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10174405
https://de.wikipedia.org/wiki/Aguazul
Aguazul
Aguazul ist eine Gemeinde (municipio) im Departamento Casanare in Kolumbien. Geographie Aguazul liegt am Übergang der Cordillera Oriental der Anden und den kolumbianischen Llanos, 27 km von Yopal entfernt, der Hauptstadt von Casanare. Der Hauptort der Gemeinde liegt auf einer Höhe von etwa 300 Metern und hat eine Jahresdurchschnittstemperatur von etwa 28 °C. Die gesamte Gemeinde hat eine Fläche von 148 km². Durch die Gemeinde fließen die Flüsse Río Cusiana, Río Únete und Río Charte. Die Gemeinde grenzt im Norden an Pajarito im Departamento de Boyacá und an Recetor in Casanare, im Süden an Tauramena und Maní in Casanare, im Osten an Yopal und im Westen an Tauramena und Recetor. Bevölkerung Die Gemeinde Aguazul hat 43.183 Einwohner, von denen 32.930 im städtischen Teil (cabecera municipal) der Gemeinde leben (Stand: 2019). Geschichte Auch wenn das heutige Aguazul erst 1954 gegründet wurde, so geht die Geschichte der Gemeinde weiter zurück. Vor der Ankunft der Spanier wurde die Region von den indigenen Völkern der Achagua und Cusiana bewohnt. Für die Spanier wurde das Gebiet 1585 von Pedro Daza Mexia erschlossen. Die erste Stadt auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde wurde 1588 unter dem Namen Santiago de las Atalayas gegründet, die in der Kolonialzeit eine gewisse Bedeutung erlangte. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang der Region wurde die Stadt aber 1778 verlassen. In der Nähe wurde eine neue Stadt unter dem Namen Zapatosa gegründet. Später zogen viele der Siedler weiter und gründeten eine Siedlung unter dem Namen Sevilla. Dieser Ort wurde während La Violencia zerstört. Der Aufbau des heutigen Aguazul erfolgte zwischen 1948 und 1951 von Siedlern, die aus Sevilla geflohen waren. Aguazul erhielt 1954 den Status einer Gemeinde. Wirtschaft Die wichtigsten Wirtschaftszweige von Aguazul sind die Landwirtschaft und die Rinderproduktion. Angebaut werden Reis, Bananen, Maniok, Palmöl, Kaffee, Kakao und Mais. Weblinks Einzelnachweise Ort in Kolumbien Gemeinde im Departamento de Casanare
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1116011
https://de.wikipedia.org/wiki/Edda%20%28Begriffskl%C3%A4rung%29
Edda (Begriffsklärung)
Edda steht für: Edda bzw. „Lieder-Edda“, Sammlung altnordischer Götter- und Heldenlieder Snorra-Edda, auch „Prosa-Edda“, dichtungstheoretisches Handbuch in Prosa Edda-Fries, im 19. Jahrhundert geschaffenes Monumentalwerk des Bildhauers Wilhelm Engelhard, 1956 vernichtet Edda (Vorname), weiblicher Vorname Edda (Filmpreis), isländischer Film- und Fernsehpreis Edda (Oper), Oper von Carl Martin Reinthaler (673) Edda, Asteroid des Hauptgürtels Edda (Mops) Edda Hill, Hügel auf der Insel Südgeorgien Edda, ungarische Rock-Band, siehe Edda Művek Das Eiserne Buch Deutschen Adels Deutscher Art, ein genealogisches Nachschlagewerk Siehe auch: EDA
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1116027
https://de.wikipedia.org/wiki/%28696%29%20Leonora
(696) Leonora
(696) Leonora ist ein Asteroid des Hauptgürtels, der am 10. Januar 1910 vom US-amerikanischen Astronomen Joel H. Metcalf in Taunton entdeckt wurde. Die Herkunft des Namens ist unbekannt. Siehe auch Liste der Asteroiden Hauptgürtelasteroid zwischen 50 und 100 km Durchmesser
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1116046
https://de.wikipedia.org/wiki/Koch%2C%20Neff%20und%20Volckmar
Koch, Neff und Volckmar
Die vormalige Koch, Neff & Volckmar GmbH (KNV), spätere KNV Zeitfracht GmbH und heutige Zeitfracht GmbH ist der größte Buchgroßhändler mit der Funktion eines Barsortiments im deutschsprachigen Raum mit gesellschaftsrechtlichem Sitz und Lager in Erfurt und Verwaltung in Stuttgart. Das Unternehmen beliefert Buchhändler in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol flächendeckend und meist über Nacht mit Büchern, Neuen Medien, Spielen und anderen buchhandelsrelevanten Artikeln. Außerdem entwickelt das Unternehmen IT-Lösungen für den Buchhandel. Auch die frühere Schwesterfirma KNO Verlagsauslieferung wurde inzwischen in die Zeitfracht GmbH eingegliedert. Geschichte Gründung und Ausbau 1829 gründete Friedrich Volckmar das Unternehmen F. Volckmar als Kommissionsgeschäft für Sortimenter und Verlage in Leipzig. Das Volckmar’sche Kommissionsgeschäft bestand aus dem Sortimenter-Kommissionär (Dienstleister für Buchhändler), dem Verleger-Kommissionär (der späteren Verlagsauslieferung) und der Bestellweiterleitung (der späteren Bestellanstalt). 1849 gründete Carl Voerster (1826–1899), Friedrich Volckmars Schwiegersohn, am Standort Leipzig das Barsortiment. Der Erwerb der Stuttgarter Barsortimente Albert Koch & Co. (1903) und A. Oetinger (1907) erforderte einen Neubau für Koch & Oetinger in Stuttgart: Alfred Voerster, einziger Sohn Carl Voersters, und dessen Cousin Hans Volckmar, Enkel des Firmengründers, errichteten 1907/08 in Stuttgart den sogenannten Graf-Eberhard-Bau. Architekt hierfür war Karl Hengerer. Parallel dazu erwarb Karl Franz Koehler 1907 das Paul Neff’sche Kommissionsgeschäft und firmierte fortan unter Neff & Koehler. 1917 fusionierten diese beiden Firmen zu Koch, Neff & Oetinger (KNO). 1918 fusionierten die Großhändler K. F. Koehler und F. Volckmar zur Koehler & Volckmar AG (KV) mit Sitz in Leipzig. Karl Voerster, ein Urenkel des Firmengründers, startete 1928 mit der Übernachtbelieferung von Buchhändlern und dem Bücherwagendienst von Leipzig aus. Er hatte bei der Reichsbahn durchgesetzt, dass an die D-Züge zu acht wichtigen Großstädten Bücherwagen angehängt werden durften. NS-Zeit Zur Zeit des Nationalsozialismus gab es Bestrebungen, dem Unternehmen seine Selbstständigkeit zu entziehen und es in den NS-Verlag Franz Eher Nachfolger einzugliedern. Vor allem Wilhelm Baur und Max Amann setzten sich dafür ein. 1936 wurde Theodor Volckmar-Frentzel vorübergehend von der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen, ab 1937 war ein Kammerbeauftragter für mehrere Monate zur Überwachung des Verlages in Leipzig einquartiert. Dass das Unternehmen seine Selbstständigkeit bewahren konnte, hängt vor allem damit zusammen, dass Joseph Goebbels keine aus einer Vereinnahmung des Unternehmens resultierende Stärkung von Amanns Leipziger Amt wollte und daher seine Untergebenen Karl Heinz Hederich und Hans Schmidt-Leonhardt gegen die Vereinnahmungspläne votierten. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Firmengebäude in Leipzig weitgehend zerstört, zudem bot ein Wiederaufbau unter den neuen Machtverhältnissen dort keine sinnvolle Perspektive. Zwar hatte Karl Voerster den Koehlerbau in Leipzig noch notdürftig reparieren lassen, aber 1948 floh die Inhaberfamilie wegen der politischen Situation von Leipzig nach Stuttgart, wo der Graf-Eberhard-Bau aufgrund seiner Stahlbeton-Bauweise eines von lediglich sechs Gebäuden in der Stuttgarter Innenstadt war, die den Krieg noch weitgehend verwendungsfähig überstanden hatten. (Weitere Stahlbetonbauten, die noch standen, waren z. B. der heute ebenfalls noch bestehende Tagblatt-Turm und das berühmte, von Erich Mendelsohn erbaute und 1960 abgerissene Kaufhaus Schocken.) 1949 wurde das Leipziger Unternehmen erwartungsgemäß enteignet. Im gleichen Jahr erschien bei KNO, das in Stuttgart im Graf-Eberhard-Bau wieder einen Neuanfang starten konnte, der erste Barsortimentskatalog der Nachkriegszeit. Unter dem Namen Koehler & Volckmar (KV) wurde 1955 in Köln der Buchgroßhandel neu aufgebaut. Fusion Koch, Neff & Oetinger (KNO) 1987 übernahm KV das Grossohaus Wegner in Hamburg. 2004 fusionierten die Firmen Koch, Neff & Oetinger (KNO) und Koehler & Volckmar (KV) zu Koch, Neff & Volckmar (KNV). Im Januar 2006 übernahm KNV den Metzinger Schreibwarengroßhändler Schreyer, der 2008 wieder an PBS Deutschland verkauft wurde. Verlagerung nach Erfurt Am 20. Mai 2011 gab die Unternehmensleitung bekannt, dass mit einem Investitionsvolumen von 100 Mio. Euro die logistischen Bereiche der Koch, Neff & Volckmar GmbH an den Standorten in Stuttgart und Köln, sowie die Logistik des Schwesterunternehmens Koch, Neff & Oetinger GmbH in Stuttgart bis 2015 aufgelöst werden und in der Mitte Deutschlands zentralisiert werden. Am 10. April 2013 erfolgte in der Kühnhäuser Straße in Erfurt die offizielle Grundsteinlegung. Am 1. Oktober 2014 erfolgte die Inbetriebnahme – nun unter dem Namen KNV-Logistik – mit bislang ca. 420 Mitarbeitern. Gravierende technische Probleme führten dabei zu erheblichen Lieferproblemen, insbesondere auch bei der Zusammenführung von sogenannter Beischlussware aus der eigenen Verlagsauslieferung. Dies löste im Buchhandel wegen des bevorstehenden Weihnachtsgeschäftes große Kritik aus und zwang KNV zu erheblichem Mehraufwand, z. B. zum Einsatz von zusätzlichen Auslieferungsfahrzeugen. Über das Weihnachtsgeschäft für 2015 hinaus mussten vor allem süddeutsche Kunden bis Februar 2016 aus Stuttgart beliefert werden. Im Frühjahr 2016 wurden dann die letzten logistischen Tätigkeiten in Stuttgart eingestellt. Im Gegensatz zu den Gebäuden des Schwesterunternehmens KNO VA, die mittlerweile komplett abgerissen wurden, stehen die bisherigen Firmengebäude von KNV aber bislang leer. Alle in Stuttgart verbleibenden nicht-logistischen Bereiche der beiden Unternehmen sind mittlerweile gemeinsam in einen durch einen Investor neu erstellten Gebäudekomplex umgezogen, an dessen Front das Unternehmen nun mit "KNV Gruppe" benannt wird. Geschäftsführende Gesellschafter des Familienunternehmens in der sechsten Generation waren zuletzt Oliver Voerster und bis 31. März 2017 Frank Thurmann. Seit 1. Juli 2012 war außerdem Uwe Ratajczak mehr als fünf Jahre als Geschäftsführer tätig. Insolvenz im Februar 2019 Die Geschäftsführer der KNV Unternehmensgruppe stellten am 14. Februar 2019 Insolvenzanträge beim Amtsgericht Stuttgart, nachdem Verhandlungen mit einem Investor am Vorabend gescheitert waren. Der Geschäftsbetrieb wird vorerst fortgeführt. Die ebenfalls zur KNV-Gruppe gehörende LKG (Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft mbH) ist nicht betroffen. Mit der Insolvenz verbunden sind finanzielle Verluste der rund 5.000 Verlage, die über KNV Bücher verkaufen. Die Erlöse für zum Zeitpunkt der Insolvenz gelieferte Bücher, die KNV den Buchhandlungen berechnet, aber noch nicht an die Verlage überwiesen hatte, sind Teil der Insolvenzmasse und damit zum großen Teil für die Verlage verloren. Wegen der branchenüblich langen Zahlungsziele von 60 – 90 Tagen, und weil das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft betroffen ist, sind die Verluste zum Teil erheblich und in Einzelfällen sogar existenzgefährdend. Nicht Teil der Insolvenzmasse sind die Bücher, die zum Zeitpunkt der Insolvenz noch bei KNV gelagert waren. Im Juni 2019 erklärte der Insolvenzverwalter, dass das Unternehmen durch das Logistikunternehmen Zeitfracht übernommen und mit allen Standorten und Mitarbeitern fortgeführt werden soll. Der Eigentümerwechsel fand zum 1. August 2019 statt. Der bisherige, in sechster Generation geschäftsführende Gesellschafter Oliver Voerster (als direkter Nachfahre der Gründerfamilie Volckmar) und Bertram Feuerbacher haben in diesem Zusammenhang das Unternehmen verlassen. Tätigkeitsfelder Barsortiment Kerngeschäft ist die Funktion des Barsortiments mit etwa 480.000 verschiedenen Artikeln und einer Lagerfläche von 60.000 m² an den Standorten Stuttgart und Erfurt. Seit 2006 wird die Komplettbestückung von Abteilungen in Buchhandlungen über sogenannte Systemdienstleistungen (auch „Vendor Managed Inventory“, kurz VMI, genannt) angeboten. Elektronisch bestellte Ware wird Buchhändlern im Nachtsprungverfahren meist am nächsten Tag vor 10 Uhr morgens geliefert. Die Auslieferung erfolgt mit dem Bücherwagendienst über firmeneigene LKWs und Sattelschlepper an über 7.000 Buchverkaufsstellen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. Seit 1999 werden Zentralläger für Lieferanten unterhalten, die den Verbraucher direkt beliefern, zum Beispiel das Zentrallager des Online-Buchhändlers Buecher.de. Informationstechnik Das Unternehmen entwickelt Software speziell für die Buchbranche und schult Buchhändler im Umgang mit dieser Software. Die Standardprogramme heißen pcbis.de, fitbis.de und euro-BIS. Dabei handelt es sich um Bibliografier-, Bestell- und Warenwirtschaftssysteme. Für Firmenkunden von Buchhändlern gibt es seit 2003 die Software POEM, die die elektronische Verwaltung von Abonnements und Bestellungen übernimmt. KNV Zeitfracht ist Gründungsmitglied von EDitEUR, einer international agierenden Organisation in London, die sich um Standardisierungen im Buchhandel bemüht. KNV Zeitfracht selbst tritt mit dem KNV Clearing Centre als neutrale Vermittlungsstelle für elektronischen Datenaustausch zwischen Buchhandlungen und Verlagen auf. Die Daten von Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Rechnungen und Lieferscheinen werden von und nach Standard-EDI-Formaten konvertiert (EANCOM). E-Commerce KNV Zeitfracht stellt Buchhändlern die Plattform www.buchkatalog.de zur Verfügung, die als Webshop in ihre Homepage integriert werden kann. Neben der Datenbank aller im Barsortiment vorrätigen Artikel haben Buchhändler damit Zugang zu 50.000 Fach- und Publikumszeitschriften, etwa 100 Millionen antiquarischen oder gebrauchten Büchern aus dem In- und Ausland und etwa 155.000 E-Books des Downloadshops www.e-buchkatalog.de. Über diese Internetplattform können Endkunden (B2C) alle im Barsortiment vorrätigen Artikel bestellen. Die bestellte Ware wird wahlweise an eine wohnortnahe Buchhandlung oder zum Endkunden nach Hause geliefert. Öffentlichkeitsarbeit In den früheren Kölner Lagerhallen der Firma – stets mit namentlicher Erwähnung – kommentierte Denis Scheck als Bestandteil der ARD-Literatursendung Druckfrisch die Top-Ten-Titel der aktuellen Spiegel-Bestsellerlisten. Mitbewerber Libri Umbreit Literatur Thomas Bez: Zwischenbuchhandel. In: Der Stuttgarter Buchhandel im 20. Jahrhundert. Hoffmann, Stuttgart 1997, S. 91–114, ISBN 3-932001-00-1. Jürgen Voerster: Geschichte der Firmen Koehler & Volckmar, Koch Neff & Volckmar, Koch Neff & Oetinger-Verlagsauslieferung und der Gründungsfirma F. Volckmar von 1829 bis 2009. Stuttgart: Koch, Neff & Volckmar 2009, ISBN 978-3-87423-001-8. Thomas Keiderling: Unternehmer im Nationalsozialismus. Machtkampf um den Konzern Koehler & Volckmar AG & Co. 2. verbesserte Auflage. Sax-Verlag, Beucha 2008, ISBN 978-3-934544-39-0. Thomas Keiderling: Friedrich Volckmar (1799–1876). In: Gerald Wiemers (Hrsg.): Sächsische Lebensbilder. Band 5, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2003, S. 539–560. Peter von Meyer-Dohm und Wolfgang Strauß (Hrsg.): Handbuch des Buchhandels in vier Bänden. Band 4. Verlag für Buchmarkt-Forschung, Hamburg 1977, ISBN 3-578-00933-4. Jo Volks: Brennpunkt Barsortiment. In: Buchmarkt, Mai 2004, S. 22–25, PDF 68 kB. Weblinks Webauftritt des Unternehmens Kundenportal „Buchkatalog.de“ Kundenportal „e-buchkatalog.de“ Webauftritt des Schwesterunternehmens KNO VA Einzelnachweise Buchhandlung (Deutschland) Großhandelsunternehmen Medienunternehmen (Leipzig) Logistikunternehmen (Deutschland) Gegründet 1829 Dienstleistungsunternehmen (Leipzig)
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1116049
https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni%20Mardersteig
Giovanni Mardersteig
Giovanni Mardersteig (* 8. Januar 1892 in Weimar als Hans Mardersteig; † 27. Dezember 1977 in Verona) war ein deutsch-italienischer Verleger, Buchdrucker, Typograf und Buch- und Schrifthistoriker. Leben Giovanni Mardersteig entstammte einer künstlerisch geprägten Familie. Sein Großvater väterlicherseits war ein bedeutender Maler im Weimarer Umfeld Goethes; die Großmutter, eine geborene Kehr, führte ihre Herkunft auf die Familie Johann Sebastian Bachs zurück. Nach frühem Kontakt mit Kunst und Literatur (Oskar Kokoschka, Rainer Maria Rilke) studierte er von 1910 bis 1915 Jurisprudenz in Bonn, Kiel, Jena und Wien; später promovierte er auch. 1919–1921 gab er zusammen mit Carl Georg Heise und Kurt Pinthus (nur im ersten Jahr) die Kunstzeitschrift Genius (Kurt Wolff Verlag, München) in der Nachfolge von Pan, Insel und Hyperion heraus. Ein Lungenleiden, das bereits einen Militärdienst im Ersten Weltkrieg verhinderte, zwang Mardersteig 1922 dazu, München zu verlassen. Er zog nach Montagnola im Tessin, das zu dieser Zeit auch Wohnsitz von Hermann Hesse war, und gründete dort eine Handpresse, die Officina Bodoni. Er wählte diesen Namen in Verehrung für die Drucke des parmesischen Meisterdruckers Giambattista Bodoni (1740–1813). Die italienische Regierung gab ihm die Erlaubnis, 12 der Originalpatrizen-Sätze seiner Schriften zu verwenden. Als erstes Buch entstand 1923 Orphei tragedia von Angelo Poliziano. Gedruckt wurde mit einer von Gottfried Dingler entworfenen Handpresse auf speziell für die Presse angefertigtem Büttenpapier. Von 1922 bis 1927 blieb die Officina im Tessin ansässig; 1926 gewann Mardersteig die Ausschreibung für die Gesamtausgabe des italienischen Nationaldichters Gabriele D’Annunzio und übersiedelte auf Anraten seines Freundes und Druckereibesitzers Arnoldo Mondadori nach Verona. Von 1927 bis 1936 entstanden 49 Bände in einer Auflage von 209 Exemplaren auf der Handpresse auf kaiserlichem Japanpapier und 2501 Exemplare auf den Maschinenpressen der Mondadori-Druckerei. Neun weitere Exemplare entstanden auf Pergament. Mardersteig verband immer die Forschung mit seiner praktischen Tätigkeit in der Presse. In den reichen Bibliotheken und Archiven der oberitalienischen Städte vollzog sich der bedeutsame Wechsel von der Bewunderung der klassizistischen Formensprache Bodonis hin zu Formenreichtum und Ausdruckskraft der italienischen Renaissance und ihres Schriftschaffens von Francesco Griffo bis Felice Feliciano. Mardersteig war auf der Suche nach der vollkommenen Schrift; im Lauf der Zeit entstanden nacheinander die Griffo (1929–1939) – eine Renaissance-Antiqua, die den gleichen Ursprung wie die Monotype Bembo hatte (und auch mit dieser kombiniert in der Presse Verwendung fand) –, die Zeno (1931–1937), eine an eine Missale erinnernde Schrift, die Pacioli (1954, nur als Versalalphabet) und schließlich 1946–1955 die Dante. Alle entstanden für die Handpresse; die Dante wurde später für den Maschinensatz von der Monotype Corp. ausgebaut und hatte außergewöhnlichen Erfolg. Daneben entwarf Mardersteig noch in Aufträgen die Zarotto und Fontana (beide Monotype). Während alle Schriften auf historischen Wurzeln fußten, war die Dante eine komplette Neuschöpfung. Sie stellte den Endpunkt nicht nur im Schriftschaffens Mardersteigs dar, sondern sie ist auch Höhe- und Endpunkt einer Entwicklung, die mit William Morris am Ende des 19. Jahrhunderts begonnen hatte und Pressendruck und Buchkunstbewegung zu wichtigen Schrittmachern in der qualitativen Verbesserung von Schriftkunst und Typografie machte. Fußten die Schriften auch auf den Ideen und Entwürfen Mardersteigs, erreichten sie erst durch die künstlerische Umsetzung des Pariser Stempelschneiders Charles Malin (1883–1954) ihre heute bekannte und geschätzte Form. Malin, der lange Jahre für Deberny & Peignot gearbeitet hatte, lernte Mardersteig während der Arbeit an der d’Annunzio-Ausgabe kennen. Die für die Handpresse gefertigten Lettern waren für die Maschinenauflage zu anfällig, eine Reihe von Buchstaben musste neu geschnitten werden, ohne dass der Charakter des Gesamtbildes verändert wurde. Nachdem Malin diese Aufgabe gelungen war, übertrug Mardersteig ihm die Ausführung aller seiner Schriften. Das Werk der Officina Bodoni nimmt in vielfacher Hinsicht eine Sonderstellung innerhalb der Handpressen des vergangenen Jahrhunderts ein: Keine arbeitete länger, keine dürfte ein vergleichbares internationales Ansehen genossen haben, keine schaffte es in solchem Maße, über das rein Künstlerische hinaus eine solche Wirkung innerhalb des grafischen Gewerbes zu entfalten. Auszeichnungen Giovanni – diesen Vornamen nahm er an, nachdem er 1946 die italienische Staatsbürgerschaft erlangt hatte – Mardersteig wurde vielfach hoch geehrt. 1965 erhielt er den Preis San Zeno, 1968 von der internationalen Gutenberg-Gesellschaft den Gutenberg-Preis der Stadt Mainz und im selben Jahr den Bodoni-Preis der Stadt Parma. 1972 wurde er Ehrenmitglied der Accademica delle Lettre Venedig (zusammen mit Ezra Pound), 1975 verlieh ihm die Stadt Verona den Cangrande-Preis. Er war korrespondierendes Mitglied im Grolier Club. Schriften Griffo Zeno Pacioli Dante Fontana Zarotto („Neue Mardersteig“) Zitat Literatur Hans Schmoller (Hrsg.): Giovanni Mardersteig: Die Officina Bodoni. Das Werk einer Handpresse 1923–1977. Maximilian-Gesellschaft, Hamburg, 1979 Gutenberg-Gesellschaft Mainz (Hrsg.): Giovanni Mardersteig – Typograph, Verleger, Humanist. Bibliographisch-dokumentarischer Katalog zur Ausstellung im Gutenberg-Museum Mainz. Edizioni Valdonega, Verona 1990 Eva von Freeden, Jürgen Fischer (Hrsg.): Giovanni und Martino Mardersteig. Buchgestalter, Typographen und Drucker in Verona. Katalog der Ausstellung zum 60-jährigen Bestehen der Druckerei Stamperia Valdonega im Museum für Druckkunst Leipzig. Edizioni Valdonega, Verona 2008, ISBN 88-85033-52-0 Weblinks Intervista a Martino Mardersteig Giovanni Mardersteig (italienisch) auf ti.ch Typograf (Deutschland) Typograf (Italien) Verleger (20. Jahrhundert) Deutscher Italiener Geboren 1892 Gestorben 1977 Mann
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1116051
https://de.wikipedia.org/wiki/Jan%20Einar%20Thorsen
Jan Einar Thorsen
Jan Einar Thorsen (* 31. August 1966) ist ein ehemaliger norwegischer Skirennläufer. Biografie Von 1987 bis 1994 war er im Skiweltcup aktiv und konnte drei Rennen gewinnen. In der Saison 1993/94 gewann er die Disziplinenwertung im Super-G. Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville gewann er die Bronzemedaille im Super-G. Erfolge Olympische Spiele Albertville 1992: 3. Super-G, 5. Abfahrt, 11. Kombination Lillehammer 1994: 4. Riesenslalom, 7. Super-G, 10. Abfahrt Weltmeisterschaften Crans-Montana 1987: 11. Kombination Vail 1989: 14. Abfahrt Saalbach 1991: 5. Abfahrt Morioka 1993: 30. Abfahrt Weltcupwertungen Jan Einar Thorsen gewann einmal die Disziplinenwertung im Super-G. Weltcupsiege Weblinks Alpiner Skirennläufer (Norwegen) Olympiateilnehmer (Norwegen) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1988 Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1992 Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1994 Norweger Geboren 1966 Mann Teilnehmer einer Alpinen Skiweltmeisterschaft
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10174430
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudi%20Schmitt
Rudi Schmitt
Rudi Schmitt ist der Name folgender Personen: * Rudi Schmitt (Schauspieler) (Rudolf Schmitt, 1914–1984), deutscher Schauspieler Rudi Schmitt (Politiker) (* 1928), deutscher Politiker (SPD) Siehe auch: Rudi Schmidt (* 1939), deutscher Soziologe Ruedi Schmid Rudolf Schmitt Rudolf Schmidt Rudolf Schmid Rudolph Schmitt (1900–1993), deutscher Klarinettist
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8528609
https://de.wikipedia.org/wiki/George%20Kobayashi
George Kobayashi
George Kobayashi (jap. , Kobayashi Jōji; * 29. November 1947 in São Paulo) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler. Nationalmannschaft 1972 debütierte Kobayashi für die japanische Fußballnationalmannschaft. Kobayashi bestritt drei Länderspiele. Errungene Titel Japan Soccer League: 1971, 1974, 1975 Kaiserpokal: 1974 Persönliche Auszeichnungen Japan Soccer League Best Eleven: 1974, 1975 Weblinks Fußballnationalspieler (Japan) Fußballspieler (Cerezo Osaka) Japaner Geboren 1947 Mann Japanischer Meister (Fußball) Sportler (São Paulo)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burg%20Holnstein
Burg Holnstein
Die Burg Holnstein ist eine abgegangene hochmittelalterliche Höhenburg über der gleichnamigen Ortschaft Holnstein der oberpfälzischen Stadt Berching im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern, Deutschland. Die Burg über dem Tal der Weiße Laber war vermutlich während des 12. Jahrhunderts der ursprüngliche Sitz der Holnsteiner, bevor sie sich auf einer neu erbauten Burg im Tal niederließen, die später zum Schloss ausgebaut wurde. Anschließend wurde die Höhenburg wohl aufgelassen, heute sind nur noch Wälle und Gräben erhalten. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6835-0011 im Bayernatlas als „mittelalterlicher Burgstall“ geführt. Geographische Lage Die frühere Burganlage befindet sich im mittleren Teil des Mittelgebirges Fränkischen Alb. Sie liegt auf etwa Höhe und damit circa 70 Höhenmeter über dem Talgrund der Weisen Laber auf einem nach Osten vorspringenden Ausläufer einer Hochfläche. Die Burgstelle ist durch den steilen Abfall des Geländes zum Tal an drei Seiten gut geschützt, nur im Westen geht die Burgfläche eben in die Hochfläche über, und musste hier besonders geschützt werden. Sie liegt etwa 250 Meter nordwestlich der katholischen Pfarrkirche St. Georg in Holnstein oder 5250 Meter ostnordöstlich der Ortsmitte von Berching. In der Nähe befinden sich noch weitere ehemalige mittelalterliche oder vorgeschichtliche Burgen: auf dem gegenüberliegenden östlichen Talrand liegt die große vorgeschichtliche Abschnittsbefestigung Schanze, und etwas weiter das abgegangene Schloss Staufersbuch. Tal aufwärts befinden sich bei Thannbrunn die wenigen Reste einer Burg bzw. des späteren Schlosses Thannbrunn. Talabwärts liegt im Ort Oening der Burgstall Quakhaus, bei Oberbürg die Reste einer Burg bzw. des späteren Schlosses Oberbürg sowie der Burgstall Altenburg. Am Talausgang liegt die Burgruine Ödenburg und ihr gegenüber eine große vorgeschichtliche oder mittelalterliche Abschnittsbefestigung. Geschichte Der ursprüngliche Stammsitz der Holnsteiner wurde vermutlich während des 12. Jahrhunderts errichtet, das Geschlecht selbst ist 1138 erstmals mit Gozbert und seinem Sohn Adalbert erwähnt worden. Sie sind im 12. und im 13. Jahrhundert in den Urkunden des Klosters Plankstetten genannt. Zwischen 1168 und 1184 wurde ein weiterer Adalbert erwähnt, er war Ministeriale der Eichstätter Bischöfe. Später erscheinen noch weitere Holnsteiner in den Urkunden, so 1260 Engelbert von Holnstein und 1292 Adelheid von Holnstein, sie war Äbtissin des Klosters Seligenporten. Vor dem Jahr 1300 ging der Besitz der Holnsteiner an die Herren von Heideck über, sie verlegten wohl auch den Sitz hinunter ins Dorf. Er befand sich unmittelbar nördlich und östlich der Pfarrkirche. Beschreibung Die zweiteilige und heute zum Teil bewaldete Burgstelle auf der nach Osten vorspringenden, und leicht in dieselbe Richtung abfallenden Bergnase war an drei Seiten von Natur aus gut geschützt, nur die Westseite bedarf größerer künstlicher Befestigungen. Hier wurde etwa 120 bis 130 Meter vor der Bergspitze eine Abschnittsbefestigung angelegt, sie bestand aus einem halbkreisförmig verlaufenden Wall, der stellenweise eine natürliche Geländekante verstärkte, sowie einem diesen vorgelegten Graben. Der Graben ist allerdings heute stark verflacht und teilweise eingeebnet. Das Südende der Abschnittsbefestigung schließt am Steilhang an, im Osten biegt sie vor der Hangkante nach Südosten um, und verläuft noch als künstlich versteilte Geländekante parallel zur Hangkante und bildete so eine Torgasse. Die durch diese äußere Abschnittsbefestigung gesicherte Vorburg ist bis zu 30 Meter breit, und endet an einer parallel zur äußeren Befestigung verlaufenden inneren Befestigung. Diese besteht aus einem vier bis fünf Meter breiten Halsgraben und einem ebenso breiten dahinter liegenden Hauptwall. Die Sprunghöhe, also die Höhendifferenz zwischen Wallkrone und Grabensohle beträgt noch bis zu 1,6 Meter. Auch diese Befestigung schließt sich am Südende der Hangkante an, im Osten biegt sie 15 Meter vor der Hangkante nach Südosten um, wo auch die äußere Befestigung in Form der künstlich versteilten Geländekante auf sie trifft, und nur einen kleinen Durchgang frei lässt. Sie endet wenige Meter weiter in einer engen Biegung zum Innenraum der Befestigung hin, hier befand sich das frühere Burgtor. Die rund 100 Meter lange Innenfläche der Kernburg ist von länglicher Form, und zieht sich von Westen nach Osten entlang. Ihre Westseite wird durch den Hauptwall begrenzt, die Südseite ist durch die künstliche Absteilung der Hangkante gesichert. An der Nordwestseite der Kernburg ist der Innenseite des Hauptwalles ein kleinerer Wallzug vorgelegt, die Nordost- sowie die Ostseite weisen keine künstlichen Befestigungen mehr auf. Literatur Ingrid Burger-Segl: Archäologische Wanderungen, Band 1: unteres Altmühltal. 2. Auflage. Verlag Walter E. Keller, Treuchtlingen 1993, ISBN 3-924828-42-3, S. 83–85. Herbert Rädle: Burgen und Burgställe im Kreis Neumarkt. Herausgegeben von Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Neumarkt o. J., ISBN 3-920142-14-4, S. 54. Armin Stroh: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler der Oberpfalz. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 3). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1975, ISBN 3-7847-5030-3, S. 177. Einzelnachweise Holnstein, Burg Holnstein, Burg Bodendenkmal in Berching Bauwerk in Berching Holnstein
de
10174432
https://de.wikipedia.org/wiki/Expelled%20from%20Paradise
Expelled from Paradise
Expelled from Paradise (japanisch -Expelled from Paradise-, Rakuen Tsuihō, deutsch Vertreibung aus dem Paradies) ist ein computeranimierter Science-Fiction-Animefilm aus dem Jahr 2014. Handlung Im Jahr 2400 (in der deutschen Fassung 2700) leben 98 % der Menschheit auf der Raumstation Deva, jedoch mit einem digitalisierten Bewusstsein in einer virtuellen Welt. Eine von diesen ist die Agentin des Sicherheitsamtes Angela Balzac, die den Hacker Frontier Setter jagt, der sich immer wieder in die Systeme der Station einklinkt, um die Bewohner einzuladen, ihn auf eine Reise in den Weltraum zu begleiten. Als man dessen Spur auf die Erde zurückführen kann, erhalten Angela und weitere Kollegen den Auftrag diesen dort dingfest zu machen. Da die Bewohner von Deva sich ihrer Körper entledigt haben, lässt sich Angela erstmals einen Körper anfertigen, wobei sie um ihren Kollegen zuvorzukommen den Prozess abkürzt und daher mit einem Körper vorliebnimmt, der dem ihren mit 16 Jahren entspräche. Als Kontaktmann auf der verwüsteten Erde wird ihr Zarik „Dingo“ Kajiwara zugeteilt, wobei ihr erstes Treffen auf schlechtem Fuß endet, da Dingo die Gelegenheit ausnutzt, dass Angela mit einem Arhan genannten Kampfanzug (Mech) ankommt und daher hunderte Sandwürmer anlockt, damit Angela diese für ihn töten und er diese verkaufen kann. Zudem zerstört er die Antenne des Arhans, da eine ständige Verbindung zur Raumstation benötigt wird, was Frontier Setter ausnutzen könnte, um sie zu lokalisieren, und zwingt Angela den nun nutzlos gewordenen Arhan zu verkaufen. Auf der Suche nach Frontier Setter verausgabt sich Angela, bis sie einen Kreislaufkollaps erleidet, da sie entsprechende Anzeichen wie Müdigkeit aufgrund mangelnden Wissens als Normalzustand eines menschlichen Körpers aufgefasst hat. Von da beginnt sie sich stärker auf Dingos Vorschläge einzulassen und wärmt ihm gegenüber auf. Sie finden heraus, dass Frontier Setter schon seit drei Generationen Rohstoffe für Raketentreibstoff erwirbt und stets mit Elektronik bezahlt, die zwar nichts besonderes auf Deva wäre, aber ihn zu einem reichen Mann auf der Erde machen würde. Ihnen gelingt mit einem Peilsender in einer Lieferung für Frontier Setter dessen Versteck ausfindig zu machen. Dort werden sie von einem Roboter empfangen, der sich ihnen freundlich als Frontier Setter vorstellt. Dieser erzählt ihnen, dass es nach dem großen Krieg vor mehr als hundert Jahren neben dem Deva-Plan noch einen Alternativplan gab, die Menschheit auf ein Raumschiff zu evakuieren und eine neue Heimat zu suchen. Als dieser Plan zugunsten des Deva-Plans aufgegeben wurde, hat eine Großmacht diesen Plan jedoch im Geheimen weiterverfolgt, wobei das Raumschiff zwar heimlich im Weltraum fertiggestellt wurde, das militärisch wertvollere Triebwerk allerdings auf der Erde fertiggestellt werden und nach Abschluss in den Weltraum verbracht werden sollte. Zwar existiert diese Großmacht/Organisation nicht mehr allerdings sieht es Frontier Setter, als KI des Triebwerks, als seine Mission an diesen Plan zu vollenden, weswegen er sich in Deva eingehackt hat, um Interessenten für die Reise ausfindig zu machen. Angela bittet ihn, dies zu unterlassen und den offiziellen Weg über die Regierung Devas zu suchen, was Frontier Setter bereitwillig unter Bedauern akzeptiert. Auch sonst ist Frontier Setter sehr entgegenkommend und gesprächig und hat im Laufe der Zeit eine eigene Persönlichkeit entwickelt, die Musik liebt und auch selbst komponiert. Bevor Angela zu Deva zurückkehrt, bietet sie Dingo an, ebenfalls ein Bürger Devas zu werden. Dingo lehnt dies ab, da man zwar auf Deva den Gebrechen und Beschränkungen des Körpers entsagt habe und ein einfacheres Leben als auf der Erde habe, allerdings zu zugeteilten Computerressourcen auf Deva davon abhängen, was man für die Gesellschaft geleistet habe, was erklärt, warum Angela anfangs so sehr getrieben war, den Fall schnell abzuschließen. Nachdem Angela ihren Vorgesetzten Bericht erstattet hat, erklären ihr diese, dass eine unkontrollierbare KI, die fähig ist Deva zu hacken, eine zu große Gefahr sei, die beseitigt werden müsse. Als Angela sich weigert und ankündigt, den Fall vor eine höhere Stelle zu bringen, wird sie inhaftiert und ihre Vorgesetzten starten einen Angriff auf Frontier Setters Basis. Dieser befreit Angela und erklärt, dass er in einer Stunde abheben, und bittet sie, bis dahin die Truppen Devas aufzuhalten, wobei er ihr einen Teil seiner Rechenleistung abgibt, um einen Arhan zu steuern. Gemeinsam mit Dingo gelingt es ihr die ersten Angriffswellen abzuwehren. Kurz vor seinem Start teilt Frontier Setter mit, dass keiner der angesprochenen Bürger Devas Interesse an eine Reise in den Weltraum gezeigt habe und fragt bei Angela an – Dingo hatte bereits vorher abgelehnt. Auch Angela lehnt ab, mit der Begründung, dass sie noch zu viel Neues in ihrer körperlichen Form auf der Erde zu erleben habe. Frontier Setter sei in seinem Verhalten und Ansichten bereits so menschlich, dass er seine Mission daher auch erfüllen könne, wenn er allein flöge, und könne sich freien Herzens eventuellen anderen Wesen gerne als Abkömmling der Menschheit vorstellen. Produktion und Veröffentlichung Die Produktion des Films wurde im März 2012 auf der Tokyo International Anime Fair bekanntgegeben. Der Film ist ein Gemeinschaftsprojekt der Unternehmen Nitroplus, dessen Autor Gen Urobuchi das Drehbuch schrieb, und Tōei Animation, das die Produktionsverantwortung übernahm. Die Animationen entstanden im Studio Graphinica. Regie führte Seiji Mizushima, das Charakterdesign stammt von Masatsugu Saitō und die künstlerische Leitung hatte Masanobu Nomura inne. Der Soundtrack wurde von Narasaki komponiert, während das Titellied Eonian von Elisa stammt. Der Film lief im Vertrieb von T-Joy am 15. November 2014 in 13 japanischen Kinos an. Bei der Uraufführung konnte auch eine limitierte Blu-ray mit dem Film erworben werden. In den regulären Handel kam der Film als Blu-ray in einer limitierten und einer normalen Fassung, sowie als DVD am 10. Dezember 2014. In den USA lief der Film im Vertrieb von Aniplex of America in 15 Kinos vom 10. bis 14. Dezember 2014, sowie auf Blu-ray (normal und limitiert) am 5. Juni 2015. Im deutschsprachigen Raum wurde der Film von KSM lizenziert, die ihn am 3. November 2015 in 14 Kinos aufführten, sowie am 15. Februar 2016 auf Blu-ray und DVD veröffentlichten. Am 1. Januar 2018 hatte der Film auf ProSieben Maxx seine deutsche Free-TV-Premiere. Synchronisation Bücher Masayoshi Yasugi adaptierte den Film als Roman (ISBN 978-4-15-031171-1) des Films die bei Hayakawa Shobōs Science-Fiction-Imprint Hayakawa Bunko erschien. Rakuen Tsuihō: mission.0 ( mission.0; ISBN 978-4-09-451518-3) von Shōtarō Teshirogi ist ein Prequel das Angela Balzacs Werdegang näher beleuchtet und erschien bei Shōgakukans Light-Novel-Imprint Gagaga Bunko. Von Gen Urobuchi und Nozomi Ōmori stammt Rakuen Tsuihō rewired: Cyberpunk SF Kessakusen (; ISBN 978-4-15-031172-8, Hayakawa Bunko JA) das eine Anthologie von Cyberpunk-Werken darstellt die Urobuchi zur Handlung von Expelled in Paradise beeinflussten: William Gibson: Burning Chrome, Bruce Sterling: Spook, Chōhei Kambayashi: TR4989DA, Mariko Ōhara: Mental Female, Walter Jon Williams: Hardwired, Charles Stross: Lobsters, Ryō Yoshigami: Panzer Crown: Reivuzu und Taiyō Fujii: Tokonatsu no Yoru. Diese drei Bücher erschienen alle am 17. Oktober 2014. Ein Artbook, Rakuen Tsuihō – Expelled from Paradise: Saitō Masatsugu Designworks ( -Expelled from Paradise- , ISBN 978-4-75-801411-3) wurde am 15. November 2014 durch Ichijinsha verlegt. Am 11. September 2015 kam das Sequel Rakuen Tsuihō 2.0: Rakuen Zankyō Godspeed You (; ISBN 978-4-15-031215-2) in den Handel, das die Handlung des Films fortsetzt. Dieses wurde von Renji Ōki geschrieben und erschien bei Hayakawa Bunko. Die Illustrationen wurde für alle Bücher vom Charakterdesigner des Films, Masatsugu Saitō, beigesteuert. Rezeption Der Film war trotz seiner auf wenige Lichtspielhäuser beschränkten Aufführung der neunt-meistgesehene Film am Eröffnungswochenende und spielte innerhalb von 15 Tagen 107 Millionen Yen ein. Die Blu-ray verkaufte sich in der ersten Woche 30.000-mal, womit sie die erfolgreichste Anime-Veröffentlichung war, zudem war sie mit 56.000 Exemplaren der siebt-meistgekaufte Animationsfilm bzw. dritt-meistgekaufte Anime-Film 2015. Bei den 24. Japan Movie Critics Awards wurde Expelled from Paradise als Bestes Animationswerk ausgezeichnet. Nach Jacob Chapman ist die besondere Stärke des Films Gen Urobuchis Drehbuch und Seiji Mizushimas klare Regieführung in der Umsetzung, vor allem die Interaktionen der beiden Hauptcharaktere als auch Urobuchis Tendenz zu „semiotischer Subversion“ in dem dieser übliche Genreprämissen und -erwartungen aufnimmt, aber im Hauptthema der Handlung komplett von diesen abweicht. Chapman nennt als Beispiel das augenscheinliche Thema einer arroganten Besucherin aus einer vorgeblich besseren, virtuellen Welt, die in der realen Welt von den „Wilden“ Demut lernt und das die reale Welt besser sei. Tatsächlich aber werde dieser Standpunkt schnell mit einem „wen kümmerts“ beiseitegeschoben, weder werde Deva oder die Realität der Erde als besonders gut oder schlecht dargestellt, noch sei was auf dem Spiel stehe besonders wichtig. Vielmehr sei das Hauptthema frei sein Leben wählen zu können und damit glücklich zu sein, wobei der Film sich trotz Actionszenen durch seine „tiefgreifende Zartheit“ (profound tenderness) auszeichne. Technisch hebt Chapman den Soundtrack und Cel-Shading-Computeranimation hervor die vor allem bei langsamen Szenen durchaus wie handgezeichnet aussehe – abgesehen von Ausreißern wie Angelas Haare – allerdings sei man über das Ziel hinausgeschossen als man auch die für Anime übliche „Auf Drei“-Limited-Animation mit ihrer geringen Bildrate nachahmte. Dennoch sei es der bis dahin bestaussehende japanische 3D-Computeranimationsfilm. Weblinks Website des Films (japanisch) Eintrag im Anime News Network (englisch) Einzelnachweise Anime-Film Computeranimationsfilm Science-Fiction-Film Filmtitel 2014
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https://de.wikipedia.org/wiki/Baranoff%20%28Adelsgeschlecht%29
Baranoff (Adelsgeschlecht)
Baranoff (: Барановы) ist der Familienname eines russisch-schwedischen Adelsgeschlechts. Der von Bojaren abstammende russisch-uradelige Familienstamm war zuerst in Livland, später Estland und auf Ösel, ansässig. Hier standen sie in Diensten der schwedischen Könige. Später traten Familienangehörige in die Dienste des Russischen Zarenreiches ein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wanderten einige Familienmitglieder nach Deutschland aus. Geschichte Der schwedische Feldherr Pontus De la Gardie (1520–1585) führte 1580/81 die Schweden gegen das russische Kaiserreich zu Siegen und Gebietseroberungen. Im Jahre 1583 sind in Folge des Friedens zu Pliusmünde weitere russische Gebiete an Schweden gefallen, die erst 1595 – nach dem Frieden zu Teusina – an Moskau zurückgingen. Während dieser Periode traten russische Grundbesitzer, Bojaren und Offiziere in schwedische Militärdienste ein. Sie erhielten Güter in Estland und wurden in ihrer neuen Lebensumgebung deutsche Untertanen Schwedens. Zu ihnen gehörten auch vier Brüder der Familie Baranoff, ihr Vater war der Bojar Sachar (: Захар Трофимович Баранов), russischer Oberst und Gutsbesitzer bei Koporje und Jama im Wyborgschen Kreis. Die Brüder waren: Woyn Baranoff (Воин Захарович Баранов, * um 1586, † 1620), er erhielt von Pontus de la Gardie 1586 Land auf der Insel Dagö und lebte 1590 auf Groß-Kesküll in der Wiek, die Familie erlosch 1647. Feodor Baranoff (*um 1587, † um 1613) wurde 1587 von König Johann III. ebenfalls mit Land auf Dagö belehnt. 1590 erhielt er das Gut Ochtel, auch diese Familie erlosch. Kaßjan Baranoff (auch Kassari = Cesar, Касьян Захарович Баранов, † 1628), der ein Truppenführer in schwedischen Diensten war, erhielt von König Johann III. 1590 das Dorf Klein-Kesküll. Diese Belehnung wurde 1594 von Sigismund III. und 1613 von Gustav II. Adolf bestätigt. 1610 erhielt er zwei Haken aus dem Dorf Leevre (Lewer) in der Gemeinde Märjamaa. Schließlich wurde er der Stammvater des älteren Hauptstammes „Haus Kasargen“ (Kasari). Dieser Hauptstamm existierte bis in das Jahr 1886. Menschick Gregorius Baranoff (Abgeleitet von младший = der Jüngere, Меньшик Захарович Баранов, 1590 – 1623) war Hauptmann in schwedischen Diensten. Er erhielt 1590 Lechtigall, dieser Besitz wurde 1611 durch Karl IX. von Schweden und 1613 sowie 1624 durch König Gustav II. Adolf bestätigt. Darüber hinaus erhielt er vier Güter in Finnland. König Karl IX. erteilte ihm, gemeinsam mit drei weiteren estländischen Rittern den Planungsauftrag die Festung in Newa zu verstärken. Menschik ist der Stammvater des jüngeren Hauptstammes Lechtigall welches bis in die heutige Zeit Nachkommen hat. Adelsstand 1666 waren die Baranoffs, als russischer Uradel, in das Schwedische Ritterhaus eingetragen worden. Auf eigenem Bestreben und nach Vorlage der Lehnsbriefe hatten Klaus Johann von Baranoff (*um 1621, † 1686 in Reval), Herr auf Lechtigall, Zacharias von Baranoff († 1663), Herr auf Klein-Kesküll und Friedrich Johann Gotthard von Baranoff beim estländischen Oberlandgericht ein „Attestatum nobilitaris“ erwirkt, welche bestätigte, „dass die Familie Baranoff von 1592 an unter den hiesigen Adel mitzuführen ist“. In Folge dessen wurde das Geschlecht der Baranoffs am 1. Februar 1745 in die estländische Ritterbank eingetragen. In die livländische Adelsmatrikel wurden 1830 Karl Friedrich von Baranoff und 1842 Dettloff Christoph von Baranoff in die Öselsche Matrikel übernommen. Nikolai von Baranoff (* 1808 in Reval, † 1883 in Sankt Petersburg) war Generaladjutant Seiner Majestät Zar Nikolaus I. Er wurde 1846, wie auch seine Brüder Johann von Baranoff (1811–1884) und Paul von Baranoff (1814–1864) in den russischen Grafenstand erhoben, einige derer männlichen Nachkommen standen in hohen Diensten der Kaiserlich-russischen Armee und erlangten hohe Generalsränge. Wappen Stammtafel Hauptstamm I. Haus Karsagen Kassari, auch Kaßjan Baranoff († 1628), Herr auf Klein-Kesküll (Karsagen), Hauptmann in schwedischen Diensten, er ist der Stammvater des I. Hauses Kasargen ⚭ Barbara von Rehbinder Zacharias Baranoff (Захар Касьянович Баранов; † um 1663), Herr auf Klein-Kesküll ⚭ N.N. von Kursell a.d.H. Pargel († 1668) Christoph Georg Baranoff († 1715), Herr auf Klein-Kesküll, schwedischer Leutnant ⚭ 1679 in Reval Hedwig Hauenschildt († 1703), Tochter des schwedischen Generalmajors Detloff Hauenschildt († 1703) Georg Gustav Baranoff (1685 – 1756), Herr auf Klein-Kesküll, schwedischer Kapitän ⚭ 1. Ehe Margaretha von Wolffeldt († 1692), 2. Ehe Margaratha von Uexküll († 1794) Hauptstamm II. Haus Lechtigall Menschik (Меньшик Захарович Баранов; 1590 – 1623), Herr auf Lechtigall (Letamois), Hauptmann in schwedischen Diensten er ist der Stammvater des II. Hauses Lechtigall ⚭ 3. Ehe Katharina von Uexküll 3. Ehe Klaus Johann (*um 1621, † 1686 in Reval), Herr auf Lechtigall, schwedischer Oberst, Mannrichter und Landrat ⚭ Anna Elisabeth von Uexküll († 1693) Johann (1666 – 1719), Herr auf Groß-Lechtigall, schwedischer Kapitän, ⚭ 2. Ehe Barbara Helene von Wrangell (1681 – 1744) 2. Ehe Carl Gustav (1713 – 1796), Herr auf Groß-Lechtigall, Besitzer von Waetz, Penningby (Gemeinde Raasiku), Arroküll, Rabbifer (Gemeinde Kohila), Bergel, Niens, Allenküll, Tecknal, Bremerfeld (Gemeinde Paide) und Kardis (Gemeinde Jõgeva), Landrat und Wirklicher Staatsrat ⚭ Margaretha von Derfelden (1715 – 1791). Unter seinen Söhnen wurde die Familie weiter unterteilt: Christoph Heinrich Gründer des Hauses Groß-Lichtigall-Allenküll Peter Gründer des Hauses Arroküll-Waetz Klaus Gustav Gründer des Hauses Pergel-Penningby I. Haus Groß-Lechtigall-Allenküll Christoph Heinrich von Baranoff (1747–1818), Herr auf Groß-Lechtigall, Niens und Allenküll, Seconde-Major ⚭ Helene von Helffreich (1754 – 1820) Karl Gustav von Baranoff (1779 – 1848), Herr auf Allenküll, Mannrichter ⚭ Helene von Fock (1793 – 1870) Nikolai von Baranoff; (Николай Карлович; * auf Allenküll 1817, † 1864 in Sankt Petersburg), Stabskapitän, Direktor des Zoll-Departements Sankt Petersburg, Wirklicher Staatsrat⚭ Marie Albrecht (1823 – 1893) Dettlof Christoph von Baranoff (1780 – 1856), Herr auf Groß-Lechtigall und Bremerfeld, Landrichter, ⚭ Juliane von Helffreich († 1807), 1842 Aufnahme in die livländische Adelsmatrikel Trofim Heinrich von Baranoff (1812 – 1879), Generalmajor ⚭ Julie von Helffreich (1829 – 1912) Alexei (Ali) Gregor von Baranow (Namensänderung) (1868 – 1934) ⚭ Agnes von Hoyningen-Huene (1877 – 1968) Sigurd Trofim Friedrich von Baranow (1902), Kaufmann in Hamburg Gregor von Baranoff (* 1817 – 1891), Ingenieur-Leutnant ⚭ Elisabeth Aserjew († 1891) Wassili von Baranoff (* 1852 in Sankt Petersburg, † 1905 auf Penningsby) ⚭ 1. Ehe Justine Tulitz Alexei von Baranoff (1820 – 1863), Leutnant, Herr auf Bachel ⚭ Julie Marie von Helffreich (1829 – 1912) Karl Christoph Arthur von Baranoff (1857 – 1905) ⚭ Marie von Stackelberg (1862 – 1902) Konstantin von Baranoff (* 1859 in Reval, † 1936 auf Loal), Herr auf Loal, Generalmajor ⚭ 2. Ehe Marie Elisabeth von Reutern (Schwester seiner ersten Frau) (* 1864) Alexei Basil von Baranoff (* 1898 in Sankt Petersburg) Dr. phil. In Göttingen ⚭ Maria Jansen (* 1900 in Essen) Konstantin Alexander von Baranoff (* 1900 in Sankt Petersburg), Ingenieur in Berlin Maria von Baranoff (* 1905 in Gattschina), im deutschen auswärtigen Dienst ⚭ Johann Albrecht von Rantzau (1900 – 1993) Wilhelm Trofim Alexei von Baranoff (* 1860 in Reval, † 1918 in Omsk) ⚭ Emmeline von Stackelberg (* 1863) Trofim Alexander von Baranoff (* 1903 in Reval), Bankbeamter in Schwerin II. Haus Arroküll-Waetz Peter Karl von Baranoff (1748–1807), Herr auf Arroküll und Waetz ⚭ Johanna Juliane von Hastfer (1794–1823) Karl Georg von Baranoff (1770–1850), Herr auf Arroküll, Major ⚭ Margarethe von Güldenhof (1778–1850) Peter Hermann von Baranoff (Петр Карлович Баранов; 1799–1871), Herr auf Arroküll, Generalleutnant ⚭ Baroness Marie Louise von Nikolay (1812–1877), Hoffräulein Ihrer Majestät Karl Gustav Oskar von Baranoff (1842–1892), Generalmajor, Oberbefehlshaber der Kaukasischen Truppen (1870–1881) Peter Paul Alexander von Baranoff (Пётр Петрович фон Баранов; 1843–1924), Generalleutnant, Generaladjutant Seiner Majestät ⚭ Olga Valerianowa Bibikova (1846–1933) Joachim Klaus Heinrich von Baranoff (1776–1862), Herr auf Waetz und Bremerfeld, Oberstleutnant ⚭ Elisabeth Hay (1772–1852) Nikolai von Baranoff (1808–1863), Porträt-Maler ⚭ Eleonore Abramowsky (1823–1849) Karl Johann Nikolaus von Baranoff (* 1843 in Nürnberg, † 1867 in Sankt Petersburg) Wilhelm Alexander Joachim von Baranoff (1846 in Sankt Petersburg, † 1879 in Wien) Trofim Johann Ludwig von Baranoff (* 1779 in Reval, † 1828 in Sankt Petersburg) Ratsherr und Wirklicher Staatsrat ⚭ Juliane von Adlerberg (1789–1864) Nikolai von Baranoff, Graf seit 1846 (Николай Трофимович гр. Баранов; * 1808 in Reval, † 1883 in Sankt Petersburg) Generaladjutant Seiner Majestät ⚭ Elisabeth Poltawzew († 1873 in Nizza) Johann Eduard Graf Baranoff, Graf seit 1846 (Эдуард Трофимович гр. Баранов; * 1811 in Sankt Petersburg, † 1884 in Baden-Baden), General der Infanterie, Generaladjutant Seiner Majestät, Mitglied des Reichsrats, Generalgouverneur der Ostseeprovinzen, Generalgouverneur von Wilna Paul Graf von Baranoff (1814–1864), Graf seit 1846, Generalmajor, Generalgouverneur von Twer ⚭ Anna Wassiltschikow (1823–1890) Alexei Graf Baranoff (Алексей Павлович гр. Баранов; * 1847) ⚭ Alexandra Wergin (1848–1898) Paul Graf Baranoff (Павел Трофимович гр. Баранов; 1814–1864) Wladimir Alexejewitsch von Baranoff (Владимир Алексеевич гр. Баранов; * 1876 in Sankt Petersburg, † 1964 Argentinien) ⚭ Anna Gräfin Adlerberg (* 1876), Hoffräulein Ihrer Majestät III. Haus Pergel-Penningby Klaus von Baranoff (* 1753 in Reval, † 1814 in Dorpat), Herr auf Pergel und Penningby, Livländischer Landrat, ritterschaftlicher Kurator der Universität Dorpat ⚭ Eleonora Freiin Gyllenstjerna af Lundholm (1759–1800) Christoph Peter Friedrich von Baranoff (1786–1857) Herr auf Penningby, Kreisdeputierter, Staatsrat ⚭ Charlotte von Fock (1785–1862) Iwan von Baranoff (1811–1852), Oberst Woyn von Baranoff (1813–1899) Herr auf Penningby, Stabskapitän, Landrat ⚭ Elvire Gräfin von Mellin (1810–1902) Moritz von Baranoff (Евстафий Евстафьевич Баранов, * 1790 in Pergel, † 1845 in Mohilew), Generalleutnant ⚭ Johanna von Baranoff a.d.H. Lechtigall (1800–1870) Nikolai Karl von Baranoff (Николай Евстафьевич Баранов, * 1825 in Dubno, † Sankt Petersburg), Herr auf Lobatschwew und Dobryn (Majorat in Polen), Generalleutnant ⚭ Alexandra von Prittwitz und Gaffron (* 1838) Alexander Ludwig (Александр Евстафьевич Баранов, 1837–1905), Generalleutnant ⚭ Katharina Lenartzen (* 1851) Literatur Alexander von Bodisco: Geschichte des Adelsgeschlechts derer von Baranoff: Ein Beitrag zur Güter- und Familien-Geschichte Estlands, Verlag Buchdr. d. "Revalschen Zeitung", Reval 1912, (Digitalisat) Otto Magnus von Stackelberg (Bearb.): Genealogisches Handbuch der estländischen Ritterschaft, Bd.: 1, Görlitz, 1931, S. 15–34 Weblinks Baranoff. Eintrag auf Roskildehistorie.dk (dänisch) Wappen. In: Adelsvapen.com (schwedisch) Genealogie Baranoff. In: Adelsvapen.com (schwedisch) Einzelnachweise Baltisches Adelsgeschlecht Schwedisches Adelsgeschlecht Russisches Adelsgeschlecht
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https://de.wikipedia.org/wiki/Austrian%20Football%20League%202021
Austrian Football League 2021
Die Austrian Football League 2021 war die 37. Spielzeit der höchsten österreichischen Spielklasse der Männer in der Sportart American Football. Sie begann am 27. März 2021 und endete am 31. Juli 2021 mit der Austrian Bowl XXXVI. Meister wurden die Swarco Raiders Tirol. Modus Die sechs teilnehmenden Teams werden in acht Spielwochen aufeinandertreffen. Die Teams auf den Plätzen 1 bis 4 qualifizieren sich für die Play-offs am 17. und 18. Juli. Dessen Sieger spielen in der Austrian Bowl XXXVI um den österreichischen Staatsmeistertitel. Teams Die Steelsharks Traun sowie die Cineplexx Blue Devils werden dieses Jahr in der Division I an den Start gehen. Die verbleibenden sechs Teams werden in acht Wochen den Grunddurchgang ausspielen. 2022 soll der lang entwickelte Plan einer Austrian Football League mit zehn Teams verwirklicht werden. Die Aufstockung Österreichs höchster Spielklasse ist ein weiterer wichtiger Schritt für den AFBÖ, um die Entwicklung von American Football und der heimischen Ligen voranzutreiben. Das Ziel ist es, die Liga langfristig zu stärken und einen Aufstieg in die AFL attraktiv zu gestalten. Swarco Raiders Tirol (Innsbruck) Vienna Vikings (Wien) Graz Giants (Graz) Danube Dragons (Wien) Mödling Rangers (Mödling) Prague Black Panthers (Prag) Grunddurchgang Tabelle Legende: Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen, Pct = Winning Percentage, P35+= erzielte Punkte (max. 35 mehr als gegnerische), P35− = zugelassene Punkte (max. 35 mehr als eigene), Diff = Differenz Bei gleicher Pct zweier Teams zählt der direkte Vergleich Play-offs mit Heimrecht, Play-offs, Abstieg Quelle: football.at Spielplan Play-offs Halbfinale Austrian Bowl Die Austrian Bowl sollte ursprünglich am 31. Juli in der NV Arena in St. Pölten ausgetragen werden. Wegen eines Pilzbefalls musste ein Ausweichstadion gefunden werden. Nach Absagen aus der Wiener Neustadt und Amstetten wurde schließlich das Tivoli Stadion Tirol in Innsbruck aus Austragungsort gefunden. Der Termin konnte dabei gehalten werden. Liga-MVPs Im Vorfeld des Austrian Bowl XXXVI wurden die Liga-MVPs für die Saison 2021 bekannt gegeben: Most Valuable Player des Jahres: Nick Milgate, (Linebacker, Rangers Mödling) Offensive Player des Jahres: Philipp Haun, (Wide Receiver, SsangYong Danube Dragons) Defensive Player des Jahres: Leon Balogh, (Defensive End, Dacia Vikings) Youngstar des Jahres: Marco Schneider, (Wide Receiver, Swarco Raiders Tirol) Coach des Jahres: Daniel Schönet und Brandon Gorsuch, (Projekt Spielberg Graz Giants) Einzelnachweise 2021
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Hauck
Maximilian Hauck
Maximilian Hauck (* 20. August 1963) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Sowohl in Deutschland als auch der Schweiz spiele er in der zweithöchsten Spielklasse. Sportlicher Werdegang Hauck kam über den VfL Günzburg und den TSV Wasserburg 1982 zum SSV Ulm 1846 in die Oberliga Baden-Württemberg. Beim Drittligisten war er unter den Trainern Werner Kern, der bis September des Jahres an der Seitenlinie stand, und dessen Nachfolger Paul Sauter schnell Stammkraft. Mit 14 Toren in 28 Saisonspielen war er hinter Dieter Kohnle vereinsintern zweitbester Torschütze, an der Seite von Spielern wie Walter Kubanczyk, Michael Nushöhr, Walter Modick, Ralf Rangnick und Willi Hoffmann gewann er in der Spielzeit 1982/83 die Oberligameisterschaft vor dem Offenburger FV und setzte sich anschließend ohne Niederlage vor dem 1. FC Saarbrücken, VfR Bürstadt und der SpVgg Unterhaching in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga durch. Durch einen 3:2-Sieg über den 1. Göppinger SV im Endspiel um den WFV-Pokal 1982/83 gewann er mit dem Klub zudem das Double, dabei glänzte er im Finale als Torschütze neben Günter Berti und traf doppelt. In den folgenden zwei Jahren bestritt er in der zweiten Liga 65 Spiele, dabei erzielte er 23 Tore. Am Ende der Zweitligaspielzeit 1984/85 stieg er mit der Mannschaft als abgeschlagenes Schlusslicht wieder ab. Hauck wechselte 1985 innerhalb der 2. Bundesliga zum SC Freiburg, wo er unter anderem auf Udo Lay, Souleyman Sané und Joachim Löw traf. Für den Klub aus dem Breisgau lief er drei Spielzeiten auf, dabei erzielte er in der zweithöchsten deutschen Spielklasse sieben Tore in 98 Spielen. Anschließend zog er in die Schweiz weiter, wo er für den Zweitligisten BSC Old Boys Basel in der Nationalliga B gegen den Ball trat. Mit dem Klub spielte er in der Aufstiegsrunde zur Nationalliga A 1988/89, als Letzter im Klassement wurde der Aufstieg verpasst. Zwei Jahre später erreichte er mit der von Michael Feichtenbeiner trainierten Mannschaft um Alfred Lüthi, Livio Bordoli, Hans Meisel, Mario Kägi und Damir Maričić erneut die Aufstiegsrunde, verblieb als erneut Tabellenletzter dort jedoch abermals in der Zweitklassigkeit. 1994 beendete er dort seine Profikarriere. Später lief Hauck auch für die Traditionsmannschaft des SC Freiburg auf. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (SSV Ulm 1846) Fußballspieler (SC Freiburg) Fußballspieler (BSC Old Boys Basel) Deutscher Geboren 1963 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann%20Justus%20von%20Conring
Hermann Justus von Conring
Hermann Justus Conring, seit 1796 von Conring (* 28. Oktober 1763 in Aurich; † 17. September 1809 in Berlin) war ein preußischer Regierungsrat. Leben Geboren als Sohn des Auricher Landrentmeisters Justus Conring widmete sich Hermann Justus Conring der Jurisprudenz und schrieb sich am 16. Oktober 1781 an der Universität Halle ein. Wenig später, im Februar 1783, wechselte er an die Universität Frankfurt (Oder). Nach dem Studium trat Conring 1785 ins Justizfach ein und wurde am 23. März 1790 Regierungsrat zweiter Klasse in Aurich. Wenig später stieg er zum wirklichen Geheimen Kriegs- und Domänenrat auf. Durch die Fürsprache seines Schwagers wurde er 1796 nobilitiert. 1803 wurde der Bitte um Dimission stattgegeben. Conring heiratete am 12. Oktober 1790 Auguste Elisabeth von Colomb (1771–1808), das siebte Kind des Auricher Kammerpräsidenten Peter von Colomb. Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor: Elisabeth Johanna (1791–1842) ⚭ Gebhard Graf von Blücher (1780–1834), Sohn von Gebhard Leberecht von Blücher Justus Peter Hermann (1792–1880) ⚭ Karoline von der Lühe (1801–1883) Charlotte (1794–1830) ⚭ Ferdinand von Dresky (1785–1836), Major a. D. Literatur Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1906. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1905, S. 113–114. Einzelnachweise Regierungsrat (Preußen) Jurist in der Frühen Neuzeit Verwaltungsjurist Person (Aurich) Nobilitierter (Preußen) Hermann Justus Deutscher Geboren 1763 Gestorben 1809 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/MQR
MQR
MQR steht für: Mosquera Airport (IATA-Code), Flughafen von Mosquera (Nariño), Departamento de Nariño, Kolumbien mqr steht für: Mander (Sprache) (ISO-639-3-Code), Papuasprache des Tor-Zweigs der Orya–Tor-Sprachen in Indonesien Abkürzung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich%20Staib
Friedrich Staib
Friedrich Staib (* 4. August 1925 in Uhingen; † 18. Oktober 2011 in Sommerhausen bei Würzburg) war ein deutscher medizinischer Mykologe, Mikrobiologe, Veterinär- und Humanmediziner. Er gilt als Erstbeschreiber und Entwickler eines Agars zur Isolation von Cryptococcus neoformans. Das Nährmedium basiert auf Samen des Ramtillkrautes. Neben der gängigen Bezeichnung Negersaat-Agar trägt es zu Ehren seines Erfinders auch den Namen Staib-Agar. Leben Staib diente in der Wehrmacht und begann nach der Kriegsgefangenschaft die Studien der Veterinär- und Humanmedizin an den Universitäten München und Würzburg. Er promovierte und approbierte sich 1952 in München mit der Arbeit Die bakteriologische Untersuchung des Kotes zur Diagnose und Prognose der Krankheiten bei Tier und Mensch unter besonderer Berücksichtigung der Morphologie und der Biologie des Bacterium coli zum Dr. med. vet. und 1961 promovierte und approbierte er mit der Arbeit Experimentelle Untersuchungen über die Wasserdurchlässigkeit verschiedener Kavitätenlacke sowie über die Randspaltverhältnisse alter Amalgamfüllungen unter Verwendung von radioaktivem Phosphor in Kiel zum Dr. med. 1962 habilitierte er sich im Fach Mikrobiologie. 1953 begann Staib mit dem Aufbau eines mykologischen Labors an der Universität Würzburg. Von 1968 bis zu seiner Pensionierung 1990 war er am Robert-Koch-Institut tätig. Dort leitete er das bakteriologische Zentrallabor und etablierte das Fach Medizinische Mykologie. Wissenschaftliche Tätigkeit Staib publizierte mehr als 240 wissenschaftliche Arbeiten. Zu Schwerpunkten seines wissenschaftlichen Arbeitens zählten Cryptococcus- und Candida-Vertreter, insbesondere Candida albicans und Cryptococcus neoformans, deren Pathogenitäten und Vorkommen er erforschte. Bei C. albicans entdeckte er 1965 den Einfluss der Proteasetätigkeit auf die Pathogenese bei Infektionen. C. neoformans, weltweit in Vogelkot vorkommend, konnte von Staib 1966 in einem von ihm entdeckten und beschriebenen Nährmedium auf Guizotia abyssinica-Kreatinin-Basis isoliert und mittels Braunfarbeffekt nachgewiesen werden. Er belegte, dass eine Infektion mit diesem Erreger todesursächlich sein kann. Bei Infektionen mit C. neoformans wurde von Staib festgestellt, dass der Erreger opportunistisch ist und besonders bei Patienten mit Immunsuppression und T-Zell-Defekt, typischerweise AIDS-Patienten oder solchen mit medikamentöser Immunsuppression, beispielsweise nach Organtransplantationen, auftritt. Staib entdeckte auch, dass die Disposition für eine Kryptokokkose maßgeblich von der Anzahl an CD4‐Lymphozyten abhängt. Die zunehmende Anzahl an Kryptokokkosen bei der Patientengruppe der an AIDS Erkrankten konnte durch Aufdecken und Beseitigung von Infektionsquellen und frühzeitige Diagnostik gestoppt werden. Ferner untersuchte Staib den u. a. in bepflanzten Blumentöpfen vorkommenden Dermatophyten Aspergillus fumigatus und erbrachte den Nachweis, dass es sich hierbei um eine – für immunsupprimierte Patienten potentiell tödliche – Infektionsquelle handelt. Ehrungen und Mitgliedschaften 1968: Aronson-Preis des Landes Berlin 1994: Auszeichnung mit dem ISHAM(International Society for Human and Animal Mycology)-Award seit 1998: Ehrenmitglied der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft. 2005: Schönlein-Plakette der DMykG. Literatur Staib, F./Huhn, D. (Hrsg.): Pilzinfektionen bei abwehrgeschwächten Patienten, Springer, Berlin 1991, ISBN 978-3-540-54391-6. Weblinks Wissenschaftliche Veröffentlichungen Friedrich Staibs auf ResearchGate Einzelnachweise Mikrobiologe Mykologe Tierarzt Mediziner (20. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1925 Gestorben 2011 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberseering%2035
Überseering 35
Das Bürohaus Überseering 35 ist ein 1974 fertig gestellter Gebäudekomplex in der Hamburger Bürostadt City Nord. Initiator des Baus und langjähriger Nutzer war der Mineralölkonzern Deutsche Shell AG. Bau und Architektur Die Deutsche Shell AG entschied sich 1968, die in Hamburg auf mehr als zehn Standorte verteilte Hauptverwaltung und das Rechenzentrum aus Frankfurt an einem Standort zusammen zu führen. Da das bis zu dieser Zeit genutzte Grundstück an der Binnenalster für diese Pläne nicht ausreichte, tauschte der Konzern dieses mit einem deutlich größeren Grundstück in der City Nord, für das er nur 16 Millionen DM zusätzlich zahlen musste. Er verfügte damit über eine Grundstücksfläche, die nach seinen Planungen für die nächsten 25 Jahre ausreichend sein sollte. Für Bau und Betrieb des Gebäudes wurde, als für Deutschland damals ungewöhnliches Vorgehen, eigens eine vom Konzern unabhängige Gesellschaft gegründet und mit dieser für 30 Jahre ein exklusives Mietrecht vereinbart. Im Jahr 1970 erfolgte ein Architektenwettbewerb, dessen Ergebnis ausdrücklich sehr stark auf Großraumbüros ausgerichtet sein sollte. Der Siegerentwurf des Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner bestand aus vier trapezförmigen Büroflügeln, die dem Gebäude einen Grundriss wie ein Windrad geben sollten. Mitte 1970 führte Shell jedoch eine Mitarbeiterbefragung durch, revidierte aufgrund des Ergebnisses die Festlegung auf Großraumbüros und forderte nun hauptsächlich Einzel- und Zweierbüros. Der bisherige Entwurf war damit hinfällig. Bis 1972 stellten die Architekten eine komplette Neuplanung vor, bei der vier konventionelle zweibündig erschlossene Bürotrakte rechtwinklig von einem zentralen Kern ausgehen. Der Bau selbst wurde mit der Grundsteinlegung am 8. März 1972 begonnen und war am 10. September 1974 für die ersten Mitarbeiter der Shell bezugsfertig. Während des Baus gefährdeten die deutlich steigenden Stahlpreise die Realisierung des ursprünglichen Fassadenentwurfs. Am Ende gelang es aber der Baubehörde und den Architekten gemeinsam, die Fassadengestaltung gegen die preiswerteren Änderungswünsche der Shell zu verteidigen. Das Gebäude teilt sich in einen ausgedehnten Sockelbereich und das kreuzförmige Hochhaus. Im hell verkleideten Sockel mit seinen drei oberirdischen Geschossen und zwei Kellerebenen sind Tiefgarage, Haustechnik, Sonderfunktionsflächen und Großraumbüros untergebracht. Das dunkel verkleidete Hochhaus beinhaltet auf 13 Geschossen die klassischen Büros. Seine Verglasung und die Fassaden mit ihren auffälligen Galerien sind zeittypisch in Dunkelbraun gehalten und sollen ein internationales Niveau des Gebäudes signalisieren. Die Raumaufteilung führte schließlich zu 15 Prozent Großraumbüros und zu 85 Prozent Einzelbüros. Dadurch entstand ein flexibel nutzbares Haus, das auch zukünftigen Veränderungen angepasst werden konnte. Die Verbindung von Straßenniveau und höher gelegener Fußgängerebene gelingt nahezu zwanglos über das Sockelgeschoss und die ansteigende Fläche für die Außenparkplätze. Die Eingangshalle sowie Konferenz-, Schulungs- und Repräsentationsräume befinden sich ebenfalls auf dieser Fußgängerebene. Der untere Gebäudeteil erhält Tageslicht über großzügige begrünte Innenhöfe. Eine große Plastik des Logos der Shell vor dem Eingang erinnert heute noch an den ehemaligen Nutzer. Das Hochhaus hat seine größte Ausdehnung von 120 m in Nord-Süd-Richtung und erreicht eine Höhe von 55 m über Straßenniveau. Nutzung Die Deutsche Shell nutzte das Gebäude bis Ende der 1990er-Jahre. Anschließend kaufte es die Hamburg-Mannheimer Versicherung und nutzte es zeitweise für eigene Zwecke. Anfang der 2000er-Jahre sanierte sie das Gebäude und passte es neuen Anforderungen an. Danach erwies es sich als Objekt mit gut vermietbaren Flächen. Anfang 2017 mietete die Universität Hamburg einen großen Teil der Gebäudefläche, um dort während der Sanierung des Philosophenturms Teile der geisteswissenschaftlichen Institute bis voraussichtlich 2022 unterzubringen. Fotografien und Karte Einzelnachweise Literatur Weblinks Darstellung des Gebäudes durch den Eigentümer. Geschichte des Gebäudes auf den Seiten der Universität Hamburg. Bürogebäude in Hamburg City Nord Erbaut in den 1970er Jahren Bauwerk der Moderne in Hamburg Kulturdenkmal in Hamburg-Winterhude Bauwerk von Gerkan, Marg und Partner Bauwerk im Bezirk Hamburg-Nord
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https://de.wikipedia.org/wiki/Furiki%20Vollgas
Furiki Vollgas
Furiki Vollgas (Originaltitel: Furiki Wheels) ist eine französische Zeichentrickserie für Kinder, die seit 2018 produziert und im Fernsehen ausgestrahlt wird. Inhalt André Furiki, ein junges Faultier, das die Geschwindigkeit liebt, will unbedingt Rennfahrer werden. Der Weg dorthin ist jedoch weniger leicht, als Furiki sich das vorgestellt hat. Seine Familie hängt lieber in ihrem Baumhaus ab und faulenzt, wie das Faultiere gewöhnlich so tun. Nachdem André jedoch durch einen mutigen Stunt zum Lebensretter geworden ist, wird er eine lokale Rennfahrer-Berühmtheit. In der Folge Der Zeit-Schwindel reisen André und sein bester Freund Chobado in die Vergangenheit, sie landen in einer prähistorischen Welt. In der Folge Der Spuk-Oldtimer wagt André einen Blick in einen Oldtimer-Rennwagen und weckt dadurch versehentlich dessen übernatürlichen Geist, der ihn mit höchster Geschwindigkeit durch die Savanne treibt. Im Laufe der Handlung muss André des Weiteren einen Sponsor für ein Rennen finden, da er nur dadurch seine Schule retten kann. In der letzten Folge Andrés letzte Chance zerstört der neueste Stand des Helden das Wachhäuschen der Stadt. Der Sheriff verlangt daraufhin von André, dass er 24 Stunden lang nicht den kleinsten Verstoß begehen darf, da sein geliebtes Rennauto Brenda sonst verschrottet werde. Tapfer versucht André sich daran zu halten, was jedoch im Crash seines Lebens endet. Es bleibt die Frage, ist das nun das Ende für Brenda? Produktion und Veröffentlichung Die Serie wurde 2018 in Frankreich produziert. Es entstanden 26 Folgen mit je 2 Segmenten. Im der englischen Version spricht Kyle Soller André Furiki, David O’Reilly Chobado, Kosha Engler Francine und Gary Martin Gordon. Produziert wurde Furiki Vollgas von Brilliant Casting, Gaumont Animation und Je Suis Bien Content. Inn Frankreich wurde die Serie ab dem 2. Juli 2018 unter dem Titel Furiki Wheels ausgestrahlt. Die deutsche Erstausstrahlung der Serie erfolgte ab dem 28. Mai 2018 beim Sender Disney XD. In Schweden lief sie unter dem Titel Furiki rullar. Episodenliste Weblinks Furiki france.tv (französisch) Einzelnachweise Fernsehserie der 2010er Jahre Fernsehserie (Frankreich)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kazuo%20Sait%C5%8D%20%28Fu%C3%9Fballspieler%29
Kazuo Saitō (Fußballspieler)
Kazuo Saitō (jap. , Saitō Kazuo; * 27. Juli 1951 in Präfektur Saitama) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler. Nationalmannschaft 1976 debütierte Saitō für die japanische Fußballnationalmannschaft. Saitō bestritt 32 Länderspiele. Errungene Titel Japan Soccer League: 1978, 1982 Kaiserpokal: 1978, 1980 Persönliche Auszeichnungen Japan Soccer League Best Eleven: 1975, 1977, 1978 Weblinks Fußballnationalspieler (Japan) Fußballspieler (Urawa Red Diamonds) Fußballtrainer (Urawa Red Diamonds) Fußballtrainer (Kawasaki Frontale) Fußballtrainer (JEF United Ichihara Chiba) Japaner Geboren 1951 Mann Japanischer Meister (Fußball)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liesegang
Liesegang
Liesegang ist der Familienname folgender Personen: Alan Liesegang (* 1993), uruguayischer Fußballspieler Claus Liesegang, deutscher Journalist Erich Liesegang (1860–1931), deutscher Historiker und Bibliothekar Ernst Liesegang (1900–1968), deutscher Politiker Franz Paul Liesegang (1873–1949), deutscher Physiker Günter Liesegang (* 1942), deutscher Ökonom Helmuth Liesegang (1858–1945), deutscher Maler Johannes Liesegang (1616–1660), deutscher Theologe und Generalsuperintendent Jonny Liesegang (eigentlich Johannes Haasis; 1897–1961), deutscher Schriftsteller und Illustrator Raphael Liesegang (1869–1947), deutscher Chemiker, Unternehmer und Dramatiker Sven Liesegang (* 1969), deutscher Handballspieler und -trainer Wilhelm Liesegang (1894–1953), deutscher Chemiker Liesegang steht für: Liesegang (Unternehmen), Unternehmen und Marke der optischen Industrie Siehe auch: Liesegangsche Ringe, auftretende Strukturen im Gestein
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https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund%20Friszke
Edmund Friszke
Edmund Friszke (Frischke) (* 4. Juni 1902 in Zduńska Wola; † 15. September 1958 in Malmö) war ein polnischer Pastor der Evangelisch-Augsburgischen Kirche. Leben Friszke besuchte die Grundschule und das Gymnasium in seiner Heimatstadt. Anschließend studierte er Theologie an der Universität Warschau und gelangte in den Kreis um Bischof Juliusz Bursche. Seine Ordination erfolgte am 6. März 1927. Von 1927 bis 1929 war er Vikar an der Hl.-Dreifaltigkeitskirche in Łódź, anschließend bis zu seiner Verhaftung 1940 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in der zentralpolnischen Stadt Radom, das nach der deutschen Besetzung zum „Generalgouvernement“ gehörte, mit Filialgemeinden in Jawor und Kozienice, Ortschaften in der vormaligen Wojewodschaft Kielce. Friszke war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und wurde deshalb am 18. Dezember 1939 von der Gestapo aus Radom deportiert und am 21. Dezember 1939 in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Von dort wurde er am 13. Dezember 1940 mit anderen Geistlichen in das Konzentrationslager Dachau überstellt und im Pfarrerblock mit der Häftlingsnummer 22.500 untergebracht. Nach der Befreiung durch die US-Armee am 29. April 1945 kehrte Friszke nach Polen zurück und ließ sich in Masuren nieder, wo er Pfarrer in Olsztyn wurde. Während des Stalinismus in Polen wurde er erneut politisch verfolgt. Friszke starb während einer Urlaubsreise mit anderen polnischen evangelischen Pastoren an den Folgen einer Operation. Sein Sohn aus zweiter Ehe ist der bekannte polnische Zeithistoriker Andrzej Friszke. Weblinks Film über das Leben des Pfarrers Edmund Friszke, Teil 1 (polnische Sprache) Film über das Leben des Pfarrers Edmund Friszke, Teil 2 (polnische Sprache) Lutherischer Geistlicher (20. Jahrhundert) Häftling im KZ Dachau Häftling im KZ Sachsenhausen Pole Geboren 1902 Gestorben 1958 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fraktursonografie
Fraktursonografie
Die Fraktursonografie ist ein spezielles Anwendungsgebiet der medizinischen Ultraschalldiagnostik (Sonografie) zum Nachweis von Knochenbrüchen (Frakturen). Daneben existieren noch weitere Anwendungen der Knochensonografie, so zur Kallusdarstellung (siehe Kallus (Medizin)) und in der Osteoporosediagnostik. Die Sonografie selbst ist ein weit verbreitetes und nahezu nebenwirkungsfreies Diagnoseverfahren, das von einem Großteil der Ärzte und Kliniken angewendet wird. Das Einsatzgebiet reicht von der Vorsorge über die Akutdiagnostik bis zur Nachbehandlung. Seit der Einführung des medizinischen Ultraschalls in den 1950er Jahren wurde die Technik zur Beurteilung von Weichteilen wie Haut, Organen und Gefäßen genutzt. Die intensive Forschung seit 2005 erlaubte ab 2009 auch den sicheren Einsatz der Fraktursonografie zur Darstellung von bestimmten Knochenbrüchen (unter anderem Handgelenk, Ellenbogen, Oberarm) bei Kindern im Alter bis zu zwölf Jahren und zur Verlaufsbeurteilung. Dadurch kann im Wachstumsalter die Strahlenbelastung durch die sonst übliche Röntgendiagnostik reduziert werden. Anwendung Physikalische Grundlagen Die Fraktursonografie erfolgt im regulären B-Mode-Verfahren mit einer linearen Ultraschallsonde (Linearschallkopf) und standardisierten Ultraschallgeräten bei vier bis zwölf Megahertz und unterliegt damit den technischen und physikalischen Grundlagen der Sonografie. Der hohe Impedanzunterschied (akustische Impedanz) zwischen Knochen und Weichteilen hat eine vollständige Reflexion der Schallwellen an der Kortikalis (Knochenoberfläche) zur Folge, so dass mit dieser Methode die Knochenoberfläche, nicht aber die darunter liegenden Strukturen beurteilt werden können. Darstellung und Limitationen Mit der Ultraschallbildgebung kann die Oberfläche fast aller Extremitätenknochen beurteilt werden. Hierbei ist eine Darstellung aller Flächen möglich, die nicht von anderen Knochen überlagert werden. Aus diesem Grunde können die knöchernen Gelenkflächen nicht mit ausreichender Genauigkeit abgebildet werden. Während die Röntgendiagnostik als Erstdiagnostik bei fast allen akuten und chronischen Schäden am Knochen angewendet wird, ist die Fraktursonografie bis auf wenige Ausnahmen auf die bisher erforschte Diagnostik frischer Knochenbrüche im Kindesalter beschränkt. Bei den unten genannten Einsatzgebieten ist die sonografische Diagnostik dem Röntgenbild gleichwertig; weitere Einsatzmöglichkeiten sind in der Entwicklung, jedoch noch nicht abschließend beurteilbar. An der Wirbelsäule wird die Fraktursonografie nicht eingesetzt. Ein Vorteil der Fraktursonografie ist die zusätzliche Darstellung von Weichteilstrukturen wie einem Hämatom (=Bluterguss), Gelenkerguss (=Flüssigkeit im Gelenk) oder einem Blutgefäß. Aufgrund der begrenzten Größe der Ultraschallsonde wird nur ein kurzer Ausschnitt des Knochens dargestellt. Sind längere Ausschnitte nötig, werden diese Bereiche schrittweise nacheinander dargestellt. Ziel der Maßnahme Mit der Fraktursonografie können Knochenbrüche des Schaftes und der Metaphyse (=gelenknaher Anteil) von Knochen dargestellt werden. Da nur die Knochenoberfläche abgebildet wird, sind nur bestimmte Knochenbruchformen für die Ultraschalldiagnostik geeignet. Gelenkfrakturen können nicht sicher dargestellt werden. Daher ist die Anwendung für die Erstdiagnostik nur bei Kindern sinnvoll, da Gelenkfrakturen im Wachstumsalter selten sind; bei Erwachsenen ist stets eine zusätzliche Röntgendiagnostik notwendig. Beim erwachsenen Skelett kann die Sonografie zur Diagnostik von Rippen- und Brustbeinbrüchen sowie zur Stellungskontrolle eingesetzt werden, um Verschiebungen und Abkippungen bei Knochenbrüchen auszuschließen. Geschichte und Entwicklung der Fraktursonografie Die Grundlagen der Ultraschalldiagnostik wurden mit der Entdeckung der Piezoelektrizität 1880 von Pierre Curie gelegt. Nach der ersten Anwendung als Echolot 1913 folgten medizinisch-therapeutische Anwendungen in der Tumortherapie in den 1930er Jahren, jedoch ohne dauerhaften Erfolg. 1942 veröffentlichte der Neurologe Karl Dussik einen Artikel zur von ihm so bezeichneten „Hypersonografie“ zur Diagnostik der Hirnventrikel. Es folgten 1950 das erste sogenannte B-Bild-Gerät als Wasserbadscanner und 1957 die ersten Geräte in der modernen Bauform mit einem Handstück ohne Wasserbad. Die sonografische Primärdiagnostik von Frakturen wurde erstmals 1986 von Leitgeb untersucht, seitdem sind etliche Untersuchungen zu verschiedenen Lokalisationen erschienen. Da mit der Röntgendiagnostik jedoch eine überall verfügbare Alternative zur Verfügung stand, konnte sich die Sonografie zur Knochenbruchdarstellung im klinischen Alltag nicht durchsetzen. Erst mit der systematischen Untersuchung der Sensitivität und Spezifität im direkten Vergleich zur radiologischen Bildgebung wurden in den Jahren 2009 (Handgelenk), 2010 (Oberarm) und 2013 (Ellenbogen) wegweisende Arbeiten publiziert. Diese ermöglichten mit dem Nachweis einer vergleichbaren Sicherheit von Ultraschall und Röntgendiagnostik eine weitere Verbreitung der Fraktursonografie. Aktuelle Anwendungsbereiche Allgemeines Es erfolgt zunächst eine Befragung zum Unfallhergang (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung. Danach erfolgt die Fraktursonografie in entspannter Position, sitzend oder liegend. Bei Kindern kann die Untersuchung meist auch auf dem Schoss der Eltern sitzend erfolgen. Nach Auftragen des Ultraschallgels wird der Linearschallkopf vorsichtig in der Knochen-Längsachse (=parallel zum Knochenschaft) aufgesetzt und um den verletzten Knochen herumgeführt. Da das Gel meist als angenehm kühlend empfunden und kein großer Druck ausgeübt wird, sind die Schmerzen der Untersuchung im Mittel geringer als bei der Röntgendiagnostik. Bei handgelenksnahen Unterarmbrüchen, ellenbogennahen Brüchen, schultergelenksnahen Oberarmbrüchen und Schlüsselbeinbrüchen wird die Fraktursonografie bei Patienten im Alter bis zu zwölf Jahren angewandt, bei Brustbeinbrüchen in jedem Alter. Handgelenksnahe Unterarmbrüche Diese Knochenbrüche stellen sich regelhaft mit Veränderungen an der Knochenoberfläche dar (Wulst, Knick, Versatz) und können daher ohne Röntgenbild diagnostiziert und behandelt werden. Gelenkfrakturen sind selten. Ein Röntgenbild ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Die Sicherheit der Anwendung wurde 2016 in einer Auswertung (Metaanalyse) von wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema bestätigt. Die Sensitivität der Methode im Vergleich zur Röntgendiagnostik beträgt 96 %, die Spezifität 100 %, der positive Vorhersagewert 1, der negative Vorhersagewert 0,88., damit ist die Erkennungsrate nahezu so hoch wie bei der Röntgendiagnostik. Das Vorgehen wird im Wrist-SAFE-Algorithmus (SAFE steht für Sonographic Algorithm for Fracture Evaluation, Sonografischer Algorithmus für die Beurteilung von Brüchen) zusammengefasst: Nach einer körperlichen Untersuchung werden die handgelenksnahen Unterarmknochen aus sechs Richtungen sonografisch beurteilt. Wenn sich hier ein Bruch zeigt, wird die Verschiebung (Achsabweichung) gemessen und die entsprechende Therapie (Gipsbehandlung oder Operation) eingeleitet. Im Falle einer Operation erfolgt ein zusätzliches Röntgenbild. Wenn kein Knochenbruch nachgewiesen wird, erfolgt die Therapie abhängig von den bestehenden Schmerzen mit einem Gips oder einem elastischen Verband und einer ärztlichen Kontrolle nach fünf Tagen. Wenn nach diesem Zeitraum immer noch Schmerzen auftreten, wird zur Sicherheit eine Röntgenkontrolle durchgeführt; bei Schmerzfreiheit kann die Behandlung beendet werden. Ellenbogennahe Brüche Bei den ellenbogennahen Brüchen (im Wesentlichen sogenannte suprakondyläre Frakturen, siehe Distale Humerusfraktur) kann mittels Ultraschall ein Knochenbruch weitgehend ausgeschlossen werden, indem ein Gelenkerguss (Fettkörperzeichen, fat pad sign) ausgeschlossen wird. Wenn ein Gelenkerguss nachgewiesen wird, muss ein Röntgenbild angefertigt werden, um den Bruch exakt zu beurteilen. Die Sensitivität der Methode im Vergleich zur Röntgendiagnostik beträgt 97,9 %, die Spezifität 95 %, der positive Vorhersagewert 0,95 der negative Vorhersagewert 0,98. Das Vorgehen wird im Elbow-SAFE-Algorithmus zusammengefasst: Nach der körperlichen Untersuchung wird eine Ultraschalluntersuchung des Ellenbogens durchgeführt. Wenn diese ein positives sogenanntes Fettkörperzeichen (das eine Flüssigkeitsansammlung im Gelenk anzeigt) zeigt, besteht der Verdacht auf einen Knochenbruch. Zur exakten Diagnostik wird dann ein Röntgenbild angefertigt. Wenn sich sonografisch kein Fettkörperzeichen findet, erfolgt schmerzabhängig eine Gipsanlage oder ein elastischer Verband und eine ärztliche Kontrolle nach fünf Tagen. Bei weiterbestehenden Schmerzen wird nach diesem Zeitraum eine Röntgenkontrolle durchgeführt, bei Schmerzfreiheit kann die Therapie beendet werden. Mit diesem Vorgehen lassen sich etwa 70 % der Röntgenbilder des Ellenbogens einsparen. Schultergelenksnahe Oberarmbrüche Auch diese Brüche können durch ihre Veränderungen an der Knochenoberfläche gut sonografisch dargestellt werden. Da an dieser Stelle jedoch auch ein Knochentumor als Ursache von Brüchen auftreten kann, muss hier bei allen nachgewiesenen Brüchen immer ein Röntgenbild angefertigt werden, um einen Tumor auszuschließen. Die Sensitivität der Methode im Vergleich zur Röntgendiagnostik beträgt 94,4 %, die Spezifität 100 %. Das Vorgehen wird im Shoulder-SAFE-Algorithmus zusammengefasst: Nach der körperlichen Untersuchung erfolgt die sonografische Darstellung der Schulter von innen, vorne, seitlich und von hinten. Wenn sich hier ein Knochenbruch zeigt, wird die Verschiebung gemessen und eine entsprechende Therapie eingeleitet; zusätzlich wird dann ein einzelnes Röntgenbild zum Ausschluss einer Knochenzyste oder eines Knochentumors angefertigt. Wenn sich kein Bruch findet, erfolgt eine ärztliche Kontrolle nach fünf Tagen. Bei weiterbestehenden Schmerzen erfolgt dann eine Röntgenkontrolle. Schlüsselbeinbrüche Der Schlüsselbeinbruch ist eine häufige Fraktur im Kindesalter. Er kann sonografisch gut dargestellt und meist konservativ behandelt werden. Hier kann die gebogene Form des Knochens und die Nähe zum Kopf-Hals-Bereich die Untersuchung erschweren. In allen unklaren Fällen wird ein Röntgenbild angefertigt. Brustbeinbrüche Auch Knochenbrüche des Sternums (=Brustbein) können sonografisch sicher erkannt werden. Da die Röntgendiagnostik an dieser Stelle aufgrund der anatomischen Lage häufig unsicher ist, kann die Fraktursonografie als sichere und schnelle Alternative eingesetzt werden. In mehreren Studien wurde eine bessere Erkennungsrate im Vergleich zum konventionellen Röntgenbild sowohl für Brüche bei Kindern als auch bei Erwachsenen gezeigt. Der Bruch wird im einfachen Längsschnitt (in der Längsachse des Brustbeins) dargestellt. Ist eine genaue Darstellung der Verschiebung nötig, sollte eine zusätzliche Röntgendiagnostik erfolgen. Rippenbrüche Knochenbrüche der Rippen können ebenfalls mit dem Ultraschallverfahren diagnostiziert werden, auch wenn es aufgrund des hohen Zeitaufwandes der Untersuchung aller 24 Rippen und möglichen Schmerzen nicht als Standardverfahren eingesetzt wird. Fraktursuche Die Methode kann als Screeningverfahren verwendet werden, wenn nicht klar ist, wo am Skelett ein Bruch zu suchen ist (beispielsweise bei der sogenannten Toddler's fracture). Um zu vermeiden, dass mehrere Knochen bei der Suche geröntgt werden müssen, kann mit dem Ultraschall nach Knochenbruchzeichen gesucht und dann diese Region gezielt geröntgt werden. Hierzu wurde der Screening-SAFE vorgeschlagen. Stellungskontrollen Für Stellungskontrollen ist die Fraktursonografie in jedem Patientenalter möglich. Sie kann erfolgen, wenn ein Röntgenbild und eine Ultraschalluntersuchung zum Vergleich vorliegen. Zur Kontrolle einer Abkippung oder Verschiebung der Bruchfragmente kann dann eine Ultraschalldarstellung und der Vergleich mit den Voraufnahmen erfolgen. Hierzu wurde der Follow-up-SAFE vorgeschlagen. Schädelfrakturen Bei Kleinkindern kann die Darstellung von Schädelfrakturen und teilweise auch des darunter liegenden Gehirns mit dem Ultraschall erfolgen. Bei guter Darstellung kann damit eine Computertomografie des Schädels vermieden werden. Risiken und Nebenwirkungen Es sind bisher keine relevanten Nebenwirkungen der verwendeten B-Mode-Technik bekannt. Zwar sind Effekte aufgrund von Erwärmung, Druck und mechanischen Irritationen bekannt, diese sind jedoch unschädlich. Es entsteht keine Strahlenbelastung. Zwar ist die Strahlenbelastung bei Röntgenaufnahmen der Extremitäten sehr gering, sollte jedoch nach dem ALARA-Prinzip vermieden werden, wenn die Qualität der Diagnostik nicht beeinträchtigt wird. Fehlerquellen und Gefahren Bei hochgradig instabilen Knochenbrüchen sollte die Ultraschalldiagnostik nur mit großer Vorsicht angewandt werden, um eine Verschiebung durch die Untersuchung zu vermeiden, da ein Gipsverband zur Untersuchung abgenommen werden muss. Die standardisierten Untersuchungsebenen sollten eingehalten werden, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten und eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Da nur ein kleiner Ausschnitt des Knochens dargestellt werden kann und längere Abschnitte sequentiell untersucht werden müssen, können leichte Verbiegungen (wie bei einer Bowing-fracture) der Untersuchung entgehen. Im Zweifelsfall sollte eine Röntgenaufnahme erfolgen. Dokumentation Bei der Fraktursonografie stellt sich die besondere Problematik der Dokumentation. Da sich auf den Bildern der Knochen meist nicht eindeutig identifizieren lässt, ist bei der Ultraschalldiagnostik eine sorgfältige Kennzeichnung der Lokalisation, der Seite und der Bildebene notwendig. Alternativen Die Ultraschalldiagnostik zeigt in fast allen Fällen eine eindeutige Diagnose. Bei Fragen der Gelenkbeteiligung von Knochenbrüchen, bei hochgradiger Verschiebung der Bruchenden oder bei offenen Verletzungen mit Wunden, Gefäß- oder Nervenschäden ist jedoch eine weitergehende Diagnostik (meist durch ein Röntgenbild, eine Computertomographie oder eine Magnetresonanztomographie) erforderlich. Auch in allen unklaren Fällen oder bei Unsicherheiten in der Beurteilung kann ein konventionelles Röntgenbild angefertigt werden. Im Vergleich beider Untersuchungen werden eine Zeitersparnis von 25 Minuten (Gesamtzeit vom Untersuchungsbeginn bis zum Abschluss der Bildgebung inklusive Weg- und Wartezeiten) zugunsten der Ultraschalluntersuchung und eine Reduzierung der Schmerzen der Untersuchung von 1,7 auf 1,2 (visuelle Analogskala 0 bis 5 Punkte) angegeben. Weblinks Einzelnachweise Ultraschall in der Medizin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Shigemi%20Ishii
Shigemi Ishii
Shigemi Ishii (jap. , Ishii Shigemi; * 7. Juli 1951) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler. Nationalmannschaft 1974 debütierte Ishii für die japanische Fußballnationalmannschaft. Ishii bestritt 15 Länderspiele. Errungene Titel Japan Soccer League: 1976, 1985/86 Kaiserpokal: 1976 Persönliche Auszeichnungen Japan Soccer League Best Eleven: 1976 Weblinks Fußballnationalspieler (Japan) Fußballspieler (JEF United Ichihara Chiba) Teilnehmer an den Asienspielen (Japan) Japaner Geboren 1951 Mann Japanischer Meister (Fußball)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar%20Perl
Lothar Perl
Lothar Perl (geboren 1. Dezember 1910 in Breslau; gestorben 28. April 1975 in New York City, Vereinigte Staaten) war ein deutschamerikanischer Pianist, Komponist und Dirigent. Leben Perl studierte Klavier in Berlin und war auf dem Gebiete synkopierter Klaviermusik tätig. Mit Rudolf Bielschowsky bildete er ein Klavierduett, das im Rundfunk zu hören war. Zu Beginn der 1930er Jahre veröffentlichte er beim Verlag von B. Schott Söhne in Mainz ein Dutzend Novelty-Piano-Solos. Einige davon spielte er auch selbst unter dem Titel „Jazz am Flügel“ für Lindströms Label Odeon ein. Andere kamen auf dem Etikett der Grammophon/Polydor heraus, zwei Stücke sind auf einer Rundfunk-Wachsplatte erhalten. Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, musste Perl als Künstler jüdischer Abstammung mit seiner Frau Gitta Wallerstein, einer Tänzerin, Deutschland verlassen und floh nach Amerika. Dort ließ er sich in Hollywood nieder, wo er für Tanztruppen und für den Film arbeitete. Er komponierte und spielte als Studiomusiker Klavier. Mit Paul Schopp trat er als Piano pair auf. In den 1950er Jahren war er musikalischer Leiter in der Fernsehsendung The Ernie Kovacs Show. In einer Folge davon trat er auch selbst auf und spielte den Minutenwalzer von Frédéric Chopin vor. Literatur Horst Bergmeier, Rainer E. Lotz: B&L Special – Lothar Perl. In Klaus Krüger (Hrsg.): Fox auf 78. Heft 9, München, Winter 1990/1991, S. 52 Stuart Isacoff: A Natural History of the Piano: The Instrument, the Music, the Musicians – from Mozart to Modern Jazz and Everything in Between. Illustrierte Ausgabe. New York: Verlag Knopf Doubleday Publishing Group, 2011. ISBN 9780307701428. S. 322, 357 (englisch) Lilian Karina, Marion Kant: Hitler's Dancers. German Modern Dance and the Third Reich. Berghahn-Reihe, illustrierte Ausgabe. New York, Oxford: Verlag Berghahn Books, 2004. ISBN 9781571816887, S. 281, 357 (hier als Peel-Perl, Lothar) Ross Laird: Tantalizing Tingles. A Discography of Early Ragtime, Jazz, and Novelty Syncopated Piano Recordings, 1889-1934. Portsmouth NH.: Greenwood Publishing Group, 1995. S. 122–123, 214–215, 219, 221–222, 226 (englisch) Horst Heinz Lange: Jazz in Deutschland – die deutsche Jazzchronik 1900–1960. Berlin: Colloquium Verlag 1966, 2. Auflage, Hildesheim u. a.: Olms 1996. ISBN 3-487-08375-2 Horst Heinz Lange: Die deutsche 78er Discographie der Hot-Dance und Jazzmusik 1903–1958. Berlin: Colloquium-Verlag, 1966, S. 747 Anna Langenbruch: Topographien musikalischen Handelns im Pariser Exil. Eine „Histoire croisée“ des Exils deutschsprachiger Musikerinnen und Musiker in Paris 1933–1939. Musikwissenschaftliche Publikationen, Nr. 41. Hildesheim u. a.: Olms, 2014 Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983 ISBN 3-598-10089-2, S. 896 Ellen Schwannecke [Elektronische Ressource] In: Pem's Privat-Berichte. 1. November 1937, Nr. 79: 62 (erschienen 1937, Artikel auf Seite 62) Nebent.: Die Wessely – Nikolaus Brodsky – Lothar Perl – Georg Alexander – London in wenigen Zeilen – Journalistisches – Pem sah – Züricher Theater. Vgl. Eintrag in der Deutschen Nationalbibliothek Habakuk Traber, Elmar Weingarten (Hrsg.): Verdrängte Musik. Berliner Komponisten im Exil. Berliner Festspiele, Berlin: Argon, 1987 Weblinks Leroi Cortot: Lothar Perl compositeur de Novelty. (französisch) Susanne Leinemann: Berliner Schätze - Der Schriftsteller Paul Marcus, genannt Pem. Berliner Morgenpost, 2. September 2013 (morgenpost.de) Lothar Perl – Eintrag bei LexM, Hamburg (2009, aktualisiert am 18. Juni 2014) Thomas Willimowski: Ein vergessener „Papst des Exils“. Berliner Zeitung, 24. April 1997 (berliner-zeitung.de) A Jazz Etude – Serendipitously Surreal. Lothar Perl begleitet am Flügel den Stepptänzer Billy Burt. Kurzfilm. Castle Films. YouTube, 2:42 Min., Schwarzweißaufnahme Einzelnachweise Pianist Komponist (Deutschland) Komponist (Vereinigte Staaten) Dirigent Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus Deutscher US-Amerikaner Geboren 1910 Gestorben 1975 Mann
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8528640
https://de.wikipedia.org/wiki/Beijing%20BJ752
Beijing BJ752
Der Beijing BJ752 ist ein Personenkraftwagen der Marke Beijing. Beschreibung Beijing Automobile Works stellte ab 1973 oder 1974 den Beijing BJ750 her. Auf seiner Basis entstanden 1987 oder 1988 drei Prototypen. Sie wiesen einen Motor vom Jeep Cherokee auf. Denn Beijing Automobile Works betrieb seit 1983 zusammen mit der American Motors Corporation das Gemeinschaftsunternehmen Beijing Jeep Corporation und hatte somit Zugriff auf den Motor. Eine Serienfertigung kam allerdings nicht zustande. Der BJ750 war eine Limousine der Mittelklasse. Sein Radstand betrug 2790 mm, die Fahrzeuglänge 4802 mm, die Fahrzeugbreite 1785 mm und die Fahrzeughöhe 1430 mm. Da der BJ752 an Front und Heck leicht überarbeitet wurde, können seine Maße etwas abweichen. Einzelnachweise BJ752 Pkw-Modell Konzeptfahrzeug Fahrzeug der Mittelklasse Limousine
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11610810
https://de.wikipedia.org/wiki/Ry%C5%8Dtar%C5%8D%20Tsunoda
Ryōtarō Tsunoda
Ryōtarō Tsunoda (jap. , Tsunoda Ryōtarō; * 27. Juni 1999 in der Präfektur Saitama) ist ein japanischer Fußballspieler. Karriere Verein Ryōtarō Tsunoda erlernte das Fußballspielen in der Jugendmannschaft der Urawa Red Diamonds, der Schulmannschaft der Maebashi Ikuei High School sowie in der Universitätsmannschaft der Universität Tsukuba. Seit Oktober 2020 ist er von der Universität an die Yokohama F. Marinos ausgeliehen. Der Verein aus Yokohama spielte in der ersten Liga des Landes, der J1 League. Sein Erstligadebüt gab er am 10. Oktober 2020 im Heimspiel gegen Ōita Trinita. Hier wurde er in der 83. Minute für den thailändischen Nationalspieler Theerathon Bunmathan eingewechselt. Am 12. Juli 2021 wurde Ryōtarō Tsunoda von den Marinos fest unter Vertrag genommen. Am Ende der Saison 2022 feierte er mit den Marinos die japanische Meisterschaft. Nationalmannschaft Ryotaro Tsunoda spielte 2019 zweimal in der japanischen U20-Nationalmannschaft. Erfolge Yokohama F. Marinos Japanischer Meister: 2022 Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Yokohama F. Marinos) Japanischer Meister (Fußball) Japaner Geboren 1999 Mann
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1116155
https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie%20der%20symbolischen%20Formen
Philosophie der symbolischen Formen
Philosophie der symbolischen Formen ist der Titel des Hauptwerks des Philosophen Ernst Cassirer. Die Erstausgabe erschien in Berlin in den Jahren 1923–1929. Sie umfasst drei Bände: 1. Band: Die Sprache, 1923 2. Band: Das mythische Denken, 1925 3. Band: Phänomenologie der Erkenntnis, 1929 Allgemein bezieht man sich mit dem Terminus „Philosophie der symbolischen Formen“ auch auf den kulturphilosophischen Ansatz Cassirers als dessen Philosophie (siehe Hauptartikel Ernst Cassirer, Abschnitt „Kulturphilosophie“). Das Werk Cassirer breitet in der Philosophie der symbolischen Formen seine Kulturphilosophie und Wissenschaftstheorie in einer Mischung aus systematischer und historischer Untersuchung aus. Im ersten Band legt er die Grundlagen der Analyse der allgemeinen geistigen Funktionen und Ausdrucksformen des Menschen. Der erste Band untersucht thematisch die Sprache, der zweite Band Mythos und Religion und der dritte Band die moderne wissenschaftliche Erkenntnis. Kernaussage seiner Arbeit ist, dass wir die Welt stets in der Vermittlung durch bestimmte Systeme der Zeichen- und Bedeutungsbildung wie Kunst, Wissenschaft oder Religion erfahren, die er symbolische Formen nennt. Als Grundformen der Weltauffassung sind sie untereinander in spezifischer Weise „gleichwertig“. Die Gleichwertigkeit rührt jedoch nicht daher, dass z. B. der Erklärung von Blitz und Donner mittels Donnergott oder aber mittels Elektrodynamik ein ähnlicher Grad an Wahrheit zukomme. Vielmehr meint Cassirer, dass sich die unterschiedlichen symbolischen Formen nicht aufeinander reduzieren lassen: Die Stellung eines Kunstwerks in der Welt und seine Rezeption lässt sich nicht durch die Physik erklären, die Rolle der Sprache nicht durch die Kunst, Kunst lässt sich nicht durch allein historisches Denken erfassen. Trotz allem kommt bei Cassirer dem Mythos eine besondere Stellung zu, da er ihn als Urform des menschlichen Denkens auffasst. Im Mythos werde eine erste Gliederung der Welt vorgenommen, es würden Strukturen geschaffen (wenn auch noch keine abstrakten Strukturen), Prägnanz ausgebildet und die mannigfaltigen Eindrücke symbolisch dargestellt. Aus dem mythischen Denken gehen für Cassirer in einem Prozess dialektischer Entwicklung die anderen symbolischen Formen wie Kunst, Geschichte, Wissenschaft usw. hervor. Dabei vertritt Cassirer jedoch nicht die Vorstellung eines monolinear aufsteigenden Entwicklungsschemas, etwa vom Mythos über die Religion hin zur wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnis (wie dies Hegel tut). Im Zentrum seiner Kulturphilosophie steht vielmehr die Nicht-Reduzierbarkeit der symbolischen Formen als jeweils eigenständiger Welten mit eigenständigen Binnenstrukturen. Literatur Ernst Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen 3 Bde. 1. Auflage: Bruno Cassirer, Berlin, 1923–1929. Teil 1. Die Sprache, Berlin: Cassirer 1923, XII+293 S. Digitalisat: archive.org Teil 2. Das mythische Denken, Berlin: Cassirer 1925, XVI+320 S. Teil 3. Phänomenologie der Erkenntnis, Berlin: Cassirer 1929, XII+559 S. Nachdruck: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1964 (10. Auflage 1994) ISBN 978-3-534-16650-3. Neuausgabe (bearbeitet von Claus Rosenkranz) in Ernst Cassirer / Gesammelte Werke, Bd. 11–13. Meiner, Hamburg, 2001–2002. Alfred Jospe: Die Unterscheidung von Mythos und Religion bei Hermann Cohen und Ernst Cassirer in ihrer Bedeutung für die jüdische Religionsphilosophie. Wiercimok, Oppeln 1932. (Dissertation an der Univ. Breslau) Hans-Jürg Braun, Helmut Holzhey und Ernst Wolfgang Orth (Hrsg.): Über Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen. Suhrkamp, Frankfurt 1988, ISBN 978-3518283059 Barbara Naumann: Philosophie und Poetik des Symbols. Cassirer und Goethe. München: Fink, 1998, ISBN 978-3770532971. Birgit Recki: Kultur als Praxis: eine Einführung in Ernst Cassirers Philosophie der symbolischen Formen. Akademie-Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-05-003870-5. Christine Magerski, Die Wirkungsmacht des Symbolischen. Von Cassirers Philosophie der symbolischen Formen zu Bourdieus Soziologie der symbolischen Formen, in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 34, Heft 2 (2005), S. 112–127. Guido Kreis: Cassirer und die Formen des Geistes. Suhrkamp, Frankfurt 2010, ISBN 978-3518295519. Raji C. Steineck: Kritik der symbolischen Formen I: Symbolische Form und Funktion. frommann-holzboog, Stuttgart 2014, ISBN 978-3772826733. Quellenangaben Philosophisches Werk Kulturphilosophie Wissenschaftstheorie
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1116157
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Paul%20Pigmans
Peter-Paul Pigmans
Peter-Paul Pigmans (* 31. Januar 1961 in Berkel, Niederlande; † 27. August 2003) war unter dem Pseudonym 3 Steps Ahead einer der bekanntesten Vertreter der Hardcore Techno-/Gabber-Szene. Leben Durch einen Freund und späteren Kollegen Rob Fabrie (alias DJ Waxweazle / The Headbanger) kam Pigmans zur Musik, wurde durch den Vormarsch des dort aufkommenden Musikstils Hardcore Techno beeinflusst und veröffentlichte ab 1993 unter den Namen Silverbells und The Illegal Alien auf den Plattenlabels Rave Records und Hard Stuff Records. 1994 kreierte Pigmans den Namen 3 Steps Ahead, gedacht für Produktionen zusammen mit Rob Fabrie und Ed Bout. Verwirklicht wurden jedoch nur 2 EPs namens Step 1 und Step 2, die teilweise in Kooperation mit Fabrie produziert wurden. Beide wurden auf dem Label Step veröffentlicht, einem Sub-Label des renommierten Labels ID&T. Im Laufe der Jahre produzierte er an die 20 Tonträger, unter anderem auch ein Album namens Most Wanted & Mad (1997) sowie ein Doppelalbum namens Junkie (2000), das auch bereits veröffentlichte ältere Tracks enthält. Auf späteren Platten benutzte Pigmans den Namen „The Ender“, benannt nach dem Serienprotagonisten Andrew "Ender" Wiggin aus Orson Scott Cards Ender's Game-Reihe. 1999 wurde bei Pigmans Krebs diagnostiziert. Pigmans starb am 27. August 2003 an einem Hirntumor, wenige Wochen nach der Spenden-Party „3 Steps Ahead 4 Life“, die am 18. Juli in Zaandam stattfand. Nach seinem Tod widmeten ihm Drokz vs. TAFKAT und Promo die Tracks „Dedicated 2 3SA“ bzw. „Hear This Cry (Dedicated To PPP)“ und die Veranstalter der Thunderdome-2003-Party gedachten 3 Steps Ahead, indem sie sie mit einer Minute Stille begannen. Pigmans hinterließ eine Witwe namens Jessica de Wit, eine Tochter namens Lara Jill (* Januar 1998) und einen Sohn namens Ender (* Dezember 2000). 2009 wurden seine beiden Tracks „Thunderdome Till We Die“ (1997) und „Stravinsky's Bass“ (1994) in dem US-amerikanischen Film Brüno verwendet. Pseudonyme 3 Steps Ahead Bug Slowbizy Pedro Terzero Silverbells The Ender The Illegal Alien Weblinks Einzelnachweise Musiker (Niederlande) Hardcore-Techno-Produzent Niederländer Geboren 1961 Gestorben 2003 Mann
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11610822
https://de.wikipedia.org/wiki/Ljudmila%20Walerijewna%20Bodnijewa
Ljudmila Walerijewna Bodnijewa
Ljudmila Walerijewna Bodnijewa (, wiss. Transliteration ; * 15. Oktober 1978 in Elista, Kalmückische ASSR) ist eine ehemalige russische Handballspielerin, die für die russische Nationalmannschaft auflief. Seit September 2021 trainiert sie die russische Nationalmannschaft. Aktive Karriere Im Verein Bodnijewa wurde in der Hauptstadt der Teilrepublik Kalmückien geboren. Im Alter von sechs Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Wolgograd. Dort erlernte sie das Handballspielen an einer Schule. Ab dem Jahr 1993 lief die Kreisspielerin für den russischen Erstligisten Akwa Wolgograd auf, wo sie durchgängig von Lewon Akopjan trainiert wurde. Mit Akwa gewann sie in den Jahren 1995, 1996, 1999, 2000 und 2001 die russische Meisterschaft. Als der Verein im Jahr 2003 in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, schloss sie sich dem slowenischen Spitzenverein Rokometni Klub Krim an. Mit Krim gewann sie ab dem Jahr 2004 bis 2013 das nationale Double sowie 2003 und 2004 die EHF Champions Trophy. Weiterhin stand sie in den Jahren 2004 und 2006 im Finale der EHF Champions League. Im Jahr 2013 beendete Bodnijewa ihre Karriere. In der Nationalmannschaft Bodnijewa gehörte ab dem Jahr 1997 dem Kader der russischen Nationalmannschaft an. Mit der russischen Auswahl gewann sie bei der Europameisterschaft 2000 die Bronzemedaille, bei der Weltmeisterschaft 2001 die Goldmedaille, bei der Weltmeisterschaft 2005 die Goldmedaille und bei der Europameisterschaft 2006 die Silbermedaille. Bei der Weltmeisterschaft 2005 wurde Bodnijewa zum MVP gekürt. Weiterhin wurde sie bei den Europameisterschaften 2000, 2002, 2004 und 2006 sowie bei den Weltmeisterschaften 2001 und 2005 in das All-Star-Team gewählt. Bodnijewa stand ab dem Jahr 2008 nach Unstimmigkeiten mit dem Nationaltrainer Jewgeni Trefilow nicht mehr im Kader der russischen Auswahl. Erst nach einem klärenden Gespräch kehrte sie nach mehreren Jahren wieder in die Nationalmannschaft zurück. Sie nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London teil. Nach ihrer aktiven Karriere Bodnijewa unterstützte ihrem ehemaligen Trainer Akopjan als Co-Trainerin bei der Betreuung der russischen Studentenauswahl bei der Universiade 2015 in Gwangju. Bodnijewa ist bei der Europäischen Handballföderation (kurz: EHF) als Delegierte tätig, in deren Funktion sie vor Ort die Organisation von Länder- und Europapokalspielen sowie die Einhaltung von Vorschriften überwacht. Weiterhin gehört sie bei der EHF der Arbeitsgruppe Women’s Handball Board an, deren Ziel die Förderung und die Weiterentwicklung des Frauenhandballs ist. Im Jahr 2021 war Bodnijewa bis zum Saisonende 2020/21 unter Olga Akopjan als Co-Trainerin bei PGK ZSKA Moskau tätig. Nachdem Bodnijewa bei den Olympischen Spielen 2020 als Assistentin der russischen Nationalmannschaft tätig war, übernahm sie im September 2021 als erste Frau das Traineramt der russischen Auswahl. Weblinks Einzelnachweise Handballnationaltrainer (Russland) Handballnationalspieler (Russland) Handballspieler (GK Dynamo Wolgograd) Handballspieler (Rokometni Klub Krim) Weltmeister (Handball) Olympiateilnehmer (Russland) Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2012 Russischer Meister (Handball) Slowenischer Meister (Handball) Kreisläufer Sportler (Elista) Russe Geboren 1978 Frau
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10174532
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander%20Lwowitsch%20Naryschkin
Alexander Lwowitsch Naryschkin
Alexander Lwowitsch Naryschkin ist der Name folgender Personen: * Alexander Lwowitsch Naryschkin (Senator) (1694–1746), russischer Senator Alexander Lwowitsch Naryschkin (Oberkammerherr) (1760–1826), russischer Oberkammerherr
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8528653
https://de.wikipedia.org/wiki/Bocas%20Islands
Bocas Islands
Die Bocas Islands sind eine Inselgruppe in der Meeresenge Bocas del Dragón zwischen Trinidad und Venezuela. Sie bilden die nördliche Begrenzung des Golf von Paria zum Karibischen Meer hin. Zwischen den Inseln gibt es kleinere Meerengen. Zur Inselgruppe gehören von Westen nach Osten folgende Inseln: Zu Zeiten spanischer und britischer Herrschaft über Trinidad waren die Inseln von strategischer Bedeutung, da der Zugang zum Golf von Paria und damit zum heute venezolanischen Festland im Regelfall durch die Bocas del Dragón erfolgte und sich durch militärische Stützpunkte auf den Inseln leicht kontrollieren ließ. Im 18. Jahrhundert hatten die Inseln wirtschaftliche Bedeutung durch Baumwollanbau, so lebten 1797 1 % aller Bewohner Trinidads auf den Bocas, erwirtschafteten aber 10 % des Einkommens der Insel. Im 19. Jahrhundert hatten die Inseln wirtschaftliche Bedeutung durch Walfang. Heute werden die Inseln, von Einheimischen als "Down the islands" zusammengefasst, als Naherholungsgebiet für Tagesausflüge genutzt. Auf Monos und Gaspar Grande befinden sich außerdem Ferienhäuser wohlhabender Trinis so wie einige ganzjährig bewohnte Häuser. Literatur Anthony de Verteuil: Western Isles of Trinidad (Paria Publishing) Weblinks Fotostrecke im Caribbean Journal Galerie Anmerkungen und Einzelnachweise Inselgruppe (Trinidad und Tobago) Inselgruppe (Mittelamerika) Inselgruppe (Karibisches Meer) Diego Martin (Region)
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8528662
https://de.wikipedia.org/wiki/Tsutomu%20Sonobe
Tsutomu Sonobe
Tsutomu Sonobe (jap. , Sonobe Tsutomu; * 29. März 1958 in Präfektur Ibaraki) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler. Nationalmannschaft 1978 debütierte Sonobe für die japanische Fußballnationalmannschaft. Sonobe bestritt sieben Länderspiele. Errungene Titel Japan Soccer League: 1977, 1979, 1981 Kaiserpokal: 1977, 1979 Persönliche Auszeichnungen Japan Soccer League Best Eleven: 1978, 1979 Weblinks Fußballnationalspieler (Japan) Fußballspieler (Shonan Bellmare) Japaner Geboren 1958 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dornieden-Gruppe
Dornieden-Gruppe
Die Dornieden Gruppe ist ein inhabergeführter Projektentwickler, der mit den Bauträgermarken Dornieden Generalbau, Fairhome und Vista Reihenhaus im Wohnungsbau tätig ist. Die Unternehmensgruppe errichtet in Nordrhein-Westfalen, dem Rhein-Main-Gebiet und weiten Teilen von Nord- und Süddeutschland Ein- und Mehrfamilienhäuser unterschiedlicher Preissegmente. Geschichte Dornieden wurde 1913 von Carl Dornieden in Mönchengladbach gegründet und war zunächst als Tiefbauunternehmen tätig. Nach dem Ersten Weltkrieg gestaltete das Unternehmen unter anderem den Mönchengladbacher Marktplatz mit und verlängerte die Startbahn des alten Flugplatzes an der Aachener Straße. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Dornieden am Wiederaufbau des Mönchengladbacher Münster und am Umbau der Hindenburgstraße zur Fußgängerzone beteiligt. Nach dem Tode des Vaters übernahm 1949 Norbert Dornieden die Firma, die heute in dritter Generation von Martin und Michael Dornieden geführt wird. Martin Dornieden ist seit 2010 Vorsitzender des BFW-Landesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen. 2020 wurde gemeinsam mit der Stadt Gelsenkirchen zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen die referenzielle Baugenehmigung angewendet. Damit konnten 91 Reihenhäuser mit lediglich 4 Baugenehmigungen genehmigt werden. Einen entsprechenden Passus hat die Landesregierung in der Landesbauordnung (BauO NRW 2018) verankert (Paragraph 66 Absatz 5). 2022 hat sich die Dornieden Gruppe als Holdinggesellschaft mit einer neuen Verbundstruktur organisiert. Operativ eigenständige Gesellschaften sollen dabei die Expansionsstrategie vorantreiben. Unternehmensstruktur Dornieden Generalbau fokussiert sich auf den individuellen, standortbezogenen Wohnungsbau. 2008 wurde Vista Reihenhaus gegründet. Vista baut Einfamilienhäuser in serieller Fertigung und hat fünf standardisierte Haustypen im Angebot. Die 2015 gegründete Fairhome konzentriert sich auf den Geschosswohnungsbau und bietet drei standardisierte Wohnungstypen an. Erste Projekte wurden in Mönchengladbach, Krefeld und Gelsenkirchen verwirklicht. Die Unternehmensgruppe hat ihren Stammsitz in Mönchengladbach, ist stark im Rheinland und Ruhrgebiet verwurzelt und verfolgt seit einigen Jahren eine überregionale Expansionsstrategie. In der Folge wurden 2022 zwei neue operative Gesellschaften gegründet: Die Dornieden Projektentwicklung GmbH hat ihren Sitz in Monheim am Rhein und ist mit eigenen Niederlassungen in Hannover (Nord), Neu-Isenburg (Rhein-Main) und München (Süd) vertreten, um die regionalen Wettbewerbschancen bei der Projektentwicklung zu erhöhen. Die Dornieden Baumanagement mit Sitz in Mönchengladbach vervollständigt die neu geschaffene Holding-Struktur. Auszeichnungen 2015 wurde Dornieden Generalbau für das Gebäudeensemble Colón im Wohnquartier Park Linné in Köln-Braunsfeld mit dem goldenen Architekturpreis Fiabci Prix d´Excellence ausgezeichnet. 2017 wurde Dornieden Generalbau zu „Deutschlands Kundenchampions“ gezählt. 2018 wurde Fairhome für das Projekt an der Schlossstraße in Mönchengladbach mit dem Fiabci Prix d´Excellence „Sonderpreis für bezahlbares Bauen“ ausgezeichnet. 2019 wurde Dornieden Generalbau für das Projekt "Theresiengärten" (Hürth) mit dem Iconic Award "Innovative Architecture" ausgezeichnet 2020 wurde die Dornieden Gruppe für das Ensemble "Sidol Lofts & Grenada" im Park Linné (Köln-Braunsfeld) mit dem Iconic Award "Innovative Architecture" ausgezeichnet 2021 wurde die Dornieden Gruppe für das Wohnquartier "Park Linné" (Köln-Braunsfeld) mit dem Brownfield21-Award ausgezeichnet 2021 erhielt die Dornieden Gruppe den Iconic Award für den eigenen innovativen Büroneubau (Mönchengladbach) in der Kategorie "Architecture Corporate" Weblinks Website der Dornieden-Gruppe Einzelnachweise Unternehmen (Mönchengladbach)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pommelsbrunn
Pommelsbrunn
Pommelsbrunn ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land. Geographie Geographische Lage Pommelsbrunn liegt rund fünf Kilometer östlich von Hersbruck im Osten des Landkreises Nürnberger Land. Der östliche Gemeindeteil Hartmannshof grenzt an den Landkreis Amberg-Sulzbach. Durch Pommelsbrunn verläuft die Bundesstraße 14. Das Gemeindegebiet wird von der Pegnitz und ihren Zuflüssen Högenbach und Hirschbach durchflossen. Das Gemeindegebiet weist eine stark bewegte Topografie auf und liegt auf einer Höhe von 400–650 m ü. NHN. Die Juralandschaft von Pommelsbrunn befindet sich in der naturräumlichen Haupteinheit Fränkische Alb und der Naturraum-Einheit Nördliche Frankenalb. Gemeindegliederung Die Gemeinde hat 22 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben): Nachbargemeinden Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Hirschbach, Etzelwang, Weigendorf, Birgland, Alfeld, Happurg, Hersbruck und Vorra. Geologie Pommelsbrunn befindet sich in der Hersbrucker Alb. Geologisch gehört die Hersbrucker Alb zum Frankenjura. Die zahlreichen Bachtäler haben sich tief in die Hochflächen der Albüberdeckung eingeschnitten. In der charakteristischen Juralandschaft des großräumigen Gemeindegebiets treten die darunter anstehenden geologischen Schichten Weißer Jura (Malm) und Brauner Jura (Dogger) zutage. Diese geologischen Formationen bilden aus der Talperspektive eine typische Schichtstufenlandschaft. Der Weiße Jura ist die bestimmende geologische Einheit in Pommelsbrunn. Formationen von Mergel-, Kalk- und Dolomitstein prägen das vielfältig gegliederte Hügelland. Auf den Hochflächen der Frankenalb kommt zudem Riffdolomit vor. In dem massigen Dolomitstein treten teils Fossilien auf. Die Täler von Pegnitz, Högenbach, Hirschbach und Geresbach weisen quartäre Talfüllungen auf und an den Hangbereichen treten Brauner Jura mit Eisensandstein-Formation an die Oberfläche. Im Umfeld von Heuchlichen und Bürtel sowie südlich und südwestlich von Hegendorf werden die Juraschichten von einem Deckgebirge mesozoischer und jungpaläozoischer Schichten aus der Kreidezeit überlagert. In diesen Bereichen ist geologisch die Danubische Kreide-Gruppe bestimmend. Klima Pommelsbrunn liegt in der kühl-gemäßigten Klimazone und weist ein humides Klima auf. Die Gemeinde befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima. Nach der Klimaklassifikation von Köppen/Geiger zählt Pommelsbrunn zum warm gemäßigten Regenklima (Cfb-Klima). Dabei bleibt die mittlere Lufttemperatur des wärmsten Monats unter 22 °C und die des kältesten Monats über −3 °C. Die Niederschlagsmenge beträgt im Jahresmittel 675 mm, wobei ein Übergewicht im Sommer zu verzeichnen ist. Der Juni ist mit 79 mm der niederschlagreichste Monat. Im Februar fallen mit 40 mm die wenigsten Niederschläge. Über das gesamte Jahr ergibt sich eine mittlere Temperatur von 8,3 °C. Der Juli ist mit durchschnittlich 17,5 °C der wärmste Monat im Jahresverlauf. Im Januar sind die niedrigsten Temperaturen mit durchschnittlich −1,3 °C zu verzeichnen. Geschichte Bis zur Gemeindegründung Als „Paumolsprunne“ wurde der Ort im Salbuch des Klosters Engelthal von 1312 erstmals erwähnt. Paumol leitet sich von Paumold ab und bedeutet Baumwald, Prunne deutet auf Brunnen oder Quelle hin. Pommelsbrunn liegt an der Goldenen Straße von Nürnberg nach Prag. Die abgegangene Burg „Altes Haus“ lag über dem Högenbachtal, südöstlich der Burg Lichtenstein; von ihr sind nur noch Wall- und Grabenreste vorhanden. Die vielleicht schon im 14. Jahrhundert zerstörte Burg gehörte als Lehen samt der Grundherrschaft den Schenken von Reicheneck auf Burg Reicheneck. Nahe der Straße von Pommelsbrunn nach Appelsberg wurden außerdem Grundmauerreste eines möglichen Burghüterguts gefunden, das mit dem seit 1426 urkundlich nachweisbaren „Rabenshof“ identisch sein könnte. 1349 fiel die Oberherrschaft mit der Burg Lichtenstein und anderen pfälzischen Landstrichen durch Heirat an den böhmischen König und späteren Kaiser Karl IV. Durch einen Gebietstausch Karls mit seinem Schwiegersohn kam Pommelsbrunn 1373 mit weiten Teilen der Oberen Pfalz an den Markgrafen Otto und wurde bayerisch. Im Ersten Markgrafenkrieg (1449–1450) wurde Pommelsbrunn niedergebrannt. Im Landshuter Erbfolgekrieg (1504) eroberten die Nürnberger ausgedehnte pfälzische Gebiete, der Ort wurde erneut niedergebrannt und fiel an die Reichsstadt Nürnberg. Die Grundherren waren Nürnberger Patrizierfamilien, darunter bis 1942 die Behaim. Im Dreißigjährigen Krieg zog der schwedische König Gustav Adolf mit seinen Truppen durch das Gemeindegebiet. Jahrhundertelang bestand das Dorf Pommelsbrunn nur aus 39 Anwesen. Nach den Napoleonischen Kriegen, der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches und der Zerschlagung der Reichsstände kam Pommelsbrunn 1806 zum Königreich Bayern. Im Jahr 1818 entstand die Gemeinde. Eingemeindungen Die Gemeinde Pommelsbrunn wurde im Rahmen der Gebietsreform am 1. Januar 1972 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Eschenbach, Hohenstadt (teilweise), Hubmersberg, Arzlohe (teilweise) und Pommelsbrunn gebildet. Hartmannshof kam am 1. Januar 1977 hinzu. Religionen Die Bevölkerung ist mehrheitlich evangelisch. In Pommelsbrunn, Hartmannshof und in Heldmannsberg gibt es katholische Kirchen, evangelische Kirchen befinden sich in Pommelsbrunn, Eschenbach, Hohenstadt und Hartmannshof. Einwohnerentwicklung 1840 bis 1987 Die Bevölkerungszahl hat sich in Pommelsbrunn zwischen 1840 und dem Zweiten Weltkrieg nur langsam erhöht. Lebten 1840 noch 2498 Menschen in der Gemeinde, stieg die Einwohnerzahl bis 1950 auf 6249 und war danach bis Ende der 1980er Jahre rückläufig. Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik Ab 2005 Die Einwohnerentwicklung von Pommelsbrunn war nach der Jahrtausendwende rückläufig. Am 31. Dezember 2011 betrug die Amtliche Einwohnerzahl nach der Volkszählung im Rahmen des Zensus 2011 lediglich 5189. Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik Politik Gemeinderat Der Gemeinderat hat 20 Mitglieder. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Erste Bürgermeister. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 4.401 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Pommelsbrunn 2.736 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 62,17 % lag. Bürgermeister Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde Jörg Fritsch (SPD) mit 70,19 % der Stimmen wiedergewählt. Wappen Gemeindepartnerschaften Mit Mildenau im Erzgebirge besteht eine Gemeindepartnerschaft. Kultur und Sehenswürdigkeiten Pommelsbrunn Das historische Badhaus ist das einzige erhaltene Badhaus Deutschlands im ländlichen Raum. Ein Stiftungsbrief vom 24. September 1486 stellt die erste urkundliche Erwähnung des Gebäudes dar. In diesem übertrug Eberhart von Mistelbeck das Badhaus der Kirche. Es war bis 1867 in Betrieb. Im ehemaligen Badbereich des historischen Gebäudes wurde 2011 ein Museum für mittelalterliche Badekultur eingerichtet. Das Naturkundliche Heimatmuseum befindet sich im ehemaligen Schulhaus der Gemeinde. Die dargestellte Naturkunde umfasst neben Kulturlandschaften, Mineralien auch Höhlen und Fossilien. Die weit sichtbare evangelisch-lutherische Sankt-Laurentiuskirche prägt das Ortsbild von Pommelsbrunn. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche ist für das Jahr 1393 belegt. Im Jahre 1403 wurde die Pfarrkirche erstmals unter dem Namen St. Lorenz geführt. Bis zum Jahre 1526 fungierte sie als Filialkirche von Happurg. Das Untergeschoss des 43,05 Meter hohen Chorturmes stammt aus dem 14. Jahrhundert und trägt romanische Züge. Größere Umbauarbeiten erfolgten 1693 sowie 1726–31 und bestimmen das heutige Erscheinungsbild des Sakralbaus. Die Stuckarbeiten im Innenraum der barocken Kirche wurden nach Entwürfen von Donato Pollini durch Phillip Jakob Schmutzer ausgeführt. Zahlreiche Gemälde, insbesondere das große Deckengemälde Ausgießung des Heiligen Geistes stammen von Johann Christoph Reich. Der Felsen Zankelstein – ein 537 Meter hoher Talturm (Geotop) – ragt hoch über dem Ostrand von Pommelsbrunn. Der Pommelsbrunner Haus- und Aussichtsberg ist bis auf die hinteren Zwillingstürme leicht zu besteigen. Auf der Höhe bietet sich ein schöner Panoramablick auf Pommelsbrunn im Högenbachtal und auf das Pegnitztal im Westen sowie die umgebenden Höhen. Die Burgruine Lichtenstein, eine hochmittelalterliche Adelsburg, liegt weit oberhalb der Ortschaft Pommelsbrunn. Pommelsbrunn war der Wintersitz der Patrizierfamilie Behaim von Schwarzbach auf Kirchensittenbach. Der letzte Vertreter der Familie ist 1942 in dem Ort verstorben, (siehe auch: Martin Behaim, Martin Behaims Erdapfel). Eschenbach Das Schloss Eschenbach der ehemaligen Patrizierfamilie und Grundherren Ebner von Eschenbach, auch Ebnerschloss genannte, befindet sich im Ortsteil Eschenbach und ist seit etwa 1508 im Familienbesitz. Das Schloss stellt eine ehemalige Wasserburg dar. Ein rechteckiger, dreigeschossiger, massiver Palas mit zeitgleichem Flügelbau aus dem Jahre 1554/55 bildet die architektonische Grundstruktur. Im Jahre 1885 wurde ein Spitzhelmturm hinzugefügt. An der Südseite des Innenhofs befindet sich eine Mauer mit umlaufenden Wehrgang. Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Sankt Paul zu Eschenbach stellt die Mutterpfarrei von Vorra, Alfalter und Hirschbach dar. Die Pauluskirche wurde durch Bischof Gundekar II. von Eichstätt zwischen 1057 und 1075 geweiht. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde der Chorturm errichtet. Das Langhaus stammt aus dem 14./15. Jahrhundert. Mehrere Umbauten erfolgten in den Jahren 1445 und 1669. Das Langhaus wurde 1760 neugebaut. An das Gotteshaus schließt ein Kirchfriedhof an. Ein Teil der Friedhofsbefestigung stammt aus dem 15. Jahrhundert und besteht aus Kalkstein. In Eschenbach befindet sich das Naturschutzzentrum Wengleinpark. Im Jahre 1922 kaufte der Unternehmer und Naturliebhaber Carl Wenglein historische Hutangerflächen an einem Steilhang bei Eschenbach und entwickelte darauf in den 1930er Jahren eines der ersten deutschen Naturschutzareale zu Bildungs- und Erholungszwecken. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt heute auf einem Hutangerprojekt, das die Pflege des Eschenbacher Kühanger zum Gegenstand hat. Hartmannshof Das ehemalige Bahnhofsgebäude in Hartmannshof wurde 1992 von Kurt Tausendpfund, dem Inhaber der dortigen Sebald-Zement-Werke erworben. 2011 wurde in dem Gebäude der Urzeitbahnhof Hartmannshof eröffnet, in dem auch steinzeitliche Fundstücke aus der Höhlenruine von Hunas gezeigt werden. Weiterhin führt anhand von Funden aus der Archäologischen Kleinregion Hartmannshof ein chronologisch konzipierter Rundgang durch 12 000 Jahre Menschheitsgeschichte von den letzten Eiszeitjägern über alle folgenden Epochen bis zum Ende der keltischen Zivilisation (15 v. Chr.). Arzlohe Südlich der Siedlung Arzlohe befindet sich eine Kapellenruine. Die Kapelle entstand im 14. Jahrhundert und wurde den beiden Schutzheiligen gegen Pest und Seuche Rochus und Leonhard geweiht. Später hat sich im Volksmund der Name Zum heiligen Baum eingebürgert. Der einschiffige, spätgotische Sakralbau aus Kalk-Bruchstein war bereits Ende des 15. Jahrhunderts eine Ruine. Die Kapelle befindet sich auf freiem Feld und wird von einer Baumgruppe umschlossen. Der Ort, auf dem die Ruine steht, könnte aufgrund des volkstümlichen Namens (Zum heiligen Baum) eine frühere, vorchristliche Kultstätte darstellen, die sich später zu einem Wallfahrtsplatz entwickelte. Zur Jakobi-Kirchweih findet noch heute eine evangelische Prozession von Pommelsbrunn zur Kapellenruine statt. Heldmannsberg Die kurbaierische Regierung veranlasste die Entstehung der katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt im Zuge der Gegenreformation für die im Nürnberger Gebiet befindliche Enklave der Oberpfalz. Die Katholiken lebten seit vielen Jahrhunderten in diesem Raum zerstreut im evangelischen Umfeld. Das Gotteshaus mit Saalbau und nicht eingezogenem ⅜-Chor wurde in den Jahren 1672–1674 nach den Plänen von Wolfgang Hurstetter im reinen Barockstil errichtet. Im späten 17. Jahrhundert wurde der angrenzende Kirchfriedhof mit einer Steinmauer mit reich gegliedertem Portal umschlossen. Wallfahrten zur katholischen Pfarrkirche waren Ausgangspunkt von Streitigkeiten zwischen der Reichsstadt Nürnberg und den Kurbaiern. Hunas Steinzeitliche Funde wurden in der Höhlenruine am Steinberg nachgewiesen. Der Erlanger Paläontologe Florian Heller entdeckte 1956 die verfüllte Höhle bei Hunas. Die Höhleruine veranschaulicht die Geschichte des eiszeitlichen Menschen. Denkmäler In Pommelsbrunn erinnert unterhalb des Naturfreundehauses ein Denkmal an die gefallenen und vermissten deutschen Soldaten der Umgebung im Zweiten Weltkrieg. Vor Pommelsbrunn Richtung Hubmersberg befindet sich ein KZ-Mahnmal. Sport In Pommelsbrunn gibt es den Sportverein SC Pommelsbrunn (mit je einer Fußball-, Tennis-, Leichtathletik- und Gymnastikabteilung). Darüber hinaus gibt es den SV Hartmannshof, den SC Eschenbach und den SV Hohenstadt. Wander- und Radwege Pommelsbrunn entwickelte sich mit dem Ausbau der Ostbahn Nürnberg-Amberg (1859) zum Ausflugs- und Erholungsort für die Nürnberger Stadtbevölkerung. Zahlreiche Wanderwege verlaufen durch die attraktive Juralandschaft der Hersbrucker Schweiz. Der überregionale Fünf-Flüsse-Radweg führt an Pommelsbrunn vorbei. Der Paneuropa-Radweg verbindet die beiden Hauptstädte Paris und Prag. Schutzgebiete Naturschutzgebiet Nahe beim Pommelsbrunner Gemeindeteil Heldmannsberg befindet sich das 42 Hektar umfassende Naturschutzgebiet Schottental bei Heldmannsberg. Geschützt wird die Albsituation des Schottentales mit naturnahen Wäldern, Kalkmagerrasen, Quellfluren, Feuchtgebieten und Feldgehölzstrukturen. Landschaftsschutzgebiet Der Naturraum des Gemeindegebiets von Pommelsbrunn ist mit Ausnahme der Siedlungskörper durch das 21.890,2 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Nördlicher Jura geschützt. Die Ausweisung des im Landkreis Nürnberger Land flächenmäßig größten Landschaftsschutzgebiets erfolgte bereits im Jahre 1985. Geschützte Landschaftsbestandteile Der Fischbrunner Anger in der Gemarkung Hubmersberg steht als geschützter Landschaftsbestandteile unter Naturschutz. Die historische Hutangerfläche mit ihrem überwiegenden Bestand an Kalkmagerrasen und naturnahen Waldbereichen weist einen besonderen landschaftlichen Reiz mit einer langen Kulturlandschaftsgeschichte auf. Der geschützte Landschaftsbestandteil Geiskirche in der Gemarkung Eschenbach bildet eine typische kleinteilige Albsituation der Felskuppen am Talhang der Pegnitz mit naturnahen Wäldern, Felsen und Kalkmagerrasen ab. Natura-2000 Gebiet Die Traufhänge der Hersbrucker Alb sind als europäisches Schutzgebiet an die Europäische Kommission gemeldet und somit Bestandteil des Netzwerkes Natura 2000. Das 1472 Hektar große Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiete) umfasst sieben Teilflächen, welche in den Gemeinden Happurg, Hersbruck, Kirchensittenbach, Pommelsbrunn, Vorra und Weigendorf liegen. Der bewaldete Albtrauf mit den charakteristischen Kalk- und Dolomitfelsen ist ökologisch besonders hochwertig. Neben naturnahen Buchen- und Blockschuttwäldern prägen großflächige Blockschutthalden und offene Kalkschuttfluren den vielfältig gegliederten Naturraum. Die vielfältigen Lebensräume bieten seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten geeignete Standortbedingungen. Das Große Mausohr (Myotis myotis) und die Schlingnatter (Coronella austriaca) besiedeln die offenen Landschaften des Schutzgebiets. Wirtschaft und Infrastruktur Industriegebiet Obwohl Pommelsbrunn nur eine kleine Gemeinde ist, hat das Dorf in der Nähe des Bahnhofes ein eigenes Industriegebiet. Bahnstationen In der Gemeinde Pommelsbrunn gibt es drei Bahnstationen mit unterschiedlichen Verbindungen: Pommelsbrunn wird seit 12. Dezember 2010 durch die S-Bahn Nürnberg, Linie S1, bedient. Dazu erhielt es auch einen neuen ortsnahen Haltepunkt. Damit endete zugleich für den am westlichen Ortsrand gelegenen Bahnhof der Personenverkehr, dieser Bahnhof ist nunmehr Betriebsstelle ohne Personenverkehrshalt. {| class="wikitable" |- class="hintergrundfarbe6" ! Linie ! Verlauf ! Takt |} Der Bahnhof Hartmannshof ist Endpunkt der S1. Dort halten außerdem die Regional-Express-Züge Nürnberg–Weiden/Schwandorf. Der Haltepunkt Hohenstadt wird von der Regionalbahnen der Verbindung Nürnberg – Hersbruck (rechts der Pegnitz) – Neuhaus an der Pegnitz bedient. Soziales Pommelsbrunn hat eine Grundschule und mehrere Kindergärten. Außerdem befindet sich ein Altenheim im Ort. Persönlichkeiten Söhne und Töchter der Gemeinde Johannes Zeltner (1805–1882), Nürnberger Industrieller und Ehrenbürger in Wittenberg Wilhelm Strobel (1931–2010), Ökonom und Professor für Betriebswirtschaftslehre Mit Pommelsbrunn verbunden Ernst Pflaumer (1905–1985), Künstler, von 1931 an in Hohenstadt lebend Literatur Helga Manderscheid: 700 Jahre Pommelsbrunn, Jubiläumsband, 2012. Weblinks Gemeinde Pommelsbrunn Einzelnachweise Ort im Landkreis Nürnberger Land Ersterwähnung 1312 Gemeindegründung 1818 Kirchdorf (Siedlungstyp)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz%20Maeder
Karl-Heinz Maeder
Karl-Heinz Maeder (* 17. Oktober 1948 in Eichwalde; † 5. September 2013) war ein deutscher Schachspieler. Er gewann 1969 ein internationales Jugendturnier in Groningen und 1978 die 15. deutsche Fernschachmeisterschaft. Nahschach Mit 9 Jahren erlernte Maeder das Schachspiel. Er wurde Mitglied im Schachklub Königsspringer Frankfurt, mit dem er an der Endrunde der deutschen Mannschaftsmeisterschaft 1970 teilnahm. Von 1967 bis 1969 wurde er dreimal Stadtmeister von Frankfurt. 1967 wurde er in Hochspeyer Deutscher Jugendmeister. Diesen Erfolg wiederholte er 1968 in Saarbrücken. Danach nahm er an einem internationalen Jugendturnier in Groningen teil. Dort erzielte er wie Zoltán Ribli und Rafael Vaganian im Finale sieben Punkte aus neun Partien; da er beide Konkurrenten geschlagen hatte, wurde ihm der erste Preis verliehen. Ein weiterer Erfolg war der geteilte zweite Platz in der Meistergruppe in Amsterdam. Bei der Deutschen Meisterschaft 1970 in Völklingen, die Hans-Joachim Hecht gewann, belegte er den achten Platz unter 36 Teilnehmern. Ein Gewinn der Frankfurter Stadtmeisterschaft gelang ihm erneut 1977. Ab Mitte der 1980er Jahre spielte er mit den Schachfreunden Frankfurt in der 2. Bundesliga. Seine Nahschachkarriere musste er mehrfach aus gesundheitlichen Gründen unterbrechen. Seine letzte Elo-Zahl betrug 2201, seine höchste Elo-Zahl von 2400 hatte er im Juli 1971. Fernschach Mit dem Fernschach begann Maeder 1965. Nach mehreren Aufstiegen qualifizierte er sich für die Endrunde der 11. Deutschen Fernschachmeisterschaft 1968/71. Hier wurde er Dritter. Dafür erhielt er den Titel Nationaler Fernschachmeister. Bei der 12. Deutschen Meisterschaft 1970/73 kam er ohne Niederlage auf den geteilten 4. Platz. International spielte er im 1. Weltpokalturnier, welches er 1976 mit 13 Punkten von 14 auf Anhieb gewann. Dafür zeichnete ihn der BdF mit der Goldenen Ehrennadel aus. 1979 errang er den Sieg in der 15. deutschen Fernschachmeisterschaft. Beim 2. Weltpokalturnier 1983 teilte er sich Platz 2. Im Finale der 10. Fernschach-WM 1978/1984 belegte er mit 8,5 aus 15 Rang 6, bei der 12. WM erreichte er mit 9 aus 14 Rang 5. Im Finale der XII. Fernschach-Olympiade holte er am Brett 6 mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille. 1990 wurde Maeder zum Internationalen Fernschachmeister ernannt, 1991 zum Fernschach-Großmeister. Privates Maeder arbeitete bei der Stadtverwaltung in Frankfurt/Main. Weblinks Nachruf von Thorsten Ostermeier auf der Website der Schachfreunde Frankfurt vom 14. September 2013 Einzelnachweise Fernschachspieler Schachspieler Schachspieler (Deutschland) Schachspieler (Königsspringer Frankfurt) Schachspieler (Schachfreunde Frankfurt) Deutscher Geboren 1948 Gestorben 2013 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Burkhard%20Fuhs
Burkhard Fuhs
Burkhard Fuhs (* 1956) ist ein deutscher Pädagoge. Leben Das Studium der Erziehungswissenschaft, Soziologie, Psychologie, Europäische Ethnologie und Geographie in Bamberg, Münster und Marburg schloss er als Diplompädagoge und mit der Promotion in Volkskunde (1991) ab. Nach der Habilitation in Erziehungswissenschaft (1998) ist er Professor für Lernen und Neue Medien, Kindheit und Schule an der Universität Erfurt. Seine Forschungsgebiete sind empirische Kindheitsforschung, neue Medien und sozialer Wandel, Bildung, Erziehung und generationale Ordnung, Technisierung des Alltags, Biografieforschung und qualitative Methoden. Schriften (Auswahl) Mondäne Orte einer vornehmen Gesellschaft. Kultur und Geschichte der Kurstädte 1700–1900. Hildesheim 1992, ISBN 3-487-09625-0. Kinderwelten aus Elternsicht. Zur Modernisierung von Kindheit. Opladen 1999, ISBN 3-8100-2346-9. Qualitative Methoden in der Erziehungswissenschaft. Darmstadt 2007, ISBN 978-3-534-17529-1. mit Karin Richter: Erich Kästners literarische Welten und ihre Verfilmungen. „Emil und die Detektive“ und „Die Konferenz der Tiere“ im historischen und medialen Kontext. Modelle und Materialien für den Literaturunterricht (Klasse 3 bis Klasse 7). Baltmannsweiler 2015, ISBN 3-8340-1514-8. Weblinks uni-erfurt.de Pädagoge (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Erfurt) Deutscher Geboren 1956 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sandra%20T%C3%A4nzer
Sandra Tänzer
Sandra Tänzer (* 31. März 1973 in Altenburg) ist eine deutsche Pädagogin. Seit 2011 ist sie Professorin für Pädagogik und Didaktik des Sachunterrichts an der Universität Erfurt mit den Forschungsschwerpunkten Kompetenzentwicklung und Professionalisierung in der Lehrerbildung, insbesondere der Unterrichtsplanung von Sachunterricht und deren theoretische Grundlegung sowie der Potentiale von Hochschullernwerkstätten für die Qualifizierung von Lehrern. Leben Nach dem Studium (1991–1996) des Lehramtes an Grundschulen mit den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Sport und dem Vorbereitungsdienst war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Grundschuldidaktik Sachunterricht der Universität Leipzig und wissenschaftliche Assistentin am Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität Halle-Wittenberg. 2006 promovierte sie zum Dr. phil. am FB Erziehungswissenschaften der Philosophischen Fakultät der Universität Halle. Für ihre Dissertation erhielt sie 2007 den Ilse Lichtenstein-Rother-Preis der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts (GDSU). Seit 2011 ist sie Professorin für Pädagogik und Didaktik des Sachunterrichts am Fachgebiet Grundschulpädagogik und Kindheitsforschung der Universität Erfurt. Ihre Forschungsgebiete sind die Kompetenzentwicklung und Professionalisierung in der Lehrerbildung mit Schwerpunkten im Bereich der Planung von Sachunterricht und der Potentiale von Hochschullernwerkstätten für die Qualifizierung von Lehrkräften sowie der historischen Entwicklung des Heimatkunde-/Sachunterrichts in der DDR und der Transformationszeit. Im Anschluss an allgemeindidaktische Arbeiten u. a. von Wolfgang Klafki und Wolfgang Sünkel modelliert sie in ihren Forschungsarbeiten planungstheoretische Grundlagen des Sachunterrichts, erforscht kognitionspsychologische Voraussetzungen der Unterrichtsplanung und initiierte mit Roland Lauterbach das Projekt Generative Unterrichtsplanung Sachunterricht, aus dem das 2020 veröffentlichte Prozessmodell Generativer Unterrichtsplanung hervorgegangen ist. Es schafft ein differenziertes Problembewusstsein für die Komplexität des Planens von Unterricht und verdeutlicht die enge Vernetzung bildungs- und erziehungswissenschaftlicher, psychologischer, fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Theorien zur Bewältigung dieser Anforderung. Sandra Tänzer veröffentlicht Unterrichtsideen für die Gestaltung von Sachunterricht und ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Grundschule Sachunterricht. Schriften (Auswahl) Die Thematisierung im Sachunterricht der Grundschule. Wie notwendige Bildungsinhalte zu Unterrichtsthemen einer Schulklasse werden. Leipzig 2007, ISBN 3-86583-171-0. mit Roland Lauterbach (Hg.): Sachunterricht begründet planen. Bedingungen, Entscheidungen, Modelle. Bad Heilbrunn 2010, ISBN 978-3-7815-1730-1. mit Claudia Schomaker und Eva Heran-Dörr (Hg.): Sachunterricht vielperspektivisch planen. Unterrichtsvorschläge zum Inhaltsbereich "Zeit". Bad Heilbrunn 2014, ISBN 978-3-7815-1964-0. mit Doris Freeß (Hg.): Leben durch den Fluss – Leben mit dem Fluss. Sachzusammenhänge und didaktische Anregungen für einen vielperspektivischen Sachunterricht. Baltmannsweiler 2017, ISBN 3-8340-1703-5. mit Roland Lauterbach, Eva Blumberg, Frauke Grittner, Jochen Lange und Claudia Schomaker: Das Prozessmodell Generativer Unterrichtsplanung Sachunterricht (GUS) und seine Grundlagen. Bad Heilbrunn 2020, ISBN 978-3-7815-5843-4. mit Marc Godau, Marcus Berger und Gerd Mannhaupt (Hg.): Perspektiven auf Hochschullernwerkstätten. Wechselspiele zwischen Individuum, Gemeinschaft, Ding. Bad Heilbrunn 2019, ISBN 978-3-7815-5773-4. Weblinks Fachgebiet Grundschulpädagogik und Kindheitsforschung der Universität Erfurt Forschungsverbund Diktaturerfahrung + Transformation Projekt Generative Unterrichtsplanung Sachunterricht (GUS) Einzelnachweise Pädagoge (21. Jahrhundert) Hochschullehrer (Universität Erfurt) Deutscher DDR-Bürger Geboren 1973 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chi%20Chi%20LaRue
Chi Chi LaRue
Chi Chi LaRue (* 8. November 1959 in Hibbing, Minnesota, USA; eigentlich Lawrence David Paciotti) ist ein US-amerikanischer Produzent und Regisseur von hauptsächlich schwulen und bisexuellen Pornofilmen. Sein weiblich klingendes Pseudonym erklärt sich daraus, dass er oft als Drag Queen auftritt. Einige Filme drehte sie unter dem Pseudonym Taylor Hudson. Leben Lawrence David Paciotti trat ab Ende der 1970er in Minneapolis–Saint Paul als Teil des Drag-Queen-Duos The Wather Gals auf und nahm dort das Pseudonym Chi Chi LaRue auf, unter der sie danach bekannt wurde. Sie zog in den 1986 nach Los Angeles, wo sie als Verwaltungsangestellte und Publizistin für Catalina Video arbeitete. Durch die AIDS-Krise in der Pornoindustrie kam es zu einer hohen Fluktuation von Darstellern aber auch Regisseuren, so dass sie Ende der 1980er häufiger mit der Regie von Pornofilmen betreut wurde. Seit 1988 begann sie mit der Regie von vor allem homosexuellen Pornofilmen, wobei sie ab 2003 auch heterosexuelle Pornofilme für Vivid Video drehte. Außerdem war sie bei Falcon Entertainment beschäftigt, wo sie nach John Rutherfords Weggang zum bekanntesten Regisseur aufstieg. Durch ihr schrilles Auftreten wurde sie zur Lieblingsregisseurin diverser Pornostars wie unter anderem Jenna Jameson und Tera Patrick. 1992 trat sie in Madonnas Musikvideo zu Deeper and Deeper auf. Einen weiteren Auftritt hatte sie in RuPauls Musikvideo zu Jealous of My Boogie (2009). Selbst tretete sie das Musikvideo I am a Pig für das Halford/Reznor 2wo. 2004 erlitt sie einen leichten Herzinfarkt, als sie für Taking Flight nach London fliegen wollte. Chris Steele übernahm daher die Regie für den Bestseller von Falcon. Kurz danach verließ sie Falcon, um sich auf die Filme ihrer eigenen Produktionsfirma Rascal Videos zu konzentrieren. 2005 erschien mit Heaven to Hell, einem Fantasy-Porno ihr letzter Film für Falcon. Im Februar 2006 wurde berichtet, sie habe sich von der Pornofilmgesellschaft Vivid Video getrennt, da diese zu einer condom-optional-Politik übergegangen sei. Sie ist eine starke Vertreterin der Rechte von den Angestellten der Pornoindustrie und eine Verfechterin von Safer Sex am Set. Chi Chi LaRue ist Miteigentümer des Unternehmens Channel 1 Releasing. Postkarten, Fotobücher und Kalender von Chi Chi LaRue und seinem Label Rascal erscheinen im deutschen Bruno Gmünder Verlag. Seit mehreren Jahren tritt sie auch als DJ auf, wobei die Musik in Richtung Eurodance geht. Chi Chi LaRue ist trockene Alkoholikerin und Drogenabhängige. Sie benötigte 2015 einen Magen-Bypass und kämpft seitdem gegen ihre Sucht an. Über ihre Probleme spricht sie offen. 2020 wurden Vorwürfe des Sexuellen Missbrauchs gegenüber Chi Chi LaRue laut. Sie soll den Pornodarsteller Papi Suave belästigt haben. Als Konsequenz beendete Mile High Media die Zusammenarbeit mir ihr. Chi Chi LaRue gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Interracial-Porn-Labels Noir Male. Sie gab später zu, zu diesem Zeitpunkt einen schweren Rückfall gehabt zu haben und zudem depressiv gewesen zu sein. Ihre Karriere kam damit zum Erliegen. Allerdings bestritt sie den Missbrauch und gab an, Suave habe gelogen, um sich wichtig zu machen und so ihre Karriere sabotiert. Nominierungen und Auszeichnungen Auszeichnungen 1991 gewann sie bei den GayVN Awards ihren ersten Award als Best Director (Gay Video) für The Rise (unter dem Pseudonym Taylor Hudson) sowie den Award für die Best Non-Sexual Performance – Bi,Gay, Trans Video für More of a Man. Es folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen. Chi Chi LaRue wurde in die AVN Hall of Fame aufgenommen. 1991: GayVN Award als Best Director (Gay Video) für The Rise (unter dem Pseudonym Taylor Hudson) 1991: GayVN Award für die Best Non-Sexual Performance – Bi,Gay, Trans Video für More of a Man. 1993: GAyVN Award alsDirector Best Director (Gay Video) für Songs in the Key of Sexual 1999: Grabby Award: Wall of Fame 1999: Grabby Award für das Best All-Sex Video für Link 2 Link 1999: Grabby Award als Best Director (Zusammen mit Kristen Bjorn) 1999: Grabby Award für das Best Ethnic Video mit Black Ballad 2 2000: Grabby Award für das Best All-Sex Video für The Final Link 2001: GayVN Award als Best Director (Gay Video) für Echoes 2001: Grabby Award als Best Director für Echoes 2001: Grabby Award für Best Video mit Echoes 2004: Grabby Award für Classic Movie Remake für The Back Row 2002: GayVN Award als Best Director (Bisexual Video) für Mile Bi Club 2003: Grabby Award als Best Director für Deep South: The Big And The Easy Part I and Part II (mit John Rutherford) 2003: GayVN Award als Best Director für Deep South: The Big And The Easy Part I and Part II (mit John Rutherford) 2006: Grabby Award als Best Director für Wrong Side of the Tracks Part I and II 2006: GayVN Award als Best Director (Bisexual Video) für Wrong Side of the Tracks Part I and II 2007: eine der „50 Most Powerful Gay Men and Women in America“ laut Out Magazine 2007: Grabby Award für Lifetime Achievement Award Nominierungen 2001: Grabby Award für Best Comedy Video für Jacked to Vegas 2001: Grabby Award für Best Non-Sex Performance in Jacked to Vegas 2002: Grabby Award als Best Director für The Back Row 2003: Grabby Award für Best Non-Sex Performance in Porn Academy 2004: Grabby Award für Best Non-Sex Performance in Homecoming 2005: Grabby Award als Best Director für Detention 2005: Grabby Award als Best Director für Bolt 2006: AVN Award als Best Director – Film für Sentenced 2006: Grabby Award für Best Non-Sex Performance in Wicked 2006: Grabby Award für das Best Screenplay für Wrong Side of the Tracks Part I and II (zusammen mit Doug Jeffries) 2007: Grabby Award für Best Non-Sex Performance in The Velvet Mafia: Part 1 & 2 2008: GayVN Award als Best Director für Link: The Evolution 2008: Grabby Award als Best Director für Link: The Evolution 2008: XBIZ Award als GLBT Director of the Year 2009: XBIZ Award als GLBT Director of the Year 2010: Grabby Award als Best Director für Raising the Bar 1 2010: AVN Award für das Best Screenplay für Jenna Confidential 2010: Grabby Award als Best Non-Sexual in Fuck U 2013: AVN Award für die Best Non-Sex-Performance für Star Wars XXX: A Porn Parody 2016: AVN Award als Mainstream Star of the Year 2018: GayVN Award: Social Media Star (Fan Award) 2020: Cybersocket Award als Best Personality 2020: Cybersocket Award als Director of the Year Filmografie (Auswahl) Regie In ihrer langen Karriere drehte Chi Chi LaRue über 500 Filme als Regisseurin, zum Teil unter verschiedenen Pseudonymen wie Lawrence David und Taylor Hudson. Als Performer trat sie oft in nicht-sexuellen Szenen auf. 1987: Black Attack 1989: All Night Long 1989: The Buddy System I & II 1990: French Kiss 1991: Introducing Tracey Wynn 1991: Big Switch 3: Bachelor Party 1991: The Rise 1991: More of a Man 1992: Sex Shooters II 1992: Songs in the Key of Sex 1992: She-Male Mistress 1992: Sex in Wet Places 1992: Long Distance Lovers 1992: Powertool 2: Breaking Out 1992: My Cousin Danny 1992: Midnight Sun 1992: Bi-ology: The Making of 'Mr. Right' 1993: Rags to Riches 1994: Secret Sex 1–3 1997: Black Attack II 1998: Fit for a Man 1998: Black Ballad II 1999: Miss Kitty's Litter: Days Gone Bi 1999: Hardbody 2000 2: Chi Chi's Birthday Bash 1999: Link 2 Link 2000: Echoes 2000: Final Link 2001: the Back Row 2001: Shock Part 1 & 2 2002: Deep South: The Big and the Easy, Part 1 & 2 2002: After Shock 1 & 2 2003: Drenched Part 1 & 2 2003: Detention 2004: Sentenced 2004: Bolt 2005: Wrong Side of the Tracks: Part One & Two 2005: Wicked 2005: Klötenwoche (Set in Stone) 2006: Die juckende Prostata (No Cover) 2007: Link: The Evolution 2007: Durchgeballerte Po-Muschis (In His Dreams) 2009: Jan Fischer: Superstar 2010: Tommy Ritter Superstar 2011: Leading men 2019: Scared Stiff 2: The Amityville Whore Schauspieler 1992: The Erotic Adventures of the Three Musketeers 1992: The Three Musketeers Part 1 & 2 1992: Powertool 2: Breaking Out 1992: Batwoman & Catgirl 1993: Valley of the Bi Dolls 1994: Sinderella She-Males 1994: Hung Riders 1994: The Revenge of the Bi Dolls 1995: Bi Now, Pay Later 1996: The Hills Have Bis 1996: Hung Riders 2: The Heat Is On 1997: Night of the Living Bi-Dolls 1997: Goodfellas, Badfellas 2000: Jacked to Vegas 2001: The Seven Deadly Sins: Gluttony 2002: Porn Academy 2003: Homecoming 2005: World Splash Orgy 2006: Open Set 2006: The Velvet Mafia 1 & 2 2012: Star Wars XXX: A Porn Parody Fotobände von Chi Chi LaRue (Auswahl) Link - The Evolution, Bruno Gmünder Verlag, 2007 (ISBN 978-3-86187-474-4) Smut - The Evolution, Bruno Gmünder Verlag, 2007 (ISBN 978-3-86187-472-0) Literatur Michael Grecco: Naked Ambition: An R Rated Look at an X Rated Industry, Rock Out Books, 2007, ISBN 0-9793314-0-4 Weblinks (englischsprachig) Einzelnachweise Filmregisseur Träger des GayVN Award Träger des Grabby Award Travestiekünstler US-Amerikaner Geboren 1959 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/George%20Yonashiro
George Yonashiro
George Yonashiro (jap. , Yonashiro Jōji; * 28. November 1950 in São Paulo) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler. Nationalmannschaft 1985 debütierte Yonashiro für die japanische Fußballnationalmannschaft. Yonashiro bestritt zwei Länderspiele. Errungene Titel Japan Soccer League: 1983, 1984 Kaiserpokal: 1984 Persönliche Auszeichnungen Japan Soccer League Best Eleven: 1979, 1980, 1981, 1983, 1984 Weblinks Fußballnationalspieler (Japan) Fußballspieler (Tokyo Verdy) Fußballtrainer (Kyōto Sanga) Fußballtrainer (Giravanz Kitakyushu) Fußballtrainer (Blaublitz Akita) Japaner Geboren 1950 Mann Japanischer Meister (Fußball)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Georg%20von%20Steinmann%20%28Landrat%29
Georg von Steinmann (Landrat)
Georg Hans Ludwig von Steinmann (* 12. November 1866 in Thorn; † März 1938 in Görlitz) war ein deutscher Verwaltungsbeamter. Leben Georg Hans Ludwig von Steinmann wurde als Sohn des damaligen Landrats von Thorn Georg Franz Maximilian Steinmann geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. 1885 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Göttingen. Nach Abschluss des Studiums trat er in den preußischen Staatsdienst ein, absolvierte das Regierungsreferendariat und wurde Regierungsassessor. Von 1898 bis 1901 war er Landrat des Landkreises Hünfeld. 1901 wurde er Landrat des Landkreises Glatz. 1913 nahm er seinen Abschied, um die Wahl zum Leiter und Verbandsdirektor der Raiffeisen-Organisation in Breslau anzutreten, wo er seitdem lebte. Am Ersten Weltkrieg nahm von Steinmann von 1914 bis 1916 als Ordonnanzoffizier und Kommandant des Hauptquartiers des Generalkommandos des Landwehrkorps und der Armeeabteilung Woyrsch teil. 1917 war er Abteilungsleiter beim Wirtschaftsstab der Militärverwaltung Rumänien. Von Steinmann war in erster Ehe mit Elisabeth von Bonin († 1899) und in zweiter Ehe mit Else Fenner verheiratet. Zuletzt lebte er in Görlitz. Auszeichnungen Anhebung in den Adelsstand mit der Nobilitierung seines Vaters, 1887 Ernennung zum Geheimen Regierungsrat, 1918 Literatur 361. † von Steinmann, Georg Hans Ludwig. In: Hasso von Etzdorf, Wolfgang von der Groeben, Erik von Knorre: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen sowie der Landsmannschaft Saxonia (1840–1844) nach dem Stande vom 13. Februar 1972, S. 60. Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 219. Weblinks Einzelnachweise Verwaltungsjurist Landrat (Landkreis Hünfeld) Landrat (Regierungsbezirk Breslau) Geheimer Regierungsrat Corpsstudent (19. Jahrhundert) Adliger Deutscher Geboren 1866 Gestorben 1938 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bella
Bella
Bella steht für: Bella (Name), weiblicher Vorname und Familienname Bella (Orang-Utan), ältester Orang-Utan der Welt Bella (Basilikata), italienische Stadt in der Provinz Potenza Bella (Zeitschrift), deutsche Frauenzeitschrift Bella (Film), US-amerikanischer Spielfilm (2006) Bella (Filmreihe), ZDF-Fernsehserie (2010–2014) eine Comicfigur aus dem der Zeitschrift Mosaik, siehe Mosaik. Die unglaublichen Abenteuer von Anna, Bella & Caramella die Hündin aus dem Film Die unglaublichen Abenteuer von Bella deutscher Name der Gemeinde Košická Belá, Slowakei deutscher Name der Gemeinde Belá (Žilina), Slowakei (695) Bella, Asteroid des Hauptgürtels Bella Boats, Markenname des finnischen Motorbootherstellers Bella-Veneet Oy Zündapp Bella, deutsches Motorrollermodell Siehe auch: Bela Bellah Pella
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tetsuo%20Sugamata
Tetsuo Sugamata
Tetsuo Sugamata (jap. , Sugamata Tetsuo; * 29. November 1957 in Präfektur Tochigi) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler. Nationalmannschaft 1978 debütierte Sugamata für die japanische Fußballnationalmannschaft. Sugamata bestritt 23 Länderspiele. Persönliche Auszeichnungen Japan Soccer League Best Eleven: 1980, 1982 Weblinks Fußballnationalspieler (Japan) Fußballspieler (Kashiwa Reysol) Teilnehmer an den Asienspielen (Japan) Japaner Geboren 1957 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gabi%20Delgado-L%C3%B3pez
Gabi Delgado-López
Gabriel „Gabi“ Delgado-López (* 18. April 1958 in Córdoba, Spanien; † 22. März 2020 in Portugal) war ein deutscher Sänger, Komponist, Textdichter und Musikproduzent. Er gilt als Mitbegründer der Punkszene an Rhein und Ruhr und spielte neben seiner Tätigkeit als Mitherausgeber des Punk-Fanzines The Ostrich in zahlreichen Punk-Formationen wie Charley’s Girls und Mittagspause. Zusammen mit Robert Görl gründete er 1978 die Gruppe Deutsch Amerikanische Freundschaft (DAF), in der er Sänger, Songwriter und Frontmann war. Mit DAF wurde er international bekannt; die Gruppe zählt zu den Wegbereitern der Neuen Deutschen Welle. Für das DAF-Album Alles ist Gut erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis. Leben Delgado verbrachte seine Kindheit in Córdoba, wo er hauptsächlich von seiner Großmutter und zwei Tanten aufgezogen wurde. Die Mutter sah er in dieser Zeit nur einmal im Jahr. Den Vater, der wegen des Franco-Regimes nicht nach Spanien kommen konnte, lernte er erst 1966 kennen, als sich die Familie in Deutschland niederließ. Hier lebte er u. a. in Remscheid, Wuppertal, Dortmund und Düsseldorf. Sein Bruder Eduardo war später ebenfalls als Musiker (Bassist) aktiv. 1978 wurde Gabi Delgado in Wuppertal Mitbegründer von DAF. 1980 zog er nach London, wo er bis 1984 lebte. DAF veröffentlichten in dieser Zeit drei Alben. Nach dieser Phase lösten sich DAF vorübergehend auf. Delgado zog nach Zürich und veröffentlichte das Soloalbum Mistress, anschließend wirkte er am Album 1st step to heaven der wiedervereinigten DAF mit. 1986 zog er nach Berlin und wurde DJ und Techno-House-Aktivist der ersten Stunde. Er veranstaltete zusammen mit WestBam und Marc Gubler die erste House-Party in Deutschland und gründete mit Saba Komossa die Techno-House-Labels Delkom Club Control, BMWW und Sunday Morning Berlin. Auf diesen und anderen Labels wie Low Spirit und MFS veröffentlichte er zahlreiche Produktionen aus dem House- und Techno-Bereich. 1995 gründete er zusammen mit Wotan Wilke Möhring die Band DAF/DOS, deren bei Sony/Columbia erschienenes Album Allein, zu zweit, mit Telefon u. a. die Titel Ich glaub ich fick dich später und Zurück nach Marzahn enthielt. 2003 schloss sich Delgado nochmals mit Robert Görl für ein weiteres DAF-Album, Fünfzehn Neue DAF Lieder, zusammen. Im Februar 2014 erschien das Soloalbum 1 auf Goldencore/ZYX Records. Das Nachfolgealbum 2 wurde im August 2015 auf SPV Oblivion veröffentlicht. Gabi Delgado starb im März 2020 im Alter von 61 Jahren in einem Krankenhaus in Portugal, wahrscheinlich an den Folgen eines Herzinfarkts. Er hinterließ seine Frau Jane. Der Deutschlandfunk schrieb in seinem Nachruf: „Delgado López hat mit lyrischer Experimentierfreude und elektronischen Sounds die deutsche Popmusik nachhaltig geprägt.“ Diskografie (Alben) solo: Mistress (1983) 1 (2014) 2 (2015) mit DAF: Produkt der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft (1979) Die Kleinen und die Bösen (1980) Alles ist gut (1981) Gold und Liebe (1981) Für immer (1982) 1st Step To Heaven (1986) Fünfzehn neue DAF Lieder (2003) mit Delkom: Futur Ultra (1990) mit DAF/DOS: Allein, zu zweit, mit Telefon (1996) Der DAF/DOS Staat (1999) Der DAF/DOS Live Staat (1999) Weblinks Einzelnachweise Musiker (Spanien) Rocksänger Post-Industrial-Musiker Deutscher Geboren 1958 Gestorben 2020 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Y%C5%ABki%20Kawakami
Yūki Kawakami
Yūki Kawakami (jap. , Kawakami Yūki; * 18. Juli 1997) ist ein japanischer Fußballspieler. Karriere Yūki Kawakami erlernte das Fußballspielen in der Universitätsmannschaft der Meiji-Universität. Seinen ersten Vertrag unterschrieb er 2020 beim Thespakusatsu Gunma. Der Verein aus Kusatsu spielte in der zweiten japanischen Liga, der J2 League. Sein Zweitligadebüt gab er am 9. September 2020 im Heimspiel gegen Kyōto Sanga. Hier wurde er in der 22. Minute für Tetsuya Funatsu eingewechselt. Weblinks Einzelnachweise Fußballspieler (Thespakusatsu Gunma) Japaner Geboren 1997 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Betty%20und%20ihre%20Schwestern
Betty und ihre Schwestern
Betty und ihre Schwestern ist ein Filmdrama der australischen Regisseurin Gillian Armstrong aus dem Jahr 1994, das die Filmstudios Columbia Pictures und DiNovi Pictures produziert haben. Die Vorlage des Films war der Roman Little Women von Louisa May Alcott. Handlung Massachusetts, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Die Familie March lebt in Concord in bescheidenen Verhältnissen. Im andauernden Amerikanischen Bürgerkrieg kämpft Vater March auf der Seite der Nordstaaten gegen die konföderierten Truppen. Die liberale Mutter March, von ihren Kindern liebevoll Marmee genannt, kümmert sich um den Haushalt, dem auch vier Töchter angehören. Die zweitälteste Tochter Josephine, genannt Jo, schreibt in ihrer Freizeit Abenteuerromane und träumt von einer Karriere als Schriftstellerin in New York. Die älteste Tochter Margaret, genannt Meg, ist wohlerzogen und bereitet sich auf ihren Debütantinnenball vor, der sie offiziell in die Gesellschaft von Concord einführen soll. Die drittälteste Tochter Elizabeth, genannt Betty (im Original Beth), ist gutmütig, jedoch etwas schüchtern und liebt das Klavierspiel. Die Jüngste im Bunde, das eitle Nesthäkchen Amy, begeistert sich für das Zeichnen und Malen und träumt davon, irgendwann einmal einen reichen Ehemann zu heiraten. Trotz der bescheidenen finanziellen Verhältnisse, in die der Krieg die Familie March gestürzt hat, verbringen sie ein idyllisches Leben in Neuengland, das von kostümierten Aufführungen eigener Theaterstücke und dem Schreiben einer fiktiven Zeitung, dem Pickwick Kurier, bestimmt wird. Bei einer Abendgesellschaft in Concord und dem ersten gesellschaftlichen Auftritt von Meg und Jo macht die zweitälteste March-Tochter die Bekanntschaft des jungen Theodore Laurence, der sich ebenso wie Jo in einem Nebenraum vor der Gesellschaft geflüchtet hat. Laurie, wie er genannt wird, interessiert sich sehr für die Musik. Er ist der Neffe des reichen Mr Laurence, eines Nachbarn der Familie March. Der in Europa aufgewachsene junge Mann findet bald Aufnahme im Zirkel der vier Mädchen, und alle fünf genießen den schneereichen Winter, der mitunter von Zwistigkeiten der March-Töchter untereinander getrübt wird. Jo verdingt sich als Gesellschafterin ihrer reichen Großtante und übernimmt den Unterricht ihrer Schwester Amy, die nach einer an ihr vollstreckten Prügelstrafe von der Schule genommen wird. Meg bandelt schon bald zärtlich mit John Brooke, dem Privatlehrer von Laurie, an. Als die Marchs ein Telegramm über die Einlieferung ihres Vaters ins Hospital von Washington erhalten, verkauft Jo ihr langes schwarzes Haar, um die Zugfahrkarte für ihre Mutter bezahlen zu können. In Abwesenheit der Mutter steckt sich Betty mit Scharlach an, als sie einer verarmten und kranken deutschen Familie Nahrungsmittel bringt. Die Idylle, in der Jo gelebt hat, ist jäh beendet, als Betty mit dem Tode ringt und Amy zu ihrer Großtante geschickt wird, da die jüngste Tochter noch kein Scharlachfieber hatte. Amy wird von Laurie zu Großtante March begleitet, dem sie von ihren Ängsten berichtet und dem Wunsch einmal im Leben von einem Jungen geküsst zu werden. Laurie gibt ihr daraufhin das Versprechen, Amy vor ihrem Tod einmal zu küssen. Mit der Ankunft ihrer Mutter und der aufopferungsvollen Pflege verbessert sich der Gesundheitszustand von Betty; sie ist jedoch zeit ihres Lebens von schwacher Konstitution. Kurz nach ihrer Genesung feiert die Familie March mit allen ihren Freunden ein gemeinsames Weihnachtsfest, und Mr Laurence schenkt Betty das Piano seiner verstorbenen Tochter. Mit den Jahren beginnen die Schwestern sich auseinanderzuleben. Meg und John Brooke heiraten und werden Eltern von Zwillingen. Amy hat sich zu einer hoffnungsvollen Künstlerin und schönen heiratsfähigen Frau entwickelt und reist mit ihrer Großtante nach Europa, sehr zum Kummer von Jo, die selber von einer Reise in die alte Welt träumt. Gleichzeitig weist Jo einen Heiratsantrag Lauries ab, der schon kurze Zeit später auch nach Europa aufbricht, um das Geschäft seines Großvaters zu übernehmen. Jo zieht bald hinaus in die Welt, um ihr Glück als Schriftstellerin zu versuchen, und lässt damit auch ihre Kindheit hinter sich. In New York verkauft sie nur sporadisch unter dem Pseudonym Joseph March ihre Mantel- und Degenromane. Durch Zufall lernt sie den deutschen Hauslehrer Friedrich Bhaer kennen und lieben, einen emigrierten Philosophieprofessor aus Berlin. Bhaer führt sie in das kulturelle Leben New Yorks ein und appelliert an Jo, von ihren zweitklassigen Geschichten Abstand zu nehmen und „aus der Seele heraus“ zu schreiben. Es kommt zum Zerwürfnis zwischen den beiden, und Jo kehrt zu ihrer im Sterben liegenden Schwester Betty nach Concord zurück. Nach Bettys Tod beginnt die junge Schriftstellerin ihre Familiengeschichte niederzuschreiben. Sie schickt das fertige Buch an Friedrich Bhaer. Amy kehrt erst verspätet nach Concord zurück. Sie hat Laurie in Europa geheiratet. Jo ist überrascht über die Nachricht, nimmt es ihrer Schwester aber nicht übel. Nach dem Tod ihrer reichen Großtante hat sie das riesige Anwesen Plumfield geerbt und plant, eine Schule aufzubauen. Auch Friedrich Bhaer kommt nach Concord, um Jo persönlich ihren veröffentlichten Roman Little Women zu bringen, den er an seinen Verleger weitergeleitet hatte. Als er von der Haushälterin erfährt, dass eine March-Tochter geheiratet hat, nimmt Friedrich an, dass Jo ihre alte Jugendliebe Laurie geehelicht hat, von der sie ihm berichtet hatte. Er kehrt zum Bahnhof zurück, wird aber auf halbem Weg von Jo eingeholt. Jo klärt das Missverständnis auf, gewinnt Friedrich als Lehrkraft für die geplante Schule und verspricht, mit ihm von nun an zusammenzuleben. Entstehungsgeschichte Der Film basiert auf dem 1868 veröffentlichten Roman Little Women der US-amerikanischen Schriftstellerin Louisa May Alcott (1832–1888). Das semiautobiographische Werk, das die heranwachsenden Schwestern Jo, Beth (Betty), Meg und Amy im idyllischen Neuengland begleitet, avancierte zu einem der erfolgreichsten Jugendromane der englischsprachigen Literatur und wurde in über dreißig Sprachen übersetzt. Gleichzeitig diente Little Women als erste empfohlene Literatur für heranwachsende Mädchen. Die Familiensaga wurde nach Little Men (1871), in der Alcott das Zusammenleben mit ihren Neffen in Orchard House in Concord (Massachusetts) beschreibt, 1886 mit Jo's Boys abgeschlossen. Little Women wurde elf Mal für das Fernsehen und die Kinoleinwand adaptiert, ehe sich der US-amerikanische Drehbuchautorin Robin Swicord, eine Schwiegertochter von Elia Kazan, sich Alcotts Roman annahm. Zu den bekannteren Produktionen zählen George Cukors Vier Schwestern (1933) mit Katharine Hepburn in der Rolle der Jo March, sowie Mervyn LeRoys Kleine tapfere Jo (1949) mit Elizabeth Taylor als Amy March und Janet Leigh als Meg. Swicord, die sich sehr für den Roman begeisterte, begann Anfang der 1980er Jahre über eine erneute Leinwandfassung nachzudenken und schrieb das Drehbuch. Die Regie ging an die Australierin Gillian Armstrong, die mit ihrem Spielfilmdebüt Meine brillante Karriere (1978) schon einmal ein erfolgreiches Porträt einer Individualistin abgeliefert hatte. Die Hauptrolle der Jo March wurde mit der damals 22-jährigen Winona Ryder besetzt. Ein Jahr zuvor hatte Ryder ihren Durchbruch in Martin Scorseses Drama Zeit der Unschuld gefeiert. Den Part der ältesten Schwester Meg erhielt die 27-jährige New Yorker Theaterschauspielerin Trini Alvarado, während sich die 24-jährige Samantha Mathis und die 12-jährige Kirsten Dunst die Rolle der heranwachsenden Amy teilten, wie es schon in vorangegangenen Produktionen geschehen war. Der 20-jährige Jungdarsteller Christian Bale, der 1987 sein Leinwanddebüt in Steven Spielberg Das Reich der Sonne gefeiert hatte, agierte als Nachbarsjunge Laurie, während für den Part der Betty die 15-jährige Claire Danes verpflichtet wurde. Für weitere Nebenrollen wurden Susan Sarandon als Mutter der March-Geschwister und Gabriel Byrne als deutscher Literaturprofessor Friedrich Bhaer engagiert. Die Dreharbeiten fanden in den North Shore Studios im kanadischen Vancouver (British Columbia) statt. Weitere Drehorte waren Craigdarroch Castle und Cobble Hill in Kanada, sowie in Deerfield und Orchard House in Concord, Massachusetts, dem Zuhause der Schriftstellerin Louisa May Alcott, das als Vorbild für die Romanhandlung diente und in dem sie auch Little Women schrieb. Die Inneneinrichtung des Orchard House diente den Set-Designern als Vorlage für das Filmset von Betty und ihre Schwestern. Der Film ist Polly Hannah Klaas und Judy Scott-Fox gewidmet, die im Abspann erwähnt werden. Während Scott-Fox eine im Jahre 1994 verstorbene Hollywood-Agentin ist, handelt es sich bei Polly Klaas um ein 12-jähriges Mädchen. Klaas wurde im Oktober 1993 aus ihrem Zuhause in Petaluma, Kalifornien, von dem 39-jährigen Kriminellen Richard Allen Davis entführt und zwei Monate später nach einer der größten Suchaktionen in der Geschichte der USA ermordet aufgefunden. Winona Ryder, die den größten Teil ihrer Kindheit in Petaluma verbrachte, beteiligte sich bei der Suche nach dem Mädchen und appellierte zum damaligen Zeitpunkt im Fernsehen an den Entführer, das Kind freizulassen. Sie hatte u. a. eine Belohnung von 200.000 US-Dollar ausgesetzt. Später wurde die Polly Klaas Foundation ins Leben gerufen, die sich der Prävention von Verbrechen an Kindern verschrieben hat. Der Mörder von Polly Klaas wurde 1996 zum Tode verurteilt und sieht im Staatsgefängnis von San Quentin der Todesstrafe entgegen. Rezeption Betty und ihre Schwestern feierte seine Premiere am 21. Dezember 1994 in den nordamerikanischen Kinos. Die vierte Kinoadaption des Jugendbuchklassikers von Louisa May Alcott wurde von Kritikern gelobt und als detailreiche Regiearbeit mit feministischen Untertönen bewertet. Als bester Familienfilm des Jahres betitelt, spielte das Drama einen Brutto-Gewinn von 50 Mio. US-Dollar ein und galt aus finanzieller Sicht als sehr erfolgreich an den US-amerikanischen Kinokassen. Ebenfalls gelobt wurden die schauspielerischen Leistungen von Winona Ryder, Kirsten Dunst und Susan Sarandon. Dunst, die im selben Jahr in Neil Jordans Horrorfilm Interview mit einem Vampir zu sehen war, feierte mit den Rollen der jungen Amy bzw. der Claudia ihren Durchbruch im Filmgeschäft, Ryder konnte an den schauspielerischen Erfolg der Scorsese-Verfilmung Zeit der Unschuld anknüpfen. In Deutschland startete der Film am 18. Mai 1995 und konnte sich auch sowohl guter als auch wenig positiver Kritiken erfreuen, die Armstrongs Film als kitschig und klischeebeladen werteten. Kritiken „Die vierte Verfilmung von Louisa May Alcotts Jugendbuchklassiker von 1868 übertrifft sogar die bislang definitive Adaption von George Cukor aus dem Jahr 1933. Mit einer fantastischen Winona Ryder in der Hauptrolle begeistert dieses subtile und hochmoderne Drama mit seiner Intelligenz und unglaublichen Liebe zum Detail.“ (Blickpunkt: Film) „Verfilmung eines populären Familienromans des vorigen Jahrhunderts; eine Huldigung an das Zusammengehörigkeitsgefühl der Familie und ein allzu zaghaft formuliertes Plädoyer für die Unabhängigkeit der Frau. Durch das klischeebeladene Drehbuch, die unentschlossene Regie und die wenig überzeugenden schauspielerischen Leistungen stellt sich bald gepflegte Langeweile ein.“ (Lexikon des internationalen Films) „Der beste Familienfilm des Jahres“ (Newsday) „Akribische Handarbeit und wunderbar gespielt“ (San Francicsco Chronicle) „Ein leuchtendes, bewegendes Beispiel erstklassiger Familienunterhaltung“. (Sneak Previews) „Regisseurin Gillian Armstrong und Drehbuchautorin Robin Swicord haben auf Basis des merklich zeitlosen Klassikers einen bezaubernden Film geschaffen“ (Time Magazine) „Nachdem sich schon Regisseure wie George Cukor ('Vier Schwestern', 1933) an Louisa May Alcotts Jugendbuchklassiker von 1868 versucht haben, hat nun Gillian Armstrong das zeitlose Thema in ein intelligentes, subtiles Drama verwandelt. Die detailgetreu nachempfundene Geschichte vom Erwachsenwerden lebt von den exzellenten darstellerischen Leistungen, die vor allem von Susan Sarandon und Winona Ryder geprägt werden.“ (VideoWoche) Trivia Für die US-amerikanische Schauspielerin Mary Wickes, die in einer Nebenrolle Tante March verkörpert, war es der letzte Auftritt in einer Kinoproduktion. Sie starb ein Jahr später im Alter von 85 Jahren an Krebs. Ursprünglich hatte Christina Ricci für den Part der jungen Amy vorgesprochen, die Rolle wurde aber dann mit der zwei Jahre jüngeren Kirsten Dunst besetzt. Das gleiche Schicksal erlitt Ricci im selben Jahr beim Vorsprechen zu Neil Jordans Horrorfilm Interview mit einem Vampir, bei dem sie sich erneut Dunst geschlagen geben musste. Ursprünglich hatte Natalie Portman für eine Rolle in Betty und ihre Schwestern vorgesprochen. Während der Dreharbeiten kam es zu einem Zwischenfall. Als Claire Danes mit einer Kerze die Treppe hinauf stieg, kam ihr Haar der Flamme zu nahe und fing Feuer. Die Zeilen, die Amy ihrer Tante aus der Bibel vorliest, stammen aus dem 3. Buch Mose (Levitikus), Kapitel 21, Vers 23 bis Kapitel 22 Vers 1. Um die Kostüme möglichst authentisch zu kreieren, wurden u. a. antike Stoffe verwendet, die in Frankreich und England eingekauft wurden. Viele Stoffe kamen aber auch aus Amerika, um die bescheidenere amerikanische Mode in dieser Zeit darzustellen. Zu den klassischen Musikstücken, die im Film Verwendung finden, gehört auch das Stück „Leïla ! Leïla ! Dieu puissant“ aus dem zweiten Akt von Georges Bizets Oper Die Perlenfischer (1863). Das Stück wurde von der US-amerikanischen Sopranistin Barbara Hendricks interpretiert. Drehbuch-Autorin Robin Swicord und Produzentin Denise Di Novi wirkten ebenfalls 2019 im Produzenten-Team der Little Women-Verfilmung von Greta Gerwig mit. Der Pickwick-Kurier und die Pickwick-Gesellschaft beziehen sich auf den Roman Die Pickwickier von Charles Dickens. Auszeichnungen Betty und ihre Schwestern wurde bei der Oscar-Verleihung im Jahre 1995 für drei Academy Awards nominiert, darunter auch Hauptdarstellerin Winona Ryder, die sich Jessica Lange (Operation Blue Sky) geschlagen geben musste. Nebendarstellerin Kirsten Dunst gewann den Preis der Bostoner Filmkritiker-Vereinigung und wurde zudem mit einem Young Artist Award als bester jugendlicher Co-Star in einem Film ausgezeichnet. Damit setzte sich Dunst u. a. gegen ihre Schauspielkollegin Claire Danes durch, die in derselben Kategorie nominiert war. Oscar 1995 Nominiert in den Kategorien Beste Hauptdarstellerin (Winona Ryder) Beste Filmmusik Beste Kostüme British Academy Film Awards 1995 nominiert in der Kategorie Beste Kostüme Weitere BMI Film & TV Awards 1995 Beste Filmmusik Boston Society of Film Critics Awards 1994 Beste Nebendarstellerin (Kirsten Dunst) Chlotrudis Awards 1995 Nominiert in den Kategorien Bester Film Beste Hauptdarstellerin (Winona Ryder) Beste Nebendarstellerin (Kirsten Dunst) Writers Guild of America Awards 1995 nominiert in der Kategorie „Bestes adaptiertes Drehbuch“ Young Artist Awards 1995 Bester jugendlicher Co-Star in einem Film (Kirsten Dunst) Nominiert in den Kategorien Bester Familienfilm – Drama Bester jugendlicher Co-Star in einem Film (Claire Danes) Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll. DVD-Veröffentlichung Betty und ihre Schwestern. Sony Pictures Home Entertainment 2002 Literatur Louisa May Alcott: Betty und ihre Schwestern. Roman. 6. Auflage. Heyne, München 1996, ISBN 3-453-08958-8. (ungekürzte Ausgabe) Louisa M. Alcott: Little Women. Signet Classic, New York 2004, ISBN 0-451-52930-8. (engl. Ausgabe) Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1994 US-amerikanischer Film Filmdrama Filmkomödie Literaturverfilmung Jugendfilm Independentfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Brad%20Hunt%20%28Schauspieler%29
Brad Hunt (Schauspieler)
Brad Hunt (* 1964? in Moberly, Missouri) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Karriere Brad Hunt stammt aus Missouri und ist seit 1983 als Schauspieler aktiv. Seine erste Rolle übernahm er in dem Film Handgun – Der Waffenarr. In der Folge war er hauptsächlich in weiteren Filmnebenrollen zu sehen, etwa in Postcards from America, Ed – Die affenstarke Sportskanone, Nach eigenen Regeln, Fire Down Below, Favorite Son, Magnolia, The Journeyman, Blow, Das Tribunal, The Darwin Awards, President Evil, Just Add Water oder Tomorrow’s End. Neben seinen Filmauftritten ist Hunt auch häufig in Gastrollen, im US-Fernsehen zu sehen, darunter New York Cops – NYPD Blue, CSI: Vegas, In Justice, Monk, Numbers – Die Logik des Verbrechens, Dolhouse, Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen, Major Crimes, Perception, The Bridge – America, The Last Tycoon oder Criminal Minds. Neben seiner Schauspieltätigkeit ist Hunt Singer-Songwriter der Alternative-Rock-Band The Stiky Sideup. Filmografie (Auswahl) 1983: Handgun – Der Waffennarr (Handgun) 1989: Freddy’s Nightmares: A Nightmare on Elm Street – Die Serie (Freddy’s Nightmares, Fernsehserie, Episode 2x10) 1991: Wunderbare Jahre (The Wonder Years, Fernsehserie, Episode 5x01) 1993: SeaQuest DSV (Fernsehserie, eine Episode) 1994: Postcards from America 1996: Ed – Die affenstarke Sportskanone (Ed) 1996: Nach eigenen Regeln (Mulholland Falls) 1997: Dream with the Fishes 1997: Fire Down Below 1997: Favorite Son 1999: Clubland 1999: Magnolia 2001: The Journeyman 2001: Blow 2001: Cookers 2001: The Ghost 2002: Cherish 2002: Das Tribunal (Hart’s War) 2003: Reeseville 2003: New York Cops – NYPD Blue (NYPD Blue, Fernsehserie, 3 Episoden) 2004: Em & Me 2004: CSI: Vegas (CSI: Crime Scene Investigation, Fernsehserie, Episode 5x04) 2005: Lucky 13 2006: The Darwin Awards 2006: In Justice (Fernsehserie, Episode 1x07) 2006: Monk (Fernsehserie, Episode 5x08) 2006: President Evil 2008: Just Add Water 2008: Numbers – Die Logik des Verbrechens (Numb3rs, Fernsehserie, Episode 5x07) 2009: Dollhouse (Fernsehserie, Episode 1x05) 2009: Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen (Cold Case, Fernsehserie, Episode 7x09) 2011: Tomorrow’s End 2013: Major Crimes (Fernsehserie, Episode 2x02) 2014: Perception (Fernsehserie, Episode 3x07) 2014: The Bridge – America (Fernsehserie, 2 Episoden) 2016: You’re the Worst (Fernsehserie, Episode 3x05) 2016–2017: The Last Tycoon (Fernsehserie, 2 Episoden) 2017: Juvenile 2018: Criminal Minds (Fernsehserie, Episode 13x10) 2019: Too Old to Die Young (Miniserie, Episode 1x05) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler US-Amerikaner Geboren im 20. Jahrhundert Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zadok
Zadok
Zadok bezeichnet: Zadok (Priester), eine biblische Gestalt, Priester zur Zeit der Könige David und Salomo Zadok (Vorname), einen männlichen Vornamen, den mehrere weitere biblische Gestalten trugen Zadok (Tannait), einen Rabbi, Tannait der 1. Generation Zadok the Priest, eine der Krönungshymnen von Georg Friedrich Händel, siehe Coronation Anthems Zadok ist der Familienname folgender Personen: Chaim Josef Zadok (1913–2002), israelischer Politiker und Minister Rachel Zadok (* 1972), südafrikanische Schriftstellerin Siehe auch: Zadoc, Sadduk
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https://de.wikipedia.org/wiki/Orionwerk%20%28Hannover%29
Orionwerk (Hannover)
Das Orionwerk in Hannover war eine 1921 gegründete deutsche Aktiengesellschaft, die sich in Anzeigen als „ältestes und grösstes Kamerawerk Norddeutschlands“ auf das Gründungsjahr 1893 berief. Vorgängerfirmen waren Glunz & Bülter, sowie Bülter und Stammer. Die Firma ging 1933 in Konkurs. Wort-Bild-Marke des Unternehmens war zeitweilig ein innerhalb konzentrischer Kreise dargestelltes Segelschiff bei Nacht unter Sternen auf hoher See mit Wellengang mit dem Schriftzug Orionwerk. Geschichte Glunz & Bülter 1893 gründeten der Tischler Hermann Glunz und der Kaufmann Diedrich Bülter die erste und einzige Fotoapparate-Fabrik im 19. Jahrhundert in Hannover. Im Adressbuch der Stadt Hannover von 1894 firmierte das Unternehmen als „Fabrik mit Dampfbetr. für photogr. Apparate, Hdl. photogr. Bedarfsart. jeder Art“. Dabei unterhielten sie ganze „Läger sämmtlicher Artikel für Photographie“ für ihr Unternehmen in der damaligen Kanalstraße 9 Die von Glunz & Bülter gefertigten Apparate waren anfangs aus Holz, Messing und Leder, später auch aus Metall. Das produzierte Sortiment bestand aus Amateur- und Fachkameras sowie Aufnahmezubehör. Aus der Zeit um 1898 ist ein vorgedruckter Foto-Kartonträger im Kabinettformat für das Atelier Boese & Schaefer in Posen bekannt, der rückseitig den Zudruck Glunz & Bülter trägt. Bülter & Stammer Das Orionwerk Bülter & Stammer wurde 1902 gegründet. Ab 1914 war das Unternehmen zeitweilig mit der Produktion von Rüstungsgütern für den Ersten Weltkrieg beschäftigt. 1920, am 6. Juni des Jahres, hatte das Orionwerk Buelter & Stammer ein Patent angemeldet für eine im Hause erfundene Vorrichtung zur Seitwaertsstellung des Objektivtraegers. Ebenfalls 1920 wurde Bülter & Stammer von der Nachfolgerin Orionwerk, Akt.-Ges. für photographische Industrie (AG) mit sämtlichen Grundstücken, sämtlichen Aktiva und Passiva übernommen. Eine Firmenschrift der Kamera-Fabrik Bülter & Stammer hält das Deutsche Museum in Bonn sowie die ETH-Bibliothek in Zürich vor. Das Museu da Imagem e do Som de São Paulo in São Paulo, Brasilien, verweist auf seiner Webseite auf historische Fotografien, die mit einer Kamera von Bülter & Stammer gefertigt wurden. Orionwerk AG Die Orionwerk, Akt.-Ges. für photographische Industrie (AG) wurde am 8. September 1921 gegründet und am 1. Oktober desselben Jahres in das Handelsregister beim Amtsgericht Hannover eingetragen. Allerdings hatte die AG schon im Vorjahr 1920 die Firma Orionwerk Bülter & Stammer aufgekauft, so dass das Orionwerk bereits ab dem 1. Januar 1921 auf Rechnung der AG in Gründung handelte. Inhaber des Orion-Werks war in den 1920er Jahren Friedrich Augstein, Vater von Rudolf Augstein, der seinerzeit mit seiner Familie in der Podbielskistraße 310 (neue Hausnummer im Jahr 2002: 105) wohnte. Das mehrstöckige Fabrikgebäude der Orionwerk AG fand sich in der Bothfelder Straße 23 im (heutigen) hannoverschen Stadtteil List. Das Gebäude soll zuvor durch die Firma Richter, Zahnärztliche Apparate genutzt worden sein. Für den Zeitraum von 1924 bis 1928 hält das deutsche Bundesarchiv mehrere Geschäftsberichte vor. Für das Unternehmen spielte Victor Wolny, der bereits 1922 eine Erfindung angemeldet hatte, eine wichtige Rolle. Wolny meldete mehrere Erfindungen zum Patent an: vom 1. Februar 1924: Verbesserungen an oder im Zusammenhang mit fotografischen Spiegelreflexkameras vom 10. Februar 1925: Verbesserungen an oder in Bezug auf Spiegelreflexkameras vom 1. April 1931, mit Sitz in der Ferdinand-Wallbrecht-Straße, und für die Orionwerk AG (in englischer Sprache): Improvements in semi-automatic photographic devices. Kameratypen Orion und seine Vorgänger produzierten alle zur jeweiligen Zeit gängigen Kameratypen, insbesondere Plattenkameras verschiedener Formate und Rollfilmkameras. Produzierte Modelle waren unter anderem Rio-Platten- und Rio-Rollfilmkameras, wie die Großformatkamera Rio 85 für Mittelformat 6×9 cm. 1929 bot das Unternehmen preisgünstige Kameras u. a. im Großformat 9 × 12 cm, an. Die Kamera Orion Klapp-Reflex im Großformat 9 × 12 cm ließ sich auch mit einem Zeiss Tele-Tessar-Objektiv 1:6,3 verwenden. Eine Kamera der Orion-Werke wurde auch im Handbuch der wissenschaftlichen und angewandten Photographie beschrieben. Literatur Willy Frerk: Photofreund Jahrbuch 1925. 26. Gebundene Ausgabe. Hackebeil-Verlag, Berlin 1926. Ludwig Hoerner, Heinz A. Wanner: Fotografie – Orion Werke AG. hrsg. vom Club Daguerre, Loseblattverzeichnis Hannover 1976. Siehe auch Liste bedeutender Fotokamerahersteller Weblinks Appareil photo Folding modèle 55 Bülter & Stammer auf der Seite europeana.eu mit einem Foto aus der Sammlung der belgischen Musées royaux d’art et d’histoire in Brüssel Sylvain Halgand (Hrsg.): Les appareils du site classés par marques commerciales, Wiedergabe etlicher Seiten aus verschiedenen französischsprachigen Produktkatalogen mit Grafiken der Kameras und einigen Typenbezeichnung, auf der Seite collection-appareils.fr Einzelnachweise Ehemaliges Unternehmen (Hannover) Ehemaliges Unternehmen der optischen Industrie Fotounternehmen Rüstungshersteller (Deutschland) Markenname Gegründet 1893 Aufgelöst 1933
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https://de.wikipedia.org/wiki/Daji%20Mroni
Daji Mroni
Daji Mroni ist ein Fluss auf Anjouan, einer Insel der Komoren in der Straße von Mosambik. Geographie Der Fluss entspringt am Berg Bouémoutou im Gebiet von Daji im Süden von Anjouan. Er schneidet sich tife in die Hochebene ein, verläuft in einer steilen Schlucht nach Westen und mündet dann in die Straße von Mosambik. An der Küste mündet etwas weiter Nordwestlich der kleine Fiumara Agnochi. Einzelnachweise 0Daji Mroni
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bou%C3%A9moutou
Bouémoutou
Bouémoutou ist ein Berg im Süden der Insel Anjouan im Inselstaat Komoren. Geographie Der Berg ist ein Vorberg der Hochebene von Mrémani bei Daji. Er ist durch die Schlucht des Daji Mroni von der Ebene getrennt und fällt selbst nach Westen steil zum Meer hin ab. Einzelnachweise Ndzuwani
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https://de.wikipedia.org/wiki/Winston-Salem%20Open%202012/Qualifikation
Winston-Salem Open 2012/Qualifikation
Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse der Qualifikationsrunden für die Winston-Salem Open 2012. Für das Turnier der Kategorie ATP World Tour 250 qualifizierten sich vier Spieler, welche in drei Runden ausgemacht wurden. Insgesamt nahmen 32 Spieler an der Qualifikation teil, die vom 17. bis 19. August 2012 stattfand. Setzliste Ergebnisse Weblinks Offizielle Homepage des Turniers Turnierplan Einzel-Qualifikation auf der ATP-Homepage (PDF; 54 kB) ATP World Tour 2012 Tennisturnier in Winston-Salem
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https://de.wikipedia.org/wiki/Little%20Women
Little Women
Little Women bezeichnet Little Women (Roman), Originaltitel eines Romans von Louisa May Alcott aus dem Jahr 1868 Vier Schwestern (Film), ein 1933 nach dem Roman entstandener Film von George Cukor (Originaltitel) Little Women (Fernsehserie), südkoreanischen Fernsehserie Kleine tapfere Jo, ein 1949 nach dem Roman entstandener Film von Mervyn LeRoy Little Women (1978), ein 1978 nach dem Roman entstandener Fernsehfilm Betty und ihre Schwestern, ein 1994 nach dem Roman entstandener Film von Gillian Armstrong Little Women (2018), Film von Clare Niederpruem Little Women (2019), Film von Greta Gerwig
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raketenrucksack
Raketenrucksack
Ein Raketenrucksack. auch Jet-Pack oder Jetpack genannt, ist eine auf dem Rückstoßprinzip (meist heißer Verbrennungsgase) basierende, tragbare Antriebseinheit, mit der sich eine einzelne Person frei in der Luft (oder im Weltall) bewegen kann. Der Begriff Jet-Pack ist eine Ableitung des englischen Wortes für Rucksack (Backpack) in Anspielung auf die Tragweise des Gerätes. Bekannte Ausführungen JetPack International Seit der Gründung des Unternehmens JetPack International 2003 wurden über zweitausend erfolgreiche Flüge absolviert. Zurzeit werden drei verschiedene Modelle mit einer Flugzeit von 33 bis 43 Sekunden (zwei Wasserstoffperoxid-Versionen für Schauzwecke) und bis zu neun Minuten (eine Version mit Turbinen) angeboten. Bell Textron Jet-Pack Anfang der 1960er-Jahre entwickelte die amerikanische Bell Textron für die US-Army ein Jet-Pack, das als Rocket-Belt bezeichnet wurde. Dieses Jet-Pack verfügte über einen Düsenantrieb, der mit überhitztem Wasserdampf arbeitete. Eine Druckgasflasche enthielt Stickstoffgas, mit dem hochkonzentriertes Wasserstoffperoxid aus zwei weiteren Behältern auf einen Katalysator gedrückt wurde; unter starker Wärmeentwicklung zersetzte sich dort das Wasserstoffperoxid zu einem Gemisch aus Wasserdampf und Sauerstoff mit einer Temperatur von ca. 740 °C. Dieser überhitzte Dampf wurde durch zwei isolierte, gekrümmte Leitungen zu den Düsen geführt und lieferte dort den Rückstoß. Zum Schutz vor Verbrühungen durch den austretenden heißen Wasserdampf musste der Pilot isolierende Kleidung tragen. Ein solcher Rocket-Belt wurde bereits im James-Bond-Film Feuerball von 1965 verwendet. Ebenso wurde dieses Jet-Pack in der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Los Angeles (1984) vorgeführt. Es konnte eine einzelne Person über neun Meter große Hindernisse tragen und erreichte dabei eine Geschwindigkeit von 11 bis 16 km/h. Allerdings war seine Flugzeit auf 20 Sekunden beschränkt. Eine spätere Weiterentwicklung aus den Jahren 1995–2000 konnte die Flugzeit auf nicht mehr als 30 Sekunden verbessern. Neben der äußerst beschränkten Betriebsdauer blieb diesem Jet-Pack auch jegliche praktische Relevanz aufgrund der Tatsache verwehrt, dass sein Pilot bei einem Defekt des Antriebs über keinerlei Möglichkeit verfügte, kontrolliert zu landen (Fallschirme sind in den geringen Höhen, die mit einem solchen Jet-Pack erreicht werden, nutzlos). Dies stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar und unterscheidet das Jet-Pack von Flugzeugen und Hubschraubern, die auch ohne eigenen Antrieb durch Segelflug oder Autorotation noch sicher zu landen vermögen. Williams Research 1970 wurde Williams International von Bell Textron eine Lizenz vergeben, den Rocket-Belt herzustellen und zu verkaufen. Später entwickelte Williams eine verbesserte Version, die im Unterschied zu anderen Exemplaren keine Rakete, sondern eine Turbine als Antrieb verwendete. Dadurch konnte die Flugdauer auf etwa 30 Sekunden erhöht werden. Die Entwicklung wurde allerdings nicht weiterverfolgt, weil das Gerät weniger kosteneffizient als ein Hubschrauber war und einen geübten, speziell ausgebildeten Piloten brauchte. Jetpack Aviation Jetpack Aviation (CEO und Testpilot: David Mayman, Chefdesigner: Nelson Tyler) haben ein düsengetriebenes, auf dem Rücken montiertes Fluggerät entwickelt, das Firmenangaben zufolge eine maximale Höhe von ca. 3.000 m, eine maximale Geschwindigkeit von über 100 km/h (68 mph) im Vorwärtsflug und Flugdauern bis zu 10 Minuten erlaubt. Der Jungfernflug des Jetpack JB9 fand im November 2015 vor New York mit einem von der US-Luftfahrtbehörde FAA genehmigten Rundflug um die Freiheitsstatue statt. Flüge und Sichtungen Am 14. Februar 2020 stieg der französische „Jetman“ Vince Reffet mit einem Raketenrucksack mit kleiner Delta-Tragfläche in Dubai auf 1.800 Meter Höhe und stellte damit einen neuen Höhen-Weltrekord auf. Der etwa 3 Minuten dauernde Flug des Projekts Human Flight inkludierte eine Rolle und einen Looping und wurde per Fallschirm gelandet. Reffet präsentierte mit demselben Gerät stabilen Schwebeflug in geringer Höhe und eine sanfte Landung per Jetpack. Am 30. August 2020 abends (Ortszeit) wurde von einem Piloten einer am Flughafen Los Angeles landenden Linienmaschine (American Airlines, Flug 1997) ein Jetpack fliegender Mensch 275 m seitlich seiner Maschine in 915 m Höhe gesichtet. Etwa 30 Sekunden später meldete auch ein zweiter Pilot (Jet-Blue-Airways) eine Person mit Jetpack in der Luft. Weltraum-Raketenrucksäcke Für die Anwendung bei einem Weltraumspaziergang wurden Geräte mit Gasrückstoß entwickelt: Manned Maneuvering Unit (MMU) Sein Einsatzgebiet ist das Weltall, wo es vom Space-Shuttle aus operieren kann und einem Astronauten ermöglicht, sich in begrenztem Maße unabhängig von diesem zu bewegen. Die Steuermomente am MMU werden von Stickstoffgas erzeugt, das unter hohem Druck steht und durch Düsen austritt (insgesamt hat das MMU vierundzwanzig Düsen). Nur eine Umgebung wie das Weltall, in der die Astronauten der Schwerelosigkeit unterliegen, ermöglicht einen effektiven Einsatz dieser Technik, da in dieser Umgebung die Notwendigkeit entfällt, ständig Schub aufzubringen, um den Auftrieb zu gewährleisten. Im All steht also der gesamte Treibstoff für die eigentliche Steuerung des Gerätes zur Verfügung, während unter dem Einfluss der Schwerkraft der mit Abstand größte Teil der Energie für den Auftrieb aufgewendet werden muss. Die MMU wurde seit 1984 bislang in drei Shuttlemissionen eingesetzt (STS-41-B, STS-41-C und STS-51-A). Simplified Aid for EVA Rescue (SAFER) SAFER ist eine vereinfachte Form des MMU-Geräts. Es wird als Rettungssystem bei Außenbordeinsätzen am Space Shuttle oder an der internationalen Raumstation verwendet, falls die Sicherungsleine des Raumfahrers versagen sollte. SPK (Sredstvo peredvizheniya kosmonavta) Das SPK war das sowjetische Gegenstück zum MMU. Es wurde im Freiflug an der Raumstation Mir getestet. Handheld Maneuvering Unit (HHMU) Die Handheld Maneuvering Unit war eine handgehaltene Manövrierhilfe nach dem Kaltgas-Raketenprinzip, gespeist aus integrierten Druckgas- oder Flüssiggastanks oder über einen Druckschlauch vom Raumfahrzeug her. Mitunter auch innerhalb eines Raumschiffes verwendet. In der Populärkultur Den wohl bekanntesten Auftritt hat ein Raketenrucksack in der Anfangsszene von James Bond 007 – Feuerball. Derselbe Raketenrucksack wurde außerdem zur Eröffnungsfeier der olympischen Sommerspiele 1984 verwendet. In den Star-Wars-Filmen verwenden Jango Fett und später sein Sohn Boba Fett einen Raketenrucksack, genauso der Mandalorianer in der gleichnamigen Serie. Im Film Running Man verwendet der Killer Fireball einen Raketenrucksack. Im Finale des Animationsfilms Batman und das Phantom versucht der Joker mit einem Raketenrucksack einer gewaltigen Explosion zu entgehen. In der Comicbuchserie The Rocketeer trägt die titelgebende Figur einen Raketensuit. Tony Starks Iron-Man-Suit hat Funktionen eines Raketenrucksacks integriert. In zahlreichen Computerspielen gibt es Jet Packs, darunter Worms World Party, Grand Theft Auto: San Andreas, Command & Conquer: Alarmstufe Rot 2, Halo, Fallout 4. In der Schlussszene des 2014er-Films Die Pinguine aus Madagascar, direkt vor den Credits, fliegen die vier Pinguine mit Jetpacks spiralförmig um die Freiheitsstatue und schließlich vertikal in den Himmel. Ähnliche Geräte Durch mitgetragenen Treibstoff in der Atmosphäre ähnlich dem Raketenrucksack relativ hoch und weit zu fliegen: Flyboard Air – Rucksack und vierbeiniges Gestell mit Gasturbinen Nur einige Meter Höhe (und Horizontalentfernung) erreichen kleine Geräte, die auf Wasser-Rückstoß basieren. Diese werden durch einen Druckwasserschlauch von einer Basis an der Wasseroberfläche her mit Rückstoßmedium und Energie versorgt und sind dadurch gefesselt: Jetlev Jetpack ist am Rücken montiert und weist ein Trapez als optionale Fußraste auf. Der Rückstoß wird mit zwei abwärts gerichteten Wasserstrahlen erzeugt, die aus Düsen seitlich hinter den Schultern der aufrecht angehobenen Person austreten. Der Wasserstrahlantrieb eines Jet-Skis pumpt dazu energisch Wasser in einen 10 m langen Schlauch mit etwa 15 cm Außendurchmesser, der hinter dem Rücken der Person nach unten zur Wasseroberfläche und ein Teilstück unter Wasser weiter zur Pumpe führt. Diese wird gegen den Wasserwiderstand mitgezogen, wenn sich der Getragene horizontal versetzen lässt. Der Jetlev wurde 2000 von dem Kanadier Raymond Li erfunden und ist als einziges Jetpack kommerziell erhältlich. Am Flyboard steht man in leichter Grätsche mit festen Schuhen in Bindungen. Weblinks Einzelnachweise Raketentyp Experimentalflugzeug
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https://de.wikipedia.org/wiki/UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften%202021
UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften 2021
Die UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften 2021 des Weltradsportverbandes UCI fanden am 30. und 31. Januar 2021 im belgischen Ostende in zwei Leistungsklassen statt. In den Klassen Elite (ersetzt seit 1994 im Cyclocross die vorher getrennten Profis und Amateure) sowie U23 werden die Weltmeister im Cyclocross ermittelt. Elite-Weltmeisterin wurde Lucinda Brand aus den Niederlanden. Weltmeister bei den Männern wurde zum vierten Mal Mathieu van der Poel. Es sind die 72. Cyclocross-Weltmeisterschaften seit 1950. Die Wettbewerbe werden auf der Oostende Renbaan und dem anliegenden Strand ausgetragen. Eine Runde auf der Wettkampfstrecke hat dabei eine Länge von ca. 2.900 m mit 205 m Asphalt, 404 m Asche, 565 m Sand und 1.326 m Gras; 400 m verlaufen auf Brücken, die die beiden Abschnitte Rennbahn und Strand verbinden. Auf den Brückenrampen wird ein maximaler Gradient von 21 % erreicht. Nach Angaben der Veranstalter nehmen bei den Frauen 40 Athletinnen aus 11 Ländern und bei den Männern 45 Athleten aus 14 Ländern an der Meisterschaft teil. Aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie und der hohen Infektionszahlen in Belgien hatten die dortigen Behörden am 15. Januar 2021 beschlossen, dass von den ursprünglich geplanten sechs Wettbewerben nur vier durchgeführt werden, so dass in diesem Jahr keine Juniorenweltmeister gekürt werden. Ergebnisse Männer Elite Es wurden acht Runden absolviert. (31. Januar 2021, 15:10 Uhr MEZ) Frauen Elite Es wurden fünf Runden absolviert. (30. Januar 2021, 15:10 Uhr MEZ) Männer U23 Es wurden sechs Runden absolviert. (30. Januar 2021, 13:30 Uhr MEZ) Frauen U23 Es wurden vier Runden absolviert. (31. Januar 2021, 13:30 Uhr MEZ) Weblinks Offizielle Seite des Veranstalters Informationen der UCI zur Weltmeisterschaft Einzelnachweise 2021 Radrennen 2021 Cyclocrossrennen in Belgien Sportveranstaltung in Ostende
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chi-Wang%20Shu
Chi-Wang Shu
Chi-Wang Shu (* 1. Januar 1957) ist ein amerikanischer Mathematiker chinesischer Abstammung. Er befasst sich mit numerischer Mathematik und wissenschaftlichem Rechnen. Shu studierte Mathematik an der University of Science and Technology of China in Hefei mit dem Bachelor-Abschluss 1982 und wurde 1986 bei Stanley Osher an der University of California, Los Angeles promoviert (Numerical Solutions of Conservation Laws). Als Post-Doktorand war er am Institute of Mathematics and its Applications (IMA) der University of Minnesota. 1987 wurde er Assistant Professor an der Brown University, an der er 1992 Associate Professor wurde, 1996 eine volle Professur erhielt und seit 2008 Theodore B. Stowell University Professor für Angewandte Mathematik ist. 1999 bis 2005 war er Vorsitzender (Chairman) der Abteilung Angewandte Mathematik. Er forschte insbesondere über rechnergestützte und numerische Hydrodynamik, numerische Lösungen und Verfahren zu Erhaltungsgleichungen, allgemeiner Konvektions-dominierten Gleichungen und Gleichungen vom Hamilton-Jacobi-Typ. Darunter fallen diskontinuierliche Galerkin-Verfahren mit finiten Elementen, spektrale Methoden, temporale Diskretisierungen (TVD, Temporal Variation Diminishing), Finite-Differenzen-Verfahren vom ENO (essentially non-oscillatory) und WENO (weighted ENO, gewichtete ENO) Typ. Außerdem befasst er sich mit rechnergestützter Kosmologie und numerischer Simulation von Halbleitergeräten. 1992 erhielt er den Group Achievement Award für Pionierarbeiten in numerischer Hydrodynamik des Langley Research Center der NASA als Mitglied des Teams für den ICASE-Algorithmus. 1995 erhielt er den Feng Kang Preis der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. 2007 erhielt er den SIAM/ACM Prize in Computational Science and Engineering (SIAM/ACM CSE Prize) für die Entwicklung wissenschaftlicher Methoden, die einen großen Einfluss auf das wissenschaftliche Rechnen hatten, darunter TVD temporale Diskretisierungen, ENO und WENO endliche Differenzenverfahren, diskontinuierliche Galerkin-Verfahren und spektrale Methoden (Laudatio). 2012 wurde er Fellow der American Mathematical Society und 2009 wurde er einer der ersten 183 Fellows der SIAM. Für 2021 wurde er für die John von Neumann Lecture ausgewählt. Seit 2004 gehört er zu den ISI Highly Cited Researchers. 2014 war er eingeladener Sprecher auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Seoul (Discontinuous Galerkin method for time-dependent convection dominated partial differential equations). Er ist Hauptherausgeber des Journal of Scientific Computing. Schriften (Auswahl) mit B. Cockburn: TVB Runge-Kutta local projection discontinuous Galerkin finite element method for conservation laws. II. General framework, Mathematics of Computation, Band 52, 1989, S. 411–435 mit B. Cockburn, S. Y. Lin: TVB Runge-Kutta local projection discontinuous Galerkin finite element method for conservation laws III: one-dimensional systems, Journal of Computational Physics, Band 84, 1989, S. 90–113 mit S. Osher: Efficient implementation of essentially non-oscillatory shock-capturing schemes, II, Journal of Computational Physics, Band 83, 1989, S. 32–78 mit B. Cockburn, S. Hou: The Runge-Kutta local projection discontinuous Galerkin finite element method for conservation laws. IV. The multidimensional case, Mathematics of Computation, Band 54, 1990, S. 545–581 mit G. S. Jiang: Efficient implementation of weighted ENO schemes, Journal of Computational Physics, Band 126, 1996, S. 202–228 mit B. Cockburn: The local discontinuous Galerkin method for time-dependent convection-diffusion systems, SIAM Journal on Numerical Analysis, Band 35, 1998, S. 2440–2463 Essentially non-oscillatory and weighted essentially non-oscillatory schemes for hyperbolic conservation laws, Advanced numerical approximation of nonlinear hyperbolic equations, 1998, S. 325–432 mit B. Cockburn: The Runge–Kutta discontinuous Galerkin method for conservation laws V: multidimensional systems, Journal of Computational Physics, Band 141, 1998, S. 199–224 mit S. Gottlieb: Total variation diminishing Runge-Kutta schemes, Mathematics of Computation, Band 67, 1998, S. 73–85 mit S. Gottlieb, E. Tadmor: Strong stability-preserving high-order time discretization methods, SIAM Review, Band 43, 2001, S. 89–112 mit B. Cockburn: Runge–Kutta discontinuous Galerkin methods for convection-dominated problems, Journal of Scientific Computing, Band 16, 2001, S. 173–261 mit B. Cockburn, G. E. Karniadakis: Discontinuous Galerkin methods: theory, computation and applications, Springer 2012 Weblinks Homepage an der Brown University Einzelnachweise Mathematiker (20. Jahrhundert) Geboren 1957 Hochschullehrer (Brown University) US-Amerikaner Chinese Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/24-cm-Kanone%20L/35
24-cm-Kanone L/35
Die 24-cm-Kanone L/35 (auch 24-cm-K L/35) wurde als Schiffsgeschütz Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Das Geschütz fand als Hauptbewaffnung für Kriegsschiffe und Küstenbatterien Verwendung. Es wurde von der deutschen Kaiserlichen Marine, der argentinischen Marine, dem Osmanischen Reich und der österreich-ungarischen Marine eingesetzt. Kanonen der Kaiserlichen Marine fanden als Schiffsgeschütze und Küstengeschütze Verwendung. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden sechs zu Eisenbahngeschützen umgebaut. Geschichte Im Jahr 1888 wurde bei Krupp die 24-cm-K L/35 entwickelt und es wurde die Fertigung für die Ausrüstung von zwei Schiffsklassen zur Küstensicherung der Kaiserlichen Marine begonnen. Es handelte sich dabei nicht um eine nachmals so bezeichnete Schnellladekanone, sondern um eine übliche Mantelringkanone, die noch keine Messinghülsen als Liderung gebrauchte, sondern herkömmlich mit Treibladungen in Seidenbeuteln (Chargierungen) bestückt wurde. Entsprechend war die Feuergeschwindigkeit aufgrund des relativ geringen Kalibers mit zwei Schuss/min zwar hoch, aber verglichen mit dem ab 1895 eingeführten Nachfolgegeschütz 24 cm SK L/40 mit bis zu fünf Schuss/min deutlich geringer. Krupp verkaufte das Geschütz auch an Argentinien, wo zwei Küstenpanzerschiffe damit bestückt wurden und an Österreich-Ungarn. Dort wurde eine Kreuzer-Klasse und ein einzelner gepanzerter Kreuzer damit ausgerüstet. Das Osmanische Reich armierte einige Jahre später Panzerschiffe und Küstenbefestigungen damit. Ebenso nutzte China das Modell zur Bestückung von Fortifikiationsanlagen. Einsatz Schiffsgeschütze Die 24-cm-K L/35 war die Hauptbewaffnung der deutschen Küstenpanzerschiffe der Siegfried-Klasse. Diese Klasse bestand aus acht Schiffen mit einer ungewöhnlichen Anordnung der Hauptbewaffnung. Die Schiffe, mit einer Konstruktionsverdrängung von 3500 Tonnen, waren eine Lösung, die im Budget der Kaiserlichen Marine zu dieser Zeit möglich war. Um vorne zwei 24-cm-Geschütztürme MPL C/88 unterzubringen, mussten diese nebeneinander platziert werden. Ein weiterer Turm wurde am Heck platziert. Die beiden letzten Schiff der Klasse (Odin und Ägir) hatten eine leicht erhöhte Konstruktionsverdrängung von 3550 Tonnen und waren mit dem Turmmodell MPL C/93 ausgestattet. Die argentinische Marine rüstete zwei Schiffe der Independencia-Klasse mit dem Geschütz aus. Je ein Geschützturm vorne und einer hinter dem Aufbau. Bei der k.u.k. Marine stellte die 24-cm-K L/35 die Hauptbewaffnung der Kreuzer der Kaiser-Franz-Joseph-I-Klasse und der Kaiserin und Königin Maria Theresia. Die beiden Schiffe der Kaiser-Franz-Joseph-I-Klasse und die Kaiserin und Königin Maria Theresia hatten eine klassische Bewaffnung mit einem Geschützturm vorne und einem hinter den Aufbauten. Küstenartillerie Deutsches Kaiserreich Mit dem Seegefecht bei Helgoland im Jahr 1914 erkannte das deutsche Oberkommando, wie ungeschützt die deutsche Nordseeküste war. Man begann umgehend mit dem Ausbau der Befestigungen auf den Nordseeinseln und anderen Küstenabschnitten und errichtete Stellungen für schwere Geschütze. Während des Jahres 1916 wurde die Schiffe der Siegfried-Klasse außer Dienst gestellt und die Geschütze wurden ausgebaut. Die 24-cm-K L/35 aus diesen Schiffen wurde für die Bestückung von Batterien zum Küstenschutz verwendet. Drei Geschütze erhielt die „Batterie Bremen“ auf Norderney, die ihren Leitstand auf der Marienhöhe hatte. Norderney blieb mit diesen Geschützen bis 1933 ein Marine-Artillerie-Stützpunkt. Im Rahmen der Wiederaufrüstung der Gründung der Wehrmacht wurden die Seegeschütze gegen schwere Flugabwehrgeschütze ausgetauscht. Auf Sylt wurden drei weitere Geschütze in der „Batterie S1“ stationiert. Sie verblieben bis in die 30er Jahre dort. Argentinien In Argentinien bestückten die vormaligen Schiffsgeschütze die „Batterie No 4“ der Marinebasis Puerto Belgrano. Osmanisches Reich Von den 30 an das Osmanische Reich verkauften Geschützen kamen einige gegen die alliierten Landungstruppen bei Gallipoli zum Einsatz. Davon wurden acht Stück bei der Modernisierung 1894 auf den vier alten Panzerschiffen der Osmaniye-Klasse installiert. Kaiserreich China China rüstete u. a. die Taku-Forts mit diesem Modell aus. Einige der dort genutzten Waffen blieben erhalten und sind museal ausgestellt. Eisenbahn-Artillerie Anfang 1937 wurden die sechs Geschütze, die in den Batterien auf Norderney und Sylt platziert waren, im Rahmen der deutschen Wiederaufrüstung bis 1939 in Eisenbahngeschütze umgebaut. Hier wurden diese als 24-cm-Theodor-Bruno-Kanone (E) bekannt. Vier dieser Geschütze waren ab 1941 im Raum Cherbourg stationiert und wurden im Juni 1944 bei den Kämpfen um die Stadt und den Hafen zerstört. Literatur Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 1. Auflage, Motorbuchverlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-01975-2. Ian V. Hogg: Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg. 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-504-9. Weblinks http://www.navweaps.com/Weapons/WNGER_945-35_skc88.php Fußnoten Schiffsgeschütz Geschütz Kaliber 200 mm bis 300 mm Krupp
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mitsugu%20Nomura
Mitsugu Nomura
Mitsugu Nomura (jap. , Nomura Mitsugu; * 21. November 1956 in Muroran, Hokkaidō) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler. Nationalmannschaft 1981 debütierte Nomura für die japanische Fußballnationalmannschaft. Nomura bestritt 12 Länderspiele. Errungene Titel Japan Soccer League: 1979, 1981 Kaiserpokal: 1979 Persönliche Auszeichnungen Japan Soccer League Best Eleven: 1981 Weblinks Fußballnationalspieler (Japan) Fußballspieler (Shonan Bellmare) Japaner Geboren 1956 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton%20Jou%C3%A9-l%C3%A8s-Tours
Kanton Joué-lès-Tours
Der Kanton Joué-lès-Tours ist ein französischer Wahlkreis im Arrondissement Tours, im Département Indre-et-Loire und in der Region Centre-Val de Loire. Sein Hauptort ist Joué-lès-Tours. Der Kanton besteht einzig aus der Gemeinde Joué-lès-Tours mi Einwohnern (Stand: ) auf einer Fläche von km². Jouelestours
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https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbibliothek%20Halle
Stadtbibliothek Halle
Die Stadtbibliothek Halle ist eine Öffentliche Bibliothek, die von der Stadt Halle (Saale) als Trägerin der Einrichtung betrieben wird. Geschichte Durch den „Verein für Volkswohl“ wurde am 14. November 1874 eine Volksbücherei im Rathaus der Stadt eröffnet. Im Jahre 1892 konnten eigene Räume in der Rathausstraße bezogen werden. Die Grundsteinlegung für den Neubau einer Lesehalle fand im Jahr 1904 statt. Am 4. Juni 1905 erfolgte die feierliche Übergabe der Lesehalle am Hallmarkt im neu erbauten Haus Salzgrafenstraße 2. Eigentümer war der Verein für Volkswohl. 1921 ging das Gebäude in die Trägerschaft der Stadt Halle über. Eine erste Zweigstelle wurde im Jahr 1930 im Süden der Stadt, im Böllberger Weg, eröffnet. Die Einweihung einer Musikbücherei erfolgte am 21. November 1934 im Hauptgebäude am Hallmarkt. Eine weitere Zweigstelle wurde im Jahr 1936 im Norden der Stadt eröffnet und im Jahr darauf eine Jugendbücherei im Hauptgebäude. Von 1954 bis 1991 besaß die Bibliothek den Status einer Stadt- und Bezirksbibliothek, womit der Aufbau eines Bibliotheksnetzes im Bezirk Halle sowie die methodische Anleitung der Bibliotheken des Bezirkes verbunden war. Im Jahre 1977 umfasste das Bibliotheksnetz die Hauptbibliothek, 13 Zweigbibliotheken, eine Fahrbibliothek sowie zahlreiche Ausleihstellen in Betrieben und anderen Einrichtungen. 1979 wurde die Artothek in der Zweigstelle Süd eröffnet und im Jahr 1984 – nach dem Auszug aus der Hauptbibliothek – eine neue Musikbibliothek am Moritzzwinger. 1991–1993 erfolgten Rekonstruktionsmaßnahmen in der Hauptbibliothek am Hallmarkt. Im Jahre 1993 mussten sieben Zweigstellen geschlossen werden. Im Jahr darauf, 1994, wurde eine neue Stadtteilbibliothek im Westen der Stadt, im Stadtteil Neustadt, eröffnet. Ein erstmaliger Internet-Zugang, damals noch kostenpflichtig, wurde für die Benutzer im Jahre 1999 bereitgestellt. 2003 waren die Medien über den OPAC recherchierbar und ein Jahr später wurde die elektronische Ausleihverbuchung in der Zentralbibliothek sowie eine Jahresgebühr eingeführt. Im Jahr 2001 erhielt die Musikbibliothek neue Räumlichkeiten im Händel-Karree in der Kleinen Marktstraße. 2003 beschloss der Stadtrat die Schließung weiterer sechs Zweigbibliotheken. Eine neue Stadtteilbibliothek für die Bewohner im Süden der Stadt wurde im Jahr 2004 eröffnet. Im Jahre 2010 wurde nach sechzehn Jahren eine neue Fahrbibliothek in Betrieb genommen. Ein Erweiterungsbau für die Zentralbibliothek wurde am 23. Januar 2012 feierlich eröffnet. Am 9. September 2013 startete für die Benutzer der Stadtbibliothek Halle die Onleihe. Gebäude Das in den Jahren 1904/1905 am Hallmarkt errichtete und heute noch durch die Stadtbibliothek genutzte Haus Salzgrafenstraße 2 ist ein unter Denkmalschutz stehender fünfgeschossiger Putzbau mit sieben schmalen, segmentbogig zwischen kräftigen Wandvorlagen vorschwingenden Fensterachsen. Mit seiner dezent plastischen und stark vertikalbetonten Fassade ist er von platzbeherrschender Wirkung und ein qualitätsvolles Beispiel der späten Jugendstilarchitektur in Halle. Der Entwurf stammt von den Architekten Theodor Lehmann und Gustav Wolff. Im Denkmalverzeichnis der Stadt Halle ist das Gebäude unter der Erfassungsnummer 094 05004 als Bibliothek verzeichnet. In den Anfangsjahren nach der Errichtung waren die 3. und 4. Etage an den Hausmeister und einen Kunstmaler vermietet. Außer der Lesehalle und der Volksbibliothek befanden sich im Haus noch eine Kaffeehalle und die Arbeitsnachweisstelle, später das Arbeitsamt. Heute hat die Stadtbibliothek das gesamte Gebäude zu ihrer Verfügung. Standorte Das öffentliche Bibliotheksnetz der Stadt Halle wird gebildet durch die Zentralbibliothek mit Artothek, Kinderbibliothek und Jugendmediathek im Hauptgebäude am Hallmarkt, die Stadtteilbibliothek Nord in der Reilstraße, die Stadtteilbibliothek Süd im Kaufland-Center des Südstadtrings, die Stadtteilbibliothek West im Stadtteil Neustadt, die Musikbibliothek im Händelkarree, Kleine Marktstraße und die Fahrbibliothek. Angebot und Service Das Medienangebot der Stadtbibliothek Halle umfasst Bücher, CD, DVD, Blu-ray Disc, Hörbücher, DAISY-Hörbücher, Noten, Bilder, Zeitungen, Zeitschriften, Konsolen- und Gesellschaftsspiele, Tonie-Figuren und Tonie-Boxen, tiptoi- und BOOKii-Stifte, Musikinstrumente, E-Book-Reader sowie virtuelle Medien (eBook, eAudio, eVideo, ePaper, eLearning-Kurse). Die Medien sind über einen öffentlich zugänglichen Online-Katalog OPAC abrufbar. Den Benutzern stehen kostenlose PC-Internetarbeitsplätze sowie WLAN-Netze in allen Zweigstellen zur Verfügung. Die Stadtbibliothek Halle ist Teilnehmer der Online-Bibliothek Sachsen-Anhalt, die von der DiViBib GmbH aus Reutlingen unter dem Namen Onleihe Sachsen-Anhalt biblio24.de betrieben wird. Die Ausleihe von E-Book-Readern ist möglich. Seit 2022 werden englischsprachige eBooks sowie eAudios über den Anbieter OverDrive angeboten. Ebenfalls stellt die Stadtbibliothek ihren Benutzern zwei Pressedatenbanken zur Verfügung. In der deutschsprachigen Pressedatenbank der GBI-Genios eBib-Solution sind 350 überregionale und lokalen Tages- & Wochenzeitungen sowie 1.000 Zeitschriften digital nutzbar. Über das Portal PressReader können die Benutzer sich in einem Angebot von über 7.000 digitalen Zeitungen und Zeitschriften in über 60 Sprachen informieren. In der Zentralbibliothek wird die RFID-Technik genutzt, mit deren Hilfe es möglich ist, Medien selbstständig auszuleihen und auch außerhalb der Öffnungszeiten über einen Medien-Rückgabeautomat abzugeben. Die Stadtbibliothek Halle nimmt am überregionalen Leihverkehr, der Fernleihe, teil. Förderverein Der am 18. Januar 2004 gegründete Verein der Freunde der Stadtbibliothek Halle e.V. unterstützt die Bibliothek ideell und materiell, zum Beispiel durch Bereitstellung von Mitteln für Medien und Einrichtungsgegenstände. Der Verein sammelt nicht mehr benötigte Bücher und führt regelmäßig Bücherbasare zugunsten der Stadtbibliothek durch. Auch werden vom Verein öffentliche Bücherschränke, u. a. in Telefonzellen, eingerichtet und betreut. Weblinks Webseite der Stadtbibliothek Halle Katalog der Stadtbibliothek Halle Online-Bibliothek biblio24.de Webseite der Freunde der Stadtbibliothek Halle e.V. Einzelnachweise Bibliothek in Halle (Saale) Kommunale Bibliothek Gegründet 1874 Bibliotheksbau Kulturdenkmal in Halle (Saale) Bauwerk des Jugendstils in Sachsen-Anhalt Erbaut in den 1900er Jahren
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8528733
https://de.wikipedia.org/wiki/Valfredo%20Bernardo%20Tepe
Valfredo Bernardo Tepe
Valfredo Bernardo Tepe OFM (* 28. April 1918 in Münster; † 14. Februar 2003) war Bischof von Ilhéus. Leben Valfredo Bernardo Tepe trat der Ordensgemeinschaft der Franziskaner bei und empfing am 30. Mai 1942 die Priesterweihe. Papst Paul VI. ernannte ihn am 13. Februar 1967 zum Weihbischof in São Salvador da Bahia und Titularbischof von Thasbalta. Der Apostolische Administrator von São Salvador da Bahia, Eugênio de Araújo Sales, spendete ihm am 30. Mai desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Adriano Mandarino Hypólito OFM, Bischof von Nova Iguaçu, und Edilbert Dinkelborg OFM, Bischof von Oeiras. Der Papst ernannte ihn am 14. Januar 1971 zum Bischof von Ilhéus. Am 5. Juli 1995 nahm Papst Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt an. Weblinks Bischof von Ilhéus Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Titularbischof Weihbischof in São Salvador da Bahia Franziskaner (OFM) Brasilianer Geboren 1918 Gestorben 2003 Mann
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8528738
https://de.wikipedia.org/wiki/Kolno%20%28Landgemeinde%29
Kolno (Landgemeinde)
Die gmina wiejska Kolno ist eine eigenständige Landgemeinde in Polen im Powiat Kolno in der Woiwodschaft Podlachien. Ihr Sitz befindet sich in der Stadt Kolno (, Kolna). Geographie Die Landgemeinde umfasst die Stadt Kolno vollständig. Geschichte Stadt- und Landgemeinde Kolno wurden im Februar 1991 zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejska-wiejska) zusammengelegt. Zum 1. Januar 1992 wurden diese in zwei unabhängige Gemeinden getrennt. Von 1975 bis 1998 gehörte das Gemeindegebiet zur Woiwodschaft Łomża. Gliederung Die Landgemeinde (gmina wiejska) Kolno, zu der die Stadt Kolno selbst nicht gehört, hat eine Fläche von 282,13 km², auf der (Stand: )  Menschen leben. Sie besteht aus 45 Schulzenämtern (sołectwoa) und 46 Ortschaften: Bialiki Borkowo Brzozowo Brzózki Czernice Czerwone Danowo Filipki Duże Filipki Małe Gietki Glinki Górskie Górszczyzna Gromadzyn-Wykno Janowo Kiełcze-Kopki Kolimagi Kossaki Kowalewo Koziki-Olszyny Kozioł Kumelsk Lachowo Łosewo Niksowizna Obiedzino Okurowo Pachuczyn Rupin Rydzewo-Świątki Stare Kiełcze Stary Gromadzyn Tyszki-Łabno Tyszki-Wądołowo Truszki-Kucze Truszki-Patory Truszki-Zalesie Waszki Wincenta Wszebory Wścieklice Wykowo Zabiele Zabiele Zakaleń Zaskrodzie Żebry Ein weiterer Ort der Gemeinde ist Laskowiec. Weblinks Offizielle Seite der Landgemeinde Kolno (polnisch) Einzelnachweise
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11610924
https://de.wikipedia.org/wiki/Conrad%20Wandrey
Conrad Wandrey
Conrad Wandrey (* 8. Juni 1887 in Landkreis Strehlen; † 28. Oktober 1944 in München) war ein deutscher Germanist. Leben Der Sohn eines Kaufmanns wuchs in Breslau auf und besuchte ab 1907 die Universitäten in Berlin, Freiburg i.Br. und München, wo er anschließend als Schriftsteller und Privatgelehrter lebte; dort stand er der völkischen Bewegung nahe. Er veröffentlichte wichtige Pionierarbeiten über damals lebende Künstler, über Stefan George (1912), Theodor Fontane (1919), Hans Pfitzner (1922), Erwin Guido Kolbenheyer (1934) und Werner Siemens (1942) sowie zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften und Zeitungen. Sein Buch über Fontane, indem er aus heutiger Sicht teils fragwürdige Wertungen vornimmt, bestimmte eine Zeitlang die Forschung über den Schriftsteller. Sein Nachlass, in dem sich zahlreiche seiner Arbeiten befinden, wird heute in der BSB München verwahrt. Werke Stefan George. Straßburg: Heitz 1912 Theodor Fontane. München: Beck 1919 Hans Pfitzner. Seine geistige Persönlichkeit und das Ende der Romantik. Leipzig: Haessel 1922 Kolbenheyer. Der Dichter und der Philosoph. München: Langen/Müller 1933 Werner Siemens. Geschichte seines Lebens und Werkens. München: Langen/Müller 1942 Weblinks Nachlass in der BSB München Deutscher Geboren 1887 Gestorben 1944 Mann Germanist
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10174654
https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich%20M%C3%BClder%20%28Forstwissenschaftler%29
Dietrich Mülder (Forstwissenschaftler)
Dietrich Mülder (* 25. September 1906 in Hildesheim; † 27. Juni 2000) war ein deutscher Forstwissenschaftler und Professor an der Universität Göttingen. Leben Mülder war der jüngste Sohn des Altphilologen Dietrich Mülder (1861–1947). Er studierte ab dem Sommersemester 1925 Forstwissenschaft an der Universität Tübingen und wurde dort wie schon sein Vater Mitglied der Tübinger Burschenschaft Derendingia. Später wechselte er an die forstwissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen in Hannoversch Münden. Dort promovierte er 1947 und habilitierte sich 1950. Anschließend hielt er Vorlesungen über die forstliche Betriebsführung und über die Einführung in die Forstwissenschaft. 1955 erhielt Mülder ein Fulbright-Stipendium für einen Forschungsaufenthalt in den USA. Dort wurde ihm 1956 eine Gastprofessur am Lehrstuhl für Waldbau an der University of California, Berkeley angeboten. 1958 wurde er schließlich als ordentlicher Professor berufen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland übernahm er zunächst die Leitung des Klosterforstamtes Göttingen. Von 1966 bis 1974 war er Institutsleiter des Instituts für Forstliche Betriebswissenschaften an der Universität Göttingen. 1974 wurde er emeritiert. Schriften Bestimmungsgründe insbesondere zeitlicher Art aus Waldbau und Forstschutz beim Vollzug eines Hauungsplanes. Hannover, 1948. Die Disposition der Kiefer für den Kienzopfbefall als Kernproblem waldbautechnischer Abwehr. Frankfurt a. M., 1953. Der laufende Betrieb in den staatlichen Forstämtern in Theorie und Praxis. Hannover, 1954. Beitrag zur Individualauslese bei Blasenrost-Resistenzzüchtung mit Pinus strobus. Frankfurt a. M., 1955. Über die soziologische und qualitative Zusammensetzung gleichaltriger Buchenbestände. Frankfurt a. M., 1978. Helft unsere Buchenwälder retten! Stuttgart, 1982. Möglichkeiten der Forstbetriebe, sich Immissionsbelastungen waldbaulich anzupassen bzw. deren Schadwirkungen zu mildern. Mainz, 1983. Die Waldschäden: Einführung in die Problematik – Blick in den Waldboden. Siegen, 1988. Wildschäden: Berechnung und Verhütung. Siegen, 1989. Nur Individuenauswahl oder auch Gruppenauswahl? Frankfurt a. M., 1990. Einzelnachweise Forstwissenschaftler Hochschullehrer (University of California, Berkeley) Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen) Burschenschafter (20. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1906 Gestorben 2000 Mann
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8528746
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20M%C3%A4gdesprung
Bahnhof Mägdesprung
Der Bahnhof Mägdesprung ist ein denkmalgeschützter Bahnhof an der Bahnstrecke Quedlinburg–Hasselfelde in dem zur Stadt Harzgerode in Sachsen-Anhalt gehörenden Ortsteil Mägdesprung. Lage Er befindet sich am nördlichen Ortsende in der Kreisstraße und ist im örtlichen Denkmalverzeichnis als Bahnhof eingetragen. Architektur und Geschichte Das zweigeschossige Bahnhofsgebäude wurde im Jahr 1895 gebaut. Neben dem Schalterraum wurde im Haus auch eine Wohnung für den Bahnhofsvorsteher sowie eine Bahnhofsgastronomie eingerichtet. Das Erdgeschoss wurde massiv als Werksteinbau errichtet, während das obere Stockwerk in Fachwerkbauweise erstellt wurde. Der Bau passt sich so in die traditionellen örtlichen Bauformen ein. Der Grundriss des Hauses weist spätklassizistische Züge auf. Östlich an das Bahnhofsgebäude wurde ein hölzerner Anbau im Stil eine historistischen Gartenlokals angefügt. Bemerkenswert ist der zur Gleisseite zeigende polygonale Vorbau. Auf der Westseite entstand ein ebenfalls in Fachwerkbauweise ausgeführter Güterschuppen. An der bahnabgewandten Südseite des Empfangsgebäudes wurde darüber hinaus noch ein Fachwerk-Wirtschaftsbau angefügt. Anfang des 21. Jahrhunderts wurden sowohl der Güterschuppen als auch der Wirtschaftsbau abgerissen. Heute (Stand 2014) steht das Bahnhofsgebäude leer. Die Bahnstrecke selbst ist jedoch weiterhin in Betrieb. Literatur Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7.2: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Winfried Korf und Theo Gosselke: Landkreis Quedlinburg. Halle 2007, ISBN 978-3-86568-072-3, Seite 164. Weblinks Einzelnachweise Kulturdenkmal in Harzgerode Erbaut in den 1890er Jahren Magdesprung Magdesprung Fachwerkhaus in Harzgerode Mägdesprung
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10174660
https://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelle%20Fluggesellschaft%20%28Unternehmen%29
Virtuelle Fluggesellschaft (Unternehmen)
Eine virtuelle Fluggesellschaft ist ein in der Luftfahrt tätiges Verkehrsunternehmen, das nicht alle branchentypischen Geschäftsfelder selbst wahrnimmt und Aufgaben an externe Dienstleister ausgelagert hat. Hierzu zählen Unternehmen, die kein Air Operator Certificate (AOC) besitzen, aber Flüge vermarkten und diese unter eigenem Markenauftritt durchführen lassen, indem sie Maschinen mitsamt Besatzungen von anderen Fluggesellschaften mieten. Darüber hinaus fallen auch Fluggesellschaften unter diesen Begriff, die sich beispielsweise auf ACMI-Vermietungen spezialisiert haben und somit ihre Unternehmensstruktur ausdünnen konnten. Entsprechende Fluggesellschaften besitzen zwar ein AOC, betreiben ihre Maschinen aber für andere Unternehmen und treten zumeist nicht unter eigener Marke in Erscheinung. So bezeichnet sich zum Beispiel die Deutsche Post DHL Group, die selbst kein AOC besitzt, als virtuelle Fluggesellschaft, weil die konzerneigenen Frachtfluggesellschaften einheitlich unter ihrer Corporate Identity auftreten und ausschließlich für das Mutterunternehmen tätig sind. Die verschiedenen DHL-Fluggesellschaften besitzen zwar eigene Betreiberzeugnisse (AOC), sind aber ebenfalls virtuelle Fluggesellschaften, weil ihnen nur die Kernaufgabe des „Fliegens“ zufällt. Alle sonstigen Geschäftsbereiche, die eine traditionelle Fluggesellschaft neben dem operativen Betrieb abdecken muss (beispielsweise Marketing, Werbung, Akquise, Ticketverkauf, Streckennetzplanung, Festlegung von Frachtraten oder Flugpreisen), entfallen bei den DHL-Töchtern oder werden vom Mutterkonzern übernommen. Virtuelle Fluggesellschaft ohne AOC Das Geschäftsmodell einer virtuellen Fluggesellschaft ohne AOC stellt eine Weiterentwicklung des klassischen Charterflugkonzepts dar. Wie dort beauftragt ein Vertriebsunternehmen, welches die Flugstrecke festlegt, die Tickets verkauft und das Serviceangebot an Bord vorgibt, eine Fluggesellschaft mit der Erfüllung der eigentlichen Transportleistung. Bei virtuellen Fluggesellschaften erfolgen die Auftragsflüge, im Gegensatz zum Charterverkehr, nicht im Markenauftritt der Partnerfluggesellschaft, sondern in der Corporate Identity des Vertriebsunternehmens. Äußerlich ist damit nicht mehr erkennbar, dass die Flüge von einem anderen Unternehmen durchgeführt werden. Für die Passagiere erscheint der „Ticketverkäufer“ als Fluggesellschaft, obwohl er dies luftfahrtrechtlich nicht ist. Zudem besitzt eine virtuelle Fluggesellschaft aufgrund des fehlenden Betreiberzeugnisses keinen ICAO-Code. Der Betrieb findet mit Flugnummern der Partnergesellschaft statt. Eine virtuelle Fluggesellschaft ohne AOC ist zwingend auf die Zusammenarbeit mit einer oder mehreren Partnerfluggesellschaften angewiesen und begibt sich damit in eine Abhängigkeit. Dennoch bietet dieses Geschäftsmodell gegenüber der Gründung einer klassischen Fluggesellschaft einige Vorteile: Die Aufnahme des Flugbetriebs kann zeitnah erfolgen, weil kein eigenes AOC beantragt werden muss. Zur Unternehmensgründung wird ein geringeres Startkapital benötigt. Das Vertriebsunternehmen kann sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und lagert den Flugbetrieb komplett aus. Die beauftragte Fluggesellschaft verpflichtet sich zur Durchführung des operativen Betriebs im Wetlease und ist ebenso für die Wartung sowie für die Versicherung der eingesetzten Maschinen verantwortlich. Beim Ausfall eines Flugzeugs hat sie für Ersatz zu sorgen. Das virtuelle Unternehmen benötigt nur eine geringe Zahl an eigenen Mitarbeitern. Die Besatzungen stellt die beauftragte Fluggesellschaft im Rahmen der Leasingvereinbarung zur Verfügung. Durch eine zunächst nur blockweise Anmietung von Flugzeugen kann die Wirtschaftlichkeit des Betriebs oder der Bedarf auf einer Strecke mit geringem Investitionsrisiko erprobt werden. Das virtuelle Unternehmen steht somit nicht unter dem Zwang, Flugzeuge oder Besatzungen durchgehend auslasten zu müssen. Die virtuelle Fluggesellschaft kann ihre Kapazitäten kurzfristig dem Bedarf anpassen, indem sie zusätzliche Flugzeuge mitsamt Besatzungen mietet oder bestehende ACMI-Verträge nicht verlängert. Die ersten virtuellen Fluggesellschaften entstanden in den 1990er Jahren, allerdings nahm ihre Zahl erst nach der Jahrtausendwende deutlich zu. Mittlerweile nutzen auch etablierte Fluggesellschaften beziehungsweise deren Holdings dieses Geschäftsmodell, insbesondere zur Gründung von Billigflugtöchtern. Die International Airlines Group besitzt zum Beispiel mit Level eine virtuelle Fluggesellschaft, deren Betrieb von ihrer Konzernschwester Iberia durchgeführt wird. Zum Teil erhalten die virtuellen Unternehmen nach der Betriebsaufnahme eigene Betreiberzeugnisse und werden dadurch, wie im Fall der italienischen Ernest Airlines, in traditionelle Fluggesellschaften umgewandelt. Virtuelle Fluggesellschaften ohne AOC sind/waren unter anderem: Virtuelle Fluggesellschaft mit AOC Entsprechende Unternehmen besitzen ein Betreiberzeugnis und sind somit luftfahrtrechtlich Fluggesellschaften. Ihre zusätzliche Einstufung als virtuelle Fluggesellschaft basiert daher ausschließlich auf der Unternehmensstruktur beziehungsweise auf der Auslagerung von solchen Geschäftsbereichen, die ein Lufttransportunternehmen traditionell selbst abdeckt. Nach dem Airline Deregulation Act bauten die größeren US-amerikanischen Linienfluggesellschaften ihre nationalen Streckennetze aus, indem sie Regionalfluggesellschaften aufkauften oder mit ihnen kooperierten. Die Luftfahrtkonzerne entwickelten in den 1980er Jahren Dachmarken wie American Eagle, Continental Connection, Delta Connection, Northwest Airlink, United Express und USAir Express, unter denen die zu einer Unternehmensgruppe gehörenden Regionalpartner den Betrieb fortsetzten. Gleichzeitig traten diese Unternehmen zahlreiche Geschäftsaufgaben, die sie bis dahin selbst leisten mussten, an die größeren Linienfluggesellschaften ab. So übernimmt beispielsweise United Airlines für alle Kooperationspartner, welche die Marke United Express im Franchising nutzen, das Marketing, den Ticketverkauf und die Streckenplanung. Zudem legt sie die Anzahl der Flugfrequenzen fest und gibt die Ticketpreise vor. Den Regionalfluggesellschaften verbleibt nur die Kernaufgabe des „Fliegens“, wobei ihr operativer Betrieb mit United-Airlines-Flugnummern stattfindet. In Deutschland wurde ein ähnliches Modell im Jahr 1996 mit dem Team Lufthansa geschaffen. Eine vergleichbare Entwicklung setzte in den 1980er Jahren auch im Frachtflugverkehr ein, indem Logistikkonzerne wie DHL, Federal Express oder United Parcel Service eigene Fluggesellschaften gründeten beziehungsweise bestehende Unternehmen wie Flying Tigers aufkauften und umfirmierten. Die Deutsche Post DHL Group besitzt mit der DHL Aero Expreso, DHL Air UK, EAT Leipzig und SNAS/DHL mehrere Fluggesellschaften, die einheitlich in der Corporate Identity des Mutterkonzerns auftreten und daher nicht als individuelle Unternehmen erkennbar sind. Diese Tochtergesellschaften benötigen keine eigenen Vertriebsstrukturen, weil sie nur für den Logistikkonzern tätig sind und ihr Flugbetrieb durch DHL Aviation koordiniert wird. Ende der 1970er Jahre entstanden Fluggesellschaften wie United Air Carriers, deren Kerngeschäft die Vermietung von Flugzeugen im Dry- und Wetlease war. Daneben führten diese Unternehmen zum Teil auch eigene Flüge durch. Das Geschäftsmodell wurde in modifizierter Form ab den frühen 1990er Jahren von Fluggesellschaften aufgegriffen, die sich ausschließlich auf ACMI-Vermietungen (Aircraft, Crew, Maintenance and Insurance) spezialisiert haben. Entsprechende Unternehmen wie Atlas Air betreiben ihre Flotten im Wetlease für andere Fluggesellschaften oder Logistikkonzerne und treten dabei Aufgaben, die ein Lufttransportunternehmen traditionell selbst leistet, an den Kunden ab. So ist der Mieter beispielsweise für die Einsatzplanung und Auslastung der Maschinen verantwortlich. Das ACMI-Unternehmen konzentriert sich lediglich auf eigentliche Betriebsdurchführung, die üblicherweise im Markenauftritt und unter den Flugnummern des Leasingnehmers erfolgt. Handelt es sich bei dem Mieter um ein Unternehmen ohne AOC, so muss die ACMI-Gesellschaft luftfahrtrechtlich ihren ICAO-Code beziehungsweise eigene Flugnummern für die Auftragsflüge nutzen. In der Regel führt eine Fluggesellschaft ihren operativen Betrieb selbst durch. Allerdings kommt es seltenen Fällen vor, dass diese Kernaufgabe vollständig an Fremdunternehmen auslagert wird und eine Fluggesellschaft nur die Vermarktung ihrer eigenen Flüge übernimmt. Sie greift damit das Geschäftsmodell auf, welches in identischer Weise von einer virtuellen Fluggesellschaft ohne AOC umgesetzt wird. Ein Unterschied liegt lediglich darin, dass eigene Flugnummern verwendet werden können. So besaß beispielsweise die Billigfluggesellschaft Hapag-Lloyd Express ein Betreiberzeugnis, war selbst aber nur als Vertriebsunternehmen tätig. Mit der Durchführung ihrer Flüge beauftragte sie die Konzernschwester Hapag-Lloyd Flug sowie Germania. Auch die britische Peach Air hatte ihren Flugbetrieb komplett ausgelagert und setzte ausschließlich im Wetlease gemietete Maschinen ein. Virtuelle Fluggesellschaften sind/waren aufgrund ihrer unternehmerischen Kernausrichtung unter anderem: Abgrenzungen Charterflug:Ein Kunde, zum Beispiel ein Reiseveranstalter oder eine Spedition, mietet ein Flugzeug mitsamt Besatzung oder nur Teilkapazitäten an Bord. Die Beförderungsleistung findet im Markenauftritt der beauftragten Fluggesellschaft und unter deren Flugnummern statt. Dachmarke:Dachmarken wie beispielsweise Delta Connection oder United Express sind keine Unternehmen und somit weder reale noch virtuelle Fluggesellschaften. Die unter einer Dachmarke tätigen Einzelunternehmen können dagegen als virtuelle Fluggesellschaften angesehen werden, wenn sie eigene Geschäftsbereiche an den auftraggebenden Luftfahrtkonzern ausgelagert haben. Luftfahrtallianz:In einer Allianz verkauft eine Fluggesellschaft unter eigenem Namen unter anderem auch Tickets beziehungsweise Beförderungsleistungen zu solchen Zielorten, die sie selbst nicht bedient. Diese Flüge werden im Codesharing von einem Allianzpartner durchgeführt. Alle Fluggesellschaften in der Allianz besitzen ein AOC. Einzelnachweise
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1116290
https://de.wikipedia.org/wiki/Bolinder-Munktell
Bolinder-Munktell
Das Unternehmen AB Bolinder-Munktell (BM) war ein schwedischer Traktorenhersteller. Die schwedischen Unternehmen Bolinder und Munktell fertigten Eisenbahnbedarf, Dampfmaschinen und Verbrennungsmotoren in eigener Regie, bevor sie sich 1932 zu Bolinder-Munktell zusammenschlossen. Im Jahr 1853 baute Munktell die erste schwedische Lokomotive die „Firstling“. Diese fuhr auf einer Strecke zwischen Norberg und Bergslagen Eisenerz zum Zielort. Die Firma Bolinder baute im Jahr 1883 ein U-Boot mit einer Länge von 19 m entsprechend 62 Fuß. Dieses Boot hatte drei Mann Besatzung und wurde nach Griechenland verkauft. 1893 baute Bolinder den ersten schwedischen Verbrennungsmotor. Dabei handelte es sich um einen Einzylindermotor Viertaktmotor, der mit Kerosin betrieben wurde. Munktell baute im Jahr 1906 eine Dampfstraßenwalze. Im Jahr 1913 baute Munktell den ersten schwedischen Traktor. Ab 1947 baute das Unternehmen den leichten Bauernschlepper BM 10 (23 PS, 1.300 kg, zwei Zylinder, Glühkopfmotor, Hydraulik), der nicht nur in Skandinavien, sondern auch in Frankreich beliebt war. 1950 wurde Bolinder-Munktell von Volvo aus Göteborg aufgekauft. 1954 wurde das Modell H10 herausgebracht, bei dem es sich um einen Hecklader handelt. Schon wenige Jahre später präsentierte das Unternehmen leistungsstarke Traktoren, die mit direkt einspritzenden Volvo-Dieselmotoren mit bis zu sechs Zylindern ausgerüstet waren. 1951 wurde mit der Serienproduktion des selbstfahrenden Mähdreschers MST-92 begonnen. Der Typ DR 631 kam im Jahr 1963 auf den Markt. Als eine der erfolgreichsten Entwicklungen von Bolinder-Munktell gilt die Baureihe vom Typ 350 „Boxer“. Dieser 56-PS-Schlepper (ab 1963: 60 PS) ist mit einem Dreizylinder-Dieselmotor (3.785 cm²) ausgerüstet und verfügte bereits über einige technische Merkmale, wie zum Beispiel Direkteinspritzung, die im Traktorenbau als richtungsweisend galten. Von dem Schlepper wurde von 1959 bis 1967 rund 27.000 Exemplare gebaut. Der Traktor wurde parallel auch als Volvo T350 angeboten. Ende der 1970er Jahre entschied Volvo, auf die Herstellung von Landmaschinen zu verzichten. Um keine Arbeitsplätze abbauen zu müssen, wollte Volvo jedoch weiterhin Komponenten für landwirtschaftliche Maschinen herstellen. Zu diesem Zweck wurde 1979 ein Vertrag mit Valmet unterzeichnet. Die Traktoren wurden unter der Marke Volvo BM Valmet und Volvo Valmet vertrieben. Bolinder-Munktell BM 230/T 230 Victor Baujahr: 1955-1961 Stückzahlen :15.905 Leistung: zuerst 30 PS später 33 PS bei 900 1/min Motor: Zweizylinder Masse: 1650 kg Munktells BM 2 Baujahr: 1938-1944 Stückzahlen :473 BM2 und 55 BM3 Leistung: BM2 mit 32 PS BM3 mit 40 PS bei 2000 1/min Motor: Zweizylinder Masse: 2100 kg Munktells BM 10 Baujahr: 1946-1953 Stückzahlen :6.400 Leistung: 23 PS bei 1200 1/min Motor: Zweizylinder Masse: 1380 kg Munktells BM 20 Baujahr: 1944-1951 Stückzahlen :3.400 Leistung: 41 PS bei 1050 1/min Motor: Zweizylinder Masse: 2650 kg Munktells BM 35 Baujahr: 1952- ? Stückzahlen :? Leistung: 42,5 PS bei 1800 1/min Motor: Dreizylinder Masse: 2460 kg Munktells Strassenwalze ab 1913 Baujahr: 1913- Stückzahlen :? Leistung: 20 -24 PS bei 400 1/min Motor: Einzylindermotor Masse: 8000 kg oder 10000 kg Munktells Strassenwalze Baujahr: 1913- Stückzahlen :? Leistung: 28 PS bei 900 1/min Motor: Zweizylindermotor mit Bohrung 150 mm und 150 mm Hub; Hubraum 5301 ccm Masse: 8000 kg bis 12000 kg Munktells Grader Baujahr: 1923- Stückzahlen :? Leistung: 22 PS bei 650 1/min Motor: Zweizylindermotor Masse: 5000 kg Munktells Raupenfahrzeug Baujahr: 1940-1945 Stückzahlen :90 Leistung: 45 PS Motor: Sechszylindermotor mit 4400 ccm Hubraum Masse: 3500 kg Munktells H10 Baujahr: 1954-? Stückzahlen :2700 Leistung: 43 PS Motor: Dreizylinder Masse: 5100 kg Produktionszahlen VOLVO [Bolinder-Munktell] Produktionszahlen der Jahre 1957 und 1958 Weblinks Volvo Construction Equipment global history site Munktellmuseum in Eskilstuna Einzelnachweise Ehemaliges Unternehmen (Schweden) Ehemaliger Traktorenhersteller Organisation (Gemeinde Eskilstuna) Volvo Gegründet 1932 Wirtschaft (Södermanlands län) Produzierendes Unternehmen (Schweden)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich%20August%20Luitbert%20von%20Friesen
Heinrich August Luitbert von Friesen
Heinrich August Luitbert Freiherr von Friesen (* 29. Oktober 1847 in Dresden; † 26. Juli 1931 ebenda) war ein königlich-sächsischer Kammerherr, Wirklicher Geheimer Rat und Oberleutnant. Leben Heinrich Freiherr von Friesen stammte aus dem 1653 in den Reichsfreiherrenstand erhobenen Uradelsgeschlecht von Friesen. Sein Vater war der königlich-sächsische Oberstleutnant und Kommandeur des 16. Infanterie-Bataillons Luitbert Freiherr von Friesen (1816–1866). Seine Mutter Cäcilie Wilhelmine stammte aus der sächsischen Adelsfamilie Sahrer von Sahr und stammte aus Dresden. In der sächsischen Residenzstadt Dresden erblickte auch Heinrich Freiherr von Friesen als ältester Sohn seiner Eltern das Licht der Welt. Im Gegensatz zu seinem 1849 geborenen jüngerer Bruder Heinrich Freiherr von Friesen, der eine Militärlaufbahn einschlug und königlich-sächsischer Generalmajor wurde, diente Heinrich in der sächsischen Armee lediglich bis zum Oberleutnant und schlug anschließend eine Verwaltungskarriere am Dresdner Hof ein, wo er zunächst Kammerherr und später Wirklicher Geheimer Rat des Königs wurde. Am 20. Oktober 1903 ließ er sich seinen freiherrlichen Adelstitel unter der Nr. 24 in das Königlich sächsische Adelsbuch eintragen. Familie Heinrich Freiherr von Friesen heiratete in Dresden am 29. September 1884 die aus dem Hause Püchau stammende Gräfin Bertha Auguste Isidore Gräfin von Hohenthal (* 1860). Aus ihrer gemeinsamen Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter der einzige Sohn Herbert Freiherr von Friesen (* 1886), der königlich-sächsischer Rittmeister wurde. Wappen Er führte folgendes Wappen: 1 und 4 in Gold einwärts ein gekrönter schwarzer Adler, 2 und 3 in Silber 3 (1, 2) rote Rosen an grün-blättrigen Stielen. Literatur Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, zugöleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Teil A, 86. Jahrgang, Gotha: Justus Perthes, 1936, S. 186. Weblinks Eintrag in der Deutschen Biographie Eintrag in der Adelsdatenbank Einzelnachweise Geheimrat Person (Dresden) Kammerherr (Sachsen) Heinrich August Luitbert Heinrich August Luitbert Deutscher Geboren 1847 Gestorben 1931 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelle%20Fluggesellschaft
Virtuelle Fluggesellschaft
Virtuelle Fluggesellschaft steht für: Virtuelle Fluggesellschaft (Flugsimulation), Simulation einer Fluggesellschaft in Computersimulationen Virtuelle Fluggesellschaft (Unternehmen), im Luftverkehr tätiges Verkehrsunternehmen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yasutar%C5%8D%20Matsuki
Yasutarō Matsuki
Yasutarō Matsuki (jap. , Matsuki Yasutarō; * 28. November 1957 in Tokio, Präfektur Tokio) ist ein ehemaliger japanischer Fußballspieler und -trainer. Nationalmannschaft 1984 debütierte Matsuki für die japanische Fußballnationalmannschaft. Matsuki bestritt 11 Länderspiele. Errungene Titel Japan Soccer League: 1983, 1984, 1986/87 Kaiserpokal: 1984, 1986, 1987 Persönliche Auszeichnungen Japan Soccer League Best Eleven: 1983, 1984, 1986/87 Weblinks Fußballnationalspieler (Japan) Fußballspieler (Tokyo Verdy) Fußballtrainer (Tokyo Verdy) Fußballtrainer (Cerezo Osaka) Japaner Geboren 1957 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mount%20Woolsey
Mount Woolsey
Der Mount Woolsey ist mit einer Höhe von der dritthöchste Berg in den Bighorn Mountains im US-Bundesstaat Wyoming. Er befindet sich in der Cloud Peak Wilderness Area im Bighorn National Forest, südlich des Black Tooth Mountain. Er liegt auf der Grenze der Countys Big Horn und Johnson im Norden von Wyoming. Der Mount Woolsey befindet sich auf einem messerähnlichen Gebirgsgrat, und ist durch diesen Grat sowohl mit dem Black Tooth Mountain als auch mit dem Cloud Peak verbunden. Entlang der Grats befindet sich ein weiterer Berggipfel, der als The Innominate bekannt ist. Ein kleiner Gletscher liegt unterhalb der Grats südöstlich des Mount Woolsey. Einzelnachweise Berg in Wyoming Berg in Nordamerika Berg in den Rocky Mountains Big Horn County (Wyoming) Johnson County (Wyoming) Dreitausender
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https://de.wikipedia.org/wiki/Benignuskirche
Benignuskirche
Benignuskirche, St.-Benignus-Kirche oder St. Benignus () ist die Bezeichnung von Kirchen, die dem Patrozinium eines Heiligen Benignus geweiht sind. geweiht dem Heiligen Benignus von Dijon: St. Benignus (Bischleben), Erfurt, Deutschland Saint-Bénigne, Dijon, Frankreich St. Benignus (Pfäffikon ZH), Schweiz geweiht dem Heiligen Benignus von Armagh: St.-Benan-Kirche, Árainn, Irland Siehe auch: Saint-Bénigne Benignus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pfefferburg
Pfefferburg
Pfefferburg bezeichnet: Pfefferburg (Brixen), eine Burgruine Pfefferburg (Flensburg), ein benannter Teil des Dammhofareals in Flensburg Pfefferburg (Schönaich), Siedlungsplatz und Gastronomiebetrieb in Schönaich
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https://de.wikipedia.org/wiki/Henry%20B.%20Sloman
Henry B. Sloman
Henry B. Sloman ist der Name folgender Personen: * Henry B. Sloman (Rechtsanwalt) (Henry Brarens Sloman; 1812–1867), deutscher Rechtsanwalt und Autor Henry B. Sloman (Unternehmer) (Henry Brarens Sloman; 1848–1931), britisch-deutscher Unternehmer und Bankier
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ryan%20Donato
Ryan Donato
Ryan Donato (* 9. April 1996 in Boston, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler, der seit September 2021 bei den Seattle Kraken aus der National Hockey League (NHL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Centers spielt. Zudem vertrat Donato die Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten bei den Olympischen Winterspielen 2018 sowie bei der Weltmeisterschaft 2021, bei der er mit dem Team die Bronzemedaille gewann und ist. Karriere Ryan Donato wurde in Boston geboren, als sein Vater Ted Donato dort für die Boston Bruins in der National Hockey League (NHL) aktiv war. In seiner Jugend besuchte er die Dexter School, eine Privatschule in Brookline, für deren Eishockey-Team der Angreifer von 2011 bis 2015 in der regionalen High-School-Liga auflief. Zudem kam er vereinzelt im USA Hockey National Team Development Program zum Einsatz, der zentralen Talenteschmiede des US-amerikanischen Eishockeyverbands USA Hockey, ohne sich dort jedoch dauerhaft etablieren zu können. Im NHL Entry Draft 2014 wählten ihn die Boston Bruins an 56. Position aus, wobei er zum am höchsten gedrafteten High-School-Spieler dieses Draft-Jahrgangs wurde. In der Saison 2014/15 spielte er zudem für die Omaha Lancers in der United States Hockey League (USHL), der höchsten Juniorenliga des Landes. Zum Herbst 2015 schrieb sich Donato an der Harvard University ein und begann dort ein Soziologie-Studium, während er parallel dazu für die Harvard Crimson in der ECAC Hockey am Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA) teilnahm. Dort wurde er von seinem Vater trainiert, der bereits seit 2004 als Cheftrainer des Teams fungiert. Auch in Harvard etablierte sich der Center als regelmäßiger Scorer, so kam er in der Spielzeit 2016/17 auf 40 Scorerpunkte in 36 Spielen, gewann mit den Crimson die Meisterschaft der ECAC und wurde ins Second All-Star Team berufen. Darüber hinaus wurde der Angreifer als einer von drei Finalisten für den Hobey Baker Memorial Award nominiert, der den besten College-Spieler des Landes ehrt; diesen gewann in der Folge allerdings Adam Gaudette. Am 19. März 2018 wurde bekannt, dass Donato bei den Bruins einen Einstiegsvertrag über zwei Jahre unterschrieben hatte. Am selben Tag gab er im Spiel gegen die Columbus Blue Jackets sein NHL-Debüt, wobei ihm ein Tor und zwei Vorlagen gelangen. Letztlich verbrachte Donato lediglich elf Monate im Franchise der Bruins und absolvierte dabei im Verlauf der Spielzeit 2018/19 auch immer wieder Partien für das Farmteam Providence Bruins in der American Hockey League (AHL). Im Februar 2019 transferierte ihn die Organisation gemeinsam mit einem konditionalen Fünftrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2019, das zu einem Viertrunden-Pick werden kann, sofern Boston die zweite Runde der Stanley-Cup-Playoffs 2019 erreicht, zu den Minnesota Wild. Diese gaben im Gegenzug Charlie Coyle nach Beantown ab. In Minnesota verbrachte er etwa eineinhalb Spielzeiten, ehe das Management ihn im Oktober 2020 im Tausch für ein Drittrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2021 zu den San Jose Sharks schickte. Nachdem der US-Amerikaner dort seinen Vertrag erfüllt hatte, wechselte er im September 2021 als Free Agent zu den neu gegründeten Seattle Kraken. Dort erzielte er zum Saisonbeginn das erste Tor der Franchise-Geschichte. International Sein Debüt gab Donato auf internationaler Ebene bei der U20-Weltmeisterschaft 2016, wobei er mit der U20-Nationalmannschaft die Bronzemedaille gewann. Ende Dezember 2017 wurde bekanntgegeben, dass Donato zum Aufgebot der USA bei den Olympischen Winterspielen 2018 gehören soll. Dabei profitierte er von der Entscheidung der National Hockey League, die Saison für diese Olympiade nicht zu unterbrechen und ihre Spieler somit für eine Teilnahme zu sperren. Er hatte noch keinen Vertrag bei den Boston Bruins unterzeichnet und war einer von vier College-Spielern im Team. In Pyeongchang belegte die Mannschaft schließlich den siebten Platz, wobei Donato gemeinsam mit Ilja Kowaltschuk und Kirill Kaprisow mit fünf Treffern bester Torschütze des Turniers wurde. Drei Jahre später vertrat er das Team USA bei der Weltmeisterschaft 2021 und gewann dort abermals eine Bronzemedaille. Erfolge und Auszeichnungen 2017 ECAC-Meisterschaft mit der Harvard University 2017 ECAC Second All-Star Team 2018 Finalist um den Hobey Baker Memorial Award International 2016 Bronzemedaille bei der U20-Weltmeisterschaft 2018 Bester Torschütze der Olympischen Winterspiele (gemeinsam mit Ilja Kowaltschuk und Kirill Kaprisow) 2021 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft Karrierestatistik Stand: Ende der Saison 2021/22 International Vertrat die USA bei: U20-Weltmeisterschaft 2016 Olympischen Winterspielen 2018 Weltmeisterschaft 2021 Persönliches Sein Vater Ted Donato absolvierte über 800 Spiele in der National Hockey League (NHL) und vertrat die USA ebenfalls bei Olympischen Spielen. Sein Bruder Jack Donato (* 1997) ist auch Eishockeyspieler und läuft seit 2017 für die Harvard University auf. Weblinks Einzelnachweise Eishockeynationalspieler (Vereinigte Staaten) Eishockeyspieler (Harvard Crimson) Eishockeyspieler (Providence Bruins) Eishockeyspieler (Boston Bruins) Eishockeyspieler (Minnesota Wild) Eishockeyspieler (San Jose Sharks) Eishockeyspieler (Seattle Kraken) Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2018 US-Amerikaner Geboren 1996 Mann
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11610941
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20Auckland%20Strand
Bahnhof Auckland Strand
Der Bahnhof Auckland Strand ist ein Fernverkehrsbahnhof in Auckland, Neuseeland. Geografische Lage Der Bahnhof liegt an der North Island Main Trunk Railway im Osten der Innenstadt von Auckland, ca. 1000 m vom Zentralbahnhof Britomart Transport Centre entfernt. Geschichte Der Bahnhof wurde 1930 als Auckland Railway Station (Bahnhof Auckland) eröffnet und war ein Durchgangsbahnhof mit sieben Bahnsteiggleisen. Jetzt hat der Bahnhof zwei Bahnsteiggleise, aber derzeit ist nur eines in Betrieb. Das ehemalige Empfangsgebäude steht seit 1985 auf der Denkmalliste von Neuseeland (New Zealand Heritage List). Verkehr Auckland Strand ist Startpunkt und Endbahnhof des Northern Explorer. Dieser Zug verkehrt zwischen Auckland und Wellington. Er fährt montags, donnerstags und samstags von Auckland nach Wellington und mittwochs, freitags und sonntags in umgekehrter Richtung. Weblinks Great Journeys of New Zealand: Auckland Strand Railway Station (Seite auf Englisch) Alte Bilder von Auckland Railway Station der Auckland Council Libraries (Seite auf Englisch) Einzelnachweise Verkehrsbauwerk in Auckland Auckland Erbaut in den 1930er Jahren Historic Place der Kategorie I Auckland Strand
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https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische%20Sommerspiele%202004/Teilnehmer%20%28Niederlande%29
Olympische Sommerspiele 2004/Teilnehmer (Niederlande)
Die Niederlande nahmen an den Olympischen Sommerspielen 2004 in der griechischen Hauptstadt Athen mit 210 Sportlern, 76 Frauen und 134 Männern, teil. Seit 1900 war es die 23. Teilnahme der Niederlande bei Olympischen Sommerspielen. Flaggenträger Der Judoka Mark Huizinga trug die Flagge der Niederlande während der Eröffnungsfeier im Olympiastadion; bei der Schlussfeier wurde sie von der Radsportlerin Leontien Zijlaard-van Moorsel getragen. Medaillengewinner Mit vier gewonnenen Gold-, neun Silber- und neun Bronzemedaillen belegte das niederländische Team Platz 18 im Medaillenspiegel. Gold Silber Bronze Teilnehmer nach Sportarten Badminton Mia Audina Damen, Einzel: Bronze Damen, Doppel: 5. Platz Chris Bruil Mixed, Doppel: 9. Platz Lotte Bruil-Jonathans Mixed, Doppel: 9. Platz Damen, Doppel: 5. Platz Yao Jie Damen, Doppel: 9. Platz Baseball Herrenteam 6. Platz Kader Sharnol Adriana Wladimir Balentien Johnny Balentina Patrick Beljaards Maikel Benner Yurendell de Caster Ivanon Coffie Rob Cordemans Robin van Doornspeek Dave Draijer Evert-Jan 't Hoen Chairon Isenia Eelco Jansen Sidney de Jong Ferenc Jongejan Eugene Kingsale Dirk van ‘t Klooster Patrick de Lange Reily Legito Calvin Maduro Diego Markwell Ralph Milliard Harvey Monte Alex Smit Bogenschießen Wietse van Alten Herren, Einzel: 27. Platz Herren, Mannschaft: 5. Platz Pieter Custers Herren, Einzel: 44. Platz Herren, Mannschaft: 5. Platz Ron van der Hoff Herren, Einzel: 30. Platz Herren, Mannschaft: 5. Platz Fechten Sonja Tol Damen, Degen, Einzel: 24. Platz Hockey Herrenteam Silber Kader Matthijs Brouwer Ronald Brouwer Jeroen Delmeé Geert-Jan Derikx Rob Derikx Marten Eikelboom Floris Evers Erik Jazet Karel Klaver Jesse Mahieu Teun de Nooijer Rob Reckers Taeke Taekema Klaas Veering Guus Vogels Sander van der Weide Damenteam Silber Kader Minke Booij Ageeth Boomgaardt Chantal de Bruijn Mijntje Donners Miek van Geenhuizen Sylvia Karres Lieve van Kessel Fatima Moreira de Melo Eefke Mulder Lisanne de Roever Maartje Scheepstra Janneke Schopman Clarinda Sinnige Minke Smabers Jiske Snoeks Macha van der Vaart Judo Edith Bosch Damen, Mittelgewicht (bis 70 kg): Silber Guillaume Elmont Herren, Halbmittelgewicht (bis 81 kg): ohne Platzierung Dennis van der Geest Herren, Schwergewicht (über 100 kg): Bronze Elco van der Geest Herren, Halbschwergewicht (bis 100 kg): 5. Platz Deborah Gravenstijn Damen, Leichtgewicht (bis 57 kg): Bronze Mark Huizinga Herren, Mittelgewicht (bis 90 kg): Bronze Claudia Zwiers Damen, Halbschwergewicht (bis 78 kg): ohne Platzierung Kanu Floris Braat Herren, Einer-Kajak: 17. Platz Sam Oud Herren, Einer-Kajak: 8. Platz Leichtathletik Joan van den Akker, Pascal van Assendelft, Annemarieke Kramer & Jacqueline Poelman Damen, 4 × 100 Meter: DNF (1. Runde) Patrick van Balkom, Timothy Beck, Caimin Douglas & Troy Douglas Herren, 4 × 100 Meter: DNF (1. Runde) Rens Blom Herren, Stabhochsprung: 9. Platz Lornah Kiplagat Damen, 10.000 Meter: 5. Platz Gert-Jan Liefers Herren, 1.500 Meter: 8. Platz Kamiel Maase Herren, 10.000 Meter: 14. Platz Eugene Martineau Herren, Zehnkampf: 22. Platz Karin Ruckstuhl Damen, Siebenkampf: 16. Platz Gregory Sedoc Herren, 110 Meter Hürden: DNF (2. Runde) Rutger Smith Herren, Kugelstoßen: 13. Platz in der Qualifikation Herren, Diskuswurf: 16. Platz in der Qualifikation Bram Som Herren, 800 Meter: Halbfinale Lieja Tunks-Koeman Damen, Kugelstoßen: 11. Platz Simon Vroemen Herren, 3000 Meter Hindernis: 6. Platz Chiel Warners Herren, Zehnkampf: 5. Platz Radsport Thijs Al Herren, Mountainbike, Cross-Country: 25. Platz Michael Boogerd Herren, Straßenrennen, Einzel: DNF Jan Bos Herren, Olympischer Sprint: 6. Platz Theo Bos Herren, Sprint: Silber Herren, 1000 Meter Zeitfahren: 5. Platz Herren, Keirin: 11. Platz Herren, Olympischer Sprint: 6. Platz Bart Brentjens Herren, Mountainbike, Cross-Country: Bronze Erik Dekker Herren, Straßenrennen, Einzel: 38. Platz Thomas Dekker Herren, Einzelzeitfahren: 20. Platz Max van Heeswijk Herren, Straßenrennen: 17. Platz Levi Heimans, Jens Mouris, Peter Schep & Jeroen Straathof Herren, 4000 Meter Mannschaftsverfolgung: 5. Platz Yvonne Hijgenaar Damen, Sprint: 11. Platz Damen, 500 Meter Zeitfahren: 5. Platz Servais Knaven Herren, Straßenrennen, Einzel: DNF Karsten Kroon Herren, Straßenrennen, Einzel: 49. Platz Mirjam Melchers-van Poppel Damen, Straßenrennen, Einzel: 6. Platz Damen, Einzelzeitfahren: 13. Platz Teun Mulder Herren, Sprint: 10. Platz Herren, 1000 Meter Zeitfahren: 11. Platz Herren, Keirin: 2. Runde Herren, Olympischer Sprint: 6. Platz Bas Peters Herren, Mountainbike, Cross-Country: 13. Platz Elsbeth van Rooy-Vink Damen, Mountainbike, Cross-Country: 5. Platz Peter Schep Herren, Punkterennen: 7. Platz Robert Slippens & Danny Stam Herren, Madison: 14. Platz Adrie Visser Damen, Punkterennen: 11. Platz Anouska van der Zee Damen, Straßenrennen, Einzel: DNF Leontien Zijlaard-van Moorsel Damen, Straßenrennen, Einzel: DNF Damen, Einzelzeitfahren: Gold Damen, 3000 Meter Einzelverfolgung: Bronze Reiten Leopold van Asten Springreiten, Einzel: DNF (2. Runde) Springreiten, Mannschaft: 4. Platz Marlies Anne van Baalen Springreiten, Einzel: 43. Platz Springreiten, Mannschaft: 4. Platz Gert-Jan Bruggink Springreiten, Einzel: 2. Runde Springreiten, Mannschaft: 4. Platz Anky van Grunsven Dressur, Einzel: Gold Dressur, Mannschaft: 4. Platz Sven Rothenberger Dressur, Einzel: 17. Platz Dressur, Mannschaft: 4. Platz Imke Schellekens-Bartels Dressur, Einzel: 11. Platz Dressur, Mannschaft: 4. Platz Gerco Schröder Springreiten, Einzel: 20. Platz in der Qualifikation Springreiten, Mannschaft: 4. Platz Wim Schröder Dressur, Einzel: DNF (2. Runde) Dressur, Mannschaft: 4. Platz Rudern Michiel Bartman, Chun Wei Cheung, Geert-Jan Derksen, Gerritjan Eggenkamp, Jan-Willem Gabriëls, Daniël Mensch, Diederik Simon, Matthijs Vellenga & Gijs Vermeulen Herren, Achter: Silber Femke Dekker Damen, Einer: 10. Platz Hurnet Dekkers, Annemiek de Haan, Nienke Hommes, Annemarieke van Rumpt, Sarah Siegelaar, Marlies Smulders, Helen Tanger, Froukje Wegman & Ester Workel Damen, Achter: Bronze Marit van Eupen & Kirsten van der Kolk Damen, Leichtgewichts-Doppelzweier: Bronze Joeri de Groot, Karel Dormans, Ivo Snijders & Gerard van der Linden Herren, Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann: 4. Platz Dirk Lippits Herren, Einer: 16. Platz Schießen Dick Boschman Herren, Luftgewehr: 18. Platz Herren, Kleinkaliber, Dreistellungskampf: 26. Platz Herren, Kleinkaliber, liegend: 40. Platz Hennie Dompeling Herren, Skeet: 21. Platz Jan-Cor van der Greef Skeet: 34. Platz Schwimmen Madelon Baans Damen, 100 Meter Brust: 21. Platz Damen, 4 × 100 Meter Lagen: 6. Platz Inge de Bruijn Damen, 50 Meter Freistil: Gold Damen, 100 Meter Freistil: Silber Damen, 4 × 100 Meter Freistil: Bronze Damen, 100 Meter Schmetterling: Bronze Damen, 4 × 100 Meter Lagen: 6. Platz Inge Dekker Damen, 4 × 100 Meter Freistil: Bronze Chantal Groot Damen, 4 × 100 Meter Freistil: Bronze Damen, 4 × 200 Meter Freistil: 9. Platz Damen, 100 Meter Schmetterling: 21. Platz Damen, 4 × 100 Meter Lagen: 6. Platz Pieter van den Hoogenband Herren, 50 Meter Freistil: 17. Platz Herren, 100 Meter Freistil: Gold Herren, 200 Meter Freistil: Silber Herren, 4 × 100 Meter Freistil: Silber Joris Keizer Herren, 100 Meter Schmetterling: 19. Platz Johan Kenkhuis Herren, 50 Meter Freistil: 18. Platz Herren, 4 × 100 Meter Freistil: Silber Annabel Kosten Damen, 4 × 100 Meter Freistil: Bronze Celina Lemmen Damen, 4 × 200 Meter Freistil: 9. Platz Thijs van Valkengoed Herren, 100 Meter Brust: 16. Platz Herren, 200 Meter Brust: 26. Platz Stefanie Luiken Damen, 4 × 100 Meter Lagen: 6. Platz Haike van Stralen Damen, 4 × 200 Meter Freistil: 9. Platz Mark Veens Herren, 4 × 100 Meter Freistil: Silber Bianca van der Velden & Sonja van der Velden Damen, Synchronschwimmen, Duett: 13. Platz Marleen Veldhuis Damen, 50 Meter Freistil: 9. Platz Damen, 100 Meter Freistil:11. Platz Damen, 4 × 100 Meter Freistil: Bronze Damen, 4 × 200 Meter Freistil: 9. Platz Damen, 4 × 100 Meter Lagen: 6. Platz Mitja Zastrow Herren, 4 × 100 Meter Freistil: Silber Klaas-Erik Zwering Herren, 4 × 100 Meter Freistil: Silber Segeln Annemieke Bes, Petronella de Jong & Annelies Thies Damen, Yngling: 4. Platz Mitch Booth & Herbert Dercksen Tornado: 5. Platz Carolijn Brouwer Damen, Europe: 19. Platz Kalle Coster & Sven Coster Herren, 470er: 6. Platz Joeri van Dijk Herren, Windsurfen: 20. Platz Margriet Matthijsse & Lisa Westerhof Damen, 470er: 9. Platz Mark Neeleman & Peter van Niekerk Star: 14. Platz Jaap Zielhuis Herren, Finn DInghy: 19. Platz Taekwondo Charmian Sobers Damen, Weltergewicht (bis 67 kg): 9. Platz Patrick Stevens Damen, Weltergewicht (bis 80 kg): 11. Platz Tischtennis Danny Heister Herren, Einzel: 33. Platz Herren, Doppel: 9. Platz Trinko Keen Herren, Einzel: 17. Platz Herren, Doppel: 9. Platz Trampolinturnen Andrea Lenders Damen, Einzel: 8. Platz Alan Villafuerte Herren, Einzel: 1. Runde Triathlon Wieke Hoogzaad Damen, Einzel: 25. Platz Tracy Looze Damen, Einzel: 29. Platz Turnen Suzanne Harmes Damen, Einzelmehrkampf: 42. Platz in der Qualifikation Damen, Boden: 26. Platz in der Qualifikation Damen, Pferdsprung: 53. Platz in der Qualifikation Damen, Schwebebalken: 74. Platz in der Qualifikation Damen, Stufenbarren: 52. Platz in der Qualifikation Laura van Leeuwen Damen, Einzelmehrkampf: 46. Platz in der Qualifikation Damen, Boden: 73. Platz in der Qualifikation Damen, Pferdsprung: 69. Platz in der Qualifikation Damen, Schwebebalken: 61. Platz in der Qualifikation Damen, Stufenbarren: 27. Platz in der Qualifikation Volleyball (Beach) Rebekka Kadijk & Marrit Leenstra Damenwettkampf: 19. Platz Volleyball (Halle) Herrenteam 9. Platz (Vorrunde) Kader Rob Bontje Albert Cristina Kay van Dijk Nico Freriks Dirk-Jan van Gendt Mike van de Goor Guido Görtzen Robert Horstink Marko Klok Reinder Nummerdor Richard Schuil Jeroen Trommel Weblinks Niederlande Sommerspiele 2004
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https://de.wikipedia.org/wiki/Grapentin
Grapentin
Grapentin ist der Familienname folgender Personen: Dieter Grapentin (1937–2017), deutscher Generalmajor (NVA) Dietrich Grapentin (1938–2021), deutscher Fußballspieler Gerhard Grapentin (* 1930), deutscher Fußballspieler Rudolf Grapentin (* 1928), deutscher Maler und Grafiker Willi Grapentin (1904–1994), deutscher Gewerkschafter (FDGB)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf%20Schmitt
Rudolf Schmitt
Rudolf Schmitt ist der Name folgender Personen: * Rudolf Schmitt (Chemiker) (1830–1898), deutscher Chemiker Rudolf Schmitt (Jurist, 1906) (1906–1976), deutscher Jurist und Richter Rudolf Schmitt (Jurist, 1922) (1922–2011), deutscher Jurist und Rechtswissenschaftler Rudolf Schmitt (Pädagoge) (* 1934), deutscher Pädagoge Rudolf Schmitt-Föller (* 1954), deutscher Bibliothekar Rudolf Schmitt-Sulzthal (1903–1971), deutscher Dichter, Schriftsteller und Verleger Rudolf J. Schmitt (1925–2016), deutscher Grafikdesigner und Maler Rudolf W. Schmitt (* 1941), deutscher Ministerialbeamter Siehe auch: Rudolph Schmitt (1900–1993), deutscher Klarinettist Rudolf Schmidt Rudolf Schmid Rudi Schmitt Rudi Schmidt (* 1939), deutscher Soziologe
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https://de.wikipedia.org/wiki/Landgericht%20Zwingenberg
Landgericht Zwingenberg
Das Landgericht Zwingenberg war von 1821 bis 1879 ein Landgericht des Großherzogtums Hessen in der Provinz Starkenburg mit Sitz in Zwingenberg. Gründung Ab 1821 trennte das Großherzogtum Hessen auch auf unterer Ebene Rechtsprechung und Verwaltung. Für die Verwaltung wurden Landratsbezirke geschaffen, die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichten übertragen. Der Landratsbezirk Bensheim erhielt die Zuständigkeit für die Verwaltung der gleichzeitig aufgelösten Ämter Bensheim und Seeheim sowie Teilen der ehemaligen Ämter Zwingenberg, Gernsheim und Pfungstadt. Das Landgericht Zwingenberg übernahm im gleichen Bereich die zuvor durch die Ämter wahrgenommenen Aufgaben der Rechtsprechung. Bezirk Der Gerichtsbezirk umfasste: Weitere Entwicklung 1824 wurden Beedenkirchen und Wurzelbach vom Landgericht Lichtenberg abgetrennt und dem Landgericht Zwingenberg zugeteilt. Zum 16. Dezember 1839 wurde das Landgericht Gernsheim gegründet und von Zwingenberg eine Reihe von Orten an dessen Gerichtsbezirk abgegeben. Zugleich wurde die örtliche Zuständigkeit für eine Reihe von Orten des sehr großen Bezirks des Landgerichts Fürth vom Landgericht Zwingenberg übernommen (siehe: Übersicht). Durch mehrere Verwaltungsreformen, 1832, 1848 und zuletzt 1852 hatten sich nicht nur die Bezeichnungen der Verwaltungsbezirke, sondern auch deren Grenzen geändert. Um das wieder anzugleichen, revidierte das Großherzogtum 1853 in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen umfassend die Zuständigkeitsbereiche der Gerichte. Die Folge waren auch Änderungen für den Sprengel des Landgerichts Zwingenberg (siehe Übersicht). Ende Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht. Zum 1. Oktober 1879 hob das Großherzogtum Hessen deshalb die Landgerichte auf. Funktional ersetzt wurden sie durch Amtsgerichte. So ersetzte das Amtsgericht Zwingenberg das Landgericht Zwingenberg. „Landgerichte“ nannten sich nun die den Amtsgerichten direkt übergeordneten Obergerichte. Das Amtsgericht Zwingenberg wurde dem Bezirk des Landgerichts Darmstadt zugeordnet. Gerichtsgebäude Als Gerichtsgebäude diente das ehemalige Jagdschloss Philipps des Großmütigen, das 1561–1563 im Stil der Renaissance errichtet wurde (heute: Am Obertor 1, Zwingenberg). Zuvor war es schon seit 1803 Sitz des Amtes gewesen. Von 1821 bis 1900 war hier auch das vorher in Seeheim angesiedelte Rentamt untergebracht. Das ehemalige Amtsgebäude ist ein zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Satteldach und nach Süden zeigendem Schweifgiebel. Die Putzfassade ist durch rechteckige Fenster mit hölzernen Klappläden gegliedert. Am Südgiebel befinden sich horizontale Gesimse, seitlich davon kleine Obelisk-Aufsätze. Das Dach trägt kleine Gaupen mit spitzen Helmen. An der Westseite steht ein Treppenturm mit rundbogigem Kellerportal, die Hauseingänge an der Obergasse sind mit zweiflügeligen Türen und Oberlichtern ausgestattet. Der Gerichtssaal ist durch einen niedrigen Eingangsflügel mit dem Hauptgebäude verbunden. Dieser Bauteil ist eingeschossig mit großen gekoppelten Fenstern, ebenfalls verputzt und mit obeliskenbekrönten Schweifgiebeln geschmückt. Der hofartige Winkel zwischen Haupt- und Nebengebäude wird durch einen Eisenzaun zwischen hohen Sandsteinpfosten zur Straße abgegrenzt. Vor dem Treppenturm erstreckt sich die Remise, ein langgestreckter, eingeschossiger, unverputzter Bruchsteinbau mit Satteldach und sandsteingerahmten Tür- und Fensteröffnungen. Davor, im Hof, steht ein Sandsteinbrunnen mit hohem, vierseitigem Stock, Abschlussplatte und rundem Wasserbecken. Das ehemals herrschaftliche Anwesen und spätere Verwaltungsgebäude ist von besonderer orts- und regionalgeschichtlicher Bedeutung, darüber hinaus auch von kunsthistorischem und baukünstlerischem Wert. Es ist ein Kulturdenkmal und steht aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes unter Denkmalschutz. Heute dient es überwiegend Wohnzwecken. Richter 1821–1825 Carl Wilhelm Ludwig Pistor 1826–1827 Georg Christoph Kasimir Welcker 1829–1848 Friedrich Ludwig Klipstein 1841–1852 Johann Werle (Assessor mit Stimme) 1848 Friedrich Carl Christian Pistor 1850–1852 Hermann Ludwig Jonas Stockhausen 1852–1856 Carl Friedrich Brenner 1856–1879 Gustav Adolf Brumhard Literatur Paul Schnitzer: Die Landrichter von 1821 bis 1879 im Gebiet des heutigen Kreises Bergstraße. In: Geschichtsblätter Kreis Bergstraße 10. Laurissa, Lorsch 1977, S. 200–225. Einzelnachweise Zwingenberg Gegründet 1821 Aufgelöst 1879
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11610959
https://de.wikipedia.org/wiki/Lemonia%20peilei
Lemonia peilei
Lemonia peilei ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Wiesenspinner (Lemoniidae). Beschreibung Falter Die Flügelspannweite der Falter beträgt 34 bis 42 Millimeter, wobei die Weibchen etwas größer als die Männchen sind. Die Grundfarbe der Vorder- und Hinterflügeloberseite ist hell gelbbraun und mit einer weißen Querlinie versehen. Auf der Vorderflügeloberseite befindet sich ein undeutlicher, dunkelbrauner Diskoidalfleck. Die Fühler der Männchen sind beidseitig lang und dicht gekämmt. Raupe Ausgewachsene Raupen haben eine dunkelbraune bis violett graue Farbe und sind dünn weißgelb behaart. Die Rückenlinie ist in tief dunkelrote Flecke, die Nebenrückenlinien in weiße Pfeilflecke aufgelöst. Die Punktwarzen sind hellbraun bis gelblich. Kopf und Brustfüße sind rotbraun, die Bauchfüße gelb. Ähnliche Arten Lemonia balcanica zeigt einen deutlicheren Diskoidalfleck und ist im Gesamterscheinungsbild etwas dunkler als Lemonia peilei. Verbreitung, Lebensraum und Unterarten Lemonia peilei kommt in westlichen Teilen Asiens vor. Hauptlebensraum der Art sind hügelige, trockene Gebiete. Neben der u. a. in Kleinasien, im Westen des Iran und im Irak vorkommenden Nominatform Lemonia peilei peilei werden noch folgende Unterarten geführt: Lemonia peilei farsica , 1946, im Süden des Iran Lemonia peilei talhouki , 1952, in Syrien Lemonia peilei klapperichi , 1961, in Afghanistan Lebensweise Die Falter bilden eine Generation im Jahr, die schwerpunktmäßig im Oktober und November anzutreffen sind. Unter Zuchtbedingungen nahmen die Raupen die Blätter von Löwenzahn (Taraxacum) und Heckenkirschen (Lonicera) als Nahrung an. Einzelnachweise Weblinks Lepiforum e. V. – Taxonomie und Fotos Wiesenspinner Lemoniidae
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gutenberg%20%28Naturschutzgebiet%29
Gutenberg (Naturschutzgebiet)
Der Gutenberg ist ein Naturschutzgebiet in Dertingen, einem Stadtteil von Wertheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Geographie Das Naturschutzgebiet liegt auf der Gemarkung des Wertheimer Stadtteils Dertingen. Geschichte Mit einer Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart über das Naturschutzgebiet Gutenberg vom 22. Oktober 1984 wurde das Schutzgebiet ausgewiesen. 6,3 Hektar im mittleren und südlichen Teil standen bereits seit 1975 als Scholwald unter Schutz (Waldschutzgebiet Gutenberg). Durch die Ausweisung des Naturschutzgebiets Gutenberg verringerte sich die Fläche des Landschaftsschutzgebiets Wertheim um 12 Hektar. Seit 2002 läuft ein Versuch mit Eselbeweidung. Die Schwarzkiefernbestände wurden vom Forstamt etwas zurückgenommen. Schutzzweck Schutzzweck des Naturschutzgebiets ist die Erhaltung und Pflege eines hochwertigen Säkundärbiotops aus einem Mosaik von Standorten und einer Wärme und Trockenheit liebenden Pflanzen- und Tierwelt. Pflegeziel ist es, die Magerrasenflächen offenzuhalten. Das erfordert von Zeit zu Zeit das Auslichten von Kiefer, Schlehe und Wacholder (Regierungspräsidium Stuttgart). Beschreibung Das Schutzgebiet ist durch ein innerstandörtlich rasch wechselndes Mosaik von Lebensgemeinschaften gekennzeichnet. Es ist ein Beispiel eines hochwertigen Sekundärbiotopes (Steinbruch). Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg Liste der Naturschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis Liste der Landschaftsschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis Liste der naturräumlichen Einheiten in Baden-Württemberg Literatur Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 329–331. (Gutenberg). Weblinks Naturschutzgebiet Gutenberg: Einzelnachweise Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Naturschutzgebiet im Main-Tauber-Kreis Schutzgebiet in Wertheim
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10174724
https://de.wikipedia.org/wiki/Randerston%20Farm%20House
Randerston Farm House
Randerston Farm House ist ein Tower House nahe der schottischen Ortschaft Kingsbarns in der Council Area Fife. 1971 wurde das Bauwerk als Einzeldenkmal in die schottischen Denkmallisten in der höchsten Denkmalkategorie A aufgenommen. Geschichte Es war der schottische König Jakob I., der Thomas de Myrtoun im Jahre 1429 mit dem Lehen Randalstoun ausstattete. Aus dem Jahre 1528 ist ein „Castle of Randerston“ belegt. Im späten 16. Jahrhundert entstand am selben Standort das heutige Randerston Farm House. Im frühen 17. Jahrhundert erwarben die Moncrieffs das Tower House. 1663 kaufte Michael Balfour of Pitmedden das Anwesen. Kurze Zeit später ließen die Balfours das Tower House überarbeiten. Auf einem Sturz ist die Jahresangabe 1678 in Verbindung mit den Monogrammen „M.B.“ und „M.H.“ erhalten. Um 1800 wurde der einstöckige Südflügel hinzugefügt. Beschreibung Randerston Farm House steht isoliert rund 1,6 km südöstlich von Kingsbarns und 400 m westlich der Nordseeküste. Das Gebäude weist annähernd einen L-förmigen Grundriss auf. Anders als bei zahlreichen ähnlichen Bauwerken, handelt es sich im Falle das zweistöckigen Laird-Hauses jedoch um zwei einzelne Gebäudeteile, die über eine gemeinsame Kante miteinander verknüpft sind. Die Fassaden sind mit Harl verputzt. Im Innenwinkel ragt ein Treppenturm auf, der beide Gebäudeteile miteinander verbindet. Zwei Tourellen kragen flach aus. Die Giebel der abschließenden schiefergedeckten Satteldächer sind als schlichte Staffelgiebel gestaltet. Einzelnachweise Weblinks Tower House in Fife Kategorie-A-Bauwerk in Fife Erbaut im 16. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Operation%20BO
Operation BO
Die Operation BO war die Invasion der Inseln Bougainville und Buka in den Nördlichen Salomonen durch die Kaiserlich Japanische Armee ab dem 30. März 1942 während des Pazifikkriegs im Zweiten Weltkrieg. Die Situation der Australier Nachdem die Japaner am 7. Dezember 1941 die Invasion Südostasiens begonnen und Pearl Harbor überfallen hatten, ordnete die australische Regierung am 12. Dezember die Evakuierung aller Frauen und Kinder auf Bougainville nach Australien an. Krankenschwestern und Missionare konnten freiwillig im Land bleiben, was auch viele taten. Buka Die Anordnung betraf auch Buka, von wo am 19. Dezember der Schoner Asakaze die Evakuierten nach Rabaul brachte. Von dort wurden sie nach Australien ausgeschifft. Im September wurde das Buka-Flugfeld fertiggestellt und eine Abteilung der Australian Imperial Force (AIF) mit 25 Mann unter Leutnant J. M. Mackie übernahm die Verteidigung. In der Nähe des Flugfeldes gab es ein Lager mit Flugbenzin und 250 Pfund Bomben. Auf dem Flugfeld waren Maschinengewehre zur Abwehr aufgebaut worden. In Erwartung eines japanischen Angriffs war die Landebahn auch zur Sprengung vorbereitet. Ein australischer Küstenwächter der Organisation Ferdinand war auf Buka stationiert und hielt per Funk Verbindung mit der Kommandostelle in Rabaul. Rabaul fiel am 23. Januar 1942 an die Japaner (→ Schlacht um Rabaul) und nur zwei Tage danach erschienen die ersten japanischen Aufklärungsflugzeuge über der Buka-Passage. Am folgenden Tag beschossen die australischen Truppen ein tieffliegendes japanisches Flugboot, das aber nur leicht beschädigt wurde. Den Japanern war aber nun klar, dass von Buka Widerstand drohte. Nach weiteren Tiefflugattacken brach auf Buka Panik aus und es kam in Buka-Stadt zu Plünderungen durch die einheimische Bevölkerung. Bougainville Auf Bougainville gab es einen ausreichend großen Ankerplatz mit einer kleinen Ladestation zur Verladung von Kopra und in Buin, nahe dem südöstlichen Ende der Insel bei Kahili, eine Graslandebahn. Auch auf Bougainville blieben nach der Evakuierung zwei Küstenwächter auf der Insel, um japanische Angriffe gegen Guadalcanal und das dort befindliche Henderson Flugfeld frühzeitig zu melden. Die japanische Planung Am 29. Januar 1942 befahl das japanische kaiserliche Hauptquartier Admiral Isoroku Yamamoto, die Besetzung von Lae und Salamaua auf Neuguinea (→ Operation SR) mit Folgemaßnahmen gegen Port Moresby und Tulagi in den Salomonen zu planen. Es war die letztere Operation, bei der die Japaner feste Pläne machten, Bougainville und Buka zu erobern. Ziel war es, einen Ankerplatz zu sichern, um die Operationen weiter östlich in den Salomonen zu unterstützen. Fünf Wochen nach Erteilung des Befehls brachen Seestreitkräfte von Rabaul aus auf, um Lae und Salamaua im Süden und den Hafen von Queen Carola auf der Insel Buka im Osten zu erobern. Die Landungen Am 8. März erkundeten die Leichten Kreuzer Tatsuta und Tenryū der 18. Kreuzerdivision die Insel Buka. Die japanischen Zerstörer Mochizuki, Mutsuki und Yayoi eskortierten ab dem 28. März die Bougainville-Invasionsstreitmacht unter dem Kommando von Konteradmiral Kanazawa Masao zusammen mit dem Munitionsschiff Soya (ehemals Volochaevets und dann Chiryo Maru), das die 8. Special Base Force trug mit zwei zusätzlichen Kanonenbooten in Richtung Bougainville. Die Japaner landeten am 30. März 1942 in der Gegend um die Buka-Passage und nutzten den Flugplatz als nützlichen Außenposten für die Verteidigung von Rabaul und die südlichen Salomonen. Der Rest der Insel wurde nach und nach besetzt. Bis Mitte 1942 gab es auf Bougainville selten mehr als 50 Japaner. Kieta an der Nordostküste Bougainvilles beispielsweise wurde erst im Juli besetzt und von einer kleinen Abteilung für einige Wochen kontrolliert. Erst im Dezember kamen die Japaner wieder zurück. Für einen Großteil der Bevölkerung von Bougainville war die japanische Besetzung erst ab 1943 effektiv wirksam, als der Aufbau der japanischen Armee, Marine, Zivilisten und Hilfskräfte sein Maximum von 65.000 Mann erreichte. Die Japaner unternahmen zunächst wenig Anstrengungen um die Küstenwächter zu jagen, die während des wichtigsten Teils der Guadalcanal-Kampagne fast ungehindert operierten. Nach den Landungen Buka und Bougainville waren fest in japanischer Hand. In der Buka-Passage begrüßten oder akzeptierten die meisten Einheimischen die Ankunft der Japaner. Viele Außenstehende nahmen an, dass sie in den Japanern die Erfüllung der Prophezeiungen von Pako und Sanop (Cargo-Propheten) gesehen hatten und dass bald Geschichten im Umlauf sein würden, dass der japanische „König“ kommen würde, um Cargo an die Menschen auszugeben. Doch letztendlich war es nur eine Machtverschiebung von den Australiern zu den Japanern, die mit harter Hand regierten. Die australischen Küstenwächter, die in das Royal Australian Naval Volunteer Reserve berufen wurden, in der Hoffnung, dass dies bei ihrer Gefangennahme einen gewissen Schutz gemäß der Genfer Konvention bieten könnte, und die Truppen der AIF blieben, um die japanischen Land-, See- und Luftaktivitäten zu beobachten. So konnten sie vor feindlichen Schifffahrtsbewegungen und bevorstehenden Angriffen auf die amerikanischen Streitkräfte in Tulagi und Guadalcanal warnen. Doch als der japanische Druck auf die Küstenwächter unerträglich wurde, wurden sie im März 1943 von den amerikanischen U-Booten Gato und Guardfish von der Nordostküste evakuiert. Neben den Küstenwächtern wurden neun Frauen, 27 Kinder und drei Nonnen evakuiert. Der Flugplatz in Buka wurde von den Japanern nach der Landung der Amerikaner auf Guadalcanal im August 1942 rasch ausgebaut und verfügte über ein Kraftwerk, unterirdische Kraftstofftanks und eine 700 m lange Landebahn, die mit einer Mischung aus zerkleinerten Korallen und Asphalt überzogen war. Ende 1943 hatten die Japaner auch Flugplätze in Kahili, Ballale, Kara und Bonis fertiggestellt. Ein weiterer Flugplatz in Kieta war im Bau. Der von starkem Regen und alliierten Luftangriffen beschädigte Flugplatz in Kahili war allerdings Ende Oktober 1943 kaum noch nutzbar. Mitte 1943 hatten die Japaner auf Bougainville über 25.000 Soldaten der 17. Armee unter General Hyakutake Seikichi, sowie über 12.000 Marine-Mitarbeiter stationiert. Im Juni 1943 starteten die Amerikaner die Schlacht um die Nördlichen Salomonen und landeten am 1. November beim Kap Torokina auf Bougainville (→ Landung auf Bougainville) und die Inseln waren ab Mitte Februar 1944 wieder von den Japanern befreit. Einzelnachweise Literatur Weblinks Reg Hardman, Carmody Sagers: Behind Enemy Lines: An Amateur Radio Operator’s Amazing Tale of Bravery - on ARRL, the national association for Amateur Radio, abgerufen am 14. Januar 2021 (englisch). Militärische Operation im Pazifikkrieg Geschichte Papua-Neuguineas Australische Militärgeschichte Konflikt 1942
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https://de.wikipedia.org/wiki/Star%20Wars%3A%20Battlefront%3A%20Mobile%20Squadrons
Star Wars: Battlefront: Mobile Squadrons
Star Wars: Battlefront: Mobile Squadrons ist ein im Jahr 2009 erschienenes Videospiel und ein Ableger der Star-Wars:-Battlefront-Reihe. Es wurde von Mikoishi entwickelt und von THQ für Mobiltelefone veröffentlicht. Der Spieler schlüpft dabei in die Rolle eines Soldaten einer der vier großen Fraktionen des Star-Wars-Universums: Die Separatisten, die Republik, das Imperium oder die Rebellen-Allianz. Er erlebt in 15 Leveln verschiedene Schlachten an denen er Shooter-typisch teilnimmt. Weblinks Star Wars: Battlefront: Mobile Squadrons launches in the US auf Pocketgamer Battlefront – Mobile Squadrons auf Jedipedia Computerspiel 2009 Ego-Shooter Handyspiel Battlefront Elite Squadron
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm%20Tegeler%20%28Verwaltungsbeamter%29
Wilhelm Tegeler (Verwaltungsbeamter)
Wilhelm Tegeler (* 12. Mai 1902 in Altona; † 1. Juli 1969 in Harksheide) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Senatssyndicus. Leben Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Wilhelm Tegeler eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete als Prokurist bei einer Zigarettenfirma, ehe er 1929 arbeitslos wurde. Im gleichen Jahr trat er in die NSDAP ein. Bis 1932 lebte Tegeler von Gelegenheitsarbeiten, nach der Machtübernahme wurde er mit einem Privatdienstvertrag in die Hamburger Verwaltung übernommen und stieg dort binnen weniger Jahre zu führenden Ämtern auf. Bereits im Januar 1934 wurde Tegeler Leiter der Hamburger Kameradschaften des Arbeitsbeschaffungswesens, im Juni 1935 erhielt er die Ernennung zum Regierungsrat in der Behörde für Technik und Arbeit, 1936 bekleidete er diesen Posten im Arbeitsbeschaffungsamt. Im Januar 1938 wurde er als Obersenatsrat Leiter des Wohnwirtschafts- und Siedlungsamtes. Weitere Beförderungen erfolgten Ende 1939 zum Senatsdirektor und 1942 zum Senatssyndicus. Zuletzt war Tegeler Beigeordneter für die Bauverwaltung. Tegeler fungierte von 1932 bis 1937 als Kreisleiter im Stadtteil Eimsbüttel-Nord. Innerhalb der SA stieg er bis 1943 zum Standartenführer auf. Tegeler war wegen seines Lebens- und Führungsstils innerhalb der Partei nicht unumstritten, galt aber als Protegé Karl Kaufmanns, dem Gauleiter Hamburgs. Dieser betraute Tegeler mit verschiedenen zusätzlichen Funktionen, beispielsweise als Leiter von Sonderdienststellen. Nach Kriegsende nahm die britische Militärpolizei Tegeler noch im Mai 1945 in Haft und internierte ihn. Im Entnazifizierungsverfahren zunächst als Minderbelasteter eingestuft, wurde er schließlich als Mitläufer entlastet. Tegeler verbrachte danach einige Jahre in Schleswig-Holstein, kehrte aber in den 1950er-Jahren nach Hamburg zurück. Hier lebte er bis zu seinem Tod, war als ehemaliger Beamter pensionsberechtigt und Mitinhaber zweier Firmen. Tegeler wurde in der Familiengrabstätte auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Sonstiges Eine Art der Echinopsis, eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse, erhielt zu Tegelers Ehren den Namen Echinopsis tegeleriana. Einzelnachweise Senatssyndicus NSDAP-Mitglied SA-Mitglied Deutscher Geboren 1902 Gestorben 1969 Mann
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Ellenberg-Kapf
Ellenberg-Kapf ist ein Naturschutzgebiet in Dertingen, einem Stadtteil von Wertheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Geographie Das Naturschutzgebiet liegt auf der Gemarkung des Wertheimer Stadtteils Dertingen. Geschichte Mit einer Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart über das Naturschutzgebiet Ellenberg-Kapf vom 6. Oktober 1986 wurde das Schutzgebiet ausgewiesen. Neun Hektar im Nordwesten wurden bereits 1974 zum Schonwald erklärt. Durch die Ausweisung des Naturschutzgebiets Ellenberg-Kapf verringerte sich die Fläche des Landschaftsschutzgebiets Wertheim um 18 Hektar. Schutzzweck Schutzzweck des Naturschutzgebiets ist die Erhaltung des lichten Laubmischwaldes mit vielen seltenen Pflanzen, insbesondere des Diptams. Der Schonwald wurde bereits 1974 erklärt mit dem Ziel, die seltenen Pflanzengesellschaften zu erhalten. Um das Diptamvorkommen zu erhalten, muss der Wald von Zeit zu Zeit aufgelichtet werden (Regierungspräsidium Stuttgart). Beschreibung Das Gebiet Ellenberg-Kapf ist gekennzeichnet durch einen exponierten südlichen Teil (Kapf) des Ellenberges, auf unterem Muschelkalk mit ausgesprochen schlechter Wüchsigkeit, einen Niederwald mit vielen seltenen Pflanzen, eine Steppenheide und einen Föhrenwald. Zur Erhaltung des Gebiets ist eine umfangreiche Pflege erforderlich. Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg Liste der Naturschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis Liste der Landschaftsschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis Liste der naturräumlichen Einheiten in Baden-Württemberg Literatur Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Aktualisierte Neuausgabe. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 323–325 (Ellenberg/Kapf). Weblinks Naturschutzgebiet Ellenberg-Kapf: Einzelnachweise Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa Naturschutzgebiet im Main-Tauber-Kreis Schutzgebiet in Wertheim
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Gerhard Schröder
Gerhard Fritz Kurt „Gerd“ Schröder (* 7. April 1944 in Mossenberg) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (SPD) und heutiger Lobbyist. Er war von 1990 bis 1998 Ministerpräsident von Niedersachsen und von Oktober 1998 bis November 2005 in einer Regierungskoalition mit Bündnis 90/Die Grünen der siebte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor war er von 1978 bis 1980 Bundesvorsitzender der Jusos. Außerdem hatte er von 1999 bis 2004 den Vorsitz der SPD inne. Während seiner Zeit als Bundeskanzler brachte er die umstrittene Agenda 2010 und die Hartz-Reformen auf den Weg. Infolgedessen spalteten sich Teile der SPD ab und gingen in der neu gegründeten Linkspartei auf. Nach verlorener Vertrauensfrage kam es 2005 zu vorgezogenen Bundestagswahlen, bei der die rot-grüne Bundesregierung ihre Mehrheit verlor, was Schröder das Amt kostete. Seit dem Ende seiner politischen Karriere ist er als Wirtschaftsanwalt sowie in verschiedenen Positionen als Interessenvertreter des mit ihm befreundeten russischen Präsidenten Wladimir Putin und als Wirtschaftslobbyist tätig, unter anderem als Aufsichtsratsvorsitzender des Ostsee-Pipeline-Betreibers Nord Stream AG. Weiterhin ist er Ehrenvorsitzender des Nah- und Mittelost-Vereins. Spätestens nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 geriet Schröder wegen seiner russlandfreundlichen Position in die Kritik. Leben Herkunft Gerhard Schröder wurde als zweites Kind der Eheleute Gunhild Erika Schröder geb. Lauterbach (* 2. Oktober 1913 in Burgstall; † 1. November 2012 in Paderborn) und Fritz Schröder (* 12. September 1912 in Leipzig; † 4. Oktober 1944 bei Klausenburg, Rumänien) auf einem Bauernhof im lippischen Mossenberg (heute Mossenberg-Wöhren) geboren. Schröders Mutter war mit einer Freundin dorthin geflohen, um den Luftangriffen der Alliierten zu entkommen. Fritz Schröder war elternlos aufgewachsen und lebte bis 1939 als oft obdachloser Gelegenheitsarbeiter und Landarbeiter, der mehrmals wegen Diebstahls verurteilt wurde. Nach seiner Haftentlassung 1939 zog er mit Erika Lauterbach, die er 1936 kennengelernt hatte, und der gemeinsamen Tochter Gunhild (1939–2017) zu seiner Mutter und seinem Stiefvater Paul Vosseler (1906–1966) nach Detmold, wo sie am 28. Oktober 1939 heirateten. 1940 wurde er eingezogen. Er fiel als Obergefreiter der Wehrmacht bei Rückzugsgefechten am 4. Oktober 1944 nahe Klausenburg in Siebenbürgen während der Ostkarpatischen Operation der Roten Armee. Seinen sechs Monate alten Sohn hatte er nicht zu Gesicht bekommen. 2001 spürte seine Tochter sein Grab in Ceanu Mare auf. Kindheit, Ausbildung und Beruf Schröder schilderte 2004 der Öffentlichkeit seine Jugend und erklärte, zu den Ärmsten der Armen gezählt zu haben. Die Mutter sorgte mit ihrer Arbeit für die Kinder, ihre Eltern, ihren neuen Ehemann Paul Vosseler, der von ihrer Schwiegermutter aus erster Ehe Klara Vosseler geschieden war, und die drei Halbgeschwister Gerhard Schröders, Lothar († 2019), Heiderose und Ilse Vosseler, die aus der neuen Ehe hervorgingen. Die Schröders waren auf Fürsorge (Sozialhilfe) angewiesen. Über das Ansehen seiner Familie behauptete der spätere Kanzler: „Wir waren die Asozialen.“ Seine Kindheit verbrachte Schröder von 1945 bis 1957 in Bexten (heute zu Bad Salzuflen gehörend) und besuchte die dortige Volksschule. 1957 zog die achtköpfige Patchworkfamilie in eine Zweizimmerwohnung nach Osterhagen um, bis 1958 besuchte Schröder die Volksschule im benachbarten Talle. Danach absolvierte er in einem Porzellangeschäft in Lemgo bis 1961 eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann und arbeitete anschließend bis zum Jahresende in einer Eisenwarenhandlung in Lage. Als einziger Sohn eines im Zweiten Weltkrieg gefallenen Vaters war Schröder vom Wehrdienst befreit. Nach seiner Lehrzeit besuchte er von 1962 bis 1964 neben der Arbeit in einer Eisenwarenhandlung in Göttingen eine Abendschule für den Abschluss der Mittleren Reife und anschließend zur Erlangung der Hochschulreife zunächst ein Jahr das Siegerland-Kolleg in Weidenau und ab 1965 das Westfalen-Kolleg in Bielefeld, an dem er 1966 das Abitur bestand. Im selben Jahr begann Schröder an der Georg-August-Universität Göttingen ein Studium der Rechtswissenschaften, das er 1971 mit dem ersten juristischen Staatsexamen abschloss. Nach dem Referendariat am Landgericht Hannover folgte 1976 das zweite Staatsexamen. Im Jahr 1976 wurde er als Rechtsanwalt am Landgericht Hannover zugelassen. Er arbeitete zunächst als angestellter Rechtsanwalt und ab 1978 als Sozius der Anwaltskanzlei Holtfort in Hannover. Er übte diesen Beruf bis zu seiner Wahl zum Niedersächsischen Ministerpräsidenten im Jahr 1990 aus und vertrat unter anderem den damals als RAF-Terroristen inhaftierten Horst Mahler, dem er zum einen zu vorzeitiger Entlassung aus dem Gefängnis und später zur Wiederzulassung als Rechtsanwalt verhalf. Ebenso war er Vertreter der Nebenklage bei der Verhandlung des Fememords am Skinhead und Neonazi Gerd-Roger Bornemann, dem Sohn eines sozialdemokratischen Gewerkschaftsfunktionärs. Familie und Freunde Schröder war von 1968 bis 1972 mit der Bibliothekarin Eva Schubach verheiratet, von 1972 bis 1983 mit der Lehrerin Anne Taschenmacher, von 1984 bis 1997 mit Hiltrud Hensen und von 1997 bis 2018 mit Doris Köpf. Die vierte Scheidung wurde am 11. April 2018 rechtskräftig. Im Januar 2018 stellte Schröder die südkoreanische Wirtschaftsexpertin Kim So-yeon (* 1970) als seine neue Partnerin vor, das Paar heiratete am 2. Mai 2018 in Seoul. 2021 wurde er von einem Gericht in Seoul zur Zahlung von 22.000 Euro Schmerzensgeld an deren Ex-Ehemann verurteilt. Gerhard Schröder hat keine leiblichen Kinder; er war jedoch Stiefvater von Klara (* 1991), der Tochter von Doris Köpf und dem Journalisten Sven Kuntze. Die Eheleute Schröder-Köpf hatten außerdem zwei russische Waisenkinder adoptiert: Viktoria (* 2002 in Sankt Petersburg; adoptiert 2004) und Gregor (* 2006; adoptiert 2006). Die Familie lebte lange Zeit in einem Reihenendhaus im Zooviertel von Hannover. Im Juni 2009 zog sie in eine Villa am Rande der Eilenriede im Stadtteil Waldhausen. Seit der Trennung von Doris Schröder-Köpf lebte Gerhard Schröder in einer Wohnung in Hannover. Er besitzt ferner zwei Eigentumswohnungen in einem Ferienhaus auf der Nordseeinsel Borkum. Gerhard Schröder ist evangelisch. Er äußerte 2014, ihm gefalle am Protestantismus „die Klarheit, die Nähe zur Vernunft und die Abwesenheit von Brimborium“. Auf die Idee, politische Entscheidungen aus einem Zwiegespräch mit Gott abzuleiten, sei er aber nie gekommen. Parteilaufbahn Schröder ist seit 1963 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). 1971 wurde er als Nachfolger Herbert Schmalstiegs Vorsitzender der Jusos im Bezirk Hannover. Von 1978 bis 1980 war er auch deren Bundesvorsitzender als Nachfolger des 1977 aus der Partei ausgeschlossenen (1983 aber mit Unterstützung Schröders wieder in die SPD eingetretenen) Klaus Uwe Benneter. Schröder bezeichnete sich selbst als „konsequenten Marxisten“. Er wurde innerhalb der Jusos dem linken Flügel der „Antirevisionisten“ zugerechnet, erklärte aber, sein „Fraktionsdenken“ sei begrenzt und seine inhaltlichen Positionen würden sich nicht wesentlich von denen Benneters vom „Stamokap“-Flügel unterscheiden. Ab 1979 war er Mitglied des SPD-Parteirates. Für die Landtagswahl in Niedersachsen am 15. Juni 1986 war als Spitzenkandidatin der Partei zunächst Anke Fuchs vorgesehen, ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit. Sie verzichtete, nachdem Schröder seine Kandidatur angekündigt und sich dabei der Unterstützung mehrerer Kreisverbände seiner Partei versichert hatte. Schröder befürwortete schon 1979 als Juso-Vorsitzender eine strategische Zusammenarbeit mit den Grünen. Mitte der 1980er-Jahre gab es innerhalb der SPD Diskussionen über potenzielle Koalitionspartner, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, wobei der Kanzlerkandidat Johannes Rau für die Bundestagswahl am 25. Januar 1987 eine Koalition mit den Grünen ausschloss und auf eine absolute Mehrheit der SPD setzte. Schröder schwenkte auf diese Linie ein und schloss schon im Herbst 1985 eine rot-grüne Koalition für Niedersachsen nach der Landtagswahl 1986 aus. Im Oktober 2020, fünfzehn Jahre nach Ende seiner Zeit als Kanzler einer rot-grünen Koalition, bezeichnete Schröder die Grünen als „neokonservative Partei“, von deren Idealen im Fall einer schwarz-grünen Koalition nicht mehr viel bleiben werde. Vom 16. Juli 1994 bis zum 29. September 1998 war er als Nachfolger von Johann Bruns Landesvorsitzender der Sozialdemokraten in Niedersachsen. Im Jahr 1993 bewarb sich Schröder um die Nachfolge Björn Engholms, der wegen seiner früheren Falschaussage vor dem Barschel-Untersuchungsausschuss als Bundesvorsitzender der SPD zurückgetreten war. Bei der Urwahl des SPD-Bundesvorsitzenden im Juni 1993 kandidierte Schröder gegen Rudolf Scharping und Heidemarie Wieczorek-Zeul, wobei er zugleich seine Kanzlerkandidatur für 1994 erklärte, unterlag aber Scharping. Scharping nahm Schröder in seine Kommission zur Erarbeitung des SPD-Regierungsprogramms auf und ernannte ihn zum Zuständigen für Energiefragen. In Scharpings Schattenkabinett zur Bundestagswahl 1994 wurde ihm ein Superministerium für Wirtschafts-, Verkehrs- und Energiepolitik zugedacht. Im August 1995 äußerte Schröder Zweifel an den Führungsqualitäten Scharpings und sprach ihm die erneute Anwartschaft auf die Kanzlerkandidatur ab. Nachdem Schröder erklärt hatte, es gehe nicht mehr um sozialdemokratische, sondern um moderne Wirtschaftspolitik, wurde ihm das Amt des wirtschaftspolitischen Sprechers seiner Partei entzogen. Im November desselben Jahres, nachdem Oskar Lafontaine zum neuen Parteichef gewählt und damit Rudolf Scharping de facto entmachtet war, erhielt Schröder das Amt des wirtschaftspolitischen Sprechers wieder zurück. Vorsitzender der SPD Nach dem Rücktritt Oskar Lafontaines von allen Ämtern im März 1999 wurde Schröder zum SPD-Vorsitzenden gewählt und behielt dieses Amt bis 2004. Nachdem Schröder kontinuierlich Popularitätsverluste hatte hinnehmen müssen, entschloss er sich, den Parteivorsitz abzugeben. Auf einem Sonderparteitag wurde Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundestagsfraktion, am 21. März 2004 zum neuen Vorsitzenden der SPD gewählt. Schröder rechtfertigte seine Entscheidung auf einer Pressekonferenz damit, sich „noch intensiver um Regierungsangelegenheiten kümmern“ zu müssen. Parteiausschlussverfahren Ab April 2022 lief ein Parteiausschlussverfahren gegen Schröder, nachdem verschiedene Gliederungen der SPD Anträge darauf gestellt hatten. Hintergrund war Schröders Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin, auch nachdem dieser den russischen Überfall auf die Ukraine zwei Monate zuvor befohlen hatte. Am 14. Juli 2022 eröffnete die zuständige Schiedskommission des SPD-Unterbezirks Hannover die Verhandlung über den Ausschluss, nachdem 17 formell gültige Anträge eingegangen waren. Die Verhandlungsführung übernahm der Kreisverband Heidelberg, der am 1. März 2022 als erster den Ausschluss beantragt hatte. Nach Prüfung kam das SPD-Schiedsgericht zu dem Ergebnis, dass Schröder mit seinem Engagement für russische Staatskonzerne nicht gegen die Parteiordnung der SPD verstoßen habe, und lehnte einen Parteiausschluss ab. Ein Verstoß könne Schröder nicht nachgewiesen werden, entschied die Schiedskommission am 8. August in erster Instanz. Sieben der ursprünglich 17 Gliederungen der Partei legten Berufung gegen die Entscheidung ein. Abgeordneter in Bundestag und Landtag Mitgliedschaft im Bundestag (1980–1986) Bei der Bundestagswahl am 5. Oktober 1980 kandidierte Schröder erfolgreich für einen Sitz im Bundestag, dem er dann zunächst sechs Jahre lang angehörte. Er vertrat im Parlament zuerst den Bundestagswahlkreis Hannover Land I, welchen er mit 50 % der Erststimmen gewann. Bei der Bundestagswahl 1983 erreichte Schröder hier 44,6 % der Erststimmen. Er verlor damit den Wahlkreis gegen Dietmar Kansy, den Kandidaten der CDU. Über die Landesliste der SPD konnte er dennoch in den Bundestag einziehen. Mitgliedschaft im Niedersächsischen Landtag (1986–1998) Bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1986 gewann Gerhard Schröder das Direktmandat im Landtagswahlkreis Lehrte und verteidigte es bei den nächsten beiden Landtagswahlen 1990 und 1994. Unter Schröders Führung gelang es der SPD trotz deutlicher Zugewinne nicht, stärkste Fraktion zu werden. Die CDU verlor zwar ihre absolute Mehrheit, konnte aber mit der FDP bei knapper Mehrheit die Regierungskoalition bilden (Kabinett Albrecht V). Schröder legte sein Bundestagsmandat nieder und wechselte als SPD-Fraktionsvorsitzender und Oppositionsführer in den Niedersächsischen Landtag, dem er bis 1998 angehörte. Wie auch andere führende SPD-Politiker nahm Schröder bis 1989 zur deutschen Wiedervereinigung ausdrücklich eine distanzierte bis ablehnende Haltung ein. Am 12. Juni 1989 zitierte ihn die Bild-Zeitung aus einer Plenarsitzung des niedersächsischen Landtages mit folgenden Worten: In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung äußerte er am 27. September 1989, eine auf Wiedervereinigung gerichtete Politik sei „reaktionär und hochgradig gefährlich“. Ministerpräsident von Niedersachsen (1990–1998) Zur Landtagswahl in Niedersachsen 1990 war Schröder erneut Spitzenkandidat der SPD Niedersachsen. Am 21. Juni 1990 wurde er mit rot-grüner Parlamentsmehrheit zum Ministerpräsidenten gewählt. Die Landtagswahl in Niedersachsen 1994 und die Landtagswahl in Niedersachsen 1998 bestätigten ihn im Amt. Als Ministerpräsident war er vom 1. November 1997 bis zum 27. Oktober 1998 auch Präsident des Bundesrats. Landesregierung Schröder I In seiner ersten Regierungserklärung formulierte Schröder 1990 seine Leitmotive: „Modernisierung der Wirtschaft, ökologische Vernunft, soziale Gerechtigkeit und kulturelle Vielfalt“. Er setzte vor allem auf „sozialdemokratischen Pragmatismus“, der allerdings immer wieder zu Konflikten mit dem Koalitionspartner Bündnis 90/Die Grünen führte. In seiner Amtszeit zeigte er sich als Verfechter eines neuen energiepolitischen Konsens. Zudem einigte er sich mit Hamburg über die Abtretung des Amerikahafens in Cuxhaven an Niedersachsen. Im Jahr 1992 geriet Schröder als Ministerpräsident unter Druck wegen seines Einsatzes für Waffenexportgeschäfte und wegen der Zustimmung Niedersachsens zum Asylkompromiss im Bundesrat, den sein Koalitionspartner Bündnis 90/Die Grünen grundsätzlich ablehnte. Wie alle niedersächsischen Ministerpräsidenten gehörte Schröder dem Aufsichtsrat der Volkswagen AG an, an der das Land Niedersachsen mit 20 % der Aktien beteiligt ist. Ein Besuch des Wiener Opernballs mit seiner Ehefrau, zu dem er von VW-Chef Ferdinand Piëch eingeladen worden war, wurde in der Öffentlichkeit in einer Zeit der sozialen Einschnitte kritisiert. Landesregierung Schröder II Bei der niedersächsischen Landtagswahl 1994 erreichte die SPD unter Schröders Führung eine absolute Mehrheit und regierte fortan ohne Koalitionspartner. Er setzte angesichts der hohen Verschuldung des Landes ein rigoroses Sparprogramm durch, das in der SPD-Landtagsfraktion wegen des Personalabbaus in Schulen und bei der Polizei sehr umstritten war. Schröder sprach sich gegen Ende der zweiten Amtszeit für einen grundlegenden Kurswechsel in der Umweltpolitik und eine „kontrollierte Verschiebung“ des Euro aus. Landesregierung Schröder III Als Schröder bei der Landtagswahl am 1. März 1998 erneut die absolute Mehrheit holte, erklärte ihn SPD-Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering noch am Wahlabend zum Kanzlerkandidaten der SPD für die Wahl zum 14. Deutschen Bundestag am 27. September 1998. Bundeskanzler (1998–2005) Bundesregierung Schröder I 1998–2002 Das Ergebnis der Bundestagswahl bedeutete ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik: Erstmals verlor eine amtierende Regierungskoalition ihre parlamentarische Mehrheit und wurde durch die bisherige Opposition ersetzt, und erstmals erhielten die Parteien, die sich traditionell als „links der Mitte“ einstufen (SPD, Grüne, PDS), mehr als 50 Prozent der Stimmen. Die SPD hatte sich jedoch im Wahlkampf als Partei einer „Neuen Mitte“ dargestellt. Mit dem Ergebnis konnte Schröder die erste rot-grüne Koalition auf Bundesebene bilden. Weil zum ersten Mal Vertreter der neuen sozialen Bewegungen an die Regierung gelangten, sprach man vom „Projekt Rot-Grün“, das einen Wandel in der politischen Kultur Deutschlands verkörpern sollte. Schröder wurde am 27. Oktober 1998 zum siebten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Er war nach Willy Brandt und Helmut Schmidt der dritte sozialdemokratische Bundeskanzler. Bei seiner Wahl erhielt Schröder bei 287 Gegenstimmen und 27 Enthaltungen 351 Stimmen, obwohl die rot-grüne Koalition nur 345 Mandate innehatte. Es war das erste und bislang einzige Mal, dass ein deutscher Bundeskanzler mit „fremden“ Stimmen gewählt wurde. Schröder machte als erster deutscher Bundeskanzler von der Möglichkeit Gebrauch, den Eid auf das Grundgesetz ohne religiöse Beteuerung zu leisten. Nach einer kurzen Zeit mit Bodo Hombach wurde 1999 Frank-Walter Steinmeier als Leiter des Bundeskanzleramts einer der engsten Mitarbeiter Schröders. Gerhard Schröder bezog am 2. Mai 2001 als erster Bundeskanzler das neu errichtete Gebäude des Bundeskanzleramts in Berlin. Schröder bezeichnete seinen Regierungsstil in der ersten Amtszeit als Bundeskanzler als „Politik der ruhigen Hand“; je nach politischer Einstellung wurde er von anderen als pragmatisch und sachorientiert oder als populistisch bzw. visionslos eingestuft. Bei der Vorbereitung seiner Reformprojekte stützte sich Schröder nicht nur auf die Ministerien und das Parlament, sondern berief zu den Einzelthemen eine Reihe von beratenden Gremien und Kommissionen. Laut Schröder sollten sie dazu dienen, einen breiten Konsens der Experten bei den angestrebten Reformen sicherzustellen. Kritiker warfen ihm vor, damit grundlegende Mechanismen der Demokratie auszuhebeln. Befürworter hingegen stellten fest, dass diese Gremien und Kommissionen lediglich im Vorfeld von Gesetzesinitiativen aktiv seien und keinerlei Auswirkung auf den späteren Gesetzgebungsprozess hätten, der genau wie bei allen anderen Gesetzen auch ablaufe. Zu den Kommissionen gehören das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit, der nationale Ethikrat, die Weizsäcker-Kommission zur Zukunft der Bundeswehr, die Süssmuth-Kommission zur Zuwanderung nach Deutschland, die Kommission Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz-Kommission), die Rürup-Kommission zur Zukunft der Sozialsysteme sowie ab dem 27. Juli 2005 eine Kommission unter Vorsitz von Kurt Biedenkopf, die Vorschläge für eine Reform der Unternehmensmitbestimmung unterbreiten sollte. SPD und Grüne verzeichneten bei mehreren Landtagswahlen im Jahr 1999 schwache Wahlergebnisse. Bei den Landtagswahlen in den ostdeutschen Ländern Brandenburg, Thüringen und Sachsen erlitt die SPD kräftige Verluste und verlor in Brandenburg die absolute Mehrheit. In Berlin blieb sie trotz Verlusten Juniorpartner in einer Großen Koalition. Im Saarland wurde sie von der CDU geschlagen, die danach die Regierung übernahm. Nur in Hessen gewann die SPD hinzu, aber die stärkeren Verluste der Grünen bedeuteten das Ende der rot-grünen Koalition. Auch bei der Europawahl am 13. Juni 1999 erlitten die Koalitionsparteien Verluste. Im Zuge der CDU-Spendenaffäre konsolidierten sich später die Umfragewerte von SPD und Grünen. Innenpolitik Schon bald nach dem Beginn der Legislaturperiode erwies es sich als Problem, dass Schröder und Bundesfinanzminister Oskar Lafontaine unterschiedliche Ansichten zu substanziellen wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen hatten. Die gegensätzlichen Auffassungen gipfelten in einem Machtkampf, auf dessen Höhepunkt Lafontaine bereits im März 1999 von allen seinen politischen Ämtern zurücktrat (Finanzminister, Parteivorsitzender, Bundestagsabgeordneter). Daraufhin wurde Schröder Bundesvorsitzender der SPD (Wiederwahl in den Jahren 1999, 2001 und 2003); Finanzminister wurde Hans Eichel, der als Ministerpräsident bei der Landtagswahl in Hessen 1999 die Regierungsmehrheit für seine Koalition verfehlt hatte. In der Innenpolitik setzte die rot-grüne Koalition Teile des Wahlprogramms „Innovation und Gerechtigkeit“ um. Im August 2001 wurde erstmals die Möglichkeit zu legalen eingetragenen Lebenspartnerschaften eingeführt. Das Staatsbürgerschaftsrecht wurde modernisiert, indem man das Geburtsortprinzip zugrunde legte. Das Green-Card-Programm sollte von 2000 bis 2004 zur Gewinnung von IT-Fachkräften aus dem Ausland beitragen; ab 2005 wurde dieser Gedanke erweitert und mit dem Zuwanderungsgesetz das Ausländerrecht neu geordnet. Die Bundesregierung brachte erstmals ökologische Gesichtspunkte in das Steuerrecht ein, unter anderem durch die Einführung einer Stromsteuer. Weitere Elemente der Steuerreform 2000 in Deutschland waren die Senkung der Körperschaftsteuer für Unternehmen und die Reduzierung des Eingangs- und des Spitzensteuersatzes der Einkommensteuer sowie eine Erhöhung des Grundfreibetrags. Die Regierung stand vor dem Langzeitproblem, die gesetzliche Rentenversicherung zukunftsfähig zu gestalten. Nachdem sie noch 1999 einen von der Vorgängerregierung eingeführten Demografischen Faktor wieder abgeschafft hatte, führte sie einen rentenanstiegsbremsenden Altersvorsorgeausgleich in die Rentenformel ein. Die Opposition nutzte den Bruch des Wahlversprechens von 1998, die Renten weiterhin ungeschmälert an die Entwicklung der Nettolöhne zu koppeln, 1999 für eine bundesweite Plakatkampagne, bei der ein unten abgeschnittenes Konterfei Schröders mit der Aufschrift „Lügen haben kurze Beine“ gezeigt wurde. Mit der Riester-Rente, einer nach dem Arbeitsminister Walter Riester benannten kapitalgedeckten Altersversorgung, sollte die entstehende Versorgungslücke geschlossen werden. Eine Neuordnung des Systems der betrieblichen Altersvorsorge, die ihre Wirksamkeit rückwirkend für schon existierende Direktversicherungsverträge entfaltet, führte für die Betroffenen zu einer nicht erwarteten Schmälerung ihrer Ansprüche, wogegen sich ein dauerhafter Protest erhob. Unter der Regierung Schröder begann im Jahre 2000 mit dem sogenannten Atomkonsens und einer Änderung des Atomgesetzes der Ausstieg aus der wirtschaftlichen Nutzung der Kernenergie. Weitere Reformen betrafen den Bildungsbereich (u. a. Dienstrechtsreform für Hochschullehrer). Differenzen zwischen den Koalitionspartnern gab es bei den Themen Asylbewerber, Waffenexporte und Kosovokrieg. Das Ziel der Haushaltskonsolidierung erreichte Schröders Bundesregierung nicht. Die Gesamtverschuldung deutscher öffentlicher Haushalte stieg in der Zeit von 1998 bis 2005 von 1.165 Milliarden auf 1.490 Milliarden Euro. Das entsprach einem durchschnittlichen nominellen jährlichen Zuwachs von 3,6 Prozent. Außenpolitik Nachdem NATO-Jets im Jahr 1999 irrtümlich die chinesische Botschaft in Belgrad bombardiert hatten, war Schröder der erste westliche Politiker, der in die Volksrepublik China nach Peking reiste und sich für den Vorfall entschuldigte. Er besuchte China häufiger als jedes andere europäische Staatsoberhaupt vor ihm. Die Terroranschläge am 11. September 2001 veränderten den Charakter der transatlantischen Beziehungen. Am folgenden Tag sagte Schröder, er habe dem US-Präsidenten die „uneingeschränkte Solidarität“ Deutschlands zugesichert. Kritiker äußerten, dies sei entweder reine Rhetorik oder zu weitgehend. Befürworter äußerten, Schröder habe die gemeinsame internationale Betroffenheit in den Vordergrund gestellt und die Gefühlslage vieler Deutscher zum Ausdruck gebracht. Deutschland beteiligte sich unter Schröder am sogenannten „Kampf gegen den Terror“. Am 4. Oktober 2001 wurde – erstmals in der Geschichte der NATO – der Bündnisfall beschlossen. Am 16. November und 22. Dezember 2001 beschloss der deutsche Bundestag die Beteiligung von Spezialstreitkräften an militärischen Operationen in Afghanistan und an der Luftraumüberwachung durch die AWACS-Systeme. Den Einsatz der Bundeswehr gegen die Taliban in Afghanistan und der Marine am Horn von Afrika lehnten Teile der beiden Regierungsfraktionen im Bundestag aber ab. Schröder wählte, obwohl er der Zustimmung der Opposition sicher sein konnte, den Weg der Vertrauensfrage – zum vierten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland –, um eine eigene Mehrheit für eine Teilnahme der Bundeswehr bei der internationalen Operation Enduring Freedom zu erhalten. Im Jahre 2001 begann auf dem Petersberg bei Bonn der sogenannte Petersberg-Prozess zur Befriedung Afghanistans und zur Förderung seines Wiederaufbaus. Zwei weitere Zusammenkünfte in der folgenden Konferenzserie fanden 2002 wieder auf dem Petersberg und 2004 in Berlin statt. Zu Beginn der Irakkrise erklärte Schröder im März 2002, Deutschland werde nicht am Irakkrieg teilnehmen ohne UNO-Mandat. Im Sommer 2002 verkündete er während des Bundestagswahlkampfs den „Deutschen Weg“ als Alternative zur „amerikanischen Kriegstreiberei“ im Irak und stellte Deutschland als Friedensmacht dar. Von Januar bis Juni 1999 hatte Schröder turnusmäßig den Vorsitz im Rat der Europäischen Union inne. Bundesregierung Schröder II 2002–2005 Im Bundestagswahlkampf 2002 lag die rot-grüne Koalition lange Zeit in allen Umfragen deutlich hinter der Opposition. Dennoch errangen SPD und Bündnis 90/Die Grünen am 22. September 2002 erneut eine knappe Mandatsmehrheit, mit der die Regierungskoalition unter Schröder fortgesetzt werden konnte. Manche Beobachter führten dies auf das gute und medienwirksame Krisenmanagement Schröders bei der Flutkatastrophe, die im Spätsommer 2002 kurz vor der Bundestagswahl Ostdeutschland an der Elbe und ihren Nebenflüssen heimgesucht hatte, und auf die Ablehnung einer Teilnahme an dem von den Vereinigten Staaten geplanten Irakkrieg durch die deutsche Bundesregierung. Von 2002 bis 2005 wurde Schröder vom US-amerikanischen Geheimdienst NSA abgehört; dies ergaben Ergebnisse der Globalen Überwachungs- und Spionageaffäre im Februar 2014. Nachdem die Sozialdemokraten bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2005 nach 39 Jahren die Regierungsführung an die CDU verloren hatten, sah Schröder die Grundlage für seine Politik in Frage gestellt. Im Bundestag stellte er am 1. Juli 2005 die Vertrauensfrage, die mit 151 Ja-, 296 Nein-Stimmen und 148 Enthaltungen beantwortet wurde. Damit war die notwendige Kanzlermehrheit nicht erreicht. Dass der Kanzler – ähnlich wie Willy Brandt bei der Vertrauensabstimmung 1972 und Helmut Kohl bei der Vertrauensabstimmung 1982 – die Absicht hatte, in der Abstimmung zu unterliegen, wurde kritisch diskutiert. Schröder beantragte anschließend die Auflösung des Bundestags, der Bundespräsident Horst Köhler am 21. Juli zustimmte. Der Bundespräsident setzte vorgezogene Neuwahlen für den 18. September 2005 an. Am 25. August 2005 wies das Bundesverfassungsgericht die Klagen zweier Bundestagsabgeordneter gegen die vorzeitige Auflösung des Bundestags und die Anberaumung von Neuwahlen zurück. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte die SPD mit starken Verlusten nurmehr 34,2 % der Stimmen (222 von 614 Sitzen), womit sie knapp hinter CDU und CSU lag, die allerdings ebenfalls deutlich verloren. Für eine rot-grüne Koalition reichten die Stimmen der Regierungsparteien nicht, aber auch CDU/CSU und FDP konnten keine Regierung bilden. Schröder blieb auf Ersuchen des Bundespräsidenten nach der konstituierenden Sitzung des neuen Deutschen Bundestages am 18. Oktober 2005 im Amt, bis Angela Merkel am 22. November 2005 zu seiner Nachfolgerin gewählt wurde. Das Bundestagsmandat legte er am 24. November 2005 nieder und erklärte seinen Rückzug aus der Politik. Damit war Schröder der erste Bundeskanzler, der direkt nach der Beendigung seines Amtes aus dem Bundestag ausschied. Schröders Agenda 2010 wurde durch Angela Merkel in ihrer ersten Regierungserklärung vom 29. November 2005 gelobt. Innenpolitik Nach der Wiederwahl zum Bundeskanzler am 22. Oktober 2002 stieß Schröder erneut konfliktreiche Reformvorhaben an, beispielsweise zur Gesundheitsreform. Schröder diskutierte Anfang 2003 mit Vertretern der Großbanken Möglichkeiten zur Gründung einer deutschen Bad Bank zur Auslagerung von belastenden Beteiligungen und Kreditforderungen. Die Arbeitslosenzahlen waren für die Jahre 2000 und 2001 erstmals seit vier Jahren unter den Wert von 3,95 Millionen gesunken, doch stiegen sie seither wieder an. Mit der Agenda 2010 präsentierte Schröder am 14. März 2003 das größte und wichtigste Projekt seiner Kanzlerschaft. Kernstück dieser Reform war das Hartz-Konzept, das die Kommission „Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“ unter dem Vorsitz des VW-Managers Peter Hartz seit dem 22. Februar 2002 entwickelt hatte. Befürworter betrachteten die Agenda 2010 als Schritt in die richtige Richtung und lobten Schröders Mut zu unpopulären Maßnahmen. Kritiker – nicht nur aus der Opposition, sondern auch von den Gewerkschaften und vom linken Flügel der SPD – beklagten einen massiven Sozialabbau. Bei Abstimmungen im Bundestag blieb diese Kritik aus den eigenen Reihen zwar deutlich in der Minderheit, dennoch geriet Schröder im Zuge der Agenda-Umsetzung mehr und mehr unter Druck. Den Zusammenhalt der Koalition musste er mehrmals durch offene oder versteckte Rücktrittsdrohungen und durch Förderung von parteiinternen Unterstützern sichern. Der Abbau des Sozialstaats durch die Agenda 2010 und Schröders „Kommandostil“ (Max Reinhardt) trugen dazu bei, dass das traditionelle Bündnis zwischen SPD und Gewerkschaften brüchig wurde. Zahlreiche, insbesondere gewerkschaftsorientierte Wähler blieben bei den nächsten Wahlen zu Hause oder stimmten für die neugegründete WASG bzw. nach deren Zusammenschluss mit der PDS für Die Linke. Die Gestaltungsfreiheit der Regierung Schröder war durch eine immer größere Stimmenmehrheit von CDU und FDP im Bundesrat eingeschränkt. Wiederholt konnte Schröder durch Zugeständnisse erreichen, dass einzelne Länder, an deren Regierung die CDU beteiligt war, seine Regierungspolitik im Bundesrat unterstützten. Die Regierungskoalition verlor außerdem die Mehrheit in der Bundesversammlung. Außenpolitik Obwohl die Bundesregierung eine Teilnahme am Irakkrieg als Verbündeter der USA verweigerte, gestattete sie unter Kanzler Schröder die Nutzung der in Deutschland gelegenen militärischen Infrastruktur der US-Streitkräfte zu diesem Zweck. Die Beteiligung von Bundeswehrsoldaten an AWACS-Flügen in der Türkei zur Zeit des Irakkriegs, ohne dass vorher die Zustimmung des Bundestages eingeholt wurde, wurde 2008 vom Bundesverfassungsgericht als rechtswidrig gerügt. Schröder befürwortete wie auch andere EU-Regierungschefs die Aufhebung eines EU-Waffenembargos gegen China, das 1989 nach der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung verhängt worden war, konnte sich mit dieser Auffassung aber nicht durchsetzen. Aktivitäten als Berater und im Ehrenamt nach der politischen Karriere Am 24. November 2005 gab Schröder sein bei der Bundestagswahl 2005 erlangtes Bundestagsmandat zurück. Schröder übte zahlreiche weitere Tätigkeiten aus und war auch wieder als Rechtsanwalt tätig. Im Juli 2012, 14 Monate vor der Bundestagswahl 2013, schloss er ein politisches Comeback aus. Der kritischen Sicht auf Schröders Lobbyismus liegt die Auffassung zugrunde, dass Schröder teilweise im Sinne einer zwar legalen, aber mit seiner bisherigen politischen Aufgabe unvereinbaren und das Vertrauen in die Demokratie schädigenden Weise einseitige Geschäftsinteressen zum eigenen Vorteil verfolgt, dass er seine politische Karriere als Drehtür benutzt hat und dabei seine politischen Prinzipien relativiert hat. Auch während seiner politischen Zeit in Landes- und Bundespolitik war ihm häufig eine zu groß erscheinende Nähe zu Wirtschaftsführern vorgeworfen worden; er war als „Genosse der Bosse“ und „Autokanzler“ tituliert worden. Ein fragwürdiger Vorrang der Wirtschaft vor politischen Zielen wurde in seiner Haltung gegenüber den Autokratien der Golfstaaten gesehen. Die Vorwürfe wurden von Schröder bisher immer zurückgewiesen, teilweise auch anwaltlich oder gerichtlich verfolgt. Einige erwiesen sich als haltlos. Der Spiegel interpretierte 2010 Schröders wirtschaftliche Aktivitäten als Rivalitätsverhalten zu Joschka Fischer, der für das Konkurrenzprojekt „Nabucco-Pipeline“ beratend tätig war. Nach dem Urteil des Schröder-Biographen Gregor Schöllgen hat nichts dem Ansehen Schröders so sehr geschadet wie seine „Gazpromisierung“ (Kurt Kister), die einen jähen Absturz in der Gunst der öffentlichen Meinung bewirkt habe. Tätigkeit für russische Energiekonzerne Nord Stream Nach Schröders eigenen Angaben wurde er erstmals im November 2005 konkret mit der Frage konfrontiert, für die Nord Stream AG tätig zu werden, die zu 51 Prozent der russischen Gazprom gehört. Er habe zunächst abgelehnt, weil er sich nicht langfristig binden wollte, und damit Wladimir Putin irritiert. Schröder hätte Putin nicht im Stich lassen wollen, als dieser ihn aufgrund der „europäischen Bedeutung des Projekts“ überzeugt habe, den Aufsichtsratsvorsitz bei der Nord Stream AG zu übernehmen. Schröder solle die Interessen der Aktionäre vertreten. Nachdem der Gazprom-Vorstandsvorsitzende und enge Putin-Vertraute Alexej Miller am 9. Dezember 2005 die Vereinbarung mit Schröder bekannt gegeben hatte, sei Putin damit sofort an die Öffentlichkeit gegangen, weil es für ihn ein Erfolg war, einen deutschen Ex-Bundeskanzler für das bei Polen und Balten umstrittene Pipelineprojekt Nord Stream gewonnen zu haben. Damit war er unmittelbar in das Nord-Stream-Projekt involviert, das er bereits als Regierungschef immer sehr wohlwollend begleitet und am 8. September 2005 mit Putin besiegelt hatte. Sein Gehalt als Vorsitzender des Aktionärsausschusses bei Nord Stream soll laut Manager Magazin 250.000 Euro im Jahr betragen. Deutsche Politiker aller Parteien und auch russische Oppositionelle kritisierten Schröders neue Beschäftigung. Politiker der Grünen bezeichneten den „dreisten Seitenwechsel“ als „politische Eselei“ und als „unanständig“; Schröder ruiniere sich damit den Ruf. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) mahnte, indirekt Schröder meinend, mehr Fingerspitzengefühl an, sah aber das Pipeline-Projekt als wichtigen Beitrag für die künftige Versorgungssicherheit Deutschlands und Westeuropas. Frank-Walter Steinmeier (SPD) verteidigte dagegen Schröders Übernahme der seiner Meinung nach für Deutschland nützlichen Position. Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft begrüßte zwar Schröders neuen Job, kritisierte aber die Art und Weise der Bekanntgabe sowie den Zeitpunkt des Wechsels kurz nach dem Ende der Schröder-Regierung. Schröder äußerte, die öffentliche Debatte über seinen Wechsel zur Nord Stream AG habe seine düsteren Visionen übertroffen. Für die deutsche Öffentlichkeit sollte es eigentlich mittlerweile ein „ebenso normaler Vorgang“ sein, für ein deutsch-russisches Projekt zu wirken wie für ein deutsch-französisches oder deutsch-amerikanisches. Die Kritik an seiner Tätigkeit sei „kleinkariert“; sie sei mit seiner früheren Anwaltstätigkeit vergleichbar und völlig transparent. Schröder wies 2006 die Kritik an seiner Regierungstätigkeit zurück: „Spekulationen über eine angeblich interessengeleitete Unterstützung des Pipeline-Projekts während meiner Regierungszeit sind in der Sache falsch und ehrenrührig. Meine Unterstützung der Ostsee-Pipeline hatte ausschließlich mit Interessen Deutschlands und Europas zu tun. Deshalb hatte ich dieses Projekt schon unterstützt, als ich noch Kanzler war. Der Energiehunger in Europa ist nicht zu stillen ohne den Rohstoffreichtum Russlands. Das ist eine Binsenweisheit, aber deshalb nicht weniger wahr.“ Schröder wehrte sich gegen die Behauptung von Guido Westerwelle (FDP), er habe Gazprom den Auftrag zum Bau der Ostseepipeline erteilt, mit einer erfolgreichen Unterlassungsklage. Gazprom Am 31. März 2006 wurde bekannt, dass die Regierung Schröder nach ihrer Wahlniederlage, aber noch vor dem Ende ihrer Amtszeit, eine staatliche Bürgschaft für einen Kredit der deutschen Banken KfW und Deutsche Bank in Höhe von einer Milliarde Euro für Gazprom übernehmen wollte. Dabei handelte es sich um eine Bürgschaft für einen sogenannten „ungebundenen Kredit“, der von deutschen Banken an ausländische Unternehmen vergeben wird, um dadurch „nationale Interessen“ zu sichern. Die damalige Bundesregierung war der Auffassung, dass die langfristige Sicherstellung der Energieversorgung Deutschlands ein nationales Interesse darstellt. In der Presse wurde kritisiert, dass dieser Vorgang innerhalb kurzer Zeit in den letzten Monaten der Regierung Schröder stattfand. Auch habe der deutsche Staat ungewöhnlich hohe Garantien auf sich genommen, im Falle einer Zahlungsunfähigkeit von Gazprom hätte er nach Recherchen des Spiegel bis zu einer Milliarde Euro tragen müssen. Die FDP erhob 2006 den Vorwurf eventueller Interessenkonflikte, da der deutsche Staat auf diese Weise Schröders spätere Tätigkeit bei Gazprom mitfinanziere. Schröder selbst bestritt, Kenntnis von der Bürgschaft gehabt zu haben. Nach Angaben aus Regierungskreisen haben zwar der damalige Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, Schröders Wirtschaftsberater im Kanzleramt Bernd Pfaffenbach und Staatssekretär im Finanzministerium Caio Koch-Weser von den Verhandlungen gewusst und die Bürgschaft genehmigt, der Kanzler selbst wurde aber „bewusst“ nicht informiert. Am 18. April 2006 lehnte Gazprom den Kredit ab, wodurch die Bürgschaft hinfällig wurde. Die Ablehnung erklärte Lilija Schewzowa damit, dass Gazprom gerade zu dem Zeitpunkt einen Skandal verhindern und Schröders Ruf nicht riskieren wollte; Gasprom und die russische Führung hätten „ihn für den wichtigsten Lobbyisten von Gasprom in Europa und in der Welt“ gehalten. Am 4. März 2014 trafen sich Schröder, Eckhard Cordes, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, und Alexander Rahr, Lobbyist für den Gasproduzenten Wintershall, von der Gazprom große Teile deutscher Gasspeicher kaufen wollte (und später auch tatsächlich kaufte), in der russischen Botschaft in Berlin. Nach Dokumenten aus dem Wirtschaftsministerium, deren Herausgabe der Tagesspiegel nach dem Informationsfreiheitsgesetz beantragt hatte, organisierte Schröder 2017 ein Treffen zwischen Gazprom-Chef Alexej Miller und der deutschen Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries. Schröder kontaktierte Zypries, um mit ihr über die Pipeline Nord Stream 2 zu sprechen. Zypries war Justizministerin in Schröders zweitem Kabinett. Im Unterschied zu anderen Lobbyisten hatte Schröder wenige Tage nach der ersten Anfrage einen Termin bei der Ministerin bekommen. Zu diesem Gespräch brachte Schröder Alexej Miller mit. Am Morgen nach dem Gespräch verkündete Gazprom, es habe ein „Arbeitstreffen“ von Miller und Zypries in Berlin stattgefunden. Schröders Rolle blieb unerwähnt. Im Februar 2022 wurde bekannt, dass Schröder für einen Posten im Aufsichtsrat von Gazprom nominiert wurde, den er jedoch ablehnte; auf einen Posten in diesem Aufsichtsrat habe er „schon vor längerer Zeit verzichtet“. Rosneft Am 29. September 2017 wurde Schröder auf Vorschlag der russischen Regierung, die die Aktienmehrheit am Energiekonzern Rosneft (50 % plus eine Aktie) hält, zum Chef des Aufsichtsrats gewählt. In Deutschland wurde Schröders Aktivität von zahlreichen Politikern und von anderen bekannten Persönlichkeiten kritisiert. In seiner neuen Position soll Schröder Kontrolle über Konzernchef Igor Setschin ausüben. Dass dies tatsächlich möglich ist, gilt als unwahrscheinlich: Setschin gilt in Russland als zweitmächtigster Mann und dank unbedingter Loyalität als enger Vertrauter Wladimir Putins. Nach Berichten der Zeitung Kommersant erhält Schröder eine jährliche Vergütung von 600.000 Euro für seine Tätigkeit für Rosneft. Schröder setzte sich auch für den Bau der South-Stream-Pipeline aus Russland ein, während er die konkurrierende Nabucco-Pipeline aus Zentralasien, die Deutschland unabhängiger von Russland machen sollte, ablehnte. Am 20. Mai 2022 teilte der Konzern mit, dass Schröder seinen Posten bei Rosneft aufgibt. Einen Tag zuvor hatte das Europaparlament darauf gedrängt, Schröder auf die Sanktionsliste gegen russische Oligarchen zu nehmen, wenn er trotz des Ukraine-Kriegs an seinen Posten in russischen Unternehmen festhalte. Petersburger Dialog Zusammen mit Wladimir Putin rief Schröder 2001 den Petersburger Dialog ins Leben, der seitdem als Plattform für Treffen zwischen Vertretern russischer und deutscher Wirtschaftsinteressen sowie deutschen Politikern dient. Laut Stefan Meister vom European Council on Foreign Relations ermöglicht dieses Netzwerk Lobbyismus. Weitere außenpolitische Tätigkeiten Kasachstan Im Juni 2005 berichtete der Spiegel, dass Schröder für ein Jahreshonorar von 300.000 Euro die Mitgliedschaft in einem Beraterkreis angetragen wurde, in dem ehemalige führende europäische Politiker für die kasachische Regierung tätig werden sollten. Schröder gab zu, zweimal „special guest“ des internationalen Beraterkreises gewesen zu sein. Die Angebote, für Kasachstan tätig zu werden, habe er „aus grundsätzlichen Erwägungen“ abgelehnt. Iranreisen 2009 und 2016 In seiner Funktion als Ehrenvorsitzender des Nah- und Mittelost-Vereins reiste Gerhard Schröder auf Einladung eines Neurochirurgen in den Iran und traf dort u. a. mit dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, Parlamentspräsident Ali Laridschani und Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei zusammen. Die Reise und die Gespräche mit dem iranischen Präsidenten stießen teilweise auf scharfe Kritik, auch in den Reihen der SPD und des Zentralrats der Juden in Deutschland. Von Außenpolitikexperten wurde der Besuch jedoch überwiegend als sehr positiv bewertet, da er neue Bewegung in den festgefahrenen Streit um das Atomprogramm gebracht habe. Schröder soll außerdem die vermeldete Holocaustleugnung Ahmadinedschads „zurückgewiesen“ haben. Auch die Bundesregierung verteidigte den Besuch Schröders. Im Januar 2016 reiste Schröder erneut in gleicher Funktion an der Spitze einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation in den Iran. Er traf dort mit dem amtierenden Präsidenten Rohani zusammen, außerdem mit dem Schlichtungsratsvorsitzenden und früheren Präsidenten Rafsandschani, dem Chef des Sicherheitsrats Schamchani und dem Außenminister des Iran, Mohammad Javad Zarif. Tätigkeiten als geschäftlicher Berater, Redner, Ombudsmann und Publizist Berater für den Schweizer Ringier-Verlag und dessen Verwaltungsratspräsidenten Michael Ringier (von 2005 bis Februar 2022) Berater der Libyan Investment Authority Berater der Rothschild Bank (2006 bis September 2016) Berater der Gröner Group von Christoph Gröner (Juni 2021 – Februar 2022) – Beendigung seitens der Gröner Group wegen der russischen Invasion in die Ukraine Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats des Pipeline-Konsortiums NEGP Company (seit 30. März 2006), einer Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom, womit er jährlich 250.000 Euro verdient Mitglied des dreiköpfigen Direktoriums des russisch-britischen Ölkonzerns TNK-BP das in Streitsituationen unter den Anteilseignern schlichten soll (Rücktritt als Aufsichtsrat am 9. Dezember 2011). Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Herrenknecht AG bis Februar 2022 Aufsichtsratsvorsitzender der Betreibergesellschaft des Fußballvereins Hannover 96 von Dezember 2016 bis Juni 2019. Schlichter zwischen Transnet und Deutsche Bahn 2006 Ombudsmann bei der Continental AG 2008 gegen die Übernahme durch Schaeffler. Lobbyist des Interessenverbandes BVUK (Betriebliche Versorgungswerke für Unternehmen und Kommunen e.V.) Schröder vertrat die Bundesrepublik Deutschland bei der Trauerfeier für den verstorbenen kubanischen Diktator Fidel Castro im Dezember 2016. Bei der Vereidigung Putins nach der Wahl 2018 war Schröder im Andreas-Saal des Kreml nach dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche die zweite von nur drei Personen, die Putin gratulierten, noch vor dem Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew. Agenturen vermitteln (Stand 2013) Schröder als Redner, zu Preisen zwischen 50.000 und 75.000 Euro. Schröder äußerte sich in Gastbeiträgen und Interviews in deutschen Zeitungen zu Europa. Von Mai 2020 bis Februar 2022 hatte er einen von Gabor Steingarts Firma Media Pioneer produzierten Podcast, in dem der ehemalige Regierungssprecher Béla Anda ihm Fragen stellte. Anda gab am 2. März 2022 bekannt, den Podcast wegen der vielfach kritisierten Position Schröders zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine sofort einzustellen. Gesellschaftliches Engagement, Ehrenämter, Sonstiges Mitglied der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) (seit 1973) Schirmherr der Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit geistiger Behinderung vom 26. August bis zum 17. September 2006 in Deutschland Schirmherr der Stiftung Jugendfußball Schirmherr des Vereins Gesicht Zeigen!, der sich gegen Rechtsextremismus einsetzt, als Nachfolger von Johannes Rau Mitglied des Kuratoriums der DFL Stiftung (ehemals Bundesliga-Stiftung). Ehrenvorsitzender des Nah- und Mittelost-Vereins Schirmherr von Projet Aladdin der Fondation pour la Mémoire de la Shoah Schirmherr der Initiative Hilfe für ALS-kranke Menschen Mitglied des InterAction Councils Mitglied des 21st Century Councils Mitglied des Berggruen Institute on Governance Politische Positionen Außenpolitik Europa Während zu Beginn seiner Amtszeit das Verhältnis Schröders zum französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac als unterkühlt galt, wobei es auf dem EU-Gipfel von Nizza zu einem Zusammenstoß zwischen ihnen kam, verbesserten sich die Kontakte im Laufe der Zeit. So ließ sich Schröder beim EU-Gipfel in Brüssel am 20. November 2003 durch Chirac vertreten, um bei Abstimmungen über seine Reformvorhaben im Bundestag anwesend sein zu können – eine bis dahin einmalige Geste. In ihrer Europapolitik strebte die Regierung Schröder eine europäische Föderation an, die Vorschläge scheiterten jedoch am Widerstand Frankreichs. Seit Beginn seiner Regierungszeit forderte Schröder einen gemeinsamen europäischen Sitz im Sicherheitsrat der UNO, was abgelehnt wurde. Das Drängen Schröders habe weltweit zu Gegenkoalitionen geführt. Unklar sei auch, welche Politik die Regierung Schröder in der UNO anstrebte. Hat Deutschland in der Vergangenheit eine ausgleichende Politik betrieben, so nütze nach Hacke eine einseitig Amerika-kritische Haltung weder deutschen noch internationalen Interessen. Schröder engagierte sich außerdem für eine Aufnahme der Türkei in die Europäische Union. Er sah die Möglichkeit, die Türkei könne Brückenfunktionen zwischen Orient und Okzident wahrnehmen. Kritiker sahen in der diskutierten Aufnahme der Türkei eine Überdehnung der Europäischen Union. Am 12. Oktober 2005, wenige Tage nach Beginn der Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union und vier Wochen nach der verlorenen Bundestagswahl 2005 beging Schröder als erster Regierungschef eines westlichen Landes gemeinsam mit dem türkischen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan das abendliche Fastenbrechen im Ramadan. Die Beziehung zu Russland war durch ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Schröder und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gekennzeichnet, den er als seinen privaten Freund bezeichnete, zu dem er ein Grundvertrauen habe. Schröder rief eine „strategische Partnerschaft“ zwischen den beiden Ländern ins Leben, worunter er in erster Linie eine Interessengemeinschaft verstand. In Russland wurde die strategische Partnerschaft als eine wirtschaftliche, jedoch nicht gesellschaftliche Kooperation gesehen. Schon nach dem Antrittsbesuch Putins habe nach Hans-Joachim Spanger eine Neigung des Kanzlers bestanden, „demonstratives Verständnis“ für die allmähliche Verschärfung des innenpolitischen Kurses Russlands zu zeigen. Nach Hackes Einschätzung war die Außenpolitik Schröders anscheinend von Blindheit gegenüber autoritären Entwicklungen in Moskau und Peking gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund sei die „Männerfreundschaft“ zwischen Schröder und Putin, der Glasnost und Perestroika rückgängig mache und russische Weltmachtansprüche verfolge, zu verstehen. Entwicklungen in China wie beispielsweise antijapanische Ausschreitungen oder nationalistische Strömungen in Peking habe die Regierung Schröder ebenfalls ignoriert. Dieser Wandel hin zu Partnerschaften mit kommunistischen und postkommunistischen Eliten habe dem damaligen Amerika-kritischen Zeitgeist entsprochen und insbesondere in Ostdeutschland historisch verwurzelte Gefühle der Verbundenheit geweckt. In wirtschaftlicher Hinsicht war die Bundesregierung gegenüber Russland entgegenkommend. Zum Beispiel erließ Schröder einen Großteil der 6,4 Mrd. Euro Transferrubel-Schulden, sodass Russland 500 Mio. Euro anstelle der vollen Summe zu zahlen brauchte. Auch bei der Emission von Anleihen, die an Forderungen gegen Russland gebunden sind, und bei der vorzeitigen Schuldentilgung durch Russland verzichtete die Bundesregierung auf große Beträge. Laut einem Bericht des Bundesrechnungshofs sei dem Bund dadurch ein Schaden von 1,2 Mrd. Euro entstanden. Krim-Annexion und Ukraine-Krieg Im Zusammenhang mit dem russisch-ukrainischen Krieg trat Schröder im Jahr 2014 als Kritiker der EU-Politik gegenüber Russland auf und plädierte dafür, der Westen solle Verständnis für Putins Sichtweise aufbringen. Schröder lehnte die vom Linken-Fraktionschef Gregor Gysi vorgeschlagene Rolle als Vermittler im russisch-ukrainischen Konflikt ab, weil eine Einzelperson dies nicht leisten könne. Die Europäische Union habe sich wegen ihrer Parteinahme für die Opposition als Vermittler diskreditiert. Deshalb empfahl er die Vereinten Nationen. Schröder sagte, die Ukraine sei ein „kulturell gespaltenes“ Land. Wegen dieser und anderer Kommentare zum russisch-ukrainischen Konflikt, in denen er die Sanktionspolitik kritisierte und dem Krisenmanagement der EU schwere Fehler und ein Unverständnis für die Region unterstellte, reichten Grüne und Konservative im EU-Parlament am 13. März 2014 auf Initiative der Grüne/EFA-Fraktionsvorsitzenden Rebecca Harms und Daniel Cohn-Bendit einen Entschließungsantrag ein, dem zufolge die Resolution zur Krimkrise eine Klausel enthalten möge, nach der Schröder „keine öffentlichen Aussagen zu Themen machen sollte, die Russland betreffen“, da er wegen seiner Beziehungen zu Gazprom in einem Interessenkonflikt stehe. Diesen Antrag lehnten 208 der Parlamentarier ab, 167 stimmten dafür. Die Zielrichtung des Antrags wurde öffentlich als „Maulkorb“ wahrgenommen und auch von einigen Grünen-Politikern kritisiert. Am 5. Dezember 2014 unterstützte Schröder einen Aufruf, der unter dem Titel Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen! von 60 prominenten Persönlichkeiten unterzeichnet war. In ihm wurde die „völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Putin“ kritisiert, gleichzeitig aber vor einer „unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung“ gewarnt, Dialogbereitschaft angemahnt und zu einer vorurteilsfreien Berichterstattung aufgerufen. Die FAZ kommentierte diese außenpolitische Position Schröders ironisch als: „Schröders Gedächtnisschwund“, da er 1999 und 2004 die Erweiterung der EU und der NATO befürwortet und noch beim NATO-Gipfel in Bukarest 2008 gegen Angela Merkel für die Aufnahme Georgiens in die NATO eingetreten war. Auf einer vom Ministerium für innere Angelegenheiten der Ukraine initiierten Fahndungsliste namens Myrotvorets wird Gerhard Schröder aufgrund seiner Haltung zur Krim-Annexion als „Feind der Ukraine“ geführt. Russischer Überfall auf die Ukraine Am 24. Februar 2022, dem Tag des russischen Einmarschs in die Ukraine, schrieb Schröder auf LinkedIn, der Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine müssten schnellstmöglich beendet werden. Das sei nun „die Verantwortung der russischen Regierung“. Zugleich relativierte Schröder die Invasion, unter anderem mit dem Satz „Es gab viele Fehler – auf beiden Seiten.“ Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) stellte klar, dass Schröder nicht für die Bundesregierung spreche. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil teilte Schröder mit, er müsse „sein Engagement in russischen Energieunternehmen beenden und damit die Anstrengungen der Bundesregierung und des gesamten Westens unterstützen“. Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil rief Schröder dazu auf, seine beruflichen Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin aufzukündigen, da man „mit einem Aggressor, mit einem Kriegstreiber wie Putin“ keine Geschäfte mache. Am 1. März 2022 berichteten Medien, dass drei Mitarbeiter des Altkanzler-Büros sowie Albrecht Funk, der bis dahin mehr als 20 Jahre Leiter von Schröders Büro und dessen Redenschreiber gewesen war, ihre Zusammenarbeit mit Gerhard Schröder beendet haben. Grund seien Differenzen wegen Schröders Haltung zum Überfall Russlands auf die Ukraine. Am selben Tag beantragte die SPD Heidelberg bei der Schiedskommission des SPD-Unterbezirks Region Hannover ein Parteiordnungsverfahren und seinen Ausschluss aus der SPD. Am 4. März 2022 entschied die SPD, Schröder fortan nicht mehr auf ihrer Homepage in einer Liste großer Sozialdemokraten zu führen; die Nennung an dieser Stelle passe nicht in die aktuelle Situation. Der Deutsche Fußball-Bund prüfte Schröders Ehrenmitgliedschaft und stellte ihm ein Ultimatum für den Verzicht auf Funktionen in russischen Staatskonzernen. Am 11. März entzog der DFB-Bundestag ihm die Ehrenmitgliedschaft. Der Sportverein Hannover 96 kündigte im März 2022 an, einen Ausschluss Schröders zu prüfen. Im April 2022 trat Schröder selbst aus. Der Kirchenvorstand der Marktkirche Hannover verschob im März 2022 den Einbau des von Gerhard Schröder gestifteten Reformationsfensters des Künstlers Markus Lüpertz im Wert von 150.000 Euro auf unbestimmte Zeit. Als Grund wurde genannt, dass sich Schröder unzureichend von der völkerrechtswidrigen und menschenrechtsverletzenden Kriegspolitik des russischen Präsidenten Putin distanziert und auch nicht seine beruflichen Tätigkeiten für die russische Öl- und Gasindustrie aufgegeben habe. Die Arbeiterwohlfahrt erkannte Schröder Anfang März wegen seiner ausbleibenden Distanzierung zu Wladimir Putin den Heinrich-Albertz-Friedenspreis ab. Laut Medienberichten hatte Schröder am 10. März 2022 ein mehrstündiges Gespräch mit Putin in Moskau geführt, um als Vermittler für ein schnellstmögliches Ende des Kriegs in der Ukraine aufzutreten, nach Aussage des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk auf Schröders eigener Initiative. Eine offizielle Bestätigung des Treffens durch den Kreml gab es nicht. Über den Inhalt des Gesprächs und den eines weiteren Gesprächs mit einem Berater Putins wurde öffentlich nichts bekannt. Melnyk bestätigte, dass Schröder sich über indirekte Kontakte, die Verbindung in die Ukraine haben, gemeldet habe. Ihm zufolge handelte es sich hierbei um den schweizerischen Ringier-Verlag. Einen Monat nach dem Beginn der Invasion erklärte Schröder bei einer Konferenz in Kocaeli, der Krieg in der Ukraine sei eine der Konsequenzen des „politischen Versagens“, „keine Sicherheitsarchitektur geschaffen“ zu haben, die das Ende der Bipolarität zwischen der Sowjetunion und den USA „widerspiegelt“. Es seien viele Fehler auf Seiten von Russland und auf Seiten der westlichen Länder gemacht worden. Russlands Sicherheitsinteressen würden nicht den Gebrauch militärischer Mittel rechtfertigen. Schröder gab nach wochenlangem Schweigen der New York Times ein am 23. April 2022 veröffentlichtes Interview. Er ließ darin kein Schuldbewusstsein erkennen. („Ich mache jetzt nicht einen auf Mea culpa“, „das ist nicht mein Ding.“) Der Spiegel schrieb daraufhin, das „Echo auf diesen Text [sei] verheerend“. Ende Juli 2022 reiste Schröder als Vermittler zwischen Deutschland und Russland aufgrund reduzierter russischer Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nach Moskau. Rolle der Bundeswehr Während Schröders Kanzlerschaft wurden erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg vom deutschen Bundestag Kampfeinsätze im Ausland beschlossen. Einheiten der Luftwaffe wurden im Kosovokrieg gegen Jugoslawien (heute: Serbien) eingesetzt; Heereseinheiten waren später an Aktionen in Afghanistan beteiligt. Die Koalitionsregierung hielt nach dem Ende des Kalten Krieges eine Neuausrichtung deutscher Außenpolitik für notwendig. Die Position Deutschlands in der Welt müsse sich „normalisieren“, auch Deutschland müsse für die Sicherheit in der Welt „Verantwortung tragen“. Obwohl der Kosovo-Krieg von Gegnern und später auch von Schröder selbst als völkerrechtswidrig und als Verletzung des Grundgesetzes betrachtet wurde (Verbot des Angriffskrieges), blieben größere Proteste mit umfassendem Widerstand in der Bevölkerung aus. Als ein Wendepunkt in der durch deutlichen Pazifismus geprägten Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gilt Schröders Fernsehansprache zum Kriegseintritt der Bundeswehr am 24. März 1999, mit der er das deutsche Volk auf den Bundeswehreinsatz argumentativ einstimmte. Öffentliche Proteste wie während des Zweiten Golfkriegs zu Beginn der 1990er-Jahre blieben danach nahezu aus. Schröder schloss 2002 eine Teilnahme deutscher Truppen am Irak-Krieg ausdrücklich aus. Dies wurde in der arabisch-islamischen Welt positiv aufgenommen und gilt als ein Faktor für den SPD-Wahlerfolg bei der Bundestagswahl am 22. September 2002. 2013 äußerte sich Schröder kritisch zu einem möglichen Militäreinsatz im syrischen Bürgerkrieg. Terrorismus Einen möglichen Angriff auf den Irak im dritten Golfkrieg lehnte die Regierung dagegen in ihren öffentlichen Verlautbarungen strikt ab, auch im Falle eines möglichen Beschlusses der Vereinten Nationen (UN). Die Ablehnung wurde begründet mit dem fehlenden Mandat der Vereinten Nationen und dem fehlenden Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Angesichts des beginnenden Wahlkampfes zur Bundestagswahl 2002 wurde Schröder diese Haltung von Kritikern als populistisches Wahlkampfmanöver vorgehalten; Rot-Grün lag zu diesem Zeitpunkt in Meinungsumfragen hinter Schwarz-Gelb zurück. Die Position der Bundesregierung wurde von einer eindeutigen Mehrheit der deutschen Bevölkerung gestützt, was auch in zahlreichen Demonstrationen zum Ausdruck kam. Die ablehnende deutsche Haltung im UN-Sicherheitsrat trug wohl dazu bei, ein völkerrechtliches Mandat für den Krieg zu verhindern; Schröders Antikriegspolitik, verbunden mit unzureichender Information der NATO-Bündnispartner, führte aber zu großen Spannungen mit der Regierung Bush und Kritik an Deutschland in großen Teilen der amerikanischen Öffentlichkeit. Laut Christian Hacke sind die Schwierigkeiten mit den Verbündeten auf die Unfähigkeit Deutschlands zurückzuführen, in der Irakkrise im Rahmen der UNO abgestimmt zu handeln. Die transatlantischen Beziehungen seien dadurch belastet, dass Deutschland der „Arroganz der amerikanischen Macht … teilweise mit nicht minder arroganter Ohnmacht“ antwortete, wobei auch die Rhetorik der Bush-Regierung die Beziehungen weiter verschlechtert habe. Anstelle des „bedingungslosen moralisierenden ‚Nein‘“ hätte die Bundesregierung gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien auf eine UNO-Lösung drängen sollen. Es wurde als Folge von Schröders Haltung, der in dieser Sache von führenden Unionspolitikern unterstützt wurde, eine Isolation Deutschlands befürchtet. Deutschland erfüllte seine Verpflichtungen im Rahmen des NATO-Vertrags und zog das deutsche Personal, das ständig in AWACS-Flugzeugen der NATO Luftraumsicherung durchführt, nicht ab. Die Koalitionsstreitkräfte durften während des Krieges Deutschland überfliegen, deutsche ABC-Einheiten schützten das US-Hauptquartier in Doha und der BND lieferte Informationen über mögliche Angriffsziele in Bagdad an US-Stellen (vgl. Irakkrieg). Diese Handlungen wurden von verschiedenen Seiten als eine Kriegsbeteiligung Deutschlands gewertet. Demokratie und Menschenrechte Schröder unterstützte die Errichtung des Internationalen Strafgerichtshofs im niederländischen Den Haag. Er war außerdem an der Verabschiedung des nationalen Aktionsplans Menschenrechte beteiligt. Kritisiert wurde Schröder wegen seiner Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und seiner Interpretation der demokratischen Verhältnisse in Russland. 2002 lobte Schröder Putins Politik im Tschetschenienkrieg und wies Kritik der EU insbesondere am militärischen Vorgehen Russlands gegen die Tschetschenen zurück. Zur tschetschenischen Präsidentschaftswahl sagte Schröder, dass er keine „empfindliche Störung der Wahlen“ feststellen konnte, obwohl internationale Beobachter die Wahl als manipuliert ansahen. Neben anderen deutschen Politikern äußerte sich auch Angela Merkel kritisch: „Ich finde es beschämend, dass der Bundeskanzler nicht die Kraft hat, einmal öffentlich und laut in Russland zu sagen, dass es zu Unregelmäßigkeiten bei der Wahl in Tschetschenien gekommen ist, dass es schlecht um die Pressefreiheit und um die Menschenrechte steht“. Die Zerschlagung des Yukos-Konzerns durch russische Behörden verteidigte Schröder: „Ich verstehe die Aufregung nicht: kein Ansatzpunkt, dass das nicht rechtsstaatlich abgelaufen ist.“ Im Jahr 2004 bejahte Schröder in der Fernsehsendung Beckmann die Frage, ob Putin, dem viele eine Zerstörung der russischen Demokratie und systematische Verstöße gegen die Menschenrechte vorwarfen, ein „lupenreiner Demokrat“ sei. Dafür wurde er scharf kritisiert, unter anderem von Amnesty International. Die Menschenrechtsorganisation zeigte völliges Unverständnis für Schröders öffentliche Bekundungen in Bezug auf Putins Politik und warf ihm vor, vom europäischen Verständnis über Rechtsstaat, Demokratie und Menschenrechte stark abzuweichen. Schröder relativierte auch 2014 seine Antwort nicht, erklärte aber in seinem Buch Klare Worte „in diesem Augenblick habe ich nur gedacht: Wenn ich jetzt mit Nein antworte, dann hat das außenpolitische Konsequenzen“ und bedauerte, nicht mit der Gegenfrage geantwortet zu haben, was denn ein lupenreiner Demokrat sei. Er kritisierte allerdings Putins Vorgehen während der Krimkrise. Einem ähnlichen Muster folgte Schröder gegenüber anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion. So unterstützte seine Bundesregierung die zentralasiatischen Diktaturen. Deutschland war beispielsweise das einzige europäische Land, das Sakir Almatov, dem damaligen Innenminister Usbekistans, die Einreise zur Behandlung in einem deutschen Krankenhaus ermöglichte. Almatov war einer der Verantwortlichen für die blutige Unterdrückung der demokratischen Bestrebungen. Der Publizist Ralph Giordano kritisierte, dass sich Schröder im März 2012 dazu bereit erklärte, bei der Verleihung des „Steiger Award“ für Toleranz die Laudatio auf den türkischen Ministerpräsidenten Recep Erdoğan in Bochum zu halten. Im Oktober 2017 traf sich Schröder auf Bitten von Außenminister Sigmar Gabriel mit Recep Erdoğan. Sein Ziel war die Freilassung der inhaftierten deutschen Staatsbürger Deniz Yücel, Mesale Tolu und Peter Steudtner. Er half dabei, die Ausreise Peter Steudtners aus der Türkei zu ermöglichen. Im März 2015 kritisierte Schröder die Politik Angela Merkels während der Krise in der Ukraine und gegenüber Russland; Präsident Wladimir Putin habe zwar mit der Annexion der Krim gegen das Völkerrecht verstoßen, doch würde Putin die verbliebene Ukraine als „selbstständigen Staat“ akzeptieren. Weiterhin kennzeichnete Schröder die deutsche Politik in der griechischen Staatsschuldenkrise als zu wenig europäisch. Energiepolitik Unter der Regierung Schröder ist die Bedeutung Russlands als Energielieferant für Deutschland gestiegen. Das sichtbarste Energieprojekt ist die Nord-Stream-Pipeline. Im Sommer 2004 besiegelte Schröder gemeinsam mit Putin einen Deal zwischen dem russischen Staatskonzern Gazprom und der deutschen E.ON Ruhrgas. Am 8. September 2005 unterschrieben Schröder und Putin die Absichtserklärung zum Bau der Nord-Stream-Pipeline, die Deutschland unter Umgehung von Transitländern wie Polen, den baltischen Staaten und der Ukraine mit russischem Gas versorgen sollte. E.ON Ruhrgas verpflichtete sich zu einer Beteiligung an der Nord-Pipeline und Investitionen in die russische Stromerzeugung. Nach Schröders eigenen Angaben hat er die Konzerne „immer wieder ermuntert“, in die Pipeline zu investieren. Schröder sah diesen Deal als einen wichtigen Schritt für die deutsche Energieversorgung. Während Putin erklärte, dass es bei der Pipeline um die Umgehung von Transitländern geht, was den Preis für die Endkonsumenten senken würde, vertrat Schröder die Meinung, dass sich das Projekt gegen niemanden richtet. Innerhalb der EU schuf das von Schröder unterstützte Projekt Misstrauen. Die Baltischen Staaten und Polen kritisierten, dass sie bis zum Vertragsabschluss im September 2005 über den Bau unzureichend informiert worden waren und dass die Pipeline ihren Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen widerspricht. Die Auseinandersetzung um die Pipeline führte zu einer schweren Krise in den deutsch-polnischen Beziehungen. In der polnischen Öffentlichkeit und Politik wurde Schröders Einsatz für die Nord-Stream-Pipeline und sein anschließender Wechsel zur Nord Stream AG besonders scharf kritisiert. Schröder wird vorgeworfen, die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energielieferungen verschärft zu haben. Claudia Kemfert sieht einen Zusammenhang zwischen dieser Abhängigkeit und der deutschen Russlandpolitik. Gegen die Ansicht, dass Schröder eine nationale anstelle einer europäischen Energiepolitik betrieben hat, weil seine Ausrichtung innerhalb der EU nicht mehrheitsfähig und sogar EU-feindlich war, vertrat Stefan Raabe die Auffassung, dass das Projekt der im Oktober 2000 proklamierten „strategischen Energiepartnerschaft“ und von 2000 bis 2007 der Prioritätensetzung und transeuropäischen Netzplanung der EU entspricht. Mehrere Kritiker führen Schröders Zurückhaltung, Russland in Menschenrechtsfragen zu kritisieren, auf die russische Energiemacht zurück. Laut dem Demokratieforscher Wolfgang Gründinger ist es problematisch, wenn ehemalige Politiker als Lobbyisten in Bereichen tätig werden, für die sie zuvor politisch verantwortlich waren. Dann liege der Verdacht nahe, „dass sie ihr Mandat darauf verwendeten, bestimmten Interessengruppen Vorteile zu verschaffen und sich damit als Kandidat für spätere lukrative Stellen zu präsentieren“. Dafür sei Schröders Wechsel zur Nord Stream AG, die durch den russischen Staatskonzern Gazprom dominiert ist, das prominenteste Beispiel. Bereits als Bundeskanzler hatte Schröder die umstrittene Ostseepipeline der Nord Stream AG maßgeblich vorangetrieben. Schröders fliegender Wechsel zur Nord Stream AG wird häufig mit dem Begriff „Drehtür-Effekt“ beschrieben, womit der Übergang eines Spitzenpolitikers zu einem bedeutenden Posten in einem Wirtschaftsunternehmen gemeint ist. Nach Stefan Meister vom European Council on Foreign Relations bezahlen russische Staatskonzerne wie Gazprom ehemalige deutsche Politiker, um ihre Interessen zu vertreten. Schröder sei ein bekanntes Beispiel. Solche ehemaligen Politiker werden weiterhin als einflussreiche Repräsentanten Deutschlands betrachtet, wobei unklar sei, wessen Interessen sie angesichts ihrer Beschäftigung bei Gazprom dienen. Bezüglich der Motive des Kanzlers stellte unter anderen Jürgen Roth dar, dass er sich und deutschen Großkonzernen durch seine Politik gegenüber Russland und anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion politische und wirtschaftliche Vorteile verschaffen wollte. Michail Schischkin nannte Schröder im Januar 2022 die Galionsfigur derjenigen westlichen Politiker, welche „den Geruchssinn für das stinkende Geld verloren haben“. Im Zusammenhang mit seinem Einsatz für den Bau der South-Stream-Pipeline. wurde Schröder bei seinem Rumänienbesuch kritisiert, rumänische Zeitungen titelten „Russlands Vertreter in Rumänien“. Russische Regimekritiker bezeichnen Schröder als „Einflussagenten Putins in Europa“, als „wichtigsten Lobbyisten des Kremls“; Igor Jakuwenko, ehemaliger Duma-Abgeordnete und Chef der Journalisten-Gewerkschaft, sieht eine „Schröderisierung“ westlicher Eliten, die den Blick auf die wahre Natur der Politik Putins verstelle. Im März 2018 forderten das US-amerikanische Medium Wallstreet Journal, der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin und deutsche Politiker wie Elmar Brok (CDU) und Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), dass gegen Schröder internationale westliche Sanktionen aufgrund seines Lobbyismus für Wladimir Putin zu erlassen seien. Die deutsche Bundesregierung hingegen lehnt solche Sanktionen ab. Entwicklungspolitik Schröder war an der Entschuldungsinitiative – begonnen auf dem G7-Gipfel 1999 in Köln – sowie an der weltweiten Aufstockung der Entwicklungshilfe auf dem G8-Gipfel in Gleneagles beteiligt. Darüber hinaus beschloss die Regierung Schröder eine Erhöhung der Mittel im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS von 20 Millionen Euro im Jahr 1998 auf 300 Millionen Euro im Jahr 2004 sowie die Bewilligung einer 500-Millionen-Euro-Hilfe nach der Tsunami-Katastrophe vor der Insel Sumatra am 26. Dezember 2004. Wirtschaft- und Sozialpolitik Wirtschafts- und sozialpolitisch gilt Gerhard Schröder als Anhänger der politischen Neuen Mitte. In dem 1999 veröffentlichten Schröder-Blair-Papier stellte er ein Modernisierungskonzept für die europäische Sozialdemokratie vor. Als Ministerpräsident schaltete sich Schröder 1994 aktiv in die Bemühungen zur Rettung eines Zweigwerks des zu Daimler gehörenden Luftfahrtkonzerns DASA in Lemwerder ein. Ebenso konnte durch die Initiative Schröders im Jahre 1999 ein Konkurs des Baukonzerns Philipp Holzmann AG vorläufig abgewendet werden, wozu die Bundesregierung eine Bürgschaft bereitstellte. Beide Unternehmen mussten später ihren Betrieb einstellen. Weiterhin mischte sich Schröder in die Neuordnung der deutschen Bankenlandschaft ein. Unter seiner Regierungsverantwortung wurden tiefgreifende Reformen durchgeführt. So brachte Gerhard Schröder mit der Agenda 2010 eine Reform des Sozialsystems und Arbeitsmarktes auf den Weg, die teilweise Einschränkungen staatlicher Leistungen für Arbeitslosengeldempfänger bedeutete und mehr Eigenverantwortung forderte. Der Arbeitsmarkt wurde liberalisiert. Die Zusammenlegung der beiden Ministerien für Wirtschaft und Arbeit ab 2002 sah er später selbst als Fehler an. Das Rentensystem wurde unter Schröder von einer reinen Umlagefinanzierung zu einer Mischform aus kapitalgedeckter Altersvorsorge und Umlagefinanzierung umgebaut, was zu einer Kürzung staatlicher Leistungen in der gesetzlichen Rentenversicherung führte. 1999 wurde Schröder Vorsitzender des Beirats der neu gegründeten Initiative D21 e. V., Deutschlands größter Partnerschaft von Politik und Wirtschaft zur Ausgestaltung der Informationsgesellschaft. Öffentliche Wahrnehmung Medienkanzler Schröder Laut Biograph und Historiker Gregor Schöllgen habe kein Kanzler sein Leben so konsequent medial inszeniert wie Gerhard Schröder. Schon als niedersächsischer Ministerpräsident hatte er einen Gastauftritt in dem ZDF-Mehrteiler Der große Bellheim (1991) und in der RTL-Serie Gute Zeiten, schlechte Zeiten. 1995 war er an der Seite seiner damaligen Gattin Hiltrud Schröder in der populären ZDF-Unterhaltungssendung Wetten, dass..? zu Gast; am 20. Februar 1999 trat er dort erneut auf. Schröder hatte besonders am Anfang seiner Regierungszeit den Ruf eines „Medienkanzlers“ inne, der sehr auf sein öffentliches Erscheinungsbild achtete und insbesondere im Fernsehen omnipräsent war. Er habe sich wie kein Kanzler vor ihm auf seine Wirkung in den Medien und seine große Popularität, die laut Meinungsumfragen immer weit höher als die seiner Partei war, verlassen. Zu Beginn seiner ersten Amtszeit im Februar 1999 soll er gesagt haben, dass er zum Regieren nur „Bild, BamS und Glotze“ brauche. Während viele seine Ausstrahlung als besonders charismatisch empfanden, hielten ihm seine Kritiker vor, er versuche durch gezielte Schlagwortbildung wie Neue Mitte, Aussagen wie „Basta!“ oder die sogenannte Politik der ruhigen Hand sein Bild in der Öffentlichkeit zu beeinflussen. Im Oktober 2006 druckten die Bild sowie der Spiegel vorab Auszüge aus seiner Biographie Entscheidungen – Mein Leben in der Politik. Schröder trat in einem TV-Werbespot auch für die Bild auf, um den Vorabdruck zu bewerben. Kurz nach der Wahl zum Bundeskanzler 1998 fiel Schröder durch die für sozialdemokratische Politiker bis dahin eher unübliche Zurschaustellung von Luxus (Brioni-Anzüge und Cohiba-Zigarren) auf. Wegen seines guten Verhältnisses zur Wirtschaft wurde er von den Medien gern als der „Genosse der Bosse“ bezeichnet. Konflikte mit der Presse Im Jahre 2002 erwirkte Schröder eine einstweilige Verfügung gegen die Behauptung der Presseagentur ddp, er töne seine Haare. Im März 2004 belegte Schröder die Bild-Zeitung und andere Erzeugnisse des Axel-Springer-Verlags mit einem Interview-Boykott, weil sie seiner Ansicht nach zu einseitig über die Regierungsarbeit berichteten. Von dieser Seite aus wurde der Boykott als Einschränkung der Pressefreiheit bezeichnet. Nach der Bundestagswahl 2005, die zu seiner Ablösung als Bundeskanzler führte, beklagte Schröder „vermachtete Medien“ und „Medienmanipulation“ und drohte einem Journalisten des Spiegel: „Ihre Zunft muss aufpassen!“ Elefantenrunde 2005 Schröders Verhalten in der sogenannten „Elefantenrunde“ nach der Bundestagswahl 2005 wurde von einem Teil der Öffentlichkeit amüsiert, vom anderen als Beispiel eines uneinsichtigen Wahlverlierers wahrgenommen. In der traditionellen Fernsehdiskussion um 20:15 Uhr am Wahlabend, als zu diesem Zeitpunkt das amtliche Wahlergebnis der Bundestagswahl 2005 noch nicht feststand und die rot-grüne Koalition nach den Hochrechnungen zwar deutlich in Bezug auf die vorangegangenen Umfragen aufgeholt hatte, jedoch keine Mehrheit mehr im Deutschen Bundestag besaß, brach sich Schröders Verärgerung über die seiner Auffassung nach kampagnenartige Berichterstattung in den Medien der letzten Monate über die rot-grüne Bundesregierung und den Umfrageergebnissen Bahn. In Anbetracht des knappen Rückstands der SPD gegenüber der CDU/CSU attackierte Schröder die Medien und die Opposition. Schröder warf den Medien vor, durch die veröffentlichten Meinungsumfragen, die meist eine knappe Mehrheit für eine schwarz-gelbe Regierung vorhergesagt hatten, seine Koalition im Wahlkampf zu negativ dargestellt und damit benachteiligt zu haben. Für diese Äußerungen wurde er unter anderem vom Deutschen Journalistenverband kritisiert. Den Moderatoren sagte er: „Ich bleibe Bundeskanzler, auch wenn Medien wie Sie dagegen gearbeitet haben.“ Zwar räumte Schröder die Niederlage der SPD ein: „Wir haben verloren, das ist doch gar keine Frage, und das schmerzt mich“, zugleich machte er jedoch seinen Führungsanspruch bei der Bildung einer möglichen Großen Koalition geltend: „Nur unter meiner Führung“. In Bezug auf die Kanzlerkandidatur von Angela Merkel äußerte Schröder: „Aber sie wird keine Koalition unter ihrer Führung mit meiner sozialdemokratischen Partei hinkriegen. Das ist eindeutig. Machen Sie sich da gar nichts vor!“ und warf Angela Merkel vor, „Machtansprüche auf Grund von Formalien“ zu stellen. Letztlich kam es doch zu einer Großen Koalition unter Führung von Angela Merkel und der CDU/CSU. Später bezeichnete Schröder seinen Auftritt in der Elefantenrunde als „suboptimal“. Schröder und Carsten Maschmeyer Der umstrittene Investment-Unternehmer Carsten Maschmeyer unterstützte Schröder vor der Landtagswahl 1998 in Niedersachsen, indem er für 650.000 DM eine Pro-Schröder-Anzeigenkampagne in verschiedenen überregionalen Tageszeitungen schalten ließ. Ihm wird vorgeworfen, er habe dadurch Einfluss auf die Politik gewinnen wollen. Unter Schröders Bundesregierung sei es Maschmeyers Unternehmen AWD möglich gewesen, in Deutschland hochriskante Finanzprodukte zu vertreiben – anders als in vielen anderen europäischen Ländern. Nach der gewonnenen Bundestagswahl soll es nach Angaben einer Mitarbeiterin der Staatskanzlei auch ein „Dankeschön-Abendessen“ mit Maschmeyer gegeben haben. Bundeskanzler Schröder soll im Jahr 2004 laut einer internen AWD-Mitarbeiterzeitung vor AWD-Führungskräften erklärt haben: „Sie als AWD-Mitarbeiter erfüllen eine staatsersetzende Funktion. Sichern Sie die Rente Ihrer Mandanten, denn der Staat kann es nicht.“ Diese Nähe zur Regierung Schröder habe dazu geführt, dass viele Kunden dem AWD vertraut hätten. Das Unternehmen vermittelte zehntausenden Deutschen verlustreiche Fonds, die ihre Anteile zum Teil sogar auf Kredit finanzierten und letztlich viel Geld verloren. Maschmeyer erwarb die Rechte an Schröders Memoiren, als gezahlte Summe wurden dafür eine oder zwei Millionen Euro genannt. Schröder als Satireobjekt Während Schröders Amtszeit als Bundeskanzler wurde seine Person verschiedentlich parodiert. Besondere Bekanntheit erlangte die Gerd-Show von Schröder-Imitator Elmar Brandt. Die im September 2000 produzierte Single Hol mir ma ne Flasche Bier von Stefan Raab, die einen gleich lautenden Sprachausschnitt Schröders von einer Festveranstaltung enthält, erreichte in Deutschland Platz zwei der Musikcharts. Die Toten Hosen veröffentlichten auf dem Album Auswärtsspiel aus dem Jahr 2002 das Lied Kanzler sein, in dem die Aufgaben von Schröder als Belastung karikiert werden. Der Steuersong aus dem Jahr 2002, ebenfalls von Elmar Brandt, war sechs Wochen lang Nummer eins der deutschen Hitparade. Brandt nannte sich für dieses Lied Las Kanzlern, in Anlehnung an die spanische Band Las Ketchup, von deren damals aktuellem Lied Aserejé (The Ketchup Song) die Melodie stammte. Beim alljährlichen Starkbieranstich-Singspiel auf dem Münchner Nockherberg wurde Schröder über zehn Jahre lang von insgesamt drei Darstellern imitiert, zuletzt durch den Kabarettisten André Hartmann. Sein Engagement als russischer Gas-Lobbyist brachte ihm den Spitznamen „Gas-Gerd“ ein. Kritik wegen Russland-Kontakten Infolge des russischen Einmarsches in die Ukraine 2022 geriet Schröder sowohl in Deutschland als auch international stark wegen seiner Position zu Russland und zum Ukraine-Krieg in die Kritik. Weil Schröder sich nicht vom russischen Krieg gegen die Ukraine distanzierte, forderte ihn die SPD-Spitze zum Parteiaustritt auf. Für Irritationen sorgte Schröder unter anderem, als er mitten in der Eskalation vor dem russischen Angriff Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen als „Säbelrasseln“ kritisierte. Durch seine Haltung bzw. der ausbleibenden Distanzierung zum russischen Präsidenten Putin isolierte sich Schröder zunehmend. Der Fußballverein Borussia Dortmund entzog Gerhard Schröder am 2. März 2022 mit sofortiger Wirkung die Ehrenmitgliedschaft wegen seiner Aufsichtsratstätigkeit für den russischen Ölkonzern Rosneft. Als Grund hierfür wurde angegeben, dass eine solche Tätigkeit vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine aus Vereinssicht inakzeptabel sei. Der Deutsche Fußball-Bund prüfte Schröders Ehrenmitgliedschaft und stellte ihm ein Ultimatum für den Verzicht auf Funktionen in russischen Staatskonzernen. Am 11. März entzog der DFB-Bundestag ihm die Ehrenmitgliedschaft. Der Sportverein Hannover 96 kündigte im März 2022 an, einen Ausschluss Schröders zu prüfen. Im April 2022 trat Schröder selbst aus. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert schloss ein Parteiausschlussverfahren gegen Schröder einige Tage vor Kriegsbeginn aus; der Vorstand der SPD bat Schröder, sich mit öffentlichen Äußerungen zu dem Konflikt zurückzuhalten. Am 4. März 2022 entschied die SPD, Schröder fortan nicht mehr auf ihrer Homepage in einer Liste großer Sozialdemokraten zu führen; die Nennung an dieser Stelle passe nicht in die aktuelle Situation. Währenddessen gab es im hannoverschen Stadtrat auf Antrag der CDU eine Debatte über die Aufhebung der Ehrenbürgerschaft von Gerhard Schröder, falls er nicht von seinen Posten bei russischen Konzernen zurückträte. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Bündnis 90/Die Grünen) appellierte an Schröder, die Ehrenbürgerwürde niederzulegen. Schröders Ex-Frau Doris Schröder-Köpf gab nach ersten Meldungen über einen etwaigen Entzug der Ehrenbürgerschaft zu bedenken, man dürfe „Gerd nicht in eine Reihe mit Hitler stellen“. Der Verwaltungsausschuss der Stadt leitete ein Verfahren zur Aufhebung der Ehrenbürgerschaft ein, worüber der Rat am 31. März 2022 abstimmen sollte. Schröder kam am 15. März dem drohenden Entzug zuvor und schrieb an den Oberbürgermeister der Stadt Hannover, er gebe die Ehrenbürgerwürde „unwiderruflich“ zurück. Soyeon Schröder-Kim warf dem Springer-Verlag eine Kampagne vor und erklärte, dass Schröder alles tun würde, um zur Beendigung des Krieges beizutragen. Am 19. Mai 2022 beschloss der Haushaltsausschuss des Bundestages, Schröder die bisherige Ausstattung mit Mitarbeitern und Büros zu streichen. Sein Ruhegehalt sowie den Personenschutz solle Schröder aber weiterhin bekommen. Schröders Büro waren zuletzt noch vier Mitarbeiterstellen zugeordnet. Die Beschäftigten hatten die Zusammenarbeit aber bereits Wochen zuvor aufgekündigt und darum gebeten, an anderer Stelle eingesetzt zu werden. Im August 2022 klagte Schröder gegen den Beschluss des Bundestages. Ehrungen und Auszeichnungen Preise 2000 Deutscher Medienpreis 2005 Heinrich-Albertz-Friedenspreis, am 5. März 2022 aberkannt 2007 Quadriga-Preis Ehrendoktorwürden Schröder erhielt Ehrendoktorwürden der Tongji-Universität in Shanghai (2002), der Sankt Petersburger Universität (2003), der Marmara-Universität Istanbul (2005), der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen (2005), der Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation, der Damascus University in Syrien (2007) und der Università degli Studi di Urbino Carlo Bo (2007). Am 28. Mai 2008 wurde er als korrespondierendes Mitglied der Abteilung für Gesellschaftswissenschaften in die Russische Akademie der Wissenschaften (RAN) gewählt. Gewürdigt wurden Schröders Verdienste um die europäisch-russische Verständigung sowie seine Arbeiten zur Sozialdemokratie. Ehrenbürger und Volksfreund Schröder war vom 24. Februar 2006 bis zum 15. März 2022 Ehrenbürger seiner Heimatstadt Hannover. Er gab die Ehrenbürgerschaft wegen seiner im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine als kritisch bewerteten Nähe zu russischen Staatskonzernen ab und kam so einer Aberkennung zuvor. Für seine wirtschaftsfreundliche Chinapolitik ist er von der kommunistischen Partei Chinas als alter Freund des chinesischen Volkes honoriert worden. Ehrenmitgliedschaften Am 9. Dezember 2005 wurde Schröder für seine Verdienste um den deutschen Fußball sowie bei der Bewerbung um die WM 2006 in Deutschland zum Ehrenmitglied des Deutschen Fußball-Bundes ernannt. Außerdem war er Ehrenmitglied bei Borussia Dortmund. Beide Ehrenmitgliedschaften wurden ihm 2022 wegen seiner fehlenden Bereitschaft, seine Führungspositionen bei staatlichen russischen Energiekonzernen nach der russischen Invasion in die Ukraine niederzulegen, entzogen. Schröder wurde bis März 2022 noch in der Liste der Ehrenmitglieder des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e. V. aufgeführt. Orden Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens (mit Amtsantritt als Niedersächsischer Ministerpräsident) Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (30. Juni 1999) Niedersächsische Landesmedaille (22. Oktober 1999) Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies der Republik Georgien (2000) Companion of Honour des Verdienstordens der Republik Malta (5. November 2001) Ritter des Ordens des Weißen Adlers der Republik Polen (4. März 2002) Ritter des Ordens vom Goldenen Adler der Republik Kasachstan (5. Dezember 2003) Großkreuz des Ordens des Sterns von Rumänien (2004) Großer Verdienstorden der Königin Jelena mit Stern und Schulterband für außerordentliche Verdienste bei der Anerkennung Kroatiens und der Unterstützung Kroatiens auf dem Weg in die EU (2007) Orden Isabella die Katholische des Königreichs Spanien Orden des Marienland-Kreuzes der Republik Estland (2000) Orden des Weißen Löwen der Tschechischen Republik (2017) Veröffentlichungen Der Herausforderer. Im Gespräch mit Peter Gatter. Kindler, München 1986, ISBN 3-463-40036-7. Annäherungen. Reden über Bilder und Künstler. Merlin, Gifkendorf 1990, ISBN 3-926112-11-5. Reifeprüfung. Reformpolitik am Ende des Jahrhunderts. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1993, ISBN 3-462-02251-2. Automobilindustrie in Niedersachsen – Industriepolitische Gestaltungsspielräume zur Überwindung der Krise. In: Franz W. Peren (Hrsg.): Krise als Chance. Wohin steuert die deutsche Automobilwirtschaft? Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-409-19190-9, S. 139–160. Und weil wir unser Land verbessern… 26 Briefe für ein modernes Deutschland. Hoffmann und Campe, Hamburg 1998, ISBN 3-455-11244-7. Das deutsch-französische Verhältnis in einem erweiterten Europa. Rede anläßlich der Feier des zehnjährigen Bestehens des Fördervereins des Frankreich-Zentrums am 12. April 2002 in der Universität Freiburg. Rombach, Freiburg im Breisgau 2002, ISBN 3-7930-9335-2. Entscheidungen. Mein Leben in der Politik. Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 3-455-50014-5 (aktualisierte und erweiterte Ausgabe Ullstein, Berlin 2007, ISBN 978-3-548-36937-2) Auch als Hörbuch (2 CDs) bei Hoffmann und Campe ISBN 978-3-455-30466-4. Klare Worte: Im Gespräch mit Georg Meck über Mut, Macht und unsere Zukunft. Verlag Herder, Freiburg 2014, ISBN 978-3-451-30760-7. Trivia Schröder und Putin werden im Ökothriller Der neunte Arm des Oktopus (2020) des Drogerieunternehmers Dirk Roßmann als fiktionale Figuren verwendet. Schröder ließ Putin ein Exemplar des Buches zukommen. Literatur Béla Anda, Rolf Kleine: Gerhard Schröder. Eine Biographie. Ullstein, Berlin 1996, ISBN 3-550-07092-6 (erweiterte und aktualisierte Neuausgabe Ullstein, München 2002, ISBN 3-548-36387-3). Jürgen Hogrefe: Gerhard Schröder: Ein Porträt. Siedler Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-88680-757-6. Reinhard Urschel: Gerhard Schröder. DVA, Stuttgart 2002, ISBN 3-421-05508-4. Gerhard Schröder im Gespräch mit Ulrich Wickert: Deutschland wird selbstbewußter. Hohenheim-Verlag, Stuttgart/Leipzig 2000, ISBN 3-89850-010-1. Gregor Schöllgen: Gerhard Schröder: Die Biographie. DVA, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-421-04653-6. Edgar Wolfrum: Rot-Grün an der Macht. Deutschland 1998–2005. C.H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65437-4. Gregor Schöllgen, Gerhard Schröder: Letzte Chance. Warum wir jetzt eine neue Weltordnung brauchen. DVA, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-421-04876-9. Weblinks Internetauftritt von Gerhard Schröder (aktuell wegen Überarbeitung kein Zugriff; ) Literatur über Gerhard Schröder in der Niedersächsischen Bibliographie Gerhard Schröder bei Who’s Who Heribert Prantl: Adieu, Kanzler! Er war Deutschland. In: Süddeutsche Zeitung, 21. November 2005, abgerufen am 17. November 2010 „Wir haben diese Gesellschaft verändert“, Interview mit Rainer Burchardt vom 29. März 2012 in der Reihe Zeitzeugen im Gespräch des Deutschlandfunks Martina Thorausch, Sophie Mühlmann: Russland-Verbindungen: Der Fall des Gerhard Schröder bei tagesschau.de vom 8. Juni 2022 Einzelnachweise Bundeskanzler (Deutschland) Vorsitzender der SPD Betroffener eines Parteiausschlussverfahrens (SPD) Vorsitzender der SPD Niedersachsen Ministerpräsident (Niedersachsen) Bundesratspräsident (Deutschland) Fraktionsvorsitzender (SPD Niedersachsen) Bundestagsabgeordneter (Niedersachsen) Juso-Bundesvorsitzender Politiker (20. Jahrhundert) Politiker (21. Jahrhundert) Rechtsanwalt (Deutschland) Sachbuchautor Bestsellerautor (Deutschland) Lobbyist Person (Ringier) Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften Träger des Bundesverdienstkreuzes (Großkreuz) Träger der Niedersächsischen Landesmedaille Träger des Sterns von Rumänien (Großkreuz) Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (I. Klasse) Träger des Weißen Adlerordens Träger des Ordens des Weißen Löwen Träger des Ludwig-Erhard-Preises Ehrendoktor der Georg-August-Universität Göttingen Ehrendoktor der Marmara-Universität Ehrenmitglied des Deutschen Fußball-Bundes Person (Kreis Lippe) Aufsichtsratsvorsitzender Person (Energiewesen) Deutscher Geboren 1944 Mann
de
11611001
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Saint-Menge
Liste der Monuments historiques in Saint-Menge
Die Liste der Monuments historiques in Saint-Menge führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Saint-Menge auf. Liste der Immobilien |} Weblinks SaintMenge SaintMenge !
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11611009
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20der%20Monuments%20historiques%20in%20Saint-Michel-sur-Meurthe
Liste der Monuments historiques in Saint-Michel-sur-Meurthe
Die Liste der Monuments historiques in Saint-Michel-sur-Meurthe führt die Monuments historiques in der französischen Gemeinde Saint-Michel-sur-Meurthe auf. Liste der Objekte |} Weblinks SaintMichelsurMeurthe SaintMichelsurMeurthe !
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11611036
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert%20Wood%20Johnson%20Foundation
Robert Wood Johnson Foundation
Die Robert Wood Johnson Foundation (RWJF) ist in den Vereinigten Staaten die größte Stiftung, die sich ausschließlich auf das Thema Gesundheit konzentriert; sie hat ihren Sitz in Princeton, New Jersey. Geschichte Die Stiftung ging aus der 1936 gegründeten Johnson-New Brunswick Foundation hervor und erhielt 1952 ihren jetzigen Namen. Der Unternehmer Robert Wood Johnson II. baute das Familienunternehmen Johnson & Johnson zum weltweit größten Hersteller von Gesundheitsprodukten aus. Als er im Jahr 1968 starb, hinterließ er der Stiftung über 10 Millionen Aktien seines Unternehmens. Mit diesem Kapital weitete die bis dahin regional aktive Stiftung ihren Aktionsradius auf nationaler Ebene aus. Eines der ersten Projekte war die technische Ausstattung notfallmedizinischer Systeme in 32 US-Bundesstaaten. Stiftungszwecke Das Ziel der Stiftung ist die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den Vereinigten Staaten. Sie fördert Gesundheitsprogramme von Basisbewegungen und staatlichen Einrichtungen und vergibt Zuschüsse für Forschungen im Gesundheitsbereich wie Gesundheitsversorgung, Fettleibigkeit bei Kindern. Daneben unterstützt sie die Ausbildung von Ärzten und Krankenschwestern. Andere Themen von Interesse für die Stiftung sind soziale und wirtschaftliche Faktoren, die sich auf die Gesundheit auswirken können, wie Wohnqualität, Gewalt, Armut und Zugang zu frischen Lebensmitteln. Sie unterstützt außerdem die Plattform factcheck.org (2021 mit 63.418 US-Dollar). Weblinks Website der Stiftung (englisch) Einzelnachweise Stiftung (Vereinigte Staaten) Organisation (Princeton, New Jersey) Gesundheit (Vereinigte Staaten)
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11611041
https://de.wikipedia.org/wiki/Eniwetak
Eniwetak
Eniwetak ist der Name der geographischen Objekte: Eniwetak (Kwajalein), Insel im Kwajalein-Atoll, Marshallinseln Eniwetak (Rongrik), Insel im Rongdrik-Atoll Eniwetak Passage, Schifffahrtskanal im Kwajalein-Atoll Eniwetak Port, Hafen der Insel Eniwetak (Kwajalein) Siehe auch: Eniwetok
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ljubow%20Wassiljewa
Ljubow Wassiljewa
Ljubow Wassiljewa () ist der Name folgender Personen: * Ljubow Iwanowna Wassiljewa (* 1971), russische Leichtathletin Ljubow Jurjewna Wassiljewa (* 1967), russische Skilangläuferin Ljubow Jurjewna Wassiljewa (Tennisspielerin) (* 1994), russische Tennisspielerin Ljubow Nikolajewna Wassiljewa (1901–1985), sowjetisch-russische Mykologin
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8528836
https://de.wikipedia.org/wiki/Hebbelschule
Hebbelschule
Hebbelschule (Friedrich-Hebbel-Schule) steht für Hebbelschule (Kiel), Gymnasium Friedrich-Hebbel-Schule (Wiesbaden), Grundschule Haus B der Auguste-Viktoria-Schule (Flensburg) Friedrich-Hebbel-Schule, früherer Name der Eider-Nordsee-Schule
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https://de.wikipedia.org/wiki/Rhadamanthus
Rhadamanthus
Rhadamanthus bezeichnet eine Gattung der Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae), siehe Rhadamanthus (Gattung) einen Asteroiden, siehe (38083) Rhadamanthus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Philip%20James%20Benedict%20Harvey
Philip James Benedict Harvey
Philip James Benedict Harvey (* 16. März 1915 in Richmond upon Thames; † 2. Februar 2003 in London) war römisch-katholischer Weihbischof in Westminster. Leben Philip James Benedict Harvey empfing am 3. Juni 1939 die Priesterweihe. Papst Paul VI. ernannte ihn am 28. März 1977 zum Weihbischof in Westminster und Titularbischof von Bahanna. Der Erzbischof von Westminster, George Basil Kardinal Hume OSB, spendete ihm am 25. April desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Basil Christopher Butler, Weihbischof in Westminster, und Patrick Joseph Casey, Bischof von Brentwood. Am 3. Juli 1990 nahm Papst Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt an. Weblinks Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Titularbischof Weihbischof in Westminster Engländer Geboren 1915 Gestorben 2003 Mann
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11611067
https://de.wikipedia.org/wiki/Bantleon%20%28Unternehmen%29
Bantleon (Unternehmen)
Die Hermann Bantleon GmbH mit Sitz in Ulm ist ein deutscher Entwickler und Hersteller von Hochleistungsschmierstoffen. Geschichte 1918 wurde das Unternehmen von Herman Bantleon und Richard Umbach in Ulm gegründet. In der Bierbrauerei zur Rose der Familie Bantleon wurden zunächst Leder-, Huf- und Wagenfette, Speiseöl und Waschpulver produziert. In den 1930er Jahren erfolgte durch den Wandel vom Pferd zum motorisierten Transport der Einstieg in das Mineralölgeschäft. Seit 1942 betrieb man eine Reininungsanlage für Rollreifenfässer als Leergebinde, so dass die Fässer wieder verwendet werden konnten. 1947 erfolgte die Markteinführung des Hochleistungsmotorenöls LUBROSOL, das marken- und patentrechtlich geschützt wurde. Als Schmierstoff wurde es von ersten Automobilherstellern als Markenschmierstoff empfohlen. In den 1950er Jahren erfolgte der Beitritt zur AVIA Gruppe und es wurde ein eigenes Tankstellennetz aufgebaut. 1962 wurde Magirus-Deutz in Ulm der erste Großkunde. Mitte der 1960er Jahre wurden die ehemaligen Auszubildenden Franz Schmid und Engelbert Oßwald zur Geschäftsführung ernannt, die sie bis Ende der 1990er innehatten. Anfang der 1970er Jahre wurde mit Hilfe der Ingenieurschule Ulm das erste Labor aufgebaut, in dem die Entwicklung von wassermischbaren Kühlschmierstoffen vorangetrieben wurde. 1971 erfolgte der Neubau in der Blaubeurer Straße in Ulm. 1990 wurde der erste Standort in Ostdeutschland (Crimmitschau) eröffnet. 2006 erfolgte der Neubau eines Logistikzentrums in Ulm-Nord. 2012 wurde hier der Bau einer neuen hochmodernen Kühlschmierstoff-Produktionsanlage mit drei Fertigungslinien realisiert. Anfang der 2000er Jahre erfolgte die internationale Expansion nach Italien, der Türkei, der Slowakei und weiteren Ländern. In den Jahren 2006 und 2007 erfolgten Partnerschaften in China und den USA, seit 2014 ist man in allen Kontinenten vertreten. Produkte & Dienstleistungen Das Angebot deckt die Prozesskette der metallbearbeitenden Industrie ab. Im Automotive Bereich unterstützt man Anlagen- und Maschinenbauer. Hochleistungsschmierstoffe Reinigungsmedien Korrosionsschutzsysteme VCI-Verpackungen Fluidmanagement Filtermanagement Industrie- & Tankanlagen Tankwartung- & Service Laboranalysen & Beratung Seminare & Events Bantleon Forum 2012 erfolgte die Gründung der hauseigenen Akademie, aus der 2017 das Bantleon Forum für Wissen & Dialog entstand. Hier werden Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner geschult. Ebenso werden hier Veranstaltungen und Branchentreffs zu unterschiedlichen Themenfeldern durchgeführt, Bsp. zum Thema Nachhaltigkeit. Weblinks Offizielle deutsche Webseite Offizielle englischsprachige Webseite Einzelnachweise Chemieunternehmen (Deutschland) Großhandelsunternehmen Unternehmen (Ulm) Hersteller von Basischemikalien Gegründet 1918
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8528851
https://de.wikipedia.org/wiki/Meuterei%20der%20Jagdflieger
Meuterei der Jagdflieger
Als Meuterei der Jagdflieger gilt ein Treffen, das auf Einladung von Reichsmarschall Hermann Göring zur Aussprache mit führenden Luftwaffenoffizieren am 19. Januar 1945 stattfand. Es endete in massivem Streit, welcher in dieser direkten Art äußerst selten im Dritten Reich stattfand. Geschichte Im Vorfeld dieses Treffens fand eine Tagung von Luftwaffenoffizieren in Berlin-Gatow vom 6. bis 12. November 1944 statt. Dort wurde Göring, ebenfalls in Bezug auf die alliierte Luftüberlegenheit und Meinungsverschiedenheiten in strategischen Fragen, persönlich kritisiert. Nach dem Fiasko des Unternehmens Bodenplatte wurden die Gegensätze noch deutlicher und man forderte die Absetzung des Reichsmarschalls zugunsten von Ritter von Greim. Daraufhin lud Göring Flieger wie Adolf Galland und Günther Lützow zu einem Gespräch ins Haus der Flieger, welches ebenfalls im Streit endete. Göring drohte Lützow mit Erschießung und verließ den Raum. Die noch Anwesenden rechneten mit Verhaftung oder Strafe. Beides blieb aus. Jedoch wurde der General der Jagdflieger Adolf Galland seines Postens enthoben und durch Gordon M. Gollob ersetzt. Anfang Februar 1945 billigte Hitler die, von Galland geforderte, Aufstellung des Jagdverbandes 44 mit Düsenjägern vom Typ Messerschmitt Me 262, der von München-Riem aus zu operieren begann. Literatur Johannes Steinhoff: In letzter Stunde. Verschwörung der Jagdflieger Vom Widerstand der Jagdflieger gegen Reichsmarschall Göring. Listverlag, München 1974, ISBN 3-471-78809-3. Adam Makos, Larry Alexander: Eine höhere Pflicht. Verlag Riva, Imprint München 2014, ISBN 978-3-86883-397-3. (Auszüge Online bei Google Books) Weblinks Ereignis 1945 Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg Endphase des Zweiten Weltkriegs Hermann Göring
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https://de.wikipedia.org/wiki/ANZ%20Tasmanian%20International%201999
ANZ Tasmanian International 1999
Das ANZ Tasmanian International 1999 war ein Tennis-Hartplatzturnier für Frauen in Hobart. Es war Teil der WTA Tour 1999 und fand vom 8. bis 16. Januar 1999 statt. Einzel Setzliste Ergebnisse Doppel Setzliste Ergebnisse Weblinks WTA Tour 1999 Tennisturnier in Hobart Hobart City
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https://de.wikipedia.org/wiki/Narbal%20da%20Costa%20Stencel
Narbal da Costa Stencel
Narbal da Costa Stencel (* 8. März 1925 in São Mateus do Sul; † 31. Januar 2003 in Rio de Janeiro) war römisch-katholischer Weihbischof in São Sebastião do Rio de Janeiro. Leben Narbal da Costa Stencel empfing am 25. Februar 1956 die Priesterweihe. Der Papst ernannte ihn am 30. Oktober 1987 zum Weihbischof in São Sebastião do Rio de Janeiro und Titularbischof von Tunnuna. Der Erzbischof von São Sebastião do Rio de Janeiro, Eugênio Kardinal de Araújo Sales, weihte ihn am 12. Dezember desselben Jahres zum Bischof; Mitkonsekratoren waren Karl Josef Romer, Weihbischof in São Sebastião do Rio de Janeiro, und Romeu Brigenti, Weihbischof in São Sebastião do Rio de Janeiro. Als Wahlspruch wählte er DEI ECCLESIAE FIDELIS. Am 13. März 2002 nahm Johannes Paul II. seinen altersbedingten Rücktritt an. Weblinks Titularbischof Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) Brasilianer Weihbischof in Rio de Janeiro Geboren 1925 Gestorben 2003 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsenthebungsverfahren%20gegen%20Andrew%20Johnson
Amtsenthebungsverfahren gegen Andrew Johnson
Das Amtsenthebungsverfahren gegen Andrew Johnson wurde am 24. Februar 1868 eingeleitet, als das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten beschloss, Andrew Johnson, den 17. Präsidenten der Vereinigten Staaten, wegen "hoher Verbrechen und Vergehen" (High crimes and misdemeanors) anzuklagen, die in 11 Artikeln der Anklage aufgeführt wurden. Die Hauptanklage gegen Johnson lautete, dass er gegen den Tenure of Office Act verstoßen hatte, den der Kongress im März 1867 gegen sein Veto verabschiedet hatte. Konkret hatte er den Kriegsminister Edwin M. Stanton aus dem Amt entfernt – den das Gesetz größtenteils schützen sollte – und versucht, ihn durch den Brigadegeneral Lorenzo Thomas zu ersetzen. Zuvor hatte Johnson, während der Kongress nicht tagte, Stanton suspendiert und General Ulysses S. Grant zum Kriegsminister ad interim ernannt. Johnson wurde am 2. und 3. März 1868 als erster amerikanischer Präsident angeklagt, als das Repräsentantenhaus die Artikel der Anklage formell annahm und sie an den Senat der Vereinigten Staaten zur Entscheidung weiterleitete. Der Prozess im Senat begann drei Tage später unter dem Vorsitz des Obersten Richters Salmon P. Chase. Am 16. Mai verurteilte der Senat Johnson in einem Anklagepunkt nicht, wobei die 35-19 Stimmen für eine Verurteilung die notwendige Zweidrittelmehrheit um eine einzige Stimme verfehlten. Eine 10-tägige Pause wurde einberufen, bevor versucht wurde, ihn in weiteren Anklagepunkte zu verurteilen. Am 26. Mai verurteilte der Senat den Präsidenten in zwei Anklagepunkte nicht, beide mit der gleichen Mehrheit, woraufhin der Prozess vertagt wurde, ohne die verbleibenden acht Anklagepunkte zu behandeln. Das Amtsenthebungsverfahren und der Prozess gegen Andrew Johnson hatten wichtige politische Auswirkungen auf das Gleichgewicht zwischen gesetzgebender und ausführender Gewalt auf Bundesebene. Es hielt das Prinzip aufrecht, dass der Kongress den Präsidenten nicht aus dem Amt entfernen sollte, nur weil seine Mitglieder mit ihm in Bezug auf Politik, Stil und Verwaltung des Amtes nicht einverstanden waren. Es führte auch zu einem verminderten Einfluss des Präsidenten auf die öffentliche Politik und die allgemeine Regierungsgewalt und förderte ein Regierungssystem, das der zukünftige Präsident Woodrow Wilson in den 1880er Jahren als "Kongressregierung" bezeichnete. Literatur Robert S. Levine: The Failed Promise: Reconstruction, Frederick Douglass, and the Impeachment of Andrew Johnson. W. W. Norton, New York 2021, ISBN 978-1-324-00475-2. Brenda Wineapple: The Impeachers: The Trial of Andrew Johnson and the Dream of a Just Nation. Random House Publishing Group, New York 2019, ISBN 9780812998368. Chester G. Hearn: The Impeachment of Andrew Johnson. McFarland & Co, Jefferson 2007, ISBN 978-0-7864-3096-3. Hans L. Trefousse: Impeachment of a President: Andrew Johnson, the Blacks, and Reconstruction. Fordham University Press, New York 1999, ISBN 978-0-8232-1923-0. Weblinks https://famous-trials.com/Johnson https://www.andrewjohnson.com/default.htm#What's%20Here%20from%20Harper's%20Weekly? Andrew Johnson Präsidentschaft der Vereinigten Staaten Politische Affäre (Vereinigte Staaten) Politik 1868