards als Missionar für die Kirche in den Niederlanden. Nachdem er von seiner Mission zurückgekommen war, hatte er verschiedene Aufgaben. Er war unter anderem im Tonstudio der Präsidierenden Bischofschaft angestellt. 1909 heiratete er Ina Jane Ashton im Salt-Lake-Tempel. Sie wurden die Eltern von acht Kindern. Kirchendienst Richards ging als Missionspräsident zurück in die Niederlande. Er diente in dieser Funktion von 1914 bis 1916. Am 19. Juni 1919 wurde er als Bischof ordiniert. Von 1920 bis 1925 leitete er eine Gemeinde in Salt Lake City, im Jahr 1926 diente er kurzzeitig in Rhode Island. In den frühen 1930ern sandte ihn der Präsident der Kirche, Heber J. Grant, ins südliche Kalifornien, um als Pfahlpräsident zu dienen. Jedoch überzeugte ihn der amtierende Pfahlpräsident, diesen Posten nicht zu nehmen und stattdessen als Bischof zu dienen. Von 1931 bis 1933 war Richards der Präsident des Hollywood-Pfahles der Kirche. In den Jahren 1933 und 1934 war Richards im Kollegium eines Pfahles in Salt Lake City. Er wurde dann wieder Missionspräsident, dieses Mal für die südliche Staatenmission in den Vereinigten Staaten. Er diente dort von 1934 bis 1937. Richards fungierte als Präsidierender Bischof während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Er begann damit, Programme einzuführen, die durch das große Wachstum der Kirche notwendig geworden waren. Autor Neben seinem Dienst als Apostel ist Richards außerdem noch bekannt geworden durch seine Bücher. Sein Buch A Marvelous Work and a Wonder wurde 1950 veröffentlicht. Auf dieses Buch wird oft verwiesen, um das Mormonentum zu erklären. Das Buch basiert auf einem Dokument mit dem Titel „Die Botschaft des Mormonentums“, das Richards entwickelte, während er Missionspräsident im Süden der Vereinigten Staaten war, im Jahre 1937. Das Buch enthält viele Erklärungen und Positionen der HLT-Kirche. Richards schrieb ein weiteres Buch mit dem Titel Israel! Do You Know? im Jahre 1955. Dieses Buch soll Verbindungen zwischen dem Judentum und dem Mormonentum aufzeigen. Es wurde geschrieben im Rahmen eines Programmes mit dem Ziel, Juden im südlichen Kalifornien zu konvertieren. Israel Richards spielte auch eine Rolle bei den mormonischen Verbindungen nach Israel. Er war Vorsitzender der Orson Hyde Foundation und kaufte das Land in Jerusalem, um den Orson Hyde Memorial Garden aufzubauen. Platz in der Geschichte Richards war der am längsten lebende Apostel bis zum Tod von David B. Haight. Sein Vater George F. Richards und sein Großvater Franklin D. Richards waren beide Präsidenten des Kollegium der Zwölf Apostel. LeGrand Richards ist der Großvater von Tad R. Callister, einem Kirchenführer im 21. Jahrhundert. Veröffentlichungen A Marvelous Work and a Wonder. Salt Lake City, Utah, zuerst veröffentlicht im Jahre 1950, verschiedene Ausgaben. ISBN 0-87747-161-4. Israel! Do You Know?, 1954. Just To Illustrate, 1961. Salt Lake City, Bookcraft LeGrand Richards Speaks, 1972. Salt Lake City, Deseret Book ISBN 978-0-87747-469-2 Literatur Flake, Lawrence R. „LeGrand Richards“ in Prophets and Apostles of the Last Dispensation (Provo, Utah: Religious Studies Center, Brigham Young University, 2001), S. 489–91. Tate, Lucile C. LeGrand Richards: A Marvelous Work and a Wonder, Tambuli, Februar 1983. Tate, Lucile C. LeGrand Richards: Beloved Apostle. Bookcraft Inc, Salt Lake City, Utah, 1982. ISBN 0-88494-457-3. Einzelnachweise Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Autor US-Amerikaner Geboren 1886 Gestorben 1983 Mann
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1114296
https://de.wikipedia.org/wiki/Mackie
Mackie
Mackie steht für: Mackie (Tontechnik), US-amerikanischer Hersteller von Studioequipment Orte in den Vereinigten Staaten: Mackie (Kansas) Mackie (Oklahoma) früherer Name von Trumbull (Texas) Personen: Mackie Messer, fiktive Gestalt in Die Dreigroschenoper Alec Mackie (1903–1984), irischer Fußballspieler Anthony Mackie (* 1979), US-amerikanischer Schauspieler Bob Mackie (* 1939), US-amerikanischer Modedesigner und Kostümbildner Darren Mackie (* 1982), schottischer Fußballspieler Gael Mackie (* 1988), kanadische Turnerin Jamie Mackie (* 1985), schottischer Fußballspieler Lise Mackie (* 1975), australische Schwimmerin Pearl Mackie (* 1987), britische Schauspielerin Sean Mackie (* 1998), schottischer Fußballspieler Steven Mackie (1927–2010), schottischer Theologe, Ökumeniker und Friedensaktivist Thomas Mackie (1840–1905), kanadischer Politiker Wayne Mackie (1966–2022), US-amerikanischer NFL-Schiedsrichter Siehe auch: Mackey Mecky 3 Mecky’s McKee McKey
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11610193
https://de.wikipedia.org/wiki/Marco%20Rentsch
Marco Rentsch
Marco Rentsch (* 19. Januar 1997) ist ein Schweizer Unihockeyspieler, der beim Nationalliga-A-Verein Unihockey Tigers Langnau unter Vertrag steht. Karriere Verein Rentsch wurde beim UHT Schüpbach und Unihockey Tigers Langnau ausgebildet und spielte bis 2015 in deren Nachwuchs, bis er im Frühjahr 2015 vom SV Wiler-Ersigen als Transfer angekündigt. Er spielte bis 2017 im Nachwuchs des Rekordmeisters, absolvierte jedoch auch regelmässig Partien für die erste Mannschaft. Im Frühjahr 2017 verkündete Wiler, dass der U19-Internationale auf die darauffolgende Saison fester Bestandteil der ersten Mannschaft sein wird. Auf die Saison 21/22 kehrte Rentsch wieder zu seinem Ausbildungsverein Unihockey Tigers Langnau zurück. Nationalmannschaft 2019 wurde Rentsch für die neu gegründete Schweizer U23-Unihockeynationalmannschaft nominiert. Weblinks Einzelnachweise Unihockeyspieler (SV Wiler-Ersigen) Schweizer Geboren 1997 Mann
de
8528037
https://de.wikipedia.org/wiki/Walter%20Moser%20%28Architekt%29
Walter Moser (Architekt)
Walter Moser (* 11. April 1931 in Schaffhausen) ist ein Schweizer Architekt, der ab 1960 mit siebzehn Kirchenneubauten den modernen Sakralbau in der Schweiz mitprägte und gehörte der Zürcher Arbeitsgruppe für Städtebau an. Leben und Werk Walter Moser ist der Sohn des Architekten Alois Moser (1900–1972), der selber etliche Kirchenneubauten realisierte, so die katholischen Kirchen in Würenlos, Killwangen und Untersiggenthal. Walter Moser schloss im Jahr 1950 die Kantonsschule Rämibühl Zürich, das heutige Mathematisch Naturwissenschaftliche Gymnasium (MNG), mit der Matura ab und studierte anschließend an der ETH Zürich Architektur, wo er viele spätere Mitstreiterinnen und Mitstreiter kennengelernt hat, wie Esther und Rudolf Guyer, Fritz Schwarz, Beate Schnitter, Jakob Schilling, Rolf Keller und Otto Schärli. Im Jahr 1955 schloss er mit dem Diplom ab. Vater Alois Moser und Sohn Walter Moser realisierten gemeinsam in den folgenden Jahren die Kirchenneubauten in Langenthal BE und St. Maria Emmenbrücke LU. In den Jahren 1958 bis 1960 lebte Walter Moser in Finnland, wo er in Helsinki im Büro von Alvar Aalto arbeitete, dessen Werk ihn prägte. Im Jahr 1960 kehrte Walter Moser wieder in die Schweiz zurück und gründete in Zürich ein eigenes Architekturbüro. Er nahm an Architekturwettbewerben teil, durch die er namhafte Aufträge im Bereich des katholischen Sakralbaus in der Deutschschweiz und im nahen Ausland realisieren konnte. Seit den 1970er Jahren führte und führt Walter Moser zudem Umbau- und Sanierungsprojekte an bedeutenden historischen und zeitgenössischen Kirchen durch. Unter den Profanbauten von Walter Moser sind die Projekte im neu erbauten Quartier Grünau in Zürich zu erwähnen (Altersheim Grünau, Quartierzentrum Grünau, Schulhaus, Kindergarten und Hallenbad), welche das Quartier prägen. Walter Moser arbeitete bei seinen Projekten mit namhaften Kunstmalern und Bildhauern zusammen, u. a. Max Rüedi, Herbert Albrecht, Otto Müller, Alfred Huber, Hans Christen und Max Hellstern. Walter Moser ist seit 1972 Mitglied beim Bund Schweizer Architekten BSA. Seit 1984 führt Walter Moser das Architekturbüro zusammen mit seinem Sohn Andreas Moser. Werke Neubauten (Auswahl) Architekturbüro Walter Moser (1960–1984) 1962: Katholische Kirche Liebfrauen Heiden AR 1962: Katholische Kirche St. Christophorus Wangen an der Aare BE (mit Kunstwerken von Max Rüedi und Jean Hutter sen.) 1965: Katholische Kirche Heiligkreuz Künten AG (Kunstwerke von Max Rüedi und Alfred Huber) 1965: Fabrikationsgebäude Meiers Söhne AG Künten AG 1966: Katholische Kirche Karl Borromäus Zeihen AG (Kunstwerke von Bernard Schorderet und Alfred Huber) 1967: Katholische Kirche St. Josef Aedermannsdorf SO (Kunstwerke von Alfred Huber) 1967: Katholische Kirche Fehren SO 1967: Katholische Kirche Christ-König Biel-Mett BE (Kunstwerke von Max Rüedi und Alfred Huber) 1968: Katholische Kirche St. Meinrad, Gemeindezentrum, Wohnungen, Läden, Büros und Kindergarten in Pfäffikon SZ (Kunstwerke von Bernard Schorderet und Hans Christen) 1968: Schulhaus Zufikon AG 1968: Forstamt Baden AG 1968: Saalbau und Pfarrhaus Spreitenbach AG 1969: Schulhaus und Sportanlage Meierhof Baden AG 1969: Katholische Kirche St. Niklaus Hombrechtikon ZH (Kunstwerke von Max Hellstern und Herbert Albrecht) 1969: Kloster Ilanz GR samt Klosterkirche (Kunstwerke von Max Rüedi, Alfred Huber, Hans Christen sowie Jacqueline und Alfred Gruber-Stieger) 1970: Katholische Kirche Bürs Vorarlberg (Kunstwerke von Herbert Albrecht) 1972: Katholische Kirche St. Johannes Geroldswil ZH 1972: Fussgängerzone Metro-Shop mit 12 Geschäften Baden AG 1973: Katholische Kirche Maria-Hilf Zürich-Leimbach (Kunstwerke von Max Hellstern und Peter Travaglini) 1973: Internatsschule und Institut St. Joseph vom Kloster Ilanz GR 1974: Katholische Kirche Bruder Klaus Stein AG 1974: Hochhaus Gstühl Baden AG 1974: Gemeindehaus Zeihen AG 1976: SBB-Bahnhof Dietikon ZH 1977: Mehrzweckkirche Selzach SO (Kunstwerke von Peter Travaglini) 1977: Katholische Kirche St. Martin Birmensdorf ZH 1979–80: Katholische Kirche Hl. Familie Schöftland AG 1980: Quartierzentrum, Schulhaus, Kindergarten, Hallenbad im Quartier Grünau Zürich-Altstetten 1982: Quartierzentrum, Altersheim und Alterswohnungen im Quartier Grünau, Zürich-Altstetten 1982: Ökumenische Kirche und Gemeindehaus in Arni AG Architekturbüro Andreas und Walter Moser (ab 1984) 1984: Geschäftshaus Bewatol Dietikon ZH 1986: Schulhauserweiterung Ländli Würenlos AG 1988: Pfarreizentrum der Kirche St. Konrad Zürich-Albisrieden 1988: Schulhauserweiterung Gipf-Oberfrick AG 1993: Schulhauserweiterung Nord Würenlos AG 1993: Pfarreizentrum der Kirche St. Franziskus Zürich-Wollishofen 1994: Aufstockung Schulhaus Grünau Zürich-Altstetten 1995: Mehrzweckhalle und Schulhaus- und Turnhallenumbau Arni AG 1997: Wohnüberbauung Kempfhof Würenlos AG 2002: Wohn- und Gewerbeüberbauung Zentrum Würenlos AG 2005: Wohn- und Gewerbeüberbauung mit Alterswohnungen Brunnerhof Würenlos AG 2012: Verwaltungsgebäude Liebherr International Nussbaumen AG Renovationen, Um- und Ausbauten (Auswahl) 1972: Katholische Kirche St. Michael Kaisten AG 1973: Katholische Kirche St. Meinrad Wölflinswil AG 1974: Katholische Kirche St. Agatha Zeiningen AG 1975: Katholische Kirche St. Gallus Büron LU 1975 und 2000: Katholische Kirche St. Fridolin Leibstadt AG 1976: Katholische Kirche Baldingen AG 1976: Kapelle Melsdorf AG 1977: Alte Kirche Maria Himmelfahrt Selzach SO 1978: Katholische Kirche St. Nikolaus von Myra Brugg AG: Einbau eines Untergeschosses und Gesamtrenovation 1978: Propstei Wislikofen AG: Rekonstruktion der Propsteigebäude samt Kirche, Umbau zu einem Bildungshaus 1979: Trotte Rekingen AG: Umbau des historischen Gebäudes in einen ökumenischen Gottesdienstraum 1980: Katholische Kirche Hl. Dreifaltigkeit Adliswil ZH: Anbau einer Kapelle und Gesamtrenovation der Kirche 1984: Gesamtrenovation der Katholischen Kirche St. Blasius Oberehrendingen AG, Neubau der reformierten Kirche, Bau eines ökumenischen Kirchenzentrums 1984: Katholische Kirche St. Katharina Kaiserstuhl AG: 1985: Reformierte Kirche Klingnau AG 1986: Klosterkirche Königsfelden Windisch AG 1986: Katholische Kirche St. Sebastian Wettingen AG 1988: Katholische Kirche Würenlingen AG 1988: Wiederaufbau der ausgebrannten katholischen Stadtkirche Bremgarten AG 1989: Gesamtrenovation Kirche St. Konrad Zürich-Albisrieden 1991: Umbau und Renovation Empire-Flügel Kurhotel im Park Schinznach Bad 1992: Alte Kirche Würenlos AG 1992: Katholische Kirche St. Nikolaus von Myra Schneisingen AG 1993: Katholische Kirche St. Anna Mühlau AG 1994: Katholische Kirche St. Laurentius Eggenwil AG 1995: Katholische Kirche St. Katharina Kaiserstuhl AG 1996: Klosterkirche Wettingen AG 1996: Katholische Kirche Bruder Klaus Stein AG 1996: Katholische Kirche Emmenbrücke LU 1997: Obere Kirche Zurzach AG 1997: Katholische Kirche St. Niklaus Hombrechtikon ZH 2000: Katholische Kirche St. Maria Würenlos AG 2003: Katholische Kirche Maria Frieden Dübendorf ZH 2008: Stadthauserweiterung Rathausgasse Baden AG 2008: Krypta Katholische Kirche St. Anton Zürich 2010: Katholische Kirche St. Benignus Pfäffikon ZH 2014: Erneuerung Annakapelle der Kirche St. Peter und Paul, Zürich-Aussersihl 2014: Katholische Kirche Maria Hilf Zürich-Leimbach 2015: Katholische Kirche Heilige Familie Richterswil Einzelnachweise Architekt (Schweiz) Schweizer Geboren 1931 Mann
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1114301
https://de.wikipedia.org/wiki/Bunter%20Prachtk%C3%A4rpfling
Bunter Prachtkärpfling
Der Bunte Prachtkärpfling (Aphyosemion australe) ist auch unter dem Namen Kap Lopez bekannt. Es handelt sich um eine halbanuelle Fischart, deren Eier sich sowohl in Wasser als auch bei Trockenheit entwickeln können. Diese Killifisch-Art gehört zur Familie der Eierlegenden Zahnkarpfen (Cyprinodontidae) und kommt hauptsächlich an der Westküste Afrikas (Gabun) vor. Ein ausgewachsenes Exemplar wird etwa 6 Zentimeter groß und kann ein Lebensalter von drei Jahren erreichen. Der Geschlechtsunterschied ist bei den Männchen durch eine deutliche Färbung und ausgezogene Flossenspitzen zu erkennen. Die Weibchen sind etwas kleiner als die Männchen und haben abgerundete Flossen. Zwar wurde er erst 1921 von Rachow wissenschaftlich beschrieben, erstmals lebend nach Europa eingeführt wurde er aber bereits 1913 von M. Wolmer. Diese Art wird seit fast hundert Jahren kontinuierlich und in großer Zahl in menschlicher Obhut vermehrt. Aquaristik Der Bunte Prachtkärpfling ist gut geeignet für ein Gesellschaftsaquarium mit friedlichen Fischen. Die Züchtung geschieht am besten in einem 50-l-Becken, im Artenbecken auch ab 20 Liter mit weichem Wasser (0–20 °dH) und bei 22 – 26 °C, guter Bepflanzung und einem dunklen Bodengrund (z. B. Torf) mit vielen Versteckmöglichkeiten und Abschattung. In einem Zuchtansatz von zwei bis drei gut genährten Weibchen und einem Männchen sollte die Fortpflanzung in kurzer Zeit erfolgen. Hierzu verwendet man einen Laichmop, ein Perlongespinst, in das die Fische gerne die Eier ablegen. Einzelnachweise Weblinks Fundorte, Herkunft auf AG-Aphyosemion Zahnkärpflinge Aquarienfisch (Süßwasser)
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11610216
https://de.wikipedia.org/wiki/Papakorito%20Falls
Papakorito Falls
Die Papakorito Falls sind ein breiter Wasserfall im Te-Urewera-Nationalpark nördlich von Napier in der Region Hawke’s Bay auf der Nordinsel Neuseelands. Er liegt im Lauf des Aniwaniwa Stream, der unweit der Aniwaniwa Falls in den Lake Waikaremoana mündet. Seine Fallhöhe beträgt rund 20 Meter. Vom Visitor Centre am New Zealand State Highway 38 von Wairoa nach Wai-O-Tapu führt ein einfach begehbarer Wanderweg in einer 20-minütigen Retourwanderung zum Wasserfall. Siehe auch Liste der Wasserfälle in Neuseeland Weblinks Papakorito Falls. Informationen auf word-of-waterfalls.com (englisch) Papakorito Falls. Informationen auf waterfalls.co.nz (englisch) Wasserfall in Australien und Ozeanien Wasserfall in Neuseeland Gewässer in der Region Hawke’s Bay WPapakorito Falls
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11610221
https://de.wikipedia.org/wiki/Volta%20%28Schrift%29
Volta (Schrift)
Volta ist eine Schrift von Konrad Friedrich Bauer und Walter Baum. Entworfen wurde sie 1955 für die Bauersche Gießerei in Frankfurt am Main. Die Schriftfamilie umfasste ursprünglich die Schnitte mager, halbfett und fett. Der Schriftschnitt Volta-Kursiv halbfett kam später hinzu. Merkmale Volta ist eine Serifenbetonte Linear-Antiqua, ihre Buchstabenformen ähnelt denen der Schriften Cheltenham und Clarendon. Die x-Höhe ihrer Buchstaben ist im Vergleich zu anderen Serifenschriften wie Benton oder Times höher. Einzelnachweise Schriftart
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11610222
https://de.wikipedia.org/wiki/Theo%20Gaudig
Theo Gaudig
Theo Gaudig (* 20. Mai 1904 in Essen; † 16. März 2003 ebd.) war ein deutscher Arbeiterfotograf, Kommunist und ehemaliger Buchenwaldhäftling. Leben Widerstand und Verfolgung Seine Eltern waren der Dreher Otto Gaudig, von 1924 bis 1933 Stadtverordneter der KPD in Mülheim an der Ruhr, der noch im April 1945 von den Nazis umgebracht wurde, und Johanna Gaudig, geborene Ferber, die ebenfalls im Widerstand war und während der Nazizeit zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Theo Gaudig machte seine Ausbildung als Dreher bei der Wilhelmi Schraubenfabrik in Mülheim an der Ruhr und organisierte sich bereits als Jugendlicher im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD). Um der ständigen Arbeitslosigkeit Anfang der zwanziger Jahre zu entgehen, machte er sich 1921 mit zwei weiteren Kollegen „richtig auf Walze“, wie er in seiner Biografie schildert, „hatten wir doch damals die Zeit der bewegten Jugend, die Wandervogelei.“ Nach zwei Jahren wieder zurück in Mülheim, beteiligte er sich sofort wieder an antimilitaristischen Aktionen gegen die französische Ruhrbesetzung. Beim Flugblatt- und Plakatekleben an der Mülheimer Garnison der Franzosen wurde er verhaftet und zu einer einmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt – seine erste politische Haft. Es folgten einige Jahre wirtschaftlicher Ungewissheiten. Er bekam zwar Arbeit als Dreher bei Krupp, doch nur mit ständigen Unterbrechungen durch krisenbedingte Arbeitslosigkeit. Während dieser Zeit entwickelte er sein Interesse und seine Fähigkeiten für die Fotografie. Von erspartem Geld kaufte er sich eine Kamera. Er wurde Mitglied der gerade entstandenen Bewegung der Arbeiterfotografen und ist mit seinen Fotos auch recht bald in Arbeiterkreisen des Ruhrgebiets anerkannt worden. Das bekannteste und vielfach veröffentlichte Foto aus dieser Zeit ist ein Bild von Ernst Thälmann bei dessen Rede auf dem Essener Parteitag der KPD (1927). Und ein heimlich aufgenommenes Selbstporträt an seinem Kruppschen Arbeitsplatz wurde Titelbild der Januarausgabe 1928 der Arbeiter Illustrierten Zeitung (AIZ). Kamera, Platte, Aufnahme und dieses Titelbild werden heute als seltener Schatz im Ruhrmuseum Essen auf Zollverein präsentiert. Seinen Lebensunterhalt konnte Theo Gaudig allerdings mit der Fotografie nicht bestreiten. So ließ er sich 1928 auf das Angebot eines rumänischen Kommunisten ein, in Bukarest in dessen Fotoladen zu arbeiten. Dieses Fotogeschäft war zugleich ein Stützpunkt für die illegale Arbeit der seit 1924 verbotenen rumänischen KP. Seine Aufgabe war es, Flugblätter auf fotografischem Weg zu reproduzieren. 1930 flog der Stützpunkt mitsamt der illegalen Zelle auf. Gaudigs Verlobte Maria Burger war gerade zur Vorbereitung ihrer Hochzeit auf dem Weg nach Bukarest und musste wieder umkehren. Theo Gaudig wurde am 16. Oktober 1930 verhaftet, und ihm wurde zusammen mit 30 anderen Kommunisten u. a. auch aus Deutschland, Österreich und Frankreich der Prozess gemacht. Als Ausländer wurde er zur Höchststrafe von 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, von denen er elf Jahre und drei Monate in rumänischen Zuchthäusern verbrachte, darunter allein fünf Jahre in dem berüchtigten Gefängnis Doftana. In dem Buch: Lichter in der Finsternis – Widerstand und Verfolgung in Essen (S. 252 ff) schilderte Gaudig ausführlich seine Zeit dort und die Bedingungen in diesem Gefängnis. Doch auch als die rumänischen Faschisten ihn 1942 nach Deutschland überstellten, kam er nicht frei, sondern wurde von der Gestapo umgehend ins Konzentrationslager Buchenwald überführt und blieb dort bis zur Befreiung des Lagers interniert. Nach 1945 – Der Zeitzeuge Am 11. April 1945 endete für Theo Gaudig eine Zeit von fast 15 Jahren als politischer Gefangener in rumänischen Gefängnissen und im deutschen KZ Buchenwald. Zu diesem Zeitpunkt war er 41 Jahre alt. Wieder in Essen, war er bemüht, in ein „geregeltes“ Leben zu finden, soweit das in den Wirren der Nachkriegszeit möglich war. Bereits im Juni 1945 heirateten Theo und Maria Gaudig, eine Wohnung fanden sie in Essen-Holsterhausen. Gaudig nahm eine Tätigkeit als Aushilfskraft bei der Deutschen Bahn auf. Beamter konnte er nicht mehr werden, dazu war er zu alt. Maria und Theo Gaudig wurden zwar beide Mitglied der VVN, waren aber in diesen ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg politisch nicht besonders aktiv. Er schreibt: „1945, nach dem Krieg, war ich politisch ein bisschen müde… und dann waren da die Träume aus der Gefängniszelle… wenn man mal nach Paris kommen könnte. Oder Rom…“ Anfang der 1960er Jahre beschloss die Essener VVN einen Partnerschaftsvertrag mit der FNDIRP von Ivry bei Paris. Ehemalige Widerstandskämpfer aus Deutschland und von der französischen Résistance wollten auf lokaler Basis gemeinsam mit ihren Angehörigen einen Beitrag leisten zur deutsch-französischen Versöhnung und Verständigung. Sie organisierten gemeinsame Kinder- und Jugendferienlager und über Jahre hinweg gegenseitigen Austausch und Begegnungen. Theo Gaudig war dabei. Er war einer der ganz wenigen in der Essener VVN, der Französisch sprach. Gelernt hatte er die Sprache während seiner Gefängniszeit in der rumänischen Doftana. Bei zahlreichen Fahrten und gegenseitigen Begegnungen von Gruppen aus Ivry und Essen begleitete er die Delegationen und half als Übersetzer. Auch als sich 1976 der Bundesverband der Arbeiterfotografie auf Initiative der Essener Arbeiterfotografen Edith und Franz Ropenus (sie Apothekenhelferin und er Dreher bei Krupp) in Essen-Katernberg neu konstituierte, war Theo Gaudig bei deren erster Ausstellung in der Essener Volkshochschule dabei. 1978 wurde der Film Holocaust im westdeutschen Fernsehen gezeigt. Der Film traf auf ein ungeahntes Zuschauerinteresse und war Beleg für die wachsende Erkenntnis in der Bundesrepublik, dass es an der Zeit sei, die dunklen und menschenverachtenden Jahre von Novemberpogrom und Holocaust aufzuarbeiten. Das war auch in Essen so: Anfang November 1978 beschloss die Synode Nord der Evangelischen Kirche von Essen, der Stadt eine Umnutzung der ehemaligen Synagoge vorzuschlagen, die bis dahin als Ort für ein Industriemuseum zweckentfremdet worden war. Die NRZ vom 6. November 1978 zitierte aus dem Synodenbeschluss: „Es erscheine sinnvoll, dort eine würdige Mahnstätte für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft einzurichten, als Ort historischer Aufarbeitung und Aktualisierung deutscher Vergangenheit.“ Ähnliche Vorschläge kamen auch aus der Gewerkschaft und von Einzelpersönlichkeiten aus Essen. Die SPD und dann auch der Rat der Stadt nahmen diesen Vorschlag auf, und die Alte Synagoge wurde am 9. November 1980 als Mahn- und Gedenkstätte durch Oberbürgermeister Katzor eröffnet. Seit 2010 ist das markante Gebäude das Haus der jüdischen Kultur. Die Alte Synagoge als Gebäude und ihre Nutzung als Dokumentationsforum mit der Ausstellung 'Widerstand und Verfolgung in Essen 1933 bis 1945''' wurden in den folgenden Jahren von der Essener Bevölkerung und insbesondere von einer großen Anzahl von Schulklassen und Jugendgruppen mit außerordentlichem Interesse belegt, weit über die Grenzen von Essen hinaus. Theo Gaudig war dabei von Anfang an als Zeitzeuge mit einem hohen persönlichen Engagement in diesen Prozess einbezogen. Er war dabei, wenn es darum ging, Dokumente zu sichten und aufzuarbeiten und insbesondere stand er, manchmal fast wöchentlich, den Schulklassen und Jugendgruppen als Zeitzeuge zum Gespräch zur Verfügung. Würdigungen Der WDR produzierte über ihn und sein Lebenszeugnis den Dokumentarfilm Theo Gaudig, Jahrgang 1904. Ein Arbeiterleben im Ruhrgebiet, der erstmals am 2. Januar 1996 ausgestrahlt wurde. Am 20. Mai 1994 gab seine Heimatstadt Essen aus Anlass seines 90. Geburtstags einen Empfang in den Räumen der Alten Synagoge, Hauptredner war der Essener Bürgermeister Hanns Sobek. 2002 wurde Theo Gaudig mit der Ehrenplakette der Stadt Essen ausgezeichnet. Die DGB-Gewerkschaftsjugend organisierte 2016 gemeinsam mit der VVN eine Fahrt zum ehemaligen KZ Buchenwald und pflanzte dort im Rahmen des Besuchsprogramms einen Baum. Die Gedenktafel lautet: „Zum Gedenken an den antifaschistischen Widerstandskämpfer, KZ-Häftling und als Zeitzeuge bekannten Theo Gaudig“. Literatur Ludger Fittkau: Das. 20. Jahrhundert der Gaudigs. Klartext-Verlag, Essen 1997. ISBN 3-88474-590-5. Peter Mönnikes: Der Essener Arbeiterfotograf Theo Gaudig, in: Arbeiterfotografie. Nr. 67, 1990, S. 10–15. Peter Mönnikes: Die Essener Arbeiterfotografengruppe in: Arbeiterfotografie Nr. 68, 1990, S. 44–49. Ernst Schmidt: Lichter in der Finsternis''. VVN-Kreisvereinigung Essen. (Hrsg.) Röderberg-Verlag, Frankfurt /M. 1979. ISBN 3-87682-032-4, S. 250–277 Einzelnachweise Person der Arbeiterbewegung (Deutschland) Person der Arbeiterbewegung (Rumänien) Zeitzeuge Fotograf (20. Jahrhundert) Häftling im KZ Buchenwald Mitglied der VVN-BdA Person (Essen) Deutscher Geboren 1904 Gestorben 2003 Mann
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11610234
https://de.wikipedia.org/wiki/Pera%20Pedi
Pera Pedi
Pera Pedi () ist eine Gemeinde im Bezirk Limassol in Zypern, 4 km südöstlich von Pano Platres. Geographie Pera Pedi liegt im Süden des Troodos-Gebirges, etwa 35 Kilometer nordwestlich von Limassol und auf einer Höhe von 770 Metern. Es befindet sich größtenteils auf ebenem Boden und ist von Bergen umgeben, deren Höhe zwischen 850 und 1.000 Metern liegt. Der Fluss Krios, ein Nebenfluss des Kouris, fließt durch das Dorf. Außerdem führt durch das Dorf die Straße E802 und verbindet es mit Mandria und Trimiklini. Pera Pedi hat einen durchschnittlichen jährlichen Niederschlag von rund 800 Millimetern. In der Region werden verschiedene Arten von Reben, Äpfeln, Birnen und anderen Pflanzen angebaut. Es war eine der ersten Städte, in denen Äpfel angebaut wurden. Bevölkerung Das Dorf hatte im Laufe der Jahrhunderte viele Bevölkerungsschwankungen. 1881 gab es 182 Einwohner, die 1901 auf 249, 1921 auf 347 und 1946 auf 422 zunahmen. Dann flüchteten viele Menschen und infolgedessen schrumpfte die Bevölkerung 1960 auf 281. 2001 waren es nur 66 Bewohner, 2011 waren es wieder 120. Sehenswürdigkeiten In der 1796 erbauten historischen Kirche von Agios Nikolaos (Sankt Nikolaus) sind zwei kleine Statuen vorhanden. Außerdem ist eine Holzkiste erhalten, welche Überreste von San Espiridón, San Neofito und San Felipe enthält. Ein weiteres wichtiges Gebäude in der Stadt ist die traditionelle Wassermühle, die bis in die 1940er Jahre in Betrieb war und zu einem Denkmal erklärt wurde. Persönlichkeiten Nicos Anastasiades (* 1946), Politiker und Präsident von Zypern Einzelnachweise Weblinks Ort in der Republik Zypern Bezirk Limassol
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche%20Hl.%20Gro%C3%9Fm%C3%A4rtyrer%20Dimitri%20%28Vlaji%C4%87i%29
Kirche Hl. Großmärtyrer Dimitri (Vlajići)
Die Kirche Hl. Großmärtyrer Dimitri (serbisch: Црква светог великомученика Димитрија, Crkva svetog velikomučenika Dimitrija) im Dorf Vlajići in der Opština Teslić ist eine serbisch-orthodoxe Kirche in Bosnien und Herzegowina. Die von 2002 bis 2007 erbaute Kirche ist dem Hl. Großmärtyrer Dimitri geweiht. Sie ist eine Filialkirche der Pfarrei III der Dreifaltigkeitskirche in Teslić im Dekanat Teslić der Eparchie Zvornik-Tuzla der Serbisch-Orthodoxen Kirche. Lage Die Kirche steht im Dorfteil Gornji Vlajići des Dorfes Vlajići in der Opština Teslić in der Republika Srpska. Das Dorf liegt südwestlich der Gemeindehauptstadt Teslić. Im Dorfteil Donji Vlajići steht die Serbisch-orthodoxe Kirche Hl. Großmärtyrer Georg, eine Filialkirche der Pfarrei II der Kirche Hl. Prophet Elias in Teslić. Bei dieser Kirche befindet sich der Serbisch-orthodoxe Dorffriedhof des Ortes. Geschichte Der Bau der Kirche begann im Jahre 2002 und wurde im Jahr 2007 abgeschlossen. Am 9. September 2007 weihte der damalige Bischof der Eparchie Zvornik-Tuzla Vasilije (Kačavenda) die Kirche feierlich ein. Bei der Kirchenweihe wurde als Pate der Kirche Milan Bogdanić bestimmt. Architektur Die einschiffige Kirche mit einer halbrunden Altar-Apsis im Osten und einem Kirchturm mitsamt Rundkuppel und dem Kircheneingang im Westen ist im modernen Serbisch-byzantinischen Stil erbaut. Links neben der Tür des Kircheneingangs wurde eine kleine Gedenkplatte mit Informationen zur Kirche angebracht, über der Eingangstür befindet sich ein Patronatsmosaik des Hl. Dimitri. Sie besitzt typisch für orthodoxe Kirchenbauten eine Ikonostase mitsamt Ikonen. Zurzeit ist das Kircheninnere nicht mit Fresken bemalt. Quellen Artikel über die Kirche auf der Seite der Eparchie Zvornik-Tuzla, (serbisch) Kirchengebäude der Eparchie Zvornik-Tuzla Demetrioskirche Serbisch-orthodoxes Kirchengebäude in Bosnien und Herzegowina Vlajići Erbaut in den 2000er Jahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht%20am%20Vadimonischen%20See%20%28310%20v.%20Chr.%29
Schlacht am Vadimonischen See (310 v. Chr.)
Die Erste Schlacht am Vadimonischen See fand um das Jahr 310 v. Chr. zwischen den Römern und den Etruskern statt. Im Zweiten Samnitenkrieg waren die Etrusker mit den Samniten gegen Rom verbündet. Damit bedrohten sie die Nordflanke des römischen Herrschaftsgebietes. Am Vadimonischen See (bei Falerii) kam es schließlich zur Schlacht. Die römischen Truppen unter dem Konsul Quintus Fabius besiegten in der Schlacht die Etrusker. Die etruskische Stadt Tarquinii schloss daraufhin einen auf 40 Jahre angelegten Frieden. Im Jahre 283 v. Chr. kam es am Ufer des Sees zu einer zweiten Schlacht. Vadimonischer See (310 v. Chr.) 310 v. Chr. Vadimonischer See Geschichte (Latium)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Malaysian%20heritage%20series
Malaysian heritage series
Die Malaysian heritage series ist eine englischsprachige Buchreihe zum malaysischen Kulturerbe, die in Kuala Lumpur im Verlag S. Abdul Majeed & Co. erscheint. Werke zahlreicher Fachvertreter sind in ihr erschienen, teils in Nachdrucken von Ausgaben anderer Verlage. Auswahl The white Rajas. Steven Runciman. Kuala Lumpur: S.A. Majeed & Co., 2007. Expedition to Borneo : the search for Proboscis monkeys and other creatures. David W. Macdonald. Kuala Lumpur: Synergy Media, 2007. The story of Malaysia. Harry Miller. Kuala Lumpur : Synergy Media, Publishing division of S.A. Majeed & Co., 2007. River of the White Lily : life in Sarawak. Peter Goullart. Kuala Lumpur : S. Abdul Majeed, 2007. World within : a Borneo story. Tom Harrison. Kuala Lumpur : Synergy Media, 2006. The Iban of Sarawak : chronicle of a vanishing world. Vinson H. Sutlive. Kuala Lumpur : S. Abdul Majeed Pub. Division, 1992. A Borneo journey into death : Berawan eschatology from its rituals. Peter Metcalf. Kuala Lumpur : S. Abdul Majeed, 1991. A history of Sarawak under its two white rajahs, 1839-1908. S. Baring-Gould; Charles Agar Bampfylde. Kuala Lumpur : S.A. Majeed & Co., 2007. Labuan story : memoirs of a small island near the Coast of North Borneo. Maxwell Hall. Kuala Lumpur : S.A. Majeed & Co., 2007. Escape from hell : the Sandakan story. Walter Wallace. Kuala Lumpur : S.A. Majeed & Co., 2007. History of Malaya. J. Kennedy. Kuala Lumpur : Synergy Media, 2007. Rajahs and rebels : the Iban of Sarawak under Brooke rule 1841-1941. Robert Pringle. Kuala Lumpur : Synergy Media, 2007. World within : the ethnic groups of Borneo. Victor T King; Kuala Lumpur : S. Abdul Majeed, Pub. Division, 1994. Records and recollections 1889-1934. John Henry Matthew Robson. Kuala Lumpur : Synergy Media, 2006. Under chartered company rule (North Borneo 1881-1946). K. G. Tregonning. Malaysia : S.A. Majeed & Co., 2007. Longhouse in Sarawak. Mora Dickson. Kuala Lumpur, Malaysia : S. Abdul Majeed & Co., 1995. The heroes of Rimau : unravelling the mystery of one of World War II's most daring raids. Lynette Ramsay Silver; Tom Hall. Kuala Lumpur : S. Abdul Majeed, 1992. A stroll through Borneo. James Barclay. Kuala Lumpur : S. Abdul Majeed, 1991. Twenty years in Sarawak, 1848-68 : a flourish for the bishop, and, Brooke's friend Grant. Max Saint. Kuala Lumpur : S. Abdul Majeed, 1992. Stories of Pak Pandir. Sulaiman Zakaria; Suzee Leong; Proficience Media Communications. Kuala Lumpur : Penerbit Arowana, ©2002. The haunted cave. Sulaiman Zakaria; Suzee Leong; Proficience Media Communications. Kuala Lumpur : Penerbit Arowana, ©2002. The Rawang sisters. Sulaiman Zakaria; Suzee Leong; Proficience Media Communications. Kuala Lumpur : Penerbit Arowana, ©2002. Hang Tuah the hero. Sulaiman Zakaria; Suzee Leong; Proficience Media Communications. Kuala Lumpur : Penerbit Arowana, ©2002. Adventures of Sang Kancil. Sulaiman Zakaria; Suzee Leong; Proficience Media Communications. Kuala Lumpur : Penerbit Arowana, ©2002. The Raja with fangs. Sulaiman Zakaria; Suzee Leong; Proficience Media Communications. Kuala Lumpur : Penerbit Arowana, ©2002. The princess of Moung Ledang. Sulaiman Zakaria; Suzee Leong; Proficience Media Communications. Kuala Lumpur : Penerbit Arowana, ©2002. Rajah and rebells : the Ibans of Sarawak under Brooke rule, 1841-1941. Robert Pringle. Kuala Lumpur : Synergy Media, 2006. Attacked by needlefish. Sulaiman Zakaria; Suzee Leong; Proficience Media Communications. Kuala Lumpur : Penerbit Arowana, ©2002. The white Rajahs. Steven Runciman. Kuala Lumpur : Synergy Media, 2007. Twenty years in Sarawak 1848-1868 : a flourish for the bishop and Brooke's friend Grant: two studies in Sarawak. Max Saint. Kuala Lumpur : S. Abdul Majeed, 1992. Records and recollections : 1889-1934 (D.O : 3186). J. H. M. Robson. Kuala Lumpur : Synergy Media, 2007. Weblinks worldcat.org Buchreihe Kultur (Malaysia) Literatur (Englisch)
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11610254
https://de.wikipedia.org/wiki/Sammlung%20Parthenon
Sammlung Parthenon
Die Sammlung Parthenon ist eine überwiegend kunsthistorische Schriftenreihe, die ab 1939 bis in die 1960er Jahre im Hans E. Günther Verlag zunächst in Berlin, dann in Stuttgart erschien. Die Parthenon-Bände geben mit Fotos von ausgewählten Kunstwerken und Landschaften einen knappen Überblick zu archäologischen und kunsthistorischen Themen. Die Mappen enthalten großformatige Tafelbilder in Kupfertiefdruck mit einem einleitenden Text ausgewiesener Kunstkenner. Später gab es eine Neue Folge. Einige der Bände erschienen in weiteren Auflagen. Die Titel erschienen teils in Buchform, teils in Mappenform. Bei den bis 1945 erschienenen Titeln handelte es sich überwiegend um Übersetzungen, zunächst aus dem Französischen, später aus dem Italienischen. Die Nachkriegstitel wurden von deutschsprachigen Autoren verfasst. Übersicht 1939 bis 1945 Henri Waquet (Einführung), [Jean Roubier (Lichtbilder)]: Bretonische Kalvarienberge. Berlin 1939 Camille Mauclair (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Brügge im Bild. Berlin 1939 Hans Möhle (Einführung): Albrecht Dürer – Kupferstiche. Berlin 1939 François Gebelin (Einführung): Florentinische Bildhauer des Quattrocento. Berlin 1939 Louis Dimier: Französische Handzeichnungen des 16. Jahrhunderts. Berlin 1939 Charles Picard: Griechische Plastiken des 5. Jahrhunderts v. Chr. Berlin 1939 (vgl. auch Griechische Plastik der klassischen Zeit, 1954) Pierre Dubois (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Die Kathedrale von Amiens. Berlin 1939 Louis Demaison (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Die Kathedrale von Reims. Berlin 1939 Jean Lafond (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Die Kathedrale von Rouen. Berlin 1939 Joseph Walter (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Das Strassburger Münster. Berlin 1939 Amedeo Maiuri (Einführung): Pompejanische Fresken. Berlin 1939 André-Charles Coppier (Einführung): Rembrandt Harmensz van Rijn – Radierungen. Berlin 1939 Abel Bonnard (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Rom im Bild. Berlin 1939 François Gebelin (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Versailles im Bild. Berlin [1939] Carl Georg Heise (Hrsg., Einleitung): Deutsche Bildschnitzer der Dürer-Zeit. Berlin 1940 (mit 40 Tafeln von Tilman Riemenschneider, Erasmus Grasser, Anton Pilgram, Michael Pacher und Lorenz Luchsperger u. a.). – 9.–13. Tsd. Stuttgart [1949] Louis Dimier (Einführung): Altfranzösische Malerei. Berlin [1940] Ludwig Grote (Hrsg., Einleitung): Das Freiburger Münster. Berlin [1940]. – 9.–13. Tsd. Stuttgart 1948 Jean Escarra (Einführung): Der Himalaya im Bild. Berlin [1940] Carlheinz Pfitzner (Hrsg., Einleitung): Der Kölner Dom. Berlin [1940] Victor Dirksen (Hrsg., Einleitung): Deutsche Landschaftsmalerei [von Caspar David Friedrich bis Hans Thoma]. Berlin [1940] Jean Roubier (Lichtbilder): Die Kathedrale von Chartres. Berlin [1940] (vgl. auch Die Kathedrale von Chartres, 1954) Jean Verrier (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Notre-Dame zu Paris. Berlin [1940] Marcel Aubert (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Romanische Plastik in Frankreich. Berlin 1939 Bruno Grimschitz (Hrsg., Einleitung): Salzburg im Bild. Berlin [1940] Theodor Heuss (Einführung), Jean Roubier (Lichtbilder): Venedig im Bild. Berlin 1940 Sergio Bettini (Einführung): Altchristliche Mosaiken. Berlin 1941 Sergio Bettini (Einführung): Byzantinische Mosaiken. Berlin 1941 Rodolfo Pallucchini (Einführung): Canaletto und Guardi. Berlin 1941 Elly Heuss-Knapp (Einführung): Deutsche Frauenbildnisse aus vier Jahrhunderten. Berlin [1941] Rudolf Anthes (Einführung): Meisterwerke ägyptischer Plastik. Berlin [1941] Rudolf Anthes (Einführung): Meisterwerke ägyptischer Plastik. Stuttgart 1947 Rudolf Anthes (Hrsg., Einleitung): Aegyptische Plastik in Meisterwerken. Bearbeitete und erweiterte Neuauflage. Stuttgart 1954 Giulio Ulisse Arata (Einführung): Mittelalterliche Städte der Toskana. Berlin 1941 Giulio Ulisse Arata (Einführung): Mittelalterliche Städte Umbriens. Berlin 1941 Gustavo Brigante Colonna (Einführung): Römische Brunnen. Berlin 1941 Karl Scheffler (Hrsg., Einleitung): Zeichnungen Hans Holbeins des Jüngeren. Berlin 1941. – 9.–13. Tsd. Stuttgart 1945 Pericle Ducati (Einführung): Etruskische Malerei. Berlin 1942 Pericle Ducati (Einführung): Etruskische Plastik. Berlin 1942 (vgl. auch Etruskische Plastik, 1956) Mario Salmi (Einführung): Giotto. Berlin 1942 Giulio Ulisse Arata (Einführung): Mittelalterliche Architektur in Sizilien. Berlin 1942 Ernst von Garger (Einführung): Der Trajansbogen in Benevent. Berlin [1943] Gian Alberto Dell’Acqua (Einführung): Romanische Plastik in Italien. Berlin [1943] François Gebelin (Einführung): Donatello. Berlin [1943] Roberto Salvini (Einführung): Luca della Robbia. Berlin 1943 Carl Georg Heise (Einführung): Französische Malerei des 19. Jahrhunderts. Berlin/[Wien] 1943 Carl Georg Heise (Einführung): Französische Malerei des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin(?) [1950] 1946 bis 1966 Paul Ortwin Rave: Das Antlitz der Romantik. Bildnisse und Selbstbildnisse deutscher Künstler. Stuttgart [1946] oder [1947] Ludwig Grote (Hrsg., Einleitung): Deutsche Gärten des 18. Jahrhunderts. Stuttgart [1947] Max H. von Freeden (Hrsg., Einleitung): Würzburg im Bild. Stuttgart 1947 Georg Lill (Hrsg., Einleitung): München im Bild. Stuttgart 1948 Otto Linck (Hrsg., Einleitung): Mittelalterliche Klöster in Württemberg. Stuttgart 1949 Walter-Herwig Schuchhardt (Hrsg., Einleitung): Griechische Plastik der klassischen Zeit. Stuttgart 1954 Willibald Sauerländer (Hrsg., Einleitung): Die Kathedrale von Chartres. Stuttgart 1954 George M. A. Hanfmann (Hrsg., Einleitung): Etruskische Plastik. Stuttgart 1956 Heimo Rau (Hrsg., Einleitung): Normannische Kunst in Sizilien. Stuttgart 1956 Werner Schmalenbach: Plastik der Südsee. Stuttgart 1956 Walter-Herwig Schuchhardt (Hrsg., Einleitung): Archaische Plastik der Griechen. Stuttgart 1957 Heimo Rau (Hrsg., Einleitung): Griechische Kunst in Sizilien. Stuttgart 1957 Heimo Rau: Kretische Paläste, mykenische Burgen. Stuttgart 1957 Werner Kloos (Einführung und Erläuterungen), Hans Retzlaff (Fotos): Der Rhein. Landschaft und Kunst. Ein Bildbuch. Stuttgart 1957 Karl Eller (Text), Karl Eller und Dieter Wolf (Fotos): Die Akropolis. Stuttgart 1959 Ludwig Schnitzler (Hrsg., Einleitung): Frühe Plastik im Zweistromland. Stuttgart 1959 Barbara Pischel (Einführung und Erläuterungen), Hans Retzlaff (Fotos): Die Siebenbürger Sachsen. Antlitz eines deutschen Bauernstammes. Ein Bildbuch. Stuttgart 1959 Heimo Rau (Hrsg., Einleitung): Staufisches Apulien. Stuttgart 1959 Vera Hell (Einleitung), Helmut Hell (Fotos): Florenz. Ein Bildbuch. Stuttgart 1960 Dieter von Balthasar (Hrsg., Einleitung): Der Vatikan. Stuttgart 1960 Karl Eller (Text und Fotos): Delphi und Olympia. Stuttgart 1961 Helga von Heintze (Hrsg., Einleitung): Römische Porträt-Plastik aus sieben Jahrhunderten. Stuttgart 1961 Karl Eller (Text), Karl Eller und Dieter Wolf (Fotos): Siphnos. Griechischer Inseltraum. Stuttgart 1962 Eberhard Lutze (Hrsg., Einleitung), Hans Retzlaff (Fotos): Bronzebildwerke in Italien und Deutschland. Stuttgart 1963 Heimo Rau: Mittelalterliche Toskana. Stuttgart 1965 Marianne Adelmann (Hrsg.), Michel Conil Lacoste (Einleitung): Europäische Plastik der Gegenwart. Stuttgart 1966 Eberhard Lutze (Hrsg., Einleitung), Hans Retzlaff (Fotos): Schnitzaltäre altdeutscher Meister. Stuttgart 1966 Weblinks DNB SUB GÖ Buchreihe Kunstgeschichtliche Publikation Sachliteratur (Bildende Kunst) Literatur (Deutsch)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mo%C5%82dawinek
Mołdawinek
Mołdawinek () ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Gmina Radowo Małe (Gemeinde Klein Raddow) im Powiat Łobeski (Labeser Kreis). Geographische Lage Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 60 Kilometer nordöstlich von Stettin und etwa 20 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Labes. Geschichte Ab dem 19. Jahrhundert bildete Neu Maldewin eine Landgemeinde im Kreis Regenwalde der preußischen Provinz Pommern. Im Jahre 1910 zählte Neu Maldewin 104 Einwohner. Später, wohl in den 1920er Jahren, wurde Neu Maldewin in die benachbarte Landgemeinde Maldewin eingemeindet, zu der es bis 1945 gehörte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Neu Maldewin, wie ganz Hinterpommern, an Polen. Die Bevölkerung wurde durch Polen ersetzt. Der Ortsname wurde zu „Mołdawinek“ polonisiert. Heute liegt das Dorf in der polnischen Gmina Radowo Małe (Gemeinde Klein Raddow) und gehört zum Schulzenamt Mołdawin. bei www.radowomale.pl. Weblinks Neu Maldewin bei Meyers Gazetteer (mit historischer Landkarte) Fußnoten Ort in Pommern Ort der Woiwodschaft Westpommern Gmina Radowo Małe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf%20Betz
Rudolf Betz
Rudolf Betz ist der Name folgender Personen: * Rudolf Betz (Sprachforscher) (1867–1899), deutscher Sprachforscher Rudolf Betz (Fotograf) (1907–1970), deutscher Fotograf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Sommerspiele%201920/Leichtathletik%20%E2%80%93%20Diskuswurf%20%28M%C3%A4nner%29
Olympische Sommerspiele 1920/Leichtathletik – Diskuswurf (Männer)
Der Diskuswurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen wurde am 21. und 22. August 1920 im Antwerpener Olympiastadion ausgetragen. 16 Athleten nahmen daran teil. Die finnische Mannschaft feierte einen Doppelsieg. Elmer Niklander gewann die Goldmedaille, Silber ging an Armas Taipale. Gus Pope aus den Vereinigten Staaten gewann Bronze. Athleten aus der Schweiz nahmen nicht teil. Deutschland und Österreich waren von diesen Spielen ausgeschlossen. Bestehende Rekorde Durchführung des Wettbewerbs Alle sechzehn Werfer hatten am 21. August (Start: 15.45 Uhr) eine Qualifikationsrunde zu absolvieren. Die besten sechs Athleten – hellblau unterlegt – zogen ins Finale ein, das am 22. August um 10.00 Uhr begann. Die in der Qualifikation erzielten Weiten kamen wie in anderen Disziplinen und wie in den Jahren zuvor mit in die Endwertung. Qualifikation Datum: 21. August 1920, 15.45 Uhr In der Qualifikation ausgeschiedene Diskuswerfer: Finale Datum: 22. August 1920, 10.00 Uhr Armas Taipale, der Olympiasieger von 1912, trug mit seiner Silbermedaille zu einem finnischen Doppelsieg bei, den es bereits im Kugelstoßen gegeben hatte. Die Goldmedaille gewann der Olympiazweite vom Kugelstoßen, Elmer Niklander, auch Diskuswurfvierter von 1912. Im Finale konnte sich nur der Schwede Oscar Zallhagen verbessern. Der US-Amerikaner Kenneth Bartlett warf exakt die gleiche Weite wie in der Ausscheidung am Tag zuvor. Alle anderen Finalisten übernahmen ihre Weiten aus der Qualifikation. Elmer Niklanders Goldmedaille bedeutete den zweiten finnischen Diskuswurf-Sieg in Folge. Literatur Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 146f Weblinks SportsReference Diskuswurf, abgerufen am 3. September 2017 VIIeme Olympiade, Anvers 1920, official report, französisch (PDF; 891 KB), abgerufen am 30. August 2017 Olympedia, 1920 Summer Olympics, Athletics Discus Throw, Men, olympedia.org (englisch), abgerufen am 28. Mai 2021 Olympic Games Antwerp 1920, Athletics, discus throw men, Seite des IOC zur Leichtathletik bei den Olympischen Spielen 1920, olympic.org (englisch), abgerufen am 28. Mai 2021 Einzelnachweise Leichtathletikwettbewerb bei den Olympischen Sommerspielen 1920
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https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t%20f%C3%BCr%20angewandte%20Kunst%20Wien
Universität für angewandte Kunst Wien
Die Universität für angewandte Kunst („die Angewandte“) in Wien ist eine Universität für bildende und mediale Kunst, Architektur und andere angewandte Künste wie Grafikdesign, Industriedesign oder Modedesign. Das Hauptgebäude befindet sich im 1. Bezirk, am Oskar-Kokoschka-Platz (bis 1980 Kopalplatz) / Ecke Stubenring 3, dem Museum für angewandte Kunst (MAK) direkt benachbart. Für die Universität für angewandte Kunst gilt eine Aufnahmebeschränkung mit Eignungsprüfung. Aufgenommen werden soll aber jeder, der Potential hat. Geschichte Am 7. März 1863 erfolgte die Gründung des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (gewöhnlich nur als Österreichisches Museum bezeichnet) nach langjährigen Bemühungen Rudolf Eitelbergers durch Kaiser Franz Joseph auf Initiative von Erzherzog Rainer. Rudolf von Eitelberger, erster Professor für Kunstgeschichte an der Universität Wien, wurde zum Direktor bestellt. Das Museum folgte im Wesentlichen dem Vorbild des 1852 gegründeten South Kensington Museum (heute Victoria & Albert Museum) in London und sollte als Vorbildersammlung für Künstler, Industrielle und Publikum und als Aus- und Weiterbildungsstätte für Entwerfer und Handwerker dienen. 1866–1871 wurde der Museumsbau am kurz zuvor neu angelegten Stubenring 5 nach den Plänen von Heinrich Ferstel im Renaissancestil errichtet. Es war der erste am Ring errichtete Museumsbau. 1867 fand die Gründung der k.k. Kunstgewerbeschule des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie statt, 1868 in der ehemaligen Gewehrfabrik, 9., Währinger Straße 11–13/Schwarzspanierstraße 17 (heute das 1886 neu gebaute Anatomische Institut der Medizinischen Universität Wien), untergebracht. Damit waren theoretische und praktische Ausbildung vereint. Es erfolgte eine konsequente – räumliche und institutionelle – Trennung von künstlerischer und kunstgewerblicher Ausbildung. Am 4. November 1871 wurde der Museumsneubau am Stubenring eröffnet. Dort konnten Objekte permanent und nach Materialschwerpunkten gegliedert aufgestellt werden. Auch die Kunstgewerbeschule zog hier ein. 1875–1877 folgte die Errichtung eines angrenzenden Neubaus für die Kunstgewerbeschule am Stubenring 3, ebenfalls nach Plänen von Heinrich Ferstel. 1897 übernahm Arthur von Scala, bis dahin Direktor des k. k. Orientalischen Museums (später Handelsmuseum), die Leitung des Museums für Kunst und Industrie und gewann Otto Wagner, Felician von Myrbach, Koloman Moser, Josef Hoffmann und Alfred Roller als Mitarbeiter des Museums und der Kunstgewerbeschule. Infolge der Auseinandersetzungen zwischen Scala und dem Kunstgewerbeverein (1884 gegründet), der seinen Einfluss auf das Museum schwinden sah, legte Erzherzog Rainer 1898 sein Amt als Protektor nieder, und es wurden mit Entschließung vom 28. November 1898 neue Statuten genehmigt. 1900 wurde die Administration von Museum und Kunstgewerbeschule getrennt. 1906–1908 entstand der Museums-Erweiterungsbau in der Weiskirchnerstraße 3 von Ludwig Baumann. 1909 kam es zur Trennung von Kunstgewerbeschule und Museum für Kunst und Industrie. 1919 folgte im nunmehr republikanischen Österreich die Umbenennung in Kunstgewerbeschule des österreichischen Museums für Kunst und Industrie. Ab 1921 wurde die Kunstgewerbeschule des österreichischen Museums für Kunst und Industrie als Bundeslehranstalt und ab 1931 als Bundesanstalt bezeichnet. 1937 erfolgte unter der Diktaturregierung Schuschnigg die Umbenennung in Staatliche Kunstgewerbeschule Wien, 1941 unter der NS-Diktatur in Reichshochschule für angewandte Kunst Wien, 1945 nach Wiedererrichtung der Republik Österreich in Hochschule für angewandte Kunst Wien und 1948 in Akademie für angewandte Kunst Wien. 1962–1965 entstand der Erweiterungsbau der Akademie am späteren Oskar-Kokoschka-Platz nach dem Entwurf von Karl Schwanzer. 1970 wurde die Angewandte zur Hochschule aufgewertet, 1971 fand die Umbenennung in Hochschule für angewandte Kunst statt, mit 1. Oktober 1998 wurde die Hochschule gemäß dem Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten der Künste (KUOG) zur Universität. Anfang Oktober 2018 wurde das generalsanierte Gebäude am Oskar-Kokoschka-Platz in Betrieb genommen. Es wurde in Sachen Brandschutz, Sanitäranlagen, Heizungs- und Lüftungsanlagen auf den letzten Stand gebracht. Der Bau wurde ebenfalls bis auf die statische Grundstruktur rückgebaut. Das ehemalige Zollamtsgebäude in der Vorderen Zollamtsstraße 7 wurde auch adaptiert, es wurden Cafeteria, Studios, Arbeitsräume und sogenannte „Fluxräume“ geschaffen. Die Universität für angewandte Kunst gründete 1984 auf Initiative von Peter Weibel und dem damaligen Rektor Oswald Oberhuber die erste Meisterklasse für Medienkunst im deutschsprachigen Raum. Seit 2001 wird die Meisterklasse als Abteilung Digitale Kunst geführt und seit 2010 von der Medienkünstlerin Ruth Schnell geleitet. Namen der Schule seit ihrer Gründung 1868–1918: Kunstgewerbeschule des K. K. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie 1919–1937: Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie 1937–1941: Staatliche Kunstgewerbeschule in Wien 1941–1945: Reichshochschule für angewandte Kunst Wien 1945–1948: Hochschule für angewandte Kunst Wien 1948–1970: Akademie für angewandte Kunst in Wien 1970–1998: Hochschule für angewandte Kunst in Wien seit 1999: Universität für angewandte Kunst Wien Direktoren / Rektoren Studienrichtungen Diplomstudien (Mag. arch., Mag. des.ind., Mag. art.) Industrial Design (10 Semester) Bildende Kunst (8 Semester) Studienzweige: Bildhauerei, Grafik, Malerei, Keramik, Fotografie, Ortsbezogene Kunst Bühnen- und Filmgestaltung (8 Semester) Design (8 Semester) Studienzweige: Grafik-Design, Grafik und Werbung, Landschaftsdesign, Modedesign, Angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien Konservierung und Restaurierung (10 Semester) Medienkunst (8 Semester, Vismed) Studienzweige: Digitale Kunst und Transmediale Kunst Lehramtsstudium für die künstlerischen Unterrichtsfächer (9 Semester) Bildnerische Erziehung, Textiles Gestalten, Werkerziehung Bachelor Studies (BA — Bachelor of Arts) Sprachkunst (6 Semester) TransArts (6 Semester) Cross-Disciplinary Strategies (8 Semester) Lehramt für Bildnerische Erziehung (8 Semester) Master Studies (MA — Master of Arts) Art & Science (4 Semester) TransArts (4 Semester) Social Design — Arts as Urban Innovation (4 Semester) Architektur (6 Semester) Im Bereich der Architektur greift die Universität für angewandte Kunst auf ein Meisterklassenprinzip zurück, obwohl dieses offiziell durch die Universitätsreform 2002 abgeschafft wurde. Kazuyo Sejima, Greg Lynn und Hani Rashid führen im Rahmen des von Klaus Bollinger geleiteten Instituts für Architektur die Studios Architekturentwurf 1–3 und lehren die Studenten den Umgang mit neuer Architektur und deren Präsentation. Lehramt für Technisches und textiles Werken (3 Semester) Doktoratsstudium Naturwissenschaften (6 Semester) Philosophie (6 Semester) Technische Wissenschaften (6 Semester) Künstlerische Forschung (6 Semester) Post Graduate Studies Art & Economy Art & Economy ist ein berufsbegleitender, postgradualer Universitätslehrgang mit Bezug auf Kunst und Ökonomie und dauert insgesamt 4 Semester. Die Ausbildung richtet sich an Kunst- und Kulturschaffende auf dem Weg zur Selbständigkeit, Absolventen von kunst- oder kulturtheoretischen Studien sowie Personen, die im Bereich Kunst- und Kulturmanagement tätig werden wollen. Exhibition and Cultural Communication Management Exhibition and Cultural Communication Management ist ein postgradualer Lehrgang mit dem Ziel der wissenschaftlichen Fundierung und Professionalisierung der Kulturarbeit im erweiterten Museums- und Ausstellungsfeld und dauert insgesamt 4 Semester. Urban Strategies Urban Strategies ist ein postgradualer Lehrgang, der dem Thema Stadt als Handlungsfeld von Architekturproduktion in den Schwerpunkten Forschung und Entwurf nachgeht und dauert insgesamt 3 Semester. Modeklasse Im Rahmen des Studienganges Modedesign wird seit 1980 die Leitung der sogenannten Modeklasse (Meisterklasse für Mode) einem prominenten Modedesigner als 'Professor auf Zeit’ übertragen. Das Fach Mode war an der damaligen Kunstgewerbeschule von Eduard Josef Wimmer-Wisgrill etabliert worden, der die Modeklasse von 1925 bis 1955 leitete. Ihm folgten Gertrud Höchsmann (1959–1972) und Fred Adlmüller (1973–1979). Oswald Oberhuber berief als Rektor der Hochschule 1980 den damals für das französische Modeunternehmen Chloé tätigen Modeschöpfer Karl Lagerfeld als Gastprofessor an die Hochschule. Seither wurden weitere Designer verpflichtet, die zum internationalen Renommee der Hochschule beigetragen haben. 1980–1983: Karl Lagerfeld 1983–1985: Jil Sander 1985–1989: Jean-Charles de Castelbajac 1989–1991: Vivienne Westwood 1991–1993: Marc Bohan (ehemaliger Dior-Designer) 1993–1996: Helmut Lang 1996–1998: Jean-Charles de Castelbajac 1998–1999: Paolo Piva (Industriedesigner, Interims-Professor) 1999–2000: Viktor Horsting und Rolf Snoeren (Viktor & Rolf) 2000–2005: Raf Simons 2005–2009: Veronique Branquinho (Avantgarde-Designerin aus Antwerpen) 2009–2014: Bernhard Willhelm (deutscher Designer aus Antwerpen) 2014–2019: Hussein Chalayan seit 2019: Lucie und Luke Meier (Designer bei Jil Sander) Voruniversitäre Nachwuchsförderung Die an der Universität angesiedelte Koordinationsstelle für pre-university Nachwuchsförderung (kurz, „KOOFUN“) ist die zentrale Koordinationsstelle für Maßnahmen der beteiligten tertiären Bildungseinrichtungen für voruniversitäre Nachwuchsförderung im Kunst- und Kulturbereich. Geleitet wird die Koordinationsstelle von Silke Vollenhofer-Zimmel. Zu den wichtigsten Programmen gehören die KinderuniKunst Kreativwoche, KinderuniKunst Auktion, JugenduniKunst, university@school uvm. Bekannte Absolventen und Hochschullehrer Liste bekannter Absolventen und Hochschullehrer Friedrich Achleitner (1930–2019), österreichischer Architekt Franz Beer (1929–2022), deutsch-österreichischer Maler und Hochschullehrer Felix Braun (1885–1973), österreichischer Dichter Christian Ludwig Attersee (* 1940), österreichischer Maler Carl Auböck (1924–1993), österreichischer Architekt und Designer Franz Barwig der Ältere (1868–1931) Student von 1888–1897, Bildhauerprofessor von 1909–21 Wander Bertoni (1925–2019), österreichischer Bildhauer Oskar Beyer (1849–1916), Fachschule für Architektur, 1905–09 Direktor Maria Biljan-Bilger (1912–1997), österreichische Bildhauerin Josef Breitner (1864–1930), Bildhauer Maria Brunner (* 1962), österreichische Malerin Rudolf Burger (1938–2021), österreichischer Philosoph Carl Otto Czeschka (1878–1960), Fachschule für Zeichnen und Malen Hubert Dietrich (1930–2006), österreichischer Maler, Leiter der Meisterklasse für Restaurierung Max Domenig (1886–1952), Student von 1907–11, österreichischer Bildhauer Hartmut Esslinger (* 1944), deutscher Produktdesigner Adolph Johannes Fischer (1885–1936), österreichischer Maler, Schriftsteller und Kunstsammler Adolf Frohner (1934–2007), österreichischer Maler und Aktionskünstler Rainer Ganahl (* 1961), österreichisch-amerikanischer Künstler Bruno Gironcoli (1936–2010), österreichischer Maler und Bildhauer Thomas Goerge (* 1973), deutscher Künstler und Bühnenbildner Leopoldine Guttmann (1856–1939), österreichische Kunstgewerblerin, Leiterin des Ateliers für Kunstweberei und Restaurierung Zaha Hadid (1950–2016), irakische Architektin Oswald Haerdtl (1899–1959), österreichischer Architekt Anton Hanak (1875–1934), Fachklasse für Bildhauerei Matthias Herrmann (* 1963), deutscher Fotograf Fons Matthias Hickmann (* 1966), deutscher Grafikdesigner und Autor Josef Hoffmann (1870–1956), österreichischer Architekt Hans Hollein (1934–2014), österreichischer Architekt Wilhelm Holzbauer (1930–2019), österreichischer Architekt Wolfgang Hutter (1928–2014), österreichischer Maler und Grafiker Hilda Jesser-Schmid (1894–1985), österreichische Malerin, Grafikerin, Textilkünstlerin und Hochschullehrerin Birgit Jürgenssen (1949–2003), österreichische Künstlerin Oliver Kartak (* 1968), österreichischer Grafikdesigner Anton von Kenner (1871–1951), Freihandzeichnen Erika Giovanna Klien (1900–1957), österreichische/US-amerikanische Malerin Gustav Klimt (1862–1918), österreichischer Maler Hermann Klotz (1850–1932), Holzschnittsauerei Hans Knesl (1905–1971), österreichischer Bildhauer Oskar Kokoschka (1886–1980), österreichischer Maler Florin Kompatscher (* 1960), italienischer Maler Franz Kopallik (1860–1931), österreichischer Maler Brigitte Kowanz (1957–2022), österreichische Lichtkünstlerin Irma Lang-Scheer (1901–1986), Künstlerin, Malerin, Freskenmalerin, sakrale Glasfenster Horst Lechner (1959–2014), österreichischer Architekt Bernhard Leitner (* 1938), österreichischer Künstler, Autor Berthold Löffler (1874–1960), Fachschule für Zeichnen und Malen, Aktzeichnen Greg Lynn (* 1964), US-amerikanischer Architekt, Philosoph und Science-Fiction-Autor Josef Machynka (* 1957), österreichischer Maler Erich Mallina (1873–1954), Figurales zeichnen, Aktzeichnen Dorit Margreiter (* 1967), österreichische Fotografin, Video- und Installationskünstlerin Franz von Matsch (1861–1942), Zeichnen und Malen Mara Mattuschka (* 1959), österreichische Künstlerin Koloman Moser (1868–1918) Fachklasse für dekoratives Zeichnen und Malen Felician von Myrbach (1853–1940), Fachschule für Malerei, 1900–1905 Direktor Christine Nöstlinger (1936–2018), österreichische Schriftstellerin Oswald Oberhuber (1931–2020), österreichischer Maler, Bildhauer und Graphiker Robert Pfaller (* 1962), österreichischer Philosoph Walter Pichler (1936–2012), österreichischer Bildhauer, Architekt, Zeichner und Objektkünstler Paolo Piva (1950–2017), österreichisch-italienischer Architekt und Designer Michael Powolny (1871–1954), Keramik, Glas Bildhauerei Wolf D. Prix (* 1942), österreichischer Architekt Florian Pumhösl (* 1971), österreichischer Künstler Barbara Putz-Plecko (* 1956), österreichische Künstlerin und Kunstvermittlerin Hani Rashid (* 1958), kanadischer Architekt Pipilotti Rist (* 1962), Schweizer Videokünstlerin Alfred Roller (1864–1935), Figurales Zeichnen, von 1884–93 Student, 1909–34 Direktor Rosalia Rothansl (1870–1945), Werkstatt für Textilarbeiten Constanze Ruhm (* 1965), österreichische Videokünstlerin Gerwald Rockenschaub (* 1952), österreichischer Künstler Stefan Sagmeister (* 1962), österreichischer Grafikdesigner Hans Schabus (* 1970), österreichischer Künstler Eva Schlegel (* 1960), österreichische Fotografin Norbert Schlesinger (1908–1980), österreichischer Architekt Ferdinand Schmatz (1953), österreichischer Schriftsteller Burghart Schmidt (1942–2022), deutscher Philosoph Franz Schuster (1892–1972), österreichischer Architekt Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000), österreichische Architektin Kazuyo Sejima (* 1956), japanische Architektin Hubert Sielecki (* 1946), österreichischer Animationsfilmemacher Johannes Spalt (1920–2010), österreichischer Architekt Adele von Stark (1859–1923) Werkstätte für Emailarbeiten Josef Ritter von Storck (1830–1902), Fachschule für Architektur, 1868–99 Direktor Oskar Strnad (1879–1935), österreichischer Architekt Herbert Tasquil (1923–2008), österreichischer Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker. Mario Terzic (* 1945), österreichischer Landschaftsdesigner Heinrich Tessenow (1876–1950), Fachklasse für Architektur und Baukonstruktionslehre Carl Unger (1915–1995), österreichischer Maler Silke Vollenhofer-Zimmel (* 1962), österreichische Hochschullehrerin, KinderuniKunst Peter Weibel (* 1944), ukrainisch-österreichischer Medienkünstler Patrick Werkner (* 1953), österreichischer Kunsthistoriker Virgil Widrich (* 1967), österreichischer Regisseur Eduard Josef Wimmer-Wisgrill (1882–1961), Mode und Textilarbeiten Carl Witzmann (1883–1952), Werkstätte für Tischlerei und Möbelbau Leo Wollner (1925–1995), österreichischer Textildesigner Erwin Wurm (* 1954), österreichischer Künstler Otto Zitko (* 1959), österreichischer Künstler Literatur Gerald Bast, Anja Seipenbusch-Hufschmied (Hrsg.): 150 Jahre Universität für angewandte Kunst Wien: Ästhetik der Veränderung, De Gruyter 2017, ISBN 3-11-052517-8 Kunst: Anspruch und Gegenstand. Von der Kunstgewerbeschule zur Hochschule für angewandte Kunst in Wien 1918 bis 1991, Residenz Verlag, Wien 1991, ISBN 3-7017-0722-7 Siehe auch Museum für angewandte Kunst (Wien) Liste der Universitäten in Österreich Weblinks Offizielle Webseiten Einzelnachweise Kunsthochschule in Österreich Angewandte Kunst Wien Wien Wien Modeschule Innere Stadt (Wien) Gegründet 1867
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https://de.wikipedia.org/wiki/Extraliga%20%28Tschechien%2C%20Schach%29%202003/04
Extraliga (Tschechien, Schach) 2003/04
Die Extraliga 2003/04 war die zwölfte Spielzeit der tschechischen Extraliga im Schach. Teilnehmende Mannschaften Für die Extraliga hatten sich mit TJ TŽ Třinec, ŠK Hagemann-Slezan Opava, ŠK Sokol Vyšehrad-VISUS, ŠK Jäkl Karviná, ŠK Mahrla Prag, ŠK Trinom Zlín, SC A64 Lázně Slatinice, ŠK Sokol Plzeň I - INGEM, ŠK Infinity Pardubice und ŠK Polabí Sokol Kolín die zehn Erstplatzierten der Saison 2002/03 qualifiziert, außerdem waren TJ Slavia Hradec Králové als Sieger der 1. česká liga 2002/03 und IPM COLOR Ostrava als Sieger der 1. moravskoslezská liga 2002/03 aufgestiegen. Zu den gemeldeten Mannschaftskadern der teilnehmenden Vereine siehe Mannschaftskader der Extraliga (Tschechien, Schach) 2003/04. Modus Die zwölf Mannschaften spielten ein einfaches Rundenturnier, über die Platzierungen entschieden zunächst die Mannschaftspunkte (2 Punkte für einen Sieg, 1 Punkt für ein Unentschieden, 0 Punkte für eine Niederlage), anschließend die Brettpunkte (1 Punkt für einen Sieg, 0,5 Punkte für ein Remis, 0 Punkte für eine Niederlage). Spieltermine Die Wettkämpfe fanden statt am 8. und 9. November, 6. und 7. Dezember 2003, 10. Januar, 7. und 8. Februar, 20. und 21. März sowie 3. und 4. April 2004. Saisonverlauf Der ŠK Hagemann Opava hatte nach sieben Runden bereits 4 Punkte Vorsprung, so dass der Titel trotz dreier Minuspunkte in den Schlussrunden nicht mehr in Gefahr geriet. TJ Slavia Hradec Králové stand vorzeitig als Absteiger fest, während die Entscheidung über den zweiten Absteiger erst in der letzten Runde gegen TJ Jäkl Karviná fiel. Abschlusstabelle Entscheidungen Kreuztabelle Die Meistermannschaft Weblinks Saisonübersicht bei olimpbase.org (englisch) Übersicht beim tschechischen Schachverband (tschechisch) Extraliga (Tschechien, Schach) Schachveranstaltung 2003 Schachveranstaltung 2004
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cadre-71/2-Europameisterschaft%201997
Cadre-71/2-Europameisterschaft 1997
Die Cadre-71/2-Europameisterschaft 1997 war das 43. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 1. bis zum 4. Mai 1997 in Brünn statt. Es war die erste Cadre-71/2-Europameisterschaft in Tschechien. Geschichte Das Satzsystem wurde wieder abgeschafft und die Leistungen stiegen wieder. In Brünn gewann der Niederländer Henri Tilleman seinen ersten internationalen Titel im Cadre 71/2. Im Finale schlug er den Favoriten Fonsy Grethen in 4 Aufnahmen 250:112. Im Halbfinale gewann Grethen gegen den Drittplatzierten Louis Edelin mit 250:165 in nur einer Aufnahme. Die Hauptrunde fand ohne deutscher Spieler statt. In der stärksten Qualifikationsgruppe belegten Wolfgang Zenkner und Fabian Blondeel nur die Plätze zwei und drei hinter dem stark spielenden Belgier Patrick Niessen und schieden aus. Turniermodus Gespielt wurde eine Vor-Qualifikation und eine Haupt-Qualifikation mit 26 Akteuren, wovon sich acht Spieler für das Hauptturnier qualifizieren konnten. Hier wurden zwei Gruppen á 4 Spieler gebildet. Die beiden Gruppenersten qualifizierten sich für das Halbfinale. Die Partiedistanz betrug 150 Punkte in den Vor-Qualifikationen, 200 Punkte in der Qualifikation und 250 Punkte im Hauptturnier. Der dritte Platz wurde nicht mehr ausgespielt. MP = Matchpunkte GD = Generaldurchschnitt HS = Höchstserie Qualifikation Haupt-Qualifikation Endrunde KO-Phase Abschlusstabelle Einzelnachweise Cadre-71/2-Europameisterschaft Karambolageveranstaltung 1997 Billardturnier in Brünn
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https://de.wikipedia.org/wiki/Meister%20der%20Marienkr%C3%B6nung
Meister der Marienkrönung
Der Meister der Marienkrönung (franz.: Maître du Couronnement de la Vierge oder Maître des Femmes nobles et renommées; engl. Master of the Coronation of the Virgin oder Master of the Boccaccio of Philip the Bold) ist der Notname für einen Buchmaler, der zwischen etwa 1399 und 1405 in Paris tätig war. Er führte Stileigenheiten der italienischen Kunst ein. Seinen hier benutzten Namen erhielt er nach der Darstellung der Marienkrönung am Anfang eines Manuskripts der Legenda aurea (BNF, Fr.242). Ihm werden sowohl Buchmalereien als auch Tafelgemälde zugeschrieben. Er gilt als einer der Vorläufer oder sogar Lehrer der innovativen Pariser Gruppe von Buchmalern um den Boucicaut-Meister. Kunsthistorische Charakterisierung Die Namenskonvention wurde von Millard Meiss geschaffen, indem er die von Bella Martens unter dem Namen Meister von 1402 zusammengefassten Werke aufgriff, deren Miniaturen er von der Hand des Maître des Clères Femmes unterschied. Der Notname stammt von einer Miniatur des Frontispizes eines Manuskripts der Legenda aurea (BNF, Fr.242), die er 1402 malte. Der Künstler gehörte zu einer Gruppe von Buchmalern aus den Niederlanden, die zwischen etwa 1390 und 1422 in Paris arbeiteten und häufiger Aufträge des italienischen Buchhändlers und Kaufmanns Jacopo Rapondi, des Bruders von Dino Rapondi, erhielten, die dann für Angehörige des Hochadels wie den Herzog von Berry und Philipp den Kühnen von Burgund bestimmt waren. Für Philipp den Kühnen illustrierte der Meister der Marienkrönung eine französische Übersetzung von Giovanni Boccaccio: De mulieribus claris (BNF Fr.12420), die zu seinen Hauptwerken gezählt wird. Nach dem Titel der Handschrift als Des Femmes nobles et renommées wurden weitere Notnamen gebildet: Maître des Femmes nobles et renommées nach Patrick de Winter oder Master of the Boccaccio of Philip the Bold nach Charles Sterling. Der Maler zeigt eine lebhafte Zeichnung, eine anspruchsvolle Chromatik und schildert Figuren mit dynamischer Ausstrahlung. Als einer der ersten um 1400 in Frankreich versucht er, seinen Kompositionen eine räumliche Tiefe zu geben. Er verwendet manchmal eine von der Grisaille stark abweichende Technik. Bilder in Manuskripten Legende des Heiligen Voult von Lucca (Légende de saint Voult de Lucques), Manuskript (um 1400), das möglicherweise für eine Kapelle in der Kirche Saint-Sépulcre in Paris bestimmt war. Hier eine einleitende Miniatur, die die Stifter, die Brüder Dino und Jacopo Rapondi, darstellt, Vatikanische Apostolische Bibliothek, Cod. Pal.1988 Le Roman de la Rose und Le Testament, le codicille et les Sept Articles de la foi von Jean de Meung, Miniaturen in Grisaillen und Lavierungen (um 1405), Historische Bibliothek der Universität von Valencia, Ms.387 (1327) Legenda aurea von Jacobus de Voragine, übersetzt von Jean de Vignay, um 1402, Bibliothèque nationale de France, Paris, Fr.242 Stundenbuch für Nantes, für Guillaume Mauléon, 11 kleine Miniaturen, um 1402, Morgan Library & Museum, New York City, M.515 Historienbibel von Guyart des Moulins, ein Geschenk von Raoulet d’Auquetonville an den Herzog von Berry, Miniaturen von fol.10 bis 256v und fol.266 bis 542 von der Hand des Meisters der Marienkrönung, in Zusammenarbeit mit dem Premier Maître de la Bible historiale de Jean de Berry, vor 1402, BNF, Fr.159. Fleur des histoires de la terre d’Orient von Hayton de Courcy, erworben vom Herzog von Burgund 1403 von Jacopo Rapondi, in Zusammenarbeit mit dem Maître des Clères Femmes, Bibliothèque nationale de France, Fr.12201. Le Livre du Chemin de long estude („Buch vom Weg des langen Lernens/Studierens“) von Christine de Pizan, Geschenk der Autorin an Philipp den Kühnen, Miniaturen in Grisaillen und Lavierung, um 1402–1403, Königliche Bibliothek von Belgien, Brüssel, Ms.10982 Le Livre du Chemin de long estude, Geschenk der Autorin an den Herzog von Berry, Miniatur in Grisaillen und Lavierung, um 1402–1403, Bibliothèque nationale de France, Fr.1188. Des Femmes nobles et renommées von Boccaccio, bestimmt für Philipp den Kühnen von Burgund, um 1403, Bibliothèque nationale de France, Fr.12420. Trésor amoureux, einem Nachfolger zugeschrieben, um 1410 (?), Königliche Bibliothek von Belgien, Ms.11140. Tafelgemälde Marienkrönung, Tondo auf Holz, um 1400, Gemäldegalerie, Berlin, Kat. Nr. 1648. La Vierge et l'Enfant, saint Jean Baptiste et un ange, Gemälde auf Holz, um 1400, Privatsammlung in Paris. Einzelnachweise Literatur Bella Martens: Meister Francke. Hamburg 1929. Millard Meiss: French Painting in the Time of Jean de Berry. The Limbourgs and their Contemporaries, 2 Bde. New York 1974, S. 98, 104, 287–188, 336, 383–384. Patrick de Winter: La Bibliothèque de Philippe le Hardi, Duc de Bourgogne (1364–1404). Paris 1985, S. 98–106. Charles Sterling: La Peinture médiévale à Paris, 1300–1500. Paris 1987, S. 336–339. Weblinks Buchmaler Notname (Mittelalter) Maler (Frankreich) Niederländer Geboren im 14. Jahrhundert Gestorben im 15. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Antoine%20Petipa
Jean-Antoine Petipa
Jean-Antoine Petipa (* 16. Februar 1787 in Paris; † 28. Juli 1855 in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich) war ein französischer Tänzer, Choreograf und Tanzpädagoge. Leben Zum frühen Werdegang von Jean-Antoine Petipa sind keine Einzelheiten überliefert. In Anschluss an sein Debüt als Tänzer schloss er sich ab 1810 einer französischen Balletttruppe des Ballettmeisters und Choreografen Filippo Taglioni an und verbrachte dabei einige Zeit in Kassel. Nach weiteren Stationen als Balletttänzer an verschiedenen Bühnen in Marseille, Paris und Brüssel widmete er sich der Choreografie zu und war unter anderem an Theatern in Bordeaux und Madrid tätig. 1848 erhielt Petipa einen Ruf als Tanzlehrer an die Kaiserliche Ballettschule in Sankt Petersburg. Dort wirkte er bis zu seinem Tod im Jahr 1855. Jean-Antoine Petipa war seit April 1815 mit seiner Ehefrau Victoire verheiratet. Die Söhne Lucien (1815–1898) und Marius (1818–1910) wurden bedeutende Tänzer und Choreografen. Literatur Horst Koegler und Helmut Günther: Reclams Ballettlexikon, Reclam, Stuttgart 1984, ISBN 3-15-010328-2, S. 350. Weblinks Einzelnachweise Tänzer (Frankreich) Choreograf (Ballett) Tanzpädagoge Theaterschaffender Franzose Geboren 1787 Gestorben 1855 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturdenkmale%20in%20Elbisbach%20%28Frohburg%29
Liste der Kulturdenkmale in Elbisbach (Frohburg)
Die Liste der Kulturdenkmale in Elbisbach (Frohburg) enthält die Kulturdenkmale im Frohburger Ortsteil Elbisbach. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen. Legende Elbisbach |} Anmerkungen Quellen Denkmalliste des Landes Sachsen Elbisbach
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https://de.wikipedia.org/wiki/Elefantenschlacht
Elefantenschlacht
Die Elefantenschlacht zwischen dem Seleukidenkönig Antiochos I. und den aus Europa eingedrungenen Galatern (Kelten) fand wahrscheinlich im Jahr 268 v. Chr. in Kleinasien statt. Nach dem Ersten Syrischen Krieg (274 bis 271 v. Chr.) wandte sich Antiochos I. den Galatern als Bedrohung zu. Die Galater ihrerseits eröffneten 268 v. Chr. eine Offensive gegen die seleukidischen Gebiete im Westen Kleinasiens. Nachdem sie bei Kelainai gestoppt worden waren, trafen sie später auf das Heer des Antiochos. Dieser war zwar numerisch unterlegen, konnte aber den Sieg durch Einsatz seiner Kriegselefanten erringen. Der Sieg des Antiochos war derart überwältigend, dass er den Galatern fortan, nach Abstimmung mit den griechischen Königen, feste Siedlungsgebiete in der nach ihnen benannten Landschaft Galatien zuweisen konnte. Literatur Christian Marek: Geschichte Kleinasiens in der Antike. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-59853-1, S. 275–276. Elmar Schwertheim: Kleinasien in der Antike. Von den Hethitern bis Konstantin. 2. Auflage. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-50848-6, S. 75–76. Schlacht (Gallier) Seleukiden Schlacht (3. Jahrhundert v. Chr.) 268 v. Chr. Geschichte Kleinasiens Galater Volcae Antiochos I.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20beiden%20Br%C3%BCder%20und%20das%20Gold
Die beiden Brüder und das Gold
Die beiden Brüder und das Gold (, Dwa brata i soloto) ist eine Legende von Lew Tolstoi, die im Spätwinter 1885 geschrieben, Anfang 1886 im Verlag Posrednik erschien. 1982 kam der Text im 4. Lesebuch des 10. Bandes Powesti und Erzählungen 1872–1886 in der 22-bändigen Tolstoi-Ausgabe im Verlag für Künstlerische Literatur in Moskau heraus. Die Geschichte hat Tolstoi der Erzählung des Heiligen Theodor, Bischof von Edessa aus dem Prolog entnommen. Inhalt Früher lebten in der Nähe von Jerusalem zwei Brüder. Athanasius und sein jüngerer Bruder Johannes arbeiteten unentgeltlich für Bedürftige. Eines Morgens, als sich die beiden auf dem Wege zu verschiedenen Arbeitsstellen getrennt hatten, beobachtete Athanasius nach einem Weilchen, wie Johannes stehenblieb, auf irgendetwas am Wege starrte und – dem Anschein nach – entsetzt davonlief. Athanasius schaute wenig später an der Stelle nach und fand im Gras einen Haufen Gold. Davon baute er drei Häuser – Unterkünfte für Witwen, Waisen, Sieche, Arme, Pilger und Bettler. Athanasius’ selbstgefällige Betrachtung seiner fertiggestellten Bauwerke wurde empfindlich durch einen Engel, der ihm erschien, gestört: Eigene Arbeit sei mehr Wert als ein Haufen Gold, den der Versucher hingelegt habe. Athanasius ging in sich. Er suchte und fand alsdann seinen Bruder, der über alle Berge davongelaufen war. Beide arbeiteten fortan gemeinsam nach altgewohnter Art. Deutschsprachige Ausgaben Die beiden Brüder und das Gold. Deutsch von Arthur Luther. S. 155–157 in: Gisela Drohla (Hrsg.): Leo N. Tolstoj. Sämtliche Erzählungen. Fünfter Band. Insel, Frankfurt am Main 1961 (2. Aufl. der Ausgabe in acht Bänden 1982) Weblinks Der Text Die beiden Brüder und das Gold in Leo Tolstoi: Volkserzählungen, Märchen und Skizzen online im Projekt Gutenberg-DE (Verlag von Josef Habbel, Übersetzerin: Hanny Brentano) Wikisource Два брата и золото (Толстой) (russisch) online bei RVB.ru (russisch) online bei tolstoy-lit.ru (russisch) Eintrag in der Werkeliste Volkserzählungen (1872–1887) Eintrag bei fantlab.ru (russisch) Lidija Opulskaja: Anmerkung bei RVB.ru (russisch) Einzelnachweise Werk von Lew Nikolajewitsch Tolstoi Literarisches Werk Literatur (Russisch) Literatur (19. Jahrhundert) Legende
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https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph%20Risser
Joseph Risser
Joseph Ch. Risser (* 6. August 1892 in Des Moines, Iowa; † 11. März 1982 in Pasadena, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Chirurg. Verdient gemacht hat sich dieser Arzt um die Behandlung der Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose). Auf ihn geht der redressierende Risser-Gips zurück, der mit Pelotten auf Lendenwulst und Rippenbuckel einwirkt, um die Verkrümmung der Wirbelsäule zu korrigieren. Angelegt wird dieser Gips in einem „Risser-Rahmen“, einem 2 m langen und jeweils 1 m hohen und breiten Stahlrohrgestell, in dem der Patient während des Gipsens frei schwebend gelagert wird. Risser-Zeichen Das nach ihm benannte Risser-Zeichen bewertet die Verknöcherung der Apophyse am Darmbeinkamm. Es gibt einen Anhaltspunkt für die noch zu erwartende Formbarkeit der Wirbelsäule und das noch zu erwartende Wachstum, vergleiche auch Bestimmung des Knochenalters. Die Einteilung erfolgt in sechs Stadien: Risser 0: Beckenkammapophyse noch nicht verknöchert Risser I: Apophyse am äußeren Rand der Beckenschaufel Risser II: Apophyse Hälfte der Beckenschaufel Risser III: Apophyse 3/4 der Beckenschaufel Risser IV: Apophyse entlang der gesamten Beckenschaufel abgrenzbar Risser V: Apophyse vollständig verknöchert, nicht mehr abgrenzbar Literatur M. M Manring, Jason Calhoun: Joseph C. Risser Sr., 1892–1982. In: Clinical Orthopaedics and Related Research. Volume 468, Number 3, Lippincott-Raven, Philadelphia 2010, S. 643–645. Weblinks Einzelnachweise Chirurg US-Amerikaner Geboren 1892 Gestorben 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/G36
G36
G36, G 36 oder G-36 steht für: Sonstige akute disseminierte Demyelinisation (ICD-10-WHO-Code), siehe Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme #Krankheitskapitel Calar-Alto-Observatorium (Sternwartencode) Autobahn Nanjing–Luoyang HK G36, deutsches Sturmgewehr Glock 36, österreichische Pistole Beechcraft Bonanza G36, US-amerikanisches Flugzeug Grumman G-36, US-amerikanisches Flugzeug, siehe Grumman F4F #XF4F-3 Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/P1
P1
P1 oder P 1 steht für: P1 Artificial Chromosome, ein künstliches Chromosom P1 ATCAS, ein Radar- und Flugplandatendarstellungssystem der Deutschen Flugsicherung P1 (München), eine Diskothek in München Prüfstand 1, ein ehemaliger Triebwerksprüfstand in Peenemünde Walther P1, eine halbautomatische Pistole der Bundeswehr Sony Ericsson P1i, ein Smartphone Wolfszahn, in der Tiermedizin Hörfunkprogramme: DR P1, ein dänisches Hörfunkprogramm NRK P1, ein norwegisches Hörfunkprogramm Sveriges Radio P1, ein schwedisches Hörfunkprogramm Fahrzeuge: Alfa Romeo P1, ein Rennwagen Elsaß-Lothringische P 1, Personenzuglokomotiven der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen IFA P1, Geländewagen McLaren P1, ein Supersportwagen Opel Rekord P1, ein PKW-Modell Preußische P 1, eine Personenzuglokomotive der Preußischen Staatsbahnen Porsche P1, Ferdinand Porsches erster Elektrowagen P-1 steht für: Curtiss P-1, US-amerikanisches Jagdflugzeug Abrams P-1 Explorer, US-amerikanisches Spezialflugzeug Kawasaki P-1, japanisches Seeraumüberwachungsflugzeug Pilatus P-1, Schweizer Flugzeugprojekt Pollard-p-1-Methode, ein Verfahren zur Faktorisierung von zusammengesetzten Zahlen Suchoi P-1, ein Deltaflügel-Abfangjäger P.1 steht für: Lineage P.1, auch 20J/501Y.V.3, Variante B.1.1.248 oder SARS-CoV-2-Variante Gamma genannt, eine in Brasilien entstandene Mutation des SARS-CoV-2-Virus Piaggio P.1, italienisches Flugzeug von Piaggio Aerospace PZL P.1, polnisches Jagdflugzeug in der Zwischenkriegszeit steht für: Papyrus 1, frühe griechische Abschrift des Neuen Testaments Siehe auch: PI P1
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https://de.wikipedia.org/wiki/Domarring%20von%20Slaka
Domarring von Slaka
Der Domarring von Slaka, südwestlich von Linköping in Östergötland ist einer der größten Steinkreise Schwedens. Ein noch größerer Domarring mit 33,0 Meter Durchmesser findet sich auf dem Gräberfeld von Blomsholm. Der Begriff „Domarring“ ist auf Zeiten zurückzuführen in denen man die Kreise mit der Rechtsprechung assoziierte und dachte, dass eine ungerade Zahl von Richtern in den Kreisen Urteile sprach. Der Domarring () liegt östlich des Ortes Slaka. Einige Steinblöcke im etwa 20 Meter messenden Ring fehlen. Ursprünglich bestand er aus neun Steinen; heute sind es noch sechs. Die Größe der Steinblöcke mit einer Höhe von bis zu 1,9 Meter und einer Breite bis zu 2 Metern ist erheblich. Sie kann Hinweis auf ein hohes Alter sein. Richterringe gelten als Grabmonumente, die zwischen der jüngeren Bronze- und der frühen Eisenzeit entstanden. Sie werden auch als Thing- und Richtorte angesehen. Daher ist es logisch, dass sie eine ungerade Anzahl von Steinen bzw. Richtern hatten. Der Richterring von Slaka wurde 1995 von der Gemeinde restauriert. Nördlich des Richterringes gibt es Reste eines weiteren Ringes mit drei erhaltenen Steinen. Nach älteren Aufzeichnungen soll es in der Gegend noch einen dritten gegeben haben. Neben den Ringen sind mehrere Gräber registriert, die mit Bautasteinen gekennzeichnet sind. Sie sind wahrscheinlich Teil eines großen Gräberfeldes. In den letzten Jahrzehnten wurden mehrere Ausgrabungen und Untersuchungen zur archäologischen Befundsituation um den Ort vorgenommen. Es fanden sich Überreste von der ältesten Steinzeit bis zur Eisenzeit. Unter ihnen befindet sich eine Siedlung westlich des Gamla Kalmarvägen gegenüber den Steinkreisen. Literatur Mårten Stenberger: Nordische Vorzeit. Band 4: Vorgeschichte Schwedens. Wachholtz, Neumünster 1977, ISBN 3-529-01805-8, S. 431. Weblinks Kurze Beschreibung und Bild (schwedisch) Luftbild des Domarring von Slaka Einzelnachweise Archäologischer Fundplatz in Östergötlands län Sakralbau in der Gemeinde Linköping Archäologischer Fundplatz (Bronzezeit) Steinkreis in Schweden Schiffssetzung Archäologischer Fundplatz in Europa Grabbau in Schweden Geographie (Gemeinde Linköping) Grabbau in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Posanges
Schloss Posanges
Das Schloss Posanges () ist eine befestigte Schlossanlage in Posanges, etwa zweieinhalb Kilometer nördlich von Vitteaux im Département Côte-d’Or der Region Bourgogne-Franche-Comté. Die Anlage wurde im 15. Jahrhundert von einem Günstling des Herzogs Philipps des Guten errichtet und wirkt sehr burgartig, denn bei ihrem Bau wurde noch auf mittelalterliche Bauformen zurückgegriffen. Militärisch war Schloss Posanges jedoch unbedeutend, denn es beschützte weder einen wichtigen Teil des Herzogtums, noch überwachte es eine wichtige Straße oder einen bedeutenden Wasserweg. Möglicherweise war Posanges aber eine der ersten französischen Anlagen, die baulich dafür ausgelegt waren, den seinerzeit neu aufkommenden Feuerwaffen widerstehen zu können. Das Schloss ist seit dem 27. Dezember 1913 als Monument historique klassifiziert und steht damit unter Denkmalschutz. Es kann nicht besichtigt werden, ist aber von der Straße aus gut sichtbar. Geschichte 1299 war die Seigneurie Posanges im Besitz von , der sie als Lehen von dem burgundischen Herzog Robert II. erhalten hatte. Zu jenem Zeitpunkt existierte dort bereits ein Festes Haus, jedoch nicht am Ort des heutigen Schlosses. Für das Jahr 1391 ist als Besitzer eines Teils von Posanges überliefert. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts kam der Besitz an (auch Dubois geschrieben), dem des Auxois und maître d’hotel Philipps des Guten. Guillaume stammte aus dem Berry und hatte dort all seine Besitzungen verloren, weil diese im Zuge des Bürgerkriegs der Armagnacs und Bourguignons von den Armagnaken eingenommen worden waren. Du Bois brachte nach und nach die verstreuten Teile der Seigneurie in seinen Besitz und ließ ab 1437 die heutige, repräsentative Anlage errichten. Bei seinem Tod am 6. November 1453 war der Neubau noch nicht vollständig fertiggestellt. Erst Guillaumes Sohn Antoine vollendete das Werk 1490 mit der Ausstattung des Logis. Außerdem ließ er zwei Treppentürme zur Erschließung der Nordtürme errichten. Die Familie du Bois blieb bis 1561 im Besitz der befestigten Anlage. In jenem Jahr war gezwungen, sie an zu verkaufen. Joachim war für schuldig befunden worden, gemeinsam mit zwei weiteren Männern umgebracht zu haben. Bereits zum Tode verurteilt, wurde er aber begnadigt, musste im Gegenzug jedoch der Mutter seines Opfers eine hohe Entschädigung zahlen. Um diese Auflage erfüllen zu können, war er gezwungen, die Seigneurie Posanges mitsamt dem Schloss zu verkaufen. Die Familie residierte jedoch nicht mehr selbst in der Anlage, sondern ließ sie von Pächter bewirtschaften und bewohnen. 1704 erwarb , Witwe eines Angehörigen der Familie , das Schloss Posanges. Bénignes Tochter Marie verkaufte es 1714 für 25.500 Livres an das Ursulinenkloster von Vitteaux. Während der Französischen Revolution wurde das Schloss konfisziert, zu Nationaleigentum erklärt und 1792 versteigert. Zum Schloss gehörten zu jener Zeit ein Schlossgarten, ein Nutzgarten, Wassergräben, diverse Wirtschaftsgebäude, vier Journale Hanffelder, 59 Ouvrées Weinanbaufläche, 60 Soituren Felder, 416 Journale sonstigen Landes und 23 Morgen Waldfläche. Neue Eigentümerin wurde die Familie Thenadey. Von ihr erwarb die Familie Lestre den Besitz 1810 für 6000 Francs. Ihr folgte die Familie Lambert, über welche die Anlage an Nestor Lacoste, den Bürgermeister von Vitteaux, kam. Weitere Besitzerwechsel folgten noch bis in das 20. Jahrhundert. 1964 erfolgte im Schlosshof der Bau einer Weberei, deren Gebäude aber schon 1980 wieder abgerissen wurde. Im gleichen Jahr begannen umfassende Restaurierungsarbeiten an der noch vorhandenen Bausubstanz, die zu jener Zeit Eigentum war. Beschreibung Schloss Posanges ist eine viereckige Anlage mit Rundtürmen an den Ecken. Auf den ersten Blick erscheint der Grundriss quadratisch, tatsächlich aber hat er eine leichte Trapez-Form. Die Anlage ist an allen Seiten von einem bis zu 14 Meter breiten und bis zu 3,5 Meter tiefen Wassergraben umgeben, der von der Brenne gespeist wird. Die dreigeschossigen Ecktürme sind ohne Dach mehr als zehn Meter hoch und besitzen – mit Ausnahme des helmlosen Südwest-Turms – ein Kegeldach. Alle haben Kamine als Beheizungsmöglichkeit. Gemeinsam mit den Fenstern mit Sitznischen und den Abortnischen in den Mauerstärken zeugen sie von einem gewissen Komfort. Die vorhandenen Schießscharten im Mauerwerk zeigen aber auch ihre Wehrhaftigkeit. Alle vier Türme besitzen in etwa die gleichen Außenmaße. Das Innere der Nordtürme hat einen Durchmesser von etwa fünf Metern, ihre Obergeschosse sind über Wendeltreppen in hofseitigen Treppentürmen erreichbar. Die beiden Südtürme weisen innen einen Durchmesser von acht Metern bei einer Mauerstärke von 2,1 Metern auf. Im Südwest-Turm befindet sich unter dem Erdgeschossraum mit Kreuzgewölbe ein über eine Bodenluke erreichbarer Kellerraum. Seine Bestimmung konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. In Frage kommen eine Verwendung als Verlies oder als Eiskeller. Die beiden Obergeschosse wurden für die Schlosskapelle zu einem Stockwerk zusammengefasst. An der Außenseite ist die Kapelle durch ein rundbogiges Kapellenfenster zu erkennen, in dessen Giebelfeld das Wappen Guillaume du Bois’ zu finden ist. Die vier Ecktürme sind durch rund acht Meter hohe und etwa 35 Meter lange Kurtinen miteinander verbunden. Diese Verbindungsmauern sind von Zinnen bekrönt und besaßen früher einen vermutlich hölzernen und farbig gestalteten Wehrgang auf der Mauerkrone. Über diesen waren die Obergeschosse der beiden Südtürme erreichbar. Die Kurtinen besitzen fast keine Öffnungen. Ausnahmen sind drei Fenster an der Südseite sowie der große Torbau an der nördlichen Seite der Anlage. Zu diesem für eine vier Meter lange zweibogige Steinbrücke, die eine früher vorhandene Zugbrücke ersetzt. Die Zugbrückenblende und die Balkenlöcher sind heute noch vorhanden. Das große Eingangstor ist drei Meter hoch. Östlich davon befindet sich eine kleinere Schlupfpforte. Zu dieser 1,80 Meter hohen und 60 cm breiten Tür führt noch immer eine Zugbrücke. Über dem segmentbogigen Torbogen des Eingangstors findet sich eine leere Nische, die einen kielbogigen oberen Abschluss besitzt. Dort stand früher eine Madonnenstatue aus dem 17. Jahrhundert, die sich heute im Louvre befindet. Eine Kopie dieser Statue befindet sich in der neu gebauten Kapelle im Schlosshof. Zwischen der Nische und dem Torbogen fand sich früher ein Wappenrelief und die Inschrift „AD MAJOREM – 1715 DEI GLORIAM“. Über der Statuennische erhebt sich ein großer nach innen und außen auskragender Wehrerker mit einem hohen Walmdach und Kielbogenfenstern. Der Erker ruht auf drei Reihen Konsolsteinen, die mit dem Wappen Guillaume de Bois’ verziert sind. Zwischen ihnen liegen Maschikulis. In dem durch die Kurtinen umrahmten Innenhof finden sich ein alter Brunnen sowie eine Kapelle, die jedoch ein Bau der Neuzeit ist. Das einstige herrschaftliche Logis lehnte sich von innen an die Südmauer an, denn nur dort sind Fenster im Mauerwerk erhalten. Eines davon war zeitweilig zu einer Tür umgestaltet, die Zugang zum nicht mehr erhaltenen Schlossgarten bot. Der Wohnbau war vermutlich ein Fachwerkgebäude. Seine Holzkonstruktion war wohl farbig bemalt, und das Gebäude besaß eine gewisse Ähnlichkeit mit dem herzoglichen Hôtel in Beaune. Bereits im 19. Jahrhundert war dieser südliche Bau vollkommen verschwunden, und der Hof war zu jener Zeit mit mehrheitlich landwirtschaftlichen Gebäuden bebaut. Seit 1554 stand an der Westseite des Hofs ein steinerner Pferdestall mit einer tonnengewölbten Decke. Er wurde 1964 gemeinsam mit einem Holzbau an der Ostseite niedergelegt, um Platz für den Neubau einer Weberei zu schaffen. Gleiches geschah auch mit einem kleinen Wohnhaus an der Nordmauer, das bis dahin vom Pächter der Schlossanlage bewohnt worden war. Literatur Jules d’Arbaumont: Posanges et ses seigneurs. P. Lachèse, Belleuvre & Dolbeau, Angers 1867 (Digitalisat). Claude Frégnac: Merveilles des châteaux de Bourgogne et de Franche-Comté. Hachette, Paris 1969, S. 138–139. Bernhard und Ulrike Laule, Heinfried Wischermann: Kunstdenkmäler in Burgund. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1991, S. 437–438. Rolf Toman, Ulrike Laule (Hrsg.): Burgund. Kunst, Landschaft, Architektur. Tandem, Königswinter 2009, ISBN 978-3-8331-4436-3, S. 140–141. A. Massicot: Le manoir de Posanges (Côte-d’Or), au point de vue de l’Architecture militaire et de la fortification du XVe siècle. L. Lenoir, Semur 1881 (Digitalisat). Jean-Bernard de Vaivre: Le château de Posanges. In: Congrès archéologique de France. 146e session. Société Française d’Archéologie, Paris 1986, , S. 211–234. Françoise Vignier: Aimer les châteaux de Bourgogne. Ouest-France, Rennes 1986, ISBN 2-85882-949-7, S. 22–23. Françoise Vignier (Hrsg.): Le Guide des châteaux de France. Côte d’Or. Hermé, Paris 1985, ISBN 2-86665-015-8, S. 137–138. Weblinks Fotos aus der Base Mémoire Video zur Schlossanlage (französisch) Einzelnachweise Posanges Posanges Monument historique im Département Côte-d’Or Erbaut im 15. Jahrhundert Posanges Monument historique seit 1913 Posanges Schloss
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palembang-Kugelfisch
Palembang-Kugelfisch
Der Palembang-Kugelfisch (Dichotomyctere ocellatus, Syn.: Tetraodon biocellatus, T. steindachneri) ist in Südostasien (Thailand, Malaysia, Sumatra und Kalimantan) in Brack und Süßwasser beheimatet, er wandert von Flüssen in die Gezeitenzonen und wieder zurück. Im Aquarium benötigt er jedoch eine Haltung in Leichtem Brackwasser, dauerhaft in Süßwasser Lebende Palembang-Kugelfische sind sehr Krankheitsanfällig und verenden frühzeitig. Die sechs bis acht Zentimeter groß werdenden Fische ernähren sich von Schnecken und anderen bodenbewohnenden wirbellosen Tieren. Palembang-Kugelfische haben eine dunkle Oberseite mit einem Muster aus gelbgrünen Kreisen, Punkten und gebogenen Linien, die Unterseite ist weiß. Flossenformel: Dorsale 11–13, Anale 13–15 Aquarienhaltung Er benötigt 22 bis 26 °C warmes Wasser mit einem pH-Wert von 7 bis 8. Er gilt als Einzelgänger und ist nur bedingt für Gesellschaftsaquarien geeignet, weil er im Alter aggressiv wird. Er liebt Lebendfutter (z. B. Schnecken), nimmt jedoch auch Frostfutter an. Er sollte generell in einem Artaquarium gehalten werden. Trockenfutter wird nur sehr widerwillig und erst nach Gewöhnung gefressen. Wichtig bei der Fütterung ist die häufige Gabe von hartschaligem Futter (z. B. Schnecken, Muscheln oder Artemia). Sonst kann es zu einer Maulsperre infolge nicht abgewetzter Zähne kommen. Deshalb sollte man in einem Becken parallel eine Schneckenzucht halten. Junge Palembang-Kugelfische überfressen sich häufig, was dazu führt, dass sie sich mit zusammengelegtem Schwanz und Flossen auf den Boden legen und sich eine Zeit lang nicht mehr bewegen. Die Nachzucht vom Palembang-Kugelfisch ist bist jetzt noch nicht gelungen. Literatur Hans A. Baensch, Rüdiger Riehl: Aquarien Atlas, Band 1. Mergus Verlag, 1997, ISBN 3-88244-101-1 Weblinks Zierfischverzeichnis Kugelfisch Enzyklopädie Kugelfischartige Aquarienfisch (Brackwasser)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert%20Koch
Herbert Koch
Herbert Koch ist der Name folgender Personen: * Herbert Koch (Archäologe) (1880–1962), deutscher Archäologe Herbert Koch (Mediziner) (1882–1968), österreichischer Pädiater und Hochschullehrer Herbert Koch (Pädagoge) (1886–1982), deutscher Pädagoge, Historiker, Romanist und Politiker Herbert Koch (Chemiker) (1904–1967), deutscher Chemiker Herbert Koch (Politiker, I), deutscher Politiker (DDR-CDU) Herbert Koch (Manager) (* 1941), österreichischer Manager Herbert Koch (Theologe) (1942–2022), deutscher Theologe und Autor Herbert Koch (Politiker, 1945) (* 1945), deutscher Chemiker und Politiker (CDU) Herbert Koch (Mathematiker) (* 1962), deutscher Mathematiker
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https://de.wikipedia.org/wiki/Papyrolin
Papyrolin
Papyrolin ist ein stabiler Papierverbund aus zwei Lagen Papier, zwischen die beiden Lagen ist ein textiles Gitter oder Gewebe eingearbeitet. Aufgrund dieses Aufbaus ist Papyrolin in unterschiedlichen Flächengewichten und Reißfestigkeiten erhältlich. Auch unterschiedliche Farben auf Vorder- und Rückseite sind Standard. Zur Herstellung von reißfesten Versandtaschen werden vor allem die Farbkombinationen weiß/blau und braun/braun verwendet. Für reißfeste Klebebänder dominieren die braunen und für andere Verpackungen die weißen Qualitäten. Einzelnachweise Papierprodukt Packstoff Textiler Verbundwerkstoff
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturdenkmale%20in%20Hopfgarten%20%28Frohburg%29
Liste der Kulturdenkmale in Hopfgarten (Frohburg)
Die Liste der Kulturdenkmale in Hopfgarten (Frohburg) enthält die Kulturdenkmale im Frohburger Ortsteil Hopfgarten. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen. Legende Hopfgarten |} Anmerkungen Quellen Denkmalliste des Landes Sachsen Hopfgarten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Leichtathletik-Weltmeisterschaften%202011/Siebenkampf%20der%20Frauen
Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011/Siebenkampf der Frauen
mini|hochkant=1.2| Der Siebenkampf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 wurde am 29. und 30. August 2011 im Daegu-Stadion der südkoreanischen Stadt Daegu ausgetragen. Weltmeisterin wurde die britische Titelverteidigerin und amtierende Europameisterin Jessica Ennis. Rang zwei belegte wie bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin die deutsche EM-Dritte von 2010 Jennifer Oeser. Bronze ging an die Polin Karolina Tymińska. Bestehende Rekorde Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert. Doping In diesem Wettbewerb waren zwei Dopingfälle zu verzeichnen. Tatjana Tschernowa, Russland, zunächst Rang 1. Der Entscheidungsprozess im Zusammenhang mit den gegen die Athletin zu treffenden Maßnahmen zog sich aufgrund ihres Widerspruchs lange hin. Nachdem Tschernowa die gegen sie auch auf der Grundlage des McLaren-Reports erhobenen Vorwürfe akzeptierte, wurden alle ihre vom 17. August 2008 bis 5. Februar 2016 erzielten Resultate gestrichen. Ljudmyla Jossypenko, Ukraine, zunächst Zehnte. Sie erhielt wegen eines Dopingverstoßes bei diesen Weltmeisterschaften eine vierjährige Sperre vom 26. März 2013 bis zum 26. März 2017. Ihr WM-Resultat von 2011 wurde annulliert. Leidtragende waren in erster Linie zwei Athletinnen im Medaillenbereich: Jessica Ennis, Großbritannien – Ihr wurde der Titel als Weltmeisterin erst nach vielen Jahren zugesprochen. Karolina Tymińska, Polen – Sie erhielt ihre Bronzemedaille erst lange Zeit nach Abschluss der Veranstaltung und konnte nicht an der Siegerehrung teilnehmen. Durchführung Die sieben Disziplinen des Siebenkampfs fanden auf zwei Tage verteilt statt, hier der Zeitplan: Gewertet wurde nach der auch heute gültigen Punktetabelle von 1985. Ergebnis 29./30. August 2011 Videolinks Daegu 2011 Competition: Heptathlon Day 1 - Part 1, youtube.com, abgerufen am 13. Januar 2021 Daegu 2011 Competition: Heptathlon Day 1 - Part 2, youtube.com, abgerufen am 13. Januar 2021 Heptathlon - Jessica Ennis edged out by Fountain in 100m Hurdles, youtube.com, abgerufen am 13. Januar 2021 Weblinks World Championships Daegu (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2020 Women Heptathlon Athletics XIII World Championship 2011 Daegu (KOR) auf todor66.com (englisch), abgerufen am 13. Januar 2021 Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Women Heptathlon, Daegu 2011, S. 357f (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 13. Januar 2021 Einzelnachweise und Anmerkungen Siebenkampf der Frauen Mehrkampfsport Leichtathletikwettbewerb in Daegu
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https://de.wikipedia.org/wiki/My%20Son%20John
My Son John
My Son John ist ein streng antikommunistisches, US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahre 1951 von Leo McCarey mit Van Heflin, Helen Hayes und Robert Walker in seiner letzten Filmrolle. Handlung Dan und Lucille Jefferson sind ein typisches US-amerikanisches Mittelklasse-Ehepaar, das mit seinen drei Söhnen John, Chuck und Ben in einer kleinen Stadt im Nordosten des Landes, unweit von Washington D.C, lebt. Die beiden Jüngeren, Chuck und Ben, sind gerade im Aufbruch nach Korea begriffen, um dort ihrem Kriegsdienst nachzukommen. Der älteste der drei Brüder, John, arbeitet für die Bundesregierung in der Hauptstadt. Nach fast einem Jahr der Abwesenheit kommt John seine Familie daheim besuchen. Vater Dan, ein Lehrer, ist ein schlichter, klassischer US-Patriot mit sehr konservativen Grundansichten, die Mutter Lucille eine bibelschwingende, bigotte Christin mit permanenten Angstzuständen, die im Film als lediglich streng gläubig und als eine an die nicht weiter definierten „amerikanischen Werte“ glaubende Patriotin dargestellt wird. Beider Sohn John hat in Washington einen Wandel durchgemacht, er will Veränderungen im Land. Die Welt daheim erscheint ihm jetzt noch enger und spießbürgerlicher als zuvor, und als ihn seine stark religiöse Mutter mit der Familie zum sonntäglichen Gottesdienst mitschleppt, kommt es danach prompt zu einer spöttischen Bemerkung Johns gegenüber dem katholischen Pfarrer. Dan gesteht seiner Frau, dass ihn das Gefühl beschleiche, John habe sich stark von ihnen beiden entfremdet und sei ihnen intellektuell überlegen geworden. Johns herablassende Art ihnen gegenüber scheint diesen Verdacht zu bestätigen. Auf dem Heimweg besucht John seinen ehemaligen Professor, um sich mit ihm über eine demnächst zu haltende Rede auszutauschen. Als er spät abends heimkehrt, bittet Johns Vater Dan seine eigene Rede gegenzulesen, die er für die Bewerbung um den Posten eines Commanders der ortsansässigen, hyperpatriotischen American Legion geschrieben hat. John spottet nur über die virulent antikommunistische Rede und schreibt sie komplett um. Als Dan diese neue Fassung seiner Rede liest, ist er entsetzt, denn er erkennt sich dort nicht mehr wieder und muss feststellen, dass diese Rede nunmehr zahlreiche Passagen besitzt, deren Inhalt er ganz und gar nicht teilt. Dan sagt seinem Sohn, dass der wie ein Kommunist klingen würde, und wenn er es wäre, würde er ihn verprügeln. Dan geht anschließend zum Treffen der American Legion, um seine ursprüngliche Rede zu halten, während John einen Anruf von einer Frau erhält. Nachdem Lucille John von einem kurz zurückliegenden, kleinen Verkehrsunfall seines Vaters mit einem gewissen Mr. Stedman erzählt, trifft John Vorkehrungen, die Stadt vorzeitig zu verlassen. Bevor er geht, erklärt er jedoch seiner Mutter seine Überzeugung, dass die Amerikaner lernen müssten, Minderheiten zu helfen und eine besser geordnete Welt zu schaffen, aber dass sein Vater diese liberale Philosophie als kommunistisch betrachte. John schwört dann auf die Bibel seiner bigotten Mutter, dass er nie Mitglied der Kommunistischen Partei gewesen ist. Als Dan später von seiner Versammlung zurückkehrt, freut er sich, dass John seine Mutter hinsichtlich ihrer Ängste um den womöglich „abtrünnigen“ Sohn beruhigen konnte. Dan weist jedoch darauf hin, dass, wenn John ein Kommunist wäre, dessen Vereidigung auf einen Stapel Bibeln bedeutungslos wäre. Dennoch kommt es erneut zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen John und seinem Vater bezüglich Glauben und beider Ideale. Dan wird gegenüber seinem Sohn handgreiflich und schlägt ihn mit der Bibel auf die Stirn, sodass John rücklings über den Tisch fliegt und dabei sein Hosenbein aufreißt. Dan kehrt zu seinen Legionären zurück, während John seine Hose wechselt und das Haus verlässt. Später kehrt Dan zurück, noch immer wütend darüber, dass sich John über seine Überzeugungen lustig gemacht hat. Seiner Frau Lucille zeigt er eine Schlagzeile in einer Zeitung, die von der Verurteilung einer Spionin in Washington berichtet. Lucille ist inzwischen tief besorgt über Johns Verhalten, der darüber erzürnt ist, dass seine gläubige Mutter seine kaputte Hose als Kleiderspende für die Kirche missbraucht hat. Er verlangt, dass sie die Hose zurückholt. Mrs. Jefferson ist völlig perplex, dass jener Unfallgegner Mr. Stedman bei ihr daheim erscheint und sich als FBI-Agent zu erkennen gibt. Stedman bittet, mit ihr über John zu sprechen, doch Lucille weigert sich, dessen Fragen zu beantworten. Nachdem Lucille die Hose zurückgeholt hat, entdeckt sie einen Schlüssel in der Tasche. Dann fliegt sie nach Washington, geht zu Johns Büro und gibt ihm die Hose, behält aber den Schlüssel. Als sie John von Stedmans Besuch erzählt, versucht ihr Sohn sie davon zu überzeugen, dass Stedman wahrscheinlich einen routinemäßigen Loyalitäts-Check durchgeführt habe. Lucille spürt, dass John ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt. Als sie später nahe dem Jefferson Memorial auf John wartet, wird Lucille von Stedman angesprochen, der sie verfolgt hat. Der FBI-Mann appelliert an Lucilles Patriotismus und bittet sie, ihn in ein Gefängnis zu begleiten, um festzustellen, ob die Stimme der weiblichen Spionin dieselbe ist wie die derjenigen Frau, die John unlängst daheim angerufen hat. Von Zweifeln geplagt, stimmt Lucille zu und geht später zu der Wohnung dieser Frau und öffnet sie mit Johns Schlüssel. Lucille, die von Stedman beschattet wird, fliegt heim und kehrt in ihr Haus zurück. Dort findet Dan sie zusammengebrochen auf ihrem Bett. Dan geht fort, um einen Arzt zu holen. In der Zwischenzeit trifft John bei Lucille ein. Sie berichtet, dass sie in die Wohnung der verurteilten Spionin ging und aufgrund seines Zugangsschlüssels weiß, dass es zwischen ihm und ihr eine Verbindung geben müsse. John gesteht, dass er und diese Frau eine Affäre hatten. Lucille kann dies nicht billigen, ist aber doch heilfroh, dass ihr Sohn John offensichtlich nicht in einen Hochverrat verwickelt ist. Dennoch bleiben in Lucille Zweifel zurück, und sie rät ihm, sich dem FBI anzuvertrauen und die ganze Wahrheit zu sagen. John verlangt von seiner Mutter den Schlüssel zurück, doch Lucille weigert sich. John beginnt sie nun unterschwellig zu bedrohen und insinuiert, dass sie sehr krank sei und niemand ihre Geschichte glauben werde. Als der FBI-Mann Stedman im Haus eintrifft, macht John ihm klar, dass sich seine Mutter im Delirium befinde. Dieser erkennt zwar den derangierten Geisteszustand der Frau, beschuldigt aber den Sohn, dafür der Auslöser zu sein. Als Dan und der Arzt eintreffen, verschwindet John rasch aus dem Zimmer. Stedman weist sich gegenüber Dan Jefferson als Staatsbeamter aus. Stedman telefoniert mit seinem Büro, um zu berichten, dass seine Zeugin erkrankt sei und ihre Aussage möglicherweise keine Gültigkeit haben werde. Von nebenan bekommt John derweil mit, wie der Arzt seinem Vater sagt, dass Stedman John gehen lassen müsse, da ohne Zeugenaussage der Mutter dem Sohn kein Landesverrat nachgewiesen werden könne. Dan ist verstört und wütend über den mutmaßlich Verrat seines Sohnes und betet an Lucilles Krankenbett für dessen Seelenheil. John hat sich derweil abgesetzt und telefoniert vom Flughafen von Washington D.C. mit seinem Kontrahenten Stedman. Er teilt diesem mit, dass er nicht das Land fluchtartig verlassen werde und sich stattdessen mit ihm treffen wolle. In seinem Büro findet John ein Telegramm: Dort steht, dass ihm seine alte Universität die Ehrendoktorwürde verleihen wolle. John ist von dem ideologischen Konflikt mit seinen Eltern und der Erkrankung seiner Mutter tief berührt und beginnt seine anstehende Rede, die er an seiner alten Alma Mater halten soll, im großen Stil umzuschreiben. Die Neufassung nimmt er mit einem Tonbandgerät auf und will das Band per Telefon abspielen. Am anderen Ende der Leitung sitzt FBI-Agent Stedman, der John rät, nichts abzuspielen und stattdessen in sein Büro zu kommen, da vermutlich Johns Telefon abgehört werde. John nimmt ein Taxi, wird aber von einem anderen Auto gefolgt. Es fallen Schüsse, und das Taxi stürzt am Fuße des Lincoln Memorial seitlich um. Der Taxifahrer ist unverletzt, aber John wurde schwer verwundet. Als Stedman an der Unglücksstelle ankommt, berichtet der sterbende John von der Bandaufnahme. Stedman verspricht John, dass die Studenten die Rede hören werden, sollte sie nichts Landesverräterisches beinhalten. Bei der Abschlussfeier wird Johns Aufnahme wortwörtlich abgespielt. Darin erklärt John, dass er nach Lissabon fliehen wollte, aber erkannte, dass sein Gewissen ihm nicht erlauben würde, dort frei zu sein. Irgendwann habe er den Glauben an Gott durch den Glauben an den Menschen ersetzt. Johns Worte warnen die Studenten, dass sie schon jetzt im Fadenkreuz sowjetischer Spione stehen würden, die sie für ihre Ideologie zu überzeugen suchen werden. Sie sollten an ihrer Ehre festhalten und nicht wie er ein kommunistischer Spion werden. Johns Rede endet mit der Feststellung, dass er nach seiner Verhaftung ein neues Leben beginnen will und um Gottes Hilfe bittet. Als Johns anwesende Eltern die Rede ihres toten Sohnes zu Ende gehört haben, gehen sie in die nächste Kapelle, um für ihren „gefallenen Engel“, der vom Saulus zum Paulus wurde, zu beten. Produktionsnotizen Die Idee zu diesem den McCarthyismus bedingungslos unterstützenden Paramount-Streifen, eine Art vorauseilender Kotau vor der Motion Picture Alliance for the Preservation of American Ideals und ihrer Verfolgung von (angeblichen) Kommunisten im Hollywood jener Jahre, entstand bereits 1950. Die Dreharbeiten zu My Son John begannen am 12. März 1951 und endeten Mitte Juni desselben Jahres. Nachaufnahmen gab es Ende August und Mitte Oktober 1951. Der Film wurde am 8. April 1952 in New York uraufgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war Hauptdarsteller Robert Walker bereits seit über sieben Monaten tot. Im deutschsprachigen Europa wurde der Film nicht gezeigt, zu platt erschien selbst im konservativen Deutschland Konrad Adenauers die in My Son John postulierte Botschaft. Die Filmbauten schufen Hal Pereira und William Flannery. Emile Kuri und Sam Comer kümmerten sich um die Ausstattung. Edith Head entwarf die Kostüme, Wally Westmore war der Maskenbildner. Gordon Jennings zeichnete für die fotografischen Spezialeffekte verantwortlich. Regisseur McCarey erhielt eine Nominierung für den Oscar in der Kategorie Beste Originalstory. Der stark klerikale Unterton dieser Inszenierung brachte McCarey überdies von der stockkonservativen Catholic Media Association 1952 den Literaturpreis für die "Erläuterung christlicher, katholischer Prinzipien". Kritiken Der kommerzielle Misserfolg des Films stand im Einklang mit den herben Verrissen dieser propagandistischen Fingerübung. Bosley Crowther schrieb in der New York Times, dass der Film ein ideales Abbild seiner Entstehungszeit darbiete, da er „mit dem gegenwärtigen öffentlichen Hochkochen wütender Ressentiments und Angst korrespondiert“ und dass es sich um einen Film handele, „der dem Zweck der amerikanischen antikommunistischen Säuberung so stark gewidmet ist, dass er mit der Art von Pathos und Unlogik überkocht, die für das Denken in diesen Tagen charakteristisch ist“. Während er alle Schauspieler lobte, bedauerte er die „abfällige anti-intellektuelle Haltung“ des Films. Der Movie & Video Guide verortete hier ein „… reaktionäres Zeitstück. Dramatisch überdreht aber faszinierend als Sozialhistorie“. Halliwell‘s Film Guide urteilte „Die tieferen Tiefen von Hollywoods Hexenjagd-Umfeld werden gekennzeichnet durch diese Goldwyneske Familiensage … in der der Kommunistensohn so behandelt wird, als hätte er Tollwut. Als reine Unterhaltung betrachtet ist die Handlung ziemlich wechselhaft und besiegt alle Versuche von Schauspielerei.“ Der Filmkritiker Jonathan Rosenbaum sah den Film als „schwächelnd, in der zweiten Hälfte gar gestört“, wenn die Schwierigkeiten von Robert Walkers Tod während der Dreharbeiten und Leo McCareys verrückter Kommunistenangst dem Film eine „gruselige Gestalt von paranoider Hysterie und Delirium“ verleihen würden. Der Film sei aber zugleich einer der „bewegendsten und gefühlt komplexesten Filme, die McCarey je machte“ – zudem sei er „hervorragend geschauspielert, besonders von Walker, Helen Hayes und Dean Jagger“. Der Film sei für ihn eine „geistesgestörte Kalter-Krieg-Fantasie“ und zugleich ein „Meisterwerk mit Schwächen über eine dysfunktionale Familie“. Im Jahr 2018 veröffentlichte der Filmwissenschaftler James Morrison das Buch Auteur Theory and My Son John. In diesem beschrieb er, dass viele Kritiker den Film als klaren Fehlschlag sahen, während Anhänger der Auteur-Theorie ihn jedoch oft als Meisterwerk betrachteten. Morrison versucht, aus der Sicht der Auteur-Theorie den Film zu untersuchen und neue Interpretationen zu erschließen. Literatur James Morrison: Auteur Theory and My Son John. New York: Bloomsbury Academic, 2018. 190 Seiten. Weblinks My Son John im AFI Catalog of Feature Films Einzelnachweise Filmtitel 1951 US-amerikanischer Film Filmdrama Schwarzweißfilm Antikommunistische Propaganda
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturdenkmale%20in%20Prie%C3%9Fnitz%20%28Frohburg%29
Liste der Kulturdenkmale in Prießnitz (Frohburg)
Die Liste der Kulturdenkmale in Prießnitz (Frohburg) enthält die Kulturdenkmale im Frohburger Ortsteil Prießnitz. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen. Legende Prießnitz |} Anmerkungen Quellen Denkmalliste des Landes Sachsen Priessnitz
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https://de.wikipedia.org/wiki/St.%20Johannis%20%28Niederzw%C3%B6nitz%29
St. Johannis (Niederzwönitz)
Die evangelische Kirche St. Johannis ist eine spätbarocke Saalkirche im Ortsteil Niederzwönitz von Zwönitz im Erzgebirgskreis in Sachsen. Sie gehört zur Kirchengemeinde Zwönitz im Kirchenbezirk Annaberg der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Geschichte und Architektur Die stattliche Saalkirche wurde an Stelle des abgebrannten Vorgängerbauwerks in den Jahren 1789 bis 1793 erbaut, der Turm stammt aus den Jahren 1820/1821. Restaurierungen wurden in den Jahren 1869, 1928 (innen) und Anfang der 1980er Jahre vorgenommen. Das Putzbauwerk ist im Osten dreiseitig geschlossen und wird durch gestreckte Rundbogenfenster erhellt. An der Nord- und der Südseite liegen Treppenhäuser mit den Zugängen zu den Emporen, die Sakristei im Nordosten. Der leicht eingestellte Westturm ist über quadratischem Grundriss erbaut und mit einem oktogonalem Glockengeschoss versehen, das mit geschweifter Haube und kräftiger Laterne abgeschlossen ist. Das Innere wird durch eine flache Putzdecke geschlossen. An der Nord- und Südseite sind zweigeschossige Emporen angeordnet, im Westen befindet sich die Orgelempore mit einem wohlgestaltetem Orgelprospekt. An den unteren Emporen sind im östlichen Teil je zwei bemalte Brüstungsfelder mit den Darstellungen des zwölfjährigen Jesus im Tempel, der Hochzeit zu Kana, Christus als Kinderfreund und den Emmausjüngern angeordnet, die vom Ende des 18. Jahrhunderts stammen. Ausstattung Der klassizistische Kanzelaltar aus Crottendorfer Marmor stammt vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Taufe aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist über einem kannelierten Steinsockel mit einer sehr flachen Holzkuppa und einem Holzdeckel mit klassizistischer Ornamentik versehen. An der südlichen Chorwand ist ein hölzernes Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert angebracht. Über der Sakristei ist das Gesprenge eines Flügelaltars aus der Werkstatt Peter Breuers aus den Jahren 1518–1520 angebracht, das mit einer Kreuzigungsgruppe und zwei stehenden und zwei knienden Engels ausgestaltet ist. Ein klassizistischer Ofen aus Gusseisen stammt aus dem Jahr 1795 und ist mit einem Kachelaufsatz versehen, der von einer Schmuckvase bekrönt und mit Girlanden, Medaillons und Frauenfiguren geschmückt ist. Ein Glasgemälde zeigt die Auferstehung und stammt aus der Zeit um 1900. Die Orgel ist ein Werk von Alfred Schmeisser aus dem Jahr 1928. Ein Brand am 27. September 1987 am Gebläsemotor konnte rechtzeitig gelöscht werden, so dass kein größerer Schaden entstand. Eine Kirchengemeinde in Hannover spendete einen neuen Motor. Geläut Das Geläut besteht aus fünf Stahlhartgussglocken, der Glockenstuhl ist aus Eichenholz, die Glockenjoche sind aus Stahl, gekröpft gefertigt. Im Folgenden eine Datenübersicht des Geläutes: Literatur Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen II. Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 1111. Weblinks Website der Kirchengemeinde Einzelnachweise Kirchengebäude im Erzgebirgskreis Kulturdenkmal in Zwönitz Johanneskirche Kirche in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens Saalkirche Barocke Kirche Barockbauwerk in Sachsen Erbaut in den 1780er Jahren Geläut Niederzwonitz Bauwerk in Zwönitz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge%20%28Thalm%C3%A4ssing%29
Synagoge (Thalmässing)
Die Synagoge in Thalmässing, eines Marktes im mittelfränkischen Landkreis Roth in Bayern, wurde 1857/58 errichtet. Die Synagoge befand sich an der Ringstraße, wo zuvor die alte Synagoge stand. Geschichte Bei der Auflösung der jüdischen Gemeinde Thalmässing im Jahr 1937 wurde die Synagoge geschlossen. Sechs Torarollen kamen in Verwahrung zum Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden nach München. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört. Das Synagogengebäude wurde im Zweiten Weltkrieg als Getreidespeicher und danach bis in die 1960er Jahre als Turnhalle zweckentfremdet. Im Jahr 1972 wurde das Gebäude abgebrochen und auf dem Grundstück wurde ein Wohnhaus errichtet. Gedenken Ein Gedenkstein für die Synagoge wurde unweit des Standortes der Synagoge aufgestellt. Siehe auch Jüdische Gemeinde Thalmässing Jüdischer Friedhof (Thalmässing) Weblinks Synagoge in Thalmässing bei Alemannia Judaica Thalmassing Thalmassing Thalmassing Erbaut in den 1850er Jahren Zerstört in den 1970er Jahren Judentum in Thalmässing Sakralbau in Thalmässing Abgegangenes Bauwerk im Landkreis Roth
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https://de.wikipedia.org/wiki/Innergellie%20House
Innergellie House
Innergellie House ist ein Herrenhaus in der schottischen Ortschaft Kilrenny in der Council Area Fife. 1972 wurde das Bauwerk als Einzeldenkmal in die schottischen Denkmallisten in der höchsten Denkmalkategorie A aufgenommen. Geschichte Im Jahre 1642 erhielt James Lumsden die Länderei Innergellie als Lehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ließ er ein dort bereits befindliches Herrenhaus im Jahre 1650 entwickeln. Das heutige Innergellie House stammt jedoch aus dem Jahre 1740. An das Vorgängerbauwerk erinnert noch eine Wappenplatte oberhalb des Eingangs mit den Monogrammen SIL (Sir James Lumsden) und DCR (Dame Christian Rutherford) sowie die Jahresangabe 1650. An einem Tor finden sich noch die Monogramme WD und MB im Zusammenhang mit der Jahreszahl 1619. Beschreibung Innergellie House steht am Nordostrand von Kilrenny. Das Gebäude besitzt einen L-förmigen Grundriss mit zweistöckigem Ostteil und dreistöckigem Nordflügel. Es ist ungewöhnlich im Stile einer provinziellen Interpretation des Barocks gestaltet. An der nordexponierten Hauptfassade befindet sich das ionische Hauptportal. Ein Dreiecksgiebel bekrönt eine darüberliegende stilisierte Ädikula, welche die Wappenplatte trägt. Eine Skulptur ruht in einer segmentbogig bekrönten Nische darüber. Gesimse verdachen die Fassade. Die sieben Achsen weite Fassade weist im ersten Obergeschoss zwei weitere Nischen mit Schlusssteinen auf, die jedoch leer sind. Darüber sind Rundfenster eingelassen. Entlang der Gebäudekanten ziehen sich ionische Pilaster. Der Ostflügel ist fünf Achsen weit. Oberhalb des zentralen Portals befindet sich ein Rundbogenfenster. Teile der Fassaden sind mit Harl verputzt. Der Südgiebel ist mit venezianischen Fenstern gestaltet. Im Gebäudeinnenwinkel ragt ein Turm mit oktogonalem Grundriss auf. Einzelnachweise Weblinks Herrenhaus in Fife Kategorie-A-Bauwerk in Fife Barockbauwerk in Schottland Erbaut in den 1740er Jahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20Bad%20Harzburg
Bahnhof Bad Harzburg
Der Bahnhof Bad Harzburg befindet sich in der niedersächsischen Stadt Bad Harzburg. Der denkmalgeschützte Kopfbahnhof ist der südliche Endpunkt der 1841 fertiggestellten Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg, die eine der ersten staatlich betriebene Eisenbahnstrecken Deutschlands ist. Der Bahnhof wird zusätzlich seit 1912 durch die traditionell „Harzhexenbahn“ genannte Bahnstrecke Bad Harzburg–Oker nach Westen angebunden. Seit der Stilllegung des Bahnhofs Harlingerode im Jahr 1987 ist die Anlage die einzige Zugangsstelle zum Schienenpersonennahverkehr in der Stadt Bad Harzburg. Bis 1945 mündete hier aus Osten eine Bahnstrecke nach Ilsenburg. Diese wurde Ende 1973 stillgelegt und aus Effizienzgründen nach der Wiedervereinigung durch die Bahnstrecke Ilsenburg–Vienenburg ersetzt. Lage Der Bahnhof befindet sich nördlich der Harzburger Innenstadt. Die Bahnhofsgleise verlaufen in nordwest-südöstlicher Richtung. Die Anlage wird im Süden durch die Dr.-Heinrich-Jasper-Straße/Herzog-Julius-Straße (Landesstraße 501) begrenzt, im Osten und Norden von der Straße Am Güterbahnhof und im Westen von der Badestraße. Bedienung Geschichte Planung und Bau des Bahnhofs bis 1843 Am 5. August 1835 genehmigte das Herzogliche Staatsministerium in Braunschweig den Bau einer Bahn von Braunschweig über Wolfenbüttel nach Neustadt-Schulenrode, so hieß Bad Harzburg zur damaligen Zeit. Aber erst am 13. November 1837 schloss das Herzogtum Braunschweig mit dem Königreich Hannover einen Staatsvertrag über den endgültigen Verlauf der Trasse ab, da Preußisches Staatsgebiet berührt wurde. Die Initiative ging vom Braunschweiger Geheimen Legionsrat Philipp August von Amsberg aus. Der Verlauf der Strecke wurde in mehreren Teilabschnitten eröffnet, davon der erste von Braunschweig nach Wolfenbüttel am 1. Dezember 1838, danach ging es bis zum 22. August 1840 weiter bis Schladen. Hier mussten die Reisenden in Pferdekutschen umsteigen. Der letzte Teilabschnitt nach Harzburg ging am 31. Oktober 1841 in Betrieb. Da die damals eingesetzten Lokomotiven konnten die Steigung (Neigung 1:49) zwischen dem Bahnhof Vienenburg und dem südlichen Endbahnhof zunächst nicht bewältigen. Darum setzte die Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn auf diesem Abschnitt Pferde als Vorspann ein. Die Umstellung der Rampe nach Harzburg auf Dampfbetrieb erfolgte zum 8. November 1843. Bau der Verbindung Ilsenburg–Bad Harzburg bis 1894 Nach dem Anschluss Wernigerodes an das Eisenbahnnetz im Jahr 1872 kamen Pläne für eine Verbindung von dort über Ilsenburg nach Harzburg auf. Dem Initiator des Vorhabens, Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode, gelang vorerst der Anschluss von Halberstadt nach Wernigerode, 1884 folgte die Fortsetzung der Strecke nach Ilsenburg. Für den Lückenschluss zwischen Ilsenburg und Harzburg machten sich dann vor allem die anliegenden Hoteliers, mit Verweis auf den Fremdenverkehr in der Region, stark. Der Preußische Landtag billigte das Vorhaben 1890, woraufhin die zuständige Königliche Eisenbahndirektion (KED) Magdeburg verschiedene Trassierungsvarianten untersuchte. Anfänglich war eine direkte Führung über Abbenrode vorgesehen, die anliegenden Grundstücksbesitzer wollten jedoch ihr Land nicht verkaufen. Eine alternative Streckenführung mit einem Tunnel durch den Butterberg scheiterte an den hohen Kosten. In beiden Fällen wäre der Harzburger Bahnhof als Durchgangsbahnhof gebaut worden. Die dritte von der KED Magdeburg erwogene Variante wäre eine Verbindung nördlich des Schimmerwaldes gewesen. Da diese jedoch den Weg unnötig verlängert und die Kosten nur geringfügig gegenüber der Tunnelvariante gesenkt hätte, wurde auch sie abgelehnt. Der Kompromiss sah letztendlich eine Führung durch den Schimmerwald und die Anbindung der Bahn von Norden her vor. Die Strecke wies ein stärkeres Gefälle gegenüber den anderen Varianten auf, war aber letztlich die kostengünstigste Variante. Das Herzogtum Braunschweig stimmte dem Vorhaben 1892 zu, woraufhin die Bauarbeiten begannen. Am 30. September 1894 wurde die Verbindung feierlich eingeweiht. Der Bahnhof wies zu diesem Zeitpunkt noch einen anderen Aufbau auf. Der heutige Personenbahnhof umfasste zwei Bahnsteiggleise und ein mittleres Gleis zum Umsetzen; alle drei Gleise waren über eine 12,6-Meter-Drehscheibe miteinander verbunden. Am Kopfende gab es eine Gastwirtschaft, das Empfangsgebäude stand daran angeschlossen längs zu den Gleisen. Östlich davon war ein weiterer Bahnsteig mit einer Eilgutrampe. Eine weitere Drehscheibe befand sich auf dem Güterbahnhof. Dem Personenbahnhof vorgelagert war die Lokstation. Die Anlagen erstreckten sich westlich der Gleise und umfassten einen zweigleisigen Rechteckschuppen, einen Wasserturm und eine kleine Werkstatt. Der Bahnhof verfügte ferner über ein Stellwerk am Nordkopf und zwei Wärterstellbuden. Diese befanden sich westlich der Einfahrt des Güterbahnhofs und in Höhe der Eilgutrampe. Der Wasserturm und der Lokschuppen wurden mit dem Bau der Strecke aus Ilsenburg 1894 errichtet. 20. Jahrhundert Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu einem größeren Umbau der Bahnhofsanlage. Ausschlaggebend hierfür war der Bau der 1912 fertiggestellten Nebenbahn nach Oker. Bereits 1907 erhielt die Strecke nach Vienenburg das zweite Gleis. Der Personenbahnhof wurde mit drei Kopfbahnsteigen ausgestattet, daran angeschlossen entstand 1905 das neue Empfangsgebäude. Die beiden kleineren Drehscheiben wurden aufgegeben und durch eine 20-Meter-Drehscheibe in der Lokstation ersetzt. Zum Umsetzen dienten nun zwei handgestellte Weichenverbindungen zwischen den Bahnsteigen. Die Lokstation wurde ebenfalls erweitert. Das Stellwerk und die am Güterbahnhof gelegene Stellbude ersetzte die KED Magdeburg im gleichen Jahr durch ein neues mechanisches Stellwerk am Nordkopf. Dessen besonderes Merkmal ist die nach wie vor vorhandene Signalbrücke. Während auf der Strecke von und nach Braunschweig vor allem Lokalverkehr stattfand, waren die Züge auf den 1894 und 1912 eröffneten Strecken vor allem im Ferienverkehr stark nachgefragt. Die von Halberstadt kommenden Züge wurden mit der Eröffnung der Strecke nach Oker 1912 meist bis Goslar durchgebunden. Der Sommerfahrplan 1914 verzeichnet 14 Zugpaare zuzüglich zweier Zugpaare in den Sommermonaten auf der Strecke nach Vienenburg/Braunschweig. Zwischen Halberstadt/Wernigerode, Bad Harzburg und Goslar verkehrten täglich sieben Zugpaare, hinzu kamen je vier Zugpaare von Bad Harzburg nach Halberstadt/Wernigerode und Goslar sowie ein werktägliches Zugpaar nach Goslar und diverse Ferienzüge. Die KED Magdeburg beabsichtigte daher den zweigleisigen Ausbau zwischen Ilsenburg und Bad Harzburg. Das Vorhaben unterblieb wegen des Ersten Weltkrieges und wurde nach Kriegsende nicht umgesetzt. In den 1920er Jahren wurde die Drehscheibe auf 23,6 Meter Durchmesser vergrößert. Etwa zeitgleich erhielten die Bahnsteige B und C eine Überdachung. Das Angebot entwickelte sich bis in die 1930er Jahre ähnlich, die Zugzahlen waren vergleichbar mit denen von 1914. Während der Weltwirtschaftskrise brach jedoch der Ferienverkehr annähernd auf gleichem Niveau ein, wie auch während der Weltkriege. Neben den Nahverkehrszügen nach Braunschweig, Halberstadt und Goslar verkehrten im Sommer 1939 fünf Schnellzugpaare über Bad Harzburg. Diese waren direkte Verbindungen nach Berlin, Magdeburg, Halle (Saale), Hildesheim oder Hannover. 1942 baute die Deutsche Reichsbahn das zweite Streckengleis in Richtung Vienenburg ab. Der Bahnhof blieb während des Zweiten Weltkrieges lange von Kampfhandlungen verschont. Die Reichsbahn nutzte die Verbindung von Heudeber-Danstedt über Wernigerode und Bad Harzburg nach Goslar zu dieser Zeit bevorzugt für Umleiterverkehre. Die Ausläufer des Mittelgebirges sollten ausreichend Schutz vor Fliegerangriffen bieten, was sich gegen Kriegsende nicht bewahrheitete. Am 10. April 1945 erreichten US-amerikanische Soldaten Goslar, einen Tag darauf wurde Bad Harzburg befreit. Zeitgleich detonierte die sechs Kilometer entfernte Luftmunitionsanstalt Stapelburg nach einem Fliegerangriff. Die Druckwelle der Detonation war so stark, dass im Harzburger Bahnhof das Ostfenster zu Bruch ging. Es wurde 1986 in annäherndem Originalzustand wiederhergestellt. Nachkriegszeit Am 29. Mai 1945 zogen die US-Verbände ab, Bad Harzburg lag in der Britischen Besatzungszone. Ab dem 1. Juli 1945 kontrollierte die Rote Armee die Gebiete östlich von Bad Harzburg. Der durchgehende Verkehr von Bad Harzburg nach der Sowjetischen Besatzungszone wurde mit dem Einmarsch zunächst unterbrochen; 1946 verkehrten nach Absprache beider Besatzungsmächte noch vereinzelte Flüchtlingszüge über die Demarkationslinie. Nach 1946 war die Verbindung von Bad Harzburg über Eckertal weiter in Richtung Wernigerode und Halberstadt unterbrochen. Danach war der westliche Streckenteil auf den Abschnitt von Harzburg nach Eckertal reduziert. Die 1949 aus der Reichsbahn hervorgegangene Deutsche Bundesbahn wurde ab 1950 mit zwei werktäglichen Zugpaaren bedient, bis die Bundesbahn den Personenverkehr nach Eckertal zum 21. Mai 1955 einstellte. Der entfallene Schienenpersonenverkehr wurde von der Bundesbahn bis zum 27. September 1958 durch Busse im Schienenersatzverkehr kompensiert. Der Güterverkehr nach Eckertal endete aufgrund einer Spurerweitung in den Kurven der Strecke am 11. Juni 1957. Bis zum Abbrand des Sägewerks im Jahr 1963 belieferte die Bundesbahn dieses im Schienenersatzverkehr. Ein etwa 225 Meter langes Reststück diente bis in die 1970er Jahre als Abstell- und Ausziehgleis. Die Verbindungen nach Westen und Norden wurden hingegen ausgebaut, im Sommer 1950 bestanden so beispielsweise Schnellzugverbindungen nach Hannover und Düsseldorf und Kurswagen nach Bonn und Hoek van Holland. In den 1970er Jahren gab die Bundesbahn die Lokstation in Bad Harzburg auf. Die noch vorhandenen Anlagen wurden Mitte der 1980er Jahre entfernt. Nach der Wende beabsichtigte der in den Neuen Bundesländern gelegene Landkreis Wernigerode die Wiederherstellung der Verbindung von Bad Harzburg über Eckertal und Stapelburg Richtung Wernigerode. Da sowohl die Deutsche Bundesbahn als auch die Deutsche Reichsbahn eine durchgehende Verbindung von Halle nach Braunschweig und Hannover anstrebten, wäre in diesem Falle ein Fahrtrichtungswechsel in Bad Harzburg unumgänglich gewesen. Der Lückenschluss erfolgte daher weiter mit der Bahnstrecke Ilsenburg–Vienenburg nördlich bei Vienenburg, womit eine Direktverbindung über Goslar unter Umgehung des Kopfmachens in Bad Harzburg möglich wurde. Ende der 1990er Jahre kam es dann zu einem größeren Rückbau der Güterverkehrsanlagen. DB Cargo beabsichtigte zu dieser Zeit die vollständige Aufgabe des Güterverkehrs, der nur noch einzelne Schotterzüge umfasste. Nachdem sich das Unternehmen 2002 zurückzog, übernahm die EVB den Transport. Die Schotterverladung wurde im Folgejahr neu errichtet. 21. Jahrhundert Zunehmende Rationalisierungen in der Bahnhofsausstattung und Verschlechterungen des Schienen- und Gleiszustands im Bahnhof sowie auf der Bahnstrecke Bad Harzburg–Oker führten in den frühen 2000er-Jahren dazu, dass einige Politiker die Stilllegung des Bahnhofs Bad Harzburg und der ausgehenden Bahnstrecken bis Oker/Vienenburg befürchteten. Diese konnte jedoch abgewendet werden. Der Bahnhof war in den 2000er-Jahren als Endpunkt der geplanten RegioStadtBahn Braunschweig mit einer umstiegsfreien Verbindung von Bad Harzburg nach Uelzen diskutiert worden. Seit 2006 beabsichtigt DB Netz, die mechanischen Stellwerke in Bad Harzburg und Umgebung durch das ESTW Harz-Weser in Göttingen zu ersetzen. 2010 wurde bekannt, dass die Umsetzung des Vorhabens um bis zu zehn Jahre verzögert würde. Der mit dem Sommerfahrplan eingeführte Harz-Express (RE 4) von Hannover über Goslar und Halberstadt nach Halle wurde zeitweise über Bad Harzburg geführt. Im Frühjahr 2012 gab die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen bekannt, dass die Verbindung ab dem Fahrplanjahr 2015 zwischen Hannover und Goslar aufgegeben und der Zug direkt von Goslar nach Vienenburg geführt werden solle. Den Verkehr von Hannover nach Bad Harzburg werde dafür die in einem Stundentakt in gleicher Relation verkehrende Linie RE 10 übernehmen. Den Betrieb auf dieser Linie sowie der Regionalbahnlinien von Bad Harzburg nach Braunschweig übernahm zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2014 Erixx, eine Tochtergesellschaft der Osthannoverschen Eisenbahn. Die Linie nach Kreiensen/Göttingen blieb bei DB-Regio. Sanierung der Passagierabfertigung 2017 Am 4. Dezember 2014 wurde im Bahngipfel in Hannover das Infrastrukturprogramm „Niedersachsen ist am Zug III“ (NiaZ3) beschlossen, das einen barrierefreien Umbau der ausgelosten Bahnhöfe bezweckt, darunter der Bahnhof Bad Harzburg. Im August 2016 stimmte der Ausschuss für Regionalverkehr des Zweckverbands Großraum Braunschweig der Aufnahme des Bahnhof in die Tranche des Infrastrukturprogramms zu. Der Bad Harzburger Bürgermeister Ralf Abrahms setzte den Erhalt eines Bahnsteigs in ursprünglicher Länge durch. Als Begründung wurde betrieblicher Bedarf an touristischen Sonderfahrten und eine perspektivische Anbindung der Stadt Bad Harzburg an den Fernverkehr genannt. Im Rahmen dieses Projekts wurden zwischen dem 10. April und 28. Juli 2017 die Mittelbahnsteige von vorher 76 cm auf 55 cm abgesenkt und die Steiglänge von 180 m auf 170 m gekürzt. Auf diesen Bahnsteigen wurde ein taktiles Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen eingerichtet, zudem kam es zur Erneuerung der Wetterschutzhäuschen und Vitrinenbeleuchtung. In den Umbau wurden insgesamt (Stand: 2017) mehr als 3,8 Millionen Euro investiert. Der alte Seitenbahnsteig wurde im April 2018 abgerissen Aufbau Gleisanlagen Die Betriebsstelle ist an den VzG-Strecken 1901 (Braunschweig Hbf – Bad Harzburg) und 6425 (Bad Harzburg – Oker) gelegen. Der in der Nachkriegszeit bestehende Rest der Bahnstrecke Heudeber-Danstedt–Bad Harzburg bis nach Eckertal ist seit 1973 stillgelegt und wurde einige Jahre später bis auf wenige hundert Meter nordwestlich des Bahnhofs vollständig zurückgebaut. Sie führte vor Ende des Zweiten Weltkriegs über Ilsenburg und Wernigerode nach Heudeber-Danstedt. Die fünf Hauptgleise des Personenbahnhofs (Gleise 2–6) befinden sich nordwestlich des Bahnhofsgebäudes. Sie sind (wie bei Kopfbahnhöfen üblich) allesamt Stumpfgleise. Zwei überdachte Mittelbahnsteige (Mitte: Steig 3/4, Ost: Steig 5/6) sind am Südostende über einen Querbahnsteig miteinander verbunden. Der zuletzt sanierungsbedürftige, nicht überdachte und kürzere Steig 1/2 wurde im April 2018 im Rahmen der Bahnhofssanierung vollständig abgerissen. Das Gleis 1 ist mittlerweile ein Anschlussgleis der Osthannoverschen Eisenbahnen (OHE), an dem sich zwei Diesel- und zwei AdBlue-Zapfsäulen, sowie zwei Ver- und Entsorgungsstationen für Toiletten befinden. Die Anlage wurde im Auftrag der Erixx GmbH gebaut und an diese vermietet. Der Güterbahnhof liegt östlich des Personenbahnhofs. Dieser verfügt seit dem letzten Umbau im Jahr 2003 über vier Ladegleise (Gleise 10–13). Bahnsteige Stellwerk Signale und Weichen werden vom mechanischen Stellwerk Hf am Bahnhofskopf aus bedient und überwacht. Die Einfahrsignale des Bahnhofs (Esig A und B) befinden sich in Höhe des Bahnübergangs Westeroder Straße, das nicht mehr vorhandene Einfahrsignal aus Richtung Eckertal befand sich etwa in gleicher Höhe. Die Ausfahrsignale sind auf einer Signalbrücke in Höhe des Bahnhofskopfs montiert. Ausfahrten aus den Gleisen 5 und 6 sowie 7 bis 11 werden über zwei Gruppenausfahrsignale (P5/6 bzw. P7/11) geregelt. Mit Ausnahme der durchgehenden Hauptgleise 3 und 4 verfügen alle Gleise über Sperrsignale. Das Stellwerk der Bauart Jüdel steht unmittelbar nördlich der Brücke. Es ging am 17. Mai 1906 in Betrieb. Empfangsgebäude Das Empfangsgebäude schließt sich südlich der Gleiskörper an und steht unter Denkmalschutz. Es wurde im Jahr 1905 erbaut. Seine Fassade ist im Neorenaissancestil gehalten; das Interieur gehört zum Jugendstil. Das historische Bahnhofsgebäude befindet sich nicht mehr in Besitz der Deutschen Bahn. Es wurde Ende 2017 von der in Frankfurt am Main ansässigen Firma Ædificia Infrastruktur- und Entwicklungsgesellschaft mbH gekauft. Diese versäumte jedoch notwendige Sanierungsmaßnahmen, sodass das Gebäude weiterhin strukturelle Defizite aufwies und die Außenuhr defekt blieb. Das Unternehmen kündigte im Februar 2020 an, das Gebäude in ein Rucksackhotel mit angeschlossenem Bäcker umnutzen zu wollen. Diese Pläne scheiterten allerdings – als Grund wurde die COVID-19-Pandemie in Deutschland angegeben. Das Unternehmen Aedificia und sein Kapital, wozu auch das historische Empfangsgebäude zählt, wurde von der in Wiesbaden ansässigen Sohoco Immobilienverwaltungs GmbH & Co. KG übernommen. Das Unternehmen strebt seit 2021 die Vermietung verfügbarer Räumlichkeiten in drei Geschossen mit unterschiedlichen Nutzungsvarianten an. Planungen Bau einer Oberleitungsinselanlage Der Bahnhof Bad Harzburg verfügt (Stand: 2022) über keine elektrifizierte Strecke. Anfang der 2020er-Jahre wurden durch den Regionalverband Großraum Braunschweig (RGB) zur Erreichung der Klimaneutralität im SPNV mehrere Untersuchungen durchgeführt. Aus diesen Untersuchungen leitete sich ab, dass die Errichtung einer Oberleitungsinselanlage für BEMU im Bahnhof Bad Harzburg als Vorstufe einer Elektrifizierung Bad Harzburg – Goslar – Hildesheim sinnvoll ist. Ende 2022 bis 2023 soll die Durchführung der Machbarkeitsstudie erfolgen. Zusammen mit dem Bahnhof Goslar werden die Kosten auf rund 160.000 Euro geschätzt. Die Abstimmung zur Durchführung findet im Oktober 2022 statt. Nächste Stationen Richtung Kreiensen: Bahnhof Oker bis Mai 1987: Bahnhof Harlingerode bis Juni 1976: Haltepunkt Schlewecke (Harz) Richtung Braunschweig: Bahnhof Vienenburg stillgelegt: Richtung Halberstadt: Bahnhof Eckertal, bis 1955 bis 1917: Haltepunkt Westerode Anmerkungen Weblinks Besuch des Königs von Siam in Bad Harzburg am 11. August 1907: blogspot.com Einzelnachweise Bad Harzburg Bad Harzburg Bad Harzburg Bauwerk in Bad Harzburg Verkehr (Bad Harzburg) Erbaut in den 1840er Jahren Erbaut in den 1900er Jahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rolf%20von%20Hoerschelmann
Rolf von Hoerschelmann
Rolf Erik von Hoerschelmann (* 28. Februar 1885 in Dorpat, Gouvernement Livland, Russisches Kaiserreich; † 12. März 1947 in Feldafing) war ein deutschbaltischer Illustrator, Sammler, Schriftsteller und Bohemien. Leben Hoerschelmann wurde als dritter von vier Söhnen des Hochschullehrers und Altphilologen Wilhelm von Hoerschelmann und seiner Frau Alexandrine, geborene von Bosse, Tochter des russischen Hofarchitekten Harald Julius von Bosse, in Dorpat, dem heutigen Tartu (Estland), geboren. Ein älterer Bruder war der Physiker Harald Wilhelm Tacitus von Hoerschelmann (1878–1941). Rolf von Hoerschelmann war infolge einer Wachstumsstörung, die in der Pubertät auftrat, gesundheitlich labil und kleinwüchsig, weshalb seine Freunde ihm später den Spitznamen „der kleine Hoerschel“ gaben. In seiner Vaterstadt besuchte er das Privatgymnasium Rudolf von Zeddelmanns. Ersten Zeichenunterricht erhielt er von Susa Walter. Um die Jahrhundertwende, wohl 1903, zog er nach München, wo er mit seiner verwitweten Mutter, genannt „Sascha“, in der Schwabinger Gedonstraße 8 viele Jahre gemeinsam wohnte. Als leidenschaftlicher Sammler hortete er dort in seinem „Fuchsbau“ alles, was mit Papier zu tun hatte und ihm kulturgeschichtlich interessant erschien, vornehmlich aber Grafiken. Trotz begrenzter finanzieller Mittel legte Hoerschelmann im Laufe seines Lebens eine beträchtliche Sammlung an. Hierzu pflegte er die Antiquariate Münchens zu durchstreifen, wobei er scherzhaft bedauerte, dass er von deren Beständen „nur die unteren anderthalb Meter kenne, da er nicht höher hinaufreiche.“ Bei Hermann Obrist und Wilhelm von Debschitz absolvierte er in den Lehr- und Versuchs-Ateliers für freie und angewandte Kunst eine reformorientierte künstlerische Ausbildung. Einen Namen machte Hoerschelmann sich dann als Entwerfer von Exlibris. Einige Jahre arbeitete er als Silhouetten-Schneider bei den Schwabinger Schattenspielen, die 1907 von Alexander von Bernus gegründet worden waren. Bei Karl Wolfskehl und Emil Preetorius lernte er bald den Zeichner Alfred Kubin kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Als Bücherfreund war er Mitglied der Gesellschaft der Münchner Bibliophilen (1908–1913) und der Gesellschaft der Münchner Bücherfreunde (1923–1931). In diesen geselligen Zirkeln lernte er viele Antiquare, Buchhändler, Verleger, Illustratoren, Schrift- und Buchgestalter kennen. Durch die Mitarbeit in den Schwabinger Schattenspielen und bei der Zeitschrift Simplicissimus kam er außerdem in Kontakt mit der „Crème der Boheme von Schwabing“, unter ihnen Friedrich und Ricarda Huch, Heinrich und Thomas Mann, Richard Dehmel, Hermann Hesse sowie Stefan George. Als Stammgast des Künstlerlokals Café Stefanie traf Hoerschelmann auf weitere Protagonisten der Münchener Kunstszene, so Franziska Gräfin zu Reventlow, Carl Georg von Maassen, Joachim Ringelnatz, Max Halbe und Erich Mühsam. Der Maler Max Unold meinte über die Vita seines Freundes Hoerschelmann, ihm gelinge „wie selten einem das Wunder, das Leben zu vervielfachen.“ Im Laufe seines Lebens unternahm er mehrere Studienreisen, nach Italien und Frankreich. Dort entstanden Aquarelle mit Ansichten von Paris, der Provence, Rom, Umbrien und der Toskana. Im September 1934 unternahm er mit Hans Purrmann und Hugo Troendle eine Fahrt zur Corot-Ausstellung nach Zürich. Im Herbst 1943 zerstörte ein Luftangriff seine Schwabinger Wohnung. Danach lebte er in Feldafing am Starnberger See, wo er starb und begraben wurde. Eine engere Beziehung zu einer Dame hatte Hoerschelmann erst in späteren Lebensjahren, zu Elisabeth Bachmair, geborene Zeller, genannt „Lisel“, der zweiten Frau des Verlegers Heinrich Franz Seraph Bachmair. Sie nannte ihn „Pappilein“ und pflegte „den kranken Hoerschel“ bis zum Tode und erledigte die Trauerkorrespondenz. 1945, wenige Monate vor seinem Tode, lebte der Schaffensdrang Hoerschelmanns noch einmal auf, als er gleichzeitig mit dem Untergang des Nationalsozialismus als Illustrator und Sammler wieder gefragt war. Aus dieser Zeit stammt seine Veröffentlichung Leben ohne Alltag (1947), in der er Lebenserinnerungen und Aufsätze zusammenfasste. Unter dem Titel Allerlei Papier gedachte die Neue Sammlung in München des Verstorbenen durch eine Ausstellung aus seinem Nachlass in den Jahren 1947/1948. Dirk Heißerer monierte im Jahr 2000, dass der Nachlass von Hoerschelmann im Münchener Stadtmuseum „weder katalogisiert noch der Öffentlichkeit zugänglich“ sei. Werke (Auswahl) Hoerschelmann schuf als Schriftsteller, Zeichner, Karikaturist und Grafiker ein vielseitiges Werk, Illustrationen für etwa 40 Bücher und die Zeitschriften Simplicissimus, Jugend und Fliegende Blätter, zahlreiche Holz- und Scherenschnitte, Aquarelle und Exlibris sowie Plakatentwürfe. Seine Zeichnungen kennzeichnet ein flotter, impressionistischer Strich. Die bis dahin vernachlässigte Kunstform der Silhouette bekam durch Hoerschelmann einen neuen Stellenwert in der Buchillustration. Die Buchillustrationen Hoerschelmanns sind von unterschiedlichen Schaffensperioden des Grafikers Alfred Kubin beeinflusst, auch von Max Slevogt. Mit Kubin teilte Hoerschelmann einen Hang zur Phantastik. Illustrationen (Auswahl) Diverse Zeichnungen im Gästebuch von Carl Georg Maassen Pfau, „dekorative Zeichnung“ im Jahrbuch für bildende Kunst in den Ostseeprovinzen, IV. Jahrgang, 1910 Selbstbildnis, 1916, Feder- und Tuschzeichnung Abendfriede, 1919, Illustration in der Zeitschrift Der Orchideengarten Der Säulenheilige, 1919, Illustration in der Zeitschrift Der Orchideengarten Goethe. Empfindsame Geschichten, 1921 (zehn Illustrationen) Selbstporträt 1903–1935, 1935 Selbstporträt als „Sammelsurius“ in seiner Schwabinger Wohnung, Federlithografie Straßenszene, Federzeichnung Verfallene Hütte, Federzeichnung Begegnung mit dem Tod, Lithografie Das Einhorn, Federlithografie Wolkenwanderer, Federzeichnung Schriften (Auswahl) Adressbuch, ab 1907, umfangreiche, historisch bedeutsame private Adressensammlung Hoerschelmanns Mit Franz Blei, Carl Georg von Maassen, Carl Graf von Klinckowström und Ernst Schulte Strathaus: Ueber den Lyrismus bei Max Halbe in seinen Beziehungen zur Anacreontik der Spätromantiker. Fingierte Inaugural-Dissertation, 1911 Mit Carl Georg von Maassen, Reinhard Koester und Max Unold: Irma. Ein Fragment. Parodistisches Drama, 1913 Leben ohne Alltag. Sammlung von Aufsätzen, Wedding-Verlag, Berlin 1947. Rezeption Im „Schwabingroman“ Jossa und die Junggesellen karikierte der Schriftsteller Willy Seidel Hoerschelmann als die Figur des zwergenhaften Künstlers „Hasso von Klösterlein“, als Antipoden der hünenhaften Figur des „Schweickhardt-Gundermann“, womit er den Schriftsteller Karl Wolfskehl überzeichnete. Den zwergenhaften Künstler beschrieb Seidel wie folgt: Der Schriftsteller Thomas Mann nannte Hoerschelmann „Herrn vom Hoerselberg“, eine Anspielung auf die Tannhäuser-Sage. Der Schriftsteller Hermann Hesse schrieb am 2. April 1947 als Nachruf: Literatur Eva-Maria Herbertz: „Der heimliche König von Schwabylon“. Der Graphiker und Sammler Rolf von Hoerschelmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Allitera Verlag, München 2005, ISBN 3-86520-137-7 (Leseprobe) Kuno Hagen: Lexikon deutschbaltischer bildender Künstler. 20. Jahrhundert. Köln 1983. Ludwig Hollweck: Deutsch-Balten in München. München 1974. Karl Bosl (Hrsg.): Bosls Bayerische Biographie. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 358. Buch- und Kunstauktionshaus F. Zisska & R. Kistner: Rolf von Hoerschelmann. Auktionskatalog, Auktion 36/II vom 20. Oktober 2000. Weblinks Dirk Heisserer: Der Maler und Zeichner Rolf von Hoerschelmann. In: Librarium. Zeitschrift der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft (= revue de la Société Suisse des Bibliophiles). Band 43, Heft 3/2000, doi:10.5169/seals-388696, S. 201 ff. Hoerschelmann, Rolf Erik von, Biografie im Portal kulturportal-west-ost.eu Hoerschelmann, Rof von, Webseite im Portal bavarikon.de Biografie in Eberhard Köstler: Bücher Bücher Bücher Bücher. Aus der Blütezeit der Münchner Bibliophilie. Festvortrag vom 25. Mai 2008, München, veröffentlicht in: Ute Schneider (Hrsg.): Imprimatur. (Inhaltsverzeichnisse), NF XXI, 2009, S. 259 ff., 273 (PDF) Rolf von Hoerschelmann, Webseite im Portal literaturportal-bayern.de Rolf von Hoerschelmann-Archiv in der Gemeinde Feldafing, Webseite im Portal feldafing.de Rolf von Hoerschelmann, Auktionsresultate im Portal artnet.de Einzelnachweise Illustrator (Deutschland) Graphiksammler Bibliophiler Kunstsammler Autor Schriftsteller (München) Literatur (Deutsch) Deutsch-Balte Person (Tartu) Bildender Künstler (München) Rolf Geboren 1885 Gestorben 1947 Mann
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11610346
https://de.wikipedia.org/wiki/Ljubow%20Nikolajewna%20Wassiljewa
Ljubow Nikolajewna Wassiljewa
Ljubow Nikolajewna Wassiljewa () (* in Saratow; † 7. Juli 1985 in Wladiwostok) war eine sowjetische Mykologin. Ihr botanisches Autorenkürzel lautet . Leben Wassiljewa studierte an der Universität Kasan in der Physikalisch-Mathematischen Fakultät bei Andrei Jakowlewitsch Gordjagin mit Abschluss 1925. In der anschließenden Aspirantur bei Lidija Iwanowna Sawitsch-Ljubizkaja spezialisierte sie sich auf Biologie. Darauf lehrte sie als Dozentin an der Universität Kasan bis 1940. Wassiljewa erforschte die Vegetationen Udmurtiens, der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) der Mari (1928, 1930–1934), der Tschuwaschischen ASSR (1928), Transbaikaliens (1929), des Kaukasus-Naturreservats (1935–1936), des Altais (1937 zusammen mit Rolf Singer) und der Tatarischen ASSR. Während des Deutsch-Sowjetischen Kriegs arbeitete Wassiljewa im Botanischen Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR), das nach Kasan evakuiert worden war. 1944 wurde Wassiljewa Mitarbeiterin der Fernost-Filiale der Sibirischen Abteilung der AN-SSSR in Wladiwostok. 1949 gründete sie das Laboratorium für Niedere Pflanzen, das sie dann 17 jahre lang leitete und das in das 1962 gegründete Institut für Biologie und Bodenkunde der Fernost-Abteilung der AN-SSSR in Wladiwostok eingegliedert wurde. Lange leitete sie die Mykologie-Küstenabteilung. Sie war Kandidatin der biologischen Wissenschaften und veröffentlichte Bücher über Speisepilze und Rostpilze der Brotgetreide in der Region Primorje. Sie betreute viele Aspiranten, die ihre Arbeit fortsetzten. Mit ihrer dreibändigen Doktor-Dissertation über die champignonartigen Pilze (Agaricales) wurde sie zur Doktorin der biologischen Wissenschaften promoviert. Nach Wassiljewa benannte Pilze Hysteronaevia vassiljevae Raitv., 2008 Leucoagaricus vassiljevae E.F.Malysheva, T.Yu.Svetasheva & Bulach, 2013 Mycoleptodonoides vassiljevae Nikol., 1952 Russula vassilievae Bulach, 1987 Sarcoscypha vassiljevae Raitv., 1964 Ehrungen, Preise Medaille „Für heldenmütige Arbeit“ Medaille „Veteran der Arbeit“ Weblinks Katalog der Russischen Nationalbibliothek: Васильева, Любовь Николаевна Einzelnachweise Botaniker (20. Jahrhundert) Mykologe Hochschullehrer (Staatliche Universität Kasan) Sowjetbürger Geboren 1901 Gestorben 1985 Frau
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8528125
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Stefan%20Heyne
Hans-Stefan Heyne
Hans-Stefan Heyne (* 1949) ist ein deutscher Offsprecher, Synchronsprecher und Schauspieler. Von 1955 bis 1965 wirkte er als Jugenddarsteller in Film, Theater, Funk und Fernsehproduktionen mit, u. a. 1964 in Ein langer Tag (Regie: Lothar Kompatzki). Nach dem Abitur 1967 absolvierte er ein Praktikum beim Norddeutschen Rundfunk. Zwischen 1970 und 1980 war er fester Aufnahmeleiter und Produktionsassistent beim NDR (Hoopers letzte Jagd, 1972). Zwischen 1980 und 1985 war er Produktionsleiter für Serien wie Sonderdezernat K1, Unterhaltung, Auftrags- und Koproduktionen (national und international). Von 1985 bis 2011 war er freier Offsprecher bei der ARD-Tagesschau. Am 31. Dezember 2011 sprach er seine letzte Sendung um 20:00 Uhr. Seit 2012 ist er Freier Berater für Internationale Koproduktionen, Ankäufe, Programmauswahl, Programmsuche, Archivmaterialsuche, Verhandlung, Erstellung, Prüfung und Übersetzung von entsprechenden Verträgen. Heyne spricht fließend Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch und Schwedisch. Weblinks https://www.agdok.de/de_DE/members_detail/78510/vita Fernsehmoderator (Deutschland) Nachrichtensprecher der Tagesschau (ARD) Person (ARD) Deutscher Geboren 1949 Mann
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8528130
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss%20Sickendorf
Schloss Sickendorf
Das Schloss Sickendorf ist ein Schloss in Sickendorf (Hofstraße 14), einem Ortsteil der Stadt Lauterbach im Vogelsbergkreis in Hessen. Geschichte Bereits im 15. Jahrhundert existierte in Sickendorf ein Lehnshof der Familie Riedesel. An dessen Stelle wurde für Baron Albrecht Georg Karl Woldemar Riedesel ein Neubau errichtet, der 1882 abbrannte. Das neue Schloss wurde 1884 bis 1887 nach Plänen des Architekten Albert Petersen aus Altona erbaut. Baubeschreibung Der querrechteckige, zweigeschossige Schlossbau trägt ein verschiefertes Walmdach und zeigt übergiebelte Risalite, einen polygonalen Eckerker mit Kuppeldach und teilweise jüngere An- und Vorbauten. Ein Rundturm mit Kegeldach findet sich an der Nord- und ein Wintergarten von 1905 an der Ostseite. In der dem Park zugewandten Südostecke befinden sich ein bergfriedartiger vierseitiger Turm mit verschiefertem Dach und vier Wichhäuschen. Das ursprünglich verklinkerte Haus, mit Eckquaderungen, Fenster- und Türgewänden und reich gestalteten Gesimsen aus Sandstein in Formen der Neorenaissance, wurde 1911 verputzt. Das Haus mit prächtiger historistischer Innenausstattung zeigt besonders im Treppenhaus farbig verglaste Fenster. Südlich des Hofgutes wurde gleichzeitig mit dem Schlossbau durch die Firma Siesmayer aus Frankfurt am Main ein 115.000 Quadratmeter großer Schlosspark in englischer Manier angelegt. Ein Denkmal aus Tuffstein-Bossenquadern mit „Eisernem Kreuz am Teich, gestiftet von Lazarettinsassen Ende des Ersten Weltkrieges ist ihren Gastgebern Gertrud und Albrecht Riedesel gewidmet. Heutige Nutzung Nach dem Aussterben der Sickendorfer Linie derer von Riedesel wurde das Schloss mehrfach verkauft. Seit 2008 beim heutigen Besitzer ist das Schloss in Privatbesitz und wird schrittweise saniert. Das Schloss und der dazugehörige Park sind Kulturdenkmäler aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen. Literatur Folkard Cremer, Tobias Michael Wolf (Bearb.): Georg Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen I: Regierungsbezirke Gießen und Kassel, München 2008 Weblinks Offizielle Website von Schloss Sickendorf Einzelnachweise Sickendorf Bauwerk in Lauterbach (Hessen) Kulturdenkmal in Lauterbach (Hessen)
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8528131
https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort%3A%20Gef%C3%A4hrliche%20Tr%C3%A4ume
Tatort: Gefährliche Träume
Gefährliche Träume ist eine Folge der ARD-Krimireihe Tatort. Die vom Sender Freies Berlin (SFB) produzierte Episode wurde erstmals am 23. September 1979 in der ARD ausgestrahlt. Es handelt sich um den zweiten und letzten Tatort mit Kommissar Behnke, der einen Todesfall in der Drogenszene und ein damit zusammenhängendes Tötungsdelikt aufklären muss. Handlung Die junge Schülerin Carola Hartmann schwänzt oft die Schule und verbringt die Nächte lieber in der Disko mit ihrem Freund Wolfgang Stettner. Wolfgang ist mit dem Drogenhersteller Klaus Zoske befreundet, der ihn mit Stoff versorgt. Carola kann mit der Drogenaffinität ihres Freundes nichts anfangen und lehnt von ihm angebotenen Stoff ab. Ihre Eltern sind geschieden und sie lebt bei ihrem Vater. Ihr Freund Wolfgang geht regelmäßig in Diskotheken seinen Drogengeschäften als Kleindealer nach. Kurz darauf wird Wolfgang tot auf der Diskotoilette aufgefunden, offensichtlich hat er sich eine Überdosis Heroin gesetzt. Behnke wird stutzig, weil die Spritze, mit der der tödliche Schuss verabreicht wurde, nicht auffindbar ist. Aufgrund der bei der Leiche gefundenen Wagenschlüssel kann Wolfgang, der keine Papiere bei sich hatte, von der Polizei identifiziert werden, die Überprüfung des Wagens ergibt allerdings keine Spuren von Drogen. Ein Mitarbeiter der Diskothek teilt Behnke mit, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass Junkies sich das Heroin auch ohne Spritze verabreichen, wenn keine zur Hand sei, daher sollten die Beamten nicht zu viel in das Fehlen der Spritze interpretieren. Ein Besuch Behnkes bei den Kollegen des Rauschgiftdezernats ergibt zunächst auch keine neuen Erkenntnisse, außer dass Heroin häufig durch Beimengungen verunreinigt ist, was zum Tode des Junkies führen kann. Carola erfährt von einem Mitschüler, dass Wolfgang tot ist. Sie sucht Klaus Zoske auf, dieser streitet ab, Hintergründe über den Tod Wolfgangs zu wissen. Während er versucht, Carola hinauszukomplimentieren, gesteht er allerdings, der Dealer von Wolfgang gewesen zu sein. Als er sich kalt und ohne Empathie zeigt und Carola provokativ anbietet, auch sie könnte den ersten Schuss von ihm gratis haben, aus alter Freundschaft zu Wolfgang, nimmt Carola in der Wut eine Flasche und schlägt Zoske damit nieder, dieser bricht zusammen. Unterdessen hat Carolas Ex-Freund Dieter Schwarz Carolas Vater Erich darüber informiert, dass Carolas neuer Freund tot ist und mit Drogen zu tun hatte. Als dieser in Carolas Sachen Haschisch findet, trifft er sich mit Dieter und dieser zeigt ihm die Wohnung von Zoske, aus der Carola gerade schockiert über die eigene Tat flieht. Erich stellt seine Tochter zur Rede, diese gesteht ihrem Vater, Zoske soeben erschlagen zu haben. Zoske wird unterdessen von einer seiner Kundinnen, Moni, aufgefunden, diese erzählt schockiert ihrem Freund Joachim Schanitz, einem Dealer und ebenfalls Kunde von Zoske, dass dieser tot sei, daraufhin geht auch er noch einmal alleine in Zoskes Wohnung. Dieser nutzt die Gelegenheit und durchsucht die Wohnung nach Geld und Drogen. Unterdessen wacht Zoske, der lediglich bewusstlos war, auf, und ertappt Schanitz dabei, als dieser sich Drogen einsteckt. Als Zoske ihn stellen will, kann dieser Zoske überwältigen und fliehen. Dabei wird Zoske tödlich verletzt. Kurz darauf geht Erich in die Wohnung von Zoske, um die Handtasche seiner Tochter zu holen, die diese im Schock dort zurückgelassen hatte. Schanitz beobachtet, wie Erich die Leiche Zoskes abtransportiert, um seine Tochter zu decken, die Handtasche seiner Tochter findet er nicht, da Schanitz sie bereits an sich genommen hat. Aufgrund eines anonymen Anrufs von Moni bei der Polizei werden Behnke und seine Kollegen zum Tatort gerufen, die Beamten rätseln, wie die Leiche in der kurzen Zeit zwischen dem Anruf und dem Eintreffen der Polizei beseitigt werden konnte. In Zoskes Wohnung finden die Beamten Drogen in umfangreicher Menge und einen Lippenstift. Im Fall von Wolfgang Stettners Tod hat sich mittlerweile Selbstverschulden herausgestellt. Der in Zoskes Wohnung gefundene Lippenstift ist identisch mit dem, mit dem eine von Carola hinterlassene Nachricht an Wolfgangs Auto mit einem „Kussmund“ unterschrieben worden war. Die Beamten wissen allerdings nur, dass der Anfangsbuchstabe des Mädchens mit „C“ beginnt, Behnke beauftragt Hassert, in Stettners Umfeld entsprechend zu ermitteln. Nach dessen Erkenntnissen hin sucht Behnke Carola auf, diese gibt zu, den Zettel geschrieben zu haben. Zoske kenne sie auch, allerdings nur oberflächlich, und sei in den letzten Tagen nicht bei ihm gewesen. Behnke sucht Carolas Ex-Freund Dieter auf, dieser sagt aus, Carola gesehen zu haben, wie sie zu Zoske ging, und auch, dass er ihren Vater Erich informiert und sie zusammen zu Zoske gefahren seien. Behnke sucht Erich Hartmann auf, dieser sagt aus, dass Wolfgang einen schlechten Einfluss auf seine Tochter ausgeübt habe und behauptet, den Namen Zoske nie gehört zu haben. Behnke konfrontiert Hartmann mit der Aussage Dieters, Hartmann gibt daraufhin zu, am Vorabend zu Zoske gegangen zu sein. Auch Carola räumt unterdessen Hassert gegenüber ein, dass sie bei Zoske gewesen und alleine nach Hause gefahren ist. Hartmann sagt dagegen aus, mit seiner Tochter gemeinsam nach Hause gefahren zu sein. Nachdem die Beamten gegangen sind, bricht Carola weinend zusammen, sie bereut, nicht gleich zur Polizei gegangen zu sein. Darüber hinaus erhält Carola auch ein Erpresserbrief von Schanitz, da er ihre Handtasche vom Tatort mitgenommen hat und sie jetzt für dessen Inhalt bezahlen lässt. Sie geht auf die Erpressung ein und zahlt. Er hat Erich Hartmann am Tatort gesehen und fordert mehr Geld. Sie wird dabei von einer Zivilbeamtin vom Drogendezernat beobachtet, die auf den Dealer angesetzt wurde. Aus dem Treffen mit Carola Hartmann schließen sie, dass Schanitz Carola erpresst. Am nächsten Abend trifft sich auch Erich Hartmann mit Schanitz, um auf seine Erpressungen einzugehen, Behnke und Hassert gehen bei der Geldübergabe dazwischen und nehmen beide vorläufig fest. Schanitz gibt an, dass seine Freundin Moni die anonyme Anruferin gewesen ist, und dass die beiden Zoske tot aufgefunden hätten. Daraufhin behauptet Hartmann, dass er Zoske getötet habe. Schanitz fügt an, dass er Hartmann beim Abtransport der Leiche beobachtet hatte. Während Hassert Moni aufsucht, legt Hartmann ein falsches Geständnis ab, mit dem Behnke Carola konfrontiert. Hartmann fordert seine Tochter auf, dies zu bestätigen, Behnke macht deutlich, dass er kein Wort davon glaubt. Carola gesteht nach einigem Zögern, dass sie Zoske mit der Flasche niedergeschlagen hat. Hartmann zeigt den Beamten daraufhin das Versteck der Leiche, diese wird sofort obduziert, was ergibt, dass der Schlag mit der Flasche nicht todesursächlich war, sondern dass ein starker Schlag zwischen die Schulterblätter zu einer Wirbelsäulenfraktur geführt habe. Aufgrund einer weiteren Befragung Behnkes bei einem von Zoskes Nachbarn ergibt sich, dass zum Todeszeitpunkt von Zoske nur Schanitz in der Wohnung gewesen sein kann. Behnke, Hassert und die Kollegin vom Rauschgiftdezernat suchen Schanitz auf, als dieser nicht öffnet, treten sie die Tür ein und erwischen diesen dabei, wie dieser sich vor der Verhaftung noch einen letzten Schuss setzt. Carola und ihr Vater sind entlastet und fahren erleichtert nach Hause, während bei Schanitz Zoskes Waffe und die verschwundenen Drogen gefunden werden. Einschaltquoten und Hintergrund Bei ihrer Erstausstrahlung erreichte die Folge einen Marktanteil von 51,00 %. Der Film wurde von Februar bis April 1979 in West-Berlin gedreht. Einzelnachweise Weblinks Gefaehrliche Traeume Deutscher Film Filmtitel 1979
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11610356
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Bodendenkm%C3%A4ler%20in%20R%C3%BCthen
Liste der Bodendenkmäler in Rüthen
Die Liste der Bodendenkmäler in Rüthen enthält die denkmalgeschützten unterirdischen baulichen Anlagen, Reste oberirdischer baulicher Anlagen, Zeugnisse tierischen und pflanzlichen Lebens und paläontologischen Reste auf dem Gebiet der Stadt Rüthen im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen (Stand: Juli 2020). Diese Bodendenkmäler sind in Teil B der Denkmalliste der Stadt Rüthen eingetragen; Grundlage für die Aufnahme ist das Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (DSchG NRW). |} Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Rüthen Liste der Naturdenkmale in Rüthen Quellen Liste der Bodendenkmäler der Stadt Rüthen (Stand: Juli 2020) Ruthen !Ruthen Rüthen
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10173940
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Kulturdenkmale%20in%20Sch%C3%B6nau%20%28Frohburg%29
Liste der Kulturdenkmale in Schönau (Frohburg)
Die Liste der Kulturdenkmale in Schönau (Frohburg) enthält die Kulturdenkmale im Frohburger Ortsteil Schönau. Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen. Legende Schönau |} Anmerkungen Quellen Denkmalliste des Landes Sachsen Schönau (Frohburg)
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11610363
https://de.wikipedia.org/wiki/Wernfried%20K%C3%B6ffler
Wernfried Köffler
Wernfried Köffler (* 26. Oktober 1942 in Graz) ist ein Österreichischer Botschafter iR, Diplomat und Autor. Tätig war er in politischen Abteilungen des Österreichischen Außenministeriums in Wien. Auf Auslandsposten in Washington, New York (VN), New Delhi, Caracas, Genf (VN), München, Riga. Experte für Abrüstung, Rüstungskontrolle sowie für die Nicht-Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Leben Nach Absolvierung der Matura und des High School Diploma in den USA/Kalifornien studierte er Rechts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften in Graz, Paris (Sciences Po) und York. Wernfried Köffler war als Forscher am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung in Wien tätig und wurde am 1. April 1968 ins Außenministerium aufgenommen. Außerdem ist Köffler als Autor von Sachbüchern und Romanen in deutscher und französischer Sprache tätig. Da er nie einer politischen Partei oder politischen Verbindung angehört hat, kann er als Autor Unabhängigkeit und Freiheit pflegen. Ein Anklang einer Neigung kommt in seinem privaten Briefwechsel mit Carlos Kleiber zum Ausdruck. Darin bezeichnen sich beide als Bakunin und Kropotkin. Heute lebt er mit seiner Frau Margit, mit der er in beinahe fünfzig Jahren Ehe alle Posten im In- und Ausland gemeinsam bewältigte, in Frankreich, in der Stadt Hyères Les Palmiers, deren Ehrenbürger er seit 2018 ist. Margit und Wernfried Köffler haben eine Tochter und zwei Söhne. Multilaterale Diplomatie Wernfried Köffler war Delegationsleiter in internationalen Verhandlungen über Abrüstungs- und Rüstungskontrollverträge betreffend Chemiewaffen, Biologiewaffen, Anti-Personenminen, Streumunition, Ballistische Raketen sowie Mitglied der Beratergruppe über Ballistische Raketen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen. In seinen Erklärungen im Plenum der Überprüfungskonferenzen des Atomsperrvertrages 2000 und 2005 forderte er eine Welt frei von Atomwaffen. Zudem leitete er Initiativen zur Ansiedlung internationaler Organisationen und Konferenzen in Wien ein. Die Sekretariate des Wassenaar Abkommens zur Kontrolle konventioneller Waffen und des Haager Kodex zur Kontrolle ballistischer Raketen haben daraufhin ihren Amtssitz in Wien genommen. Über Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen findet eine der Vorbereitungskonferenzen zur fünfjährigen Überprüfungskonferenz des Atomsperrvertrages nunmehr auch in Wien, dem Sitz der Internationalen Atomenergie Agentur, statt. Gemeinsam mit Japan OECD Prüfer der Entwicklungszusammenarbeit Dänemarks, Kopenhagen. Ausübung des Österreichischen EU-Ratsvorsitzes in München, 1998 und Riga, 2006 (jeweils sechs Monate). Menschenrechte Zur Zeit der Militärjunta in Argentinien veranlasste W. Köffler, als Verantwortlicher der Amerika/Lateinamerika Abteilung, den Einsatz zur Rettung dreier Kinder eines Regimegegners. Mit Hilfe des österreichischen Botschafters in Buenos Aires sind die Kinder nach Wien ausgeflogen worden. Soweit feststellbar, gilt dieser Akt in der österreichischen Menschenrechts-Politik als einzige Rettungsaktion ausländischer Staatsbürger dieser Art. Der Vater der Kinder, Adolfo Pérez Esquivel, später Träger des Friedensnobelpreises, bedankt sich im Vorwort zum Buch "Le poète et le diplomate" für diese Aktion.Ich persönlich kann bezeugen, dass die Repräsentanten gewisser Botschaften auf diskrete Art und Weise dazu beigetragen haben, Leben zu retten, einschließlich dem Leben meiner Kinder, die damals zur Zeit der Militärdiktatur aus Argentinien gerettet und nach Wien gebracht wurden. Dies sind stille und mutige Taten, die das Leben verteidigen und deshalb möchten meine Familie und ich dem österreichischen Botschafter, [...] Wernfried Koeffler, unseren Dank für die Rettung unserer drei kleinen Kinder aussprechen. (Übers. d. Verf.) "Puedo dar testimonio de algunas embajadas donde sus embajadores han contribuido silenciosamente a salvar vidas, entre ellas la de mis hijos que fueron protegidos y sacados de la Argentina, que se encontraba bajo la dictatura militar, hasta llegar a Viena. Son actos silenciosos y de coraje en defensa de la vida y quiero expresarle al embajador de Austria, uno de los autores del libro, Wernfried Koeffler mi agradecimiento y de mi familia, al haber salvado a mis tres pequeños hijos." Kunst und Karitatives Zu Wohltätigkeitszwecken veranstaltete Wernfried Köffler drei Solo Konzerte, jeweils mit der Geigerin Anne-Sophie Mutter, die sich hierfür zur Verfügung gestellt hat. Konzert für SOS-Kinderdorf in Salzburg (Mozarteum), 1996 Konzert für Opfer von Anti-Personenminen, Wien (Musikverein, Goldener Saal), 2003 Konzert für SOS-Kinderdorf Lettland in Riga (Staatsoper), 2006 Ehrenzeichen Nach der Devise " Ehrenzeichen erhält man nicht, man gibt sie" hat Köffler Österreichische Ehrenzeichen für eine Reihe von Persönlichkeiten beantragt, deren Leistungen oft unbedankt geblieben sind. Das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst wurde von ihm an Kurt Weinzierl (Schauspiel), Maria Singer (Schauspiel), Gustl Weishappl (Schauspiel), Senta Berger (Schauspiel), Max Grießer (Schauspiel), August Everding (Theaterregie), Friedrich Kurrent (Architektur), Luis Murschetz (Karikatur), Anne-Sophie Mutter (Musik), Rüdiger Siewert (Chirurgie), Heinz Höfler (Pathologie) übergeben. Andere Auszeichnungen durfte er an Helmut Mathiasek (Theaterregie), Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn (Einsatz für die Salzburger Festspiele), Frank Wössner (Bertelsmann Buch), Theo Schöller und seine Ehefrau Friedl Schöller (Industrie), Johannes Burges (Industrie), Alfred Umdasch (Industrie) verleihen. Lehr- und Vortragstätigkeit, Buchpräsentationen In der Stadt Hyères Les Palmiers leitete Köffler von 2011 bis 2018 im Rahmen der Université Libre ein "Atelier d'actualité internationale". Er hielt Vorträge über Diplomatie und internationale Politik in der Region PACA (Provence, Alpes, Côte d'Azur) und in Paris (Radio France Musique) und präsentierte sein Buch "Le poète et le diplomate" auf unterschiedlichen Buchmessen. Außerdem unterrichtete Köffler an den Rudolf-Steiner-Schulen in Salzburg, Wien-Pötzleinsdorf und New York/Manhattan. Sport Wernfried Köffler war Mitglied und Spieler des Delhi Polo Club und Teilnehmer an den Internationalen Militärskimeisterschaften der deutschen Bundeswehr, Disziplin Biathlon, Ruhpolding. Später absolvierte er eine Yoga Ausbildung im Birla Mandir Tempel, New Delhi. Romane Roman-Trilogie zur Veröffentlichung anstehend; abgeschlossen am 6. Januar 2021, am Tag des Sturmes auf das Kapitol in Washington DC. Die Titel der Romane, die, jeder für sich, gelesen werden können, sind: Band 1 «Neuzeit. Weltlauf in Aufruhr». Band 2 «Freizeit. Handbuch für Ausbrecher». Band 3 «Auszeit. Du musst dein Denken ändern». Band 1 und 2 spielen an der Côte d'Azur und ihrem Hinterland. Band 3 hat vier Schauplätze: Hyères les Palmiers, Washington DC (in Donald Trumps letztem Amtsjahr), New York City (während des Marathons), Wien (im ersten Jahr der Regierung Kurz). Neuer Roman in Ausarbeitung «Grand Prix Paris 1900. Die Abschaffung der Zeit». Der Protagonist des Romans sucht eine verlorene, goldene Taschenuhr, die er in den Häusern seines Lebens zu finden hofft. Fertigstellung 1. Januar 2022. Veröffentlichungen «Grenzüberschreitender Verkehr mit strategischen Gütern», mit anderen. Verlag Österreich, Juristische Schriftenreihe, 1994. «Le poète et le diplomate», mit JL Pouliquen, L'Harmattan, Paris, 2011. Vorwort Adolfo Perez Esquivel Weblinks Geschichte – Generalkonsulat München (bmeia.gv.at) Ehrenzeichen der Republik an Anne-Sophie Mutter – Musik – derStandard.at › Kultur Außenministerium: Beschluss des Ministerrates über Besetzung von Leitungsfunktionen im Ausland (ots.at) Une analyse du livre: Le poète et le diplomate Einzelnachweise Diplomat (Republik Österreich) Träger des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich Ehrenbürger in Frankreich Autor Österreicher Geboren 1942 Mann
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11610369
https://de.wikipedia.org/wiki/Krzy%C5%BCan%C3%B3w
Krzyżanów
Krzyżanów ist ein Dorf im Powiat Kutnowski der Woiwodschaft Łódź in Polen. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit Einwohnern (Stand ). Geographie Der Ort liegt im Norden der Woiwodschaft. Die Kreisstadt Kutno liegt acht Kilometer nordwestlich. Nachbarorte sind Żakowice im Westen, Różanowice im Norden, Krzyżanówek im Osten, Rustów sowie Konary im Süden und Wały B im Südwesten. Südlich des Dorfs fließt die Ochnia, die in den Weichsel-Zufluss Bzura entwässert. Das Gebiet der Gemeinde ist eben und die Böden sind von bester Qualität (Index 1.1). Geschichte In der deutschen Besatzungszeit nach dem Überfall auf Polen gehörte der Ort zum Landkreis Kutno im Reichsgau Wartheland. – Das Dorf war bis 1954 Sitz der Gmina Krzyżanówek. Diese wurde in Gromadas aufgelöst und 1973 als Gmina Krzyżanów neugebildet. Von der Woiwodschaft Łódź kam die Region 1975 zur Woiwodschaft Płock, der Powiat wurde aufgelöst. Zum 1. Januar 1999 wurden die Woiwodschaft Łódź (im großen Zuschnitt) und der Powiat Kutnowski wieder errichtet. Baudenkmal Das Herrenhaus, Sitz der Gemeindeverwaltung, stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es wurde unter der Nummer 592 am 20. Juni 1988 als Baudenkmal in das Nationale Denkmalregister der Woiwodschaft eingetragen. Gemeinde Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Krzyżanów gehören das Dorf selbst und 30 weitere Dörfer mit Schulzenämtern (sołectwa). Neben der Gemeindeverwaltung befinden sich im Dorf das Kultur- und Sportzentrum der Gemeinde mit der Gemeindebibliothek, soziale Einrichtungen und eine der drei Grundschulen. Verkehr Vom Dorf führen untergeordnete Straßen nach Westen, Osten und Norden, wo nach vier Kilometern die Autobahn A1 und die Landesstraße DK92 (Kutno–Łowicz) erreicht werden. Der nächste Fernbahnhof ist der Eisenbahnknoten Kutno, der nächste internationale Flughafen Łódź. Weblinks Webpräsenz der Gemeinde (polnisch) Fußnoten Ort der Woiwodschaft Łódź Gmina Krzyżanów
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11610376
https://de.wikipedia.org/wiki/Wernersreuth%20%28Neusorg%29
Wernersreuth (Neusorg)
Wernersreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neusorg im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth. Geografie Wernersreuth liegt im Südwesten des Fichtelgebirges. Das Dorf liegt zwei Kilometer südwestlich von Neusorg. Geschichte Das bayerische Urkataster zeigt Wernersreuth in den 1810er Jahren als Dorf mit einem guten Dutzend Herdstellen, die sich mondsichelförmig um einen (heute nicht mehr existierenden) kleinen Dorfteich gruppieren. Seit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 hatte Wernersreuth zur Ruralgemeinde Oberwappenöst gehört, deren Verwaltungssitz sich im Dorf Oberwappenöst befand. Neben dem namensgebenden Hauptort gehörten dazu noch die Dörfer Witzlasreuth und Wunschenberg, der Weiler Erdenweis und die Einöde Armesberg. Als die Gemeinde Oberwappenöst mit der bayerischen Gebietsreform ihre Selbstständigkeit verlor, wurde Wernersreuth zur Gemeinde Neusorg umgemeindet. Alle anderen Gemeindeteile dieser Kommune wurden aber in die Gemeinde Kulmain eingegliedert. Weblinks Einzelnachweise Ort im Landkreis Tirschenreuth Neusorg Dorf
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1114905
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20Ahrensfelde
Bahnhof Ahrensfelde
Der Bahnhof Ahrensfelde ist ein Regional- und S-Bahnhof in Marzahn-Nord, dem nördlichen Teil des Berliner Ortsteils Marzahn im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Er befindet sich unmittelbar an der Grenze zur gleichnamigen brandenburgischen Gemeinde Ahrensfelde. Lage und Aufbau Entgegen der Bezeichnung befand sich der Bahnhof nie auf Ahrensfelder Gebiet. Anfangs gehörte das Bahnhofsgelände zum Gutsbezirk Falkenberg, welcher mit dem Groß-Berlin-Gesetz ab 1920 Ortsteil des Bezirks Weißensee wurde. 1979 wurde mit der Neubildung des Stadtbezirks Marzahn die Grenze verschoben, 2001 ging schließlich Marzahn im Bezirk Marzahn-Hellersdorf auf. Die Station setzt sich betrieblich aus zwei eigenständigen Bahnhöfen zusammen. Der Bahnhof Ahrensfelde (im Folgenden Fernbahnhof genannt) dient dem Regionalverkehr, der Bahnhof Ahrensfelde (S-Bahn) (im Folgenden S-Bahnhof genannt) ist der östlich benachbarte Bahnhof der Berliner S-Bahn. Die Betriebsstellen befinden sich an der Wriezener Bahn, die vor Ort drei Strecken gemäß dem Verzeichnis örtlich zulässiger Geschwindigkeiten (VzG) umfasst. Es sind dies die VzG-Strecken 6072 (Berlin-Lichtenberg – Ahrensfelde) und 6528 (Ahrensfelde – Wriezen) an der Fernbahn und die VzG-Strecke 6011 (Berlin-Friedrichsfelde Ost – Ahrensfelde S-Bahn) an der S-Bahn. Im Betriebsstellenverzeichnis wird der Bahnhof als BAHR für den Fernbahnteil und BAF für den S-Bahn-Teil geführt. Der Bahnhof hat drei Bahnsteigkanten, einen Seitenbahnsteig für die S-Bahn (Gleis 161) sowie einen gemeinsamen Mittelbahnsteig für Regional- und S-Bahn (Gleise 162 und 44). Der Fernbahnhof wird durch die Einfahrsignale 61 (km 12,647) aus Richtung Berlin-Lichtenberg und 90 (km 13,990) aus Richtung Wriezen begrenzt. Der Bahnhof verfügt über fünf Hauptgleise, von denen Gleis 26 das durchgehende Hauptgleis ist. Alle Hauptgleise sind mit Ausfahrsignalen in beiden Fahrtrichtungen ausgestattet. Gleis 24, an dem sich der Bahnsteig befindet, ist durch die Zwischensignale 75 und 76 vor Weiche 14 nochmals unterteilt. Zwei weitere Nebengleise (Gleise 29 und 30) sind nicht mehr vorhanden. Der S-Bahnhof wird durch die Einfahrsignale 1039 (Regelgleis; km 13,561) und 1037 (Gegengleis; km 13,482) begrenzt. Die durchgehenden Hauptgleise zu den Bahnsteigen sind die Gleise 161 und 162, an ihnen befinden sich die Ausfahrsignale 1042 und 1044. Über ein Gleistrapez ist ein Wechsel zwischen beiden Gleisen möglich. Das Abstellgleis 23 befindet sich in Ausfahrrichtung westlich der durchgehenden Hauptgleise. Über die Weichenverbindung 13–14 können Fahrzeuge zwischen beiden Bahnhöfen umgesetzt werden. Das Empfangsgebäude aus dem Eröffnungsjahr 1898 befindet sich an einem Seitenast der Ahrensfelder Chaussee westlich der Gleise. Das Ensemble aus Empfangsgebäude und diversen Nebengebäuden aus der Zeit steht unter Denkmalschutz. Das Empfangsgebäude von 1982 steht nördlich der S-Bahngleise. Im nördlichen Ausfahrabschnitt befindet sich ein Bahnübergang, in dem die Ahrensfelder Chaussee die Fernbahnstrecke kreuzt. Die Bedienung und Überwachung der signaltechnischen Einrichtungen erfolgt vom Stellwerk Ahr aus. Bei dem um 1982 in Betrieb genommenen Bau handelt es sich um ein Relaisstellwerk der Bauart GS II 64b. Es ersetzte ein älteres mechanisches Stellwerk aus dem Eröffnungszeitraum. Geschichte Mit der Eröffnung der Teilstrecke von Lichtenberg-Friedrichsfelde nach Werneuchen am 1. Mai 1898 ging die Haltestelle Ahrensfelde in Betrieb. Eine Abfertigung von Fahrzeugen fand allerdings nicht statt. Sie verfügte zu Beginn über zwei Hauptgleise mit aufgeschütteten Bahnsteigen. 1905 kamen ein Güterschuppen, ein beidseitig angeschlossenes Freiladegleis und eine Laderampe für Kopf- und Seitenbeladung hinzu. Das Empfangsgebäude umfasste einen Dienstraum, zwei Wartesäle, Aborte und Geräteschuppen. Eine Ausstattung mit Ein- und Ausfahrsignalen erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt. Die Umgestaltungen der Eisenbahnanlagen im Raum Berlin im Zuge der „Germania“-Planungen sahen die Elektrifizierung der Wriezener Bahn bis Werneuchen bis zum Jahr 1950 vor. Ab Berlin-Marzahn sollten S-Bahnen und die übrigen Züge die zweigleisige Strecke im Gemeinschaftsverkehr befahren. Für den Bahnhof Ahrensfelde waren die Errichtung eines Mittelbahnsteigs für den Personenverkehr und die Anlage eines kleinen Güterbahnhofs an der südlichen Einfahrt vorgesehen. Ab dem 15. Mai 1938 galt auf der Strecke der Berliner Vororttarif, die Umsetzung der Bauvorhaben unterblieb hingegen. Während des Zweiten Weltkriegs blieb die Strecke lange Zeit von den Kampfhandlungen verschont. Der Eisenbahnverkehr konnte vermutlich bis Mitte April 1945 aufrechterhalten werden. Beim Rückzug der deutschen Truppen aus Wriezen wurde der Oberbau auf mehreren Abschnitten, unter anderem zwischen der Autobahnbrücke bei Blumberg und Ahrensfelde, mittels Schienenwolf zerstört. Die ersten Züge zwischen Berlin-Lichtenberg, Ahrensfelde und Werneuchen fuhren ab dem 25. November 1945. Im Jahr 1967 befand sich der Bahnhof fast noch im Ausbauzustand von 1905. Er verfügte über drei Gleise. Gleis 1 und 2 verfügten über Schüttbahnsteige und hatten eine Nutzlänge von jeweils 520 Metern. Gleis 3 wies eine Nutzlänge von 160 Meter auf, daran angeschlossen waren das Freiladegleis mit 160 Metern Länge und die Laderampe. Über sieben Weichen waren die Gleise miteinander verbunden. Der Bahnhof war zu diesem Zeitpunkt mit Einfahrsignalen und Ausfahrsignalen an den Gleisen 1 und 2 ausgestattet. Außerdem befand sich damals an der Ahrensfelder Chaussee ein Gasthaus. Mit der Errichtung der Neubaugebiete im 1979 gebildeten Stadtbezirk Marzahn wurde vom S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost ausgehend die S-Bahn schrittweise bis Ahrensfelde verlängert. Die Züge auf der Wriezener (Fern-)Bahn wurden gleichzeitig zurückgezogen. Ab dem 30. Mai 1982 endete die S-Bahn in Ahrensfelde. Der Bahnhof wurde im Vorfeld umfangreich ausgebaut. Für den S-Bahnverkehr entstanden ein Seitenbahnsteig und ein gemeinsamer Mittelbahnsteig für die Züge nach Werneuchen und Wriezen. Das alte mechanische Stellwerk wich einem Spurplanstellwerk mit Relaistechnik. Am Kopf des Seitenbahnsteigs entstand ein neues Empfangsgebäude. Die ursprünglichen Planungen sahen vor, das Gebäude in Stahlskelettbauweise und Mauerfachwerk zu errichten. Die Fassaden sollten mit Glasbausteinen ausgeschmückt werden. Bei der Lage des Gebäudes wurde eine mögliche Verlängerung der S-Bahn bis zum Haltepunkt Ahrensfelde Nord berücksichtigt. An den südlichen Bahnsteigenden wurde 1987 eine Fußgängerbrücke als zweiter Zugang errichtet. Seit dem Fahrplanwechsel vom 23. Mai 1993 fuhren die Züge wieder bis Berlin-Lichtenberg durch. Für den barrierefreien Zugang vom Bahnsteig zu den Regionalzügen wurde der Regionalbahnsteig 2009 auf einer Länge von 90 Metern von 96 Zentimeter auf 55 Zentimeter abgesenkt. Für 2024 ist der Bau einer zweiten Bahnsteigkante für den Regionalverkehr vorgesehen. Personenverkehr Der Bahnhof wurde anfangs von fünf täglichen Zugpaaren zwischen Lichtenberg-Friedrichsfelde und Werneuchen bedient. Nach der Verlängerung nach Wriezen wurden die Züge bis dorthin verlängert, teilweise auch darüber hinaus bis Königsberg (Neumark). Ab dem 15. Oktober 1903 begannen und endeten alle Züge am Wriezener Bahnsteig des Schlesischen Bahnhofs in Berlin. Auf der Teilstrecke von Berlin bis Werneuchen beziehungsweise Tiefensee legte die Königliche Eisenbahn-Direction bis 1914 weitere Zugpaare ein, sodass vor dem Ersten Weltkrieg 16 Personenzugpaare in Ahrensfelde hielten. Das Fahrplanangebot war nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wieder annähernd auf Vorkriegsniveau. Im Winterfahrplan 1932/1933 hielten in Ahrensfelde 18 Zugpaare, ein Eilzugpaar passierte den Bahnhof ohne Halt. Mit der Einführung des Vorortverkehrs wurde das Zugangebot zwischen Berlin und Werneuchen annähernd auf einen Stundentakt verdichtet, 22 Zugpaare pendelten zwischen den beiden Städten. An den Wochenenden wurden de Züge teilweise bis Tiefensee verlängert. Zwischen April 1945 und dem 24. November 1945 ruhte der Zugverkehr gänzlich. Nach der Wiederaufnahme des Betriebs pendelten zunächst vier Zugpaare zwischen Berlin-Lichtenberg und Werneuchen, ein Jahr später waren es sechs Zugpaare. Ab Mai 1947 fuhren die Züge wieder über Berlin-Lichtenberg hinaus zum Wriezener Bahnhof, in der Gegenrichtung verlängerte die Reichsbahn zwei Zugpaare täglich über Werneuchen nach Tiefensee. Ab Dezember 1949 begannen die Berliner Züge wieder im Bahnhof Berlin-Lichtenberg. Bis 1951 stieg das Angebot auf zwölf Zugpaare zwischen Berlin und Werneuchen an, von denen vier Zugpaare bis Wriezen fuhren. Ab 1956 verkehrten zwei weitere Züge über Werneuchen hinaus nach Wriezen. Mit dem Ausbau des Biesdorfer Kreuzes zog die Reichsbahn die Züge in Richtung Berlin-Lichtenberg ab 1974 vorübergehend bis Berlin-Marzahn zurück, ab dem 25. September 1976 endeten die Züge der Wriezener Bahn gänzlich dort. Das Teilstück übernahm ab dem 30. Dezember 1976 die Berliner S-Bahn. Seit der Inbetriebnahme der S-Bahn nach Ahrensfelde am 30. Dezember 1982 endeten die Werneuchener Züge in Ahrensfelde. Den anschließenden Abschnitt über Berlin-Marzahn nach Berlin-Lichtenberg nutzten in der Folgezeit nur einzelne Leerreisezüge sowie der Güterverkehr. Mit dem Sommerfahrplan 1992 führte die Deutsche Reichsbahn auf der Strecke den Stundentakt zwischen Ahrensfelde und Werneuchen ein. Sechs Zugpaare verkehrten über Werneuchen aus zweistündlich nach Wriezen. Um die Auslastung der Wriezener Bahn zu erhöhen, weiteten die Reichsbahn und ab 1994 die Deutsche Bahn das Angebot weiter aus. Seit Mai 1993 endeten ein Teil, seit Mai 1994 sämtliche Züge wieder in Berlin-Lichtenberg. In der Gegenrichtung bestanden zwischenzeitlich Direktverbindungen über Wriezen nach Bad Freienwalde (Oder) und Angermünde. Mit dem Sommerfahrplan vom Mai 1997 unterbrach die Deutsche Bahn die Direktverbindungen nach Wriezen. Seit Mai 1998 ist der Abschnitt von Tiefensee nach Wriezen unterbrochen. Im Dezember 2004 übernahm nach gewonnener Ausschreibung die Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG) den Betrieb auf der Linie von der DB Regio. Seit dem 9. Dezember 2006 enden sämtliche Regionalzüge in Werneuchen. Zum 14. Dezember 2014 übernahm die Niederbarnimer Eisenbahn die Betriebsführung von der ODEG. Zum Fahrplanwechsel 2024/25 soll die Linie auf einen Halbstundentakt verdichtet werden. Neben der besagten Linie RB25 wird der Bahnhof von der Linie S7 der S-Bahn Berlin bedient. Es bestehen Umsteigemöglichkeiten zu den Buslinien der Berliner Verkehrsbetriebe und der Barnimer Busgesellschaft. Weblinks Umgebungsplan des Bahnhofs Mike Straschewski: Ahrensfelde. In. www.stadtschnellbahn-berlin.de. 26. Oktober 2008. Anmerkungen Einzelnachweise Ahrensfelde Ahrensfelde Kulturdenkmal (Berlin) Berlin-Marzahn Erbaut in den 1890er Jahren Ahrensfelde
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https://de.wikipedia.org/wiki/Innere%20Altstadt
Innere Altstadt
Die Innere Altstadt ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Altstadt und der historische Stadtkern der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Er ist ein Teil der Gemarkung Altstadt I. Lage Der Stadtteil befindet sich auf linkselbischer Seite und erstreckt sich von der Elbe am Terrassenufer im Norden bis zum Rathaus im Süden. Eingegrenzt wird der Stadtteil durch die Lage der zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgetragenen alten Dresdner Befestigungsanlagen. Diese Lage ist anhand des nach 1945 mit Grünflächen versehenen Rings (ein Straßensystem bestehend aus Wallstraße/Marienstraße, Dr.-Külz-Ring/Waisenhausstraße und Ringstraße/St. Petersburger Straße) an vielen Stellen heute noch erkennbar. Nach dem Abbruch der Stadtfestung entstanden an der Stelle des früheren Wilschen Tores an der Westgrenze der Inneren Altstadt der Postplatz, sowie an der Stelle des Pirnaischen Tores an der Ostgrenze der Pirnaische Platz. Die Augustusbrücke und die Carolabrücke stellen die Verbindung zur Inneren Neustadt auf der anderen Elbseite dar. Wirtschaft und Bevölkerung Die Innere Altstadt ist der Stadtteil Dresdens mit der höchsten Hoteldichte. Hotels der Ketten Hilton, Kempinski, Seaside Hotels und Steigenberger Hotel befinden sich in der Inneren Altstadt. Die Innere Altstadt hat seit der fast vollständigen Zerstörung durch die Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 keine große Bedeutung mehr als Innenstadt. Zum einen ist der Stadtteil quasi entkernt worden, zum anderen entwickelte sich schon Anfang des 20. Jahrhunderts die Seevorstadt mit der Prager Straße zu einem konkurrierenden Einkaufsviertel der Stadt. Im Zuge der Bebauung am Neumarkt entstehen dort weitere Flächen des Einzelhandels, aber auch neue Wohnflächen. Auch am Altmarkt entstanden Einzelhandelseinrichtungen, so dass die Innere Altstadt zunehmend weitere Funktionen neben dem des Zentrums für den Tourismus eines Stadtzentrums übernehmen wird. Aufgrund der fast vollständigen Zerstörung des Wohnraums in diesem Stadtteil, der Neubebauung fast ausschließlich mit Gewerbeflächen und der hohen Mieten ist die Bevölkerungszahl und -dichte nach wie vor niedrig. Sehenswürdigkeiten Zahlreiche der bekanntesten Dresdner Bauwerke befinden sich in der Inneren Altstadt. Neben der Frauenkirche sind das der Zwinger, die Semperoper, das Residenzschloss, die Katholische Hofkirche, die Kreuzkirche und zahlreiche weitere Gebäude. Wichtige Plätze sind der Altmarkt, der Neumarkt, der Theaterplatz und der Schloßplatz. Auch in dem kleinen Stadtteil befinden sich Parkanlagen, so der Brühlsche Garten am östlichen Ende der Brühlschen Terrasse und der Teich am Zwinger. Infrastruktur Die Innere Altstadt besitzt ein dichtes Netz an Straßenbahnlinien der Dresdner Verkehrsbetriebe. Am Rand des Stadtteils liegt der Postplatz, der der wichtigste Knoten im Straßenbahnnetz ist. Nur zwei der zwölf Straßenbahnlinien (Linien 10 und 13) verkehren nicht durch die Innere Altstadt. Im Stadtteil gibt es im Osten und Süden vierstreifige Straßen zur Umfahrung. Die Wilsdruffer Straße, die durch den Stadtteil verläuft, wurde in den letzten Jahren aus dem Hauptstraßennetz gelöst, indem die Anzahl der Fahrspuren reduziert und die zulässige Geschwindigkeit herabgesetzt wurde. Die Innere Altstadt hat auch ein dichtes Netz an Tiefgaragen. Im Rahmen der Neubebauung am Altmarkt und am Neumarkt konnten in den zwei Jahrzehnten ab 1990 diese Möglichkeiten geschaffen werden, die für eine historische Altstadt eher untypisch sind. Weblinks dresden.de: Statistik (PDF; 364 kB) Überlegungen zur Architektur am Neumarkt seitens der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden Altstadt Dresden Dresden Innere Altstadt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hornwehrvogel
Hornwehrvogel
Der Hornwehrvogel (Anhima cornuta) ist eine Art aus der Familie der Wehrvögel, die zu den nächsten Verwandten der Entenvögel zählt. Er ist der einzige Vertreter der Gattung der Hornwehrvögel (Anhima). Der Hornwehrvogel ist ein großer, hühnerartig wirkender Vogel mit ziemlich hohen Beinen. Er erreicht ausgewachsen eine Körperlänge von 84 Zentimetern und wiegt dann zwischen zwei und drei Kilogramm. Er ist damit der größte der drei Wehrvögel-Arten. Das Körpergefieder ist schwarz-weiß mit einem schmalen, bis zu zehn Zentimeter langen Fortsatz, der von der Stirn nach vorne oben weist. Zu der Ähnlichkeit mit Hühnervögeln trägt vor allem der Kopf bei, der in einem Schnabel endet, wie er häufig bei dieser Familie zu finden ist. Zwischen seinen langen Zehen befinden sich nur andeutungsweise Schwimmhäute; aufgrund der Ähnlichkeiten beim Muskelsystem und beim Knochenbau wird diese Art in die Nähe der Entenvögel eingeordnet. Der Hornwehrvogel ist ein Standvogel des tropischen Südamerikas und kommt von Kolumbien über Brasilien bis ins nördliche Argentinien vor. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Wasserpflanzen. Er weidet aber auch häufig an Land. Das Weibchen legt vier bis sechs Eier in ein Nest am Boden. Die Jungvögel schlüpfen nach sechs Wochen. Literatur Josep del Hoyo et al.: Handbook of the Birds of the World. Band 1: Ostrich to Ducks. Lynx Edicions, 1992, ISBN 84-87334-10-5. Janet Kear (Hrsg.): Ducks, Geese and Swans. Oxford University Press, 2005, ISBN 0-19-854645-9. Weblinks Gänsevögel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kelly%20Jonker
Kelly Jonker
Kelly Maria Jonker (* 23. Mai 1990 in Amstelveen) ist eine niederländische Hockeyspielerin. Sie war Olympiasiegerin 2012 und gewann 2016 die olympische Silbermedaille. Sie war Weltmeisterin 2014 und 2018 sowie Europameisterin 2017 und 2019. Leben Die 1,59 m große Kelly Jonker vom Amsterdamsche Hockey & Bandy Club debütierte 2008 in der Nationalmannschaft. Die Angriffsspielerin bestritt 168 Länderspiele, in denen sie 68 Tore erzielte.(Stand 31. Dezember 2020) Bei den Olympischen Spielen 2008 gehörte Kelly Jonker zwar zum niederländischen Team, blieb aber ohne Einsatz und erhielt deshalb auch keine olympische Goldmedaille. Das erste große Turnier, bei dem sie als Spielerin aktiv mitwirkte, war die Weltmeisterschaft 2010 in Rosario. Die Niederländerinnen gewannen ihre Vorrundengruppe vor der deutschen Mannschaft und bezwang im Halbfinale das englische Team nach Siebenmeterschießen. Im Finale unterlagen die Niederländerinnen den Argentinierinnen mit 1:3. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London siegten die Niederländerinnen in ihrer Vorrundengruppe vor den Britinnen. Nach einem Halbfinalsieg im Shootout nach Verlängerung gegen die neuseeländische Mannschaft bezwangen die Niederländerinnen im Finale die Argentinierinnen mit 2:0. Nach einer Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2013 in Boom waren die Niederlande gastgebende Nation bei der Weltmeisterschaft 2014 in Den Haag. Die Niederländerinnen gewannen ihre Vorrundengruppe vor dem australischen Team, im direkten Vergleich gewannen die Niederländerinnen mit 2:0. Nach einem 4:0 im Halbfinale gegen Argentinien trafen die Niederländerinnen im Finale erneut auf die Australierinnen und siegten wieder mit 2:0. Bei der Europameisterschaft 2015 in London belegten die Niederländerinnen den zweiten Platz hinter den Engländerinnen. 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewannen die Niederländerinnen ihre Vorrundengruppe vor den Neuseeländerinnen. Nach einem 3:2 gegen die argentinische Mannschaft im Viertelfinale und einem Halbfinalsieg nach Penaltyschießen gegen die deutschen Damen trafen die Niederländerinnen im Finale auf die britische Mannschaft und unterlagen im Penaltyschießen. 2017 siegten die Niederländerinnen bei der Europameisterschaft in Amstelveen. Im Jahr darauf fand die Weltmeisterschaft in London statt. Die Niederländerinnen gewannen ihre Vorrundengruppe und bezwangen im Viertelfinale die englischen Gastgeberinnen. Nach einem Halbfinalsieg im Siebenmeterschießen gegen Australien trafen die Niederländerinnen im Finale auf die irische Mannschaft. Die Niederländerinnen gewannen das Finale mit 6:0. Kelly Jonker erzielte im Turnierverlauf sechs Treffer, darunter einen im Finale. 2019 verteidigten die Niederländerinnen ihren Europameistertitel bei der Europameisterschaft in Antwerpen. Weblinks Porträt auf hockey.nl, abgerufen am 13. Januar 2021 Eintrag auf www.fih.ch, abgerufen am 13. Januar 2021 Fußnoten Hockeynationalspieler (Niederlande) Olympiasieger (Hockey) Weltmeister (Feldhockey) Europameister (Feldhockey) Olympiateilnehmer (Niederlande) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016 Niederländer Geboren 1990 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81lvaro%20Mej%C3%ADa%20%28Leichtathlet%29
Álvaro Mejía (Leichtathlet)
Álvaro Mejía Florez (* 15. Mai 1940 in Medellín; † 12. Januar 2021 in Bogotá) war ein kolumbianischer Leichtathlet. Karriere Álvaro Mejía konnte bei den Zentralamerika- und Karibikspielen 1962 über 1500 Meter seine erste internationale Goldmedaille gewinnen. Bei den Olympischen Sommerspielen 1964 schied er im Vorlauf des 5000-Meter-Laufs aus. Im Folgejahr konnte er bei den Juegos Bolivarianos in Quito insgesamt drei Goldmedaillen in den Disziplinen 1500 m, 5000 m und 10.000 m gewinnen. Selbiges gelang ihm ein Jahr danach bei den Zentralamerika- und Karibikspielen in San Juan. Bei seiner zweiten Olympiateilnahme in Mexiko-Stadt 1968 wurde Mejía im Wettkampf über 10.000 Meter Zehnter. In den 1970er Jahren trat er dem, zu dieser Zeit dominanten, West Valley Track Club (WVTC) bei. Mehrere kolumbianische Athleten, wie zum Beispiel Víctor Mora, folgten Mejía, um beim WVTC zu trainieren. Beim Boston-Marathon 1971 kam es zu einem der knappsten Ergebnisse aller Zeiten. Mejía lieferte sich fast das ganze Rennen über ein Duell mit dem Iren Pat McMahon, der in Massachusetts lebte. Knapp 150 Meter vor dem Ziel zog Mejía schließlich an dem Iren vorbei und gewann die 75. Auflage des Wettbewerbs mit einer Zeit von 2:18:45 h und nur fünf Sekunden Vorsprung auf McMahon. Er war der erste Gewinner aus Südamerika. Im gleichen Jahr konnte Mejía zudem bei den Panamerikanischen Spielen 1971 über 10.000 Meter die Bronzemedaille gewinnen. Ebenfalls im Marathonlauf startete der Kolumbianer bei seiner dritten Olympiateilnahme in München 1972. Dort belegte er Platz 48. Privates Álvaro Mejía heiratete die US-amerikanische Schwimmerin Terri Stickles und zog 1969 zu ihr in die San Francisco Bay Area. Das Paar ließ sich jedoch wieder scheiden. Von 1969 bis 1985 war Mejía in einem Sportgeschäft in San Mateo, Kalifornien tätig, wo er Kunden beim Kauf von Laufschuhen und -bekleidung beriet. Weblinks 800-Meter-Läufer (Kolumbien) 1500-Meter-Läufer (Kolumbien) 5000-Meter-Läufer (Kolumbien) 10.000-Meter-Läufer (Kolumbien) Marathonläufer (Kolumbien) Olympiateilnehmer (Kolumbien) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1964 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1968 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1972 Teilnehmer an den Panamerikanischen Spielen (Kolumbien) Südamerikameister (1500-Meter-Lauf) Kolumbianer Geboren 1940 Gestorben 2021 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kerchner
Kerchner
Kerchner ist der Familienname folgender Personen: Dieter Kerchner (1933–1994), deutscher Bildhauer und Grafiker Nélson Luís Kerchner (* 1962), brasilianischer Fußballspieler
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20von%20Frauenchorwerken
Liste von Frauenchorwerken
In dieser Liste werden Musikwerke für Frauenchor aufgelistet. A cappella Fanny Hensel – Fünf Terzette Giuseppe Verdi – Laudi alla Vergine Maria Nikolai Rimski-Korsakow – Fughetta und Variationen, op. 14 Gustav Holst – Ave Maria Bohuslav Martinů – Tschechische Reimsprüche Ernst Krenek – Holiday motets; Three madrigals; Five prayers Francis Poulenc – Petites voix; Ave verum corpus György Ligeti – In der Fremde; Lieder aus Matraszentimrei Jacques Ibert – La berceuse du petit zébu Giacinto Scelsi – Yliam Arvo Pärt – Peace upon you, Jerusalem; Zwei Beter Rudolf Kelterborn – Triptychon Dieter Schnebel – Amazones Mit Solo-Instrument Klavier Franz Schubert – Der 23. Psalm Claude Debussy – Salut printemps Jules Massenet – Poème des fleurs Léo Delibes – Nymphes des bois; Les norvégiennes Hans Huber – Neun Frauenchöre, op. 88 Gustav Holst – A dream of Christmas Sergej Rachmaninow – Sechs Chöre op. 15 Alexander Glasunow – Festkantate op. 63 (achthändig) Pablo Casals – Nigra sum Orgel Charles Gounod – Noël (chant des religieuses); Messe Nr. 4 Gabriel Fauré – Ave verum; Tantum ergo; Messe basse Franz Liszt – Der 137. Psalm; O salutaris hostia Josef Rheinberger – Messe op. 126; Messe op. 187 Benjamin Britten – Missa brevis Józef Świder – Missa Angelica Harfe Benjamin Britten – A ceremony of carols Gustav Holst – Two Eastern Pictures Violine Bohuslav Martinů – Three sacred songs Mit Ensemble Michael Haydn – Laudate pueri (2 Violinen) Johannes Brahms – Gesänge, op. 17 (Harfe, 2 Hörner) Hans Huber – Sechs Gesänge (Klavier, Flöte, Horn, Bratsche) Eric Whitacre – She weeps over Rahoon (Klavier, Englischhorn) Mit Orchester Alessandro Scarlatti – Stabat mater Giovanni Battista Pergolesi – Stabat mater Michael Haydn – Deutsches Miserere; Anima nostra; Missa Sancti Leopoldi; Missa Sancti Aloysii Robert Schumann – Adventslied, op. 71 Johannes Brahms – Der 13. Psalm, op. 27 Ferdinand Hiller – Naenia Heloisae Franz Liszt – Dante-Sinfonie Gabriel Fauré – Le ruisseau; Caligula op. 52 Camille Saint-Saëns – La nuit, op. 114 Giacomo Puccini – Te Deum a 3; Messa a 3 Max Bruch – Die Flucht nach Egypten; Die Morgenstunde; Frithjof auf seines Vaters Grabhügel, op. 27 Peter Cornelius – Messe d-Moll Gustav Mahler – 3. Sinfonie (5. Satz) Claude Debussy – Nocturnes; La damoiselle elue César Cui – Chorus Mysticus, op. 6 Nikolai Rimski-Korsakow – Aus Homer; Libellen op. 53 Gustav Holst – Die Planeten (Neptun) Ralph Vaughan Williams – 7. Sinfonie Jean Sibelius – Impromptu, op. 19 Paul Hindemith – Song of music Arthur Honegger – Cantique de Pâques Heitor Villa-Lobos – Quatuor Heinrich Sutermeister – Zwei Radioballaden Werner Wehrli – Allerseele op. 30; Wallfahrt op. 52 Olivier Messiaen – Trois petites liturgies Pierre Boulez – Le visage nuptial Frauenchor !Frauen !Werke
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https://de.wikipedia.org/wiki/Marc%20Piccard
Marc Piccard
Marc Piccard (geb. 9. Juli 1905 in Lausanne; gest. 6. Dezember 1989 in Saint-Sulpice) war ein Schweizer Architekt und Maler. Ausbildung und Karriere Marc Piccard studierte 1925 bis 1929 Architektur an der ETH Zürich, als wichtige Lehrer werden Karl Moser sowie Otto R. Salvisberg genannt, der allerdings erst ab 1930 in Zürich lehrte. Nach einer kurzen Anstellung bei Alphonse Laverrière in Lausanne arbeitete er Mitte der 1930er Jahre für die Schweizerische Vereinigung für Innenkolonisation und industrielle Landwirtschaft in Einsiedeln, wo er sich, unter anderem anlässlich der Umsiedlungen von Landwirtschaftsbetrieben wegen des Baus des Etzelwerks, mit der Rationalisierung des ländlichen Hauses beschäftigte. 1934 gewann er den Wettbewerb für ein Strandbad in Lausanne-Ouchy, das Bellerive-Plage, einen 280 Meter langen Gebäudekomplex, der bereits den Zeitgenossen als beispielhaft als «Manifest einer Idee [erschien], … als Ganzes …, das als solches wirkt und so erlebt wird, und in dem jeder Teil seinen wohlerwogenen Platz einnimmt.» Das Bad, ein Schlüsselwerk des Architekten, das 1962 von ihm erweitert und 1993 von Devanthéry und Lamunière saniert wurde, ist Kulturgut von nationaler Bedeutung der Schweiz. Anfang der 1950er Jahre errichtete er – ebenfalls aus einem Wettbewerb hervorgehend – die Landwirtschaftsschule Grange-Verney in Moudon. Es folgte bis 1955 der Schulkomplex Belvédère. Auch hier, wie in den Bauten für die medizinische Fakultät der Universität Lausanne (1959), findet sich die «gleiche Klarheit der Formen und Proportionen und der Willen zur Perfektion bis ins Detail». 1968 beendete Piccard seine Architektenlaufbahn, um sich ganz der Malerei zu widmen. Werke (Auswahl) Bellerive-Plage, Strandbad, Ouchy 1937 Landwirtschaftsschule Grange-Verney, Moudon 1951 Sekundarschule Belvédère, Lausanne 1952–1965 Medizinische Fakultät, Universität Lausanne 1959 Bellefleur-Boisy, Schulkomplex, Lausanne 1960 Werkhof der städtischen Elektrizitätswerke, Morges 1962–1965 Literatur Inès Lamunière: Piccard, Marc. In: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998. ISBN 3-7643-5261-2. S. 422 Belege Architekt (Schweiz) Künstler (Lausanne) Schweizer Geboren 1905 Gestorben 1989 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Claira
Claira
Claira (okzitanisch: Clairà) ist ein südfranzösischer Ort und eine Gemeinde mit Einwohnern (Stand: ) im Département Pyrénées-Orientales in der Region Okzitanien. Lage und Klima Der Ort Claira liegt am Fluss Agly nahe der Mittelmeerküste, etwa 13 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Perpignan in der historischen Landschaft des Roussillon in einer Höhe von etwa . Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 585 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der Sommermonate – übers Jahr verteilt. Bevölkerungsentwicklung Trotz der durch die Reblauskrise im Weinbau und die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft ausgelösten Landflucht stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde seit Beginn des 19. Jahrhunderts kontinuierlich an, wobei der zunehmende Tourismus von großer Bedeutung war. Wirtschaft In früheren Jahrhunderten lebten die Bewohner hauptsächlich als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Gärten und Felder. Auch Wein wurde angebaut; Fische fing man im nur 5 km entfernten Mittelmeer bzw. im Étang de Leucate. Die Weinbaugebiete Rivesaltes und Côtes du Roussillon reichen in das Gemeindegebiet hinein, doch darf der hier produzierte Wein auch unter anderen Appellationen vermarktet werden. Geschichte Durch die Gemeinde führt die Römerstraße Via Domitia. Im Jahr 928 wird ein erstes Dorf bei der Kirche Saint-Jaume de Predacalç erwähnt. Im Mittelalter war das Roussillon und damit auch Claira zwischen dem Königreich Frankreich und dem Königreich Aragón umstritten; von 1276 bis 1344 gehörte es zum Königreich Mallorca. Später kam es – mit Unterbrechungen – zu Spanien; im Pyrenäenfrieden (1659) wurde es endgültig der französischen Krone angegliedert. Sehenswürdigkeiten Eine Église Saint-Vincent wird bereits im Jahr 1091 erwähnt; der heutige Bau stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist hauptsächlich aus Bruchsteinen gefertigt; der zinnenbekränzte Glockenturm (clocher) ist aus Ziegelsteinen gemauert. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden vor allem im Inneren der Kirche Umbauten vorgenommen. Umgebung Die etwa 2 km westlich gelegene Chapelle Saint-Pierre-du-Vilar wurde bereits im Jahr 951 erwähnt; das heutige Bauwerk stammt aus dem 11. Jahrhundert. Der Glockengiebel (clocher mur oder espadanya) wurde später hinzugefügt. Weblinks Claira – Fotos + Infos (französisch) Einzelnachweise Ort in Okzitanien Weinbauort in Frankreich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Villa%20Hochschild
Villa Hochschild
Die Villa Hochschild, zeitgenössisch als Die Höhe bzw. mundartlich als Die Höh’ bezeichnet, ist ein heute unter Denkmalschutz stehendes Wohngebäude in Eppenhain im Taunus in Hessen. Die Gründerzeit- bzw. Historismus-Villa des Frankfurter Unternehmers Zachary Hochschild wurde 1911–1912 südlich des Taunushauptkamms errichtet, nordwestlich des kleinen Ortskerns, am westlichen Ausläufer des Atzelberges, an den Gemeindewald Atzelberg angrenzend. Charakterisierung Das dezidiert als Landhaus geplante, an ein Herrenhaus und ansatzweise an eine barocke Sommerresidenz erinnernde herrschaftliche Hauptgebäude Die Höhe steht in Bezug zur umgebenden hügeligen und waldreichen Landschaft. Die Auswahl des Grundstücks an einem Berghang und am Waldrand außerhalb des Ortskerns bietet eine sonnige Lage mit südwestlicher Ausrichtung und erlaubt von der Terrasse des Landhauses einen guten Fernblick. Die Parkseite des Gebäudes bietet direkten Zugang zu einem mit Gras bewachsenen Hang geringen Gefälles, während der Zufahrtsweg rückseitig angelegt wurde. Die Fassade des eingeschossigen, breit gelagerten Baukörpers wurde auf der Parkseite repräsentativ gestaltet. Sie weist eine gleichmäßige Reihung von Fenstertüren mit Segmentbögen auf, darüber ein hohes ausgebautes Mansarddach, das in seinem unteren Bereich mit Satteldach-, im oberen mit Fledermausgauben besetzt ist. Der als zweiachsiges Zwerchhaus hochgezogene Mittelrisalit ist mit einem Dreiecksgiebel versehen. Der dem Erdgeschoss an dieser Stelle vorgelegte halbrunde Anbau mit gleicher Fensterreihung dient in der Dachzone als Altan. Der Eingangsbereich auf der Rückseite ist deutlich schlichter ohne Risalit ausgeführt, vor dem mittig angeordneten Eingangsportal befindet sich eine kleine Treppenanlage. Das Grundstück verfügt über einen weitläufigen Park mit altem Baumbestand, in dem sich seit den 1910er Jahren ein vierflügeliger Gutshof mit Toranlage befindet, im Zentrum des Innenhofes ein Brunnen mit Frauenskulptur. Außerdem wurde nordöstlich des Landhauses am Waldrand ein höher als das Hauptgebäude gelegener Aussichtstempel und eine überdachte Ziehbrunnenanlage errichtet. Zeitgenössische Laternen standen an den Wegen des weitläufigen Parkgeländes. Als Villa Hochschild ist sowohl das Landhaus als auch der zugehörige Gutshof inkl. Anwesen heute aus historischen und künstlerischen Gründen als Kulturdenkmal ausgewiesen. Bauherr, Architekt Der in Frankfurt am Main ansässige und beruflich für die Metallgesellschaft AG, die Metallurgische Gesellschaft AG und die Berg- und Metallbank AG tätige Unternehmer und Königliche Kommerzienrat Zachary Hochschild gab das Landhaus für seine Familie als außerhalb der Großstadt liegende Sommerresidenz bei dem in Frankfurt ansässigen Architekten Otto Bäppler in Auftrag, außerdem einen dazugehörigen vierflügeligen Gutshof. In der Stadt Frankfurt unterhielt die Familie zwei weitere Domizile in der Friedberger Anlage 29 am Bethmannpark, im Zweiten Weltkrieg durch alliierte Bombenangriffe zerstört, und das heute ebenfalls unter Denkmalschutz stehende spätklassizistische Wohngebäude Feuerbachstraße 19 im Westend. Geschichte Die veröffentlichten Angaben zum Baujahr der Villa Hochschild schwanken zwischen 1910 und 1914; der erhaltene Bauschein mit der Genehmigung des Königlichen Landrats datiert auf den 27. Mai 1911, die erhaltenen Baupläne des Architekten weisen alle das Jahr 1911 aus, das retrospektiv nach dem Zweiten Weltkrieg verfasste Dorf- und Hausbuch der Gemeinde hingegen das Jahr 1913. Es ist davon auszugehen, dass der Bau des Landhauses 1911/12 begonnen wurde, der Bau des zugehörigen Gutshofes 1912. Zachary Hochschild erwarb in der Gemarkung Eppenhain im Taunus ein weitläufiges Grundstück, das zuvor als unfruchtbares Ackerland ausgewiesen war. Die Entscheidung zum Erwerb des Grundstücks (Flur 10, Flurstück 241/2, 241/3) und zur Errichtung des Landhauses fiel zu einem Zeitpunkt, als die Frankfurter den Taunus bereits als Ausflugs- und Erholungsziel nutzten. Der kleinen Gemeinde Eppenhain war sehr daran gelegen, städtische Ausflügler und Gutverdiener in der so genannten Sommerfrische beherbergen und bewirten zu dürfen, aber sie auch als dauerhaft dort residierende Nachbarn zu begrüßen, da es ihr an Wirtschaftskraft mangelte. Das Areal habe Zachary Hochschild für 160.000 Goldmark erworben; jährlich seien 13.000 Goldmark Grundsteuern zu entrichten gewesen. Auf dem Gelände in Hanglage wurde ausweislich der Baupläne Boden abgetragen, um das Terrain für den Bau einzuebnen. Das Landhaus sei für rund 1 Million Goldmark errichtet worden, ausgeführt durch die Baufirma Marnet aus Königstein im Taunus. Es ist davon auszugehen, dass der genannte Betrag eine Gesamtsumme darstellt, welche die Errichtung des Gutshofes beinhaltet. Die erwähnten Beträge stellten damals enorme Summen dar, die nur sehr wohlhabende Großbürger aufbringen konnten, vor allem auch die Fixkosten inklusive des Unterhalts für das vielköpfige Hauspersonal. Dem retrospektiv erst nach dem Zweiten Weltkrieg verfassten Eintrag im Dorf- und Hausbuch der Gemeinde Eppenhain zufolge habe das Landhaus nach dem Tod des Bauherrn im Dezember 1912 und während des Ersten Weltkrieges noch leergestanden. Erst ab 1924 bis 1931 sei es dann während der warmen Zeit des Jahres vor allem von Mai bis September genutzt worden. Im Gegensatz dazu wurde familiär überliefert, dass Zachary Hochschilds Witwe Philippine (geboren am 7. Juli 1859 in Frankfurt am Main; gestorben am 28. Dezember 1931 ebenda) das Areal während des Ersten Weltkrieges für die Rekonvaleszenz verwundeter Frontsoldaten geöffnet habe, u. a. möglicherweise temporär betreut durch deren jüngste Tochter, die staatlich geprüfte Krankenpflegerin Anna Sara Hochschild. Ein Foto, das 1919 oder 1922 entstanden sein muss, zeigt auf der mit Gartenstühlen, Polsterauflagen und Gartentischen bestückten Terrasse des Landhauses den Schwiegersohn Paul Reiner mit seiner zweiten oder dritten Tochter als Baby auf dem Arm. Das Landhaus wurde demzufolge auf jeden Fall seit dem Ende des Ersten Weltkrieges privat genutzt. Landhaus Das Landhaus Die Höhe des Zachary Hochschild, erst in jüngerer Zeit als Villa Hochschild bezeichnet, wurde voll unterkellert. Unter den teils großen Kellerräumen befanden sich ein Heizungskeller, eine Koksbevorratung, unterhalb der Küche am Dienstboten-Treppenhaus aber auch ein Badezimmer mit separatem WC für Hausangestellte. Jeweils zwei zur Linken und zur Rechten neben dem Eingangsportal positionierte Fenster wurden zu etwa zwei Dritteln mit bauchartig gewölbten schmiedeeisernen Gittern versehen, die nicht als Einbruchsschutz, sondern als Zierde dienten. Diesen vier Fenstern fehlen daher Fensterläden. Im Erdgeschoss betrat man das Landhaus durch das Eingangsportal in ein als Windfang fungierendes Vestibül, dem seitlich ein Garderobenraum mit Handwaschbecken sowie ein separates WC angegliedert war. Dieses kleine WC war im Erdgeschoss trotz der für viele Personen geplanten großen Halle und des Speisezimmers singulär. Vom Vestibül aus gelangte man in den langen Flur, von dem eine große Halle (Salon) mit halbrundem Anbau und offenem Kamin, das angrenzende Speisezimmer, das Zimmer des Herrn (Zachary Hochschild) mit großem Kachelofen, das Zimmer der Dame (Philippine Hochschild, geborene Ellinger) und ein herrschaftliches Treppenhaus zum Obergeschoss abgingen. Ein interessantes Feature war ein unterhalb des Treppenpodests eingebauter begehbarer feuersicherer Schrank, der vom Zimmer der Dame aus zugänglich war, neben dem eigenen Arbeitszimmer mit Schreibtisch ein Indikator dafür, dass der Ehefrau zu Lebzeiten ihres Mannes eine signifikante Rolle zukam. Der Flur war zweifach durch Doppelflügeltüren vom Bereich der Hausangestellten abgetrennt, dahinter befanden sich das Dienerzimmer, eine große Küche mit mittig positioniertem Herd, eine in diese Küche integrierte separate Speisekammer und das Dienstboten-Treppenhaus (mit einer im Gegensatz zum herrschaftlichen Treppenhaus leicht gewendelten Treppe), das nahe der Küche zum Keller-, Ober- und Dachgeschoss führte. Zur südwestlich ausgerichteten Parkseite hin wurden an beiden Ecken des Baukörpers Loggien vorgesehen, die offene Loggia vom Speisezimmer aus begehbar, die geschlossene von der großen Halle (Salon) und dem Zimmer des Herrn aus zugänglich. Die beiden (Arbeits-)Zimmer der Dame und des Hausherrn befanden sich auf der kühleren, nach Nordosten zum Wald hin ausgerichteten Längsseite des Gebäudes. In der großen Halle (Salon) des Landhauses stand ein Billardtisch; an einem großen runden Tisch wurden gern große Puzzles zusammengesetzt oder Karten gespielt. An den als sehr wohlschmeckend beschriebenen Mahlzeiten, die zumeist im Speisezimmer serviert wurden, nahmen oft rund 20 Personen teil, lt. Dorf- und Hausbuch der Gemeinde Eppenhain häufig bis zu 40 Gäste, so dass die Küche ausgelastet bzw. die Hausangestellten gut beschäftigt waren. An den Samstagen fuhr regelmäßig ein Fahrzeug vor, das mit großen begrünten und blühenden Zweigen beladen war, mit denen die Gärtner eine Vielzahl großer Bodenvasen arrangierten, während die übrigen Vasen auf den Tischen mit Frischblumen bestückt wurden. Über das herrschaftliche Treppenhaus neben dem Vestibül gelangte man ins Obergeschoss, das entlang der Längsachse des Baukörpers in Trakte gegliedert war. Dort befand sich das Elternschlafzimmer mit dem durch ein schmiedeeisernes Geländer gesicherten Söller als Balkon, und das Zimmer des Sohnes Philipp Hochschild (geboren am 29. Dezember 1883 in Frankfurt am Main; gestorben am 17. März 1946 in Hampstead, Middlesex, England). Zwischen dem Elternschlafzimmer und dem Zimmer des Sohnes lag ein geräumiges Bad mit Doppelwaschtisch, WC und Bidet. Vom Elternschlafzimmer aus gab es eine Verbindungstür zu einem der beiden Zimmer der Töchter. Zwischen den Zimmern der Töchter befand sich ein weiteres Badezimmer mit Doppelwaschtisch und WC. Dieses Badezimmer mit WC wurde höchstwahrscheinlich von den temporären Bewohnern der gegenüberliegenden Fremdenzimmer mitbenutzt, die sicherlich auch ein weiteres separates WC auf der Etage nutzten, das den Fremdenzimmern zugeordnet war. Während alle Wohnräume der Hochschilds zur Parkseite des Gebäudes hin orientiert waren, blieb die Seite in Richtung des Waldes den Fremdenzimmern vorbehalten, von denen es dort drei unterschiedlicher Größe gab, eines davon mit direkt angrenzendem Badezimmer, das mit einem Doppelwaschtisch und einem separaten WC nebst Vorraum gut ausgestattet war. Dieses Fremdenzimmer war augenscheinlich für Familien gedacht, denn es war über eine Zwischentür direkt mit einem Kinder-Schlafzimmer verbunden. Der Bereich für das Hauspersonal lag südlich am Dienstboten-Treppenhaus; der Bauplan dokumentiert im Obergeschoss ein Fräulein-Zimmer („Kinderfräulein“ bzw. Gouvernante) sowie ein gegenüber liegendes Nähzimmer. Es fällt auf, dass zum Zeitpunkt der Planung des Landhauses im Jahr 1911 nur drei statt vier Hochschild-Kinder räumlich berücksichtigt wurden. Dies dürfte durch die bereits 1903 erfolgte Eheschließung der ältesten Tochter Henriette „Henni“ Hochschild (geboren am 13. Mai 1882 in Frankfurt am Main; gestorben am 9. Mai 1965 in Königstein im Taunus) mit dem als nicht standesgemäß erachteten Kaufmann Carl Rudolf Euler (* 19. Oktober 1875 in Frankfurt am Main; † 2. März 1964 in Königstein im Taunus) zu erklären sein. Die zweite Tochter Alice Gustine Hochschild heiratete dann 1912 den Mediziner Paul von Monakow, die jüngste Tochter Anna Sara Hochschild im Jahr 1916 den promovierten Chemiker und Lehrer Paul Reiner, der zu dieser Zeit jedoch als Unteroffizier an der Westfront diente. Im Dachgeschoss gab es einen langen Flur, von dem vier Dachkammern und der Dachboden abgingen, alle über Fledermausgauben mit Tageslicht erhellt. Von einer der Dachkammern ging ein kleiner Raum ab, der nicht über ein Fenster verfügte. Neben den Töchtern und dem Sohn des Bauherrn zählten deren Partner und Kinder zu den regelmäßigen Besuchern bzw. Gästen des Anwesens. Insgesamt kamen zehn Enkelinnen und Enkel des Bauherrn und dessen Witwe Philippine (geboren am 7. Juli 1859 in Frankfurt am Main; gestorben am 28. Dezember 1931 ebenda), geborene Ellinger, regelmäßig zu Besuch, aus dem nahegelegenen Frankfurt am Main, aus Zürich, von 1919/20 bis 1924/25 aus dem thüringischen Wickersdorf, ab 1925 von der ostfriesischen Insel Juist, darüber hinaus die weitere Verwandtschaft, z. B. seitens der Ehepartner der Kinder des Zachary und der Philippine Hochschild. Familiärer Überlieferung zufolge war unmittelbar vor dem Tod ihrer Großmutter Philippine auch deren elftes Enkelkind Karin Reiner (* 24. August 1931) als Baby im Landhaus zu Besuch. Gutshof Auf dem Areal entstanden ab 1911/12 ein unterkellerter vierflügeliger Gutshof, ein Eishaus als gekühlter Vorratsraum, ein Aussichtstempel, eine überdachte Ziehbrunnenanlage, ein Gewächshaus, eine Kegelbahn in einem separaten, nordöstlich nahe dem Landhaus gelegenen kleinen Gebäude, ein Tennisplatz und ein kleines Schwimmbecken, in dem Enkel des Bauherrn das Schwimmen erlernten. Turngeräte und eine Schaukel wurden vermutlich um die Mitte der 1920er Jahre aufgestellt. Ein Rosarium wurde angelegt, Erdbeeren, Himbeeren, Johannis- und Stachelbeeren, Pfirsiche an Spalieren angepflanzt, Pflaumen- und Apfelbäume gehegt sowie Tomaten gezogen. Der Bauplan des Gutshofes verzeichnet u. a. eine Remise und Scheune, zwei Küchen, eine Speisekammer, eine Waschküche, einen separaten Waschraum, ein Bügelzimmer, einen Raum für Reinigungs- und Gartengeräte, diverse Kellerräume zur Bevorratung mit Kohle, Kartoffeln, Rüben und Milch sowie ein Geflügelhaus mit Wasserbassin, eine Futterkammer mit Heu und Hafer sowie eine Dunggrube, im Dachgeschoss mehrere Zimmer für Hausangestellte, eine Küche, Kammern, Heu- und Trockenboden, Fremdenzimmer mit angrenzendem Bad und separaten WCs sowie einen zentral auf das Dach gesetzten Uhrturm. Dem Dorf- und Hausbuch der Gemeinde ist zu entnehmen, dass Wohnungen für den Obergärtner und das sonstige Hauspersonal eingerichtet wurden, aber auch zehn Fremdenzimmer für Gäste. Der Obergärtner namens Haindl habe 3 Gärtner als Gehilfen gehabt, sei jedoch 1926 mit dem Motorrad tödlich verunglückt. Neben den bis zu vier Gärtnern seien ein Kutscher bzw. Chauffeur, eine Köchin mit drei Küchenmädchen, Näherinnen und Wäscherinnen beschäftigt worden, zeitweise wohl auch ein Fräulein („Kinderfräulein“ bzw. Gouvernante). In der Remise waren die Kutschen untergestellt; die Ställe beherbergten Esel, Mulis, Schweine, Kühe, Gänse und Hühner. In der Mitte des Gutshofs stand ein Brunnen, der mit seiner Frauenskulptur von zwei Lindenbäumen flankiert und überschattet war. Ein zeitweise in einem Zwinger untergebrachter, scharf abgerichteter Deutscher Schäferhund, vor dem die Kinder großen Respekt hatten, bewachte das Anwesen. Insgesamt wurde das Areal im Sommer von den zahlreichen Enkeln im Kindes- und Jugendalter dominiert, die zudem ihre etwa gleichaltrigen Freundeskreise einladen durften. Nach dem Tod der Witwe des Bauherrn, Philippine Hochschild, geborene Ellinger, sei das Anwesen während der Jahre 1932 bis 1938 ungenutzt geblieben. Für die jüngste Tochter des Bauherrn, Anna Sara Reiner, geborene Hochschild, ist überliefert, dass sie und deren vier Töchter, im Jahr 1933 von Juister Nationalsozialisten vertrieben, zusammen mit der Bibliothek Paul Reiners in die Schweiz umsiedelten. „Arisierung“ Nach der Machtabtretung an die Nationalsozialisten begann die systematische Aneignung von Immobilienbesitz jüdischer Eigentümer, die sogenannte „Arisierung“ oder „Entjudung“. 1938 verkauften die Hochschild-Erben das Landhaus inklusive seiner Einrichtung zusammen mit dem Gutshof und dem Grundstück an die hochgradig interessierte Stadt Frankfurt am Main. Der Kaufpreis betrug lediglich 110.000 Reichsmark für 59.473 bebaute Quadratmeter. Er lag damit weit unter dem tatsächlichen Wert der Immobilie (u. a. hatte die Goldmark vor 1914 eine erheblich höhere Kaufkraft als die spätere Reichsmark). Für den Erwerb hatte sich Oberbürgermeister Friedrich Krebs (NSDAP) in einer Vorlage an die Gemeinderäte Eppenhains vom 22. Juli 1938 stark gemacht; der hauptamtliche Frankfurter Stadtrat Bruno Müller (1889–1968) jubilierte angesichts der Lage des Anwesens und der Ausstattung des Hofguts und des Obstgartens. Sein Chef konstatierte: Die Stadt verpachtete das Anwesen an die NSDAP, die ihr Interesse bekundet hatte, um für die SA eine „SA-Führerschule“ (zeitgenössisch auch als „SA-Gruppenschule“ bezeichnet) einzurichten. Diese wurde der SA-Gruppe Hessen unterstellt, die wiederum der SA-Obergruppe V Frankfurt a. M. untergeordnet war. Allerdings habe die SA das Anwesen bereits zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nicht weiter benutzt; ihre Führerschule war obsolet geworden, der Einsatz der Männer an der Front hatte Vorrang. Nachkriegszeit bis heute Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg und noch im Jahr 1945 fand das Anwesen als Erholungsheim des Hospitals Zum Heiligen Geist der Stadt Frankfurt am Main für zunächst rund 60 Kinder zwischen 1 und 6 Jahren Verwendung, nach einem mit rund 500.000 DM bezifferten Umbau in der ersten Hälfte der 1950er Jahre schließlich für rund 100 Kinder ab 1956. Im Gutshaus wurden ab 1952 Wohnungen eingerichtet und vermietet. Heute dient das Landhaus Die Höhe als Therapieeinrichtung für junge Suchtkranke. Ein Teil des Nachlasses der Familien Hochschild und Reiner ist bis heute erhalten. Quellen Dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen zufolge sind in dessen Foto- und Planarchiv weder Katasterpläne, Baupläne bzw. Grundrisse noch historische Fotos oder andere historische Dokumente zur Villa Hochschild mit Parkanlage und Nebengebäuden in Eppenhain (Taunus) erhalten. Bauakten und Dokumente zur Baugeschichte zur Villa Hochschild befinden finden sich heute im Stadtarchiv Kelkheim (Bestand Eppenhain), zu einem geringen Teil auch im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt am Main. Weblinks Einzelnachweise und Fußnoten Hochschild Bauwerk in Kelkheim (Taunus) Kulturdenkmal in Kelkheim (Taunus) Umgenutztes Bauwerk im Main-Taunus-Kreis Erbaut in den 1910er Jahren Bauwerk des Historismus in Hessen Wohngebäude im Main-Taunus-Kreis
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Cotapata (Sud Yungas)
Cotapata (auch: San Juán de Cotapata) ist eine Ortschaft im Departamento La Paz im südamerikanischen Andenstaat Bolivien. Lage im Nahraum Cotapata ist zentraler Ort des Kanton Cotapata im Landkreis (bolivianisch: Municipio) La Asunta in der Provinz Sud Yungas. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von oberhalb des linken Ufers des Río Boopi, der sich aus dem von La Paz aus südwestlicher Richtung her zufließenden Río de la Paz bildet und zum Río Beni hin entwässert. Geographie Cotapata liegt an den Osthängen der bolivianischen Cordillera Central zwischen den Anden-Gebirgsketten der Cordillera Occidental im Westen und der Cordillera de Cocapata im Osten. Die Jahresdurchschnittstemperatur der Ortschaft liegt bei 23 °C (siehe Klimadiagramm La Asunta), der Jahresniederschlag beträgt etwa 1.300 mm. Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen gut 20 °C im Juni/Juli und 25 °C im November/Dezember. La Asunta weist eine kurze Trockenzeit mit Monatsniederschlägen von 25 mm in den Monaten Juni und Juli auf, in der Feuchtezeit erreichen die Monatswerte bis 200 mm von Dezember bis Februar. Infrastruktur Cotapata liegt in einer Entfernung von 215 Straßenkilometern nordöstlich von La Paz, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos. Von La Paz führt die asphaltierte Fernstraße Ruta 3 in östlicher Richtung sechzig Kilometer über den Pass La Cumbre bis Unduavi, von dort zweigt die Ruta 25 ab, die als unbefestigte Landstraße weiter in südöstlicher Richtung in siebzig Kilometer bis Chulumani führt. Von dort führt eine unbefestigte Straße über Tajma an den Flüssen Río Solacama, Río Tamampaya und Río Boopi entlang weiter nach Norden und erreicht nach etwa sechzig Kilometern La Asunta, von wo aus sie weiter flussabwärts am Río Boopi entlang über Cotapata nach Puerto Rico verläuft. Bevölkerung Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten deutlichen Schwankungen unterlegen gewesen: Aufgrund der historischen Bevölkerungsentwicklung weist die Region einen relativ hohen Anteil an Aymara-Bevölkerung auf, im Municipio La Asunta sprechen 59,3 Prozent der Bevölkerung die Aymara-Sprache. Einzelnachweise Weblinks Reliefkarte der Region Palos Blancos 1:250.000 (PDF; 7,8 MB) Municipio La Asunta - Übersichtskarten Nr. 21105 Municipio La Asunta - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 841 kB) (spanisch) Departamento La Paz - Sozialdaten der Municipios (PDF; 11,63 MB) (spanisch)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gediminas%20Rastenis
Gediminas Rastenis
Gediminas Rastenis (* 25. April 1954 in Panevėžys) ist ein litauischer Schachtrainer, Fernschachspieler und Internationaler Meister im Fernschach (IM). Trainer Von 1976 bis 1992 und ab 1995 arbeitete er als Schachtrainer an der Schachschule Vilnius. Er trainierte Viktorija Čmilytė und Kamilė Baginskaitė. Fernschach Von 1972 bis 1974 wurde Rastenis litauischer Meister im Fernschach. 1989 gewann er die die 6 Jahre zuvor begonnene Endrunde der 26. Fernschach-Europameisterschaft. Bereits 1986 war ihm auf dem ICCF-Kongress der Titel eines "International Correspondence Chess Master" (IM) verliehen worden. 1987 nahm Rastenis am 3/4-Finalturnier der 14. ICCF-Fernschach-Weltmeisterschaft teil, belegte jedoch abgeschlagen den letzten Platz. Auch bei dem zwischen 1988 und 1991 ausgetragenen Einladungsturnier "100 Jahre Litauen" belegte er den letzten Platz. Danach folgte eine längere Pause auf dem internationalen Fernschachparkett. Im Jahr 2004 trat Rastenis am 4. Brett der litauischen Mannschaft beim Finale der 13. Fernschach-Olympiade an. Nach einem schwachen Start mit nur einem Remis aus vier beendeten Partien zog er sich vom Turnier zurück und wurde durch Vytautas Sutkus ersetzt. Seine Wertungszahl im Fernschach liegt bei 2236 (Stand: 1. April 2008). Seitdem ist Rastenis inaktiv. Nahschach Seine höchste Elo-Zahl im Nahschach betrug 2333 von Juli 2000 bis Juli 2014. Bei der Schacholympiade 2008 in Dresden war er Teamcaptain der litauischen Frauennationalmannschaft. Weblinks Einzelnachweise Schachspieler Litauischer Einzelmeister (Fernschach) Europameister (Fernschach) Schachspieler (Litauen) Schachtrainer (Litauen) Schachspieler (Sowjetunion) Sportler (Panevėžys) Sowjetbürger Litauer Geboren 1954 Mann
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Britische Formel-3000-Meisterschaft
Die Britische Formel-3000-Meisterschaft, die zeitweise auch als Britische Formel-2-Meisterschaft bezeichnet wurde, war eine regionale Automobilsportserie, die von 1989 bis 1997 insgesamt achtmal ausgetragen wurde. Das Reglement entsprach dem der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft, die Rennen fanden allerdings fast ausschließlich auf Strecken statt, die sich auf den Britischen Inseln befanden. Geschichte Entstehung Für das Jahr 1985 organisierte die FIA die Rennsportklasse unterhalb der Formel 1 neu. Sie ersetzte die bisherige Formel-2-Europameisterschaft, die seit 1967 jährlich ausgeschrieben worden war, durch die neu etablierte Internationale Formel-3000-Meisterschaft. Anlass hierfür waren die zuletzt stark gestiegenen Kosten der Formel 2, die seit Beginn der 1980er-Jahre zu einer Dominanz der Werksteams und zu einem kontinuierlichen Rückgang der Teilnehmerzahlen geführt hatten. Das Reglement der Formel 3000 sah die Verwendung der weit verbreiteten und unkomplizierten 3,0-Liter-Saugmotoren der bisherigen Formel 1 vor und ließ den Einsatz ausgedienter Formel-1-Rennwagen zu. Diese und weitere Ansätze im technischen Bereich sollten eine Kostensenkung bewirken und den Motorsport unterhalb der Formel 1 wieder attraktiv machen. Die wirtschaftlichen Ziele der FIA ließen sich nicht erreichen. Schon in den ersten Jahren wurde deutlich, dass die Formel 3000 nicht günstiger war als die bisherige Formel 2. Insbesondere die Hoffnung, mit dem Einsatz ausgedienter Formel-1-Rennwagen ließen sich die Chassiskosten niedrig halten, erfüllte sich nicht. Tatsächlich wurden nur in der Debütsaison 1985 vereinzelt Formel-1-Autos von Williams und Tyrrell eingesetzt. Sie erwiesen sich gegenüber den speziell für die Formel 3000 konstruierten Chassis von March oder Lola als unterlegen. So wurde bereits Ende der 1980er-Jahre eine Kostenexplosion in der Formel 3000 beklagt. Eine Saison in der Internationalen Formel 3000 erforderte 1990 mittlerweile ein Budget von 2 Mio £. So entstand der Bedarf nach kostengünstigen Alternativen. In Großbritannien hatte seit Jahrzehnten in verschiedenen Motorsportklassen immer wieder eigene Meisterschaften neben den internationalen Wettbewerben gegeben. In den 1960er-Jahren wurden zeitweise eigene Formel-2-Meisterschaften ausgetragen, teilweise sogar in zwei konkurrierenden Serien nebeneinander (z. B. die R.A.C. British F2 Championship einer- und Autocar British F2 Championship andererseits im Jahr 1967), später gab es zeitweise auch eine britische Formel-1-Meisterschaft (1978 bis 1982). An diese Tradition knüpfte die Britische Formel 3000-Meisterschaft an, die 1989 ins Leben gerufen wurde. Sie war nach der Japanischen Formel-3000-Meisterschaft, die 1987 die Japanische Formel-2-Meisterschaft ersetzt hatte, die zweite nationale Formel-3000-Serie. Entwicklung In den ersten beiden Jahren etablierte sich die nationale Formel-3000-Meisterschaft in Großbritannien; das umfangreichste Starterfeld erreichte sie 1990. Mit Beginn der vierten Saison 1992 erhielt die Serie in der Hoffnung, dadurch mehr Prestige zu gewinnen und die Attraktivität für Fahrer und Sponsoren zu erhöhen, die Bezeichnung British Formula Two Championship. Eine Britische Formel-2-Meisterschaft hatte es bereits in den Jahren von 1957 bis 1972 gegeben. Die Nutzung dieser Bezeichnung in den 1990er-Jahren war allerdings irreführend. Tatsächlich hatte sie keine Bezüge zu der traditionellen Formel 2; vielmehr blieb sie ungeachtet der neuen Bezeichnung faktisch eine regionale Formel-3000-Meisterschaft. 1993 begann der Niedergang der Serie. Ab dem Sommer des Jahres gingen kaum noch mehr als 10 Fahrzeuge pro Rennen an den Start. In der Saison 1994 meldeten sich nur vier Fahrer zu jedem Meisterschaftslauf; hinzu kamen diverse Piloten, die lediglich ein oder zwei Rennen bestritten. Drei der ursprünglich 10 geplanten Rennen, darunter die ersten beiden Läufe im April und Mai des Jahres, mussten wegen einer zu geringen Teilnehmerzahl abgesagt werden. 1995 wurde die Meisterschaft nicht ausgetragen, weil es vor Saisonbeginn zu wenige Meldungen gegeben hatte. 1996 kam es zu einer Wiederbelebung der Meisterschaft; es wurde noch einmal eine vollständige Saison mit zehn Rennen gefahren. Die Saison 1997 hingegen wurde frühzeitig abgesagt. Nach dem ersten Rennen in Brands Hatch, an dem nur drei Fahrer teilnahmen, stellten die Organisatoren die Serie ein. Versuche der Neubelebung Für das Jahr 1999 war ein Neuanfang unter der Bezeichnung UK3000 vorgesehen. Nachdem zahlreiche britische und kontinentaleuropäische Teams anfänglich Interesse gezeigt hatten, endeten die Planungen allerdings vor dem ersten Rennen, weil zu wenige Fahrer zu einem Engagement bereit waren. Auch der Versuch des British Racing and Sports Car Club, nach Ablauf der Europameisterschaft 2000 in Großbritannien einen Autumn Cup nach Formel-3000-Regeln zu etablieren, scheiterte frühzeitig. Nach dem Ende der britischen Serien war die 1999 von Pierluigi Corbari ins Leben gerufene Italienische Formel-3000-Meisterschaft die einzige regionale Formel-3000-Meisterschaft in Europa. Sie bestand mit wechselnden Bezeichnungen unter der Organisation von Enzo und Paolo Coloni als Auto GP bis 2016, hatte sich in den letzten Jahren allerdings technisch weit von der ehemaligen Formel 3000 entfernt. Reglement Die Britische Meisterschaft verstand sich als kostengünstige Möglichkeit des Einstiegs in die zweithöchste Monoposto-Klasse. Aus Kostengründen waren lediglich Formel-3000-Chassis zugelassen, die mindestens ein Jahr alt waren. Anfänglich setzten die Teams Fahrzeuge von Lola und Reynard ein; zu Beginn der 1990er-Jahre war Reynard allerdings – parallel zu der Entwicklung in der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft – faktisch der Alleinausstatter. Reynard war allerdings stark in die internationalen Wettbewerbe eingebunden. Deshalb erhielten die Teams der britischen Meisterschaft nur sehr geringe Unterstützung durch das Werk. Die 3,0-Liter-Saugmotoren kamen nahezu durchgängig von Cosworth; in einigen Fällen wurden auch japanische Motoren von Mugen verwendet. Rennstrecken Die Rennen fanden nahezu ausschließlich auf britischen Strecken (Brands Hatch, Donington Park, Oulton Park, Silverstone, Snetterton und Thruxton) statt. 1990 gab es Rennen in Le Mans und Nogaro, und 1994 gehörte ein Lauf im kanadischen Halifax zum Rennkalender. Fahrer Zahlreiche britische und internationale Fahrer nahmen im Laufe der Jahre an Rennen der Britischen Formel-3000-Meisterschaft teil. Jede Saison hatte ihren eigenen Meister; kein Fahrer gewann den Meistertitel mehrfach. Der Britische Formel-3000-Meisterschaft gelang es nicht, für junge Rennfahrer „ein effektiver Steigbügel in den internationalen Motorsport zu sein:“ Nur drei Titelgewinner gelangten später in die Formel 1, allerdings jeweils nur für wirtschaftlich angeschlagene und nicht wettbewerbsfähige Teams: Gary Brabham, der Meister von 1989, fuhr in der Formel-1-Saison 1990 für Life, Pedro Chaves (1990) im folgenden Jahr für Coloni und Philippe Adams (1993) für Lotus (1994). Adams war der einzige von ihnen, der sich zu einem Formel-1-Rennen qualifizierte. Zu den weiteren Piloten, die ebenfalls in der britischen Formel-3000-Meisterschaft antraten, gehörten Damon Hill, Roland Ratzenberger, Perry McCarthy und Christian Horner. Der Meistertitel des Jahres 1991 ging an Paul Warwick, der für Madgwick International antrat. Warwick gewann die ersten vier Rennen der Saison. Beim fünften Rennen in Oulton Park verunglückte er, in Führung liegend, tödlich. Nach einem Aufhängungsbruch war sein Auto von der Strecke abgekommen und gegen die Fahrbahnbegrenzung geprallt. Warwick wurde aus dem Fahrzeug herausgeschleudert. Die Organisatoren des Rennens werteten Warwick als Sieger des Rennens. Damit hatte er fünf von elf Meisterschaftsläufen gewonnen. Mit insgesamt 45 Punkten hatte er am Jahresende die meisten Zähler, sodass ihm die Meisterschaft posthum verliehen wurde. Meister Weblinks Statistik der Britischen Formel-3000-Meisterschaft 1989 auf der Internetseite www.driverdb.com Statistik der Britischen Formel-3000-Meisterschaft 1990 auf der Internetseite www.driverdb.com Statistik der Britischen Formel-3000-Meisterschaft 1991 auf der Internetseite www.driverdb.com Einzelnachweise Formel 3000
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https://de.wikipedia.org/wiki/Abdullah%20%C3%96zt%C3%BCrk
Abdullah Öztürk
Abdullah Öztürk (* 1. Oktober 1989 in Of, Provinz Trabzon) ist ein türkischer Para-Tischtennisspieler der Wettkampfklasse TT4. Er ist Paralympiasieger, fünffacher Europameister und zweifacher Vize-Weltmeister. Seit Juni 2019 führt er ununterbrochen die IPTTF-Weltrangliste seiner Klasse an. Werdegang Abdullah Öztürk wurde mit Muskeldystrophie Duchenne geboren. Im Alter von acht Jahren zog er mit seiner Familie nach Ankara, um dort eine sportliche Karriere zu beginnen. Zunächst spielte er Rollstuhlbasketball. 2012 qualifizierte er sich erstmals für die Paralympics, scheiterte jedoch im Einzel und mit der Mannschaft vorzeitig. 2016 nahm er erneut teil, wurde Paralympiasieger im Einzel und sicherte sich mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Bei Europameisterschaften gewann der Türke insgesamt fünfmal Gold, viermal Silber sowie einmal Bronze. Ein Goldmedaillengewinn bei Weltmeisterschaften blieb ihm bisher verwehrt, konnte allerdings zweimal Silber holen. Im Jahr 2019 errang Öztürk den 1. Platz der Finland Open, Polish Open und Dutch Open. Er arbeitet neben seiner Karriere als Trainer im TOHM-Zentrum für Behinderte in der Jugend- und Sportdirektion in Ankara. Titel und Erfolge im Überblick Paralympische Spiele 2016 in Rio de Janeiro: Gold in der Einzelklasse 4, Bronze mit der Mannschaft in Klasse 4–5 Europameisterschaften 2011 in Split: Bronze in der Einzelklasse 4, Silber mit der Mannschaft in Klasse 4 2013 in Lignano: Gold in der Einzelklasse 4, Silber mit der Mannschaft in Klasse 4 2015 in Vejle: Silber in der Einzelklasse 4, Gold mit der Mannschaft in Klasse 4 2017 in Lasko: Silber in der Einzelklasse 4, Gold mit der Mannschaft in Klasse 4 2019 in Helsingborg: Gold in der Einzelklasse 4, Gold mit der Mannschaft in Klasse 4 Weltmeisterschaften 2010 in Gwangju: Bronze mit der Mannschaft in Klasse 4 2014 in Peking: Silber mit der Mannschaft in Klasse 5 2018 in Lasko: Silber in der Einzelklasse 4 Kleinere Turniere Dutch Open 2019: Gold in der Einzelklasse 4, Gold mit der Mannschaft in Klasse 4–5 Finland Open 2019: Gold in der Einzelklasse 4, Gold mit der Mannschaft in Klasse 4–5 Polish Open 2019: Gold in der Einzelklasse 4 Weblinks Abdullah Öztürk Spielerprofil auf der Website der International Para Table Tennis Federation ipttf.com (englisch) (abgerufen am 13. Januar 2021) Abdullah Öztürk Weltranglistenplatzierungen auf der Website der International Para Table Tennis Federation ipttf.com (englisch) (abgerufen am 13. Januar 2021) Einzelnachweise Tischtennisspieler (Türkei) Behindertensportler (Türkei) Paralympics-Sieger (Tischtennis) Europameister (Tischtennis) Türke Geboren 1989 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Samuel%20Chase%20%28Politiker%2C%201741%29
Samuel Chase (Politiker, 1741)
Samuel Chase (* 17. April 1741 in Princess Anne, Somerset County, Province of Maryland; † 19. Juni 1811 in Washington, D.C.) war ein Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten und als Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten für Maryland einer der amerikanischen Gründerväter. Leben Jugend und früher Lebensweg Samuel Chase war ein Cousin von Jeremiah Chase (1748–1828) einem Abgeordneten im Kontinentalkongress. Sein Vater war Reverend Thomas Chase, ein Priester der Episcopal Church in the USA, der in das Somerset County in Maryland eingewandert war. 1743 zog die Familie nach Baltimore, wo der Vater eine neue Stelle annahm. Samuel Chase wurde zu Hause unterrichtet, bis er 18 Jahre alt war und er nach Annapolis ging, um Jura zu studieren. Er erhielt 1761 seine Anwaltszulassung und begann mit einer Rechtspraxis in Annapolis. Im Jahr 1764 wurde er in die Maryland General Assembly gewählt und war dort bis 1784 Abgeordneter. Im Richteramt 1774 vertrat er Maryland im Ersten Kontinentalkongress, wurde 1775 wiedergewählt und diente dort bis 1778. 1785 vertrat er Maryland in der Mount Vernon Conference. 1786 zog er nach Baltimore, das für den Rest seines Lebens seine Heimatstadt blieb. Im selben Jahr wurde er zum Oberrichter des Distriktkriminalgerichts in Baltimore ernannt und wurde dann Oberrichter des Allgemeinen Gerichtshofes von Maryland. 1796 wurde er zum Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten ernannt, was er bis zu seinem Tode blieb. Das Anklageverfahren Chase wurde Ende 1804 durch das Repräsentantenhaus mit sechs Anklagepunkten konfrontiert, insbesondere ging es um Chases Vorgehen im Fall John Fries. Später wurden zwei weitere Anklagepunkte hinzugefügt. Der von den Jefferson-Republikanern kontrollierte Senat leitete Anfang des Jahres 1805 ein Amtsenthebungsverfahren gegen Richter Chase ein. Ihm wurde politische Befangenheit vorgeworfen, aber er wurde vom Senat am 1. März 1805 von allen Vorwürfen freigesprochen. Bis heute blieb er der einzige Richter am Obersten Gerichtshof, gegen den ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wurde. Sein Freispruch gilt als Bekräftigung der Ansicht, dass eine unabhängige Bundesjustiz parteitaktische Probleme überstehen kann. Weblinks Richter (Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten) Mitglied des Kontinentalkongresses Mitglied der Maryland General Assembly US-Amerikaner Brite Geboren 1741 Gestorben 1811 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burg%20Dobl
Burg Dobl
Die abgegangene Burg Dobl ist als mittelalterliche Wasserburg vom Typus einer Turmhügelburg (Motte) im gleichnamigen Ort Dobl, einem Gemeindeteil des Marktes Rotthalmünster im Landkreis Passau in Bayern errichtet worden. Der Standort der früheren Burg ist heute modern mit Wohnhäusern überbaut, nur Reste des einstigen Wassergrabens sowie der Zehntstadel sind noch erhalten. Die Stelle der Burg ist als Bodendenkmal Nummer D-2-7645-0099 „Untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der ehem. Wasserburg und der zugehörigen Schlosskapelle „Maria zur unbefleckten Empfängnis“ in Dobl“, der Zehntstadel als denkmalgeschütztes Baudenkmal Nummer D-2-75-143-64 „ehemaliger Kasten des abgegangenen Weiherschlosses, zweigeschossiger und giebelständiger Steildachbau mit Eckstrebepfeilern, im Kern spätgotisch“ geschützt. Beschreibung Die heute modern überbaute Burgstelle der einstigen Wasserburg befindet sich rund 770 Meter südwestlich der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Rotthalmünster innerhalb der Ortsgrenzen von Dobl, auf einem nur wenig nach Nordnordosten abfallenden Hang. Das Burgareal in Dobl befindet sich in der Schleife der Dobler Straße und der Straße Am Goldberg. Der Turmhügel war von einem breiten, fast geschlossenen Wassergraben umgeben, nur im Osten läuft er in ein Wiesental aus. Der so künstlich durch den Graben aus dem nach Westen ansteigenden Gelände herausgetrennte Hügel wurde künstlich noch erhöht und trägt heute Wohnhäuser. Der Wassergraben war bis in neuere Zeit noch mit Wasser gefüllt. Wenige Meter südsüdöstlich des früheren Wassergrabens steht der Zehntstadel der Burg Dobl, er stammt aus gotischer Zeit. Der giebelständige Bau ist zweigeschossig und trägt ein steiles Satteldach, seine Ecken wurden durch Strebepfeiler verstärkt. Literatur Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 2). Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 253. Weblinks Einzelnachweise Dobl, Burg Dobl, Burg Dobl, Burg Baudenkmal in Rotthalmünster Bodendenkmal in Rotthalmünster Abgegangenes Bauwerk im Landkreis Passau Dobl Bauwerk in Rotthalmünster Dobl
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tick%2C%20Tick%E2%80%A6Boom%21%20%28Film%29
Tick, Tick…Boom! (Film)
Tick, Tick…Boom! ist ein Musicalfilm von Lin-Manuel Miranda, der am 12. November 2021 in ausgewählte US-Kinos kam und am 19. November 2021 in das Programm von Netflix aufgenommen wurde. Es handelt sich um eine Adaptation des gleichnamigen halbautobiografischen Musicals von Jonathan Larson. Handlung Jon steht kurz vor seinem 30. Geburtstag und arbeitet als Komponist in New York. Er befürchtet, die falsche Berufswahl getroffen zu haben, und wartet auf seinen Durchbruch. Er verdient sein Geld in einem Diner und arbeitet nebenbei an einem Musical, von dem er sich Großes erhofft. Im Privatleben von Jonathan Larson steigt der Druck, der auf ihm liegt, und trotzdem hält er an seinem Traum fest. Es stellen sich jedoch die Fragen, ob es für den endgültigen Durchbruch und den großen Erfolg reicht. Er fragt sich ständig, was man mit der restlichen Zeit, die einem Menschen bleibt, anfangen solle. Produktion Der Film ist eine Adaption des Musicals Tick, Tick… BOOM! des US-amerikanischen Komponisten Jonathan Larson. Für den Film wurde es von Steven Levenson adaptiert. Regie führte Lin-Manuel Miranda. Es handelt sich um das Regiedebüt des Schauspielers, Sängers und Autors. Die Hauptrolle übernahm Andrew Garfield. Er spielt Jon. Bradley Whitford ist in der Rolle von Stephen Sondheim zu sehen. Alexandra Shipp spielt Jons Freundin Susan, die als Tänzerin arbeitet, Robin de Jesús seinen schwulen besten Freund Michael. Mit 30/90 wurde Anfang Oktober 2021 das erste Musikstück des Soundtrack-Albums veröffentlicht. Das komplette Soundtrack-Album mit insgesamt 17 Songs, die von den Schauspielern des Films gesungen werden, wurde zum US-Kinostart von Sony Masterworks veröffentlicht. Anfang Februar 2022 veröffentlichte Sony Music Masterworks den Song Sextet Montage. Der von Larson geschriebene, bis dahin unveröffentlichte Song wird im Film während des Workshops zu Larsons Musical Superbia gespielt und von den Darstellern Joshua Henry, Vanessa Hudgens, Aneesa Folds, Gizel Jimenez, Joel Perez und Janet Dacal interpretiert. Im Juni 2021 stellte Netflix den ersten Trailer vor, Anfang Oktober 2021 einen zweiten. Die Premiere erfolgte am 10. November 2021 beim AFI Film Festival. Am 12. November 2021 kam der Film in ausgewählte US-Kinos und wurde am 19. November 2021 in das Programm von Netflix aufgenommen. Rezeption Altersfreigabe In den USA wurde der Film von der MPAA als PG-13 eingestuft. In Deutschland wurde der Film von der FSK ab 6 Jahren freigegeben. Kritiken Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind bislang 88 Prozent positiv. Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 74 von 100 möglichen Punkten. Johnny Oleksinski schreibt in der New York Post, Tick, Tick…Boom! sei ein unterhaltsamer, herzzerreißender, großartiger und bewegender Film, der unabhängig von seiner Bühnenvorlage zu sehen sei, auch wenn Rentheads- und Broadway-Fans sicherlich auf einer tieferen Ebene damit verbunden seien. Jonathan Larson sei eine perfekte Rolle für Andrew Garfield, der sich als Actionstar und Stammgast auf dem roten Teppich scheinbar immer unwohl gefühlt hat, und hier die beste Arbeit seiner Karriere zeige und so gut singt, dass man vergesse, dass er einmal Spidey spielte. Es gehe in Lin-Manuel Mirandas Film um New York, Kunst, das Leben und die Liebe, und gewähre einen tiefen Einblick in die Kämpfe dieses jungen New Yorker Autors. Oleksinski bemerkt weiter, er habe zuerst gedacht, die Cameo-Auftritte im Film seien eine Spielerei, doch irgendwann werde einem klar, dass jeder, der heute am Broadway arbeitet, Rent und Jonathan Larson zu Dank verpflichtet sei. Auszeichnungen (Auswahl) Vom American Film Institute wurde Tick, Tick…Boom! in die Top Ten der Filme des Jahres 2021 aufgenommen. Im Folgenden weitere Auszeichnungen und Nominierungen. Black Reel Awards 2021 Nominierung als Bester Nachwuchsschauspieler (Joshua Henry) Critics’ Choice Movie Awards 2022 Nominierung als Bester Film Directors Guild of America Awards 2022 Nominierung für die Beste Regie – Spielfilmdebüt (Lin-Manuel Miranda) Dorian Awards 2022 Nominierung als Bester Film Nominierung als Bester Hauptdarsteller (Andrew Garfield) Nominierung als Bester Nebendarsteller (Robin de Jesús) Nominierung für die Beste Filmmusik Eddie Awards 2022 Auszeichnung in der Kategorie Bester Filmschnitt – Komödie oder Musical (Myron Kerstein und Andrew Weisblum) Golden Globe Awards 2022 Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller – Musical oder Komödie (Andrew Garfield) Nominierung in der Kategorie Bester Film – Musical oder Komödie Golden Reel Awards 2022 Nominierung in der Kategorie Achievement in Sound Editing – Feature Music Oscarverleihung 2022 Nominierung als Bester Hauptdarsteller (Andrew Garfield) Nominierung für den Besten Schnitt (Myron Kerstein und Andrew Weisblum) Palm Springs International Film Festival 2022 Auszeichnung mit dem Actor Achievement Award (Andrew Garfield) Producers Guild of America Awards 2022 Nominierung als Bester Kinofilm (Julie Oh und Lin-Manuel Miranda) Satellite Awards 2021 Auszeichnung als Beste Filmkomödie Nominierung für die Beste Regie (Lin-Manuel Miranda) Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller – Komödie (Andrew Garfield) Nominierung als Bester Nebendarsteller (Robin de Jesús) Nominierung für die Beste Kamera (Alice Brooks) Nominierung für den Besten Filmschnitt (Myron Kerstein und Andrew Weisblum) Auszeichnung für den Besten Tonschnitt (Paul Hsu und Todd A. Maitland) Screen Actors Guild Awards 2022 Nominierung als Bester Hauptdarsteller (Andrew Garfield) Sunset Circle Awards 2021 Nominierung als Bester Schauspieler (Andrew Garfield) Writers Guild of America Awards 2022 Nominierung für das Beste adaptierte Drehbuch (Steven Levenson) Synchronisation Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und der Dialogregie von Tarek Helmy im Auftrag der Interopa Film GmbH, Berlin. Weblinks Tick, Tick…Boom! – Drehbuch zum Film (PDF; 732 kB) Tick, Tick…Boom! – Offizieller Trailer von Netflix bei YouTube (Video) Einzelnachweise Filmtitel 2021 US-amerikanischer Film Filmdrama Musicalfilm Theaterverfilmung Filmbiografie
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sj%C3%B3n
Sjón
Sjón, mit vollem Namen Sigurjón Birgir Sigurðsson (* 27. August 1962 in Reykjavík), ist ein isländischer Autor und Künstler. Er wurde durch seine Liedtexte für Björk, insbesondere für Lars von Triers Film Dancer in the Dark, bekannt. Leben und Werk Aufgewachsen ist er in einem Vorort von Reykjavík, wo er nach eigenen Angaben über die Liedtexte David Bowies und die Isländersagas zur Poesie fand. Seinen ersten Gedichtband veröffentlichte er im Alter von 15 Jahren. Von 1980 bis 1986 gehörte er der surrealistischen, Performance-orientierten Lyrikergruppe „Medúsa“ an. In dieser Zeit veröffentlichte er mehrere Gedichtbände, bevor 1987 auch sein erster Roman Stálnótt erschien. Als Musiker trat Sjón als „Johnny Triumph“ (ein Wortspiel mit der Übersetzung seines Vornamens Sigurjón) unter anderem mit den Sugarcubes im Hit „Luftgitar“ in Erscheinung. 1989/90 lebte er in den Niederlanden und Mitte der Neunziger in London, wo er vor allem mit Björk zusammenarbeitete. Inzwischen ist er nach Reykjavík zurückgekehrt. Bei der Oscarverleihung 2001 wurde Sjón zusammen mit Björk und Lars von Trier für einen Oscar in der Kategorie Bester Song nominiert. Das Lied „I've Seen It All“ aus dem Film Dancer in the Dark konnte sich jedoch nicht gegen „Things Have Changed“ aus Die WonderBoys von Bob Dylan durchsetzen. 2005 wurde er für Skugga-Baldur mit dem Literaturpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet. Am 27. Mai 2006 trat er bei „Weltklang – Nacht der Poesie“ während des Poesiefestivals Berlin auf. 2006 erschien im Kleinheinrich Verlag mit „gesang des steinesammlers“ (isl. „söngur steinasafnarans“) zum ersten Mal einer seiner Lyrikbände in deutscher Sprache. In die Anthologie „Wortlaut Island“ wurden mehrere Texte von Sjón aufgenommen. 2007 war Sjón Inhaber der Samuel-Fischer-Gastprofessur für Literatur am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Im November 2008 erschien sein Roman Rökkurbýsnir. 2016 schrieb Sjóns einen Beitrag für das Kunstprojekt Future Library der schottischen Künstlerin Katie Paterson. Es soll im Jahr 2114 in einer 100 Texte umfassenden Anthologie veröffentlicht werden. Bis dahin wird das Manuskript unveröffentlicht und ungelesen in der Deichmanske bibliotek in Oslo verwahrt. Es trägt den Titel As My Brow Brushes On The Tunics Of Angels or The Drop Tower, the Roller Coaster, the Whirling Cups and other Instruments of Worship from the Post-Industrial Age. Sjón sieht seinen Text als Beitrag, die weltweit von nur sehr wenigen Menschen gesprochene isländische Sprache für die Zukunft zu bewahren. Von August bis Dezember 2021 weilte Sjón als Writer in Residence des Literaturhauses Zürich und der Stiftung PWG in Zürich. Theater Tóm ást (1988) Keiluspil (1990) Ástir Bjartmars Ísidórs (1991) Lyrik Sýnir: yrkingar (1978) Hvernig elskar maður hendur? (1981) Reiðhjól blinda mannsins (1982) Sjónhverfingabókin (1983) Oh! (1985) Leikfangakastalar sagði hún það er ekkert til sem heitir leikfangakastalar (1986) Drengurinn með röntgenaugun (Anthologie) (1986) Ég man ekki eitthvað um skýin (1991) Myrkar fígúrur (1998) söngur steinasafnarans (2007) ljóðasafn 1978–2008 (Anthologie) (2008) Bewegliche Berge, deutsch von Tina Flecken und Betty Wahl, Edition Rugerup, Berlin 2018, ISBN 978-3-942955-66-9. Romane Stálnótt (1987) Engill, pípuhattur og jarðarber (1989) Augu þín sáu mig (engl. Your Eyes Saw Me) (1994) Með titrandi tár, glæpsaga. (2001) Skugga-Baldur (2003) deutsch von Betty Wahl: Schattenfuchs. Roman, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-075120-1. Argóarflísin (2005) Rökkurbýsnir (2008) deutsch von Betty Wahl: Das Gleißen der Nacht. Roman, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011 ISBN 978-3-10-075132-4. Mánasteinn. Drengurinn sem aldrei var til (2013) deutsch von Betty Wahl: Der Junge, den es nicht gab. Roman, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015 ISBN 978-3-10-002239-4. CoDex 1962 (enthält Augu þín sáu mig und Með titrandi tár) (2016) deutsch von Betty Wahl: CoDex 1962, Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2020 ISBN 978-3-10-397341-9. Korngult hár, grá augu (2019) Comic Ævintýri Tinnu og Hreins Borgfjörð 1937 (1989) Siehe auch Liste isländischer Schriftsteller Isländische Literatur Weblinks Sjonorama – Official website Der Nordische Literaturpreis 2005 Sjón beim poesiefestival berlin 2006 Reykjavík City Library web: Sjóns Biografie und ins Englische übersetzte Werke, engl. Bókmenntir.is: Zum Autor, mit Gedichten und Auszügen aus seinen Werken, isl. Nordic Council’s webpage: Sjón’s biography Einzelnachweise Autor Literatur (Isländisch) Literatur (20. Jahrhundert) Literatur (21. Jahrhundert) Lyrik Roman, Epik Comic-Szenarist Autor (Future Library) Pseudonym Isländer Geboren 1962 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stadthaupt
Stadthaupt
Stadthaupt (russisch Городской голова, gorodskoj golowa; historisch Городская голова, gorodskaja golowa) war die offizielle Bezeichnung für die Vorsteher von Städten im Russischen Kaiserreich zwischen 1766 und 1918. Es entsprach der Funktion eines Oberbürgermeisters. Geschichte 1766 erließ die Zarin Katharina II. einen Erlass über die Einführung neuer Stadtverfassungen im Russischen Reich. Diese beinhaltete Veränderungen von Strukturen und Kompetenzen innerhalb der Stadtverwaltungen und die Einführung von Stadthäuptern. In den baltischen Ostseegouvernements, deren höhere Bürgerschaft überwiegend deutschsprachig war, wurden diese Veränderungen 1786/87 in den neuen Statthalterschaften in Riga und Reval eingeführt. Damit wurden die bisherigen Ratsverfassungen, die noch aus dem Mittelalter stammten und den einflussreichsten Rats- und Kaufmannsfamilien dieser Städten fast die alleinige Entscheidungsmacht ermöglichten, abgeschafft. Nach dem Tod Katharinas 1796 wurden dort die alten Ratsstrukturen mit mehreren Bürgermeistern wieder hergestellt. In anderen Städten des Russischen Reiches wurden verschiedene neue Ratsverfassungen eingeführt, die Bezeichnung Stadthaupt blieb dabei meist erhalten. 1870 wurden weitere Veränderungen der Ratsverfassungen im Russischen Reich angeordnet. In den folgenden Jahren wurde diese auch in den baltischen Gouvernements wieder eingeführt, z. B. in Reval 1877, das Stadtoberhaupt hieß dort offiziell wieder Stadthaupt. Anfang 1918 wurden nach dem Oktoberumsturz die alten Strukturen abgeschafft und durch neue ersetzt. In der Ukraine wurde die Bezeichnung Stadthaupt (міський голова, miskyj holowa) 1990 wieder eingeführt, in Russland ist die Bezeichnung Bürgermeister (mer) gebräuchlich. Verfassung Das Stadthaupt stand der Stadtverwaltung (uprawa) und der Stadtverordnetenversammlung (gorodskaja duma, im Baltikum Magistrat) vor. Er hatte je zwei Bürgermeister und mehrere Ratsmitglieder (in St. Petersburg, Moskau, Riga und Reval sechs, in den meisten anderen Städten weniger) an seiner Seite. Das Stadthaupt wurde alle zwei, drei oder vier Jahre gewählt. Es hatte einige exklusive Entscheidungsbefugnisse, zum Beispiel Entscheidungen in Notsituationen der Stadt zu treffen. Das Stadthaupt leitete auch das Waisengericht. Siehe auch Stadthäupter in Reval Weblinks Городской голова Большая российская энциклопедия Einzelnachweise Historische Amtsbezeichnung ! Geschichte (Baltikum)
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11610423
https://de.wikipedia.org/wiki/Palast%20der%20K%C3%B6nigin%20Daredschan
Palast der Königin Daredschan
Der Palast der Königin Daredschan () oder Satschino () in der Altstadt der georgischen Hauptstadt Tiflis wurde 1776 für Daredschan, die Frau des Königs Erekle II. erbaut und trägt noch heute ihren Namen. Im 19. Jahrhundert wurde er teilweise umgebaut. Der Palastkomplex umfasst Wohnungen, verschiedene Nebenlagerräume und eine königliche Hofkirche. Er wurde auf den Ruinen einer alten Burg erbaut, deren Türme, Pfeiler und Mauern aus Kopfstein und quadratischen (sogenannten georgischen) Ziegeln bestehen. Der runde Holzbalkon krönt den ebenfalls runden Turm. Nach der Sowjetisierung Georgiens nutzte man den Palast mehrmals spontan zu Wohnzwecken, wodurch der Komplex wiederholt umgebaut wurde. Die Bewohner verließen den Palast ab den 1970er Jahren. Im Zuge von Restaurierungsarbeiten wurde das Denkmal von späten Verunstaltungen befreit und in sein ursprüngliches Aussehen zurückversetzt. Derzeit befindet sich im Palastkomplex ein Nonnenkloster. Literatur Enzyklopädie „Tbilisi“, S. 821, Tiflis, 2002. Enzyklopädie „Georgien“, Band 2, Tiflis, 2012. Palast in Georgien Bauwerk in Tiflis Erbaut im 18. Jahrhundert Rekonstruiertes Bauwerk in Georgien
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8528223
https://de.wikipedia.org/wiki/Rote%20Tengah
Rote Tengah
Rote Tengah () ist ein indonesischer Distrikt (Kecamatan) im Regierungsbezirk Rote Ndao (Provinz Ost-Nusa Tenggara). Hauptort ist Fe’opopi (Feapopi) im Norden von Rote Tengah. Im Distrikt leben 8.058 Menschen. Geographie Rote Tengah liegt an der Nordküste des Zentrums der Insel Roti. Es teilt sich in sieben Dörfer: Lidabesi (2010: 924 Einwohner) Lidamanu (549) Limakoli (908) Maubesi (1.509) Nggodimeda (1.279) Onatali (1.411) Suebela (1.478) Fauna Der Distrikt ist eines der Gebiete, in dem man letzte Exemplare der Chelodina mccordi mccordi findet, einer Unterart der McCords Schlangenhalsschildkröte. Sie leben in den Seen Peto und Toea. Auch hier steht die Schildkröte durch illegalen Tierhandel und Verlust von Lebensraum kurz vor der Ausrottung. Einzelnachweise Kecamatan in Nusa Tenggara Timur Rote Ndao
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1115075
https://de.wikipedia.org/wiki/Monroe-Doktrin
Monroe-Doktrin
Die Monroe-Doktrin () geht auf die Rede zur Lage der Nation vom 2. Dezember 1823 zurück, in der US-Präsident James Monroe vor dem Kongress die Grundzüge einer langfristigen Außenpolitik der Vereinigten Staaten entwarf. In der Tradition Jeffersons stellte er dabei eine irreversible Unabhängigkeit der Staaten auf dem amerikanischen Doppelkontinent von den europäischen Mächten fest, d. h. von der Alten Welt. Monroe formulierte die Existenz zweier politischer Sphären (two spheres). Er betonte das Prinzip der Nichteinmischung (non-intervention) der Vereinigten Staaten in europäische Konflikte und forderte ein Ende aller Kolonialisierungsbestrebungen in der westlichen Hemisphäre (non-colonization). Außerdem kündigte er ein Eingreifen der USA für den Fall an, dass die europäischen Kolonialmächte diese politischen Grundsätze ignorieren sollten. Die Forderung an die europäischen Mächte, die nunmehr unabhängigen Staaten Lateinamerikas nicht zu rekolonialisieren, wurde verkürzt zur Parole „Amerika den Amerikanern“. Mit seiner Doktrin prägte Monroe die angloamerikanische Variante des Panamerikanismus entscheidend. 1848 unter Präsident Polk und 1870 unter Präsident Grant wurde die Doktrin um das Verbot des Transfers (auch früheren) kolonialen Besitzes an andere Mächte erweitert (non-transfer), das von Secretary of State John Quincy Adams in einer Botschaft an den damaligen russischen Zaren (Alexander I.) bereits 1823 aufgegriffen, von Monroe jedoch nicht in den Bericht an den Kongress übernommen worden war. Die weltpolitische Lage um 1823 Um die ursprüngliche Bedeutung der Monroe-Doktrin zu verstehen, ist die politische Situation zur Zeit ihrer Entstehung zu berücksichtigen. Nach Jahren der Konflikte ging Monroes Präsidentschaft (1817–1825) als „Era of Good Feeling“ in die Geschichtsbücher ein; sie umfasste einen Zeitraum, in dem sich die Vereinigten Staaten innenpolitisch stabilisierten und einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung erlebten. Nur wenige Jahre zuvor hatten die USA ihr Territorium mit dem Erwerb der früheren französischen Kolonien in Louisiana (1803) und der spanischen Besitzungen in Florida (1819) nahezu verdoppelt, wobei im ersten Fall Monroe als Unterhändler in Paris eine tragende Rolle gespielt hatte. Auf der anderen Seite hatten die USA aber auch einen erfolglosen Krieg gegen Großbritannien (1812 bis 1814) geführt, in dessen Verlauf die versuchte Eroberung Kanadas gescheitert und Washington niedergebrannt worden war. Vor allem außenpolitisch standen die republikanischen Vereinigten Staaten ferner unter großem Druck: Die absolutistischen europäischen Mächte hatten nach den Unruhen der vorhergegangenen Dekaden ihre Macht restauriert. Mit der Wiedereinsetzung eines französischen Königs und dem Vorgehen der „Heiligen Allianz“ (bestehend aus Russland, Österreich und Preußen) gegen republikanische und liberale Ideen und Institutionen schien die republikanische Bewegung weltweit auf dem Rückzug. Im Gegensatz dazu schienen die Vorkommnisse in Spanien zu stehen, in denen König Ferdinand VII. von Revolutionären festgesetzt und eine konstitutionelle Monarchie proklamiert worden war. Die Freude republikanisch gesinnter Zeitgenossen hielt jedoch nur kurze Zeit an, denn die „Heilige Allianz“ reagierte augenblicklich auf die revolutionären Bestrebungen und Zar Alexander I. drohte seinen Verbündeten damit, russische Truppen nach Spanien marschieren zu lassen, sollte sich keine andere Lösung finden. Die anderen Mitglieder der „Heiligen Allianz“, wenig begeistert von der Vorstellung fremder Truppenkontingente auf ihren Territorien, übten daraufhin Druck auf das monarchische Frankreich aus, Militär nach Spanien zu entsenden, um die Revolution niederzuschlagen. Trotz erheblicher Bedenken des französischen Königs und seines Kriegsministers, die das Scheitern Napoléons auf der iberischen Halbinsel noch vor Augen hatten und die finanziellen Belastungen eines militärischen Konflikts fürchteten, gab Frankreich dem Druck seiner Alliierten nach und marschierte (finanziell unterstützt durch die Allianz) in Spanien ein. Wider Erwarten gelang es den schlecht organisierten französischen Truppen in relativ kurzer Zeit, die Revolution niederzuschlagen und König Ferdinand zu befreien. Geschwächt durch einen unzureichenden Rückhalt in der Bevölkerung, die durch die Geistlichkeit Spaniens auf die Monarchie eingeschworen wurde, fiel auch die letzte Bastion der Aufständischen in Cádiz nach kurzer Belagerung. Das Eingreifen Frankreichs resultierte in einem vollständigen Sieg der monarchistischen Kräfte. Großbritannien, das sich gegen eine Invasion Frankreichs in Spanien ausgesprochen hatte, befürchtete angesichts der Erfolge der Allianz eine Ausweitung der militärischen Operationen auf die früheren spanischen Kolonien in Südamerika. Obwohl es selbst die Unabhängigkeit der südamerikanischen Staaten nicht offiziell anerkannte, hatte es doch wirtschaftliche Interessen und prosperierende Handelsbeziehungen, die es durch ein Eingreifen Spaniens und der „Heiligen Allianz“ gefährdet sah. Ein zweiter Konflikt auf dem europäischen Kontinent fand sich mit dem griechischen Unabhängigkeitskampf gegen die Herrschaft des Osmanischen Reiches. Nachdem von 1821 bis 1822 die türkischen Truppen einen Großteil der aufständischen Gebiete zurückerobert hatten, gelang es den Griechen ab Herbst 1822, die Truppen des Sultans im Partisanen- und im Feldkampf zurückzudrängen und ihre eigenen Regierungsstrukturen weiter auszubauen. Bereits 1821 hatten sie die europäischen Mächte und die Vereinigten Staaten aufgefordert, ihre Regierung formal anzuerkennen, und obwohl diese der Aufforderung nicht nachgekommen waren, wurde der griechische Unabhängigkeitskampf in der Bevölkerung und vor allem in republikanischen und demokratischen Kreisen begeistert aufgenommen. Auch in den USA wuchs daher der Druck auf die Regierung, die neue griechische Regierung zu unterstützen oder zumindest anzuerkennen. In dieser Situation bot Großbritannien den Vereinigten Staaten bei Gesprächen zwischen dem britischen Foreign Secretary George Canning und dem amerikanischen Gesandten in London, Richard Rush, im August und September 1823 ein Bündnis an, in dem beide Staaten eine gemeinsame und wohlwollende Position zur Unabhängigkeit der südamerikanischen Republiken formulieren und einem Eingreifen der europäischen Mächte (über dem Spaniens selbst hinaus) entgegentreten sollten. Canning reagierte damit nicht zuletzt auf Gerüchte über Pläne für eine Konferenz der europäischen Kontinentalmächte zum Vorgehen gegen die ehemaligen spanischen Kolonien Südamerikas und auf Meldungen über eine französische Flotte, die nur darauf warte, spanische Truppen zur Rückeroberung der Kolonien zu verschiffen. Neben Spaniens Politik in Südamerika erforderte aus Sicht der USA das Vorgehen Russlands im Nordwesten des amerikanischen Kontinents eine Reaktion. Zwar war Zar Alexander scheinbar bereit, 1821 verkündete Pläne zurückzuziehen, nach denen nur noch russische Schiffe den Nordpazifik zu Handelszwecken befahren dürften, die Russländisch-Amerikanische Kompagnie, der vom Zaren ein Monopol für die Besiedlung und den Handel mit Produkten aus allen Gebieten nördlich des 51. Breitengrads verliehen worden war, drang aber weiterhin nach Südosten vor und errichtete Handelsposten und Siedlungen in Teilen des heutigen Alaskas und Kanadas. Während die Vereinigten Staaten alleine nicht stark genug erschienen, um der russischen Expansion wirkungsvoll Einhalt zu gebieten, versprach auch hier eine Zusammenarbeit mit Großbritannien die Möglichkeit, US-amerikanische Interessen erfolgreicher zu vertreten. Rush, der vom Angebot Cannings gleichermaßen geschmeichelt wie positiv überrascht war, wollte eine solch weit reichende Entscheidung jedoch nicht ohne Rückendeckung seiner Regierung treffen und stimmte einer entsprechenden Erklärung für den Fall zu, dass Großbritannien die jungen südamerikanischen Republiken anerkennen würde, wohl wissend, dass Canning diesen Vorschlag ablehnen würde. Der britische Vorschlag wurde deshalb nach Washington geschickt und dort vom Kabinett Monroes diskutiert, der zusätzlich seine Vorgänger Madison und Jefferson um deren Meinung zu den Plänen Großbritanniens bat. Die Entstehung der Monroe-Doktrin Cannings Vorschläge für eine gemeinsame Erklärung umfassten fünf zentrale Punkte: Die Annahme, dass eine Rückeroberung der früheren Kolonien in Südamerika durch Spanien hoffnungslos sei. Die Aussage, dass eine Anerkennung der südamerikanischen Republiken eine Frage der Zeit und der Umstände sei. Das Versprechen, einer einvernehmlichen Lösung zwischen den ehemaligen Kolonien und ihrem Mutterland nicht entgegenzutreten. Die Versicherung, dass man selbst keinerlei Territorien der früheren Kolonien beanspruche. Die Warnung, dass man einem Transfer territorialen Besitzes an andere Mächte nicht indifferent gegenüberstehen könne. Während die Vereinigten Staaten den meisten dieser Punkte problemlos zustimmen konnten und einige Aspekte der Erklärung bereits selbst als politische Richtlinien formuliert hatten (so das Prinzip des „Non-Transfer“ im Jahr 1811), weckte die Verzichtserklärung auf den Erwerb früherer kolonialer Besitzungen die Bedenken Adams und des Marineministers Southards. Gerade Adams sprach sich für eine eigene Erklärung gegenüber der „Heiligen Allianz“ aus und formulierte, dies sei für die Anerkennung der US-amerikanischen Positionen besser, als lediglich „einem Beiboot im Schlepptau der britischen Man-O-Wars“ gleich aufzutreten. Dass die Vereinigten Staaten überhaupt reagieren mussten, wurde jedoch von keinem der Beteiligten in Frage gestellt. Das Risiko einer französisch-spanischen Expedition nach Südamerika schien nach dem Fall der letzten Rebellenhochburg im spanischen Mutterland greifbar, das russische Vorgehen im Pazifik beschäftigte Washington bereits seit geraumer Zeit und auch die Revolution in Griechenland fand ihren Niederschlag in der politischen Diskussion. Fünf Aspekte spielten bei der Entstehung der Doktrin eine herausragende Rolle: 1. Wirtschaftliche Gründe Ob die Anerkennung der südamerikanischen Republiken durch Monroe in erster Linie wirtschaftlich motiviert und von der Hoffnung gekennzeichnet war, gute Handelsbeziehungen mit den jungen Staaten aufzubauen, bleibt bis heute umstritten. Nach Dexter Perkins mochte dies zwar teilweise eine Rolle gespielt haben, gleichzeitig machte der Handel mit den spanischen Kolonien vor deren Unabhängigkeitskampf aber unter zwei Prozent des gesamten Handels der USA aus, während der mit Kuba und dem spanischen Mutterland deutlich wichtiger war. Adams selbst drückte noch 1817 aus, er habe nur geringe Hoffnungen, dass sich eine Anerkennung der neuen Staaten positiv auf den Handel mit Südamerika auswirken werde. Bis 1823 hatte sich diese Bewertung nach William Appleman Williams jedoch grundlegend geändert. Adams habe in einem Schreiben an die Gesandten in Kolumbien und La Plata desselben Jahres ausdrücklich die Notwendigkeit des freien Handels für die Region betont und ausgeführt, dass die USA schon in wenigen Jahren eine dominante Rolle in der Wirtschaft Lateinamerikas einnehmen würden. Auch mit Blick auf die nordwestlichen Gebiete Amerikas spielten wirtschaftliche Überlegungen für das Kabinett Monroes eine wichtige Rolle. Mit der Expansion der Vereinigten Staaten erhofften sich Geschäftsleute dort neue Rohstoffquellen und Produktionsstandorte (vor allem für Felle und die Fischerei) sowie die Kontrolle des Handels mit den asiatischen Staaten und der Südsee. Wichtig war es hier deshalb vor allem, dem Engagement Russlands und Großbritanniens sowie einer Erweiterung der territorialen Ansprüche Spaniens entgegenzutreten. 2. Ideologische Gründe Anders als oft dargestellt, war John Quincy Adams nicht die alleinige treibende Kraft hinter dem Gedanken einer Anerkennung der südamerikanischen Republiken. Präsident Monroe hatte sich schon Monate vor Adams Eintritt in das Kabinett für eine Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den jungen Staaten ausgesprochen und sogar die Entsendung bewaffneter Einheiten an die Küsten Südamerikas erwogen, um einerseits den US-amerikanischen Handel in der Region zu schützen und andererseits die „Patrioten“ der Region zu unterstützen. Zugleich war Monroe fest davon überzeugt, dass die Vereinigten Staaten eine außergewöhnliche Position in der Welt einnahmen und ihre Ideologie und ihr politisches System nach außen tragen sollten. Südamerika erschien ihm hierfür ein geeignetes Terrain. Darüber hinaus versprach er sich von der Ausbreitung der republikanischen Staatsform eine Stärkung der USA in der internationalen Politik. Obwohl nicht vom gleichen Sendungsbewusstsein beseelt, betrachtete auch Adams die ideologischen Prinzipien einer Unterstützung Südamerikas als sehr wichtig. Auch er war überzeugter Republikaner und erhoffte sich eine zunehmende Ausbreitung republikanischen Gedankenguts und republikanischer Verfassungen, war im Gegensatz zu seinem Kabinettskollegen und Rivalen im Kampf um die Präsidentschaft Calhoun jedoch vorsichtiger im Auftreten gegenüber den europäischen Mächten. Zum einen ließ sich dies damit erklären, dass er als Secretary of State die volle Verantwortung für die Außenpolitik der Vereinigten Staaten trug und zum anderen, dass er als gemäßigter Kandidat einen verantwortungsbewussteren Kurs vertreten musste als der eher populistische Calhoun. 3. Äußere Sicherheit Die Vereinigten Staaten wurden im Norden von der britischen Kolonie Kanada und im Süden von der ehemaligen spanischen Kolonie Mexiko begrenzt, während im Nordwesten (im heutigen Alaska) das russische Zarenreich im Vormarsch begriffen war. Zwar hatte man durch den Handel mit Napoléon Bonaparte 1803 das französische Gebiet Louisiana und 1819 Florida von Spanien in Besitz genommen, trotzdem war es schon mehrfach zu Problemen und Konflikten bei der Expansion der USA nach Westen gekommen. Mit einem weiteren Vordringen der europäischen Mächte und einer Kolonialisierung Nordwestamerikas durch europäische Mächte musste es deshalb langfristig unweigerlich zu Konflikten und wahrscheinlich auch neuen Kriegen kommen. Zusätzlich wäre mit der drohenden Rückeroberung Südamerikas durch die monarchischen Staaten Europas die republikanische Bewegung weltweit zurückgedrängt und die USA weiter isoliert worden (Adams fürchtete in diesem Fall auch eine Invasion der Vereinigten Staaten). Auf der anderen Seite hatte der Krieg von 1812 gezeigt, dass die militärischen Kapazitäten der Vereinigten Staaten nun groß genug waren, um eine Niederlage zumindest gegen eine einzelne der europäischen Mächte zu verhindern. Gelänge es also, nach dem erzwungenen Rückzug Spaniens aus Süd- und Mittelamerika neue Mächte fernzuhalten, könnten die USA zur dominierenden und unbedrohten Macht der westlichen Hemisphäre aufsteigen. 4. Territoriale Expansion Eng mit der äußeren Sicherheit verknüpft waren Überlegungen der US-amerikanischen Regierung zur territorialen Expansion, die den jungen Staat in den letzten Dekaden um mehr als das Doppelte vergrößert hatte. Adams befürchtete, dass die gemeinsame Erklärung mit Großbritannien den Handlungsspielraum der USA beim Erwerb neuer Gebiete, aber auch bei einem freiwilligen Beitritt anderer Territorien erheblich einschränken würde. Mit Blick auf Kuba, Texas, New Mexico und die immer weiter vorrückende „Western Frontier“ erschien es ihm unklug, eine entsprechende Verpflichtung einzugehen, zumal er im Bündnis mit Großbritannien keinen unmittelbaren Nutzen sah („England wird auch alleine eine Invasion nach Südamerika zu verhindern wissen.“). Unterstützt wurde er dabei im Kabinett vom Marineminister Southard und von Abgeordneten des Senats, die bei einer Erweiterung der USA die Gefahr einer Sezession einzelner Staaten sinken sahen und wirtschaftliche Vorteile für alle Bundesstaaten erwarteten. 5. Innenpolitische Vorgänge/Persönliche Interessen Ein gerade von Ernest May stark betonter Aspekt in der Entstehung der Monroe-Doktrin ist die innenpolitische Situation in den Vereinigten Staaten und die bevorstehende Präsidentschaftswahl. Nach der zweiten Amtszeit konnte Monroe nicht erneut zur Wahl antreten und die Vorbereitungen für den Wahlkampf waren 1823 bereits in vollem Gange. Nach dem Niedergang der Federalists bestand zwar kein Zweifel, dass der Nachfolger Monroes ebenfalls ein Republican sein würde. Anders als heute gab es jedoch noch keine bindende Festlegung der Partei auf einen einzelnen Kandidaten. Tatsächlich sollte die Wahl von 1825 eine Besonderheit werden, weil gleich fünf Kandidaten gegeneinander antraten, von denen drei im Kabinett Monroes gesessen hatten (Adams, Crawford und Calhoun). Der Streit zwischen diesen Kandidaten spielte bei der Entstehung der Doktrin, die maßgeblich von Adams beeinflusst und in Teilen sogar formuliert wurde, eine erhebliche Rolle. Besonders John Quincy Adams, dessen Vater zwar Präsident, aber auch prominenter Federalist gewesen war, musste sich im Wahlkampf profilieren und Vorwürfen entgegentreten, er sei als „Statthalter Englands“ nicht in der Lage, die Interessen der Vereinigten Staaten erfolgreich zu vertreten. Gleichzeitig versuchte Calhoun, Adams großer Rivale im Kabinett, durch ein Eintreten für ein Bündnis mit Großbritannien eine Situation zu schaffen, in der Adams als Außenminister verantwortlich für die äußerst unpopuläre Kooperation mit den Briten erscheinen musste und so Anhänger für die Wahl verlieren sollte. Adams Rolle als Favorit für die Wahlen erklärt auch, warum er sich mit seinen Positionen gegen das Mehrheitsvotum seiner Rivalen und sogar gegen den Rat der beiden früheren Präsident Jefferson und Madison durchsetzte: Monroe wollte seine Amtszeit erfolgreich zu Ende bringen und scheute den Konflikt mit seinem wahrscheinlichen Nachfolger. Beeinflusst wurde Monroes Entscheidung schließlich auch durch den Unabhängigkeitskampf Griechenlands. In der US-amerikanischen Bevölkerung und im Kongress waren seit 1821 verstärkt Forderungen zu vernehmen, die neue griechische Regierung anzuerkennen und zu unterstützen. Monroe und Vertreter seines Kabinetts befürchteten für diesen Fall, in einen Konflikt mit europäischen Mächten gezogen zu werden. Auf Basis dieser Überlegungen ließ sich Monroe schließlich vom Sinn einer eigenen Erklärung überzeugen, die er in Rücksprache mit Adams formulierte und in seinem jährlichen Bericht an den Kongress veröffentlichte. Weiterentwicklung der Monroe-Doktrin Gaddis Smith stellte zur Entwicklung der Monroe-Doktrin seit 1823 fest: „The Monroe Doctrine, like the word of God, meant many things to different people at different times“ („Die Monroe-Doktrin bedeutete wie das Wort Gottes für verschiedene Menschen zu verschiedenen Zeiten viele Dinge“). Von einer vor allem defensiven und isolationistischen Strategie, die vor allem auf die Abwehr europäischer Eingriffe ausgerichtet war, wandelte sie sich in den über 180 Jahren ihres Bestehens erst zu einer Legitimation US-amerikanischer Expansionen und Invasionen in Mittel- und Südamerika, dann zu einem Instrument im Kampf gegen das nationalsozialistische Regime und seine Verbündeten in der westlichen Hemisphäre und schließlich sogar zu einer globalen antikommunistischen Strategie im Kalten Krieg. 1. Phase (1845–1895) Über zwanzig Jahre lang wurde Monroes Botschaft von 1823 kaum weiter beachtet. Die Wirkung der Doktrin blieb zunächst sehr schwach, da die USA nicht das militärische Potenzial hatten, sie durchzusetzen. Der Unabhängigkeitskampf der früheren spanischen Kolonien erwies sich in ganz Süd- und Mittelamerika als erfolgreich, die Ängste Washingtons vor einer französisch-spanischen Expedition als unbegründet. Das Verhältnis zu Russland, das einer Siedlungsgrenze am 55. Breitengrad zustimmte, entspannte sich und die Frage der Unabhängigkeit Griechenlands wurde 1830 im Londoner Protokoll endgültig beantwortet. Erst ab 1845 griff Präsident Polk die Erklärung Monroes wieder auf und verwahrte sich gegen eine Einmischung europäischer Mächte in Texas und Kalifornien, ehemals mexikanischer Gebiete, die sich unter Anführung nordamerikanischer Siedler von Mexiko losgerissen hatten. Texas wurde 1845 in die Vereinigten Staaten aufgenommen. Die militärische Hegemonie der USA manifestierte sich mit ihrem Sieg über Mexiko 1848 infolge des Mexikanisch-Amerikanischen Kriegs; ökonomisches Einflusspotenzial gewannen sie erst nach dem Bürgerkrieg. Das Dominanzstreben der Vereinigten Staaten in der westlichen Hemisphäre wurde Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Ideologie der Manifest Destiny („offensichtliche Bestimmung“) angetrieben. Hinzu kamen sklavenhaltende Pflanzer in den Südstaaten, die in Zentralamerika und vor allem Kuba potenzielle Bundesterritorien sahen. Bei der Inthronisation Kaiser Maximilians I. in Mexiko 1864, die im Rahmen der mexikanischen Unternehmung Napoléons III. erfolgte (1861–1867) und die auch der Verbreitung und Durchsetzung des monarchischen Prinzips auf dem amerikanischen Kontinent gegenüber der republikanischen Idee Vorschub leisten sollte, waren die Vereinigten Staaten wegen des Bürgerkriegs zwar zunächst nicht in der Lage, ihre Prinzipien durchzusetzen. Unmittelbar nach dem Ende des Sezessionskrieges 1865 nahmen sie den Kampf gegen europäische Einflüsse aber wieder auf, verlangten mit Erfolg den Abzug der französischen Truppen aus Mexiko und erreichten so die Entmachtung Maximilians, der 1867 in Mexiko hingerichtet wurde. Bei seinen Warnungen an Paris erwähnte Außenminister William H. Seward jedoch nie explizit die Monroe-Doktrin. Bei anderen Interventionen von Spanien und Frankreich in Argentinien und der Dominikanischen Republik zur Jahrhundertmitte verhielt sich Washington passiv. Auf der Suche nach neuen Märkten im Zusammenhang mit Urbanisierung, Industrialisierung und Imperialismus und in Konkurrenz zu Europa und Japan gingen die Vereinigten Staaten gegen Ende des 19. Jahrhunderts aggressiver in Süd- und Mittelamerika vor. Hierfür steht die Betonung von Panamerikanismus unter der Präsidentschaft von Benjamin Harrison, wie sich unter anderem in der Ausrichtung der ersten Internationalen Amerika-Konferenz in Washington, D. C. im Jahr 1889 zeigte. Die Delegierten standen den Friedens- und Handelsinitiativen des Außenministers James G. Blaine jedoch skeptisch gegenüber und einigten sich am Ende nur auf die Einrichtung einer gemeinsamen Clearinggesellschaft, aus der einige Jahrzehnte später die Organisation Amerikanischer Staaten hervorging. 2. Phase (1895–1929) Die nächste deutliche Weiterentwicklung der Doktrin lässt sich im Jahr 1895 festmachen. Zu dieser Zeit lagen Venezuela und Großbritannien im Streit um die Grenzen der Kolonie Britisch-Guayana. Die Vereinigten Staaten zwangen Großbritannien mit dem Verweis an den Verhandlungstisch, die USA seien Hegemon des Kontinents und würden eine Einmischung in ihr Interessengebiet nicht hinnehmen. Der Außenminister der Vereinigten Staaten Richard Olney bezog sich dabei explizit auf die Monroe-Doktrin. Im Jahr 1904 wurde dieses informelle Prinzip der Monroe-Doktrin zu einer politischen Tatsache: Eine Roosevelt-Corollary getaufte Mitteilung Präsident Theodore Roosevelts an den Kongress formulierte einen alleinigen Anspruch der Vereinigten Staaten auf Interventionen in inneramerikanische Angelegenheiten. Dies sollte sowohl Konflikten zwischen und innerhalb der Staaten Süd- oder Mittelamerikas und der Karibik als auch Konflikte dieser Staaten mit nichtamerikanischen Akteuren (z. B. Schuldner anderer Nationen) umfassen, durch die die Stabilität der gesamten Region und die „Interessen der amerikanischen Staaten“ gefährdet werden könnten. Während diese Erklärung in Europa überwiegend positiv aufgenommen wurde, da sie Investoren erhöhte Sicherheit bei der Vergabe von Krediten im südamerikanischen Raum versprach, riefen sie in den betroffenen Ländern Empörung, Wut und Furcht hervor. Im Gegensatz zur Dominikanischen Republik, wo im Jahr 1905 noch vier europäische Staaten mit Kriegsschiffen intervenierten, geschah dies danach nur noch durch die USA, die in Kuba, Nicaragua, Haiti und der Dominikanischen Republik intervenierten. Eine weitere Ergänzung trat im Jahr 1912 in Kraft. Mit der Lodge Corollary untersagte der US-Senat jegliche Landverkäufe in der westlichen Hemisphäre an außeramerikanische Staaten oder Unternehmen, die diesen Staaten eine Einflussnahme in der westlichen Hemisphäre ermöglichen und somit eine Gefahr für die Interessen der Vereinigten Staaten darstellen könnten. War der Blick der Vereinigten Staaten in Fragen der Nicht-Intervention bislang nach Osten gerichtet gewesen, zielte die Erklärung diesmal gegen Landkäufe japanischer Unternehmen, deren Mutterland in den vorangegangenen Jahren durch Siege in Kriegen gegen China und Russland sein gewachsenes militärisches Potential bewiesen hatte. Auch auf internationaler Ebene verhalfen die USA der Monroe-Doktrin zu Akzeptanz. Während der Eintritt in den Ersten Weltkrieg unter Präsident Wilson noch einen klaren Bruch mit dem Prinzip der Nicht-Intervention darstellte, wurde nach dem Ende des Krieges offensichtlich, dass die breite Mehrheit des US-amerikanischen Kongresses und der Bevölkerung der Vereinigten Staaten die Politik der Isolation fortsetzen wollte. Dies wurde auch in der Ablehnung des Beitritts zum Völkerbund deutlich, obwohl man bei seiner Gründung den Kritikern in den USA mit Artikel 21 der Völkerbundsatzung entgegengekommen war, in dem es hieß: „Internationale Abreden wie Schiedsgerichtsverträge und Abmachungen über bestimmte Gebiete, wie die Monroe-Doktrin, welche die Erhaltung des Friedens sicherstellen, gelten nicht als mit einer der Bestimmungen der gegenwärtigen Satzung unvereinbar.“ Wilson scheiterte ebenfalls mit dem Versuch, die Doktrin zu einer Art „multilateralem panamerikanischen Vertrag“ umzuwandeln, unter dem alle Mitgliedsstaaten die Souveränität und territoriale Integrität ihrer Nachbarn garantieren und Konflikte ausschließlich auf friedlichem Wege und auf Augenhöhe beilegen würden. Die Doktrin wurde somit nach dem Ersten Weltkrieg von einer ursprünglich defensiven Ausrichtung im Sinne einer internationalen Polizeifunktion für die Interessen der Vereinigten Staaten uminterpretiert. Als Bestandteil des Völkerrechts blieb die Monroe-Doktrin umstritten. 3. Phase (1929–1950) In den Jahren der Präsidentschaft Herbert Hoovers (1929–1933) verbesserten sich die Beziehungen zu Süd- und Mittelamerika deutlich und die letzten US-Streitkräfte wurden aus Nicaragua und Haiti zurückgerufen. Nachdem das Clark-Memorandum vom Dezember 1928 bereits das Recht der USA auf Intervention in anderen amerikanischen Staaten verneint hatte, widerrief Hoovers Nachfolger Franklin D. Roosevelt das Corollary seines Namensvetters endgültig, um im Rahmen der Good Neighbor Policy seines unmittelbaren Vorgängers andere Wege der inneramerikanischen Zusammenarbeit (aber auch der Kontrolle) zu beschreiten. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Monroe-Doktrin strikt unilateral organisiert worden, das heißt US-amerikanische Truppen griffen nur ein, wenn die USA dazu einen Anlass sahen. Mit dem Aufkommen des europäischen Faschismus versuchte Washington nun, die lateinamerikanischen Regierungen einzubinden und mit ihnen gemeinsame Positionen zu finden. Nachdem die amerikanischen Republiken im Oktober 1939 bereits ihre Neutralität im Krieg betont hatten und eine mehrere hundert Meilen breite Sicherheitszone definiert hatten, in der keine gegnerischen Marinebewegungen erlaubt sein sollten, bekam mit dem Havanna-Act ein fast schon vergessener Aspekt der Monroe-Doktrin erneute Beachtung. In ihm formulierten Amerikas Staaten gemeinsam, dass sie einen Transfer kolonialen Besitzes in der westlichen Hemisphäre, der durch die Eroberungen des nationalsozialistischen Deutschland denkbar geworden war, nicht tolerieren und die entsprechenden Gebiete im Vorgriff besetzen würden. Bis auf Argentinien schlossen sich nach dem Kriegseintritt der USA alle lateinamerikanischen Staaten dem Bündnis gegen die Achsenmächte an (Argentinien folgte erst kurz vor Ende des Krieges). 4. Phase (1950 bis ca. 1986) Ergänzt und überdeckt wurde die Monroe-Doktrin im März 1947 mit einer Erklärung Präsident Trumans, in der dieser als neuen außenpolitischen Grundsatz formulierte, „allen Völkern, deren Freiheit von militanten Minderheiten oder durch einen äußeren Druck bedroht ist“, Beistand gewähren zu wollen. Damit lösten sich die USA endgültig von einer auf dem Papier isolationistischen und auf die westliche Hemisphäre beschränkten Politik, die durch das frühere Eintreten in die beiden Weltkriege und die neue weltpolitische Lage aber bereits weitgehend obsolet geworden war. Die so genannte Truman-Doktrin erhob nun den Anspruch, jederzeit und überall aktiv werden zu können, wo die Rechte freier Völker durch direkte Drohungen und militärischen Zwang oder durch verdeckte Aktionen und subversives Agieren verletzt würden. Die Doktrin bildete den Grundsatz der US-amerikanischen Eindämmungspolitik (Containment-Politik) gegenüber der UdSSR. Sie wurde im Kalten Krieg wiederholt angewendet. Die Ankündigung, die Rechte freier Völker zu verteidigen, war nicht etwa am Völkerrecht orientiert. In den fünfziger Jahren stellte der Vorsitzende des Planungsstabes im State Department George F. Kennan fest, dass die lateinamerikanischen Staaten nicht selbst in der Lage seien, einer Bedrohung durch kommunistische Kräfte zu widerstehen. Die USA müssten deshalb selbst und direkt in die Innenpolitik der einzelnen Staaten intervenieren, um antikommunistische Gruppen und Parteien zu unterstützen, „ohne dabei einen übersteigerten Wert auf den Typ des unterstützten Regimes zu legen“. Mit der als Kennan Corollary (1950) bekannt gewordenen Strategie legten die USA den Grundstein für ein Engagement, das in den nächsten vierzig Jahren zu einer langen Reihe direkter oder indirekter Eingriffe in die Entwicklungen der lateinamerikanischen Staaten führen sollte, von denen viele auf die Errichtung und Förderung von Militärdiktaturen ausgerichtet waren, bis hin zur Unterstützung faschistischer Regime. Trumans neue Doktrin und Kennans Corollary waren die letzten wesentlichen Erweiterungen der Monroe-Doktrin, wie sie seit Anfang der 1950er-Jahre bis zum Ende des Kalten Krieges angewendet wurden. Gaddis Smith, wie auch andere Autoren, sehen im Zusammenbruch der Sowjetunion und dem dadurch erfolgten Wegfall der einzigen ernsthaften Bedrohung der Vereinigten Staaten das Ende der Monroe-Doktrin. Die Gefahren, die der Monroe-Doktrin und ihren Ergänzungen stetig neue Nahrung gegeben hatten, verschwanden zwar nicht über Nacht, lösten sich aber mehr und mehr auf. In der neuen, unipolaren (oder je nach Betrachter auch multipolaren) Weltordnung war das Vorgehen der vergangenen Jahrzehnte mit ihren militärischen und staatsfeindlichen Komponenten nicht mehr statthaft. Am Beispiel Chiles kann dies nachvollzogen werden: Erstmals kritisierten die USA hier 1986 ein nicht-kommunistisches Regime Südamerikas in den Vereinten Nationen. Ähnliches geschah mit Nicaragua und El Salvador, für die sogar eine UNO-Beobachtertruppe eingesetzt wurde, ein Vorgang, der wenige Jahre vorher noch undenkbar und unter dem Verweis einer Einmischung in den Interessenbereich der Vereinigten Staaten von diesen blockiert worden wäre. Während der Kubakrise im Jahre 1962 berief sich Präsident Kennedy insbesondere auf die Monroe-Doktrin, als er die Sowjetunion zwang, ihre Raketen aus Kuba abzuziehen. Umgekehrt war die Rückeroberung der Falkland-Inseln im Krieg von 1982 durch Großbritannien formal ein Verstoß gegen die Monroe-Doktrin, wurde jedoch durch die damalige Regierung Reagan wohlwollend geduldet. Siehe auch America First Big Stick Good Neighbor Policy Panamerikanismus Literatur William P. Cresson: The holy alliance. The European background of the Monroes doctrine. Oxford University Press, New York 1922 (zugl. Dissertation New York). Thomas Fischer: Die Souveränität der Schwachen. Lateinamerika und der Völkerbund, 1920–1936 (= Beiträge zur Europäischen Überseegeschichte, Bd. 98). Steiner Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10077-9. Gary Hart: James Monroe (= The American Presidents Series. Hrsg. von Arthur M. Schlesinger, Sean Wilentz. The 5th President). Times Books, New York City 2005, ISBN 0-8050-6960-7, S. 99–131. Ernest R. May: The making of the Monroe doctrine. University Press, Cambridge (Mass.) 1992, ISBN 0-674-54340-8. Heiko Meiertöns: Die Doktrinen U.S.-amerikanischer Sicherheitspolitik. Völkerrechtliche Bewertung und ihr Einfluss auf das Völkerrecht. Nomos, Baden-Baden 2006, ISBN 3-8329-1904-X (Zugleich Dissertation an der Universität München 2005). Gretchen Murphy: Hemispheric imaginings. The Monroe Doctrine and narratives of U.S. empire. University Press, Durham 2005, ISBN 0-8223-3496-8. Hanns-Frank Seller: Der Weg der USA in die Weltpolitik. Die amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik in ihren Grundlinien. Herbert Utz Verlag, München 2007, ISBN 3-8316-0690-0. Gaddis Smith: The Last Years of the Monroe Doctrine. 1945–1993. Hill & Wang, New York 1994, ISBN 0-8090-6475-8. Weblinks Monroe Doctrine (1823) in National Archives and Records Administration („Nationalarchiv und Dokumentenverwaltung“). Einzelnachweise Außenpolitische Doktrin (Vereinigte Staaten) Politische Ideengeschichte (19. Jahrhundert) Geopolitik James Monroe Politik 1823
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8528280
https://de.wikipedia.org/wiki/Ahren%2043/45%20%28M%C3%B6nchengladbach%29
Ahren 43/45 (Mönchengladbach)
Das Fachwerkhaus Ahren 43/45 steht im Stadtteil Giesenkirchen in der Stadt Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen. Es wurde 1773 erbaut. Das Gebäude ist unter Nr. A 028 am 13. Juni 1990 in die Denkmalliste der Stadt Mönchengladbach eingetragen worden. Es handelt sich um das Fachwerkwohnhaus des ehemaligen Schultheißenhofes (vierflügelige Hofanlage), inschriftlich auf Türbalken datiert: MARIA JOSEPH BEWAHRE MICH / DIESES HAUS STEHET / IN GOTTES HANDT / GOTT BEHEVTE ES / VOR FEVR VND BRAND AVFF ERBAVET / + DURCH DAS HOCHWÜRDIGE CAPITEL S. GEREON IN COELN 1733 / DEN 28. APRILIS / I I H W S G Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Mönchengladbach Literatur Einzelnachweise Wohngebäude in Mönchengladbach Baudenkmal in Mönchengladbach Erbaut in den 1730er Jahren Fachwerkhaus in Mönchengladbach
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https://de.wikipedia.org/wiki/Krumpendorf%20am%20W%C3%B6rthersee
Krumpendorf am Wörthersee
Krumpendorf am Wörthersee (slow. Kriva Vrba) ist eine österreichische Gemeinde am Wörthersee mit Einwohnern (Stand ) im Bundesland Kärnten. Geographie Krumpendorf liegt im Süden Österreichs im Kärntner Unterland am Nordufer des Wörthersees und grenzt an die Landeshauptstadt Klagenfurt. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über einen relativ schmalen Streifen am Seeufer, der bis über den Nohrenberg reicht, und ist mit einer Fläche von 11,89 km² die kleinste Gemeinde Kärntens. Gemeindegliederung Die Gemeinde ist in vier Katastralgemeinden (Pritschitz, Krumpendorf, Drasing und Gurlitsch II) gegliedert und umfasst folgende fünf Ortschaften (Einwohnerzahl Stand ): Görtschach () Krumpendorf (Kriva Vrba) () Nußberg () Pritschitz (Pričiče) () Tultschnig (Cajnče) () (Gurlitsch I ist eine Katastralgemeinde in der angrenzenden Gemeinde Klagenfurt.) Weitere Ortslagen sind die Siedlungen Am Föhrenwald, Brenndorf und Pirk sowie die Rotte Leinsdorf. Nachbargemeinden Geschichte Krumpendorf wurde 1216 als Chrumpendorf das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Name dürfte sich von Krumpenfelferdorf ableiten, wobei Felfer eine dialektale Bezeichnung für Weide war (der Ausdruck krump steht für krumm). Die slowenische Bezeichnung für den Ort (Kriva Vrba) leitet sich ebenfalls von krummer Weide ab (ein Alternativname ist Podvrbo, d. h. unter der Weide). Krumpendorf war landwirtschaftlich geprägt, bis in den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts der Sommerfrischetourismus von Pörtschach ausgehend auch die Ortschaften der Gemeinde erreichte und sie nachhaltig veränderte. Die Grenzen der heutigen Gemeinde waren bereits 1573 festgelegt. Die Ortsgemeinde konstituierte sich im Jahr 1850. 1920 wurde ihr Anteil an der Ortschaft St. Primus und 1938 die neugebildete Katastralgemeinde Gurlitsch der benachbarten Landeshauptstadt Klagenfurt zugeschlagen. Seit 1987 führt die Gemeinde den Zusatz „am Wörther See“ im Namen, der mit 1. Juli 2012 in „am Wörthersee“ geändert wurde. Bevölkerung Staatsbürgerschaft Im Jahr 2011 lag der Ausländeranteil der Wohnbevölkerung bei 8,2 Prozent. Davon waren 129 Personen aus Deutschland und 86 aus anderen EU-Staaten. Bevölkerungsentwicklung Krumpendorf lässt sich auf Grund der stetig wachsenden Einwohnerzahl als Zuzugsgemeinde bezeichnen. Kultur und Sehenswürdigkeiten Theater Die Theatergruppe KULT wurde 2002 gegründet und ist ein in Krumpendorf ansässiger Kulturverein, welcher sich dem Schauspiel widmet. Aufführungen finden normalerweise im April im Krumpendorfer Gemeindesaal statt. Kultursommer Krumpendorf Der Kultursommer Krumpendorf ist eine Veranstaltungsreihe verschiedener Aktivitäten, die jedes Jahr von Ende Juni bis Ende August stattfinden. Zum Kultursommer gehören vor allem Konzerte und Lesungen, aber auch Filmabende, Poetry Slams. Die Veranstaltungen finden in der Waldarena bei der Seepromenade in Krumpendorf statt. Kirchen Katholische Pfarrkirche Krumpendorf Christkönig: Die Kirche steht auf einem Hügel im Westen von Krumpendorf. Sie wurde anstelle einer Vorgängerkirche hl. Georg in den Jahren 1959 bis 1962 errichtet. Katholische Filialkirche Pirk hl. Ulrich: Die im Kern romanische Chorturmkirche mit einem viergeschoßigen Turm liegt in der ehemaligen Ortschaft Pirk. Sie wurde im Jahr 1321 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte ursprünglich wahrscheinlich zu Maria Wörth oder Viktring, ab 1466 war sie der Pfarre Maria Saal unterstellt. Heute ist sie eine Filialkirche der Pfarre Krumpendorf. Von der Befestigung der ehemaligen Wehrkirche ist heute nichts mehr zu sehen. Katholische Filialkirche Tultschnig hl. Johannes der Täufer Die Martin-Luther-Kirche ist ein zeltartiger, kleiner Bau, der im Jahr 1969 errichtet und geweiht wurde. Schlösser Das Schloss Drasing, nördlich von Krumpendorf auf einer bewaldeten Anhöhe gelegen, ist ein dreigeschoßiger, burgartiger Renaissancebau. An seiner Stelle befand sich vermutlich schon zur Zeit der Karolinger ein Vorgängerbau, der als Vorburg zur Pfalz Moosburg diente. Urkundlich erwähnt wurde Schloss Drasing 1284 und 1362. Das Bauwerk wurde ursprünglich um die Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet und erhielt im Laufe des 16. Jahrhunderts seine heutige Gestalt. 1842/43 wurde das Schloss instand gesetzt, und 1994 bis 1996 erneut restauriert. Es befindet sich in Privatbesitz. Das Schloss Krumpendorf an der Hauptstraße in Krumpendorf wurde 1735–1740 erbaut. Schloss Hornstein liegt an einem bewaldeten Hang nördlich von Krumpendorf. Es wurde im 15. Jahrhundert von Ulrich Hornsteiner erbaut und befindet sich heute in Privatbesitz. Bauten der Wörthersee-Architektur See Restauration, 1902, Bauherr: Bürgermeister Josef Pamperl Villa Madile, 1890 (vormals Villa Freiherr Basso von Gödel-Lannoy), Vogelberg 26, Entwurf und Ausführung: Stadtbaumeister Franz Madile Bahnhofhotel (heute Kärntnerhof), Krumpendorf, Hauptstraße Kaffeehaus Dvorsky, Hauptstraße 136, entworfen von Karl Maria Kerndle im Jahr 1927 Villa Haybäck, Am Hang 6, entworfen von Karl Haybäck in den Jahren 1902/03 Haus Schindler, Kaiserallee 28, entworfen von Franz Baumgartner 1911/12 Villa Schwalbennest (vormals Villa Janesch), Berthastraße 59, entworfen von Friedrich Siegmundt, 1888/89 Sonstige Bauwerke Am Südbahnweg im Westen des Gemeindegebiets ist ein Meilenstein neben einem Brunnen aufgestellt; er trägt die Inschrift 1 Meile von Klagenfurt. Mit ziemlicher Sicherheit ist eine österreichische Postmeile gemeint, etwa 7,586 km. Dies entspricht der Entfernung vom damaligen Stadtrand Klagenfurts bis zu diesem Markierungspunkt am Radweg nach Pörtschach. Gut Walterskirchen: Am westlichen Ende von Krumpendorf befindet sich das am See gelegene Anwesen Walterskirchen. Der Name des Areals geht auf Robert Wilhelm Freiherrn von Walterskirchen zurück. Nach Fertigstellung der Bahnlinie Wien – Villach kaufte dieser Grundstücke auf und verlegte seinen Wohnsitz nach Krumpendorf. Ein großer Teil der Halbinsel wurde bereits 1953 zu einem Naturschutzgebiet erklärt. Es ist Habitat der bedrohten und äußerst seltenen Würfelnatter. Einige Kontroversen und politisches Gezänk gab es um den Verkauf des Gutes Walterskirchen vom Land Kärnten an den Holzindustriellen Hans Tilly. Der Aus- und Umbau des ehemaligen Gebäudes zu einem feudalen Alterswohnsitz konnte trotz der gesetzlichen Bestimmungen nicht verhindert werden. Etliche Bäume aus dem vorher dichten Baumbestand wurden gefällt. Im Jahr 2008 wurde das alte Gutshaus abgerissen und an dessen Stelle ein Neubau errichtet, der 2009 fertiggestellt wurde. An der südlichen Landspitze des Gutes am Wörtherseeufer steht ein Holzturm, ein mit schindelartigen Lärchen-Brettern verkleidetes Bauwerk, das vom südseitigen Ufer des Wörthersees sehr gut sichtbar ist. Der denkmalgeschützte leerstehende Schrot(ten)turm aus 1818 gehört seit 1938 durch eine Eingemeindung zu Klagenfurt (Villacher Straße 354) (). Naturdenkmäler Weiberzahn: Nördlich des Gutes Walterskirchen im Ortsteil Pritschitz liegt im Föhrenwald auf abschüssigem Gelände ein großer Felsblock. Er trägt die Bezeichnung Weiberzahn und hat die Abmessungen von zirka sechs Meter Länge, eine maximale Breite von etwa drei Meter sowie eine durchschnittliche Höhe von etwas über zwei Meter. Im Rahmen von Fruchtbarkeits-Ritualen wurde er als Rutschstein benutzt. Gletschertopf: (Listeneintrag) An der Hallegger Straße im Ortsteil Görtschach steht der Gasthof Jerolitsch. Von dort biegt man in die Drasingerstraße und folgt dieser etwa 150 m bis zur gut gekennzeichneten Abzweigung in einen Waldweg rechter Hand. Nach einer Gehzeit von etwa sieben Minuten führen die orangen Markierungen hin zum mitten im Wald gelegenen Gletschertopf, der sich während der zu Ende gehenden letzten Eiszeit durch abtropfendes Gletscher-Schmelzwasser in einer zutage getretenen Felsformation gebildet hat. Es ist bemerkenswert, dass diese glaziale Erscheinung in Form der topfförmigen Vertiefung im Gesteinsblock über die Jahrtausende erhalten geblieben ist. Erholungsorte & Bademöglichkeiten Strandbad Kropfitsch: Privates Strandbad mit großer, sonniger Liegewiese, Kabinen, Badesteg, Sandkiste, Schwimminsel und Marina. Es befinden sich auch ein Restaurant mit Strandbar am Gelände. Parkbad Krumpendorf: Das ca. 2 Hektar große Parkbad Krumpendorf verfügt über verschiedene Einrichtungen für einen familienfreundlichen Badetag. Neben Ruhezonen, Spielplätzen, Schwimmstrecken im See und einem Wasservolleyplatz gibt es ein Restaurant mit Café und Eisdiele. Seepromenade Krumpendorf & Waldarena: Großzügig angelegte Parkanlage direkt am See mit Schiffsanlegestelle, Kinderspielplatz, Marina und Volleyballplatz. Die Waldarena ist ein Open Air Veranstaltungsort mit ca. 100 Sitzplätzen an dem unter anderem der Kultursommer Krumpendorf stattfindet. Bad Stich: Privates Strandbad mit Restaurant und Appartmentvermietung. Es wird seit 1910 als Familienunternehmen geführt. Wasserweg Krumpendorf: Der Wasserweg führt den Pirkerbach entlang bis auf den Pirkerkogel. Den Einstieg findet man entlang der Moosburger Hauptstraße, gleich nach der Volksschule auf der linken Seite der Hauptstraße. Kinderspielplätze: Krumpendorf verfügt über vier Spielplätze am Thomas-Koschat-Park, Parkbad Krumpendorf, Seepromenade, BUWOG-Wiese (Südbahnweg) Regelmäßige Veranstaltungen Sommermarkt: Der Sommermarkt findet jeden Freitag Nachmittag und Abend neben dem Gemeindeamt Krumpendorf statt. Der Schwerpunkt liegt auf Bioprodukten, kulinarischen Angeboten und Verkauf von Kunsthandwerken Maifest: Das Maifest ist eine jährliche Veranstaltung Anfang Mai, welches einen Festumzug und das traditionelle Maibaumaufstellen umfasst. Oktoberfest: Das Oktoberfest ist eine jährliche, mehrtägige Veranstaltung, welche Mitte September auf der Gemeindewiese neben dem Gemeindeamt ausgetragen wird. Hafenfest: Das Hafenfest ist eine jährliche Veranstaltung im Sommer (Juli), welche in und um die Seepromenade in Krumpendorf stattfindet. Ironman Austria: Der Ironman Austria ist eine seit 1998 jährlich stattfindende Triathlon-Sportveranstaltung über die Ironman-Distanz (3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen) im österreichischen Klagenfurt in Kärnten. Die Strecke (Radfahren und Laufen) führt jeweils durch Krumpendorf. Namaste am See: Namaste am See ist ein Yoga-Festival (findet jedes Jahr zu Pfingsten statt) und eine Reihe von regelmäßigen Yoga-Veranstaltungen (während der Sommermonate), die rund um den Wörthersee stattfinden. Krumpendorf gehört zu den Veranstaltungsorten, Events finden normalerweise im Parkbad statt. Wörthersee Darts Open: Das Wörthersee Darts Open findet seit 1988 in Krumpendorf jährlich im Frühsommer statt. Dartsportler aus aller Welt nehmen an E-Dart- und Steel-Dart-Turnieren teil. Wirtschaft und Infrastruktur Tourismus Die Gemeinde Krumpendorf ist vor allem eine Sommertourismusdestination durch die Lage am Wörthersee. Mit rund 1300 Hotel- und Pensionsbetten und fast 130.000 Nächtigungen (2019) ist der Tourismus ein wesentlicher Faktor für die Gemeinde. Krumpendorf baut vor allem auf ruhigen Qualitätstourismus für Familien und ältere Zielgruppen, abseits vom Rummel des touristischen Hauptgeschehens in Velden. Die Gemeinde hat auch viele Zweitwohnsitze, vor allem von Wienern und Deutschen. Verkehr Krumpendorf hat mit dem nahegelegenen Alpe Adria Flughafen eine internationale Anbindung. Nördlich an Krumpendorf führt die Südautobahn A2 vorbei, welche als Verbindung Richtung Graz bzw. Wien sowie zum Knotenpunkt Villach mit den weiteren Verbindungen nach Salzburg A10 und nach Italien fungiert. Eisenbahntechnisch verfügt Krumpendorf mit seinem Bahnhof über eine Anbindung an die Südbahn. Krumpendorf ist zudem an das Verkehrsbetriebenetz der Stadt Klagenfurt angebunden. Bildung Der Ort beherbergt das Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive (BZS) Krumpendorf der Sicherheitsakademie. Politik Gemeinderat Der Gemeinderat von Krumpendorf hat 23 Mitglieder. Nach der Gemeinderatswahl 2003 setzte er sich wie folgt zusammen: 10 ÖVP, 6 SPÖ, 2 FPÖ und 1 SGL. Nach der Gemeinderatswahl 2009 setzte er sich wie folgt zusammen: 8 ÖVP, 6 SPÖ, 4 BZÖ und 1 GRÜNE. Nach der Gemeinderatswahl 2015 setzte er sich wie folgt zusammen: 9 ÖVP, 7 SPÖ, 4 GRÜNE, 2 FPÖ und 1 NEOS. Nach der Gemeinderatswahl 2021 setzt er sich wie folgt zusammen: 10 ÖVP, 5 SPÖ, 3 Grüne, 3 FPÖ und 2 Bürgerliste Vision Krumpendorf – Mag. Daniela Thaler (BVK). Bürgermeister 2002–2009 Irene Gaggl 2015–2021 Hilde Gaggl (ÖVP) seit 2021 Gernot Bürger (ÖVP). Wappen Das Wappen von Krumpendorf, das der Gemeinde am 9. August 1960 verliehen wurde, symbolisiert mit dem Fisch im blauen Schildfuß die Lage am Wörthersee, das Segelboot steht für den Wassersport, insbesondere für die jährlich in Krumpendorf stattfindenden Segelregatten, und die stilisierte Darstellung des Schlosses Drasing verweist auf das wichtigste historische Bauwerk und die Herrschaftsgeschichte des Gemeindegebiets. Die Blasonierung des Wappens lautet: „Von Gold und Rot gespaltener Schild mit durch Wellenlinie abgeteiltem blauem Schildfuß, in Feld 1 mit einem schwarzen Segelboot, in Feld 2 mit silbernem Bild der Burg Drasing auf grünem Dreiberg und in Feld 3 mit einem silbernen Fisch.“ Die Fahne ist Rot-Gelb-Blau mit eingearbeitetem Wappen. Persönlichkeiten Der Jurist, Journalist, Mediensprecher und Bundesrat Helmut Prasch war Vizebürgermeister der Gemeinde. Galerie Weblinks Gemeinde Krumpendorf Einzelnachweise Ersterwähnung 1216
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https://de.wikipedia.org/wiki/Swinhoe
Swinhoe
Swinhoe ist der Familienname von: Robert Swinhoe (1836–1877), ein britischer Zoologe und Ornithologe Charles Swinhoe (1836–1923), ein Soldat und Gründungsmitglied der Bombay Natural History Society Sonstiges: Swinhoe Peak, Berg auf Südgeorgien, Südatlantik Swinhoefasan
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rottersdorf%20%28W%C3%BCstung%29
Rottersdorf (Wüstung)
Rottersdorf war ein Dorf auf dem Gebiet der heutigen Stadt Magdeburg und wurde im 16. Jahrhundert zur Wüstung. Lage Rottersdorf befand sich im Bereich der heutigen Einmündung der Leipziger Straße auf die Halberstädter Straße und somit südlich Magdeburgs und auch südlich der damaligen Sudenburg, nördlich der Klinke. Die Geographische Lage wird bei: eingeschätzt. Geschichte Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rottersdorf im Jahre 937. Es gehörte damals zur Grafschaft eines Grafen Thietmar, welche als Magdeburger Mark Teil des Nordthüringgaus war, der Graf Gero unterstand. Am 15. Mai 1013 schlug ein Blitz in eine von Otto I. vor den Toren Magdeburgs aus rotem Holz errichtete Kirche ein. Die Kirche wurde dabei zerstört. Das Gewitter richtete in der Region noch weitere schwere Verwüstungen an. Diese Kirche dürfte sich in Rottersdorf befunden haben. Nach einer anderen Überlieferung wurde die Rottersdorfer Kirche bei einer Fehde mit dem Markgrafen Bernhard zerstört. Im Zuge von militärischen Auseinandersetzung wegen der Verhängung der Reichsacht über Magdeburg drangen Magdeburg belagernde Truppen 1547 in Rottersdorf ein. Am 28. Mai 1547 wurde von den Magdeburger Stadtmauern aus Feuer in Rottersdorf beobachtet. Diese Zerstörungen und die große Belagerung Magdeburgs in den Jahren 1550 und 1551 während des Schmalkaldischen Kriegs dürfte Rottersdorf so vollständig verwüstet haben, dass eine Wiedererrichtung nicht erfolgte. In Aufzeichnungen des Klosters Berge, welches im Ort über Besitzungen verfügte, wird Rottersdorf in den Jahren 1559 und 1562 als wüst geführt. Heute gehört das alte Gemeindegebiet zu den Magdeburger Stadtteilen Sudenburg, Altstadt und Leipziger Straße und ist städtisch bebaut. Im vermuteten Zentrum des Ortes liegen das Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt und eine Grünfläche. Erinnerungen Heute erinnert an Rottersdorf die Benennung einer Straße in Sudenburg als Rottersdorfer Straße. Literatur Günter Hammerschmidt: Die Chronik vom Magdeburg-Stadtfeld (Wilhelmstadt), Dr. Ziethen Verlag Oschersleben 2016, ISBN 978-3-86289-133-7 Einzelnachweise Wüstung in Magdeburg Ersterwähnung 937
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl%20Achtnich
Karl Achtnich
Karl Achtnich (* 1887 in Oberrennersdorf; † nach 1954) war ein deutscher Lehrer und Funktionär des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Leben Nach dem Schulbesuch studierte Karl Achtnich an der Universität Leipzig, wo er 1910 promoviert wurde. Das Thema seiner Dissertation lautete Der Bürgerstand in Straßburg bis zur Mitte des XIII. Jahrhunderts. Achtnich, der in den 1920er Jahren zeitweise in Dresden lebte und Mitglied der Dresdner Gesellschaft für Neuere Philologie war, war vor 1933 Vorsitzender des Neuphilologischen Vereins in Löbau. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Lehrer im Range eines Studienrats an der Oberschule Löbau, dem heutigen Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau, tätig. 1949 wurde ihm der Ehrentitel „Verdienter Lehrer des Volkes“ verliehen. Als am 8. August 1945 der Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands mit Genehmigung der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) gegründet wurde, wurde Karl Achtnich dessen Vorsitzender im Kreis Löbau. Außerdem war er Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Ihm wurden stark bürgerliche Tendenzen vorgeworfen. Er erklärte 1954 seinen Rückzug aus dem Kulturbund und siedelte nach Westdeutschland über. Der Pflanzenbauwissenschaftler Wolfram Achtnich (* 11. Juni 1923 in Dresden; † 29. Februar 2008 in Steinenbronn) war sein Sohn. Schriften (Auswahl) Der Bürgerstand in Straßburg bis zur Mitte des XIII. Jahrhunderts (= Leipziger Historische Abhandlungen Heft 19). Quelle & Meyer, Leipzig 1910. Our German classics and English literature. Proben zur Veranschaulichung der literarischen Wechselbeziehungen Englands und Deutschlands im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Braunschweig o. J. [1927]. Laughing Teachers. Laughing Pupils. English humour in 300 anecdotes, sketches and jokes. Leipzig 1928. English family life, past and present. Braunschweig o. J. [1928]. (mit Elisabeth Schäfer): Die Dresdner Gesellschaft für neuere Philologie 1928-1938. Bericht über das 6. Jahrzehnt. Dresden 1938. Scenes and sketches of modern English life. Braunschweig o. J. [1929]. Indian Life in English fiction. Braunschweig o. J. [1930]. Anänderungsvorschläge der Dresdner Gesellschaft für Neuere Philologie. In: Die Neueren Sprachen, Band 38, 1930, S. 241. Lausitzer Menschen um die Jahrhundertwende im Spiegel des Romans "Der Pfarrer von Breitendorf" von Wilhelm von Polenz (anläßlich seines 50. Todestages), 1953 (maschinenschriftliches Vortragsmanuskript in der Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek in Dresden) Ehrungen 1949: Verdienter Lehrer des Volkes Literatur Minerva. Jahrbuch der gelehrten Welt, Band 32, Ausgabe 2, 1937, S. 369. Einzelnachweise Gymnasiallehrer Person (Löbau) SED-Mitglied Deutscher Geboren 1887 Gestorben im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bergerhausen%20%28Kerpen%29
Bergerhausen (Kerpen)
Bergerhausen ist ein Ortsteil des Kerpener Stadtteils Blatzheim im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Lage Bergerhausen liegt zwischen Blatzheim im Südwesten und Manheim-neu im Nordosten. Der Ort ist mit Blatzheim zusammengewachsen. Durch den Ort verläuft die Kreisstraße 55 und am südlichen Ortsrand fließt der Neffelbach. Ortsbild Bergerhausen ist ein ländlich geprägtes und von Feldern umgebenes Straßendorf. Einzige Sehenswürdigkeit ist die Wasserburg Bergerhausen. Geschichte Bergerhausen wurde erstmals 1291 urkundlich erwähnt und gehört auf kirchlicher wie kommunaler Ebene seit jeher zu Blatzheim. Die am Ortsrand gelegene Burg Bergerhausen wurde um 1200 erbaut. Sie ist die einzige noch erhaltene von ehemals drei Burgen in Bergerhausen. Verkehr Die VRS-Buslinie 976 der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft verbindet den Ort mit Kerpen, Frechen und Buir. Zusätzlich verkehren an Schultagen einzelne Fahrten der auf die Schülerbeförderung ausgerichteten Linie 933 sowie eine Fahrt der AVV-Linie 276 des Rurtalbus. Einzelnachweise Ortsteil von Kerpen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Thomanerchor
Thomanerchor
Der Thomanerchor ist ein weltweit bekannter Knabenchor aus Leipzig mit einer mehr als 800-jährigen Chortradition. Er wurde im Jahr 1212 zusammen mit der Thomasschule gegründet und zählt nach dem Aachener Domchor, den Regensburger Domspatzen und dem Stadtsingechor zu Halle zu den vier ältesten Knabenchören Deutschlands und Europas. Er gehörte damals zum Augustiner-Chorherrenstift des Klosters St. Thomas in Leipzig. Als Stiftskirche wurde dem Stift 1213 die spätere Thomaskirche übergeben. Die Bekanntheit des Thomanerchors als einer der ältesten Chöre überhaupt beruht auch auf dem Thomaskantorat, das durch viele bekannte Musiker und Komponisten ausgefüllt wurde, darunter ab dem Jahr 1723 Johann Sebastian Bach. Der Chor besteht aus 93 männlichen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Alter von 9 bis 18 Jahren. Diese wohnen im Internat, dem Thomasalumnat, und besuchen die Thomasschule, ein Gymnasium mit sprachlichem Profil und vertiefter musischer Ausbildung. Beschreibung Traditionell stehen im Zentrum der Arbeit des Chores die Vokalwerke von Johann Sebastian Bach. Das Repertoire berührt jedoch die geistliche und weltliche Literatur praktisch aller Epochen von der Renaissance bis zur Moderne. Als Begegnungsstätte im Leipziger Bachviertel entstand das Forum Thomanum. Mit inbegriffen in dieses sind die Lutherkirche, Thomasschule, Internat, Grundschule, Jugendherberge, Kindergarten, Verwaltungsgebäude, Probengebäude und eine unterirdische Turnhalle. Entsprechend der Konzeption zum Forum Thomanum soll es neben den Bauvorhaben auch wesentliche Veränderungen im Erziehungssystem geben. Der Thomanerchor ist neben seiner regen Konzerttätigkeit in ganz Deutschland (mindestens zwei große Deutschlandreisen im Jahr) und seinen Auslandsreisen noch dreimal in der Woche in der Thomaskirche verpflichtet. Immer freitags 18 Uhr und samstags 15 Uhr musiziert er in den Motetten in der Thomaskirche. Sonntags singt er um 9:30 Uhr im Gottesdienst. Zu den Hochfesten der evangelischen Kirche tritt der Thomanerchor auch auf. Leben und Erziehung der Sänger Die 93 Mitglieder des Thomanerchores wohnen im Alumnat in der Leipziger Hillerstraße. Sie sind nicht klassenweise untergebracht, sondern gemischt in den so genannten Stuben. Eine solche Stube stellt nicht nur eine Räumlichkeit, sondern vielmehr eine administrative Einheit mit geschlossener Hierarchie und klarer Aufgabenverteilung dar. Dabei leben immer ein oder mehrere Ältere, die Stubenältesten, mit mehreren Jüngeren zusammen in einer Stube. Dabei wohnen die Altersgruppen getrennt in verschiedenen Zimmern. Zu diesem Älteren wird ein hierarchisch und erzieherisch angelegtes Vertrauensverhältnis angestrebt. Die Erziehung im Thomanerchor erfolgt somit vorrangig durch die älteren Mitglieder und weniger durch die dortigen Erzieher (Diensthabende Inspektoren). So ist es möglich, dass über 90 Jugendliche unter einem Dach wohnen und nur von jeweils einem bis drei der insgesamt fünf Erzieher beaufsichtigt werden. Die Stuben werden jährlich neu verteilt, um ihre altersmäßige Struktur zu erhalten, aber auch sozial Einfluss nehmen zu können. In den Stuben befinden sich die Köten (ein abschließbarer Schrank) und ein Tisch für jeden. Daneben gibt es weitere Möbelstücke und Ausrüstungsstücke, so z. B. Bücher- und Zeitungsregale, Radios, Pflanzen und Stühle. Fernseher oder Computer stehen nicht in den einzelnen Stuben. Eine Stube besteht aus mindestens vier Zimmern und einem Waschraum mit zwei Duschen. Außerdem sind Betten für bis zu vier Thomanerschüler in jedem Zimmer vorhanden. Das Alumnat ist weiterhin mit einer Turnhalle, einem Proben- und einem Speisesaal ausgestattet. Zudem gibt es eine Nähstube für die Konzertanzüge, ein Archiv, einen Mitarbeitertrakt, Proberäume, einen Bandraum, ein Modelleisenbahnzimmer, einen Fitnessraum, einen Aufenthaltsraum für die Obernschaftler, ein Zimmer für die Redaktion der Schülerzeitung des Thomanerchors (das Kastenjournal), eine Sauna, drei Bibliotheken, einen Computerraum inklusive Internetzugang, eine Krankenstube mit isolierten Betten, einen Fernsehraum und im Erdgeschoss Toiletten für Besucher. Kosten Für den Besuch des Alumnats fallen für die Eltern heute Kosten an. Die jährlichen Gebühren für das Alumnat betrugen laut Bild-Zeitung im Jahr 2013 1560 Euro. Historische Aufführungspraxis Am 21. März 2013 musizierte ein Auswahlchor der Thomaner unter Berücksichtigung der historischen Aufführungspraxis. Die Stärke der einzelnen Stimmen bestand aus drei- bis vierfach Besetzungen, die im Gegensatz zur üblichen Aufstellung des Chores vor dem Orchester am Geländer standen. Zudem sangen die Sänger aus digitalen Reproduktionen der originalen Handschriften. Georg Christoph Biller hierzu: Geschichte Von der Gründung bis zur Reformation Das Kloster St. Thomas wurde im Jahr 1212 von Dietrich dem Bedrängten gegründet. Eine am 20. März 1212 von Kaiser Otto IV. auf dem Frankfurter Reichstag besiegelte Urkunde bestätigt die Gründung. Seither gilt dieses Datum als Tag der Gründung des Chores. Zum Stift gehörte eine Klosterschule, die geistlichen Nachwuchs heranbilden sollte. Die aufgenommenen Knaben wohnten im Stift und hatten als „Gegenleistung“ den liturgischen Gesang und andere gottesdienstliche Aufgaben zu verrichten. Weiterhin mussten sie Einkünfte aus den Kurrendeumgängen zu ihrer Versorgung einbringen. Bis zur Reformation war die Anzahl der Chorschüler auf 24 begrenzt. Ab 1254 ist auch eine scola exterior belegt, die gegen ein Schulgeld den Kindern wohlhabender Leipziger Bürger zugänglich war. Daher gilt die Thomasschule als Deutschlands älteste öffentliche Schule. Über den damaligen Schulalltag ist nur wenig bekannt. Einem Lateinlehrbuch, der Paedologia, das für die Thomasschule geschrieben worden ist, ist zu entnehmen, dass es den pauperes, den armen Chorschülern, nicht allzu gut ergangen sein kann. Neben dem Kirchendienst und dem Kurrendesingen waren sie gezwungen, für ihren Unterhalt bei verschiedenen Anlässen in den Häusern reicher Bürger zu singen oder hauswirtschaftliche Dienste zu verrichten. Bedeutendstes Zeugnis für das musikalische Schaffen der Chorknaben vor der Reformation stellt wohl das Sankt-Thomas-Graduale (um 1300) dar. Dabei handelt es sich um einen Kodex mittelalterlicher Choralhandschriften, der eine Zusammenstellung von 88 Sequenzen sowie sämtliche Gesänge für die Hochämter beinhaltet. Die Handschrift, die vermutlich im Thomaskloster entstand, war nachweislich mindestens zweihundert Jahre in Gebrauch. Mit einem neuen Einband kam 1533 auch ein Kompendium der Musiklehre dazu. Es gibt Aufschluss darüber, welche Anforderungen an die Chorschüler gestellt wurden. Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts ist durch Stiftungsurkunden für Messen und Altäre, die explizit die Mitwirkung von Chorschülern verlangen, bezeugt, dass die Thomaner nicht nur in St. Thomas sangen, sondern auch Dienste in der Nikolaikirche versahen. Neben dem Singen des gregorianischen Chorals im Alltag, sowie zu festlichen Prozessionen und kirchlichen Amtshandlungen, kam auch der Figuralmusik wachsende Bedeutung zu. Seit 1479 unterhielt der Rat der Stadt ein Ensemble aus Stadtpfeifern, die bei Festgottesdiensten gemeinsam mit den Thomanern musizierten. Nach dem Tod Herzog Georgs übernahm sein Bruder Heinrich die Regierungsgeschäfte und veranlasste 1539 die Einführung der Reformation im Herzogtum. Aus diesem Anlass predigte Martin Luther am Pfingstsonntag von der Kanzel der Thomaskirche. Mit der Verbreitung der neuen Lehre begann die Säkularisation der Klöster. Sämtliche Besitztümer des Thomasstifts gingen an die Stadt über. Die Chorherren, die noch nicht aus der Stadt geflohen waren, wurden vom Rat mit einer Rente abgefunden und verließen das Kloster 1543. In diesem Jahr begann der Rückbau der Stiftsgebäude. Mit der Säkularisation ging auch die Schule sowie das Alumnat in die Verwaltung durch den Rat der Stadt über. Damit ist der Thomanerchor die älteste kulturelle Einrichtung der Stadt Leipzig. Die erste große Künstlerpersönlichkeit, die im Zusammenhang mit dem Kloster genannt wird, ist der Minnesänger Heinrich von Morungen. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre im Thomasstift und wurde nach seinem Tod 1222 in der Thomaskirche beigesetzt. Ob er die Funktion des Cantors übernahm, ist jedoch nicht bekannt. Der Begriff Cantor bezeichnete zunächst nur den Vorsänger, der den gregorianischen Gesang anzustimmen und zu leiten hatte. Ebenso wurde von ihm die Unterrichtung der Schüler erwartet. Ob die frühen Kantoren, die aus der Riege der Chorherren gestellt worden sind, auch die Figuralmusik leiteten, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist, dass sie diese Aufgabe an succentores (Unterkantoren) abgaben. Georg Rhau, obwohl nur zwei Jahre Thomaskantor (von 1519 bis 1520), hinterließ deutliche Spuren in Leipzig. Das hat höchstwahrscheinlich mit dem Umstand zu tun, dass in seine Amtszeit das Streitgespräch zwischen den Theologen Martin Luther, Andreas Bodenstein und Johannes Eck, die Leipziger Disputation, fiel. Unter Rhaus Leitung eröffneten die Thomaner am 27. Juni 1519 mit einem Gottesdienst in der Thomaskirche das Treffen der großen Theologen. Dabei kam die zwölfstimmige Missa de sancto spiritu zur Aufführung, die vermutlich aus Rhaus Feder stammt. Die Disputation wurde in der Pleißenburg abgehalten, nachdem der Chor dort die Motette Veni, sancte spiritus sang. Zur Abschlussfeier der Gespräche am 15. Juli ließ Rhau die Knaben (unter Mitwirkung der Stadtpfeifer) ein Te Deum laudamus vortragen. Keines der Werke ist erhalten. Von der Reformation bis zur Zeit Bachs Nach der Reformation veränderte sich das Tätigkeitsfeld für die Chorschüler nicht. Ebenso wie zuvor sangen sie bei ordentlichen Gottesdiensten sowie bei Kasualien (Trauungen, Taufen und Begräbnissen). Das Repertoire ist durch Eigenkompositionen der Thomaskantoren sowie durch Abschriften und Ankäufe von Notendrucken gewachsen und verhältnismäßig gut dokumentiert. Ulrich Lange (Thomaskantor von 1540 bis 1549) beispielsweise kaufte Sammelbände der Werke von Josquin Desprez, Jacob Obrecht, Heinrich Isaac und Adrian Willaert u. a. Seine Nachfolger ergänzten die Bestände durch Werke von Orlando di Lasso. Bemerkenswert ist eine Sammelhandschrift, die zwischen 1553 und 1560 entstand. Sie enthält zahlreiche Messen, Motetten und Hymnen von verschiedenen Komponisten, die meist nicht benannt sind. Musikwissenschaftler identifizierten einige der Werke als Schöpfungen von Musikern wie Ludwig Senfl, Josquin Desprez, Johann Walter, Heinrich Isaac, Thomas Stoltzer u. a. Teile eines einstürzenden Turmes der Stadtbefestigung beschädigte 1546 die Thomasschule. Stadtverwaltung und Kircheleitunmg ließen das alte Gebäude 1553 abbrechen einen Neubau errichteten. Dies geschah unter großer Mithilfe der Leipziger Bürgerschaft, die sich durch Spenden oder Arbeitskraft einbrachten. In diesem neuen Gebäude hatten neben den Unterrichtsräumen auch die Stuben der Alumnen, sowie die Wohnung für Rektor und Kantor Platz. Thomanerchor zur Zeit Bachs Der Thomanerchor bestand zu Lebzeiten Johann Sebastian Bachs aus rund 55 Schülern, die auf vier Chöre verteilt gemeinsam mit den Stadtpfeifern und einigen Kunstgeigern die Kirchenmusik in der Nikolaikirche, Thomaskirche, Neuen Kirche sowie der Peters- und Johanniskirche versehen mussten. Die Altersstruktur der Thomaner entsprach zu Bachs Zeit eher einem Jugendchor. Bei ihrer Bewerbung um ein Alumnat waren die Knaben in der Regel 13 bis 14 Jahre alt. Neben den Gesangspartien wirkten die Schüler auch als Streicher mit. Laut Bachs schriftlicher Eingabe an den Rat wurde „die 2de Violin meistens, Viola, Violoncello und Violon aber allezeit“ von Schülern gespielt. Nach neueren Forschungsergebnissen von Joshua Rifkin und Andrew Parrott waren die Chorstimmen bei konzertierenden Werken in der Regel ein- bis zweifach besetzt. Bachs eigene Werke wurden vornehmlich von der ersten Kantorei ausgeführt. Das Repertoire der anderen Kantoreien, welche unter der Leitung von Präfekten standen, bestand aus leichteren Kantaten und Motetten anderer Komponisten. Die vierte Chorgruppe beschränkte sich auf einfache Liedsätze. An den Wochentagen wurden die Schüler in je 6 Wochenkantoreien zu 8 Sängern eingeteilt, welche zu den Frühgottesdiensten wechselweise in der Thomas- und Nikolaikirche Motetten in solistischer Vokalbesetzung sangen. Geleitet wurden diese Kantoreien durch Chorpräfekten vom Cembalo aus. Zur Unterstützung des Basses wurde ein Kontrabass hinzugezogen. Auf dem Programm standen in der Regel Chorwerke aus dem Florilegium Portense von Erhard Bodenschatz. Dieses bestand aus vorwiegend achtstimmigen lateinischen Motetten und war in neun Stimmbüchern (mit Generalbassstimme) herausgegeben. Zur Zeit Bachs standen dem Thomanerchor verschiedene Tasteninstrumente für Proben und Aufführungen zur Verfügung. In der Sekundanerstube der Thomasschule stand von 1685 bis 1756 ein feststehendes Orgelpositiv zu vier Registern im Chorton. 1720 wurde unter Kuhnau ein tragbares Positiv im Kammerton mit drei Registern in Form eines Tresors angeschafft, welches insbesondere für Haustrauungen gedacht war. In allen drei Leipziger Hauptkirchen standen zudem Cembali zur Begleitung zur Verfügung. In den Rechnungsbüchern der Thomaskirche sind Anschaffung und Unterhalt des Cembalos von 1672 bis 1806 dokumentiert, in der Nikolaikirche von 1709 bis 1802. Entwicklung bis 1918 Nach dem Tod Bachs, des berühmtesten Thomaskantors, folgten im Kantorat bedeutende Persönlichkeiten wie Johann Friedrich Doles, Johann Adam Hiller und Moritz Hauptmann. Gegen Ende des 19. Jh. wurde die Thomasschule neben der Thomaskirche abgerissen, und der Thomanerchor zog in die Hillerstraße im heutigen Leipziger Bachviertel um. Geschichte ab 1918 Seit den 1920er Jahren unternahm der Thomanerchor erfolgreiche Reisen ins Ausland, die teilweise auch von dem damaligen Thomaskantor Karl Straube initiiert wurden, anfänglich jedoch nur durch Europa führten. 1928 fand die erste Schallplattenaufnahme des Chores für die Deutsche Grammophon Gesellschaft statt. Eine weitere Aufnahme fand 1930 statt. Zeit des Nationalsozialismus 1937 wurde der Thomanerchor in die Hitlerjugend eingegliedert. Es gelang Straube und seinem Nachfolger Günther Ramin jedoch, nationalsozialistisches Gedankengut so weit wie möglich vom Chor fernzuhalten, und zwar gerade auch aus dem Repertoire des Chores, indem sich vor allem Ramin schon früh nach seinem Amtsantritt 1939 auf das geistliche Programm des Chors spezialisierte. Der 1941 unternommene Versuch, den Thomanerchor im Musischen Gymnasium Leipzig aufgehen zu lassen, scheiterte aus unterschiedlichen Gründen. Gegen Ende des Krieges versuchte Ramin, die zwangsweise Einziehung zur Wehrmacht für die Thomaner so lange wie möglich hinauszuzögern, mit der Begründung, sonst bliebe die Singfähigkeit nicht erhalten. Weiterhin zählt zu den Leistungen dieser beiden Kantoren die starke Neuaufbereitung der Bachpflege, die durch Straube begonnen und von Ramin weitergeführt wurde. Exil 1943–1945 in der Fürstenschule Grimma Bei den Bombenangriffen der Alliierten auf Leipzig am 4. Dezember 1943 wurde auch das Alumnat des Thomanerchores in der Hillerstraße stark beschädigt, ein Bombentreffer machte das Bewohnen unmöglich. Bereits am folgenden Tag – am Sonntag, dem 5. Dezember 1943 – kamen Kantor Günther Ramin und sein Chor in Grimma unter: Ausweichquartier wurde das Alumnat der Fürstenschule zu Grimma – letztlich für 18 Monate. Aus Grimma reisten die Thomaner – unter ihnen auch Reiner Süß, der davon in seiner Autobiographie erzählt – regelmäßig nach Leipzig zu ihren Motetten-Aufführungen und zu zahlreichen Auftritten vielerorts in Deutschland. Am 18. Dezember 1993 sangen die Thomaner erneut in der Frauenkirche Grimma – sie erinnerten mit Bachs Weihnachtsoratorium an ihr Konzert in derselben Kirche mit demselben Musikwerk auf den Tag genau vor 50 Jahren und an jene anderthalb Jahre, als die Muldestadt den Thomanern Heimat war. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende der DDR In den Zeiten der DDR wurden einige bedeutende Schallplattenaufnahmen getätigt, herausragend v. a. die Aufnahmen der Bachschen Kantaten unter Hans-Joachim Rotzsch in den 1970er Jahren. Rotzsch trat 1991 zurück, nachdem seine IM-Tätigkeit für die Staatssicherheit bekannt geworden war. Seit 1992 1992 wurde Hermann Max, ein Spezialist für Historische Aufführungspraxis, zum neuen Thomaskantor gewählt, was dann durch die Thomaner verhindert wurde. Sven Möhring, ehemaliger Thomasschüler schrieb laut Leipziger Volkszeitung, „durch den Einsatz der Thomasser“ wäre „Unheil vom Chor abgewendet“ worden. Von 1992 bis zum 1. Februar 2015 leitete dann Georg Christoph Biller den Chor, als 16. Thomaskantor nach Bach. Mit dem Forum Thomanum suchte er langfristig die Zukunft und Qualität des Chores zu sichern und gleichzeitig die Thomasschule Leipzig als international führende Schule mit Schwerpunkt Musik zu etablieren. Gotthold Schwarz, der schon mehrfach den Thomanerchor zeitweise leitete und sich nicht für das Thomaskantorat beworben hatte, wurde am 23. Mai 2016 nach der Beendigung des Auswahlverfahrens durch die Findungskommission dem Leipziger Stadtrat als 17. Thomaskantor nach Bach vorgeschlagen und am 20. August 2016 in das Amt eingeführt. Im September 2019 wurde entschieden, erstmals ein Mädchen zum Vorsingen einzuladen. Im Dezember 2020 wurde Andreas Reize mit Amtsantritt im September 2021 zum neuen Thomaskantor gewählt. 2021: Kontroverse um die Neubesetzung der Kantorenstelle In einem offenen Brief forderte am 19. März 2021 die Obernschaft des Chores die Berufung David Timms zum neuen Thomaskantor. Andreas Reize sei „auf keinen Fall“ geeignet. Er habe „bei fehlenden Einsätzen, falschen Tönen und Intonationsproblemen nicht sofort eingegriffen und diese Dinge auch nicht benannt und ausgebessert“, er sei „nett, aber schlecht“. Leipzigs Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke äußerte sich, sie sähe für den Fall einer Absage von Reize einen größtmöglichen Schaden für den Chor, man bräuchte auf Generationen hinaus international nicht mehr nach einem Kandidaten für den prinzipiell glanzvollsten Kirchenmusiker-Posten der Welt zu suchen. Der ehemalige Pfarrer der Thomaskirche, Christian Wolff, schrieb in einem Blogbeitrag zu dem Thema. Der Thomanerchor bedürfe dringend eines Neuanfangs, zudem heißt er Andreas Reize „herzlich willkommen“. Die Thomaspfarre meldete sich ebenfalls zu Wort. Es gebe keinen Zweifel am Vorschlag der Auswahlkommission, man stehe hinter Herrn Reize und freue sich auf eine „ideenreiche, verlässliche und konstruktive Zusammenarbeit“. Der Journalist Peter Korfmacher kommentierte zu den Hintergründen der Auseinandersetzung: „Thomasser wollen ganz offenkundig niemanden von draußen“. Martin Petzold, seit 26 Jahren Stimmbildner der Thomaner, fand die Vorwürfe gegenüber Reize „haltlos“. Reize könne alle Stimmlagen vorsingen und sei ein sportlich durchtrainierter Triathlon-Kämpfer, er habe viele Qualitäten, man sei „glücklich mit ihm“ gewesen. Der Journalist Claus Fischer äußerte sich am 23. März 2021 im MDR, dass laut der Findungskommission unter Christfried Brödel Andreas Reize ein „enormes pädagogisches Geschick im Umgang mit den jüngeren Thomanern bewiesen“ habe. „Die seien mehrheitlich fasziniert gewesen von ihm“. David Timm teilte in einem Brief mit, er stehe nicht zur Verfügung, das Berufungsverfahren sei korrekt gewesen. Christfried Brödel bemerkte zu den Vorwürfen der nicht erkannten Intonationsfehler der Sänger, Reize sei bewusst nicht eingeschritten, um die Schüler nicht zu überfordern. Am 28. März schrieb Peter Korfmacher in der Leipziger Volkszeitung, es gehe beim Wechsel im Thomaskantorat nicht nur um Musik, „sondern auch um die Neubewertung von Traditionen“. „Entscheidende aufführungspraktische Impulse“ seien über Jahrzehnte nicht aus Leipzig gekommen und seien „erst spät ernst- und aufgenommen“ worden. Am 31. März 2021 meldete sich auch der ehemalige Thomaskantor Georg Christoph Biller in der Leipziger Volkszeitung zu Wort. Es wäre besser gewesen, „die Thomaner gleichberechtigt zu beteiligen“. Er sei überdies überzeugt, dass ein Verfahren, in dem die Thomaner stimmberechtigt gewesen wären, „auch nicht zu einem anderen Ergebnis geführt hätte“. Der briefliche Hilferuf sei für den Ex-Thomaskantor „völlig überraschend“ gekommen. Er könne sich das „nicht anders erklären, als dass jemand den Jungs diesen Floh ins Ohr gesetzt hat“. „Nun müssen auch die Thomaner selbst einen Schritt auf den neuen Thomaskantor, auf ihren neuen Geschäftsführer und auch auf die Stadt zugehen“. Im Oktober 2022 teilte Andreas Reize, die Stimmung im Chor sei inzwischen gut und man habe zu einer guten Zusammenarbeit gefunden. Jüngste Entwicklung Im Oktober 2022 feierte das Forum Thomanum sein 20-jähriges Bestehen. Auszeichnungen Kantoren Bekannte ehemalige Thomaner Ensembles ehemaliger Thomaner Calmus Ensemble Leipzig Die Prinzen Ensemble Amarcord Ensemble Nobiles Ensemble Thios Omilos Fimmadur Ensemble Conversalis voicemade ensemble Vokalensemble Consortium Vivente Filmographie Porträts Die Thomaner – Ein Tag im Thomas-Alumnat. Dokumentarfilm. Deutschland 1941. Regie, Aufnahme und Bearbeitung vom 16 Jahre alten Thomaner Fritz Spiess. Die Thomaner. Dokumentarfilm. DDR 1979. Regie: Lew Hohmann. 800 Jahre Thomanerchor. Dokumentarfilm. Deutschland 2012. MDR Fernsehen. Die Thomaner – Herz und Mund und Tat und Leben. Dokumentarfilm. Deutschland 2012. Regie: Paul Smaczny, Günter Atteln. Singen Xtreme - Ben trifft die Thomaner KiKA live vom 25. November 2015 Hintergrund Das fliegende Klassenzimmer. Literaturverfilmung. Deutschland 2003. Regie: Tomy Wigand. Paul Gerhardt – Geh aus mein Herz. Mit dem Thomanerchor Leipzig. Dokumentarfilm. Deutschland 2007. Regie: Gerold Hofmann. Literatur Thomas Schaufuß: Das Stammbuch eines Thomaners: Johannes Christianus Heuckenrottius aus Priesteblich (1740–1812). Verlag Edition T. Schaufussi, Berlin 2013, ISBN 978-3-00042742-8. Mit einem Geleitwort von Manuel Bärwald (Bach-Archiv Leipzig). Alfred Jentzsch (Hrsg.): Aus der Geschichte der Thomasschule in alter und neuer Zeit. Festschrift zum 725jährigen Schuljubiläum. Teubner, Leipzig 1937. Heinrich Lehmann: Die Thomaner auf Reisen. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1937. Horst List: Aus der Geschichte des Thomanerchores. Thomanerchor, Leipzig 1953. Lenka von Koerber: „Wir singen Bach“ – Der Thomanerchor und sein Kantor. Verlag Neues Leben, Berlin 1954. Horst List: Auf Konzertreise. Ein Buch von den Reisen des Leipziger Thomanerchores. Reich, Hamburg-Bergstedt 1957. Richard Petzoldt: Der Leipziger Thomanerchor. Edition Leipzig, Leipzig 1962. Bernhard Knick: St. Thomas zu Leipzig. Schule und Chor. Stätte des Wirkens von Johann Sebastian Bach. Bilder und Dokumente zur Geschichte der Thomasschule und des Thomanerchores mit ihren zeitgeschichtlichen Beziehungen. Mit einer Einführung von Manfred Mezger. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1963. Eduard Crass: Die Thomaner. Kommentierter Bildbericht über ihre 750jährige Geschichte 1212–1962. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1962. Hans-Jochim Rothe: Thomanerchor zu Leipzig, Deutsche Demokratische Republik. Thomanerchor, Leipzig 1968. Horst List: Der Thomanerchor zu Leipzig. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1975. Armin Schneiderheinze: Der Thomanerchor zu Leipzig. Thomanerchor, Leipzig 1982. Wolfgang Hanke: Die Thomaner. Union-Verlag, Berlin 1985. (Erstauflage 1979) Stefan Altner, Roland Weise: Thomanerchor Leipzig. Almanach 1. 1996, ISBN 3-98-043131-2. Gunter Hempel: Episoden um die Thomaskirche und die Thomaner. Tauchaer Verlag, Taucha 1997, ISBN 3-910074-67-7. Michael Fuchs: Methoden der Frühdiagnostik des Eintrittszeitpunktes der Mutation bei Knabenstimmen. Untersuchungen bei Sängern des Thomanerchores Leipzig. 1997. Stefan Altner: Thomanerchor und Thomaskirche. Historisches und Gegenwärtiges in Bildern. Tauchaer Verlag, Taucha 1998, ISBN 3-910074-84-7. Georg Christoph Biller, Stefan Altner: Thomaneralmanach 4. Beiträge zur Geschichte und Gegenwart des Thomanerchors. Passage-Verlag, Leipzig 2000, ISBN 3-932900-33-2. Gert Mothes, Siegfried Stadler: Die Thomaner. Passage-Verlag, Leipzig 2004, ISBN 3-932900-91-X. Stefan Altner: Das Thomaskantorat im 19. Jahrhundert. Bewerber und Kandidaten für das Leipziger Thomaskantorat in den Jahren 1842 bis 1918. Quellenstudien zur Entwicklung des Thomaskantorats und des Thomanerchors vom Wegfall der öffentlichen Singumgänge 1837 bis zur ersten Auslandsreise 1920. Passage-Verlag, Leipzig 2006, ISBN 3-938543-15-9. Helga Mauersberger (Hrsg.): Dresdner Kreuzchor und Thomanerchor Leipzig. Zwei Kantoren und ihre Zeit. Rudolf und Erhard Mauersberger. Druck- und Verlagsgesellschaft Marienberg, Marienberg 2007, ISBN 978-3-931770-46-4. Stefan Altner: Die Thomana und die Universität Leipzig. Über die Anfänge einer seit 600 Jahren verknüpften Geschichte. In: Eszter Fontana (Hrsg.): 600 Jahre Musik an der Universität Leipzig. Studien anlässlich des Jubiläums. Verlag Janos Stekovics, Wettin-Löbejün 2010, ISBN 978-3-89923-245-5. Stefan Altner, Martin Petzoldt (Hrsg.): 800 Jahre Thomana. Glauben – Singen – Lernen. Festschrift zum Jubiläum von Thomaskirche, Thomanerchor, Thomasschule. Verlag Janos Stekovics, Wettin-Löbejün 2012, ISBN 978-3-89923-238-7. Michael Maul: „Dero berühmter Chor“. Die Leipziger Thomasschule und ihre Kantoren 1212–1804. Lehmstedt, Leipzig 2012, ISBN 978-3-942473-24-8. Doris Mundus: 800 Jahre Thomana. Bilder zur Geschichte von Thomaskirche, Thomasschule und Thomanerchor. Zur Ausstellung Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, 20. März bis 17. Juni 2012. Lehmstedt, Leipzig 2012, ISBN 978-3-942473-21-7. Georg Christoph Biller, zusammen mit Thomas Bickelhaupt: Die Jungs vom hohen C. Erinnerungen eines Thomaskantors. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2018, ISBN 978-3-95462-951-0. Weblinks Offizielle Homepage des Thomanerchors Leipzig Thomanerchor auf YouTube Kastenjournal – Internetseite der Thomaner Einzelnachweise Knabenchor Gemischter Chor Kirchenchor Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold Brahms-Preisträger Echo-Klassik-Preisträger Träger des Preises der Europäischen Kirchenmusik Kirchenmusik (DDR) Chor (Leipzig) Gegründet 1212 Immaterielles Kulturerbe (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Agonist%20%28Anatomie%29
Agonist (Anatomie)
Als Agonist (, ‚Handelnde‘, ‚Führende‘) wird in der Anatomie und Physiologie derjenige Muskel oder Teil des Nervensystems bezeichnet, der bei zunehmender Aktivität (Muskelkontraktion bzw. Erregung) seines Gegenspielers (Antagonist) mehr und mehr gehemmt wird. Dadurch wird bei einem physiologischen Muskelstatus eine kontrollierte Bewegungsführung im bewegten Gelenk möglich bzw. eine Übererregung eines Nerventeilsystems verhindert (bei Versagen dieser Regulationen im zentralen Nervensystem treten z. B. epileptische Anfälle auf). Manchmal wird auch der Muskel, der am kräftigsten in eine bestimmte Bewegungsrichtung wirkt, als Agonist bezeichnet. Muskeln, die den Agonisten unterstützen, heißen Synergisten. Agonist und Antagonist stehen in einem Verhältnis zueinander, welches die Muskelbalance bildet. Ist ein Muskel mehr ausgeprägt als sein Gegenspieler entstehen muskuläre Dysbalancen. Muskulatur
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10174079
https://de.wikipedia.org/wiki/Dermot%20Pius%20Farrell
Dermot Pius Farrell
Dermot Pius Farrell (* 22. November 1954 in Castletown Geoghegan, County Westmeath) ist ein irischer Geistlicher und römisch-katholischer Erzbischof von Dublin. Leben Dermot Farrell studierte am St. Patrick’s College in Maynooth, wo er das Lizenziat in katholischer Theologie erwarb. Am 7. Juni 1980 empfing er das Sakrament der Priesterweihe für das Bistum Meath. Bis 1985 war er Kaplan an der Kathedrale des Bistums und ging anschließend zu weiterführenden Studien nach Rom. An der Päpstlichen Universität Gregoriana wurde er in Dogmatik zum Dr. theol. promoviert. Nach seiner Rückkehr in die Heimat lehrte er Moraltheologie am St. Patrick’s College in Maynooth. Von 1993 bis 1996 war er zudem Vizepräsident und anschließend bis 2007 Präsident dieses Colleges. Am 6. Juni 2007 verlieh ihm Papst Benedikt XVI. den Ehrentitel eines Päpstlichen Ehrenprälaten. Im gleichen Jahr wurde er Pfarrer in Dunboyne. Seit 2009 war er zusätzlich Generalvikar des Bistums Meath. Am 3. Januar 2018 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Ossory. Der Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin, spendete ihm am 11. März desselben Jahres die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren der Apostolische Nuntius in Irland, Erzbischof Jude Thaddeus Okolo, und der Bischof von Meath, Michael Smith. Am 29. Dezember 2020 ernannte ihn Papst Franziskus in Nachfolge von Diarmuid Martin zum Erzbischof von Dublin. Die Amtseinführung fand am 2. Februar des folgenden Jahres statt. 1998 wurde Dermot Farrell von Kardinal-Großmeister Giuseppe Caprio zum Ritter des Päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und in die Statthalterei Irland investiert. 2018 erfolgte die Ernennung zum Großoffizier. Weblinks Einzelnachweise Erzbischof von Dublin (römisch-katholisch) Bischof von Ossory Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert) Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert) Generalvikar Hochschullehrer (Maynooth) Komtur mit Stern (Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem) Absolvent der Päpstlichen Universität Gregoriana Ire Geboren 1954 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rottersdorf
Rottersdorf
Rottersdorf ist der Name folgender Orte: Rottersdorf (Landau an der Isar), Ortsteil der Stadt Landau an der Isar, Landkreis Dingolfing-Landau, Bayern Rottersdorf (Stephansposching), Ortsteil der Gemeinde Stephansposching, Landkreis Deggendorf, Bayern Rottersdorf (Gemeinde Statzendorf), Ortsteil der Gemeinde Statzendorf, Niederösterreich Rottersdorf (Wüstung), Wüstung auf dem Gebiet der Stadt Magdeburg
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https://de.wikipedia.org/wiki/GMW
GMW
GMW steht für: Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft Große Magellansche Wolke, eine Zwerggalaxie in nächster Nachbarschaft zur Milchstraße HK GMW, eine Granatmaschinenwaffe der Firma Heckler & Koch GM-W steht für: , ISO-3166-2-Code der gambischen Region gmw steht für: Westgermanische Sprachen (ISO-639-5-Code) GMW
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https://de.wikipedia.org/wiki/Inventio
Inventio
Inventio steht für: das erste Produktionsstadium einer Rede siehe Rhetorik Inventio crucis, Fest der Kreuzauffindung, 3. Mai Inventio Stephani, Fest der Auffindung der Gebeine des hl. Stephanus in Jerusalem, 3. August
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https://de.wikipedia.org/wiki/Memoria
Memoria
Memoria ist ein Begriff aus der Rhetorik eine Bezeichnung für das Memorialwesen Gedächtniskirche für einen Märtyrer oder Heiligen ein Asteroid, siehe (1247) Memoria ein Fachausdruck der Architekturgeschichte, s. Memoria (Architektur) ein Album der argentinischen Popband Erreway, siehe Memoria (Album) ein Spielfilm von Apichatpong Weerasethakul, siehe Memoria (Film) ein Computerspiel aus der Reihe Das Schwarze Auge, siehe Das Schwarze Auge: Memoria Siehe auch: in memoriam
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alimena
Alimena
Alimena ist eine Stadt der Metropolitanstadt Palermo in der Region Sizilien in Italien mit Einwohnern (Stand ). Lage und Daten Alimena liegt 105 km südöstlich von Palermo in der südwestlichen Madonie. Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft. Die Nachbargemeinden sind Blufi, Bompietro, Gangi, Petralia Soprana, Petralia Sottana, Resuttano (CL), Santa Caterina Villarmosa und Villarosa (EN). Geschichte Der Ort wurde 1603 von Don Pietro Alimena gegründet. 1628 wurde der Ort wesentlich erweitert. Sehenswürdigkeiten Chiesa Sant´Alfonso Ausgrabungen, bei denen Reste aus archaischer Zeit zu Tage traten, u. a. korinthische Keramik. Bilder Weblinks Informationen zu Alimena (italienisch) Einzelnachweise Ort in Sizilien
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gatorade
Gatorade
Gatorade ist ein heute von PepsiCo hergestelltes isotonisches Getränk ohne Kohlensäure. PepsiCo erwarb die Marke Gatorade im Jahr 2001, als sie den Hersteller des Getränks, die Quaker Oats Company übernahm. Der Professor für Medizin an der University of Florida, Robert Cade (1927–2007), kreierte das Getränk im Jahre 1965 für die Football-Mannschaft Florida Gators derselben Hochschule. „Gatorade“ setzt sich aus dem Namen der Footballmannschaft Gators und dem Namen von Robert Cade zusammen. Von 1965 bis 1970 trug das Getränk den Namen Stokely-Van Camp’s finest Gatorade, weil es von der Firma Stokely-Van Camp hergestellt und vertrieben wurde. Ab 1970 begnügte man sich mit dem Namen Gatorade. 1983 gelangte die Marke in den Besitz der Quaker Oats Company. Entwicklung Schon während der Verkaufsverhandlungen um die Quaker Oates Company und ihre Marke Gatorade begann der Konkurrenzkampf von PepsiCo mit Coca-Cola um den Markt der Sportgetränke. Schließlich konnte PepsiCo Quaker Oats für 13,4 Milliarden US-Dollar erwerben, nachdem Coca-Cola sein Angebot zurückgezogen hatte. Gatorade dominierte den Markt, aber Coca-Cola konterte mit Powerade und lieferte sich einen Preiskampf mit Gatorade. Von beiden Firmen wurden groß angelegte Werbekampagnen betrieben, die vor allem Jugendliche ansprechen sollten. Im Jahr 2005 stiegen die Verkaufszahlen von Powerade um etwa 28 Prozent. Coca-Cola konnte damit seine Marke etablieren, aber Gatorade nicht gefährden. Im Jahr 2009 wollte sich Gatorade unter dem Namen G und neuem Flaschendesign besser positionieren, erreichte aber trotz 50 Millionen Dollar Werbeetat für die Umstellung eher das Gegenteil. Allerdings war dieser Betrag für Werbung im Vergleich zu den Jahren 2007 (137 Millionen Dollar) und 2008 (75 Millionen Dollar) mager ausgefallen. Gatorades Marktanteil fiel im ersten Quartal 2009 von 80 Prozent auf 73,7 Prozent, Powerade erreichte einen Anstieg auf 25,1 Prozent Marktanteil in diesem Getränkesektor. Gatorade erholte sich nur langsam, was nach Aussagen der Geschäftsführung hauptsächlich auf die ökonomische Entwicklung und den Trend der Verbraucher zu billigeren Getränken zurückzuführen war. Auch Powerade musste schließlich einen Rückgang der Verkaufszahlen hinnehmen, aber um nur 0,5 Prozent. Gatorade blieb jedoch Marktführer und konnte des Weiteren seine Position als fünftgrößte Getränkemarke verteidigen. Gatorade wirbt hauptsächlich in der amerikanischen Profi-Basketball-Liga NBA und sponserte im Jahr 2005 28 von 30 Teams der NBA. Konkurrenten Der wichtigste Konkurrent von Gatorade ist Powerade, das von der Coca-Cola Company angeboten wird. Vor dem Ankauf von Gatorade hatte PepsiCo mit All Sport ein eigenes Sportgetränk auf dem Markt, verkaufte es jedoch dann an The Monarch Beverage Company in Atlanta. 2007 ging die Marke All Sport an die Big Red Inc., die das Getränk von der Dr Pepper Snapple Group abfüllen und vertreiben lässt. Auf dem deutschen Markt konkurrieren weitere nationale wie auch kleinere, regionale Anbieter mit Marken wie Adelholzener Active O2, Gerolsteiner Sport oder Rosbacher Sport. Gatorade Shower Im American Football ist es üblich, dass der Head Coach nach dem Gewinn eines großen Finalspiels (z. B. bei einem Sieg im Super Bowl) noch auf dem Spielfeld mit einem großen Eimer Gatorade übergossen wird. Diese „Gatorade Shower“ (dt.: Gatorade-Dusche) oder „Gatorade Bath“ (dt.: Gatorade-Bad) genannte Tradition fing zwar bei den Chicago Bears der frühen 1980er-Jahre an, populär wurde es aber 1987 bei den New York Giants unter Head Coach Bill Parcells. Nachdem Linebacker Harry Carson von Parcells im Vorfeld zum Spiel gegen die Washington Redskins beschimpft worden war, aber danach sehr gut spielte, rächte er sich, indem er nach dem Sieg einen Eimer voller Gatorade über Parcells ausleerte. Als die Giants darauf eine Siegesserie begannen, hielt der abergläubische Coach an diesem Spleen fest: als die Giants den Super Bowl XXI mit 39:20 gegen die Denver Broncos gewannen, wurde Parcells vor Millionenpublikum mit Gatorade geduscht. Die „Gatorade Shower“ wurde später von ESPN zu einem der 30 größten Super-Bowl-Momente gewählt, erwarb seitdem Kultstatus und ist fester Bestandteil einer Super-Bowl-Siegesfeier. Als die siegreichen Giants von US-Präsident Ronald Reagan empfangen wurden, leerte Reagan einen Gatorade-Eimer über Carson aus – allerdings enthielt der Eimer nur Popcorn. Carson schüttete daraufhin den im Eimer verbliebenen Rest über Reagan. Gatorade selbst hatte keinen Einfluss auf die Gatorade Shower, profitieren aber von der Gratiswerbung vor Millionenpublikum. Parcells und Carson bekamen als Dank später lukrative Werbeverträge über 120.000 bzw. 20.000 US-Dollar. Weblinks Offizielle Website (englisch) Artikel über die Gatorade Shower, ESPN.com Einzelnachweise Markenname (Erfrischungsgetränk) PepsiCo
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tralleis
Tralleis
Tralleis (, auch Trallis oder Tralles) ist eine antike Stadt in Karien. Sie liegt zwei Kilometer nördlich des Zentrums der heutigen Stadt Aydın (Türkei). Geschichte Tralleis wurde nach Strabon von Argivern und Thrakern gegründet. Nach der Eroberung durch Antigonos 313 v. Chr. kam die Stadt unter seleukidische Herrschaft und erhielt den Namen Seleukia. Im späten dritten Jahrhundert v. Chr. erhielt sie verschiedene Privilegien einer Polis von Antiochos III. Im Frieden von Apameia (188 v. Chr.) wurde Tralleis den Attaliden, dem Herrschergeschlecht von Pergamon, zugesprochen und erscheint in Inschriften unter diesem Namen. In dieser Zeit war es Standort eines bedeutenden Heiligtums des Zeus Larasios. Nach dem Ende dieses Reiches war die Stadt als Teil der Provinz Asia römisch. 88 v. Chr. wurden hier während der Vesper von Ephesos zahlreiche Italiker erschlagen. Nach einem Erdbeben 26 v. Chr. wurde sie als Dank für die Wiederaufbauhilfe durch Augustus zeitweise in Caesarea Tralleis umbenannt. Bauten Auf dem Hügel Topyatağı oberhalb der Stadt Aydın befinden sich die Überreste der antiken Stadt mit Resten eines römischen Gymnasions, einer Agora, eines Stadions, eines Theaters, einer Säulenreihe und mehrerer Tempel. Forschungsgeschichte Nach Besuchen des Ortes durch mehrere europäische Reisende im 18. und 19. Jahrhundert führten Carl Humann und Wilhelm Dörpfeld 1883 bis 1888 die ersten archäologischen Ausgrabungen durch. In den Jahren 1902 bis 1904 folgten Untersuchungen durch Halil Ethem vom Archäologischen Museum in Konstantinopel und schließlich durch die Adnan Menderes Universität in Aydın in Zusammenarbeit mit dem Museum Aydın ab 1996. Persönlichkeiten der Stadt Apollonios von Tralleis, Bildhauer (2./1. Jahrhundert v. Chr.) Thessalos von Tralleis, Mediziner (1. Jahrhundert) Phlegon von Tralleis, Schriftsteller (2. Jahrhundert) Anthemios von Tralleis, Mathematiker und Architekt (2. Hälfte des 5. Jahrhunderts–um 534) Alexandros von Tralleis, Mediziner (525–605) Literatur Fjodor B. Poljakov: Die Inschriften von Tralleis und Nysa. Band 1: Die Inschriften von Tralleis (Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien Bd. 36,1). Habelt, Bonn 1989, ISBN 3-7749-2221-7. Ramazan Özgan: Die griechischen und römischen Skulpturen aus Tralleis (= Asia Minor Studien Bd. 15). Habelt, Bonn 1995, ISBN 3-7749-2639-5. Weblinks Website der Ausgrabung in Tralleis Einzelnachweise Antike lydische Stadt Antike karische Stadt Archäologischer Fundplatz in der Türkei Geographie (Provinz Aydın)
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1115264
https://de.wikipedia.org/wiki/Depositum%20%28Archivwesen%29
Depositum (Archivwesen)
Als Depositum (lat. „Hinterlegtes“) werden Unterlagen oder Gegenstände bezeichnet, die von Privatpersonen oder Institutionen in einem Archiv oder einem Museum hinterlegt wurden. Diese können dort nur verwahrt, aber auch erschlossen werden. Es erfolgt im Gegensatz zu Schenkungen oder Übernahmen keine Eigentumsübertragung. In Depositalverträgen werden Vereinbarungen zu den Nutzungsmöglichkeiten durch Archivbesucher getroffen (z. B. Sperrfristen). Damit Arbeiten des Archivs oder des Museums wie Erschließungsarbeiten und bestandserhaltende Maßnahmen über die Dauer der Überlassung hinaus sinnvoll sind, sind Archivare und Konservatoren darum bemüht, dass das Depositum nach einer gewissen Dauer oder nach dem Tod des Depositalgebers in das Eigentum der eigenen Institution übergeht. Auch ist es üblich geworden, bei der Übernahme eines Depositums festzulegen, dass bei einer Rücknahme die während der Zeit der Aufbewahrung dem Archiv oder Museum entstandenen Kosten (z. B. für Inventarisierung oder Restaurierungsmaßnahmen) vom Eigentümer erstattet werden müssen. Literatur Norbert Reimann: Praktische Archivkunde. Ein Leitfaden für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Archiv. Herausgegeben im Auftrag des Westfälischen Archivamtes. Ardey-Verlag, Münster 2004, ISBN 3-87023-255-2. Archivwesen Bibliothekswesen Museum und Medien
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8528296
https://de.wikipedia.org/wiki/Zarszyn
Zarszyn
Zarszyn ist ein Dorf sowie Sitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Sanocki der Woiwodschaft Karpatenvorland in Polen. Geographie Der Ort liegt im Sanoker Flachland. Die Nachbarorte sind Posada Jaćmierska im Norden, Bażanówka im Nordosten, Długie im Osten, Posada Zarszyńska im Südosten, Odrzechowa im Südwesten, Besko im Westen. Durch Zarszyn verläuft die Staatsstraße DK 28, die Zator über Nowy Sącz mit Przemyśl verbindet. Geschichte Der Ort wird in älterer und populärwissenschaftlicher Literatur oft als Gründung der Walddeutschen im Spätmittelalter angesehen, dessen Name auf den ungewöhnlichen deutschen Ortsnamen „Sehrschön“ (vergleiche die ) zurückgehen soll, schon der über die Walddeutschen forschende und aus nationalistischen Beweggründen großzügig vorgehende NS-Historiker Kurt Lück sah keine ausreichenden Beweise in den Quellen und überlieferten Personennamen, nur Indizien für eine deutsche Gründung und erwähnte den Namen nicht mehr und gab als deutschen Namen Sarschin an. In Wirklichkeit wurde die Stadt im Jahr 1395 als Szarschin erstmals urkundlich erwähnt. Später im Jahr 1434 Zarschin, Zarszin (1589), Zarschschin (1646). Der Name endete immer deutlich mit dem slawischen possessiven Suffix -in. Der in jüngerer Zeit über die ländlichen walddeutschen Ansiedlungen forschende Wojciech Blajer behandelte die Stadt Zarszyn, sowie ihre Vorstadt Posada Zarszyńska nicht als walddeutsche Gründungen, jedoch sah er dagegen das heute zur Gemeinde gehörende Posada Jaćmierska, die Vorstadt von Jaćmierz, als ein Dorf, das im Mittelalter zwar keinen großen, aber einen „geringen, schwierig bestimmbaren oder nur vermutlichen Anteil deutscher Bevölkerung“ hatte. Bei der Ersten Teilung Polens kam Zarszyn 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804). Ab dem Jahr 1855 gehörte Zarszyn zum Bezirk Sanok. Im Jahr 1884 wurde ein Bahnhof an der Galizischen Transversalbahnlinie eröffnet. Im Jahr 1900 hatte die Gemeinde 1052 Einwohnern, davon die Mehrheit römisch-katholisch (869) und polnischsprachig (1040), 171 Juden und 12 griechisch-katholisch und ruthenischsprachig. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie, kam Zarszyn 1918 zu Polen. Unterbrochen wurde dies nur durch die Besetzung Polens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Im Ersten Weltkrieg im Jahr 1915 (Schlacht bei Gorlice-Tarnów) wurde das Städtchen zum großen Teil zerstört und verlor das Stadtrecht im Jahr 1934. Von 1975 bis 1998 gehörte das Dorf zur Woiwodschaft Krosno. Gemeinde Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Zarszyn gehören folgende elf Ortschaften mit einem Schulzenamt. Bażanówka Długie Jaćmierz Jaćmierz Przedmieście Nowosielce Odrzechowa Pastwiska Pielnia Posada Jaćmierska Posada Zarszyńska Zarszyn Weitere Orte der Gemeinde sind Granicznik, Grędówka, Koszary und Mroczkówki. Einzelnachweise Weblinks Ort der Woiwodschaft Karpatenvorland Gmina Zarszyn
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hilgenfeld
Hilgenfeld
Hilgenfeld ist der Familienname folgender Personen: Adolf Hilgenfeld (1823–1907), deutscher evangelischer Theologe. Heinrich Hilgenfeld (1862–1945), deutscher Klassischer Philologe, Historiker Inken Hilgenfeld (* 1974), deutsche Konzeptkünstlerin Rolf Hilgenfeld (* 1954), deutscher Biochemiker Siehe auch: Hilgenfeldt
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https://de.wikipedia.org/wiki/Radon%20Labs
Radon Labs
Die Radon Labs GmbH war ein Entwicklungsstudio für Computerspiele aus Berlin. Das Unternehmen entstand 1995 aus einem von mehreren Teams der „Terratools“ in Potsdam-Babelsberg. Im Jahr 2000 erfolgte die Gründung der GmbH. Radon Labs war Gründungsmitglied des am 6. März 2004 in Berlin ins Leben gerufenen Verbandes deutscher Spieleentwickler (G.A.M.E.). Radon Labs stellte am 12. Mai 2010 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Charlottenburg. Kurz darauf wurde Radon Labs vom Hamburger Browserspiel-Anbieter Bigpoint übernommen und vollständig in dessen Berliner Entwicklungsstudio integriert. Geschichte Radon Labs wurde im Jahr 2000 gegründet. Nach Achtungserfolgen mit den ersten Veröffentlichungen Urban Assault und Project Nomads konnten sich die Entwickler 2001 eine Computerspiel-Lizenz für das deutsche Pen-&-Paper-Rollenspiel Das Schwarze Auge sichern. Nach dem Abschluss eines Publishingvertrages mit dem Hamburger Spielepublisher dtp entertainment begann 2005 die Vollproduktion für ein neues DSA-Computer-Rollenspiel. Für die Finanzierung des Spiels erhielt Radon Labs 500.000 Euro von der Mitteldeutschen Medienförderung; entsprechend der Förderrichtlinien wurde dafür 2006 ein zweites Studio im Geltungsbereich der Institution eröffnet, in Halle. Ebenfalls mit 100.000 Euro gefördert wurde die bereits 2002 angekündigte Entwicklung des Ego-Shooters "Schwarzenberg", der nie fertiggestellt wurde. 2008 wurde mit Das Schwarze Auge: Drakensang Radon Labs’ erster Titel auf Basis dieser Lizenz für den PC veröffentlicht. Anfangs nur in Deutschland erhältlich, wurde das Spiel 2009 weltweit auch in anderen Sprachen veröffentlicht. 2010 erschien der Nachfolger Drakensang: Am Fluss der Zeit, der zeitlich vor der Handlung des ersten Teils angesiedelt ist. Daneben übernahm Radon Labs zahlreiche kleinere Auftragsarbeiten, wie das Begleitspiel zur Telenovela Verliebt in Berlin oder Lernspiele. Radon Labs war zertifizierter Entwickler für PC, Xbox 360, PS3, Wii und Nintendo DS. Im Mai 2010 musste Radon Labs Insolvenz anmelden. Gründe waren mehrere Publisher-Pleiten, ein Einbruch auf dem Nintendo-DS-Markt und Probleme mit Investoren. Der Hamburger Browserspiel-Anbieter Bigpoint übernahm kurz darauf Radon Labs. Das Studio wurde anschließend vollständig in Bigpoints Berliner Niederlassung integriert. Das erste Spiel nach dem Neustart war Drakensang Online, allerdings ohne DSA-Lizenz. Auszeichnungen Project Nomads wurde 2001 auf der Londoner Spieleausstellung ECTS mit dem Preis für das beste PC-Spiel der Messe ausgezeichnet. Im Jahr 2005 erhielt Radon Labs den begehrten Kindersoftwarepreis TOMMI für das Lernspiel GENIUS – Task Force Biologie. 2009 wurde Das Schwarze Auge: Drakensang mit dem erstmals verliehenen Deutschen Computerspielpreis der Bundesregierung in den Kategorien „Bestes deutsches Spiel“ und „Bestes Jugendspiel“ ausgezeichnet. Grafik-Engine Radon Labs war Entwickler der quelloffenen Grafik-Engine The Nebula Device, die in allen wichtigen Veröffentlichungen des Unternehmens zum Einsatz kam (u. a. Drakensang, Treasure Island). Veröffentlichte Spiele Weblinks Einzelnachweise Ehemaliger Softwarehersteller Ehemaliges Unternehmen (Berlin) Spielesoftwareunternehmen (Deutschland) Gegründet 2000 Aufgelöst 2010
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https://de.wikipedia.org/wiki/Oberwappen%C3%B6st
Oberwappenöst
Oberwappenöst ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kulmain sowie eine Gemarkung im östlichen Teil der Gemeinde im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth. Geografie Das Dorf Oberwappenöst liegt im Südwesten des Fichtelgebirges, drei Kilometer nordöstlich von Kulmain. Der südliche Teil des Ortes wird von der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb in einem Tunnel unterquert. Geschichte Das bayerische Urkataster zeigte Oberwappenöst in den 1810er Jahren als ein Haufendorf, das aus einem knappen Dutzend Herdstellen bestand. Mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 wurde die Ruralgemeinde Oberwappenöst gebildet, zu der die Dörfer Wernersreuth, Witzlasreuth und Wunschenberg, der Weiler Erdenweis und die Einöde Armesberg gehörten. Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde im Zuge der bayerischen Gebietsreform aufgelöst: Sie wurde nahezu vollständig in die Gemeinde Kulmain eingegliedert. Die einzige Ausnahme bildete Wernersreuth, das zur Gemeinde Neusorg umgemeindet wurde. Baudenkmäler Liste der Baudenkmäler in Oberwappenöst Weblinks Einzelnachweise Ort im Landkreis Tirschenreuth Geographie (Kulmain) Ehemalige Gemeinde (Landkreis Tirschenreuth) Gemeindeauflösung 1978 Dorf
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11610472
https://de.wikipedia.org/wiki/RVB
RVB
RVB steht für: Raiffeisen-Volksbank Regensburger Verkehrsbetriebe Regionalverkehr Bayern GmbH, siehe DB Regio Bus Bayern Regionalverkehr Bitterfeld-Wolfen, siehe Vetter Verkehrsbetriebe Ringerverband Brandenburg, Landesverband der Dachorganisation Deutscher Ringer-Bund Russische Virtuelle Bibliothek, siehe RVB.ru RV Bank Rhein-Haardt, ehemalige Bank in Rheinland-Pfalz Abkürzung
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1115331
https://de.wikipedia.org/wiki/Renzenhof
Renzenhof
Das Dorf Renzenhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Röthenbach an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern). Geschichte Renzenhof wurde erstmals 1362 in den Engelthaler Klosterurkunden als Siedlung erwähnt und bereits 1425 im Waldbuch Paul Stromers als Forsthube geführt. Dieser ursprüngliche Dienst- und Wohnsitz des Försters, errichtet zum Schutz der Wald-, Wild-, Weide- und Holzrechte, wechselte mehrfach seine Besitzer. Der Herrensitz in Renzenhof Der turmähnliche, dreigeschossige Herrensitz mit seinem Renaissanceportal stammt aus dem 16./17. Jahrhundert. Westlich schließen sich als ehemalige Wirtschaftsgebäude eingeschossige Quaderbauten und eine Scheune mit Fachwerkgiebel und Glockentürmchen an. Der Herrensitz ging 1558 in den Besitz der Familie Fürer von Haimendorf über, die ihn erst 1847 wieder verkaufte. Später gelangte er an die Industriellenfamilie Conradty, die unter Conrad Conradty 1880 in der Röthenbacher Papiermühle eine Bleistiftfabrik gegründet hatte, die sich noch im 19. Jahrhundert zu einer der weltweit bedeutendsten Produktionsstätten von Beleuchtungskohlen entwickelte. Leider gerieten die weitgehend frühneuzeitlichen Ökonomiegebäude in andere Hände und zeigen heute die Spuren jahrelanger Vernachlässigung. Eingemeindung Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Renzenhof zur Ruralgemeinde Haimendorf. Am 1. Juli 1972 wurde der Ort in die Stadt Röthenbach an der Pegnitz eingegliedert. Baudenkmäler Siehe: Baudenkmäler in Renzenhof Wirtschaft und Gewerbe In Renzenhof befinden sich einige Bauernhöfe und ein Gasthof. Literatur Aus der Geschichte der Stadt Röthenbach an der Pegnitz. In: Infobroschüre (mit Grußwort von Bürgermeister Günther Steinbauer), Hrsg.: Stadt Röthenbach an der Pegnitz, Rödental: Verlag Ingrid Ott, Ausgabe 2002, S. 36. Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schnabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken – Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den mittelfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Hofmann Verlag, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0, S. 136. Weblinks Die Ortsteile von Röthenbach a.d.Pegnitz auf der Website roethenbach.de Landkarte von Paul Pfinzing von 1590 mit der Forsthube Renzenhof Einzelnachweise Ort im Landkreis Nürnberger Land Geographie (Röthenbach an der Pegnitz) Ersterwähnung 1362 Dorf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wansen%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Wansen (Begriffsklärung)
Wansen ist ein deutscher Ortsname: Wansen, Stadt im Kreis Strehlen, Schlesien, seit 1945: Wiązów, Powiat Strzeliński, Woiwodschaft Niederschlesien, Polen Wansen, Dorf im Kreis Neidenburg, Ostpreußen, seit 1945: Wądzyn (Dąbrówno), Powiat Ostródzki, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen Siehe auch: Alt Wansen, Kreis Strehlen, Schlesien, seit 1945: Stary Wiązów, Powiat Strzeliński, Woiwodschaft Niederschlesien, Polen
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11610480
https://de.wikipedia.org/wiki/Laugardalur%20%28Reykjav%C3%ADk%29
Laugardalur (Reykjavík)
Laugardalur (Isländische Aussprache: [ˈlœiːɣarˌtaːlʏr̥]) ist ein Stadtbezirk von Reykjavík, der isländischen Hauptstadt. Es liegt östlich des Stadtzentrums und bietet verschiedene Freizeiteinrichtungen, darunter ein Stadion. Der Name bedeutet "Tal der heißen Quellen", da dort bis in die 1930er Jahre Wäsche in geothermischen heißen Quellen gewaschen wurde. Siehe auch Botanischer Garten Reykjavík Weblinks Geographie (Reykjavík)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heineken%20Open%202012/Qualifikation
Heineken Open 2012/Qualifikation
Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse der Qualifikationsrunden für die Heineken Open 2012. Für das Turnier der Kategorie ATP World Tour 250 qualifizierten sich vier Spieler, welche in drei Runden ausgemacht wurden. Insgesamt nahmen 32 Spieler an der Qualifikation teil, die vom 7. bis 9. Januar 2012 stattfand. Setzliste Ergebnisse Weblinks Offizielle Homepage des Turniers Turnierplan Einzel-Qualifikation auf der ATP-Homepage (PDF; 39 kB) ATP World Tour 2012 Tennisturnier in Auckland