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20min-4501
Die Schweiz steht laut dem BAG kurz vor dem Abschluss eines Kaufvertrages für einen Coronavirus-Impfstoff mit dem US-amerikanischen Unternehmen Moderna. Dieses arbeitet mit dem Schweizer Pharmalieferanten Lonza zusammen. Andere Staaten haben derweil schon länger Verträge mit Firmen über Impfstoffe abgeschlossen: So hat in den letzten Wochen allein die US-Regierung insgesamt 7 Milliarden Dollar an verschiedene Firmen gesprochen. Das Ziel: Im Januar will Trump 300 Millionen Impfdosen zur Verfügung haben. Auch die EU unterzeichnete schon Mitte Juni einen Vertrag mit Astra Zeneca und der Oxford University, der allen Mitgliedern der Gemeinschaft Zugang zu 400 Millionen Impfdosen sichern soll. Hat die Schweiz im Rennen um den Impfstoff also das Nachsehen? 20 Minuten beantwortet die wichtigsten Fragen. "Wegen dem internationalen Wettbewerbsdruck wollen sich alle Staaten den Impfstoff möglichst früh sichern", sagt Gesundheitsökonom Willy Oggier. "Daher sind die Firmen erst einmal daran interessiert, mit den grossen Ländern einen Vertrag abzuschliessen. Die Schweiz hingegen ist ein kleines Land und nicht zuoberst auf der Prioritätenliste". Auch habe Moderna seinen Sitz in den USA, weshalb Donald Trump dort den Wettbewerbsvorteil habe. BAG-Direktor Pascal Strupler sagte jedoch, ein Vertrag mit Moderna könnte es der Schweiz ermöglichen, die Impfung vor anderen Ländern einzusetzen. Laut Oggier ist die Schweiz für die Firmen zwar nicht wegen ihrer Grösse interessant, aber wegen seiner Kaufkraft. Daher sei sie in den Verhandlungen im "guten vorderen Mittelfeld" positioniert. Auch Manfred Kopf, Mitglied der Covid-Taskforce des Bundes, findet nicht, dass die Schweiz bei einer allfälligen Unterzeichnung des Vertrags zu spät gehandelt habe. "Sofern sich der Bund nun entschliesst, einen Vertrag mit Moderna abzuschliessen, ist das jene Firma, die in der Impfentwicklung sehr weit fortgeschritten ist". Der Impfstoff könnte laut Kopf Anfang nächstes Jahr bereit sein. In der jetzigen Phase ist laut Willy Oggier vor allem Verhandlungstaktik gefragt. "Man muss dafür mehrgleisig fahren und mit mehreren Firmen Vertragsverhandlungen führen". Der Impfstoff könne in der letzten Testphase immer noch scheitern. Für die Bevölkerung sei es entscheidend zu wissen, ob man bald einen Impfstoff zur Verfügung habe. Manfred Kopf ergänzt: "Beim Covid-Impfstoff ist es sehr wichtig, dass er sicher getestet ist. Wir würden nicht gut daran tun, wenn wir einen Impfstoff einfach fahrlässig durchwinken würden".
Die Schweiz will beim sich bei Moderna einen Impfstoff sichern. Andere Staaten haben sich schon früher Vorkaufsrechte gesichert. Firmen seien erst einmal daran interessiert, mit den grossen Ländern einen Vertrag abzuschliessen, sagt ein Experte.
20min-4502
"Krass, das ist ja voll geil!", meinte mein Kumpel Per, als ich ihm von meinem Problem erzählte. "Es geht so", meinte ich etwas genervt. Ja, dass ich nicht bei der ersten Berührung meines besten Stücks losballere und damit jeden weiteren Spass beende, ist gut. Dass ich auch nach 30 Minuten Bettgymnastik meist immer noch chromstahlhart weiter turnen kann, auch. Aber dann fängt das Problem eben an. "Und du kommst einfach nicht?", fragte Per interessiert. Nun ja: doch. Ich komme schon. Meistens zumindest. Aber die Irritation über mein - vermeintlich - ungewöhnliches Problem ist gross. Wie bei Nora (ihr erinnert euch!?). Als wir das erste Mal im Bett landeten, nahm ich sie - und sie mich - eine gefühlte Ewigkeit. Bis sie irgendwann kam. Und ich nicht. Ich tat bloss so. Danach versteckte ich mein Kondom, um das entlarvende Beweismittel zu vernichten, und schlief halb befriedigt ein. Beim nächsten Mal: dieselbe Prozedur. Nur wollte und konnte ich das Malheur dieses Mal nicht unter den Teppich kehren. "Was ist los?", wollte sie wissen, nachdem sie es mir eine gefühlte Ewigkeit mit Hand und Mund gemacht hatte. "Alles gut!", antwortete ich. "Ich habe irgendwie den Moment verpasst". Nach weiteren zehn Minuten Selbsttherapie kam ich. "Stimmt was nicht mit mir oder meiner Technik?", fragte Nora irritiert. Und da war es wieder: Das Unverständnis über etwas, das nicht sein kann. Männer kommen. Immer. Und Männer können, wenn sie nicht unter vorzeitigem Samenerguss leiden, kontrollieren, wann sie kommen. Allzeit abschussbereit. Das ist ihre Stärke. Ich nicht. Wenn ich es mir selber mache: ja. Wenn ich penetriere: manchmal. Bei Oralsex: oft. Woran das liegt: keine Ahnung. Per und ich beschlossen, unsere Freund*innen zu konsultieren. Und siehe da: Stefano kannte das Problem. "Ich hatte das früher auch". Jetzt sei es aber besser geworden, rapportierte er. Weniger wichsen vor dem Sex, lautete sein Geheimtipp. Das hatte ich natürlich schon ausprobiert, half aber nur ein bitzeli. Auch das Internet half nicht wirklich weiter, diagnostiziert mir aber zur Abwechslung mal keinen Krebs. Ausser, dass das Phänomen Hypoorgasmie heisst, seit einigen Jahren bekannt ist, man aber noch kaum etwas darüber weiss, konnte ich nicht viel in Erfahrung bringen. Ob ein Mann komme, sei nicht immer gleich, sondern von der Situation abhängig. Und bei manchen gehe die Hypoorgasmie von selbst wieder weg, wie bei Stefano. "Dann sag es deinem Gspusi doch einfach vor dem Sex!", schlug Ella vor, als wir das Thema ein paar Tage später in der WG anschnitten. Ach Ella, du bist so wunderbar praktisch veranlagt! Und deshalb tue ich das jetzt auch, zumindest, wenn es mehr als ein One-Night-Stand sein soll. Und um das Stigma ein für allemal aus der Welt zu schaffen: Liebe Frauen und Männer und alle dazwischen: Der männliche Orgasmus ist im Fall auch kompliziert. Manche Männer kommen zu schnell, manche kommen gar nicht und mache kommen zu spät. Genauso wie Frauen. Und trust me: Ich kann vergleichen! Also seid verständnisvoll, nehmt es nicht persönlich und denkt dran: Sex nicht gleich Orgasmus!
Bruce verrät ein intimes Geheimnis: Er kommt beim Sex nur schwer zum Orgasmus. Das Problem ist auch anderen in seinem Kollegenkreis bekannt. Auf Ellas Rat hin will er neu seine Sexpartner*innen vor dem Akt einweihen - vorausgesetzt, es ist mehr als ein One-Night-Stand.
20min-4503
"Rap mit 75 bis 90 BPM ist ideal zum Joggen", erklärt Costas Karageorghis gegenüber "The Guardian". Der Sportpsychologe erforscht an der Londoner Brunel University den Effekt von Musik auf die körperliche Leistungsfähigkeit. Wer die Frequenz seinem Schritttempo anpasse, könne seine Effizienz um 10 bis 15 Prozent steigern. Weil wir unterschiedlichen Tempi folgen, sei es neben der Synchronisierung von Schritt und Beats entscheidend, einen sogenannten Flow State zu erreichen. "Wichtig ist, dass die Musik nicht unterbrochen wird", so der Forscher. Dann könne eine Art Autopilot-Effekt greifen: "Es ist, als würde die Musik von der internen Kommunikation mit Muskeln und Organen ablenken". Im Flow empfinden wir demnach bis zu 12 Prozent weniger Ermüdung. Auch Popmusiker experimentieren immer wieder gezielt mit spezifischen Frequenzen. Die amerikanische Sängerin und Cellistin Kelsey Lu veröffentlichte vergangenen Freitag etwa das knapp 20-minütige "432", den dritten Teil einer Serie mit Musik zum Erholen. 432 Hertz gilt als natürliche Frequenz des Universums. Im Vergleich zur Masseinheit BMP, die das Tempo der Musik in Schlägen pro Minute ("Beats Per Minute") misst, steht die Einheit Hertz für die physikalische Qualität der Musik; Hertz misst die Schwingungen pro Sekunde. Wissenschaftlicher gehen davon aus, dass wir uns der Natur verbundener fühlen, wenn sich unsere Schwingungen mit dem natürlichen Muster - 432 Hertz - synchronisieren.
Wer Musik mit seinem Schritttempo synchronisiert, trainiert effizienter. Das Erreichen des sogenannten Flow State fördert wiederum die Entspannung. Auch Popmusiker experimentieren mit Frequenzen, die unser Wohlbefinden steigern können.
20min-4504
In der sechsten Episode von "Die Bachelorette" hat Chanelle (23) eine besondere Challenge für die Kandidaten geplant. In einer kreativen Performance müssen sie der Rosenkavalierin vor versammelter Truppe ihre romantische Seite zeigen. Gesagt, getan: Valentin (23) schreibt ein Gedicht, Christian (43) sogar einen Songtext. Und Robert studiert gar einen Striptease ein. Chanelle hat offenbar nicht damit gerechnet, dass sich die Kandidaten so ins Zeug legen - und ist sichtlich begeistert von den Performances. Schliesslich stiehlt in dieser Woche aber Marko allen die Show. Bei seinem zweiten Date mit Chanelle legt sich der charmante Tennislehrer mächtig ins Zeug. "Mein Ziel ist es, dass wir uns heute endlich küssen", erklärt er. Und tatsächlich: Beim Date können Marko und Chanelle kaum die Finger voneinander lassen. "Ich bin unglaublich glücklich. Ich glaube, ich bin auf Wolke 10 nach diesem Kuss. Das Gefühl ist unbeschreiblich", so der 21-Jährige nach dem Date strahlend. Christian und Mike Cees (32) haben sich in den vergangenen Wochen mehr auf ihre Freundschaft konzentriert als auf Chanelle. Der Bachelorette ist die Bromance ein Dorn im Auge. Beim Schlammcatchen sollen die Kandidaten deshalb nun zeigen, dass sie immer noch um sie kämpfen wollen. Die beiden Männer steigen wiederwillig in den Ring, und am Ende sichert sich Christian den Sieg. Sein Gewinn: Chanelle hilft dem Start-up-Unternehmer unter der Dusche, den Schlamm wieder abzuwaschen. Dabei lässt Christian keine Möglichkeit aus, um Sprüche zu reissen. Mehrmals lässt er die Bachelorette wissen, dass er die Aussicht auf ihren Körper geniesst. Und erklärt: "Nach drei Wochen nur mit Typen brauche ich gerade grosse Selbstbeherrschung". Ein richtiges Gespräch will in der Situation nicht zustande kommen, denn Chanelles Antworten beschränken sich mehrheitlich auf nervöses Lachen. Die Entscheidung zwischen den Freunden fällt in der Nacht der Rosen eindeutig: Obwohl er zuvor das Schlammcatchen gewonnen hat, muss Christian die Show verlassen. "Du bist an einem ganz anderen Punkt in deinem Leben als ich", erklärt Chanelle ihre Entscheidung. Die 20 Jahre Altersunterschied lassen sich in den Augen der Bachelorette nicht überwinden. Auch für Valentin und Martin (25) verläuft die Woche nicht wie geplant. Der Geschichtsstudent und der Mechatroniker müssen beide die Heimreise antreten. Für Martin ist die Entscheidung unverständlich: "Es hat den Falschen getroffen". In der kommenden Woche sind somit noch sechs Kandidaten im Rennen um die letzte Rose.
In Folge sechs wird die romantische Ader der Männer auf die Probe gestellt. Marko holt sich beim Einzeldate die Poleposition. Beim Schlammcatchen geben Mike Cees und Christian alles. Drei Kandidaten müssen die Show verlassen.
20min-4505
Die Zentralschweizer Kantone reagieren auf die zweite Coronawelle: Nidwalden und Uri haben ihre Massnahmen gegen die Ausbreitung des Virus verschärft, in Luzern baut das Kantonsspital seine Covid-Kapazitäten aus, und Zug bereitet eine Finanzhilfe für die Wirtschaft vor. Als erste Zentralschweizer Kantone hatten Schwyz und Obwalden die maximale Grösse privater Veranstaltungen auf 30 Personen beschränkt, am Dienstag zogen Nidwalden und Uri nach. Der Bund hatte die Grenze bei 50 Personen festgelegt. Diese gilt weiterhin in Luzern und Zug. Die kleinere zulässige Teilnehmerzahl soll bewirken, dass sich weniger Menschen treffen und mit dem Coronavirus anstecken. Uri führt die 30er-Grenze auf Freitag und befristet bis Ende November ein. In Nidwalden tritt die Neuerung auf Mittwoch und unbegrenzt in Kraft. Nidwalden weitet zudem die Maskenpflicht an den Schulen aus. Wie die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II, müssen neu auch diejenigen der Sekundarstufe I eine Maske tragen. Gleiches gilt neu für Kindergärtnerinnen. Geschlossen werden die Erotik- und Sexbetriebe. Nidwalden kündigte ferner an, Grundlagen zu erarbeiten, damit Seilbahnen und Unternehmen von der vom Bund geplanten Coronahilfe profitieren können. Es geht dabei um ein Härtefallprogramm und eine Hilfe für touristische Transportunternehmen. Einen Schritt weiter ist hier der Kanton Zug: Der Regierungsrat beantragte am Dienstag dem Kantonsrat bereits einen Rahmenkredit von 44 Millionen Franken, um sich an dem Härtefallprogramm des Bundes beteiligen zu können. Als Sofortmassnahme stellt Zug zudem 500'000 Franken zur Verfügung. Bei den geplanten Härtefallmassnahmen gehe es um die Substanzerhaltung in volkswirtschaftlicher Sicht, teilte der Zuger Regierungsrat mit. Es gehe nicht mehr wie im Frühling mit den Covid-19-Krediten um eine Sicherstellung der Liquidität. Im Kanton Luzern wurden die Test- und Spitalkapazitäten der Pandemielage angepasst. Um mehr Tests zu ermöglichen, wurde in Entlebuch ein Drive-in-Testzentrum eröffnet. Zwei weitere solche Einrichtungen sind bereits in Luzern und Nottwil in Betrieb. Das Kantonsspital kündigte zudem an, an seinem Standort in Luzern die Zahl der medizinisch nicht dringenden Eingriffe herunterzufahren. Im Gegenzug werden für Covid-Patienten mehr Plätze zur Verfügung gestellt. Weniger stark betroffen sind die Standorte Sursee und Wolhusen des Luzerner Kantonsspitals. Im Kanton Luzern waren 2200 Personen wegen eines positiven Coronatests in Isolation. 100 waren hospitalisiert, von ihnen mussten 13 in die Intensivstation verlegt werden. Insgesamt waren am Dienstag in der Zentralschweiz über 180 Coronapatienten in Spitalpflege: In Zug waren 36 hospitalisiert, in Uri waren es 4, in Obwalden 12, in Nidwalden 11 und in Schwyz 21.
Nach den Kantonen Schwyz und Obwalden haben nun auch Nidwalden und Uri beschlossen, die Besucheranzahl an Veranstaltungen auf 30 zu beschränken. Im Kanton Zug wurde ein Kredit in Höhe von 44 Millionen Franken beantragt, um sich am Härtefallprogramm des Bundes beteiligen zu können. Der Kanton Luzern hat die Test- und Spitalkapazitäten angepasst.
20min-4506
Der ungarische Abgeordnete József Szájer ist Viktor Orbans Mann in Brüssel. Eine Schlüsselfigur der rechtskonservativen Fidesz-Partei, die er im Europäischen Parlament vertritt, und ein fester Begriff in seiner Heimat. Er verteidigt lautstark die Werte des Christentums und der Familie, kämpft gegen die LGBT-Gemeinschaft und die "Zumutungen" der EU. Letzten Sonntag überraschte Szájer mit der Mitteilung, er lege sein Abgeordnetenamt bis Ende Jahr nieder. Begründung: "Seit einiger Zeit ist die Teilnahme am täglichen politischen Kampf eine zunehmende mentale Belastung für mich". Jetzt ist klarer geworden, was der 59-Jährige mit "Belastung" gemeint haben dürfte: Szájer war am Freitag zuvor in Brüssel von der belgischen Polizei verhaftet worden, wie er mit Ecstasy im Rucksack eine Regenzinne hinunterkletterte - aus einer Wohnung, in der sich trotz des geltenden Lockdown 20 bis 25 halbnackte Männer vergnügten. "Ich hatte eigentlich nur zehn Freunde eingeladen, die alle bereits an Covid erkrankt waren. Aber die brachten wiederum Leute mit", sagt David Manzheley (29), der die wegen des Lockdown illegale Sexparty organisiert hatte. "Wir trinken und reden wie in einem Pub, aber wir haben dabei Sex", so der Mann mit dem Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften zum belgischen "Standaard". Den ungarischen Abgeordneten habe er nur kurz gegrüsst, kenne ihn aber nicht. Wie die belgische Staatsanwaltschaft mittteilte, waren neben dem ungarischen EU-Abgeordneten auch zwei Diplomaten unter den festgenommenen Teilnehmern der Orgie: ein OD, geboren 1977, und ein BP, geboren 1986. In der Zwischenzeit hat das estnische Aussenministerium mitgeteilt, dass auch einer seiner Diplomaten an der Party teilgenommen habe. Am Dienstag meldete sich József Szájer in der Affäre zu Wort. Er habe an einer "privaten Feier" teilgenommen, bestätigte er auf seiner Internetseite, aber keine Drogen genommen. Er wisse nicht, wie diese in seinen Rucksack gelangt seien. "Ich bedaure zutiefst, dass ich gegen die Covid-Einschränkungen verstossen habe, es war unverantwortlich von mir". Die Strafe von 250 Euro werde er zahlen. Dazu entschuldigte sich Szájer bei seiner Familie und seinen Wählern. Szájer ist mit der Verfassungsrichterin Tünde Handó verheiratet und hat eine Tochter. Während die Fidesz-Partei etwas schmallippig verlauten liess, Szájer habe mit dem Rücktritt "richtig gehandelt", sprach ein Fidesz-Politiker vom Steinewerfen, wer unschuldig sei. In Ungarn schlug die Nachricht von József Szájers Festnahme ein wie eine Bombe - zumindest bei der Opposition und den nicht Fidesz-nahestehenden Medien. Szájer, so der Tenor, sei ein mehr als scheinheiliger Bewahrer von konservativen christlichen Werten. Dies umso mehr, als dass Szájer stark an der Ausarbeitung der Verfassung beteiligt war, in der das Familienmodell vom männlichen Vater und der weiblichen Mutter festgehalten wird. Nicht wenige nennen die betreffenden Passagen "ein echtes Anti-LGBT-Dokument", das von Szájer höchstselbst geschrieben worden sein soll. "Mit ihm verliert Fidesz eine ihrer starken Säulen", schreibt die ungarische "Pestisracok". "Es ist verständlich, dass viele national gesinnte Wähler enttäuscht und wütend sind". Doch alles in allem werde der Szájer-Skandal in Ungarn nur geringe Auswirkungen haben, prognostiziert ein belgischer Ungarn-Korrespondent. "Fälle wie dieser sind nach ein paar Tagen vorbei. Wir hatten bereits einen ähnlichen Skandal mit dem ungarischen Botschafter in Peru, der in einen Fall von Kinderpornografie verwickelt war, und es gab einen weiteren Skandal mit einem örtlichen Bürgermeister, sie kommen und gehen", so Stefan Bos von vrt.de. Allerdings sind sich Beobachter auch einig, dass Premier Viktor Orbans Ansehen in Brüssel wegen des Skandals leiden dürfte. Derzeit blockiert Ungarn das EU-Haushaltsbudget ebenso wie die Gelder des Corona Recovery Fund. Stefan Bos: "Er sagt, er vertrete christliche Werte in seinem Land und in Europa. Jetzt, da sein enger Verbündeter Szájer in diesen Skandal verwickelt ist, wird er grosse Schwierigkeiten haben zu erklären, wie er diese Werte verteidigt". Ein Schmunzerl zum Schluss: Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat ebenfalls schnell auf den Skandal reagiert - auf Twitter schreibt sie mit Blick auf Szájers unrühmlichen Abgang: "Müssen Sie schnell aus Brüssel flüchten? Wir bieten Tickets für 14.90 Euro an".
József Szájer vertritt die ungarische Fidesz-Partei und strenge christlich-konservative Werte. Jetzt ist er als EU-Abgeordneter zurückgetreten. Zuvor hatte er an einer Sexparty mit mehreren Männern teilgenommen. Da diese während des Lockdown stattfand, war die Polizei eingeschritten und hatte die Halbnackten festgenommen. In Ungarn herrschen Fassungslosigkeit und Häme. Für Viktor Orban ist es unangenehm.
20min-4507
Die Armee führt seit letztem Frühling bei allen Einrückenden und dem Betriebspersonal eine sogenannte "Sanitarische Eintrittsmusterung" durch. Um eine Ausbreitung der Corona-Infektion unter den Soldaten möglichst zu verhindern, werden alle aufgebotenen Personen in den ersten zwei Tagen ihres Dienstes einem Sars-CoV-2-Test unterzogen. Wegen einem solchen PCR-Test hat nun ein Rekrut Strafanzeige gegen den Militärarzt Raffaele R.* eingereicht. Laut dem Bündner Juristen Heinz Raschein wirft sein Mandant dem Arzt vor, dass der Corona-Test bei ihm gegen seinen Willen durchgeführt worden war. Der Militärarzt hätte den Test "mittels militärischer Befehlsgewalt" persönlich erzwungen, so der Vorwurf. "Der PCR-Test ist ein invasiver Eingriff, der ohne Zustimmung des Verletzten dessen strafrechtlich geschützte Rechte auf körperliche Integrität verletzt", schreibt Raschein in der Strafanzeige, die er auf seinem Telegram-Kanal teilte. Über 10"000 Personen folgen ihm auf der Plattform, in Corona-Skeptiker-Kreisen ist der Anwalt ein Star. Gemäss Raschein verstösst der Militärarzt gegen die Menschenrechte, insbesondere das Recht auf körperliche, seelische und mentale Integrität. Den PCR-Test habe der Arzt unzulässig erzwungen - und damit den Tatbestand des Missbrauchs militärischer Befehlsgewalt erfüllt, so Raschein. Deshalb habe er Raffaele R. wegen Begehung dieses "Verbrechens" beim Oberauditorat der Schweizer Armee angezeigt. Auf Telegram stellt Raschein seine juristischen Dienste auch anderen Rekruten zur Verfügung: "Ich anerbiete mich, die damit begangenen Straftaten zu verfolgen". Wie er gegenüber 20 Minuten sagt, hätten sich bereits mehrere Armeeangehörige bei ihm gemeldet. Inwiefern Raschein seine Klienten vor Gericht vertreten kann, ist nicht klar. So ist er etwa im Anwaltsregister in Graubünden nicht eingetragen, für die Vertretung bei einem Gerichtsprozess fehlt ihm die dazu nötige Zulassung. Auf die Frage, ob er im Armee-Fall als juristischer Berater fungiert oder eine andere Rolle einnimmt, wollte sich Raschein auf Anfrage nicht äussern. Der Armeesanitätsdienst sei am Montagabend via Social Media auf die Anzeige aufmerksam geworden, sagt Armeesprecher Daniel Reist. Die Rechtslage sei klar: "Gemäss Artikel 88 des Dienstreglements der Armee müssen die Armeeangehörigen sich allen zumutbaren medizinischen Untersuchungen und Massnahmen unterziehen". Zudem müssen sie die vom Bundesrat angeordneten Massnahmen vornehmen lassen. Die Testungen auf Sars-CoV-2 seien in Abstimmung mit der Teststrategie des Bundesamts für Gesundheit (BAG) durch den Oberfeldarzt der Armee angeordnet worden. Ein Corona-Test dürfe von Armeeangehörigen durchaus abgelehnt werden, sagt Reist. Eine Ablehnung der Testung habe jedoch "medizinische Konsequenzen". Weiter wollte sich Reist nicht dazu äussern. Bisher sei der Corona-Test aber nur in Einzelfällen verweigert worden. *Name der Redaktion bekannt
Ein Rekrut wurde laut seinem Anwalt Heinz Raschein von einem Militärarzt zum Corona-Test gezwungen. Der Rekrut habe jetzt Anzeige eingereicht. Inwiefern Raschein seinen Klienten vor Gericht vertreten kann, ist nicht klar. Zumindest in seinem Heimatkanton Graubünden ist er nicht im Anwaltsregister eingetragen. Bis jetzt sei der Corona-Test erst in Einzelfällen verweigert worden, sagt Armeesprecher Daniel Reist.
20min-4508
Schauspieler Matthew Tyler Vorce (29) hat sich mit einem öffentlichen Statement für seine früheren rassistischen, homophoben und sexistischen Äusserungen entschuldigt. Der mutmassliche Freund von Sängerin Billie Eilish schreibt in seiner Instagram-Story: "Ich will mich für die Dinge entschuldigen, die ich in der Vergangenheit auf Social Media geschrieben habe". Die Worte, die er damals verwendet habe, seien "verletzend und unverantwortlich" gewesen. Dies, nachdem Fans von Eilish in den Tagen zuvor alte Posts in Umlauf gebracht hatten, die Vorce zwischen 2011 und 2017 auf Twitter und Facebook veröffentlicht hat. Darin nutzt er wiederholt rassistische und homophobe Schimpfwörter. In mehreren Posts beleidigt er zudem Frauen. 2012 teilte er unter anderem einen Facebook-Status, in dem er Musikerin Adele (33) als "britische Miss Piggy" bezeichnete. "Ich verstehe, wie beleidigend meine Worte sind", schreibt Vorce nun über seine vergangenen Aussagen. "Ich schäme mich dafür und fühle mich zutiefst schuldig, dass ich sie verwendet habe". Er sei nicht so erzogen worden. Eilish und Vorce wurden im April dieses Jahres erstmals zusammen gesehen. Erst vor wenigen Tagen wurden die beiden zudem während eines Ausflugs ins Disneyland in Anaheim, Kalifornien, von Paparazzi fotografiert. Obwohl die Beziehung nie offiziell bestätigt wurde, gehen Fans mittlerweile davon aus, dass Eilish und Vorce ein festes Paar sind. Die 19-jährige Musikerin hat sich bislang noch nicht öffentlich zu Vorces problematischen Posts geäussert. Zunächst vermittelte sie nach dem Leak auch den Eindruck, der Sache keinen Glauben zu schenken: Laut der "Daily Mail" drückte Eilish bei einem Insta-Post einer Fanpage, in dem stand, dass die Screenshots gefälscht sind und die Fans manchmal "so dumm" sein können, auf "Gefällt mir". Vorces Statement beweist nun jedoch das Gegenteil, denn er gibt zu, die Posts veröffentlicht zu haben. "Ich hätte diese Worte gar nie benutzen sollen und werde es in Zukunft auch nicht mehr tun. Ich übernehme die volle Verantwortung und werde mich selbst weiterhin für meine Taten zur Rechenschaft ziehen", schreibt der Schauspieler.
Seit mehreren Tagen kursieren Screenshots von Social-Media-Posts von Matthew Tyler Vorce (29), die problematische Aussagen enthalten. Der Freund von Billie Eilish (19) entschuldigt sich nun für sein früheres Fehlverhalten und gelobt Besserung. Mit dem Schauspieler soll die Grammy-prämierte Musikerin seit Frühling dieses Jahres zusammen sein.
20min-4509
"Sogar Billig-Airlines sind seriöser", ärgert sich die 48-Jährige über die Stornierung der Flüge nach Kosovo im Gespräch mit 20 Minuten. Sie hatte am Montag, 15. Juni, einen Flug für Mittwoch, 17. Juni, nach Pristina gebucht. Die Maschine blieb aber am Boden wie auch alle anderen, die diesen Monat noch in die kosovarische Hauptstadt fliegen sollten. "Der Airline war zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt, dass die Sperrfrist für Flüge nach Pristina verlängert wurde", klagt sie. Tatsächlich hatte die kosovarische Regierung erst am Wochenende davor die Reisebeschränkungen, die am 15. Juni hätten fallen sollen, bis Ende Monat verlängert. Der Flughafen von Pristina informierte am Montag um 0.03 Uhr auf Facebook, dass die geplanten Flüge an dem Tag ausfallen. Reiseveranstalterin Air Prishtina gibt zu, dass die Informationen zur Verlängerung der Einreisebeschränkungen vorhanden waren. Allerdings sei die Meldung der Regierung so kurzfristig und erst noch über das Wochenende eingegangen, dass es "schlichtweg nicht mehr möglich" gewesen sei, rechtzeitig zu reagieren, so Sprecherin Sandra Tolj auf Anfrage von 20 Minuten. "Wir wurden am Sonntag informiert, dass wir ab Montag nicht fliegen dürfen", sagt sie. Die unmöglichen Flüge seien am Montag noch buchbar gewesen, weil es nicht möglich sei, sie alle "per Knopfdruck unbuchbar zu machen", erklärt Tolj. Das Problem sei weiter dadurch verschärft worden, dass auch Air Prishtina von Kurzarbeit betroffen und das Personal nicht nachgekommen sei. Den Unmut der Kunden könne sie aber verstehen. Die Passagiere der Montagsflüge seien noch Sonntag informiert worden, alle anderen so schnell wie möglich danach, so Tolj weiter. Dabei habe es sich um über 1000 betroffene Personen gehandelt. Ihre Flüge würden kostenlos umgebucht oder die Ticketpreise auf Wunsch zurückerstattet.
Eine Leserin wollte am 17. Juni aus der Schweiz nach Pristina fliegen. Der Besuch ihrer Tochter in Kosovo fiel jedoch ins Wasser. Alle Flüge wurden kurzfristig storniert. So erklärt die Reiseanbieterin Air Prishtina das Chaos.
20min-4510
Mit dem Song "Tout l'Univers" erreichte der Westschweizer Gjon's Tears beim 65. Eurovision Song Contest in Rotterdam den souveränen dritten Platz. Seitdem wird der 22-Jährige mit albanisch-kosovarischen Wurzeln von seinen Fans auf Social Media gefeiert und mit Komplimenten wie "talentiert", "brillant" oder "grossartig" überschüttet. Von einer einzigartigen Leistung spricht das albanische Nachrichtenportal "gazetaexpress". Laut "Telegrafi" hat sein Auftritt das Publikum begeistert und sprachlos gemacht. Währenddessen toben die serbischen Medien. Der Grund: Als Gjon's Tears zwölf Punkte aus Albanien bekommt, bedankt er sich mit einem Doppeladler. Für serbische Medien eine Provokation. Sogar von "einem Skandal" beim ESC ist die Rede. Mit dieser Geste habe er die Wut der Serben auf sich gezogen, schreibt das kroatische Nachrichtenportal "24sata". Auch auf Twitter brach ein Shitstorm aus. Sätze wie "er hätte das nicht machen sollen" und "man hätte ihn deswegen disqualifizieren müssen" gehören dabei zu den harmloseren Kommentaren aus der serbischen Community. Zahlreiche User beleidigen den 22-Jährigen aufs Übelste. Um die musikalische Darbietung geht es dabei nicht. Für viele Serben gilt der Doppeladler als Symbol für Grossalbanien und wird als Provokation empfunden. Bereits 2018 sorgten die Schweizer Nati-Spieler Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka sowie Teamkapitän Stephan Lichtsteiner beim WM-Spiel gegen Serbien mit dem Doppeladler für Aufregung. 2019 sorgte die damals amtierende "Miss Freedom of Serbia" Irina Jovanka an einem Schönheitswettbewerb im Kosovo für einen Skandal. Auf der Bühne zeigte sie den Doppeladler. Danach brach ein Shitstorm über die 24-Jährige herein. Zahlreiche serbische Medien kritisierten ihr Verhalten. "Skandalös" schrieb etwa der "telegraf.rs". "Kurir.rs" bezeichnete den Vorfall als "einen Skandal, den es so noch nie gegeben hat".
Mit dem Song "Tout l'Univers" erreichte der Westschweizer Gjon's Tears beim 65. Eurovision Song Contest den souveränen dritten Platz. Während er in den sozialen Medien gefeiert wird, ärgern sich die Serben über eine Doppeladler-Geste des 22-Jährigen.
20min-4511
Drummer Travis Barker (45) und Reality-Star Kourtney Kardashian (42) haben ihr Wochenende im "Sin City"-Hotel in Las Vegas verbracht. Selbstverständlich haben die beiden den Ausflug für ihre Instagram-Community detailliert fotografisch festgehalten und ein Best-of der Bilder auf ihren jeweiligen Profilen veröffentlicht. Die Schnappschüsse zeigen Travis und Kourtney lachend, händchenhaltend und knutschend. Auf einem Foto küsst Travis sogar ganz zärtlich Kourtneys Hals. Ihre Fans sind von der Liebesshow ganz hingerissen: "Man strahlt anders, wenn man verliebt ist", schreibt eine Insta-Userin. "Du siehst viel glücklicher aus mit ihm", findet eine weitere Nutzerin. Doch was denken eigentlich Travis Barkers Kids zu so viel öffentlicher Knutscherei? "Tolle Bilder" - das zumindest findet Landon, der Sohn des Blink-182-Drummers in den Kommentaren unter Kourtneys Foto-Reihe - und schickt noch ein lachendes Emoji hinterher. Schon früher beschrieb der 17-Jährige die Beziehung der beiden als "wahre Liebe". Damals hat Travis einen Schnappschuss von sich und Kourtney in den Ferien im Bundesstaat Utah gepostet. Seine Schwester Atiana (22) kommentiert die jüngste Bildstrecke ebenfalls. Sie kommentiert den Post mit zwei Vampir-Emojis und fügt noch ein schwarzes Herz hinzu. Mittlerweile ist es auch kein Geheimnis mehr, dass Travis" Kids seine neue Freundin toll finden: "Seine 15-jährige Tochter Alabama liebt Kourtney. Sie folgt ihr auf Instagram und liebt ihren Style", weiss ein Insider gegenüber "In Touch" zu berichten. Dass der "Keeping Up With The Kardashian"-Star jetzt ein Teil ihrer Familie sei, fände sie grossartig. Ausserdem sei die 42-Jährige "ziemlich cool". Atiana (22), die älteste Tochter von Travis, sei mit "KUWTK" aufgewachsen und ist allein deswegen schon ein Fan von Kourtney. Und auch Kourtneys Tochter Penelope (9) ist vom neuen Freund ihrer Mutter begeistert. Wahrscheinlich nicht zuletzt, weil sie nun Schlagzeugstunden von einem richtigen Rockstar bekommt. Travis seinerseits ist ebenfalls hin und weg von der Kleinen: "Penelope, du bist ein Rockstar!", kommentierte der 45-Jährige ein Insta-Video, in dem er der Neunjährigen gerade die ersten Beats auf dem Schlagzeug beibringt. Seit Februar sind Travis und Kourtney ein Paar - zumindest Insta-offiziell. Seither hatten seine Kinder mit den öffentlichen Liebesbekundungen der beiden nie ein Problem, wie ein Insider "Life & Style" erzählt: "Klar, manchmal verdrehen sie die Augen, aber sie sind hippe Teenager, sie verstehen es". Gegen eine Hochzeit hätten die Kids ebenfalls nichts einzuwenden: "Wenn es das ist, was sie wollen".
Es gibt neue Fotos von Travis Barker (45) und Kourtney Kardashian (42). Die beiden haben ein heisses Wochenende im "Sin City"-Hotel in Las Vegas verbracht. Auf den Bildern zeigt sich das Paar erneut total verliebt, sie züngeln und fummeln. Doch ist die Liebesshow ihren Kindern gar nicht peinlich? Travis Barkers Sohn Landon (17) liefert nun die Antwort.
20min-4512
Unter dem Motto "Welcome home" wollten die Organisatoren die Teilnehmenden der Winteruniversiade in der Zentralschweiz und der Lenzerheide willkommen heissen. Sie haben sich aber gemeinsam mit dem internationalen Hochschulsportverband (Fisu) und Swiss University Sports dafür entschieden, dass die Winteruniversiade nicht wie geplant vom 21. bis 31. Januar 2021 stattfinden kann. Ausschlaggebend für diesen Entscheid sind die Corona-Pandemie und damit verbundene Einreisebeschränkungen. Nach neustem Stand hätten 40 Prozent der registrierten Teilnehmer nicht einreisen können. Unter den betroffenen befinden sich grosse Delegationen wie Russland, China oder die USA. "Wir bedauern diesen Entscheid sehr. Wir sind aber überzeugt, dass es der einzig richtige Entscheid in der aktuellen Situation ist", betont Fisu-Präsident Oleg Matytsin. "Nach über vier Jahren Vorbereitung ist dies eine schmerzhafte Entscheidung, aber am Ende doch eine einfache: Die Gesundheit aller Teilnehmenden hatte bei unseren Evaluationen stets oberste Priorität", sagt der Luzerner Gesundheitsdirektor und OK-Präsident Guido Graf. Die Organisatoren prüfen nun zusammen mit der Fisu und Swiss University Sports eine mögliche Verschiebung. Diese Abklärungen werden aber einige Wochen dauern. An den alle zwei Jahre stattfindenden Studentensportspielen nehmen gegen 1600 Athleten im Alter zwischen 17 und 28 sowie fast ebenso viele Betreuer und Offizielle aus 50 Nationen und 540 Bildungsstätten teil. Die Winteruniversiade mit über 1000 freiwilligen Helfern gilt nach den Olympischen Spielen als zweitgrösster Multi-Sport-Anlass im Winter.
Die Winteruniversiade kann wegen Corona nicht stattfinden. Wegen Einreisebeschränkungen können 40 Prozent der Teilnehmenden nicht anreisen. Die Organisatoren prüfen nun eine mögliche Verschiebung.
20min-4513
Rund 180 Verkehrsteilnehmer wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag, in der Zeit zwischen 23 Uhr und 2 Uhr, von der Polizei gestoppt und auf die Autobahnraststätte Thurau Süd bei Züberwangen SG geleitet. Wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilt, wurden die Lenker sowie ihre Fahrzeuge einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Vor dieser Kontrolle wurde in einer Ostschweizer Facebook-Gruppe gewarnt. Ein Mann postete: "Achtung, Achtung. Steuergeld vom Staat wird in diesem Moment bei der Autobahn A1 über Raststätte Thurau umgeleitet. Wenn möglich, Autobahn vermeiden". Einige empfehlen dem Verfasser, den Post zu löschen, da er gebüsst werden könnte. Andere sind der Meinung, so formuliert, sei eine Warnung in der Öffentlichkeit erlaubt. Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, stellt klar: "Laut Strassenverkehrsgesetz ist ein öffentliches Warnen vor Verkehrskontrollen verboten". Angesprochen auf den aktuellen Fall, sagt er, die Formulierungen des Mannes würden klar machen, dass es um eine Polizeikontrolle gehe. Deswegen würden solche Fälle bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Über eine allfällige Strafe entscheidet dann diese. Bei Warnungen in Facebook-Gruppen sei auch die Anzahl Mitglieder massgebend, das hätten frühere Entscheide gezeigt. Allgemein sagt Schneider zu Kontrollen: "Wer nichts zu befürchten hat, beklagt sich auch nicht. Und fehlbare Verkehrsteilnehmer erwischen wir früher oder später sowieso". Bei der Kontrolle in der Nacht auf Samstag wurden mehrere Personen aus dem Verkehr gezogen. Ein 26-jähriger Autofahrer musste seinen Fahrausweis abgeben, weil sein Zustand als fahrunfähig eingestuft wurde. Bei einem 63-jährigen Autofahrer wurde ein zu hoher Atemalkoholwert gemessen. Er wird bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht - ebenso zwei Autofahrer wegen unerlaubter technischer Änderungen an ihren Fahrzeugen und ein Lieferwagenfahrer wegen Sichtbehinderung durch eine gerissene Frontscheibe. Weitere Anzeigen erfolgten, weil ein ausländischer Fahrausweis nicht fristgerecht in einen Schweizer Fahrausweis umgeschrieben wurde und ein Lenker nicht wie im Ausweis vorgeschrieben eine Sehhilfe trug. In drei Fällen wurde in Fahrzeugen Marihuana gefunden. Die Drogen wurden eingezogen. 16 Personen erhielten eine Ordnungsbusse, weil sie entweder den Sicherheitsgurt nicht trugen oder keine Autobahnvignette hatten. Am Samstagnachmittag wurden bei Poser-Kontrollen auf dem Gebiet der Polizeistation Buchs insgesamt 20 Fahrzeuge kontrolliert, 15 Autos wurden einer eingehenden Kontrolle unterzogen. Davon mussten sieben Fahrzeuge beanstandet und deren Fahrer respektive Halter zur Anzeige gebracht werden. Vier der Autofahrer werden zusätzlich auch wegen der Verursachung von vermeidbarem Lärm zur Anzeige gebracht.
Die Kantonspolizei St. Gallen hat in Zusammenarbeit mit Polizisten des Ostschweizer Polizeikonkordats bei Züberwangen eine Grosskontrolle durchgeführt. Insgesamt rund 180 Verkehrsteilnehmer wurden kontrolliert. In einer Facebook-Gruppe hat ein Mann mit einem Post vor der Kontrolle gewarnt. Er muss wegen der Warnung mit einer Anzeige rechnen. Nach Poser-Kontrollen in Buchs wurden zudem sieben Autofahrer angezeigt.
20min-4514
Österreich und die Schweiz sind bei der Ski-WM in Cortina das Mass aller Dinge. Beide Nationen haben zwei Gold-Medaillen, liefern sich im Medaillenspiegel ein heisses Duell. Momentan mit dem besseren Ende für uns, die Schweiz. Führen wir doch mit insgesamt 5 Medaillen den Spiegel an.  Nicht verwunderlich also, dass die Österreicher neidisch auf uns sind. Der Präsident des österreichischen Ski-Verbands, Peter Schröcksnadel, schreckt gar - im Spass - vor nichts zurück. Ihm liegt sehr viel daran, im Ranking am Ende ganz oben zu stehen. Und um sein Ziel zu erreichen, würde er sogar Beat Feuz einbürgern, kündigte er scherzhaft an. Der Schweizer Ski-Star lebt in Tirol, ist mit einer Österreicherin verheiratet. Im ORF-Studio spricht Moderator Rainer Pariasek Feuz auf den Vorschlag an. Dieser grinst, meint zu einem möglichen Nationenwechsel: "Nachher schiebt er mich zwei Jahre später ab wie den Romed. Ich bleib bei den Schweizern". Mit seinen Worten spricht Feuz Romed Baumann an, der 2018 aus dem Kader der Österreicher flog - und sich als Ehemann einer Deutschen dem Nachbarland anschloss. Feuz sagt weiter: "Schröcksnadel hat mit seinen Athleten genug Freude. Er versteht immer einen Spass". Die Schweizer Ski-Fans dürfen also aufatmen. Beat Feuz wird weiter für die Schweiz starten - und hoffentlich für viele weitere Medaillen sorgen. Etwas, was bei der Ski-WM in Cortina schon gut klappte. Holte er doch in der Abfahrt Bronze. Ein Resultat, mit dem Feuz zufrieden ist. Obwohl er zugibt, dass mehr möglich gewesen wäre. Im SRF sagte er nach dem Rennen: "Ich habe gemerkt, dass ich zum Teil in den Kurven nicht so viel Zeit rausholen konnte. Unten habe ich dann noch ein Paar Hundertstel rausgeholt mit dem guten Speed. Gold wäre möglich gewesen".
Beat Feuz will nicht für Österreich fahren. Das gibt er in einem Interview im ORF zu. Die Schweizer Ski-Fans wird das freuen.
20min-4515
Prinzessin Beatrice (31) hat am Freitagmorgen überraschend geheiratet. Die Tochter von Prinz Andrew (60) und Sarah "Fergie" Ferguson (60) gab dem Unternehmer Edoardo Mapelli Mozzi (37) gemäss britischen Medienberichten in einer intimen Trauung das Jawort. Nur 20 Gäste waren in der kleinen All-Saints-Kapelle in Windsor anwesend. Teil der Hochzeitsgesellschaft waren neben den Eltern von Braut und Bräutigam auch Königin Elizabeth (94) und Prinz Philip (99). Die Grosseltern von Prinzessin Beatrice befinden sich seit März auf Schloss Windsor in Selbstisolation, nur wenige Hundert Meter von der Kapelle entfernt. Die Trauung sei extra für heute angesetzt worden, damit das betagte Paar teilnehmen konnte, bevor es Ende Monat zum Familienanwesen in Balmoral, Schottland, reist. Eigentlich hätten Beatrice und Edoardo bereits am 29. Mai heiraten sollen. Hunderte Gäste waren zur pompösen Feier geladen. Aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie war das Paar jedoch gezwungen, die geplante Hochzeit zu verschieben. Dass die Trauung bereits so zeitnah nachgeholt und auf das ursprünglich geplante Programm verzichtet wird, war allerdings nicht bekannt. "Viele Gäste waren enttäuscht, dass die Trauung nun ohne sie stattfindet. Aber sie haben Beatrice und Edoardo verstanden", so eine enge Freundin der Prinzessin gegenüber "The Sun". Es sei dem Paar wichtiger gewesen, die Queen und Prinz Philip dabei zu haben, weshalb man auf ein späteres Datum mit mehr Gästen verzichtet habe. "Die aktuelle Gelegenheit, dass die Grosseltern nur wenige Fahrminuten von der Kapelle entfernt wohnen, musste genutzt werden". Schon bevor das Coronavirus den Plänen von Beatrice und Edoardo einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, stand die Hochzeit unter einem schlechten Stern: Die Verwicklung des Brautvaters Prinz Andrew in den Fall Jeffrey Epstein überschattete die Planung der Trauung. Pläne für eine TV-Übertragung der Zeremonie gab es dementsprechend auch für die ursprünglich geplante Hochzeit nicht.
Prinzessin Beatrice hat am Freitagmorgen überraschend geheiratet. Die Tochter von Prinz Andrew und Edoardo Mapelli Mozzi wollten eigentlich im Mai heiraten. Das Hochzeitsfest musste aufgrund der Coronavirus-Pandemie verschoben werden. Sogar die Queen war bei der Trauung anwesend.
20min-4516
Als die ersten Töne des Interpreten "Jukebox" durch die Kopfhörer strömen, klingt das Lied noch nicht verblüffend. Vertraute Beats unterstützen eine poppige Stimme, die jener von Katy Perry oder Ariana Grande ähnelt. Der Songtext ist zwar etwas schwierig zu verstehen, aber auch das macht im ersten Moment nicht stutzig. Erst als die Stimme abrupt lauter wird und es zu einem seltsamen Übergang in der Background-Musik kommt, fällt auf, das mit diesem Song etwas nicht stimmt. Denn eigentlich ist es gar kein Song - jedenfalls keiner, der von einem Musiker komponiert wurde. Bei "Jukebox" handelt es sich nämlich um ein neurales Netzwerk, das eingängige Lieder aus bereits bestehenden Liedern aller möglicher Genres komponiert. So beispielsweise diesen Song, der im Stil von Simon & Garfunkel geschrieben wurde. Zwar gibt es bereits seit rund 50 Jahren Musik, die von Computern generiert wurde. Allerdings war es laut "MIT Technology Review" bisher um einiges einfacher, ein Lied automatisch zu generieren, das klassische Musik nachahmt, wie beispielsweise Johann Sebastian Bach sie geschrieben hat. Schwieriger ist es, Pop-, Rock- oder Country-Musik nachzustellen. Das komme daher, dass klassische Musik oft einem mathematisch verständlichen Schema folge, während andere Musikstile freier in ihrer Komposition sind. Nun hat die unabhängige wissenschaftliche Organisation Open AI eine künstliche Intelligenz programmiert, die 1,2 Millionen Songs analysiert hat. Mithilfe eines neuralen Netzwerks konnten auf diese Weise gewisse sich wiederholende Melodien erkannt werden, die in moderner Musik immer wieder vorkommen. Diese wurden schliesslich in neue Lieder umgeschrieben, wie beispielsweise dieses, das an die Heavy-Metal-Band "Rage" erinnert. Dass es sich nicht um normal komponierte Lieder handelt, fällt beim Hören schnell auf. Dennoch klingen die Songs auf unheimliche Weise vertraut. Es fällt leicht, sich vorzustellen, dass mit ein wenig mehr Zeit und etwas futuristischerer Technologie die Grenzen zwischen menschen- und computergenerierter Musik bald verschwimmen könnten. Dies wirft allerdings neue Fragen auf, die bis anhin kein Thema waren, so möchte Open AI nicht nur neue Songs mit Computern erschaffen, sondern auch erforschen, welchen Einfluss künstliche Intelligenz in Zukunft auf geistiges Eigentum haben wird. "Jukebox" ist nur ein erster Schritt in diese Richtung.
Das neurale Netzwerk "Jukebox" hat computergenerierte Songs komponiert. "Jukebox" wurde von der Firma Open AI geschaffen. Die Lieder klingen wie moderne Pop-, Rock- und Country-Songs.
20min-4517
Es hat sich ausgehämmert: Zwei Jahre lang versuchte der in Deutschland gebaute Marsmaulwurf der Planetenmission "InSight", sich tiefer in den Boden des Roten Planeten einzugraben. Jetzt ist seine Reise zu Ende, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstagabend in Köln mitteilte. Wissenschaftler des DLR und des Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa in Pasadena (US-Bundesstaat Kalifornien) arbeiteten demnach bis zuletzt daran, den Maulwurf zum Graben in die Zieltiefe von fünf Metern zu bringen - vergebens, wie sich nun herausstellte. Letztlich hatte der Maulwurf wohl nicht genug Halt auf der Marsoberfläche, um durch Hammerschläge so tief wie geplant in den Boden einzudringen. Zuletzt brachten auch 500 Hammerschläge am vergangenen Samstag keinen erkennbaren Fortschritt. "Wir haben alles gegeben, was möglich war, aber der Mars und unser tapferer Maulwurf passten einfach nicht zusammen", erklärte Tilman Spohn vom DLR-Institut für Planetenforschung und wissenschaftlicher Leiter des "InSight"-Experiments HP3, zu dem der Marsmaulwurf gehört. Die kleine Rammsonde hatte Ende November 2018 mit dem "InSight"-Lander auf dem Mars aufgesetzt. Im Zuge der Nasa-Mission sollen Entwicklung, Struktur und physikalische Eigenschaften von Kruste, Mantel und Kern unseres Nachbarplaneten erforscht werden. Ziel des HP3-Experiments ist dabei die Messung von Temperatur und Wärmeleitfähigkeit des Untergrundmaterials - HP3 steht für "Heat Flow and Physical Properties Package". "Der Maulwurf wurde basierend auf den Bodenanalysen von Nasa-Rovern wie ‹Spirit› und ‹Opportunity› entwickelt", erläuterte der JPL-Wissenschaftler Troy Hudson mit Blick auf die beiden erfolgreichen US-Marsrover. Nach der Landung von "InSight" auf dem Mars habe sich aber erwiesen, "dass der Boden in diesem Gebiet völlig anders ist als alles, was wir bisher gesehen haben". "Nach vielen Jahren der Planung, Entwicklung und Konstruktion unseres Wärmefluss-Experiments sind wir natürlich traurig, dass nicht alle Komponenten des HP3-Experiments so funktionieren, wie wir uns das vorgestellt haben", betonte die Direktorin des DLR-Instituts für Planetenforschung in Berlin-Adlershof, Heike Rauer. Immerhin werde HP3 noch Temperaturmessungen der obersten Schicht des Marsbodens liefern. "Das ist zwar nicht das, was wir erhofft hatten, wird uns aber dennoch helfen, neue Erkenntnisse über den Mars zu gewinnen", hob Rauer hervor. "Dieser Planet ist und bleibt ein schwierig zu erforschender Nachbar. Wir werden weiter versuchen, dem Mars seine Geheimnisse zu entlocken, um herauszufinden, ob es wirklich dort einmal Leben gab. Die nächsten Experimente sind schon in der Entwicklung".
Der "Maulwurf" beendet sein Grabungsprojekt auf dem Mars. Der Bohrroboter war an Bord der Nasa-Landesonde "InSight" zum Mars geflogen und im November 2018 gelandet. Zwei Jahre lang hatte er versucht, sich tiefer in den Boden des Mars einzugraben - erfolglos.
20min-4518
"Unsere Familie durfte meine Schwiegergrossmutter nicht einmal an Weihnachten sehen", erzählt Christian B. (53) gegenüber 20 Minuten. Vor drei Monaten ging M.B. (97) ins Altersheim, weil sich ihr Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Seit da lebte sie in zunehmend strikterer Isolation: "Wir durften sie nur selten nach Anmeldung und unter strengen Auflagen besuchen gehen". So sassen die Angehörigen jeweils im Gartenhäuschen und sprachen durch eine Gegensprechanlage in Sichtkontakt mit M.B. "Es waren weder körperliche Nähe, Berührungen noch direktes Sprechen möglich". M.B. hielt sich beinahe ausschliesslich in ihrem Zimmer auf und hatte sehr wenig bis keinen Kontakt zu anderen Heimbewohnern. Umso grösser sei der Schock gewesen, als die Familie diese Woche darüber informiert wurde, dass die 97-Jährige sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte, es ihr sehr schlecht ginge und sie gemäss Arzt wohl bald sterben würde: "Ihr Zustand hatte sich plötzlich verschlechtert - nach einem Covid-Test wurde bekannt, dass sie an Corona erkrankt ist". Für Christian B. und die ganze Familie kam die Nachricht unerwartet - und wirft viele Fragen auf: "Sie war isoliert und hatte in den letzten Wochen keinen Kontakt zur Aussenwelt oder zu anderen Heimbewohner. Wo hat sie sich angesteckt?" Die einzige Möglichkeit sei gemäss B., dass die Infektion übers Pflegepersonal erfolgte. Es sei eine sehr schwierige Situation - und frustriere die Angehörigen, so B. "M.B. haben die isolierenden Massnahmen in den vergangenen Wochen sehr zu schaffen gemacht, war deshalb zunehmend verwirrt und desorientiert. Auch für die Familie ist die Situation wirklich hart". Vom sehr teuren, privat betriebenen Heim erwartete die Familie eine hohe Betreuungsqualität - man habe auf ausreichenden Schutz vertraut. Auf Anfrage von 20 Minuten dementiert das betroffene Altersheim, dass der Virus vom Pflegepersonal eingeschleppt worden sei. Das Pflegepersonal habe sich über einen Heimbewohner angesteckt: "Einer unserer Bewohner benötigt aufgrund einer Krebserkrankung regelmässig eine ambulante Behandlung im Spital. Dort hat er sich mit dem Corona-Virus infiziert und danach das Pflegepersonal trotz aufwändiger Schutzmassnahmen angesteckt". Die Sprecherin betont, dass seit Beginn der Pandemie das Personal immer wieder getestet werde und schon bei kleinsten Symptomen wie Kopfschmerzen nach Hause geschickt werde: "In den letzten 10 Monate hatten wir dadurch keinen einzigen Fall hatten und auch unsere Mitarbeiter wurden immer alle negativ getestet". Diese hielten sich stets auch in ihrem Privatleben streng an die Hygienemassnahmen. Christian B. findet dennoch, dass man die aktuellen Schutzkonzepte in den Altersheimen überdenken müsste: "In der ganzen Schweiz leiden Altersheimbewohner sowie Familien sehr wegen der strengen Massnahmen - und trotzdem stecken sich immer wieder viele Personen in den Heimen mit dem Virus an. Was nützen denn solche restriktiven Massnahmen überhaupt?" Wenn sich die Ansteckungen der Heimbewohner sowieso nicht vermeiden lassen, sollte man die Personen nicht einsperren wie im Gefängnis, so Christian B. Dies gelte insbesondere, wenn die Bewohner kurz vor dem Tod stünden. So sei es bei Christian B.s Schwiegergrossmutter absehbar, dass sie bald sterben wird: "Nun können wir sie wegen der Corona-Infektion in ihren letzten Tagen nicht begleiten und ihr dadurch nicht einen würdevollen Tod ermöglichen". Auch die Familie habe durch den fehlenden Abschied Mühe, die Situation zu verarbeiten. "Ich finde das das unmenschlich".
Trotz der strengen Schutzmassnahmen kommt es in Altersheimen immer wieder zu Infektionen mit dem Coronavirus. Auch Christian B.s Schwiegergrossmutter wurde durch das Pflegepersonal angesteckt. B. fragt sich: "Für was einschneidende Massnahmen, wenn Bewohner sich sowieso anstecken?"
20min-4519
Herr Egger*, wie konnte es Ihrer Meinung nach zu diesem Unglück kommen? Die Tiger-Kampfjets markieren in Luftkämpfen ein Ziel, sie sind als Sparringpartner für die neueren F/A-18 Hornets. Bei einem solchen Luftkampf geht es darum, dass die F/A-18 den Tiger-Jet möglichst schnell fokussieren und somit "abschiessen" kann. Der Pilot hatte gerade noch Zeit, rechtzeitig abzuspringen. Oft sind die Gründe für Flugzeugabstürze auf menschliches Versagen zurückzuführen. Angesichts des hohen Alters der Maschine könnte ich mir aber auch gut ein technisches Problem vorstellen. Wieso das? Ich gehe nicht davon aus, dass der Pilot überstürzt den Schleudersitz ausgelöst hat - dazu sind die Piloten zu gut ausgebildet und geschult. Angesichts des Alters der Tiger-Kampfjets - immerhin stammen sie aus den 70er- und 80er-Jahren - ist es also möglich, dass ein technisches Problem wie zum Beispiel ein Triebwerkversagen vorlag. Wobei man sagen muss, dass die noch vorhandenen Tiger-Oldtimer seriös gewartet werden und noch durchaus sicher betrieben werden können. Wann lösen Jet-Piloten den Schleudersitz aus? Das ist ein Entscheid, den die Piloten erst in allerletzter Sekunde, oder besser gesagt im allerletzten Sekundenbruchteil treffen. Zunächst wird alles versucht, um den Flieger wieder unter Kontrolle zu bringen oder ausgefallene Systeme wieder zu starten. Erst in dem Moment, in dem alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, entscheidet man sich dazu, den Schleudersitz auszulösen. Das passiert niemals leichtfertig. Oft wird dieser Entscheid zu spät gefällt, weil die Piloten zu lange versuchen, das Flugzeug zu retten oder keinen Schaden am Boden anrichten wollen. Bei einem Absprung über bewohntem Gebiet wäre ein Absturz etwa verheerend und könnte viele Opfer fordern. Was auch beachtet werden muss: Die hohe Geschwindigkeit der Jets führt dazu, dass der abgesprungene Pilot im Schleudersitz ebenfalls noch eine Zeitlang mit hohem Tempo durch die Luft fliegt. Wenn man zu spät reagiert, kann das tödlich sein. In diesem Fall scheint der Pilot also richtig und genügend früh reagiert zu haben. Wie fühlt sich die Auslösung des Schleudersitzes an? Das ist wie ein Kanonenschuss, die Belastungen sind enorm. Den Piloten jagt es mit 20g, also mit der zwanzigfachen Beschleunigung des eigenen Körpergewichts nach oben. Im Optimalfall ist der Pilot danach unverletzt, aber es bestehen immer Risiken. So gibt es bei der Auslösung einen gewaltigen Schlag in den Rücken, manch einer trägt ernsthafte Blessuren davon. Auch bei der Landung kann es immer zu Verletzungen kommen. Wie kommt es dazu, dass immer wieder Kampfjets der Armee abstürzen? Man darf nicht vergessen: Die Piloten üben den Ernstfall. Dazu sind sie ausgebildet, diesen Auftrag haben sie. Das sind keine Sonntags- oder Schönwetterflieger. Die Piloten der Luftwaffe simulieren regelmässig echte Kampfeinsätze. Damit wird die Kampfbereitschaft aufrecht erhalten. Dass bei derart vielen Flügen immer etwas passieren kann, ist ein Risiko, das jedem Piloten bewusst ist.
Am Mittwochmorgen stürzte auf der Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden ein Kampfjet der Schweizer Armee ab. Es handelt sich dabei um ein Flugzeug des Typs Tiger F-5. Der Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten und blieb unverletzt.
20min-4520
Die Corona-Krise hat der Gastronomie zugesetzt. Die geltenden Regeln machen das Geschäft nicht einfacher. Um die Distanz einzuhalten, dürfen die Restaurants in der Stadt Zürich ihre Tische und Stühle bis Ende Oktober auch auf öffentlichen Grund stellen. Doch mit dem kalten Wetter stellt sich in der Gastrobranche die Frage, wie es weitergehen soll. Die Restaurantbetreiber wollen mithilfe von geheizten Zelten, temporären Dächern und Decken die Gäste im Winter weiterhin bedienen können, wie der "Tages-Anzeiger" berichtet. Gastronom Michel Péclard etwa sagt, er habe massenweise Decken bestellt. Nun erhalten die Betreiber politische Hilfe. Die Zürcher Kantonsräte Marc Bourgeois (FDP) und Jürg Sulser (SVP) haben zusammen mit 60 weiteren Ratsmitgliedern ein dringliches Postulat eingereicht, um den Gastronomen im Kanton unter die Arme zu greifen. Der Vorstoss will es Betrieben ermöglichen, wegen der Corona-Krise draussen Heizpilze aufstellen zu dürfen. Das kommt bei den Grünen gar nicht gut an. Fraktionschef Thomas Forrer etwa sagt, dass Heizpilze von vorgestern seien - energietechnisch ein "Blödsinn". Auch Michael Zeugin, Chef der GLP-Fraktion, steht dem Vorstoss kritisch gegenüber. "Wir befürworten die befristete Bewilligung von Heizpilzen ganz sicher nur, wenn sie klimaneutral sind und zum Beispiel mit Biogas betrieben werden", sagt er zur Zeitung. SP-Fraktionschef Markus Späth dagegen zeigt sich kompromissbereit: "Kann sein, dass wir unsere generelle Ablehnung gegenüber Heizpilzen befristet aufweichen". Allerdings gilt auch für ihn, dass es erneuerbare Energie sein muss. Am nächsten Montag treffen sich Vertreter der Gastro-, Gewerbe- und Hotellerie-Branche mit dem Stadtrat, um ihre Anliegen für den Corona-Winter vorzustellen.
Zürcher Gastronomen planen, wie es mit dem Aussenbereich von Restaurants im Corona-Winter weitergehen soll. In einem Vorstoss fordern Zürcher Kantonsräte die befristete Bewilligung von Heizpilzen. Das kommt bei den Grünen gar nicht gut an.
20min-4521
Darum gehts: Fleabag (Phoebe Waller-Bridge, 35) strauchelt in Beziehungen, am meisten aber in der zu sich selber, und sie hadert mit dem Tod ihrer besten Freundin. Die Bafta-nominierte BBC-Serie von Autorin und Hauptdarstellerin Phoebe Waller-Bridge bewegt mit Humor, der Serienfans öfter zum Lachen als zum Heulen bringt - beides passiert zuhauf. Für: Alle, die glauben sie seien beziehungsunfähig, aber auch jene, die überzeugt sind, dass Singles ihren Beziehungsstatus selber zu verantworten haben. "Fleabag" gibts bei Amazon Prime Video. Darum gehts: Regisseur und Drehbuchautor Joe Swanberg (39) folgt Paaren, Singles und allem dazwischen durch den Beziehungsdschungel in Chicago. Die drei Staffeln sind vollgepackt mit Indie-Schauspielstars und -Newcomern, die eine Vielfalt an Themen so glossy wie deep auf den Punkt bringen. Für: Alle. Nicht jede wird jede Episode lieben, aber jeder wird sich in der Serie wiedererkennen. "Easy" ist auf Netflix verfügbar. Darum gehts: Die kanadische Comedienne Mae (Mae Martin, 33) versucht in London die Beziehung zur neuen Freundin und ihre Alkoholsucht im Griff zu behalten. Die Chanel-4-Produktion basiert lose auf der Biografie von Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin Mae Martin, die auch im echten Leben Comedy macht - ähnliche Voraussetzungen wie bei "Fleabag", an Originalität mangelt es "Feel Good" deswegen aber längst nicht. Für: Alle, die sich danach sehnen, die rosarote Brille auch dann nicht abzulegen, wenn die Realität in die Magengrube kickt. Die erste Staffel "Feel Good" gibts seit März im Netflix-Abo. Darum gehts: Teenager Otis (Asa Butterfield, 23) ist ein etwas verklemmter Schüler, der mit seiner alleinerziehenden Mutter (Gillian Anderson, 52) - Sextherapeutin und das Gegenteil von Otis - im idyllischen Wales aufwächst. Otis sieht den Job seiner Mum oft als Grund, sich zu schämen, doch das theoretische Know-how gibt ihm einen unerwarteten Coolness-Push. Die zeitgeistigen Episoden sind leicht verdaulich, aber dank klugen Twists nie langweilig. Für: Alle, die noch mal Teenager sein wollen. Und natürlich jene, die es sowieso oder immer noch sind. "Sex Education" läuft auf Netflix. Darum gehts: Die Familiensaga blickt tief in die Dynamik einer dysfunktionalen amerikanischen Familie und ergründet alle Ursachen. Neben der gekonnt verwobenen Story lebt die Serie vom Cast: Wer Sängerin und Schauspielerin Mandy Moore (36) bisher nicht ernst genommen hat, wird hier alle Vorurteile über Bord werfen. Für: Menschen, die ans Kinderkriegen denken. Aber eigentlich trifft die Serie jede, die sich für Generationen- und Familienkonflikte, gesellschaftliche Ursachen und mögliche Lösungen interessiert. Die Fox-Produktion "This Is Us" ist bei Amazon Prime Video verfügbar.
Die BBC-Produktion "Normal People" löste 2020 einen der grössten Serien-Hypes des Jahres aus. Via Sky Show ist die Serie ab dem 31. Dezember auch in der Schweiz verfügbar. Wer von Beziehungsserien derzeit nicht genug kriegt, hat Glück: In den letzten Jahren sind einige der besten Formate entstanden. Hier gehts zu unseren Top 5.
20min-4522
Während der Grossteil der Swiss Music Awards am Freitag Corona-bedingt zahm ausfiel (kein Saal-Publikum, Videocalls [Cisco-Webex-Calls, wenn dus genau wissen willst] mit den Nominierten, vorher aufgezeichnete Showacts), gabs zum Schluss doch noch Action: In ihrer "Best Hit"-Laudatio (gleich hier unten im Video) thematisierte Lara Stoll die musikalische Ähnlichkeit vieler sehr populärer Songs und "Best Hit"-Gewinner Loco Escrito schoss in seiner Dankesrede danach gegen die Slam-Poetin, die direkt hinter ihm stand (wie du oben im Video siehst). In ihrer Instagram-Story schreibt die Künstlerin am Samstag, dass sich Loco wohl "etwas angegriffen" fühlte, weil er "den Humor nicht verstanden" hat - aber das könne eben passieren, wenn man "zu lange an den SMA rumhockt". Über seine "etwas wirre Dankesrede" meint sie: "Grundsätzlich hat mir da bei ihm der Pepp gefehlt". Genau das warf der Musiker ihr in seiner Rede mehrmals vor. Und weiter: "Er sollte vielleicht nicht immer nur gross träumen, sondern sich in entsprechenden Momenten auch einfach mal gross verhalten". Sie bezeichnet die ganze Situation als "Taylor-Swift-Kanye-West-Moment". Am Sonntag erklärte die Schaffhauserin in ihrem Insta-Feed zudem die Beweggründe für ihre Rede: "Es geht mir nicht darum, irgendjemandem eine künstlerische Leistung abzusprechen. Bei dieser überspitzten Formulierung geht es darum, auf die vorherrschenden Mechanismen kommerzieller Musik aufmerksam zu machen, die für meinen Geschmack einfach viel zu wenig Diversität und Kreativität fordern". "Geld und Strategie führen in diesem Segment dazu, dass man sich fast ausschliesslich den zeitgenössischen Trends unterordnet", schreibt sie weiter, "klar, das war schon immer so, das heisst aber nicht, dass man das nicht immer wieder mal aussprechen sollte". 20 Minuten ist Medienpartner der Swiss Music Awards.
Lara Stolls Laudatio an den Swiss Music Awards war ein grosser Seitenhieb gegen berechenbare Popmusik. "Best Hit"-Gewinner Loco Escrito störte sich so sehr daran, dass er die Slam-Poetin daraufhin in seiner Dankesrede kritisierte. Auf Instagram äussert sich Stoll nun zum SMA-Beef.
20min-4523
Drei Strassen vom Weissen Haus entfernt sind für mehr als 500 Mitarbeiter des gewählten Präsidenten Büros reserviert. Die meisten stehen jedoch leer. Stattdessen wurden Laptops verschickt, damit die Mitglieder des Teams von Joe Biden von zu Hause aus arbeiten können. Auch Biden selbst ist noch nicht in Washington sondern daheim in Delaware - umgeben von wenigen engen Vertrauten. Die Vorbereitungen auf die Präsidentschaft laufen überwiegend per Zoom. Nach der Amtsübernahme im Januar wird Biden auf kommerzielle Videokonferenz-Dienste verzichten müssen - allein schon wegen möglicher Sicherheitslücken. Auch sonst steht ihm und seinen Mitarbeitern eine radikale Umstellung bevor: Inmitten einer noch immer nicht unter Kontrolle gebrachten Pandemie werden sie ein Gebäude übernehmen, in dem kurze Wege und direkte Kontakte normalerweise eine enorm wichtige Rolle spielen. Bislang hat Bidens Team nur wenig Erfahrung mit Büro-Alltag unter Corona. Mitte März wurden fast alle Wahlkampf-Aktivitäten ins Internet verlagert. Die damalige Zentrale in Philadelphia wurde geräumt, die Mitarbeiter gingen zurück zu ihren Familien in Washington, New York oder anderswo. Auch jetzt in der Übergangsphase wird fast alles online abgewickelt. Nur am Wahlabend hatten sich einige enge Berater auch physisch versammelt und - mit Masken und unter Wahrung von Abstandsregeln - in den Tagungsräumen eines Hotels die Hochrechnungen verfolgt. Zu den wenigen Gelegenheiten, bei denen die mehr als 9000 Quadratmeter Bürofläche des Biden-Teams in Washington genutzt werden, zählen die streng vertraulichen täglichen Briefings der designierten Vize-Präsidentin Kamala Harris. In bestimmten Fällen wäre Telearbeit zwar auch nach der Machtübergabe denkbar. Ob die Regierungsarbeit auf diese Art effizient erledigt werden könnte, ist jedoch fraglich. Die meisten Mitarbeiter Bidens werden am 20. Januar also auch physisch zum Dienst antreten müssen. Und dafür muss nun zunächst einmal ein umfassendes Sicherheitskonzept erstellt werden. Denn die Vorgehensweise unter Donald Trump dient bestenfalls als abschreckendes Beispiel: Trotz häufiger Tests kam es im Weissen Haus seit der Infektion des Amtsinhabers im Oktober zu mindestens zwei weiteren Ausbrüchen. Neben der Familie des Präsidenten steckten sich Dutzende weitere Personen mit dem Coronavirus an, unter anderem Trumps Stabschefs, der Stabschef seines Vizes, die Pressesprecherin und Trumps Wahlkampfchef. Grund für diese weitreichende Ausbreitung, deren vollständiges Ausmass gar nicht öffentlich bekannt ist, dürfte auch Trumps Skepsis gegenüber strengen Schutzmassnahmen sein. Während des Wahlkampfs liess er Massenveranstaltungen organisieren, erlaubte regelmässiges Reisen und setzte auch im eigenen Umfeld nicht auf das Tragen von Gesichtsmasken. Das Biden-Team dagegen zeigt sich bemüht, den Empfehlungen der Wissenschaft zu folgen - also Masken zu nutzen, bei Veranstaltungen Abstand zu halten und regelmässig zu testen. Altgediente Mitarbeiter des Weissen Hauses bezeichnen es als eine lösbare Aufgabe, den West Wing, also den Gebäudeflügel mit den offiziellen Büros des US-Präsidenten, auch in Pandemie-Zeiten zu einem sicheren Arbeitsplatz zu machen. Erforderlich wäre allerdings ein hohes Mass an Disziplin - und zwar sowohl vonseiten der direkten Mitarbeiter als auch vonseiten der vielen Hundert Beamten aus anderen Bundesbehörden, die das Weisse Haus unterstützen. Die Details hat Bidens Teams noch nicht ausgearbeitet. Erwogen wird aber etwa, die Zahl der Personen mit ungehindertem Zugang zum West Wing stark zu begrenzen, wo immer möglich Home Office zu fördern und selbst bei Abstimmungsprozessen innerhalb des Hauses auf sichere Videokonferenz-Dienste zu setzen, damit sich möglichst selten mehrere Personen in einem Raum aufhalten. Im Hinblick auf Impfungen soll noch in den letzten Wochen unter Trump dafür gesorgt werden, dass wichtige Regierungsmitarbeiter gegen das Coronavirus geimpft werden. Biden selbst wird voraussichtlich kommende Woche eine erste Dosis des Impfstoffs erhalten. Derweil gelten auch für den eigentlichen Umzug diesmal andere Regeln als sonst. Sobald Trump ausgezogen ist, soll der West Wing einmal komplett von oben bis unten gereinigt werden. Experten betonen aber, dass auch darüber hinaus Massnahmen ergriffen werden müssten, um eine mögliche Übertragung des Virus auf die neuen Bewohner zu vermeiden. Zum einen gelte es, alle Oberflächen gründlich zu putzen, insbesondere an Stellen wie Türklinken, die oft berührt würden, sagt Dr. Abraar Karan vom Brigham and Women's Hospital und der Harvard Medical School. Zum anderen müsse sichergestellt werden, dass es nicht zu einer Übertragung über Aerosole kommen könne. Es sei daher wichtig, dass es "zwischen der Reinigung und dem Einzug der neuen Präsidentenfamilie" einen "vollständigen Luftaustausch" gebe. Normalerweise werde der Wechsel im Weissen Haus in fünf oder sechs Stunden über die Bühne gebracht, sagt Kate Andersen Brower, Autorin des Buches "The Residence: Inside the Private World of the White House". Aus Sicherheitsgründen kämen dabei die Personen zum Einsatz, die ohnehin im Gebäude beschäftigt seien - von den Technikern bis zum Küchenteam. "In der Vergangenheit gab es buchstäblich einen Umzugswagen am South-Lawn-Eingang und einen am Nordeingang".
Der gewählte US-Präsident Joe Biden zieht am 20. Januar 2021 ins Weisse Haus ein und übernimmt das Amt von Donald Trump. Trotz häufiger Tests kam es im Weissen Haus seit der Infektion des Amtsinhabers im Oktober zu mindestens zwei weiteren Ausbrüchen. Daher wird der West Wing des Weissen Hauses einer Grundreinigung unterzogen.
20min-4524
Die erste Folge von "Promis unter Palmen" wurde gestern auf Sat.1 ausgestrahlt und schockierte Teilnehmende und Zuschauende, wie es die erste Staffel wohl nicht geschafft hat. Am ersten Abend schon echauffierte sich Bordellbesitzer Prinz Marcus von Anhalt (53) über die Homosexualität der Dragqueen Katy Bähm. "Aber du bist doch eine Schw*chtel", griff der adoptierte Prinz die Dragqueen an. Schwulsein sei nicht normal und "du musst eine Frau f*cken und keinen Mann", wetterte von Anhalt weiter. Katy Bähm war ob dieser Beleidigungen sprachlos. Vor der Interview-Kamera war die 28-Jährige den Tränen nahe. Während des Eklats setzte sich besonders Willi Herren (45) für Katy ein: "Das ist ein absolutes No-Go und muss angesprochen werden". Auch der Rest des Cast schien fassungslos. DJ Giulia Siegel (46) versuchte, den aufgebrachten Prinzen zu beruhigen, der sich immer weiter in seine homophoben Hasstiraden steigerte: "Es ist einfach eklig, wenn sich zwei Männer küssen", so von Anhalt. Die jüngste Teilnehmerin, Emmy Russ (21), bekannt aus diversen Reality-TV-Shows, war so schockiert, dass sie sich nur noch die Hand vor den Mund hielt und die Augen aufriss. Für Katy ist klar, dass sie am nächsten Tag das Gespräch mit Marcus suchen wird, am selbigen Abend hätte das, im Hinblick auf den Alkoholpegel des Prinzen, wenig Sinn gemacht. Am nächsten Morgen geht der 53-Jährige selber auf die Dragqueen zu: "Sorry für mein Benehmen gestern. Aber ich bin, wie ich bin, ich kann mich nicht ändern. Wenn ich betrunken bin, multipliziert sich das mit der Unendlichkeit", meint er. Trotzdem stehe er weiter hinter seinen Aussagen, für ihn sei Schwulsein nicht normal. Katy nimmt die Entschuldigung zwar an, meint aber im Einzelinterview: "Ich werde nie verstehen, wie man so sein kann, aber ich werde ihm morgens  ‹Hallo›sagen und mir dabei ‹*rschloch› denken". Doch das Hallo-Sagen fällt für Katy jetzt weg. Prinz Marcus wurde von den Teilnehmenden als Erster aus der Villa rausgewählt und seine Koffer musste er auch alleine packen. Am Abend veröffentlichte Sat.1 ein Statement zu den gezeigten Szenen auf Twitter: "Wir möchten klarstellen, dass wir die homophoben Aussagen von Prinz Marcus von Anhalt nicht teilen. Für uns gilt: Alle Menschen sind gleich".
Am 12. April wurde die erste Folge der zweiten Staffel von "Promis unter Palmen" ausgestrahlt. Dragqueen Katy Bähm wurde von Prinz Marcus von Anhalt als "Schw*chtel" beschimpft. Grund für die Provokation sei der Alkohol gewesen, sagt der Bordellbesitzer.
20min-4525
Wer die deutsche Netflix-Serie "Dark" bis zum Ende gebingewatcht hat, kann bei der dänischen Original-Serie "Equinox" würdigen Nachschub finden: Auch hier gibts Zeitreisen, ein Paralleluniversum, Thriller- und Mystery-Elemente. Darum gehts: Astrid (Danica Curcic) plagen verstörende Visionen, seit ihre Schwester Ida (Karoline Hamm) und deren Schulklasse 1999 spurlos verschwunden sind - damals war Astrid neun Jahre alt. Einundzwanzig Jahre später ist noch immer unklar, was mit den Kindern geschehen ist. Astrid arbeitet als Radiomoderatorin und nimmt in ihrer Show einen Anruf von einem Hörer an, der sie erschüttert. Er behauptet, zu wissen, wie die Kinder verschwunden sind. Sie befinden sich laut ihm in einer anderen Dimension, er selbst sei Teil davon gewesen. Als der Anrufer kurz darauf verstirbt, beschliesst Astrid, dass sie selbst nach Antworten suchen muss, um endlich dahinterzukommen, was mit ihrer Schwester und ihren Schulgschpänli geschehen ist. Das Debütwerk der Drehbuchautorin und Regisseurin Tea Lindeburg basiert auf einer abgeänderten Version ihres Podcasts "Equinox 1985". Hamm hat viel mit Lindeburg gesprochen, wie sie beim dänischen Serien-Newsportal "Vi Elsker Serier" erzählt: "Ich wollte dieses Paralleluniversum verstehen und nachvollziehen können, warum Ida so von diesem Ort getrieben ist". "Equinox" gibts ab dem 30.12. auf Netflix. In der Serienadaption von Nick Hornbys "High Fidelity" schlüpft Zoë Kravitz in die Rolle der Rob - die im Originalroman gar nicht vorkommt. Aus dem weissen Mann, der dort der Protagonist ist, wurde eine schwarze, bisexuelle Frau. Die Geschichte bleibt: Rob ist besessen von Top-5-Listen und erzählt von ihren fünf einschneidendsten Trennungen, aktuell verarbeitet sie das Liebesaus mit Mac (Kingsley Ben-Adir). Ihren Alltag verbringt die Besitzerin eines Plattenladens damit, ihre Gefühle zu unterdrücken und sich mit ihrer besten Freundin Cherise (Da'Vine Joy Rudolph) und ihrem besten Freund Simon (David H. Holmes) darüber zu fetzen, was einen guten Song ausmacht. Bei der "Los Angeles Times" erklärt Kravitz, wo für sie der Kern der Geschichte liegt: "Rob realisiert langsam, dass sie selbst vielleicht das Problem ist. Das braucht Zeit - ein bisschen weniger idiotisch zu werden, kann lange dauern". "High Fidelity" gibts ab dem 1.1. bei Sky Show. Wie kann ich besser mit Stress umgehen und im Alltag aufmerksamer werden? Andy Puddicombe kennt die Antwort: Der ehemalige buddhistische Mönch und Mitgründer der Meditations-App Headspace führt in einer animierten Netflix-Serie durch Meditationstechniken und erklärt gesundheitliche Vorteile. In acht Folgen à zwanzig Minuten sollen Userinnen und User Achtsamkeit lernen können. "Headspace Guide on Meditation" gibts ab dem 1.1. bei Netflix.
Wir behalten die Streamingdienste im Blick und stellen dir jede Woche die spannendsten Neustarts vor. Eine dänische Mystery-Dramaserie dreht sich um eine verschwundene Schulklasse und ein Paralleluniversum. Zoë Kravitz verkörpert eine Plattenladenbesitzerin, die besessen von Top-5-Listen ist. Netflix veröffentlicht einen Crashkurs in Meditation.
20min-4526
Die Schweizerische Post hat im ersten Quartal 2020 ein tieferes Ergebnis als im Vorjahr erzielt. Der Konzerngewinn fällt um 46 Millionen Franken kleiner aus, das Betriebsergebnis liegt 57 Millionen unter dem Wert von 2019. Schuld sei die Corona-Krise, sagt die Post. Die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie hätten sich bereits in den ersten drei Monaten gezeigt und würden sich voraussichtlich erheblich auf das Jahresergebnis der Post auswirken, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montag. Der Konzerngewinn im ersten Quartal betrug 84 Millionen Franken erwirtschaftet, 46 Millionen weniger als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (Ebit) im ersten Quartal betrug 115 Millionen Franken, 57 Millionen weniger als 2019. Der Ergebnisrückgang gründet insbesondere auf zwei Faktoren: der anhaltenden Tiefzinssituation und dem damit verbundenen tiefen Zinserfolg (minus 18 Millionen Franken) von Postfinance sowie dem Mengenrückgang im Briefgeschäft (minus 5,6 Prozent) bei den adressierten Briefen. Die Paketmenge nahm im gesamten ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent zu. Die vermehrten Bestellungen auf Online-Handelsplattformen als Folge der Corona-Pandemie waren bereits deutlich spürbar. So wurden allein im März 16,9 Prozent mehr Pakete verarbeitet als vor Jahresfrist. Zwar wurden während der ausserordentlichen Lage an Spitzentagen im April täglich über 800'000 Pakete verarbeitet. Die Paketzunahme kompensiere aber die negativen Effekte in den anderen Geschäftsbereichen nicht einmal ansatzweise, schreibt die Post.
Die Schweizerische Post hat ihre Zahlen fürs erste Quartal veröffentlicht. Trotz Zunahme im Online-Shopping konnte die Post die durch die Corona-Krise entstandenen Verluste nicht wett machen. Es wurde ein Gewinn von 84 Millionen erwirtschaftet, 46 Millionen weniger als im Vorjahresquartal.
20min-4527
Während des Lockdowns hat Schauspieler Josh Gad (39, leiht "Frozen"-Olaf seine Stimme) auf Youtube die Reihe "Reunited Apart" auf die Beine gestellt und dabei Cast und Crew berühmter Filme zur Online-Reunion eingeladen, um in Nostalgie zu schwelgen und Geld für den guten Zweck zu sammeln. Marty McFly (Michael J. Fox, 58) und Doc Brown (Christopher Lloyd, 81) trabten zum "Back to the Future"-Klassentreffen an und auch die Schauspieler und Macher der Klassiker "The Goonies" (1985) und "Splash" kamen vor der Webcam zusammen. Nun hat Gad den grossen Wurf gelandet: Er hat die wichtigsten Köpfe der "The Lord of the Rings"-Trilogie versammelt, die mit Einnahmen von knapp drei Milliarden Franken und 17-Oscar-Auszeichnungen zu den grössten Kino-Franchises überhaupt zählt. Grossartig: Die komplette "Fellowship of the Ring" kam nach 20 Jahren wieder für einen gemeinsamen Auftritt zusammen. Also die Hobbit-Darsteller Elijah Wood (39, Frodo), Sean Astin (49, Sam), Billy Boyd (51, Pippin) und Dominic Monaghan (43, Merry) sowie Viggo Mortensen (61, Aragorn), Orlando Bloom (43, Legolas), John Rhys-Davies (76, Gimli), Sean Bean (61, Boromir) und Ian McKellen (81, Gandalf). Ebenso dabei waren die Co-Stars Liv Tyler (42, Arwen), Andy Serkis (56, Gollum), Miranda Otto (52, Éowyn), Karl Urban (47, Éomer), Bernard Hill (75, Théoden) sowie Komponist Howard Shore (73), Regisseur, Produzent und Drehbuchschreiber Peter Jackson (58) und Co-Schreiberin Philippa Boyens (57). Plus: "Thor: Ragnarok"-Regisseur und LotR-Superfan Taika Waititi (44), der Cast und Crew einem Trivia-Quiz unterzog. Hier sind die Highlights aus dem 50-minütigen Livestream: Wenige Zeilen sind so tief in der Popkultur verankert wie Gandalfs "You shall not pass!", wenn sich der Zauberer in den Zwergenminen von Moria dem Dämon Balrog entgegenstellt. Wie Ian McKellen anmerkt, lautet der Satz in J. R. R. Tolkiens Buchvorlage anders - wenn auch nur minim. Im Roman sagt Gandalf nämlich: "You will not pass!" Co-Drehbuchschreiberin Philippa Boyens fügt an, dass Gandalfs allererste Dialogzeile in der Trilogie komplett aus ihrer und nicht aus Tolkiens Feder stammt. Dabei reagiert der Zauberer auf Frodos Vorwurf, dass er zu spät sei: "A wizard is never late. Nor is he early. He arrives precisely when he means to". Neben Gandalfs "You shall not pass!" wurde auch Boromirs "One does not simply walk into Mordor"-Ansprache zu Internet-Gold. Darsteller Sean Bean habe grosse Mühe gehabt, sich den Monolog zu merken, wie Regisseur Peter Jackson verrät - auch, weil er erst einen Tag vor dem Dreh der Szene geschrieben wurde. "Sean hat etwas sehr Cleveres gemacht: Er hat die Ansprache ausgedruckt und sich aufs Knie geklebt". Wenn Boromir sich also an die Stirn fasst, dann nicht nur aus Verzweiflung, sondern auch, um kurz zu spicken. Jackson: "Wenn du die Szene mit diesem Wissen schaust, wird dir jedesmal auffallen, wenn Sean das Drehbuch checkt". Nachdem der erste Teil der Trilogie, "The Fellowship of the Ring", abgedreht war, liessen sich alle neun Gefährten-Darsteller (ausser John "Gimli" Rhys-Davies - für ihn sprang sein Stunt-Double ein) dasselbe Motiv tätowieren: das Wort "neun" in der von Tolkien erfundenen Sprache der Elben. Die Schauspieler präsentieren die Tätowierungen und McKellen witzelt über seine, die er auf der Schulter trägt: "Wenn ich das lese, stehen die Buchstaben für mich auf dem Kopf und ergeben das Wort ‹Gucci›". Der Cast spielt einige der bekanntesten und beliebtesten Szenen der Trilogie nach. Als Rhys-Davies an der Reihe ist, zusammen mit Orlando Bloom eine Einstellung auf den Mauern von Helm's Deep nachzustellen, setzt er sich dafür Gimlis Helm auf, woraufhin der Rest des Zoom-Calls in tosende Begeisterung ausbricht. Gastgeber Gad fordert daraufhin alle dazu auf, die Requisiten hervorzuholen, die sie vom "The Lord of the Rings"-Set mitgehen liessen. Karl Urban setzt sich sogleich seinen Éomer-Helm auf, die Hobbit-Darsteller Elijah Wood und Dominic Monaghan präsentieren ihre Schwerter und Bloom seinen Elben-Armschutz. Liv Tyler ist traurig, denn: "Ich habe mein Elben-Schwert in New York gelassen". Und Gad wendet sich an den Regisseur: "Peter, das nennt man Diebstahl!" Den Filmemacher scheints aber nicht zu stören - er wusste sehr wahrscheinlich auch schon lange darüber Bescheid.
Cast und Crew von "The Lord of the Rings" nahmen an einem gemeinsamen Videocall teil. Und zwar fast 19 Jahre nach dem Kinostart des ersten Teils der Trilogie. Dabei verrieten sie, dass einige von Gandalfs berühmtesten Sätzen gar nicht in der Buchvorlage stehen. Und sie zeigten, welche Souvenirs sie vom Set mitgehen liessen.
20min-4528
Vom 27. bis am 29. November war Kanye West in der Schweiz zu Besuch, weil er sich mit dem Bündner Architekten Valerio Olgiati treffen wollte, um einige seiner Bauwerke zu besichtigen. Dies wirft Fragen auf: Zum Zeitpunkt von Wests Einreise mitsamt seiner Entourage war auch für die USA ein Einreiseverbot gegenüber Drittstaatsangehörigen für Kurzaufenthalte in Kraft, wie der "Blick" berichtete. Die Kantonspolizei Zürich, die auch für die Grenzkontrolle am Flughafen Zürich zuständig ist, bestätigt gegenüber 20 Minuten, dass Kanye West ein Gesuch für die Einreise in die Schweiz eingereicht hatte. Dieses Gesuch wurde bewilligt. Über Wests Begründung sagt die Polizei allerdings nichts. Um die Einreise zu rechtfertigen, müsste West in einer Notsituation gewesen sein, sodass er zwingend auf eine Einreise in die Schweiz angewiesen war. Dazu zählen etwa Todesfälle von Familienangehörigen in der Schweiz. Wie Reto Kormann vom Staatssekretariat für Migration ausführt, sind bei Härtefällen Einreisen auch aus Drittstaaten möglich. Er schreibt - ohne den Einzelfall zu kennen -, dass dies etwa zur "Wahrnehmung gerichtlicher oder nicht aufschiebbarer geschäftlicher Termine oder Besprechungen, die eine persönliche Anwesenheit erfordern" möglich sei. Dazu zählen beispielsweise Vertragsverhandlungen und Vertragsunterzeichnungen, geschäftliche Besichtigungen, praktische Schulungen oder wichtige repräsentative Einsätze. West traf am vergangenen Wochenende den preisgekrönten Bündner Architekten Valerio Olgiati, der für seine Gebäude international bekannt ist. Der Amerikaner hielt sich in der Region Graubünden auf, um sechs Häuser des Architekten zu besichtigen. Dazu gehörten das Atelier von Linard Bardill in Scharans und das Plantahof-Auditorium in Landquart. West übernachtete in Flims und dinierte am Samstagabend im Restaurant Casa Casutt in Ilanz.
Der Besuch von Kanye West vom letzten Wochenende gibt zu reden. Grund: Zum Zeitpunkt seiner Einreise war ein Einreiseverbot gegenüber Drittstaatsangehörigen für Kurzaufenthalte in Kraft. Dies galt auch für die USA Dennoch sind Ausnahmen möglich, wie das SEM auf Anfrage schreibt. VSo etwa für Vertragsunterzeichnungen, geschäftliche Besichtigungen, praktische Schulungen oder wichtige repräsentative Einsätze.
20min-4529
Der St. Galler Nationalrat Mike Egger kümmerte sich nach der Session in Bern am Samstagmorgen um seine Post am Wohnort in Berneck SG. Bereits der erste Brief war kein üblicher. Es war ein Schreiben von einem Unbekannten. Darin wird der 27-jährige SVP-Nationalrat beleidigt, wie "Die Ostschweiz" berichtete. Unter anderem steht drin: "Alles hat seine Grenzen, nur Ihre Dummheit ist unendlich". Offenbar teilt der Schreiber der Nachricht die Ansichten des Nationalrats bezüglich der Flugticketabgabe nicht. Doch es stehen nicht nur Worte im Brief, sondern ist auch ein Bild von Mike Egger abgebildet. Ihm aufgemalt ist ein Hitler-Schnauz und darunter steht: "Hitler hätte, nicht nur bildlich, die grösste Freude an Ihnen gehabt". Egger postete den Brief noch am Samstagmorgen auf seinem Instagram-Profil. Zu 20 Minuten sagt er: "Dieser Brief ist niveaulos. So geht das nicht, darum habe ich die Nachricht auch veröffentlicht". Gleichzeitig meint der SVP-Nationalrat aber auch, dass Politiker solche Briefe nicht allzu ernst nehmen dürften. Das mache er selbst auch nicht. Die Polizei informiere er wegen dem Brief nicht, das mache er nur bei konkreter Androhung von Gewalt. Der Ostschweizer findet es schade, dass er mit dem Verfasser des Briefes keinen Kontakt aufnehmen kann. Denn der Brief wurde anonym verschickt. Egger meint: "Grundsätzlich bin ich an Diskussionen mit Personen, die andere Meinungen vertreten als ich, interessiert. Wichtig ist dabei aber Respekt". Der 27-Jährige ist der Meinung, dass es in der Schweiz für Bürger möglich sei, sich mit Politikern direkt auszutauschen. Folglich hält er von solchen anonymen Briefen nichts. Dass es anders geht, hat der St. Galler auch schon erlebt. Er erzählt: "In einer Zeitung habe ich mal einen offenen Brief von einem Bürger gesehen, der mich kritisiert hat. Ich machte den Mann ausfindig und wir haben zusammen telefoniert". Heute würden sie sich regelmässig zum Kaffee treffen und miteinander diskutieren, so der Politiker. Zudem fügt er an: "So sollte es in einer Demokratie funktionieren. Auch wenn man unterschiedliche Ansichten und Meinungsverschiedenheiten hat, kann daraus eine Freundschaft entstehen".
Der SVP-Nationalrat Mike Egger wird in einem persönlichen Brief beschimpft. Der Ostschweizer zeigt den Brief in den Sozialen Medien. Egger hält nichts von anonymen Schreiben, er bevorzugt den direkten Austausch. Dass es auch anders geht als mit Anonymität, hat der 27-jährige Politiker auch schon erlebt.
20min-4530
Die Corona-Krise hat die Ferien und Auslandaufenhalte vieler Schweizer um einiges verkürzt. So mussten diese jeweils auf schnellstem Wege das Land verlassen, um einem Lockdown im Ausland entgehen zu können. Um die rund 7000 im Ausland gestrandeten Schweizer sicher nach Hause zu bringen, hatte der Bund rund 35 Flüge aus allen Kontinenten organisiert. Es handelte sich hierbei um die grösste Rückholaktion in der Geschichte der Schweiz, wie der "Tages-Anzeiger" schreibt. Für die Reisekosten mussten die Geretteten grösstenteils selber aufkommen. Doch: "Das EDA hat rund 7100 Rechnungen für die Rückführungsflüge versendet. Davon sind zur Zeit rund 1500 Zahlungen in Verzug", sagt EDA-Sprecherin Elisa Raggi. Diese und letzte Woche habe man nun Mahnungen verschickt. Die unbezahlten Rechnungen belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Franken. Je nach Länge des Flugs verrechnete der Bund vier unterschiedliche Preise: Für Kurzstrecken bis zu 400 Franken und für Langstrecken bis zu 1700 Franken. Ein Rückflug von Peru nach Zürich kostete beispielsweise 1100 Franken, was das EDA als "marktübliche Preise" bezeichnet. Die Kosten für den Flug mussten die Geretten erst im Nachhinein zahlen. Dazu verpflichteten sich die Passagiere mit ihrer Unterschrift auf einem Formular. In Deutschland mussten die zurückgeflogenen Bürger jedoch nur zwischen 200 und 1000 Euro bezahlen. In den USA hingegen wurden die Kosten für den Rückflug höher angesetzt. So mussten Amerikaner zwischen 1000 und 2400 Dollar bezahlen. Unter den 7000 geretteten Passagieren waren auch 2500 ausländische Staatsangehörige, teils mit Wohnsitz in der Schweiz, aber auch Reisende, die von der Schweiz aus weiter in ihre Heimat flogen. Diese mussten ebenfalls die Rechnung des EDA begleichen. Im Gegenzug konnten dafür Schweizer in den von anderen Ländern organisierten Rückholflügen nach Europa fliegen. Wer eine Reiseversicherung hat, kann einen Teil der Kosten über die Versicherung decken. So zahlt beispielsweise die Axa pro Versichertem bis zu 1000 Franken an den Rückholflug. Die Zürich Versicherung und andere Gesellschaften übernehmen laut eigenen Angaben den vollen Preis. Laut dem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) will man nun erst mal abwarten, ob die verschickten Mahnungen Wirkung zeigen. Wer sich jedoch der Zahlung weiterhin widersetzt, muss mit einer Betreibung rechnen, so das EDA.
Aufgrund der Corona-Krise mussten viele Schweizer vom Ausland in die Schweiz zurückgebracht werden. Insgesamt 1500 offene Rechnungen liegen dem Bund noch vor. Die geretteten Schweizer werden nun gemahnt.
20min-4531
Das Kantonsgericht beurteilt den Fall kommende Woche in zweiter Instanz. Die Staatsanwaltschaft beantragt gegen den Käser zusätzliche Schuldsprüche und eine schärfere Sanktion. Das Kreisgericht See-Gaster hatte den Beschuldigten Mitte 2017 zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Davon sollte er die Hälfte absitzen. Es sprach den Käser wegen Betrugs, Veruntreuung, ungetreuer Geschäftsbesorgung, Urkundenfälschung und Gläubigerschädigung schuldig. Zudem soll er gegen das Markenrecht und das Landwirtschaftsgesetz verstossen haben. Zusätzlich zur Freiheitsstrafe brummte das Kreisgericht dem Mann eine Geldstrafe auf, und er sollte dem Staat rund eine Million Franken an illegalen Gewinnen abliefern. Gegen das Urteil erhob er Beschwerde beim Kantonsgericht. Eine Nebenrolle spielte die ehemalige Lebenspartnerin des Käsers, die sich 2011 von ihm trennte. Sie war Verwaltungsrätin der Käseproduktionsfirma. Das Kreisgericht verurteilte sie zu einer bedingten Freiheitsstrafe von acht Monaten. Auch sie focht das Urteil an und verlangt vor Kantonsgericht einen Freispruch. Der Käser soll grosse Mengen von Käse unerlaubterweise als "Emmentaler" verkauft haben. Dadurch entgingen der Branchenorganisation Erträge. Vorgeworfen wird ihm weiter ein undurchsichtiges Geflecht aus Lohnzahlungen und Beratungshonoraren, Darlehen, Schuldübernahmen, Forderungen und Abschreibungen. Er soll sich damit privater Schulden in Millionenhöhe entledigt haben. Der Käser ist der St. Galler Justiz kein Unbekannter. 2016 wurde er vom Kantonsgericht wegen gewerbsmässigen Betrugs verurteilt. Er soll über 9000 Mastschweine illegal unter einem Qualitätslabel verkauft haben. Er focht das Urteil an, blitzte aber 2018 vor Bundesgericht ab. Schon 2007 hatte der Mann vor Gericht gestanden. Auch damals wurde ihm als Käseproduzent Etikettenschwindel mit einem AOC-Gütesiegel vorgeworfen. Er wurde freigesprochen. Für Unmut sorgte damals, dass er vielen Landwirten Geld für Milchlieferungen schuldig blieb. Die Bauern mussten Millionen abschreiben.
Ein Mann aus dem Linthgebiet muss sich nächste Woche vor dem Kantonsgericht verantworten. Das Kreisgericht See-Gaster hatte den Käser Mitte 2017 zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Unter anderem soll er "Emmentaler" verkauft haben, der gar keiner ist. Gegen das Urteil erhob er Beschwerde. Er will einen Freispruch. Der Käser ist der St. Galler Justiz kein Unbekannter. Er stand schon mehrfach vor Gericht.
20min-4532
Das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes erscheint achtmal jährlich und veröffentlicht Ranglisten über die reichsten und erfolgreichsten Menschen der Welt. Jeff Bezos, der 1994 das Online-Warenhaus Amazon gründete, steht eigentlich schon das vierte Jahr in Folge an der Spitze auf dem ersten Platz mit einem Vermögen von 177 Milliarden US-Dollar. Auf Platz zwei steht Elon Musk und auf Platz vier dann erst Bill Gates. Auf Platz drei sitzt Bernard Arnault. Ebendieser schaffte es am Dienstagnachmittag immerhin für zwei Stunden auf den obersten Podestplatz. Wer aber ist Bernard Arnault? Der 72-Jährige ist der Chef des Luxusgüter-Konzerns LVMH. Der Konzern hat eine Marktkapitalisierung von 322 Milliarden Euro und die grössten dazu zählenden Firmen sind unter anderem: Louis Vuitton, Tiffany&Co, Christian Dior, Hennessy, Tag Heuer und Dom Pérignon. Arnault studierte Ingenieurwissenschaften und arbeitete nach seinem Abschluss in der Baufirma seines Vaters. Mit einem Kredit von 90 Millionen Euro kauft er eine Firma Namens Agache-Willot-Boussac, die Marken wie das französische Kaufhaus Bon Marche und das Modehaus Christian Dior besass. Er benannte die Firma um, entliess 9000 Mitarbeiter und verdiente mit Teil-Verkäufen 500 Millionen Euro. In den späten 80er-Jahren sagte Arnault, sein Ziel sei es, innerhalb des folgenden Jahrzehnts das weltweit grösste Luxusunternehmen zu leiten. Er heiratete zweimal und hat fünf Kinder, von denen vier in verschiedenen Positionen in seinen Unternehmen mitarbeiten. Mit seiner Frau wohnt der Milliardär in Paris, hat aber auch Immobilien in Los Angeles und Beverly Hills und spielt gelegentlich mit Roger Federer Tennis. Berichten zufolge war Arnault mit dem Apple-Gründer Steve Jobs befreundet. Einmal sagte dieser zu Arnault: "Ich weiss nicht, ob mein iPhone in 50 Jahren noch ein Erfolg sein wird, aber ich kann Ihnen sagen, jeder wird noch Ihren Dom Pérignon trinken".
Bezos war für zwei Stunden nicht mehr der reichste Mann der Welt. Arnault - sonst auf Platz drei - übernahm am Dienstag kurz die Führung. Mit seinem Vermögen liegt Arnault immer noch vor Bill Gates und Mark Zuckerberg.
20min-4533
Als Apple seine neuen Kopfhörer angekündigt hat, haben diese sofort Schlagzeilen gemacht. Grund dafür: Sie kosten satte 599 Franken. Bei den meisten Tests von Reviewern konnten die Kopfhörer von ihrer Qualität allerdings überzeugen. Nun melden sich jedoch erstmals Nutzerinnen und Nutzer, die von einem weniger guten Erlebnis mit den AirPods Max berichten. Im Forum von Macrumors.com wurde gemeldet, dass sich nach längerem Benutzen der Kopfhörer Kondensationswasser in der Ohr-Schale des Hörers bildet. "Es fällt noch deutlicher auf, nachdem man die magnetischen Ohr-Kissen abnimmt", berichtet ein User. Weitere Personen stimmen ihm zu. "Ich habe das genau gleiche Problem und habe noch keine Lösung dafür gefunden"., schreibt einer. Ein anderer Nutzer der Kopfhörer hat ein Bild auf Twitter gepostet, auf welchem das Kondensationswasser klar zu sehen ist. Der Twitterer berichtet, dass sich das Wasser gebildet habe, nachdem er die Kopfhörer sieben Stunden am Stück benutzt habe. "Es ist ziemlich schlimm. Die Flüssigkeit ist überall im Innern"., schreibt er. Ein weiterer Twitter-Nutzer schreibt: "Ich habe sogar nur für eine Stunde und 34 Minuten einen Film geschaut. Dann habe ich die Kopfhörer überprüft und sehe tatsächlich Kondensationswasser". Auf diesen Tweet hat der offizielle Twitter-Account vom Apple Support geantwortet. Im Tweet heisst es: "Wir versichern dir, dass wir das mit dir anschauen können. Lass uns über direkte Nachrichten sprechen. Wir wollen sehen, ob es irgend eine Gemeinsamkeit gibt in den Fällen, wenn dies bei dir auftritt. Passiert dies an verschiedenen Orten oder wenn du Musik hörst, im Gegensatz zu einem Film?" Dem Tweet ist zu entnehmen, dass Apple über das Problem Kenntnis hat und nun zu eruieren versucht, ob es sich um Einzelfälle oder ein grösser angelegtes Problem handelt. Einige Nutzerinnen und Nutzer glauben, den Grund für die Entstehung des Kondensationswassers allerdings bereits zu kennen. Laut Bild.de hat sich die Vermutung festgesetzt, dass das Problem beim Aluminium liege, das sich unter den Ohr-Kissen der Kopfhörer befindet. So soll das kühle Material einen starken Gegensatz zum durch das Ohr aufgewärmten Kunststoff darstellen. In der Folge soll sich Kondensationswasser absetzen. Ob die Flüssigkeit im Innern tatsächlich Schaden anrichten kann, wie einige Besitzerinnen und Besitzer glauben, ist unklar. Dies wird Apple nun selbst herausfinden müssen.
Die Over-Ear-Kopfhörer von Apple gibt es seit rund einem Monat. Nun berichten erste Nutzer von Problemen, die bei den Kopfhörern auftreten. So soll sich während derer Benutzung Kondensationswasser hinter den Ohr-Kissen ansammeln. Apple hat das Problem noch nicht offiziell bestätigt.
20min-4534
Der "Grüne Pass" soll als Instrument eingesetzt werden, um sich Zutritt zu diversen Branchen verschaffen zu können. Einen solchen gibt es in Israel bereits seit Längerem. Fürs Erste dürfte nur das "3G-Prinzip" (geimpft, getestet, genesen) gemeint sein, wenn vom "Grünen Pass" die Rede ist. Vorläufig dürfte damit jede Bescheinigung gemeint sein, die ausweist, dass eines der drei Merkmale des "Grünen Passes" erfüllt ist. Zu Beginn wird aber wohl nur eine rudimentäre Form des Passes zum Einsatz kommen. Ab 19. Mai wird, wie schon bisher, etwa bei Friseuren, der Vorweis eines negativen Testergebnisse, der Nachweis einer kürzlich durchgemachten Covid-Erkrankung oder ein Impfnachweis genügen, um Zutritt in Fitnesscenter, gastronomische Betriebe oder Sportstätten zu bekommen. Ein richtiger "Grüner Pass", der auch digital mit einem QR-Code gebündelt ist, soll als zweiter Schritt folgen. Aus dem Bundeskanzleramt ist zu vernehmen, dass diese Lösung wohl noch bis Anfang Juni dauern werde. In einem dritten Schritt wird auf diesen österreichischen Pass auch eine europäische Variante folgen. Diese wird im Sommer dann vor allem den grenzüberschreitenden Tourismus regeln. Noch sind allerdings Details zu klären, etwa ab welchem Tag nach der Impfung man die speziellen Freiheiten gewährt bekommt. In Österreich wurden zuletzt 22 Tage nach dem Erststich als Frist kommuniziert. Andere Länder dürften auf eine deutlich kürzere Zeitspanne setzen. Auch die Frage, welche Impfstoffe in der EU anerkannt werden, ist noch offen. Denkbar ist etwa, dass es nur solche sind, die auch von der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen sind. In der Schweiz hat der Bundesrat einen Entscheid über ein mögliches Covid-Zertifikat ebenfalls für den Mai angekündigt. Bundesrat Alain Berset hatte ein solches am 21. April vorgestellt.
Österreich führt Mitte Mai einen weiteren Öffnungsschritt durch. Bis dann soll ein Dokument vorliegen, mit dem sich Geimpfte, Genesene und Getestete ausweisen können. Auch in der Schweiz plant der Bundesrat ein Covid-Zertifikat.
20min-4535
Wegen der hohen Lebenskosten in der Schweiz reicht rund der Hälfte der Schweizer zurzeit das Geld nicht. Viele wurden von der Coronavirus-Krise in die Schulden getrieben. In diesem Artikel erzählen Betroffene, was passiert ist. Lorenz Bertsch, Bereichsleiter der Sozial- und Schuldenberatung bei der Caritas Regionalstelle Sargans, gibt seine Einschätzung: Arnold: "Ich musste alles mit der Kreditkarte überbrücken und habe jetzt Schulden in Höhe von 5500 Franken. Ich hoffe, das in den nächsten Monaten zurückzahlen zu können. Aber das Januarloch wartet schon". Schuldenberater: "Leider sehen wir solche Fälle sehr oft. Den Leuten bleibt gar nichts anderes übrig, als mit Kreditkarten Geld für Nahrungsmittel auszugeben, das man gar nicht hat. Da geht die Verschuldung blitzschnell - gerade wenn man eine Familie hat. Als Berater würde ich bei Arnold abklären, ob er etwa Anspruch auf Sozialhilfe, Arbeitslosengeld oder Krankentaggeld hat. Die Leute, die zu uns kommen, wissen oft gar nicht, wer ihnen helfen kann". Yvonne: "Ich wurde wegen Corona im März arbeitslos. Jetzt schulde ich Geld für Miete, Versicherungen und Krankenkasse. Das Geld vom Regionalen Arbeitslosenvermittlungszentrum reicht nie. Es ist kaum genug fürs Essen". Schuldenberater: "Gerade wer sonst schon einen tiefen Lohn hat, kommt mit dem Arbeitslosengeld vielleicht nicht mehr über die Runden. Je nach Situation kann Yvonne vielleicht Lebensmittelgutscheine beziehen oder die Krankenkasse übers Sozialamt laufen lassen. Um zu prüfen, ob ihr so etwas zusteht, kann sie sich bei einer Sozialberatungsstelle oder auch bei der Schuldenberatung melden". Gabriela: "Ich bin seit März auf Kurzarbeit. Im Verkauf arbeite ich auf Provision. Diesen Monat konnte ich die Krankenkasse nicht bezahlen. Ich stottere immer noch die Steuerrechnung vom letzten Jahr ab". Schuldenberater: "Dass Gabriela die Krankenkasse nicht mehr bezahlt, ist ganz gefährlich. Nach Miete und Strom ist die Krankenkasse der wichtigste Posten, den man auch bei einer Verschuldung weiter bezahlen sollte - sonst riskiert man, dass man künftig nicht mehr behandelt wird. Gabriela muss unbedingt mit dem Steueramt Kontakt aufnehmen und die Situation aufzeigen - vielleicht gibt es die Möglichkeit, die Raten zu reduzieren oder eine Stundung zu machen". Jaya: "Ich arbeite selbstständig im Taxi-Business. Seit März kämpfe ich für meine Familie, dass ich die Miete bezahlen kann. Krankenkasse und sonstige Rechnungen fallen meistens aus. Ich stehe vor einem Scherbenhaufen. Mittlerweile flattert eine Betreibung nach der anderen ins Haus. Ich leere den Briefkasten nur noch einmal wöchentlich, weil ich es satt habe, jeden Tag die Rechnungen zu sehen und zu fluchen". Schuldenberater: "Wenn man schon Betreibungen hat, ist es eigentlich fast schon zu spät - denn dann rutscht man immer noch tiefer rein. Jaya muss jetzt sofort in die Schuldenberatung. Wir helfen ihm, eine Übersicht zu erhalten. Die hat er bestimmt nicht mehr, wenn er nur noch einmal die Woche die Post holt. Dann sortieren wir die verschiedenen Rechnungen und Mahnungen und machen einen Plan, wie es weitergeht". Daniel: "Wegen Covid-19 bezahlt der Arbeitgeber Überstunden nicht mehr sofort. Das reisst ein enormes Loch in das Familienbudget. Ich kann die Raten für die Steuerrechnung nicht bezahlen. Die Steuerverwaltung ist absolut kompromisslos und droht mit der Betreibung". Schuldenberater: "Viele grosse Familien mit wenig Lohn können das Geld für die Steuern schlichtweg nicht auf die Seite legen. Es ist darum verständlich, dass Daniel auf das Einkommen aus den Überstunden angewiesen ist. Die Schuldenberatung hilft ihm, mit dem Steueramt zu verhandeln. Die Behörden nehmen etwas mehr Rücksicht, wenn die Zahlungsunfähigkeit mit der Krise zu tun hat". Larissa: "Ich arbeite im Service, beziehe einen Kurzarbeitslohn und praktisch kein Trinkgeld, weil die Gäste fehlen. Ich habe Schulden, weil mein Auto kürzlich mit einem grossen Schaden in die Werkstatt musste. Ich habe extreme Angst vor der Zukunft und frage mich, wie es im Gastgewerbe weitergehen soll". Schuldenberater: "Das Auto kann für den Beruf ein absolutes Muss sein - das wird von der Gesellschaft oft nicht verstanden. Dass Larissa den Schaden flicken lässt, obwohl sie kaum Geld hat, ist nachvollziehbar. Immerhin sind Autogaragen oft sehr verständig und ermöglichen Ratenzahlungen. Was Larissas Angst um die Zukunft der Branche angeht: Leider ist es gerade im Tieflohnsegment sehr schwierig, die Branche zu wechseln. Es ist aber eine gute Idee, sich darüber zumindest Gedanken zu machen. Nur darf man sich dabei nicht von unseriösen Versprechungen blenden lassen".
Von Schulden betroffene Personen erzählen, wie es dazu kam. Ein Schuldenberater ordnet die Fälle ein. Wer verschuldet ist, sollte sich möglichst bald bei der Beratung melden.
20min-4536
Neuer Prozessor, neuer Bildschirm, neue Features: Beim iPad ist in den letzten zwölf Monaten viel passiert. So hat Apple die Hardware gehörig aufgemotzt. Einen grossen Sprung gab es unter anderem bei dem Bildschirm. Neu ist ein sogenanntes Mini-LED-Display verbaut. Anstelle von einer Hintergrundbeleuchtung, die sich über den ganzen Bildschirmbereich oder über mehrere Einzelbereiche erstreckt, sind beim iPad auf 12,9 Zoll mehr als 10"000 kleine LEDs untergebracht. Die Technologie sorgt für eine hellere Darstellung als noch beim Vorgänger. Besonders stark ist der Effekt bei HDR-Inhalten: Farben sind knackiger und der Kontrast ist mit 1"000"000:1 hoch. Sprich: Schwarz ist wirklich schwarz, aber in sehr dunklen Bereichen sind noch viele Details zu erkennen. Auf dem iPad Filme und Serien zu schauen macht darum besonders Spass. Dank des kalibrierten Screens lassen sich auf dem Gerät auch Fotos oder Videos bearbeiten. Aber Obacht: Nur das grössere Modell hat den Mini-LED-Screen. Das iPad Pro hat Power. Sehr viel Power. Denn Apple hat seinen neuen M1-Prozessor erstmals in sein Tablet verbaut. Mit dem M1-Prozessor flitzt das iPad Pro dem Vorgänger und der Konkurrenz davon wie zahlreiche sogenannte Benchmarks zeigen. Kurz: Das Ding ist fast so schnell wie ein Formel-1-Ferrari. Auf Papier ist das neue iPad also eine Wundermaschine und bietet gegenüber einem Macbook sogar mehrere Vorteile. So kann sich das Tablet zum Beispiel direkt via 5G mit dem Internet verbinden - kann das Macbook nicht. Auch ist das Display deutlich besser als bei den neuesten Profi-Macbooks. Allerdings wirkt das iPad in gewissen Situationen so, als ob hier noch Stützrädli montiert sind. Grund dafür ist das Betriebssystem iPadOS, womit man im Alltag manchmal ans Limit stösst. So sind zwar gewisse Dinge wie das Multitasking in den letzten Jahren deutlich besser geworden. Was nach wie vor fehlt, sind gewisse Profi-Apps mit gleichem Umfang wie auf einem Computer. Kurz: An einem Ferrari sehen Stützrädlis einfach komisch aus. Ein wenig Abhilfe kommt bald in Form von iPadOS 15. Damit wird Multitasking auf dem iPad eine Spur besser und zudem können der Homescreen und Apps sinnvoller geordnet werden. Seit mehr als einem Jahr ist das Leben für viele von uns virtueller als je zuvor. Grund ist die Covid-Pandemie. Anstatt Meetings in Sitzungsräumen abzuhalten, finden diese nun digital mit Videochats statt. Nun lanciert Apple mit dem neuen iPad eine praktische Funktion: Center Stage. Damit ist das eigene Gesicht immer schön auf dem Screen zentriert. Möglich macht dies eine neue Weitwinkelkamera und Softwaretricks. Im Test klappt das Framing selbst mit aufgesetzter Maske prima. An den Rändern sind die Gesichter jedoch etwas verzerrt. Praktisch ist, dass Center Stage nicht nur für Apples Facetime, sondern auch bei anderen Diensten wie Zoom und Google Meet funktioniert. Die Hüllenfrage stellt sich natürlich auch beim neuen iPad. Schliesslich will man ein teures Tablet mit grossem Display nicht einfach so in den Rucksack schmeissen. Die gute Meldung vorweg: Die Hülle der Vorgänger passt auf die neuen Geräte - vorausgesetzt man hat sich vom neuen Modell nicht eine andere Grösse gekauft. Das Magic Keyboard stellte sich schon in unserem letzten Test als Gewinn heraus. Es tippt sich darauf ausgezeichnet und der Zeitgewinn dank dem Touchpad ist enorm. Das hat allerdings auch seinen Preis. Kauft man es neu, so muss man dafür 369 Franken (12,9 Zoll) hinblättern. Günstiger geht es mit dem Folio Keyboard (ab 199 Franken). Bei diesem muss man jedoch auf ein Touchpad verzichten und das Tippen ist deutlich unpräziser. Eine Alternative bietet hier das neue Case von Hersteller Logitech. Das Case umfasst auch die Kanten des iPads und schützt so das Tablet besonders gut. Vom Tippgefühl kommt die Tastatur aber nicht ganz an das Magic Keyboard heran. Kosten für die Logitech-Hülle Combo Touch: 229 Franken (12,9 Zoll). Mit dem iPad Pro hat Apple ein echtes High-End-Tablet im Angebot. Es kann von der Leistung nicht nur mit den Profi-Macs mithalten, in gewissen Punkten schwingt es obenaus: Besser ist das Display und die 5G-Anbindung. Teurer ist allerdings auch der Preis. Für das M1-Macbook Pro mit 13 Zoll zahlt man mindestens 1399 Franken, für das iPad Pro 12,9 Zoll werden 1369 Franken fällig. Dazu kommen noch die Tastatur (369 Franken) und der Pencil (129 Franken), um das volle Potenzial des Tablets zu nutzen. Ein Total von 1867 Franken. Wer Features wie das Mini-LED-Display nicht benötigt, ist deshalb auch mit einem günstigeren Tablet, etwa dem iPad Air (ab 629 Franken), schon gut bedient.
So viel Power wie das neue iPad hat kein anderes Tablet. 20 Minuten hat das Apple-Gerät ausgiebig getestet. Dabei stach eine neue, clevere Funktion besonders heraus.
20min-4537
Es ist wahrlich eine haarsträubende Nummer, die das russisch-ukrainische Duo Flash of Splash am Samstagabend im Circus Knie auf dem Zürcher Sechseläutenplatz vorführte. Der "Zahnhang mit schwindelerregenden Pirouetten" wurde dem Artisten Jewhen Abakumow zum Verhängnis - und das nicht zum ersten Mal. Bereits im Sommer 2019 kam es im Circus Krone im deutschen Bielefeld zu einem ähnlichen Unfall. Partnerin Amalija Awanesian hängt während der Nummer hoch oben unter dem Zirkusdach an einem Seil und hält ein Tau zwischen den Zähnen, am anderen Ende umklammert sich Abakumow - ebenfalls mit den Zähnen. Kombiniert mit den schnellen Umdrehungen um die eigene Achse, war die Kräfteauswirkung schon damals aber offenbar zu gross. Abakumow verlor den Halt und stürzte sechs Meter in die Tiefe. Der Sturz ging jedoch glimpflich aus, der Künstler zog sich keine Knochenbrüche zu, litt aber unter starken Rückenschmerzen, wie "Tag24" berichtete. Er habe den Vorfall schlicht als Berufsrisiko bezeichnet und gesagt, dass die Show weitergehen müsse. Auch bei der Vorstellung vom Samstagabend in Zürich hatte Abakumow einen Schutzengel. Wieder stürzte er inmitten derselben Nummer ab. Zunächst hatte er sichtlich Mühe aufzustehen. Gestützt von seiner Partnerin und der Bühnenassistenz, humpelte er schliesslich von der Bühne. "Dem Artisten geht es gut. Er konnte gestern Abend wieder nach Hause und hat eine Prellung am Fuss", sagt Knie-Sprecherin Catherine Bloch auf Anfrage. Wie lange er nicht auftreten könne, sei jedoch noch offen. "Wir haben einen Ersatz für die Nummer". Die ganze Crew sei froh, dass er Glück im Unglück hatte.
Bei der 17-Uhr-Vorstellung des Circus Knie am Samstagabend auf dem Sechseläutenplatz erlebten die Zuschauer einen Schockmoment. Ein Artist, der Kunststücke an einem von der Zeltdecke hängenden Seil vorführte, stürzte ab. Bei derselben Nummer, die das Artistenduo als Höhepunkt seiner Show angibt, geschah im Sommer 2019 ein ähnliches Unglück.
20min-4538
"Wir müssen überdenken, wie wir konsumieren. Von unserer Ernährung bis zu unserem Energieverbrauch", appelliert Zac Efron im Trailer zu seiner neuen Dokuserie an die Zuschauer. In "Down to Earth" geht der Schauspieler gemeinsam mit dem Wellness-Experten Darin Olien auf die Suche nach gesunden, nachhaltigen Lebensweisen, die eine Lösung zur Klimakrise liefern sollen. Dazu reist er nach Frankreich, Puerto Rico, England, Island, Costa Rica, Peru und Sardinien. Auf seinem Trip trifft er Umweltwissenschaftler (innen) sowie Öko-Tüftler und lernt innovative Menschen kennen, die auf unterschiedliche Arten versuchen, möglichst nachhaltig zu leben. Die sind teilweise ziemlich ungewöhnlich - Efron geht beispielsweise in ein FKK-Resort und besucht eine Gemeinschaft, die einen grossen Furzsack betreibt, um ihre eigenen Abgase als erneuerbare Energiequelle zu verwenden. Auch für die Kulinarik ist gesorgt: Der 32-Jährige lässt sich Pasta und frische Früchte schmecken, es kommen allerdings auch ganz besondere Dinge auf den Teller - beispielsweise ein Gericht, das mit Tierkot geräuchert wurde. Wer jetzt angewidert ist, sei beruhigt: "Es schmeckt nicht nach Dünger", berichtet Efron in der Doku. Ausserdem kostet der 32-Jährige Käfer als Snack, sammelt Müll auf, bekommt seine Aura gereinigt und beschäftigt sich mit Bienen. "Down to Earth with Zac Efron" gibts ab dem 10. Juli auf Netflix. Den Trailer findest du oben. "Greyhound", ein Film aus Tom Hanks" Feder und mit ihm in der Hauptrolle, hätte in den Kinos laufen sollen, durch Corona musste der Start allerdings abgesagt werden. Im Mai hat Sony das Kriegsdrama an Apple verkauft, nun wird es auf dem Streamingdienst veröffentlicht. Als US-Marine-Kommandant Ernest Krause steuert Hanks während des Zweiten Weltkriegs eine alliierte Flotte über den Nordatlantik. Dort lauern allerdings auch deutsche U-Boote, die ihn jagen. Als "Greyhound" gedreht wurde, war Corona nicht absehbar, Hanks sieht nun allerdings Parallelen beim damaligen Krieg und der aktuellen Lage: "Niemand wusste, wie lange es dauert und wie viele sterben", erklärt der 63-Jährige an einer Pressekonferenz. Ausserdem befinde sich die Schiffsbesatzung im Film, ähnlich wie die Menschen im Corona-Lockdown, in einer emotionalen und physischen Krise. "Greyhound" gibts ab dem 10. Juli auf Apple TV+. Hier der Trailer.
Wir stellen dir jede Woche die besten neuen Streamingstarts vor. In der neuen Netflix-Doku-Serie sucht Zac Efron nach nachhaltigen Lebensweisen und spricht mit Umweltwissenschaftler (innen). Auf Apple TV+ startet ein Kriegsdrama, bei dem Tom Hanks das Drehbuch geschrieben hat und die Hauptrolle spielt.
20min-4539
Für Charlotte Chable war es Kreuzbandriss Nummer 4. Bei Aline Danioth ging das Knie zum zweiten Mal innert zehn Monaten kaputt, es handelte sich um die fünfte Verletzung innert vier Jahren. Und auch Elena Stoffel stürzte so schwer, dass die Saison futsch war, bevor sie richtig begonnen hatte. Innert weniger Wochen hat sich das Slalom-Team der Schweizerinnen drastisch verkleinert. Trainer Alois Prenn spricht von einem Desaster, Vergleichbares habe er in über 30 Jahren als Coach nie erlebt. Das Risiko von Knieblessuren sei im Slalom wegen der aggressiven Materialabstimmung zwar höher als anderswo, meint Teamarzt Walter O. Frey. Chable, Danioth und Stoffel jedoch hätten vor allem eines gehabt: riesiges Pech! Für die ersten beiden Slaloms der neuen Weltcup-Saison am Samstag und Sonntag in Levi bleiben aus Schweizer Sicht also Wendy Holdener und Michelle Gisin als Trümpfe - immerhin die Nummern 4 und 7 der Weltrangliste. Beide schielen Richtung Podest, mindestens. Bei Holdener ist der Premierensieg im Stangenwald überfällig. Auch sie war jedoch in der Vorbereitung angeschlagen. Zudem ist die Konkurrenz gross: Petra Vlhova hat mehrmals bewiesen, Superstar Mikaela Shiffrin bezwingen zu können. Diese gibt in Lappland nach exakt 300 Tagen Absenz ihr Comeback. Nach einer schwierigen Zeit und der Trauer um ihren verstorbenen Vater und Rücktrittsgedanken.
Am Samstag (ab 10.15 Uhr hier live im Ticker) starten die Slalomfahrerinnen in die Ski-alpin-Saison. Bei den Schweizerinnen fallen gleich drei Fahrerinnen mit schweren Verletzungen aus. Als Trümpfe verbleiben Wendy Holdener und Michelle Gisin.
20min-4540
Sibel Arslan, Nationalrätin Grüne/BS "Ich komme aus einer Fussballer-Familie, meine beiden Brüder spielen im FC Münchenstein BL. Wahrscheinlich werde ich dort den Match schauen, am Sonntagabend mit den Jungs. Ich bin für Italien. Die Italiener spielen einerseits sehr gut. Anderseits haben sie jetzt endlich einen Meistertitel verdient. Warum Italien: Es ist wohl auch der Bezug zu Italien wegen der räumlichen Nähe und wegen der Bekanntschaft zu vielen Italienerinnen und Italienern hier. Und der italienische Captain ist ja so sympathisch! Ich fiebere immer fest mit, wenn ich einen Match schaue. Ich will ihn dann auch geniessen können". Tipp: 3:2 für Italien Roland Rino Büchel, Nationalrat SVP/SG "Ich schaue das Spiel zusammen mit ein paar Freunden, dazu etwas Italienisches kochen - und am Schluss mit einem guten Glas italienischen Weins auf den Sieg anstossen! Meine Grossmutter war Italienerin und ich arbeitete in früheren Jahren auf den Schweizer Konsulaten. Von daher ist eigentlich schon klar, wen ich favorisiere. Zudem: Die Italiener sind von der individuellen Qualität der Spieler her klar nicht das stärkste Team dieser EM. Aber der Zusammenhalt im Team ist beeindruckend. Und Italien hat sich mit einem durchaus offensiven Fussball bis ins Finale vorgearbeitet. Tipp: 2:1 für Italien Eric Nussbaumer, Nationalrat SP/BL Politisch müsste ich ja für das EU-Land Italien sein. Ich bin aber für die Engländer. Sie spielen schnell und gut. Und vielleicht würde ihnen der Sieg helfen, sich wieder mehr als Europäer zu verstehen. Ich freue mich auf - hoffentlich - guten Fussball, den Match schaue ich zuhause. Trauern werde ich nicht, wenn es anders herauskommt. Ich halte mich an den Ratschlag meiner Eltern: 'Brauch die Tränen, wenn sie nötig sind". Für ein Fussballspiel vergiesse ich keine Tränen. Tipp 2:1 für England Alfred Heer, Nationalrat SVP/ZH "Ich bin Präsident der Wahlbeobachtungskommission des Europarates in Bulgarien. Am Sonntag bin ich auf Wahlbeobachtung und normalerweise in einem Wahlbüro bis mindestens Mitternacht. Das EM-Finale ist also für mich gestrichen".
Diese Fussball-EM bewegt die Schweizerinnen und Schweizer wie schon lange keine mehr. Auch Politikerinnen und Politiker fiebern mit - meist auf der Seite von Italien. Wir haben drei Nationalräte und eine Nationalrätin gefragt, auf welcher Seite sie stehen.
20min-4541
Heute können gleichgeschlechtliche Paare ihre Partnerschaft bloss eintragen lassen. Am Dienstag debattierte nach dem Nationalrat auch der Ständerat über die Öffnung der Ehe. Im Zentrum der Debatte stand, ob die "Ehe für alle" inklusive Zugang zur Samenspende für lesbische Paare wie geplant mit einer Änderung des Zivilgesetzbuches eingeführt werden könne, oder ob nicht doch die Verfassung geändert werden müsste. Ein neues Gutachten einer Zürcher Rechtsanwältin war vor der Debatte zum Schluss gekommen, dass für die Ehe für alle eine Änderung der Verfassung nötig sei. Das würde bedeuten, dass es bei einer allfälligen Abstimmung nicht nur das Volk, sondern auch die Mehrheit der Stände zustimmen müsste. Die Befürworter einer Verfassungslösung aus der CVP beantragten dem Ständerat, die Vorlage zurückzuweisen - auch wenn dies zu einer weiteren Verzögerung führen würde. Die Urner CVP-Ständerätin Heidi Z'Graggen betonte, dass es im Sinne der Befürworter der Ehe für alle sei, wenn man sauber vorgehe. Bereits jetzt stehe der Vorwurf im Raum, man wolle die Vorlage an Volk und Ständen "vorbeischmuggeln". Lisa Mazzone (Grüne) widersprach: Die Vorlage unterstehe dem fakultativen Referendum. "Ob man es auch in die Verfassung schreibt, ist eine politische Frage". Über die Vorlage werde jetzt seit sieben Jahren diskutiert. Man könne nun argumentieren, es komme nicht mehr darauf an, wenn es noch länger gehe. Dies sei aber angesichts der Diskriminierung falsch. Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP) sagte, nach Ansicht des Bundesrates brauche es keine Verfassungsänderung. Sie verwies dabei auf ein Gutachten des Bundesamts für Justiz. Der Ständerat lehnte den Rückweisungsantrag schliesslich mit 22:20 Stimmen bei 2 Enthaltungen knapp ab. Nach der Detailberatung kam die Vorlage in der Gesamtabstimmung mit 22 zu 15 Stimmen bei 7 Enthaltungen durch. Die Ehe für alle ist damit auf der Zielgeraden. Es bleibt eine Differenz zum Nationalrat beim Zugang der Samenspende für lesbische Paare. Das Geschäft geht damit noch einmal zurück in den Nationalrat. Die Öffnung der Ehe für alle brächte gleichgeschlechtlichen Paaren unter anderem das Recht, Kinder zu adoptieren. Der Nationalrat hat der Vorlage bereits zugestimmt.
Vor der Debatte im Ständerat befürchtete die LGBTQ-Community eine weitere Verzögerung bei der Ehe für alle. Der Grund: CVP-Vertreter wollten die Vorlage zurückweisen, um das Anliegen auf der Stufe der Verfassung zu regeln. Geplant ist bloss eine Gesetzesänderung. Die Rückweisung scheiterte knapp.
20min-4542
"Es beelendet mich, dass sich der Föderalismus als nicht krisentauglich erweist", sagte Grünen-Präsident Balthasar Glättli zu 20 Minuten. Gemeint hat er damit die unterschiedlichen Corona-Massnahmen in den verschiedenen Kantonen. Nun schaltet sich auch ein internationales Gremium in die Debatte ein und fordert, dass die Nordwestschweizer Kantone ihre Corona-Strategien abstimmen. "Selbst wenn am eigenen Wohnort die Restaurants geschlossen sind, sind sie vielleicht nur wenige Kilometer entfernt hinter der nächsten Verwaltungsgrenze weiterhin geöffnet", schreibt der Oberrheinrat in einer Medienmitteilung. Der Rat koordiniert die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz, Deutschland und Frankreich im Dreiland. Die Pandemie kenne keine physischen Grenzen und ein "Angebotsgefälle", und daraus resultierende Sogwirkungen müssten vermieden werden. "Es handelt sich bei Basel, Lörrach und dem Elsass nicht um geschlossene Systeme", sagt der baselstädtische Kantonsarzt Thomas Steffen im Interview mit der "Basler Zeitung" (Paywall). Das dürfte auch für die Nordwestschweiz gelten. Denn selbst wenn im Kanton Basel-Stadt die Beizen dichtmachen müssen, hindert das niemanden daran, im benachbarten Baselbiet oder in den nahen Kantonen Aargau oder Solothurn essen zu gehen. Darum wünscht sich Josha Frey, Präsident des Oberrheinrats, dass die anderen Kantone Basel-Stadt in den Minilockdown folgen. "Ich hoffe, dass auch die anderen Kantone in den Grenzregionen auf die hohen Infektionszahlen reagieren und diesem Beispiel folgen werden", sagt er. Im Baselbiet dürfte das Anliegen auf wenig Akzeptanz stossen. "In diesem Fall entschied sich Basel-Stadt für den Alleingang. Der Vorschlag, die Restaurants zu schliessen, war in den Regierungen der anderen Nordwestschweizer Kantone nicht mehrheitsfähig", sagt der Baselbieter Gesundheitsdirektor Thomas Weber der bz. Es gebe keine Beweise dafür, dass kleine Dorfbeizen zu Corona-Hotspots würden. Ansonsten würde man sofort handeln. Der baselstädtische Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger hingegen will nichts von einem Alleingang wissen. Man habe sich mit den anderen Kantonen und dem Bundesamt für Gesundheit abgesprochen, sagt er der Zeitung. "Letztlich muss aber jede Regierung für ihr eigenes Kantonsgebiet entscheiden, und sie trägt dafür die Verantwortung", so Engelberger. Angesichts dieser Uneinigkeit hat die bz bei Politikern in Bern nachgefragt. "Auch in unserer Region überhöhen die Entscheidungsträger ihr eigenes Kantonsgebiet und meinen, sie könnten mit kleinstaatlichen Lösungen die grenzüberschreitende Pandemie in den Griff kriegen", wird SP-Nationalrat Eric Nussbaumer zitiert. Ständerätin Maya Graf (Grüne) zeigt mehr Verständnis für die unterschiedlichen Massnahmen: Dass die "überschaubare" Gastroszene im Baselbiet anders behandelt werde als jene im Stadtkanton, sei verständlich. Jedoch wünsche sie sich eine klarere Kommunikation seitens der Regierungen, weshalb bestimmte Massnahmen getroffen würden und warum sie sich von jenen anderer Kantone unterschieden.
Der Kanton Basel-Stadt ist mit einer dreiwöchigen Schliessung von Restaurants, Fitnessstudios und Sexbetrieben zur Corona-Eindämmung vorgeprescht. Während die Massnahmen debattiert werden, möchte der Oberrheinrat, dass alle Nordwestschweizer Kantone folgen, um ein "Angebotsgefälle" zu vermeiden. Das Gremium für Zusammenarbeit zwischen der Schweiz, Deutschland und Frankreich im Dreiland um Basel appelliert an die Schweizer Behörden, einheitlich gegen die Pandemie vorzugehen.
20min-4543
In der Öffentlichkeit sprechen Schauspielerin und Produzentin Jessica Biel (39) und Popstar Justin Timberlake (40) nur selten über ihr Familienleben. In der "Ellen Show" mit Star-Moderatorin Ellen DeGeneres (63) machte Jessica jetzt eine Ausnahme, sie und Justin sind nämlich gerade erst zum zweiten Mal Eltern geworden. Mit Ellen spricht die Schauspielerin über ihre beiden Söhne Silas (6) und Phineas (1), übers Schlaftraining und dessen Komplikationen und darüber, wie sich die Brüder gegenseitig abfeiern. Im Video-Interview mit Ellen verrät die Schauspielerin, dass bei Phineas gerade das Schlaftraining ansteht. Mit dieser Methode bringt man Kleinkindern bei, alleine zu schlafen. Dazu muss man die Kids jeweils in kurzen Intervallen alleine lassen, auch wenn sie weinen. "Es ist so schwer, ihn auch nur ein paar Minuten schreien zu lassen", gibt Jessica zu. Der Kleine habe es aber zum Stolz seiner Mami trotzdem gut hinbekommen. Bei seinem älteren Brüderchen Silas waren sie und Timberlake weniger konsequent: "Weil er das erste Kind war, waren wir zu nervös und konnten den Gedanken nicht ertragen, ihn weinen zu lassen". Den Alltag mit den Jungs bezeichnet Biel als "wilde Fahrt" - dennoch ist sie mehrheitlich entzückt von ihren Söhnen. "Es ist soo süss, die beiden zusammen zu beobachten", schwärmt Jess. "Sie halten sich gegenseitig für urkomisch". Silas, der ältere Bruder sei der "Performer" in der Familie: Ständig mache er Witze und wolle die komplette Aufmerksamkeit auf sich gerichtet wissen. Die seines kleinen Bruders sei ihm dabei auf jeden Fall sicher. Die Schauspielerin scheint überglücklich: "Sie lachen den ganzen Tag miteinander". Ihr erster Sohn, Silas Randall, kam 2015 zur Welt. Sein Brüderli Phineas wurde im Corona-Jahr 2020 geboren. Jessica Biel und Justin Timberlake sind seit 2012 verheiratet. Kennengelernt haben sich die beiden 2007 bei einer Geburtstagsparty und wurden kurz darauf ein Paar.
Mit ihrem Privatleben hat Schauspielerin und Produzentin Jessica Biel (39) bisher immer hinterm Berg gehalten. In der "Ellen Show" spricht die zweifache Mama ausnahmsweise offen über ihre Kinder Silas (6) und Phineas (1). Die Brüder verstehen sich anscheinend prächtig - nur mit dem Schlafen gabs Probleme.
20min-4544
Die Hoffnung der Schweizer Touristiker ruht wegen Corona zu einem grossen Teil auf Gästen aus dem Inland. Doch wie holt man die Schweizer von ihren Gärten und Balkonen in die Schweizer Berge? Kommt hinzu, dass vielen Ferien im eigenen Land als eher teuer erscheinen. Kommt es deswegen zur Rabattschlacht? Am Dienstag stellte sich Schweiz-Tourismus-Chef Martin Nydegger im Rahmen des Formats "Live aus dem Chefbüro" den Fragen der 20-Minuten-Leser. Sehen Sie die wichtigsten Fragen und Antworten aus dem Livechat hier in den Videos: Bundesrat Ueli Maurer hat zu Ferien in der Schweiz aufgerufen. Wie sehr helfen solche magistralen Appelle den Anbietern im Tourismus? Warum gibt man jetzt Corona-Millionen für Tourismuswerbung aus, anstatt das Geld in günstigere Hotels und Bahntickets zu investieren? Als einzige Beherbergungsbetriebe dürfen Campingplätze noch nicht richtig geöffnet sein. Wieso setzt sich Schweiz Tourismus nicht aktiver gegen diese Ungleichbehandlung ein? Sind Camper zu wenig wichtig oder lukrativ? Neben viel Marketing werden gewisse Destinationen und Anbieter auch über die Preise die Leute anzulocken versuchen. Wird es einen Preiskampf geben? Gewisse Orte und Sehenswürdigkeiten vertragen nicht unendlich viele Leute. Wird es maximale Besucherzahlen geben diesen Sommer? Mitte März prognostizierte Schweiz Tourismus, dass man Ende Jahr wieder bei 96 Prozent des Gäste-Niveaus aus dem Vorjahr angelangt sein wird. Wie ist diese Prognose aus heutiger Sicht zu bewerten? Wird die Corona-Krise die Art, wie und wohin wir reisen, für immer verändern?
Schweiz-Tourismus-Chef Martin Nydegger war Gast bei "Live aus dem Chefbüro". Dabei stellte sich der Touristiker den Fragen der Leser. Der Tourismus in der Schweiz leidet Corona-bedingt massiv. Hier können Sie das ganze Gespräch sowie die Highlights nochmals ansehen.
20min-4545
Es ist ein grosses Tabuthema, über das oft nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird: Löhne in der Schweiz generell und von Spitzensportlerinnen und -sportlern im Speziellen. Aber so oft wie in diesen Wochen und Monaten, in Corona-Zeiten, in denen für die Vereine Kredite nötig und A-fonds-perdu-Beiträge gefordert werden, wurde noch nie über Spieler-Saläre debattiert. Wie viel verdienen die Schweizer Eishockeyspieler wirklich? Um dies zu erfahren, haben wir ein halbes Dutzend Experten beigezogen, die aufgrund ihrer Tätigkeit bestens über die Lohnstruktur in der National League Bescheid wissen. Natürlich möchten sie aufgrund der Brisanz des Themas anonym bleiben. Wir haben die Spieler in verschiedene Kategorien eingeteilt, in der Hierarchie vom Superstar bis zum Youngster im ersten Vertragsjahr. Diese insgesamt acht verschiedenen Kategorien haben wir den Experten vorgelegt, sie den Lohn einschätzen lassen und daraus einen Mittelwert festgelegt. Wobei dies kaum nötig war, denn in den meisten Kategorien waren sie sich einig. Wichtig zu wissen: Es wurde nach dem Grundgehalt ohne freiwillige Corona-Verzichte, die nun die meisten zu leisten haben und sich schon vor der zweiten Welle in Bereichen von bis zu 25 Prozent bewegten, gefragt. Daher verdienen viele Spieler aktuell wesentlich weniger als in unserer Auflistung. Das Fazit: Klar, es gibt sie. Die Topverdiener, deren Jahresgehalt sich im sehr hohen sechsstelligen Bereich bewegt. Aber sie sind rar. Aber genauso gibt es Spieler, die trotz des Status Profisportler keine grossen Sprünge machen können, erst recht nicht als Familienväter. Und schon gar nicht, wenn es nun auch für sie zu Lohnreduktionen kommt. Oder Junge, die trotz erster Profiverträge weiter auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen sind und sich einen eigenen Haushalt noch gar nicht leisten könnten. Die Lohnschere ist gross. Zu gross. Teilweise sogar innerhalb einzelner Leistungskategorien. Ein Fakt ist auch: Es gibt und gab schon immer Spieler, die überbezahlt sind. Die mehr verdienen, als es die Kategorie, in der sie sich derzeit leistungsmässig bewegen, rechtfertigen würde. Als Beispiel sei hier Calle Andersson genannt, der zu den teureren Verteidigern der Liga gehört, aber es zuletzt beim SC Bern zwischenzeitlich nicht einmal mehr in den Kader schaffte. Aber genauso gibt es Spieler, die unterbezahlt sind im Verhältnis zu ihrem aktuellen Leistungsniveau. Wie etwa der zuvor unscheinbare Leandro Profico von den Rapperswil-Jona Lakers, der die mit Abstand beste Saison seiner Karriere spielt und aktuell der neuntbeste Skorer aller Verteidiger in der Liga ist. Und natürlich ist bei Teams wie Zug oder den ZSC Lions das Lohnniveau wesentlich höher als bei Ambri oder den SCL Tigers. In der Berechnung des Durchschnitts dürfte sich dies alles jedoch in etwa ausgleichen. Leistungsträger der Schweizer Nationalmannschaft, die für die WM gesetzt sind, herausragende Leistungsträger der Liga und unersetzlich in ihren Clubs. Spieler in diesem Bereich gibt es rund ein Dutzend. Brutto-Jahreslohn: 600"000 - 900"000 Franken Nationalspieler, die immer wieder an Weltmeisterschaften dabei waren, aber nicht immer, oder die das Potenzial für einen baldigen Fixplatz im WM-Team besitzen. Sie prägen durch ihre Leistungen ihre Clubs, nehmen dort zentrale Rollen ein. Brutto-Jahreslohn: 350"000 - 500"000 Franken Sie gehören oder gehörten dem erweiterten Kreis der Nationalmannschaft an, brachten es aber nie an eine WM, und eine solche Teilnahme ist auch nicht zu erwarten. In ihren Clubs erfüllen sie wichtige Aufgaben, stehen aber im Schatten der Superstars und Schlüsselspieler. Brutto-Jahreslohn: 200"000 - 350"000 Franken Nati-Aufgebote sind für sie kein Thema oder waren höchstens ein Versehen. Die meisten von ihnen sehen sich in ihren Clubs einem Kampf um einen Stammplatz ausgesetzt und müssen immer wieder aufs Neue bangen, ob sie in der National League einen neuen Vertrag erhalten. Brutto-Jahreslohn: 80"000 - 200"000 Franken Zumeist Junioren-Nationalspieler, die ihren ersten Profivertrag unterschreiben. Teilweise in abgestufter Form, mit jährlichem Anstieg des Salärs. Diverse von ihnen werden auch in die Swiss League ausgeliehen, um dort Spielpraxis zu sammeln, andere sind aber auch schon Stammkräfte in der National League. Brutto-Jahreslohn: 20"000 - 80"000 Franken Spieler, die einst zu den grossen Figuren in der Liga gehörten, nun aber altersbedingt ihren vermutlich letzten Vertrag unterschrieben haben. Teilweise in Verbindung mit einer Ausbildung, die ihnen parallel dazu im Club ermöglicht wird. Brutto-Jahreslohn: 200"000 - 400"000 Franken Die gefragtesten und besten Ausländer in der National League. Im Gegensatz zu den Schweizer Spielern sprechen wir bei den Ausländern von ihrem Netto-Lohn, da sie selbst keine Steuern in der Schweiz bezahlen, sondern diese der Verein per Gesetz in Form von Quellensteuern entrichtet. Die effektiven Kosten für einen Ausländer sind für den Club rund doppelt so hoch wie sein effektives Salär. Netto-Jahreslohn: 300"000 - 500"000 Franken Klar sind sie wichtig, sonst würden sie keinen Ausländer-Job in der National League erhalten. Aber die bei der Konkurrenz gefragten grossen Stars sind sie nicht oder nicht mehr. Netto-Jahreslohn: 180"000 - 250"000 Franken
Löhne von Eishockeyspielern in der National League sind nicht transparent. 20 Minuten hat gemeinsam mit Experten Löhne geschätzt und Klassifizierung vorgenommen. Die Unterschiede zwischen den Spielertypen sind dabei gross.
20min-4546
Nach dem ersten "Superspreader"-Event in einem Zürcher Club ist am Montag auch ein Corona-Hotspot im Kanton Aargau bekannt geworden. In der Tesla-Bar in Spreitenbach haben sich an einem Abend über 20 Personen mit dem Coronavirus angesteckt, wie Tele M1 berichtet. Wie es in einer entsprechenden Mitteilung des Kantons Aargau heisst, haben sich insgesamt etwa hundert Menschen in der Bar aufgehalten. Die Abklärungen laufen, damit die Kontaktpersonen gefunden und informiert werden können. Wo nötig werde eine Quarantäne angeordnet. Auch der Betreiber der Tesla-Bar hat sich mit dem Coronavirus angesteckt, wie er zu 20 Minuten sagt. Symptome habe er keine. Den Betreibern bekannte Personen hätten entweder keine Symptome oder leichtes Fieber und Husten. Sie hätten am Freitag nach dem Anruf des Kantons alle Mitarbeiter nach Hause geschickt und die Bar sofort geschlossen. Zum Schutzkonzept sagt er: "Wir sind den Anforderungen der Behörden nachgekommen". Laut dem Kanton wird das Schutzkonzept der Bar überprüft. Die Bar sei vom Betreiber bis mindestens Ende Woche geschlossen worden. Die Analyse der Infektionsketten zeigte, dass die Ansteckungen mit grosser Wahrscheinlichkeit mit dem "Superspreader"-Event in Zürich zusammenhängt. Ein Mann, der in einem Stadtzürcher Club anwesend war, wurde positiv auf Covid-19 getestet. Fünf weitere Personen, die mit ihm im Club waren, entwickelten daraufhin Symptome und wurden ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet. 300 Gäste müssen in eine zehntägige Quarantäne. Die Kompetenz- und Koordinationsstelle für das Contact Tracing im Kanton Aargau sei auf korrekt geführte Präsenzlisten angewiesen, um die Infektionsketten rechtzeitig mit Isolations- und Quarantänemassnahmen unterbrechen zu können, heisst es in der Mitteilung weiter. Dazu gehören insbesondere die Präsenzlisten, wenn sowohl der Abstand wie auch andere Schutzmassnahmen, wie Masken, nicht eingehalten werden können.
In Spreitenbach haben sich in einer Bar über 20 Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Es gibt einen Zusammenhang mit dem "Superspreader"-Event im Zürcher Club Flamingo.
20min-4547
Die Frau des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Ri Sol Ju, ist erstmals seit mehr als einem Jahr wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. An der Seite ihres Mannes habe sie am Geburtstag ein Konzert zu Ehren dessen 2011 verstorbenen Vaters Kim Jong Il in der Hauptstadt Pjöngjang besucht, berichteten die Staatsmedien am Mittwoch. Dazu wurden Bilder veröffentlicht, wie das Paar lächelnd nebeneinander sitzt. Nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap hatte Ri, deren Alter auf 31 Jahre geschätzt wird, im Januar vergangenen Jahres mit ihrem Mann ebenfalls ein Konzert besucht. Seitdem war sie nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Ihre Abwesenheit hatte im Ausland Spekulationen über ihren Verbleib ausgelöst - von einer möglichen Schwangerschaft bis zu einer angeschlagenen Gesundheit. In einem Bericht vor Abgeordneten über die Aktivitäten in Nordkorea habe Südkoreas Geheimdienst am Dienstag die Vermutung geäussert, Ri habe möglicherweise wegen der Corona-Pandemie zurückgezogen gelebt, berichtete der TV-Sender Arirang. Nordkorea ist eines der wenigen Länder, die bisher keinen einzigen Infektionsfall mit Sars-CoV-2 gemeldet haben. Das Land hat aus Furcht vor einer Verbreitung des Virus jedoch strenge Schutzmassnahmen beschlossen. Vom Privatleben Kim Jong Uns und seiner Frau ist wenig bekannt, auch wenn beide vor der Pandemie oft zusammen auftraten. Ri soll aus einer privilegierten Familie stammen und früher als Sängerin aufgetreten sein. Der südkoreanische Geheimdienst vermutet, dass beide gemeinsam drei Kinder haben. Der Geburtstag Kim Jong Ils wird in dem abgeschotteten Land als "Tag des leuchtenden Sterns" gefeiert. Kim Jong Un wurde in den Berichten überraschend als "Präsident" tituliert. Normalerweise wird er "Vorsitzender" genannt. In den Berichten der Staatsmedien wurde neben seinem Titel als Generalsekretär der Arbeiterpartei an zweiter Stelle auch "Präsident für Staatsangelegenheiten" verwendet - einen Herrschertitel, den er bis vor einigen Wochen noch nicht hatte. Bisher wurde er als Vorsitzender der Kommission für Staatsangelegenheiten tituliert, die als wichtigstes Entscheidungsgremium des Landes gilt. Zudem wird er auch als "oberster Führer" und "verehrter Genosse" bezeichnet. Die Bezeichnung "President" tauche in den englischen Berichten der Staatsmedien seit dem 12. Februar auf, sagte eine Sprecherin des südkoreanischen Vereinigungsministeriums. Der Titel werde aber offensichtlich noch anders verwendet als im Fall seines Grossvaters Kim Il Sung, der als "ewiger Präsident" verehrt wird. Die Sprecherin wies darauf hin, dass in den koreanisch-sprachigen Berichten in Nordkorea bislang zwei verschiedene Wörter für Präsident verwendet werden, wenn von Kim Jong Un und Kim Il Sung die Rede ist. Der in Nordkorea als Staatsgründer verehrte Kim Il Sung starb 1994. Der südkoreanische Geheimdienst vermutet nach einem Bericht der Zeitung "Chosun Ilbo", Kims Titel wurde von "Vorsitzender" zu "Präsident" geändert, um den Machthaber im Rahmen einer neuen "Menschen-Zuerst"-Doktrin "menschlicher" erscheinen zu lassen.
Ri Sol Ju, die Ehefrau von Kim Jong Un, lebt zurückgezogen. Umso grösser die Überraschung, als sie am Dienstag bei einem Konzertbesuch gesichtet wurde. Gemäss südkoreanischem Geheimdienst haben Ri Sol Ju und Kim Jong Un drei gemeinsame Kinder.
20min-4548
In den letzten Tagen sorgte rund um die Schweizer U21-Nati vor allem der Nationenwechsel von Empoli-Offensivspieler Nedim Bajrami für Schlagzeilen. Der frühere GC-Profi hatte sämtliche Juniorenabteilungen beim Schweizer Fussballverband durchlaufen, entschied sich aber nun künftig für sein Mutterland Albanien spielen zu wollen. Bei der Medienkonferenz im Rahmen der Kader-Bekanntgabe am Montag betonte U21-Coach Mauro Lustrinelli noch einmal, alles versucht zu haben, um Bajrami beim SFV zu halten. Letztlich sei es aber nicht mehr möglich gewesen den Spieler umzustimmen. "Es ist schade für ihn, aber wenn sich von über 40 Spielern einer gegen uns entscheidet, ist das nicht viel", meint der Tessiner und nimmt damit Bezug auf die Anzahl Akteure, die unter seiner Regie die Qualifikation für die EM in Slowenien und Ungarn erfolgreich bestritten haben. Der Wirbel um den Verbandswechsel von Bajrami soll der Euphorie, sich erstmals seit zehn Jahren wieder mit den besten U-21-Nationalteams Europas messen zu können, nicht abträglich sein. "Wir sind giggerig auf das Turnier und freuen uns auf die Spiele gegen diese Top-Mannschaften", hält Lustrinelli fest. Die Leistungsdichte bei einer U-21-EM ist traditionell stark einzustufen, da wesentlich weniger Mannschaften an der Endrunde teilnehmen als dies bei den Aktiven der Fall ist. Obwohl dieses Jahr nun 16 Teams statt zuvor 12 mitmachen, kommt es zu einigen hochkarätigen Begegnungen. Die Schweiz trifft in der Vorrunde zunächst auf England, dann auf Kroatien und abschliessend auf Portugal. Nimmt man den Marktwert der jeweiligen Kader (England = 315 Mio. Euro, Portugal = 180 Mio. Euro, Kroatien = 77 Mio. Euro, Schweiz = 49 Mio. Euro) als Massstab ist die Schweiz klarer Aussenseiter. Den Auftakt macht die U21-Nati gegen Gruppenfavorit England am Donnerstag, 25. März um 15 Uhr. Lustrinelli bezeichnete bereits zu Beginn der EM-Qualifikation das Ziel, sich für die Endrunde zu qualifizieren und dort zu überzeugen als "Mission 21". Bei dieser Mission neu mit dabei sind Timothy Fayulu und Fabian Rieder. Goalie Fayulu verlor zwar nach der Entlassung von Fabio Grosso zuletzt seinen Posten im Sion-Kasten, konnte aber vorher eine halbe Saison lang Spielpraxis in der Super League sammeln. Der gebürtige Genfer stand 2019 und 2020 bereits mehrfach im Aufgebot der kongolesischen A-Nationalmannschaft, kam jedoch nie zu einem Einsatz und ist somit weiterhin für die Schweiz spielberechtigt. YB-Mittelfeldakteur Rieder schaffte in dieser Saison trotz grossem Konkurrenzkampf den Sprung in die erste Mannschaft bei den Bernern und soll nun auch bei der U-21 nicht nur als Kaderauffüller dienen. Der einstige YB-Stürmer Lustrinelli betont, dass bei dem strengen Vorrunden-Programm von 3 Spielen innert 6 Tagen jeder Spieler gebraucht werde, so auch Rieder. Nicht ganz einfach ist es für Lustrinelli, den Spagat mit der A-Nationalmannschaft hinzubekommen. Spieler wie Lotomba oder Okafor konnten bereits Erfahrungen im Schweizer Fanionteam sammeln, stehen jetzt aber im Aufgebot für die U21-EM. Lustrinelli betont, dass man im ständigen Austausch mit Vladimir Petkovic sei, stellt aber auch klar, dass die A-Nati "immer Priorität habe". Während Nizza-Söldner Lotomba in der Mannschaft von Lustrinelli als Leader vorangehen soll, fehlt FCZ-Shootingstar Becir Omeragic im Aufgebot für die Spiele in Slowenien. Der Innenverteidiger wird im Kader von Petkovic für die kommenden Partien der A-Nati gegen Bulgarien, Litauen und Finnland erwartet.
U-21-Natitrainer Lustrinelli gab am Montag sein Aufgebot für die EM-Endrunde bekannt. Erstmals mit dabei: Timothy Fayulu (Sion) und Fabian Rieder (YB). Die Schweiz trifft an der EM-Vorrunde auf England, Kroatien und Portugal
20min-4549
Die Cheftrainerin der iranischen Frauen-Nationalmannschaft im Alpin-Ski, Samira Sargari, durfte ihre Mannschaft zu der Weltmeisterschaft im italienischen Cortina d'Ampezzo nicht begleiten. Der Grund: Ihr Ehemann hatte ihr die Ausreise verboten. Dies bestätigten mehrere iranische Medien am Mittwoch und indirekt auch Sargari selbst. Auf ihrer Instagram-Seite wünschte die 37-Jährige ihrem Team trotz ihrer Abwesenheit viel Erfolg. Der Grund für das Verbot wurde weder in den Medien noch von Sargari selbst angegeben. Im Iran können verheiratete Frauen ohne die notarielle Erlaubnis ihrer Ehemänner keinen Reisepass beantragen. Auch mit Pass kann der Mann die Ausreise entweder verbieten oder den Pass konfiszieren. In den vergangenen Jahren wurde mehreren iranischen Spitzensportlerinnen so die Ausreise verboten. Die prominenteste bislang war 2015 Nilufar Ardalan, die Mannschaftsführerin der Frauen-Hallenfussball-Nationalmannschaft. Kurz vor dem Abflug zu der Asienmeisterschaft wurde ihr am Flughafen in Teheran die Entscheidung ihres Mannes zum Ausreiseverbot mitgeteilt - und sie durfte das Team dann nicht begleiten. In sozialen Medien sorgte Sargaris Ausreiseverbot für heftige Proteste, auch von Männern. Viele zeigten sich beschämt, dass ein Mann im 21. Jahrhundert seiner Frau die Ausreise ohne weiteres verbietet. Kritisiert wurde auch die Justiz, die sogar im Fall einer anerkannten Nationaltrainerin solch ein Verbot zulässt. Einige hauptsächlich weibliche User rieten Sargari sich "von ihrem Blödmann-Gatten" scheiden zu lassen.
Samira Sargari darf ihr iranisches Ski-Team nicht in Cortina unterstützen. Der Grund dafür ist ihr Ehemann. Dieser hat ihr die Ausreise aus dem Iran verboten.
20min-4550
SVP-Nationalrätin Esther Friedli wagte diese Woche den Frontalangriff auf die wissenschaftliche Corona-Taskforce des Bundes. In der Wirtschaftskommission stellte sie den Antrag, die Beratergruppe abzuschaffen. "Die Kommunikations-Kakofonie der Taskforce löst in der Bevölkerung und in der Wirtschaft eine grosse Verunsicherung aus und ist beschämend", sagt Friedli gegenüber der "SonntagsZeitung". Mühe bereite ihr, dass die Experten für ihre Aussagen keine Verantwortung übernehmen müssten. "Aus meiner Sicht braucht es sie so nicht". Der Taskforce wurde zuletzt vorgeworfen, sie verbreite Alarmismus und mache unklare Prognosen. Zudem kam es zu widersprüchlichen Äusserungen einzelner Mitglieder. Friedli hat sich auch an Aussagen zu den Restaurants gestört. Die Taskforce empfiehlt mittlerweile, diese zu schliessen. "Das ist Gift für die Branche", sagt Friedli, die selbst als Gastronomin tätig ist. Und sie betont, dass in den Restaurants "sehr strenge Schutzkonzepte" gelten würden. Friedlis Antrag wurde in der Kommission abgelehnt. Sie überlegt sich, in der Dezember-Session mit einem Vorstoss nachzulegen. Unzufrieden ist man nicht nur in der SVP. FDP-Ständerat Damian Müller fragt sich, ob die Taskforce mit ihrer Kommunikation überhaupt noch etwas bewirke - aufgrund der Corona-Müdigkeit in der Bevölkerung. "Das Mandat sollte überdacht und angepasst werden", sagt er in der "SonntagsZeitung" Gemäss dem "SonntagsBlick" verlangte die FDP-Nationalrätin Regine Sauter in einem Antrag in der Wirtschaftskommission, dass die Covid-Taskforce Vertreter von Unternehmen aufnehmen soll .
Die Corona-Taskforce des Bundes steht in der Kritik. SVP-Nationalrätin Esther Friedli will sie sogar abschaffen. Andere Nationalräte wollen sie aufstocken oder das Konzept überdenken.
20min-4551
Schockdiagnose in den Ferien: Eine 25-jährige Zürcherin hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Das erfährt sie jedoch erst, als sie sich bereits in den Ferien in Griechenland befindet. Nun sitzt sie in Quarantäne. Die junge Frau reiste Anfang August nach Kroatien auf die Inseln Hvar und Split. Am 9. August kehrte sie dann per Auto in die Schweiz zurück - ohne Krankheitssymptome, wie "Blick" schreibt. Zwei Tage später, am 11. August, nahm sie ihre Weiterreise nach Griechenland auf. Dafür reiste sie mit dem Zug von Zürich nach Genf und mit dem Flugzeug weiter nach Mykonos. "Ich hoffe, dass alle im Zug und im Flugzeug durch Masken geschützt waren", sagt sie. Im Flugzeug blieb der Sitz neben ihr zwar leer, "doch sonst war das Flugzeug recht voll", sagt sie. Die Zürcherin wollte den Rest ihrer Ferien auf der beliebten Touristeninsel verbringen. Am Flughafen angekommen, musste sich die Frau - wie alle anderen Touristen - einem obligatorischen Corona-Test unterziehen. Das Ergebnis hätte sie am nächsten Tag bekommen sollen, es kommt aber erst am übernächsten Tag. Das Ergebnis: Corona-positiv. "Als man mich anrief, sass ich am Strand. Wir durften ja am zweiten Tag bereits wieder raus", sagt die Frau. Daraufhin müssen sie und ein Freund schnellstmöglich wieder ins Hotel. "Ich stand unter Schock. Ich dachte nie, dass es mich trifft", so die Zürcherin. Später werden die beiden von einem Taxifahrer in Schutzmontur vom Hotel abgeholt. "Wir wussten nicht, wo es hingeht", so die junge Frau. Die beiden wurden in eine Quarantäne-Unterkunft gebracht. Wo die beiden sich angesteckt haben, ist bislang unklar. In einer Bar auf dem Festland Kroatiens hatten sich einige Touristen aus der Schweiz mit dem Virus angesteckt. Auch sie und ihr Kollege besuchten eine Bar, doch nicht dieselbe. In der Bar, in der sie war, habe sie jedoch auch einige Schweizer gesehen. Darunter seien auch zwei ehemalige "Bachelorette"-Kandidaten gewesen. Symptome haben sie und ihr Kollege beide keine. "Ich habe nichts bemerkt", sagt sie. Es sei ein beängstigendes Gefühl. Sie mache sich auch Sorgen, ob sie möglicherweise jemanden angesteckt haben könnte. Auch von den Badeferien hat sie nicht viel, doch: "Ich bin dankbar, dass es mir gut geht".
Eine Zürcherin hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Dies hat sie jedoch erst erfahren, als sie bereits in Griechenland in den Ferien war. Zuvor war sie bereits von Kroatien nach Zürich gereist. Die 25-Jährige befindet sich nun in Quarantäne.
20min-4552
In diesen Tagen veröffentlichen die Kantone ihre Kriminalstatistiken zum letzten Jahr. Aus der Kriminalstatistik des Kantons St. Gallen geht hervor, dass es in Gossau 2020 zu 1326 Straftaten kam. Das sind fast doppelt so viele wie noch im Jahr zuvor. Wie das "Regionaljournal Ostschweiz" von SRF berichtet, habe eine einzelne Person für diese Verdoppelung gesorgt. Beatrice Giger, Mediensprecherin der St. Galler Staatsanwaltschaft, sagt: "Es geht um Diebstähle von Postsendungen aus dem Logistikzentrum der Briefverarbeitung. Die beschuldigte Person spricht von rund 600 entwendeten Briefsendungen". Zu 20 Minuten führt Giger aus, die Person sei geständig. Die Sprecherin sagt zudem, man gehe nicht von weiteren entwendeten Briefsendungen aus. "Seit Mitte 2020 läuft eine Untersuchung gegen die Person. Wir gehen von einem einzelnen Täter aus", so Giger. Man habe versucht, die Briefe noch so gut wie möglich an die Empfänger zuzustellen. Dies sei aber nur bei einem kleinen Teil der 600 Postsendungen möglich gewesen. Viele Briefe und deren Inhalte seien nicht mehr auffindbar. In den gestohlenen Briefsendungen, habe sich hauptsächlich Bargeld befunden, sagt Giger. Die genaue Schadenssumme kann nicht beziffert werden. Die Schweizerische Post bestätigt den Fall. Sprecherin Nathalie Dérobert Fellay: "Die Post bedauert, dass ein Mitarbeitender im Logistikzentrum Briefverarbeitung Gossau Briefe gestohlen hat und entschuldigt sich bei ihren Kundinnen und Kunden für dessen inakzeptables Verhalten". Das Arbeitsverhältnis sei fristlos aufgelöst worden und das Unternehmen habe eine Strafanzeige gegen den Mitarbeitenden eingereicht. Die Möglichkeit eines Strafantrags hätten auch die bestohlenen Kundinnen und Kunden, die anhand der sichergestellten Briefe ermittelt und informiert werden konnten. Weiter heisst es bei der Post, dass Mitarbeitende stehlen, komme nur in absoluten Ausnahmefällen vor. "Die Post unternimmt grosse Anstrengungen, um Diebstähle und Gesetzesverstösse zu verhindern, sie überprüft ihre Prozesse regelmässig und passt sie gegebenenfalls an". Unter anderem schule und sensibilisiere das Unternehmen die Mitarbeitenden laufend. Dérobert Fellay sagt: "Mit über 54'000 Mitarbeitenden ist die Post aber auch ein Abbild der Gesellschaft - Einzelfälle mit Gesetzesverstössen lassen sich nie gänzlich verhindern".
Gegen einen ehemaligen Angestellten der Post läuft eine Untersuchung bei der Staatsanwaltschaft. Er hat zugegeben, in Gossau SG rund 600 Briefsendungen entwendet zu haben. Die Post spricht von einem Ausnahmefall. Man unternehme viel, um Diebstähle und Gesetzesverstösse zu verhindern.
20min-4553
Superbowl-Sieger und als bester Spieler der Partie (MVP) gekürt - mehr kann sich ein Star in der NFL nach dem Final nicht wünschen. So geschehen 2016, bei der "Superbowl 50" in Santa Clara, Kalifornien. Von Miller, Linebacker - also Defensivspieler - der Denver Broncos, drückte der Partie gegen die Carolina Panthers den Stempel auf. Mehrfach brachte er Panthers-Superstar und -Quarterback Cam Newton in Bedrängnis und/oder zu Boden. Die Broncos gewannen gegen die favorisierten Panthers 24:10. Seither ist es eher ruhig geworden um Miller. Zwar steht er immer noch bei den Broncos in der NFL unter Vertrag, verdient rund 20 Millionen Dollar pro Saison und zeigt dort ansprechende Leistungen, doch Denver ist in der Liga keine Macht mehr, hat seit dem Superbowl-Triumph immer das Playoff verpasst und fristet ein Schatten-Dasein. Ausserdem verpasste Miller die gesamte Saison wegen einer Verletzung. Nun steht der 31-jährige gebürtige Texaner erneut in den Schlagzeilen - dieses Mal aber privater Natur und äusserst negativ behaftet. So erwartet Millers Ex-Verlobte Megan Denise ein Kind. Die beiden führten in den vergangenen Jahren eine On-Off-Beziehung. Nun scheint es aber einen definitiven Bruch gegeben haben. Denn Miller will das gemeinsame Kind nicht anerkennen, geschweige denn sehen, dass es auf die Welt kommt. So soll er Denise eine Fehlgeburt gewünscht haben, wie diverse amerikanische Websites berichten. Als Beleg hat Denise auf ihrem Instagram Screenshots gepostet, die von Millers Nachrichten stammen sollen. Darin steht geschrieben, sie solle verschwinden und gefälligst eine Abtreibung machen. Denise hingegen schreibt, er habe Jahre lang versucht, sie zu schwängern. Beleidigungen en masse muss Denise über sich ergehen lassen. Und was macht Miller? Er meldet sich ebenfalls via Instagram, dort schreibt er: "Fake News. Die Realität von jemandem, der verlassen wird, macht manche Menschen verrückt. Eine klassische Falle". Es steht somit Aussage gegen Aussage. Sollten Denises Anschuldigungen stimmen, hätte Miller jedoch arge Probleme und könnte wegen verbalen Missbrauchs angeklagt werden. Und es würde wohl auch auf seine weitere NFL-Karriere Einfluss haben. Miller besitzt bei den Broncos noch Vertrag bis Ende der Saison 2021. Die NFL-Teams sind bekannt dafür, dass sie mit Straftätern nicht zimperlich umgehen. So entliessen die New England Patriots Star-Receiver Antonio Brown, als er wegen sexuellen Übergriffs angeklagt war. Oder die Baltimore Ravens feuerten Runningback Ray Rice, nachdem Videos aufgetaucht waren, wie er seine zukünftige Frau in einem Casino-Lift ins Gesicht schlug, sie ohnmächtig wurde und er sie aus dem Lift zerrte. Die NFL sperrte den Täter auf unbestimmte Zeit. Rice klagte gegen die unbefristete Sperre und bekam recht. Trotzdem fand er in der Folge kein NFL-Team, das ihn verpflichten wollte.
Die Ex-Verlobte von Football-Star Von Miller erwartet ein Kind. Der 31-Jährige scheint darüber gar nicht erfreut. Er soll seiner Ex-Partnerin deshalb eine Fehlgeburt gewünscht haben. Sie hat Screenshots davon öffentlich gemacht. Er bestreitet die Vorwürfe.
20min-4554
Eine neue Website informiert über Lohndiskriminierung. Unternehmen können sich auf der von Travailsuisse am Dienstag vorgestellten Plattform registrieren, wenn sie eine Lohnvergleichsanalyse durchgeführt haben. Katja Rost, Professorin für Wirtschaftssoziologie an der Universität Zürich, ist froh um die Plattform. Lohndiskriminierung ist Fakt. Insofern finde ich es super, dass das Projekt angestossen wird. Unternehmen auf der weissen Liste können eine Vorreiterrolle einnehmen. Aber: Die meisten Tools für Lohnvergleichsanalysen sind nicht fehlerfrei. Viele Analysetools sind unvollständig. Die Analyse der Berufserfahrung oder Elternzeit fehlt meist, weil der Aufwand für die Erhebung dieser Variablen zu gross wäre. Hohe Lohnunterschiede in einem Unternehmen bedeuten also nicht automatisch, dass Diskriminierungen vorkommen. Die Unternehmen sind hier selbst in der Pflicht, ihre Analyse-Tools zu verbessern. Die weisse Liste wird überflüssig, wenn alle Unternehmen eine Lohnanalyse vorgenommen haben. Aber eine schwarze Liste funktioniert als Pranger meist sehr gut. Das wird eine Diskussion in Gang setzen, die zu einem Umdenken in Unternehmen führen dürfte. Ich finde es gut, dass es keine "harten" Sanktionen gibt. Fehlerhafte Unternehmen haben schon genug mit informellen Sanktionen wie negativen Medien- und Social-Media-Berichten zu kämpfen. Darunter leidet die Firmenkultur, und potenzielle neue Arbeitskräfte dürften sich einen anderen Arbeitgeber suchen. Man sollte sich gut bei den Mitarbeitern informieren, ob man tatsächlich weniger verdient, und dann das Gespräch mit den Vorgesetzten suchen. Vor Lohnverhandlungen sollte man sich gut vorbereiten und in diesen Forderungen stellen. Frauen müssen dabei lernen, so aggressiv wie Männer zu verhandeln. Auch wenn dies nicht unserer geschlechtertypischen Rollenvorstellung von Frauen entspricht. Denn der Arbeitgeber beginnt oft mit einem tiefen Lohnangebot und es gibt noch Verhandlungsspielraum nach oben.
Die neue Plattform respect8-3.ch von Travailsuisse soll Lohndiskriminierung aufzeigen. Die Wirtschaftssoziologin Katja Rost ist froh um die Plattform. Sie hofft, dass eine Diskussion in Gang gesetzt wird, die zu einem Umdenken in Unternehmen führt.
20min-4555
Die Ferien haben in mehreren Kantonen begonnen, der Reiseboom ans Mittelmeer geht los. Doch trotz des Ferienstarts sind die Airlines durch die Corona-Krise weiter unter Druck. Die Lufthansa kann derzeit zwar kostendeckend fliegen, Gewinne erzielt sie aber keine, wie die Lufthansa-Aufsichtsrätin Christine Behle dem "Spiegel" sagt. Für die deutsche Swiss-Mutter bleibt die Lage angespannt. Helfen könnte laut der Gewerkschaft Ver.di eine Kapitalerhöhung. Damit könne die Airline auch die milliardenhohe Staatshilfe begleichen, für die sie im laufenden Jahr vier Prozent und im kommenden Jahr fünf Prozent Zinsen zahlen muss. Die Aktionäre gaben bereits Anfang Mai grünes Licht für eine Kapitalerhöhung von bis zu 5,5 Milliarden Euro. Das ist bei der Swiss nicht nötig. Die Airline in Lufthansa-Besitz fliegt kostendeckend und in den jetzigen Sommermonaten sei sogar ein Gewinn möglich, sagt eine Sprecherin zu 20 Minuten. Einen wichtigen Beitrag leiste auf Langstrecken insbesondere das Frachtgeschäft. Eine Kapitalerhöhung wäre bei der Swiss nicht möglich, da sie nicht an der Börse gehandelt wird. Die Swiss-Sprecherin verweist auch darauf, dass die Airline weniger als die Hälfte des vom Bund verbürgten 1,5-Milliarden-Kredits bezogen hat. Allerdings weist die Swiss auch auf die weiterhin stark verzögerte Erholung nach der Krise hin. Deshalb rechnet Finanzchef Markus Binkert weiterhin mit einem "hohen Verlust", wie er bei der Präsentation der Geschäftszahlen für die ersten drei Monate des Jahres Ende April sagte.
Die Krise in der Luft bleibt gross. Die Lufthansa kann gerade so die Kosten decken. Bei der Swiss ist aber sogar ein Gewinn möglich.
20min-4556
In New York geboren, in Los Angeles aufgewachsen: Tatsächlich hat Heidi Klums (47) Tochter Leni (16) weniger mit der Heimat ihrer Mutter zu tun, als man zunächst meinen könnte. So kommt es auch, dass ihr Deutsch ein wenig holprig ist. Das "Vogue"-Interview wurde deshalb auf Englisch geführt. In der ergänzenden Video-Fragerunde gibt es an wenigen Stellen, an denen Leni sich traut, Deutsch zu sprechen, jedoch eine Hörprobe ihres Akzents. "Du hättest früher ein bisschen mehr zuhören können beim Deutschsprechen, dann wär dein Deutsch jetzt ein kleines bisschen besser", findet Heidi im Clip. "Aber ich glaube, das ist auch deine Aufregung - du traust dich normalerweise mehr. Jetzt sind die Kameras hier und du bist ein bisschen ängstlich unterwegs", so die GNTM-Chefjurorin weiter. "Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich es selbst als Model versuchen würde", verrät die Tochter von Heidi und Flavio Briatore (70). Ihr erstes Angebot habe sie schon im Alter von zwölf Jahren bekommen. "Von einer Marke, die ich gern getragen habe: Brandy Melville", so Leni. Heidi sei jedoch dagegen gewesen: "Damals habe ich Mama angebettelt, aber keine Chance!" Inzwischen verstehe sie jedoch, dass es zu früh gewesen wäre. "16 ist ein gutes Alter", wirft Heidi ein. "Wenn man Auto fahren darf, kann man auch einen offiziellen Instagram-Account führen und sein Gesicht zeigen. Und mit einem ‹Vogue›-Cover beginnen zu dürfen, ist ein wahnsinniges Privileg". Von Lenis Potenzial als Model scheint Heidi überzeugt zu sein: "Diese gelangweilte, abgestumpfte Haltung, die manche an den Tag legen, verstehe ich nicht. Leni kann sich auch so begeistern und hat viel Energie. Sie tanzt, ist der Mittelpunkt der Party und war auch bei Topmodel für jede Challenge zu haben, die sich viele Kandidatinnen nicht getraut haben". Ihre Tochter ergänzt: "Bei den meisten anderen Jobs müsste ich meine verrückte Art unterdrücken. Als Model kann ich alles rauslassen und einfach so sein, wie ich bin". "Würdest du meinem jüngeren Ich etwas ausrichten?", fragt Heidi ihre Tochter im Video-Interview. Deren Antwort ist herzerwärmend: "Ich glaube, du hast das perfekt gemacht, weil du eine perfekte Mutter bist, Mama". Heidi schüttelt daraufhin ungläubig den Kopf, woraufhin ihre Tochter ihr versichert, dass es nichts gebe, das sie hätte besser machen können. Die beiden scheinen ohnehin eine sehr enge Beziehung zueinander zu pflegen. Auf die Frage hin, ob es etwas gibt, was sie ihre Mutter schon immer fragen wollte, antwortet Leni: "Nein, ich sage dir eh alles. Ich habe das Gefühl, wir sind wie beste Freundinnen". Auf die Gegenfrage ihrer Tochter antwortet Heidi: "Ich habe das Gefühl, dass ich das andauernd mache. Wenn ich etwas wissen will, frage ich auch". Heidi will von ihrer Tochter wissen: "Meinst du, dass ich cool bin?" Und diese Antwortet knallhart: "Nee - ich meine, ich sage ja oft ‹Mom, das ist nicht cool.›" Als Heidi nachhakt, was denn an ihr so uncool sei, antwortet das Nachwuchsmodel: "Du benimmst dich oft cringy, zum Beispiel wenn du tanzt". Ausserdem schäme sie sich Teils auch für ihr Mami. "Das ist wohl bei allen Eltern so", meint Heidi. Als diese weiter nachhakt, ergänzt die 16-Jährige dann doch: "Du bist cool, wenn du selbstbewusst bist - was meistens der Fall ist. Aber ein paar von deinen Tänzen sind uncool und peinlich".
Bisher hat Heidi Klum (47) ihre 16-jährige Tochter Leni vor der Öffentlichkeit abgeschirmt. Nun wagt diese ihren ersten Schritt in die Öffentlichkeit und gibt ihr Modeldebüt - und zwar gleich in einem "Vogue"-Shooting. Gemeinsam mit Mama Heidi ziert sie das Cover der Januar-Ausgabe. In ihrem allerersten Mutter-Tochter-Interview plaudern die zwei offen über ihre Beziehung und Lenis Model-Potenzial. Vier Erkenntnisse daraus.
20min-4557
Eine kurze Fahrt, kein Chaos mit Reisedokumenten und viel Vertrautes: Sommerferien in der Schweiz statt im Ausland klingen nach Entspannung pur. Zahlreiche Menschen stellen sie aber auch vor grosse Herausforderungen, wie ein Video-Post auf der Meme-Site Hajdgenoss auf Instagram zeigt. Bereits im Frühling rief SVP-Bundesrat Ueli Maurer zu Ferien in der Schweiz auf. Wie man denn bei diesen Preisen Ferien in der Schweiz verbringen solle, fragt Hajdgenoss. Er rechnet vor: Während ein Streckenbillett zweite Klasse für die Fahrt vom Zürcher Hauptbahnhof nach Zermatt retour 250 Franken kostet, bezahlt man für einen Flug von Zürich nach Barcelona und zurück gerade einmal 169 Franken. Der Post wurde über 120"000-mal aufgerufen. In Kommentaren schliessen sich zahlreiche User der Meinung von Hajdgenoss an. "Wie wahr, Bro", schreiben sie etwa. Jemand bezeichnet die Preise als "scho huere trurig". Für eine Woche Ferien in der Schweiz müsse man seine Niere verkaufen, treibt es ein User auf die Spitze. Eine Userin gibt an, sie würde bei mehr Lohn in der Schweiz Ferien machen. Andere weichen trotz der Pandemie auf das Ausland aus. "Als ob ich in der Schweiz bliebe", spottet jemand. Bereits ein kurzer Vergleich der Angebote zeigt, dass Ferien im Ausland schnell als günstigere Alternative herausstechen. So sind einfache Campingferien im Tessin beinahe so teuer wie Hotelferien im französischen Nizza oder im ägyptischen Hurghada (siehe Box). In einer Auswertung der Camping-Buchungsplattform Camping Info nimmt die Schweiz zudem die Spitzenposition als teuerste Campingdestination ein. "Ich finde es gut, wenn die Leute jetzt hier Ferien machen. Leider können diese finanziell aber ziemlich schwierig sein", sagt Hajdgenoss zu 20 Minuten. Für Reisende ohne Halbtax oder GA seien Zugfahrten teuer. Er plane eine Rundreise in der Schweiz. "Wegen der Kosten überlege ich mir aber gerade, das Auto statt den Zug zu nehmen". Seiner Meinung nach wären Vergünstigungen wünschenswert, so Hajdgenoss. "Etwa Schüler, Studenten und Personen mit einem tieferen Einkommen sollen in der aktuellen Sommersaison billiger reisen und Hotels buchen können". Schweiz Tourismus stellt die Schweiz als teure Tourismusdestination in Abrede. Die Schweiz sei ein Land, in dem im internationalen Vergleich sehr hohe Löhne ausbezahlt würden, sagt Liên Burkard, Medienverantwortliche bei Schweiz Tourismus. Deshalb sei die Ferien- und Reisedestination Schweiz nicht auf Massentourismus ausgerichtet, sondern setze auf Qualität und faire Entlöhnung. "Aber natürlich gibt es auch für jüngere Leute Möglichkeiten, mit kleinem Budget Ferien im eigenen Land zu verbringen". (siehe Box) Laut Burkard haben die meisten jungen Leute zumindest ein Halbtax oder sogar das "seven25-Abo". Auch verweist sie auf die Möglichkeit, nach Sparbilletten der SBB oder Tageskarten der Gemeinden Ausschau zu halten. "So wie man das auch mit Flugbuchungen macht, empfehlen wir, sich ein wenig umzuschauen". Reto Hügli, Mediensprecher von Alliance SwissPass, der Branchenorganisation der ÖV-Unternehmen, macht darauf aufmerksam, dass Reisende aller Alterskategorien bei entsprechender Flexibilität bei Tag und Reisezeit bis zu 70 Prozent Rabatt auf den regulären Billettpreis erhalten.
Die Meme-Site Hajdgenoss kritisiert in einem Post, dass eine Zugfahrt nach Zermatt teurer ist als ein Flug nach Barcelona. Schweiz Tourismus stellt das Land als teure Tourismusdestination in Abrede: Natürlich gebe es auch für jüngere Leute Möglichkeiten, mit kleinem Budget Ferien im eigenen Land zu verbringen, so eine Sprecherin. Einige Tipps zeigen, wo man sich in der Schweiz günstig erholen kann.
20min-4558
Er überfiel innert kürzester Zeit drei Massagesalons in Atlanta in den USA und tötete darin acht Menschen. Bei mindestens vier davon handelt es sich um Personen asiatischer Herkunft. Der 21-jährige Robert Aaron Long übernimmt die Verantwortung für die Attentate, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Long war sexsüchtig und deswegen mehrfach in Therapie. Die Massagesalons sollen für ihn eine Versuchung dargestellt haben, die er ausmerzen habe wollen. Long war sehr religiös, gehörte der First Baptist Church an. Tyler Bayless teilte mit Long das Zimmer, als dieser wegen seiner Sexsucht einen Entzug in einer Klinik im Bundesstaat Georgia machte. Er sagt gegenüber CNN: "Es war etwas, dass er als unglaubliche Folter empfunden hat". Als sehr religiöse Person habe Long seine Sexsucht als Qual empfunden und habe sich oft in ausufernden Ausführungen über seine Interpretation der Bibel verloren. Während seinem Aufenthalt in der Entzugsklinik sei Long mehrfach rückfällig geworden: "Er erzählte mir, dass er Massagesalons aufsuchte, mit dem ausdrücklichen Ziel, dort Sex zu haben", so Bayless, der sich tief geschockt über die Tat seines ehemaligen Zimmergenossen zeigte. Die Polizei verhaftete Long. als dieser unterwegs nach Florida war. Dort plante er offenbar weitere Anschläge, er hatte dabei "irgendeine Art von Porno-Industrie" im Visier, so die Polizei. Long wurde mittlerweile des Mordes an acht Personen angeklagt.
Der 21-jährige Robert Aaron Long tötete am Dienstag acht Menschen in Massage-Salons. Wegen seiner Sexsucht befand er sich mehrere Male in Entzugskliniken. Ein Zimmergenosse sagt: "Er empfand seine Sexsucht als unheimliche Folter".
20min-4559
Vor dem Briger Simploncenter eskalierte im Januar 2020 eine Polizeikontrolle: Unter starkem Alkoholeinfluss (laut Polizeibericht zwischen 2 und 3 Promille) verpasste ein 50-jähriger Oberwalliser einem Polizisten ohne Vorwarnung einen Kopfstoss auf die Nase, einen sogenannten Schwedenkuss. Der Beamte erlitt einen Traumatismus und musste krankgeschrieben werden, wie der "Walliser Bote" berichtet. Dessen Kollegin versuchte der betrunkene Rüpel die Hecktüre auf den Kopf zu schlagen, was ihm aber nicht gelang. Die drei anwesenden Polizisten betitelte er als "Tubel", "Arschlöcher" und "Goicha" und drohte, ihnen "eis ind Frässa" zu geben. Nachdem der verletzte Polizist den Mann angezeigt hatte, wurde dieser per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 45 Franken verurteilt. Dies wegen einfacher Körperverletzung, Beschimpfung, Gewalt und Drohung gegen Beamte sowie Fahren in fahrunfähigem Zustand. Weil er die Strafe nicht akzeptierte, wurde der Fall am Donnerstag vor dem Regionalgericht in Brig verhandelt. Dabei plädierte der Pflichtverteidiger des Beschuldigten auf einen Freispruch: Wegen des hohen Alkoholpegels sei sein Mandant zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen. Das Gericht sah dies anders: Es sprach den Beschuldigten in sämtlichen Anklagepunkten schuldig. Den angeblichen Filmriss taxierte es als reine Schutzbehauptung. Im Strafmass ging der Richter deutlich über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus: Er verurteilte den Mann zu einer bedingten Freiheitsstrafe von acht Monaten Gefängnis bei einer Probezeit von vier Jahren. Hinzu kommen Verfahrenskosten in Höhe von 4800 Franken sowie eine Genugtuung zugunsten des Polizisten von 200 Franken.
Ein 50-jähriger Oberwalliser musste sich am Donnerstag vor dem Regionalgericht in Brig verantworten. Er hatte im Januar 2020 einem Polizisten während einer Polizeikontrolle einen Kopfstoss verpasst. Das Gericht hat den Pöbler zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt.
20min-4560
"Mein Gesicht ist über zwei Meter gross", so Patrick Schneuwly. Ihn kennt mittlerweile vermutlich die ganze Stadt Genf. Der Grund: Sein Gesicht samt Lebenslauf prangt auf einem Stadtbus. Schneuwly ist seit März 2020 arbeitslos. Aufgrund der Corona-Pandemie habe ihn sein Arbeitgeber entlassen. Seine Suche, eine neue Anstellung zu finden, ist ins Leere verlaufen. Mit dieser kreativen Werbe-Methode will er nun einen Weg aus der Arbeitslosigkeit finden. "Ich wollte kreativ sein. Ich war inspiriert von dem, was in den Vereinigten Staaten gemacht wird. Dort ist die Praxis des Selbstmarketings weit verbreitet", erklärt der Genfer gegenüber 20 Minutes. So durchquert seit letztem Mittwoch sein Berufsprofil die Stadt Genf: Auf einer Fläche von 6 Quadratmetern ist sein Porträt und Lebenslauf auf einem Stadtbus angebracht. "Am Anfang war ich natürlich motiviert. Ich dachte, mein Profil wäre attraktiv, fand mich aber bald in der langen Reihe der Arbeitssuchenden wieder", erklärt er. Auch, dass noch kein Ende der Pandemie in Sicht ist, stimmte ihm missmutig. Auf der Suche nach einer kreativen Bewerbungsmöglichkeit sah er im Dezember, dass das Genfer Busunternehmen 50 Prozent Rabatt für Inseratekunden anbietet. Insgesamt hat Schneuwly 800 Franken für die Mega-Anzeige gemacht, die nun 14 Tage lang durch die Stadt gefahren wird. Der 29-Jährige, der im Bereich Marketing und Eventmanagement tätig ist, ist sich bewusst, dass nicht alle Arbeitssuchenden über die finanziellen Mittel verfügen, eine solche Werbekampagne durchzuführen. "In vier Monaten hatte ich nur zwei Interviews und eine sehr niedrige Rücklaufquote. Im September erhielt ich von 14 Bewerbungen kaum Rückmeldung", so der Westschweizer. Lediglich auf zehn Prozent der Bewerbungen habe er jeweils eine Antwort erhalten. "Es ist sehr frustrierend für Arbeitssuchende, die viel Energie und Hoffnung in eine Bewerbung stecken und dann keine Rückmeldung erhalten", so Schneuwly. Seine ausserordentliche Bewerbungsmethode zeigt bereits Anklang: Zwei Unternehmen sind auf den 29-Jährigen zugekommen - aber nicht weil sie den vorbeifahrenden Bus gesehen haben. Sondern weil er ein Foto des Buses auf seinem Facebook- und Linkedin-Profil geteilt hat. Und nebst interessierten Arbeitgebern habe er ein sehr gutes Feedback auf seine Aktion erhalten. "Letztes Wochenende hat mein Telefon nicht aufgehört zu läuten, viele lobten meinen Mut und wollten mir ihre Unterstützung für mein Vorhaben ausdrücken", so der Marketingfachmann, der bereits eine Umschulung in Erwägung zog, um so seine Jobchancen auf dem schwierigen Job-Markt zu verbessern.
Ein Genfer hat wegen der Corona-Pandemie seinen Job verloren. Zahlreiche Bewerbungen verliefen ins Leere. Mit einer Anzeige auf einem Genfer Stadtbus macht er nun auf sich aufmerksam.
20min-4561
Seit ihrer Trennung im vergangenen Oktober wird in regelmässigen Abständen über ein mögliches Liebes-Comeback von Pietro Lombardi (29) und Influencerin Laura Maria Rypa (25) spekuliert. Im März schien der Sänger jedoch sämtliche Hoffnungen seiner Fans gleich selbst im Keim zu ersticken. "Wir sind nicht mehr zusammen", stellte er damals auf Instagram klar. Der Druck, dass ständig über ihre Beziehung spekuliert werde, sei zu gross. "Ich kann nicht mehr". Er wünsche Laura Maria nur "das Beste" und bedanke sich, "dass mein Herz für eine kurze Zeit wieder aktiv war". Jetzt scheint Pietros Herz aber doch schon wieder Luftsprünge zu machen: Er ist mit Laura Maria verreist, wie Fan-Fotos vom Flughafen in Düsseldorf, die am Montagnachmittag geknipst und Promiflash.de zugespielt wurden, zeigen. Die beiden hätten "sehr vertraut und innig" gewirkt, berichtet die Quelle dem deutschen Portal. "Als wäre nie etwas gewesen". Zwar waren Pietro und Laura Maria mit Atemschutzmasken, Cap und Sonnenbrillen am Flughafen kaum erkennbar - doch die Outfits auf den Bildern trugen sie tatsächlich auch in ihren Insta-Storys. Während er seine Ferien bislang aber mit keinem Wort auf seinem Account erwähnt hat, hält sie ihre Community freudig auf dem Laufenden. "Mein Koffer ist gepackt, gleich geht es für mich an den Flughafen", teilte Laura am Montag mit. "Ihr werdet später sehen, wo es für mich hingeht. Ich werde euch mitnehmen, ich mach eine Roomtour". Die versprochene Führung durchs Hotelzimmer gabs bislang zwar noch nicht. Aber zumindest den sehr kitschig-schönen Pool haben wir schon zu Gesicht bekommen. Und ansonsten hat Laura Maria tatsächlich Wort gehalten und die Reisedestination längst verraten: Sie sünnelet in diesen Tagen auf den Malediven. Nur wer ihre Reisebegleitung ist, hat sie bislang verschwiegen. Die ersten Insta-Storys und -Bilder von ihren Ferien auf den Malediven siehst du im Video oben.
Pietro Lombardi (29) macht in diesen Tagen Ferien mit seiner Ex-Freundin Laura Maria Rypa (25). Am Montagnachmittag sind die beiden von Düsseldorf auf die Malediven geflogen, am Flughafen wurden sie von Fans erwischt. Ob das die inoffizielle Bestätigung ihres Liebes-Comebacks ist? Sie hätten jedenfalls sehr vertraut gewirkt, berichtet ein Insider. Während sie auf Insta munter Ferien-Eindrücke teilt, hat er seine Reise bislang für sich behalten.
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Berner Kantonspolizisten haben vergangene Woche in Bern zwei Männer festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, sich als Polizisten ausgegeben und eine Frau betrogen zu haben. Wie die Berner Kantonspolizei und die kantonale Staatsanwaltschaft für die Verfolgung von Wirtschaftsdelikten am Montag bekanntgaben, rief einer der Verhafteten Mitte Juni die in Bern wohnhafte Frau an. Er gab an, ihre Bankdaten seien bei einer Einbruchserie gefunden worden. Ihr Geld sei deshalb auf der Bank nicht mehr sicher. Die Frau erhielt in der Folge von diesem Mann und von anderen Personen, welche sich als Angestellte der Polizei oder der Justiz ausgaben, weitere Anrufe und wurde massiv unter Druck gesetzt. Den Tätern gelang es so, die Frau dazu zu bewegen, drei Mal mehrere zehntausend Franken abzuheben und in einem Milchkasten zu deponieren. Insgesamt erbeuteten die mutmasslichen Betrüger auf diese Weise über hunderttausend Franken. Nach der dritten Geldabholung wurde die Frau misstrauisch und informierte die echte Polizei. Im Rahmen einer vierten Geldforderung gelang es dieser, zwei der falschen Polizisten bei der Abholung von weiteren 60'000 Franken festzunehmen. Wie eine Polizei-Mediensprecherin auf Anfrage bekanntgab, handelt es sich um einen Schweizer und um einen Kosovaren aus dem Kanton Basel-Stadt. Die beiden 22-Jährigen aus dem Kanton Basel-Stadt befinden sich in Untersuchungshaft. Sie werden sich vor der Justiz verantworten müssen.
Zwei Männer haben eine Frau um über 100"000 Franken betrogen. Sie gaben sich als Polizisten aus und machten der Frau glaubhaft, ihr Geld sei auf der Bank nicht mehr sicher. Die Frau deponierte ihr Erspartes in mehreren Tranchen in einem Briefkasten. Beim letzten Betrug flogen die zwei Männer auf. Nun sitzen sie in Untersuchungshaft.
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Auf der Venus oder besser gesagt über der Venus könnte es Leben geben: Zu dieser aufsehenerregenden Schlussfolgerung kamen im September 2020 Forschende um Jane Greaves von der walisischen Cardiff University. Sie hatten in der Atmosphäre unseres Nachbarplaneten Spuren des Gases Monophosphan registriert (siehe Video). Auf der Erde wäre das ein deutlicher Hinweis auf Mikroorganismen - und damit auf Leben. Aber gilt das auch für die Venus? Nein, sagen nun Forschende um den Mikrobiologen John Hallsworth von der Queen's University Belfast: Leben, wie es auf der Erde vorkommt, ist auf der Venus unmöglich, weil es in der dortigen Atmosphäre nicht genug Wasser gibt, als dass Organismen dort entstehen und überdauern könnten, schreiben sie im Fachjournal "Nature Astronomy". "Es gibt kein aktives Leben dort", so Hallsworth zur Nachrichtenagentur AFP. Die in den Wolken der Venus vorhandene Wassermenge sei "mehr als hundertmal zu gering" als dass die widerstandsfähigsten Mikroorganismen dort überleben könnten. Oder anders ausgedrückt: "Selbst die trockenheitstoleranteste Mikrobe hätte in den Wolken der Venus keine Chance". Für Astronomie-Fans kommt die Verneinung nicht überraschend. Schon kurz nach der Veröffentlichung der sogenannten Phosan-Studie von Greaves und ihren Kolleginnen und Kollegen kam Kritik auf - weil sie nicht in der Lage waren, die Daten der Arbeit nachzuvollziehen. Diese waren mithilfe spektrografischer Analysen des Alma-Teleskops in Chile und des James Clerk Maxwell Telescope (JCMT) auf Hawaii entstanden. Dabei wird die Strahlung nach typischen, bereits bekannten chemischen Signaturen durchsucht. Die Frequenz von Lichtwellen sagt beispielsweise etwas über die chemische Zusammensetzung von Objekten im All aus. Doch im Fall der Venus fanden die Astronomen statt dem von Greaves" Team kommunizierten Monophosphan eher Hinweise auf Schwefeldioxid.
Es gibt wohl doch keine Spuren von Leben auf der Venus. Zu diesem Schluss kommen Forschende aus Nordirland in einer neuen Studie. Sie widerlegen damit eine Untersuchung aus dem Jahr 2020, die schon damals in der Kritik stand.
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Selbstversuche gibt es in der Wissenschaft immer wieder. Doch nur wenige muten so merkwürdig an wie die des Rumänen Nicolae Minovici. Er erhängte sich selbst. Zwölfmal. Nachdem sich der 1868 geborene Rechtsmediziner zu Beginn seiner Karriere mit der Frage nach einem Zusammenhang zwischen Tätowierungen und Kriminalität beschäftigt hatte, wollte er Anfang des 20. Jahrhunderts wissen, was beim Erhängen im Körper passiert. "Wir alle wissen, was ein gehängter Mann ist, aber bisher konnte noch niemand das Hängen wirklich definieren", soll Minovici regemässig seinen Kollegen Paul Brouardel zitiert haben. Er war davon überzeugt, dass kein Thema in der Rechtsmedizin zu mehr wissenschaftlichen Fehlern geführt hatte als das Hängen. Schliesslich konnte man damals nur aufgrund der Begleitumstände auf die Todesursache "Erhängen" schliessen, nicht aber aufgrund von Merkmalen an der Leiche. Man wusste einfach zu wenig darüber. Und genau das wollte Minovici ändern. Als Minovici nach seinem Forschungsaufenthalt in Berlin begann, sich ausführlich mit dem Hängen zu befassen, folgte man noch der Lehre des französischen Rechtsmediziners Auguste Ambroise Tardieu. Nach dieser soll eine Störung der Atemwege Hauptgrund für das Ableben beim Hängen gewesen sein. Doch es waren bereits erste Zweifel daran aufgekommen - auch bei Minovici. Anders als Tardieu ging er davon aus, dass der Verschluss der Halsgefässe entscheidend für den Tod während des Erhängens sei. Darauf hatten Arbeiten von anderen Kollegen hingewiesen. Doch wie sollte er das beweisen? Aus Mangel an Freiwilligen und aus ethischen Gründen führte der Rechtsmediziner seine riskanten Experimente nicht nur durch, sondern nahm auch selbst an ihnen teil. Zunächst hängte er sich im Liegen, dann im Sitzen. Dann wurde ihm klar, dass er sich für die erhofften Forschungsergebnisse mit seinem gesamten Gewicht ins Seil hängen musste - und tat es. Sechs- bis siebenmal, so ist es in seiner "Studie über das Erhängen" (1904) nachzulesen, zogen ihn seine Mitarbeiter ein bis zwei Meter nach oben, "um sich an das Hängen zu gewöhnen". Minovici hielt nur knapp fünf Sekunden aus, dann verlor er das Bewusstsein. Trotz fürchterlicher Schmerzen am Hals wiederholte er den Versuch am nächsten Tag. Immer und immer wieder - bis er schliesslich 26 Sekunden schaffte. In dieser Sitzung "wurden wir uns der Symptome des Hängens und des Todesmechanismus bewusst", notierte Minovici im Anschluss. Und weiter: Er habe fürchterliche Schmerzen gehabt, seine Ohren hätten so laut gepfiffen, dass sie alles übertönt hätten, und die Atemnot sei so gross gewesen, dass das Experiment habe abgebrochen werden müssen. Zur Illustration seines Leids veröffentlichte er ein Foto seines geschundenen Halses in der Studie (siehe Bildstrecke). Trotz der körperlichen Strapazen, die auch noch Wochen später sichtbar waren, forschte der Rechtsmediziner weiter. Bei einigen seiner insgesamt zwölf Hängungen kam er nur knapp mit dem Leben davon. Das Risiko machte sich bezahlt: Minovici hat mit seinen Versuchen Massstäbe in der Rechtsmedizin gesetzt. Denn seine Arbeit führte zu gleich zwei neuen Erkenntnissen: Zum einen, dass Erhängte in der Regel aufgrund der unterbrochenen Blutzufuhr zum Gehirn sterben und nicht durch Ersticken. Zum anderen, dass Erhängen keine schmerzlose Angelegenheit ist. Der Mann, der jahrelang sein Leben riskiert hatte, starb 1941 in Bukarest an den Folgen einer Stimmbanderkrankung. Der Artikel ist in ähnlicher Form im April 2018 erschienen.
Neugier kann Menschen antreiben. Manche übertreiben es dabei fast. Etwa Nicolae Minovici, Rechtsmediziner aus Rumänien. Mit vollem Körpereinsatz suchte er nach der Antwort auf die Frage, was beim Erhängen im menschlichen Körper passiert.
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Normalerweise hält Rapperin Nicki Minaj (38) ihr Privatleben streng unter Verschluss. Von ihrem Sohn, den sie im September vergangenen Jahres zur Welt brachte, bekommt die Öffentlichkeit nur wenig mit - nicht einmal den Namen des Buben teilte Nicki bislang. In einem offenen Brief gibt sie nun jedoch erstmals einen Einblick in ihr neues Leben als Mutter. "Jeder Tag kreiert eine neue, faszinierende und magische Erinnerung, die ich tief in meinem Herzen verstecke", so Nicki im Brief, den sie am Wochenende auf ihrer Website teilte. Ihr Sohn, den sie bei seinem Spitznamen "Papa Bär" nennt, sei klug, witzig und herzig. "Es ist verrückt, wie früh Babys schon eine komplette Persönlichkeit haben". Zudem verrät Nicki, die mit bürgerlichem Namen Onika Maraj heisst, dass sie während der Schwangerschaft eine skurrile Vorliebe für Eiswürfel entwickelt hat, die sie nun nicht loswird. "Ich kann nicht aufhören, Eiswürfel zu essen. Mittlerweile esse ich etwa 20 Becher Eiswürfel pro Tag!", schreibt sie. Der Becher müsse dabei immer der gleiche sein. "Es schmeckt nicht richtig, wenn ich die Eiswürfel aus einem anderen Becher esse". Im Brief äussert sich Nicki Minaj ausserdem zum Tod ihres Vaters. Robert Maraj verstarb im Februar infolge eines schweren Verkehrsunfalls, bei dem sein Auto von einem anderen Fahrzeug gerammt wurde. "Ich kann sagen, dass das der schlimmste Verlust meines Lebens war", so Nicki heute rückblickend. Sie habe ständig das Bedürfnis, ihren Vater anzurufen. "Noch viel stärker, seit er weg ist". Nicki, die vergangenen Freitag ihr Mixtape "Beam Me Up Scotty" von 2009 mit drei neuen Songs re-releaste, wirkt im Brief auf ihrer Website dann auch nachdenklich. Sie lege viel Wert darauf, immer an ihre Wurzeln zurückzukehren. "Diese Welt voller Nebel und Spiegel kann einen blenden. Es ist wichtig, innezuhalten und einfach zu beobachten". Ihren Fans gibt sie mit auf den Weg: "Seid vorsichtig".
Am vergangenen Freitag brachte Nicki Minaj (38) ihr Mixtape "Beam Me Up Scotty" aus dem Jahr 2009 neu heraus. Anlässlich der Veröffentlichung wandte sich die Rapperin mit einem Brief an ihre Fans. Darin reflektiert sie die Änderungen in ihrem Leben der letzten Monate und zeigt sich nachdenklich.
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Mit schmerzverzehrtem Gesicht sitzt sie auf einem Gymnastikball. Auf einem anderen Bild klammert sie sich während einer Wehe an ein Tuch, das von der Decke hängt. Oder lehnt sich an ihren Ehemann, als Tränen über ihre Wange kullern. Es sind ganz intime Momente ihrer Entbindung, die Hilary Duff (33) in ihrem jüngsten Instagram-Post mit ihrer Community teilt. Sie fühle sich jetzt - vier Monate nach dem Ereignis - bereit, die Bilder zu zeigen, schreibt die Sängerin und Schauspielerin zum Post. Und schildert in emotionalen und persönlichen Worten, wie sie die Hausgeburt erlebt hat. Damit sie sich während der Entbindung sicher fühlen könne, sei es wichtig, die richtige Unterstützung zu haben. Ihr Mann etwa, Musiker Matthew Koma (34), sei "der ruhigste Anker im Raum, wenn ich die Wände hochgehe". Zudem ihre Geburtshelferin Molly, "die neben mir sass, wenn ich still und leise sein musste", so Hillary. Mit einem lachenden Emoji fügt sie an: "Sie genoss es sehr, dass ich auf einer Welpen-Unterlage sass, als meine Fruchtblase platzte". Auch ihre Mutter sei im Haus gewesen, habe Snacks zubereitet, auf ihre Kinder aufgepasst und "mit einem nervösen Lachen" zugesehen, als "ihr Baby" ihr jüngstes Enkelkind zur Welt brachte. Jede Frau vollbringe "harte Arbeit", schreibt Duff weiter. "Jede Art, wie eine Frau ein Baby zur Welt bringt, ist es. Von der Schwangerschaft über den Kaiserschnitt, die Geburt im Spital oder zu Hause, das Stillen (oh weh, das macht mir jedes Mal zu schaffen) und das Aufziehen dieser kleinen Wesen zu aufrechten, vertrauenswürdigen, freundlichen Weltbürgern". "Ein mühsames, magisches, wundervolles Abenteuer" sie das, wie sie abschliessend zusammenfasst. "Ein Hoch auf allmächtige Mütter! Ihr versetzt täglich Berge". Die kleine Mae James erblickt am 24. März das Licht der Welt und ist das dritte Kind für Hilary Duff. Mit Musiker Matthew Koma hat sie bereits die zweijährige Tochter Banks Violet. Sohn Luca (9) stammt aus ihrer ersten Ehe mit Eishockeyspieler Mike Copmrie (40). Hilary wohnt mit ihrem Ehemann und den drei Kindern in einer 480-Quadratmeter-Villa in Beverly Hills.
Hilary Duff (33) zeigt auf Instagram eine Bildstrecke von ihrer Hausgeburt. Die Sängerin und Schauspielerin wurde Ende März zum dritten Mal Mutter. Knapp Monate später fühle sie sich nun bereit, einige Momente der Entbindung zu teilen, schreibt sie. Egal ob Haus- oder Spitalgeburt: Es sei "harte Arbeit", so Duff.
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Seit Corona ist Reisen schwieriger geworden - auch wenn es nur ein kurzer Trip über die Grenze nach Deutschland ist, um ein Paket abzuholen. Momentan müssen sich nichtgeimpfte Personen bei der Einreise in Quarantäne begeben. Die Paketstation Grenzpaket wirbt in einem Email (siehe Bildergalerie oben) an ihre Kundinnen und Kunden damit, dass nicht nur geimpfte Personen, sondern auch "alle weiteren Personen für die Paketabholung nach Gailingen einreisen" können. "Wir haben die mündliche Aussage von Zollstellen erhalten, dass man zur Paketabholung aus der Schweiz nach Deutschland darf", sagt eine Sprecherin . "Für uns ist es auch keine einfache Situation, weil viele verschiedene Informationen kursieren. Wir weisen unsere Kundinnen und Kunden darauf hin, dass sie sich informieren müssen". Es sei jedoch nicht die Aufgabe von Grenzpaket, nachzufragen, ob es sich um geimpfte Personen oder um Geschäftsreisende handle. "Wir haben bis jetzt nicht gehört, dass es am Zoll Schwierigkeiten gegeben hätte". Bei den Zollstellen in der Region war es 20 Minuten nicht möglich, diese Aussage zu erhalten. Das Zollamt Gailingen war nicht erreichbar und das Zollamt Bietingen gab an, keine Auskunft geben zu können. Auch das Hauptzollamt Lörrach weist darauf hin, dass dies nicht zu den Aufgaben des Zolls gehöre. "Die Prüfung, ob Bürgerinnen und Bürger nach ihrer Einreise nach Deutschland die von den Bundesländern erlassene infektionsschützenden Massnahmen einhalten, fällt nicht in unseren Zuständigkeitsbereich", sagt eine Sprecherin. "Die Bundeszollverwaltung überwacht den gewerblichen und privaten Warenverkehr über die Grenze". Erlassen hat die Einreisebestimmungen in Baden-Württemberg das Ministerium für Soziales und Integration. "Wer sich in einem Risikogebiet bestellte Waren explizit an eine vom Wohnort abweichende Adresse in Baden-Württemberg liefern lässt, kann sie dort nicht abholen, ohne anschliessend in Qarantäne zu müssen", sagt ein Sprecher des Ministeriums zu 20 Minuten. Andere Paketstationen teilen ihren Kundinnen und Kunden die Informationen gemäss der Verordnung mit. "Für Nichtgeimpfte bleibt die Grenze geschlossen", teilt der Telefonbeantworter von Mypaketshop in Bad Säckingen mit und auf der Website von Swisspaket wird die Kundschaft informiert, dass die Abholung nur für geimpfte Personen möglich sei. Neben der Impfung gibt es noch eine zweite Möglichkeit, quarantänefrei nach Deutschland zu kommen: Wer mit Corona infiziert war und das mit einem PCR-Resultat, das nicht älter als sechs Monate ist, nachweisen kann, darf ebenfalls einreisen.
Ein Paketshop in Deutschland wirbt mit quarantänefreier Einreise. Gemäss den deutschen Behörden kann ein Paket nicht ohne Quarantäne abgeholt werden. Geimpfte Personen sind bei der Einreise nach Deutschland von der Quarantäne befreit.
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Bereits Anfang Januar zeigte sich Reality-TV-Star Elena Miras (28) auf Instagram kuschelnd und knutschend mit dem Mundart-Rapper Xellen7 (29). Ob die Zürcherin offiziell mit ihrer neuen Flamme zusammen ist, hat sie damals noch nicht verraten. Auch wenn die beiden ihre Liebe nach wie vor nicht öffentlich definiert haben, scheint sich die Beweislage zu verdichten. So gratulierte Elena dem Zürcher nun in ihrer Insta-Story zum Geburtstag und teilte dazu ein Kussbild (siehe Bildstrecke oben) sowie ein Video, in dem sie und Töchterchen Aylen (2) dem Rapper auf Spanisch ein Geburtstagsständchen singen. Zu einem weiteren Video schreibt sie zudem: "Auf weitere Jahre mit dir". Im aktuellsten Beitrag auf ihrem Account scheint er ihr zudem in der Kommentarspalte ein Liebesgeständnis zu machen. Unter einem Selfie schreibt Elena: "Und dann kommt dieser eine Moment, der einfach alles verändert ... Bei wem von euch ist das auch schon passiert?" Xellen7 kommentiert den Beitrag und schreibt: "Bei dir". Sie antwortet mit einem Kuss-Emoji. Vor ein paar Wochen erklärte die Schweizerin mit spanischen Wurzeln online bereits: "Mein Herz gehört jemandem". Angesichts der zahlreichen öffentlichen Liebesbekundungen dürfte mittlerweile klar sein, wen die ehemalige Dschungelcamperin damit gemeint hat. Xellen7 ist übrigens schon länger Teil von Elenas Leben. Bereits im November, als sie gerade frisch getrennt von Kindsvater Mike Heiter (28) war, tauchte er gemeinsam mit ihr und Aylen in Elenas Insta-Storys auf. Die beiden befanden sich damals in den Ferien in der Türkei.
Anfang Januar zeigte sich der Zürcher Reality-TV-Star Elena Miras auf Instagram turtelnd mit Mundart-Rapper Xellen7. Ob sie in einer festen Beziehung ist, verriet sie jedoch damals - und auch heute - noch nicht. Neue Instagram-Posts scheinen jedoch nochmals deutlich darauf zuweisen, dass die beiden ein Paar sind.
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Die Fussballlegende Diego Maradona ist tot. Der Argentinier starb im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt, wie sein Anwalt der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte. Argentiniens Präsident Alberto Fernande ordnete umgehend eine dreitägige Staatstrauer an. Maradona war in den vergangenen Monaten gesundheitlich angeschlagen gewesen und musste immer wieder ins Spital. Vor drei Wochen war ihm noch erfolgreich ein Blutgerinnsel aus dem Gehirn entfernt worden. Diego Maradona gehörte zu den prägendsten und besten Fussballstars der 80er-Jahre. Mit SSC Napoli wurde er 1987 und 1990 italienischer Meister. 1986 wurde er mit der argentinischen Nationalmannschaft Weltmeister. Über den Fussball hinaus bekannt wurde er mit der "Hand Gottes", mit der er im Viertelfinal gegen England in Mexiko City ein Tor erzielte. Zusammen mit Pelé gehört Maradona für viele zu den besten Fussballern des 20. Jahrhunderts. Seine Karriere begann er bei den Argentinos Juniors in Buenos Aires, wo er geboren wurde. Dort schoss er in 167 Spielen 116 Tore und wechselte nach fünf Jahren zu den Boca Juniors, wo ihn der FC Barcelona entdeckte. Für die Blaugrana schoss er -trotz Verletzungspech - in 58 Spielen 38 Tore. Mit seinem Wechsel zur SSC Napoli für umgerechnet 10,5 Millionen Franken brach er seinen eigenen Transferrekord, den er bei seiner Ankunft in Barcelona aufgestellt hatte. In Napoli empfingen ihn bei seiner offiziellen Präsentation 75"000 Fans im Stadio San Paolo. "Sie waren sicher, dass gerade ihr Messias angekommen war", schrieb der englische Journalist David Goldblatt damals. Schnell wurde Maradona Captain und spielte sich mit seinem wirbligen Stil und vielen Toren in die Herzen der Fans. Es folgte die erfolgreichste Zeit seiner Karriere und in der bisherigen Klubgeschichte der Neapolitaner. Der Abschied folgte 1992, nachdem Diego Maradona positiv auf Kokain getestet worden war. Er spielte noch für Sevilla, die Newell's Old Boys und ab 1995 erneut für die Boca Juniors, bevor er 1997 vom Aktivsport zurücktrat. Von Mitte der 80er-Jahre bis 2004 war Maradona kokainabhängig. Sein Anwalt bestätigte, dass die Fussballlegende vor seinem Tod schon seit Jahren clean von Kokain war. Nicht ablegen konnte der Argentinier wohl seine Alkoholsucht. Wegen seines chronischen Übergewichts erhielt er 2005 einen Magenbypass, woraufhin er deutlich sichtbar abnahm. 2007 wurde er im Spital wegen Hepatitis und seines Alkoholkonsums behandelt. Danach wurde es ruhiger um seine Gesundheit. Stattdessen stand wieder vermehrt das Sportliche im Zentrum 2008 überraschte der argentinische Verband mit der Ernennung von Diego Maradona zum Nationaltrainer. Doch die nationale Legende blieb als Coach unter den Erwartungen und musste 2010 wieder gehen. Daraufhin trainierte er mit wechselndem Erfolg Klubs in Lateinamerika und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zuletzt war er als technischer Direktor beim argentinischen Erstligisten Gimnasia La Plata angestellt.
Diego Armando Maradona starb im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt, wie sein Anwalt bestätigte. Maradona war bereits gesundheitlich angeschlagen. Er gilt als einer der grössten Fussballer aller Zeiten. In den 80er-Jahren wurde er bei Napoli und mit der argentinischen Nationalmannschaft zur Legende. Der argentinische Präsident Alberto Fernandez ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.
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Zuerst sah es aus wie Treibholz, berichtet der kolumbianische Fischer Rolando Visbal. Dann aber erkannte er: Was da regungslos im Wasser trieb, das war eine Frau. Gemeinsam mit einem Freund zog er die Frau an Bord, wie Video-Aufnahmen zeigen - und rettete ihr so das Leben. Acht Stunden lang trieb die 46-jährige Angelica Gaitan im Meer, wie verschiedene internationale Medien übereinstimmend berichten. Noch viel länger galt sie als vermisst: Ihre Familie suchte seit über zwei Jahren nach ihr. Nach eigenen Angaben floh Gaitan 2018 vor ihrem Ex-Mann. Dieser habe sie über Jahre hinweg misshandelt. Mit ihm hatte sie zwei Töchter. "Der Missbrauch begann mit meiner ersten Schwangerschaft, er schlug mich, er misshandelte mich. In der zweiten Schwangerschaft ging der Missbrauch weiter, und ich konnte ihm nicht entkommen, weil die Mädchen so jung waren", sagte Gaitan gegenüber dem kolumbianischen Radiosender RCN. Nachdem sie bei einem der vielen gewalttätigen Angriffe ihres Mannes fast gestorben war, floh Gaitan. Nach Monaten auf der Strasse kam sie in einer Hilfsunterkunft unter. Weil ihr Ex-Mann aber in eine andere Stadt zog, verlor Gaitan vergangene Woche ihr Recht, in der Unterkunft zu bleiben. "Ich wollte alles beenden, ich hatte von niemandem Hilfe, nicht einmal von meiner Familie, denn dieser Mann hielt mich von meinem sozialen Umfeld fern. Deshalb wollte ich nicht weiterleben", so Gaitan. Sie entschied sich zum Sprung ins Meer, wo sie von den Fischern gerettet wurde. Die Tochter und Schwester von Gaitan sammeln Geld für eine medizinische Behandlung von Gaitan. Die Tochter widerspricht der Darstellung ihrer Mutter und machte stattdessen psychische Probleme geltend. Gaitan hat seit der Rettung neue Hoffnung geschöpft: "Ich bin ich sehr dankbar, dass Gott mir eine neue Möglichkeit gegeben hat vorwärtszukommen", sagte sie. "Ich wurde wiedergeboren. Gott wollte nicht, dass ich sterbe".
Angelica Gaitan galt seit zwei Jahren als vermisst - bis sie ein kolumbianischer Fischer aus dem Meer zog. Gaitan war nach eigenen Angaben vor ihrem gewalttätigen Mann geflohen. Aus Verzweiflung stürzte sie sich ins Meer. Ihre Tochter und ihre Schwester wollen sich nun um sie kümmern.
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Der 23-teilige Tweet eines Vaters aus den USA hat die Gemüter der Internetgemeinde erregt: Musiker und Podcast-Moderator John Roderick berichtete voller Stolz, wie er am Samstag seiner neunjährigen Tochter eine wichtige Lektion fürs Leben mitgegeben habe. Statt dem hungrigen Kind das Essen zu servieren, liess er es stundenlang mit einem Dosenöffner kämpfen. Laut Roderick war seine Tochter zu ihm gekommen und sagte, sie habe Hunger. "Mach dir gebackene Bohnen", war die Empfehlung des Vaters. Roderick schlug der ratlosen Neunjährigen vor, sie solle einen Dosenöffner holen und eine Konserve Bohnen selber öffnen. "Würdest du bitte die Dose für mich öffnen?", fragte daraufhin das Kind - und der Vater spürte, wie ihm "eine einmalige Lehrchance zwischen die Finger geraten" war. "Probier es selber aus und versuche, dein Problem zu lösen", sagte der Vater. Das Kind "grunzte und stöhnte" neben Roderick, während er weiter an seinem Puzzle arbeitete. Nach mehreren misslungenen Versuchen habe das Mädchen aufgeben wollen. Es habe keine Lust auf Bohnen mehr, sagte es zum Vater. "Schatz, keiner von uns wird heute essen, bis du die Dose nicht geöffnet hast". Zu diesem Zeitpunkt habe er ihr "nicht nur eine Lektion in Sachen Werkzeug gegeben, sondern auch in Wutbewältigung und Ausdauer", heisst es in einem der Tweets. Nach sechs Stunden habe das Kind es schliesslich geschafft, die Dose zu öffnen, und Vater und Tochter hatten Bohnen zum Nachtessen. Die Tweets verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Prompt erhielt Roderick den Spitznamen "Bean Dad" - und einen virtuellen Rüffel. "Ich finde es sehr wichtig, Kindern beizubringen, dass sie nicht allein auf der Welt sind und dass es keine Sünde ist, andere Menschen um Hilfe zu bitten", kritisierte der Journalist Jason Schreier die Methode Rodericks. Eine Lehrerin meinte, es sei eine schlechte Art, Kinder zu erziehen, denn "Kinder lernen am besten, wenn sie keinen Hunger haben". Die Autorin Racheline Maltese wandte sich via Twitter an den Vater: "Dinge, die Sie Ihrem Kind beigebracht haben: Essen muss verdient werden; Essstörungen, indem sie mit Verzicht auf Lebensmittel bestraft wurde; um Hilfe zu bitten ist zwecklos", schrieb sie. Andere User gehen noch einen Schritt weiter und bezeichnen es "einen Fall von Kindesmisshandlung". Nur wenige User sind mit Rodericks Methoden einverstanden: "Das lehrt Kindern Unabhängigkeit und Reife. Er hat nichts falsch gemacht und mich dazu gebracht, mir zu wünschen, ich hätte mehr davon getan", meinte ein Nutzer. John Roderick nahm nach dem Vorfall keine Stellung. Er schloss lediglich alle seine Social-Media-Accounts.
John Roderick aus den USA berichtet auf Social Media, wie er seine Tochter sechs Stunden lang hungern liess, bis sie schliesslich lernte, einen Dosenöffner zu benutzen. Für seine Erziehungsmethode wird er scharf kritisiert. Die Internetgemeinde debattiert darüber unter dem Hashtag "#BeanDad".
20min-4572
Die Musikwelt trauert um einen legendären Gitarristen. Eddie Van Halen habe seinen "langen und harten Kampf" gegen Krebs verloren, gab sein Sohn Wolfgang am Dienstag auf Twitter bekannt. Erst im Januar hatte der Musiker seinen 65. Geburtstag gefeiert. Vor 20 Jahren musste sich die in Kalifornien lebende Gitarren-Legende einer Krebsbehandlung unterziehen. Er war langjähriger Raucher. Als "letzten Gitarren-Boss" hat ihn das Branchenmagazin "Billboard" einmal gefeiert. Dabei hörte Van Halen nach eigenem Bekunden keine Musik. Der weltberühmte Musiker macht demnach noch nicht einmal im Auto das Radio an. "Ich ziehe das Geräusch des Motors vor", sagte er dem Magazin. "Ich höre mir gar keine Musik an. Das ist eine komische Sache, aber das ist schon mein ganzes Leben lang so. Ich könnte gar kein zeitgenössisches Album machen, wenn ich es wollen würde, denn ich weiss nicht, wie zeitgenössische Musik sich anhört". Trotzdem begeistert Van Halen mit seiner Musik über Jahrzehnte hinweg Millionen Fans auf der ganzen Welt. "Jump" wurde 1984 zum internationalen Chart-Hit und blieb ein ewiger Partyklassiker. "Right Now" und "Why Can't This Be Love" waren weitere Hits. Seine Spielweise hat eine ganze Generation von Rockgitarristen geprägt. Die Hard-Rock-Band Van Halen war ein Familienunternehmen: Eddie spielte Gitarre, sein Bruder Alex Schlagzeug und Eddies Sohn Wolfgang kam als Bassist hinzu. Die meisten Menschen wollten nach Hollywood und dort Rockstars werden, sagte Eddie Van Halen in einem seiner seltenen Interviews einmal dem Magazin "Esquire". Diesen Gedanken hätten sie in der Van Halen-Familie aber nie verfolgt. Die enge Familienbande war vielleicht auch der Grund dafür, warum es mit den wechselnden externen Sängern der Band nicht immer ganz reibungslos lief. Gründungssänger David Lee Roth wurde mehrfach ersetzt und stiess nach Auszeiten wieder offiziell dazu. Beide Seiten gaben offen zu, dass die Zusammenarbeit nicht immer einfach war. Die Van Halen-Brüder wurden im niederländischen Amsterdam geboren und wanderten als Kinder mit ihren Eltern nach Südkalifornien aus. Schon früh begannen sie, Gitarre und Schlagzeug zu spielen, gewannen Musikwettbewerbe und gründeten schliesslich schon zu Schulzeiten die Band Van Halen. "Ich kann mir niemanden vorstellen, der mehr Glück in seinem Leben hatte als ich", sagt Eddie Van Halen. "Ich habe ziemlich viel Bullshit in meinem Leben durchgemacht, aber ich spiele seit Beginn mit meinem Bruder und jetzt auch mit meinem Sohn in der Band. Ich glaube nicht, dass das irgendjemand anders in der Musikwelt von sich sagen kann. Ich kenne niemanden, der mit seinem Sohn und seinem Bruder Musik macht". Die Band blieb über Jahrzehnte erfolgreich, doch sein Privatleben litt unter den Suchtproblemen, zu denen sich der Musiker auch offen bekannte. Die Ehe mit der Schauspielerin Valerie Bertinelli ging 2007 auseinander. Zwei Jahre später heiratete er Janie Liszewski, die frühere Band-Sprecherin. Seine langjährige Alkohol- und Drogensucht und andere Exzesse hinterliessen ihre Spuren. 1999 bekam er eine neue Hüfte, ein Jahr später erkrankte er an Zungenkrebs. Später kehrte der Krebs, diesmal am Kehlkopf, zurück. "Er war der beste Vater, den ich mir wünschen konnte", schrieb Sohn Wolfgang (29) auf Twitter. "Jeder Moment, den ich mit ihm auf und jenseits der Bühne verbrachte, war ein Geschenk. Mein Herz ist gebrochen und ich glaube nicht, dass ich mich jemals vollständig von diesem Verlust erholen werde. Ich liebe dich so sehr, Pop".
Rocklegende Eddie Van Halen starb am Dienstag, nachdem sich sein Zustand innert 72 Stunden rapide verschlechtert hatte. Sein Sohn Wolfgang, der bei Van Halen seit 2006 Bass spielt, verkündete den Tod seines Vaters auf Twitter. Van Halen waren in den 80er-Jahren mit Hits wie "Jump" und "Panama" weltbekannt geworden.
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Bis zum ersten Pieks gegen das Coronavirus müssen sich viele Menschen in der Schweiz noch gedulden. Zuerst sind die über 75-Jährigen und Personen mit chronischen Krankheiten an der Reihe. Gleichzeitig bringt ein Produktionsengpass bei Pfizer/Biontech die kantonalen Impfpläne ins Stocken. Dennoch wurde der reichste Mann Südafrikas, Johann Rupert, in der Schweiz bereits geimpft. Am 12. Januar, kurz vor dem offiziellen Impfstart im Kanton Thurgau, konnte sich der 70-jährige schwerreiche Unternehmer und Mehrheitsbesitzer des Luxusimperiums Richemont eine erste Dosis des Impfstoffs spritzen lassen, wie der "Tages-Anzeiger" schreibt. Verabreicht wurde ihm die Dosis im Rahmen einer Testimpfung in einem Impfzentrum in Frauenfeld. Die Hirslanden-Gruppe, die über eine südafrikanische Holdinggesellschaft indirekt in Ruperts Besitz ist, erhielt im Thurgau den Zuschlag für den Aufbau und die Durchführung von Corona-Impfungen. Gesundheitspolitiker verurteilen das Vorgehen scharf. Grünen-Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber spricht von einer Zweiklassengesellschaft. "Es zeigt sich einmal mehr: Wer hat, dem wird gegeben". Ein Reicher habe auch in der Krise nicht mehr Wert. "Es darf nicht sein, dass jemand aufgrund von Besitzverhältnissen Impfprivilegien bekommt". Der Kanton Thurgau müsse über die Bücher (siehe Box unten), fordert Prelicz-Huber. "Im Rahmen meiner politischen Arbeit werde ich auch sicher nachfragen, ob dies eine Ausnahme war oder ob solche Privilegien auch noch woanders vorkommen". Auch werde sie sich erkundigen, ob der Bund dem Thurgau einen Rüffel auf ethischer und moralischer Ebene erteilt habe. Auch Ruth Humbel (CVP), Präsidentin der Gesundheitskommission des Nationalrats, staunt. In der Schweiz gebe es eine Warteliste für die Covid-Impfung, sagt sie. "Es ist grenzwertig und höchst unsensibel, dass gewisse Leute offenbar Impfprivilegien erhalten, weil sie viel Geld haben und Besitzer einer Klinik sind". Unklar sei zudem, ob Rupert nach seiner Einreise aus Südafrika in Quarantäne gegangen sei, zumal die südafrikanische Mutation nicht in der Schweiz importiert werden dürfe, so die CVP-Nationalrätin. "Der Thurgau muss der Sache nachgehen, ob das Impfprivileg mit der Vergabe des Impfauftrages an Hirslanden zu tun hat". SVP-Nationalrat Thomas de Courten hingegen bleibt gelassen. "Da es sich um eine Testimpfung handelte, kam es zu keiner Bevorzugung von einem reichen Ausländer", sagt er. Für kritikwürdig gehalten hätte er dies jedoch, wenn es im Rahmen der ordentlichen Impfprozedur geschehen wäre. Die Hirslanden-Gruppe verteidigt die Impfung des Südafrikaners. Johann Rupert zähle aufgrund seiner diversen chronischen Vorerkrankungen, darunter eine schwere Erkrankung der Herzkranzgefässe, Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht, zur Gruppe der Risikopatienten, schreibt Mediensprecher Claude Kaufmann auf Anfrage. Deshalb geniesse er grundsätzlich ein Anrecht auf eine prioritäre Impfung. "Herr Rupert ist zudem in der Schweiz ansässig und in der Schweiz ordnungsgemäss krankenversichert". Nach seiner Einreise in die Schweiz habe er sich in Quarantäne begeben.
Mit dem Impfen geht es in der Schweiz kaum vorwärts. Johann Rupert, der reichste Mann Südafrikas, konnte sich in der Schweiz den Covid-Impfstoff bereits spritzen lassen. Grünen-Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber spricht von einer Zweiklassengesellschaft. Die Hirslanden-Gruppe verteidigt die Impfung des Südafrikaners. Rupert habe diverse chronische Vorerkrankungen.
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Die Zukunft von Fussball-Superstar Lionel Messi ist weiter offen. Ob er auch in der kommenden Saison für den FC Barcelona spielt oder seinen Verein seit Jugendtagen tatsächlich verlässt - unklar. Bis zum Ablauf seines Kontraktes am Mittwoch um Mitternacht gab der FC Barcelona, für den Messi seit 2004 im Profiteam spielte, kein offizielles Statement über eine Vertragsverlängerung oder einen Abschied des 34-Jährigen bekannt. Auch der Offensivspieler äusserte sich bisher nicht. Der hat jedoch zur Zeit auch besseres zu tun. Er weilt mit der argentinischen Nationalmannschaft an der Copa América in Brasilien. Der argentinische Rekordnationalspieler und Captain führte seine Mannschaft in den Viertelfinal. Die Copa América ist das Pendant zur Europameisterschaft. Damit wäre Messi nach 17 Spielzeiten in Barcelona erstmals vertragslos und könnte ablösefrei wechseln. Vorausgesetzt es gibt keine Vertragsverlängerung, die von beiden Seiten einfach noch nicht bekannt gemacht wurde. Der sechsmalige Weltfussballer gewann mit Barça 35 Titel. Offen ist, ob es nicht doch noch zu einer Einigung über einen neuen Vertrag in den kommenden Tagen kommt. Die Verhandlungen zwischen Messi und Barça seien weit fortgeschritten, es fehlten nur noch Details, hatte die Zeitung "Sport" zuletzt geschrieben. Die "Marca" hatte berichtet, dass beide Parteien weiter verhandeln. Es gebe allerdings seit Tagen keine grossen Fortschritte zu vermelden. Nach Berichten französischer und spanischer Medien ist vor allem Paris an einer Verpflichtung des Ausnahmekönners interessiert. Auch der von Messis Ex-Trainer Pep Guardiola gecoachte englische Meister Manchester City soll Interesse haben. Der neue Barcelona-Chef Joan Laporta will Messi unbedingt halten. Er sei "mässig optimistisch", dass Messi auch kommende Saison für die Katalanen auf Torejagd gehen werde, hatte Laporta Ende Mai gesagt. Der neue Vertrag mache Fortschritte, aber er sei noch nicht fertig, hiess es da. Laut "Marca" soll Messi für zwei weitere Jahre im Camp Nou verlängern, für 50 Millionen Euro brutto. Dann soll er weitere zehn Jahre als Club-Botschafter fungieren. Zudem könnte er dann seine Karriere, wenn er denn will, im Ausland ausklingen lassen. Im vorigen Sommer hatte Messi bereits versucht, den Verein zu verlassen. Er war aber vom später zurückgetretenen Clubboss Josep Bartomeu, mit dem er sich überwarf, daran gehindert worden. Bartomeu habe dies nur bei Aktivierung der im Vertrag festgeschriebenen Ablöseklausel von 700 Millionen Euro zulassen wollen, erklärte Messi damals. "Und das ist unmöglich", sagte Messi im vorigen September. Obwohl Messi gegen seinen Willen bleiben musste, glänzte er in dieser Saison wieder und wurde mit 30 Treffern zum achten Mal Torschützenkönig in La Liga. Auch ein grosser Pluspunkt für einen Verbleib könnte die Verpflichtung von Sergio Agüero sein. Der Argentinier wechselte ablösefrei von Manchester City zu Barcelona. Die beiden sind seit Jahren eng miteinander befreundet. Die Verlockung, zusammen nächste Saison bei Barça zu spielen, könnte einen Verbleib Messis wahrscheinlicher machen. Er hält alle wichtigen Rekorde des Vereins: Messi ist der Barça-Spieler mit den meisten Toren (672), den meisten Spielen (778), den meisten Titeln und den meisten Siegen in der 121-jährigen Geschichte des Clubs. Insgesamt gewann Messi in 17 Spielzeiten mit Barcelona 35 Titel, darunter viermal die Champions League, zehnmal die Meisterschaft, siebenmal den Pokal und achtmal den spanischen Supercup. Messi war im Alter von 13 Jahren nach Barcelona gekommen, als er mit seiner Familie von Argentinien nach Spanien auswanderte, um sein Glück in der Jugendakademie des Vereins zu suchen. Sein Profidebüt für Barça gab er am 16. Oktober 2004.
Lionel Messis Vertrag bei Barcelona ist ausgelaufen. Bisher ist nicht bekannt, ob der Argentinier sein Arbeitspapier bei Barça verlängert oder nicht. Der sechsfache Weltfussballer ist somit ablösefrei zu haben. PSG und Manchester City wurden immer wieder mit dem Argentinier in Verbindung gebracht.
20min-4575
Keine fünf Monate sind vergangen, seit Taylor Swift (30) überraschend ihr achtes Studioalbum "Folklore" veröffentlicht hat. Nun folgte in der Nacht auf Freitag bereits die nächste musikalische Überraschung der zehnfachen Grammy-Preisträgerin: Ihr neuntes Studioalbum "Evermore". 17 neue Songs gibt es darauf zu hören, inklusive Kollaborationen mit Bon Iver, Haim und The National. "Wir konnten einfach nicht aufhören, Songs zu schreiben", erklärt Taylor den Release von "Evermore" in einem Statement auf Twitter. Normalerweise schliesse sie nach der Veröffentlichung eines Albums mit der Ära ab und widme sich der Planung der nächsten. Nach "Folklore" habe sie jedoch gemerkt, dass der kreative Prozess noch nicht abgeschlossen ist. Ihre neue Platte nennt Taylor deshalb die "Schwester" des vorigen Albums. Die Sängerin, die am Sonntag ihren 31. Geburtstag feiert, will ihren Fans mit "Evermore" und dem ebenfalls in der Nacht auf Freitag veröffentlichten Musikvideo zum Song "Willow" etwas zurückgeben. "Ihr seid an meinen Geburtstagen stets so einfühlsam, unterstützend und aufmerksam gewesen. Dieses Mal wollte ich euch eine Freude machen!", so Taylor in ihrem Statement. Und ein Blick auf Social Media zeigt: Mit "Evermore" scheint Taylor den Geschmack ihrer Fans getroffen zu haben. Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer teilen nach dem Release auf Twitter Selfies, auf denen Tränen vor Begeisterung zu sehen sind. Viele Fans scheinen kaum fassen zu können, dass die Musikerin 2020 nun gleich zwei Alben veröffentlicht hat. "Können wir uns darauf einigen, dass ‹Evermore› und ‹Folklore› unser 2020 gerettet haben?", heisst es in diesem Tweet. Ein anderer Fan ist sich sicher: Taylor wollte einfach den letzten Monat im Jahr 2020 nicht auch noch schlecht sein lassen. "Taylor Swift hat zwei ganze Alben produziert, während ich in der Selbstisolation sogar Probleme damit habe, einen Aufsatz zu schreiben". Taylor Swift, wahrscheinlich: "Ich werde nicht älter, ich werde nur besser". "‹Evermore› ist das coolste Album, das Taylor Swift je veröffentlicht hat", fasst Hayley Williams (31), Frontfrau der Band Paramore, zusammen.
Taylor Swift (30) hat überraschend ihr neuntes Album "Evermore" veröffentlicht. Dabei sind erst knapp fünf Monate vergangen, seit ihre Platte "Folklore" die Charts getoppt hat. Auf Social Media feiern Fans die 17 neuen Songs der Musikerin.
20min-4576
US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag auf Twitter zeitweise ein Video weiterverbreitet, in dem einer seiner Anhänger einen in den USA weithin als rassistisch betrachteten Slogan brüllt. Das Video zeigt Demonstranten, die gegen den Präsidenten protestieren, während dessen Anhänger in Golfcarts vorbeifahren. Einer von Trumps Unterstützern brüllt den Demonstranten dann entgegen: "Weisse Macht" (Englisch: "White Power"). Dieser Slogan wird in den USA vor allem von rassistischen Gruppen eingesetzt. Das Video, das Trump mit seinen gut 82 Millionen Followern teilte, war drei Stunden später bereits rund vier Millionen Mal angesehen worden. Nachdem Trump umgehend vorgeworfen wurde, damit Rassismus zu unterstützen und selbst aus den Reihen von Trumps Republikanern Kritik kam, löschte er seinen Retweet vier Stunden später wieder. Das Video ist gut zwei Minuten lang, der Slogan "Weisse Macht" kommt aber in den ersten zehn Sekunden vor. Trump bezeichnete seine Anhänger, die in dem Video zu sehen sind, als "tolle Leute" und dankte ihnen. Nach dem Löschen erklärte das Weisse Haus dann in einer Stellungnahme, Trump habe die fragliche Parole "nicht gehört". Er habe nur den Enthusiasmus seiner Anhänger gesehen, erklärte Sprecher Judd Deere. In dem undatierten aus einer Seniorenanlage im Bundesstaat Florida stammenden Video scheinen sowohl die Demonstranten als auch Trumps Anhänger ältere weisse Amerikaner zu sein. Trump wurde auf Plakaten der Demonstranten als "Rassist" bezeichnet, seine Anhänger hatten an ihren Golfcarts Schilder von Trumps Kampagne, auf denen "Trump 2020" und der Slogan "Amerika zuerst" standen. Eine Demonstrantin trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "Black Lives Matter" ("Schwarze Leben zählen"). Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz vor gut einem Monat ist es in den USA landesweit zu Massenprotesten gegen Rassismus und Polizeigewalt gekommen. Trump präsentiert sich jedoch vor allem als ein Präsident, der Recht und Ordnung durchsetzen will. Ihm wird daher vorgeworfen, sich nicht klar gegen Rassismus zu positionieren und zu wenig Verständnis für den Zorn über anhaltende Diskriminierung und Ungerechtigkeit zu zeigen.
Trump hat auf Twitter ein Video mit rassistischem Slogan verbreitet. In dem Video brüllt einer von Trumps Unterstützern den Demonstranten "Weisse Macht" entgegen. Wie das Weisse Haus in einer Stellungnahme erkärt, soll Trump die fragliche Parole "nicht gehört" haben.
20min-4577
"Starry Eyed"-Sängerin Ellie Goulding (34) hat eine richtige Bombe platzen lassen. Gegenüber der "Vogue" gab sie am Dienstag erstmals öffentlich ihre Schwangerschaft bekannt. Dabei hat sie sich ganz schön Zeit gelassen: Die Britin ist nämlich bereits im achten Monat. Das Geheimnis so lange für sich zu behalten ist ihr wohl nur gelungen, weil sie während der Quarantäne in London selten fotografiert wurde. Jetzt sind auf dem Insta-Account der "Vogue" erste Bilder der schwangeren Ellie zu sehen. Die Schwangerschaft kam laut Musikerin Ellie für sie und den Baby-Daddy, den britischen Kunsthändler Caspar Jopling (29), unerwartet. Anfangs habe sie sie fast nicht wahrgenommen. "Man isst immer noch das Gleiche, sieht genauso aus, eine Zeit lang habe ich es wahrscheinlich verleugnet" erzählt sie im Interview mit dem Modemagazin. Am 2. September wird Ellies Buch "Fitter, Calmer, Stronger" erscheinen. Darin gibt die britische Sängerin Ernährungs-Tipps und zeigt auf, wie man sich durch Bewegung und Sport besser fühlen kann. Ellie gibt jedoch im Gespräch über die Schwangerschaft zu, dass sie in ihrem ersten Trimester bereits alle eigenen Tipps und Ratschläge über Bord warf: "Ich fing an, einen völlig anderen Körper und eine andere Energie zu entwickeln, ich kam mit allem nicht mehr klar!" Sie sei vor der Schwangerschaft sehr selbstgefällig gewesen, stolz auf ihr gesundes Frühstück und ihre Salate, so Ellie. Während der Schwangerschaft habe sie dann auf einmal nur noch Lust auf McDonalds gehabt: "Was auch immer dieses Baby gemacht hat, als es meinen Körper übernommen hat - ich wollte keinen Brokkoli, Spinat oder Kohl mehr essen", sagt die Sängerin. "Nur noch Zucker und Kohlenhydrate" Während des Lockdowns schwanger zu sein war für die Sängerin nicht immer einfach: "Man hat seinen Partner und seine Freunde, aber in einer Pandemie kann sich eine Schwangerschaft schon sehr einsam anfühlen". Zudem kämpfte die 34-Jährige mit ständiger Übel- und Müdigkeit. "Ich habe das Gefühl, dass es ein Tabu ist, über eine Schwangerschaft als Herausforderung zu sprechen. Es ist nicht immer heiter und man strahlt nicht andauernd", stellt Ellie klar. Sie habe jetzt einen "neu gewonnenen Respekt" für alle Mütter. Mittlerweile geniesst Ellie die Schwangerschaft und will sich voll und ganz darauf einlassen: "Ich freue mich aufs Muttersein". Sie wolle aber auch weiterhin arbeiten und könne es kaum erwarten, wieder auf Tour zu gehen, so die Sängerin.
Popstar Ellie Goulding (34) ist schwanger, und das bereits im achten Monat. Die erfreulichen Neuigkeiten gab sie erstmals am Dienstag gegenüber der "Vogue" bekannt. Im Interview spricht sie auch über die negativen Seiten einer Schwangerschaft.
20min-4578
Verzweifelt meldet sich eine Schülerin bei einer Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit in der Schweiz. Sie ist 16 Jahre alt und ungewollt schwanger. Ihr Freund hat sie verlassen, sie möchte abtreiben. Auf Unterstützung aus ihrem privaten Umfeld kann sie nicht zählen: Ihre Eltern sind sehr konservativ, mit ihnen über die Situation zu sprechen - undenkbar. Kommt hinzu, dass ihr Taschengeld sehr knapp ist. Ihren Nebenjob hat die Jugendliche wegen Corona verloren, Geld ist daher kaum vorhanden. "Ein Einzelfall ist das nicht", stellt Daniela Enzler klar. "Seit das Coronavirus die Schweiz erreicht hat, melden sich bei den Beratungsstellen deutlich mehr Frauen oder Paare, die Verhütungsmittel oder einen Schwangerschaftsabbruch nicht aus eigener Kraft finanzieren können", so die Mediensprecherin von Sexuelle Gesundheit Schweiz, der Dachorganisation der Fachstellen in diesem Bereich. Zwar würden Schwangerschaftsabbrüche von der Grundversicherung bezahlt, aber: "Minderjährigen, die die Schwangerschaft vor ihren Eltern verheimlichen müssen, hilft das nicht, weil die Eltern die Krankenkassenrechnungen erhalten". Leider fehlt bei vielen Kassen die Möglichkeit, die Finanzierung vertraulich zu regeln. Auch unter den Erwachsenen gebe es Betroffene, die nicht genug Geld hätten, um bei einem Schwangerschaftsabbruch den Selbstbehalt und die Jahresfranchise zu finanzieren. "Diese Frauen brauchen dringend Unterstützung". Dass Sexuelle Gesundheit Schweiz Geld für Verhütungsmittel und ungedeckte Kosten bei Schwangerschaftsabbrüchen zur Verfügung stellen kann, liegt an der Unterstützung durch die Glückskette. Diese hat für Corona-Betroffene in der Schweiz bis heute rund 40 Millionen Franken gesammelt, die sie 103 Organisationen zur Verfügung stellt. 100"000 Franken davon gingen an Sexuelle Gesundheit Schweiz. In den sechs Wochen seit Projektbeginn sind bei den Beratungsstellen 39 Gesuche um Unterstützung für die Finanzierung von Verhütungsmitteln eingegangen und neun Anfragen von Schwangeren, die den Schwangerschaftsabbruch nicht vollständig finanzieren können. Die Frauen und Paare, die sich melden, seien stark durchmischt, so Enzler. Rund ein Drittel der Anfragen zur Verhütung komme von Paaren unmittelbar nach einer Geburt, die wissen, dass sie sich keine weiteren Kinder leisten können. Auch Sans-Papiers und Minderjährige gehören zu den Gesuchstellenden. Ein Paar etwa habe sich nach der Entbindung des dritten Kindes gemeldet. Die Familie, die schon früher unter dem Existenzminimum lebte, kam durch den Jobverlust des Vaters während des Lockdown in grosse Bedrängnis. "Das Paar brauchte eine sichere, langfristige Verhütung, denn ein weiteres Kind ist für sie unter diesen Umständen unvorstellbar. Wir konnten der Frau eine Spirale finanzieren. Nun müssen sich die beiden die nächsten fünf Jahre nicht um die Verhütung sorgen", so Enzler. "Wir prüfen jeden einzelnen Antrag sehr genau und sind überzeugt von der Arbeit, die Sexuelle Gesundheit Schweiz leistet", so Priska Spörri von der Glückskette. "Uns ist es wichtig, dass wir mit den Spendeneinnahmen Menschen in der Schweiz zur Seite stehen können, die durch die Pandemie in eine Notlage geraten sind. Wer seine Familienplanung aus finanzieller Not nicht regeln kann, hat wirklich ein Problem". Nicht alle sind erfreut darüber, dass sie mit ihrer Corona-Spende an die Glückskette Verhütungsmittel und Schwangerschaftsabbrüche finanzieren. "Wir haben Post erhalten von Abtreibungsgegnern, die sich daran stören", so Spörri. Auf der Website seien jedoch alle Organisationen, mit denen die Glückskette zusammenarbeite, transparent aufgeführt. Dennoch versteht Spörri, dass die Unterstützung von Familienplanungs-Projekten manche Leute überrascht. "Traditionellerweise verbindet man unsere Arbeit in der Schweiz mit Naturkatastrophen. Mit der Corona-Pandemie sind wir in neuen Feldern tätig und unterstützen zum Beispiel auch Lebensmittelverteilaktionen. Die jetzige Situation ist für alle ungewohnt".
Die Glückskette sammelte 40 Millionen Franken für Menschen in der Schweiz, die durch die Corona-Pandemie in Not geraten sind. 100"000 Franken davon gingen an Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGCH) für Verhütungsmittel oder für ungedeckte Kosten bei Schwangerschaftsabbrüchen. SGCH spricht von einer deutlichen Zunahme von Finanzierungsgesuchen für Schwangerschaftsabbrüche und Verhütungsmittel infolge Corona. Abtreibungsgegner üben Kritik an der Verwendung der Corona-Spendengelder zur Familienplanung.
20min-4579
Der Corona-Skeptiker Sucharit Bhakdi hat sich in einem Interview antisemitisch geäussert und unter anderem gesagt, dass der jüdische Staat schlimmer als Nazi-Deutschland sei. Das Gespräch mit dem Professor für Mikrobiologie führte Kai Stuht, ein Fotograf und Anhänger der Querdenker-Bewegung. Er stellte einen Trailer des anderthalbstündigen Interviews auf Youtube, der nicht nur auf Social Media viel Kritik entfachte. Der bei Impfgegnern beliebte Bhakdi bezog sich bei seinen Aussagen auf die Impfpolitik Israels. "Es gibt kein Volk, das besser lernt als die Juden. Aber sie haben das Böse jetzt gelernt und umgesetzt", sagte der in Washington, D.C. geborene Professor. "Und deswegen ist Israel jetzt living hell, die lebende Hölle". Bhakdi veröffentlichte letztes Jahr gemeinsam mit seiner Ehefrau Karina Reiss das Buch "Corona Fehlalarm?". Seine Aussagen haben den österreichischen Goldegg-Verlag, der Bhakdis Bücher veröffentlicht hat, unter Druck gesetzt. Der Verlag löschte diverse Beiträge in sozialen Medien, die für die Bücher warben. "Wir sind extrem betroffen", sagte eine Sprecherin des Verlags gegenüber "T-Online". "Das ist für alle im Verlag nicht nachvollziehbar und überraschend und kann für den Verlag sehr imageschädigend sein". Der Verlag habe sich nun "energisch von jeder Form des Antisemitismus" distanziert, schreibt "T-Online". "Bevor wir jetzt mögliche weitere Konsequenzen ziehen, verlangt die Fairness, dass wir dazu mit Herrn Bhakdi sprechen", sagte die Sprecherin weiter. Man habe ihn kontaktiert und warte nun, bis er sich melde. Auf Twitter äusserte sich auch das Jüdische Forum. Bhakti stelle die Judenvernichtung im Holocaust als weniger schlimm dar als die Impfpolitik Israels, schreibt der Verein, der sich seit 2012 gegen Antisemitismus und Rassismus einsetzt. So mache er die Holocaust-Überlebenden zu Tätern. Er setze das Judentum mit Israel gleich und mache jüdische Menschen so kollektiv für das Verhalten des Staates verantwortlich. Auch das sei ein Beispiel für Antisemitismus, so das Jüdische Forum. Bhakdis Aussagen könnten in mehreren Fällen den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen, schreibt das Jüdische Forum weiter. Die jüdische Nichtregierungsorganisation "Werteinitiative", die sich gegen Diskriminierung, Rassismus, Extremismus und Antisemitismus einsetzt, habe deshalb Anzeige erstattet. "Das ist reinster Antisemitismus!", twitterte die Organisation. "Ein Cocktail aus israelbezogenem Antisemitismus, Relativierung der Nazizeit und schlichtweg tendenziösen Falschaussagen". Bhakdi sorgte bereits 2020 für Wirbel, als er in einem offenen Brief Antworten von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur "Corona-Diktatur" in Deutschland forderte. Er kandidierte zudem für die Partei "Die Basis", die das Coronavirus verharmlost. Die Partei reagierte auf die Kritik an Bhaktis Äusserungen mit Unverständnis: Der Antisemitismus-Vorwurf sei "bösartig" und diene bloss der "Herabwürdigung seiner Person". Bhakdi war als Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz tätig. Sie distanzierte sich im Oktober 2020 von ihm und bezeichnete seine Positionen als "irreführend bis falsch". Von 2016 bis 2020 war Bhakdi zudem an Forschungsprojekten an der Medizinischen Fakultät der Kieler Universität beteiligt. Die Uni löste den Vertrag mit ihm Ende 2020 auf.
Der Professor für Mikrobiologie Sucharit Bhakdi hat sich auf Youtube stark antisemitisch geäussert. Bhakdi habe die Holocaust-Überlebenden zu Tätern gemacht, sagt das Jüdische Forum. Der Goldegg-Verlag, der Bhakdis Bücher veröffentlichte, fordert ihn nun zum Gespräch auf.
20min-4580
Benutzt auch du noch ein Gerät, das eigentlich längst veraltet ist? Zeig es uns und lade hier ein Bild davon hoch! Die anderen Bilder der Leserinnen und Leser findest du hier. Die Lebensspanne technischer Geräte scheint immer kürzer zu werden. Laut BBC könnte es sogar dazu kommen, dass intelligente Kühlschränke nur ein paar Jahre lang benutzt werden können, bevor ihre Hersteller Software-Support und -Updates einstellen. Ähnlich sieht es mit Sonos-Lautsprechern aus. Ein Update, das erst vor Kurzem veröffentlicht wurde, läuft bereits nicht mehr auf den älteren Modellen des Herstellers. Dieser Trend ist auch bei Smartphones zu beobachten. Manchmal geht es nur zwei oder drei Jahre, und die Handys können nicht mehr upgedatet werden. Das kann mitunter ein Sicherheitsrisiko darstellen. Dennoch kann es aus umweltschützerischen Gründen und um Elektroschrott zu vermeiden sinnvoll sein, alte Geräte länger als nur ein paar Jahre zu benutzen. Dies hat sich eine BBC-Reporterin zu Herzen genommen und ihre Twitter-Follower gebeten, ihr mitzuteilen, welches die ältesten Geräte in ihren Haushalten sind, die noch benutzt werden. Sie selbst habe noch immer einen 12 Jahre alten Fernseher in Gebrauch. Auf die Antworten musste die Reporterin nicht lange warten. Innerhalb nur eines Tages erhielt sie über 250 Rückmeldungen mit Bildern und Anekdoten ihrer Follower (siehe Video).
Eine BBC-Reporterin hat ihre Twitter-Gemeinschaft gebeten, alte Gadgets zu teilen, die noch in Gebrauch sind. Sie hat zahlreiche Antworten und Bilder zugeschickt bekommen. Unter den Geräten befinden sich alte Mikrowellen, Gameboys und Handys.
20min-4581
Sie wollten nur einen gemütlichen Spieleabend an Silvester verbringen. In der Ziegelei Oberwil in Baselland ist es am Donnerstagabend zu einem Polizeieinsatz gekommen. Ausgelöst wurde dieser durch einen "alarmierten" Anwohner, der angab, auf dem Areal sei eine Party im Gange. Demnach seien mehrere Personen auf das Areal geströmt, wie die "Basler Zeitung" schreibt. Bei der Ziegelei angekommen, trifft die Polizei mitsamt Blaulicht und drei Patrouillenfahrzeugen auf eine Gruppe von acht Jugendlichen. Die Gruppe hielt sich aber an die Corona-Massnahmen des Bundes und verweist die Polizei auf eine andere Gruppe. Diese soll sich laut den Jugendlichen im Spielraum "play4you" gleich bei der Ziegelei aufhalten. Ins "play4you" lud nämlich der Sohn des Geschäftsführers des Spieleraums fünf seiner Freunde zu einem gemütlichen Spieleabend an Silvester ein. Als die Ordnungshüter die sechs Jugendlichen durch die Glastür im Spielzentrum am Tisch sitzen sahen, forderten sie die Jungen auf, die Tür sofort zu öffnen, und fragten, was sie hier machen würden: "Uno und Brändi Dog spielen". Vier Polizisten kamen hinein, zwei weitere sicherten den Eingang ab. Danach begann die Polizei die Personalien der drei 15- sowie der drei 16-Jährigen aufzunehmen. Geburtstag, Telefonnummern, der Name der Schwestern, der Eltern mussten her. Auch die Plastiksäcke mit dem Feuerwerk durchsuchte die Polizei. Laut einem der betroffenen Buben habe sich die Polizei dann mit dem Mahnfinger verabschiedet und gesagt, sie sollen niemanden mehr reinlassen. Das harsche Vorgehen und der raue Umgangston der Polizei stossen den Eltern der Jugendlichen sauer auf. Den Spieleabend weiterführen konnten die Buben nicht, so seien sie nach Angaben ihrer Eltern derart eingeschüchtert gewesen und mussten von ihnen beruhigt werden. "Mir ist klar, dass die Polizei die Meldung des Anwohners kontrollieren muss. Aber eben mit Verstand und Mass. Falls der Einsatzleiter oder die Polizisten selber Kinder in diesem Alter haben, dann sollen sie das bitte einmal überdenken", so Daniel Wieland, Geschäftsführer von "play4you". Wielands Frau konfrontierte am Freitagmorgen die Polizei. Diese zeigte sich wenig einsichtig: "Die Frage, ob die Polizei auch mit Gefühl vorgehen könne, hat man uns wie folgt beantwortet: Wenn Sie glauben, mehr Gefühl zu haben, dann können Sie sich bei uns bewerben". Auf Anfrage der Zeitung sagt Sprecher Paul Steffen zum Einsatz mit Blaulicht und Grossaufgebot: "Wir reagieren in Corona-Zeiten bei solchen Meldungen sensibilisiert". Und: Der Polizeieinsatz sei friedlich verlaufen und werde niemandem verrechnet.
In der Silvesternacht kam es in Baselland zu einem Polizeieinsatz bei einem Spieleabend. 6 Jugendliche spielten gemeinsam Uno, als die Polizei den Eventraum stürmte. Trotz Einhaltung der vom Bund verordneten Corona-Massnahmen hat die Polizei ihre Personalien aufgenommen.
20min-4582
Zu Zehntausenden haben Menschen in Belarus (Weissrussland) trotz massiver Polizeigewalt auch gegen Frauen den fünften Sonntag infolge gegen den Machthaber Alexander Lukaschenko protestiert. "Wir haben hier die Macht!", "Das ist unsere Stadt!" und "Uchodi!" - zu Deutsch: "Haub ab!" - und "Freiheit!", skandierten die Lukaschenko-Gegner in Minsk. Sie kamen aus unterschiedlichen Richtungen im Zentrum zusammen - bei einem Protestzug unter dem Motto "Marsch der Helden". Gewidmet war die Grosskundgebung der inhaftierten Oppositionsführerin Maria Kolesnikowa und anderen Mitgliedern der Demokratiebewegung. Beobachter schätzten die Zahl auf insgesamt 150 000 Menschen - mehr als am Sonntag vor einer Woche. Mehr als 250 Menschen seien allein in Minsk festgenommen worden, teilte das Innenministerium am Nachmittag mit. Auch in anderen Städten des Landes gab es Proteste, darunter in Witebsk und in Grodno. In Witebsk ging die Polizei brutal gegen die friedlichen Demonstranten vor. Die Menschen seien wegen Teilnahme an einer nicht genehmigten Massenveranstaltung und wegen des Tragens unerlaubter Symbole in Gewahrsam gekommen, hiess es. In Brest setzten die starken Sicherheitskräfte einen Wasserwerfer gegen die Menschen ein. Viele Demonstranten trugen die historische weiss-rot-weisse Flagge von Belarus, die zu einem Wahrzeichen der Demokratiebewegung geworden ist. Die Hauptstadt glich einer Festung. Schon Stunden vor Beginn des Marsches bezog ein Grossaufgebot von Polizei und Armee Stellung. Die Behörden schalteten das mobile Internet ab, damit sich die Protestierenden nicht über die Demonstrationsroute verständigen konnten. Metrostationen und Unterführungen waren gesperrt. Der Platz der Unabhängigkeit war von Uniformierten umstellt und mit Metallgittern abgeriegelt, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Am Palast der Republik im Stadtzentrum zogen Uniformierte auch Stacheldraht an den Metallgittern auf. In vielen Seitenstrassen standen Gefangenentransporter und Sicherheitskräfte. In verschiedenen Stadtteilen bildeten die Menschen trotz der bedrohlichen Atmosphäre in der Stadt Kolonnen und bewegten sich in das Stadtzentrum - zur Strasse Prospekt der Sieger. Von dort aus bewegte sich der Protestzug in Richtung Präsidentenpalast und zur Stele für die Erinnerung an die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Auf Luftaufnahmen von der Stelle war eine riesige Menschenmenge zu sehen. Es gab Medien zufolge Warnschüsse in dem Viertel, in dem der Präsidentenpalast liegt. Eine Bestätigung der Behörden lag zunächst nicht vor. Dort hatte sich Staatschef Lukaschenko zuletzt auch selbst mit schusssicherer Weste und einer Kalaschnikow in der Hand gezeigt. Der Sicherheitsapparat versucht schon seit Wochen, die Proteste zu unterdrücken. Nach Einschätzung des Minsker Analysten Artjom Schraibman lösen aber vor allem die Polizeigewalt und die Festnahmen immer wieder neue Proteste aus. Dabei seien die Menschen insgesamt friedlich. Zwar hatte der Machtapparat zuletzt Oppositionelle entweder ausser Landes oder ins Gefängnis gebracht. Aber die Menschen bräuchten keine Führung, sondern organisierten sich selbst, sagte die Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanokowskaja. Die 38-Jährige ist aus Sicht der Protestbewegung die eigentliche Siegerin der Präsidentenwahl vom 9. August. Tichanowskaja hatte ihre Landsleute aus ihrem erzwungenen Exil im EU-Land Litauen aufgerufen, mutig zu sein und an dem Protestmarsch teilzunehmen. "Die Frage ist jetzt, ob die Bewegung es schafft, dass Protestgeschehen auf diesem Niveau zu halten", sagte der Politologe Waleri Karbelewitsch der dpa in Minsk. "Aber wenn noch mehr kommen und die Polizeigewalt gegen friedliche Bürger eskaliert, dann kann das Absetzungserscheinungen in der Beamtenschaft verstärken und für Lukaschenko gefährlich werden", sagte der 65-Jährige bei einem Treffen. "Es ist eine Revolution, damit ist alles schwer vorhersehbar". Seit der Wahl vor mehr als einem Monat kommt es täglich im ganzen Land zu Protestaktionen. Der 66-jährige Lukaschenko hatte zuletzt die Spitze des Sicherheitsapparats ausgewechselt und ein härteres Durchgreifen gegen die Demonstranten gefordert. Bei den traditionell am Samstag organisierten Frauenprotesten gingen maskierte Uniformierte ohne Erkennungszeichen hart mit Gewalt gegen Demonstrantinnen vor. Es gab mehr als 100 Festnahmen. Mehrere Frauen verletzten sich im Handgemenge mit den Sicherheitskräften. Lukaschenko hat mehrfach betont, dass er auch nach 26 Jahren im Amt alles tun werde, um an der Macht zu bleiben. Der Verfassung nach muss die Amtseinführung innerhalb von zwei Monaten nach der Wahl erfolgen - also bis spätestens 9. Oktober. Offiziell läuft seine fünfte Amtszeit im November aus. Es wird erwartet, dass sich Lukaschenko bei einem für diesen Montag geplanten Besuch bei seinem russischen Kollegen Wladimir Putin Unterstützung holt und dann das Datum für die sechste Amtseinführung bekanntgibt. Das Treffen ist in Sotschi am Schwarzen Meer geplant. Putin hatte seinem angeschlagenen Kollegen zuletzt auch Truppen in Aussicht gestellt, sollte die Lage in dem Land mit mehr als neun Millionen Einwohnern zwischen dem EU-Mitglied Polen und Russland eskalieren. Die Streitkräfte Russlands und von Belarus wollen von diesem Montag an elf Tage eine Militärübung abhalten. Geplant ist das Manöver an der Grenze zu Polen.
Seit Anfang August wird in Belarus gegen Alexander Lukaschenko protestiert. Heute Sonntag sollen allein in Minsk 150"000 Demonstrierende auf der Strasse sein. Gemäss Angaben der Regierung wurde bislang rund 250 Menschen verhaftet.
20min-4583
In Deutschland haben mehrere Fleischverarbeitungszentren schliessen müssen. Grund dafür: Ein beträchtlicher Teil der Belegschaft hatte sich mit dem Coronavirus angesteckt. Insgesamt drei grosse Schlachthöfe und Fleischverarbeitungsbetriebe mussten ihre Türen schliessen. Bis zu 20 Prozent der Belegschaft hatten sich mit dem Coronavirus angesteckt. In einem Betrieb hatten sich 50 von 260 Mitarbeitenden mit dem Virus angesteckt. Das schreibt die deutsche "Agrarzeitung". In der Schweiz präsentiert sich die Situation weniger dramatisch. "Mir sind keine Fälle von Fleischverarbeitern bekannt, in denen es zu einer Häufung von Corona-Erkrankungen gekommen wäre", sagt Ruedi Hadorn, Direktor des Schweizer Fleischfachverbandes (SFF). In Einzelfällen sei es zu Infektionen gekommen - allerdings nicht in grösserem Umfang, als dies in anderen Branchen auch der Fall sei, so Hadorn. Weshalb in Deutschland, aber auch den USA die Fleischereibetriebe besonders von Corona-Erkrankungen betroffen sind, kann Hadorn nicht erklären. Eigentlich hätten wissenschaftliche Studien gezeigt, dass die Übertragung nicht von Lebensmitteln und also auch nicht von Fleisch ausgehe. Fakt ist aber: In den Fleischereibetrieben wird nahe beieinander gearbeitet. Hadorn ortet den Grund, weshalb Schweizer Schlachthöfe besser dastünden als diejenigen in Deutschland, in einer guten Vorbereitung. "Wir haben sehr früh zusätzliche Massnahmen wie Social Distancing, den Einsatz von Masken oder das Arbeiten hinter Plexiglasscheiben getroffen und diese auch in unserem Branchen-Schutzkonzept festgehalten". In gewissen Betrieben würde seit der Corona-Krise im Schichtbetrieb gearbeitet, sodass nie mehr als die Hälfte der Belegschaft gleichzeitig arbeite. Der Fleischfachverband beobachtet die Situation in Deutschland aber genau, denn: "Alle Massnahmen, die man trifft, können höchstens eine Risikominimierung sein. Eine Garantie gibt es wie überall im Leben auch hierfür nicht", so Hadorn. Wenn es in der Schweiz zu vorübergehenden Schliessungen von Betrieben verbunden mit Kurzarbeit gekommen ist, dann wegen des Umsatzeinbruchs. Weil Restaurants geschlossen sind, verzeichnen gewisse Fleischereien einen Rückgang von über 80 Prozent im Umsatz. Besonders Kalbfleisch hat es momentan auf dem Markt sehr schwer. Das geht so weit, dass gewisse Schlachthöfe dazu übergangen sind, ihre Schlachtungen bis auf weiteres zu reduzieren. Das hat Konsequenzen auch für die Bauern, wie Hadorn ausführt: "Sie können ihre Kälber nicht mehr innert der vorgegebenen 160 Tage in den nachgefragten Qualitäten verkaufen". Das hat nicht zuletzt Auswirkungen auf den erzielten Preis der Ware. In den letzten Wochen war es bereits in den USA zur Schliessung vieler Schlachthöfe gekommen. Das Problem in Schlachthöfen besteht vor allem darin, dass aufgrund der Fliessbandarbeit das Social Distancing kaum eingehalten werden kann. Ingesamt haben in den USA Stand Anfang Mai schon 20 Fleischfabriken schliessen müssen. 20 Fleischarbeiter sind am Coronavirus verstorben, über 5000 entweder daran erkrankt oder mit Verdacht darauf in Selbstquarantäne.
In Deutschland müssen grosse Fleischbetriebe schliessen, weil sich die Belegschaft mit dem Coronavirus angesteckt hat. In der Schweiz ist die Lage weniger dramatisch. Gewisse Fleischereibetriebe in der Schweiz haben einen Umsatzeinbruch von über 80 Prozent.
20min-4584
Können Schweizer Wintersport-Destinationen trotz des Besucherrückgangs bei den internationalen Gästen überleben? Diese Frage stellen sich aktuell viele Skigebiete. Eines davon hat offenbar einen Weg gefunden, trotz der Pandemie gute Zahlen zu schreiben: Glacier 3000. Der Betreiber des Skigebiets in den Waadtländer Alpen spricht in einer Mitteilung zwar von erhöhten Betriebskosten, vermeldet aber auch ein Besucher-Plus von 98 Prozent bei den Schneesportlerinnen und Schneesportlern. Glacier 3000 öffnete letztes Jahr aufgrund der ausserordentlich guten Schneeverhältnisse bereits am 28. September. "Wir wussten, dass ganz Europa uns beobachtete und konnten uns keine Fehler erlauben", lässt sich CEO Bernhard Tschannen in einer Medienmitteilung zitieren. Das Skigebiet sei ein Labor für die Massnahmen gewesen, die nun als Standard für alle Skigebiete gelten. Man habe dafür mit dem Dachverband Seilbahnen Schweiz und den Waadtländer Kantonsbehörden zusammengearbeitet und sei stets unter internationaler Beobachtung gestanden. "Im Nachhinein erfuhren wir, dass ein enger Mitarbeiter von Alain Berset uns im Herbst sogar inkognito besuchte, um zu beurteilen, ob die getroffenen Massnahmen das Skifahren unter optimalen hygienischen Bedingungen ermöglichten", sagt Hugues Ansermoz, Betriebsleiter des Skigebiets. Glacier 3000 habe diese Prüfung bestanden, was später zur Öffnung weiterer Schweizer Skigebiete geführt habe. Detaillierte Jahreszahlen gab Glacier 3000 zwar nicht bekannt. In der Mitteilung heisst es aber, dass das Ergebnis positiv sei und die Besucherzahlen sich verdoppelt hätten - "trotz der Umstände und Risiken im Zusammenhang mit der Pandemie". Das Skigebiet war diese Saison 223 Tage lang offen, vom 28. September bis zum 9. Mai. Dieser Wert sei das letzte Mal vor über 20 Jahren erreicht worden. Gefehlt habe allerdings die internationalen Kundschaft, die im Wesentlichen aus Nicht-Skifahrern bestehe. Diese machen laut Mitteilung normalerweise rund 50 Prozent der Besucher aus. Auch die Betriebskosten seien wegen des strengen Winters und der nötigen Kontrolle der Corona-Massnahmen gestiegen. Am letzten Wochenende der Saison seien rund 2500 Wintersportlerinnen und Wintersportler die Pisten heruntergefahren. Nun gibt es bis am 28. Mai eine Pause, um technische Wartungen vorzunehmen. Am 29. Mai beginnt die Sommersaison, die voraussichtlich bis Herbst 2022 dauern wird. "Aber auf die Rückkehr unserer Kunden aus Übersee müssen wir noch bis Ende des Jahres warten", prognostiziert Tschannen.
Ein enger Mitarbeiter von Alain Berset besuchte wegen Corona inkognito das Skigebiet Glacier 3000. Es war diese Saison 223 Tage lang geöffnet - so lange wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das Skigebiet verzeichnete bei den Schneesportlerinnen und Schneesportlern ein Plus von 98 Prozent.
20min-4585
Bisher wurde vor allem über schrumpfende Gletscher berichtet. Forscher der Universität Zürich und der Wasserforschungsstelle Eawag der ETH Zürich zeigen nun in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten des Bundes auf, dass nicht nur die Gletscher zurückgehen, sondern sich in deren Schlepptau auch viele neue Gletscherseen gebildet haben. In den vergangenen knapp 165 Jahren sind 1200 neue Gewässer entstanden. Rund um das Jahr 1850 endete die sogenannte "Kleine Eiszeit", die Mitteleuropa während rund 200 Jahren besonders kühle Temperaturen gebracht hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch die ersten detaillierten Karten der Alpen möglich. Das Forschungsteam rund um die Eawag und die Universität Zürich hat nun sämtliche Gletscherseen, die in der Zeitperiode von 1850 bis ins Jahr 2016 bestanden haben, in ein Inventar aufgenommen. Gemäss diesem, handelt es sich meistens um kleinere Gewässer, die weniger als ein Hektar gross sind. Von den 1200 im Jahr 1850 bestehen noch etwa 1000. Seither sind zwar einige Gletscherseen wieder verschwunden, Hunderte sind aber auch hinzugekommen. Das Wachstum hat die Experten überrascht, wie sie in einer Mitteilung auf der Webseite der Eawag berichten: "Wir haben mit wenigen Hundert gerechnet. Jetzt sind es über tausend". wird Projektleiter Daniel Odermatt zitiert. Einen ersten Wachstumsschub stellten die Forschenden zur Mitte des 20. Jahrhunderts fest. Zwischen den Jahren 2006 und 2016 sind dann noch einmal besonders viele neue Seen dazu gekommen. 18 pro Jahr sollen es in diesem Zeitraum gewesen sein. Die Erderwärmung trägt ihren Teil zum Wachstum der Schweizer Gletscherseen bei, denn je mehr Schmelzwasser es in den Bergen gibt, umso grösser ist die Chance, dass dieses sich in einer ehemaligen Gletscherrinne sammelt und zum See wird. Die neuen Gewässer bringen, gemäss den Expertinnen und Experten, Risiken mit sich: So kann es nämlich zu Erdrutschen oder Felsstürzen kommen und diese können wiederum Flutwellen auslösen. Die Wissenschaftler sehen aber auch Vorteile: Aus den Seen lässt sich nämlich Wasserkraft ziehen. Dafür müssten die meisten von ihnen allerdings künstlich vergrössert werden.
Ein neues Inventar der Wasserforschungsstelle Eawag und der Universität Zürich zeigt, wie viele Gletscherseen es in der Schweiz gab und gibt. Deren Zahl steigt demnach seit mindestens einem Jahrzehnt stark an. Die neuen Gewässer bergen Gefahren, können aber auch als Quelle für mehr Wasserkraft dienen.
20min-4586
Die Polizei von Chicago hat Videoaufnahmen eines Einsatzes veröffentlicht, bei dem ein Polizist einen 13-jährigen Latino erschossen hatte. Ein Standbild der verwackelten Nachtaufnahmen zeigt, dass der Teenager Adam Toledo scheinbar nichts in der Hand hält und die Hände zumindest etwas erhoben hat, als der Polizist ihm in die Brust schiesst. Nach dem tödlichen Schuss folgt die Aufnahme einer Handfeuerwaffe in der Nähe Toledos. Die Polizei hatte erklärt, der Junge habe eine Pistole bei sich gehabt. Die Beamten seien am 29. März in die vorwiegend von Schwarzen und Latinos bewohnte Gegend gerufen worden, nachdem dort Schüsse festgestellt worden seien. Sie hätten Toledo und einen 21-Jährigen entdeckt, die die Flucht ergriffen hätten. Die Polizei bezeichnete die Verfolgung der beiden als bewaffnete Auseinandersetzung. Der 21-Jährige sei wegen Widerstands festgenommen worden. Die Aufnahme der Körperkamera des Polizisten zeigt, wie der Beamte Toldeo verfolgt und ihn auffordert, seine Hände zu zeigen. Toledo wendet sich zur Kamera und der Polizist ruft: "Fallenlassen!" Noch bevor er das Kommando wiederholt, fällt der Schuss. Es folgen Aufforderungen, einen Krankenwagen zu rufen, und Wiederbelebungsversuche. Bürgermeisterin Lori Lightfoot warnte vor vorschnellen Schlussfolgerungen und gewaltsamen Protesten. Erst sollte das Ergebnis einer unabhängigen Untersuchung zum Tod Toledos abgewartet werden, sagte sie auf einer Pressekonferenz. "Wir leben in einer Stadt, die traumatisiert ist von einer langen Geschichte der Polizeigewalt und polizeilichen Fehlverhaltens", sagte Lightfoot weiter. Auch wenn noch nicht genügend Informationen vorlägen, um die konkrete Situation zu beurteilen, sei es definitiv verständlich, warum so viele Einwohner ein nicht unbekanntes Gefühl des Zornes und Schmerzes verspürten. Auf die Frage, ob das Video zeige, ob der Jugendliche auf den Polizisten geschossen habe, sagte Lightfood, sie habe keine Beweise dafür gesehen. Das verwackelte Bildmaterial anzusehen, sei qualvoll gewesen. Es sei nichts, von dem man wolle, dass es die eigenen Kinder sähen, sagte sie. Ob der Junge eine Waffe hielt, als er getroffen wurde, kommentierte die Bürgermeisterin nicht. Im US-Staat Minnesota hatte jüngst der Tod des Schwarzen Daunte Wright einen Aufschrei und Proteste verursacht. Die Schützin, inzwischen Ex-Polizistin, wurde wegen Totschlags angeklagt, blieb aber gegen eine Kautionszahlung auf freiem Fuss.
Bei einem Polizeieinsatz in Chicago kommt ein 13-Jähriger ums Leben. Er wird von einem Polizisten erschossen, obwohl er anscheinend keine Waffe in der Hand hatte. Die Bürgermeisterin von Chicago warnt vor vorschnellen Schlussfolgerungen.
20min-4587
Durch Tiktok wurden Lisa und Lena Mantler bekannt: Mit ihren Lipsync-Videos konnten die Zwillingsschwestern aus Stuttgart Millionen an Followern gewinnen. Heute gehören die zwei 17-Jährigen zu den grössten Social-Media-Stars Deutschlands. Ende März 2019 verabschiedeten sie sich von der Plattform, die sie gross gemacht hatte: Nach drei Jahren löschten die Zwillinge ihr Tiktok-Profil mit knapp 33 Millionen Followern - es war der meistgefolgte Account der App. "Wir werden erwachsen, unsere Interessen verändern sich und damit auch die Art, wie wir mit unserer Community kommunizieren wollen", begründeten Lisa und Lena ihren Tiktok-Abschied. Auf Instagram, Youtube und Twitch teilten die beiden weiterhin Videos. Am Ende hätten sie einfach den Spass an Tiktok verloren: "Als dann noch die App verkauft wurde, haben wir gemerkt, dass es an der Zeit ist, etwas anderes zu machen und sich weiterzuentwickeln", erklären sie gegenüber Stern.de. Auf Instagram schrieben sie damals, dass sie keine App unterstützen wollen, die nicht sicher ist. Nun sei Tiktok und auch ihre Meinung anders: "Wir haben so viele Nachrichten von euch bekommen, dass wir zurückkommen sollen. Also haben wir die App noch mal ausgecheckt und geguckt, was sich verändert hat. Lasst uns zusammen dieses neue Abenteuer starten", verkünden die beiden auf Instagram. In ihrem ersten Video zurück auf Tiktok tanzen die beiden zu den Zeilen "Guess who's back, back again" aus Eminems "Without Me". Weniger als 24 Stunden später haben die beiden zwei weitere Clips veröffentlicht und bereits über zwei Millionen Follower gesammelt. Das freut die Schwestern, und sie wenden sich an ihre Fans: "Vielen Dank für den netten Empfang! Lasst uns eine gute Zeit haben!" In der Bildstrecke oben erfährst du mehr über Lisa, Lena und ihr Leben neben Tiktok.
2019 haben die Tiktok-Stars Lisa und Lena ihren Account gelöscht. Damals erklärten sie, dass sie sich weiterentwickeln wollen. Nun sind die 17-jährigen Zwillinge zurück auf der Plattform. Das Comeback begründen sie damit, dass sich Tiktok und auch ihre Meinung dazu verändert habe.
20min-4588
Das Coronavirus hat den Kanton Schwyz noch immer fest im Griff, seit sich dieser zu einem Corona-Hotspot entwickelt hat. Verbreitet haben soll sich das Coronavirus Ende September etwa an zwei Vorstellungen eines Jodelmusicals mit rund 600 Besuchern im Mythen Forum in Schwyz. Dagegen wehren sich nun die Veranstalter des Jodelmusicals "Uf immer und ewig". "Dass uns der Schwarze Peter von allen Seiten zugeschoben wird, ist total unfair. Wir haben nichts falsch gemacht und die Vorschriften des BAG eingehalten", sagt der Veranstalter und Darsteller Erwin Bertschy (52) gegenüber Blick. Am selben Abend hätte es in Schwyz eine Beizen-Freinacht gegeben, doch das erwähne niemand: "Die Lokale waren rappelvoll, es gab kein Durchkommen. Auch von hier könnten Ansteckungen stammen". Den Kantonsbehörden sei bekannt, dass es mehrere mögliche Veranstaltungen gegeben hat, bei denen Ansteckungen möglich waren. Es gebe zwar Mutmassungen, dass ein Event zu mehreren Ansteckungen geführt hat. Beweise gebe es keine, so der Kanton. Es ist laut Bertschy für die Organisatoren klar gewesen, dass sie bei auftretenden Covid-19-Symptomen keine Vorstellungen durchführen. Ein infizierter Darsteller hatte jedoch erst zwei Tage nach der letzten Vorstellung "leichtes Fieber und einen milden Husten" entwickelt. "Der Test war positiv, alle zwanzig Darsteller gingen in Quarantäne. Drei weitere erhielten später einen positiven Corona-Bescheid", sagt Bertschy zum Portal weiter. Wie viele Leute sich an jenen Vorstellungen infiziert hatten, kann man nicht sagen. Bertschy weiss von mindestens zwei Personen im Publikum, die angesteckt wurden. Beim Musical hat man nun reagiert: "Schon letzte Woche haben wir eine Maskenpflicht fürs Publikum beschlossen - vor dem Bund". Auch künftige geplante Vorführungen würden mit Schutzkonzept durchgeführt.
Bei einem Jodelmusical in Schwyz sollen mehrere Personen mit dem Coronavirus infiziert worden sein. Die Veranstalter wehren sich: Die Vorschriften des BAG seien eingehalten worden. Symptome hätte ein Darsteller erst nach den Vorführungen entwickelt. Die Ansteckungen hätten auch in Beizen stattfinden können: Am selben Abend habe es in Beizen eine Freinacht gegeben.
20min-4589
Ein Palastsprecher hat bestätigt, dass Herzogin Meghan (39) und Prinz Harry (35) Los Angeles nach knapp einem halben Jahr verlassen haben und nun seit sechs Wochen in ihrem eigenen Anwesen im kalifornischen Santa Barbara wohnen. Das weiss man bisher über ihr neues Haus: Sowohl für Meghan als auch Harry ist die Luxusvilla das erste Eigenheim überhaupt. Für ihren ersten Häuserkauf haben die Sussexes umgerechnet knapp 14 Millionen Franken ausgegeben - was knapp der Hälfte des geschätzten Vermögens der beiden entspricht. Damit haben sie einen ziemlich guten Deal gemacht. Der vorherige Besitzer hatte für das Anwesen 2009 rund 10 Millionen Dollar mehr hinblättern müssen. Santa Barbara soll nun die langfristige Wahlheimat der Sussexes werden, genauer die Ortschaft Montecito. Sie ist mit dem Auto rund zwei Stunden von Downtown Los Angeles entfernt und gilt als ruhiger, malerischer Zufluchtsort für die Reichen. "Sie beabsichtigen in diesem Haus und dieser Gemeinde, die eine beachtliche Privatsphäre bietet, Wurzeln zu schlagen. Hier wollen sie Archie grossziehen. Hier hoffen sie, dass er ein möglichst normales Leben führen kann", so eine Quelle gegenüber "Page Six". Los Angeles habe, anders als zunächst angenommen, ohnehin nicht ihr neues Zuhause werden sollen. Die Grossstadt sei jedoch ein guter erster Zwischenstopp in den USA gewesen, da Meghans Mutter dort lebt. Meghan und Harry sind nicht die ersten Promis, die vom Paparazzi-belagerten Los Angeles ins gelassenere Montecito fliehen. So zählen Megastars wie Ariana Grande, Gwyneth Paltrow, Ellen DeGeneres und Oprah Winfrey zu den knapp 9000 Einwohnern der kalifornischen Gemeinde. Neu hinzustossen könnten zudem auch Katy Perry und Orlando Bloom, die ihr erstes gemeinsames Kind erwarten. Die zwei wurden vor kurzem dabei gesichtet, wie sie in Montecito eine Villa besichtigt haben. Die Villa im mediterranen Stil hat nicht nur neun Schlafzimmer, sondern auch unglaubliche sechzehn Badezimmer. Zum 1765 Quadratmeter grossen Wohnraum des Anwesens gehören eine Bibliothek, ein Gym, eine Feucht- sowie eine Trockensauna, ein Heimkino, zwei Spielhallen und ein Weinkeller. Hinzu kommt noch ein separates Gästehaus mit zwei Schlaf- und Badezimmern. Ironischerweise meinte die Quelle gegenüber "Page Six", dass ihr zuvor gemietetes Anwesen in Los Angeles mit achtzehn Zimmern nicht ganz nach Harrys Gusto gewesen sei. Er bevorzuge "intimere Wohnungen mit Charakter". Nicht nur das Innere des neuen Zuhauses der Sussexes ist üppig. Im Aussenbereich findet man unter anderem einen Tennisplatz, einen grossen Pool, ein Bächlein sowie einen eigenen Spielplatz. Für eine reichlich grüne Aussicht sorgen der Rosengarten und eine Vielzahl an Bäumen wie Palmen, Zypressen und Olivenbäumen. Platz gibt es schliesslich genug: Das gesamte Anwesen ist etwa so gross wie zehn Fussballfelder. In der Bildstrecke oben kannst du dir Meghans und Harrys neues Heim ansehen.
Vor sechs Wochen sind Meghan und Harry nach Santa Barbara gezogen. Dort haben sie für knapp 14 Millionen Franken ihr erstes eigenes Heim gekauft. Es hat unter anderem sechzehn Badezimmer, einen Tennisplatz sowie weltberühmte Nachbarn.
20min-4590
Wann gehen die Grenzen wieder auf? Diese Frage beschäftigt die Schweiz schon länger. Nun wurde bekannt, dass Reisen nach Deutschland, Frankreich und Österreich bald wieder möglich sein könnten. Mediensprecher Philipp Schwander von Keller-Sutters Eidgenössischem Justizdepartement (EJPD) bestätigte am Dienstagabend entsprechende Medienberichte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. "Alle wollen so rasch als möglich eine Normalisierung der Grenzsituation", bestätigt Agnès Schenker. Demnach habe Justizministerin Keller-Sutter in den letzten Tage verschiedene Telefongespräche mit ihren Amtskollegen geführt. Darunter mit dem deutschen Innenminister Horst Seehofer sowie mit Christophe Castaner von der Regierung Frankreichs und dem österreichischen Innenminister Karl Nehammer. Laut Sprecherin von Keller-Sutter sind alle Parteien bestrebt, in den kommenden Wochen wieder eine normale Situation an den Grenzen zu haben. Dies sei jedoch nur unter der Voraussetzung möglich, dass die Ausbreitung des Coronavirus in den Nachbarländern eingedämmt bleibe. Möglich erscheint eine Grenzöffnung Mitte Juni. Bis dann jedenfalls sollen die Schengen-Mitgliedsstaaten - und damit auch die Schweiz - auf Anraten der EU-Kommission auf einen Verzicht von nicht dringenden Reisen dringen. Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz sprach in der Nachrichtensendung "10vor10" des Schweizer Fernsehens SRF am Dienstagabend von einer Öffnung "im Juni". Ausgenommen von der Lockerungen an der Grenze ist der Krisenherd Italien. Das Virus hat das Land bei Weitem stärker getroffen als seine europäischen Nachbarn. Und auch für binationale Liebespaare gibt es gute Nachrichten: Unverheiratete Paare sollen bald wieder über die Grenze gelassen werden. Auch für Ferienhausbesitzer soll der Gang über die Grenze demnächst wieder möglich werden. Doch die Grenzfrage ist nicht so einfach zu klären. Es gebe viele Punkte die bilateral geregelt werden müssen, so habe Staatssekretär Mario Gattiker den Auftrag erhalten, mit den drei Ländern die genauen Details dazu auszuarbeiten. "Es braucht mit jedem Land spezifische Abmachungen", so die Sprecherin der Innenministerin. Über einen genauen Zeitpunkt der Öffnung der Grenzen kann Schenk noch keine Angaben machen.
Die Schweizer Grenzen sind aufgrund der Corona-Krise geschlossen. Ein genaues Datum für die Öffnung steht noch nicht fest. Das Departement des Innern ist in Kontakt mit Deutschland, Österreich und Frankreich. Sofern alle Voraussetzungen für eine sichere Öffnung gewährleistet sind, könnten die Grenzen in den kommenden Wochen bereits geöffnet werden.
20min-4591
Die Hanffelder eines Landwirts sind seit Wochen das Gesprächsthema in der Zürcher Gemeinde Niederhasli. Auf Facebook äussern die Anwohner ihren Unmut. Eine Userin schreibt: "Es stinkt grauenhaft. Bin in der Nacht schon erwacht von dem Gestank und musste die Fenster schliessen". Und eine andere meint: "Ich finde das gar nicht mehr lustig. Mir hängt der penetrante Geruch seit Wochen zum Hals heraus". Eine Nutzerin ist der gleichen Meinung: "Ja, diesen penetranten Geruch finde ich auch nicht gut. Manchmal habe ich sogar Kopfschmerzen". Gar nicht begeistert ist auch Katja Hasani. "Ich hasse den Geruch. Der Gestank löst einen Würgereiz aus. Man kann nicht mehr anständig lüften". Sie persönlich kenne niemanden, "der sich nicht an dem Geruch stört". Besonders schlimm für die 34-Jährige, die bereits an Heuschnupfen leidet: "Der unschöne Geruch ist das eine, leider hat sich aber bei mir nun auch eine Allergie auf Cannabis bestätigt". Seit nun zwei Monaten sei sie mit Kortisonsalben und Nasenspray beschäftigt. "Da kann der Bauer aber natürlich nichts dafür". Sie habe auch Verständnis dafür, dass der Landwirt seiner Arbeit nachgehe und neue Geschäftsideen ausprobiere. "Mein Mann und ich sind selbst Unternehmer, und wir wissen, wie es ist, wenn man einen Betrieb leitet und wirtschaftlich denken muss". Trotzdem meint die Niederhaslerin: "Ich hoffe, der Bauer verzichtet nächstes Jahr auf diesen Anbau. Oder er entfernt sich zumindest etwas von der Wohnzone. Dies auch rein meiner Gesundheit zuliebe". Andere sehen es anders: "Also mich stört das jetzt nicht wirklich", schreibt eine Frau auf Facebook. Und ein anderer User meint: "Chillts mal, Leute. Mein Gott, wegen ein bisschen Geruch während ein paar Monaten". Auch vor Ort zeigen sich einige Anwohner versöhnlich: "Die Bauern müssen auch mal etwas Neues ausprobieren, und das ist auch gut so", sagt Sepp Vogel. Und Hrvoje M. findet: "Es riecht schon manchmal sehr penetrant. Ich persönlich störe mich nicht daran". Der 33-Jährige weiss aber, dass die Meinungen dazu unterschiedlich ausfallen. Der dafür verantwortliche Landwirt Peter Fröhlich sagt dazu: "Wir sind uns bewusst, dass es gewisse Leute nicht gern haben. Das kann ich nicht ändern". Er verspricht aber, dass es im nächsten Jahr eine andere Lösung geben wird. Im Video erzählt Fröhlich, was seine Pläne sind und wie seine Arbeit aussieht.
Hanffelder in Niederhasli sorgen für Diskussionen in der Zürcher Gemeinde. Der betroffene Landwirt nimmt Stellung dazu.
20min-4592
Wer weiss, welcher Verlauf einen Patienten erwartet, kann entsprechend handeln. Bei Covid-19 war eine solche Vorhersage jedoch kaum möglich. Doch nun hat ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Zürich einen Biomarker identifiziert, der genau das ermöglicht: die sogenannten Killer-T-Zellen. Diese zählen zu den weissen Blutzellen und sind Teil der früheren Immunabwehr. "Anhand der Anzahl der Killer-T-Zellen im Blut kann ein schwerer Covid-19-Verlauf mit hoher Sicherheit vorhergesagt werden - und das bereits am Tag der Aufnahme ins Spital", sagt Burkhard Becher vom Institut für Experimentelle Immunologie. Das frühe Wissen hilft den Behandelnden, zu entscheiden, welche Organisations- und Therapiemassnahmen bei einem Covid-19-Patienten ergriffen werden müssen, wie Verlegung auf Intensiv- oder Normalstation, Häufigkeit der Sauerstoffsättigungsmessungen, Therapie und Behandlungsstart. "Für solche Überlegungen sind prädiktive Biomarker sehr hilfreich. Sie helfen, Patienten mit schweren Verläufen bestmöglich zu versorgen", erklärt UZH-Forscherin Stefanie Kreutmair. Auch die Erforschung neuer Therapien gegen Covid-19 werde so möglich, so die Erstautorin der Studie. Ursache für die rapide Verschlechterung des Zustands von Covid-19-Patienten ist eine überschiessende Antwort des Immunsystems. "Die enorme Produktion von Botenstoffen, Zytokinsturm genannt, verursacht eine massive Entzündungsreaktion im Körper. Immunzellen wandern massenweise in die Lunge ein, wo sie den Gasaustausch stören", erklärt Becher. Diese Immunreaktion verglich sein Team mit jener von Personen, die eine Lungenentzündung aufgrund einer Infektion mit einem anderen Krankheitserreger bekommen hatten. Dadurch konnten die Forscherinnen und Forscher das Einzigartige der Immunantwort auf Sars-CoV-2 identifizieren. "Die Immunantwort in den unterschiedlichen Lungenentzündungen ist sehr ähnlich und Teil einer allgemeinen Entzündungsreaktion, wie man sie häufig bei Patienten auf der Intensivstation sieht. T-Zellen und natürliche Killerzellen verhalten sich bei Covid-19 jedoch einzigartig und definieren eine Art Muster im Immunsystem: die Covid-19-spezifische Immunsignatur", so Becher. Die Studie des Teams soll in den nächsten Tagen im Fachjournal "Immunity" erscheinen, eine Vorab-Version (als Pdf herunterladbar) wurde auf der UZH-Homepage veröffentlicht.
Eine Blutprobe kann verraten, welcher Verlauf einer mit Sars-CoV-2 infizierten Person droht. Relevant ist dafür die Anzahl sogenannter Killer-T-Zellen, wie Forschende nachgewiesen haben. An der Identifizierung dieser zuverlässigen Anhaltspunkte waren auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Zürich beteiligt. Die Erkenntnisse könnten auch zur Entwicklung neuer Therapien führen.
20min-4593
In deinem neuen Video zum Song "Driver" fährst du ein Karton-Auto und fällst am Anfang fast durch die Fahrprüfung. Wie siehts im echten Leben mit dem Fahrausweis aus? Ich bin erst kürzlich 18 geworden, darum hab ich mich noch nicht für die Fahrprüfung angemeldet. Dafür hab ich endlich meinen Nothelfer-Ausweis wiedergefunden! Geplant ist nämlich schon, dass ich mich bald anmelde, damit uns nicht immer unser Drummer an die Konzerte fahren muss. Den Pop-Ohrwurm "Driver" hast du selbst geschrieben. Wie ist der Song entstanden? In "Driver" ging es ursprünglich nicht um Autos, sondern um mein Velo. Das ist mir bei einer Bergauffahrt kaputt gegangen und beim Hochschieben ist mir die Idee für den Song gekommen. Da hatte ich auch gleich eine Idee fürs Musikvideo vor Augen: Eine magische Landschaft, Strichmännli am Wegrand, ein riesiger Berg und jemand fährt da mit dem Velo hoch. Setzt du auf die gute alte Stift-und-Papier-Methode beim Aufzeichnen von Song-Ideen? Gar nicht! Meistens kommen mir Song-Ideen in den blödesten Momenten. Wenn ich gerade von irgendwo losmuss, oder eh nichts zum Aufschreiben dabei habe. Mein Song "Running in My Mind", der auch auf der neuen EP ist beispielsweise, ist in einer Schulpause entstanden. Darum ist die Voice-Memo-Funktion meines Handys mein bester Freund. Als erste weibliche Solokünstlerin warst du auf Platz eins der Schweizer Airplay-Charts - wie sind die Reaktionen in der Schule auf deinen Erfolg? Alle gehen voll cool damit um. Es ist jetzt aber nicht meega Thema bei uns in der Klasse. In der Schule würden sie mich wohl eher als Chaotin, nicht als Musikerin bezeichnen. Deine Freunde unterstützen dich also in deiner Karriere? Jaa! Sie kommen an Konzerte und machen Werbung für mich, wenn ich irgendwo spiele. Oder wenn ich einen neuen Song release, dann teilen sie den Link für mich auf ihren Accounts. Das ist mega geil von ihnen. Bestimmt wurdest du auch schon als Künstlerin kritisiert: Wie geht man damit als 18-Jährige um? Das ist mir bisher zum Glück erspart geblieben. Ich finde aber, dass man für konstruktive Kritik offen sein sollte. Ich wüsste gar nicht, was ich machen würde, wenn ich wirklich einmal mit "blöder" Kritik konfrontiert wäre. Man hat wohl tief in sich den Instinkt, dass man will, dass die Leute einen mögen. Aber es können einen nicht alle cool finden. Wenn Kritik käme, würde ich einfach weitermachen wahrscheinlich.
Am 18. Juni ist Joya Marleens erste EP "Joya Marleen" erschienen. Mit der Debüt-Single "Nightmare" erreichte die St. Gallerin im vergangenen Herbst als erste Schweizerin überhaupt den ersten Platz der nationalen Schweizer Airplay-Charts. Derzeit ist sie das "SRF Best Talent" für den Monat Juni. Mit uns spricht die 18-jährige Musikerin und Gymi-Schülerin über ihre neuen frisch-frechen Songs.
20min-4594
Popstar Britney Spears wurde am Sonntag von Paparazzi mit einem Diamantring am Finger fotografiert. Auf den Fotos, die der "Daily Mail" vorliegen, ist die 39-Jährige mit ihrem Freund Sam Ashgari (27) in einem Drive-Through in Los Angeles zu sehen. Während Britney die Hand aus dem Auto streckt, um einen Eiskaffee-Becher entgegenzunehmen, blitzt an ihrem Ringfinger ein Diamant auf. Hat sie sich etwa mit ihrem Freund Sam Ashgari verlobt? Britney Spears ist seit über vier Jahren mit dem Schauspieler und Fitness-Influencer zusammen. Kennengelernt haben sich Asghari und Spears im Jahr 2016, am Set des Musikvideoshootings zu Spears' Song "Slumber Party". Der 27-jährige US-Amerikaner mit iranischen Wurzeln soll für Spears, die derzeit vor Gericht gegen die Vormundschaft ihres Vaters kämpft, eine wichtige Stütze sein. In einem Interview mit "Forbes" verriet Asghari im März, dass er mit Britney eine Familie gründen wolle. "Ich möchte in meiner Beziehung auch den nächsten Schritt machen", sagte Ashgari damals. "Es macht mir nichts aus, Vater zu werden. Ich möchte ein junger Vater sein". Aufgrund ihrer Vormundschaft dürfe sie zurzeit weder heiraten noch Kinder bekommen, erzählte Britney während ihrer ersten persönlichen Anhörung am 23. Juni. Sie werde zur Verhütung gezwungen und habe eine Spirale, um nicht schwanger werden zu können. "Ich wollte die Spirale herausnehmen lassen, um ein weiteres Kind zu bekommen", so Britney. Falls dies stimmt, stünde einer Verlobung nichts im Weg, in Sachen Heirat und Kids hätte sich allerdings auch nach heutigem Stand nichts verändert: Bei einer zweiten Anhörung am 14. Juli durfte Britney zwar mit eigenem Anwalt antreten, an den Vormundschafts-Bedingungen hat sich aber nichts geändert. Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 entschieden, ihrem Vater die Vormundschaft zu übertragen. Seither verwaltete Jamie Spears (68) das Vermögen und andere Anliegen seiner berühmten Tochter. Später wurden zusätzlich ein Finanztreuhänder und eine weitere Person als Co-Vormund bestellt.
Britney Spears wurde mit einem Klunker am Ringfinger fotografiert. Findet bald eine Hochzeit mit Freund Sam Ashgari (27) statt? Zuletzt kritisierte sie in zwei Instagram-Posts ihre Fans, die sich über ihre Tanz-Videos lustig machen, sowie ihre Familie, die in den vergangenen Wochen Britney erstmals öffentlich unterstützte. Am 14. Juli sagte der 39-jährige Popstar zum zweiten Mal vor Gericht gegen seinen Vater aus. Dabei wiederholte sie mehrmals ihren Wunsch, ihren Vater als Vormund entlassen zu wollen. Ihr zehnminütiges Plädoyer musste sie wegen Tränen unterbrechen.
20min-4595
Seit dem Lockdown im Frühling leiden deutlich mehr junge Menschen an Depressionen. Zu diesem Schluss kamen über 20 Experten schon im Juni. Jetzt hat der Bundesrat erneut Eingriffe in unser Privatleben beschlossen - mit dem Ziel, dass die Menschen ihre Sozialkontakte reduzieren. Dazu kommt mit dem Winter die kalte und dunkle Jahreszeit, in der Depressionen und Suizide ohnehin zunehmen. Urte Scholz forscht an der Universität Zürich zu den Themen Gesundheitsverhaltensänderung und Stressbewältigung. Sie gibt Tipps, wie wir die kommende Zeit überstehen, und verrät, weshalb wir so viel Mühe damit haben, uns an die Massnahmen des Bundes zu halten. Im Sommer wurden die Massnahmen gelockert, die Zahlen waren niedrig, es wurde zu wenig über die notwendige Vorbeugung eines erneuten Anstiegs gesprochen, und die Menschen haben sich nach dem strengen Lockdown nach Normalität gesehnt. Da kam also viel zusammen. Ganz allgemein ist das Beibehalten von Verhaltensweisen, die man als mühsam empfindet, die keinen unmittelbaren Nutzen, sondern vielleicht sogar Kosten haben, schwierig. Ich denke bei den Kosten etwa daran, dass wir unsere Freunde nicht treffen können. Diese Schwierigkeiten beim Durchhalten kennen alle, die schon einmal versucht haben, regelmässig mehr Sport zu treiben oder die Ernährung umzustellen. Verschiedene Dinge sind aus sozial- und gesundheitspsychologischer Sicht jetzt wichtig: zum einen, klare, nachvollziehbare und möglichst einheitliche Regeln festzulegen. Das gibt Orientierung, stärkt die Wirksamkeit der Massnahmen und verleiht der Dringlichkeit Nachdruck. Es ist leichter, sich an klare Regeln zu halten. Wenn nur an die Eigenverantwortung appelliert wird, muss man sich trotzdem noch rechtfertigen, warum man beispielsweise nicht zur Familienfeier kommt, und gerät in unangenehme Konflikte. Auch ganz wichtig ist, dass noch stärker betont wird, dass die Corona-Pandemie uns alle gemeinsam betrifft. Wir können das nur zusammen schaffen. Auch dafür hilft es, wenn die Politik mit gutem Vorbild geschlossen vorangeht. Ich finde, dass die neuen Regeln tatsächlich mehr Klarheit bringen. Es gelten nun einheitliche Grundregeln für die ganze Schweiz, selbst wenn in manchen Kantonen noch strengere Regeln herrschen. Damit wird die Umsetzung der Regeln für alle erleichtert. Einzelne Regeln, wie etwa das Maskentragen im öffentlichen Raum, lassen aber noch viel Interpretationsspielraum. Es ist jetzt wichtig, mit Familienmitgliedern, mit Kolleginnen und Freundinnen und auch auf der Arbeit offen darüber zu sprechen, dass das für alle eine schwierige Situation ist, und gemeinsam zu überlegen, wie man das gut zusammen meistern kann. So kann man Missverständnisse vermeiden und sich stattdessen gegenseitig unterstützen. Und vielleicht kommt man zusammen auf gute Ideen, wie man auch unter diesen Umständen guten Kontakt halten kann. Auch wichtig: Es gibt mittlerweile einige Unterstützungsangebote, die speziell das psychische Wohlergehen während der Pandemie thematisieren, zum Beispiel Dureschnufe.ch. Dort gibt es professionelle, ansprechende Hinweise, wie man diese schwierige Zeit gut übersteht. Persönlich verbringe ich möglichst viel Zeit mit meinem Mann und meinen Kindern, treffe mich virtuell mit Freundinnen und mache Sport, um den Kopf frei zu bekommen.
Der Bundesrat hat am Mittwoch schärfere Massnahmen im Kampf gegen Corona verkündet. Für die Gesundheitspsychologin Urte Scholz waren diese dringend nötig. Depressionen haben seit dem Lockdown zugenommen. Die Psychologin erklärt, wie es gelingt, trotz Corona-Müdigkeit mit den neuen Regeln klarzukommen.
20min-4596
Die Bundesliga-Saison in Deutschland ist beendet. Bayern München ist Meister, zum 9. Mal hintereinander. Das war schon lange Zeit klar. Nun ist aber auch bekannt, wer absteigt, wer in die Relegation muss - und wer nächste Saison im Europacup spielen darf. Nach einem Riesen-Drama am letzten Spieltag muss nach Schalke 04 auch Werder Bremen eine Liga runter. Köln rettet sich dank eines dramatischen 1:0-Siegs über Schalke in die Relegation. In dieser treffen die Kölner nun auf Kiel. Besonders schön ist die Story von Köln-Spieler Sebastiaan Bornauw: Der Belgier erzielt gegen Schalke mit seinem ersten Saisontor das wichtigste Tor. Noch Anfang des Jahres musste der 22-Jährige wegen Komplikationen bei einer Tumor-Operation ins künstliche Koma versetzt werden. Rang 2 sichert sich RB Leipzig. Dritter in der Bundesliga wird Borussia Dortmund. Der Club von Nati-Star Manuel Akanji gewinnt gegen den neuen Club von Gerardo Seoane, Bayer Leverkusen, mit 3:1. Der Schweizer Roman Bürki fällt durch eine respektvolle Aktion auf. Lars Bender, der sein letztes Spiel für Bayer Leverkusen absolviert, darf einen Elfmeter schiessen. Bürki bewegt sich nicht und lässt den Schützen gewähren. Wolfsburg wird mit Kevin Mbabu Vierter. Alle drei Clubs spielen in der nächsten Saison in der Champions League - neben den Bayern. Für eine Überraschung sorgt Urs Fischers Union Berlin. So dürfen die Berliner in der nächsten Saison im Europacup kicken. Verständlich ist die Freude nachher riesig. Der Ex-FCB-Coach trinkt mit den Fans ein Bier und ordert in der Kabine ein Stück Torte. Was sonst noch klar ist? Ach ja. Robert Lewandowski knackt Müllers Uralt-Rekord, der Pole schiesst am Samstag seinen 41. Saisontreffer. Ein sichtlich aufgelöster Luis Suárez sagt am Samstagabend mit Tränen in den Augen: "Wir waren über die ganze Saison am beständigsten, somit haben wir verdient die Meisterschaft gewonnen". Und: "Es war eine so harte Saison. Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf nach allem, was ich durchlebt habe und wie ich gering geschätzt wurde beim FC Barcelona". Die Szenen sind berührend. Schluchzend sitzt der Mann, der letzten Sommer bei Barcelona fortgejagt wurde, mitten auf dem Rasen und telefoniert mit seiner Familie in Uruguay. Weshalb er so emotional ist? Nun - der Uruguayer sichert sich am letzten Spieltag mit Atlético Madrid die Meisterschaft. Real Madrid muss sich mit dem 2. Rang begnügen. Barcelona wird Dritter. Aus der La Liga steigen SD Huesca, Eibar - und Valladolid ab. Aus Schweizer Sicht ist besonders der Niedergang des letztgenannten Clubs bitter. So spielt bei den Nordspaniern der Ex-YB-Youngster Saidy Janko. Die AC Milan und Juventus Turin folgen Italiens Fussballmeister Inter Mailand und dem Remo-Freuler-Club Atalanta Bergamo ins Millionenspiel der Champions League. Der frühere Serienmeister Juventus landet diesmal hinter Atalanta auf dem vierten Rang (beide 78). Napoli und Lazio Rom buchen die Europa-League-Startplätze. All das wird den Inter-Fans herzlich egal sein. Denn: Anlässlich des letzten Saisonspiels feiern zehntausende Mailand-Fans die Mannschaft in der Stadt. Samt Pyros, Fangesängen und Plakaten. Unterwegs sind sie am Domplatz und in den Strassen. Viele tragen keine Schutzmasken - in Italien gilt eine Maskenpflicht auf der Strasse - oder halten keine Abstände wegen der Corona-Pandemie ein. Unschön endet die Saison für Simon Sohm und Ricardo Rodriguez. Sohm steigt mit Parma als Tabellenletzter ab. Ricardo Rodriguez, der bei Torino in der letzten Saison meist auf der Bank sass, schlittert knapp am Abstieg vorbei. Torino wird 17. Was für ein verrückter Spieltag in der Premier League! Spannung, Tore - und viel Action! Kurz: Alles, was der Fussball-Fan so liebt. Auch wenn Manchester City bereits vor dem letzten Spieltag als Meister feststeht, ist noch längst nicht alles klar in der Premier League. So geht es vor allem noch um die Qualifikation für die Champions League. Lange Zeit sieht es so aus, als ob der Champions-League-Finalist Chelsea die Quali noch verspielt, liegen sie doch gegen Aston Villa mit 0:2 zurück und Leicester führt mit 2:0 gegen Tottenham. Doch dann will der Fussballgott wohl mehr Action. Nicht anders ist zu erklären, was dann folgt. So kehrt Tottenham die Partie und gewinnt noch mit 4:2. Ebenso Chelsea kommt noch zum Anschlusstreffer. Die Folge: Chelsea klettert trotz 1:2-Pleite wieder auf einen Königsklassen-Platz. Leicester wird undankbarer Fünfter. Und Liverpool? Das Team von Jürgen Klopp, bei dem der Schweizer Nati-Star Xherdan Shaqiri auf der Bank sitzt, siegt gegen Crystal Palace mit 2:0. Dank des Sieges sichern sich die Reds den dritten Rang - und den Champions-League-Platz. Granit Xhaka wird derweil trauern. Zwar gewinnt das Team mit dem Nati-Captain in der Startelf mit 2:0 gegen Brighton, doch der Sieg nützt nichts. Weil Tottenham gegen Leicester in einem verrückten Spiel siegt, verpatzen Xhaka und Co. nämlich gar die Conference League. Als Absteiger standen bereits der FC Fulham, West Bromwich Albion und Sheffield United fest. Der OSC Lille stoppt Titelverteidiger Paris Saint-Germain eindrucksvoll und ist erstmals seit zehn Jahren wieder französischer Fussballmeister. Die "Doggen" gewinnen am Sonntagabend zum Saisonfinal beim SCO Angers 2:1 (2:0) und liegen damit nach dem 38. Spieltag einen Punkt vor PSG. So nützt den Parisern auch das 2:0 (1:0) beim Absteiger Stade Brest im Schlussspurt nichts mehr. PSG hatte in den vergangenen acht Spielzeiten (seit 2012/13) siebenmal den Titel geholt, einmal unterbrochen durch die AS Monaco (2016/17). Trainer Niko Kovac landet mit der AS Monaco (78) nach einer starken Saison als Dritter in der Qualifikation für die Königsklasse. In der Europa League spielen in der kommenden Saison Lyon (4.) und Marseille (5.). Schon länger besiegelt ist der Abstieg von Dijon und Anthony Racioppi aus der französischen Ligue 1. Der U-21-Nati-Goalie war auf diese Saison hin von Lyon in die Senfstadt gewechselt und bringt es auf immerhin 21 Startelf-Einsätze. Zuletzt sass das Goalie-Talent aber wieder auf der Bank. Auch zittern musste Girondins Bordeaux. Die Franzosen gewinnen zwar ihre letzte Partie gegen Reims mit 2:1, doch der Sieg, er ist nur das versöhnliche Ende einer destaströsen Saison. Der Club klassiert sich schlussendlich auf Rang 12. Neben Dijon steigt Olympique Nimes ab. Brest muss nun als 18. in die Abstiegs-Relegation. Auch die kroatische Meisterschaft ist beendet. Dass Dinamo Zagreb Meister ist, war schon seit Mitte Mai klar. Oder in anderen Worten: Dass der Schweizer Nati-Star Mario Gavranovic zum fünften Mal in Serie kroatischer Champion wurde, war bereits vier Runden vor Schluss bekannt. Die erste Meisterschaft gewann der Nati-Star 2017 mit Rijeka, die folgenden vier mit Zagreb. Der 31-Jährige schoss in der letzten Saison 17 Tore. Dritter in der kroatischen HNL wurde Rijeka mit Josip Drmic. Die Liga in Portugal endete bereits letzten Mittwoch. Sporting Lissabon ist portugiesischer Meister. Rang 2 sichert sich Porto, auf Platz 3 klassierte sich Benfica Lissabon mit dem Schweizer Nati-Star Haris Seferovic. Der Stürmer, der im Frühjahr zum zweiten Mal Papa wurde, verpasste zudem knapp die Torschützenkrone. Im letzten Ligaspiel des Jahres zeigte er zwar noch einmal seine Klasse, traf beim 3:1 gegen Vitoria Guimaraes doppelt. Weil aber Sporting-Goalgetter Pedro Gonçalves einen Hattrick schoss, landete Seferovic nur auf Platz 2 mit 22 Toren insgesamt. Gonçalves gelangen 23 Treffer. Besonders bitter: Am Sonntagabend hat der 29-jährige Seferovic noch die Chance den Cup zu gewinnen. Gegen Braga verliert Benfica jedoch mit 0:2. Der Nati-Stürmer bleibt im Abschluss glücklos. Hunderte von Fussballfans haben sich in der Nacht zum Sonntag in der serbischen Hauptstadt Belgrad Schlägereien im Zentrum geliefert und dabei eine Reihe von Lokalen beschädigt. Nach Berichten örtlicher Medien hatten Anhänger des Serienmeisters Roter Stern den 32. Titelgewinn lautstark gefeiert und waren dabei in grösseren Gruppen zu Restaurants und anderen Lokalen gezogen, deren Türsteher und Sicherheitspersonal aus den Reihen des Erzrivalen Partizan stammen. In den darauf folgenden Auseinandersetzungen sei das Inventar einiger Lokale zu Bruch gegangen, berichteten die Medien. Mehrere Menschen seien verletzt worden. Zehn mutmassliche Gewalttäter wurden für 48 Stunden festgenommen, gegen 99 weitere wurden Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet, berichtete das serbische Staatsfernsehen am Sonntag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.
Die Fussballsaison ist überall zu Ende. Am Wochenende gab es die letzten Entscheidungen. Wir zeigen euch die wichtigsten Ligen auf einen Blick.
20min-4597
Der Streaming-Marktführer Netflix ist in diesem Jahr erfolgsverwöhnt. In der Corona-Pandemie boomten die Abo-Zahlen. Die Aktie kletterte von einem Rekordhoch zum nächsten. Nun gibt es einen Dämpfer. Der Online-Videodienst Netflix profitiert zwar weiter davon, dass viele Menschen in der Corona-Krise zuhause bleiben und Fernsehen schauen. Allerdings hat der Kundenansturm im Zuge der Pandemie inzwischen schon wieder deutlich nachgelassen. Nach dem Abo-Boom zu Jahresbeginn kamen im zweiten Quartal unterm Strich 10,1 Millionen Bezahlabos dazu, wie der Streaming-Marktführer am Donnerstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Los Gatos mitteilte. Im vorherigen Vierteljahr waren es noch 15,8 Millionen gewesen. Ende Juni brachte Netflix es weltweit insgesamt auf knapp 193 Millionen bezahlte Abos. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Andrang weiter abnimmt. "Wir erwarten in der zweiten Jahreshälfte weniger Wachstum als im Vorjahr", erklärte Netflix-Chef Reed Hastings im Brief an die Aktionäre. Das kam am Markt nicht gut an. Die Aktie stürzte nachbörslich zeitweise um rund 12 Prozent ab, obwohl Netflix seine eigene Quartalsprognose und die vieler Analysten übertraf. Das Unternehmen ist dieses Jahr bislang allerdings einer der grössten Börsengewinner. Der Titel hat 2020 schon über 60 Prozent zugelegt. Im Vorquartal hatten die Ausgehbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise und Serienhits wie "Tiger King" dem Videodienst einen ungewöhnlich starken Zuwachs an neuen Kunden beschert, was am Finanzmarkt für grosse Euphorie sorgte. Der Aktienkurs kletterte in den vergangenen Monaten von einem Rekordhoch zum nächsten. Mit einem Börsenwert von zuletzt rund 232 Milliarden Dollar zog der Streaming-Marktführer sogar am Hollywood-Giganten Walt Disney vorbei, dem die Corona-Krise im Gegensatz zu Netflix stark zusetzt. Dass der Kundenzustrom verglichen mit dem starken Auftaktquartal abebben dürfte, hatte Netflix selbst bereits so vorausgesagt. Erschwerend hinzu kam im vergangenen Vierteljahr auch, dass die ganz grossen Blockbuster-Produktionen trotz einer neuen Staffel des Crime-Dramas "Money Heist", Spike Lees neuem Film "Da 5 Bloods" oder der Comedy-Produktion "Space Force" diesmal fehlten. Geschäftlich lief es dennoch rund. Die Erlöse legten im Jahresvergleich um starke 25 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zu und der Gewinn um weit mehr als das Doppelte auf 720 Millionen Dollar. Neben den Quartalszahlen verkündete Netflix auch noch eine wichtige Personalentscheidung. Der seit über 20 Jahren im Unternehmen tätige Programmchef Ted Sarandos wurde neben Hastings zum Co-Konzernchef ernannt. Sarandos erhält auch einen Sitz im mächtigen Verwaltungsrat, der dem CEO übergeordnet ist. Der Wechsel mache offiziell, was de facto ohnehin schon Realität gewesen sei - nämlich, "dass Ted und ich uns die Führung von Netflix teilen", begründete Hastings den Schritt. Sarandos soll trotz der Beförderung weiterhin die Programmauswahl des Streaming-Riesen verantworten.
Im zweiten Quartal kamen bei Netflix 10,1 Millionen Bezahlabos dazu. Ende Juni brachte es der Streaming-Marktführer auf insgesamt knapp 193 Millionen Abos. Das Unternehmen rechnet für die zweite Jahreshälfte mit weniger Wachstum, was am Markt nicht gut ankam.
20min-4598
Herumgeschubst und mit Faustschlägen traktiert - der 15-jährige S.* aus Dietikon ZH wurde im April spitalreif verprügelt. Zusammen mit seinen Kollegen hatte sich der Teenager an dem Tag zum Basketballspielen auf dem Gelände einer Dietikoner Schule verabredet. "Mehrere Jugendliche haben uns gefragt, ob sie mitspielen dürften. Weil wir Nein sagten, fingen sie an, uns zu provozieren und beleidigen", erzählt S. Plötzlich sei die Situation eskaliert. "Einer aus der anderen Gruppe ging auf mich los, schubste mich und schlug mir mehrmals mit der Faust ins Gesicht". Als seine Kollegen ihm helfen wollten, hätten sie mehrere Jugendliche aus der anderen Gruppe zurückgehalten. "Immer wieder schubste und schlug er mich. Ich fiel auf den Boden, dabei wurde mir kurz schwarz vor den Augen". Schliesslich sei es ihm gelungen, auf sein Velo zu steigen und wegzufahren. "Ich habe meinen Vater angerufen und er hat die Polizei alarmiert". Danach sei er ins Spital gebracht worden. "Mein Joch- und das Nasenbein waren gebrochen. Ich musste operiert werden. Dabei wurden mir Metallplatten eingesetzt". Wie S. sagt, folgt in einem halben Jahr bereits die nächste Operation. "Sie entfernen mir dann die Metallplatte beim Nasenbein. Die Metallplatte beim Jochbein muss ich hingegen ein Leben lang tragen". Mittlerweile geht es dem 15-Jährigen körperlich etwas besser, sagt sein Vater A.* "Er hat aber Angst, zur Schule zu gehen und dem Täter zu begegnen". Laut A. handelt es sich bei dem mutmasslichen Täter um einen gleichaltrigen Mitschüler seines Sohnes. Der 45-Jährige fordert: "Er soll von der Schule verwiesen und hart bestraft werden". Laut Pier Antonio Chalfajew, Leiter Bildung der Schule Dietikon, hat sich der Vorfall auf dem Schulgelände ausserhalb der Schulzeiten ereignet. "Da Kantonspolizei und Jugendanwaltschaft involviert sind, kann die Schule zu einem laufenden Verfahren keine Auskunft geben". Die Jugendanwaltschaft Limmattal/Albis hat zwei Strafuntersuchungen wegen Tätlichkeiten respektive Körperverletzung eröffnet. "Die Strafuntersuchungen sind noch pendent. Es gilt die Unschuldsvermutung", sagt Sprecherin Sarah Reimann. *Name der Redaktion bekannt
Auf dem Gelände einer Dietikoner Schule eskalierte im April ein Streit unter Jugendlichen. Ein 15-Jähriger wurde brutal attackiert und musste operiert werden. Die Jugendanwaltschaft hat zwei Strafuntersuchungen wegen Tätlichkeiten respektive Körperverletzung eröffnet.
20min-4599
Palmerston, die Katze des britischen Aussenministeriums, geht nach nur vier Jahren in den Ruhestand. Das teilte das Foreign and Commonwealth Office in London am Freitag mit. Der Kater, der nach einem langjährigen Chefdiplomaten aus dem 19. Jahrhunderts benannt ist, trug den offiziellen Titel "chief mouser". Palmerston war in den vergangenen vier Jahren häufig bei Auftritten von Politikern in der Londoner Downing Street gesichtet worden. Ursprünglich kam er aus einem Tierheim. Er hatte sich hin und wieder Revierkämpfe mit seinem Amtskollegen Larry vom Amtssitz des Premierministers geliefert, der gleich nebenan residiert. Er wurde aber auch zur Social-Media-Persönlichkeit. Der schwarz-weisse Kater hat mehr als 105 000 Follower auf Twitter. Der Account wird von Mitarbeitern des Aussenministeriums betrieben. Zum Abschied Palmerstons hiess es auf Larrys Twitter-Account: "Ich werde ihn vermissen". Wo genau Palmerston künftig lebt, ist nicht bekannt. Er sei bei einem Mitarbeiter des Aussenministeriums untergekommen, wo er bereits den Lockdown verbracht habe, so eine Mitteilung. Palmerston wolle nun ausserhalb des Rampenlichts ausruhen, hiess es in einem Brief im Namen des Katers an den höchsten britischen Beamten im Aussenministerium, Simon McDonald. "Ich finde das Leben abseits der ersten Reihe gemütlicher, ruhiger und einfacher", so das Schreiben. "Ich habe es genossen, auf Bäume zu klettern und in den Feldern rund um mein neues Zuhause auf dem Lande zu patrouillieren". Bedauerlich sei jedoch, dass er nun keine ausländischen Diplomaten mehr belauschen könne, hiess es in dem Brief weiter.
Palmerston, die Katze des britischen Aussenministeriums, geht in Rente. Palmerston hat einen eigenen Twitter-Account. Die Katze will künftig eine ruhige Kugel schieben.
20min-4600
Facebook verbietet in seinem Dienst nach einer jahrelangen Debatte weltweit die Holocaust-Leugnung. Der Firmengründer und Chef Mark Zuckerberg verwies zur Begründung auf eine Zunahme des Antisemitismus. Die Abwägung zwischen Redefreiheit und dem Schaden durch die Leugnung oder Verharmlosung des Völkermordes an Juden durch die Nationalsozialisten habe ihm zu schaffen gemacht, räumte Zuckerberg in einem Facebook-Eintrag am Montag ein. "Beim aktuellen Zustand der Welt" halte er ein Verbot aber für die richtige Entscheidung. In Ländern wie Deutschland, wo die Holocaust-Leugnung illegal ist, blockierte Facebook bereits entsprechende Inhalte, wenn das Online-Netzwerk auf sie hingewiesen wurde. Facebook schränkte zugleich ein, dass die Durchsetzung der neuen Regel "nicht von heute auf morgen" erfolgen könne. "Es gibt eine ganze Reihe von Inhalten, die gegen die neuen Richtlinien verstossen, und es wird Zeit in Anspruch nehmen, um die zuständigen Teams zu schulen und unsere Systeme anzupassen", hiess es in einem Blogeintrag. Zuckerberg hatte vor gut zwei Jahren massive Kritik auf sich gezogen, als er in einem Interview erklärte, er wolle Beiträge von Holocaust-Leugnern weiterhin nicht grundsätzlich von der Plattform verbannen. Er selbst sei Jude und finde es zutiefst beleidigend, sagte er damals dem Technologieblog "Recode". "Aber am Ende glaube ich nicht, dass unsere Plattform das herunternehmen sollte, weil ich denke, dass es Dinge gibt, bei denen verschiedene Menschen falsch liegen. Ich denke nicht, dass sie absichtlich falsch liegen", sagte er damals.
Nach einer langen Debatte hat Facebook nun angekündigt, Posts, die den Holocaust leugnen, zu verbieten, Dies sei "beim aktuellen Zustand der Welt" die richtige Entscheidung, so Zuckerberg. Allerdings wird es eine Weile dauern, alle bisher bestehenden Posts zu löschen. Denn erst müssten Teams geschult und Systeme angepasst werden.