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10175006
https://de.wikipedia.org/wiki/Vespero
Vespero
Vespero ist eine 2003 gegründete Space-Rock-Band aus der russischen Stadt Astrachan. Geschichte In den ersten vier Jahren nach der Gründung nahm die Band insgesamt vier Tonträger in Eigenregie auf, das offizielle Labeldebüt erfolgte 2007. Seitdem wurden die meisten Alben veröffentlicht über R.A.I.G. („Russian Association of Independent Genres“), ein seit 2002 aktives Independent-Label mit Sitz in Moskau, sowie dessen Sublabel Accessory Takes, das u. a. auf vergriffene oder Live-Aufnahmen spezialisiert ist. Einzelne Tonträger erschienen zudem bei Golden Pavilion Records (Portugal), Trail Records (USA), Transubstans Records (Schweden) und Tonzonen Records (Deutschland). Stil Genretypisch wechseln sich bei dem Space Rock der Band Synthesizer und Gitarre ab und die Band versucht, durch den „Schwebezustand“ ihrer Sounds „hypnotische Trancezustände zu kreieren“. Das über Tonzonen Records veröffentlichte „Shum-Shir“, ein instrumentales Konzeptalbum, ist „schwer psychedelischer Krautrock-Sound samt jeder Menge Space-Rock und progressiven Electronics“. Zum Einsatz kommen auch Violine und Flöte. Veröffentlichungen Alben 2007: Rito (R.A.I.G.) 2009: Surpassing All Kings (R.A.I.G.) 2010: By The Waters Of Tomorrow (R.A.I.G.) 2012: The Split Thing (Split mit Zone Six, Transubstans Records) 2012: Subkraut: U-Boats Willkommen Hier (R.A.I.G.) 2013: Droga (R.A.I.G.) 2015: Fitful Slumber Until 5 A.M. (R.A.I.G.) 2016: Lique Mekwas (R.A.I.G.) 2017: Shum-Shir (Tonzonen Records) 2018: Carta Marina (mit Ángel Ontalva) 2018: Hollow Moon (Tonzonen Records) 2020: SADA (mit Ángel Ontalva) Sonstige 2008: Foam (Livealbum, Trail Records) 2008: Liventure #19 (Livealbum, Accessory Takes) 2009: Trip Wave: A Retrospective Collection Of Russian Psychedelic Progressive Music (Kompilation, Song: Inna Burst Into Tears, Trail Records) 2010: Liventure 21 (Livealbum, Golden Pavilion Records) 2011: Liventures 2008-2010 (Video, R.A.I.G.) 2013: Careful With That Axe, Eugene (EP, Fruits de Mer Records) 2014: Cello Liventures (In Memory Of Vladimir Belov) (Livealbum, Accessory Takes) 2016: Azmari: Abyssinian Liventure (Livealbum, VMS) 2016: Space Rock: An Interstellar Traveler's Guide (Kompilation, Song Vision 7. Kidish Hail, Purple Pyramid) 2018: Sea Orm Liventure (mit Ángel Ontalva) Demos 2004: Пыль С Серебряных Пальцев 2005: Словно Луну 2006: Крабы на берегу 2007: Концерт В Союзе Театральных Деятелей Weblinks Offizielle Website Einzelnachweise Rockband Russische Band
de
11611618
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz%20Schenk
Karl-Heinz Schenk
Karl-Heinz Schenk (* 24. April 1961 in Wels) ist ein ehemaliger österreichischer Basketballspieler. Laufbahn Schenk spielte im Nachwuchs- und Herrenbereich in Wels, insgesamt von 1975 bis 1991. Im Frühling 1979 nahm der rund zwei Meter große Innenspieler mit der österreichischen Junioren-Auswahl am Albert-Schweitzer-Turnier in Deutschland teil und war bester Korbschütze der Veranstaltung, bei der er mit seiner Mannschaft den 14. Platz belegte. Ihm wurde vorhergesagt, sich auch bei ausländischen Vereinen durchsetzen zu können, Schenk blieb jedoch während seiner gesamten Laufbahn in Österreich. Mit Wels und nach seinem Wechsel zu Union Gmunden war er auch in Europapokalwettbewerben vertreten. In Gmunden spielte er zwischen 1991 und 1994. Schenk bestritt zwölf Länderspiele für Österreich. Einzelnachweise Basketballnationalspieler (Österreich) Basketballspieler (Swans Gmunden) Basketballspieler (Raiffeisen Flyers Wels) Österreicher Geboren 1961 Mann
de
8529145
https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B8nlands%20Landsr%C3%A5d
Grønlands Landsråd
Grønlands Landsråd („Grönlands Landesrat“) war das Parlament der Kolonielandesteile Nordgrönland und Südgrönland von 1911 bis 1950, sowie der Kolonie Grönland von 1950 bis 1953 und des Reichsbestandteils Grönland in den Jahren 1953 bis 1979. Der nordgrönländische Landesrat hatte seinen Sitz in Qeqertarsuaq und der südgrönländische in der heutigen Hauptstadt Nuuk. 1979 wurde es aufgelöst und wurde durch das noch heute bestehende Inatsisartut ersetzt. Geschichte Bis 1950 wurden die Landesratsmitglieder durch eine indirekte Wahl von den Gemeinderatsmitgliedern gewählt. Die meiste Zeit waren nur Männer wahlberechtigt. Das Frauenwahlrecht wurde 1948 eingeführt. Ab 1925 durften alle männlichen Bewohner Grönlands, also auch ansässige Dänen, sich zur Landesratswahl aufstellen lassen, während zuvor nur Grönländer Mitglied des Landesrats werden konnten. Von diesem Recht machten mit Morten P. Porsild, Axel Laurent-Christensen, Jørgen Borchersen und Kaj Narup insgesamt vier Dänen Gebrauch. Trotz der Einführung des Frauenwahlrechts wurde bis 1979 mit Elisabeth Johansen nur eine einzige Frau zur Landesrätin gewählt. Die gewählten Landesräte trafen sich bis 1962 einmal im Jahr und danach zweimal pro Jahr, wobei jede Legislaturperiode vier bis acht Sitzungen umfasste. Gewählt wurde somit zuerst meist alle sechs, später alle vier Jahre. Außerhalb der Reihe fanden 1935, 1942 und 1944 keine Sitzung statt, dafür aber 1959 zwei. Der Vorsitz des Landesrats oblag von 1911 bis 1924 den beiden Inspektoren, anschließend den beiden Landsfogedern bzw. ab 1950 dem gemeinsamen Landshøvding Grönlands, bis der Landesrat 1967 von Landshøvding Niels Otto Christensen veranlasst einen Landesratsvorsitzenden aus den eigenen Reihen wählen durfte. Die einzigen beiden solchen Landesratsvorsitzenden waren die beiden Cousins Erling Høegh (1967–1970) und Lars Chemnitz (1971–1978). Während der Einfluss des Landesrats anfangs noch eher gering war, so stieg er später stark an. So mussten Entscheidungen bezüglich Grönlands, die der Landesrat vorgeschlagen hatte, zuerst noch von der dänischen Regierung genehmigt werden. In späterer Zeit, etwa nach der Dekolonialisierung, wurde von der Regierung Veranlasstes nur noch dann ausgeführt, wenn der Landesrat diesem zugestimmt hatte. Die Kandidaten der Landesratswahlen waren Einzelkandidaten, bis in den späten 1960er Jahren erstmals parteiähnliche Wahlbündnisse gegründet wurden, allen voran die Jäger- und Fischervereinigung KNAPK und Grønlands Arbejder Sammenslutning. Erst zur ersten Wahl zum Inatsisartut, das 1979 infolge der Hjemmestyre eingeführt wurde, traten echte Parteien an. Landesratskreise Beide Landesräte waren in Wahlkreise unterteilt. Der nordgrönländische Landesrat bestand aus zwölf Wahlkreisen und der südgrönländische Landesrat aus elf Wahlkreisen. 1918 war die Unterteilung wie folgt: Mitglieder der Landesräte Liste der Mitglieder des 1. grönländischen Landesrats (1911–1917) Liste der Mitglieder des 2. grönländischen Landesrats (1917–1923) Liste der Mitglieder des 3. grönländischen Landesrats (1923–1927) Liste der Mitglieder des 4. grönländischen Landesrats (1927–1933) Liste der Mitglieder des 5. grönländischen Landesrats (1933–1939) Liste der Mitglieder des 6. grönländischen Landesrats (1939–1945) Liste der Mitglieder des 7. grönländischen Landesrats (1945–1951) Liste der Mitglieder des 8. grönländischen Landesrats (1951–1955) Liste der Mitglieder des 9. grönländischen Landesrats (1955–1959) Liste der Mitglieder des 10. grönländischen Landesrats (1959–1963) Liste der Mitglieder des 11. grönländischen Landesrats (1963–1967) Liste der Mitglieder des 12. grönländischen Landesrats (1967–1971) Liste der Mitglieder des 13. grönländischen Landesrats (1971–1975) Liste der Mitglieder des 14. grönländischen Landesrats (1975–1979) Siehe auch Parlamentswahl in Grönland 1963 Parlamentswahl in Grönland 1967 Parlamentswahl in Grönland 1971 Parlamentswahl in Grönland 1975 Weblinks Etableringen af Landsrådene. Inatsisartut (September 2011) (.pdf). Einzelnachweise Historisches subnationales Parlament Historisches Parlament (Amerika) Nuuk Qeqertarsuaq Parlament (Grönland)
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10175010
https://de.wikipedia.org/wiki/Porzellanfabrik%20Zeh%2C%20Scherzer%20%26%20Co.
Porzellanfabrik Zeh, Scherzer & Co.
Die Porzellanfabrik Zeh, Scherzer & Co. war ein Porzellanhersteller aus Rehau (Oberfranken), der zwischen 1880 und 1992 bestand und vor allem für sein Gebrauchsgeschirr und seine kunstvollen Porzellanartikel bekannt war. Geschichte Gegründet wurde die Porzellanfabrik 1880 als Porzellanfabrik Zeh, Scherzer & Cie. auf Initiative von Johann Nicol Adam Zeh, genannt Hans, als offene Handelsgesellschaft. Mitgründer waren Johann Michael Scherzer jun., Georg Adam Winterling, Johann Nicol Jacob jun., Johann Andreas Karl Wölfel, Johann Paulus Hertel. 1910 erfolgte eine Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, die über 70 Prozent ihrer Produktion in die USA exportierte und sich zu einer der größten Porzellan-Exporteure Bayerns entwickelte. Zeitweilig waren in zwei Fabriken ca. 1000 Angestellte beschäftigt. 1992 wurde die Porzellanfabrik aufgelöst. Sie wurde von dem Finanzinvestor Allerthal-Werke unter dem Namen Scherzer & Co. AG übernommen. Produkte Neben der Herstellung von Gebrauchsgeschirr wurden in einer Kunstabteilung Ziergegenstände wie Vasen, Figuren und Bonbonieren gefertigt. Die Marke „ZehScherzer“ wird auch heute noch in Sammlerkreisen geschätzt. Siehe auch Liste von Porzellanmanufakturen und -herstellern Einzelnachweise Literatur Beatrix Münzer-Glas: GründerFamilien – FamilienGründungen. Ein Beitrag zur Geschichte der Porzellanindustrie Nordost-Bayerns (Schriften und Kataloge des Deutschen Porzellanmuseums 75), Hohenberg an der Eger 2002. ISBN 3-927793-74-4. S. 315–382. Weblinks Firmengeschichte Fabrikmarken Zeh, Scherzer & Co. Zeh, Scherzer & Co. Rehau Gegründet 1880 Aufgelöst 1992 Produzierendes Unternehmen (Landkreis Hof)
de
1116887
https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%B6rdlicher%20Mannsschild
Nördlicher Mannsschild
Der Nördliche Mannsschild (Androsace septentrionalis), auch als Nordischer Mannsschild, Mannesharnisch oder Mannsschild bezeichnet, ist eine Pflanzenart in der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Sie kommt in Mitteleuropa sehr selten vor. Beschreibung Vegetative Merkmale Der Nördliche Mannsschild wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 15 (selten bis zu 30) cm. Die oberirdischen Pflanzenteile sind mit kurzen, rötlichen Stieldrüsen besetzt. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet und sind sitzend oder in den geflügelten Blattstiel zusammengezogen. Die einfache Blattspreite ist lanzettlich mit spitzem oberen Ende und gezähntem Rand. Die Laubblätter besitzen vorwiegend gabelige und einfache Haare, auf den Flächen können sie auch ganz verkahlen. Generative Merkmale Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Die Blütenstandsschäfte entspringen einzeln oder meist zu mehreren aus den Achseln der oberen Laubblätter. Der Blütenstandsschaft und die Blütenstiele sind dicht sternhaarig-flaumig behaart. Der doldige Blütenstand ist vielblütig und dicht. Die Blütenstiele sind aufrecht und drei- bis sechsmal länger als die Tragblätter. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind auf etwa ein Drittel ihrer Länge von etwa 3 Millimetern glockenförmig verwachsen. Die Krone ist weiß oder rötlich mit gelbem Schlund, etwa 4 bis 5 mm lang und überragt den Kelch. Die Kapselfrucht ist kugelig, etwas länger als der Kelch und enthält zur Fruchtreife etwa fünf bis zehn Samen. Die Samen sind länglich-kantig und leicht warzig. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20. Verbreitung Allgemeine Verbreitung Androsace septentrionalis kommt von den Westalpen, dem mittleren Norwegen bis nach Tibet und dem Himalaya vor. In Nordamerika ist er im Westen der USA zu finden. In Österreich ist der Nordische Mannsschild sehr selten und vom Aussterben bedroht, in der Schweiz kommt er ebenfalls selten vor. Verbreitung in Deutschland Der Nördliche Mannsschild ist in Deutschland sehr selten und praktisch nur noch im Maingebiet zu finden. Er ist überall vom Aussterben bedroht. Standort Der Nördliche Mannsschild wächst in Schillergrasfluren, auf Dämmen, Dünen und Äckern. Er bevorzugt meist trocken-warme und kalkarme Sand- oder sandige Lehmböden. Er ist eine Charakterart des Sedo-Scleranthetea-Klasse. Artenschutz in Deutschland Gefährdung in Deutschland: Kategorie 1: Vom Aussterben bedroht! Literatur Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6. August Binz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. 18. Auflage, vollständig überarbeitete und erweiterte von Christian Heitz. Schwabe, Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4. August Garcke: Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Herausgegeben von Konrad von Weihe. 23., völlig neugestaltete und neu illustrierte Auflage. Paul Parey, Berlin u. a. 1972, ISBN 3-489-68034-0. Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6., überarb. und erg. Aufl. Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3. Einzelnachweise Weblinks Thomas Meyer: Mannsschild Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben). Mannsschild
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11611641
https://de.wikipedia.org/wiki/Ignatz%20Englert
Ignatz Englert
Johann Ignatz Englert (* 1. Februar 1757 in Mudau; † 16. April 1811 in Mudau) war ein deutscher Steinbildhauer (auch bekannt als der „Mudauer Meister“) Leben Ignatz Englert (Taufname Joannes Ignatius Englert) wurde als Sohn von Joseph und Margarethe Englert in Mudau im badischen Odenwald geboren. Er war in 1. Ehe mit Anna Maria Weis verheiratet. Nach deren Tod im Jahre 1805 heiratet er Regine Kühner. In der Zeit zwischen 1790 und 1810 schuf er 41 bisher entdeckte Bildstöcke und war an Renovierungen bereits vorhandener Bildnisse beteiligt. Sein Repertoire umfasste im Wesentlichen vier Tafeln: Die heilige Dreifaltigkeit, die heilige Familie, die Pieta und das Blutbild und war fast immer mit dem Heiligen Wendelin versehen. Einige der Bildstöcke befinden sich auf Gemarkung in Hesselbach in Hessen. Literatur Max Weber: Zur Steinkreuzforschung in Baden, in: Wartturm, Heimatblätter für das badische Frankenland, 1931 Fritz Schäfer: Der Mudauer Meister. Studie zu den Bildstöcken und zur Person eines Odenwälder Volkskünstlers. In: Winfried Wackerfuß (Hrsg.): Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften III. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1980, ISBN 3-922903-00-2, S. 383–422. Einzelnachweise Bildhauer (Deutschland) Person (Mudau) Deutscher Geboren 1757 Gestorben 1811 Mann
de
11611646
https://de.wikipedia.org/wiki/Markt%209%20%28Dettelbach%29
Markt 9 (Dettelbach)
Das Haus Markt 9 (früher Hausnummer 178) ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der östlichen Altstadt des unterfränkischen Dettelbach. Geschichte Das Haus am Markt 9 entstand wohl erst im 17. Jahrhundert und ist damit wesentlich jünger als die umgebenden Bauwerke, die zu den ältesten Gebäuden innerhalb der Dettelbacher Altstadt gehören. Anders als das sogenannte Götz-Haus am Markt 7 besitzt es keine repräsentativen Elemente. Auch in der Höhe unterscheidet sich das kleine Haus Markt 9 von den umstehenden Baulichkeiten. Nichtsdestotrotz lebten hier jahrhundertelang Kaufleute, die zur städtischen Oberschicht gehörten. Dies ist vor allem durch die zentrale Lage des Hauses erklärbar. Die Bewohner des Hauses können ab dem beginnenden 20. Jahrhundert lückenlos nachvollzogen werden. So lebte 1911 die Witwe aus dem Gasthaus zum Hirschen vor Ort. Noch im selben Jahr ging das Anwesen allerdings an Anna Bauer, geborene Rückel über, die aus Iphofen stammte und bis zu ihrem Tod 1944 hier einen Kolonialwarenladen betrieb. Anschließend wurde der Betrieb von ihrer Tochter Theresia Bauer übernommen. Nach ihrem Tod 1978 bestand in den Räumlichkeiten noch bis in die 2000er Jahre das Elektrogeschäft Zappe. Noch heute wird das Anwesen als Geschäftshaus genutzt. Beschreibung Das Haus wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal eingeordnet. Untertägige Reste von Vorgängerbauten sind als Bodendenkmal vermerkt. Daneben ist das Anwesen Teil des Ensembles Altstadt Dettelbach. Es präsentiert sich als zweigeschossiger Giebelbau, der in der Art der älteren Nachbarhäuser geschaffen wurde. Das Anwesen wurde in Fachwerkbauweise errichtet. Allerdings ist dieses heute lediglich im Obergeschoss sichtbar. Es schließt mit einem langgestreckten Satteldach ab. Obwohl das Haus im 20. Jahrhundert mehrfach umgebaut wurde, hat sich oberhalb des Türsturzes ein kleiner Inschriftenstein erhalten. Literatur Konrad Reinfelder: Häuser und Hausgeschichten rund um den Marktplatz. Ein altes Foto berichtet. In: Dettelbacher Geschichtsblätter 03/04 2014. Nr. 304/305, Jhg. 40. Dettelbach 2014. Weblinks Einzelnachweise Baudenkmal in Dettelbach Bauwerk in Dettelbach Bodendenkmal in Dettelbach Erbaut im 17. Jahrhundert Fachwerkhaus in Dettelbach
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11611656
https://de.wikipedia.org/wiki/Burkhardt%20Wolf
Burkhardt Wolf
Burkhardt Wolf (* 1969 in Rheinfelden, Baden, Deutschland) ist ein deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler sowie Übersetzer. Leben Burkhardt Johannes Wolf studierte von 1991 bis 1997 Germanistik, Philosophie, Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Humboldt-Universität zu Berlin. Nach der Promotion 2003 an der HU Berlin war er Mitarbeiter von Joseph Vogl, nach der Habilitation 2012 dann Gastprofessor an der LMU München, HU Berlin, University of California Santa Barbara sowie der Indiana University Bloomington (IUB). Seit 2019 ist er Professor für Neuere deutsche Literatur / Literatur- und Medientheorie am Institut für Germanistik der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Poetologien der politischen Repräsentationen und Sozialtechnologien, Bürokratie und Gouvernementalität, Literatur und Ökonomie, Affektgeschichte und Medienanthropologie, Diskursgeschichte von Gefahr und Risiko sowie die Kultur- und Literaturgeschichte des Meeres und der Seefahrt. Schriften (Auswahl) Von der Kunst kleiner Ereignisse. Zur Theorie einer „minoritären Literatur“. Alexander Kluge und Gilles Deleuze. Marburg 1998, ISBN 3-8288-5007-3. Die Sorge des Souveräns. Eine Diskursgeschichte des Opfers. Berlin 2004, ISBN 3-935300-68-9. Fortuna di mare. Literatur und Seefahrt. Berlin 2013, ISBN 978-3-03734-358-6. mit Andreas Bähr, Peter Burschel und Jörg Templer: Untergang und neue Fahrt. Schiffbruch in der Neuzeit. Göttingen 2020, ISBN 978-3-8353-1704-8. mit Peter Plener (Hrsg.), Teilweise Musil. Kapitelkommentare zum ›Mann ohne Eigenschaften‹. Zweiter Band:Aktenzeichen MoE – Bürokratie, Berlin 2020, ISBN 978-3-947238-26-2. mit Roland Innerhofer, Maren Lickhardt, Peter Plener (Hrsg.), Teilweise Musil. Kapitelkommentare zum ›Mann ohne Eigenschaften‹. Erster Band: Eine Art Einleitung, Berlin 2019, ISBN 978-3-947238-17-0. mit Joseph Vogl (Hrsg.), Handbuch Literatur & Ökonomie, Berlin/Boston 2019, ISBN 978-3-11-051682-1. Preise und Stipendien 1998–2001: Stipendiat (Doc) im Graduiertenkolleg »Codierung von Gewalt im medialen Wandel« (HU Berlin) 2003–2006: Stipendiat (Postdoc) im Paderborner Graduiertenkolleg »Reiseliteratur und Kulturanthropologie« sowie im Berliner Graduiertenkolleg »Codierung von Gewalt im medialen Wandel« DFG-Netzwerk »Gewalt der Archive« (Leitung gemeinsam mit Thomas Weitin) 2014: Wilhelm-Scherer-Preis für die Habilitationsschrift Fortuna di mare. Literatur und Seefahrt 2015: Research Fellow am Institute for Advanced Study / Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz 2016: Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften (ifk) in Wien/Linz 2016: Preis Geisteswissenschaften International (Auswärtiges Amt, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Fritz Thyssen Stiftung, Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG WORT) für Fortuna di mare 2016–2019: Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft Weblinks Einzelnachweise Germanist Literaturwissenschaftler Hochschullehrer (Universität Wien) Absolvent der Humboldt-Universität zu Berlin Deutscher Geboren 1969 Mann
de
1116934
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof%20Kaunas
Bahnhof Kaunas
Der Bahnhof Kaunas, , ist ein wichtiger Bahnhof in Litauen. Zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg befand sich hier daneben der Sitz der Lietuvos geležinkeliai – der nationalen litauischen Eisenbahngesellschaft. Geschichte Kaunas erhielt seinen Bahnanschluss 1862 durch den Bau der Strecke Landwarow–Eydtkuhnen (Lentvaris–Tschernyschewskoje), einer Verbindungsbahn zwischen der Warschau-Petersburger Eisenbahn und der Stammstrecke der Preußischen Ostbahnen. Diese Verbindung war von Beginn an international bedeutsam, unter anderem fuhr hier der Nord-Express, der in Kaunas hielt. Die Bedeutung des Bahnhofs nahm zwischen den Weltkriegen noch zu, als Kaunas provisorische Hauptstadt war und die litauischen Eisenbahnen hier ihren Sitz hatten. Nach der sowjetischen Besetzung war der Bahnhof nur noch von untergeordneter Bedeutung im großen Netz der sowjetischen Eisenbahnen. Die Strecke Richtung Vilnius wurde elektrifiziert und östlich der Stadt eine Umfahrungsstrecke gebaut. Nach Wiedererlangung der Unabhängigkeit spielt die Eisenbahn in Litauen vor allem im Gütertransitverkehr eine große Rolle. Die Bedeutung des Personenverkehrs ließ stark nach. Dennoch besitzt der Bahnhof Kaunas eine wichtige verkehrsplanerische Bedeutung, da Kaunas günstiger zu den Verkehrskorridoren durch das Baltikum liegt als die Hauptstadt Vilnius, die nahe der EU-Außengrenze zu Belarus und damit in einer Art „totem Winkel“ liegt. Durch Kaunas fahren die Korridorzüge von Russland/GUS in die Oblast Kaliningrad. Bei jenen, die im Bahnhof Kaunas halten, besteht die Möglichkeit aus- oder zuzusteigen. Alle anderen benutzen die Umfahrungsstrecke. Die internationale Verbindung nach Warschau wurde gestrichen, seit Juni 2016 besteht jedoch wieder an Wochenenden eine direkte Regionalzugverbindung nach Bialystok in Polen, betrieben von der polnischen Eisenbahngesellschaft Przewozy Regionalne. Für die Zukunft ist geplant, die Hochgeschwindigkeitsverbindung Rail Baltica von Warschau nach Helsinki über Kaunas zu führen. Siehe auch Eisenbahnbrücke Kaunas Fahrplan und Ticketverkauf für Wochenendverbindung Bialystok (Polen) nach Kaunas. (Stand September 2016) Literatur Einzelnachweise Kaunas Kaun Verkehrsbauwerk in Kaunas Schienenverkehr (Kaunas)
de
8529164
https://de.wikipedia.org/wiki/Albertusstra%C3%9Fe%2042%20%28M%C3%B6nchengladbach%29
Albertusstraße 42 (Mönchengladbach)
Das Wohnhaus Albertusstraße 42 steht in der Stadt Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen. Es wurde um 1880 erbaut. Das Gebäude ist unter Nr. A 030 am 5. Februar 1992 in die Denkmalliste der Stadt Mönchengladbach eingetragen worden. Architektur Das Gebäude steht in Nähe der Einmündung der Albertusstraße in die Kaiserstraße direkt gegenüber dem Konrad-Adenauerplatz. Traufenständiges, vierachsiges und dreigeschossiges Gebäude unter Mansarddach und stark strukturierter, historischer Stuckfassade. Im 1. Obergeschoss Gurt- und Sohlbankgesims um den Balken verkröpft. Ein Balkon vor den beiden mittleren Achsen, getragen von drei schweren Konsolen. Stuckgerahmte Hochrechteckfenster unter starker Verdachung. Im 2. Obergeschoss Sohlbankgesims, Hochrechteckfenster in Stuckrahmung unter Verdachung, darüber Putzbögen mit Keilsteinmaskaron. Unter Traufgesims Frieszone mit Stuckverzierungen (Festons), Plättchenfassade mit Putzstreifen. Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Mönchengladbach Literatur Einzelnachweise Wohngebäude in Mönchengladbach Baudenkmal in Mönchengladbach Erbaut in den 1880er Jahren
de
8529166
https://de.wikipedia.org/wiki/Global%20Africa%20Aviation
Global Africa Aviation
Global Africa Aviation war eine simbabwische Frachtfluggesellschaft mit Sitz in Harare und Basis auf dem Flughafen Harare International. Sie gilt als Nachfolger der insolventen Avient Aviation. Geschichte Global Africa Aviation wurde im Jahr 2014 gegründet und nahm im selben Jahr den Flugbetrieb mit zwei geleasten McDonnell Douglas MD-11F auf. Die Gesellschaft stellt am 19. Januar 2019 den Betrieb ein. Flotte Mit Stand November 2019 bestand die Flotte der Global Africa Aviation aus zwei Frachtflugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 25,8 Jahren: Siehe auch Liste ehemaliger Fluggesellschaften Weblinks Fotos der Global Africa Aviation auf airliners.net Einzelnachweise Ehemalige Fluggesellschaft (Simbabwe) Frachtfluggesellschaft Organisation (Harare) Gegründet 2014 Aufgelöst 2019
de
1116962
https://de.wikipedia.org/wiki/Rechnungskreis
Rechnungskreis
Ein Rechnungskreis (oder Buchungskreis) ist innerhalb des Rechnungswesens eine Organisationsform nach Sachgebieten, denen sämtliche Belege zugeordnet werden können. Einteilung Eine gängige Einteilung ist die nach Geschäftsbuchhaltung (Rechnungskreis I) und Betriebsbuchhaltung (Kosten- und Leistungsrechnung; Rechnungskreis II), das so genannte Zweisystem. Eine detailliertere Einteilung ist möglich, um Auswertungen des Rechnungswesens nach Ort der Entstehung des Beleges (wie Filiale, Betriebsstätte, Warengruppe etc.) oder Teilbereich (Finanzbuchhaltung oder Kosten- und Leistungsrechnung) zu vereinfachen. Bei der fortlaufenden Nummerierung von Belegen können diese bereits durch eindeutige Ziffern- und Buchstabenkombinationen Rechnungskreisen zugeordnet werden, wobei es gesetzliche Verpflichtungen zur Eindeutigkeit der Nummernvergabe gibt um die eindeutige Identifizierung des Beleges zu ermöglichen. Rechnungskreise nach Entstehungsort des Beleges (Filiale, Betriebsstätte, Warengruppe, Dienstleistungsprozess, Registrierkasse u. a.) vereinfachen Belegordnung und EDV-unterstützte Ergebnisauswertungen des Rechnungswesens. Rechnungskreise nach Teilbereich des Rechnungswesens ermöglichen die Zuordnung der Geschäftsfälle zur Finanzbuchhaltung (Rechnungskreis I) bzw. zur Kosten- und Leistungsrechnung (Rechnungskreis II). In der Abgrenzungsrechnung (Ergebnistabelle) werden die Aufwendungen und Erträge aus der Finanzbuchhaltung dem Rechnungskreis I zugeordnet und die Kosten und Leistungen der Kostenrechnung dem Rechnungskreis II. Industriekontenrahmen Die scharfe Trennung von Geschäftsbuchhaltung und Betriebsbuchhaltung ist beispielsweise ein wesentliches Kennzeichen des Industriekontenrahmens; dort stehen die Kontenklassen 0 bis 8 der Geschäftsbuchhaltung und Klasse 9 (Kosten- und Leistungsrechnung) der Betriebsbuchhaltung zur Verfügung. Siehe auch Kontenrahmen Weblinks Die Abgrenzungsrechnung Einzelnachweise Buchführung Rechnungswesen Planung und Organisation Wirtschaftsinformatik
de
8529171
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A1zn%C4%9B%20Kyselka
Lázně Kyselka
Lázně Kyselka ist der Name folgender geographischer Objekte: * Kyselka (Kyselka), Ortsteil der Gemeinde Kyselka, Okres Karlovy Vary, Böhmen, Tschechien (deutsch Gießhübl-Sauerbrunn, heute Lázně Kyselka für Werbezwecke) Lázně Kyselka (Bílina), Stadtteil von Bílina, Okres Teplice, Böhmen, Tschechien (deutsch Bad Sauerbrunn) Siehe auch: Kyselka Sauerbrunn
de
1117001
https://de.wikipedia.org/wiki/Mitry-Mory
Mitry-Mory
Mitry-Mory ist eine französische Gemeinde mit Einwohnern (Stand ) im Arrondissement Meaux im Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. Die Stadt liegt 30 Kilometer östlich von Paris. Sie ist verkehrstechnisch gut erschlossen, der Flughafen Charles de Gaulle ist nicht weit entfernt und die Linie B 5 des RER, des Pariser Schnellvorortzugsystems, hält in Mitry-Mory. Dies führte in den letzten Jahrzehnten sowohl zu einer verstärkten Ansiedlung von Industrie als auch zu einem Zuzug von Pendlern. Sehenswürdigkeiten Kirche Saint-Martin, erbaut ab dem 14. Jahrhundert (Monument historique) Kirche Notre-Dame-Des-Saints-Anges, erbaut 1933 Kapelle Sainte-Thérèse, erbaut 1971 Partnerstädte Schmelz, Saarland, seit 1981 Prudhoe, England, seit 1982 Loumbila, Burkina Faso Literatur Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-100-7, S. 924–929. Weblinks Homepage der Verwaltung von Mitry-Mory (französisch) Ort in der Île-de-France
de
8529185
https://de.wikipedia.org/wiki/Dukat%20%28Verwaltungsbezirk%29
Dukat (Verwaltungsbezirk)
Das Dukat bezeichnet ein Territorium unter der Kontrolle eines Dux und ist für das Byzantinische Reich wie für das Frankenreich belegt. Ursprünge Byzantinisches Reich Im Byzantinischen Reich bildeten sich im 7. Jahrhundert Dukate als militärische Gebiete unter der Führung eines Dux als militärischen Oberbefehlshaber aus. Dieses wurde dann auch für die Bezeichnung und Eingrenzung eines Territoriums allgemein gebraucht. Frankenreich Nach der Übernahme der Macht durch die Merowinger in den ehemaligen gallischen und germanischen Provinzen des Römischen Reiches, aber auch darüber hinaus, schufen die Merowingerkönige Dukate für Bevölkerungsgruppen oder geografische Zonen in ihrem Reich. Die Strukturen dieser Dukate waren nicht einheitlich. Geografische Dukate wie das Juradukat im heutigen schweizerisch-französisch-deutschem Grenzgebiet waren Konstrukte zur Beherrschung von Gebieten einheitlicher geografischer Struktur, in die eingewanderte Bevölkerungsgruppen zu integrieren waren. Dazu wurden bestehende Verwaltungseinheiten wie spätrömische Civitates integriert, zum Teil auch neue Untereinheiten (etwa als Pagus) geschaffen. Völkerschaften insbesondere in Grenzbereichen und ohne institutionalisierte Verwaltungsstrukturen wurden von den Merowingern ebenfalls als Dukate geführt; so etwa die Bajuwaren, die Westgoten in Aquitanien, oder auch die Thüringer. Das Dukat kam damit in die Nähe eines Kleinkönigtums und hatte immer auch eine militärische Funktion zum Schutz des Merowingerreiches gegen angrenzende Herrschaftsbereiche. Typischerweise beließen die Merowinger die bestehenden Herrschaftsstrukturen in den von ihnen geschaffenen Dukaten unangetastet; daher liegen heute die Herrschaftsstrukturen dieser Gebiete aufgrund mangelnder Quellen teilweise im Dunkeln. Weitere Entwicklung Die Dukate gehen mit den Karolingern und dann im Mittelalter in Herzogtümer über; auch hier ist der militärische Bezug weiterhin deutlich. Literatur Peter Schreiner: Byzanz (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 22). 4. Auflage, Oldenbourg, München 2011, ISBN 978-3-486-70271-2. Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich, 6. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-17-022160-4. Verwaltungseinheit Europäische Geschichte Fränkisches Reich Historischer Staat in Europa
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10175021
https://de.wikipedia.org/wiki/Basra%20Sports%20City
Basra Sports City
Das Basra Sports City Stadium () ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage in der irakischen Stadt Basra, im gleichnamigen Gouvernement, im Süden des Landes. Es gehört zum Sportkomplex Basra Sports City. Geschichte Der Bau wurde am 15. Juli 2009 gestartet und eröffnete am 12. Oktober 2013. Die Anlage bietet 65.227 Plätzen, 20 Suiten und 230 V.I.P.-Sitze. Es ist die Heimspielstätte der beiden Fußballclubs Naft Al-Janoob SC und Al-Mina'a SC, zwei Vereinen aus Basra, sowie der irakischen Fußballnationalmannschaft. Diese spielte ihr erstes internationales Spiel im Basra Sports City Stadium am 1. Juni 2017, als man Jordanien mit 1:0 schlug. Länderspiele Das Stadion beheimatete bisher zehn Länderspiele der irakischen Fußballnationalmannschaft der Männer. 1. Juni 2017: – 1:0 (Freundschaftsspiel) 5. Okt. 2017: – 2:1 (Freundschaftsspiel) 18. Feb. 2018: – 4:1 (Freundschaftsspiel) 21. Mär. 2018: – 2:3 (Freundschaftsspiel) 27. Mär. 2018: – 1:1 (Freundschaftsspiel) 8. Mai 2018: – 0:0 (Freundschaftsspiel) 20. Mär. 2019: – 1:0 (Freundschaftsspiel) 26. Mär. 2019: – 3:2 (Freundschaftsspiel) 10. Okt. 2019: – 2:0 (WM-Qualifikation) 27. Jan. 2021: – 2:1 (Freundschaftsspiel) Galerie Weblinks Einzelnachweise Fußballstadion im Irak Fußballstadion in Asien Erbaut in den 2000er Jahren Erbaut in den 2010er Jahren Sport (Basra) Leichtathletikstadion im Irak
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https://de.wikipedia.org/wiki/CMA%20CGM%2020.600-TEU-Typ
CMA CGM 20.600-TEU-Typ
Der CMA CGM 20.600 TEU-Typ ist eine Baureihe von drei Containerschiffen der französischen Reederei CMA CGM. Geschichte Die Schiffe wurden im April 2015 bestellt. Sie wurden auf der Werft Hanjin Heavy Industries & Construction im philippinischen Subic gebaut. Der Bau begann am 8. Februar 2016 mit dem Zuschnitt der ersten Stahlplatte des Typschiffes. Die Schiffe wurden ab Januar 2018 abgeliefert. Die CMA CGM Antoine de Saint-Exupéry wurde am 6. September 2018 in Le Havre getauft. Die Schiffe Sonstiges Die CMA CGM Antoine de Saint Exupery machte am 15. März 2018 erstmals im Hamburger Hafen fest und war das größte Containerschiff, das diesen Hafen bis dahin angelaufen hatte. Über den Besuch des Schiffes wurde in den meisten größeren Medien Deutschlands berichtet. Weblinks Vessel Fleet: CMA CGM Antoine de Saint-Exupéry CMA CGM odbiera drugi statek o pojemności ponad 20 000 TEU Einzelnachweise Containerschiffstyp CMA CGM Frachtschiffsklasse
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liebfrauenkirche%20%28Liegnitz%29
Liebfrauenkirche (Liegnitz)
Die Liebfrauenkirche (auch Marienkirche oder Niederkirche, poln. Kościół Marii Panny) ist ein evangelisch-lutherisches Kirchengebäude in der niederschlesischen Stadt Legnica (dt. Liegnitz). Sie ist die älteste Pfarrkirche der Stadt. Geschichte Vorgeschichte Die Ursprünge der Kirche gehen auf die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. Um 1170 ließ Herzog Boleslaw I. in der Nähe seiner Burg eine kleine einschiffige, hölzerne Kirche bauen. 1192 erfolgte ein romanischer Neubau aus Sandstein. 1195 wird die Kirche erstmals in einem Schreiben des Klosters Leubus erwähnt. Bei diesem Bau handelte es sich um eine romanische, einschiffige Kirche mit einem kurzen Presbyterium sowie einer halbrunden Apsis. Heutiger Bau Beim großen Stadtbrand im Jahr 1338 wurde die Kirche vollständig zerstört. Zwischen 1362 und 1386 erfolgte ein Neubau, wobei die Grundmauern des Vorgängerbaus miteinbezogen wurde. Es entstand ein dreischiffiger Kirchenneubau. In den folgenden Jahrhunderten kamen zahlreiche Anbauten hinzu. Zwischen 1450 und 1468 wird der Chor erweitert. Im Jahr 1484 wurde der Südturm fertiggestellt. 1522 wurde in der Kirche die erste evangelische Predigt im Liegnitzer Stadtgebiet abgehalten. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche renoviert und ausgebaut. Als Folge eines Blitzschlags brannte die Kirche am 11. März 1822 vollkommen aus. Zwischen 1824 und 1829 erfolgte der Wiederaufbau. Dabei wurde die Kirche zu einer Hallenkirche umgebaut und der Innenraum wurde im Stil der Neugotik wiederhergestellt. An der Westfassade wurde die beiden Türme hinzugefügt. 1903 entstand ein Bericht über Bauschäden an der Kirche. Diese lieferten den Anlass für eine großangelegte Renovierungs- und Umgestaltungsaktion. Ab 1905 wurde der Innenraum mit geometrischen mauretanischen Mustern nach einem Entwurf des Professor Detkana aus Berlin umgestaltet. Die Türme wurden saniert, die Kirche erhielt ein neues Dach und an der Südfassade wurde eine Kapelle angebaut. Am 31. Mai 1906 erfolgte die Einweihung der neugestalteten Kirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb eine deutsche evangelische Minderheit in der Stadt, die weiterhin die Liebfrauenkirche nutzen durfte. Sie ging von der Kirchenprovinz Schlesien der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union zur Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen über. Unter Pastor Wolfgang Meißler wurden hier auch deutsche Gottesdienste abgehalten. Ein Ende nahm dies im Jahr 1962, nachdem Pastor Meißler nach Westdeutschland ausgewiesen wurde. Durch die von ihm gegründete Stiftung „Schlesienhilfe PWM“ konnten Gelder zur Renovierung und zum Unterhalt der Kirche gesammelt werden. Im Jahr 2009 wurde der Platz vor der Liebfrauenkirche nach Pastor Meißler benannt, Plac Pastora-Wolfganga-Maxa-Meißlera. Weblinks Liegnitz.pl - Geschichte der Liebfrauenkirche Kościół ewangelicki Marii Panny - Frauenkirche; Liebfrauenkirche, Kirche zu Unsern lieben Frauenna portalu polska-org.pl Einzelnachweise Kulturdenkmal in Legnica Bauwerk in Legnica Legnica Legnica Legnica Liegnitz
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https://de.wikipedia.org/wiki/Liste%20profanierter%20Kirchen%20im%20Erzbistum%20K%C3%B6ln
Liste profanierter Kirchen im Erzbistum Köln
Die Liste profanierter Kirchen im Erzbistum Köln führt Kirchen und Kapellen im Erzbistum Köln auf, die profaniert wurden. Sie wurden oder werden verkauft, umgewidmet, umgebaut oder abgerissen. Bonn Bonn, St. Helena: 1960 erbaut, seit 1999 Nachnutzung als Kunst- und Kulturraum, unter dem ehemaligen Kirchenraum St.-Helena-Kapelle Düsseldorf Düsseldorf-Stadtmitte, Dominikanerkloster: 1867–1870 erbaut, 1972 profaniert, 1973 abgerissen, Grundstück mit der Zentrale der WestLB neu bebaut Düsseldorf-Stadtmitte, Franziskanerkloster St. Antonius: 1955 erbaut, 2014 Kirchenschließung, 2017 Abriss von Kloster und Kirche und Neubau des 2021 fertiggestellten Bürohochhauses Pandion Francis und einer Wohnanlage Düsseldorf, Stadtteil Eller, St. Hedwig: 1972–74 erbaut, 2006 profaniert, 2008/09 zu Seniorenzentrum St. Hedwig mit Hedwigskapelle umgebaut Düsseldorf, Stadtteil Flingern, St. Konrad: 1969/70 erbaut, 2006 profaniert, 2007 abgerissen Düsseldorf, Stadtteil Holthausen, St. Laurentius: 1975 bis 1977 erbaut, 2014 oder später profaniert, soll zu Kindergarten umgebaut werden. Düsseldorf, Stadtteil Niederkassel, St. Anna: 1967 bis 1968 erbaut, 2016 profaniert, Abriss geplant Düsseldorf, Stadtteil Oberkassel, Christus König: 1929/30 erbaut, 2010 profaniert, 2011–13 zu Familienzentrum umgebaut Düsseldorf, Stadtteil Unterbilk, St. Petrus Canisius: 1925–26 erbaut, 1960 umgebaut, 1998 profaniert, 1999 abgerissen Haan Haan, Stadtteil Unterhaan, St. Maria vom Frieden: 1963 erbaut, 2008 letzte Messe gefeiert, profaniert, 2014 abgerissen Hennef (Sieg) Hennef, Stadtteil Geistingen, Klosterkirche: 1903–04 erbaut, 2006 profaniert, 2007 verkauft, heute Vermietung für Veranstaltungen Hilden Hilden, St. Johannes Evangelist: 1961 oder 1965 erbaut, 2016 letzter Gottesdienst und profaniert, Abriss geplant Hürth Hürth, Stadtteil Gleuel, St. Barbara: 1959 konsekriert, am 29. Mai 2005 profaniert, Abriss 2017 erfolgt Hürth, Stadtteil Kalscheuren, St. Ursula: 1954–56 erbaut, am 29. Juni 2006 profaniert, seit 2010 Nachnutzung als Ausstellungshalle Böhm Chapel Hürth, Stadtteil Knapsack, St. Josef: 1912 erbaut, 1975 wegen Umsiedlung des Ortes Knapsack geschlossen, 1976 abgerissen Köln Köln, Kapelle Klein St. Martin: Nachnutzung als Gaststätte und Veranstaltungsraum Köln, Stadtteil Altstadt-Nord, Alt St. Alban: Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, am 23. Dezember 1954 profaniert Köln, Stadtteil Deutz, St. Heinrich: 1967 erbaut, am 10. April 2010 profaniert, seit 2011 Nachnutzung als Mehrzwecksaal einer Wohneinrichtung für psychisch kranke Menschen Köln, Stadtteil Gremberghoven, Hl. Geist: 1955–57 erbaut, am 3. Juli 2005 an eine serbisch-orthodoxe Gemeinde übergeben Köln, Stadtteil Holweide, St. Anno: 1974/75 erbaut, 2007/08 zu Altenheim mit Kapelle umgebaut Köln, Stadtteil Niehl, St. Christophorus: 1954–59 erbaut, seit 1989 an die Armenische Kirche verpachtet Köln, Stadtteil Nippes, St. Hildegard in der Au, erbaut 1961 Köln, Stadtteil Rondorf, Hl. Drei Könige: 1900 erbaut, 1957 Turm zugefügt, 1987 profaniert, Nachnutzung als Wohn- und Bürogebäude eines Architekten Köln, Stadtteil Sülz, Zur Heiligen Familie: auch Waisenhauskirche genannt, an Wohnungsgenossenschaft verkauft Köln, Stadtteil Zündorf, St. Joseph (Kapelle): 1887–89 erbaut, verkauft, Nachnutzung für kulturelle Zwecke Leverkusen Leverkusen, Stadtteil Wiesdorf, St. Maria Friedenskönigin: 1954 geweiht, am 25. September 2004 letzter Gottesdienst, 2006 profaniert, 2012 abgerissen Leverkusen, Stadtteil Schlebusch, St. Thomas Morus: 1962 geweiht, 2021 profaniert Nümbrecht Nümbrecht, Ortsteil Grötzenberg, St. Hubertus (Kapelle): 8. Dezember 1946 geweiht, 2002 profaniert, 2002 verkauft Radevormwald Radevormwald, Stadtteil Bergerhof, St. Gangolf: 1969/70 erbaut, am 31. Dezember 2003 letzter Gottesdienst, 2004 entweiht, 2010 verkauft Remscheid Remscheid, Stadtteil Klausen, Hl. Geist: 1970 geweiht, 2000 abgerissen Remscheid, Stadtteil Kräwinklerbrücke, Maria zur Mühlen: 1951 erbaut, 1979 für den Bau der Wuppertalsperre abgerissen Remscheid, Stadtteil Honsberg, St. Bonifatius: 1978 geweiht, am 1. April 2020 profaniert, Umbau zum Kindergarten. Rheinbach Rheinbach, Vinzenz-Pallotti-Kirche: 22. Januar 1971 geweiht, am 6. Februar 2021 profaniert. Integration in Wohnkomplex angedacht. Velbert Velbert, Stadtteil Neviges, Christi Auferstehung: 2006 profaniert, 2007 abgerissen Siehe auch Kirchenschließung Einzelnachweise !Profanierte Köln, profaniert profaniert, Erzbistum Köln
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cesare%20Bernasconi
Cesare Bernasconi
Cesare Bernasconi (* 11. Mai 1819 in Chiasso; † 7. April 1864 in Riva San Vitale) war ein Schweizer Politiker. Von 1855 bis 1860 gehörte er dem Nationalrat an. Biografie Der Sohn eines Grundbesitzers absolvierte das Kollegium der Serviten in Mendrisio. Später erwarb er in Modena das Handelsdiplom und war als Kaufmann tätig. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Costantino Bernasconi (späterer National- und Ständerat) beteiligte er sich an der Konzession der Eisenbahnlinie zwischen Chiasso und Bellinzona, die schliesslich von der Gotthardbahn-Gesellschaft verwirklicht wurde. Bernasconi hatte im Militär den Rang eines Oberstleutnants; während des Risorgimento war sein Haus ein Treffpunkt zahlreicher italienischer Flüchtlinge. Bernasconi stand auf der Seite der Radikalliberalen und wurde 1848 in den Grossen Rat des Kantons Tessin gewählt. Bei den Nationalratswahlen 1854 unterlag er knapp, doch die Radikalen fochten die Ergebnisse im ganzen Kanton Tessin an, worauf die Bundesversammlung eine Wahlwiederholung anordnete. Diese fand im März 1855 statt, worauf Bernasconi für den Wahlkreis Tessin-Süd in den Nationalrat einzog. Nach fünf Jahren trat er zurück, Grossrat blieb er bis 1861. Von 1862 bis 1864 gehörte er dem Verwaltungsrat der Tessiner Kantonalbank an. Literatur Weblinks Cesare Bernasconi Nationalrat auf parlament.ch/de/biografie/ Nationalrat (Tessin) Grossrat (Tessin) Kaufmann Schweizer Geboren 1819 Gestorben 1864 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pusha
Pusha
Pusha ist das zweite Studioalbum des deutschen Rappers 18 Karat und sein Debüt auf Banger Musik, dem Musiklabel des Rappers Farid Bang. Entstehung Im März 2016 veröffentlichte 18 Karat sein Debütalbum FSK18 Brutal und wurde bereits drei Monate später von dem deutschen Hip-Hop-Independent-Label Banger Musik unter Vertrag genommen. Mitte Februar 2017 wurde FMFL 2.0 als erstes Video zum neuen Album veröffentlicht; produziert wurde die Single von KD-Beatz und NIZA. Wie zuvor steht das Akronym für „Fast Money, Fast Life“. Zwei Wochen später erschien mit Komm ins Café das zweite Video. Hier ist Farid Bang beteiligt; das Stück enthält laut rap.de u. a. „relativ harmlose Lines gegen Silla und Casper“. Als weitere Namen fallen Chakuza, Laas Unltd. und der „ewige Gegner“ Ferris MC; 18 Karat selbst disst dabei lediglich Miami Yacine. Weitere zwei Wochen später folgte mit Wahre Begebenheiten (feat. AK Ausserkontrolle) die dritte Singleauskopplung. Für die musikalische Untermalung des Albums übernahmen als weitere Produzenten Mesh, Joshimixu, Juh-Dee, Gorex, Joznez, Johnny Illstrument, Abaz & Clay Beatz, Sonus030 & HNDRC, O5Beatz und Muko Beats die Verantwortung. Das Album wurde schließlich am 7. April 2017 veröffentlicht. In der ersten Woche erreichte es Platz 4 der deutschen Charts. Covergestaltung Das Cover wurde am 16. März vorgestellt, drei Wochen vor Veröffentlichung des Albums. Es ist in rot und gold bzw. gelb gehalten und zeigt ein angeschnittenes Porträt des Künstlers. Am oberen Bildrand ist in weißer Schrift der Hinweis platziert, dass das Album von Banger Musik präsentiert werde, links unten das offizielle Parental-Advisory-Logo der RIAA und mittig in großer goldener Schrift der Name des Künstlers und etwas kleiner der Albumtitel. Titelliste Gesetzlos EP Rezeption Meinungen von Verbrauchern, die auf diversen Plattformen in Kommentarspalten abgegeben wurden, hat das Online-Magazin hiphop.de zusammengefasst. Hier zeigt sich eine Spanne der Urteile von „vorhersehbarer Straßenrap“ bis „selber übertroffen“. Zweigeteilt ist auch die Rezeption seitens der Musikmedien, hier reicht die Spanne von „Rap zum Abgewöhnen“ bis „sehr erfrischend“. Einzelnachweise Album (Hip-Hop) Album 2017
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https://de.wikipedia.org/wiki/Julius%20S%C3%BCss
Julius Süss
Julius Süss ist der Name von * Julius Süss (Schriftsteller) (1897–1970), auch: Jules Süss und Hans Volkmar (Pseudonym) und Hanns Volkmar, schweizerisch-deutscher Schriftsteller und Maler Julius Süss steht für Julius Süss junior, auch Julius Süss Jun. und Julius Süss jr. oder Süss jun., 1890 in Leipzig gegründete Druckerei, Steindruckerei und Buchbinderei
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https://de.wikipedia.org/wiki/Karen%20Schramm
Karen Schramm
Karen Schramm (* 1967) ist eine deutsche Germanistin. Leben Von 1987 bis 1993 studierte sie Germanistik, Anglistik und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Nach der Promotion 1998 in Sprachlehrforschung an der Universität Münster ist sie seit 2014 Professorin für Deutsch als Fremdsprache am Institut für Germanistik an der Universität Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Didaktik Deutsch als Fremdsprache (insb. Curriculumforschung), Methodik Deutsch als Fremdsprache (insb. Lesen/Alphabetisierung), Lehrerbildung Deutsch als Fremdsprache und qualitative Forschungsmethoden der Fremdsprachendidaktik (insb. Unterrichtsdiskursanalyse). Schriften (Auswahl) Alphabetisierung ausländischer Erwachsener in der Zweitsprache Deutsch. Münster 1996, ISBN 3-89325-377-7. L2-Leser in Aktion. Der fremdsprachliche Leseprozeß als mentales Handeln. Münster 2001, ISBN 3-8309-1082-7. mit Stefan Markov und Christiane Scheithauer: Lernberatung für Teilnehmende in DaZ-Alphabetisierungskursen. Handreichung für Lernberatende und Lehrkräfte. Münster 2015, ISBN 3-8309-3114-X. mit Kersten S. Roth und Jürgen Spitzmüller (Hg.): Phänomen „Mehrsprachigkeit“. Einstellungen, Ideologien, Positionierungspraktiken. Duisburg 2018, ISBN 3-95605-057-6. Weblinks univie.ac.at Germanist Hochschullehrer (Universität Wien) Deutscher Geboren 1967 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Patrick%20Steglich
Patrick Steglich
Patrick Steglich (* 2. September 1986 in Eilenburg) ist Wissenschaftler und Dozent im Bereich der Photonik und optischen Technologien sowie Autor von Fach- und Lehrbüchern. Leben Patrick Steglich wuchs in Weltewitz in der sächsischen Gemeinde Jesewitz auf. Nach seiner mittleren Schulreife absolvierte er eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker bei der Mechanik Taucha GmbH. 2008 erlangte er die Hochschulreife (Technik) an der Fachoberschule Eilenburg. Im Anschluss daran studierte er Physikalische Technik (Bachelor) und Photonik (Master) an der Technischen Hochschule Wildau. 2017 wurde er an der Universität Rom II (‘Tor Vergata‘) promoviert. Seit 2018 ist er Dozent mit Lehrauftrag an der Technischen Hochschule Wildau und Wissenschaftler am Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Photonik für Kommunikationstechnik und Sensorik. 2021 wurde er mit dem Gründungspreis der Leibniz-Gemeinschaft ausgezeichnet. Patrick Steglich ist zudem als Buchautor tätig. Bisher hat er sechs Werke zu den Themenfeldern Photonik, optische Fasern und Grundlagen der Physik veröffentlicht. Werke Monographien P. Steglich: Design and Characterization of a Novel Integrated Ring Resonator: Integrated photonics for optical communication and sensing, Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften (nur Online-Publikation+BoD), ISBN 978-6202323253 P. Steglich und K. Heise: Photonik einfach erklärt – Wie Licht unsere Industrie revolutioniert, Springer Spektrum, 2019, ISBN 978-3-658-27146-6 P. Steglich und K. Heise: Photonics explained simply – How Light Revolutionizes the Industry, Springer Spektrum, 2021, ISBN 978-3-658-32651-7 P. Steglich und K. Heise: Vorkurs Physik fürs MINT-Studium – Grundlagen und Insider-Tipps für Erstis, Springer Spektrum, 2021, ISBN 978-3-662-62125-7 Herausgeberschaften P. Steglich (Hrsg.) und Fabio De Matteis (Hrsg.): Fiber Optics – From Fundamentals to Industrial Applications, IntechOpen, 2019, ISBN 978-1-83881-155-6 P. Steglich (Hrsg.): Electromagnetic Propagation and Waveguides in Photonics and Microwave Engineering, IntechOpen, 2020, ISBN 978-1-83968-188-2 Weblinks Einzelnachweise Sachbuchautor (Physik) Physiker (21. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1986 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Alexandra%20N.%20Lenz
Alexandra N. Lenz
Alexandra Nicole Lenz (* 1971 in Nastätten) ist eine deutsche Sprachwissenschaftlerin. Sie ist Universitätsprofessorin an der Universität Wien, Wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und leitet das Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage. Leben Von 1991 bis 1997 studierte sie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in den Fächern Germanistik, Mathematik und Romanistik (1997: 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in Germanistik und Mathematik). Nach ihrer Promotion 2002 an der Philipps-Universität Marburg im Fach „Germanistische Sprachwissenschaft“ war sie zunächst als Juniorprofessorin für Germanistische Sprachwissenschaft (Schwerpunkt "Sprachdynamik") in Marburg aktiv, bevor sie zwischen 2008 und 2010 als Rosalind-Franklin-Fellow eine Associate und Adjunct Professur an der Rijksuniversiteit Groningen (Niederlanden) innehatte. Seit 2010 ist sie Universitätsprofessorin für „Germanistische Sprachwissenschaft (Sprachgeschichte und Varietätenlinguistik)“ an der Universität Wien und fungiert seit 2020 zudem als Institutsdirektorin des Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2016 ist sie Sprecherin des vom FWF finanzierten Spezialforschungsbereichs (SFB) "Deutsch in Österreich (DiÖ). Variation – Kontakt – Perzeption". Schriften (Auswahl) Monographien mit Ulrich Ammon, Hans Bickel (Hrsg.): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin/Boston 2016. ISBN 978-3-11-024543-1. (Inhaltsverzeichnis). mit Manfred Michael Glauninger (Hrsg.): Standarddeutsch im 21. Jahrhundert. Theoretische und empirische Ansätze mit einem Fokus auf Österreich (= Wiener Arbeiten zur Linguistik. Bd. 1). V&R unipress, Göttingen 2015. ISBN 3-8471-0337-7. Vom „kriegen“ und „bekommen“. Kognitiv-semantische, variationslinguistische und sprachgeschichtliche Perspektiven. Berlin/New York 2013. ISBN 3-11-028264-X. Moselfränkisch. Eine populärwissenschaftliche Einführung am Beispiel der Region Wittlich in der Eifel. Wittlich 2006. ISBN 3-9809086-5-8. Struktur und Dynamik des Substandards. Eine Studie zum Westmitteldeutschen (Wittlich, Eifel) (= Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte. Bd. 125). Steiner, Stuttgart 2003. ISBN 3-515-08349-9. Aufsätze mit Fabian Fleißner, Agnes Kim, Stefan Michael Newerkla: GIVE as a PUT verb in German – Analyses on Slavic-German language contact. Journal of Linguistic Geography. (First View), 2021, S. 1-15. . (Open Access). Variatio delectat? – Vom Verhältnis von Lexikographie und sprachlicher Vielfalt. In: Paradigmenwechsel in der Lexikographie. Herausforderung und Chance. Vorträge zum Auftakt des Zentrums für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL). Hg. von den Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin 2019, S. 64–88 (Open Access). mit Ludwig Maximilian Breuer, Matthias Fingerhuth, Anja Wittibschlager, Melanie Seltmann: Exploring syntactic variation by means of “Language Production Experiments” - Methods from and analyses on German in Austria. Journal of Linguistic Geography. Bd. 7, Nr. 2, 2019, S. 63-81. . (Open Access). Bairisch und Alemannisch in Österreich. In: Joachim Herrgen, Jürgen Erich Schmidt (Hrsg.). Sprache und Raum. Ein internationales Handbuch der Sprachvariation. Bd. 4: Deutsch. Unter Mitarbeit von Hanna Fischer und Brigitte Ganswindt (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 30.4). De Gruyter, Berlin/Boston 2019, S. 318-363. . Digitale Sprachwissenschaft. Herausforderungen und Perspektiven. Akademie im Dialog. Bd. 15, 2019, S. 5–16. (Open Access). Syntaktische Variation aus areallinguistischer Perspektive. In: Angelika Wöllstein, Peter Gallmann, Mechthild Habermann, Manfred Krifka (Hrsg.). Grammatiktheorie und Empirie in der germanistischen Linguistik (= Germanistische Sprachwissenschaft um 2020. Bd. 1). De Gruyter, Boston/Berlin 2018, S. 241–277. . (Open Access). GIVE- und GET-Passive im Deutschen und Luxemburgischen. Von der Affinität transferentieller Verben zur Passiv-Auxiliarisierung. Sprachwissenschaft. Bd. 43, Nr. 2 (Special issue „Aktuelle Ansichten zur Synchronie und Diachronie von Passivkonstruktionen“ hg. von Elena Smirnova und Robert Mailhammer), 2018, S. 187–219. On eliciting dialect-syntactic data. Comparing direct and indirect methods. In: Augustin Speyer, Philipp Rauth (Hrsg.). Syntax aus Saarbrücker Sicht. Beiträge der SaRDiS-Tagung zur Dialektsyntax (= Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Beihefte. Bd. 165). Steiner, Stuttgart 2016, S. 187–219. On the resultative-modal grammaticalisation pathway of German GET verbs – with an outlook on Dutch and Afrikaans. In: Taal en Tongval. Nr. 67, Nr. 2, 2015, S. 177–209. . (Open Access). mit Timo Ahlers, Martina Werner: Zur Dynamik bairischer Dialektsyntax – eine Pilotstudie. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Bd. 81, Nr. 1, 2015, S. 1–33. Sprachvariation und Sprachwandel aus der Perspektive von Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern – Einstellungsdaten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. In: Albrecht Plewnia, Andreas Witt (Hrsg.). Sprachverfall? Dynamik – Wandel – Variation (= Jahrbuch des Instituts für deutsche Sprache. Jg. 2013) De Gruyter, Berlin 2014, S. 323–371. . (Open Access) Three „competing auxiliaries“ of a non-canonical passive – On the German GET passive and its auxiliaries. In: Artemis Alexiadou, Florian Schäfer (Hrsg.). Non-canonical passives. John Benjamins, Amsterdam/Philadelphia 2013, S. 63–94. . On the genesis of the German recipient passive – Two competing hypotheses in the light of current diaelct data. In: Gunther de Vogelaer, Guido Seiler (Hrsg.). The Dialect Laboratory. Dialects as a testing ground for theories of language change (SLCS128). Benjamins, Amsterdam 2012, S. 121-138. . Zum kréien-Passiv und seinen „Konkurrenten“ im schriftlichen und mündlichen Luxemburgischen. In: Peter Gilles, Melanie Wagner (Hrsg.). Linguistische und soziolinguistische Bausteine der Luxemburgistik (= Mikroglottika. Bd. 4). Peter Lang, Frankfurt am Main 2011, S. 5–27. Zum Begriff der Salienz und zum Nachweis salienter Merkmale. In: Christina Ada Anders, Markus Hundt, Alexander Lasch (Hrsg.). »Perceptual dialectology«. Neue Wege der Dialektologie (= Linguistik – Impulse und Tendenzen. Bd. 38). De Gruyter, Berlin/New York 2010, S. 89–110. . Emergence of Varieties through Restructuring and Reevaluation. In: Peter Auer, Jürgen Erich Schmidt (Hrsg.). Language and Space. An International Handbook of Linguistic Variation. Bd. 1: Theories and Methods. De Gruyter, Berlin/New York 2010, S. 295–315. . „Von Erp nach Wittlich und zurück“ – Substandardsprachliche Strukturen des Mittelfränkischen. In: Peter Gilles, Joachim Scharloth, Evelyn Ziegler (Hrsg.). Variatio delectat. Empirische Evidenzen und theoretische Passungen sprachlicher Variation (VarioLingua). Peter Lang, Frankfurt am Main 2010, S. 81–103. Vom Dialekt zur regionalen Umgangssprache – Zur Vielfalt regionaler Sprechweisen. In: Horst Haider Munske(Hrsg.). Sterben die Dialekte aus? Vorträge am Interdisziplinären Zentrum für Dialektforschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 22.10.–10.12.2007, 2008, . Zur variationslinguistischen Analyse regionalsprachlicher Korpora. In: Werner Kallmeyer, Gisela Zifonun (Hrsg.). Sprachkorpora. Datenmengen und Erkenntnisfortschritt (= IDS-Jahrbuch. Jg. 2006). De Gruyter, Berlin/New York 2007, S. 169–202. . (Open Access). Zur Grammatikalisierung von geben im Deutschen und Letzebuergeschen. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik. Bd. 35, Nr. 1/2, 2007, S. 52–82. . Weblinks Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz (Universität Wien) Univ.-Prof. Dr. phil. Alexandra N. Lenz (ÖWA) Einzelnachweise Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Sprachwissenschaftler Hochschullehrer (Universität Wien) Absolvent der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Deutscher Geboren 1971 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kyselka%20%28Kyselka%29
Kyselka (Kyselka)
Kyselka, bis 1950 Kysibl Kyselka, (deutsch: Gießhübl-Sauerbrunn) ist ein ehemaliger Kurort in Tschechien. Er ist heute ein Ortsteil der gleichnamigen Gemeinde Kyselka in der Karlsbader Region. Kyselka entstand beidseits der Eger und wird von 24 Menschen (Stand 2011) bewohnt. Die teilweise noch sanierungsbedürftigen Gebäude in der Kolonnade um das Schloss Mattoni werden seit 2013 restauriert. Kyselka gehörte früher zu den Kurorten Österreich-Ungarns und der späteren Tschechoslowakei. Er lebte bis nach dem Zweiten Weltkrieg überwiegend vom Kurbetrieb und heute von der Mineralwasserabfüllung der Marke Mattoni. Die fünf Mineralquellen im Ort sind reich an Kohlensäure und Mineralsalzen und Teil des Unternehmens Mattoni. Das Mineralwasser wird für Trinkkuren und Behandlungen gegen Atmungs-, Stoffwechsel- und Nierenerkrankungen und Schmerzen im Bewegungsapparat empfohlen. Name Anfänglich trug die zur Herrschaft Gießhübel gehörige Einschicht den Namen Buchsäuerling. Bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert ist der Doppelname Gießhübl-Puchstein und danach Gießhübl-Sauerbrunn belegt. Seit 1950 lautet der offizielle tschechische Name Kyselka. Geographie Kyselka liegt am Fuße des Duppauer Gebirges im Okres Karlovy Vary in der Region Karlsbad (Karlovarský kraj). Der Ort erstreckt sich oberhalb der Einmündung der Lomnice rechtsseitig der Eger. Der höchste Punkt des Ortes liegt 478 m n. m. Südöstlich erhebt sich die Bučina (Buchkoppe; 582 m n.m.), im Süden der Švédlův vrch (Schwedelberg; 550 m n.m.) mit der Zwerglöcherwand. südwestlich der Na Pastvinách (516 m n.m.) sowie im Westen der Studený vrch (Kalteberg; 569 m n.m.). Nachbarorte sind Radošov (Rodisfort) im Norden, Dolní Lomnice (Unter Lomitz) im Nordosten, die Wüstungen Horní Lomnice (Ober Lomitz) und Zakšov (Sachsengrün) im Osten, die Wüstung Mlýnská (Mühldorf) und Svatobor (Zwetbau) im Südosten, Dubina (Eichenhof) im Süden, Šemnice (Schömitz), U mostu (Egerbrück), Bärnhäuseln und Nová Kyselka (Rittersgrün) im Südwesten, Bor (Haid) im Westen sowie Stráň (Elm) im Nordwesten. Fläche Die Gemarkung des Ortsteils umfasst knapp 76 ha. Von der Fläche des früheren Kurortes ist ungefähr die Hälfte überbaut, ein weiteres Drittel ist bewaldet. Flora und Fauna Etwa zwei Viertel Kyselkas sind bewaldet. Der ursprüngliche Buchenwald bis nach Karlsbad ist an einigen Stellen einem Mischwald mit Eichen, Ahorn und Fichten gewichen, da der Anlage des Schlossparks viel Wald zum Opfer gefallen ist. In den höheren Lagen des Kurortgebiets schließt Nadelwald mit Fichten und Lärchen an. Im Park leben heute Füchse, Dachse, Wildkatzen und Luchse. Im verwilderten Gebiet sind auch zahlreiche Vogelarten zu finden. Als Teil der Restaurierungsmaßnahmen seit 2013 wurden der Park und das gesamte Umland unter Naturschutz gestellt. Klima Kyselka liegt in der gemäßigten Klimazone. Die mittlere Jahrestemperatur liegt um die 8 °C, Minuswerte im Winter erreichten zuletzt (um 1990) bis zu −12 °C, Pluswerte im Sommer bis zu 30 °C. Der meiste Niederschlag fällt im Juni und Juli, das Winterhalbjahr ist bis zum Februar relativ trocken. Seit einem heftigen Gewitter im Jahr 1987 ist zu beobachten, dass die Niederschlagsmengen hier ständig steigen und es häufiger als früher zu starken Regenfällen kommt. Geschichte Vorgeschichte Die früher auch Buchsäuerling (bzw. Puchsäuerling) genannte Hauptquelle des Ortes wird im Jahre 1522 erstmals in einer Schrift von Wenceslaus Payer erwähnt. Es gibt Hinweise, dass 1614 das Gebiet um Kyselka bereits umzäunt wurde, wobei für das Trinkwasser Steuern bezahlt werden mussten. Erst 1687 verfügte Graf Hermann Jacob Czernin, dass das Wasser des Buchsäuerlings am Fuße der Buchkoppe kostenlos, aber nur an seine Untertanen ausgeschenkt werden darf. Die Grafen Hartig und Stiebar ließen bereits 1778 Quellwasser versenden. 1792/93 wurde Graf Joseph Stiebar von Buttenheim alleiniger Besitzer und erweiterte den Export des Quellwassers. Er lieferte es auch in Städte wie Wien, Prag und Karlsbad und gründete einen eigenen Kurort. 1844 finanzierte der Ritter und spätere Freiherr Wilhelm von Neuberg (1802–1862), der ab 1829 Lehnsherr der Herrschaft Gießhübel war, den Bau der ersten Molken-, Bade- und Brunnen-Kuranstalt. Die Popularität stieg soweit, dass am 23. August 1852 der griechische König Otto I. den Ort besuchte. Zu dessen Ehren wurde damals der Gießhübler Sauerbrunn auch König Ottos-Quelle genannt. Ära Mattoni und Zwischenkriegszeit 1867 pachteten Friedrich Knoll und Heinrich Mattoni aus Karlsbad die Quelle mit der stärksten Schüttung, die Ottoquelle. Sie setzten das Abfüllung und den Versand des Quellwassers in Glasflaschen fort und erweiterten es intensiv. 1876 hatte das Unternehmen Mattoni über eine Million Flaschen verkauft. Mit den massiven Gewinnen aus dem Verkauf und auf Rat des Mediziners Josef von Löschner kaufte Mattoni das umliegende Land auf. Nach und nach baute er bis zu seinem Tod den Ort aus, so unter anderem eine neue Kolonnade, ein Sanatorium, eine Wasserheilanstalt, mehrere Kurhäuser, das Kur-Restaurant, Läden und eine Kapelle entstanden. Die Zahl der Kurgäste des Ortes betrug 1892 552 und die der Passanten 23.800. 1894 besuchte Kaiser Franz Joseph I. den Ort. 1911 wurde die neue Straße von Drahowitz durch das Egertal bis Gießhübl Sauerbrunn und weiter nach Duppau fertiggestellt. Zu dieser Zeit war der Bau einer Straßenbahnverbindung zwischen Karlsbad und Gießhübl Sauerbrunn vorgesehen. Nach dem Mattoni 1910 verstarb, ehrte ihn die Gemeinde 1914 mit einem Denkmal. Trotz des Ersten Weltkriegs wuchsen die Besucher- und die Einwohnerzahl. 1918 wurde der Ort von der Republik Deutschösterreich beansprucht, jedoch an die Tschechoslowakei angeschlossen, indem die Tschechoslowakische Armee den Ort 1919 besetzte. Der Kurbetrieb erlosch 1920 und wurde 1923 wiederbelebt. In den 1930er Jahren stieg die Zahl der Kurbesucher an. Trotz des Aufschwungs blieb Gießhübl-Sauerbrunn eine Häusergruppe, die zwischen den Gemeinden Zwetbau, Rodisfort und Rittersgrün aufgeteilt war. Münchner Abkommen und Zweiter Weltkrieg Durch das Münchner Abkommen 1938 fiel der Kurort an das Deutsche Reich und wurde Teil des Reichsgaus Sudetenland. 1942 wurde aus den Gemeinden Rodisfort und Unter Lomitz sowie Teilen der Gemeinden Rittersgrün, Schömitz und Zwetbau die neue Gemeinde Gießhübl-Sauerbrunn gebildet. Am 5. Mai 1945 verließen die letzten deutschen Beamten den Ort und die US-Streitkräfte besetzten den Ort. Am 11. Mai 1945 erfolgte die Übergabe an die Rote Armee. Nachkriegszeit und Teil der Tschechoslowakei Nach dem Krieg wurden die meisten der deutschen Einwohner vertrieben und es kam zu einer Neubesiedlung von Kyselka. In die noch leerstehenden Häuser wurden Roma und Tschechen einquartiert. Die während der deutschen Besetzung erfolgte Gemeindefusion wurde wieder aufgehoben. Am 1. Mai 1946 wurde der Kurbetrieb wieder aufgenommen. In der Mattoni-Villa war für einen kurzen Zeitraum ein Heim für Waisenkinder des griechischen Bürgerkriegs eingerichtet; dieses wurde 1952 geschlossen. Zum 11. Juni 1949 erfolgte ein erneuter Zusammenschluss der Dörfer Radošov, Rydkéřov und Dolní Lomnice zu einer Gemeinde Kysibl-Kyselka, die im Jahr darauf in Kyselka umbenannt wurde. Obwohl das Kurbad Kyselka der Gemeindesitz war, wurde erst im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1960 ein Ortsteil Kyselka geschaffen. Die Betriebe des Ortes blieben zunächst von den großen Verstaatlichungen in der ČSSR ausgenommen und wurden erst 1957 volkseigen. Im Jahre 1960 wurde das Kurbad in eine Kurklinik für Jugendliche umgewandelt; bis zum Jahr 1991 gehörte der Kurbetrieb zu den Tschechoslowakischen Staatsbädern. In den 1960er Jahren wurde Kyselka kurzzeitig geräumt und dem Truppenübungsplatz Hradiště zugeordnet. Nachdem sich das Gelände für diesen Zweck als ungeeignet erwiesen hatte, wurden wieder Menschen im Ort angesiedelt. Sämtliche verbliebenen Einwohner verließen den südlich der Eger gelegenen Ortsteil im Verlauf der 1970/80er Jahre. 1990 wurde der Prozess der Privatisierung beschlossen, was jedoch keine Wirkung zeigte, so dass nach und nach viele Gebäude zerfielen. 1993 bis heute Zum 1. Januar 1992 wurde die Kinderkurklinik geschlossen und die denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Kurbades versteigert. Nach der ebenfalls 1992 erfolgten Privatisierung des staatlichen Brunnenbetriebes Západočeská zřídla gingen die Anlagen in den Besitz des nationalen Vermögensfonds der Tschechischen Republik (Fond národního majetku České republiky) über, der die verstopften Mineralwasserquellen reinigen ließ. 1994 wurde ein deutsch-russisches Unternehmen (unter der Leitung von U. S. Chalitujev) auf den Ort aufmerksam, kaufte das ehemalige Kaffeehaus. Das Unternehmen plante dessen komplette Restaurierung, mit der auch begonnen wurde. 1997 brach es dieses Projekt jedoch wieder ab, da sein Plan, Kyselka in ein großes, luxuriöses Unterhaltungs- und Freizeitzentrum zu verwandeln, an fehlenden Geldmitteln gescheitert war. In der Folge zerfiel auch dieses Gebäude wieder. Von den zerfallenen Gebäuden gehören die meisten der RIS (Revitalizační investiční společnost), die übrigen Gebäude zusammen mit der Mehrheit vom Spaland gehört dem Unternehmen Karlovarské mineralní vody (Abfüller des Mattoni–Mineralwassers). Seit 2010 übt die Verwaltung Karlsbads ständig Druck auf das Unternehmen aus und fordert einen Verkauf der Gebäude. Die Eigentümer haben wiederholt einen Wiederaufbau des Ortes versprochen, aber nach den letzten Änderungen ist klar, dass dies versäumt wurde. Obwohl einige Politiker eine Liquidation des Ortes fordern, hat es der zivile Widerstand bisher geschafft, dass der 2011 aufgehobene Denkmalschutz, der einen Abriss der Gebäude erlaubte, wieder in Kraft trat und die Kuranlagen seit März 2012 geschützt sind. Der letzte Besitzer der RIS verkaufte den Ort im Januar 2012 für 17,5 Millionen Tschechische Kronen. Der Verein zur Erhaltung und Entwicklung von Kulturerben (ASORKD) hatte am 13. Februar 2011 beschlossen, eine Kampagne zu starten, um Kyselka zu retten und die Enteignung der bisherigen Eigentümer der Gebäude voranzutreiben. Anschließend begann man zur Finanzierung der Rettung des Ortsbildes öffentlich Geld zu sammeln und bemühte sich um staatliche Subventionen. Mit Unterstützung durch Medien, der Sammlung von 27.000 Unterschriften und der finanziellen Spende eines Unternehmens gelang es 2012 zum ersten Mal seit den 1970ern wieder größere öffentliche Aufmerksamkeit auf den Ort zu lenken. Doch die ASORKDU stand vor weiteren Herausforderungen. Als Präsident Václav Klaus den Ort besuchte, lehnte er eine Verstaatlichung zwar ab, mit der Zeit wuchs jedoch das öffentliche Interesse an der Rettung der Gebäude und es besuchten prominente Persönlichkeiten, wie der Schauspieler und Regisseur Ladislav Smoljak und der Ombudsmann Otakar Mattoni, ein Urenkel Heinrich Mattonis, den Ort. 2013 wurde schließlich von offizieller Seite ein Prozess der Rekonstruktion beschlossen, demnach nur wenige Gebäude rekonstruiert und die restlichen abgerissen werden sollten. Schließlich sah man von diesem Plan ab und es sollen nun mit finanzieller Hilfe von Sponsoren fast alle Gebäude rekonstruiert werden. Im Herbst 2013 wurde das Haus Stalburg als erstes Gebäude komplett restauriert. Die Rekonstruktion der Mattoni-Villa und des Theater geht langsam voran. Weitere Gebäudesanierungen sind in Planung, wobei das ehemalige Feuerwehrhaus, abgerissen werden und ein kleiner Park entstehen soll. Geplant ist, dass Kyselka wieder ein Kurort wird, in dem es circa 600 Einwohner geben soll. Der Sanierungsstatus des Ortes ist jedoch nach wie vor schlecht. Die Gebäude sind aber jetzt teilweise vor Naturgewalten geschützt und die Mineralquellen sprudeln wieder. Wappen des Ortsteils Der Ortsteil Kyselka besitzt ein eigenes Wappen. Es ist in zwei breite Felder in den Farben gelb und rot geteilt. Auf der gelben Seite sind zwei sechseckige Sterne mit einem Anker, der von einer Schlange umschlungen wird, in der Mitte abgebildet. Unterhalb der gelben Hälfte ist auf der roten Hälfte ein Löwe, der sogenannte Gießhübler Löwe, abgebildet. Diesem fließt Mineralwasser aus dem Mund und bildet unterhalb einen kleinen Teich. Das Wappen des Ortes ist auf vielen Gebäude des Ortsteils Kyselka abgebildet und ist eine veränderte Version des Wappens der Familie Mattoni. Es wurde um 1890 zum ersten Mal an einem Bauwerk angebracht. Einwohner Ethnische Gruppen Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten im Ort überwiegend Deutsche. 1945/46 wurden viele Deutsche vertrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren, um den Bevölkerungsverlust aufzufangen, zeitweise Roma, Kroaten, Bulgaren, Ukrainer und Russen angesiedelt, verschwanden aber spätestens mit der Zwangsräumung in den 1960ern. Ab den 1970ern bis in die 1980er Jahre bewohnten wieder Roma den Ort und stellten zeitweise die zweitgrößte ethnische Gruppe. Ende 2007 erneut zugezogene Roma-Familien wurden 2013 wieder abgesiedelt. Heute leben im Ort überwiegend Tschechen. Bevölkerungsentwicklung Für die Zeit vor 1961 liegen keine amtlichen Einwohnerzahlen vor, da Kyselka als Häusergruppe auf verschiedene Gemeinden bzw. Ortsteile aufgeteilt war. 1991 hatte der Ort 54 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand Kyselka aus 13 Wohnhäusern, in denen 34 Menschen lebten. 2011 hatte Kyselka 24 Einwohner. Einwohnerzahlen von Kyselka Wirtschaft und Tourismus Kyselka war früher das Wirtschaftszentrum der Umgebung. Früher spielten in Kyselka die Kurgäste eine entscheidende Rolle. Von 1910 bis 1914 hatte der Kurort etwa 2500 Besucher pro Monat. Ihre Zahl wuchs bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs auf etwa 4500 bis 5500 Gäste. Der Zustrom sank ab 1918 stark, erreichte jedoch 1928 wieder einen Höhepunkt. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges blieben die meisten Gäste aus. Von 1946 und 1947 wurde der Ort von überwiegend russischen und ukrainischen Gästen besucht. Danach brach der Zustrom komplett ab. Heute gibt es in Kyselka keine nennenswerte touristische Infrastruktur und keine Kurgäste. Im Ort existiert seit über 100 Jahren der Getränkehersteller Mineralwasser Mattoni. Während der deutschen Besatzung übernahm die Deutsche Wirtschaftsbetriebe GmbH der SS 98,8 % der vor dem Konkurs stehenden Heinrich Mattoni AG. Verkehr Durch Kyselka führt die Bahnstrecke Vojkovice nad Ohří–Kyselka, durch die auch Karlsbad erreichbar ist. Durch den Kurort führt die Staatsstraße II/222 nach Radošov. Zudem gibt es mehrere kleinere Wege und zwei Brücken, die über den Fluss Eger führen. Es gibt eine Buslinie nach Kyselka. Früher existierte bis 1948 ein 1919 angelegter Radweg. Die Standseilbahn im Ort diente dem Transport von Flaschen. Kultur Es gab Amphoren, Statuen und Luxusgärten in Kyselka, die Gebäude waren architektonisch aufwändig gestaltet und der Schlosspark war gepflegt. Heute existieren nur noch sehr wenige öffentliche Kunstwerke. Im Ort gab es zwei kleinere Kunstmuseen und ein Heimatmuseum. Heute widmet sich ein Museum der Marke Mattoni. Quellen Geologisch befinden sich die Quellgebiete um Kyselka im südlichen staffelbruchartig abgesunkenen Teil des Erzgebirges in der Böhmischen Masse und am Rande der wesentlich jüngeren Vulkanoklastite des Duppauer Gebirges. Auf diesem Gebiet kommt es zu Wegigkeiten für aufsteigendes Wasser; besonders in Zusammenhang mit dem Vulkanismus während des Känozoikums als Folge der Bildung des Egergrabens entstanden Mineralquellen und Thermalquellen. Sind die Quellen natürlich mit CO2 angereichert, spricht man von Säuerlingen, bei direktem Gasaustritt handelt es sich um Mofetten. Häufig sind die Quellen eisenhaltig, was sich zum einen auf den Geschmack des Quellwassers auswirkt, zum anderen fällt beim Kontakt mit Luftsauerstoff (O2) durch Oxidation des im Wasser gelösten zweiwertigen Eisens (Fe2+) Eisenhydroxid (Fe(OH)2) aus. Da die Tiefenwässer sauerstofffrei sind, liegt keine mikrobielle Belastung vor. Neben Eisen sind meist auch andere Mineralstoffe gelöst. Normalerweise geben Metamorphite diese nur in geringerem Maße ab. Aufgrund der Durchströmung der Gesteine mit CO2-haltigem Wasser, also einer sauren Lösung, wird dieser Prozess jedoch erleichtert. Aus kaolinisiertem Albit, einem Feldspat, stammen beispielsweise Natrium und Calcium, aus Serpentiniten dagegen kann vermehrt Magnesium gelöst und im Wasser angereichert werden. Der frühere Kurort hat insgesamt die folgenden Wasserquellen: Elisabeth-Quelle, Otto-Quelle inklusiver bis 2014 existierender Mattoni-Quelle, Franz-Josef-Quelle und Löschner-Quelle. Sehenswürdigkeiten Der Vorgängerbau von Schloss Mattoni wurde 1867 erbaut und war bis zu seinem Tod 1910 das Wohnhaus Mattonis. Nach seinem Tod wurde es als Schule genutzt und war im Zweiten Weltkrieg im Besitz einer deutschen Familie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus dem historischen Gebäude ein Kinderheim für Waisen des Griechischen Bürgerkriegs. 1960 wurde im weiträumigen Kellerkomplex des Gebäudes ein Militärstützpunkt eingerichtet. Seit Mai 2013 werden Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Im Park befindet sich der hölzerne Kurpavillon und parallel zur Straße die unter Naturschutz stehende Lindenallee. Haus Stalburg ist ein schlossähnliches Gebäude, das um 1870 erbaut wurde. Es hatte in seiner Geschichte mehrere Besitzer und wurde 1957 verstaatlicht. Das Gebäude wurde von 2013 bis 2014 restauriert, wobei ein zusätzlicher Anbau für starke Kritik sorgte. Das Mattoni-Denkmal wurde 1914 zur Ehrung Heinrich von Mattonis errichtet und 2013/14 restauriert. Schlosspark; er umfasst vor allem Wald, wobei die historischen Grenzen immer noch erhalten sind. 2013 wurden viele der neugewachsenen Bäume gefällt. Literatur Anton Gnirs: Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale in dem Bezirke Karlsbad (Prag 1933) (= Handbuch der sudetendeutschen Kulturgeschichte. 8). Herausgegeben vom Collegium Carolinum. Besorgt von Anna Gnirs. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56170-7, S. 39. Ingrid Haslinger: Kunde – Kaiser. Die Geschichte der ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten. Schroll, Wien 1996, ISBN 3-85202-129-4. Josef von Löschner: Beiträge zur Balneologie. In: Vierteljahrschrift für die praktische Heilkunde. Bd. 3 = Bd. 11 der ganzen Reihe, 1846, , S. 131–152, hier S. 132–152. Josef von Löschner: Der Kurort Gießhübl in Böhmen, mit besonderer Berücksichtigung des Nutzens und Gebrauches seines versendeten Mineralwasser. 7., vermehrte Auflage. Mattoni & Knoll, Karlsbad 1871, (Digitalisat). Wilhelm Gastl: Der Kurort Gießhübl-Puchstein bei Karlsbad und seine Quellen (= Europäische Wanderbilder. 156/157, ). Orell Füssli, Zürich 1889. Weblinks Zachraňte lázně Kyselka! ceskatelevize.cz Lázně Kyselka radio.cz Die Rettung des Kurortes Kyselka Lázně Kyselka v roce 1928 (Gießhübl-Sauerbrunn im Jahre 1928) zeitgenössisches Video of YouTube Einzelnachweise Ortsteil in Tschechien Ehemaliger Kurort in Tschechien Kyselka
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https://de.wikipedia.org/wiki/Necklacing
Necklacing
Unter Necklacing (engl. „Halskette“), auch als Halskrausenmethode bezeichnet, versteht man eine Form von Lynchjustiz. Dem Opfer wird ein mit Benzin getränkter Autoreifen um Hals und Arme gehängt und angezündet. Dabei verschmilzt das brennende Gummi mit dem Körper zu einer brennenden Masse, sodass das Opfer kaum gelöscht werden kann. Diese Praxis wurde vor allem während des Kampfes der schwarzen Bevölkerung gegen die südafrikanische Apartheidspolitik in den 1980er und 1990er Jahren bekannt. Sie wurde in den Townships gegen tatsächliche oder vermeintliche Spitzel der damaligen weißen Machthaber angewendet. Necklacing und ANC Der ANC kritisierte die Praxis des Necklacings von Anfang an offiziell. In ANC-Erklärungen heißt es, dass die Entwicklung des Necklacings zum Medienereignis von Agenten der weißen Apartheidsregierung in den Townships inszeniert worden sei, um den ANC zu diskreditieren. Da die Täter (wie die Opfer) regelmäßig Schwarze waren, konnte die damalige Apartheidsregierung propagandistisch davon profitieren. Vonseiten prominenterer Personen innerhalb des ANC wie Winnie Mandela oder George Mathusa, dem ANC-Führer im West-Transvaal, wurden wiederholt Drohungen mit Necklacing ausgesprochen, von denen sich der ANC anschließend distanzierte. In einem Fall konnte man Winnie Mandela später ihre Tatbeteiligung nachweisen und sie wurde gerichtlich verurteilt. Necklacing in anderen Ländern Dieselbe Praxis fand auch in Haiti statt, wo sie hauptsächlich gegen Unterstützer der Duvalier-Diktatur (zwischen 1986 und 1990) benutzt wurde. Ebenso wurde Necklacing im Bürgerkrieg im Kongo sowie in Mosambik und in Sri Lanka während der Zeit der JVP-Insurrektion 1987–1989 angewandt. Fälle von Necklacing gab es auch in Kenia und Brasilien. Auch aus Nigeria sind Fälle bekannt. Weblinks Bericht der Human Rights Watch zur Gewalt in den Townships (englisch) Einzelnachweise Rechtsgeschichte (Südafrika) Hinrichtungsart Vigilantismus
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https://de.wikipedia.org/wiki/Bikennel
Bikennel
Bikennel (auch: Pigenneru Island) ist eine Insel des Kwajalein-Atolls in der Ralik-Kette im ozeanischen Staat der Marshallinseln (RMI). Geographie Das Motu liegt im südwestlichen Saum des Atolls an der Nell Passage. Die Insel ist zum Innern der Lagune hin versetzt. Die Inseln des äußeren Riffsaumes sind an der Stelle Ennumet im Westen und Jiee im Osten. Gegenüber im Westen liegt das Inselchen Eneruo. Klima Das Klima ist tropisch heiß, wird jedoch von ständig wehenden Winden gemäßigt. Ebenso wie die anderen Orte der Kwajalein-Gruppe wird Bikennel gelegentlich von Zyklonen heimgesucht. Einzelnachweise Insel (Australien und Ozeanien) Insel (Pazifischer Ozean) Insel (Marshallinseln) Ort auf den Marshallinseln Ort in Australien und Ozeanien Kwajalein-Atoll
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrhaus%20%28Markt%20Wald%29
Pfarrhaus (Markt Wald)
Das Pfarrhaus in Markt Wald, einer Gemeinde im Landkreis Unterallgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wurde im Jahr 1719 erbaut und im Laufe der Zeit stark erneuert. Das Gebäude befindet sich nordwestlich der Kirche Mariä Himmelfahrt und steht unter Denkmalschutz. Ein dazugehöriger Stadel von 1794 wurde 1968 wieder abgebrochen. Eine grundlegende Renovierung fand 1987/1988 statt. Baubeschreibung Das zweigeschossige Pfarrhaus besteht aus sechs zu fünf Achsen und ist mit einem hohen Satteldach gedeckt. Unterhalb des Daches, an den Längsseiten und am Giebel, verläuft ein kräftiges profiliertes Traufgesims. Zum Eingang des Pfarrhauses an der Südseite in der dritten Achse führt eine moderne Freitreppe. Die Eingangstüre ist von kleinen, rechteckigen Guckfenstern flankiert. Im Inneren wird das Pfarrhaus in der Achse der Eingangstüre durch einen, mit zwei Korbbögen unterteiltem, Flur durchquert. Auf der linken Seite des Flures befindet sich das stark erneuerte Treppenhaus. Das Gebäude besitzt ein Kehlbalkendach mit liegendem Dachstuhl. Einer der Kehlbalken trägt die Inschrift 17 MHIW 19. Innenausstattung Im Inneren befinden sich mehrere gefasste Holzfiguren. Aus der Zeit um 1500 stammt die Figur der Anna selbdritt aus Steinekirch. Die Figur war vermutlich ehemals Bestandteil des Hochaltares von Mariä Himmelfahrt in Markt Wald. Die Figur des heiligen Sebastian wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts geschaffen und dürfte auf dem ehemaligen Sebastiansaltar von Mariä Himmelfahrt stammen. Aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt ein Kruzifix und aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts stammen die Figuren des heiligen Josef mit Jesuskind, des Johannes des Täufers und vier sitzende Engel. Eine Figur, die vermutlich den heiligen Gregor den Großen darstellt, wurde um 1720/1730 gefertigt. Die Darstellung des heiligen Rochus stammt aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Ein Jesuskind das unter Umständen auf dem ehemaligen Schalldeckel der Kanzel in Mariä Himmelfahrt aufgestellt war, ist aus dem 18. Jahrhundert, ebenso zwei Putten aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Um 1700 wurden die vier Engelsköpfe mit umgebenden Akanthusranken geschaffen. Neben der Vielzahl an Holzfiguren befinden sich noch Gemälde im Pfarrhaus. Vermutlich von Ferdinand Wagner aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt das Gemälde mit Jesus am Ölberg. Es ist rundbogig geschlossen und war das ehemalige Fastenbild am Hochaltar der Pfarrkirche. Ein weiteres Gemälde zeigt die Muttergottes mit Engeln und darunter den Pfarrer Feistle. Das mit Ferdinand Wagner aus Schwabmünchen 1842 signierte Gemälde war für einen Seitenaltar gedacht, konnte jedoch aufgrund eines Protests des Ordinariats wegen der Darstellung des Pfarrers nicht aufgestellt werden. Aus diesem Grund wurde am Seitenaltar eine Kopie eines Gemäldes von Guido Reni angebracht. Literatur Weblinks Informationen über das Pfarrhaus auf den Seiten der Gemeinde Markt Wald Einzelnachweise Baudenkmal in Markt Wald Bauwerk in Markt Wald Markt Wald Umgenutztes Bauwerk im Landkreis Unterallgäu Barockbauwerk in Bayern Erbaut in den 1710er Jahren
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https://de.wikipedia.org/wiki/Xellen7
Xellen7
Xellen7 (ausgesprochen: excellent), bürgerlich Leandro Teixeira (* 1. Februar 1992 in Zürich-Altstetten) ist ein Schweizer Rapper. Biografie Xellen7 ist beim Indie-Label Adrenalin Music Group unter Vertrag. 2017 veröffentlichte Xellen7 seine erste EP mit dem Namen Mala Vita. 2018 erschien seine EP Go Fast, die in der wöchentlich erhobenen Schweizer Hitparade einmal auf Platz 66 stand. Im März 2021 wurde seine Beziehung zu Elena Miras bekannt. Stil 2017 beschrieb Mauro Wolf die Musik der Adrenalin-Music-Group-Künstler in einem Beitrag für das SRF als „hässige[...] Hood-Representer-Musik“. Diskografie EPs 2017: Mala Vita (Adrenalin Music Group) 2018: Go Fast (Adrenalin Music Group) Singles 2018: Chum emal (Adrenalin Music Group) 2019: Gringos (Adrenalin Music Group) 2020: Rodman (Adrenalin Music Group) 2020: SUDQDS (Adrenalin Music Group) 2021: Bando Diaries Swiss Remix (Adrenalin Music Group) 2021: Fiesta (Adrenalin Music Group) Einzelnachweise Rapper Songwriter Pseudonym Schweizer Geboren 1992 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Judith%20Harris
Judith Harris
Judith Harris ist der Name folgender Personen: * Judith Anne Harris (1938–2019), US-amerikanische Paläoökologin, siehe Judith Van Couvering Judith Rich Harris (1938–2018), US-amerikanische Psychologin
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mystique%20%28Band%29
Mystique (Band)
Mystique war eine R&B- und Soul-Gesangsgruppe aus Chicago. Der größte Hit der Band ist What Would the World Be Without Music (1977). Bandgeschichte Fred Simon und Larry Brownlee waren 1970 bis 1974 Mitglieder bei The Lost Generation. Ralph Johnson sang 1973 bis 1976 bei The Impressions. Gemeinsam mit Charles Fowler gründeten diese Musiker 1976 in Chicago das Quartett Mystique. Die Debütsingle What Would the World Be Without Music stieg im März 1977 in die Billboard R&B-Charts und erreichte Platz 59. Es folgten Is It Really You, das im Mai auf Platz 77 der R&B-Charts kletterte, und It Took a Woman Like You, das dort im Oktober Platz 71 erklomm. Ebenfalls 1977 erschien das einzige, nach der Band benannte Studioalbum, das die ersten beiden Charthits beinhaltet. Die 1978 erschienene vierte Single Dancing Lady konnte sich nicht in der Hitparade platzieren, worauf sich Mystique auflöste. Larry Brownlee verstarb 1978 plötzlich. Er wurde 35 Jahre alt. Diskografie Alben 1977: Mystique (feat. Ralph Johnson; Curtom 5012) 2000: Mystique (Kompilation; Sequell 366) Singles Weitere Singles 1978: Dancing Lady (Curtom 137) 2017: If You’re in Need (Reissue; Expansion 7023) Quellen Weblinks Mystique bei 45cat.com Soulband Rhythm-and-Blues-Band Popband US-amerikanische Band
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4del%20von%20Rh%C3%BCnda
Schädel von Rhünda
Der Schädel von Rhünda stammt aus der Gegend des nordhessischen Dorfes Rhünda (Stadtteil von Felsberg) im Schwalm-Eder-Kreis. Der fossile Schädel ohne Unterkiefer, der zunächst für den Überrest einer Neandertalerfrau gehalten wurde, ist ein seltener Fund aus der Zeit um 10.000 v. Chr. und damit aus dem späten Jungpaläolithikum. Es handelt sich um einen Mann, der in einer nacheiszeitlichen Kälteperiode lebte und der sich vor allem von Fisch ernährte. Entdeckung und Sicherung Der Schädel wurde am 20. Juni 1956 von den zehnjährigen Schülern Reinhart Wendel und Günther Otys am Bachufer etwa 80 cm unter der Erdoberfläche entdeckt, als sie am Tag nach einem Unwetter mit ihrem Lehrer Eitel Glatzer unterwegs waren. Der Fundort lag an einem neu entstandenen Ufer der Rhünda nahe ihrer Mündung in die Schwalm. Der Schädel war vermutlich aus den oberhalb des Dorfes gelegenen Wäldern herabgespült worden und im Laufe der Zeit verwest, verfallen und anschließend kalkversintert. Die Fundschichten bestanden aus einem mergeligen Kalktuff auf kalkigem Schwemmlöß und Basaltschutt. Durch den Ortslehrer, der den Wert der Entdeckung erkannte, gelangte der Fund am 22. Juli 1956 zu Eduard Jacobshagen, Anatom und Professor an der Universität Marburg. Datierung, vorrangige Ernährung durch Fisch Am 26. August 1956 präsentierte Eduard Jacobshagen den Schädelfund auf dem internationalen Kongress 100 Jahre Neandertaler in Düsseldorf als einen neuen Fund vom Typus Homo sapiens neanderthalensis. Jacobshagen war der Ansicht, der Schädel sei der einer Neandertalerin, der sogenannten „Frau von Rhünda“, was er mit der für einen Neandertaler auffallenden Grazilität der Knochen begründete, wie sie sich nach dem Reinigen und Zusammensetzen erwiesen habe. Doch schon auf dem Kongress entstand eine Debatte, ob es sich tatsächlich um den Schädel eines Neandertalers handle, zumal die Einordnung als Frau gleichfalls auf dieser Annahme beruhte. Der Schädel galt seinerzeit als „Sensationsfund“. 1962 publizierten die Anthropologen Gerhard Heberer und Gottfried Kurth aus Göttingen, dass es sich bei dem Rhünda-Schädel um einen Vertreter des modernen Menschen (Homo sapiens) handle. Ihre Zuweisung basierte auf Untersuchungen an einer Neuzusammensetzung des Schädels. 1962 wurden Kalktuffproben aus der Fundschicht des Schädels mit der C14-Methode auf 8365±100 Jahre B.P. datiert, womit er ins Mesolithikum, also die Zeit nacheiszeitlicher Jager, Sammler und Fischer zu datieren gewesen wäre. Eine Datierung am Knochenmaterial des Schädels wurde nicht vorgenommen, stattdessen wurde nochmals 1990 anhand der Analyse der Fundschichten ein Alter von 8.300 Jahren bestätigt. Jedoch war diese Datierung nur auf die Kalkversinterung zu beziehen. Der Paläontologe Wilfried Rosendahl datierte 2002 den Schädel auf ein Alter von 12.000 Jahren. Die genaue Datierung erfolgte mit der AMS-14C-Methode. Rosendahl schickte eine 2 g schwere Schädelprobe nach Groningen an das dortige Centrum voor Isotopoen Onderzoek der Rijksuniversität. Dort wurde ein geologisches Alter von 10.000±80 Jahre B.P. nachgewiesen, womit der Schädel dem Jüngeren Dryas zuzuordnen war. Kalibriert ergibt sich daraus ein Datum von 10.137–10.073 bzw. 10.015–9.747 v. Chr. Zudem ließ sich erweisen, dass es sich um einen Mann handelte. Kollagenuntersuchungen ergaben, dass sich der Mann von Rhünda in hohem Maße von Süßwasserfisch ernährt hatte. Aufbewahrt wird der Fund im Hessischen Landesmuseum Kassel; eine Kopie befindet sich im Gensunger Museum. Literatur Dorothée G. Drucker, Wilfried Rosendahl, Wim Van Neer, Mara-Julia Weber, Irina Görner, Hervé Bocherens: Environment and subsistence in north-western Europe during the Younger Dryas: An isotopic study of the human of Rhünda (Germany), in: Journal of Archaeological Science: Reports 6 (2016) 690–699. Wilfried Rosendahl: Der Mann von Rhünda - ein neuer Eiszeitjäger aus Hessen, in: Anthropologie in Rhünda, Schwalm-Eder-Kreis, S. 21–23. Wilfried Rosendahl: Neues zur Altersstellung des fossilen Menschenschädels von Rhünda (Schwalm-Eder-Kreis), Hessen, in: Archäologisches Korrespondenzblatt 32,1 (2002). Gerhard Heberer, Gottfried Kurth: Fundumstände, relative Datierung und Typus des oberpleistozänen Schädels von Rhünda (Hessen), in: Anthropologie 1 (1962) 23–28. Gerhard Heberer: Das Ende eines „Neandertalers“, in: Homo 13 (1962) 152–161. Gottfried Kurth: Die Entzauberung des Rhünda-Neandertalers, in: Kosmos 58 (1962) 465–469. Eduard Jacobshagen: Der Schädelrest der Frau von Rhünda (Bezirk Kassel), in: Anatomischer Anzeiger 104 (1957) 64–87. Weblinks 12.000 Jahre alter Schädel ist Attraktion des Gensunger Museums Anmerkungen Archäologischer Fund (Hessen) Hominines Fossil aus Deutschland Felsberg (Hessen) Museumswesen (Kassel)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Isaac%20Boakye
Isaac Boakye
Isaac Boakye (* 26. November 1981 in Kumasi) ist ein ehemaliger ghanaischer Fußballspieler. Karriere Verein Seine Karriere startete Boakye bei den Ghapoha Readers, einem Verein aus Tema in Ghana. Zwei Jahre später wechselte er zu Ashanti Gold SC. Im selben Jahr absolvierte er ein Probetraining beim schwedischen Verein IFK Norrköping. Er verließ Ashanti Gold aber nicht in Richtung Schweden, sondern spielte ein Jahr in der Türkei beim MKE Ankaragücü in dessen Jugend, ehe er zu Asante Kotoko nach Kumasi wechselte. Dort absolvierte er auch seine ersten Profispiele. Bis 2003 ging der Mittelstürmer in seiner Heimatstadt auf Torejagd, bevor ihn Arminia Bielefeld in die 2. Bundesliga holte. Dort kam er gleich in seiner ersten Saison auf 26 Spiele, in denen er 14 Tore erzielte, und stieg in die 1. Bundesliga auf. Danach war er oft verletzt und kam 2004/2005 nur auf zehn Einsätze und zwei Tore. Im Sommer 2006 wechselte Boakye zum VfL Wolfsburg. Die Ablöse betrug 1,2 Millionen Euro; er erhielt in Wolfsburg einen Drei-Jahres-Vertrag. Zur Rückrunde der Saison 2007/08 wechselte Boakye auf Leihbasis zum Zweitligisten 1. FSV Mainz 05. Dort spielte er 13-mal meist als Einwechselspieler und erzielte ein Tor. Der Vertrag beinhaltete eine Kaufoption, die jedoch nicht gezogen wurde; Boakye kehrte daraufhin nach Wolfsburg zurück. Er wechselte zu Beginn der Saison 2008/09 in die 2. Bundesliga zum 1. FC Nürnberg. In den ersten beiden Ligaspielen spielte er über die volle Zeit und erzielte je ein Tor. Wegen seiner oft eigensinnigen Art blieb er trotz sechs weiterer Tore umstritten beim Club. Mit seinen zwei Toren im ersten Relegationsspiel am 28. Mai 2009 in Cottbus, das der Club mit 3:0 gewann, schien er einem Stammplatz einen großen Schritt näher gekommen. Die Hinrunde der Saison 2009/10 verlief allerdings wenig erfreulich für Boakye. Von Anfang an hatte er mit Leistenproblemen zu kämpfen und so lieh der Verein mit Eric Maxim Choupo-Moting bereits am 5. Spieltag einen weiteren Mittelstürmer aus. Nur fünfmal kam der Ghanaer in der Hinrunde zum Einsatz und kurz vor der Schließung des Wintertransferfensters berichtete der Kicker noch über eine mögliche Rückkehr nach Bielefeld, die aber nicht zustande kam. Es dauerte bis weit in die Rückrunde hinein, bis er wieder den Anschluss gefunden hatte. Choupo-Moting und die anderen Offensivspieler behielten aber ihre Stammpositionen und so kam er nur noch zu fünf kürzeren Einsätzen als Einwechselspieler in der Liga und dem Relegationsrückspiel. Ein Saisontor gelang ihm nicht. Nachdem Boakye auch in der Hinrunde der Saison 2010/11 nur Reservist gewesen und zu lediglich zwei Kurzeinsätzen gekommen war, löste er am 18. Dezember 2010 seinen Vertrag beim 1. FC Nürnberg auf und wechselte in die norwegische Hauptstadt Oslo zu Vålerenga IF in die Tippeliga. Seit August 2014 ist Boakye vereinslos. Nationalmannschaft Boakye spielte in der Nationalmannschaft von Ghana. Seinen ersten großen Auftritt hatte er während des Afrika-Cups 2002, als er als Einwechselspieler durch zwei Tore in den letzten zwei Spielminuten der Nationalmannschaft von Ghana mit einem 2:1-Sieg über Burkina Faso den Einzug in das Viertelfinale sicherte. Allerdings fand Boakye bei der Fußball-Afrikameisterschaft 2006 und der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland keine Berücksichtigung. Am 28. Februar 2007 erklärte der damalige Nationaltrainer Claude Le Roy, dass Boakye nicht mehr für Ghana spielen werde. Seit dem September 2005 hatte er kein Spiel mehr für die Black Stars bestritten. Titel / Erfolge Bundesliga-Aufstieg 2003/04 mit Arminia Bielefeld Bundesliga-Aufstieg 2008/09 mit dem 1. FC Nürnberg Privates Boakye ist verheiratet und hat zwei Kinder. Weblinks Einzelnachweise Fußballnationalspieler (Ghana) Fußballspieler (1. FC Nürnberg) Fußballspieler (1. FSV Mainz 05) Fußballspieler (Arminia Bielefeld) Fußballspieler (Asante Kotoko) Fußballspieler (Vålerenga Oslo) Ghanaer Geboren 1981 Mann Fußballspieler (VfL Wolfsburg)
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https://de.wikipedia.org/wiki/ATP%20Vegeta%20Croatia%20Open%202012/Qualifikation
ATP Vegeta Croatia Open 2012/Qualifikation
Dieser Artikel zeigt die Ergebnisse der Qualifikationsrunden für die ATP Vegeta Croatia Open 2012. Für das Turnier der Kategorie ATP World Tour 250 qualifizierten sich vier Spieler, welche in drei Runden ausgemacht wurden. Insgesamt nahmen 32 Spieler an der Qualifikation teil, die vom 15. bis 17. Januar 2012 stattfand. Setzliste Ergebnisse Weblinks Offizielle Homepage des Turniers Turnierplan Einzel-Qualifikation auf der ATP-Homepage (PDF; 33 kB) ATP World Tour 2012 Tennisturnier in Umag
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https://de.wikipedia.org/wiki/Valdejal%C3%B3n
Valdejalón
Valdejalón, auch Jalón Medio (aragonesisch Baldexalón bzw. Xalón Meyo), ist eine Comarca (Verwaltungseinheit) der Autonomen Region Aragonien in Spanien. Die Comarca befindet sich im Westen der Provinz Saragossa und hat auf einer Fläche von km² Einwohner (Stand ), was einer Dichte von 31 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. Sitz des Bezirks ist La Almunia de Doña Godina, die größte Stadt unter den 17 zugehörigen Gemeinden. Der Name leitet sich davon ab, dass sich die Comarca großteils im Tal bzw. am Mittellauf des Jalón, eines Zuflusses des Ebro befindet. Die Comarca grenzt im Norden an Ribera Alta del Ebro und Campo de Borja, im Westen an die Comarca Aranda, im Süden an die Comunidad de Calatayud, im Südosten an den Campo de Cariñena und im Osten an die Comarca Saragossa. Gemeinden Die Wirtschaft basiert vor allem auf der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte in La Almunia und auf in Épila angesiedelten Zulieferbetrieben für das Opel-Werk in Figueruelas (Comarca Ribera Alta del Ebro). In der traditionell dominierenden Landwirtschaft ragen der Getreideanbau und der Weinbau im Tal des Jalón heraus. In La Almunia befindet sich die Escuela Politécnica de La Almunia, ein technischer Zweig der Universität Saragossa, an der mehr als 3.000 Studierende u. a. Ingenieursstudiengänge in Informatik, Mechanik, Elektronik und Landwirtschaftstechnik sowie Architektur absolvieren. Weblinks Offizielle Homepage Comarca in der Provinz Saragossa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques%20Duding
Jacques Duding
Jacques Duding (* 23. August 1643 in Riaz; † 16. November 1716 in Freiburg) war ein Schweizer römisch-katholischer Geistlicher und Bischof von Lausanne. Leben Er war der Sohn des François Duding genannt l’Aîné und dessen Ehefrau Marie geborene Gobet. Nach dem Studium der Philosophie, Theologie und des Kirchenrechts trat er 1657 in den Malteserorden ein und war ab 1658 Komtur. Jacques Duding nahm an mehreren militärischen Expeditionen gegen die Türken teil, pflegte 1676 Pestkranke und war Seelsorger und Anwalt der Galeerensträflinge. Im Jahr 1681 begegnet er als Doktor der Theologie, Komtur von Aachen, Regensburg, Altmühlmünster und Freiburg sowie Prokurator des Grosspriors von Deutschland. Seine Ernennung zum Bischof von Lausanne erfolgte am 1. August 1707. Die Bischofsweihe spendete ihm am 4. November 1708 in Vienne (Dauphiné) der Erzbischof von Vienne Armand de Montmorin de Saint-Hérem; Mitkonsekratoren waren François de Madot, Bischof von Belley, und Ennemond Allemand de Montmartin, Bischof von Grenoble. Jacques Duding, der sich nach dem Zweiten Villmergerkrieg für einen Friedensschluss einsetzte, residierte in der Komturei St. Johann zu Freiburg. Weblinks Bischof von Lausanne Römisch-katholischer Bischof (18. Jahrhundert) Schweizer Geboren 1643 Gestorben 1716 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Raubbuschgraben
Raubbuschgraben
Der Raubbuschgraben ist ein Meliorationsgraben und linker Zufluss des Flotten Grabens in Brandenburg. Verlauf Der Graben beginnt rund 1,5 km südlich des ehemaligen Flugplatzes Sperenberg in einer Wiesenfläche. Nach rund 280 m in südlicher Richtung zweigt er nach Westen hin ab und verläuft von nun an in westlicher, später in südwestlicher Richtung durch Waldgebiet und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Am Forsthaus Rauhbusch fließt von Norden der Faule Graben zu. Wenige Meter weiter südlich entwässert der Raubbuschgraben kurz hinter der Kreisstraße 7223 in den Flotten Graben. Einzelnachweise Kanal in Brandenburg Gewässer im Landkreis Teltow-Fläming Bauwerk in Nuthe-Urstromtal Fluss in Brandenburg Geographie (Nuthe-Urstromtal) Fluss im Fläming Kanal in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pratham%20Education%20Foundation
Pratham Education Foundation
Die Pratham Education Foundation ist eine indische Nichtregierungsorganisation (NRO) im Bildungssektor und zählt zu den größten indischen NROs. Pratham wurde 1994 in Mumbai gegründet, um in Slums lebenden Kindern Vorschulunterricht zu ermöglichen. Mittlerweile hat es Zweigstellen in 22 indischen Bundesstaaten und Unionsterritorien sowie Schwesternorganisationen in den USA (Pratham USA), in Großbritannien (Pratham UK), in Schweden (Pratham Sweden) und in Australien (Pratham Australia). Gegründet wurde es von Farida Lambay und Madhav Chavan, dem früheren Geschäftsführer von Pratham und Träger des WISE Prize for Education (2012). Pratham wurde für seine Arbeit mit Millionen benachteiligter Kinder im Bereich Bildung u. a. mit dem Kravis Prize, dem BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award für Entwicklungszusammenarbeit sowie dem Skoll Award for Social Entrepreneurship ausgezeichnet. Geschichte und Ziele Pratham ging 1994 aus der von UNICEF gegründeten Bombay Education Initiative in Bombay (heute Mumbai) hervor, deren Ziel eine dreiseitige Partnerschaft zwischen der indischen Regierung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zur Förderung der Grundschulbildung in Indien war. Die Gründung der Organisation wurde von UNICEF und der Stadt Bombay unterstützt. Ursprünglich organisierte Pratham informelle Vorschulklassen für Kinder aus den Mumbaier Slums. Freiwillige wurden rekrutiert und ausgebildet, um die Kinder in ihren Wohnvierteln zu unterrichten, etwa in Büros, Tempeln und Wohnungen. Dieses Programm, Pratham Balwadis genannt, verbreitete sich rasch an anderen Orten. Später entwickelte Pratham Programme zur Verbesserung der Grundkenntnisse von Schulkindern im Lesen und Rechnen sowie ein Brücken-Programm für Kindern, die nicht die Schule besuchen. Zwischen 1999 und 2001 weitete die Organisation ihre Aktivitäten auf 19 indische Städte aus. Das Motto der Organisation ist „Every Child in School & Learning Well“ („Jedes Kind besucht die Schule und lernt gut“). Ihr Ziel ist, dass alle indischen Kinder Zugang zu Bildung haben. Prathmans konzentriert sich besonders darauf, die Alphabetisierungsrate unter den stark benachteiligten Kindern in Indien zu erhöhen. Außerdem bemüht sich die Organisation darum, dass auch Kinder in den entlegenen und am stärksten von Gewalt betroffenen Gegenden Indiens Bildungsangebote erhalten. Um diese Ziele zu erreichen, entwickelt Pratham kostengünstige, nachhaltige Bildungsprogramme, die leicht reproduzierbar sind. 2011 wurde Pratham von der US-amerikanischen Organisation GiveWell, die Charitys nach Kriterien evaluiert und hinsichtlich ihrer Effektivität bewertet, als eine von sechs herausragenden Organisationen, an die eine Spende empfehlenswert ist, benannt. Arbeitsschwerpunkte Zentrales Element der Arbeit von Pratham sind die Bildungsprogramme für indische Kinder, mit denen die Organisation nach eigenen Angaben 2019/20 4,5 Mio. Kinder erreicht hat. Neben dem Unterricht für Vorschulkinder organisiert die Organisation auch zusätzlichen Unterricht für Grundschul- und ältere Kinder. Seit seiner Gründung hat Pratham seine Aktivitäten stetig ausgeweitet. Annual Status of Education Report (ASER) Seit 2005 führt Pratham jährlich eine standardisierte Untersuchung zur Bildungssituation in Indien durch, um aktuelle und robuste Daten zum Schulbesuch und zu den grundlegenden Lernerfolgen von Kindern im ländlichen Indien zu erheben. Es handelt sich um eine haushaltsbasierte Studie, bei der alle Kinder der ausgewählten Haushalte befragt werden, unabhängig davon, welchen Schultyp sie besuchen oder ob sie überhaupt in die Schule gehen. Neben den Daten zum Schulbesuch werden mithilfe von einheitlichen Tests Daten über die Grundkenntnisse der Kinder im Lesen, Rechnen und Textverständnis erhoben. Der ASER ist die größte von einer NGO durchgeführte Studie Indiens. Neben den periodisch durchgeführten National Achievement Surveys (NAS) des staatlichen National Council of Educational Research and Training (NCERT) ist die Studie die einzige derart umfassende und systematische Erhebung von Daten zu den Bildungserfolgen, sodass sie bei Diskussionen über das indische Bildungswesen häufig als Quelle dient. Read India Nachdem die ASER-Studien 2005 und 2006 ergeben hatten, dass 50 '% der Kinder, die eine staatliche Schule besuchen, nach vier bis fünf Schuljahren nicht lesen und schreiben und keine einfachen Rechenaufgaben lösen können, wurde 2007 Read India ins Leben gerufen, um die Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten von 6- bis 14-jährigen Kindern zu verbessern. Die Kinder werden von Lehrern sowie von Freiwilligen, die bei Pratham eine Ausbildung erhalten, unterrichtet. Read India hat insgesamt mittlerweile ca. 34 Mio. Kinder erreicht und konnte in mehreren indischen Bundesstaaten massive Verbesserungen der Literarilät erreichen. Parallel dazu startete Pratham die Kampagne Book for Every Child, die darauf zielt, dass jedes indische Kind zwischen fünf und zwölf Jahren ein Buch bekommt. Pratham Books Der gemeinnützige Verlag wurde 2004 zur Ergänzung von Read India gegründet und produziert preisgünstige und hochwertige Kinderbücher. Er hat nach eigenen Angaben über 450 Originaltitel in 22 indischen Sprachen verlegt und über 14 Mio. Kinder erreicht. Weitere Aktivitäten Das Programm Second Chance ermöglicht Menschen, die die Schule abgebrochen haben, einen Schulabschluss nachzuholen und wendet sich in erster Linie an Frauen. 2019/20 nahmen 3500 Mädchen/Frauen daran teil. In 21 indischen Bundesstaaten fördert Pratham digitales Lernen, u. a. durch das Programm Hybrid Learning (Hybrid-Lernen), ein gemeindebasiertes Bildungsprogramm mit digitaler Unterstützung, sowie durch die Förderung der Hardware- und Software-Ausstattung von Schulen in 21 indischen Bundesstaaten. 2005 wurde das Pratham Institute gegründet, das benachteiligten Jugendlichen eine Berufsausbildung und anschließend eine bezahlte Beschäftigung oder Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens anbietet. 2019/2020 erhielten 30.000 junge Menschen im Rahmen dieses Programms eine Ausbildung und eine darauf folgende Beschäftigung, davon waren 46 % Frauen. 1150 Personen wurden bei der Gründung eines eigenen Unternehmens unterstützt. Im selben Zeitraum wurden 40 neue berufliche Trainingszentren gegründet. Veröffentlichungen Hope Amidst Despair. An account of the lives and hopes of Pratham Children., Chatan Narain, Prathma Delhi, 2006. Sustaining Hope. Five Years Later. An account of the lives and hopes of Pratham Children. Akshar Narain, Pratham Delhi, 2006. Pratham Annual Reports Weblinks Offizielle Website von Pratham Website von Pratham Books Website des ASER Centre Einzelnachweise Organisation (Bildung) Hilfsorganisation Entwicklungshilfeorganisation Gegründet 1994 Organisation (20. Jahrhundert)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gailtalbahn
Gailtalbahn
|} Die Gailtalbahn ist eine eingleisige, zwischen Arnoldstein und Hermagor elektrifizierte Eisenbahnstrecke der ÖBB, die in Arnoldstein von der Rudolfsbahn Villach–Italien abzweigt und durch das Gailtal über Hermagor nach Kötschach-Mauthen führt. Der Personenverkehr im Abschnitt Hermagor–Kötschach-Mauthen wurde Ende 2016 eingestellt. Unter Einheimischen trägt die Bahnlinie den Spitznamen „Sasaka-Express“. Geschichte Eröffnung Arnoldstein–Hermagor Errichtet wurde die Gailtalbahn auf Initiative des Arnoldsteiner Fabrikanten Felix von Mottony. Die Erteilung der Konzession erfolgte am 11. Juni 1893. Im Jahr 1894 wurden für den Bau 2.500 Stück Stammaktien zu 100 Gulden 1.500 Stück Prioritätsaktien zu 100 Gulden aufgelegt. Das Land Kärnten übernahm 1.000 Stück dieser Aktien. Darüber hinaus wurden 3.500 Stück Prioritätsanleihen zu 100 Gulden und 1.000 Stück zu 1.000 Gulden mit 4-prozentiger Verzinsung aufgelegt. Das Gesamtkapital betrug demnach 800.000 Gulden. Nach der Währungsreform von 1925 wurde 1926 das Nominale auf fünf Schilling umgewertet. Bei der Errichtung traten keine nennenswerten Probleme auf, der erste Teilabschnitt von Arnoldstein bis Hermagor konnte am 11. August 1894 eröffnet werden. An diesem Tag nahmen 310 Personen an der Fahrt mit dem ersten Zug teil, der mit der 60 m lange Brücke über die Gail das damit größte Bauwerk der Gailtalbahn überquerte. Verlängerung bis Kötschach-Mauthen Nachdem die Gailtalbahn in der Zeit des Ersten Weltkriegs für den Nachschub zum Plöckenpass in den Karnischen Alpen eine wichtige Rolle spielte, wurde sie erst in dieser Zeit verlängert. Am 13. Dezember 1915 nahm die – vorwiegend von rund 6000 Kriegsgefangenen gebaute – k.u.k. Heeresbahn Hermagor–Kötschach-Mauthen den Betrieb auf. Nachdem die Heeresbahn durch Kriegseinwirkung zwischenzeitlich unbefahrbar geworden war, wurde nach Kriegsende dieser Abschnitt in eine reguläre Bahnstrecke umgebaut. Die Eröffnung des Güterverkehrs bis Dellach und des Personenverkehrs bis Kötschach-Mauthen erfolgte am 1. Februar 1918. Erst ab 1. Juni 1918 wurde die gesamte Strecke bis Kötschach-Mauthen für den Gesamtverkehr freigegeben. Fahrzeugeinsatz Zugleitbetrieb 1993 wurde die Gailtalbahn von den ÖBB mit einem Zugleitbetrieb ausgestattet. Zugleitbahnhof war der Bahnhof Hermagor, von wo aus der Zugbetrieb auf der gesamten Strecke gesteuert wurde. Nach Abschluss der Modernisierung und Elektrifizierung der Strecke wurde ab Dezember 2019 der Zugleitbetrieb auf der Strecke Arnoldstein – Hermagor aufgegeben. Die Bahnhöfe Nötsch und Hermagor erhielten ein neues ESTW. Die Strecke wird vom Großverschiebebahnhof Villach Süd aus ferngesteuert. 100-jähriges Bestehen Anlässlich des 100-jährigen Bestehens wurde von der Österreichischen Post am 17. Juni 1994 eine von Hannes Margreiter und Gerhart Schmirl gestaltete Sonderbriefmarke im Nominale von 5,50 öst. Schilling (ca. 0,40 Euro) aufgelegt. Triebwagen und Wendezüge Seit dem 26. Juli 2007 bis am 6. Mai 2019 wurden auf der Gailtalbahn zumeist Fahrzeuge der Reihe 5022 eingesetzt, zudem wurden einzelne Kurse mit Wendezügen mit der Reihe 2016 geführt. Stilllegung und Zukunft Hermagor–Kötschach-Mauthen Mit 11. Dezember 2016 wurde die Strecke zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen nach 101 Jahren Betrieb eingestellt. Zur letzten Fahrt am Samstagabend 10. Dezember 2016 kamen Hunderte Gailtaler zum Bahnhof Kötschach-Mauthen, der Zug wurde auch in mehreren Haltestellen verabschiedet. Ursprünglich war geplant, die aufgelassene Strecke vollständig abzutragen und die Flächen zu verkaufen. Durch den Einsatz des im Jahr 2016 gegründeten Verein Gailtalbahn konnte erreicht werden, dass von einem Abtrag Abstand genommen wurde und die Strecke weiterhin als möglicher Transportweg in Katastrophenfällen vorgehalten wird. Die Strecke wurde daher auch in das Katastrophenschutzprogramm des Landes Kärnten integriert. Der Verein Gailtalbahn gründete daraufhin die Gailtalbahn Betriebs GmbH und unterzeichnete einen Nutzungsvertrag mit dem Land Kärnten für mindestens 15 Jahre. Dieser Vertrag sieht eine touristische Nachnutzung der Strecke vor, um diese vor dem Verfall zu bewahren und sie dauerhaft zu nutzen. Zu Beginn soll ab 2020 die Strecke mit der „Gailtal-Draisine“ zwischen Mai und Oktober genutzt werden. Weiters wurde von der Gailtalbahn Betriebs GmbH die Umwandlung in eine Anschlussbahn mit beschränkt öffentlichen Verkehr angestrebt, um auch den Güterverkehr auf der Strecke reaktivieren zu können und Sonderzüge führen zu können. Das Anschlussbahnverfahren wurde im August 2019 erfolgreich abgeschlossen. Im Mai 2021 befuhr erstmals wieder ein Güterzug die obere Gailtalbahn zwischen Hermagor und Rattendorf-Jenig zu Test- und Probezwecken. Im Mai 2022 wurde nach intensiver Vorbereitung durch die ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins bekannt gegeben, dass man noch 2022 mit einem probeweisen Güterverkehr starten möchte, nachdem sich die regionale Wirtschaft für eine Reaktivierung stark gemacht hat. Im Oktober 2022 konnten mit dem Holzgroßbetrieb Mayr-Melnhof mit Sitz in Leoben und der Steiermarkbahn zwei kompetente Partner gefunden werden. Nach intensiven Gesprächen und der schlussendlichen Zustimmung durch das Land Kärnten, wurde bekannt, dass geplant sei, erstmals zwei Probezüge mit Rundholz von Kötschach-Mauthen nach Leoben zu schicken. Am 2. November 2022 befuhr somit das erste Mal seit 2012 wieder ein Güterzug die gesamte Strecke. Insgesamt 15 Waggons mit einer Länge von 320 Metern wurden durch eine Lok der Reihe 2016 der Steiermarkbahn (StB) nach Kötschach-Mauthen überstellt und sogleich mit rund 1000 Festmeter Rundholz beladen. Aufgrund des hohen Zuggewichts und der Länge, war der Zug für den Abschnitt Hermagor – Arnoldstein zu lang und zu schwer, weshalb der Zug in zwei Teilen am 3.11 und 4.11.2022 wieder aus dem Gailtal überstellt wurde. Mit nur einer Fahrt konnten so, bis zu 80 LKW Fahrten im Gailtal eingespart werden. Die Erkenntnisse dieser ersten Befahrung werden genutzt, um mögliche Schwächen und Verbesserungspotentiale ausfindig zu machen und um den Verkehr optimieren zu können. Mit einem zweiten Testzug, der – je nach Witterung – noch 2022 oder im Frühjahr 2023 fahren soll, möchte man dann die gewonnenen Erkenntnisse in die Tat umsetzen. Für einen regulären Planbetrieb werden die jährlichen Kosten zur Erhaltung der 31 Kilometer langen Strecke mit rund 300.000 € beziffert. Der Kärntner Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP), zeigte sich erfreut über den erfolgreichen Probezug und versprach, eine Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Gailtalbahn durchzuführen. Als langfristiges Ziel hofft der Verein auf einen innovativen regulären Bahnbetrieb. Die Gailtalbahn Betriebs GmbH ist derzeit im Besitz von drei betriebsfähigen ehemaligen ÖBB X 626 inklusive mehreren Beiwagen sowie einer Verschublok der Reihe ÖBB 2060 und einem Steuerwagen 6546. Auch einige ehemalige Bauzugwagen und ein Mitteleinstiegswagen zählen zum Fuhrpark. Im Juli 2022 konnte dank einer kreativen Bausteinaktion mit Klemmbausteinen, die ehemalige ÖBB Diesellok 2043 005 erworben und so die voll funktionsfähige Maschine vor dem Schrott gerettet werden. Elektrifizierung und S-Bahn bis Hermagor Die verbleibende Hälfte, der ebenfalls etwa 31 km lange Abschnitt zwischen Arnoldstein und Hermagor, wurde bis 2019 elektrifiziert. Außerdem wurde der Abschnitt Villach bis Hermagor zur S4 aufgewertet. Während der Elektrifizierungsarbeiten war der Betrieb von 9. Juli 2018 bis 11. November 2018 und von 6. Mai 2019 bis 14. Dezember 2019 eingestellt. Am 15. Dezember 2019 hat die Gailtalbahn zwischen Arnoldstein und Hermagor den elektrischen Betrieb aufgenommen. Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde auch der bisherige Bahnhof Görtschach-Förolach zu einer Haltestelle zurückgebaut und verlor damit Gleis 2. Aufgrund der beengten Platzsituation und dem nahe am Gleis 2 stehenden Bahnhofsgebäude wäre bei einer Elektrifizierung von Gleis 2 der Mindestabstand zum Gebäude unterschritten worden. Die Elektrifizierung hat viele Kritiker auf den Plan gerufen, laut denen es sich hierbei um eine politische „Alibi-Aktion“ kurz vor den Landtagswahlen des ehemaligen grünen Landesrats Rolf Holub handeln soll. Holub hatte sich vorgenommen, alle Bahnstrecken in Kärnten bis 2021 nur mehr rein elektrisch zu betreiben, was zur vorzeitigen Einstellung der Rosentalbahn, der oberen Gailtalbahn sowie des Abschnitts Wolfsberg – Bad St. Leonhard der Lavanttalbahn führte, obwohl auf allen Strecken der Verkehrsdienstevertrag noch einen Verkehr bis mindestens 2023 vorsah. Die Begründung der Politik war, dass die Gesamtstrecke Arnoldstein – Kötschach-Mauthen nicht mehr im „Zielnetzplan 2025+“ der ÖBB Infra angeführt war und somit die Einstellung der gesamten Strecke im Raum stand. Allerdings hätte eine komplette Einstellung durch einen entsprechenden langfristigen Verkehrsdienstevertrag zwischen dem Land Kärnten und den ÖBB mit einer entsprechenden Leistungsbestellung auf der Strecke abgewendet werden können, was verschwiegen wurde. Kritische Stimmen und anerkannte Verkehrsplaner werfen dem Land Kärnten und der ÖBB Infra auch vor, dass man das Potential der Gailtalbahn, trotz Investitionen von über 61 Millionen Euro, nicht ausnutze und wichtige Verbesserungen der Strecke unberücksichtigt bleiben. So gibt es zum Beispiel keine Anpassungen an der kurvenreichen Streckenführung. Die Fahrzeitverkürzung soll nach Abschluss aller Arbeiten bei rund 6 Minuten liegen, wobei durch den Wegfall von Langsamfahrstellen bei einigen Eisenbahnkreuzungen rund 1,5 Minuten erreicht werden und die restliche Fahrzeitverkürzung von 4,5 Minuten durch die neuen elektrischen Fahrzeuge mit ihrer höheren Beschleunigung und Bremsverzögerung erzielt wird. Der Güterverkehr bis Hermagor muss teilweise auch weiterhin mit einer Diesellok geführt werden, da in Hermagor nur die beiden Bahnsteiggleise 1 und 2 einen Fahrdraht erhalten, nicht jedoch die Gleise 3 und 5 und die Anschlussbahn des Sägewerks Hasslacher. Seit Februar 2021 verkehren vereinzelt Rundholz-Güterzüge des privaten EVU Salzburger Eisenbahn Transportlogistik nach Hermagor. Es kommen dabei Lokomotiven der Reihe 187 mit Last-Mile-Modul zum Einsatz, die Anschlussbahn des Sägewerks Hasslacher wird mittels Dieselhilfsmotor befahren. Die 1895 errichtete Stahlfachwerkbrücke über die Gail bei Arnoldstein wurde 2014 restauriert, musste aber 2019 einem Neubau weichen. Erst nach Abschluss der Projektplanung wurde festgestellt, dass die alte Brücke mit einer Spannweite von 61,60 m Länge und 5 m Breite aufgrund ihrer niedrigen Querträger keine Oberleitung tragen kann. Im Zuge der Elektrifizierung wurde daher Ende August 2019 das 124 Jahre alte Brückentragwerk über die Gail bei Arnoldstein ausgetauscht. Dabei wurde die rund 150 Tonnen schwere alte Brückenkonstruktion in einem Stück mittels eines 750-Tonnen-Raupenkranes ausgehoben. Danach wurde die neue rund 235 Tonnen schwere Stahlfachwerkbrücke mit einer Spannweite von 50 m Länge und 7 m Breite in die neu errichteten Widerlager eingehoben. Der elektrische Betrieb mit Triebwagen der Type ÖBB 4744 und 4746 wurde mit Fahrplanwechsel 2019/2020 aufgenommen. Streckenverlauf Die Gailtalbahn nimmt im Bahnhof Arnoldstein ihren Ausgang und wendet sich sofort am westlichen Bahnhofskopf in scharfer Rechtskurve Richtung Norden ins Gailitztal von der Rudolfsbahn ab. Die Gailitz durchschneidet hier das Bergsturzgebiet des Dobratsch und unmittelbar nach ihrer Vereinigung mit der Gail wird diese auch schon von unserer Bahnlinie übersetzt, um am Bergfuß des Dobratsch in westlich Richtung nach Nötsch zu gelangen. Von hier am Fuße der Nordflanke des weiten Gailtals weiter westwärts verlaufend, wird das Haupttal bei Görtschach Richtung Norden ins Becken des Pressegger Sees verlassen. Der sumpfige Beckenboden sowie der See werden abermals am Fuße der nördlichen Bergabhänge passiert und schließlich Hermagor erreicht. Ins Gailtal über eine weite Seitenbachsenke bei Podlanig zurückgekehrt, hält sich die Trasse nun bis Kötschach-Mauthen an der von der Gail aus linken, mithin nördlichen, Talseite meist am flachen Talgrund. Weblinks Gailtalbahn bei Openrailwaymap Fahrplan 1944/45 - Strecke 452k Verein Gailtalbahn Einzelnachweise Bahnstrecke in Kärnten
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrhaus%20%28Mindelau%29
Pfarrhaus (Mindelau)
Das Pfarrhaus in Mindelau, einem Ortsteil der Kreisstadt Mindelheim im Landkreis Unterallgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wurde im späten 18. Jahrhundert errichtet. Der Kern des Gebäudes dürfte jedoch noch älteren Datums sein. Es befindet sich nördlich der Kirche St. Jakobus der Ältere und steht unter Denkmalschutz. Beschreibung Das zweigeschossige Pfarrhaus besitzt fünf zu vier Fensterachsen und ist mit einem Satteldach gedeckt. Der Eingang zum Gebäude befindet sich an der südlichen Längsseite in der breiten Mittelachse. Unterhalb des Satteldaches verläuft ein profiliertes Traufgesims. Eine Rundbogenblende ist zwischen Rechteckfenstern im Westgiebel vorhanden, darüber ein ovales Fenster in der Giebelspitze. Letzteres ist in der oberen Hälfte mit Lorbeergirlanden aus Stuck umgeben. Der Ökonomieteil mit Satteldach ist an der Ostseite des Gebäudes angebaut. Literatur Einzelnachweise Baudenkmal in Mindelheim Bauwerk in Mindelheim Mindelheim Umgenutztes Bauwerk im Landkreis Unterallgäu Erbaut im 18. Jahrhundert
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https://de.wikipedia.org/wiki/Louis%20Spangenberg
Louis Spangenberg
Louis Spangenberg (* 11. Mai 1824 in Hamburg; † 17. Oktober 1893 in Berlin) war ein deutscher Architekturmaler. Leben Spangenberg war ein Sohn des Hamburger Arztes Georg August Spangenberg. Der Maler Gustav Spangenberg war sein Bruder, der Politiker Wilhelm Spangenberg war sein Stiefbruder. Er studierte zunächst Architektur am Polytechnikum Karlsruhe bei Friedrich Eisenlohr, wo er im Wintersemester 1843/44 der Burschenschaft Teutonia beitrat. Später wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und wandte sich 1848 der Architektur- und Landschaftsmalerei zu, in München bei E. Kirchner und in Brüssel. Nach längeren Studienreisen durch Frankreich, Großbritannien, Italien und Griechenland ließ er sich 1857 in Berlin nieder. Seine Landschaften, deren Motive teils Norddeutschland, teils Griechenland und Italien entlehnt sind, zeichnen sich durch großartige und strenge Auffassung mit Neigung zum Stilisieren und bei meist ernster Stimmung aus. Im Neubau der Technischen Hochschule Charlottenburg hat er eine Reihe von Wandgemälden mit berühmten Baudenkmälern des Altertums ausgeführt. Louis Spangenberg starb 1893 im Alter von 69 Jahren in Berlin und wurde auf dem Friedhof I der Jerusalems- und Neuen Kirche beigesetzt, wo zwei Jahre zuvor auch sein Bruder Gustav seine letzte Ruhestätte gefunden hatte. Beide Gräber sind nicht erhalten. Werk (Auswahl) Akrokorinth Akropolis von Athen Bauernhof in Oldenburg Der Regenstein im Harz Norddeutscher Eichenwald Neptuntempel und Basilika in Paestum Theater des Herodes Atticus in Athen Motiv aus dem Engadin Torfmoor in Holstein Literatur Ausstellung des künstlerischen Nachlasses von Louis Spangenberg in der königlichen National-Galerie. Verlag Mittler, Berlin 1894. Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 648–650. Weblinks Einzelnachweise Maler (Deutschland) Bildender Künstler (Berlin) Burschenschafter (19. Jahrhundert) Deutscher Geboren 1824 Gestorben 1893 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Walter%20Harris
Walter Harris
Walter Harris ist der Name folgender Personen: * Walter Harris (Mediziner) (1647–1732), englischer Arzt Walter Harris (Politiker) (1904–1999), kanadischer Politiker Walter Burton Harris (1866–1933), britischer Geheimdienstmitarbeiter und Journalist
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https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther%20Rassmann
Günther Rassmann
Hans-Günther Rassmann (* 21. November 1909 in Dresden; † 29. Januar 1990 ebenda) war ein deutscher Ingenieurwissenschaftler mit den Arbeitsgebieten angewandte Metallphysik und Sonderwerkstoffe, Industrieunternehmer sowie Kunstsammler. Leben und Ausbildung Hans-Günther Rassmann, später Günther Rassmann genannt, war der Sohn von Johannes Rassmann und dessen Ehefrau Helene Rassmann. Sein Vater war Teilhaber und kaufmännischer Leiter des Infesto-Werkes Rassmann und Goedecke sowie der Rassmann & Goedecke Eisengießerei GmbH in Berggießhübel bei Dresden. Seit 1941 war Hans-Günther Rassmann mit Hildegonda Rassmann, geborene Schmitz verheiratet. Der Ehe entstammen eine Tochter (* 1943) und ein Sohn (* 1953). Von 1920 bis 1929 besuchte Hans-Günther Rassmann das Realgymnasium Annenschule in Dresden und erlangte dort die Hochschulreife. Daran anschließend studierte er an der Technischen Hochschule Dresden das Fach Maschinenbau und belegte bei William Minot Guertler zusätzlich die Fächer Werkstoffkunde und Röntgenkunde. Während dieser Zeit war Rassmann zugleich als Assistent am Institut von Georg Berndt tätig, nach dem später der „Berndt-Bau“ benannt wurde, wo traditionell die Werkstoffkunde beheimatet ist. Im Jahr 1939 schloss er sein Studium als Diplomingenieur (Dipl.-Ing.) ab. Anschließend arbeitete er bis 1941 im Röntgenlabor von Gebhardt Wiedmann, wobei auch seine Dissertation entstand. 1942 wurde er mit einer Arbeit über die Bestimmung der Phasengleichgewichte in ternären Legierungen mittels Röntgenfeinstrukturanalyse zum Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.) promoviert. Tätigkeit in der Wirtschaft und als Unternehmer 1941 begann Günther Rassmann seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeit bei der Heraeus-Vacuumschmelze AG in Hanau am Main bei Martin Kersten. Sein Arbeitsgebiet waren Werkstoffe mit besonderen physikalischen Eigenschaften unter Hervorhebung der weichmagnetischen. Hier betätigte er sich zugleich als Patentingenieur. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm Rassmann als selbständiger Ingenieur und nunmehr nach dem Tod seines Vaters 1944 Miteigentümer des Infesto-Werkes und der Eisengießerei deren Leitung. Infesto stand für innen federnde Stopfbuchsen-Packungen. Hergestellt wurden diverse Gussteile und andere Metallteile für den Fahrzeugbau und auch für Flugzeuge, in Sonderheit Kolbenringe und Buchsen für Motoren aller Art und Verwendung. So waren zum Beispiel die Maybach-Motoren des Luftschiffes „Graf Zeppelin“ mit Kolbenringen von Infesto bestückt. Dieses Werk, an verschiedenen Standorten in Sachsen beheimatet, wurde als Reparationsleistung größtenteils demontiert, teilweise wieder aufgebaut und produzierend, auf der Grundlage eines Volksentscheids in Sachsen von 1946 im Jahr 1947 enteignet und als staatlicher Betrieb VEB Infesto-Werk Dresden weitergeführt. 1993 wurde dessen Produktion eingestellt. Rassmann hatte als Initiator und Berater wesentlichen Anteil an der Schaffung von Voraussetzungen für die Produktion von magnetischen Sonderwerkstoffen in der DDR. Für das damalige Ministerium für Transportmittelbau der DDR verfasste er 1947 spezielle Fachberichte über „Theorie, Werkstoff und Fertigung von Kolbenringen für Kraftfahrzeuge und Lokomotiven“ sowie über „Anwendung und Durchführung von Schleuderguss“. 1951 wurde Rassmann des Wirtschaftsverbrechens angeklagt, in Untersuchungshaft genommen, er kam „mangels genügend Anlass“ wieder frei. Zuvor hatte der bekannte Maler und Grafiker Hans Grundig – er wie seine jüdische Frau, die Malerin und Grafikerin Lea Grundig, Verfolgte und Inhaftierte im „Dritten Reich“ – 1946 in einem Schreiben an das zuständige Ministerium über ihn Auskunft erteilt: „Herr Günther Rassmann ist mir seit 1936 als aktiver Antifaschist bekannt und hat mir und meiner Frau in vieler Beziehung geholfen. Durch seine uneigennützige finanzielle Hilfe waren meine Frau und ich überhaupt erst in der Lage, unsere Arbeit, die wir heute zeigen können, durchzuführen. Da wir von fast allen Freunden verlassen waren, war seine freundliche Hilfe doppelt wertvoll.“ Technische Universität Dresden Rassmann sah für sich in der Wirtschaft keine Perspektive und wandte sich seinen Interessen folgend der akademischen Lehre und Forschung zu. Bereits im Jahr 1947 erhielt er an der Technischen Hochschule Dresden einen Lehrauftrag für Grundlagen der Metallkunde und für Spezialvorlesungen über Werkstoffe mit besonderen physikalischen Eigenschaften. 1962 habilitierte er sich an der TU Dresden mit einer Arbeit über ferromagnetische Werkstoffe. 1969 wurde er zum Honorarprofessor für Sonderwerkstoffe an der TU Dresden ernannt. Seine Hochschultätigkeit übte er bis 1974 aus, als er altersbedingt ausschied. Forschungsinstitut für Metallische Spezialwerkstoffe an der Akademie der Wissenschaften Im Jahr 1952 gründeten Friedrich Eisenkolb und Günther Rassmann das Forschungsinstitut für Metallische Spezialwerkstoffe Dresden, ursprünglich als Industrieinstitut und seit 1957 der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAW) zugeordnet. Eisenkolb übernahm das Direktorat und den Bereich Pulvermetallurgie, Rassmann die Stellvertretung und den Bereich Physikalische und Chemische Grundlagen der Spezialwerkstoffe. 1969 wurde das Forschungsinstitut Teil des Zentralinstituts für Festkörperphysik und Werkstoffforschung (ZFW) und ist somit gegenwärtig Teil im 1992 aus dem ZFW gegründeten Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW). Wissenschaftliche Kenntnisse, gepaart mit praktischen Erfahrungen und einem ausgeprägten Verständnis für Werkstoffe, bildeten die Grundlagen der langjährigen Forschungstätigkeit von Rassmann. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten standen: weich- und hartmagnetische Werkstoffe, Transformatoren-Werkstoffe, temperaturkompensierende und Ausdehnungs-Werkstoffe, aushärtende und superplastische Werkstoffe, Kontaktwerkstoffe sowie Hochfeld-Hochstrom-Supraleiter-Werkstoffe; im Allgemeinen die Zusammenhänge zwischen chemischer Zusammensetzung, Struktur, technologischer Behandlung und Eigenschaften von metallischen Legierungen. Seine Forschungsergebnisse und die seiner Mitarbeiter fanden Anwendung in der industriellen Praxis, in hohem Maße im Halbzeugwerk Auerhammer in Aue. Seine Mitarbeit und sein Rat waren in wissenschaftlichen wie technischen Gesellschaften und in staatlichen Gremien gefragt. Mitte der 1960er Jahre folgte Rassmann einer Einladung des hochdekorierten sowjetischen theoretischen Physikers Sergei Wonsowski nach Jekaterinburg (damals Swerdlowsk), um in Begleitung von Ulrich Hofmann dort dessen Akademie-Institut für Metallphysik zu besuchen und wissenschaftliche Erfahrungen auszutauschen. Wonsowski weilte auch in Dresden, und der wechselseitige wissenschaftliche Meinungsaustausch wurde über viele Jahre postalisch geführt. Wonsowski wurde Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR und zugleich Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle (Saale). Günther Rassmann betreute wissenschaftlich zahlreiche Forscher in seinem Institut. Zu nennen sind hier besonders: Roland Wittig, Otto Henkel, Harry Wich, Peter Klemm, Ulrich Hofmann, Manfred Müller, Peter Müller sowie Lothar Illgen. Im Zusammenhang mit der Emeritierung von Friedrich Eisenkolb 1966 wurde auch Günther Rassmann als stellvertretender Institutsdirektor abberufen. Seine Forschungstätigkeit, seine Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Instituts und die Betreuung von Doktoranden setzte er als Leiter des Bereiches Sonderwerkstoffe bis zur Erreichung seines 65. Lebensjahres 1974 uneingeschränkt fort. Seine Haltung gegenüber der gesellschaftlichen Ordnung und der Politik in der DDR war kritisch und bewegte sich im Rahmen des Erlaubten. Seinen Lebensabend verbrachte er gemeinsam mit seiner Frau in ihrer Villa auf den Elbhängen von Loschwitz in Dresden. Privater Kunstsammler Günther Rassmann begann als Kenner und Liebhaber der Künste bereits in jungen Jahren mit der Sammlung von Kunstwerken vorrangig Dresdener Maler und Grafiker. Sie fanden ihren Platz in den geräumigen Wohnhäusern der Familie. Er regte Ausstellungen von Künstlern in der TH/TU und im Institut an, ebenso Kunstgespräche mit diesen sowie Ankäufe von deren Werken. Er besuchte Künstler in ihren Ateliers und pflegte mit ihnen persönliche Freundschaften. Seine besondere Beachtung fand das Schaffen von Hans und Lea Grundig, Helmut Schmidt-Kirstein, Hermann Glöckner, Willy Wolff, Curt Querner und vielen anderen. Unter diesen waren auch Künstler, die am Anfang ihrer Karriere standen oder auf dem Weg der Anerkennung waren beziehungsweise politisch Widerspruch erfuhren. Nach Günther Rassmann gelangten und gelangen die Werke aus seiner Sammlung nach und nach in den Kunsthandel, wo Interessenten fündig wurden beziehungsweise werden. Mitgliedschaften und Auszeichnungen Mitglied im Vorstand der Gesellschaft Deutscher Berg- und Hüttenleute Mitglied im Vorstand der Montanwissenschaftlichen Gesellschaft Mitwirkender in Zentralen Arbeitskreisen (ZAK) des Forschungsrates der DDR Verdienter Techniker des Volkes (1956) Nationalpreis der DDR III. Klasse für Wissenschaft und Technik (1974). Ausgewählte Publikationen Aus der Forschungstätigkeit von Günther Rassmann sind über 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen und Beiträge in Monografien hervorgegangen. mit R. Wittig: Magnetische Werkstoffe. In: Friedrich Eisenkolb (Hrsg.): Die neuere Entwicklung der Pulvermetallurgie. Verlag Technik, Berlin 1955, S. 430–443. Die Entwicklung anisotroper Transformatorenbleche in der Deutschen Demokratischen Republik. Deutsche Elektrotechnik 7 (1957), S. 296–304. mit O. Henkel: Weiterentwicklung verformbarer Eisen-Nickel-Chrom-Dauermagnetlegierungen. Berichte der Arbeitsgemeinschaft Ferromagnetismus 1958. Dr. Riederer-Verlag, Stuttgart 1959, S. 120–126. mit H. Wich: Einfluss von Kaltverformung und Wärmebehandlung auf die elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Fe-Al-Legierungen. Z. angew. Physik 13 (1961) 4, S. 172–174. mit O. Henkel: Dauermagneteigenschaften von verformbaren Eisen-Mangan-Titan-Legierungen. Verlag Stahleisen, Düsseldorf 1962. mit O. Henkel: Zur Mikromagnetik kaltverformter Fe-Ni-Cr-Legierungen. Z. angew. Physik 14 (1962), S. 245–248. mit H. Wich: Verein Deutscher Eisenhüttenleute. Werkstoffausschuss: Bericht des Werkstoffausschusses des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute. Teil: Nr. 1309, Die elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Eisen-Aluminium-Legierungen im Zusammenhang mit ihrer Struktur. Verlag Stahleisen, Düsseldorf 1962. mit P. Klemm: Kaltgewalzte magnetisch isotrope Bänder aus Fe-Si-Legierungen mit 3–6% Si. Neue Hütte 8 (1963), S. 538–544. mit H. Wich: Einfluss des Ordnungszustandes von Eisen-Kobalt-Legierungen auf magnetische und mechanische Eigenschaften. Über wissenschaftliche Grundlagen der modernen Technik, Reihe A, Bd. VII, Metallische Spezialwerkstoffe. Akademie-Verlag, Berlin 1963, S. 142–155. Festigkeitssteigerung durch thermomechanische Behandlung von Stählen. Neue Hütte 10 (1965), S. 413–422. mit U. Hofmann: Zusammensetzung, Ordnungszustand und Eigenschaften höchstpermeabler Nickel-Eisen-Basislegierungen. In: Magnetismus. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1967, S. 176–198. mit U. Hofmann: Classification of High-Permeability Nickel-Iron-Alloys. Journ. Appl. Phys. Vol. 39. No 2 (Part I) 603–605. 01. Febr. 1968. mit P. Müller: Bedingungen des Auftretens von Superplastizität. Neue Hütte 13 (1968) 557–558. mit P. Müller, G. Hufnagel: Superconducting transition temperature of Nb3Sn strip samples after short time heat treatments. Phys.Stat. Sol. A 2 (1970) 2, K105–107. mit L. Illgen: Zum Zusammenhang zwischen Gefüge und kritischer Stromdichte bei supraleitenden Titan-Niob-Legierungen mit Zusätzen von β-Stablisatoren. Neue Hütte 18 (1972), S. 33–40. mit P. Müller: Zum Zusammenhang zwischen Sprungtemperatur und kritischer Stromdichte von supraleitenden Drähten auf der Basis von intermetallischen Phasen vom β-W-Typ. J. Iess common metals 39 (1975), S. 335–339. mit H. Wibbeler, W. Schatt: Nickel-Eisen-Kobalt-Legierungen mit stufenförmiger Hystereseschleife. Z. Metallkde. 70 (1979) 1, S. 21–25. Literatur Manfred Müller, Klaus Müller, Hans Warlimont (Hrsg.): Günther Rassmann, Schriften und Vorträge. Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung, Dresden 2002. Eintrag Günther Rassmann des Professorenkatalogs im Universitätsarchiv der Technischen Universität Dresden Hans Grundig: Zwischen Karneval und Aschermittwoch. Erinnerungen eines Malers. Dietz Verlag, Berlin 1957; Nachauflage 1986. Lea Grundig: Über Hans Grundig und die Kunst des Bildermachens. Verlag Volk und Wissen, Berlin 1978. Werner Scheler: Von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin zur Akademie der Wissenschaften der DDR. Abriss zur Genese und Transformation der Akademie. Dietz Verlag, Berlin 2000. Ulrich Hofmann (Hrsg.): Beiträge zur Forschungstechnologie, Schriftenreihe für Experimentalmethodik, Systemanalyse und Instrumentierung in der naturwissenschaftlichen, medizinischen und technischen Forschung. Akademieverlag, Berlin, Ersch. unregelmäßig, von 1975 bis 1989 achtzehn Hefte und mehrere Sonderbände. Ulrich Hofmann: Zur Planung und Organisation der Forschung an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Abhandlungen der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, Band 6, S. 63–75. trafo Verlag, Berlin 2001. In: Die Berliner Akademie nach 1945, Zeitzeugen berichten. Herausgegeben von Wolfdietrich Hartung und Werner Scheler. Ulrich Hofmann: Die Akademie der Wissenschaften der DDR – Bericht eines verantwortlich Beteiligten. In: Forschungsakademien in der DDR – Modelle und Wirklichkeit, S. 65–102. Leipziger Universitätsverlag 2014. Herausgegeben von Wolfgang Girnus und Klaus Meier. Einzelnachweise Maschinenbauingenieur Ingenieurwissenschaftler Unternehmer (Deutschland) Manager Hochschullehrer (Technische Universität Dresden) Mitarbeiter (Akademie der Wissenschaften der DDR) Träger des Nationalpreises der DDR III. Klasse für Wissenschaft und Technik Deutscher DDR-Bürger Geboren 1909 Gestorben 1990 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Vice
Vice
Vice (englisch für „Laster, schlechte Angewohnheit, Untugend“) steht für: Vice (Theater), das Laster symbolisierende Figur im englischen Theater der Renaissance Vice (Magazin), Lifestyle- und Szene-Magazin (ab 1994) Vice (Band), ehemalige deutsche Hard-Rock-Band Filmtitel: Vice (2008), US-amerikanischer Film von Raul Inglis Vice (2015), US-amerikanischer Film von Brian A. Miller Vice – Der zweite Mann, original Vice, US-amerikanischer Film von Adam McKay (2018) Personen: Vice (DJ) (* 1978), US-amerikanischer DJ und Musikproduzent Sonny Vice (* 1988), Schweizer Techno-DJ und Musikproduzent VICE steht für: VICE, Versatile Commodore Emulator, freier Emulator für 8-Bit-Computersysteme von Commodore Siehe auch: Vice versa (Begriffsklärung) Vize (Begriffsklärung)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aljaksandr%20Sannikou
Aljaksandr Sannikou
Aljaksandr Jurjewitsch Sannikou (, * 12. Juli 1971 in Perm) ist ein ehemaliger belarussischer Skilangläufer. Werdegang Sannikou, der für den Dynamo Minsk startete, trat international erstmals bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 1993 in Falun in Erscheinung. Dort belegte er den 38. Platz über 50 km Freistil. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 1995 in Thunder Bay lief er den 66. Platz über 10 km klassisch, auf den 54. Rang in der Verfolgung und auf den 44. Platz über 50 km Freistil. In der Saison 1996/97 errang er bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 1997 in Trondheim den 41. Platz über 30 km Freistil und den siebten Platz mit der Staffel und holte mit dem 27. Platz über 50 km klassisch seine ersten Weltcuppunkte. Seine besten Platzierungen bei den Olympischen Winterspielen im folgenden Jahr in Nagano waren der 26. Platz in der Verfolgung und der 14. Rang zusammen mit Sjarhej Dalidowitsch, Aljaksej Trehubou und Wjatscheslaw Plaksunow in der Staffel. In der Saison 1998/99 kam er fünfmal in die Punkteränge und errang mit dem 59. Platz im Gesamtweltcup seine beste Gesamtplatzierung. Seine besten Ergebnisse bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 1999 in Ramsau am Dachstein waren der 19. Platz über 50 km klassisch und der 13. Rang mit der Staffel und bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2001 in Lahti der 11. Platz über 50 kmm Freistil und der neunte Rang mit der Staffel. Im März 2001 erreichte er in Kuopio mit dem neunten Platz im 60-km-Massenstartrennen seine beste Einzelplatzierung im Weltcup. Seine letzten internationalen Rennen absolvierte er bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City. Dort lief er auf den 61. Platz in der Doppelverfolgung, auf den 53. Rang im 30-km-Massenstartrennen und auf den 44. Platz über 50 km klassisch. Zudem errang er dort zusammen mit Raman Wiralajnen, Mikalaj Semenjako und Sjarhej Dalidowitsch den 15. Platz in der Staffel. Erfolge Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen Olympische Winterspiele 1998 Nagano: 14. Platz Staffel, 26. Platz 15 km Verfolgung, 27. Platz 50 km Freistil, 39. Platz 10 km klassisch, 40. Platz 30 km klassisch 2002 Salt Lake City: 15. Platz Staffel, 44. Platz 50 km klassisch, 53. Platz 30 km Freistil Massenstart, 61. Platz 20 km Doppelverfolgung Nordische Skiweltmeisterschaften 1993 Falun: 38. Platz 50 km Freistil 1995 Thunder Bay: 44. Platz 50 km Freistil, 54. Platz 15 km Verfolgung, 66. Platz 10 km klassisch 1997 Trondheim: 7. Platz Staffel, 27. Platz 50 km klassisch, 41. Platz 30 km Freistil 1999 Ramsau am Dachstein: 13. Platz Staffel, 19. Platz 50 km klassisch, 24. Platz 15 km Verfolgung, 29. Platz 10 km klassisch, 30. Platz 30 km Freistil 2001 Lahti: 9. Platz Staffel, 11. Platz 50 km Freistil, 43. Platz 15 km klassisch, 52. Platz 30 km klassisch Weltcup-Gesamtplatzierungen Weblinks Aljaksandr Sannikou auf skisport365.com Skilangläufer (Belarus) Olympiateilnehmer (Belarus) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1998 Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2002 Sowjetbürger Belarusse Geboren 1971 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81ngel%20Albino%20Corzo
Ángel Albino Corzo
Ángel Albino Corzo (* 1. März 1816 in Chiapa de la Real Corona; † 12. August 1875 ebendort) war ein mexikanischer Liberaler, General und Politiker aus dem Bundesstaat Chiapas. Corzo erhielt seine Grundbildung in seiner Geburtsstadt und weitere Ausbildung in San Cristóbal de las Casas. 1840 ehelichte er die Gouverneurstochter Zaragoza Ruiz Pola, mit der er fünf Kinder und einen Adoptivsohn großzog. Ángel Albino Corzo begann seine politische Karriere auf Betreiben seines Schwiegervaters Domingo Ruiz Molina 1846 als Alcalde seines Heimatortes Chiapa. In dieser Funktion stellte er die erste, fünfzigköpfige Guardia Nacional der Stadt auf. Im Folgejahr wurde er zum Schatzmeister des Bundesstaats ernannt und führte als solcher ein neues Steuersystem ein. 1849 wurde er Abgeordneter und 1852 Präsident des Kongresses von Chiapas. 1855 proklamierte er in seiner Funktion als Prefecto des Distrikts von Chiapa den Plan von Ayutla. Am 16. Oktober 1855 ernannte man ihn zum provisorischen Gouverneur Chiapas’, ehe er 1856 verfassungsmäßiger Gouverneur wurde, was er mit vier Unterbrechungen bis 1861 blieb. In seiner Zeit als Gouverneur konnte er die Interessen Chiapas’ erfolgreich gegen Annexionspläne der Regierung von Tabasco verteidigen. Im Reformkrieg (1857–1861) war Corzo die „rechte Hand“ Juárez’ in Mexikos Süden. 1858 wurde er von den Behörden Tabascos zum General ernannt und kommandierte die konstitutionelle Brigade von Chiapas, Tabasco und Yucatán. 1863 konnte er in der Schlacht von Chiapa die Einheiten der französischen Intervention in Mexiko zurückschlagen. 1866 war er an der Gefangennahme des damaligen Gouverneurs Chiapas’, José Pantaleón Domínguez, beteiligt. 1875 verstarb Corzo in seiner Heimatstadt. 1861 wurde ihm vom Kongress Chiapas’ für seinen Einsatz für die Reformgesetze (Leyes de Reforma) der Ehrentitel Benemérito de Chiapas und nach seinem Tod für seine Rolle in der französischen Intervention der Titel Benemérito de Chiapas, Tabasco y Campeche verliehen. Unter anderem sein Heimatort ist heute als Chiapa de Corzo nach ihm benannt. Weblinks Sofía Mireles Gavito: Angel Albino Corzo Castillejos, Benemérito de Chiapas “2016, Año de Don Ángel Albino Corzo”, in La Voz del Norte Diana Ramírez: Ángel Albino Corzo, el héroe más grande de Chiapas, in Cuarto Poder Gouverneur (Chiapas) Militärperson (Mexiko) Mexikaner Geboren 1816 Gestorben 1875 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fautaua
Fautaua
Fautaua steht für: Fautaua (Fluss) auf Tahiti Fautaua (Gattung) der Eulenfalter
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https://de.wikipedia.org/wiki/Haraldturm
Haraldturm
Der Haraldturm (norwegisch: Haraldstårnet) war ein Turm in der norwegischen Stadt Stavanger. Er erinnerte an die Schlacht am Hafrsfjord im Jahr 872, in deren Ergebnis Harald Schönhaar erster König Norwegens wurde und war ein Denkmal für die damit erfolgte nationale Vereinigung Norwegens. Vom Turm sind heute noch 16 Gedenksteine erhalten. Lage Der Turm befand sich westlich von Stavanger auf dem Hügel Ullandhaug im zum Distrikt Sørmarka gehörenden gleichnamigen Stadtteil Ullandhaug, etwa am Standort des heutigen Sendeturms Ullandhaugtårnet. Westlich zu Füßen des Sendeturms befinden sich die erhaltenen Gedenksteine. Geschichte Der Haraldturm war im Jahr 1895, nach anderen Angaben im Jahr 1896, vom Stavanger Touristenverein auf dem damals weitgehend baumlosen Ullandhaug errichtet worden. Das Erscheinungsbild des Turms wirkte eher gedrungen und erinnerte mit den dem Turm umgebenen flachen Gebäudeteil an eine Festung. In der Ausgestaltung des Turms orientierte man sich am Zeitalter der Wikinger. Die heute noch erhaltenen Gedenksteine befanden sich auf dem Dach des Gebäudes. Das Innere der Anlage nahm ein langer Saal ein, der mit großen die Schlacht am Hafrsfjord thematisierenden Gemälden und Runeninschriften gestaltet war. In dem Saal war über Jahre ein Café untergebracht, das jedoch einen nur mäßigen Besucherzuspruch fand. Während des Zweiten Weltkriegs errichteten deutsche Truppen auf dem Hügel eine Flugabwehrbatterie. Dabei wurden die Reste des Turms zerstört. Die 16 aus Marmor geschaffenen und mit Inschriften versehenen Gedenksteine blieben erhalten und wurden später auf dem Hügel in Form von zwei Kreisen neu aufgestellt. Die Inschrift eines der Steine verweist mit der Bezeichnung Stafangr auf den Ursprung des Stadtnamens von Stavanger. Literatur Véronique Mignot-Bari, Stavanger und seine Umgebung, Trolls of Norway 2008, ISBN 978-82-92868-08-9, Seite 70 f. Weblinks Ullandhaugtårnet auf www.visitnorway.no (norwegisch) Einzelnachweise Bauwerk in Stavanger Erbaut in den 1890er Jahren Zerstört in den 1940er Jahren Turm in Norwegen Denkmal in Norwegen Zerstört im Zweiten Weltkrieg Kultur (Stavanger) Turm in Europa
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https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebeweih
Schwebeweih
Der Schwebeweih (Ictinia plumbea) ist eine kleine Greifvogelart aus der Unterfamilie der Bussardartigen (Buteoninae), deren Verbreitungsgebiet sich vom äußersten Süden Nordamerikas über die nördliche Hälfte Südamerikas erstreckt. Er besiedelt Waldränder und offene Waldlandschaften und ernährt sich hauptsächlich von Insekten, die von einer Warte aus im Flug gefangen werden. Beschreibung Der Schwebeweih ist mit einer Körperlänge von 29 bis 38 cm und einer Flügelspannweite von 70 bis 85 cm in den Maßen etwa mit einem Baumfalken vergleichbar. Männchen wiegen zwischen 190 und 267 g, Weibchen zwischen 232 und 280 g. Er wirkt falkenartig mit kurzem Schnabel, langen Flügeln, eckigem Schwanz und kurzen Beinen. Die Geschlechter unterscheiden sich kaum. Das Weibchen ist lediglich bis zu 2 % größer, aber bis zu 12 % schwerer als das Männchen. Eine geografische Variation wird nicht beschrieben. Bei adulten Vögeln ist die Partie um das Auge schwärzlich, die Iris orangegelb bis rot. Die Wachshaut ist schwärzlich-grau. Kopf und Unterseite sind hell schiefergrau mit weißlich aufgehelltem Scheitel und Kehle. Die übrige Oberseite ist dunkel bis schwärzlich-schiefergrau. Die inneren Armschwingen sind heller und die Handschwingen im Mittelteil rötlich, so dass im Flug zwei auffällig rötliche Felder zu sehen sind. Die dunklen Steuerfedern tragen zwei weiße Querbinden, die von unterseits auffällig, von oberseits eher gepunktet und von den einfarbigen mittleren Steuerfedern unterbrochen sind. Beine und Füße sind gelborange bis rötlich-orange. Bei Vögeln im Jugendkleid ist die Iris braun, später gelb, die Wachshaut grünlich-gelb. Sie sind oberseits insgesamt schwärzlich-schiefergrau. Davon heben sich aber ein weißlicher Überaugenstreif über der dunklen Augenpartie, weiße Säume auf Oberkopf und Nacken, schmalere beige Säume an Rücken- und Flügelgefieder sowie weiße Spitzen des Großgefieders ab. Auf den Flügeln kann schon ein rötlicher Anstrich der Handschwingenfelder vorhanden sein. Die Unterseite ist cremeweiß mit kräftiger, schwärzlicher Strichelung. Die Beine und Füße sind gelborange. Schwebeweihe sitzen oft mehr oder weniger hoch und offen auf kahlen Ästen und sind dabei wenig scheu, manchmal suchen sie aber auch eher die Deckung. Der Flug wirkt lässig und lebhaft mit langsamen, elastischen Flügelschlägen sowie häufigen Gleit- und Segelphasen mit aufgespreizten Steuerfedern. Stimme Die Art ist außerhalb der Brutzeit wenig ruffreudig. Im Brutrevier ist jedoch ein zwei- oder dreisilbiges, klagendes Pfeifen zu vernehmen, das am Ende in der Tonhöhe abfällt und sich als swi-siii oder fi-diii wiedergeben lässt. Es erinnert stark an den Gesang des Kurzschnabel-Maskentyranns (Legatus leucophaius). Außerdem werden ein schrill pfeifendes schierieeeer oder sissiiiooo beschrieben oder Rufreihen, die wie hie-hiee hie-hiee oder jip-jip klingen. Verbreitung und Bestand Das neotropische Verbreitungsgebiet des Schwebeweihs reicht in Mexiko vom südlichen Tamaulipas und östlichen San Luis Potosí über Veracruz, den Norden von Oaxaca und Chiapas bis auf die Halbinsel Yucatán, es erstreckt sich von dort über Zentralamerika südwärts bis in den Westen Ecuadors. Östlich der Anden reicht es von Kolumbien, Venezuela und Guayana südwärts bis in den Osten Ecuadors, den Nordosten Perus, nach Bolivien, in den Norden Argentiniens, nach Paraguay und ins südöstliche Brasilien. Außerdem kommt der Schwebeweih auf Trinidad vor. Die Art gehört zu den regelmäßig zu beobachtenden und ist in Südamerika meist häufig. In Französisch-Guayana werden Dichten von 9 Individuen pro 100 km² erreicht. Zum Weltbestand liegen keine verlässlichen Zahlen vor. Jedoch lassen allein die Trupps von bis zu mehreren hundert Vögeln, die jährlich durch Panama ziehen, schon für das südöstliche Mexiko fünfstellige Bestandszahlen vermuten. Insgesamt könnte der Bestand zwischen 500.000 und 5 Millionen Vögeln liegen. Die Art wird daher als nicht bedroht eingestuft. Lokal kann die zunehmende Zerstörung und Zersiedelung von Wäldern eine Bedrohung darstellen wie beispielsweise die der atlantischen Regenwälder in Argentinien und Panama. Lebensraum Der Schwebeweih bewohnt Waldränder, offene und halboffene Waldlandschaften unterschiedlichen Typs, die vorwiegend im Tiefland der tropischen und subtropische Zone gelegen sind. Dazu zählen Galeriewälder, Sekundärbewuchs, palmenbestandenes Grasland, die halboffenen Übergangslandschaften des Gran Chaco und Mangrovenwälder. Die Art kommt oft in Feuchtgebieten und Gewässernähe, kaum aber im Inneren geschlossener Waldgebiete vor. Sie besiedelt auch Mosaike aus Kulturlandschaft und Primärwäldern. Die Höhenverbreitung liegt zwischen Meereshöhe und 2600 m, wobei die Art vorwiegend in Höhen unter 1200 m vorkommt. Ernährung Der Schwebeweih ernährt sich hauptsächlich von Großinsekten wie Zikaden, Libellen, Käfern, Schmetterlingen oder Heuschrecken, aber auch schwärmenden Arten wie Termiten, Ameisen oder Bienen. Sie werden überwiegend im Flug erbeutet. Der Anteil an Insekten an der Beute kann über 90 % liegen, darüber hinaus kommen baumlebende Eidechsen, Frösche, Schlangen, Kleinvögel oder Fledermäuse, seltener Schnecken hinzu. Möglicherweise steigt ihr Anteil an, wenn die Jungen gefüttert werden müssen. Die Jagd erfolgt im Flug oder von einem Ansitz aus. Manche Beutetiere werden aber auch aus dem Blätterwerk geschnappt. Oft wird in der Morgen- oder Abenddämmerung gejagt. Einmal wurde ein Paar bei der gemeinschaftlichen Jagd auf Schwalben beobachtet. In Brasilien jagte ein Paar über Stunden in Gesellschaft von Marmosettäffchen, die die massenhaft auftretenden Zikaden aufscheuchten. Attraktiv können Waldbrandflächen sein, auf denen sich flüchtende Eidechsen jagen lassen. Anscheinend werden auch gelegentlich verletzte Vögel gegriffen. Der Jagderfolg liegt bei über 60 % der versuchten Fangflüge, wobei die Flugjagd meist effektiver ist als die Jagd von einem Ansitz aus. Fortpflanzung Die Brutzeit liegt im Norden der Verbreitung zwischen März und August, in Trinidad zwischen Februar und Juni, am Äquator zwischen Januar und Mai sowie zwischen Juli und Oktober, im Süden aber zwischen September und Februar. Die Flugbalz besteht aus meist stillen Segel- und Sturzflügen, zudem hört man im Nestbereich gelegentliche Rufe. Das Nest steht zwischen 13 und 36 m hoch auf dicken Ästen, in Astgabeln oder auf verwachsenen Epiphyten in einzeln stehenden Bäumen oder Emergenten. Es ist meist flach, aber voluminös und besteht aus Zweigen sehr unterschiedlicher Dicke. Das Gelege besteht meist aus einem, seltener aus zwei Eiern, die zwischen 32 und 33 Tage lang bebrütet werden. Die Nestlingszeit beträgt 38 bis 41 Tage. Beide Partner beteiligen sich zu gleichen Teilen an Brut und Aufzucht. In Guatemala lag der Schlüpferfolg an 19 beobachteten Horsten bei 58 %. 64 % der Jungvögel flogen aus und 37 % der Bruten waren insgesamt erfolgreich. Wanderungen Der Schwebeweih ist in Südamerika überwiegend Stand- oder Strichvogel. Nördliche und südliche Populationen ziehen jedoch in unbekannte Winterquartiere, die östlich der Anden gelegen sind. Die Vögel aus Mexiko, Mittelamerika und Trinidad ziehen zwischen August und September fort und kehren zwischen Februar und März in die Brutgebiete zurück. Die Populationen in Nordargentinien, im südlichen Paraguay und im südöstlichen Brasilien räumen ihre Brutgebiete zwischen Februar und September und überwintern nördlich derselben. Auf dem Zug ist die Art sehr gesellig. In Panama können sich Trupps von 70 bis 100 Vögeln bilden, in Argentinien wurden Höchstzahlen von 40 bis 50 vermerkt. Die Art vergesellschaftet sich dann auch mit dem Schwalbenweih. Literatur James Ferguson-Lees, David A. Christie: Raptors of the World. Helm Identification Guides, Christopher Helm, London 2001, ISBN 0-7136-8026-1. R. O. Bierregaard, Jr., Jeff Marks: Plumbeous Kite (Ictinia plumbea). (1994/2014), in: Josep del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, A. D. Christie, E. de Juana (Hg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona 2014. Einzelnachweise Weblinks Habichtartige
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%20Hauptdarsteller
Der Hauptdarsteller
Der Hauptdarsteller ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1977 von Reinhard Hauff. Handlung Der 15-jährige Bauernjunge Pepe lebt ein eintöniges Leben auf dem verkommenen Hof mitten auf dem Lande. Hier scheint die Zeit stillzustehen, nichts passiert. Die Langeweile geht schlagartig zu Ende, als eines Tages eine Filmcrew anrückt. Pepe wird der Hauptdarsteller einer Filmproduktion, die vor Ort gedreht wird. Er entkommt vorübergehend dem sozialen Elend, kann den Fängen seines primitiven und autoritären Vaters, eines Schweinezüchters, entfliehen. Pepe darf kurzzeitig in eine Welt eintauchen, die ihm so unendlich fremd ist und jeden Tag Spannung und Aufregung verheißt. Doch eines Tages ist Drehschluss, und Pepes Leben droht wieder in der altbekannten Eintönigkeit zu versinken. Doch Pepe will nicht zurück auf den Hof, will nicht mehr zum einsilbigen, tumben Vater, und so beginnt Pepe zu rebellieren. Pepe erweist sich seinem Regisseur Max gegenüber, der ihm so etwas wie ein väterlicher Freund geworden ist, als überaus anhänglich; er will sich nicht damit abfinden, wieder in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Doch für Max ist Pepe lediglich der Hauptdarsteller seines letzten Filmes gewesen, und der Film ist abgeschlossen. Mehr emotionale Bindungen oder gar Verantwortung für seinen Schützling auf Zeit empfindet der Regisseur nicht. Als der Junge von Max nicht das erhoffte Feedback erhält und dieser ihm schmerzlich klarzumachen versucht, dass Pepes Leben nicht so weiter gehen wird, wie er es während der Drehwochen erlebt hat, begeht der Junge, auf der Suche nach Aufmerksamkeit und Verständnis für seine Notsituation, Verzweiflungstaten. Er stalkt Max regelrecht, klebt an ihm wie eine Klette, zerstört die Frontscheibe von dessen Auto, zerkratzt aus Frust andere PKW und betätigt sich als Brandstifter: Er legt während der Premiere „seines“ Films im Kino Feuer. Produktionsnotizen Der Hauptdarsteller war Hauffs erster Kinospielfilm und wurde vom 15. Februar bis zum 28. März 1977 in München und Umgebung gedreht. Die Fertigstellung erfolgte am 30. Juni 1977. Uraufführung war am 28. Dezember 1977 im „Casino“ von Bernkastel-Kues. Der Massenstart in der Bundesrepublik verzögerte sich bis in den April 1978 hinein. Der Verleih erfolgte durch den Filmverlag der Autoren. Die Bauten stammen aus der Hand von Winfried Hennig, Karl Baumgartner sorgte für die Spezialeffekte. Herbert Kerz hatte die Produktionsleitung. Alexander von Eschwege diente Hauff als Regieassistent. Hauffs Inszenierung erhielt das Filmprädikat „besonders wertvoll“. Der Hauptdarsteller wird häufig als die Weiterentwicklung der Geschichte des Hauptdarstellers von Hauffs vorhergehender Inszenierung Paule Pauländer (1976) bezeichnet und besitzt daher biografische Züge. In einem Interview mit der Filmzeitschrift Cinema äußerte sich 1978 der Regisseur dazu. Auf die Frage, ob Der Hauptdarsteller eine Fortsetzung von Paule Pauländer sei, erwiderte Hauff: „Nein. Der Hauptdarsteller ist ein völlig eigenständiger Film, der zwar auf Erinnerungen zurückgeht, die ich nach den Dreharbeiten von Paule Pauländer gemacht habe – eben mit dem Hauptdarsteller –, aber er geht eben auch auf Erfahrungen andere Filme zurück. Im wesentlichen auf die Erfahrung mit Laien und im Speziellen mit Jugendlichen.“ Im selben Interview äußerte sich Hauff dazu, wie man den 15-jährigen Hauptdarsteller Michael Schweiger gefunden habe. „Wir haben ihn nach monatelanger Suche in Schulen, Freizeitheimen und Jugendheimen aufgetrieben, „entdeckt“. Allerdings hat Michael sich aufgrund eines Zeitungsberichtes, der über unsere Arbeit veröffentlicht wurde, selbst gemeldet. (…) Er ist ein Junge, der unheimlich gut psychologische Situationen begreift und in der Lage ist, sie nachzuspielen.“ Kritiken In einer eingehenden Analyse kritisierte Wolfram Schütte Hauffs Werk im Vergleich zu „Paule Pauländer“ deutlich. In seinem Essay „Endlich bei uns angekommen“ über die bundesrepublikanische Filmproduktion 1977/78 heißt es resümierend: „Deshalb ist PAULE PAULÄNDER, der Film, welcher den HAUPTDARSTELLER thematisch aus sich entwickelte, soviel stärker, weil in die Darstellung des Vaters und des Sohnes, weil in das soziale Ambiente soviel mehr Authentizität eingegangen ist als in die (Rollen-)Imitationen Vladim Glownas als Regisseur und Mario Adorfs als Vater. Was uns nämlich als „Glätte“ in der Ästhetik des HAUPTDARSTELLER entgegentritt, ist die reibungslose Dramaturgie eines Problemfilms, der um eben jene Irritationen vermindert ist, welche der „Originalton“ des Selbsterlebten der Erzählung beigegeben hätte.“ Die Frankfurter Rundschau nannte Hauffs Kinofilmdebüt „eine eindringliche Arbeit über die Verantwortung von Filmregisseuren, die mit jugendlichen Laien arbeiten.“ Der Spiegel schrieb anlässlich der Fernseherstausstrahlung in der ARD 1980: „In seinem ersten Kinofilm (1977) verarbeitet der Münchner Filmemacher Reinhard Hauff Erfahrungen, die er während der Dreharbeiten zu dem Fernsehspiel „Paule Pauländer“ machen musste: Der jugendliche Hauptdarsteller …, ein Bauernjunge, fühlte sich durch den Einbruch der Filmleute in seine dumpfe Welt aus seiner Existenz gerissen. Er entwickelte zu „seinem“ Regisseur nach den Dreharbeiten ein Vater-Sohn-Verhältnis, das den Jungen seiner Umwelt entfremdete und den Regisseur in moralische Zweifel über den Sinn seiner Arbeit trieb. „Der Hauptdarsteller“ … beginnt, wo „Paule Pauländer“ endete.“ Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1977 Deutscher Film Filmdrama
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https://de.wikipedia.org/wiki/Simontornya
Simontornya
Simontornya (dt.: Simonsturm) ist eine ungarische Stadt im Komitat Tolna. Sie liegt am Sió-Kanal. Sehenswürdigkeiten Burg (Simontornyai vár) mit Museum Reformierte Kirche Römisch-katholische Kirche Szent Simon és Júdás Tádé apostolok, erbaut 1768 (Barock) Szentháromság-Statue Städtepartnerschaften Marpingen-Urexweiler, Deutschland, seit 2000 Miercurea Nirajului, Rumänien, seit 1998 Milies (Μηλιές), Griechenland, seit 2000 Steinberg, Deutschland, seit 2000 Verkehr Simontornya ist angebunden an die Bahnstrecke Budapest–Dombóvár–Pécs und liegt an den Hauptstraßen Nr. 61 und Nr. 64. Weblinks Offizielle Website () Simontornya, in: A Pallas nagy lexikona (ungarisch) Simontornya Katolikus Plébánia (ungarisch) Einzelnachweise Ort im Komitat Tolna
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wheelhouse
Wheelhouse
Ein Wheelhouse () ist ein zumeist runder Steinbau in Schottland, dessen Innenraum von radial angeordneten, gelegentlich in den äußeren Ecken stark gerundeten Nischen umgeben ist, die entweder in die sehr breite, äußere Wandung eingebaut sind oder durch Zwischenmauern abgeteilt vor der Wandung liegen. Beschreibung Das Wheelhouse ist eine Erscheinung der schottischen Eisenzeit. Im Gegensatz zu den Brochs, als deren Vorläufer es angesehen wird, wird es jedoch in bisher 62 Exemplaren nur in Caithness und Sutherland (Tigh na Fiarnain), auf den Hebriden und den Shetlandinseln angetroffen. Hinter dem Begriff verbergen sich verschiedene baustrukturelle Befunde von bis zu zehn Metern Durchmesser und bis zu sechs Metern Höhe. Es gibt keine Standardbauform. Die Anzahl der Buchten (Nischen), zusammen mit Funktionen wie Eingangspassagen und weitere Buchten, variieren von Ort zu Ort. Wheelhäuser sind auf zwei Arten von Standorten zu finden: Machair und Moorland. Da nur fünf der derzeit bekannten 31 Anlagen der Western Isles auf Moorland liegen, haben Archäologen argumentiert, dass dies zeige, dass Machair als bevorzugter Ort anzusehen ist. Die fehlende Erhebung in Moorlandschaften und die Konzentration der Archäologen auf die Machair-Streifen ergibt allerdings kein genaues Bild. Bei den Shetland wheelhouses sind die Speichen ausschließlich als Trockenmauerwerk aus relativ kleinen Steinen errichtet, die über die volle Raumhöhe aufgehen. Bei den Atlantik wheelhouses der Western Isles (South Clettraval) bestehen die Speichen überwiegend aus radialen Raumteilern, die von hochkantstehenden großen Steinen gebildet werden. Ausnahmen wie das Cnip wheelhouse, Valtos, Lewis and Harris bestätigen die Regel (Falls Cnip ein wheelhouse ist und nicht ein in die Erde/Midden eingegrabenes roundhouse, worüber es in der Literatur unterschiedliche Auffassungen gibt). Die Shetland wheelhouses jedenfalls sind sämtlich über OKT aufgehende Gebäude. Die bekanntesten und besterhaltenen Wheelhouses (vier Anlagen) befinden sich am Jarlshof auf Mainland (Shetland). Ein Teil dieser wheelhouses wird von einigen Autoren als piktisch angesehen, obwohl sie sich nachhaltig von den zweifelsfrei als piktisch identifizierten kleeblattförmigen Bauten unterscheiden, wie sie im Jarlshof (in Form des piktischen earth houses) und dem auf dem Broch von Gurness gefundenen Haus (farm stead) zu finden sind, die im Abgleich mit den nicht erhaltenen piktischen Wohnhäusern von Buckquoy, Orkney rekonstruiert werden konnten. Auf den nördlichen und westlichen Inseln sowie an der Nordküste von Caithness und Sutherland wurden inzwischen 62 Wheelhäuser identifiziert. Über ihre Nutzungsdauer gibt es keine klaren Vorstellungen, als Steinbruch wurden sie teilweise bis in die Neuzeit genutzt. Die Wheelhouses von Allathasdal, auf Barra und Scalavat 1 auf South Uist waren mit einem Souterrain verbunden, einer Struktur die mit Ritualen zu verbinden ist. In und unter wheelhouses fand man in Nischen und Gruben Überreste von tierischen und menschlichen Skeletten, wie man sie in Bauten aus allen Epochen und bis in die Neuzeit hinein fand. Auf der Basis dieser Befunde ist die Funktion als Kultbau abzuleiten. Abgesehen von ihrer Ähnlichkeit und der Nachbarschaft zu den Brochs, die jedoch wesentlich höher sind, erinnert ihre Form sowohl an einige ovalere Anlagen wie Skara Brae auf Orkney, als auch an exakte nordische Rotunden wie die Anlagen von Eketorp oder Ismantorp auf Öland oder an das anatolische Demircihöyük. Siehe auch The Udal Literatur Ian Armit: The Archaeology of Skye and the Western Isles. 1996, ISBN 0-7486-0640-8. Gordon Barclay: Farmers, Temples and Tombs. Birlinn, 2005, ISBN 1-84158-380-4. Euan W. Mackie: The Roundhouses, Brochs and Wheelhouses of Atlantic Scotland C.700 BC-AD 500: Architecture and Material Culture: Orkney and Shetland Isles. 2002, ISBN 1-84171-459-3. Iain Crawford: The wheelhouse. In: Beverley Ballin Smith, Iain Banks: In the Shadow of the Brochs. Tempus, Stroud 2002, ISBN 0-7524-2517-X. Einzelnachweise Weblinks Valtos: brochs and wheelhouses (englisch) (englisch) Konstruktion auf der Basis von Armits Befunden für Cnip, Western Isles. (Animated GIF) Vorläufer der Orkneybrochs Zeichnung und Grundriss Archäologischer Fachbegriff Wikipedia:Artikel mit Video
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https://de.wikipedia.org/wiki/David%20Teniers%20der%20%C3%84ltere
David Teniers der Ältere
David Teniers der Ältere (* 1582 in Antwerpen; † 29. Juli 1649 ebenda) war ein flämischer Maler. Leben Teniers war Schüler seines älteren Bruders, Juliaen. Er arbeitete zwischen 1600 und 1605 in Rom und war sicherlich in Kontakt mit Adam Elsheimer und möglicherweise sein Schüler. Die Behauptung, dass David Teniers ein Schüler von Peter Paul Rubens war, muss zurückgewiesen werden. Allerdings könnten sie sich möglicherweise schon in Rom gekannt haben. Teniers kehrte um 1605 zurück nach Antwerpen und wurde 1606 als Freimeister in die Lukasgilde von Antwerpen aufgenommen. Er nahm viele Schüler in seine Werkstatt auf (inklusiv seiner eigenen vier Söhne), spekulierte in Immobilien (Insolvenz in den späten 1620er Jahren) und war als Kunsthändler tätig (Besuch in Paris in 1635 in dieser Tätigkeit). Seine Söhne, u. a. David Teniers der Jüngere und Abraham Teniers, wurden auch Maler. Teniers starb am 29. Juli 1649 in Antwerpen. Werke Nachdem er anfangs große Kirchenbilder von trockner Färbung gemalt hatte, wandte er sich später der Landschaft, dem phantastischen und bäuerlichen Genre zu, demselben Gebiet, welches sein berühmterer Sohn behandelte. Die Bilder des Vaters unterscheiden sich von denen des Sohns durch eine härtere und trocknere Behandlung und spitzigere Pinselführung bei minder geistvoller Charakteristik. Eine beträchtliche Anzahl seiner monumentalen Historienbilder waren für die Kirchen in Ost-Flandern bestimmt. Diejenigen, die überleben, zeigen deutliche Verbindungen mit Rubens’ klassizistischen Tendenzen aus der gleichen Zeit. Diese Werke verraten auch den Einfluss von Caravaggio, erworben während seines Aufenthalts in Italien, vor allem in der Betonung auf dem Kontrast zwischen hell erleuchteten, und folglich kräftig modellierten Abschnitten und harten, undurchdringlichen Schatten. Werke (Auswahl) Auszug der Hexen (im Museum von Douai), Zechende Bauern vor der Dorfschenke (in der Galerie in Darmstadt), Die Versuchung des heiligen Antonius (in Galerien in Berlin und Schwerin), Berglandschaft mit Schloss (im Museum zu Braunschweig), acht Landschaften mit biblischer und mythologischer Staffage (in der kaiserlichen Galerie in Wien) Literatur Weblinks Einzelnachweise Flämischer Maler Landschaftsmaler Person (Antwerpen) Geboren 1582 Gestorben 1649 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Angeklagt%20nach%20%C2%A7%20218
Angeklagt nach § 218
Angeklagt nach § 218, Schweizer Titel: Der Arzt stellt fest…, ist ein schweizerisch-deutscher Spielfilm von 1965/1966, der sich mit den zu dieser Zeit rege und kontrovers diskutierten Themen Geburtenregelung und Schwangerschaftsabbruch beschäftigt. Unter der Regie des Polen Aleksander Ford spielt Tadeusz Łomnicki einen Oberarzt in Gewissensnot. Handlung Der in einem sachlichen, halbdokumentarischen Erzählstil gehaltene Film beginnt mit der Präsentation einer Statistik der Geburtenrate in einer Zürcher Frauenklinik. Dort arbeitet der idealistische Oberarzt Dr. Maurer. Bald wird er mit einem besonders heiklen Fall konfrontiert. Die dreifache Mutter Ida Kleiner wendet sich an ihn, als sie erneut schwanger ist. Nur diesmal will sie das Kind nicht austragen. Es steht eine soziale Indikation zur Debatte, da Frau Kleiner sich ein viertes Kind nicht mehr leisten kann. Da das Schweizer Gesetz eine Abtreibung verbietet, sieht sich die werdende Mutter in einer großen Notlage. Keiner der Ärzte will helfen, um sich nicht strafbar zu machen; weder der Hausarzt Dr. Diener noch der Klinik-Mediziner Maurer. Und so wendet sich Frau Kleiner in ihrer Not an einen Kurpfuscher namens Wiesner. Infolge des nicht sachgemäß vorgenommenen Eingriffs stirbt die dreifache Mutter. Es kommt zum Prozess, bei dem die beiden Ärzte Diener und Maurer als sachverständige Zeugen einvernommen werden. Unterschiedliche Standpunkte, etwa der des Hausarztes und der des Chefs der Frauenklinik, prallen aufeinander und werfen schwerwiegende Grundsatzfragen auf, etwa zur Geburtenregelung, zur Überbevölkerung, zur Notwendigkeit einer sozialen Indikation sowie Fragen zu verschiedenen Verhütungsmethoden. Ein weiterer Fall handelt von der jungen Verkäuferin Sophie Rüesch, die gleichfalls schwanger, jedoch nicht verheiratet ist und sich so einem großen Akzeptanzproblem gegenübersieht. Auch sie versucht, ihr „Problem“ von demselben Engelmacher Wiesner lösen zu lassen, da sich die versammelte Ärzteschaft weigert, ihr zu helfen. Sie hat zwar überlebt, doch aufgrund der verunreinigten Instrumente, mit der die Abtreibung vorgenommen wurde, kann Sophie nie mehr wieder ein Kind bekommen. Auch sie muss vor Gericht aussagen, als es zum Prozess gegen Wiesner kommt. Fall Nr. 3 handelt von dem Schulmädchen Ursula. Sie wurde gleich bei ihrem „ersten Mal“ ungewollt schwanger, und ihr Bauch wuchs und wuchs, ohne dass die Eltern davon etwas mitbekamen. Nach einer Frühgeburt musste sie ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Erfahrungen vor Gericht und die bisweilen fatalen und weit reichenden Gewissens- und Fehlentscheidungen der in diesen Fällen handelnden Ärzteschaft führt bei den Protagonisten zu sehr unterschiedlichen Konsequenzen. So entscheidet sich Dr. Diener schließlich dazu, mehr Zeit für die Beschaffung von Informationen zur Geburtenkontrolle aufzuwenden, während Dr. Maurer, der sich ursprünglich dafür entschieden hatte, seinen dortigen Posten aufzugeben, um eine lukrativere Privatpraxis zu eröffnen, seine Meinung ändert und aus idealistischen Motiven heraus sich für das Weitermachen in der Klinik entscheidet, um in Zukunft mehr verzweifelten Frauen bessere Hilfestellung leisten zu können. Produktionsnotizen Angeklagt nach § 218 entstand zwischen dem 2. August und dem 21. Dezember 1965 in Filmstudios in Zürich (Präsens) und Berlin-Spandau (CCC-Film). Der Film erlebte seine Welturaufführung am 22. April 1966 in drei Schweizer Kinos in Basel, Bern und Zürich. Die deutsche Erstaufführung war am 10. Juni 1966. Die Produktionsleitung hatten Ruth Schoch und Heinz Götze. Die Filmbauten wurden von Heinrich Weidemann entworfen. Für einige Kinoveteranen läutete Angeklagt nach § 218 das Ende ihrer Kinokarriere ein: Produzent Lazar Wechsler, Kameraveteran Eugen Schüfftan und Hollywood-Heimkehrer Lutz Altschul. Auch Komponist Robert Blum war nach diesem Film nur noch einmal für das Kino tätig. Kritiken Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1966 Schweizer Film Deutscher Film Filmdrama Schwarzweißfilm Medizin im Film Schwangerschaftsabbruch im Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Wilfrid%20Brambell
Wilfrid Brambell
Henry Wilfrid Brambell (* 22. März 1912 in Dublin; † 18. Januar 1985 in London) war ein irischer Schauspieler. Leben und Karriere Der Dubliner Brambell stand bereits seit seiner Kindheit auf der Theaterbühne und spielte in den 1920er-Jahren in seiner Heimatstadt an dem berühmten Abbey Theatre. In den frühen 1930er-Jahren zog er nach London, wo er seine Schauspielkarriere am Theater fortsetzte. Sein Filmdebüt machte Brambell 1947 in einer kleinen Nebenrolle in dem 1947 erschienen Kinofilm Ausgestoßen von Carol Reed. In den 1950er-Jahren kam er zu vielen Rollen im britischen Fernsehen, seine Kinorollen blieben hingegen klein und spärlich. Einem breiten Publikum in Großbritannien wurde Brambell erstmals ab 1962 durch die Fernsehserie Steptoe and Son bekannt. In der mit Unterbrechungen insgesamt über 12 Jahre laufenden Sitcom spielte er den zynischen und kauzigen Schrottsammler Albert Steptoe, der sich regelmäßig tragikomische Rivalitäten mit seinem von Harry H. Corbett gespielten Sohn lieferte. Es entstanden auch zwei Kinofilme mit Steptoe und Sohn. Seine wahrscheinlich bekannteste Rolle auf der Kinoleinwand hatte Brambell als exzentrischer Großvater von Paul McCartney in dem Beatles-Film Yeah Yeah Yeah (A Hard Day’s Night) aus dem Jahr 1964. Brambell war mit damals gerade 52 Jahren nur 28 Jahre älter als sein „Enkel“ McCartney, aber der schmächtige Charakterdarsteller spielte allgemein häufig Figuren, die deutlich älter als er selbst waren. Nach dem Ende von Steptoe and Son ließen die Rollenangebote für Brambell zunehmend nach, zumal er sehr auf die Rolle des Steptoe festgelegt war und Alkoholprobleme entwickelte. Seine letzte Rolle spielte Brambell 1984 in dem Abenteuerfilm Camelot – Der Fluch des goldenen Schwertes, ein Jahr später starb er im Alter von 72 Jahren an einer Krebserkrankung. Brambell galt im Alter als eher schwierige und einsame Person, der von sich das Selbstbild eines Dandys hatte. Zu den Schwierigkeiten trug wohl bei, dass er seine Homosexualität nicht offen ausleben konnte und mindestens einmal wegen eines Klappenbesuches verhaftet wurde. Seine einzige Ehe mit einer Frau in den 1950er-Jahren scheiterte, als diese ein Kind mit dem gemeinsamen Untermieter bekam. Filmografie (Auswahl) 1947: Ausgestoßen (Odd Man Out) 1953: The Quatermass Experiment (Fernsehserie, 1 Folge) 1954: Sein größter Prozeß (The Green Scarf) 1960: Urge to Kill 1962: Die Abenteuer des Kapitän Grant (In Search of the Castaways) 1962–1964: Steptoe and Son (Fernsehserie, 57 Folgen) 1963: Der Gehetzte von Soho (The Small World of Sammy Lee) 1964: Die drei Leben von Thomasina (The Three Lives of Thomasina) 1964: Yeah Yeah Yeah (A Hard Day's Night) 1968: Der Hexenjäger (Witchfinder General) 1969: Kindheit, Berufung und erste Erlebnisse des Venezianers Giacomo Casanova (Infanzia, vocazione e prime esperienze die Giacomo Casanova, veneziano) 1969: Das total verrückte Irrenhaus (Carry On Again Doctor) 1972: Harold und die Stripperin (Steptoe & Son) 1973: Sie reiten wieder (Steptoe and Son Ride Again) 1973: Ein irrer Trip im Wahnsinnsbus (Holiday on the Buses) 1978: Die Abenteuer des Herrn Picasso (Picassos aventyr) 1980: Wie versteckt man einen Esel? (High Rise Donkey) 1981: Die kleine Welt des Don Camillo (The Little World of Don Camillo) 1984: Death and Transfiguration´(Kurzfilm, Teil der „Terence Davies Trilogy“) 1984: Camelot – Der Fluch des goldenen Schwertes (Sword of the Valiant: The Legend of Sir Gawain and the Green Knight) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Künstler (Dublin) Darstellender Künstler (Irland) Ire Geboren 1912 Gestorben 1985 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dom%20von%20Ancona
Dom von Ancona
Der Dom von Ancona ist die dem Hl. Judas Cyriacus geweihte Kathedrale des katholischen Erzbistums Ancona-Osimo in der Provinzhauptstadt Ancona und gleichnamigen adriatischen Hafenstadt in der mittelitalienischen Region Marken. Die heutige Gestalt des Doms entstand zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert auf dem Gipfel des Monte Guasco, dem ältesten Siedlungskern der Stadt, wo sich in griechischer und römischer Zeit ein Venus-Tempel befand. Das markante Gebäude stellt einen Orientierungspunkt für Seefahrer dar und ist zugleich ein Aussichtspunkt für einen weiten Blick über Land und Meer. Der romanische Bau ist nach NO orientiert und erhebt sich über dem Grundriss eines griechischen (gleicharmigen) Kreuzes, das an den Querarmen von Apsiden geschlossen wird und über der Vierung von einer zwölfseitigen Kuppel gekrönt wird. Geschichte Sichere Quellen über Beginn und Hauptbauzeit der Kirche liegen nicht vor. Geringe Reste eines nach 558 errichteten Vorgängerbaus, erkennbar an der Rosa-Tönung des Hausteins und dem gelblicheren Tuffstein, haben sich in Teilen der Querhauswände erhalten. Der 840 von den Sarazenen zerstörte Bau war San Lorenzo geweiht, wurde aber nach dem Wiederaufbau dem Hl. Judas Cyriacus gewidmet, dessen Reliquien man in den Neubau überführte. Er ist in Partien identisch mit dem heutigen Querhaus, das etwa einen Meter höher liegt und an dessen Obergaden man noch vermauerte Fensteröffnungen aus dem 9. Jahrhundert erkennen kann. Irgendwann vor 1189 wurden die wesentlichen Teile des heutigen Baus errichtet. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erneuerte man die Kuppel. Das 15. Jahrhundert brachte eine Verlängerung des Chors, erkennbar an deutlichen Baufugen. 1926 erhielt die Kathedrale durch Papst Pius XI. zusätzlich den Titel einer Basilica minor verliehen. Die starken Kriegszerstörungen wurden ab 1950 behoben, die Dächer dabei verändert und Holzdecken nach venezianischen Vorbildern eingezogen. Fassade Im SW, mit Blick zum Hafen, wurde ab etwa 1200 vor die Querschnittfassade, die den basilikalen Aufriss verdeutlicht, eine mächtige Portalanlage gesetzt. Sie entstand in zwei Phasen einer nicht einheitlichen Bauplanung. Das fünfstufige Gewände wird von Archivolten überspannt, deren innere spitzer geformt sind. Auf ihren Reliefs sind am äußeren Bogen Christus mit Aposteln und anderen Heiligen eindeutig erkennbar. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Portalzone erneut erweitert, durch einen Vorbau () in Gestalt eines Tonnengewölbes von geringer Tiefe aus rosa Marmor. Dessen tragende Säulen stützen sich auf lagernden Löwen, die Lamm und Basilisk in ihren Tatzen halten. An den Bogenansätzen ist zu ersehen, dass ursprünglich eine Drei-Portal-Anlage geplant war. Inneres Der Innenraum ist geprägt durch basilikale Aufrissformen und die zentralisierende Wirkung des kurzen Langhauses, eine Eigenart, die als typische Tendenz der Architektur in den Marken gilt. Acht Säulen aus griechischem Marmor tragen das Mittelschiff. Die Querarme sind etwas höher gelegt. Im rechten stammen einige Kapitelle in ravennatischem Stil an den Vorgängerbau des vielleicht 6. Jahrhunderts, darunter befindet sich eine als Gedenkstätte genutzte Krypta, in der des linken Querschiffs werden die Reliquien des Hl. Cyriakus bewahrt. Ausstattung Bedeutender als die mäßig qualitätvollen Grabmäler des 16. Jahrhunderts sind die in Sgraffito-Technik figürlich dekorierten Platten, die wohl von ehemaligen Ambonen stammen und zwischen 1148 und 1178 gefertigt wurden. Weitere Zeugnisse der Sakralkunst (nicht nur aus dem Dom) zeigt das benachbarte Diözesanmuseum. Literatur Georg Kauffmann: Emilia-Romagna, Marken, Umbrien. Baudenkmäler und Museen (= Reclams Kunstführer Italien. Band 4; Reclams Universalbibliothek. Nr. 10206/10214). Reclam, Stuttgart 1971, ISBN 3-15-010206-5, S. 15–19; 3. Auflage. Ebenda 1987, ISBN 3-15-010206-5. Weblinks Einzelnachweise Ancona Ancona Ancona Ancona Ancona Ancona Ancona
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https://de.wikipedia.org/wiki/Freda%20Thompson
Freda Thompson
Freda Mary Thompson OBE (* 5. April 1909, South Yarra, ein Stadtteil von Melbourne, South Australia; † 11. Dezember 1980, Malvern, ein Stadtteil von Melbourne), war die erste australische Pilotin, die einen Alleinflug von Großbritannien nach Australien erfolgreich abschloss. 1934 war sie die erste Fluglehrerin im British Empire mit Lizenz. Privates Leben Sie war die ältere Tochter von Frederick Thompson, ein erfolgreicher Bankier in Melbourne, und seiner Ehefrau Martha. Zur Schule ging Freda Thompson ins Toorak College in Melbourne. Sie legte in ihrer Schulzeit im erfolgreich Prüfungen im Pianofortespiel und im Eislauf ab. Sie war ein frühes Mitglied der Girl Guide Movement an ihrer Schule. Sie betrieb erfolgreich Golf-, Tennis-, Reit- und Schwimmsport. Später war sie in mehreren Sport-, Gesundheits, Flug- und Autosportorganisationen aktiv. Sie reiste häufig durch Australien und hielt sich auch in Übersee auf. Berufsleben als Pilotin Am 28. Mai 1930 unternahm Freda Thompson ihren ersten Flug. Im gleichen Jahr erwarb sie die Lizenz für Privatpiloten. 1932 bestand sie die Prüfung zum Berufspiloten. Sie war die fünfte Berufspilotin Australiens. 1933 legte sie ihre Prüfung zur Fluglehrerin erfolgreich ab und wurde damit die erste Pilotenlehrerin im gesamten British Empire. Sie beherrschte die Techniken des Blind-, Nacht- und Kunstflugs sowie für Stunts und sie nahm erfolgreich an Flugwettbewerben teil. Sie gewann im Jahr 1932 47 Flugtrophäen. Im April 1934 reiste Freda Thompson nach Großbritannien, wo sie einen einmotorigen Doppeldecker vom Typ De Havilland Moth Major für £ 1000 erwarb, den sie mit Zusatztanks für ihren Flug nach Australien ausrüsten ließ. Thompson hatte damals über 250 Stunden Flugerfahrung. Am 28. September 1934 flog sie vom Flughafen Lympne in der Grafschaft Kent nach Marseille in Frankreich ab. Ihr Weiterflug führte sie über Rom und Brindisi in Italien bis nach Griechenland. Ihr Flugzeug schlug bei einer Landung bei Megara in Griechenland hart auf und musste repariert werden. Sie wartete 20 Tage auf Ersatzteile. Am 21. Oktober flog sie über Nikosia nach Damaskus. Von dort erreichte sie Bagdad und flog über mehrere Station bis nach Karatschi in Pakistan weiter. Am 30. Oktober kam sie in Kalkutta in Indien an und flog anschließend nach Rangoon über Indonesien und die Timor See weiter. Sie erreichte am 6. November 1934 Darwin in Australien. Dabei stellte sie auf ihrer letzten Flugstrecke von Kupang bis Darwin einen neuen Rekord für einmotorige Flugzeuge mit 5 ½ Stunden Flugzeit auf. Die Pilotin benötigte für die gesamte Flugstrecke 39 Tage, davon musste sie 20 Tage in Griechenland warten. Seinerzeit lag der Flugrekord für diese Flugstrecke bei 19 Tagen. In den Jahren 1940 bis 1942 war sie Kommandantin des Women’s Air Training Corps in Victoria, dem Vorläufer der Women’s Auxiliary Australian Air Force (WAAAF). Nach einer erfolglosen Bewerbung bei der WAAAF diente sie im Australian Women’s Army Service. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie als Berufspilotin. Freda Thompson wurde 1948 zur Präsidentin des Royal Victorian Aero Club gewählt, eine der ältesten Flugorganisationen der Welt. Am 4. Mai 1980 unternahm sie als Copilot in ihren letzten Flug. Damit praktizierte sie 50 Jahre lang als Pilotin und hatte insgesamt 3330 Flugstunden abgelegt. Ehrungen 1937 wurde ihr die King George VI Coronation Medal und 1953 die Queen Elisabeth II Coronation Medal verliehen. Im Jahr 1957 wurden ihre Leistungen mit der Herausgabe einer Briefmarke durch die Australian Post geehrt. 1973 wurde erstmals zu ihrer Ehre das Freda Thompson Aerial Derby, ein Flugsportveranstaltung für Pilotinnen, an der Port Phillip Bay veranstaltet Leistungen 1933: erste lizenzierte Fluglehrerin im British Empire 1934: erste Frau, die allein von Großbritannien nach Australien flog 1934: Rekordflug für einmotorige Flugzeuge auf der Strecke von Kupang nach Darwin Weblinks Einzelnachweise Luftfahrtpionier Officer des Order of the British Empire Australier Geboren 1909 Gestorben 1980 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sommersprossen%20%28Film%29
Sommersprossen (Film)
Sommersprossen ist ein deutsch-italienischer Kriminalfilm aus dem Jahre 1968 von und mit Helmut Förnbacher. Handlung Deutschland 1934. Mitten in einem süddeutschen Wald stehen eine Reihe von Schaufensterpuppen aufgestellt, auf die zwei Männer, Waldemar Velte und Kurt Sandweg aus Wuppertal, mit ihren Repetiergewehren Schießübungen veranstalten. Die Einschusslöcher in den Gesichtern und Körpern nennt einer von ihnen zynisch „Sommersprossen“. Dies ist der Auftakt zu einer ungewöhnlichen Karriere zweier brutaler Verbrecher in der Frühzeit des Nationalsozialismus. Als Freigeister zieht es sie weg aus diesem immer enger werdenden, durchreglementierten Land. Sie wollen nach Indien auswandern, um dort ein neues Leben zu beginnen. Als Knastausbrecher werden sie bereits von der Polizei gesucht; ihre einzige Chance, aus Deutschland herauszukommen führt über die Beschaffung von Fluchtgeld. Daher überfallen sie eine Bank, wobei Unbeteiligte sterben. Velte und Sandweg gelingt es zwar, Deutschland zu verlassen, doch auf der Flucht in den Süden kommen sie nur bis Basel. Hier lernen sie in einem Kaufhaus die junge Schallplattenverkäuferin Monika kennen. Einer der beiden Verbrecher, Velte, verliebt sich in das unbedarfte Mädchen und kauft ihr jeden Tag eine Tango-Platte. Eines Tages ist das Geld aus dem Banküberfall aufgebraucht, und es muss neues beschafft werden. Die beiden Männer fallen in ihre alten Verhaltensmuster zurück und beginnen erneut, Banken ins Visier zu nehmen. Mit dabei: die Gangsterbraut Brigitte. Beim Überfall auf die Basler Wever-Bank werden zwei Polizisten getötet, die anschließende Verfolgungsjagd kostet beinah drei weiteren Polizeibeamten das Leben. Schließlich werden Velte und Sandweg, verraten von Monika, von der Polizei umzingelt. Ihrer Ausweglosigkeit bewusst, erschießen sich die beiden Männer gegenseitig. Produktionsnotizen Sommersprossen wurde in Deutschland und der Schweiz (u. a. Basel und Muttenz) gedreht. Der Film passierte die FSK-Prüfung am 23. September 1968. Die Uraufführung erfolgte am 9. Oktober 1968 in München. Im coproduzierenden Italien lief der Krimi am 10. April 1969 unter dem Titel I gangsters dalla faccia pulita an. Die Bauten entwarf Guy Sheppard, die Kostüme Brigitte Lange. Nebendarsteller René Besson diente auch als Aufnahmeleiter, Co-Autor Martin Roda-Becher als Regieassistent Förnbachers. Die Produktionsleitung hatte Willy Schuler, die Herstellungsleitung Ernst Steinlechner. Für den 77-jährigen Schauspielerveteranen Willy Birgel war Sommersprossen die Abschiedsvorstellung beim Kinofilm. Regisseur Förnbacher, ein gebürtiger Schweizer, gab in seinem Film einigen verdienten Schauspielveteranen seiner Heimat, darunter Schaggi Streuli, Margrit Rainer und Ruedi Walter, die Gelegenheit, noch einmal vor die Kamera zu treten. Der Film entstand infolge des gewaltigen internationalen Erfolges der Hollywoodproduktion Bonnie und Clyde (1967) und orientierte sich überdies an den wahren Vorgängen rund um die beiden Gangster Velte und Sandweg Anfang / Mitte der 1930er Jahre. Der tatsächliche Name der Schweizer Schallplattenverkäuferin, die das Ende des Verbrecherduos besiegelte, war Dorly Schupp. Kritiken Siehe auch Alex Capus Kurzroman „Fast ein bisschen Frühling“ (2002) erzählt ebenfalls die Geschichte der Bankräuber Sandweg und Velte. „Was seither geschah – Tagebuch eines Romans“ (2003, ISBN 3-7017-1344-8) ist ein Materialienband zu seinen Recherchen. Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1968 Deutscher Film Italienischer Film Kriminalfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Der%2014.%20Juli
Der 14. Juli
Der 14. Juli, auch Der vierzehnte Juli, (Originaltitel Quatorze Juillet) ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahre 1932 von René Clair. Handlung Der Film erzählt eine ganz alltägliche Geschichte aus dem Leben zweier Pariser Kleinbürger, die am französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, ihren Ausgangspunkt nimmt. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Blumenverkäuferin Anna und der Taxifahrer Jean. Beide gehen am Vorabend des 14. Juli auf ein Straßenfest, um in den Feiertag hineinzutanzen. Nach einem kleinen Streit und einsetzendem Platzregen verlieben sich die beiden jungen Leute ineinander. Doch Jean hat auch die junge Pola nicht vergessen, die ihn soeben verlassen hat. Pola pflegt enge Kontakte zur Pariser Ganovenszene und Unterwelt und übt auf ihren Ex einen schlechten Einfluss aus. Da Jean von Pola nicht lassen kann, gerät er eines Tages in die Fänge dieser üblen Kreise. Als Anna die beiden zusammen sieht, glaubt sie, dass Jean sie mit ihr betrügt; sie trennt sich von ihm. Die Leben von Jean und Anna verlaufen fortan in unterschiedlichen Bahnen. Als Annas Mutter plötzlich stirbt, entschließt sich das Blumenmädchen, ihren Job aufzugeben. Sie nimmt eine Anstellung als Bedienung in einem kleinen Café an. Ihr Wiedersehen mit Jean verläuft dramatisch. Er steht mittlerweile Schmiere für zwei Gauner, die Überfälle begehen. Eines Tages wird auch Anna ihr Opfer. Doch sie hat Jean, ihre große Liebe, nicht vergessen, und hilft ihm auf der Flucht vor der Polizei. Daraufhin verliert sie auch ihren neuen Job. Doch dann kehrt das Glück zu ihr zurück. Von einem Geldgeschenk eines Milliardärs kann Anna einen Blumenkarren erwerben, mit dem sie durch die Straßen von Paris zieht. Eines Tages fährt ein Taxi nah an sie heran. Darin sitzt Jean, der sich von seiner kriminellen Vergangenheit endgültig verabschiedet hat. Umgeben von Menschenmassen wird den beiden Liebenden klar, dass sie zusammengehören und sie sich jetzt nicht mehr trennen werden. Produktionsnotizen Der 14. Juli wurde 1932 von der Pariser Films Sonores Tobis, einer Tochter der deutschen Tobis, hergestellt. Die Uraufführung fand am 13. Januar 1933 in Paris statt. Die deutsche Erstaufführung erfolgte nur wenige Tage später, am 22. Januar 1933. In Österreich lief der Film im April 1933 unter dem Titel Paris tanzt an. Im selben Jahr konnte man den Film auch in Dänemark, Portugal, den USA und in Finnland sehen. Die Filmbauten wurden von Lazare Meerson entworfen, ihm assistierte Alexandre Trauner. Die Kostüme stammten von René Hubert. Louis Page diente Georges Périnal als einfacher Kameramann. Der Film, der in treuer Epigonenschaft zu René Clairs Meisterwerk Unter den Dächern von Paris steht, wird wie sein Vorgänger dem poetischen Realismus zugeordnet. Kritiken Der Berliner Kritiker Pem war bei der Welturaufführung des Films in Paris am 13. Januar 1933 anwesend und urteilte am darauffolgenden Tag im 12 Uhr Blatt: In der Österreichischen Film-Zeitung ist über den Film, der in Österreich unter dem Titel Paris tanzt lief, zu lesen: Georges Sadoul schrieb 1957 in seinem Buch Geschichte der Filmkunst: Reclams Filmführer befand: Das Lexikon des Internationalen Films urteilte: Im Movie & Video Guide ist zu lesen: Die Filmzeitschrift Cinema schrieb: „‚Der 14. Juli‘ ist eine sentimental-ironische Liebeserklärung an die kleinen Leute von Paris“ und resümierte: „Kinopoesie voller Charme und Sentiment“. Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1933 Französischer Film Filmkomödie Schwarzweißfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Baptiste%20Dupont
Jean-Baptiste Dupont
Jean-Baptiste Dupont (* 1979) ist ein französischer Organist. Dupont studierte Orgel bei Michel Bouvard in Toulouse. Daneben studierte er Jura und Kunstgeschichte. 1998 begann er seine berufliche Laufbahn als Organist der Abtei Saint-Pierre in Moissac. Ab 2004 wirkte er als Assistenzorganist an der Basilika St-Sernin in Toulouse. 2012 wurde er zum Titularorganisten der Kathedrale von Bordeaux berufen. Preise und Auszeichnungen 2006: Prix François-Vidal der Stadt Toulouse. 2008: 3. Preis Concours international d'interprétation Xavier Darasse de Toulouse. 2009: 2. Preis beim Interpretationswettbewerb Mikael Tariwerdijew in Kaliningrad. 2009: 1. Preis für Improvisation beim St Albans International Organ Festival. Tondokumente Max Reger: Sämtliche Orgelwerke. Vol. 1 bis 5. Hortus, 2012. Improvisations á l’orgue de St. Albans. Hortus. Einzelnachweise Weblinks Homepage Jean Baptiste Dupont bei Youtube Klassischer Organist Orgelimprovisator (21. Jahrhundert) Franzose Geboren 1979 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20letzte%20Etappe%20%281934%29
Die letzte Etappe (1934)
Die letzte Etappe, auch bekannt unter den Titeln Karten des Schicksals und Das große Spiel ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahre 1934 von Jacques Feyder. Handlung Im Zentrum des Geschehens steht der junge Franzose Pierre Martel, ein schmucker Mann aus gutem Hause. Aus Liebe zu der ebenso schönen wie berechnenden und herzenskalten Florence hat er sich immer mehr verschuldet und sich und seiner Familie Schande gemacht. Nun sieht er keinen anderen Ausweg mehr, als sich dem familiären Druck zu beugen und in die Fremdenlegion einzutreten. Nachdem die Familie seine Schulden beglichen hat, verpflichtet er sich für insgesamt fünf Jahre zu diesem harten Dienst in der heißen Fremde. In Afrika will er unter dem Namen Pierre Muller ein neues Leben beginnen. Von einem Einsatz im tiefsten Hinterland zum Stützpunkt zurückgekehrt, lernt er eines Tages in dem Lokal, in dem die Legionäre regelmäßig verkehren, die Prostituierte Irma kennen. Ihr Gesicht gleicht dem seiner Florence vom Gesicht. Lediglich die Haarfarbe und die Stimme sind eine andere: während Florence eine Blondine ist, besitzt Irma braunes Haar. Auch vom Charakter unterscheiden sich beide Frauen. Irma ist ein liebes und recht anhängliches Geschöpf. Während sich das Bataillon vom Einsatz erholt, erfährt Pierre, dass Irma seit einer Schussverletzung am Kopf nichts mehr von ihrem früheren Leben weiß. Tief im Innern glaubt Pierre, dass es sich bei Irma um Florence handeln muss, und er entwickelt bei diesem Gedanken geradezu eine Obsession. Pierre verschafft Irma schließlich eine Anstellung bei Madame Blanche, die das ortsansässige Hotel betreibt und nebenbei als Kartenlegerin leichtgläubigen Soldaten die Zukunft voraussagen will. Blanches Mann Clément ist ein alter Lüstling, der die Gelegenheit beim Schopfe ergreift und nun fortan Irma nachstellt, ja sie sogar massiv bedrängt. Eines Tages gerät Pierre dazwischen und bringt Clément in einem Streit um – so wie es Madame Blanches Karten einst prophezeit haben. Blanche ist über ihren Verlust nicht sonderlich traurig – ihr Mann war ein dauergeiler Nichtsnutz – und tarnt diese Tötung in Notwehr als Unfall. Nach dem Ende seiner langen Dienstzeit will Pierre schließlich in die Heimat zurückkehren, haben Madame Blanches Karten ihm eine Erbschaft und damit finanzielle Unabhängigkeit vorhergesagt. Irma folgt ihm auf diesen Weg. Pierre hat Florence noch immer nicht vergessen, als er ihr am Abend vor der Einschiffung in Casablanca zufällig begegnet. Inzwischen hat sie sich einen weiteren Gönner geangelt und ist die Geliebte eines wohlhabenden Arabers geworden. Diese Begegnung wird zur größten denkbaren Ernüchterung: Florence macht ihm endgültig klar, dass sie nichts von ihm will, und er selbst erkennt, dass er Irma nie wirklich geliebt hatte, sondern in ihr stets nur die Wunschvorstellung einer anderen Florence. Pierre schickt daher Irma nach Marseille vor, während er sich selbst, desillusioniert und des Lebens im wortwörtlichen Sinne müde, wieder zur Fremdenlegion meldet, die ihm in den vergangenen Jahren eine neue Heimat geworden ist. Schließlich stirbt Pierre als tapferer Soldat bei einem Kampfeinsatz – genauso wie es einst die von Madame Blanche gelegten Karten, dem „großen Spiel“, vorhergesagt hatten. Produktionsnotizen Die Außendrehs zu Die letzte Etappe fanden bis Oktober 1933 in Französisch-Marokko statt, anschließend fertigte Feyder in den Filmstudios die Atelieraufnahmen an. Die Uraufführung war am 2. Mai 1934 in Paris. Am 10. Oktober desselben Jahres lief der Film unter der wortwörtlichen Übersetzung Das große Spiel auch in Wien an. In Deutschland wurde Die letzte Etappe erstmals am 20. Mai 1977 im NDR-Fernsehen gezeigt. Die französische Fremdenlegion soll sich bei den Dreharbeiten in Marokko als nicht kooperativ gezeigt haben, sodass die Aufnahmen mit den Legionären weitgehend dokumentarischer Natur sind. Die Filmbauten schuf Lazare Meerson, Marcel Carné diente Feyder als einer von zwei Regieassistenten. 1953 schuf Robert Siodmak ein mittelmäßiges Remake dieses Films mit Gina Lollobrigida, Arletty und Peter van Eyck in den Hauptrollen, der in Deutschland unter demselben Titel „Die letzte Etappe“ lief. Kritiken Die zeitgenössischen Kritiker lobten einerseits das Spiel einiger Darsteller und auch die Regie, bemängelt wurde jedoch immer wieder die Geschichte und das (wenig originelle) Drehbuch. In ihrer ersten Besprechung des Films unmittelbar nach der Uraufführung schrieb die Österreichische Film-Zeitung: „Le Grand Jeu (Das große Spiel) (…) zeichnet sich durch hervorragende Qualität aus. (…) Der Film schildert das Milieu der Fremdenlegion ohne Schönfärberei so wie es ist, in seiner packenden Wirklichkeit. Marie Bell als Darstellerin der Doppelrolle Florence und Irma bietet eine großartige Leistung (…) Ein interessanter, sehenswerter Film.“ Nachdem Le grand jeu in Wien angelaufen war, hieß es in derselben Publikation, Ausgabe vom 13. Oktober 1934 auf Seite 5: „Jacques Feyder hat den Film (…) mit bezwingend echter Erfassung des afrikanischen Milieus inszeniert. Pierre Richard-Willm weiß in der Rolle des jungen Legionärs zu überzeugen. Françoise Rosay ist unübertrefflich als Madame Blanche. In jeder ihrer Bewegungen liegt das ganze bittere Wissen um das enervierende Leben mit seiner Brutalität und Vergeblichkeit in der glühend heißen afrikanischen Kleinstadt.“ Die Wiener Zeitung vom 11. Oktober 1934 lobte vor allem das Spiel der Rosay: „Françoise Rosay; eine Schauspielerin, die durch jede Geste, jedes Wort ein Erlebnis vermittelt. So wird vom rein darstellerischen Gesichtspunkt die Nebenrolle zum überragenden Eindruck. Eigenartig ist ja, daß nahezu in jedem französischen Film die Episodisten die schauspielerische Note und Qualität bestimmen. Dagegen scheinen die Hauptdarsteller weniger aus eigenem, als aus den Geboten der Regie zu schöpfen. So auch hier. Trotzdem vermag Marie Bell ihre Doppelrolle überzeugend zu gestalten. (…) Überhaupt hat sich dieser Film, der in den Filmfestwochen preisgekrönt wurde, seine Prämie nicht des Manuskripts halber verdient – das keineswegs aus dem Rahmen dieser Art Filme fällt – sondern lediglich seiner rein stimmungsmäßigen Gestaltung wegen. Hier blieb der Regisseur nicht am Äußerlichen haften, er vermochte Empfindungen zu vermitteln, es gelang ihm, nicht nur den Blick und die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu fesseln, sondern auch sein Herz gefangen zu nehmen.“ Am selbigen Tag kam Wiens Neue Freie Presse zu folgendem Urteil: „Ein in jeder Hinsicht echt französischer Film. Voller Temperament, Leidenschaft und Sentiment, dazwischen Leichtsinn, derber Humor, grelle Erotik und vor allem sehr viel Liebe: empfindsam schmerzliche und leidende Liebe, die wichtiger ist als alles, die beglückt und zugrunderichtet. Also das ewige Grundmotiv so vieler französischer Romane und Theaterstücke, das hier filmmäßig in einem oft verwendeten, aber immer wieder effektvoll wirksamen Milieu abgewandelt wird: die Fremdenlegion. (…) Ein Geschichte, die man als Roman nicht unbedingt lesen möchte, die aber starke Filmqualitäten hat, die die Regie Feyders etwas langsam und breit, aber eindringlich herausarbeitet: große menschliche Duoszenen und noch eindrucksvollere stumme Momente. Alle Rollen gut charakteristisch besetzt, mit Darstellern, die von der gefälligen Schablone abweichen. (…) Vor allem aber Marie Bell in der schwierigen Doppelrolle. Sie spielt wirklich zwei ganz verschiedene weibliche Menschen, verschieden in Stimme, Bewegung und Ausdruck. (…) Auch im Optischen ein sehenswerter Film: durch die Straßen und die Landschaftsbilder und den Blick in die zweifelhaften Freuden des afrikanischen Nachtlebens.“ Georges Sadoul schrieb: „Der große Regisseur hatte in Hollywood fünf Jahre verloren, in denen es ihm nicht gestattet war, sich über die kommerzielle Produktion zu erheben. Nach der Rückkehr in die Alte Welt schuf er 1934 Le grand Jeu (Das große Spiel). Das Drehbuch von Spaak und Feyder ist veraltet; die Fremdenlegionäre, ihre Liebesaffären und ihre Streitigkeiten sind – und waren schon damals – Requisiten des Schauerdramas. Aber die erfindungsreiche Fabel, die auf einem falschen Wiedererkennen beruht, diente vor allem dazu, die Realität des kolonialen Lebens zu zeichnen: die Kneipen, den Absinth, die fettigen Spielkarten, die Hitze, die Fliegen, das billige Abenteuer, die Verrohung. Das Werk handelt hauptsächlich von Gescheiterten und Verkommenen, wie sie bald zu den Lieblingshelden des französischen Films wurden.“ Für Kay Wenigers Das große Personenlexikon des Films waren Feyders gefeierte Inszenierungen Le grand jeu und Pension Mimosas „sozial engagierte Gesellschaftsbetrachtungen mit fatalistisch-pessimistischen Grundtendenzen“. DVD-Veröffentlichungen Le Grand jeu (Pathé Classique). Pathé, Paris 2007 (französisches Original mit optionalen französischen Untertiteln). Le Grand jeu (Eureka – Masters of Cinema Series #68). Eureka Entertainment, London 2010 (französisches Original mit optionalen englischen Untertiteln). Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1934 Französischer Film Filmdrama Schwarzweißfilm Fremdenlegion im Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gunda%20Leschber
Gunda Leschber
Gunda Leschber (* 1958 in Berlin-Buckow) ist eine deutsche Thoraxchirurgin in Berlin. Sie war in Deutschland die erste Chefärztin einer thoraxchirurgischen Klinik. Leben Gunda Leschber ist Tochter des Chemikers Reimar Leschber. Ab 1977 studierte sie an der Freien Universität Berlin Medizin. 1980/81 war sie an der Universität Tours. 1984 approbiert, begann sie die ärztliche Ausbildung 1984/85 als Assistenzärztin am Institut für Pathologie des Krankenhauses Neukölln. 1985 wurde sie zum Dr. med. promoviert. Es folgten zwei chirurgische Stationen an der Tufts University und am Veterans Administration Hospital in Boston. Chirurgische Assistenzärztin war sie 1988–1994 im Universitätsklinikum Düsseldorf und am Berliner Sankt-Gertrauden-Krankenhaus. An der Lungenklinik Heckeshorn spezialisierte sie sich auf die Thoraxchirurgie. Nach drei Jahren ging sie 1997 als Leitende Oberärztin an die Lungenklinik Hemer. Die Evangelische Lungenklinik Berlin wählte sie 2003 zur Chefärztin der Klinik für Thoraxchirurgie. Sie war die erste Chefärztin einer Thoraxchirurgie in Deutschland und zwölf Jahre lang die einzige. Im Jahr 2021 ging sie in den Ruhestand. Fachgesellschaften und Veröffentlichungen Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, der Berliner Chirurgischen Gesellschaft, des Deutschen Ärztinnenbundes und des Marburger Bundes. 2006 gründete sie die Sektion „FiT“ (Frauen in der Thoraxchirurgie) der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie, deren Sprecherin sie lange war. Ihr Engagement für Frauen in der Chirurgie begann 2007 als „Vertreterin der Chirurginnen“ im Präsidium vom Berufsverband Deutscher Chirurgen. Fortgesetzt hat sie es mit Führungsseminaren „Chirurgin auf dem Weg nach oben“, die seit 2012 ununterbrochen laufen. Sie war auch Teil der Kampagne „Nur Mut – ChirurgIn“. 2015 wurde sie in den Ehrenrat des BDC berufen und mit der Wolfgang-Müller-Osten-Medaille geehrt. Seit 2007 im Vorstand der European Society of Thoracic Surgeons, war sie 2010/11 die erste (und bislang einzige) Präsidentin. Als sie 2012/13 Direktor für auswärtige Beziehungen war, begeisterte sie asiatische Kollegen (besonders aus Japan und China) für die ESTS, was zu einem enormen Anwachsen der Mitgliederzahl führte. Seit 2011 ist sie Mitglied der Women in Thoracic Surgery der Society of Thoracic Surgeons (USA). Als Kongresspräsidentin organisierte sie 2015 den Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) in Berlin. Unter deutschen Herzchirurgen ist sie die einzige deutsche Thoraxchirurgin, die in die American Association for Thoracic Surgery aufgenommen wurde. 2012–2014 saß sie im International Advisory Committee der AATS. Das Zertifikat „Spezielle Thoraxchirurgie“ der DGT wurde ihr 2015 zuerkannt. Sie initiierte die Kinderbetreuung beim Deutschen Chirurgenkongress, was von der damaligen Gesundheitsministerin Ursula von der Leyen als großer Fortschritt gewertet wurde und mittlerweile Standard ist. Sie ist Mentorin für junge Chirurginnen und hat das Projekt „Pro Quote Medizin“ von Anbeginn (2013) unterstützt. 2014 war sie Gastprofessorin am Toronto General Hospital. 2020 war sie in Boston der erste virtuelle David Sugarbaker Harvard Visiting Professor at the Brigham and Women Hospital. 2021 hat sie die ESTS Women in General Thoracic Surgery mitbegründet. Sie ist seither auch Mitglied bei Die Chirurginnen e.V. Gremien 2007–2012 Vorsitzende der Projektgruppe „Lungenkarzinom“ des Tumorzentrums Berlin 2007–2016 Stellvertretende Vorsitzende des Tumorzentrums im Helios Klinikum Berlin-Buch 2011–2016 Vorstandsmitglied des Tumorzentrums Berlin 2013–2016 Mitglied des UICC TNM Expert Panel for Lung Cancer Beirat der Chirurgische Allgemeine Buchbeiträge ESTS Textbook of Thoracic Surgery Shield´ s General Thoracic Surgery Reviewer European Journal of Cardiothoracic Surgery Interactive Cardiovascular and Thoracic Surgery Weblinks Fachartikel in PubMed Dr. med. Gunda Leschber (gesundheitsstadt-berlin.de) Gunda Leschber: From female surgical resident to academic leaders: challenges and pathways forward (JTD 2021) Einzelnachweise Thoraxchirurg Mediziner (20. Jahrhundert) Mediziner (21. Jahrhundert) Person (Berlin) Deutscher Geboren 1958 Frau
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dance%20Again
Dance Again
Dance Again ist ein Lied der US-amerikanischen Sängerin Jennifer Lopez, das sie zusammen mit dem US-Rapper Pitbull aufgenommen hat. Das Lied war die Lead-Single zu Lopez erstem Greatest Hits Album Dance Again … The Hits. Der Song wurde von Enrique Iglesias, RedOne, Pitbull, The Chef und AJ Junior geschrieben. Produziert wurde der Song von RedOne und Kuk Harrell. Der Song ist die dritte Zusammenarbeit von Jennifer Lopez und Pitbull. Hintergrund Im Dezember 2011 wurde angekündigt, dass Jennifer Lopez an einem Greatest Hits Album arbeite. Im folgenden Monat gab Lopez bekannt, dass einiges ihrer neuen Musik vor L.A. Reid vorgespielt wurde. Kritik Dance Again wurde von Kritikern überwiegend positiv aufgenommen. Nadeska Alexis von MTV bemerkte Ähnlichkeiten mit Lopez’ Single On the Floor und befand, dass es sicher „nicht ihr originellstes Lied“ sei, aber der Song sei „definitiv peppig und, wie der Titel impliziert, tanzbar“. Robbie Daw vom Idolator fand den Song sogar gelungener als On The Floor, die zweite Zusammenarbeit von Jennifer Lopez und Pitbull. Kommerzieller Erfolg Dance Again debütierte auf Platz 27 der Billboard Hot 100, dies war nach All I Have und On the Floor ihr dritthöchster Neueinstieg in den Billboard Hot 100. Später erreichte es mit Platz 17 die Bestplatzierung. Für 1.000.000 verkaufter Einheiten wurde der Song in den USA mit Platin ausgezeichnet. Außerdem erreichte der Song Platz 1 der Hot Dance Club Songs in den USA. In Kanada erreichte der Song Platz 4 der Charts. In Deutschland debütierte das Lied auf Platz 19 der Single-Charts. Nach der Performance bei Wetten, dass..? erreichte das Lied mit Platz 14 eine neue Bestplatzierung. In der Schweiz kam das Stück ebenfalls auf Platz 14. Das Lied erreichte in UK Platz 11 der Charts. Der Song wurde in Australien, Kanada, Dänemark, Griechenland, Italien, Mexiko und den USA mit Platin ausgezeichnet. In Belgien, Finnland, Spanien und Österreich wurde der Song mit Gold ausgezeichnet. Charts Auszeichnungen für Musikverkäufe Einzelnachweise Lied 2012 Popsong Jennifer-Lopez-Lied Pitbull-Lied Lied von Pitbull Platin-Lied (Vereinigte Staaten)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Nottingham%20Challenger%202003
Nottingham Challenger 2003
Die Nottingham Challenger 2003 war ein Tennisturnier, das vom 28. Oktober bis 2. November 2003 in Nottingham stattfand. Es war Teil der ATP Challenger Series 2003 und wurde in der Halle auf Hartplatz ausgetragen. Das Teilnehmerfeld der Einzelkonkurrenz bestand aus 32 Spielern, jenes der Doppelkonkurrenz aus 16 Paaren. Einzel Setzliste Ergebnisse Doppel Setzliste Ergebnisse Weblinks und Quellen Einzel-Turnierplan auf der Homepage der ATP (PDF; 16 kB) Doppel-Turnierplan auf der Homepage der ATP (PDF; 9 kB) Qualifikations-Turnierplan auf der Homepage der ATP (PDF; 14 kB) ATP Challenger Series 2003 Tennisturnier in Nottingham
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https://de.wikipedia.org/wiki/Citybahn%20Wiesbaden
Citybahn Wiesbaden
|} Die Citybahn war ein Nahverkehrsprojekt im westlichen Rhein-Main-Gebiet. Die geplante Stadtbahn sollte dabei von Mainz über Wiesbaden und Taunusstein nach Bad Schwalbach geführt werden. Ideen zur Wiedereinführung eines innerstädtischen Schienenverkehrs in Wiesbaden in der Nachfolge der 1955 stillgelegten Wiesbadener Straßenbahn kamen unter der Bezeichnung Stadtbahn Wiesbaden erstmals in den 1990er Jahren auf und scheiterten 2001. Ein Bürgerbegehren zur Initiierung eines Bürgerentscheids erreichte nicht die erforderliche Anzahl Unterschriften. Im Jahr 2011 wurden die Planungen unter veränderten politischen Rahmenbedingungen wieder aufgenommen und dabei als WIBahn und RegioBahn Wiesbaden bezeichnet. Im Mai 2013 scheiterte dieses Projekt am politischen Willen. Von 2016 bis 2020 verfolgte die ESWE Verkehrsgesellschaft, das kommunale Wiesbadener Verkehrsunternehmen, Pläne zum Bau einer Stadtbahn, die mit der Straßenbahn Mainz verknüpft sein und über die Wiesbadener Innenstadt und Taunusstein bis nach Bad Schwalbach geführt werden sollte. Dieses als Citybahn bezeichnete Projekt war Gegenstand eines Bürgerentscheids in Wiesbaden am 1. November 2020, bei dem die Bürger Wiesbadens den Bau jedoch mehrheitlich ablehnten. Geschichte Vorgeschichte Zwischen August 1875 und dem April 1955 waren Straßenbahnen in Wiesbaden im Einsatz, die mit der Straßenbahn Mainz verbunden waren. Bis 1958 führen Linien der Straßenbahn Mainz über die Theodor-Heuss-Brücke nach Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim. Im Rahmen der Stilllegung der Aartalbahn zwischen Wiesbaden und Diez 1983 wurde diskutiert, das Netz der S-Bahn Rhein-Main auf dieser Strecke von Wiesbaden bis Bad Schwalbach auszudehnen. 1986 begann die Nassauische Touristik-Bahn mit Museumsfahrten auf diesem Teilabschnitt. Der Nahverkehr in Wiesbaden wird derzeit größtenteils mit Bussen betrieben, zudem bestehen acht Bahnhöfe im Stadtgebiet, die an den Schienenpersonennahverkehr und die S-Bahn Rhein-Main des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) angeschlossen sind. Damit ist Wiesbaden nach Münster die zweitgrößte deutsche Stadt ohne schienengebundenes innerstädtisches Verkehrsmittel. Planung von 1997 bis 2001 Im Frühjahr 1997, nach der Wahl zum neuen Wiesbadener Stadtparlament, begannen die Planungen einer Stadtbahn in Wiesbaden, die nach dem Karlsruher Modell bis in den Taunus fahren sollte. Wiesbadener Stadtpolitiker und Politiker des Rheingau-Taunus-Kreises von Grünen, SPD und CDU unterstützten das Projekt. Eine volkswirtschaftliche Untersuchung, die von DE-Consult und PTV im März 1998 erstellt wurde, ergab für den ersten Bauabschnitt einen Wert von 1,27. Von den Gesamtkosten von 224 Millionen DM hätte die Stadt 58 Millionen, der Rheingau-Taunus-Kreis 24 Millionen, das Land Hessen 47 Millionen und der Bund 95 Millionen DM übernommen. Am 11. Mai 1999 beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Errichtung der ersten Linie und entschied, eine Stadtbahngesellschaft bei den Stadtwerken zu gründen. Während sich im Herbst 1998 noch 70 Prozent der Wiesbadener nach einer Studie des Amtes für Wahlen, Statistik und Stadtforschung für die Stadtbahn aussprachen, sank die Zustimmung nach einer repräsentativen Umfrage des Wiesbadener Kuriers bis Anfang 2000 auf 36 Prozent, während 41 Prozent das Projekt ablehnten. In Taunusstein und Bad Schwalbach waren 62 Prozent dafür und 18 Prozent dagegen. Im Mai 2000 wurde die Stadtbahn in den Katalog der Förderprojekte der hessischen Landesregierung aufgenommen. Geplant war die Inbetriebnahme für 2005. Im Wahlkampf für die Kommunalwahlen im März 2001 spielte die Stadtbahn eine wichtige Rolle, insbesondere die FDP polarisierte mit „mit Horrorvisionen von einer Stadtbahn, die auf Schottertrassen mitten durch Wiesbaden fahren würde“ und hatte die Kommunalwahl zur „Abstimmung über die Stadtbahn“ erklärt. Scheitern nach der Kommunalwahl 2001 Durch die Wahl verloren SPD und Grüne die Mehrheit in der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung. Die CDU, die sich im Wahlkampf für die Stadtbahn ausgesprochen hatte, verwarf mit Hilfe der Stimmen von FDP und den Republikanern das Stadtbahnprojekt, obwohl die Geldmittel von Bund und Land feststanden, und auch Ortsvereine der CDU sich für eine Stadtbahn aussprachen. Als Gründe für die Einstellung der Planung nannten die beiden Parteien damals die „Ruinierung des Stadtbildes“ durch neue Schienenstränge und eine „Verschlechterung des Ist-Zustandes“. So wurde das Stadtbahnprojekt noch vor einem Planfeststellungsbeschluss eingestellt. Die Stadtbahn Wiesbaden GmbH, eine 100%ige Tochter der ESWE, beendete daraufhin ihre Geschäftstätigkeit. Die vorgesehene Trasse blieb jedoch weiterhin als „Trasse für den ÖPNV“ im Flächennutzungsplan vermerkt, um sie für künftige alternative ÖPNV-Systeme zu sichern. Am 29. Mai 2001 gründete sich die Bürgerinitiative „Stadtbahn – ja“, die sich zum Ziel gesetzt hatte, das Projekt doch noch zu realisieren. Getragen wurde sie von den Grünen, vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) und von Pro Bahn & Bus. Sie wollte einen Bürgerentscheid initiieren, wozu ein Bürgerbegehren gestartet wurde. Statt der benötigten 20.000 Unterschriften wurden nur 14.000 gesammelt. Als Gründe dafür wurden Ablehnung und mangelndes Interesse der Bevölkerung genannt, aber auch der Koalition vorgeworfen, die Unterschriftensammlung absichtlich in den Sommerferien bewilligt zu haben. Die geplante Trassenführung stieß allerdings gerade bei den Anwohnern auf Kritik, die Wertverlust ihrer Immobilien sowie Lärm- und Gesundheitsbelastung befürchteten. Nach Auffassung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) bedeute die Entscheidung Wiesbadens einen Verzicht auf verkehrspolitische Vorteile. RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann kritisierte, „dass die Landeshauptstadt das Stadtbahn-Projekt, für das es bereits Finanzierungszusagen gegeben habe und das den Nutzenfaktor für die Wiederbelebung der Aartalbahn erheblich erhöhen würde, nach der Kommunalwahl 2001 aufgegeben habe.“ Die bereits bewilligten Förderzusagen von Bund und Land betrugen 142 Millionen Mark. Der Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises Bernd Röttger (CDU) sprach von einer „fatalen Fehlentscheidung in Wiesbaden“. da die Stadtbahn für die Kommunen im Untertaunus unverzichtbar sei Angedachtes Netz |} Für die in der Planung konkretisierte, erste Linie sollte die Aartalbahn zwischen Bad Schwalbach und Wiesbaden reaktiviert werden. Die Planung sah vor, die Strecke zu elektrifizieren und mit Stadtbahnfahrzeugen zu befahren. Außerdem sollten neue Haltepunkte entstehen. In der Siedlung Kohlheck sollten die Fahrzeuge die ursprüngliche Strecke verlassen und über Klarenthal, Fachhochschule, Innenstadt und Hauptbahnhof bis zur Endhaltestelle Hasengartenstraße fahren, an der sich auch das neue Depot befinden sollte. Zwischen Kohlheck und Welfenstraße sollte der Fahrweg als Stadtbahn gebaut werden, teilweise auch als Straßenbahn. In der Welfenstraße sollte die Stadtbahnlinie in die Trasse eines ehemaligen Industriegleises einzweigen und so bis zur Hasengartenstraße fahren. Die zweite „Baustufe“ sah vor, die Fahrzeuge als „Tram-Trains“ über die ehemalige Verbindungskurve von Ländchesbahn und dem Bahnhof Wiesbaden Ost auf Gleisen der Deutschen Bahn bis zur Kaiserbrücke fahren zu lassen, von dort weiter über eine Stadtbahnstrecke durch das Gewerbegebiet Petersweg und dann über Mainz-Kastel und Theodor-Heuss-Brücke nach Mainz. Dafür hätte eine höhenfreie Kreuzung () mit der Bahnstrecke Breckenheim–Wiesbaden gebaut werden müssen. Die Planung nannte außerdem Optionen für einen weiteren Ausbau. Nach dem Karlsruher Modell einer Zwei-System-Stadtbahn sollten folgende Bahnlinien in das Netz der Stadtbahn integriert werden: Innenstadt – Hauptbahnhof – Biebricher Allee – Gewerbegebiet Biebrich – Schierstein – Rheingau (RMV-Linie 10, Rechte Rheinstrecke) Innenstadt – Hauptbahnhof – Hasengartenstraße – Erbenheim – Niedernhausen (RMV-Linie 21, Ländchesbahn) Des Weiteren waren folgende Neubaustrecken angedacht: Gräselberg – Innenstadt – Hauptbahnhof – Nordenstadt (– Main-Taunus-Kreis) Dotzheim – Innenstadt – Hauptbahnhof – Biebricher Allee – Biebrich In der Diskussion war auch eine Nahverkehrsanbindung des Hauptbahnhofs zum Frankfurter Flughafen über die Wallauer Spange. Planung von 2011 bis 2013 Im Jahr 2005 wurden an mehreren Stellen in Wiesbaden die zulässigen Feinstaubkonzentrationen überschritten. Dies heizte die Diskussion um die Stadtbahn wieder an, und auch der RMV sprach sich mit deutlichen Worten für eine Stadtbahn in Wiesbaden aus. Im Juni 2011 beschloss die neu gewählte Stadtverordnetenversammlung mit den Stimmen von CDU, SPD, Grünen, Linken und Piraten, den „City-Link“, eine Schienenverbindung zwischen Hauptbahnhof und der Innenstadt, zu prüfen. Bei vorherigen Untersuchungen war diese Lösung als nicht wirtschaftlich beurteilt worden. Der Wunsch wurde auch in den Koalitionsvertrag der seit 2011 regierenden Parteien SPD und CDU aufgenommen. Das Projekt wurde zunächst unter dem Titel WIBahn vorangetrieben. Hierbei sollte vor der Novellierung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes 2016 eine Lösung gefunden werden. Im Oktober 2011 verkündete die neue Verkehrsdezernentin Sigrid Möricke die Ausschreibung der Planung unter dem Namen RegioBahn Wiesbaden. In den Planungen sollte die Bahn aus den Stadtteilen Kohlheck oder Klarenthal über die Wiesbadener Innenstadt und den Hauptbahnhof durchs Gewerbegebiet Mainzer Straße führen. Im November 2011 wurden vom Magistrat weitere 200.000 Euro für die Planung bewilligt, die Bahn sollte 2016 in Betrieb genommen werden. Im Jahr 2012 wurde in einem neuen Gutachten der Nutzen-Kosten-Koeffizient mit 1,3 bis 1,7 ermittelt. Bei einer angenommenen Transportleistung von täglich 11.000 Passagieren könnten 20 Fahrzeuge der Busflotte eingespart werden. Im Juni 2012 teilte die Verkehrsdezernentin Sigrid Möricke mit, 2015 könne der Bau der Trasse beginnen. Die Inbetriebnahme hätte bis 2018 erfolgen müssen, um die benötigten Fördergelder zu erhalten. Die Baukosten wurden zu 92 Millionen Euro bestimmt, die sich bei einer Verlängerung bis zum Petersweg auf 132 Millionen Euro erhöht hätten. 85 Prozent dieser Kosten würden durch Fördermittel aufgebracht. Hinzu kämen bis zu 77 Millionen Euro für Anschaffungs- und Planungskosten, die von der Stadt zu tragen wären. Rezeption Die Fraktion der FDP lehnte das Projekt weiterhin ab, weil es den Verkehr „massiv behindern“ würde, und wollte es notfalls mit einem Bürgerbegehren verhindern. Auch Teile der SPD, insbesondere in den betroffenen Stadtteilen, wehrten sich gegen die Stadtbahn. Obwohl das Projekt zunächst keine Anbindung der Aartalbahn und damit der Gemeinden im Untertaunus vorsah, erkannte der Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises im November 2011 in dem Projekt wieder einen „Lichtblick für die Aartalbahn“. Deren Reaktivierung wurde jedoch nur mit einer Anbindung ans Wiesbadener Stadtgebiet als sinnvoll erachtet. Die Nassauische Touristik-Bahn, die die Strecke mit Museumszügen befährt, begrüßte die Wiederaufnahme der Planung. Vier Bürgerinitiativen mit den gegensätzlichen Forderungen einer „Reaktivierung der Aartalbahn in Hessen“, dem „Bau einer Stadtbahn von Wiesbaden nach Bad Schwalbach auf der Aartalbahn“ sowie „Aartalbahn nicht durch Wiesbaden“ und „Busse statt Aartalbahn“ engagieren sich im Umfeld der Planungen. Der Unternehmerverband Hessischer Einzelhandel Mitte-Süd sprach sich 2012 für eine schnelle Reaktivierung aus, Haus & Grund Wiesbaden hielt das Projekt hingegen für „hanebüchenen Unsinn“. Im Januar 2013 äußerte der Wiesbadener Oberbürgermeister Helmut Müller, die Investition von 161 Millionen Euro für eine Stadtbahn für nicht verhältnismäßig zu halten, was von der FDP begrüßt, von den Grünen und der SPD kritisiert wurde. Angedachtes Netz Die Bahn sollte aus den Stadtteilen Kohlheck oder Klarenthal über die Wiesbadener Innenstadt und den Hauptbahnhof durchs Gewerbegebiet Mainzer Straße in die Hasengartenstraße führen. Offen blieb die Option, die Linie auf teils vorhandenen Gleisen der Deutschen Bahn zum Bahnhof Wiesbaden Ost zu führen um damit einen bahnsteiggleichen Übergang zur S-Bahn Rhein-Main zu ermöglichen. Lokalpolitiker der AKK-Vororte forderten eine Verlängerung bis zum Petersweg. Die zweigleisige Strecke sollte teilweise sowohl als Rasengleis, auf eigenem Bahnkörper als auch straßenbündig trassiert werden. Eine Einbindung der Aartalbahn oder der Ländchesbahn oder ein Anschluss nach Mainz war wegen des knappen Zeitplans nicht vorgesehen. Die innerstädtische Planung ähnelte damit jener von 2001. Erneutes Scheitern Im April 2013 schrieb Patrick Körber im Wiesbadener Kurier, dass die Stadtbahn nicht komme, und berief sich auf ein Gespräch mit dem hessischen Verkehrsminister Florian Rentsch (FDP). Rentsch hatte im Gespräch mit der Zeitung erklärt, dass die hessische Landesregierung das Projekt nicht mitfinanzieren wolle. Körber kritisierte die Wiesbadener Verkehrsdezernentin, statt überzeugender Argumente und den notwendigen Gutachten kämen „abgelesene Argumente, die zu viele Fragen offen“ ließen. Rentsch bestätigte seine Aussage später in einem Fax an Möricke, die erklärte, ohne Unterstützung des Landes sei die Stadtbahn jedoch nicht realisierbar. Florian Rentsch erklärte, die Stadt habe das Projekt außerdem nicht im Förderprogramm des Bundes angemeldet, dessen Mittel ohnehin erschöpft seien. Möricke hatte das Projekt nie mit dem zuständigen Landesminister besprochen, der zugleich Kreisvorsitzender der Wiesbadener FDP ist, die das Projekt ablehnt. Ihre Partei erklärte in einer Pressemitteilung, der Prozess sei mit der zuständigen Landesoberbehörde Hessen Mobil in insgesamt fünf Runden abgestimmt worden. Möricke verteidigte ihr Verhalten und kritisierte, dass das Projekt „von Wahl zu Wahl als Spielball betrachtet wird.“ Ute Fiedler kritisierte in einem Kommentar in der Frankfurter Rundschau, dass Rentsch das Projekt „aus parteipolitischen Gründen“ „mal eben so mir nichts, dir nichts stoppt“. Uwe Frankenberger, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, beklagte sich über den „schlechten Stil“ und das „fragwürdige Amtsverständnis“ von Rentsch, der VCD Hessen sieht in der Ablehnung ein „Symptom für [das] Desinteresse der Landesregierung am Schienenverkehr“. Planung 2016 bis 2020 (Citybahn) Gegenstand der Planungen ab 2016 war eine rund 35 Kilometer lange länderübergreifende Stadtbahn zwischen Bad Schwalbach und den Landeshauptstädten Wiesbaden und Mainz. Im Unterschied zu den Planungen von 2001 und 2011 wurde die gesamte Strecke in der Spurweite der Mainzer Straßenbahn (1000 mm, Meterspur) und überwiegend auf eigenem Gleiskörper geplant. Die nicht ebenerdige Gleisbauweise in Ausführung als Rasengleis sollte dem Projekt ihr Gepräge als Stadtbahn geben. Der Gleiskörper im Stadtbereich Wiesbaden sollte zwischen sechs und sieben Meter breit sein und hauptsächlich mittig im Verkehrsraum geführt werden. Die Citybahn sollte mit 35 m langen Zügen fahren, die in Doppeltraktion eine Gesamtlänge von 70 m aufweisen und bis zu 440 Fahrgäste befördern können. Eine der Planungsvorgaben war die Mitnutzung des Depots der Mainzer Straßenbahnen. Planung und Umsetzung wurden in einzelne Abschnitte getrennt. Diese sollten jeweils für sich betrachtet unterschiedliche Vorbereitungsphasen durchlaufen. Jeder der vier Abschnitte Wiesbaden, Wiesbaden/Rheingau-Taunus, Mainz und Rheingau-Taunus hätte dabei selbständig die vier Phasen Vorplanung, Entwurfsplanung, Planungsfeststellung und Ausführungsplanung zu durchlaufen gehabt. Erster Planungsabschnitt war der Bereich in Wiesbaden zwischen der Hochschule RheinMain und der Theodor-Heuss-Brücke, der die Vorplanung bereits durchlaufen hatte und sich in der Entwurfsplanung befand. Die übrigen Abschnitte Wiesbaden/Rheingau-Taunus, Rheingau-Taunus und Mainz befanden sich im Stadium der Vorplanung. Ursprünglich sollte das Projekt bis 2024 fertiggestellt sein. Mit Fortschreiten der Planungsprozesse ging man schließlich von einem Baubeginn im Jahr 2025 aus. Wäre der Bürgerentscheid am 1. November 2020 positiv beschieden worden, hätte der Abschnitt Mainz in die Entwurfsplanung und der Abschnitt Wiesbaden in die Planungsfeststellung übergehen können. Bei letzterer hätten die finale Festlegung der Linienführung und die zuvor erarbeiteten Planungsdetails mit dem Planfeststellungsbeschluss abgeschlossen werden können und der Baubeginn der Abschnitte Wiesbaden und Mainz wäre möglicherweise ausgehend von der Theodor-Heuss-Brücke erfolgt. Mit dem ablehnenden Bürgerentscheid werden die Planungen jedoch eingestellt. Im Übrigen treibe man die Umsetzung des Stadtverordnetenbeschlusses voran, die vorhandene Dieselbus-Flotte gegen Fahrzeuge mit Elektro- und Wasserstoffantrieb zu ersetzen. Die eigens hierfür auf dem ESWE-Betriebshof errichtete Wasserstoff-Tankstelle ging bereits in Betrieb. An der im August 2017 gegründeten Planungsgesellschaft Citybahn GmbH sind seit Mai 2018 die Mainzer Stadtwerke AG und die WVV Wiesbaden Holding GmbH mit jeweils 32,45 %, die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV) mit 25,1 % und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) mit 10 % beteiligt. Der Planungsprozess und die Öffentlichkeitsarbeit wurden von einer Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Planungsbüros Schüßler-Plan Ingenieursgesellschaft mbh, Mailänder Consult GmbH, DB Engineering & Consulting sowie der Unternehmensberatung PTV Transport Consult GmbH, einem Tochterunternehmen der PTV Planung Transport Verkehr, begleitet. Letztere wurde mit der Erstellung der Nutzen-Kosten-Untersuchung beauftragt, welche die Grundlage für eine öffentliche Förderung hätte sein können. Politische Entwicklung seit 2016 Das Projekt Citybahn nahm im Herbst 2016 an Fahrt auf, als der damalige Wiesbadener Oberbürgermeister Sven Gerich im Namen des Magistrats in einem Brief an den hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir um die Unterstützung des Landes bat. Neben Al-Wazir erklärte auch der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt seine Überstützung für das Vorhaben, ebenso mit Ausnahme der FDP alle Parteien in der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung und im Hessischen Landtag. Während die FDP Rheingau-Taunus die neue Bahn ebenfalls ablehnte, kam aus der Mainzer FDP Unterstützung für das Projekt. Am 12. Dezember 2017 stellten die beiden Oberbürgermeister Sven Gerich (Wiesbaden) und Michael Ebling (Mainz) die Ergebnisse der vorläufigen Nutzen-Kosten-Untersuchung für die CityBahn vor, die dieser einen Kosten-Nutzen-Quotient von 1,5 attestierte. Gerich betonte, dass die Stadt Wiesbaden bei der Planung der Bahn auf mehr Bürgerbeteiligung setze, als gesetzlich vorgeschrieben. Bis Februar 2018 kam es so zu über 10.000 Bürgerwünschen, die in die Planung der CityBahn einfließen. Im September 2020 sprachen sich das Jugendparlament der Stadt Wiesbaden mit knapper Mehrheit von 13:10 Stimmen und die Vollversammlung der IHK Wiesbaden mit 23:15 Stimmen für den Bau der Citybahn aus. 2018 hatte sich die IHK noch gegen das Projekt ausgesprochen, diesen Beschluss jedoch als vorläufig formuliert, da noch einige Fragen unklar gewesen seien, die heute beantwortet wären. Einige Wochen vor dem Bürgerentscheid wurde seitens der Stadt Wiesbaden ein Werbebanner an der Rathausfassade angebracht. In der Aufmachung der Citybahn-Kampagne lädt dieses mit der Botschaft "Jede Stimme zählt! Bürgerentscheid am 1.11.2020." zur Teilnahme an selbigem ein. Das Werben mit Transparenten zu Wahlkampfzeiten ist im historischen Fünfeck per Magistratsbeschluss untersagt. Diese Maßnahme stößt daher auf Kritik. Oberbürgermeister Mende (SPD), der bei jeder Gelegenheit den fairen Umgang miteinander anmahne und einfordere, im Wahlkampf jedoch die eigenen Regeln missachte, müsse das Banner sofort abhängen lassen, so die Wiesbadener FDP. Bürgerinitiativen & Bürgerentscheid Im Umfeld der Planungen der CityBahn engagieren sich abermals mehrere Bürgerinitiativen. Im August 2017 wurde aus dem Umfeld der FDP die erste Bürgerinitiative gegen das Projekt gegründet. Im März 2018 gründete sich die Initiative Pro City-Bahn. Die beiden Bürgerbegehren „Besser ohne City-Bahn – BI Mitbestimmung City-Bahn“ und „Ein Herz für Wiesbaden – NEIN zur City-Bahn“ führten jeweils selbständig Unterschriften-Sammelaktionen durch, um eine Bürgerabstimmung über die Citybahn herbeizuführen. Die hierzu nötigen Quoren wurden um 2.760 und 3.919 Unterschriften übertroffen. Von ESWE-Verkehr und den Bürgerinitiativen wurden jeweils juristische Gutachten in Auftrag gegeben, die beide Bürgerbegehren Hinblick auf die Anforderungen der Hessischen Gemeindeordnung untersuchten und sie als unzulässig bzw. zulässig einstuften. Das stadteigene Rechtsamt kam bei beiden Begehren zu einem nicht eindeutigen Schluss. Am 23. Mai 2019 wies die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung mit einer Mehrheit der Fraktionen CDU, SPD, GRÜNE und LINKE gegen die Stimmen von FDP und AfD beide Bürgerbegehren als unzulässig ab. Als Begründung wurde in der Debatte angegeben, dass die Planung für die Citybahn noch nicht vollständig abgeschlossen sei. Erst wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, könne es zu einer Abstimmung durch die Bürger kommen. Die das Bürgerbegehren ablehnenden Fraktionen kündigten in derselben Sitzung an, mit Hilfe eines Vertreterbegehrens den Weg für einen Bürgerentscheid vor der Sommerpause 2020 zu öffnen. Beide Bürgerinitiativen kündigten daraufhin an, den Klageweg beschreiten zu wollen, um einen früheren Entscheid zu ermöglichen. Nach Wochen der Uneinigkeit über Fragestellung und Termin des Bürgerentscheids beschloss die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung am 2. Juli 2020, den Bürgerentscheid zur Citybahn am 1. November stattfinden zu lassen, dem frühestmöglichen Termin nach den Verzögerungen durch die COVID-19-Pandemie. Die Fragestellung lautet: „Soll der Verkehr in Wiesbaden, zur Vermeidung von Staus und weiteren Verkehrsbeschränkungen für den Autoverkehr, durch eine leistungsfähige Straßenbahn (Citybahn) von Mainz kommend über die Wiesbadener Innenstadt bis Bad Schwalbach weiterentwickelt werden, um Verkehrszuwächse aufzufangen und Umweltbelastungen (Luftverschmutzung, Lärmbelastung) zu verringern?“ In der Stadtverordnetenversammlung sahen vor allem die Grünen die Notwendigkeit, den Bürgern in der Formulierung zumindest ansatzweise die positiven Wirkungen der Bahn bzw. die Konsequenzen eines Verzichts vor Augen zu führen. Die SPD betrachtete die Festlegung auf diese Fragestellung als Kompromiss, der den Grünen entgegenkomme, wobei sie es als legitim erachtete, begleitend auch einige Argumente unterzubringen. Die FDP sah in der Formulierung neben einer Suggestivfrage eine „ebenso schlechte wie durchschaubare Agitprop.“ Sie ließ über die Fragestellung ein Rechtsgutachten erstellen, demzufolge die Fragestellung wegen der Verknüpfung mit ihrer Begründung möglicherweise unzulässig war. Linienverlauf Mainz In Mainz waren drei mögliche Linienführungen der CityBahn im Gespräch: über die Große Bleiche, die Ludwigsstraße oder die Kaiserstraße. Bei der von der Stadt präferierten Linienführung über die Große Bleiche war vorgesehen, die Neubaustrecke an der Haltestelle Hauptbahnhof West von der bestehenden Straßenbahn aus Richtung Lerchenberg und Bretzenheim abzuzweigen und über den Münsterplatz, dort die Straßenbahnstrecke aus Hechtsheim kreuzend, und die Große Bleiche zur Theodor-Heuss-Brücke fahren zu lassen, nachdem diese baulich verstärkt worden wäre. Auf dieser sollte die Bahn die Fahrbahn neben den bestehenden vier Fahrstreifen für den Individualverkehr mitbenutzen. Welche Pläne im Zusammenhang mit der geplanten Zuglänge von 70 m genau verfolgt wurden, wurde nicht näher bekannt. Die Haltestellen in Mainz hätten hierfür keine ausreichende Kapazität geboten. Wiesbaden Von der Theodor-Heuss-Brücke kommend, sollte die Citybahn am Brückenkopf Kastel halten, wo Anschluss an den Bahnhof Mainz-Kastel hätte bestehen können. Durch Mainz-Kastel und Mainz-Amöneburg sollte die Linie nach Biebrich führen, den größten Wiesbadener Stadtteil. Der dort geplante Verlauf über Rathenauplatz und Rheingaustraße wurde von der Stadt als Kompromiss zwischen Bürgerwünschen, Realisierbar- und Wirtschaftlichkeit beschrieben. Von Biebrich aus sollte die Strecke über die Biebricher Allee unter Beibehaltung des Alleecharakters zum Hauptbahnhof Wiesbaden geführt werden und über Bahnhof- und Rheinstraße durch die Innenstadt zur Ringkirche und weiter über die Klarenthaler Straße zur Hochschule RheinMain. Der genaue Verlauf zwischen Hochschule und dem geplanten Anschluss an die Aartalbahn wurde nicht bestimmt. Wiesbaden befürchtete bei einer gemeinsamen Nutzung mit dem Museumsbahnverkehr der Nassauischen Touristikbahn des Trassenabschnittes zwischen Wiesbaden (Einfädelung der City-Bahn) bis zum Bahnhof Bad Schwalbach diverse bautechnische, betriebliche, förderungstechnische und juristische Probleme. Eine rechtliche Prüfung sollte hierzu einige Aspekte vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung näher beleuchten. Im letzten Planungsjahr wurde eine Trasse über die Dotzheimer Straße bis zum Bahnhof Dotzheim diskutiert, wo die City-Bahn auf die Strecke der Aartalbahn übergehen sollte. Hierbei hätte der Faktor der Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) allerdings um die 1,0 gelegen. Rheingau-Taunus-Kreis Zwischen Wiesbaden und Bad Schwalbach sollte die Citybahn auf der denkmalgeschützten Strecke der stillgelegten Aartalbahn fahren, welche dafür mittels eines Dreischienengleises umgespurt werden sollte. Damit hätte die Möglichkeit berücksichtigt werden sollen, den Museumsbetrieb der Nassauischen Touristik-Bahn (NTB) in diesem Abschnitt parallel weiterführen zu können. In Taunusstein und Bad Schwalbach sollten dabei neue Haltestellen errichtet werden, in Bad Schwalbach war zusätzlich eine Verlängerung in die Innenstadt vorgesehen. Die Vorplanungen dazu sollten 2019/2020 abgeschlossen sein. Das Land Hessen förderte die Vorplanungen mit mehr als 600.000 Euro. Planungsabschnitte Citybahn Wiesbaden: Mainz-Kastel-Brückenkopf bis Hochschule RheinMain (über Rheingaustraße/ Biebrich): Länge ca. 11,8 km Mainz: Mainz Hochschule bis Mainz-Kastel-Brückenkopf: Länge ca. 4,7 km Wiesbaden/Rheingau-Taunus: Hochschule Rhein Main bis Stadtgrenze Wiesbaden: Länge ca. 8,3 km (4,0 km + 4,3 km) Rheingau-Taunus: Stadtgrenze Wiesbaden bis Bad Schwalbach Schmidtbergplatz: Länge ca. 10,5 km (9,5 + 1,0 km) Geplante Linien und Takte Zwischen Hochschule Rhein-Main und Biebrich war ein 5-Minuten-Takt geplant und weiter bis Hochschule Mainz ein 10-Minuten-Takt. In den Abendstunden sollte dieser auf 10 bzw. 20 Minuten ausgedünnt werden, in der Nacht war ein 60-Minuten-Takt auf der gesamten Strecke in Wiesbaden und Mainz geplant. Bis nach Bad Schwalbach sollte die Linie alle 15 Minuten fahren. In Mainz hätte die Citybahn zwischen Hauptbahnhof West und Hochschule damit die Straßenbahnlinien 51, 53 und 59 ergänzen können. An den Stationen Hauptbahnhof West und Münsterplatz hätten zusätzlich Umstiegsmöglichkeiten zu den Linien 52 bzw. 50 bestehen können, sodass sich alle Straßenbahnlinien mit einem Umstieg erreichen ließen. Erforderlichkeit Die Initiatoren betonen, dass das Projekt nur unter der Verwendung von öffentlichen Fördermitteln zu realisieren ist. Eine der notwendigen Voraussetzungen für die Förderung nach ist, dass das Vorhaben dringend erforderlich ist. Diese Erforderlichkeit gilt als umstritten: Von Seiten der Geschäftsführung der ESWE-Verkehrsgesellschaft und PTV Consult heißt es, die Fahrgastzahlen der Wiesbadener Stadtbusse stiegen kontinuierlich. Um diese weiterhin bedienen zu können, müssten die Busse in zu enger Taktung fahren. 2018 betrug die von ESWE Verkehr beförderte Anzahl an Fahrgästen 59,4 Millionen. Dahingehend wird kritisiert, dass es nicht schlüssig sei, dass das Busnetz heute sein Limit erreicht habe, während man im Jahr 1992 mit 56,1 Millionen nur unwesentlich weniger Fahrgäste befördert habe, die Busflotte zum damaligen Zeitpunkt jedoch kleiner und das Streckennetz kürzer gewesen sei. Zudem gehe man entgegen der Bestandsanalyse zum Verkehrsentwicklungsplan 2030 nicht von steigenden Fahrgastzahlen aus. Einerseits handele es sich bei den genannten Zahlen nicht um Fahrgäste, sondern um Fahrten. Andererseits beruht die Erhebungsmethode nicht auf Zählungen, sondern auf Schätzungen. So sei u. a. die Annahme, eine Tagesfahrkarte würde im Durchschnitt zu acht Einzelfahrten genutzt werden, unrealistisch hoch. Schließlich dürfe es nicht bei der beleglosen Behauptung bleiben, die Busse seien am Limit. Entscheidend sei es vielmehr, zu welchen Tageszeiten, auf welchen Linien und in welchen Verkehrszellen die Busse im ÖPNV besonders stark frequentiert sind. Nur mit Kenntnis dieser Zahlen ließe sich die Behauptung, die Busse seien am Limit, verifizieren. Kosten und Finanzierung Die Gesamtkosten des Projekts hätten sich auf rund 631 Millionen Euro belaufen. Es war beabsichtigt, diese Kosten insgesamt mit bis zu 62,1 Prozent mit öffentlichen Fördermitteln bezuschussen zu lassen. Die Finanzierungspläne der verbleibenden 239,1 Millionen Euro wurden nicht öffentlich bekannt. Bis zum Tag des Bürgerentscheids sind Planungs-, Beratungs- und Werbeleistungen in Höhe von 15,7 Millionen Euro erbracht worden. Fahrstrecke Eine von der Citybahn GmbH in Auftrag gegebene und am 1. September 2020 veröffentlichte neue Kostenrechnung schätzt die Baukosten für die bauliche Infrastruktur der Fahrstrecke auf 426 Millionen Euro. Als Ursache dieser Kostensteigerung gegenüber früheren Annahmen nennt die Gesellschaft die gestiegenen Index-Baukosten, die verlängerte Streckenführung in Bad Schwalbach und Biebrich sowie die positive Entwicklung der Bodenpreise, da auf Wiesbadener Gebiet einige Grundstücke hätten hinzugekauft werden müssen. Der Bau von Verkehrswegen von Bahnen besonderer Bauart kann nach durch Fördermittel des Bundes und der Länder bezuschusst werden, wenn u. a. entsprechende Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen vorgenommen werden. Die Bestimmung der wirtschaftlichen Realisierbarkeit erfolgt im Rahmen einer standardisierten Bewertung. Diese gilt als gegeben, wenn der zu ermittelnde Nutzen-Kosten-Indikator über eins liegt. Bei dieser Berechnung werden dem volkswirtschaftlichen Nutzen des Vorhabens die kalkulierten Kosten gegenübergestellt. Für die Citybahn wurde im Jahr 2017 eine vorläufige Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) erstellt. Entsprechend dem damaligen Planungsstand wurde hierbei ein NKU-Faktor von 1,5 ermittelt. Dieser Berechnung wurde eine Kostenschätzung in Wiesbaden zugrunde gelegt. Die Kosten des Gesamtprojekts können davon abweichen. Wäre die Zuwendung bewilligt worden, hätte diese als sog. Komplementärfinanzierung erfolgen können. Hätte hierbei die Reform des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes zum Ansatz gebracht werden können, hätte der mögliche Förderanteil des Bundes gemäß bis zu 75 % betragen. Auf Seiten der Länder hätten jeweils anhand von Einzelfallentscheidungen entsprechend der finanziellen Leistungsfähigkeit des Zuwendungsempfängers vom Land Hessen zwischen 5 und 15 % der Kosten sowie vom Land Rheinland-Pfalz bis zu 10 % der Kosten gewährt werden können. Bei Vollgewährung hätte die Eigenleistung der Stadt Wiesbaden 28,8 Millionen Euro betragen. Auf den Rheingau-Taunus-Kreis wäre ein Eigenanteil von 10,4 Millionen Euro und auf die Stadt Mainz von 5,2 Millionen Euro zugekommen. Hinsichtlich der Kostensteigerung um 121 Millionen Euro gegenüber der Annahmen aus 2017 wurde seitens der Projektleitung das Fortbestehen eines positiven Nutzen-Kosten-Faktors, und damit die unveränderte Förderfähigkeit der Bahn, betont. Auf Grundlage dieser neuesten Kostenrechnung wurde keine aktualisierte Nutzen-Kosten-Untersuchung veröffentlicht. Der Zahlenwert des für die Förderfähigkeit ausschlaggebenden Nutzen-Kosten-Indikators ist somit unbekannt geblieben. Ebenso unbekannt ist, wie sich eine nochmalige Änderung der Fahrstrecke, wie sie seit September 2020 diskutiert wurde, auf den Nutzen-Kosten-Indikator ausgewirkt hätte. Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen können die Ausgestaltung der mit ihnen verbundenen Vorhaben maßgeblich beeinflussen und wirken sich daher mittelbar auch auf den Zustand der Umwelt aus. Zurück gehend auf die Aarhus-Konvention beinhaltet die Planung von Einzelprojekten deshalb einen als Umweltinformation zu qualifizierenden Informationsanspruch über Kosten-Nutzen-Analysen. Damit soll der Bürger letztlich Entscheidungen über die öffentliche Finanzierung auf ihre inhaltliche Richtigkeit hin überprüfen können, so dass Zugang nicht nur zu den Ergebnissen einer Untersuchung, sondern auch zu den in sie einfließenden Faktoren zu gewähren ist. Fahrzeuge Die Anschaffungskosten der Züge kalkulierte man in der Machbarkeitsstudie 2016 mit 26 Zügen zu je 3 Millionen Euro. Diese Planung beinhaltete Zugmodelle mit einer Länge von 30 m bzw. 60 m in Doppeltraktion. Zuletzt sollten Zugmodelle zum Einsatz kommen, die 35 m bzw. in Doppeltraktion 70 m Länge aufweisen. Trotz Kalkulation mit 5 Meter längeren Zugmodellen wurden Einzelkosten je Zug in gleicher Höhe wie die der kürzeren Modelle aus früheren Planungsphasen angenommen. Die Gesamtkosten der Fahrzeuge wurden im letzten Planungsstand auf 114 Millionen Euro geschätzt (38 Züge à drei Millionen Euro). Diese Kosten hätten von den beteiligten Kommunen voraussichtlich zum größten Teil selbst getragen werden müssen. Die Quotelung wurde nicht bekannt gegeben. Weitere Infrastrukturkosten Die Kostenschätzung der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2016 enthält eine Erweiterung des Betriebshofs auf dem ESWE-Gelände mit 6 Millionen Euro. Zu diesem Zeitpunkt war bereits vereinbart, dass die Wartung der Wagen und das Personal in der Verantwortung der Mainzer Verkehrsgesellschaft lägen. Ob die Erweiterung des ESWE-Betriebshofs endgültig aufgegeben wurde, weil etwa die Kapazitäten des Mainzer Depots für die hinzukommenden Fahrzeuge der Citybahn ausreichen oder ob das Depot gegen zusätzliche Kosten erweitert werden muss, blieb unbekannt. Planungskosten & Baunebenkosten Die in der Machbarkeitsstudie 2016 mit ca. 19 Prozent der Fahrweginvestitionen angesetzten Planungskosten liegen nach der im September 2020 aktualisierten Kostenrechnung entsprechend bei 81 Millionen Euro. Insgesamt sollten die Baunebenkosten rund 85 Millionen Euro betragen. Für die ab 2020 anfallenden Aufwendungen wäre eine 10%ige Planungskostenpauschale nach als Zuschuss vom Bund in Betracht gekommen. Kostenträger wären im Übrigen die beteiligten Gemeinden gewesen. Betriebskosten Der Betrieb von ÖPNV-Einrichtungen ist üblicherweise nicht kostendeckend. So weisen Schienenverkehrsmittel einen höheren spezifischen Zuschussbedarf auf als Bussysteme. Davon abweichend erklärte die Planungsgesellschaft, betriebswirtschaftlich betrachtet werde die Citybahn nicht schlechter dastehen als ein Bussystem. Unterhaltungskosten Die Unterhaltungskosten zur Aufrechterhaltung der technischen Nutzbarkeit der Citybahn-Strecke wurden auf jährlich 1,7 Millionen Euro beziffert. Kommunikation Von Seiten der Stadt wurde während der Planungsphase davon ausgegangen, dass der Widerstand gegen die Citybahn auch aus mangelnder Information über das Projekt resultiert, man habe erst drei Prozent der Bevölkerung erreicht. Am 24. September 2019 stellte die Stadt Wiesbaden den ehemaligen Wirtschaftsdezernenten Detlev Brendel (CDU) als Ombudsmann für die CityBahn vor. Brendel, der sich von einem Gegner zu einem Befürworter des Projekts entwickelte, soll dabei die Interessen der Wiesbadener Wirtschaft im Blick halten. Im Wiesbadener Kurier wurde seine Ernennung als zu spät kritisiert, da die Kommunikation der Stadt zur CityBahn in den vergangenen Jahren dürftig gewesen sei. Im Oktober 2019 räumte die Stadt Fehler in der Kommunikation zum Projekt ein. Für die Öffentlichkeitsarbeit wurden die PR-Agenturen CP/Compartner aus Essen und die lokale RCC Group engagiert. Bis Oktober 2019 wurden hierfür 1,6 Millionen Euro ausgegeben. Im Hinblick auf den zu diesem Zeitpunkt unmittelbar bevorstehenden Bürgerentscheid hat im Oktober 2020 alle Wiesbadener Haushalte ein Sachinformationsblatt des Oberbürgermeisters postalisch erreicht, das eine Auswahl an Informationen zur Citybahn enthält sowie ein Einladungsschreiben zur Teilnahme am Bürgerentscheid und an Veranstaltungsangeboten der Initiatoren. Kritik kam diesbezüglich aus den Reihen der Wiesbadener FDP, der zufolge die Wurfsendung „steuermittelfinanzierte Wählerbeeinflussung“ ist. Abermaliges Scheitern im Bürgerentscheid Der am 1. November 2020 durchgeführte Bürgerentscheid beendete das Projekt Wiesbadener Stadtbahn im dritten Anlauf und erneut. Die Wähler aus Wiesbaden entschieden sich deutlich gegen die Citybahn. Es votierten rund 62 % gegen die Citybahn und nur etwa 38 % dafür. Hierbei lehnten 23 der 26 Wiesbadener Stadtteile das Projekt mehrheitlich ab. Auch das Quorum, welches erreicht werden musste, um den Bürgerentscheid wirksam zu machen, wurde aufgrund einer überraschend hohen Wahlbeteiligung von etwa 46 % deutlich erreicht. Das Großprojekt ist damit beendet worden. Der Entscheid ist für drei Jahre rechtsbindend. Ob es zu einem vierten Versuch kommen wird, eine Stadtbahn in Wiesbaden zu realisieren, bleibt offen. Reaktionen Nach dem Bürgerentscheid erklärte Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne): „Ich bin stinksauer. Das Projekt Citybahn ist Geschichte.“ Auf dem Internetauftritt der Citybahn GmbH erschienen am Tag nach der Wahl Kommentierungen ihrer Geschäftsführer Uwe Hiltmann und Hermann Zemlin sowie des Rheingau-Taunus Verkehrsdezernenten Günter F. Döring. Sie betitelten hierin den Bürgerentscheid als verpasste „Jahrhundertchance“, die die Bürger „nicht erkannt haben oder erkennen wollten“ bzw. werteten, „die Mobilität unserer Landeshauptstadt bleibt nun in den Kinderschuhen stecken“. Döring monierte, Wiesbaden habe sich gegen den Rheingau-Taunus-Kreis als ihren „guten Nachbarn entschieden“. Diese Äußerungen stießen im Planungs-, Bau- und Verkehrsausschuss auf Widerstand. Die Fraktionschefs der FDP und SPD bemängelten eine „Wählerbeschimpfung auf Steuerzahlerkosten“ bzw. stellten klar: „Eine städtische Gesellschaft hat nicht die Entscheidung des Souveräns zu kommentieren. Punkt.“ Verkehrsdezernent Kowol hat die Inhalte daraufhin löschen lassen. Schon kurz darauf wurde der gesamte Internetauftritt der Citybahn GmbH vom Netz genommen. Ausblick In derselben Ausschusssitzung hielt Kowol die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung der Aartalbahn für eine „gute Idee“, schließlich würden bisher durchgeführte Untersuchungen länger zurück liegen. Der Ausschuss votierte für die Aufnahme von darauf gerichteten Bestrebungen. Wenige Wochen zuvor hieß es im von der Stadt Wiesbaden herausgegebenen Sachinformationsblatt noch, die Reaktivierung der Aartalbahn sei „mehrfach geprüft“ worden, wobei sich diese „allerdings als nicht wirtschaftlich und nicht förderfähig erwiesen“ habe. Im Zusammenhang mit der Beendigung des Citybahn-Projekts wird eine mögliche Wiederaufnahme der Klage der Deutschen Umwelthilfe auf Fortschreibung des Luftreinhalteplans der Stadt Wiesbaden diskutiert. Die DUH drohte Wiesbaden in einem Schreiben unmittelbar vor dem Bürgerentscheid mit Dieselfahrverboten. Die Fortschreibung des Luftreinhalteplans kann gerichtlich angeordnet werden, wenn der EU-Grenzwert für Stickoxid von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel überschritten wird. Die NO2-Messwerte an der Wiesbadener Ringkirche, Schiersteiner Straße und in Wiesbaden-Süd betrugen für das Jahr 2020 im Durchschnitt bisher 37, 36 und 20 µg/m³. Stand: 3. November 2020 Es fehlt somit bislang an den eine etwaige Klage begründenden Grenzwertüberschreitungen. Die Wiesbadener Grünen halten in ihrem Programm für die Kommunalwahl 2021 mit den folgenden Worten an der Idee einer Citybahn fest: "Wenn in den nächsten Jahren keine bessere Option erkennbar ist, werden wir für das Ostfeld und die Stadt als Ganze ein schienengebundenes ÖPNV-System als beste Option erneut fordern." Nach dem Citybahn-Aus ging aus dem Verein Bürger Pro CityBahn Wiesbaden e. V. durch Umbenennung der Wiesbaden neu bewegen e. V. hervor, der während der dreijährigen Bindefrist des Bürgerentscheids erneut Werbung für das Thema Straßenbahn in Wiesbaden macht. Seitens des Vereins wird als Reaktion auf Fehlinformationen der Gegner und Wahlentscheidungen der Bürger gefordert, „Politiker sollten das als Volksvertreter einfach durchziehen.“ Mit der Neugründung konzentriert der Verein seine thematische Ausrichtung nicht mehr nur auf die Straßenbahn, sondern hat diese auf den Wiesbadener Verkehr insgesamt ausgedehnt. So erarbeitet dieser etwa in Arbeitskreisen mögliche Lösungen für die im Zusammenhang mit der Salzbachtalbrücke stehenden Verkehrsprobleme und fordert eine sofortige Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h im Wiesbadener Stadtgebiet. Von der Stadt erhofft sich der Verein Unterstützung. Diskutierte Alternativen Reaktivierung der Aartalbahn Nach dem vorläufigen Scheitern der Stadtbahn Wiesbaden 2001, das der Rheingau-Taunus-Kreis kritisierte, forcierte dieser eine Reaktivierung der Aartalbahn als Eisenbahnstrecke auf der bestehenden Trasse zum Wiesbadener Hauptbahnhof. Dieser Plan wurde teilweise als Vorgriff auf die vom Kreis nach wie vor gewünschte Stadtbahn betrachtet. Anders als bei der geplanten Stadtbahn mit Anbindung der Wiesbadener Innenstadt erwies sich dieser Plan als nicht förderfähig: Ein entsprechendes Gutachten des RMV errechnete für die Strecke zwischen Wiesbaden-Dotzheim und Aarbergen einen volkswirtschaftlichen Nutzen-Kosten-Faktor von 0,6. Die Bürgerinitiative „Stadtbahn – ja“ und „PRO Aartalbahn“ entwickelten Konzepte für eine Stadtbahn und eine Regionalbahn. Die Reaktivierung des Streckenteils in Rheinland-Pfalz zwischen Diez und Hahnstätten für Regionalbahnen verzögert sich immer wieder. Schienenlose Alternativen Nach Auffassung des Wiesbadener Verkehrsdezernenten Andreas Kowol führe ein negativer Ausgang des Bürgerentscheides zu breiteren Busspuren, da für steigende Fahrgastzahlen breitere Busse benötigt würden. Dadurch entfielen Fahrspuren für den Individualverkehr. Die IHK Wiesbaden favorisierte 2011 den Bau einer Spurbusstrecke auf der Trasse der Aartalbahn. Der Chef der Wiesbadener Verkehrsbetriebe ESWE, Gerd Heunemann, lehnte dies jedoch mit Verweis auf Einwände wegen des Wasserschutzes im Taunus als „nicht diskussionswürdig“ ab, die Untauglichkeit des Systems hatte bereits ein Gutachten von 1995 belegt. Zudem wurde von Seiten der Bürgerinitiative „Stadtbahn – ja“ die fehlende Förderung für Busbahnstrecken durch Land und Bund sowie die Inkompatibilität mit dem Museumszug-Betrieb der Nassauischen Touristik-Bahn kritisiert. Eine diskutierte Straßenbahn auf Gummireifen lehnte der Geschäftsführer der Citybahn Hermann Zemlin als ineffizient ab, da ein deutlich größerer Energieaufwand durch die Reibung entstünde und durch die Gummireifen Feinstaub erzeugt werde. Weblinks Gemeinsamer Nahverkehrsplan der Stadt Wiesbaden und des Rheingau-Taunus-Kreises citybahn-verbindet.de – Informations-Website der beteiligten Verkehrsverbünde procitybahn.de – Website der Initiative pro Citybahn Mitbestimmung-citybahn.de – Website der Initiative Mitbestimmung Citybahn busse-statt-citybahn.de – Website der Initiative Busse statt Citybahn (Mögliche) Auswirkungen einer City-Bahn auf die Wirtschaft (PDF; 548 kB) – Hintergrundinformationen der IHK Wiesbaden citybahn.info – Übersicht einer privaten Initiative zum Thema Citybahn Einzelnachweise Schienenverkehr (Wiesbaden) Verkehr (Rheingau-Taunus-Kreis) Schienenverkehr (Mainz) Aartalbahn Geschichte Wiesbadens Nicht realisiertes Verkehrsprojekt Straßenbahnsystem (Deutschland)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sam%20Chatmon
Sam Chatmon
Sam Chatmon (* 10. Januar 1897 in Bolton, Mississippi; † 2. Februar 1983 in Hollandale, Mississippi) war ein US-amerikanischer Blues-Musiker. Sam Chatmon stammte aus der musikalischen Chatmon-Familie und begann – wie auch seine Brüder Bo und Lonnie – bereits als Kind, Musik zu machen. Neben Auftritten mit der Familie und seinen Brüdern spielte er bei den Mississippi Sheiks. Ab Mitte der 1930er trat er auch solo auf. Mit verschiedenen Minstrel- und Medizin-Shows reiste er durch die Lande. In den 1940ern ließ er sich als Farmer in Hollandale nieder. Mit dem Blues-Revival Ende der 1950er wurde auch Sam Chatmon wiederentdeckt. Er trat bei etlichen Festivals auf, erlangte eine beträchtliche Popularität und veröffentlichte bis zu seinem Tod 1983 eine ganze Reihe von Aufnahmen. Weblinks [ Biografie bei All Music Guide (engl.)] All About Blues Music: Sam Chatmon Musiker (Vereinigte Staaten) Blues-Musiker US-Amerikaner Geboren 1897 Gestorben 1983 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Englische%20Cricket-Nationalmannschaft%20in%20Sri%20Lanka%20in%20der%20Saison%202020/21
Englische Cricket-Nationalmannschaft in Sri Lanka in der Saison 2020/21
Die Tour der englischen Cricket-Nationalmannschaft nach Sri Lanka in der Saison 2020/21 fand vom 14. bis zum 26. Januar 2021 statt. Die internationale Cricket-Tour war Bestandteil der Internationalen Cricket-Saison 2020/21 und umfasste zwei Tests, die Teil der ICC World Test Championship 2019–2021 sind. England gewann die Serie 2–0. Vorgeschichte Sri Lanka spielte zuvor eine Tour in Südafrika, England eine Tour in England. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften bei einer Tour fand in der Saison 2019/20 in Sri Lanka statt, als die geplanten Tests auf Grund der COVID-19-Pandemie abgesagt werden mussten. Somit wurde diese Tour angesetzt um diese Tests nachzuholen. Kaderlisten England benannte seinen Kader am 11. Dezember 2020. Sri Lanka benannte seinen Kader am 13. Januar 2021. Stadion Das folgende Stadion wurden für die Tour vorgesehen. Tour Match Tests Erster Test in Galle Sri Lanka gewann den Münzwurf und entschied sich als Schlagmannschaft zu beginnen. Sri Lanka gelang es in ihrem ersten Innings nicht, einen Schlagmann zu etablieren. Von den Eröffnungs-Schlagmännern war Kusal Perera mit 20 Runs der erfolgreichste und wurde durch Angelo Mathews (27 Runs) und Kapitän Dinesh Chandimal (28 Runs) gefolgt. Als diese nach 30 Overn ausgeschieden waren, konnte nur noch Dasun Shanaka (23 Runs) mehr als 20 Runs erzielten und Sri Lanka verlor im 47. Over alle Wickets. Beste englische Bowler waren Dom Bess mit 5 Wickets für 30 Runs und Stuart Broad mit 3 Wickets für 20 Runs. Die englischen Eröffnungs-Schlagmänner taten sich zunächst ebenfalls schwer und schieden früh aus. Erst Jonny Bairstow und Joe Root konnten sich etablieren und den Tag mit 47* Runs bzw. 66* Runs beenden. Am zweiten Tag verlor Bairstow ohne weitere Runs sein Wickets und wurde durch Dan Lawrence ersetzt. Dieser begleitete Root mit 73 Runs in einem Partnership über 173 Runs, bevor er ausschied. Der Tag war durch Regenfälle verkürzt worden und endete kurze Zeit später beim Stand von 320/4. Zu Beginn des dritten Tages verlor Butler nach 30 Runs sein Wicket und die verbliebenen Schlagmänner konnten Root nicht mehr aktiv unterstützen. Als Root nach 228 Runs in 321 Bällen sein Wicket verlor endete das Innings der Engländer mit einem Vorsprung von 286 Runs. Beste Bowler Sri Lankas waren Dilruwan Perera mit 4 Wickets für 109 Runs und Lasith Embuldeniya mit 3 Wickets für 176 Runs. In ihrer Aufholjagd konnten die sri-lankischen Eröffnungs-Batsman sich etablieren. Kusal Perrera schied nach 62 Runs aus, während Lahiru Thirimanne mit 76* Runs den Tag beim Stand von 156/2 beendete. Am vierten tag verlor Sri Lanka zunächst schnelle Wickets, bevor Angelo Mathew ins Spiel kam und sich etablierte. Thirlmanne schied nach einem Century über 111 Runs in 251 Bällen aus und wurde durch Dinesh Chandimal ersetzt. Mathews verblieb im Spiel als Chanidmal nach 20 Runs sein Wicket verlor, ebenso nach Niroshan Dickwella mit 29 Runs und Dilruwan Perera mit 24 Runs. Er verlor dann das letzte Wicket des Innings nachdem er mit 71 Runs Sri Lanka zu einer Vorgabe von 74 Runs verholfen hatte. Beste Bowler waren für England waren Jack Leach mit 5 Wickets für 122 Runs und Dom Bess mit 3 Wickets für 100 Runs. Am Ende des Tages verlor England drei schnelle Wickets, bevor sie den tag beim Stand von 38/3 beendeten. Am letzten Tag konntenJonny Bairstow mit 35* Runs und Dan Lawrence mit 21* Runs den Sieg für England ohne weiteren Wicketverlust vollenden. Bester Bowler der sri-lankischen Mannschaft war Lasith Embuldeniya mit 2 Wickets für 29 Runs. Als Spieler des Spiels wurde Joe Root ausgezeichnet. Zweiter Test in Galle Sri Lanka gewann den Münzwurf und entschied sich als Schlagmannschaft zu beginnen. Als Spieler des Spiels wurde Joe Root ausgezeichnet. Statistiken Die folgenden Cricketstatistiken wurden bei dieser Tour erzielt. Tests Auszeichnungen Player of the Series Als Player of the Series wurden der folgende Spieler ausgezeichnet. Player of the Match Als Player of the Match wurden die folgenden Spieler ausgezeichnet. Weblinks Die Serie auf Cricinfo Einzelnachweise Internationale Cricket-Saison 2020/21 Tour der englischen Cricket-Nationalmannschaft in Sri Lanka Sport (Galle, Sri Lanka)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Yanik%20Burren
Yanik Burren
Yanik Burren (* 28. Januar 1997 in Bern) ist ein Schweizer Eishockeyspieler, der seit Mai 2021 beim HC Ambrì-Piotta in der National League unter Vertrag steht. Karriere Burren begann seine Eishockeykarriere im Nachwuchs des EHC Bern 96, ehe er zur Saison 2009/10 in den Nachwuchs des SC Bern wechselte, wo er in der Folge alle Nachwuchskategorien durchlief und mit dem SC Bern unter anderem 2014 die Meisterschaft der Elite-Novizen- sowie im selben Jahr und 2016 die Elite-A-Meisterschaft gewann. Dazu kam er auf einige Einsätze für die U20-Junioren des EHC Thun eine Juniorenliga tiefer. In der Saison 2015/16 folgte der erste Einsatz im Fanionteam in der National League A. In der höchsten Spielklasse der Schweiz festsetzen konnte er sich jedoch nicht, stattdessen spielte er während der Saison 2016/17 die meiste Zeit in der NLB für den EHC Visp, um dort Spielpraxis zu sammeln. Zur Saison 2017/18 wurde er jedoch zur wichtigen Stammkraft bei den Bernern und kam in den folgenden Jahren regelmässig zu Einsätzen in der höchsten Liga der Schweiz. Insgesamt absolvierte Burren bis 2021 207 NL-Spiele für den SCB, in denen er 7 Tore und 23 Assists erzielte. Nach der Saison 2020/21 wechselte er gemeinsam mit Inti Pestoni und André Heim zum HC Ambrì-Piotta. International Burren bestritt seit den U16-Junioren regelmässig Partien für Nachwuchsauswahlen der Schweizer Nationalmannschaft. Zudem bestritt er 2014 die U18-WM sowie 2017 die U20-WM. Auch am Ivan Hlinka Memorial Tournament 2014 nahm er teil. Erfolge und Auszeichnungen 2014 Schweizer Meister mit den Elite-Novizen des SC Bern 2014 Schweizer Meister mit den Elite-A-Junioren des SC Bern 2016 Schweizer Meister mit den Elite-A-Junioren des SC Bern 2019 Schweizer Meister mit dem SC Bern 2021 Schweizer-Cup-Sieger mit dem SC Bern Karrierestatistik Stand: Ende der Saison 2019/20 International Vertrat die Schweiz bei: U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2014 Ivan Hlinka Memorial Tournament 2014 U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2017 Weblinks Einzelnachweise Eishockeyspieler (SC Bern) Eishockeyspieler (EHC Visp) Eishockeyspieler (HC Ambrì-Piotta) Schweizer Meister (Eishockey) Schweizer Geboren 1997 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mount-Pulag-Bergwaldmaus
Mount-Pulag-Bergwaldmaus
Die Mount-Pulag-Bergwaldmaus (Musseromys beneficus) ist ein Nagetier in der Unterfamilie der Altweltmäuse, das auf den nördlichen Philippinen vorkommt. Merkmale Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 75 bis 81 mm, einer Schwanzlänge von etwa 82 mm und einem Gewicht von 18 bis 22 g hat die Art etwa dieselbe Größe wie andere Gattungsmitglieder. Die Hinterfüße sind etwa 18 mm lang und die Länge der Ohren liegt bei 16 mm. Auf der Oberseite kommt rotbraunes bis orangebraunes Fell vor und das orange Fell der Unterseite ist farbintensiver. An der Schwanzspitze bilden längere Haare eine Quaste. Auffällig ist der sehr kleine Daumen an den Vorderpfoten, der mit einem Nagel ausgerüstet ist. Die übrigen Finger tragen lange gebogene Krallen. Der Kopf ist durch dunkle abgerundete Ohren und durch orangefarbenen Zahnschmelz an der Vorderseite der Schneidezähne gekennzeichnet. Bei Weibchen liegen die vier Zitzen im Leistenbereich. Verbreitung Dieses Nagetier lebt im Umfeld des Mount Pulag auf der Insel Luzon in den nördlichen Philippinen. Exemplare wurden auf 2695 Meter Höhe registriert. Das Gebiet ist mit feuchtem Bergwald bedeckt, in dem vor allem Eichen, Lorbeeren (Laurus), Myrtengewächse und Teestrauchgewächse vorkommen, die gewöhnlich eine Höhe von 7 bis 10 Metern erreichen. Kennzeichnend sind viele Aufsitzerpflanzen wie Moose, Farne, Orchideen, Lebermoose und Kletterpflanzen. Lebensweise Die Mount-Pulag-Bergwaldmaus ist vermutlich nachtaktiv. Soweit bekannt, hält sie sich im Geäst der Bäume auf. Die Zusammensetzung der üblichen Nahrung ist unbekannt. Mehrere Exemplare wurden in Fallen gefangen, deren Köder aus Kokosnussstreifen bestanden, die mit Erdnussbutter bestrichen waren. Bedrohung In Bereichen des Mount-Pulag-Nationalparks wurden Wälder in Ackerland umgewandelt. Es ist nicht geklärt, ob die Rodungen das Verbreitungsgebiet der Mount-Pulag-Bergwaldmaus erreichten. Die IUCN listet die Art unter „zu wenig Daten vorhanden“ (data deficient). Einzelnachweise Langschwanzmäuse Endemisches Tier der Philippinen
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ivan%20Murnik
Ivan Murnik
Ivan Murnik (* 3. Jänner 1839 in Otok pri Radovljici, Gemeinde Mošnje; † 18. Jänner 1913 in Ljubljana) war ein österreichisch-slowenischer Politiker. Er war Abgeordneter zum Abgeordnetenhaus des Österreichischen Reichsrats und Abgeordneter zum Krainer Landtag. Leben Ivan Murnik wurde als Sohn des Riemers und späteren Werkmeisters in einer Papierfabrik Matija Murnik in Otok pri Radovljici (deutsch: Otok bei Radmannsdorf) geboren. Die Ortschaft gehörte damals zur Gemeinde Mošnje (deutsch: Möschnach) und liegt heute in der Gemeinde Radovljica. Er besuchte zwischen 1851 und 1858 das Gymnasium in Ljubljana (deutsch: Laibach) und absolvierte im Anschluss zwischen 1858 und 1862 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Wien. Seine berufliche Laufbahn begann er 1862 als Advokaturskonzipient in Radovljica und Ljubljana in der Anwaltskanzlei L. Tomans. 1867 wechselte er als Vizesekretär an die Handels- und Gewerbekammer Laibach. Zwei Jahre später, im Jahr 1869, stieg er dort zum Sekretär auf. Murnik hatte diese Stellung bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1900 inne. Neben seiner Tätigkeit in der Handels- und Gewerbekammer Laibach war Murnik zwischen 1867 und 1870 auch Redakteur der Zeitung Novice in Ljubljana. Murnik heiratete 1870 die Schauspielerin und Frauenrechtlerin Marija Murnik Horak. Das Paar blieb kinderlos. Politik und Funktionen Murnik engagierte sich stark im slowenischen Vereinswesen. Er war 1864 Gründungsmitglied der Slovenska Matica und ab 1868 in verschiedenen Funktionen des slowenischen Turnvereins Sokol in Ljubljana aktiv, wo er ab 1871 auch als Obmann wirkte. Er war zudem von 1875 bis 1878 und von 1881 bis 1884 Obmann des Dramatischen Vereins in Laibach sowie ab 1879 Mitglied des Ausschusses der Krainischen Landwirtschaftsgesellschaft. Dort übernahm er zwischen 1889 und 1899 auch das Amt des Präsidenten. Des Weiteren war er von 1901 bis zu seinem Tode als Obmann des kaufmännischen Vereins Merkur aktiv und engagierte sich in weiteren slowenischen Vereinen in Ljubljana. Der Schriftsteller Josip Stritar widmete Murnik 1872 sein 10. Wiener Sonett. Zwischen 1870 und 1877 sowie von 1883 bis 1901 gehörte er als Abgeordneter dem Krainer Landtag an, wobei er während dieser Zeit auch Mitglied des Landesausschusses war. Er vertrat zudem die Städte- und die Handels- und Gewerbekammer Laibach zwischen dem 15. September 1870 und dem 10. Oktober 1871 als Abgeordneter im Abgeordnetenhaus des Reichsrats, wo er dem slowenisch-nationalen Klub angehörte. Murnik galt anfangs als Sympathisant von Janez Bleiweis, schloss sich jedoch in der Folge den Jungslowenen bzw. der nationalfortschrittlichen Partei (Narodno napredna stranka) an. Weblinks Ivan Horak auf den Seiten des österreichischen Parlaments Literatur Franz Adlgasser: Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848–1918. Konstituierender Reichstag 1848–1849. Reichsrat 1861–1918. Ein biographisches Lexikon. Teilband 1: M–Z. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2014, S. 826 Abgeordneter zum Abgeordnetenhaus (Österreich) Landtagsabgeordneter (Krain) Politiker (19. Jahrhundert) Politiker (20. Jahrhundert) Absolvent der Universität Wien Person (Kaisertum Österreich) Historische Person (Südosteuropa) Geboren 1839 Gestorben 1913 Mann Politiker (Kronland Krain) Politiker (Slowenien)
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr%20Petrowitsch%20Fjodorow
Pjotr Petrowitsch Fjodorow
Pjotr Petrowitsch Fjodorow (, wiss. Transliteration ; * 21. April 1982 in Moskau, RSFSR, Sowjetunion) ist ein russischer Schauspieler und Synchronsprecher. Leben Fjodorow ist der Sohn des Schauspielers Pjotr Jewgenjewitsch Fjodorow (1959–1999). Bereits sein Großvater Jewgeni Jewgenjewitsch Fjodorow (1924–2020) war als Schauspieler tätig. Er verbrachte den Großteil seiner Kindheit in der Republik Altai. Ab 1997 besuchte er die Moscow Theater Art Technical School und wollte anschließend die Stroganov Moscow State University of Arts and Industry besuchen, allerdings änderte der Tod seines Vaters seine Zukunftspläne. Von 1999 bis 2003 besuchte er das Boris Shchukin Theatre Institut. Danach war er im Ensemble des Moscow Stanislavsky Drama Theater. Nach ersten kleineren Filmrollen ab 2000 übernahm Fjodorow die Rolle des Maks Bogushev in insgesamt acht Episoden der Mini-Serie Stealing Tarantino von 2006. In Yolki 2 von 2011 und Yolki 3 von 2013 übernahm er jeweils die Rolle des Kolya. 2013 übernahm er in dem Spielfilm Stalingrad die Hauptrolle des Kapitan Gromov. 2016 hatte er die Hauptrolle in Der Duellist inne. Filmografie 2000: Demobbed (DMB/ДМБ) 2001: 101st Kilometer (101-y kilometr/101-й килoметр) 2004: Jacked - Pulp Russia (Smatyvay udochki/Сматывай удочки) 2005: Neupravlyaemyy zanos (Неуправляемый занос) 2005: Velvet Revolution/Law of Corruption (Muzhskoy sezon. Barkhatnaya revolyutsiya/Мужской сезон: Бархатная революция) 2006: Stealing Tarantino (Vzyat Tarantinu/Взять Тарантину) (Mini-Serie, 8 Episoden) 2006: The Club (Klub/Клуб) 2009: Dark Planet: The Inhabited Island (Obitaemyy ostrov/Обитаемый остров) 2009: Skinheads 88 (Russia 88/Россия 88) 2010: The Phobos (Fobos. Klub strakha/Фобос. Клуб страха) 2011: PiraMMMida (PiraMMMida/ПираМММида) 2011: Gop-Stop (Гоп-стоп) 2011: Boris Godunov (Борис Годунов) 2011: Without Men (Bez muzhchin/Без мужчин) 2011: Bullet Collector (Sobiratel pul/Собиратель пуль) 2011: Yolki 2 (Ёлки 2) 2011: Darkest Hour (Phantom/Фантом) 2011: Okhotniki za brilliantami (Mini-Serie, 7 Episoden) 2012: Mamy (Мамы) 2012: Posledniy boy (Последний бой) (Mini-Serie, Episode 1x01) 2012: A Man with a Warranty (Muzhchina s garantiey/Мужчина с гарантией) 2012: Odessa-mama (Одесса-мама) (Fernsehserie) 2013: The Rehearsals (Repetitsii/Репетиции) 2013: Privychka rasstavatsya (Привычка расставаться) 2013: Stalingrad (Сталинград) 2013: Odnoklassniki.ru: naCLICKay udachu (Одноклассники.ru: НаCLICKай удачу) 2013: Yolki 3 (Ёлки 3) 2014: Locust (Sarancha/Саранча) 2014: Begletsy (Беглецы) 2014: Voyna i mifi (Война и мифы) (Mini-Serie) 2015: Paws, Bones & Rock'n'roll (Yolki lokhmatye/Ёлки лохматые) 2015: The Territory (Territoriya/Территория) 2015: The Dawns Here Are Quiet (A zori zdes tikhie.../А зори здесь тихие...) 2015: Motherland (Rodina/Родина) 2015: The Honored Priest (Ierey-san. Ispoved samuraya/Иерей-сан. Исповедь самурая) 2016: Vakantna zhizn shef-povara (Вакантна Жизнь Шеф-повара) 2016: Pure Art (Chistoe iskusstvo/Чистое искусство) 2016: Der Duellist (Dueljant/Дуэлянт) 2016: Her Name Was Mumu (Eyo zvali Mumu/Её звали Муму) 2016: The Icebreaker (Ledokol/Ледокол) 2016: Kak Bolshie (Как Большие) (Kurzfilm) 2016: Angel's Heart (Serdtse angela/Сердце ангела) (Fernsehserie) 2017: The Bitch (Vy vse menya besite/Вы все меня бесите) (Fernsehserie, 20 Episoden) 2017: The Departed (Gorod/Город) (Fernsehserie) 2018: The City (Gurzuf/Гурзуф) (Fernsehserie) 2018: Our Children (Nashi deti/Наши дети) 2019: Blackout (Avanpost/Аванпост) 2020: Sputnik (Спутник) 2020: Djatlow-Pass – Tod im Schnee (Pereval Dyatlova/Перевал Дятлова) (Fernsehserie) 2021: Don't Heal Me (Ryobra/Не лечи меня) Synchronsprecher 2015: The Fortress (Krepost/Крепость) (Zeichentrickfilm) Weblinks Einzelnachweise Filmschauspieler Theaterschauspieler Synchronsprecher Russe Geboren 1982 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Aurelio%20Tiratelli
Aurelio Tiratelli
Aurelio Tiratelli (* 1842 in Rom; † 3. Mai 1900 ebenda) war ein italienischer Maler. 1856 wurde Tiratelli mit 14 Jahren Schüler an der Accademia di San Luca in seiner Heimatstadt. Anfangs war er Schüler der Bildhauer Scipione Tadolini und Pietro Tenerani und war – zusammen mit seinen Lehrern – an der Erschaffung des Grabmals für den Gesandten von Mexiko, Baron Guerra, beteiligt. Tiratelli wechselte später von der Bildhauerei zur Malerei und wurde – an derselben Akademie – Schüler der Maler Alessandro Capalti, Tommaso Minardi und Francesco Podesti. Über die Genre- und Tiermalerei fand Tiratelli dann ab 1875 zur Landschaftsmalerei. Der Maler Cesare Tiratelli war sein Sohn. Im Alter von ungefähr 58 Jahren starb der Maler Aurelio Tiratelli am 3. Mai 1900 in Rom. Tiratelli fand die Themen für sein gesamtes künstlerisches Werk in Rom und dessen Umgebung. Trotz manchmal angedeuteter Monumentalität zeichnet es sich durchwegs durch Genauigkeit in den Details aus. Werke Viehmarkt in der römischen Campagna Ein Eisenbahnunglück Landleute auf einem von Büffeln gezogenen Wagen Ernte in der Campagna Erntewagen in der römischen Campagna Ochsenherde auf der Landstraße Kampf der Büffel in der Campagna Büffelherde an der Tränke Maler (Rom) Italiener Geboren 1842 Gestorben 1900 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Chad%20Billins
Chad Billins
Chad Billins (* 26. Mai 1989 in Marysville, Michigan) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler, der seit Juli 2021 bei HV71 aus der Svenska Hockeyligan (SHL) unter Vertrag steht. Von zehn Einsätzen für die Calgary Flames abgesehen konnte sich der Verteidiger in der National Hockey League nicht etablieren und verbrachte seine bisherige Karriere daher in Minor Leagues und in Europa. Zudem war er Teil des Team USA bei den Olympischen Winterspielen 2018. Karriere Jugend und College Chad Billins spielte in seiner Jugend für das Nachwuchsprogramm der Little Caesars in seiner Heimat Michigan. 2006 wechselte er zu den Alpena IceDiggers in die North American Hockey League (NAHL), die zweithöchste Juniorenliga des Landes. Nach einer Spielzeit dort stieg er in die ranghöhere United States Hockey League (USHL) auf, indem er sich den Waterloo Black Hawks anschloss. Anschließend schrieb sich der Verteidiger an der Ferris State University ein und lief fortan für deren Eishockey-Team, die Ferris State Bulldogs, in der Central Collegiate Hockey Association (CCHA) im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association (NCAA) auf. An der Ferris State University spielte Billins unauffällig, steigerte seine persönliche Statistik allerdings in der Spielzeit 2011/12 deutlich auf 29 Scorerpunkte in 43 Spielen, sodass er ins CCHA First All-Star Team berufen wurde. Profibereich Dennoch wurde Billins in keinem NHL Entry Draft berücksichtigt, sodass er sich als Free Agent im Juli 2012 den Grand Rapids Griffins aus der zweitklassigen American Hockey League (AHL) anschloss. In seinem ersten Profijahr überzeugte der Abwehrspieler mit 37 Punkten aus 76 Spielen, wurde daraufhin zum AHL All-Star Classic berufen und gewann mit den Griffins am Ende der Saison prompt die Playoffs um den Calder Cup. Dies nahmen die Calgary Flames aus der National Hockey League (NHL) zum Anlass, den US-Amerikaner im Juli 2013 mit einem Einjahresvertrag auszustatten. Erwartungsgemäß kam er in deren Organisation hauptsächlich beim Farmteam, den Abbotsford Heat, in der AHL zum Einsatz, debütierte allerdings im November 2013 in der NHL und absolvierte im Laufe der Spielzeit zehn Partien für die Flames. Trotz seiner 41 Scorerpunkte und einer weiteren Teilnahme am AHL All-Star Classic wurde sein auslaufender Vertrag in Calgary nicht verlängert, sodass Billins Nordamerika erstmals verließ und sich dem HK ZSKA Moskau aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) anschloss. Sein Vertrag in Moskau wurde jedoch noch vor dem Jahresende aufgelöst, sodass Billins im Dezember 2014 zu Luleå HF in die Svenska Hockeyligan (SHL) wechselte. Innerhalb der SHL wurde der Verteidiger im Sommer 2015 vom Linköping HC verpflichtet, in dessen Trikot er die gesamte Liga in der Plus/Minus-Statistik (+27; gemeinsam mit Robert Rosén) anführte. In der Folge kehrte Billins im Juli 2016 nach Nordamerika zurück, indem er einen Einjahresvertrag bei den Vancouver Canucks in der NHL unterzeichnete. Die Canucks setzten ihn allerdings ausschließlich in der AHL bei den Utica Comets ein, sodass er nach einem Jahr zum Linköping HC zurückkehrte und dort erneut einen Einjahresvertrag unterschrieb. Zwischen Mai 2019 und Dezember 2020 stand Billins dann bei den Adler Mannheim aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag, ehe er in die SHL zu Brynäs IF zurückkehrte. Dort war er bis zum Saisonende aktiv. Anschließend wechselte der US-Amerikaner innerhalb Schwedens zu HV71 in die zweitklassige Allsvenskan. Mit dem Klub gelang im Frühjahr 2022 der Wiederaufstieg in die SHL. International Erste internationale Erfahrungen sammelte Billins beim Deutschland Cup 2015, bei dem er mit der Nationalmannschaft der USA die Silbermedaille gewann. Nach einer weiteren Teilnahme an diesem Wettbewerb im November 2017 wurde knapp einen Monat später bekanntgegeben, dass der Verteidiger für das Aufgebot des Team USA bei den Olympischen Winterspielen 2018 nominiert wurde. Dabei profitierte er von der Entscheidung der National Hockey League, die Saison für diese Olympiade nicht zu unterbrechen und ihre Spieler somit für eine Teilnahme zu sperren. In Pyeongchang belegte er mit der Mannschaft anschließend den siebten Platz. Erfolge und Auszeichnungen Karrierestatistik Stand: Ende der Saison 2021/22 International Vertrat die USA bei: Olympischen Winterspielen 2018 Weblinks Einzelnachweise Eishockeynationalspieler (Vereinigte Staaten) Eishockeyspieler (Ferris State Bulldogs) Eishockeyspieler (Grand Rapids Griffins, AHL) Eishockeyspieler (Abbotsford Heat) Eishockeyspieler (Calgary Flames) Eishockeyspieler (HK ZSKA Moskau) Eishockeyspieler (Luleå HF) Eishockeyspieler (Linköping HC) Eishockeyspieler (Utica Comets, 2013–2021) Eishockeyspieler (Adler Mannheim) Eishockeyspieler (Brynäs IF) Eishockeyspieler (HV71) Olympiateilnehmer (Vereinigte Staaten) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2018 US-Amerikaner Geboren 1989 Mann
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Die Reise um die Erde in 80 Tagen
Die Reise um die Erde in 80 Tagen ist eine deutsche Stummfilmkomödie aus dem Jahr 1919 von Richard Oswald. In dieser zweiten bekannten Adaption des berühmten Romans In 80 Tagen um die Welt von Jules Verne spielte Conrad Veidt die Hauptrolle. Handlung In humoriger und satirisch-parodistischer Form wird die bekannte Geschichte des Gentlemans Phileas Fogg nacherzählt, der in einem edlen Club mit einigen Mitgliedern die Wette eingeht, die Erde innerhalb von 80 Tagen umrunden zu können. Auf dieser Reise voller Abenteuer begleitet ihn sein treuer Diener Passepartout, der ihm bei seinen Erlebnissen auf drei Kontinenten stets zur Seite steht. Foggs Gegner Archibald Corsican folgt ihm um den Globus. Währenddessen wird Fogg steckbrieflich gesucht, da er beschuldigt wird, unmittelbar vor seiner Abreise die Bank of England ausgeraubt zu haben. Ein Versicherungsdetektiv namens Fix, der durch seinen Übereifer zumeist sich selbst im Weg steht, heftet sich daher an Foggs Fersen. Doch diesem gelingt es, rechtzeitig heimzukehren und die Wette zu gewinnen. Produktionsnotizen Gedreht wurde im Oktober/November 1918, unmittelbar vor dem Ende des Ersten Weltkriegs. Die Uraufführung des achtaktigen Films erfolgte im Berliner Marmorhaus am 20. März 1919. Eine Nachzensur erfolgte am 8. Juli 1921. Da es Schwierigkeiten mit den Erben Jules Vernes wegen des Titels gegeben hatte, entschied man sich 1921 für eine Umbenennung und nannte den Film nunmehr Die Reise um die Welt. Am 23. Mai 1919 lief der Film auch in Wien an. Bereits 1913 hatte es eine deutsche Variation dieses Filmstoffs unter dem Titel Die Jagd nach der Hundertpfundnote oder Die Reise um die Welt gegeben, die jedoch als verschollen gilt. Kritik Paimann’s Filmlisten resümierte: „Humoristik und Spiel ausgezeichnet, Photos und Szenerie sehr gut.“ Weblinks Filmplakat von Josef Fenneker bei Deutsche Kinemathek Einzelnachweise Filmtitel 1919 Deutscher Film Schwarzweißfilm Stummfilm Abenteuerfilm Filmkomödie Jules-Verne-Verfilmung
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Die Rache der Toten
Die Rache der Toten ist ein deutsches Stummfilmdrama aus dem Jahr 1916 von Richard Oswald. Handlung Der Dorfschulze Horvath bringt eines Tages einen zerlumpten, heruntergekommenen Mann zu sich nach Haus. Er heißt Ferencz, und damit er eine Zukunft hat, stellt ihn der Bürgermeister als seinen Schreiber ein. Kaum angekommen, beginnt Ferencz mit Czenczi, der Tochter seines Gönners und Förderers anzubandeln, und das obwohl diese bereits verlobt ist. Schließlich gibt die junge Frau seinem Werben nach. Als Horvath davon erfährt, ist er äußerst erbost und will Ferencz, den Undankbaren, aus seinem Haus wieder hinauswerfen. Doch Czenczi, die mit Ferencz am nächsten Tag fortgehen will, kommt ihm zuvor und versteckt ihren neuen Liebhaber im Kellerraum, wo sie Ferencz vorsichtshalber einschließt. Dann aber erkrankt sie schwer und muss sechs Wochen lang, in denen sie ihr Bewusstsein verliert, das Bett hüten. In der Zwischenzeit verhungert Ferencz. Später stellt sich heraus, dass er ein Mörder war. Produktionsnotizen Der vieraktige Film nach einem Roman von Friedrich Halm passierte im August 1916 die Filmzensur und erlebte am 1. September 1916 seine Uraufführung. In Österreich-Ungarn lief Die Rache der Toten am 9. Februar 1917 an. Ernst Deutsch gab in diesem Film vermutlich seinen Einstand vor der Kamera. Die Bauten schuf Manfred Noa. Kritik Paimann’s Filmlisten resümierte: „Stoff, Spiel und Photos sehr gut.“ Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1916 Deutscher Film Schwarzweißfilm Stummfilm Filmdrama Literaturverfilmung
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Seine letzte Maske
Seine letzte Maske ist ein deutsches Stummfilmdrama aus dem Jahr 1916 von Richard Oswald. Handlung Hofschauspieler Friedrich Daland lernt eines Tages die junge Nachwuchsmimin Mary kennen, die seine Schülerin wird, und verliebt sich in sie. Obwohl die junge Frau in ihren Kollegen Volkmer verliebt ist, heiratet sie Daland. Zwei Jahre später, während eines Auftritts von Daland in der Oper, wird ihm eine schreckliche Depesche seiner Schwiegermutter zugestellt: „Mary bei einer Segelpartie ertrunken.“ Der Künstler ist von dieser Hiobsbotschaft derart erschüttert, dass er einem schweren Nervenleiden anheimfällt und daraufhin wegen diagnostizierten Irrsinns in eine entsprechende Heilanstalt eingewiesen werden muss. Nach Jahren als geheilt entlassen, sieht der Hofschauspieler eines Tages seine totgeglaubte Frau. Er folgt Mary und dringt heimlich in ihre Wohnung ein, wo sie seit geraumer Zeit in trauter Eintracht mit Volkmer lebt. Bald wird dem Betrogenen klar, dass er das Opfer einer niederträchtigen Intrige geworden ist. Daland sinnt auf Rache. Er lässt sich an derjenigen Spielstätte, an der Mary und Volkmer engagiert sind, heimlich als Souffleur anstellen und schüttet dem Rivalen kurz vor dessen Auftritt als Othello Schlafpulver in sein Bier. Damit fällt dieser aus, und Friedrich springt stattdessen ein. In der Tötungsszene mit Othello und Desdemona, die von Mary verkörpert wird, taucht Daland auf und erwürgt als Othello auf der Bühne seine untreue Gattin. Das Publikum applaudiert angesichts solchen Realismus frenetisch, bis man den Mord entdeckt. Daland, dem Irrsinn verfallen, wird abgeführt. Produktionsnotizen Der vieraktige Film passierte im Mai 1916 die Filmzensur, erhielt Jugendverbot, und erlebte am 18. August 1916 seine Uraufführung. In Österreich-Ungarn lief Seine letzte Maske am 24. November 1916 an. Kritik Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1916 Stummfilm Filmdrama Deutscher Film Schwarzweißfilm
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Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (1988)
Die britische Miniserie Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia aus dem Jahr 1988 ist eine Realverfilmung des ursprünglich ersten Romans der Fantasyserie Die Chroniken von Narnia von C. S. Lewis. Es ist die dritte filmische Bearbeitung des Stoffes seit der ITV-Serie von 1967 und dem Zeichentrickfilm von 1979. Handlung Konzept Die Serie besteht aus sechs Episoden zu je etwa 25–30 Minuten: Lucys Abenteuer im Kleiderschrank Edmund und die falsche Königin Edmund im Banne der Weißen Hexe Aslan bricht das Eis Aslan im Kampf gegen die Weiße Hexe Aslans Sieg über das Böse Handlung London im August 1940: Die vier Geschwister Peter, Susan, Edmund und Lucy Pevensie werden zum Schutz vor Bombenangriffen während des Zweiten Weltkrieges zu Professor Digory Kirke, einem exzentrischen Einzelgänger, aufs Land geschickt. Hier finden sie durch die Tür eines magischen Kleiderschranks den Zugang zu Narnia, einer geheimnisvollen Welt, in der seit 100 Jahren Winter herrscht. Es regiert die Weiße Hexe Jadis, die dem rechtmäßigen König von Narnia, dem Löwen Aslan, die Herrschaft streitig macht. Mit Hilfe der Biber und anderer Narnianer gelingt es Peter, Susan und Lucy nicht nur, ihren durch die Weiße Hexe verzauberten Bruder Edmund zu befreien, sondern auch Aslan auf den Thron Narnias zu verhelfen. Auch sie selbst werden Großkönige von Narnia, die erst Jahre später den Rückweg in ihre eigene Welt finden. Hintergrund Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia hält sich sehr detailliert an die Buchvorlage von Lewis und vermeidet großteils freie Interpretationen. Während die Außenaufnahmen im Hawkstone Park in Weston-under-Redcastle (Shropshire) gedreht wurden, entstanden die Innenaufnahmen in einem schottischen Studio. Das Schloss der Weißen Hexe und das Schloss Cair Paravel sind, obwohl in der Geschichte zwei verschiedene Schauplätze, in der Realität ein und dasselbe: Manorbier Castle in Pembrokeshire. Die Serie wurde zuletzt im Winter 1993/1994 vom ZDF ausgestrahlt. Synchronsprecher Viele der Narnia-Synchronsprecher haben auch bei den Simpsons gesprochen. Peter Pevensie: Sandra Schwittau Lucy Pevensie: Sabine Bohlmann Edmund Pevensie: Michaela Amler Susan Pevensie: Claudia Lössl Die Weiße Hexe: Dagmar Heller Professor Digory Kirke: Norbert Gastell Mrs. MacReady: Margit Weinert Maugrim: Fred Klaus Aslan: Manfred Erdmann Dagmar Heller hat in der Neuverfilmung von 2005 (siehe unten) Frau Biber die Stimme geliehen, Claudia Lössl Mrs. Pevensie und Manfred Erdmann den Wolf Vardan gesprochen. Auszeichnungen Die Serie wurde 1989 viermal für den British Academy Television Award nominiert, und gewann eine Trophäe: Beste Beleuchtung (Auszeichnung) Bester Kindersendung (Nominierung) Bestes Kostümdesign (Nominierung) Beste Maske (Nominierung) Außerdem war die Serie für den Emmy in der Kategorie Beste Kindersendung (Outstanding Children's Program) nominiert. Neuverfilmung Die Serie wurde 2005 unter gleichem Titel Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005) als Spielfilm neu verfilmt. In den Hauptrollen agieren Georgie Henley (Lucy), Skandar Keynes (Edmund), William Moseley (Peter) und Anna Popplewell (Susan). Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1988 Britischer Film Miniserie Kinderfilm Fantasyfilm C.-S.-Lewis-Verfilmung Löwe im Film Narnia
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jettchen%20Geberts%20Geschichte
Jettchen Geberts Geschichte
Jettchen Geberts Geschichte ist ein zweiteiliger, deutscher Stummfilm aus dem Jahr 1918 von Richard Oswald nach der gleichnamigen, 1906 erschienenen Romanvorlage von Georg Hermann. Handlung Berlin zur Zeit des Biedermeiers. Die Geschichte einer jüdischen Großfamilie im Berlin des 19. Jahrhunderts. Die bürgerliche jüdische Familie Gebert zählt zu den so genannten „besseren Kreisen“. Henriette Gebert verbringt eine unbeschwerte Jugend im Hause ihres Pflegevaters Salomon. Die geistige Enge ihres Elternhauses wird ihr erst in dem Moment bewusst, als sie den jungen Schriftsteller Friedrich Köstling kennenlernt, der ihr in seiner romantisch-träumerischen Art völlig neue Geisteswelten erschließt. Rasch fühlt sich Henriette, die alle nur Jettchen nennen, zu ihm hingezogen. Doch ihre Familie hat etwas anderes mit ihr vor, und so fügt sich Jettchen Gebert erst einmal. Aus Pflichtgefühl und Dankbarkeit ihrem Pflegevater gegenüber widersetzt sie sich nicht der geplanten Ehe mit dem ebenso handfesten wie bodenständigen und geschäftstüchtigen Julius Jakoby – eine Entscheidung, von der sie schließlich Abstand nimmt. Sie wendet sich von Julius und damit der Ehe mit einem ungeliebten Mann ab und versucht erstmals in ihrem Leben aufzubegehren. Jettchen Gebert will eigene Entscheidungen fern aller Einflüsterungen treffen. Doch ihr mutiger Versuch einer Revolte mündet nicht in einer harmonischen Lösung des Konflikts. Bald gerät sie wieder in den Strudel der Familie Gebert, beugt sich Konventionen und Erwartungen und lässt ihre eigenen Entschlüsse, selbstbestimmt zu leben, fahren. Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Produktionsnotizen Gedreht wurde der Film im Sommer 1918, in der Spätphase des Ersten Weltkriegs. Bei der Zensurvorlage im September 1918 erhielt Jettchen Geberts Geschichte Jugendverbot. Die Uraufführung des ersten Teils, Jettchen Gebert, fand am 8. November 1918 am U.T. Kurfürstendamm statt. Der Vierakter besaß eine Filmlänge von 1373 Metern. Der zweite, ebenfalls vieraktige Teil, Henriette Jacoby, war 1393 Meter lang und wurde am 13. Dezember 1918 am U.T. Nollendorfplatz erstmals gezeigt. Damit kamen beide Teile auf eine Gesamtspieldauer von etwa 135 Minuten. Kritiken Paimann’s Filmlisten resümierte: "Stoff, Photos, Spiel und Szenerie ausgezeichnet. Spiel ausgezeichnet. (Ein Schlager I. Ranges.)" Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1918 Literaturverfilmung Stummfilm Deutscher Film Schwarzweißfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/Reserva%20Nacional%20de%20Paracas
Reserva Nacional de Paracas
{ "type": "ExternalData", "service": "geoline", "ids": "Q2307752", "properties": { "stroke": "#008000", "stroke-width": 4 } } Die Reserva Nacional de Paracas ist ein nationales Schutzgebiet in Südwest-Peru in der Region Ica. Es wurde am 25. September 1975 eingerichtet. Verwaltet wird es von der staatlichen Naturschutz-Agentur Servicio Nacional de Areas Naturales Protegidas por el Estado (SERNANP). Das Areal besitzt eine Fläche von 3350 km². Es wird in der IUCN-Kategorie VI als ein Schutzgebiet geführt, dessen Management der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ökosysteme und Lebensräume dient. Es dient insbesondere der Erhaltung einer ariden, wüstenhaften Küstenlandschaft und damit einem Ökosystem bedrohter Pflanzen- und Tierarten. Lage Das Schutzgebiet liegt in der Küstenwüste von Süd-Peru in den Distrikten Paracas (Provinz Pisco) und Salas (Provinz Ica). Es befindet sich 15 km südlich der Provinzhauptstadt Pisco. Das Schutzgebiet besitzt eine etwa 140 km lange Küstenlinie entlang der Pazifikküste und reicht etwa 16 km ins Landesinnere. Im Norden des Schutzgebietes befindet sich unweit der Kleinstadt Paracas die Paracas-Halbinsel, und die durch den Canal El Boquerón getrennte Isla San Gallán. Ökologie Im Schutzgebiet wurden 216 verschiedene Vogelarten, 36 Säugetierarten, 10 Reptilienarten sowie 168 Fischarten gezählt. An der Küste kommt die Kammmuschel-Art Argopecten purpuratus vor. Zur Vogelwelt gehört der Chileflamingo (Phoenicopterus chilensis), der Humboldt-Pinguin (Spheniscus humboldti), der Garnot-Sturmvogel (Pelecanoides garnotii), die Inkaseeschwalbe (Larosterna inca) und der Andenkondor (Vultur gryphus). Außerdem kommen im Schutzgebiet vor: der Südamerikanische Seebär (Arctocephalus australis), die Mähnenrobbe (Otaria flavescens), der Küstenotter (Lontra felina), der Buckelwal (Megaptera novaeangliae), der Große Tümmler (Tursiops truncatus) und der Schwarzdelfin (Lagenorhynchus obscurus). Bilder von im Schutzgebiet vorkommenden Tieren Einzelnachweise Weblinks Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Südamerika Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Peru Region Ica
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Dallas Bower
Dallas Bower (* 25. Juli 1907 in London; † 18. Oktober 1999 ebenda) war ein britischer Filmproduzent, Film- und Fernsehregisseur und Drehbuchautor, der 1947 als Produzent des Historienfilms Heinrich V. für einen Oscar nominiert war. Biografie Bower, der seinen Namen Dallas nach einem Dorf in Schottland erhielt, war ein britischer Fernsehpionier, der seine Karriere, nach Abschluss seiner Schulzeit in der Willington School in Putney und am Lynton House in Notting Hill Gate sowie am St. John’s College in Hurstpierpoint, Sussex, Anfang der 1920er-Jahre als Tontechniker und Redakteur begann. So war er 1929 als Tonmeister an Alfred Hitchcocks erstem Tonfilm Erpressung beteiligt, in dem Anny Ondra eine der Hauptrollen spielte. Bei der 1934 in Großbritannien gezeigten Filmkomödie The Path of Glory mit Maurice Evans und Valerie Hobson führte Bower Regie. Im Zeitraum 1936 bis 1939 war er Direktor bei BBC-TV. Zu dieser Zeit präsentierte die BBC mehrere Stücke von Shakespeare im Rahmen des Experimentalfernsehen, an denen Bower beteiligt war, was auch seine weitere Zusammenarbeit mit Laurence Olivier begründete, die mit der Verfilmung As You Like it von 1936 (deutscher Fernsehtitel Wie es Euch gefällt) ihren Anfang nahm. Bei der 1938 gezeigten Shakespeare-Adaption über Julius Caesar lag die Regie bei Bower. Dies war auch der Fall bei dem 1939 in England ausgestrahlten Fernsehfilm The Tempest/II nach dem Shakespeare-Theaterstück Der Sturm, wo er mit dem Choreografen Antony Tudor zusammenarbeitete. Von 1940 bis 1942 war Bower Leiter der Filmproduktion des Informationsministeriums; bei BBC Radio produzierte er 1941 eine Radioversion des russischen Historienfilms Alexander Newski, eines Schlüsselwerks der Filmmusik-Geschichte, mit Laurence Olivier und der Musik von William Walton. Sein Büro teilte er seinerzeit mit John Betjeman und Graham Greene. Nach Kriegsende war er in erster Linie als freier Produzent und auch als Regisseur tätig. 1947 war Bower als ausführender Produzent des Filmdramas Heinrich V. von und mit Laurence Olivier für einen Oscar in der Kategorie „Bester Film“ nominiert. Die Auszeichnung ging jedoch an Samuel Goldwyn und das Filmdrama Die besten Jahre unseres Lebens. In der 1949 entstandenen französischen Musicalverfilmung des von Lewis Carroll geschriebenen Fantasieromans Alice im Wunderland betraute man Bower mit der Regie. Er war zudem derjenige, der die ersten britischen Fernsehspots produzierte. Seine letzte Arbeit als Produzent leistete er von 1956 bis 1957 für die Abenteuerserie The Adventures of Sir Lancelot, von der er 13 Folgen produzierte. 1959 war er als Drehbuchautor an dem Mystery-Familienfilm Das Geheimnis der Mine beteiligt und 1960 führte er Regie bei der Kurzdokumentation New Minds for a New Firm, seiner letzten gelisteten Arbeit. Bower war über einen langen Zeitraum bis zu seinem Lebensende Mitglied des traditionellen Londoner Herrenclubs „Savile-Club“. Er war ein Urururenkel der bedeutenden englischen Theaterschauspielerin Sarah Siddons. Während des Zweiten Weltkriegs war er für kurze Zeit Offizier im Royal Corps of Signals. Verheiratet war er von 1927 bis 1945 mit Violet Collings, mit der er einen Sohn und zwei Töchter hatte. Seine ältere Tochter starb vor ihm. Sein Sohn ist der Verleger Delian Bower. Auszeichnung 1947: Oscarnominierung für Heinrich V. Filmografie (Auswahl) wenn nicht anders angegeben, *Produzent 1929: Erpressung (Blackmail) *Tonmeister 1930: Suspense *Tonmeister 1930: Under the Greenwood Tree *Sound Department 1934: The Path of Glory 1934: Dick Turpin *Editor 1936: Television Comes to London (Fernsehdokumentation) 1936: As You Like It *Regieassistenz 1937: Pasquinade (Fernsehfilm) +*Drehbuch, *Musikdepartment 1937: Paddle Steamer: Down River in 1850 (Kurzfilm) 1937: Round the Film Studios (Fernsehreihe, 6 Folgen) 1938: Tristan and Isolda (Fernsehfilm) +*Drehbuch 1938: Julius Caesar (Fernsehfilm) +*Regie, *Drehbuch 1939: The Tempest/II (Fernsehfilm) +*Regie, *Drehbuch 1944: Heinrich V. 1949: Alice im Wunderland (Alice au pays des merveilles) *Regie, *Drehbuch 1950: Master of Arts (Fernsehfilm) 1951: BBC Sunday-Night Theatre (Fernsehreihe, 3 Folgen) +*Drehbuch 1952: The Second Mrs. Tanqueray *Regie 1954: Doorway to Suspicion *Regie 1956, 1957: The Adventures of Sir Lancelot (Fernsehserie, 13 Folgen) 1959: Das Geheimnis der Mine (Mystery in the Mine) *Drehbuch 1960: New Minds for a New Firm (Kurzdokumentation) *Regie Filme über Dallas Bower 1969: Frost on Saturday – Folge Color TV Special 1995: Kino Europa – Die Kunst der bewegten Bilder (Fernseh-Miniserie) Folge: End of an Era Folge: Opportunity Lost Weblinks Einzelnachweise Filmproduzent Filmregisseur Brite Geboren 1907 Gestorben 1999 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Horst%20Dieter%20Sievers
Horst Dieter Sievers
Horst Dieter Sievers (* 5. August 1928 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler bei Bühne, Film und Fernsehen. Leben und Wirken Sievers erhielt um 1950 eine künstlerische Ausbildung in seiner Heimatstadt und begann seine Karriere 1951 am dortigen Jungen Theater, das er mitgegründet hatte. Im Jahr darauf ging er ans Westfälisches Landestheater in Castrop-Rauxel, bereits 1953 zog er weiter nach Neuss, wo er vier Spielzeiten am dortigen Rheinischen Landestheater spielte. Von 1957 bis 1959 war Sievers Ensemblemitglied der Städtischen Bühnen Dortmund, danach am Staatstheater Braunschweig und schließlich an den Wuppertaler Bühnen. In diesen ersten zehn Jahren seines künstlerischen Bühnenwirkens spielte Horst Dieters Sievers unter anderem den Malcolm in Shakespeares “Macbeth”, den Dagoult in Lengyels “Ninotschka” und den Almansor in Heines “Am End die Liebe”. Seit Ende der 1950er Jahre stand Sievers auch vor Film- und vor allem Fernsehkameras. Hier sah man ihn bis Mitte der 1970er Jahre in einer Reihe von mittelgroßen Rollen in Produktionen, die zum beträchtlichen Teil in seiner Heimatstadt Hamburg entstanden. Nach 1976 war Sievers kaum mehr als Fernsehschauspieler aktiv und konzentrierte sich wieder auf seine Tätigkeit an der Bühne. Intendant Boy Gobert holte ihn an das von ihm geleitete Thalia-Theater zurück nach Hamburg und nahm Sievers mit an die Staatlichen Schauspielbühnen, als Gobert nach Berlin verpflichtet wurde. Heute lebt Horst Dieter Sievers wieder in seiner Heimatstadt Hamburg. Filmografie 1959: Arzt ohne Gewissen 1960: Verrat auf Befehl (The Counterfeit Traitor) 1967: Die Wupper 1969: So war Mama 1969: Die Erben des tollen Bomberg 1970: Die Unverbesserlichen … und die Liebe 1971: König Johann 1971: Geschäfte mit Plückhahn 1972: Hoopers letzte Jagd 1972: Hamburg Transit (TV-Serie, eine Folge) 1974: Bismarck von hinten oder Wir schließen nie 1974: Eine geschiedene Frau 1976: PS (TV-Mehrteiler, eine Folge) 1979: Onkel Wanja 1989: Professor Bernhardi 1992: Leas Hochzeit 1992: Bartolomé de Las Casas Literatur Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, , S. 697. Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, , S. 1612. Weblinks Filmschauspieler Theaterschauspieler Deutscher Geboren 1928 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt%20Stanke
Kurt Stanke
Kurt Stanke (* 20. Dezember 1903 in Berlin; † 15. Oktober 1978 ebenda) war ein deutscher Kameramann von Dokumentarfilmen und ein Regisseur. Leben und Wirken Der Fabrikantensohn ging in Berlin-Treptow zur Schule und musste seinen ursprünglichen Plan, Ingenieur zu werden, aufgrund des frühen Todes des Vatersaufgeben. Da er eine Fotografenlehre durchlaufen hatte, konnte Stanke bereits im Alter von 15 Jahren erste Kontakte zur Filmbranche knüpfen und erlernte ab 1919 seinen Beruf in der Kopieranstalt wie im Atelier von der Pike auf. 1922 fotografierte er seinen ersten größeren Kulturfilm im Gebirge, ehe er als Zwanzigjähriger von Reinhold Schünzel in seiner Funktion als Regisseur für den Spielfilm “Windstärke 9” verpflichtet wurde. Stanke blieb jedoch fortan dem Natur-, Kultur- und Industriefilm treu und fotografierte die kommenden dreieinhalb Jahrzehnte eine Fülle von meist kurzen Dokumentarfilmen, die von bekannten Vertretern der Branche wie Martin Rikli, Wilhelm Prager und Andrew Thorndike inszeniert wurden. Nach dem Krieg ließ sich Stanke von der DEFA engagieren, für die er bis Ende der 1950er Jahre regelmäßig Filme fotografierte. In unregelmäßigen Abständen versuchte sich Kurt Stanke auch als Regisseur, darunter bei mehreren SED-Auftragsproduktionen der 1950er Jahre mit stark politischer, prokommunistischer Tendenz. Filmografie als Kameramann von kurzen Dokumentarfilmen, wenn nicht anders angegeben 1924: Windstärke 9 (Spielfilm) 1925: Insulinde 1926: Hermanns Erzählungen (Spielfilm) (auch Regie) 1927: Verkehrsregelung in der Nordsee (auch Regie) 1927: Männes Werdegang (Spielfilm) 1929: Gesprengte Fesseln. Ein Kulturbild aus Vergangenheit und Gegenwart des schaffenden Volkes 1929: Winter im Spreewald 1930: Examensnöte oder das Geheimnis der Eischale 1930: Salon der Meerungeheuer 1931: Gold des Nordens 1931: Das geheimnisvolle Schiff 1931: Von Ibissen und Reihern 1931: Goldgräber in Rumänien 1931: Der gläserne Motor 1932: Goethe lebt …! (Spielfilm) 1932: Unsichtbare Wolken 1932: Völkerwanderungen der Fische 1933: Vom Amselfeld zum Ochridasee 1933: Wasser hat Balken 1933: Aus der Heimat des Elchs 1934: Was die Isar rauscht 1934: Gorch Fock 1934: Strömungen und Wirbel 1934: Schären und Fjorde an der Adria 1935: Soldatenlieder (Kurzspielfilm) 1935: Wiesbaden 1935: Sturm über Hallig 1935: Im Lande Widukinds (auch Regie, Schnitt) 1935: Die alte Königsstadt Krakau 1936: Warschau 1936: Wilna 1936: Husaren der See 1936: Das Paradies der Pferde 1937: In der Rott 1937: Hinunter 1937: Spreehafen Berlin 1937: Weltstadt am Wasser 1937: Wir erobern Land 1938: Sonne, Erde und Mond 1938: Arbeitsmaiden helfen 1939: Bayreuth. Eine Stadt einst und jetzt 1939: Wald im Winter 1939: Wissenschaft weist neue Wege 1940: Radium 1940: Sinfonie der Wolken 1940: Jugend fliege 1940: Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage 1941: Windige Probleme 1943: Alltag zwischen Zechentürmen 1943: Küchenzauber 1943: Wolkenspiel 1944: Post nach den Halligen 1944: Wie spät? 1944: Sport in der Zeitlupe 1945: Anmut und Kraft. Frauensport unter der Zeitlupe 1949: Der durchbrochene Kreis 1950: Von Hamburg bis Stralsund 1950: Der Weg nach oben 1951: Wilhelm Pieck – Das Leben unseres Präsidenten 1951: Das demokratische Dorf (Regie) 1952: Erwachendes Land (Regie) 1953: Neuer Kurs auf freiem Land (auch Regie) 1954: Feindeswerkzeuge (Regie) 1954: Sie Sieben vom Rhein 1955: Du und mancher Kamerad 1955: Attentat auf unsere Kinder (auch Regie und Drehbuch) 1957: Von Port Said bis Suez (Regie) 1957: Leben zur Pyramidenzeit (Regie) 1959: Goldener Boden (auch Regie) 1959: Fest der Hunderttausend Literatur Kurt Mühsam / Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926. S. 169 f. Weblinks Kameramann Dokumentarfilmer Deutscher Geboren 1903 Gestorben 1978 Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/Provinzwahlen%20in%20Finnland%202019
Provinzwahlen in Finnland 2019
Die ersten Provinzwahlen in Finnland fanden 2019 statt. Dabei wurden die Volksvertretungen der Provinzen Finnlands (finnisch Maakunta) gewählt. Wahlen wurden in allen Provinzen durchgeführt, außer auf den Ålandinseln. Die Amtszeit der ersten Gewählten begann am 1. Januar 2020 und soll am 31. Mai 2021 enden, mit Ablauf der Amtszeit der bei den Kommunalwahlen 2017 gewählten Gemeinderäte. Ab diesem Zeitpunkt soll die Amtszeit vier Jahre betragen. Einzelnachweise Provinzwahl 2018 Finnland
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mario%20An%C4%8Di%C4%87
Mario Ančić
Mario Ančić (* 30. März 1984 in Split, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger kroatischer Tennisspieler. Karriere Mario Ančić begann mit dem Tennis im Alter von sieben Jahren und wurde 2001 Profi. Zum ersten Mal sorgte er 2002 für Aufsehen, als er in der ersten Runde von Wimbledon Roger Federer bezwang, für den es bis zum Wimbledonfinale 2008 die letzte Niederlage auf Rasen war. 2003 erreichte Ančić bei den Australian Open überraschend das Achtelfinale. Noch im selben Jahr hatte er bei den French Open den zu dieser Zeit stärksten Spieler der Saison, Andre Agassi, am Rande einer Niederlage, aber er unterlag trotz 2:0-Satzführung am Ende knapp mit 5:7 im fünften Satz. 2004 erreichte er beim Turnier von Mailand zum ersten Mal in seiner Karriere das Finale eines ATP-Turniers, dort unterlag er Antony Dupuis aus Frankreich mit 6:7 im dritten Satz. Zudem erreichte er in diesem Jahr das Halbfinale von Wimbledon, indem er den Briten Tim Henman im Viertelfinale sehr deutlich besiegte. Im Halbfinale verlor er jedoch gegen Andy Roddick in vier sehr engen Sätzen. Außerdem gewann Ančić mit Ivan Ljubičić bei den Olympischen Spielen Bronze im Doppel. 2005 konnte Ančić in Den Bosch erstmals einen Turniersieg erringen, als er bei dem Rasenturnier im Finale den Doppelspezialisten Michaël Llodra bezwang. Zudem erreichte er 2005 das Endspiel der Turniere von Scottsdale und Tokio, unterlag dort jedoch seinen vermeintlich schwächeren Gegnern Wayne Arthurs und Wesley Moodie. Im Dezember 2005 gewann Ančić mit Kroatien den Davis Cup und spielte dabei eine wichtige Rolle, weil er im entscheidenden Match Michal Mertiňák aus der Slowakei bezwang. 2006 erreichte Ančić auf Anhieb bei einem Vorbereitungsturnier zu den Australian Open in Auckland nach einem souveränen Turnierverlauf das Finale, unterlag dort jedoch Jarkko Nieminen aus Finnland. Im Februar erreichte er auch das Finale in Marseille, unterlag dort jedoch Arnaud Clément aus Frankreich. Im Mai gewann Ančić mit Kroatien den inoffiziellen Weltmeistertitel in Düsseldorf beim Arag World Team Cup mit einem Finalsieg gegen Deutschland. Außerdem erreichte er in diesem Jahr bei den French Open und in Wimbledon jeweils das Viertelfinale und verpasste nur knapp die Qualifikation für den Masters Cup. Bei den Australian Open 2007 schied er nach einem spannenden und sehr offen geführten Match nach fünf Sätzen (3:6, 6:3, 1:6, 7:5 und 4:6) gegen Andy Roddick im Achtelfinale aus. Die Australian Open 2008 sagte er verletzungsbedingt ab. Nach sehr langer Verletzungspause kehrte er beim Turnier in Marseille wieder auf den Tennisplatz zurück. Auf Anhieb erreichte er das Finale, in welchem er dem Briten Andy Murray unterlag. Auf dem Weg ins Finale besiegte er Marcos Baghdatis und auch den Lokalmatador und Australian-Open-Finalisten 2008, Jo-Wilfried Tsonga. In Wimbledon erreichte er das Viertelfinale, wo er dann dem fünfmaligen Turniersieger und Weltranglistenersten Roger Federer unterlag. Ančićs höchste Platzierungen in der Weltrangliste waren Rang 7 im Einzel und 47 im Doppel. Am 22. Februar 2011 erklärte Ančić den Rücktritt vom aktiven Tennissport aufgrund anhaltender Verletzungssorgen und Rückenschmerzen. Erfolge Einzel Siege ATP World Tour ATP Challenger Tour Finalteilnahmen Doppel Siege ATP World Tour ATP Challenger Tour Privates Er hat zwei Geschwister Sanja Ančić und Ivica Ančić, die ebenfalls Tennisprofis sind. Weblinks Offizielle Website (englisch) Einzelnachweise Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2000 Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2004 Davis-Cup-Spieler (Kroatien) Olympiateilnehmer (Kroatien) Sportler (Split) Geboren 1984 Kroate Mann
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https://de.wikipedia.org/wiki/As%C3%AD%20fue
Así fue
Así fue (span. für So war es) ist ein Lied des mexikanischen Singer-Songwriters Juan Gabriel, das erstmals von der spanischen Sängerin Isabel Pantoja aufgenommen wurde und 1988 auf ihrem Album Desde Andalucía sowie auf Single erschien. Gabriel selbst sang das Lied 1997 bei seinem Jubiläumskonzert im Palacio de Bellas Artes von Mexiko-Stadt. Seine Version erschien 1998 auf dem Album Celebrando 25 Años De Juan Gabriel und wurde auf YouTube mehr als 560 Millionen Mal abgerufen. Inhalt In dem Lied begegnet der Protagonist seiner ehemaligen Partnerin, die ihn einst verlassen hatte und anscheinend die Beziehung fortsetzen möchte, während der Protagonist inzwischen anderweitig liiert ist und seine alte Beziehung auch nicht wieder aufleben lassen möchte: Soy honesta con ella y contigo. A ella la quiero y a ti te he olvidado. Si tu quieres, seremos amigos. (Ich bin ehrlich zu ihr und zu dir. Sie liebe ich und dich habe ich vergessen. Wenn du möchtest, können wir Freunde bleiben.). Im weiteren Verlauf erinnert der Protagonist sie daran, dass sie es war, die die Beziehung beendet hatte und ihn keine Schuld trifft: Tu bien sabes que no fue mi culpa. Tu te fuiste sin decirme nada. Y a pesar que lloré como nunca ya no seguías de mi enamorada. Luego te fuiste y que regresabas no me dijiste. (Du weißt genau, dass es nicht meine Schuld war. Du warst es, die gegangen ist, ohne irgendwas zu sagen. Und obwohl ich geweint habe wie nie zuvor, warst du nicht mehr in mich verliebt. Dann bist du gegangen und hast mir nicht gesagt, dass du zurückkommst.). Coverversionen Das am häufigsten im Bachata-Stil aufgenommene Lied wurde von zahlreichen Künstlern gecovert. Die wohl erfolgreichste Coverversion dürfte von der Gruppe Dread Mar-I sein, die auf YouTube mehr als 350 Millionen Mal abgerufen wurde. Hohe Abrufe im zweistelligen Millionenbereich verzeichnen auch die Versionen von Crecer Germán, Playa Limbo und Jessi Uribe. Zu den weiteren Künstlern, die das Lied gecovert haben, gehören unter anderem Dama, Elder Dayán, Elvis Martínez, Guadalupe Pineda, Jenni Rivera, Yuridia und Raquel Zozaya, die das Lied in einer Salsa-Version präsentiert. Weblinks Liedtext bei musica.com Einzelnachweise Lied 1988 Musik (Mexiko) Juan Gabriel
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https://de.wikipedia.org/wiki/Cagliostro%20%281929%29
Cagliostro (1929)
Cagliostro ist ein französisch-deutscher Kostüm- und Historien-Stummfilm aus dem Jahr 1929 von Richard Oswald. In der Titelrolle ist Hans Stüwe zu sehen. Handlung Gleich einem bunten Bilderbogen werden die Abenteuer des italienischen Alchemisten und Hochstaplers Joseph / Giuseppe Balsamo, der sich Alessandro Cagliostro nannte, nacherzählt. Dabei wurde bei dem konventionell gestalteten Film vor allem auf die optische Prachtentfaltung (Filmbauten und Kostüme) großen Wert gelegt. In einer kleinen, ländlich gelegenen Stadt heiratet der noch recht unbekannte Mann aus Palermo die junge Lorenza Feliziani. Noch am selben Tag soll er wegen einiger Vergehen festgenommen werden, doch Cagliostro entzieht sich der Verhaftung, in Begleitung Lorenzas, durch Flucht. Erst jetzt erkennt sie das wahre Ich ihres frisch Angetrauten. In Frankreich angekommen, geht Cagliostro beim Hochadel ein und aus und versucht sich deren Vertrauen zu erschleichen. Am französischen Königshof gerät er gar in eine handfeste Intrige, in deren Mittelpunkt die Halsbandaffäre rund um Königin Marie-Antoinette steht. Lorenzas Liebe zu ihrem Mann lässt diese Cagliostros finsteren Pläne an Ludwig XVI. verraten, um ihren Mann wieder auf den rechten Weg zu bringen. Cagliostro muss nunmehr erneut fliehen und folgt seiner Lorenza, die nach Italien heimgekehrt ist. Doch es ist zu spät: Cagliostro gerät dort in die Hände der Justiz und soll sich für seine Taten auf der Richtbank verantworten. In letzter Minute kann er dem Beil des Henkers entkommen und flieht erneut mit Lorenza. Produktionsnotizen Cagliostro entstand nach dem gleichnamigen Roman (1927) von Johannes von Günther und Joseph Balsamo von Alexandre Dumas dem Älteren (1846). Gedreht wurde ab Oktober 1928 bis zum Jahresbeginn 1929 in den Studios von Paris und Epinay. Cagliostro passierte die deutsche Zensur am 10. März 1929. Die Uraufführung des zehnaktigen Films erfolgte in Leipzig am 4. April 1929, vier Tage später war die Berliner Premiere. Nur wenige Tage darauf konnte man Cagliostro auch in Wiener Kinos sehen. In Paris lief der Film am 21. Juni 1929 an. Weitere Verleihtitel in Deutschland waren Cagliostro – Leben und Liebe eines großen Abenteurers und Cagliostro – Die Geschichte eines wilden Lebens. Maurice Desfassiaux und Jean Dréville arbeiteten Chefkameramann Jules Krüger zu, die beiden Exilrussen Wladimir Wengeroff und Alexandre Kamenka hatten die Produktionsleitung. Alexander Ferenczy entwarf die Bauten, die von Lazare Meerson ausgeführt wurden, die Kostümentwürfe stammen von Eugène Lourié. Regieveteran Siegfried Dessauer war an dieser Produktion lediglich als Aufnahmeleiter beschäftigt. Marcel Carné sammelte bei diesem späten Stummfilm frühe Erfahrungen als Regieassistent. Ila Meery als Jeanne de la Motte hat einen kurzen Oben-ohne-Auftritt, der zur Zeit der Premiere Anlass für allerlei Entrüstungen bot. Von den über zwei Stunden Spieldauer (3241 Meter) sind lediglich etwa 54 Minuten erhalten. Kritiken Der Film wurde nahezu durchgehend von der Kritik nicht allzu freundlich besprochen. Hanns G. Lustig schrieb in Tempo: "Cagliostro. Ein Gauner. Ein Gauner? Wie aber kann er dann sympathisch sein? Wie aber kann er dann ein Filmheld sein? Er ist - ein hübscher Gauner, ein adretter Gauner; und er liebt sein treues Weib. (Bei Richard Oswald.) Ach, wir hätten es vorgezogen, wenn er nicht halb so hübsch gewesen wäre wie Herr Stüwe (…) Das Theater gibt, wenn es Lebensläufe aufweist, Stationen. Der Film wirft Licht auf die breiten Felder dazwischen, auf die erregend bunte Landschaft links und rechts von der Rennstrecke. Richard Oswald aber hat ein Atelier. Er baut hübsche Treppen darin auf; und hübsche Palästchen, hübsche Kerkermauern; und den hübschen Hans Stüwe. Und Fräulein Meery mit einer hübschen, eindringlich entblößten Brust. Die berühmte Halsbandgeschichte mündet hier in große Oper. Tosca, dritter Akt. Und doch noch Happy-End mit Wehmut. Cagliostro: gefährliches Präludium zur großen Revolution. Richard Oswald aber hat ein hübsches Atelier." In Die Welt am Abend heißt es: "Der Cagliostro-Film, den Richard Oswald gedreht hat, erzählt stockend, langatmig, nicht ohne Wiederholungen und oft unverständlich, die Geschichte jenes Goldmachers und Abenteurers, der in den berüchtigten Halsbandprozeß verwickelt war und aus den heikelsten Situationen immer mit blauem Auge herauskam. Der Film ist in der Manier der amerikanischen Historienfilme, aber ohne Tempo, Schmiß und Einfälle; gegen Ende, als Cagliostro zum Galgen geführt wird, kommt etwas Bewegung ins Bild, aber nun ist es zu spät, und der nette, sympathische Stüwe ist alles eher als ein Schwindler." Hans Sahl befand im Berliner Börsen-Courier: „Mit Cagliostro läßt Richard Oswald den alten Historienfilm noch einmal zur breit ausgespielten Kostümparade antreten. Aber der Versuch mißlingt. Richard Oswald, der Regisseur packender, bewegter Großstadtfilme, hat für das französische achtzehnte Jahrhundert weder den historischen Blick noch die Fähigkeit, den Cagliostro-Stoff klar und anschaulich aufzurollen. Dekorationen, Möbel, Requisiten, sie allein sind die stummen Helden einer Filmhandlung die für die Gestalt des großen Abenteurers (…) einen sentimental verkitschen Liebesroman erfand.“ Hanns Horkheimer urteilte im Berliner Tageblatt nicht minder kritisch: „Ein deutsch-französischer Gemeinschaftsfilm mit einem Zeit- und Kostenaufwand von fast Fritz Langschem Ausmaß. Das Resultat: teils Bilderbuch, teils Prunkrevue. Wiederum ist ein prächtiger, vielleicht der prächtigste Filmstoff der Historie und Weltliteratur vertan. (…) Cagliostro ist Stüwe. Inmitten des bildlichen Jazztempos zelebriert er abgespielte Opernmelodien seltsam süßlich. Ohne den Blick des immerhin Genialischen, ohne die Grandezza des Mannes, der außergewöhnlichen Jahrzehnten eine Weltsensation war. (…) Oswald, der Regisseur, ist nach diesem Film nur schwer zu beurteilen. Zu peinlich ist dieser Cagliostro, diese Architektur und dieses Autorenpaar, das oft genug schon vor kleineren Aufgaben versagte.“ In der Österreichischen Film-Zeitung ist in der Ausgabe vom 6. April 1929 auf Seite 21 zu lesen: "Dieser außerordentliche Film fasziniert ebenso durch die abenteuerlich bewegte Buntheit seiner Handlung wie durch seine geradezu sensationelle Aufmachung, in deren Dienst gewaltige Mittel gestellt wurden. Das ständig wechselnde Milieu bietet unerhört wirkungsvolle Bildfolgen, die einen äußerst reizvollen Hintergrund für den ereignisreichen Verlauf der Geschehnisse liefern. (…) Hans Stüwe als Darsteller der Titelrolle entwickelt ein überaus charakteristisches, pointiertes Spiel" Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1929 Französischer Film Deutscher Film Schwarzweißfilm Stummfilm Historienfilm Horrorfilm Filmdrama Thriller Alessandro Cagliostro Fragmentarisch erhaltener Film
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChlings%20Erwachen%20%281929%29
Frühlings Erwachen (1929)
Frühlings Erwachen ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahr 1929 von Richard Oswald nach dem gleichnamigen Drama (1891) von Frank Wedekind. Handlung Moritz Stiefel ist zwar sehr fleißig, doch trotz allem ein schlechter Schüler. Seinem Mitschüler Melchior Gabor fällt hingegen alles leicht. Beide stehen in Konkurrenz zu der gleichaltrigen Wendla Bergmann. Moritzens Furcht vor dem strengen Vater, der mehr Anstrengung und bessere Noten von seinem Sohn fordert, treibt Moritz Stiefel in den Selbstmord. Zwischen Melchior und Wendla entspinnt sich indessen eine Liebesaffäre, und bald ist sie von dem Jungen, dem scheinbar alles zu gelingen scheint, schwanger. Dadurch in große Nöte getrieben, begibt sich Wendla zu einer Engelmacherin. Bei der folgenden, verbotenen Abtreibung stirbt sie. Produktionsnotizen Frühlings Erwachen entstand im September und Oktober 1929 im Efa-Atelier, Berlin. Die Uraufführung des sechsaktigen Films erfolgte in Berlin am 14. November 1929 im neueröffneten Stella Palast sowie im Münchner Phoebus-Palast. Der mit Jugendverbot belegte Film erhielt das Prädikat „künstlerisch“. Conrad Flockner war als Aufnahmeleiter beschäftigt, Max Knaake entwarf die Filmbauten. Wie so häufig bei Oswald-Produktionen monierte die Filmzensur allerlei Szenen, die als sexuell anstößig oder doch zumindest als zu gewagt angesehen wurde. So wurden folgende Szenen verboten: 1. Die Szene, in der Wendla im Nachthemd dasteht und sich über ihre nackte Brust fährt (Beginn 3. Akt), 2. Die Großaufnahmen von Lehrer Habebalds lüstern wirkendem Gesicht und als er sich mit der Zunge über die Lippen fährt (Ende 3. Akt, 4. Akt), 3. Der Zwischentitel „Eigentlich ist er mir noch fünf Mark schuldig“ (3. Akt). Die Uraufführung des Films erfolgte exakt einen Moment nach der gefeierten Aufführung des Stückes durch Karlheinz Martin an Berlins Volksbühne. Kritiken Georg Herzberg schrieb im Film-Kurier: "Es war vorauszusehen, dass Wedekinds Jugendtragödie, vor Jahren schon einmal von dem Ehepaar Fleck schon einmal verfilmt, in dieser Zeit der heftigen Jugendproblemdiskussion noch einmal zur Kampfbasis benutzt würde. Der starke Stoff ist, wie auch der Erfolg des Dramas in der Volksbühne beweist, immer noch aktuell und zündend. (…) Das Zentralinstitut hat die klare, anständige und mätzchenlose Arbeit Richard Oswalds für künstlerisch wertvoll erklärt. Friedrich Raff und Herbert Rosenfeld schrieben das Manuskript. Grundsätzlich ist darüber zu sagen, daß die Tragödie des schlechten Schülers Moritz Stiefel gegenüber dem Schicksal der Wendla einen zu breiten Raum einnimmt. Das Schulthema mag ja die Autoren mehr gereizt haben, zumal da über die geschlechtliche Jugendnot die meisten Filmargumente schon erschöpft sind. Aber man empfindet bei dem Geschehen um Wendla eine innere Leere der Handlung, ihr Tod, Folge eines Eingriffes, kommt unvorbereitet und scheint nicht zwangsläufig aus dem Gang der Ereignisse hervorzugehen. Vor allem fehlt die Auseinandersetzung mit der öligen, verknöcherten Mutter vom Sussin-Typ, die immer nur an sich denkt, an ihre Hemmungen, das Kind aufzuklären, und an ihre Schande, als das durch sie selbst verschuldete Unglück eintritt." Ernst Blaß konstatierte im Berliner Tageblatt: "Der Premierenfilm, Frühlings Erwachen, nimmt von Wedekind die Außenkonflikte. Schuldig bleibt er zwar das Atmosphärische, Dichterische: die frühen Beklommenheiten, Wonne du Spuk, das Labyrinth der Brust, den Schreck des Werdens. Doch er bringt immerhin von neuem einen Hinweis auf Schwierigkeiten, Ungelöstes, Tragisches. Menschlich und wertvoll ist auch das. (…) Der Regisseur Oswald macht de Gliederung konventionell, doch verlässlich. Die Kinder sehen etwas filmhaft aus. (…) Aber Wendla ist Tony van Eyck: ernsthaft, kindlich, spielend, wie betäubt (…) Und Balhaus als Darsteller des Stiefel: still und sehr hoffnungsreich." Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1929 Deutscher Film Schwarzweißfilm Stummfilm Liebesfilm Filmdrama Frank-Wedekind-Verfilmung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dennie%20Klose
Dennie Klose
Dennie Klose (* 28. März 1979 in Einbeck) ist ein deutscher Fernsehmoderator, Comedian und Kommunalpolitiker (SPD). Karriere Klose war 1993 Mitglied der Theatergruppe der Münstergemeinde Einbeck und gründete 1997 die Kabarettgruppe Das ökumenische Quartett, 1998 auch die Kabarettgruppe Münsterer Kabarettgesellschaft. 1999 hatte er seinen ersten Soloauftritt im Café Zivil und 2001 war er Darsteller in der Internetsoap Vier wohnen hier. 2002 hatte er weitere Soloauftritte in Göttingen und Umgebung, es entstand sein erstes Solo-Stand-up-Programm Das letzte Eishorn. 2003 schaffte er es bis zum Finale des Preises ffn-ComedyAward – Kategorie Newcomer. Bekannt wurde Klose dem breiten Fernsehpublikum 2003 durch seine Teilnahme an der ersten Staffel von Star Search in Deutschland, bei der er es in der Kategorie Comedians bis ins Achtelfinale schaffte. Hier fiel er auch den Produzenten der Tele-5-Sendung Nachtfalke auf, die er von Juni 2004 bis September 2005 moderierte. Von August 2005 bis 2012 moderierte er die Clipsendung Upps! – Die Pannenshow auf Super RTL. Dazu kam im Januar 2006 Comedy total, eine Best-of-RTL-Samstag-Nacht-Show, die bis April 2007 ebenfalls auf Super RTL ausgestrahlt wurde. Neben seinen Fernsehmoderationen moderiert Klose auch diverse Galas und (Sport-)Events, schreibt für verschiedene (Online-)Medien, arbeitet als Referent in der Jugend- und Erwachsenenbildung und ist Lehrbeauftragter für TV-Comedy an der TU Braunschweig und der Universität Passau. Leben Klose studierte an der Georg-August-Universität Göttingen Sport und Deutsch für das Lehramt und legte 2008 sein erstes Staatsexamen ab. Von August 2009 bis Dezember 2011 arbeitete er als Jugendbildungsreferent beim Landessportbund Niedersachsen. Seit Januar 2012 arbeitet Klose als Berater, Coach und Weiterbildungstrainer. Klose ist Mitglied der SPD und seit 2016 Ratsmitglied in Einbeck. Privates Er ist seit 2012 verheiratet und hat zwei Kinder. Weblinks Einzelnachweise Fernsehmoderator (Deutschland) Komiker Person (Einbeck) Deutscher Geboren 1979 Mann SPD-Mitglied
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sophienhof%20%28Flensburg%29
Sophienhof (Flensburg)
Sophienhof () in Flensburg ist ein südwestlich der Innenstadt gelegenes Gebiet, das durch die städtische Administration dem Stadtteil Weiche zugeordnet wurde und in Folge den Status eines Flensburger Stadtbezirkes erhielt. Geschichte Das Gebiet im 18. Jahrhundert Im 18. Jahrhundert entstanden südlich außerhalb des Stadtgebietes mindestens acht Kolonistenstellen. Die Kolonisten (vgl. Kartoffeldeutsche sowie Moorkolonisierung#Schleswig-Holstein) sollten das dortige Ödland kultivieren. Der Stadtgrund war damals schon vollständig verteilt. Die Ländereien vor der Stadt dienten auch der Versorgung der städtischen Bevölkerung. Das Gebiet des späteren Sophienhofes gehörte im 18. Jahrhundert zu dem Außenlücken-Gelände des Nicolay-Feldes. Südlich des Gebietes begann die Stadtgrenze, dort außerhalb lag einer der erwähnten Kolonistenhöfe. Ein dorthin führender Weg erhielt später den Namen Kolonistenweg. Entstehung des Sophienhofes Im 19. Jahrhundert entstand der Einzelhof Sophienhof als schlichte Schäferei. 1841 legte der süddeutsche Buntfutter Christian Schulz († 1848) den Hof an. Schulz fuhr und arbeitete mit Eseln, statt Kühe hatte er Schafe. Mittels seiner Schäferei nutzte er die dortige Heidelandschaft. Unterstützung fand Schulz zudem beim Flensburger Kaufmann Peter Petersen Schmidt († 1848) der mit Island Handel trieb. Dieser kümmerte sich vermutlich insbesondere um den Absatz der Schafswolle und des Leders. Von Flensburg aus wurden Lederwaren, insbesondere Lederhandschuhe exportiert. 1845 erwarb der Hofbesitzer von Alt-Seegaard bei Husby, der durch Branntweinbrennerei zu einem Vermögen gekommen war, die Schäferei. Er baute für den Hof ein neues Wohnhaus (Am Sophienhof 33) und gab dem Hof den Namen seiner Frau Sophie, also „Sophienhof“. Auch eine Brauerei richtete er dort wieder ein. Schon kurz nach dem Kauf übergab er offenbar den „Sophienhof“ an seinen vierten Sohn Nicolai Jacob Ohlsen (1810–1854). Nach dem frühen Tod von Nicolai Jacob Ohlsen im Jahr 1854 erhielt dessen jüngerer, im Jahr 1816 geborener Bruder Peter Christian Ohlsen, der offenbar als Freiwilliger im Rang eines Leutnants im Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) gedient hatte, den Hof. Peter Christian Ohlsen bewirtschaftete den Hof offenbar nicht nachhaltig. Er verkaufte die Schafe und die Brennereieinrichtung. 1856 oder 1857 soll er angeblich ohne seine Frau und Kinder nach Amerika verschwunden sein. Nach anderen Angaben soll er nach dem verlorenen Krieg mit Kameraden in die deutsch-britische Legion eingetreten sein und in Südafrika gefallen sein. In einer Karte aus dem Jahr 1863 wurde der Sophienhof als Vierseithof verzeichnet. Ab 1867 wurde die Hofstelle für 8 Jahre von G. C. Hoppe bewirtschaftet, der neues Land hinzuerwarb, einen Garten anlegte und mit Hilfe von "Kunstdung" erfolgreicher als seine Vorgänger arbeiten konnte. Auf ihn folgten in schneller Folge verschiedene Hofbesitzer. Als landwirtschaftlicher Betrieb der Stadt und als Lehr- und Versuchsanstalt des Reichsnährstandes und der Landesbauernkammer bzw. der Landwirtschaftskammer SH Anfang des 20. Jahrhunderts war der Bauernhof offenbar heruntergewirtschaftet. 1903 übernahm die Stadt Flensburg den Hof, die ihn zum Hauptsitz des städtischen Landwirtschaftsbetriebes machte. Des Weiteren nutzte die Stadt das Gelände als Müllabladeplatz und zur Entsorgung der städtischen Fäkalien. Aus letzterem wurde mit Hilfe von Torf Dünger produziert und auf den Fluren der stadteigenen Landwirtschaft eingesetzt. Der Überschuss wurde an die Geestbauern versteigert. Nach Durchführung der Kanalisation in Flensburg konnte die Abfuhr der Fäkaleimer 1929 eingestellt werden. Die „Anstalt“ auf Sophienhof wurde nicht mehr gebraucht. 1934 pachtete der Reichsnährstand den Sophienhof und richtete dort die „Viehpflege und Melkerschule“ für den Gau Schleswig-Holstein ein. Unter der Leitung von Dr. Rudolf Vahlbruch arbeitete der Lehr- und Versuchshof sehr erfolgreich und erweiterte seine Arbeitsfelder und seine Außenwirkung kontinuierlich. 1942 umfasste die bewirtschaftete Fläche bereits 143 ha. Der Reichsnährstand konnte durch zähes Bemühen seitens der schleswig-holsteinischen Bauernschaft dazu bewegt werden, Hof und Feldfluren von der Stadt käuflich zu erwerben. Am 11. November 1942 legte Oberbürgermeister Ernst Kracht den Straßennamen „Am Sophienhof“ fest. Nach dem Krieg ließ die britische Besatzung die Verwaltungsorgane der Landesbauernschaft bestehen. Der Sophienhof setzte seine Arbeit als „Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung“ der Landesbauernkammer fort, ab 1953 als Einrichtung der Landwirtschaftskammer SH. Durch die Planungen für den Bau der westlichen Ortsumgehung (heute B 200), die die Fluren des Sophienhof zerschnitt, musste der Ort aufgegeben werden. Die Lehr- und Versuchsanstalt setzte ihre Arbeit in Futterkamp, Ostholstein fort – heute als LVZ Futterkamp der Landwirtschaftskammer SH. Wandel zum heutigen Wohn-, Industrie und Gewerbegebiet Der südöstliche Teil des ursprünglichen Weiches, zudem auch der älteste Wohnplatz des Stadtteils, das Mühlental gehört, wurde später von der Administration als Teil des heutigen Stadtbezirks Sophienhof ausgewiesen. Schon seit 1964/65 hatte die Stadt mit der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein über den Kauf des 45 Hektar großen Geländes verhandelt. 1969 wurde dort ein Siel (Stammsiel Süd) fertiggestellt. Im Anschluss entstand dort ein Wohngebiet. Außerdem entstand an der Husumer Straße ein Industrie- und Gewerbegebiet. Den Anfang machte dabei 1971 die Lübecker Firma Holtex. In einer schlichten 4.000 Quadratmeter großen Halle bot das Unternehmen seitdem Textilien aller Art an. Das Kaufhaus, das heute noch existiert, wurde im Laufe der Zeit noch etwas umgebaut. Das Wohngebiet wuchs erst in den 1990er Jahren an Weiche heran. Literatur Hildegard Wilske: Der Sophienhof. Leben auf Flensburgs südlichem Stadtfeld. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2021 (Kleine Schriftenreihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte e.V.; 43), ISBN 978-3-925856-86-0. Einzelnachweise Weblinks https://der-sophienhof-zu-flensburg.de/ Ort in der kreisfreien Stadt Flensburg
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https://de.wikipedia.org/wiki/Walter%20Stumvoll
Walter Stumvoll
Walter Stumvoll, alternative Schreibweise Walter Stummvoll (* 4. März 1904 in Eger, Österreich-Ungarn; † 11. November 1982 in Wien), war ein österreichischer Schauspieler bei Bühne, Film und Fernsehen. Leben und Wirken Stumvoll studierte ab Mitte der 1920er Jahre Theaterwissenschaft in München und Prag. Seine Bühnenlaufbahn begann er um das Jahr 1930, blieb aber viele Jahre lang ohne Festengagement. Erst in der Spielzeit 1938/39, als er en passant in der Tschechoslowakei sein Filmdebüt gab, ist er als Ensemblemitglied des Theaters in Reichenberg (deutsch besetztes Sudetenland) nachzuweisen. Während des Zweiten Weltkriegs wirkte Stumvoll am Deutschen Theater im deutschbesetzten Prag und spielte in dortigen Ateliers in der Endphase des Krieges (1943/44) auch in Unterhaltungsfilmen mit. Nach dem Krieg blieb Stumvoll erneut mehrere Jahre lang ohne ein Festengagement an großen Bühnen. 1950 wurde er ans Burgtheater nach Wien geholt und 1960 dessen festes Ensemblemitglied. In seinen späten Lebensjahren trat Stumvoll auch in Aufführungen der Bregenzer Festspiele auf. Stumvolls Spielfilme sind weitgehend bedeutungslos. Oft war er in chargengleichen Vater- oder väterlichen Rollen zu sehen: Mal verkörperte Walter Stumvoll einen Arzt, mal einen Förster, dann wieder einen Dorfwirt, einen Bauern oder einen Diener, wie in seiner letzten Produktion. Filmografie Literatur Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, , S. 1698. Who’s Who in the Arts, zwei Bände. 2. überarbeitete Auflage, Wörthsee 1978. Zweiter Band, S. 282 Deutsches Theater-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch von Wilhelm Kosch, fortgeführt von Ingrid Bigler-Marschall. 26. Lieferung, Bern und München Dezember 1996, S. 2462 Weblinks Filmschauspieler Theaterschauspieler Österreicher Geboren 1904 Gestorben 1982 Mann
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8529411
https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20silberne%20Kugel
Die silberne Kugel
Die silberne Kugel ist ein deutscher Stummfilmserienkrimi aus dem Jahr 1916 von Richard Oswald rund um den Meisterdetektiv Engelbert Fox. Handlung Edward Maxwell, der Herr über Duncan Castle, wird tot aufgefunden. Wenig später kehrt dessen Tochter Daisy heim. Ihr Onkel Dr. Maxwell beauftragt den Detektiv Engelbert Fox damit, die Umstände des Todes seines Bruders herauszufinden und den oder die Täter dingfest zu machen. Fox geht mit Hilfe seines treuen Dieners Fix sofort ans Werk. Fox bekommt heraus, dass es der oder die Mörder wohl auf eine hohe Geldsumme abgesehen haben. Dabei soll es sich um insgesamt zwei Millionen drehen. Das Geld wurde an einem sicheren Platz deponiert, und der Depotschein in einer silbernen Kugel verwahrt, die sich in einem nicht mehr funktionsfähigen Springbrunnen befindet. Es stellt sich heraus, dass die Hauswirtschafterin auf dem Schloss der Kopf einer kleinen Bande ist. Sie kooperiert eng mit den drei Gewohnheitsverbrechern Harper, Brown und Winston. Alle vier wollen unbedingt in den Besitz des Depotscheines gelangen, wissen aber nicht, wie man den Mechanismus betätigt, der die Kugel mittels eines Wasserstrahls nach oben bringt. Harper ist besonders skrupellos in seinen Mitteln und besitzt nicht einmal eine Ganovenehre. Er hatte nicht nur Maxwell mit einem Schuss durchs Fenster ermordet, sondern entledigt sich auch gleich seiner Komplizen Brown und Winston: Winston tötet er im Fahrstuhl, Brown in einem Hotel. Schließlich aber geht er Fox und seinem treuen Diener ins Netz. Produktionsnotizen Der je nach Quelle vier- oder fünfaktige Film passierte im Dezember 1915 die Filmzensur und wurde im darauf folgenden Monat im Mozartsaal erstmals gezeigt. Oswald beteiligte sich mit diesem Serienprodukt an einer der während des Ersten Weltkriegs so populären Detektivfilmreihen. Es war der dritte Film der sog. Richard-Oswald-Serie 1915/16. An diesem Film war er überdies als Produktionsleiter beteiligt. Weblinks Filmtitel 1916 Deutscher Film Schwarzweißfilm Stummfilm Kriminalfilm Thriller Literaturverfilmung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Freitag%2C%20der%2013.%20Das%20unheimliche%20Haus%2C%202.%20Teil
Freitag, der 13. Das unheimliche Haus, 2. Teil
Freitag, der 13. Das unheimliche Haus, 2. Teil ist ein deutscher Stummfilmserienkrimi „mit humoristischem Einschlag“ aus dem Jahr 1916 von Richard Oswald rund um den Meisterdetektiv Engelbert Fox. Handlung Es ist bereits eine schreckliche Tradition: An jedem Freitag, den 13. stirbt ein Mitglied derer von Eulenstein. Diesmal hat es den Schlossherrn Herbert getroffen, er wird tot im Pavillon des schlosseigenen Gartens aufgefunden. Ganz offensichtlich hat der Mörder den alten Herrn mittels Starkstrom ins Jenseits befördert. Marcell von Eulenstein, Sohn des Ermordeten und Haupterbe, beauftragt den Detektiv Engelbert Fox mit der Untersuchung des Falles. Dieser stößt infolge seiner Ermittlungen, in Zusammenarbeit mit seinem treuen Freund und Helfer Dagobert Fix, bald auf einen Hauptverdächtigen. Es handelt sich dabei um einen ominösen Wissenschaftler namens Prof. Cardallhan, der ein wenig skurril und verwirrt erscheint. Fox und Fix finden heraus, dass Cardallhan in Wahrheit mit den Eulensteins verwandt ist und, wie in Adel verpflichtet, einen Verwandten nach dem anderen umzubringen gedachte, um schließlich selbst an das Erbe zu gelangen. Produktionsnotizen Der fünfaktige Film mit einer Länge von 1470 Metern passierte im Oktober 1916 die Filmzensur und wurde am 10. November 1916 erstmals gezeigt. Am 29. September 1921 erfolgte eine Neuzensur mit ausgesprochenem Jugendverbot. Oswald beteiligte sich mit diesem Serienprodukt an einer der während des Ersten Weltkriegs so populären Detektivfilmreihen. Die Bauten wurden von Manfred Noa entworfen und von Alfred Dahlheim umgesetzt. Kritik In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff, Spiel und Szenerie sehr gut, Spiel ausgezeichnet, Photos teils trüb.“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1916 Deutscher Film Schwarzweißfilm Stummfilm Kriminalfilm Filmkomödie Thriller
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8529421
https://de.wikipedia.org/wiki/Villa%20Falconieri%20%28Film%29
Villa Falconieri (Film)
Villa Falconieri ist ein deutsch-italienischer Stummfilm aus dem Jahr 1928 von Richard Oswald nach einer literarischen Vorlage von Richard Voß (1896). Handlung Graf Cola Campana, ein junger Dichter, hat in der Nähe von Rom die schöne Villa Falconieri gemietet, weil er die Nähe der ebenso schönen wie koketten Prinzessin Sora sucht, in die er verliebt ist. Deren Besitz liegt genau gegenüber. Im Pächterhaus wohnt die arme Maria Mariano, die unter den Drangsalierungen ihres ebenso ruppigen wie leichtsinnigen und spielsüchtigen Mannes Vittorio leidet. Mariano hatte einst die Villa von einem gleichfalls spielsüchtigen und verschuldeten Mannes erworben, in der Hoffnung, mit den Mieteinnahmen die eigene Spielleidenschaft finanzieren zu können. Für Maria ist Graf Colas Anwesenheit ein Segen, findet sie doch bei ihm Verständnis und Trost. Ihre Hoffnung, dass der Graf sich in sie verlieben könnte, trügt jedoch; Campanas Herz gehört seiner Prinzessin, auch wenn die in Cola lediglich einen amüsanten Zeitvertreib sieht. Als Vittorio bei einem wüsten Spielgelage mal wieder alles verliert -- schließlich setzt er sogar noch seine eigene Ehefrau ein --, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Vollkommen verzweifelt, flieht Maria zu Cola und bittet um Beistand. Mariano will sie sich mit Gewalt zurückholen, doch Graf Cola versucht das Allerschlimmste zu verhindern: Dass Maria an den sie gewinnenden Trunkenbold weitergereicht wird. Als Mariano nunmehr einen Zweikampf mit dem dichtenden Edelmann beginnen will, wirft sich Maria zwischen die beiden und wird dabei von ihrem ruchlosen Gatten niedergestochen. Schwer verletzt sinkt die Frau nieder, während Mariano, von der Polizei verfolgt, flieht. Auf seiner Flucht landet er in einem Steinbruch, wo er in die Tiefe stürzt und dabei ums Leben kommt. Jetzt ist Maria frei, und Cola kümmert sich aufopfernd um sie, bis sie endgültig gesundet. Doch Maria muss auch erkennen, dass sie die Gefühle, die sie für Liebe hielt, lediglich Graf Colas Mitleid für sie, eine von ihrem Mann geschundene Frau, bedeuteten. Für Maria Mariano kommt diese Erkenntnis wie ein Keulenschlag. Dieser Situation nicht gewachsen, rennt Campana hinüber zu seiner blonden Prinzessin. Lachend fährt sie mit ihrem Gatten, mit dem sie sich soeben ausgesöhnt hat, an ihm vorbei. Erst jetzt dämmert dem jungen Poeten, dass die Hochadelige mit seinen Gefühlen nur gespielt hat. Nun ist Graf Cola einem Nervenzusammenbruch nahe, und es ist an Maria, ihn zu pflegen bis auch er erkennen muss, dass beide füreinander bestimmt sind. Produktionsnotizen Der in der Umgebung von Rom (Außenaufnahmen bei der Villa Falconieri) sowie in den Berliner Jofa-Studios und in Turiner Ateliers gedrehte, sechsaktige Film passierte am 20. September 1928 die deutsche Filmzensur und wurde am 12. November desselben Jahres am UFA-Pavillon am Nollendorfplatz uraufgeführt. Der 2266 Meter lange Film erhielt in Deutschland Jugendverbot. Die italienische Erstaufführung erfolgte im März 1929. Bei der hierzulande gänzlich unbekannten Eve Gray (1900–1983) (Rolle der hochnäsigen Prinzessin Sora) handelte es sich um eine britische Schauspielerin, die 1928 für drei Filme nach Deutschland verpflichtet wurde. Die Filmbauten stammen von Heinrich C. Richter. Weblinks Filmtitel 1928 Deutscher Film Italienischer Film Schwarzweißfilm Stummfilm Filmdrama Richard-Voß-Verfilmung
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8529424
https://de.wikipedia.org/wiki/Des%20Goldes%20Fluch
Des Goldes Fluch
Des Goldes Fluch ist ein deutsches Stummfilmdrama aus dem Jahre 1917 von Richard Oswald nach einer literarischen Vorlage von August Strindberg. Handlung Im Jahre 1732. Bernhard Gruber, ein verbitterter Sonderling, hinterlässt in seinem Testament einen Betrag von 1000 Talern. Er macht jedoch zur Bedingung, dass das Geld erst an einem bestimmten Tage 180 Jahre später, also im Jahre 1912 ausgezahlt werden dürfe. Im Jahre 1912. Der Notargehilfe Peter Oblinsky findet eines Tages das uralte Testament. In den 180 Jahren ist der gut angelegte, kleine Betrag von 1000 Talern auf ein Millionenvermögen angewachsen. Der Notariatsschreiber beschließt, ohne zu wissen, dass auf dem letzten Willen des alten Gruber ein schrecklicher Fluch für die nachkommenden Erben lastet, sich das Geld unter den Nagel zu reißen. Oblinsky ermittelt die vier in Frage kommenden Erben: Es handelt sich dabei um einen direkten Nachfahren, den Arbeiter Gruber, einen Fabrikbesitzer namens Greven, den Zuchthäusler Graf und eine leichtlebige Dame namens Lola Bartel. Jene Frau scheint ihm als Komplizin ideal, ist sie doch ebenfalls nicht gerade mit Skrupel behaftet. Mit Lolas Hilfe wird ein rechtmäßiger Erbe nach dem anderen aus dem Weg geräumt. Doch auch jetzt hat Oblinskys Geldgier noch kein Ende gefunden. Warum eigentlich soll er mit Lola teilen? Schließlich schlägt er sie nieder, um nunmehr in den alleinigen Besitz der gesamten Summe von 15 Millionen Talern zu kommen. Doch seine von Skrupellosigkeit und Geldgier vergiftete Seele hat bereits längst Schaden genommen, und so verbrennt Oblinsky, vom Wahnsinn gezeichnet, all das zusammengestohlene Geld. Produktionsnotizen Der zum Jahresbeginn 1917 gedrehte, fünfaktige Film mit einer Länge von 1813 Metern wurde am 25. Mai 1917 im Berliner Tauentzienpalast uraufgeführt. In Österreich-Ungarn, wo der Film eine Länge von etwa 1700 Metern besaß, fand er seine Erstaufführung am 22. Februar 1918. „Des Goldes Fluch“ wurde vom Filmarchiv Austria in einer restaurierten Fassung neu herausgebracht. Kritiken In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff sehr phantastisch. Spiel, Photos und Szenerie sehr gut“. In stummfilm.at heißt es: „Des Goldes Fluch ist ein Film um das Thema der materiellen Gier als Triebfeder alles Bösen. Doch Oswald kümmert sich weder in der monströsen Handlung noch in den Bildern um eine phantastische Herauskehrung des Dämonischen. Sein Mephisto ist ein charmanter, zwar etwas biederer, aber alle seine Verbrechen planvoll vorbereitender kleiner Angestellter“. film.at kommt zu folgendem Schluss: „Oswald schlägt eine kühne Brücke zwischen dem mittelalterlichen und dem modernen, in seinem Streben nach Geld alle Familienbande verhöhnenden Materialismus. Doch am Ende geht der betrogene Betrüger an seiner eigenen Perfidie zugrunde.“ Einzelnachweise Weblinks Filmtitel 1917 Deutscher Film Schwarzweißfilm Stummfilm Filmdrama August-Strindberg-Verfilmung
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https://de.wikipedia.org/wiki/Carl%20Kolb
Carl Kolb
Carl Kolb (* 1823; † 1889) war ein deutscher Übersetzer von literarischen Werken aus dem Englischen ins Deutsche. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Übersetzungen von Werken von Charles Dickens und James Fenimore Cooper sowie der Autobiografie von John Stuart Mill. Seine Übersetzungen werden bis heute noch für Druckausgaben verwendet oder zugrunde gelegt. Übersetzungen (Auswahl) Charles Dickens: Sämtliche Werke, 24 Bände. Adolph Krabbe, Stuttgart 1841–1844. James Fenimore Cooper: Der Spion. Eine amerikanische Erzählung aus dem Jahre 1780. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1841. James Fenimore Cooper: Donna Mercedes von Castilien, oder die Entdeckung von Amerika. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1841. James Fenimore Cooper: Die Ansiedler an den Quellen des Susquhanna. Eine Zeitgeschichte. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1842. James Fenimore Cooper: Lucy Hardinge, oder Miles Wallingfords Abenteuer zu Land und zur See. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1845. James Fenimore Cooper: Die Heidenmauer. Eine Rheinsage. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1845. James Fenimore Cooper: Die Heimkehr, oder die Verfolgung Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1845. James Fenimore Cooper: Eva Effingham oder die Heimath eine Fortsetzung „der Heimkehr“. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1846. James Fenimore Cooper: Ravensnest, oder die Rothhäute. Eine Erzählung. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1847. James Fenimore Cooper: Mark's Riff oder der Krater. Eine Erzählung. Hoffmann'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1847. Carl Kolb (Hrsg.): John Stuart Mills Selbstbiographie. Meyer & Zeller, Stuttgart 1874. Weblinks Carl Kolb, auf der Website Kritikatur. Einzelnachweise Übersetzer aus dem Englischen Übersetzer ins Deutsche Geboren 1823 Gestorben 1889 Deutscher Mann
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8529430
https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Senatorwahl
Die Senatorwahl
Die Senatorwahl ist ein deutscher Detektivfilm aus dem Jahre 1916 der Filmreihe Stuart Webbs. Handlung Zwei Männer, Hauston Briarfield und Jack Neville, stehen in harter Konkurrenz um die Wahl eines freiwerdenden Senatorenposten. Briarfield ist der Stiefbruder der Verlobten Nevilles, Oliva. Einst hatte er ein Testament unterschlagen und die Sängerin damit um ihr Erbe betrogen. Daraufhin kommt ein dritter Mann ins Spiel. Es handelt sich dabei um eine finstere Existenz namens Sprague. Dieser weiß von Briarfields Unterschlagung und erpresst ihn damit. Wenn Briarfield ihm nicht das gesamte Erbe überlasse, werde er dafür sorgen, dass alles herauskommt, und er könne dann all seine politischen Ambitionen begraben. Ein Fall für Stuart Webbs: Er entlarvt beide Schurken, rettet Olivas Erbschaft und sorgt dafür, dass Briarfield auf das Senatorenamt zugunsten Nevilles verzichtet. Produktionsnotizen Die Senatorwahl ist der 14. Film dieser Reihe und wurde im Stuart Webbs-Film-Atelier in Berlin-Weißensee gedreht. Nach dem Passieren der Zensur im Dezember 1916 wurde er mit Jugendverbot belegt und im darauf folgenden Monat im Marmorhaus zu Berlin uraufgeführt. In Österreich-Ungarn (Wien) lief Die Senatorwahl am 31. August 1917 als Vierakter mit einer Länge von vier Akten auf etwa 1450 Metern an. Kritik In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff und Spiel sehr gut, Photos und Szenerie gut.“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1916 Schwarzweißfilm Stummfilm Deutscher Film Kriminalfilm
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8529433
https://de.wikipedia.org/wiki/Die%20Diamantenstiftung
Die Diamantenstiftung
Die Diamantenstiftung ist ein deutscher Detektivfilm aus dem Jahre 1917 der Filmreihe Stuart Webbs. Handlung Die junge Gräfin Wittkowska bittet Stuart Webbs zu sich. Sie bittet ihn, sie auf dem Weg zu einem Juwelier zu begleiten, da sie dort ihren Schmuck hinterlassen möchte. Kurz nachdem beide den Juwelier wieder verlassen haben, wir dieser ermordet. Da Webbs und die adelige Dame die letzten waren, die ihn lebend gesehen haben, wird der Meisterdetektiv verdächtigt, den Mann ermordet zu haben. Webbs wird von der Polizei verhaftet, kann aber bald entfliehen und macht sch auf die Mördersuche. Mit seiner scharfen Kombinationsgabe kommt er bald auf die Spur des wahren Täters und kann diesen schließlich dingfest machen. Die gleichfalls gestohlenen Diamanten können der Gräfin zurückgegeben werden. Produktionsnotizen Die Diamantenstiftung ist der 19. Film dieser Reihe und wurde im Stuart Webbs-Film-Atelier in Berlin-Weißensee gedreht. Nach dem Passieren der Zensur im Dezember 1917 wurde er mit Jugendverbot belegt und noch im selben Monat im Marmorhaus uraufgeführt. In Österreich-Ungarn (Wien) lief Die Diamantenstiftung am 11. Januar 1918 an. Der Film besaß vier Akte und war 1321 Meter lang, das entspricht einer Spieldauer von gut einer Stunde. Die Filmbauten entwarf Manfred Noa. Sowohl für Regisseur Johannes Guter als auch für seine damalige Ehefrau Marija Leiko war Die Diamantenstiftung der erste Film. Kritik In Paimann’s Filmlisten ist zu lesen: „Stoff und Spiel ausgezeichnet. Photos und Szenerie sehr gut.“ Weblinks Einzelnachweise Filmtitel 1917 Schwarzweißfilm Stummfilm Deutscher Film Kriminalfilm
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https://de.wikipedia.org/wiki/First%20Division%20%28Zypern%29%202020/21
First Division (Zypern) 2020/21
Die First Division 2020/21 (), aus Sponsorengründen auch Cyta Championship war die 82. Spielzeit der höchsten Spielklasse der Republik Zypern im Männerfußball. Sie begann am 21. August 2020 und endete am 7. Mai 2021. Modus Da es im letzten Jahr wegen der COVID-19-Pandemie keine Absteiger gab, wurde die Liga für diese Saison übergangsweise auf 14 Mannschaften aufgestockt. In der ersten Saisonrunde spielten die 14 Vereine um die Platzierungen, deren Ergebnis in der zweiten Saisonhälfte die Grundlage für eine Verteilung der Mannschaften auf zwei Gruppen darstellten. Die sechs bestplatzierten Vereine erreichten die Meisterschaftsrunde. Die Teams auf den Plätzen sieben bis vierzehn spielten in der Abstiegsrunde. Die letzten vier dieser Runde stiegen ab. In den einzelnen Gruppen wurde die jeweils erreichte Punktzahl aus den 26 Spielen der Vorrunde übertragen. Vereine Erste Runde Tabelle Kreuztabelle Zweite Runde Meisterschaftsrunde Die sechs bestplatzierten Vereine der ersten Runde erreichten die Meisterschaftsrunde, in der es neben der Meisterschaft auch um die internationalen Plätze im Europapokal ging.Die Ergebnisse aus der Vorrunde wurden mit eingerechnet Abschlusstabelle Kreuztabelle Abstiegsrunde Die Vereine, die in der ersten Runde die Plätze sieben bis vierzehn belegten, spielten in der Abstiegsrunde.Die Ergebnisse aus der Vorrunde wurden mit eingerechnet Abschlusstabelle Kreuztabelle Torschützenliste Weblinks Offizielle Website Ergebnisse und Tabelle auf soccerway.com Einzelnachweise 2020 Fußballsaison 2020/21
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https://de.wikipedia.org/wiki/Witali%20Lilitschenko
Witali Lilitschenko
Witali Dmitrijewitsch Lilitschenko (, * 13. Februar 1976) ist ein ehemaliger kasachischer Skilangläufer und Ski-Orientierungsläufer. Werdegang Lilitschenko belegte bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 1996 in Asiago den 46. Platz über 10 km klassisch und den 11. Rang über 30 km Freistil. Seine besten Platzierungen im folgenden Jahr bei den nordischen Skiweltmeisterschaften in Trondheim waren der 47. Platz in der Verfolgung und der 12. Rang mit der Staffel. Bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano lief er auf den 80. Platz über 10 km klassisch, auf den 59. Rang in der Verfolgung und auf den 55. Platz über 50 km Freistil. Zudem errang er dort zusammen mit Pawel Rjabinin, Wladimir Borzow und Andrei Newsorow den 16. Platz in der Staffel. Bei den Winter-Asienspielen 2011 in Almaty nahm er im Ski-Orientierungslauf teil. Dabei holte er die Silbermedaille in der Mitteldistanz. Weblinks Witali Lilitschenko auf skisport365.com Skilangläufer (Kasachstan) Ski-Orientierungsläufer (Kasachstan) Olympiateilnehmer (Kasachstan) Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1998 Teilnehmer an den Asienspielen (Kasachstan) Kasache Geboren 1976 Mann