Search is not available for this dataset
id
stringlengths
7
10
text
stringlengths
1.26k
19.8k
reference-summary
stringlengths
93
814
20min-4701
Wie dreist ist das denn? Ramin Yousofzai und Robin Pickis, zwei SRF-Comedians bekannt aus "Zwei am Morge", erschleichen sich beim Tennisturnier in Genf ein Treffen mit dem Schweizer Tennisstar Roger Federer. Wie im Video zu sehen ist, das am Montagabend veröffentlicht wurde, versuchen sie es zunächst mit Leuchtwesten und Werkzeugkoffer. An der Eingangskontrolle sagen sie dann, zur Firma "Speedelec" zu gehören, mit dem Auftrag, im Kabinenbereich Leuchten zu reparieren. Dieser Plan funktioniert aber nicht. Die Sicherheitsmänner lassen Yousofzai und Pickis nicht hinein. Die beiden Comedians geben aber nicht auf. In der Folge basteln sie sich einfach aufgrund von Fotos zwei Akkreditierungen selbst. Und ja, was soll man sagen? Mit den Fälschungen gelingt es den beiden tatsächlich aufs Gelände zu kommen. Sie sehen gerade noch, wie der Maestro seine Auftaktpartie gegen Pablo Andujar verliert und dann verschwindet. Aber nicht für lange Zeit. Als der 39-Jährige später Interviews gibt, schlagen Yousofzai und Pickis zu. Sie rennen hinter ihm her, erreichen ihn. Sie übergeben ihm eine Einladung zur Sendung "Zwei am Morge". Federer reagiert perplex, kann nur ein "Danke" sagen. Yousofzai und Pickis rufen: "Come back stronger!" Es ist nicht das erste Mal, dass sich die beiden ein Streich in Verbindung mit Roger Federer erlauben. Bereits im Mai 2020 sorgte ein Streich von den beiden Comedians für Wirbel. So verschafften sich die beiden über den Seeweg Zugang zu Roger Federers Grundstück in Rapperswil und spielten eine Runde Tennis.
Zwei SRF-Comedians erlauben sich einen Streich. Am Geneva Open lügen sie sich aufs Gelände, um Roger Federer zu treffen. Und dank zwei gefälschten Ausweisen gelingt ihnen das sogar.
20min-4702
Der Lokführer-Mangel bei der SBB spiegelt sich im Fahrplan wider. Wie Recherchen des "K-Tipp" zeigen, streicht die SBB aufgrund des Personalmangels pro Tag 125 Züge. Demnach seien vor allem morgens und abends Verbindungen gestrichen und nach dem Lockdown nicht wieder eingeführt worden. Davon betroffen sind insbesondere Zentrumsregionen. So beispielsweise die S21 zwischen Zürich und Regensdorf-Watt, die täglich zehnmal ausfällt. Zwischen Zürich und Muri sind es sogar 14 Verbindungen weniger am Tag. Der Grund für den Mangel an Personal sei die fehlerhafte Planung bei der Ausbildung der Lokführer, wie SBB-Sprecher Raffael Hirt in der SRF-Sendung "10 vor 10" sagt. Der Präsident des Verbands Schweizer Lokführer, Hubert Giger, ergänzt, dass die SBB immer sehr knapp gefahren sei mit dem Personal. Man habe junge Lokführer nicht mehr alle Strecken bedienen lassen, worunter die Produktivität leide. SBB-Sprecher Hirt wagt eine Prognose und sagt, dass einige der fehlenden Verbindungen im September, andere mit dem Fahrplanwechsel am Ende des Jahres wieder aufgenommen werden. Wegen der Pandemie sei man mit den Ausbildungen jedoch in Verzug und werde erst Mitte 2021 wieder genug Lokführer haben, um diese Strecken auch bedienen zu können. Mitte November 2019 hatte die SBB verschiedene Massnahmen ergriffen, um den Personalmangel bei den Lokführerinnen und Lokführern zu reduzieren. Unter anderem wurde der Ausbildungslohn um rund 10"000 Franken angehoben.
Wegen des Personalmangels bei der SBB fallen täglich Dutzende Verbindungen aus. Betroffen sind vor allem Zentrumsregionen. Schuld ist die fehlerhafte Planung bei den Lokführer-Ausbildungen.
20min-4703
Im Kanton Zürich werden die Schutzmassnahmen in den Schulen verstärkt. Die Massnahmen sollen dazu beitragen, dass die Ausbreitung der neuen Varianten des Corona-Virus eingedämmt werden können, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstagmorgen. Die seit Dezember 2020 vermehrt auftretenden neuen Varianten des Coronavirus würden Anlass zur Sorge geben. Insbesondere lasse die deutlich leichtere Übertragbarkeit dieser Varianten einen starken Anstieg der Ansteckungszahlen befürchten. Nachdem jüngst in zwei Volksschulen umfangreiche Quarantänemassnahmen angeordnet wurden, verschärft die Bildungsdirektion nun die Schutzmassnahmen im Volks- und Mittelschulbereich. Ab Montag bis Ende Februar gilt neu für die Schülerinnen und Schüler ab der 4. Klasse der Primarstufe auf dem Schulareal, in den Schulgebäuden und im Unterricht eine Maskenpflicht. In Mehrjahrgangsklassen mit Schülerinnen und Schülern der 3. und 4. Klasse gilt die Maskenpflicht bereits für Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse. Mit dieser Massnahme soll der Schutz vor Ansteckungen sowohl bei den Lehrpersonen wie auch bei den Schülern verstärkt werden. Auf den Schwimmunterricht ist ab der 4. Klasse der Primarstufe zu verzichten. An den Mittelschulen soll die Zahl der Schülerinnen und Schüler reduziert werden. Ziel sei es, die Ausbreitung der neuen Varianten des Coronavirus einzudämmen, gleichzeitig aber den Schülern einen möglichst normalen Schulbetrieb zu ermöglichen. Die kantonalen Mittelschulen, einschliesslich der kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene, sowie die kantonal anerkannten nichtstaatlichen Mittelschulen müssen bis spätestens am 1. Februar 2021 die Anzahl der täglich vor Ort anwesenden Schülerinnen und Schüler um rund die Hälfte reduzieren. "Damit können auch die Schülerströme, namentlich über die Mittagszeit, reduziert werden", heisst es. Diese Massnahme gilt bis Ende Februar. Die Berufsfachschulen setzen laut dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt bereits seit November schulspezifische Konzepte um, damit die Anzahl Lernender im Präsenzunterricht substantiell reduziert werden kann. Die Schulen haben seit November auch die Möglichkeit, befristet Antrag auf teilweise Fernunterricht zu stellen.
Der Kanton Zürich befürchtet einen starken Anstieg der Ansteckungszahlen wegen den Corona-Mutationen. Nun wurden die Massnahmen gegen das Virus an Schulen verstärkt. Ab Montag gilt ab der vierten Klasse eine Maskentragpflicht.
20min-4704
Es ist Zeit für den Velosommer - nur fehlen momentan die Velos. Eine weltweite Knappheit hat auch die Schweiz fest im Griff: "Momentan bin ich in allen Bereichen praktisch ausverkauft", sagt Pascal Schicktanz von der Basler Isi-Velowerkstatt zu 20 Minuten. Kunden hätten kaum eine Chance, jetzt ein Velo zu bekommen. "Es ist der Horror", sagt auch Mikael Sottile vom Zürcher Geschäft Velo Schmiede. Er habe im September auf Februar Velos bestellt. "Dieses Jahr kriegen wir gar nichts, die Lieferungen wurden auf nächstes Jahr verschoben". Vor allem die Elektrovelos seien kaum mehr verfügbar. Seine Läden seien zwar nicht völlig leer, sagt der Zürcher Händler Lukas Staub von VeloLukas zu 20 Minuten: "Aber wenn wir wissen, was ein Kunde will, müssen wir sofort die Verfügbarkeit abchecken - Nachbestellen geht in vielen Fällen nicht mehr". Bei den klassischen Katalogvelos seien noch etwa 10 Prozent verfügbar. "So wenige Velos hatten wir noch nie zur Verfügung", sagt Staub. Die Engpässe machen sich auch bei den Ersatzteilen bemerkbar. Das führt laut Händler Sottile, der sich momentan mit Reparaturen über Wasser hält, dazu, dass auch bei Reparaturaufträgen längere Wartezeiten möglich sind. "Wann die nächste Ware reinkommt, steht in den Sternen", sagt Schicktanz von der Isi-Velowerkstatt. Viele Lieferanten seien für 2021 bereits ausverkauft. Besonders auf neue Stadtvelos müsse man wohl noch mindestens bis Ende Jahr warten. Die Nachfrage ist bereits 2020 stark gestiegen, nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Die Coronavirus-Krise schränkte die Freizeitangebote ein und auch die öffentlichen Verkehrsmittel wurden gemieden - für beides ist das Velo ein Ersatz. Das sorgte für den Boom. Staub rechnet damit, dass man auch im kommenden Jahr kurzfristig keine aktuellen Modelle bekommen wird. "Namhafte Marken sprechen jetzt schon von Lieferterminen Mitte 2022 und später". Wer einen konkreten Wunsch hat, müsse sich darum jetzt entscheiden - damit er das gewünschte Velo dann im kommenden Sommer erhält. Viele Kunden hätten aber auch ihre Ansprüche reduziert und seien einfach froh, wenn sie ein Velo bekommen, das ihnen mehrheitlich passt. "Da wird dann nicht mehr gross über die Farbe diskutiert". Am besten ist die Liefersituation laut Martin Platter von der Fachstelle Velo bei kleineren Herstellern, die in der Schweiz montieren. Grosse Hersteller haben hingegen eine lange Vorlaufzeit, weswegen es eher zu Engpässen kommt (s. Box). Auch online scheint die Lage etwas weniger dramatisch zu sein. Auf Anfrage heisst es etwa bei Digitec Galaxus, dass das Velosortiment gegenüber Vorjahr rund 40 Prozent kleiner sei - im Vergleich zu den ausverkauften Veloläden ist das ein eher kleiner Einbruch. Velos dürften 2022 auch teurer werden, wie viele Händler bestätigen - hier sind vor allem die Frachtpreise aus Asien der Grund. Für einen Container zahle man aktuell sechs- bis zehnmal so viel wie vor der Krise, sagt Staub: "Und man ist froh, wenn man überhaupt einen Platz auf dem Frachter bekommt". Der Schweizer Hersteller BMC nennt auf Anfrage zudem Materialkosten als weiteren Grund für die steigenden Preise. Zwar erlebt die Branche derzeit einen Veloboom, doch die Händler können ihn nicht recht auskosten. "Wir würden gerne mehr arbeiten und mehr verkaufen - aber uns sind die Hände gebunden", sagt Staub. Trotzdem sehen manche Händler auch die positive Seite: "Ich bin zufrieden und glücklich, dass das Velo so populär ist im Moment", so Schicktanz. Der Händler ist überzeugt, dass diese neue Beliebtheit rund zehn Jahre hinhalten wird. Der Hersteller BMC hat nun seine neuen Modelle früher als üblich vorgestellt und auch die Bestellphase vorgezogen. Die Schweizer Firma macht Hoffnung: "Wir liefern bereits die ersten Räder aus. Das wird dieses Jahr Stück für Stück passieren". Tatsächlich kommen vorzu neue Lieferungen an, sagt Dominique Metz von Veloplus zu 20 Minuten: "Jedoch sind die meisten dieser Velos schon verkauft". Die Chance, dass ein aktuelles Modell spontan gekauft werden kann, bleibt also vorerst niedrig.
Viele Schweizer Velohändler haben fast keine Velos mehr. Die Lieferkette stockt. Einige Händler rechnen erst für kommenden Sommer wieder mit neuen Velos. Auch die Preise steigen. Für spontane Käufe müssen Kunden ihre Ansprüche senken.
20min-4705
Die Zahl der Neugeborenen in Europa und den USA ist nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen aufgrund der Corona- Pandemie teilweise deutlich zurückgegangen. "Veränderungen der menschlichen Geburtenrate sind bei neun Monaten Schwangerschaft kurzfristig nie offensichtlich, aber mit Fortdauer der Pandemie wird der Rückgang der Geburtenraten immer deutlicher", heisst es in einer Studie des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), deren Ergebnisse der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Der UNFPA will die Untersuchung am Weltbevölkerungstag am 11. Juli veröffentlichen. Die Daten aus 19 europäischen Ländern und den USA zeigen seit Oktober 2020 "starke Geburtenrückgänge" gegenüber den Vorjahresmonaten. Allein in den 15 untersuchten Ländern der EU ging die Zahl der Babys im Oktober um drei, im November um fünf und im Dezember 2020 um 8,1 Prozent zurück. Rachel Snow, führende Populationsexpertin des UNFPA, erklärt: "Die meisten Menschen würden in unsicheren Zeiten lieber weniger Kinder haben - und die Frage ist, ob sie die Mittel dazu haben". Diese Voraussetzung sei in Europa sicherlich gegeben. Spanien verzeichnete dabei einen Rückgang um 20 Prozent im Januar, Frankreich um 13,5 Prozent. Doch die Unterschiede in Europa sind deutlich: UNFPA zufolge sahen Dänemark, Finnland, die Niederlande und Norwegen keine grösseren Schwankungen. Für Expertin Snow sind die Faktoren für Geburtenrückgänge allerdings zu zahlreich, um die innereuropäischen Unterschiede zu erklären - für definitive Rückschlüsse sei es noch zu früh. Sie betonte jedoch, dass gerade die skandinavischen Länder generell stabiler seien, "während auf der anderen Seite Portugal, Spanien und Italien Länder sind, die bereits vor der Pandemie eine rückläufige Geburtenrate verzeichnet hatten". Auch in den USA ist der Einfluss der Pandemie dem Bericht zufolge deutlich. Im Bundesstaat Kalifornien wurden demnach im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat 10,5 Prozent weniger Babys geboren - in Florida waren es 7,2. Zudem hätten Umfragen in den Vereinigten Staaten nahegelegt, dass Paare Schwangerschaftspläne absichtlich auf Eis legten und weniger Sex hatten. Auch Internet-Suchanfragen zu schwangerschaftsbezogenen Themen seien zurückgegangen. Auf der anderen Seite gibt es in einigen schlechter entwickelten Ländern dem Bericht nach Anzeichen für eine gegenläufige Entwicklung. Dort seien die Menschen laut Snow auch wegen schlechteren Zugangs zu Verhütungsmitteln und sexueller Aufklärung weniger gut in der Lage, die Anzahl der Geburten zu reduzieren, wenn sie wollten. "Das sehen wir jetzt in Bangladesch und wir haben in Malawi eine Zunahme der Teenager-Schwangerschaften beobachtet, ähnliche Hinweise gibt es aus Mexiko". Die Uno-Bevölkerungsagentur weist generell darauf hin, dass viele Krisen in der Menschheitsgeschichte zu einem zeitweisen Rückgang der Geburten in den betroffenen Regionen geführt hätten und es danach oft zu einer Erholung gekommen sei. Zwar sei jede Krise anders, betont Snow, doch gebe es auch wegen Corona diesbezüglich keinen Grund zur Sorge: "Verfallt nicht in Panik, dass die Welt wegen Covid plötzlich menschenleer sein wird und die Geburtenrate sinkt. Es kann eine Weile nach unten gehen, aber es kann sich auch schnell erholen". Wichtig sei vielmehr, dass alle Menschen Kontrolle darüber haben könnten, Kinder zu kriegen oder nicht.
Die Geburtenrate ist aufgrund der Corona-Pandemie in Europa und den USA deutlich zurückgegangen. Der Rückgang liegt zwischen fünf und zehn Prozent. "Die meisten Menschen würden in unsicheren Zeiten lieber weniger Kinder haben", sagt eine Populationsexpertin.
20min-4706
"Ich wollte keinen Wirbel und schon gar keine Werbung", sagt Wirt Franz Erart zur "Kleinen Zeitung". Aufmerksamkeit hat er allerdings nun sogar international. Der Grund ist ein simples Schild vor seiner Hofbeiz bei Graz: "Nichts für Kroatien Rückkehrer" steht dort geschrieben. Bedeutet: Aufgrund der vielen Corona-Fälle, die Österreicher aus den Kroatien-Ferien einschleppen, will Erart diese derzeit nicht als Gäste bei sich sehen. "Ich habe nur versucht, meine Stammgäste schützen", so Erart, der zu seiner Aktion steht. Ausserdem sehe er den Hinweis als Appell an die Eigenverantwortung, denn kontrollieren werde er natürlich keinen Gast. Während seine Gäste "positiv auf das Schild reagiert" hätten, hagelt es von Fremden nicht nur Kritik, sondern wüsteste Beleidigungen. Der Wirt wird gar mit Hitler-Vergleichen verunglimpft, etwa auf Bewertungsportalen. Erart wehrt sich: "Das ist keine Diskriminierung, ich bin selbst Kroatien-Fan. Ich greife nur die Empfehlung der Experten auf - dass sich Urlauber aus Risikogebieten nicht gleich nach der Rückkehr sorglos ins nächste Lokal begeben sollten", so der Wirt. "Ein solches Vorgehen schützt nicht vor der ‹Seuche›. Ganz im Gegenteil, es verseucht die Gefühle der Betroffenen", schaltete sich nun auch der kroatische Botschafter in Österreich, Daniel Glunčić, ein. Der Wirt allerdings sieht es anders: "Das Virus ist der Spassverderber, nicht ich!" Er will seine Aktion nicht rückgängig machen, sondern sogar ausweiten: Auch Mallorca-Rückkehrer sollen nun vor verschlossenen Türen stehen.
Ein Schild vor einer Hofbeiz in der Nähe der österreichischen Stadt Graz sorgt für Aufsehen. Darauf steht: "Nichts für Kroatien Rückkehrer". Der Wirt wird nun auf Bewertungsportalen massiv beleidigt. Er selbst gibt aber an, seine Gäste schützen zu wollen.
20min-4707
Die republikanische US-Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene hat sich für Vergleiche zwischen Schutzmassnahmen in der Corona-Pandemie und der Judenverfolgung durch die Nazis entschuldigt. "Eine der besten Lektionen, die mir mein Vater immer beigebracht hat, ist, dass man, wenn man einen Fehler macht, diesen eingestehen sollte", sagte die Anhängerin des früheren US-Präsidenten Donald Trump am Montag in Washington. Sie sei am Nachmittag im Holocaust-Museum in der US-Hauptstadt gewesen, erklärte Greene. Schon als junge Frau habe sie sich mit den Verbrechen der Nationalsozialisten auseinandergesetzt: bei einem Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. "Es gibt keinen Vergleich zum Holocaust und es gibt Worte, die ich gesagt habe, und Bemerkungen, die ich gemacht habe, von denen ich weiss, dass sie beleidigend sind, und dafür möchte ich mich entschuldigen", sagte Greene. An ihrer Kritik an Corona-Schutzmassnahmen und einem vermeintlichen "Impfzwang" - den es in den USA nicht gibt - hielt die Politikerin fest. "Ich finde, dass Zwangsmasken und Zwangsimpfungen oder Impfpässe eine Art von Diskriminierung sind, und ich bin sehr gegen diese Art von Diskriminierung". Greene hatte unter anderem geplante Impflogos auf Namensschildern von Mitarbeitern eines Supermarktes damit verglichen, dass die Nazis das Tragen von Judensternen erzwungen hätten. Im Mai sagte Greene im US-Repräsentantenhaus über die Maskenpflicht: "Wissen Sie, wir können auf eine Zeit in der Geschichte zurückblicken, in der Menschen gesagt wurde, sie müssten einen goldenen Stern tragen, und sie wurden definitiv wie Bürger zweiter Klasse behandelt, so sehr, dass sie in Züge gesteckt und in Gaskammern in Nazi-Deutschland gebracht wurden". Mit ihren wiederholten Vergleichen der Corona-Massnahmen mit dem systematischen Mord an sechs Millionen Juden hatte Greene über die Parteigrenzen hinweg Empörung ausgelöst und ihre eigene Fraktionsführung gegen sich aufgebracht. Auch warb sie schon mehrfach offen für die sogenannten QAnon-Verschwörungstheorien. Deren Anhänger glauben etwa, dass Trump versucht habe, systematischen Kindesmissbrauch durch satanistische Politiker der US-Demokraten aufzudecken.
Die republikanische US-Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene hat die Corona-Schutzmassnahmen mit dem Holocaust verglichen. Nach einem Besuch im Holocaust-Museum in Washington hat sich die Trump-Anhängerin dafür entschuldigt. "Es gibt keinen Vergleich zum Holocaust", sagte sie.
20min-4708
Prostituierte in Brasilien sind für eine Woche im Streik: Sie sind mit der Politik ihrer Regierung nicht einverstanden und fordern eine prioritäre Behandlung bei den Corona-Impfungen. Schliesslich seien sie als "Front Line Workers" an vorderster Front tätig und damit einer grossen Gefahr ausgesetzt. Das berichtet die britische "Daily Mail" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP). "Wir stehen an vorderster Front, befeuern die Wirtschaft und sind gefährdet", sagte Cida Vieira, Präsidentin der Vereinigung der Prostituierten in Mins Gerais. "Wir müssen prioritär behandelt werden, weil wir Menschen über Gesundheitsthemen und Geschlechterkrankheiten aufklären und gratis Kondome verteilen". Da die Hotels in Brasilien wegen der Pandemie geschlossen sind, bieten tausende Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter ihre Dienste auf der Strasse an. Die Prostituierten gingen in Belo Horizonte, der Hauptstadt von Minas Gerais, auf die Strasse. Mit Transparenten und Botschaften wie "Gesundheitsministerium, bitte teilt uns Sexarbeiterinnen in eine prioritäre Impfstoffgruppe ein" und "Sexarbeiterinnen sind eine prioritäre Gruppe". Brasilien impft zuerst das Gesundheitspersonal, Lehrkräfte, ältere Menschen, Ureinwohner*innen und Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen. Das Land hatte im März ein Abkommen über die Lieferung von 38 Millionen Impfdosen mit Johnson & Johnson geschlossen, diese werden aber erst ab August erwartet. Es ist der vierte Corona-Impfstoff, den die Aufsichtsbehörde von Brasilien zulässt. Vakzine für die 212 Millionen Einwohner sind aber weiter knapp. Nur rund acht Prozent der Bevölkerung erhielt bisher eine erste Dosis. Im März starben in Brasilien so viele Menschen an oder mit einer Corona-Infektion wie noch nie: Über 66"000. Das waren mehr als doppelt so viele als im letzten Höchststands-Monat.
Prostituierte in Brasilien verlangen, dass sie sich schneller gegen Corona impfen lassen können. Die Regierung soll sie dafür als Teil des Gesundheitspersonals anerkennen. "Wir stehen an vorderster Front und sind gefährdet", sagt eine Sprecherin der Sexarbeiterinnen.
20min-4709
Bei Swissmedic sind seit dem Impfstart in der Schweiz 42 Meldungen von Nebenwirkungen eingegangen, die im Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen stehen. 38 Prozent (16 Meldungen) davon waren schwerwiegend. Dazu zählen auch fünf Todesfälle. Bei weiteren 62 Prozent, was 26 Meldungen entspricht, gab es leichte Reaktionen. Die Meldungen sind Verdachtsfälle, also vermutete unerwünschte Wirkungen nach einer Impfung. Ein tatsächlicher Zusammenhang muss jeweils durch Experten einzeln genau geprüft werden, wie die Heilmittelbehörde ausführt. Zu den Todesfällen heisst es, es bestehe "in keinem Fall der konkrete Verdacht, dass die Impfung die Ursache" war. Die Verstorbenen waren zwischen 84 und 92 Jahre alt. Sie seien nach jetzigen Erkenntnissen an Erkrankungen gestorben, die in diesem Alter häufig seien. Gemäss BAG sind bisher 459"700 Impfdosen geliefert worden. 169"783 davon wurden verimpft. Das entspricht 1,97 Dosen pro 100 Einwohner schweizweit. Am Freitag wurden zudem 2156 neue Corona-Fälle gemeldet. 92 Personen mussten ins Spital eingeliefert werden, 62 Corona-Patienten sind gestorben. Gemäss der aktuellen Impfstrategie würden besonders gefährdete Personen mit dem höchsten Risiko prioritär geimpft, schreibt Swissmedic. Diese sind älter als 75 Jahre, haben chronische Krankheiten und wohnen oft in einem Alters- oder Pflegeheim. Erfahrene medizinische Fachexperten würden alle Verdachtsmeldungen von unerwünschten Wirkungen der Covid-19-Impfstoffe in Zusammenarbeit mit den regionalen Pharmacovigilance-Zentren detailliert prüfen, heisst es bei Swissmedic weiter in einer Mitteilung. "Bisher ergibt sich aus der Bewertung der Meldungen keine Änderung des positiven Nutzen-Risiko-Verhältnisses der Impfstoffe".
Swissmedic zieht nach dem Impfstart in der Schweiz eine erste Bilanz. 42 Meldungen von unerwünschten Wirkungen der Covid-Impfstoffe sind demnach eingegangen. Ein tatsächlicher Zusammenhang muss jeweils durch Experten einzeln genau geprüft werden.
20min-4710
Bei einem Streit in Nussbaumen AG ist am Samstag eine 53-jährige Frau schwer verletzt worden. Nachbar Adrian Schmid hat den Polizeieinsatz miterlebt. "Ich war in meiner Wohnung und habe plötzlich ein verzweifeltes Schreien und Hundegebell gehört". Als er auf die Strasse ging, seien bereits die ersten Polizisten eingetroffen. "Dann hörte ich schwache Hilferufe einer Frau", so Schmid. Später seien immer mehr Einsatzfahrzeuge und auch die Ambulanz dazugekommen. Laut Schmid muss das Haus bald einer Überbauung weichen. "Eine Frau wohnt dort übergangsmässig", sagt er. Ob es sich um das Opfer handelt, ist unklar. Wie die Kantonspolizei Aargau in einer Mitteilung schreibt, ging kurz vor 10.30 Uhr ein Notruf ein, dass ein Mann, der angeblich mit einem Messer bewaffnet sei, herumschreie und Drohungen ausspreche. Die Polizei rückte mit mehr als einem Dutzend Sicherheitskräften aus und konnte nach weniger als einer Viertelstunde im Obergeschoss des Hauses einen 27-jährigen Schweizer aus dem Kanton Zürich festnehmen. Es handelt sich um den mutmasslichen Täter. Er befand sich zusammen mit der schwer verletzten Frau auf einem Balkon. Die Frau wurde mit einer Ambulanz wegen des Verdachts auf schwere Stichverletzungen in ein Spital gefahren. Der 27-Jährige blieb unverletzt. Beim Zwischenfall wurde eine weitere Frau leicht verletzt. Die Hintergründe sind noch unklar. Die Polizei geht davon aus, dass es am Morgen in der Umgebung des Hauses, in dem er sich der Mann zu Besuch aufhielt, zu einem Streit mit zwei Personen gekommen war. Es läuft eine Untersuchung.
In Nussbaumen AG ist es am Samstag zu einem grossen Polizeieinsatz gekommen. Eine 53-jährige Frau wurde schwer verletzt in ein Spital gebracht. Ein Anwohner sagt, er habe Schreie und Hundegebell gehört.
20min-4711
Anders als anfangs gedacht, schädigt Sars-CoV-2 nicht nur die Lunge, sondern viele Organe, darunter das Herz. Auch der Verdauungstrakt und das Nervensystem können in Mitleidenschaft gezogen werden. Doch auch die Bauchspeicheldrüse verschont das Virus nicht, wie Forschende vom Universitätsklinikum Ulm im Fachjournal "Nature Metabolism" berichten. Das Team um Alexander Kleger wies in seiner Studie nach, dass Sars-CoV-2 "bei gravierenden Krankheitsverläufen die insulinproduzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse infiziert". Dies erkläre möglicherweise das Auftreten von Diabetes-ähnlichen Krankheitssymptomen von Covid-19-Patienten sowie die Verschlechterung des Zuckerstoffwechsels bei coronakranken Diabetikern. "Bei Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung, gibt es immer wieder Verläufe, bei denen auch die Regulation des Blutzuckerspiegels gestört ist", erklärt Martin Wagner, leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I . So würden bei schweren Krankheitsverläufen häufiger Symptome auftreten, wie sie typischerweise bei Diabetes Typ I, der auf Insulinmangel zurückzuführen ist (siehe Box), vorkommen. Die Symptome reichen von einer gravierenden Überzuckerung (Hyperglykämie) bis hin zu einer Übersäuerung des Blutes, die Ketoazidose genannt wird. "Aktuelle Studien berichten dazu über Verschlechterungen bekannter Diabetes mellitus Erkrankungen, aber auch über Fälle von neu aufgetretenem Diabetes nach durchgemachter Covid-19 Erkrankung", so Kleger in einer Mitteilung des Spitals. Davon betroffen sind nicht nur ältere Personen. Im Herbst 2020 hatten Forschende der Kieler Universität im gleichen Fachjournal über den Fall eines 19-Jährigen berichtet, der nach einer Corona-Infektion an Diabetes erkrankt war. In der Studie haben die Forschenden Gewebe aus der Bauchspeicheldrüse mit dem Coronavirus in Kontakt gebracht und so herausgefunden, dass sich die sogenannten Langerhans'schen Inseln infizieren lassen. In diesen kleinen, kugelig organisierten Strukturen sitzen die insulinproduzierenden Beta-Zellen. Mit ihren Experimenten konnten Kleger und seine Kollegen auch aufzeigen, dass sich infiziertes insulinproduzierendes Gewebe in Form und Funktion entscheidend verändert. "Kein Wunder also, dass in diesen Fällen die Ausschüttung dieses lebenswichtigen, Blutzuckerspiegel-regulierenden Hormons gestört war", sagen die Co-Autoren Janis Müller und Sandra Heller. Ein weiterer Befund war für das Forscherteam ebenfalls höchst aufschlussreich: Bei Autopsien an verstorbenen Covid-19-Patienten, die in Zusammenarbeit mit der Uniklinik in Heidelberg durchgeführt wurden, zeigte sich eine Sars-CoV-2-Infektion des Pankreas. "Das Erstaunliche daran: Selbst nachdem in der Lunge keine Virusproteine mehr zu finden waren, konnten diese in der Bauchspeicheldrüse noch nachgewiesen werden, und dies bei unterschiedlich langen Krankheitsverläufen", sagt Thomas Barth vom Universitätsklinikum Ulm. Dies deute möglicherweise darauf hin, dass das neuartige Coronavirus nicht nur ausserhalb der Lunge aktiv ist und andere Organe infiziert, sondern dass diese Infektionen häufiger und andauernder sind als bisher angenommen.
Laut neuer Studie macht das Coronavirus auch vor der Bauchspeicheldrüse nicht Halt. Damit verlängert sich die Liste der Organe, die von Sars-CoV-2 befallen und nachhaltig gestört werden. Die neuen Erkenntnisse könnten erklären, warum von Covid-19 Genesene oft Diabetes-ähnliche Symptome entwickeln und sich der Zuckerstoffwechsel bei coronakranken Diabetikern verschlechtert.
20min-4712
Die beiden angehenden Köche stecken mitten in den Lehrabschlussprüfungen. Doch auch mit dem Lehrabschluss in der Tasche werden sie nicht in ihrem Beruf arbeiten können. Luca geht zur Polizei. David hängt die Rekrutenschule an und lässt sich dort zum Küchenchef ausbilden. Solche Fälle trifft Bruno Lustenberger, Vorstandsmitglied von Gastrosuisse, in letzter Zeit häufig an. Manche angehende Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger schrieben etliche Bewerbungen und erhielten wegen der wirtschaftlichen Situation nur Absagen, sagt er. "Für die Lehrabgänger ist es frustrierend, wenn sie nach der Ausbildung nicht in ihrem angestammten Berufsfeld arbeiten können". Damit sind in der Gastrobranche Befürchtungen Realität, die Berufsbildner für Berufseinsteiger verschiedener Branchen teilen. Sei das Stellenangebot im Ausbildungsberuf schlecht, wenn jemand in den Arbeitsmarkt eintrete, erhöhe dies das Risiko, eine Stelle annehmen zu müssen, die nicht der Ausbildung entspreche, schreibt das Magazin "Skilled" des Eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung (EHB). Die Shutdowns in der Schweiz haben die Gastronomie-, Event-, Fitness- und Reisebranche besonders hart getroffen (siehe Box). Kürzlich gab zudem die Swiss bekannt, 650 Vollzeitstellen abzubauen. "Mangelt es in diesen Branchen an Stellen, müssen Berufseinsteigende mit Abschlüssen in dieser Branche andere Jobs annehmen, wofür sie dann eigentlich überqualifiziert oder nicht passend qualifiziert sind", sagt Irene Kriesi, Professorin am Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB), zu 20 Minuten. Etwa anstatt in der Gastronomie arbeite jemand in der Folge als Reinigungskraft oder im Detailhandel - mit möglichen langfristigen Nachteilen. Laut Kriesi besteht durch Corona die Gefahr, dass Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger aus der Krisenzeit längerfristig mehr Mühe haben, ihre Karriere voranzutreiben. "Sie geraten berufsmässig ins Hintertreffen". Betroffen sind laut Kriesi aber auch Lehrabgänger mit Spezialwissen, etwa eine Kauffrau im Reisebüro. Diese werde zuerst versuchen, in einer anderen Branche der sehr breiten KV-Branche unterzukommen. "Dort kann sie aber ihr Spezialwissen über die Reisebranche nicht einsetzen und muss deshalb möglicherweise mit Lohneinbussen rechnen", sagt Kriesi. Auch Professional.ch, die Plattform für Lehrabsolventen und junge Fachkräfte, spürt den Trend. "In den letzten drei Monaten hat die Nachfrage nach Quereinsteiger-Jobs im Vergleich zum Vorjahr um beinahe 60 Prozent zugenommen", sagt Mitgründer Janis Grunder. Er gehe davon aus, dass dies eine Folge des coronabedingten Stellenabbaus sei. Um die Nachteile einer starken Rezession für Berufseinsteigende abzufedern, sollten Arbeitgeber laut dem EHB für die Probleme von Berufseinsteigenden sensibilisiert werden. Auch empfiehlt das Institut, Arbeitgeber zu motivieren, vermehrt Personen ohne Berufserfahrung einzustellen. Zudem schlägt das EHB vor, weiterführende Bildungsabschlüsse zu fördern. Fachleute sehen für betroffene Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger aber auch Vorteile. "Finden Lehrabgänger keine passende Stelle, nehmen sie vielleicht eine Weiterbildung oder ein Studium in Angriff, wovon sie sonst vielleicht eher abgesehen hätten", sagt Irene Kriesi. Auch Peter Heiniger, Unternehmensberater für Lehrbetriebe, sieht für die Betroffenen eine Chance (siehe Box). Adrian Wüthrich, Präsident des Dachverbands der Arbeitnehmenden Travailsuisse, sagt: Gemäss Prognosen werde sich die Situation nach der Pandemie schnell entspannen. "Aktuell und in der nächsten Zeit werden sehr viele Babyboomer pensioniert, womit sich das Stellenangebot erhöht". Mit einer abgeschlossenen Lehre habe man sehr gute Chancen.
Die Shutdowns haben einige Branchen hart getroffen. Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger müssen deshalb mit Jobs vorliebnehmen, in denen sie nicht ausgebildet wurden. Dies könne sich auf ihre Karriere negativ auswirken, sagt eine Professorin.
20min-4713
Die deutsche Fussballnationalmannschaft bereitet sich derzeit auf die Olympischen Spiele in Tokio vor. Am Samstag wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Testspiel gegen Honduras ausgetragen. Das Spiel wurde aber fünf Minuten vor dem Ende abgebrochen. Wie der DFB auf Twitter schreibt, wurde der Spieler Jordan Torunarigha beim Stand von 1:1 rassistisch beleidigt. "Er war kaum einzukriegen, hat sich furchtbar aufgeregt, weil er gesagt hat, dass er wiederholt rassistisch beleidigt wurde", berichtete Trainer Stefan Kuntz über den Vorfall in der Partie am Samstagabend im japanischen Wakayama. "Wir haben untereinander Blickkontakt aufgenommen. Da war für uns klar: Das verletzt unsere Werte, das können wir auch nicht dulden, wir nehmen da unseren Spieler komplett in Schutz". Daraufhin habe die Mannschaft beschlossen, die Partie abzubrechen und das Spielfeld zu verlassen. "Wenn einer unserer Spieler rassistisch beleidigt wird, ist es für uns keine Option weiterzuspielen", so der ehemalige Europameister. Er ergänzte: "Nachdem sich die Situation ein bisschen beruhigt hat, kam auch der gesamte Kader von Honduras rüber zu uns zur Bank und hat sich entschuldigt. Damit war das Thema für uns gegessen". Das Team habe gemeinsam überlegt, ob der Angelegenheit noch weiter nachgegangen werden solle, sich aber dagegen entschieden. "Wir haben ein richtiges Statement gesetzt, wir haben richtig entschieden und gehandelt. Es war auch Jordans Wille, der gesagt hat, dass wir es damit gut sein wollen lassen", sagte Routinier Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg, der das Team bei Olympia als Kapitän anführen wird. Der honduranische Fussballverband sprach im Anschluss von einem Missverständnis. Trainer Kuntz sagte anschliessend: "Ich weiss nicht, wie es Ihnen ging, wenn Sie mit einer Sechs nach Hause kamen. Da habe ich zu meiner Mutter auch immer gesagt: Es war ein Missverständnis zwischen der Lehrerin und mir. Das lassen wir am besten mal unkommentiert". In den sozialen Medien wird das Deutsche Olympiateam für die Reaktion auf die Beleidigung gefeiert. "Das ist die einzig richtige Entscheidung", twitterte Torunarighas Club Hertha BSC über den Spielabbruch. Es ist nicht das erste Mal, dass Jordan Torunarigha auf dem Platz rassistisch beleidigt wurde. Beim Pokalspiel auf Schalke im Februar letzten Jahres wurde der Hertha-Profi heftig beschimpft; es gab Affenlaute in seine Richtung. Danach flossen Tränen auf dem Platz, er drehte durch und kassierte eine Rote Karte.
In einem Testspiel der deutschen Nationalmannschaft kam es zu einem rassistischen Vorfall. Laut DFB wurde ein Spieler beleidigt. Die Mannschaft beendete die Partie.
20min-4714
"C41" heisst der neue Bolide aus dem Hause Sauber Motorsport, mit dem das Team Alfa Romeo Racing Orlen in der neuen Formel-1-Saison auf Punktejagd gehen wird. Am Montagmittag wurde das neue Auto in Anwesenheit der beiden Fahrer Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi sowie Ersatzmann Robert Kubica in Warschau enthüllt. Grösster Unterschied zum Vorgänger? Die auffällige neue Lackierung. Sonst bleibt vieles beim Alten, wie der Rennstall in einer Mitteilung schreibt. " Aufgrund der durch das Reglement auferlegten Einschränkungen übernimmt das Auto viele Komponenten seines Vorgängers, während es gleichzeitig durch sein erneuertes Erscheinungsbild auffällt, insbesondere im Hinblick auf den Nasenkonus, einen Bereich, auf den das Team seine Entwicklungs-Tokens gelegt hat". Teamchef Frédéric Vasseur, gibt sich im Hinblick auf die bevorstehende Saison kämpferisch: "Die Vorstellung eines neuen Autos ist immer ein emotionaler Moment, der Höhepunkt monatelanger Bemühungen von allen im Werk und der Beginn eines neuen Abenteuers. Ich denke, die Philosophie, auf der das Team basiert, bleibt die gleiche. Wir müssen morgen einen besseren Job machen als heute. Wir haben die letzte Saison auf Platz 8 beendet, also müssen wir 2021 ein besseres Ergebnis anstreben". Die neue Formel-1-Saison beginnt am 28. März in Bahrain. Bis dahin stehen zwischen dem 12. und 14. März lediglich drei offizielle Testtage auf dem Programm - ebenfalls in Bahrain.
Am Montag präsentiert das Team Alfa Romeo Racing Orlen sein neues Auto. Der Wagen aus dem Hause Sauber trägt den Namen "C41". Ende März beginnt die neue Formel-1-Saison.
20min-4715
Hohn und Spott kriegte der Skiort Verbier ab, nachdem die Quarantäne-Briten spurlos verschwunden waren. Nun will das Luxushotel W das Image im Ort aufpolieren. Der zu Marriott gehörende Betrieb will das Vertrauen der Gäste mit einem neuen Viren-Oberflächenschutz gewinnen. Burberry, Mammut, Outdoor Research - rund 300 Marken nutzen bereits für ihre Produkte die Textilbehandlungs-Chemie HeiQ Viroblock der Schlieremer Textiltechnologiefirma HeiQ Materials. Mit W Verbier soll nun erstmals auch ein Hotel mit dieser Chemie vor Mikroben und Keimen geschützt werden, wie das ETH-Spin-off in einer Mitteilung schreibt. Das Walliser Luxushotel versieht die Oberflächen in den über 120 Zimmern ab Januar mit dem Schutzmaterial. Das Personal erhält dazu tragbare Sprays und die entsprechende Schutzkleidung, die mit der antimikrobiellen Technologie versehen ist. Behandelte Oberflächen und Materialien zerstören laut Hersteller 99,99 Prozent aller Bakterien und Viren, wozu auch das Coronavirus zähle (siehe Box). Wird eine Oberfläche damit versehen, sei sie für bis zu 30 Tage Corona-sicher. Die Schutzlösung werde den Gästen mehr Sicherheit und Entspannung bieten, lässt sich Hoteldirektor Pierre-Henri Bovsovers in der Mitteilung zitieren. Im Hotelzimmer können die Viren allerdings in der Luft weiterhin ihr Unwesen treiben, wie eine Sprecherin auf Anfrage einräumt. Deshalb biete HeiQ auch die Behandlung für Luftfilter an. Allerdings sei es nicht möglich, eine Corona-freie Umgebung zu versprechen. Der Tessiner Infektiologe Christian Garzoni ist deshalb skeptisch gegenüber der Wirksamkeit der Chemielösung: "Solche Lösungen werden höchstwahrscheinlich keine grossen Auswirkungen haben. Die Übertragung des Virus erfolgt meist über Tropfen in der Luft bei nahem Kontakt mit Menschen". Wie Garzoni bemerkt, reicht bei Oberflächen die regelmässige Reinigung aus, um vor Corona-Infektionen zu schützen. Allerdings sei alles hilfreich im Kampf gegen das Coronavirus. Angaben zu den Kosten für die Lösung wollte HeiQ nicht machen. Diese würden vom Grad des Engagements jedes Partners abhängen. Die Firmensprecherin verspricht aber, dass sich auch kleine lokale Geschäfte und Läden um die Ecke den Service leisten könnten.
Das Verbier-Luxushotel besprüht seine Zimmer mit einer neuen Textilbehandlungs-Chemie. Auf die Lösung des Schlieremer Herstellers setzen bereits rund 300 Marken. Die mit der Chemie behandelten Oberflächen zerstören das Coronavirus für bis zu 30 Tage.
20min-4716
Die Maskenpflicht im ÖV stösst auf Widerstand. Mit Flyern und in Telegram-Gruppen kämpfen etwa die "Corona-Rebellen" dagegen an. Seit kurzem empfehlen sie einen neuen Trick: Per E-Mail können Maskengegner bei der deutschen Ärztin Monika J.* ein Attest bestellen. Dazu müssen sie lediglich das richtige Wort in die Betreffzeile schreiben und einen Grund wie Panikattacken oder Atemnot sowie Vornamen, Namen und Geburtsdatum angeben. Innerhalb von 24 Stunden ist das ärztliche Attest im Posteingang - gegen eine Gebühr von 5 Euro. Ärztin Monika J. ist selber klare Maskengegnerin: In einer E-Mail inklusive angehängten Attests, das 20 Minuten vorliegt, schreibt sie: "Bitte setzen Sie sich ausserdem für eine masken- und notverordnungsfreie Welt in Freiheit und Grundrechten ein. Setzen Sie sich für das sofortige Ende aller Massnahmen ein, wie und wo Sie können. Sie haben Verantwortung auch für die Kinder- und Enkelgeneration". Die "Corona-Rebellen" behaupten auf Telegram, die Praxis sei legal. Anders sehen das mehrere von 20 Minuten befragte Schweizer Rechtsexperten. So sagt etwa die auf Medizinrecht spezialisierte Rechtsanwältin Evalotta Samuelsson: "Wenn die Diagnose erfunden ist und ohne persönliche Konsultation gemacht wird, verbrieft die Ärztin willentlich und wissentlich eine falsche Tatsache. Damit verstösst sie gegen elementare Berufspflichten und auch Standesregeln". Damit mache sich die Ärztin in Deutschland strafbar. In der Schweiz könne sie deswegen nicht belangt werden. Doch auch wer sich ein Arztzeugnis bestellt, kann sich laut Samuelsson strafbar machen: "Bei einem ärztlichen Attest handelt es sich um eine Urkunde. Wer jemanden zur Fälschung einer Urkunde anstiftet, macht sich ebenfalls strafbar. Wenn das Prozedere wirklich wie beschrieben abläuft, liegt hier meiner Meinung nach eine Straftat vor". Das Anstiften zu Urkundenfälschung kann laut Samuelsson mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden. Die Anwältin sagt klar: "Das ist keine Kleinigkeit, es handelt sich dabei nicht um ein Bagatelldelikt". Schwieriger zu klären ist die Frage, ob sich auch die "Corona-Rebellen" strafbar machen, welche den Kontakt zur Ärztin herstellen. Samuelsson sagt: "In der bundesrätlichen Verordnung zur Maskenpflicht ist festgehalten, dass die Umgehung mit einer Busse bestraft werden kann". Beim Besorgen von getürkten Arztzeugnissen handle es sich klar um eine Umgehung dieser Verordnung. "Ich gehe deshalb davon aus, dass der Bund die Kompetenz hätte, auch die ‹Corona-Rebellen› zu büssen". Auch die Juristin und Risikopatientin J.S.* ist über das Angebot gestolpert und ist klar der Meinung, dass sich sowohl die Ärztin als auch die "Patienten" strafbar machen. Das Verhalten macht sie wütend: "Wenn Menschen denken, Corona könne sie nicht treffen, und sich selber nicht dagegen schützen wollen, ist das eine Sache. Wenn sie sich aber der Maskenpflicht widersetzen und damit das Leben anderer gefährden, hört der Spass für mich auf". S. hat die deutsche Ärztin bei der Ärztekammer des entsprechenden Bundeslandes gemeldet und die SBB informiert. "Gerade als Risikopatientin möchte ich mich im ÖV sicher fühlen. Diesem Verhalten muss Einhalt geboten werden", findet S. Auf Fragen reagiert J. nicht: Am Telefon bittet die Assistentin um schriftliche Kontaktaufnahme, eine E-Mail blieb bis am Dienstagabend aber unbeantwortet. *Namen der Redaktion bekannt
Einige wollen sich nicht mit der Maskenpflicht im ÖV abfinden. In der Telegram-Gruppe der "Corona-Rebellen" wird dafür einen Lösung präsentiert: Für 5 Euro verschickt eine deutsche Ärztin Atteste auch in die Schweiz. Das geht komplett ohne ärztliche Konsultation oder Untersuchung - und ist deshalb illegal. Sowohl die Ärztin als auch die "Patienten" machen sich strafbar, wie Rechtsexperten erklären.
20min-4717
Die dritte Ausgabe des HeroFests kann aufgrund der aktuellen Situation nicht wie sonst auch in den Hallen der Bernexpo durchgeführt werden. Eine kleine Zahl an Zuschauern wird trotzdem vor Ort sein, besonders während den breit gefächerten E-Sport-Turnieren. Für den Rest gibt es aber trotzdem eine Möglichkeit, dabei zu sein: Das HeroFest 2020 streamt die gesamte Messe auf Twitch. Das Feeling wird wohl nicht ganz dasselbe sein, doch in den ausgewählten Tagen vom 3. bis 11. Oktober wird dir dafür garantiert nicht langweilig. Im Programm ist von Games, Cosplay und E-Sport für viele etwas dabei. Ein bisschen interaktiv wird es trotzdem, denn während des Streams könnt ihr durch das Quest-System online Preise gewinnen. Neun Tage Stream sind schon etwas viel, und nicht jeder wird wohl ununterbrochen zuschauen können. Wir bringen dir die Highlights der Messetage etwas näher, damit du weisst, wann dein Lieblingsgame oder der Cosplay-Wettbewerb im Stream gezeigt werden. Der Swisscom Gaming Cup hat neben der Hero League extra ein Turnier für das Battle-Royale-Spiel "Fortnite" auf die Beine gestellt. Hier werden 33 Teams à drei Spieler um den Titel des Schweizer Meisters kämpfen. Wer nach fünf Runden unter 99 Spielern die meisten Punkte hat, gewinnt. Den Siegern winkt ein Preisgeld von 6180 Franken. Die Schülerturniere zu "Brawl Stars", "NHL 20" und "League of Legends" erreichen ihren Höhenpunkt. In allen drei Spielen kämpfen die besten zwei Teams darum, den Sieg für ihre Familie, Klasse oder Schulfreunde zu holen. Den Siegern winkt ein Bootcamp mit den Profis vom Clan mYinsanity. Wie an jeder Messe darf Cosplay nicht fehlen, auch virtuell nicht. Darum wird zuerst am Freitag, dem 9. Oktober, eine Cosplay-Challenge gestreamt, in der eingeladene Gäste ihr Wissen weitergeben und gleichzeitig einige lustige Herausforderungen angehen. Der grosse Catwalk findet am Samstag, 10. Oktober, statt. Dort bringen die grossen Cosplayer hierzulande und international Gaming-, Film- und Anime-Charaktere zum Leben. Die Electronic Sports League (ESL) schliesst sich ein viertes Mal mit der Swisscom zusammen, um ein Turnier auf professionellem E-Sport-Niveau anzubieten. In den Spielen "Clash Royale", "Counter-Strike" und "League of Legends" kämpfen die Schweizer Titelverteidiger erneut um die Krone. Doch nicht nur der Titel steht auf dem Spiel, die Finalisten spielen um ein Preisgeld von 18"000 Franken. Zusatzhäppchen für die "CS:GO"-Sieger: Das Gewinnerteam hat die Möglichkeit, sich für die ESL Pro Tour, eine der grössten Ligen der Welt, zu qualifizieren. Weitere Details zum Programm und genauere Zeiten findet ihr auf der Website des HeroFests. 20 Minuten wird das HeroFest live übertragen, haltet am 3. Oktober also die Augen offen.
Das HeroFest 2020 findet dieses Jahr in veränderter Form statt. Vom 3. bis 11. Oktober werden täglich Inhalte aus den Hallen der Bernexpo gestreamt. Von Games über Cosplay bis E-Sport ist alles mit dabei. Das E-Sport-Angebot ist vollgepackt mit den grössten Turnieren der Schweiz.
20min-4718
Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat die Ergebnisse einer Untersuchung vorgestellt, die nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung und Mobbing eingeleitet worden war. Als Konsequenz will die SRG eine "Null-Toleranz-Politik" etablieren. Eine externe Ombudsstelle soll geschaffen werden, sämtliche Mitarbeitenden in Führungspositionen müssen entsprechende Schulungen absolvieren. Scharfe Kritik für diesen Entscheid kommt vom Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM). Die Gewerkschaft sieht die Rolle des SRG-Direktors Gilles Marchand "weiterhin als problematisch, weil er in mindestens einem Fall 2014 durch das SSM informiert worden war und nicht adäquat gehandelt hatte". Marchand erklärte allerdings daraufhin öffentlich, dass er nichts von diesen Vorfällen gewusst habe. "Unter diesen Gesichtspunkten hätten wir erwartet, dass Marchand nicht weiter als Generaldirektor der SRG eingesetzt wird", erklärt SSM-Zentralsekretär Jérôme Hayoz. Zwischen der SRG-Führung und den SRG-Mitarbeitenden herrsche ein Vertrauensbruch. Der angekündigte "Paradigmenwechsel" bei der SRG sei mit den gleichen Personen schwierig zu schaffen, so Hayoz. Auch die Grünen-Nationalrätin Marionna Schlatter beurteilt die Ergebnisse des ersten Untersuchungsberichtes kritisch: "Die über 200 Rückmeldungen bei der externen Hotline haben gezeigt, dass viele Personen in Schlüsselpositionen jahrelang Teil dieses Systems waren. Auch wenn sie selber nicht aktiv Verfehlungen begangen haben, so haben sie die toxische Unternehmenskultur doch toleriert und sind nicht proaktiv dagegen vorgegangen". Ob die Umsetzung der von der SRG jetzt angekündigten Nulltoleranz und der "dringend notwendige Paradigmenwechsel" im Unternehmen mit denselben Personen in Schlüsselpositionen gelinge, sei zumindest fraglich. "Ich will keine Köpfe fordern. Dazu muss man erst die Auswertung der hunderten Vorwürfe abwarten. Aber wichtig wäre es jetzt, insbesondere die Mitarbeitenden zu befragen, ob diese sich überhaupt vorstellen können, dass unter denselben Leuten, die jetzt jahrelang weggeschaut haben, eine gesündere Unternehmenskultur möglich ist", sagt Schlatter. Positiv ist für Schlatter, dass die Untersuchung so schnell abgeschlossen worden sei: "Das zeigt, dass der Wille für Verbesserungen bei der SRG durchaus vorhanden ist. Sie wissen, dass sie etwas tun müssen, weil ihnen sonst die Leute davonlaufen". Die Frage sei bloss, ob der SRG das mit der gewählten Strategie gelinge. Auch für FDP-Nationalrätin Christa Markwalder ist klar, dass ein Paradigmenwechsel herbeigeführt werden muss. "Jedem Mitarbeitenden muss klar sein, dass eine Verfehlung zum Jobverlust führen kann". Von aussen personelle Konsequenzen zu fordern, hält sie aber für schwierig: "Dieser Wechsel muss von innen heraus angestrebt werden. Mit der externen Ombudsstelle werden alle Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, allfällige künftige Vorfälle zu melden - diese müssen dann lückenlos aufgearbeitet und entsprechende Konsequenzen gezogen werden".
Der Entscheid der SRG, Gilles Marchand als SRG-Direktor zu behalten, sorgt für Kritik. Der angestrebte Paradigmenwechsel sei so schwierig zu erreichen, heisst es auch aus der Politik. Der Wechsel müsse allerdings von Innen kommen, verteidigt eine Politikerin.
20min-4719
Die erst elfjährige Skateboarderin Sky Brown hätte die jüngste britische Olympia-Teilnehmerin der Geschichte werden können. Eine Teilnahme wäre ihr grösster Traum gewesen, doch bekanntlich kam dieses Jahr alles anders. Der Ausbruch des Coronavirus sorgte für die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio. Noch im März äusserte Brown grosses Verständnis für die Absage des Grossanlasses. Nun kann sich die junge Britin bei ihrem Schutzengel bedanken, dass sie nächstes Jahr überhaupt noch nach Japan reisen kann. Anfang Juni war sie beim Training in der Halfpipe schwer gestürzt. Mittels Hubschrauber musste das Ausnahmetalent ins Spital gebracht werden, war bei der Ankunft nicht ansprechbar. Vier Tage nach ihrem Horrorsturz veröffentlichte Brown auf Instagram ein Video, in dem sie sich an ihre Fans wandte. "Normalerweise zeige ich keine Bilder von meinen Unfällen oder rede darüber. Ich möchte den Leuten die coolen Sachen zeigen, die ich mache", sagt die Elfjährige mit geschwollenem, blauem Auge in die Kamera. Es sei ihr schlimmster Sturz gewesen, doch es gehe ihr gut, sie sei okay. "Es ist okay, manchmal umzufallen. Ich werde wieder aufstehen und noch stärker zurückkommen", gibt sie sich selbstbewusst. Sie wisse auch, dass momentan viel auf der Welt passiere, doch: "Ich möchte, dass alle wissen, egal, was wir machen, lasst es uns mit Liebe und Freude tun!"
Sky Brown ist ein britisches Ausnahmetalent auf dem Skateboard. Die Elfjährige wäre die jüngste Teilnehmerin der Olympischen Spiele gewesen. Nach einem schrecklichen Sturz kann sie sich glücklich schätzen, nächstes Jahr überhaupt noch nach Tokio reisen zu können. Auf Instagram sagt sie ihren Fans: "Manchmal ist es okay umzufallen".
20min-4720
Für seine Leistung beim EM-Final bekam der niederländische Schiri Björn Kuipers viel Lob. Im Gegensatz zu Landsmann Danny Makkelie im Halbfinal trat Kuipers beim wichtigsten Fussballspiel des Jahres abgeklärt auf: Er blieb seiner Linie treu und fiel auch nicht auf Schwalben herein. Doch der 48-Jährige hätte an der EM gar nicht mehr pfeifen dürfen. Bei der UEFA gilt eine Schiri-Altersgrenze von 45 Jahren. Diesmal machte der Verband aber wegen der EM-Verschiebung durch Corona eine Ausnahme. Doch nun dürfte es sein letzter grosser Auftritt gewesen sein. Nur in Holland darf er noch pfeifen, wo die Altersgrenze für Schiedsrichter gekippt wurde. Das Geld fürs Pfeifen wird Kuipers wohl nicht vermissen, obwohl es eine schöne Stange ist (siehe Box). Denn Kuipers ist Multimillionär. Er besitzt in seiner Heimatstadt Oldenzaal einen Supermarkt und einen Coiffeur-Salon, wie "Business Insider" schreibt. Experten schätzten sein Vermögen 2016 auf über 14 Millionen Franken. Damit hat er mehr Geld als einige Kicker auf dem Rasen und gilt als reichster Schiri der Welt. Deshalb wird dem Millionärs-Schiri nach der Schiedsrichter-Karriere wohl vor allem die Zeit auf dem Platz fehlen. Kuipers sagte einst, fürs erfolgreiche Pfeifen brauche es drei Elemente: Leidenschaft, Freude am Amt und die Unterstützung der Familie. Der letzte Punkt dürfte ohnehin kein Problem sein. Denn Pfeifen liegt in Kuipers Familie. Schon sein Vater und Grossvater waren Fussball-Schiris.
Björn Kuipers hätte den EM-Final nicht pfeifen dürfen. Mit 48 Jahren wäre er eigentlich zu alt, die UEFA machte aber eine Ausnahme. Ausgesorgt hat der reichste Schiri der Welt aber ohnehin schon.
20min-4721
Der Jubel war am Donnerstagabend gross bei der AS Roma. Durch das 1:1 im Rückspiel gegen Ajax Amsterdam erreichten die Giallorossi den Halbfinal der Europa League und können somit weiter vom Titelgewinn im zweitwichtigsten europäischen Clubwettbewerb träumen. Unsanft aus seinen Träumen geweckt wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein Spieler der AS Roma. Der zurzeit verletzte englische Innenverteidiger Chris Smalling und seine Familie wurden Opfer eines Raubüberfalls. Gemäss einem Bericht der "Gazzetta dello Sport" sollen sich drei bewaffnete und vermummte Männer mit Gewalt Zugang zur Villa des früheren Manchester-United-Stars verschafft haben, die rund 40 Kilometer südlich der italienischen Hauptstadt liegt. Daraufhin bedrohten die Einbrecher Smalling und seine Frau und zwangen sie, ihren Safe im Haus zu öffnen, wo sie eine Rolex, Juwelstücke sowie weitere Wertgegenstände stehlen konnten. Gegen fünf Uhr morgens konnte dann Smallings Ehefrau die lokale Polizei informieren, die den Vorfall nun untersucht. Neben dem Ehepaar Smalling weilte auch ihr gemeinsamer, zweijähriger Sohn während des Einbruchs im Anwesen. Auf Twitter teilte Smallings ehemaliger Mitspieler bei United, Marcus Rashford, seine Sorgen mit dem Opfer und dessen Familie. Er könne sich nicht vorstellen, wie sich Smalling fühle, hoffe aber, dass er ok sei. Bereits im vergangenen November wurde Paulo Fonseca, der Trainer der AS Roma, Opfer eines ähnlichen Raubüberfalls. Die unbekannten Täter konnten dem Portugiesen drei Uhren im Wert von 100"000 Franken entwenden, während jener das Training der Mannschaft leitete. Neben Einbrüchen bei Akteuren der AS Roma sorgten zuletzt auch Überfälle bei Spielern von PSG für Schlagzeilen. Bei Angel Di Maria, Marquinhos und Mauro Icardi wurde zu Beginn dieses Jahres eingebrochen, zu früheren Zeiten auch schon bei Sergio Rico und den Ex-PSG-Stars Dani Alves, Eric Maxim Choupo-Moting und Thiago Silva während ihrer Zeit in Paris.
Am frühen Freitagmorgen brachen bewaffnete Einbrecher ins Haus von Chris Smalling ein. Der Fussballer, seine Frau und ihr Kind waren zu Hause am Schlafen, als die Täter eindrangen. Im letzten November wurde bereits bei Roma-Trainer Paulo Fonseca eingebrochen. Auch bei Paris Saint-Germain kam es in der jüngeren Vergangenheit vermehrt zu Einbrüchen.
20min-4722
Wie die Tamedia-Zeitungen berichten, wird der Chef des Schweizerischen Geheimdienstes (NDB) seinen Posten diesen Sommer räumen. Demnach hat Jean-Philippe Gaudin auf Druck von Bundesrätin Viola Amherd seinen Rücktritt eingereicht. Ab August soll sein vorläufig Stellvertreter übernehmen. In den vergangenen Jahren - Gaudin war seit 2018 im Amt - gab der NDB viel zu reden. Im Februar 2020 enthüllten SRF-Journalistinnen zusammen mit Kollegen aus Deutschland und den USA in einem vielbeachteten Beitrag, dass die Firma Crypto AG aus dem Kanton Zug jahrelang Chiffriergeräte an ausländische Regierungen verkauft hatte, über die Nachrichten versendet wurden, die von den amerikanischen und deutschen Geheimdiensten mitgelesen werden konnten. Eine Geschäftsprüfungskommission (GPD) hielt im vergangenen Herbst fest, dass die Vorgängerorganisation des NDB es jahrelang unterlassen hatte, den Bundesrat über die Zusammenarbeit mit den ausländischen Geheimdiensten zu informieren. Obwohl die Affäre bis vor seiner Amtszeit zurückreichte, war die Beziehung zwischen Gaudin und Amherd offenbar angespannt. Der frühere Berufsmilitär Gaudin informierte die Neu-Bundesrätin im Jahr 2019 erst über die geheime Affäre, nachdem erste Journalistenanfragen eingetroffen waren. Dass er selbst auch erst spät über die Aktivitäten erfahren hatte, habe ihn nicht vor der Missgunst des Teams rund um Amherd geschützt, heisst es in der Zeitung. Gaudin habe die politische Tragweite der Affäre nicht erkannt. Seit Monaten sollen die beiden nicht mehr miteinander gesprochen haben. Das Verhältnis zu Amherds Vorgänger, Guy Parmelin, war offenbar besser. In Themen wie der Terrorismus-Bekämpfung wuchs die Bedeutung des NDB unter Gaudins Führung aber auch. 100 zusätzliche Stellen wurden geschaffen. Kritik gab es für den Dienst unter anderem für das Sammeln von Daten. Der Rücktritt Gaudins muss noch vom Gesamtbundesrat abgesegnet werden. Für die Nachfolge Gaudins sind gemäss den Tamedia-Zeitungen mehrere Frauen im Rennen. Es wäre das erste Mal, dass eine Frau den obersten Posten beim Geheimdienst einnimmt.
Der Direktor des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) tritt zurück. Jean-Philippe Gaudin war seit Juli 2018 im Amt. Damals war Guy Parmelin noch Vorsteher des VBS. In die Amtszeit Gaudins fielen die Enthüllungen rund um die Crypto AG. Auch sonst blieb der Dienst in den Schlagzeilen.
20min-4723
In der Region ist die Rue de Blamage berüchtigt. Die Bezeichnung der Strasse in Altstätten SG ist historisch bedingt und ein gesetzter Begriff. In letzter Zeit machte die Strasse mit seinen vielen Bar-Betrieben dem Namen jede Ehre. Andreas Broger, Vizepräsident der Stadt sowie Präsident der Kommission Innere Sicherheit, Ruhe und Ordnung, sagt: "Anwohnerinnen und Anwohner fanden an den Hauswänden oder in den Gärten Urin sowie Erbrochenes". Auch "TVO" berichtete über die Problematik. Laut Broger nahm die Situation ein Ausmass an, das nicht mehr akzeptiert werden konnte. Er meint zum Moment, als die Gastro-Betriebe vor einigen Wochen wieder öffnen durften: "Es ging chlapfartig aus der Schlafphase ins Extreme. Bei der Rue de Blamage hatte es an den Wochenenden einen Pulk von Menschen, darunter aussergewöhnlich viele Junge gegeben". Es kam auch zu Sachbeschädigungen. Deswegen gab es letzten Donnerstag einen runden Tisch. Mit dabei waren Vertreter der Stadt, Wirte und Sicherheitskräfte. Es wurden Sofortmassnahmen beschlossen, die bereits einen Tag später umgesetzt wurden. "Ab 21 Uhr dürfen die Wirte Getränke nur noch in Bechern ausschenken und nicht mehr in Gläsern. Zudem haben wir die Kontrollen durch die Sicherheitsdienste optimiert", so Broger. Das erste Fazit fällt positiv aus. Laut dem Altstätter Vizepräsidenten gab es nach dem letzten Party-Wochenende kaum Scherben. Er relativiert aber auch: "Am Freitagabend hatte es nicht so viele Leute und am Samstag zog gegen 22.30 Uhr ein Unwetter auf". Später habe es aber noch einmal mehr Leute unterwegs gehabt. Broger ist selbst vor Ort gewesen. Aufgrund des Wetters wolle er aber noch kein abschliessendes Urteil fällen, ob die Massnahmen die Situation verbessert haben. Er sagt: "Die grosse Probe kommt erst, wenn an einem Samstagabend schönes, warmes Wetter herrscht". Was der Stadtrat auch sagt, ist, dass die aktuelle Lage keine Endlösung sei. Auch die Wirte selbst wollen noch keine Bilanz ziehen. Für viele ist es jedoch störend, nur in Bechern Getränke ausschenken zu dürfen. Besonders für die ältere Kundschaft sei das teils irritierend. Das sieht auch Broger ein und meint, die Wirte müssten da auch ein wenig aufklären. Bruno Wettstein vom Restaurant Kreuz sagt: "Bei den Bechern handelt es sich um Einwegbecher, auf denen es kein Depot gibt". Falls das Wetter am nächsten Wochenende besser wird, werde man besser einschätzen können, ob die neuen Massnahmen etwas bewirkt haben. "Wir warten es nun ab", sagt Wettstein. Den grossen Andrang an der Strasse erklärt sich Wettstein einerseits mit der Lockerung der Massnahmen, doch: "Es fehlen momentan andere Veranstaltungen und Partys, an denen die Leute teilnehmen würden". Man ist sich aber sicher, dass das Besucheraufkommen mit der Zeit wieder kleiner werden wird. Das wird auch die Kantonspolizei St. Gallen genau beobachten. Sprecher Hanspeter Krüsi sagt: "Wir arbeiten in Altstätten alle zusammen. Das gemeinsame Ziel ist es, die Lage in den Griff zu bekommen". Damit meint er gesittete und geordnete Verhältnisse, die für alle stimmen - also für die Wirte, die Gäste, die Stadt und auch die Anwohnenden an der Rue de Blamage.
An der Rue de Blamage in Altstätten gelten derzeit spezielle Vorschriften. Zuvor ist die Situation an der Strasse mit vielen Barbetrieben eskaliert. Für eine Besserung arbeiten alle involvierten Parteien zusammen. Für eine Bilanz ist es noch zu früh, es wird nun genau hingeschaut.
20min-4724
153"670"007.68 Franken macht die Wiener Pharmafirma AOP Orphan gegenüber der taiwanesischen Pharma Essentia geltend. Mit der Forderung auseinandersetzen muss sich aktuell das Betreibungsamt Bern-Mittelland. Denn: Die Taiwanesen haben beim Institut für Geistiges Eigentum (IGE), das im Berner Wankdorfquartier beheimatet ist, zwei Patente eintragen lassen, auf die es unser östlicher Nachbar abgesehen hat. Dies berichtet die "Berner Zeitung". Im Zentrum des Streits zwischen den beiden Unternehmen, die einst Partner waren, steht das Blutkrebs-Medikament Besremi. Dieses brachten sie vor wenigen Jahren gemeinsam auf den Markt. 2017 begann es zwischen AOP Orphan und Essentia zu kriseln, die Asiaten wollten in der Folge aus dem Vertrag aussteigen. 2020 entschied allerdings ein Schiedsgericht, dass die Kündigung des Vertrags nicht gerechtfertigt sei. Weil Besremi wegen des Rechtsstreits mit viel Verspätung auf den europäischen Markt kam und Orphan dadurch grossen Verlust machte, wurde Essentia zu 142 Millionen Euro Schadenersatz verknurrt. Die Österreicher blockieren nun die Vermögenswerte der taiwanesischen Firma in Europa - unter anderem die beiden Patente beim IGE, die Essentia Anfang 2020 für die Marktzulassung von Besremi hatte eintragen lassen. Die Rechte für das geistige Eigentum liegen nun bei den Berner Betreibungsbeamten. Dass ein Betreibungsamt Patente beim IGE beschlagnahmen muss, kommt laut Renato Peng, stellvertretender Vorsitzender der kantonalen Betreibungsämter, enorm selten vor: "Von Arrestlegungen für Patente gibt es weniger als einen Fall pro Jahr". Kommts zum Konkursverfahren, könnte das Betreibungsamt Bern-Mittelland die beiden Patente theoretisch versteigern. Zunächst aber hat Essentia noch bis Ende Woche Zeit, die 153 Millionen an Orphan zu überweisen.
Das Betreibungsamt Bern-Mittelland ist in einen internationalen Handelsstreit involviert. Es geht um zwei Patente für ein Medikament, die beim Institut für Geistiges Eigentum (IGE) in Bern registriert sind. Die Patente könnten an den Meistbietenden verkauft werden.
20min-4725
Remo Kohler steht zurzeit jeden Tag um 4.15 Uhr auf und fliegt vor seiner Arbeit als Software-Entwickler für rund drei Stunden mit einer Drohne die Felder und Wiesen in Meilen ZH ab. Das Ziel: Mittels Wärmebildkamera möglichst viele Rehkitze vor dem Mähtod bewahren. "Durch den sogenannten Drückinstinkt bleiben die Rehkitze in den ersten Wochen nach ihrer Geburt bei Gefahr auf dem Boden liegen und rühren sich nicht", erklärt Kohler. Die Rehkitzrettung mit Wärmebildtechnik wird laut Kohler kurz vor der Dämmerung bis zum Sonnenaufgang betrieben. "Sobald ein Feld durch die Sonne beschienen wird, wird es schwierig bis unmöglich, verlässliche Resultate zu erzielen". Entdeckt der 45-Jährige ein Tier mit Hilfe seiner Drohne, deckt der Jäger das Rehkitz mit einer Holzkiste ab und markiert die Fundstelle mit einer Fahnenstange. "So kann der Landwirt einen Bogen um die Stelle machen". Alternativ könne der Jäger das Rehkitz auch an den Feldrand bringen. "Da das Rehkitz nicht mit blossen Händen berührt werden darf, weil es die Rehgeiss sonst verstossen könnte, nimmt es der Jäger mit einem grossen Grasbüschel auf und legt es an einem geschützten Ort ab". Laut Kohler setzt sich das Rettungsteam immer aus einem Jäger und einem Drohnenpiloten zusammen. In der Region Pfannenstiel kommt diese Art der Rehkitzrettung seit 2019 zum Einsatz. Die Idee hinter dem Projekt, das auf Freiwilligenarbeit basiert, stammt vom Verein Rehkitzrettung Schweiz. Die Saison findet normalerweise von Mitte April bis Mitte Juni statt. Für Kohler ist es bereits die dritte Saison, wie er sagt. "Seit Anfang dieser Saison hat das Team in Meilen mittels Drohne und Wärmebildtechnik zehn Rehkitze entdeckt und sie so vor dem Tod durch Mähmaschinen bewahrt". Laut Ann Schärer, Medienverantwortliche beim Verein Rehkitzrettung Schweiz, melden die Landwirte die Felder, die sie nächstens mähen möchten entweder der örtlichen Jägerschaft oder direkt auf der Webseite des Vereins. Danach plane die örtliche Jägerschaft die einzelnen Einsätze. Seit 2017 versucht man so schweizweit möglichst viele Regionen während der Mähsaison abzudecken. "Letztes Jahr waren rund 211 Rettungsteams im Einsatz". Etwa 1410 Rehkitze hätten so vor der Mähmaschine gerettet werden können. "Wir sind immer auf der Suche nach Freiwilligen und bieten für einen Unkostenbeitrag eine Ausbildung für die Rehkitzrettung mit Drohnen an", sagt Schärer. Für dieses Jahr seien bereits alle Kurse ausgebucht. Man könne sich aber für die Kurse im Jahr 2022 anmelden. Die Ausrüstung, Drohne plus Wärmebildkamera, müsse jeder Drohnenpilot und jede Drohnenpilotin selbst organisieren und finanzieren. Die Kosten belaufen sich auf 7000 bis 10"000 Franken.
Jedes Jahr sterben zahlreiche Rehkitze den Mähtod. Freiwillige wie der Meilemer Remo Kohler wollen dies mittels Drohne und Wärmebildtechnik verhindern. Dafür standen laut dem Verein Rehkitzrettung Schweiz letztes Jahr rund 211 Rettungsteams schweizweit im Einsatz.
20min-4726
Dass es beim Sexspielzeug "Cellmate" grobe Sicherheitslücken gibt, ist bereits seit Oktober 2020 bekannt. Bei dem Toy handelt sich um einen Penis-Keuschheitsgurt, der via Bluetooth aus der Ferne geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Wie ein Experten-Team einer Sicherheitsfirma gezeigt hatte, war die zugehörige App fehlerhaft, sodass es Hackern möglich war, sich in das System einzuschleusen und den Keuschheitsgürtel permanent zu schliessen. Lange Zeit war nicht bekannt, ob diese Sicherheitslücke von Cyberkriminellen tatsächlich ausgenutzt wurde. Nun hat sich der "Cellmate"-Kunde Sam Summers in der Öffentlichkeit über seine Erfahrungen mit dem Sexspielzeug geäussert. "Ich sass gerade zu Hause mit dem Keuschheitsgürtel an meinem Geschlechtsteil, als die App eine seltsame Nachricht anzeigte", erzählt er Vice.com. In der App stand, dass man die Kontrolle über das Gerät übernommen habe. Falls Summers sein Glied wieder zurückhaben wolle, solle er 1000 Dollar in Bitcoin überweisen. "Zuerst dachte ich, dass meine Partnerin hinter der Nachricht steckt" so Summers. Als er sich bei ihr erkundigte, informierte sie ihn allerdings darüber, dass sie nichts damit zu tun hatte. Nun realisierte Summers, dass er gehackt worden war. "Verdammt, das ist echt", dachte sich der Mann in der misslichen Lage. "In dem Moment wünschte ich mir, dass das Gerät eine Art Notfallschlüssel oder einen Entsperrungs-Code hat, aber das ist leider nicht der Fall. Also habe ich Panik bekommen". Da erinnerte sich Summers daran, dass er über einen kleinen Betrag an Bitcoin verfügte. Sogleich schickte er den Hackern das verlangte Lösegeld, diese liessen ihn aber nicht so einfach laufen. "Sie verlangten nach nur noch mehr Geld. Da begann ich, mich wirklich blöd zu fühlen und wurde wütend". Schliesslich wurde klar: Summers musste einen anderen Weg finden, seinen Penis aus dem Gerät zu befreien. Seine Partnerin und er versuchten gemeinsam, das Spielzeug mit einem Bolzenschneider zu deaktivieren, dies erwies sich aber als schwierig. "Ich hatte richtig Angst, weil sich mein Penis in einer sehr gefährlichen Position befand", so Summers. Schliesslich gelang es ihm dennoch, den Keuschheitsgürtel mit dem Bolzenschneider aufzubrechen. Dabei verletzte er sich aber selbst. "Ich habe keine Narbe davon getragen, aber es hat stark geblutet". Für Summers war das Ganze ein erschreckendes Erlebnis. "Es ist ein seltsames Gefühl, wenn eine fremde Person in eine Sphäre eindringt, in der sich normalerweise nur du und deine Partner aufhalten", sagt er. Solche elektronischen Geräte wolle er jedenfalls nicht mehr benutzen. Die Sicherheitslücke in der "Cellmate"-App wurde mittlerweile behoben. Die Hersteller, die chinesische Firma Qiui, rät allen Nutzern, die Applikation zu aktualisieren, da nur so sichergestellt werden kann, dass die Lücke auch tatsächlich gestopft wird.
Ein Besitzer eines Sexspielzeugs ist Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Die Angreifer schlossen den Keuschheitsgürtel um seinen Penis permanent. Der Mann konnte sich nur mit einem Bolzenschneider befreien. Dabei trug er Verletzungen davon.
20min-4727
"Die Juso brachten mich darauf", meint "Morning Show"-Moderatorin Andrea. "Sie wollten den Film verbieten, weil er sexuelle Gewalt an Frauen verherrliche". Daraufhin habe sie sich "den Softporno" gleich reingezogen. "Ich finde es schon krass, wenn vierzehnjährige Mädchen diesen Film sehen". Der Film sei zwar grottenschlecht, aber bei Hauptdarsteller Michele Morrone kriege sie trotzdem weiche Knie. Moe hat gerade seine Motorradprüfung bestanden, ärgert sich aber über die Bürokratie, die der Weg dahin säumte. "Ich kenne wenig Länder, die so hohe Richtlinien haben wie die Schweiz", so der "Supreme Show"-Moderator. Das Geld, das der Prüfprozess koste, die Zeit, die er in Anspruch nehme - "diese ganze Abzocke geht mir eh schon hart gegen den Strich, aber die Website ist absolut planlos! Nicht mal die Anmeldung zur Prüfung kriegst du unter 15 Minuten hin". "Meine Freunde haben Facebook und Pokémon-Apps, aber wenn es um die eigene Gesundheit und die der gesamten Bevölkerung geht, hinterfragt man plötzlich, wem man seine Daten gibt?!" Vorneweg: Nicht nur Freezy zweifelt am Verstand im eigenen Umfeld. "Wenn die Migros die App herausgegeben und sie mit Rabattpunkten gekoppelt hätte, würden die Leute wohl kaum zögern". Die Reaktionen der Diskussionsrunde hörst du in der aktuellen Folge "Drei x Drei" in der Radio-Section deiner 20 Minuten App oder bei Spotify, Google Play, iTunes sowie Tune In. Hast du eine eigene Meinung zu den Themen unserer Moderatoren oder willst einfach eine Anregung teilen? Melde dich per Whatsapp beim Team: +41 79 210 51 05.
Unsere Radiomoderatoren diskutieren im Podcast "Drei x Drei" Themen, die ihren Alltag bewegen. Diese Woche verhandelt das Team Sexismus im Film "365 Days", die STVA-Website und Corona-App-Verweigerer. Neue Folgen von "Drei x Drei" erscheinen jeweils am Freitag in der Radio-Section deiner 20 Minuten App, bei Spotify, Google Play sowie auf iTunes und Tune In. Einen Einblick in die hitzigen Argumentationen der aktuellen Woche findest du hier.
20min-4728
"Die Würfel sind gefallen - Armin Laschet ist der Kanzlerkandidat der Union" Mit diesem Satz trat CSU-Parteichef Markus Söder am Dienstagmittag vor die Medien. Damit ist klar: Nicht Markus Söder, sondern der Parteipräsident der CDU, Armin Laschet, wird Kanzlerkandidat der Union und damit potentieller Nachfolger von Angela Merkel. Er werde Laschet ohne Groll und mit voller Kraft unterstützen, sagte Söder. Nun gehe es darum zusammenzustehen. Söder zieht damit rund zwölf Stunden nach dem Beschluss des CDU-Führungsgremiums seinerseits einen Schlussstrich unter den seit mehr als einer Woche bestehenden Machtkampf mit Laschet um die Kandidatur. Ob damit aber die kontroverse Debatte um die Kanzlerkandidatur in der CDU/CSU gänzlich beendet ist, bleibt dennoch abzuwarten. Mit Spannung erwartet wird daher insbesondere die Reaktion der CDU/CSU-Fraktion am Nachmittag im Bundestag sowie die Rückmeldungen von der CDU-Basis in den kommenden Tagen. Hier hatte es in den vergangenen Tagen auch grossen Zuspruch für Söder gegeben. "Die CSU hat der CDU ein Angebot gemacht, ein verdammt gutes Angebot. Markus Söder begeistert", sagte Markus Blume, Generalsekretär der CSU. "Markus Söder war erkennbar der Kandidat der Herzen", fügte er an. In einer digitalen Sondersitzung des CDU-Vorstands hatten in der Nacht zum Dienstag 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern in geheimer Wahl für den eigenen Parteivorsitzenden Laschet als Kanzlerkandidaten plädiert (77,5 Prozent). Nur 9 stimmten für Söder (22,5 Prozent), 6 enthielten sich. Söder und die CSU hatten die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur erst am Montagnachmittag nach einem einwöchigen nervenaufreibenden Machtkampf in die Hand der CDU gelegt. Dies entscheide die CDU jetzt "souverän", hatte er gesagt. "Wir als CSU und auch ich respektieren jede Entscheidung". Doch auch aus der CSU kamen am Dienstag bereits kritische Töne. So hinterlasse das Verfahren "durchaus einige Fragezeichen", sagte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, am Dienstag in Berlin. Es habe aber ein Ergebnis gebracht. "Und mit dem Ergebnis muss man umgehen". Dobrindt sagte voraus, das Verfahren werde zu Diskussionen führen. Man habe aber auch "den gemeinsamen Auftrag dafür, dass wir Prozesse nicht dauerhaft verlängern". Bei der Bundestagswahl wird Kanzlerin Angela Merkel nach vier Amtszeiten nicht mehr antreten. Deshalb braucht die CDU/CSU nun einen neuen gemeinsamen Spitzenkandidaten. Die CSU ist die nur in Bayern antretende Schwesterpartei von Merkels CDU.
Armin Laschet wird für die Union versuchen, das Erbe von Angela Merkel anzutreten. Sein ärgster Widersacher Markus Söder zieht sich zurück. Söder sei der Kandidat der Herzen, verkündete die CSU.
20min-4729
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel will im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie durchgreifen: In einer Regierungserklärung hat sie am Donnerstag mit Blick auf die anstehende Skisaison gefordert, alle Skigebiete in Europa bis zum 10. Januar zu schliessen. "Wir werden uns in Europa um eine Abstimmung bemühen, ob wir alle Skigebiete schliessen könnten", so die Kanzlerin. Touristische Reisen sollten nicht stattfinden, jeder nicht notwendige Kontakt sollte vermieden werden. Auch Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte und der französische Präsident Emmanuel Macron haben sich für eine spätere Öffnung ausgesprochen. Die Schweizer Bergkantone und Skigebiete zeigen Merkel, Macron und Conte allerdings die kalte Schulter - und sprechen von Willkür. Sie erhalten nun auch Unterstützung von Daniel Koch, dem ehemaligen Corona-Delegierten des Bundesrates. Dieser sagt zu 20 Minuten: "Wenn die Situation unter Kontrolle ist - die Zahlen sollten noch etwas sinken - und geeignete Schutzkonzepte vorhanden sind, sollte die Skisaison möglich sein. Auf den Skipisten ist das Risiko eher gering". Er habe schon im Sommer gesagt, dass das Après-Ski schwierig werde. Ein normaler Sportbetrieb sei aber nötig: "Das Leben besteht nicht nur aus Infektionskontrolle. Ein Ausfall der Saison wäre nicht nur bitter für jene, die davon leben. Man muss auch dem Bedürfnis der Leute nach Freizeit gerecht werden - immer mit vertretbarem Risiko". Die Forderung von Italien, Frankreich und Deutschland kann der ehemalige Mister Corona zwar nachvollziehen. "Es wäre aber seltsam, wenn alle das Gleiche machen müssten. Die Situation ist in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. Wir sagen Frankreich und Italien ja auch nicht, die Tour de France oder der Giro gehe nicht". Auch vor einem zweiten Ischgl, das während der ersten Welle als Corona-Hotspot in die Schlagzeilen geriet, hat Koch keine Angst: "Der Vergleich mit Ischgl ist ungerecht. Wir haben viel gelernt darüber, wie man sich gegen das Virus schützen kann". Koch plädiert dafür, die Massnahmen noch stärker risikobasiert anzuschauen: "Die Länder, die es gut im Griff haben, namentlich die skandinavischen Länder, sind nicht jene mit den strengsten Massnahmen". Es gehe darum, geeignete Schutzkonzepte zu entwickeln. Zur Befürchtung, dass das Gesundheitssystem durch die Behandlung von Skiunfällen weiter strapaziert werde, meint Koch: "Da müssen wir ehrlich sein. Dass man nach einem Skiunfall auf der Intensivstation behandelt werden muss, ist eher selten". Zurückhaltender äussert sich Otto Kölbl, Forscher der Uni Lausanne und Mitglied der derzeit inaktiven Covid-19-Taskforce des deutschen Innenministeriums. Er sieht die Achillesferse beim Mittagessen in der Skihütte - und beim Abendprogramm. "Auf der Skipiste fängt man sich kein Virus ein, aber beim Mittagessen ohne Maske oder in der Hotelbar am Abend". Eine Schliessung der Skigebiete habe derzeit politisch kaum eine Chance. Die Skiorte müssten aber schleunigst aufrüsten, sagt Kölbl: "Es wurden neun Monate vergeudet. Bergrestaurants sollten dringend in Schutzscheiben und effiziente Filtersysteme investieren und, wo immer möglich, die Verpflegung ins Freie verlagern". Komme es in den Skihütten vermehrt zu Ansteckungen, steige der Druck, die Skigebiete dichtzumachen. Wie der Präsident der Schweizer Taskforce, Martin Ackermann, an der Medienkonferenz am Mittwoch sagte, ist die Schweiz bei der Eindämmung des Coronavirus auf dem richtigen Weg. Je weniger Corona-Fälle es gebe, desto mehr Spielraum habe die Schweiz - auch im Bereich des Wintersporttourismus.
Frankreich, Italien und Deutschland fordern, dass alle europäischen Skigebiete bis zum 10. Januar geschlossen werden. Schweizer Kantone und Skigebiete winken ab. Nun erhalten sie Unterstützung von Daniel Koch.
20min-4730
Am Tag nach den schweren Corona-Krawallen hat der Rotterdamer Bürgermeister Ahmed Aboutaleb über Twitter die Randalierer zur Rede gestellt: "Und? Aufgewacht? ... Ist das ein gutes Gefühl, seine Stadt kaputtgemacht zu haben? ... Bist Du zufrieden?" Aboutaleb steht bei der Aufnahme am Dienstag mitten auf der Einkaufsstrasse im Süden der Stadt, die am Abend zuvor Schauplatz der Gewalt geworden war. Dutzende Jugendliche hatten Geschäfte geplündert, Läden demoliert und die Polizei mit Feuerwerkskörpern und Steinen angegriffen. "Und fühlt sich das gut an, aufzuwachen mit einer Tasche voll gestohlener Sachen neben sich?", fragt der Bürgermeister. Er richtete sich auch an die Eltern: "Haben Sie gestern Ihren Sohn nicht vermisst?" Das Video wurde innerhalb weniger Stunden schon mehr als 200"000 Mal angeklickt. Aboutaleb bedankte sich auch bei der Polizei und versicherte betroffenen Unternehmern: "Wir lassen Euch nicht im Stich". Nach den im Zuge von Corona-Massnahmen ausgelösten schweren Krawallen der vergangenen Tage ist es am Dienstagabend in den Niederlanden zunächst weitgehend ruhig geblieben. Zum Beginn der Ausgangssperre um 21.00 Uhr registrierte die Polizei nur vereinzelt kleine Zusammenstösse mit Randalierern. In Rotterdam wurden am Abend 17 Menschen vorsorglich festgenommen, auch aus Breda wurden Festnahmen gemeldet. In Amsterdam versammelte sich im Westen nach Angaben der Polizei eine grosse Gruppe junger Männer. Die Lage sei wie auch in Hilversum angespannt, meldete die Polizei. In den zwei Nächten zuvor hatte es schwere Krawalle in zahlreichen Städten gegeben. Auslöser der Unruhen war die Ausgangssperre, die als bisher schwerste Corona-Massnahme am Samstag erstmals in Kraft getreten war. Hunderte junger Männer waren daraufhin plündernd und randalierend durch die Strassen gelaufen und hatten Polizisten mit Feuerwerk und Steinen angegriffen. Städte und Polizei hatten sich nun massiv auf mögliche Unruhen vorbereitet. Bürgermeister erliessen Notmassnahmen und schränkten den Aufenthalt in den Zentren stark ein. Schaufenster waren mit Sperrholz verbarrikadiert. Die Polizei patrouillierte. In mehreren Städten hatten sich Fans der Profi-Fussballvereine versammelt, um ihre Stadien zu verteidigen. In Maastricht versammelten sich mehrere hundert Fans nach Medienberichten im Zentrum, um die Stadt zu schützen, wie sie sagten. Fan-Proteste gab es auch in Eindhoven, Tilburg und 's-Hertogenbosch.
Die Corona-Massnahmen haben in den Niederlanden schwere Krawalle ausgelöst. Der Rotterdamer Bürgermeister Ahmed Aboutaleb hat in einem Video die Randalierer zur Rede gestellt. Am Dienstagabend blieb es weitgehend ruhig.
20min-4731
Apple hat eine Liste herausgegeben, auf welcher sich Geräte befinden, die vorsichtshalber in einem "sicheren Abstand" von gesundheitlichen Geräten wie Herzschrittmachern oder implantierten Defibrillatoren gehalten werden sollen. Denn in vielen dieser Geräte befinden sich starke Magnete, die diese medizinischen Instrumente "unter bestimmten Umständen" stören könnten, wie Apple schreibt. Auf dieser Liste zu finden sind Geräte wie alle iPhone 12 Modelle und MagSafe Accessoires. Ebenfalls vorsichtig sein sollte man mit der Apple Watch, dem iPad, iPad mini, iPad Air, iPad Pro und dem iPad Smart Keyboard. Die gesamte Liste aller Geräte, bei welchen man Vorsicht walten lassen sollte, findest du in der Bildstrecke. Laut macrumors.com ist der richtige Umgang mit den genannten Geräten wichtig. So sollten sie stets mindestens in einem Abstand von 15 Zentimetern von einem medizinischen Gerät entfernt gehalten werden. Handelt es sich um Geräte, die kabellos aufgeladen werden können, sollte man sogar 30 Zentimeter Abstand wahren. Apple rät aber, sich stets mit seinem Arzt über potenzielle Gefahren auszutauschen und sich an offizielle Richtlinien zu halten. Dass sich gewisse Apple-Geräte potenziell negativ auf medizinische Geräte auswirken können, zeigte auch eine Studie von Michael Wu, Kardiologe am Miriam Hospital's Lifespan Cardiovascular Institute und der Brown University's Warren Alpert School of Medicine im US-Bundesstaat Rhode Island. "Magnete wie jene in der MagSafe-Technologie von Apple können das Tempo von Herzschrittmachern verändern oder lebensrettende Funktionen von Defibrillatoren deaktivieren", so der Forscher. Tatsächlich zeigt sich Wu überrascht, wie stark die Magnete, die sich im iPhone 12 befinden, sind. Apple ist nicht der einzige Geräte-Hersteller, der eine solche Warnung für seine Geräte veröffentlicht hat. Auch Samsung und Huawei haben beide Richtlinien publik gemacht, wie man mit gewissen Geräten umgehen soll, falls man auf einen Herzschrittmacher, Defibrillator oder ein anderes medizinisches Gerät angewiesen ist.
In vielen Apple-Produkten befinden sich starke Magnete. Diese können unter gewissen Umständen einen Einfluss auf medizinische Geräte wie Defibrillatoren oder Herzschrittmacher haben. Daher sollten sie in sicherem Abstand zu den medizinischen Instrumenten gehalten werden. Nun hat Apple eine Liste mit allen Produkten veröffentlicht, die möglicherweise einen Einfluss auf solche medizinischen Geräte haben können.
20min-4732
Kaum ein Spieler der Schweizer Nati steht derart oft in der Kritik wie Xherdan Shaqiri. Der Liverpool-Star gewann in seiner Karriere zwar bereits zweimal die Champions League, muss sich aber trotzdem immer wieder negative Kommentare über seine Karriereplanung, seine Körperhaltung, seine Fitness oder seine unzufriedenstellende Bankdrückerrolle im Club gefallen lassen. Shaqiri antwortete gegen die Türkei auf die Nörgler so, wie es ein Xherdan Shaqiri schon mehrfach eindrücklich tat. Er lieferte seine beste Leistung dann ab, wenn sie am meisten gefragt ist und wenn die halbe Fussball-Welt mit Argusaugen auf ihn schaut. Wie wichtig der Basler für die Schweizer Nati ist, zeigt sich auch an folgender Statistik: Seit 2014 war Shaqiri an 53% der Schweizer Tore an grossen Turnieren direkt beteiligt. Mit sieben Toren und drei Assists bei insgesamt 19 Treffern der Schweiz in diesem Zeitraum hat der Kraftwürfel einen immensen Anteil am Erfolg der Nationalmannschaft. Shaqiri spielt bei seinem Club in Liverpool schon seit Jahren mit absoluten Weltstars zusammen. Nun hievt er sich mit seinen Toren gegen die Türken auf das Niveau einiger Grössen des Fussballs. Der Schweizer ist nach den Inter-Cracks Romelu Lukaku und Ivan Perisic sowie Superstar Cristiano Ronaldo erst der vierte Spieler überhaupt, der sowohl an der WM 2014, der EM 2016, der WM 2018 als auch an der aktuellen EM getroffen hat. Angesprochen auf die Statistik mit den EM/WM-Toren zeigt sich Shaqiri an der Pressekonferenz nach dem Türkei-Spiel stolz und meint: "Gute Statistiken sind immer schön. Ich wusste schon vorher, dass ich zu diesen Namen gehöre und es ist schön, dass ich auf dieser Liste vertreten bin". Der Spielmacher freut sich, dass seiner Mannschaft eine Reaktion auf das Italien-Spiel geglückt ist und betont, dass man als Team nochmals weiter zusammengewachsen sei. Ob wir auch in der K.o-Phase in den Genuss eines Shaqiri-Tores kommen können, ist zurzeit noch offen und hängt von den Resultaten in den anderen Gruppen ab.   Wenn man den Vollstrecker Shaqiri erwähnt, muss man auch den Vorbereiter Steven Zuber nennen. Der 29-Jährige rutschte nach dem Italien-Spiel in die Startelf und verdankte Vladimir Petkovics Vertrauen mit einer starken Leistung: Zuber bereitete alle drei Schweizer Treffer vor. Das gelang vor ihm an einer EM nur dem Dänen Michael Laudrup (1984) und dem Portugiesen Rui Costa (2000).
Xherdan Shaqiri hat nun an jedem der vier letzten grossen Turniere getroffen. Das schafften vor ihm nur Ivan Perisic, Romelu Lukaku und Cristiano Ronaldo. Seit 2014 ist Shaqiri an 53% der Schweizer Tore an einer WM oder EM beteiligt.
20min-4733
Die Corona-Krise beschert den ÖV-Unternehmen Ertragseinbussen von bis zu 30 Prozent gegenüber dem letzten Jahr. Damit rechnet die Branchenorganisation der ÖV-Unternehmen "Alliance SwissPass", wie sie heute Morgen an einer Medienkonferenz bekanntgab. Die Corona-Krise habe tiefe Spuren im öffentlichen Verkehr hinterlassen, erläutern Präsident Bernard Guillelmon und Geschäftsführer Helmut Eichhorn. Allein in den vergangenen drei Monaten hätten die Transportunternehmen und Tarifverbünde fast zwei Drittel ihrer Umsätze eingebüsst. Vor allem der Verkauf von Einzelbilletten sei zeitweise fast komplett eingebrochen und liege auch jetzt noch rund 60 Prozent unter dem Vorjahresniveau. "Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr wird sich in diesem Jahr höchstwahrscheinlich nicht wieder vollständig erholen", so die Vertreter. Trotzdem können sich Zugreisende freuen - nächstes Jahr gibt es keine Preiserhöhung. "Somit ist das Preisniveau seit vier Jahren im Durchschnitt stabil geblieben, dank verschiedenen Sparangeboten konnte es punktuell sogar gesenkt werden", teilt die Branchenorganisation mit. Im Billettsortiment gibt es hingegen zahlreiche Neuerungen. Sie sollen laut der "Alliance SwissPass" die Attraktivität des ÖV "weiter erhöhen" - bringen aber nicht nur Preisvorteile mit. Finanziell besonders treffen die Änderungen Inhaber eines "GA für Studierende". Dieses war bis anhin für Studenten zwischen 25 und 30 Jahren erhältlich. Im Vergleich zum regulären GA sparten sie rund 1200 Franken. Damit ist jetzt Schluss, das Angebot wird eingestampft. Das Abonnent habe zu einer Ungleichbehandlung innerhalb der Altersgruppe geführt, so die Argumentation. Die Kunden erhalten beim Wechsel zum regulären GA lediglich im ersten Jahr einen Rabatt von 500 Franken. Von diesem Rabatt sollen künftig auch alle 25-Jährigen GA-Nutzer profitieren, um den Übergang vom Junior- zum Erwachsenen-GA abzustufen. Kinder reisen ab 2021 bis zum 6. Geburtstag zudem immer gratis, neu auch ohne Begleitung. Der Nachfolger des "Gleis 7", das "seven25"-Abo für unter 25-Jährige ist bald auch an Samstagen, Sonntagen sowie Feiertagen bis 7 Uhr morgens gültig. Mit der Kinder-Tageskarte dürfen Jugendliche bis 16 Jahren neu auch unbegleitet für 19 Franken (2. Klasse) in der ganzen Schweiz herumfahren. Ebenfalls ausgebaut wird per 2021 das Sortiment der Sparangebote. Der neue Sparklassenwechsel wird bei Verfügbarkeit einen günstigeren Wechsel in die 1. Klasse ermöglichen. Das Angebot der "Sparkleingruppe", welches im Verlauf des kommenden Jahres eingeführt werden soll, richtet sich an Gruppen von drei bis neun Personen. So können kleinere Gruppen günstig dieselbe Verbindung nutzen. Bald gibt es zudem Entschädigungen bei Verspätungen. Ab 2021 werden die Transportunternehmen ab Verspätungen von über einer Stunde zur Kasse gebeten. Dann erhalten Reisende mit Einzel- und Streckenbilletten ab 20 Franken 25 Prozent des Fahrpreises zurück. Bei einer Verspätung über zwei Stunden und mit einem Ticket ab 10 Franken sind es sogar 50 Prozent. Auch für GA-Inhaber gibts eine Entschädigung, die sich am Tageswert ausrichten soll. Auch für Hündeler ändert einiges: Das Hunde-GA zum Preis von 805 Franken wird abgeschafft. Stattdessen gibt es ab 2021 einen Hunde-Pass für 350 Franken. Neu wird der Hund auf seinen Besitzer eingetragen und gilt damit nur für einen Halter mit einem bestimmten Hund. Gleichzeitig wird auch der Preis der Hundetageskarte um 10 Franken reduziert.
Die ÖV-Unternehmen rechnen dieses Jahr mit Ertragseinbussen von knapp einem Drittel. Die Ticketpreise bleiben 2021 gleich. Zudem gibt es neue Sparbillette. Das Studenten-GA wird abgeschafft, für Hunde wird es hingegen günstiger. Neu gibt es Geld zurück bei Verspätungen.
20min-4734
Das Zürcher Schuhlabel On eröffnet seinen weltweit ersten Shop mitten in der US-Metropole New York City. Herzstück des Ladens ist die sogenannte Magic Wall, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Diese erstellt innert Sekunden einen Avatar eines Kunden, indem der Laufstil und die Schuhgrösse ermittelt werden. Die 3 Meter hohe und 19 Meter lange Hightechwand erstreckt sich fast über die gesamte Länge des Shops an der Lafayette Street in Manhattans hippem Stadtviertel Noho. Kunden können vor der Wand einen 3-Sekunden-Run hinlegen. Dabei wird eine Laufanalyse erstellt. Ein unsichtbarer Fussscanner mit speziellen Kameras ermittelt den Laufstil und misst den Fuss. Anschliessend werden die empfohlenen On-Schuhe am Screen angezeigt und sofort bereitgestellt. "Das Warten auf die richtige Grösse fällt weg", schreibt On. Im Laden will On Schweizer Atmosphäre verbreiten. Beim Betreten der Umkleidekabinen werden die Kunden laut Unternehmen durch einen extra entwickelten "alpinen Duft und harmonisierende Klänge in die Schweizer Alpen versetzt". Wer in New York weilt, kann zudem einen virtuellen Einkaufstermin vereinbaren. Der gewünschte Sneaker wird dann innerhalb von 2 bis 4 Stunden zugestellt. Weltweit hat On mittlerweile über 12 Millionen Kunden. Wie On-Migründer David Allemann auf Anfrage sagt, ist rund rund die Hälfte davon in den USA. Die internationale Ausstrahlung der Stadt New York will man nun für sich nutzen. Ob weitere Shops etwa auch in der Schweiz folgen werden, will Allemann nicht verraten. Er verweist aber auf Shanghai, wo On derzeit das schnellste Wachstum verzeichnet: "Auch dort möchten wir ein Erlebnis schaffen". Zuerst wolle man nun aber testen, wie der Laden in New York funktioniere. Dass der Shop gerade jetzt in Corona-Zeiten eröffnet wird, ist für On kein Problem. "Wir glauben daran, dass neu gedachte Shops eine wichtige Zukunft haben. Schliesslich sitzen wir alle aktuell zu Hause vor dem Bildschirm und wünschen uns ein physisches Erlebnis mehr denn je", sagt Allemann. Als Schweizer Marke setze On ein optimistisches Zeichen, dass man an die Zeit nach der Pandemie glaube. Beteiligt am Schuhhersteller ist Roger Federer (siehe Box). Vor einigen Monaten hatte er sein erstes On-Modell vorgestellt, das er mitgestaltet hat. Bei der Shoperöffnung in Manhattan wird der Tennisstar aber nicht zu sehen sein. Wegen der Pandemie wird es keine Feier geben.
On eröffnet in New York City den ersten Flagship-Store. Mit dem Laden will der Schuhhersteller den Kunden ein Einkaufserlebnis bieten. Herzstück des Shops ist eine Hightechwand, die den Laufstil und die Schuhgrösse der Kunden ermittelt.
20min-4735
Am 4. Januar startet in der Schweiz die flächendeckenden Corona-Impfungen. Ein Lichtblick auch für die Sportvereine in der Schweiz, die noch immer vor leeren Rängen spielen müssen. Giorgio Behr, Unternehmer und Präsident der Kadetten Schaffhausen, hat sich in einem Interview mit "CH-Media" über die Zukunft in den Stadien geäussert. Behr sieht die Möglichkeit, dass die Stadien bei einer flächendeckenden Impfung wieder geöffnet werden. Behr: "Selbstverständlich sollen Maskenpflicht und Abstand halten weiterhin gelten. Aber die Restriktionen betreffend Spielbesuch muss man überdenken". Für Behr ist klar: Es braucht eine Unterscheidung zwischen geimpften und nicht geimpften Menschen. Der 72-Jährige ist für eine Trennung. Als Beispiel nennt er ein mögliches Heimspiel seiner Kadetten aus Schaffhausen. Behr: "Da sollen die geimpften und die nicht geimpften Personen bereits vor dem Stadion getrennt werden. Sie sollen am Anlass nicht miteinander in Kontakt kommen". Nicht geimpfte Zuschauer sollen dann etwa Fieber messen und Masken tragen müssen. Ein rechtliches Problem kann Behr dabei nicht erkennen. "Ich kann niemandem vorschreiben, dass er sich impfen muss. Aber jenen, die sich nicht impfen, kann ich als Veranstalter nicht die gleichen Freiheiten zubilligen wie den Geimpften", so der vierfache Vater. Eine Impfpflicht bei den Spielern der Kadetten schliesst er aus, jedoch lässt er sich ein Hintertürchen offen. Behr: "Die internationalen Verbände und die nationalen Verbände in grossen Ländern werden wegen der Notwendigkeit von Flugreisen bei Auswärtsspielen kaum darum herumkommen, diesbezüglich strenge Regeln zu erlassen". Behr möchte auf die Überzeugung und nicht den Zwang setzen. Auch um mögliche Quarantänen zu verhindern. Der Kadetten-Präsident: "Unsere Leute wurden wohl schon gegen 20-mal getestet, ein grosser Teil musste trotz stets negativer Tests zweimal für 10 Tage in Quarantäne". Behr ergänzt im Interview: "Es gibt sicher Schlimmeres im Leben, aber für die jungen, körperlich stets aktiven Leute ist das keine angenehme Erfahrung gewesen".
Der Präsident der Kadetten Schaffhausen will eine Tribüne für geimpfte Fans. Sie sollen nicht mit ungeimpften Personen in Kontakt kommen. Eine Impflicht für die Spieler seines Teams schliesst er aus.
20min-4736
Kalifornien führt wegen steigender Corona-Zahlen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ein. Ab 22 Uhr bis 5 Uhr sollen die Bewohner Zuhause bleiben. Dies gab der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Donnerstag bekannt. "Wir schlagen Alarm", heisst es in der Erklärung Newsoms. Die Ausbreitung des Virus müsse gestoppt und die Belastung für die Krankenhäuser reduziert werden, bevor die Todesrate steige. Die Anordnung soll am Samstag in Kraft treten und vorerst einen Monat gelten. Betroffen sind die meisten Bezirke des Westküstenstaates mit stark ansteigenden Corona-Zahlen. In Kalifornien leben knapp 40 Millionen Menschen. Für gut 94 Prozent der Bevölkerung gilt nun diese strikte Auflage. Vergangene Woche hatte der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA die Schwelle von einer Million bekannten Corona-Infektionen überschritten. Derweil sieht der amtierende US-Vizepräsident Mike Pence die USA trotz der dramatisch steigenden Corona-Fallzahlen in der Pandemie auf einem guten Weg. "Die Fälle und die Positivrate steigen im ganzen Land. Aber wir nähern uns diesem Moment mit der Zuversicht der Erfahrung und wir wissen, dass das amerikanische Volk weiss, was zu tun ist", sagte Pence am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Corona-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses. Der amtierende Präsident Donald Trump war nicht dabei. "Amerika war noch nie so gut auf die Bekämpfung dieses Virus vorbereitet wie heute", fügte Pence mit Blick auf die Ausweitung der Testungen, die Verfügbarkeit von Schutzausrüstung und die Fortschritte bei den Impfstoffen, die schon in wenigen Wochen für besonders gefährdete Menschen bereitstehen könnten, hinzu. In den USA sind nach Daten der Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als eine Viertelmillion Menschen seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben - nirgendwo sonst auf der Welt sind so viele Corona-Todesfälle bekannt. Seit Anfang November wurden täglich mehr als 100 000 Neuinfektionen nachgewiesen. Der Tageswert lag zuletzt im Schnitt bei rund 150 000. Die Ärztin Deborah Birx machte im Weissen Haus deutlich, dass zwar immer mehr Menschen getestet würden, aber der Anteil der positiven Tests deutlich angestiegen sei. Trump führt die hohe Zahl der Corona-Fälle in den USA auf die Vielzahl der durchgeführten Tests zurück. Nachgewiesen sind insgesamt mehr als 11,6 Millionen Ansteckungen. Birx mahnte: "Jeder Amerikaner muss in diesem Moment wachsam sein". Der Immunologe Anthony Fauci rief die Amerikaner dazu auf, die "einfachen" Massnahmen zur Vorbeugung von Ansteckungen zu befolgen: Masken zu tragen, Abstand zu halten und Ansammlungen von Menschen zu meiden. Er appellierte zudem an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen, sobald die Impfstoffe verfügbar seien.
In Kalifornien gilt ab Samstag eine nächtliche Ausgangssperre. Sie trifft beinahe 40 Millionen Menschen. US-Vizepräsident Mike Pence sieht die USA trotz dramatisch steigender Fallzahlen auf einem guten Weg.
20min-4737
Smarte Uhren wie die Apple-Watch oder Geräte von Garmin oder Fitbit können mehr als nur sportliche Aktivitäten messen. Tatsächlich könnten sie auch im Kampf gegen das Coronavirus eine wichtige Rolle spielen. Das haben Forschungs-Teams der Stanford University in Kalifornien und dem Mount Sinai Health System in New York herausgefunden. So können die Geräte potenziell kleinste Veränderungen im Herzschlag ihres Trägers oder ihrer Trägerin feststellen. Diese könnten wiederum darauf hinweisen, dass der Besitzer oder die Besitzerin mit dem Coronavirus infiziert ist - und das mehrere Tage, bevor erste Symptome einer Erkrankung auftauchen. "Unser Ziel war es, die Infektion mit Covid-19 schon dann festzustellen, wenn die Leute noch gar nicht wissen, dass sie überhaupt krank sind", sagt Rob Hirten, der an einer der Studien beteiligt war, zu CBS News. Mithilfe des Herzschlagmessgeräts, das bereits bei vielen Smartwatches eingebaut ist, sei dies möglich. Konkret können solche Gadgets die Abstände zwischen zwei Herzschlägen messen. Diese verändern sich ständig und weisen darauf hin, dass das Immun- und Nervensystem richtig arbeiten und der Mensch gesund ist. Zeichne das Gerät wenige Veränderungen zwischen den Abständen auf, könne dies auf eine Erkrankung hinweisen. Herausgefunden haben die Forschenden dies bei einer Studie in New York, bei der rund 300 Leute, die im Gesundheitssystem arbeiten, zwischen April und September beobachtet wurden. Alle Beteiligten trugen in diesem Zeitraum Apple-Watches. Dabei konnten die Unterschiede in der Herzfrequenz bei Personen, die sich mit dem Virus infiziert hatten, festgestellt werden. Diese Ergebnisse werden durch eine zweite Studie gestützt, die an der Stanford University durchgeführt wurde. Dort zeigte sich, dass bei rund 81 Prozent aller Probanden ein Unterschied im Herzschlag festgestellt werden konnte, sobald sie sich mit dem Virus infiziert hatten. Diese Veränderungen konnten sogar bis zu neun Tage, bevor das erste Symptom auftrat, festgestellt werden. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil ein Grossteil der Corona-Ansteckungen über noch symptomlose Personen erfolgt. Wie in der Stanford-Studie gezeigt werden konnte, gelang es den Forschenden aber in zwei Dritteln aller untersuchten Fälle, eine Corona-Infektion noch vor dem Ausbruch der ersten Symptome zu erkennen. Die betroffenen Personen konnten sich also viel früher in Quarantäne begeben und stellten für ihr Umfeld somit eine weniger grosse Gefahr dar. Diese Technologie könnte dabei helfen, Erkrankte früher zu erkennen und zu isolieren. Denn selbst Corona-Tests können trügerisch sein. So ist es möglich, dass ein Corona-Test negativ herauskommt, obwohl man wenige Tage später bereits Viren verbreitet. "Smartwatches können 24 Stunden am Tag getragen werden und alarmieren sofort, wenn sie eine Veränderung im Körper des Trägers oder der Trägerin feststellen", erklärt der Stanford-Professor Michael Snyder. Ein möglicher Einsatz dieser Geräte könnte also einen wichtigen nächsten Schritt im Kampf gegen das Virus darstellen.
Schon Tage bevor erste Symptome auftreten, verändert sich der Herzschlag von Corona-Patienten. Diese kleine Veränderung kann von Geräten wie der Apple Watch gemessen werden. Das zeigen zwei Studien aus den USA. Smartwatches könnten in der Corona-Früherkennung also eine wichtige Rolle spielen.
20min-4738
Bei der Nackt-Episode vergangene Woche vermochten Heidi Klum (47) und ihre Crew tatsächlich nach 15 Jahren noch einen oben drauf zu setzen: Statt nackt vor der Fotokamera zu posieren, mussten die Nachwuchs-Models heuer erstmals füdliblutt über den Catwalk laufen. Das sorgte für Diskussionen. Werden die GNTM-Macherinnen und -Macher auch das angsteinflössende, aber immer heiss erwartete Umstyling auf ein nächstes Level hieven? Das zeigt sich heute Abend zeigen, wenn Model-Mami Heidi ihren Kandidatinnen wieder mit dämonischer Stimme mitteilt: "Schnippschnapp, Haare ab!" Der Teaser verspricht jedenfalls einiges. Klar, von den End-Looks ist im Clip nur wenig zu sehen, aber: Wir haben drei Hinweise darauf gefunden, dass die diesjährige Umstyling-Folge die beste ever werden könnte: "Ich hab Angst" und "Ich hab einen richtigen Glühbirnenkopf" sind noch die harmlosesten Aussagen, die im Preview fallen. Die Kraftausdrücke deuten auf ein regelrechtes Frisuren-Debakel hin. Eine Kandidatin "geht gleich kotzen, Leute", eine andere ist sich sicher: "Das ist ein Horrorfilm". Eine blonde Teilnehmerin wundert sich zudem über das Färbemittel, das ihr der Hairstylist präsentiert. "Was ist das für 'ne Farbe? Das sieht aus wie Erdbeer-Joghurt!" Mit Erdbeer-Joghurt hat die Frisur am Ende aber so gar nichts zu tun. Tomatensuppe trifft es wohl eher. Und Feuerrot ist offenbar nicht mal die einzige auffällige Haarfarbe in dieser Folge: "Ist es Lila?", hört man im Trailer eine Kandidatin ungläubig fragen. Derweil fragt Klum eine andere im Coiffeur-Stuhl: "Was geben wir dir denn heute für eine Farbe?" - eine rhetorische Frage, natürlich. Denn der Look ist längst in Stein gemeisselt. Da nützt auch die Antwort "Gar keine" der jungen Frau nichts mehr. Es scheint nicht nur eine regelrechte Farbexplosion auf den Köpfen der Nachwuchsmodels zu geben. Auch die Schnitte dürften spektakulär ausfallen: "Sie kriegt 'ne Kurzhaar-Frisur", sagt eine Kandidatin - und hält sich ungläubig die Hand vor den Mund. Eine andere sagt: "Ich habs doch gesagt, ich krieg so einen Riesenpony. Wie so ein Pferd". Und dann kommt es womöglich noch zu einem Déjà-vu: "Das ist Vokuhila, Freunde!", hören wir eine Teilnehmerin rufen. Na, erinnert ihr euch? Zoes Frisur der 2018er-Staffel ging als eines der krassesten Umstyling-Looks in die GNTM-Annalen ein. Ihr eigenes vernichtendes Urteil damals: "Ich sehe aus wie ein Fussballer aus den 80er-Jahren".
Wenn bei den GNTM-Kandidatinnen Tränenbäche fliessen und sie vor laufenden Kameras lautstark fluchen, ist klar: Das Highlight jeder Staffel steht an - das grosse Umstyling. Heute Abend greifen Heidi Klums (47) Hairstylisten wieder zur Schere. Der Teaser zur Sendung ist vielversprechend: Wir entdecken drei Hints, warum die diesjährige Umstyling-Folge die aufregendste der 16 GNTM-Staffeln werden könnte.
20min-4739
Seit Freitag erkennt die EU das Schweizer Covid-Zertifikat als gleichwertigen Nachweis an, dass man gegen das Coronavirus geimpft, darauf getestet oder daran genesen ist. Nun veröffentlicht das BAG auf seiner Website eine Liste der häufigsten Fragen zum Covid-Zertifikat - und die Antworten darauf. Nein, die Anerkennung durch die EU-Kommission gilt für den ganzen EU-/EFTA-Raum. Grundsätzlich wird empfohlen, sich über die aktuellen Einreisebestimmungen des Ziellandes zu informieren. Um zu erfahren, ob andere Staaten weiterhin auch andere Impf- und Testnachweise anerkennen, wird empfohlen, sich über die aktuellen Einreisebestimmungen des Ziellandes zu informieren. In diesen Ländern erscheint das Schweizer Covid-Zertifikat als nicht gültig, bzw. erst 14 Tage nach der zweiten Impfung als gültig. Es gelten immer die Einreisebestimmungen des Ziellandes. Voraussetzung für ein Schweizer Covid-Zertifikat für Genesene ist ein positiver PCR-Test. Die Beurteilung, ob ein im Ausland dokumentierter PCR-Test als glaubwürdig und offiziell anerkannt wird, liegt in der Hoheit der Kantone, respektive des Zertifikatsausstellers. Ist die Glaubwürdigkeit gegeben, wird ein Covid-Zertifikat ausgestellt. Damit die Zertifikate in allen EU Staaten auf Unverfälschtheit geprüft werden können, hat jeder EU-Mitgliedstaat einen digitalen Schlüssel (Public Key) im sogenannten EU Gateway hinterlegt. Die Freischaltung für die Schweiz umfasst das Hinterlegen des digitalen Schlüssels der Schweiz und der Aktivierung des Zugangs, sodass von der Schweiz alle hinterlegten Schlüssel der EU-Mitgliedstaaten eingesehen werden dürfen. Anpassungen an den verschiedenen mobilen Apps der EU-Staaten oder der Schweiz sind nicht nötig. Das technische Freischaltprozedere ist in wenigen Stunden erledigt und wurde im vergangenen Monat bereits auf einer Testumgebung sowie auf einer Abnahme-Umgebung des EU-Gateways durchlaufen. "EU Gateway" ist die Infrastruktur der EU, über die unter anderem die digitalen Schlüssel (Public Keys) aller beteiligten Staaten - künftig auch der Schweiz - für das "DCC" ausgetauscht werden. Mit Hilfe dieser Schlüssel kann fälschungssicher ausgesagt werden, dass ein Zertifikat wirklich im angegebenen Land ausgestellt wurde und der Inhalt nicht im Nachhinein manipuliert wurde. Das Schweizer Covid-Zertifikat entspricht der technischen Spezifikation der EU. Es lässt sich daher auch in einer deutschen oder spanischen App anzeigen. Bei der Prüfung des Schweizer Covid-Zertifikats etwa in einer deutschen oder österreichischen Prüfungs-App wurde das Schweizer Zertifikat bisher als ungültig signiert angezeigt, da die zur Validierung benötigten Schlüssel (Public Key) erst nach der gegenseitigen Anerkennung zwischen EU und der Schweiz ausgetauscht worden sind. Nach der Anerkennung kann auch eine App aus einem anderen EU-Mitgliedstaat zum Mitführen des Covid-Zertifikats verwendet werden. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass mit den Apps die Gültigkeit der Zertifikate jeweils aufgrund der landesspezifischen Regeln überprüft werden.
Seit Freitag kann man mit dem Schweizer Covid-Zertifikat ins Ausland reisen. Allerdings gelten bei der Einreise die Bestimmungen des jeweiligen Landes. Dementsprechend kompliziert kann es werden - mit uns hast du den Durchblick.
20min-4740
Seit Wochen stand FCB-Trainer Ciriaco Sforza in der Kritik. Es kam zum Machtkampf mit der Mannschaft, er beurlaubte Valentin Stocker. Der Luzerner kehrte zwar gegen den FC Vaduz wieder ins Team zurück, sogar als Captain, aber auch das zeigte keine Wirkung. Der FCB verlor das Heimspiel gegen Vaduz 1:2 - eine Blamage. Der FC Basel befindet sich nunmehr nur noch sieben Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Offenbar hat FCB-Präsident Bernhard Burgener, der zuvor Sforza jeweils das Vertrauen ausgesprochen hatte, dieses nun verloren. Ein baldiger Aufwärtstrend schien mit Sforza offenbar nicht mehr möglich - der Aargauer musste gehen. Der 51-Jährige holte in 31 Pflichtspielen im Schnitt gerade mal 1,35 Punkte, ein schlechter Wert. Interimsmässig übernimmt Co-Trainer Patrick Rahmen das Team. Vorerst wird er das Team bis Ende Saison betreuen. FCB-Präsident Bernhard Burgener sagt zur Entlassung: "Ich möchte mich bei Ciriaco Sforza herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz bedanken. Wir bedauern es sehr, dass sein Engagement und seine Leidenschaft zuletzt nicht mit sportlichem Erfolg belohnt wurden und dieser Schritt nun unumgänglich war". Burgener erwartet vom Team nun eine Reaktion. Auch Sforza kommt in der Medienmitteilung zu Wort: "Ich möchte mich beim Präsidenten und dem gesamten Verein für diese Zeit in Basel bedanken. Ich durfte beim FC Basel positiv eingestellte Menschen kennenlernen, die den Verein trotz aller Nebengeräusche tagtäglich mitgetragen haben. Das nehme ich mit und wünsche dem FCB viel Erfolg".
Ciriaco Sforza ist nicht mehr Trainer des FC Basel. Der FCB befindet sich schon länger in der Krise. Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, war die Heimniederlage gegen Vaduz.
20min-4741
Vor allem gestiegene Aktienkurse trieben das Vermögen der Dollar-Millionäre weltweit 2019 gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent auf insgesamt 74 Billionen US-Dollar, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des Beratungsunternehmens Capgemini hervorgeht. Im Jahr 2018 hatten Verluste an den Börsen noch für einen leichten Rückgang gesorgt. Zugleich gewann der Club der Reichen mehr Mitglieder. Rund um den Globus gab es den Angaben zufolge 19,6 Millionen Menschen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million Dollar verfügten. Das waren 8,8 Prozent mehr als im Jahr 2018. An der Spitze stehen die USA, gefolgt von Japan, Deutschland und China. Diese Länder stehen zusammen für nahezu 62 Prozent der Vermögenden weltweit. Die Schweiz nimmt in dieser Aufstellung den siebten Rang ein. Die Zahl der Dollar-Millionäre stieg hierzulande um 13,9 Prozent auf 438'000. Ihr Gesamtvermögen stieg um 14,1 Prozent. Die Folgen der Covid-19-Pandemie, welche die Weltwirtschaft nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in eine beispiellose Krise stürzt, sind Capgemini zufolge aktuell schwer abzusehen. Das Beratungsunternehmen schätzt den Rückgang des globalen Vermögens der Reichen zum Stichtag Ende April 2020 im Vergleich zu Ende Dezember 2019 auf 6 bis 8 Prozent. Ein Teil der Verluste sei durch die jüngste Erholung an den Börsen allerdings wieder aufgeholt worden. Capgemini berücksichtigt bei dem jährlich erstellten "World Wealth Report" Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments, Bargeld sowie Immobilien, sofern sie nicht selbst genutzt werden.
In der Schweiz gab es 2019 mehr Dollar-Millionäre als im Jahr zuvor. Die Zahl der Dollar-Millionäre nahm um 13,9 Prozent zu. Die Schweiz liegt damit weltweit auf dem 7. Platz.
20min-4742
Der Schweizer Bevölkerung ist Daniel Koch, ehemaliger Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten des BAG, inzwischen fast nur noch als Mister Corona bekannt. An der Seite von Bundesrat Alain Berset informierte er in Zeiten des Lockdowns über die Coronavirus-Pandemie und ihre Folgen für die Schweiz. Zu Beginn der Krise erfolgten diese Informationen mehrheitlich zurückhaltend. Der Gesundheitsminister und Daniel Koch waren damals allerdings keineswegs immer einer Meinung, wie ein neues Buch des Tamedia-Recherchedesks zeigt. Ende Januar noch hielt Daniel Koch die Maskenpflicht für masslos übertrieben. Am Tag nach dem Lockdown in Wuhan sagte der spätere Covid-19-Delegierte in einem Interview, für Europa bestehe keine oder nur eine sehr geringe Gefahr. Epidemologen wie Marcel Salathé oder Christian Althaus warnten sehr früh vor einer unkontrollierbaren Ausbreitung des Coronavirus und boten dem BAG ihr Wissen und ihre Mithilfe an. Daniel Koch lehnte das Angebot ab. Auch im Nachhinein betrachtet sieht Koch das nicht als Fehler. Er habe die Kritik der Wissenschaftler "nicht hilfreich" gefunden, sagte er in einem Interview für das Buch. Schliesslich war es Alain Berset, der Kochs Beschwichtigungskurs nicht mehr mittrug. Bei einer Krisensitzung mit den Gesundheitsministern der Nachbarstaaten in Rom Ende Februar sei ihm klar geworden, "dass die Situation in Italien ausser Kontrolle geraten ist". In der Schweiz allerdings wurden radikale Massnahmen noch immer zu verhindern versucht. Mitte März wurde Covid-19 von der WHO zur Pandemie erklärt. Daniel Koch reiste damals ins Tessin, wo die Regierung bereits den Notstand verhängt hatte. Auch die obligatorischen Schulen im Kanton sollten geschlossen werden - wogegen sich Mister Corona erfolgreich wehrte. Der Bund habe empfohlen, die obligatorischen Schulen offen zu halten, erklärte Koch damals in Bellinzona. Knapp 24 Stunden lang trug Alain Berset diesen Kurs noch mit. Der Donnerstag, 12. März, war "der Tag, an dem sich die Dinge wirklich änderten", sagte Berset. Er erfuhr spätabends von der Lage in Frankreich. Das Nachbarland hatte soeben die Schliessung aller Schulen verkündet. Nach einer neuen Einschätzung könnten Kinder das Coronavirus häufiger übertragen, als bis dahin bekannt, erklärte Bersets französischer Amtskollege dem Schweizer Gesundheitsminister am Telefon. Innerhalb von zehn Minuten schliesslich fiel an diesem Donnerstagabend in Bern der Entscheid, auch in der Schweiz die Schulen zu schliessen. Er sei überzeugt gewesen, dass die meisten Länder in Europa dem französischen Beispiel folgen würden, erklärte Berset. "Manchmal ist es sinnlos, gegen den Strom zu schwimmen", sagte er. Wie fast überall auf dem Kontinent fand der Schulunterricht in der Schweiz daraufhin innerhalb von wenigen Tagen nur noch zu Hause statt.
Wie ein neues Buch zeigt, waren Alain Berset und Daniel Koch zu Beginn der Pandemie nicht immer einer Meinung. Ende Februar trug der Gesundheitsminister Kochs Kurs nicht mehr mit. Am 12. März beschloss der Bundesrat schliesslich innerhalb von zehn Minuten die Schliessung aller Schweizer Schulen.
20min-4743
Michelle Obama war gegen die Kandidatur ihres Ehemannes bei der US-Präsidentenwahl 2008. Erst mit der Zeit habe sie "widerwillig" entschieden, sich dem nicht in den Weg zu stellen, sagte Barack Obama in der von "CBS News" am Sonntagabend ausgestrahlten TV-Sendung "60 Minutes". "Und die Tatsache, dass ich gewonnen habe, hat nicht unbedingt ihren Frust gemildert - denn der Preis, den Familien dafür bezahlen, ist real". Dass Michelle sich darauf eingelassen und ihm verziehen habe, sei ein Akt der Gnade gewesen - "und ich bin mir nicht sicher, dass ich ihn verdient habe". In dem am Dienstag erscheinenden ersten Band seiner zweiteiligen Memoiren, "A Promised Land", zitierte Obama die Reaktion seiner Frau auf seine Pläne: "Ich will nicht, dass du für das Präsidentenamt kandidierst. Gott, Barack, wann wird es genug sein?" Er war erst wenige Jahre zuvor in den US-Senat gewählt worden. Zudem hätten sie zwei kleine Kinder gehabt und Michelle habe ebenfalls noch gearbeitet. Ihm sei bewusst, was er seinen Liebsten zu verdanken habe, sagte Obama im Interview. Die Obamas verbrachten nach der Wahl 2008 zwei Amtszeiten im Weissen Haus. Obama sprach in der TV-Sendung auch über seinen Nachfolger, den aktuellen US-Präsidenten Donald Trump. Aus seiner Sicht sei es höchste Zeit, dass Trump seine Niederlage bei der Präsidentschaftswahl eingestehe. Präsidenten seien nur vorübergehende Bewohner des Oval Office. "Und wenn ihre Zeit abgelaufen ist, ist es ihre Aufgabe, das Land an erste Stelle zu setzen und über ihr eigenes Ego, ihre eigenen Interessen und ihre eigenen Enttäuschungen hinauszudenken", sagte Obama. Er äusserte sich weiter zur Spaltung in den USA und sprach dabei von einem Wettbewerb, "bei dem Themen, Fakten und Richtlinien an sich nicht so wichtig sind wie Identität und der Wunsch, den anderen zu schlagen", so Obama. Es gebe das Gefühl, dass buchstäblich alles möglich und gerechtfertigt sei, um an Macht zu gelangen. "Und eines der Signale, die Joe Biden meiner Meinung nach an die Welt senden muss, ist: ‹Nein, die Werte, die wir gepredigt und an die wir geglaubt und die wir unterschrieben haben - an diese glauben wir immer noch›".
Michelle Obama hat sich vor der US-Präsidentschaftswahl 2008 gegen eine Kandidatur ihres Mannes ausgesprochen. Schliesslich habe sie widerwillig entschieden, sich dem nicht in den Weg zu stellen, sagte Obama in einem Interview. Der ehemalige US-Präsident veröffentlicht diese Woche seine Memoiren.
20min-4744
Körperkontakt ist für eine Sexarbeiterin in Zeiten von Corona um einiges schwieriger geworden, und auch Strip-Lokale sind in weiten Teilen der USA geschlossen. Mundschutz hin oder her. Darum zieht es viele Damen und Herren vom Sexgewerbe ins Internet. So auch die Stripperin Amanda aus Texas, die eine ganz besondere Geschäftsidee hatte.Wer jetzt an einen einfachen Strip vor der Webcam denkt, liegt grundsätzlich nicht falsch. Das Ganze ist aber ein wenig spezieller. Laut dem Newsportal "Kotaku" bietet die Stripperin Amanda ihre Dienste im Spiel "Animal Crossing" an, was eine makabere Kombination ist. Amanda, die "Kotaku" anonym interviewte, arbeitet als Stripperin und Camgirl in Houston. Sie bekam von einem Kunden sowohl eine Nintendo Switch als auch das Spiel "Animal Crossing: New Horizons" geschenkt. Die 24-Jährige hatte vor der Corona-Pandemie mit Videospielen nicht viel am Hut, fand aber schnell Gefallen an dem Entdeckungsspiel, auch ihre Fans wollten mit ihr spielen und boten sogar Geld dafür. Das brachte Amanda auf eine Idee. Auf der Plattform Onlyfans konnte man Spielzeit mit ihr mieten und so lud sie ihre Kunden für Geld auf ihre virtuelle Insel ein. Wer bereit war, ein wenig mehr Geld zu bezahlen, der bekam auch eine Privatshow mit Webcam, auf der nicht ganz jugendfreie Dinge passierten.Ihre Dienste sind so beliebt, dass nicht nur ihre Insel voll ist. Zumindest virtuell wurde Amandas Charakter zur Millionärin, und Amanda kommt trotz Pandemie sehr gut über die Runden. Nintendo, der Entwickler des Spiels, hat sich zu diesem neuen Geschäftsmodell ihres Spiels nicht geäussert.Die "Animal Crossing"-Serie ist dafür bekannt, dass man sich mit seinem Charakter ein eigenes Leben aufbauen kann. Im neusten Ableger auf der Nintendo Switch zieht man auf eine Insel, sammelt Muscheln, pflegt seinen virtuellen Garten und unterhält sich mit den Inselbewohnern. Das Ganze ist kinderfreundlich, nicht so die Dienste von Amanda.
Die Stripperin Amanda bietet ihre Dienste im Spiel "Animal Crossing" an. Für einen Fixpreis dürfen ihre Kunden auf ihre virtuelle Insel. Während Amanda mit ihren Kunden das kinderfreundliche "Animal Crossing" spielt, gibt es eine Stripshow auf der Webcam. Auch andere Sexarbeiterinnnen bieten solche Dienste in anderen Spielen an.
20min-4745
Wer mit dem Handy ohne Wifi im Netz surfen möchte, muss auf das mobile Netzwerk zurückgreifen. Dabei machen sich wohl nur die wenigsten Sorgen um ihre Privatsphäre und die Sicherheit ihrer Daten. Dass dies aber nicht verkehrt wäre, zeigt ein neuer Bericht von IT-Sicherheitsexperten der Ruhr-Uni Bochum, der Forschungsstelle Simula UiB aus Norwegen, der französischen Forschungsinstitute Irisa und Inria sowie der Uni Paris-Saclay. Darin wird aufgezeigt, dass das Surfen mit älteren Mobilfunkstandards alles andere als sicher ist. Konkret geht es um den Verschlüsselungsalgorithmus, der GEA-1 genannt wird. Ein solcher Algorithmus ist eigentlich dazu gedacht, Daten, die verschickt werden, für Aussenstehende so zu verschlüsseln, dass sie nicht geknackt werden können. Wie die "Süddeutsche" nun aber berichtet, war diese Verschlüsselung absichtlich viel leichter zu knacken als bisher angenommen. Bei der GEA-1-Verschlüsselung handelt es sich um eine Technologie, die für 2G-Mobilfunk verwendet wird. Dabei handelt es sich zwar um eine ältere Technologie wie bei 3G, 4G oder 5G, die momentan hauptsächlich verwendet werden, gänzlich obsolet ist 2G aber noch nicht. Zwar hat die Swisscom ihr 2G-Netzwerk im April 2021 abgeschaltet, die Sunrise bietet aber mindestens bis Ende 2022 nach wie vor den 2G-Standard an, wie auf ihrer Website informiert wird. Salt hat das 2G-Netzwerk allerdings ähnlich wie die Swisscom bereits lahmgelegt. Wie die Sicherheitsforschenden nun berichten, steckt hinter GEA-1 nicht etwa wie versprochen ein 64-Bit-Schlüssel sondern nur ein 40-Bit-Schlüssel. Damit ist es für Angreifer viel einfacher, die Sicherheitsbarriere zu durchbrechen. "Solche Verschlüsselungen gelten bereits seit Jahrzehnten nicht mehr als zeitgemäss", erklärt IT-Sicherheitsexperte Marc Ruef von der Scip AG. Tatsächlich ist es laut dem Bericht der Forschenden kein Zufall, dass auf diese einfacher zu knackende Verschlüsselung zurückgegriffen worden sei. Viel eher sei es wahrscheinlich, dass in den Gremien der Branche bewusst entschieden wurde, eine Hintertür in die Handynetze einzubauen. So habe man offensichtlich versucht, GEA-1 stark aussehen zu lassen, bei näherer Betrachtung sei dies aber nicht der Fall. Dies bestätigt auch das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) gegenüber der "Süddeutschen": "GEA-1 wurde 1998 entwickelt, als wir Exportkontroll-Regeln hatten, die die Stärke begrenzten", heisst es. Das Resultat war, dass Millionen von Nutzerinnen und Nutzern über Jahre hinweg beim Surfen schlecht geschützt waren. Tatsächlich sei es nicht unüblich, dass Verschlüsselungsmechanismen bei ihrer Ausarbeitung oder Implementierung geschwächt werden, sagt Ruef. "Manche Länder setzten dies gar offiziell voraus. Das Mithören erfordert aber spezielle Hardware und Know-how. Zusätzlich die Verschlüsselung aufzubrechen ist trotz der Schwächung für Laien also nicht möglich". Ruef vermutet, dass damals wie auch heute in erster Linie Nachrichtendienste um gezielte Abhöraktionen bemüht waren. Für einzelne Nutzerinnen und Nutzer relativiert Ruef das Risiko allerdings: "Bei schwachen Verbindungen oder auf alten Geräten kann es vorkommen, dass auf ältere Technologien zurückgeschaltet wird. Dadurch kann die Angriffsfläche konkret erhöht sein. Heutzutage sind aber die wenigsten Nutzerinnen und Nutzer, und wenn dann auch nur relativ kurzzeitig, dem konkreten Risiko von GEA-1 ausgesetzt". Daher macht es laut Ruef auch wenig Sinn, nun grosse Investitionen in das Stopfen dieser alten Sicherheitslücke zu tätigen. "Im Zuge der Diskussion sollte das kritische Augenmerk eher primär auf die Robustheit und Sicherheit der modernen Verfahren gerichtet werden. Auch da wird die Zukunft zeigen, ob Ungereimtheiten vorhanden sind", so der Sicherheitsexperte.
Wer mit dem Smartphone im mobilen Netz surft, wiegt sich normalerweise in Sicherheit. In der Vergangenheit war dies aber nicht immer der Fall. Ein alter Sicherheitsalgorithmus hat sich nun als mangelhaft herausgestellt. Ein Bericht zeigt, dass er wohl absichtlich geschwächt wurde, um eine Hintertür in die Sicherheitssysteme von Handys einzubauen.
20min-4746
Diese Funktionsbezeichnungen hat man in der Welt der Unternehmen noch nie gehört: Tesla-Chef Elon Musk hat sich gemäss einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC den wohlklingenden Titel "Technoking of Tesla" verliehen, sich also quasi zum König gekrönt. Tesla-Finanzchef Zach Kirkhorn darf sich zudem künftig als "Master of Coin" bezeichnen. Das könnte eine Anspielung auf die jüngsten Geschäfte Teslas mit Kryptowährungen wie Bitcoin sein - zugleich nannte sich auch der Schatzmeister in der Serie "Game of Thrones" so, der dafür sorgte, dass dem König nicht das Geld ausging. Ihre Positionen als Konzern- und Finanzchef behielten Musk und Kirkhorn weiter. Neben den beiden Spass-Titeln gab Tesla auch einen wichtigen ernsthaften Wechsel in der Chefetage bekannt. Jerome Guillen, der zuletzt die Verantwortung für Teslas Automobilbereich trug, übernahm die Führung im Geschäft mit schweren Lastwagen. Der einstige Daimler-Manager Guillen hatte bereits in der Vergangenheit an Teslas elektrischem Sattelschlepper gearbeitet, dessen Produktion derzeit vorbereitet wird. Der Lastwagen mit der Bezeichnung Tesla Semi wurde bereits 2017 vorgestellt und die Produktion sollte eigentlich noch 2020 beginnen. Doch Musk sagte bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen Ende Januar, dass Tesla nicht genug Batteriezellen dafür produziere. Der Sattelschlepper brauche üblicherweise fünf Mal mehr Batteriezellen als ein Tesla-PKW. Der 49-jährige Musk sorgt immer wieder unter anderem mit seinen Tweets für Aufsehen und mitunter auch für starke Bewegungen an den Finanzmärkten. Ein Investor des US-Elektroautobauers wirft dem Milliardär in einer jüngsten Klage "erratische" Twitter-Nachrichten vor, die das Unternehmen angeblich hohen juristischen Risiken und milliardenschweren Kursverlusten aussetzten. Im Mai 2020 etwa liess Musk Teslas Aktienkurs mit einer Reihe sonderbarer Tweets an einem einzelnen Handelstag um mehr als zehn Prozent fallen. Damals schrieb er unter anderem, dass er den Preis der Tesla-Aktie für zu hoch halte und kündigte an, sich von fast allem physischen Besitz trennen zu wollen. Später betonte Musk, er glaube trotz des hohen Kursniveaus, dass Tesla in fünf Jahren mehr als jetzt wert sein könne. Es war nicht der erste Tweet Musks, der für Diskussionen sorgte: Am 1. April 2019 postete er ein Scherzfoto über eine Tesla-Pleite. Musks Ankündigung bei Twitter im Sommer 2018, dass er erwäge, Tesla von der Börse zu nehmen und die Finanzierung gesichert sei, sorgte dafür, dass er die Führung des Verwaltungsrats abgeben musste.
Elon Musk nennt sich nun "Technoking of Tesla". Tesla-CFO Zach Kirkhorn wurde zum "Master of Coin" befördert. Die Lastwagen-Sparte wird nun von Jerome Guillen geleitet.
20min-4747
Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) bereiten sich angesichts der steigenden Zahl von Arbeitslosen auf einen Ansturm vor. In den letzten Monaten sind laut einer Umfrage des "Blick" über 200 RAV-Stellen neu geschaffen worden. Das sei bei insgesamt rund 1500 RAV-Angestellten ein stolzer Zuwachs. Die Aufstockung sei nötig, sei die Arbeitslosenquote doch bereits im Mai auf 3,4 Prozent gestiegen. Das entspreche 40'000 zusätzlichen Arbeitssuchenden gegenüber Februar, als die Quote noch 2,5 Prozent betragen habe. Die Zahlen für Juni folgen diese Woche. Bei der Aufstockung des RAV-Personals gebe es kantonal grosse Unterschiede. Einsamer Spitzenreiter sei der Kanton Zürich, der seit Februar 77 neue RAV-Stellen geschaffen habe. Damit sollten die bestehenden Personalberater und die Administration entlastet werden. Der Kanton wolle auf die kommende Entlassungswelle vorbereitet sein. Auch die Kantone Bern, Aargau und Genf rüsteten mit je rund 30 neuen Stellen kräftig auf. Vor allem nach den Sommerferien rechnen die Kantone mit einem Ansturm, zitiert der "Blick" den Personalfachmann Pascal Scheiwiller. Die grössten Kündigungswellen seien bei den grossen Firmen im dritten und vierten Quartal 2020 zu erwarten. In den Kantonen Basel-Stadt, Luzern und Neuenburg sind es je 10 neue Stellen, die auf dem RAV neu geschaffen worden sind. Von den Kantonen, die der "Blick" angefragt hat, plant einzig Uri keinen RAV-Ausbau. Dort werde der Mehraufwand mit internen Massnahmen bewältigt.
Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren rechnen mit einem Ansturm. RAV schaffen deshalb über 200 neue Stellen. Alleine im Kanton Zürich sind 77 neue RAV-Stellen vorgesehen.
20min-4748
Nach "BlacKkKlansman" meldet sich Spike Lee mit einem neuen Film zurück. Das Kriegsdrama "Da 5 Bloods" hätte im Kino laufen sollen, wegen Covid-19 hat Lee sich aber kurzerhand dazu entschlossen, auf Netflix umzusatteln. Im 154-minütigen Film erzählt der Regisseur den Vietnamkrieg aus der Perspektive von schwarzen Soldaten: Die afroamerikanischen Veteranen Paul (Delroy Lindo), Otis (Clarke Peters), Eddie (Norm Lewis) und Melvin (Isiah Whitlock Jr.) kehren zusammen mit Pauls Sohn David (Jonathan Majors) nach Vietnam zurück. Dort wollen sie ihre Traumata verarbeiten, die Leiche ihres gefallenen Truppenchefs Norman (Chadwick Boseman) aufspüren und einen Goldschatz finden, der dort vergraben sein soll. Wie "BBC" berichtet, habe das Skript für "Da 5 Bloods" ursprünglich von vier weissen Veteranen gehandelt, Lee schrieb die ganze Geschichte um und wollte sie mit vier Afroamerikanern aus einer neuen Perspektive erzählen. "Da 5 Bloods" wurde vor Monaten geschrieben und gefilmt - die Thematik um Rassismus könnte nun allerdings auch in Hinblick auf Minneapolis nicht aktueller sein".Ich bin froh, dass der Film genau jetzt herauskommt, weil vieles darin anspricht, was gerade auf der Welt passiert", erzählt Lee gegenüber "Kansas City". Rassismus habe nie aufgehört, und er hoffe, dass sich das nun ändere. "Da 5 Bloods" gibts ab dem 12. Juni auf Netflix. Den Trailer findest du oben. Netflix adaptiert einen weiteren Roman von Autor Harlan Coben ("The Stranger", "Safe"), "The Woods" dreht sich um den Staatsanwalt Pawel Kopiński (Grzegorz Damiecki). Die Thriller-Serie beginnt 1994, als Pawels Schwester Camille bei einem Sommercamp für Jugendliche im Wald verschwindet. Fünfundzwanzig Jahre später taucht die Leiche eines Jungen auf, der mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnte. Das weckt in Kopiński die Hoffnung, dass Camille noch leben könnte, und er macht sich auf die Suche. Es sei eine Geschichte, der man einfach folgen wolle, so Regisseur Leszek Dawid gegenüber "Deadline". Dass die Serie sich besonders mit der Lebensphase als Teenager beschäftigt, mache sie besonders faszinierend: "Du schaust zurück auf die schönsten, aber auch scheusslichsten Erfahrungen und musst die Wahrheit erfahren - weil du sonst nicht weiterkommst". "The Woods" gibts ab dem 12. Juni auf Netflix. Hier der Trailer.
Wir zeigen dir jede Woche die besten neuen Streamingstarts. Spike Lee thematisiert Rassismus und meldet sich mit einem Kriegsdrama auf Netflix zurück. Dort gibts ausserdem eine neue Crime-Thriller-Serie aus der Feder von "The Stranger"-Autor Harlan Coben.
20min-4749
Der US-Milliardär Jeff Bezos hat an Bord der Blue-Origin-Rakete erfolgreich einen Flug ins All absolviert. Der Start erfolgte am Dienstag mit einigen Minuten Verspätung aus der texanischen Wüste. Mit an Bord waren mit dem 18-jährigen Niederländer Oliver Daemen und der 82-jährigen US-Pilotin Wally Funk auch der jüngste und der älteste Mensch, die jemals in den Weltraum geflogen sind. Drei bis vier Minuten lang genossen die Insassen der Kapsel von Bezos› Raumfahrtunternehmen Blue Origin Schwerelosigkeit und einen Blick auf die Erdkrümmung. Dann schwebte die Kapsel mit drei Fallschirmen zurück zur Erde und landete in der texanischen Wüste. Nur wenige Minuten später konnten die insgesamt vier Passagiere die Raumkapsel verlassen, sie wurden von Teilen der Boden-Crew in Empfang genommen und umarmt. Für das rund elf-minütige Abenteuer hat Bezos sagenhafte 28 Millionen Dollar hingeblättert. Bereits vor rund zehn Tagen hatte mit Branson bereits ein anderer Milliardär mit seinem eigenen Raumschiff einen Kurzausflug ins All unternommen. Die "VSS Unity" seiner Firma Virgin Galactic stieg am 11. Juli im US-Bundesstaat New Mexico auf eine Höhe von etwa 86 Kilometern auf. Unter Experten ist es damit strittig, ob Branson tatsächlich im Weltraum war: Der Internationale Luftfahrtverband (FAI) und viele andere Experten sehen zwar 100 Kilometer über der Erde als Grenze zum Weltraum an, es gibt jedoch keine verbindliche internationale Regelung. Die Milliardäre erhoffen sich neben der Erfüllung eigener Träume auch einen Einstieg in das Geschäft mit dem Weltraumtourismus. Kritiker werfen ihnen vor, ohne Rücksicht auf das Klima und weitgehend ohne wissenschaftliche Forschungsinteressen sehr viel Geld zu verschwenden.
Am Dienstagnachmittag kurz nach 15 Uhr MEZ flog Jeff Bezos auf dem Raumschiff "New Shephard"ins All. Neben seinem Bruder Mark waren auch eine 82-Jährige und ein 18-Jähriger an Bord. Die Kapsel soll eine Höhe von 100 Kilometer erreichen - 14 Kilometer mehr als Richard Branson geschafft hat.
20min-4750
In Wien und anderen östliche Regionen Österreichs werden rund um die Osterfeiertage Corona-Massnahmen verschärft. Eine "Osterruhe" sei notwendig, um eine drohende Überlastung der Spitäler in der Hauptstadt und in Niederösterreich und Burgenland abzuwenden, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Mittwoch. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in den östlichen Bundesländern bei fast 300, deutlich über dem Österreich-Schnitt von rund 247. Die ersten Massnahmen treten ab 1. April in Kraft: Die Regierung hat sich mit den Ländern darauf verständigt, ab kommenden Samstag (27. März) wieder eine strenge und ganztägige Ausgangssperre (wie im harten Lockdown) zu verhängen - rund um die Uhr. Menschen sollen über die Feiertage nur für Spaziergänge, Sport und dringende Wege nach draussen gehen. Der Einzelhandel, Friseure und Masseure schliessen von Gründonnerstag (1. April) bis zum Dienstag nach Ostern (6. April). Nur der Lebensmittelhandel für Einkäufe des täglichen Bedarfs, Apotheken und Trafiken bleiben geöffnet. Ab dem 7. April sollen die Zugangstestungen für den Handel kommen. Die Schulen stellen nach Ostern eine Woche lang auf Online-Unterricht um. Danach soll schrittweise wieder in den Schulbetrieb zurückgekehrt werden - mit PCR-Tests. Die FFP2-Maskenpflicht in geschlossenen Räumen kommt, wenn mehr als eine Person im Raum ist. So soll das Infektionsgeschehen in Büros und Arbeitsstätten in den Griff bekommen werden, wo derzeit vor allem die Sozialräume ein Problem sind. Außerdem kommt die FFP2-Pflicht im Freien an belebten Plätzen. Ein Mal pro Woche verpflichtend, wenn Mitarbeiter nicht im Homeoffice tätig sind. Die Test-Gültigkeit bei Einpendlern soll stark verkürzt werden. Pendler-Tests sind künftig zwei Mal wöchentlich vorgesehen. Hier soll vor allem ein Augenmerk auf jene Staaten gelegt werden, die eine höhere 7-Tage-Inzidenz als Österreich aufweisen. Die Kontrollen an der Ost-Grenze (Slowakei, Ungarn) werden intensiviert.
Wien sowie die Bundesländer Niederösterreich und Burgenland wollen eine Überlastung der Spitäler vermeiden. Ab Samstag gelten dort neue harte Corona-Regeln. Unter anderem sollen die Läden und die Schulen geschlossen bleiben.
20min-4751
Der Motorrad-Rennfahrer Jason Dupasquier ist tot. Das bestätigte die offizielle Renn-Organisation Moto GP auf Twitter. Der 19-jährige Schweizer war am Samstagnachmittag in einem Qualifying schlimm gestürzt. Er wurde in der Nacht auf Sonntag noch operiert, erlag aber am Sonntag seinen schweren Verletzungen. In einem weiteren Tweet meldet der Veranstalter, dass die Rennen in Italien fortgesetzt werden. Offenbar wurden die Fahrer im Vorfeld auch nicht über den Tod Dupasquiers informiert. So drückte der Drittplatzierte des Moto2-Rennens Marco Bezzecchi im Interview nach dem Rennen seine Hoffnung aus, Dupasquier möge bald wieder gesund werden. Es wird in Mugello am Sonntag auf die traditionelle Siegerfeier - die Champagnerdusche - verzichtet. Vor dem Rennen der Moto GP-Rennfahrere, der Königsklasse des Motorrad-Sports, hielten die Fahrer eine einminütige Schweigeminute ab, um dem Tod ihres Kollegen zu betrauern. Dupasquier ging für das deutsch Motorsport-Team Prüstel GP an den Start. Er fuhr in der Moto3-Klasse, in denen mit Motorrädern mit 250cm³ Hubraum gefahren wird. Insgesamt 20 Rennen in zwei Saisons bestritt Dupasquier auf dieser Stufe. Ein siebter Rang markierte dabei sein Bestergebnis. Sein Team trauert auf Instagram um den 19-jährig Verstorbenen aus dem Kanton Fribourg. Der Schweizer Töff-Rennfahrer Tom Lüthi entschied am Sonntag, aus Respekt und Solidarität mit Dupasquier nicht an den Start zu gehen. Bundespräsident Guy Parmelin drückte der Familie seine Anteilnahme aus. In die gleiche Richtung äusserte sich Sportministerin Viola Amherd. Der Schweizer Rennfahr-Kollege Dominique Aegerter zeigte sich bestürzt über die Nachricht. Die Eltern von Jason Dupasquier sahen seinen Sturz und den Unfall live am TV. Sie reisten umgehend nach Italien an. Dupasquier wurde am Samstag im Brustbereich operiert, nachdem die Ärztinnen und Ärzte ein sogenanntes Polytrauma festgestellt hatten.
Der Schweizer Töff-Rennfahrer Jason Dupasquier ist gestorben. Er stürzte am Samstag in einem Qualifying und wurde anschliessend von einem anderen Fahrer überrollt. Die Rennen in Mugello (I) wurden fortgesetzt.
20min-4752
Während unsereins sich selbst die Schuhe bindet oder die Nase schnäuzt, haben Hollywood-Promis Personen, die diese Tätigkeiten für sie erledigen. Ein ganzer Hofstaat an Personal kümmert sich um das Wohlergehen des jeweiligen Megastars. Schliesslich gibt es viel zu tun: Getränke halten, den Promi tragen oder die Brustwarzen steif zwirbeln. Ja, richtig gelesen, auch diese eigenwilligen Spezial-Aufgaben stehen in der Jobbeschreibung einer VIP-Assistentin oder eines VIP-Assistenten. Manche kommen ihrer Chefin oder ihrem Chef dabei so nahe, dass sie sogar mit den privatesten Körperstellen Bekanntschaft machen. Warme Luft mit einem Fächer kühl wedeln, reicht bei sommerlichen Temperaturen nicht. Zumindest nicht für "Friends"-Star Jennifer Aniston. Die 52-Jährige braucht mehr, um nicht ins Schwitzen zu kommen. Darum musste Jens Assistentin am Rande eines Filmsets einfach einen kompletten Ventilator in die Richtung ihrer Chefin halten. Stets top gestylt zeigt sich der Reality-Star Kim Kardashian am roten Teppich. Die Vierfach-Mama überlässt bei den Vorbereitungen für einen öffentlichen Auftritt ja auch nichts dem Zufall - auch zwischen ihren Beinen nicht. So kommt der Pinsel ihres Make-up-Artist Mario Dedivanovic regelmässig nicht nur im oberen, sondern auch im unteren Körperbereich zum Einsatz. Wie diese Prozedur dann aussieht, zeigte Dedivanovic vor Jahren auf Instagram. "Dachtet ihr, dass ich nur am Gesicht arbeite?", kommentierte er den Schnappschuss mit Kim. Damit auch ihr Dekolleté die nötige Anerkennung bekommt, hat die 40-Jährige eine Busen-Assistentin eingestellt. "Kim will nicht nur für ihre Rückansicht bekannt sein, deshalb fokussiert sie sich stattdessen auf Outfits, die ihre Brüste in den Vordergrund heben", sagte ein Insider gegenüber "The Sun". Die Dekolleté-Beauftragte ihres Vertrauens: Make-up-Artistin Jessica Mirdita. Sängerin Jennifer Lopez (51) hat gemäss "The Sun" einen ganz besonderen Assistent eingestellt. Sein einziger Job: Ihre Brustwarzen während Fotoshootings oder Filmaufnahmen standfest zu zwicken. Wie das dann aussieht, zeigte 2002 ein Paparazzi-Shot vom Video-Dreh zu ihrer Single "Jenny From The Block". Ein Shooting am Strand kann ganz schön dreckig werden. Ex-"Victoria's Secret"-Model Candice Swanepoel (32) kann davon ein Lied singen, wie Fotos von 2012 am Strand auf St. Barth zeigen. Weil ihr Po vom Posieren sandig wurde, kam ihre Assistentin mit einer Kanne Wasser zur Hilfe. Eine weitere Angestellte sorgte dann für den nötigen Schutz und rieb die Kehrseite sorgfältig mit Sonnencreme ein. Vorsicht ist eben besser als Nachsicht. Die Diva aller Diven bekommt für jeden Bereich in ihrem Leben Unterstützung. Sogar ihre Getränke muss Mariah Carey (51) gemäss ihrer ehemaligen Gesangscoaches David und Carrie Grant nicht selbst tragen, wäre ja auch zu unglamourös. Dem "Mirror" verrieten die beiden: "Da war eine Frau, die ihr Getränk mit einem Strohhalm hielt. Das ist alles, was sie tut: Sie fliegt um die Welt als Getränkehalterin. Das ist so wie bei den alten Königen, die einen Vorkoster hatten. Mariah hat eine Getränkehalterin, damit sie ihren Lippenstift nicht verschmiert". Assistentin oder Assistent von Ashley Graham zu sein ist ein beschissener Job - im wahrsten Sinne des Wortes. Im Interview mit "Glamour" verriet das Model 2017, dass sie ihrer Angestellten eine Stuhlprobe mitgab, um diese von Ärzten untersuchen zu lassen. Da sie vor der Praxis aber noch zig andere Erledigungen machen musste, trug die Assistentin die Stuhlprobe die ganze Zeit mit sich herum. "Sie würde alles für mich tun", so Graham. Ob die Dame immer noch für die 33-Jährige arbeitet, ist unklar. Wenns aus der Nase läuft, greifen wir selbst zum Nastüchli. Nicht so Bruno Mars (35), der Sänger hat dafür eine Assistentin. Beim Besuch einer Filmpremiere in Los Angeles 2010 war sie sofort zur Stelle. Sie reichte ihm ein Handtuch, tupfte seine Nase säuberlich ab und schon war er wieder kameratauglich. Mit der Sängerin gemeinsam ins Bett gehen? Für Jennifer O'Neill ein berufliches Muss, wie Gagas ehemalige Assistentin dem "Mirror" erzählte: "Ich war praktisch 24 Stunden am Tag an ihrer Seite, sieben Tage die Woche. Das schliesst ein, mit ihr im selben Bett zu schlafen". Angeblich musste sie mit der Musikerin auch zusammen unter die Dusche. Und nicht nur ihre Assistentin übernahm ungewöhnliche Aufgaben, auch Gagas Bodyguard musste Hand anlegen. Im Jahr 2011 stand die Sängerin für ein Shooting mit der "Vanity Fair" vor der Kamera. Nach einem langen Tag in aufwendigen Outfit und XXL-Heels brauchte Lady Gaga aber Hilfe, um zum letzten Set zu kommen. Ihr Bodyguard war nur zu gern bereit, sie auf seinen Armen zu tragen.
Um für den roten Teppich perfekt auszusehen, lassen die Stars ordentlich Hand anlegen - im wahrsten Sinne des Wortes. Die VIPs haben nämlich Personal, das Dekolleté oder den Intimbereich ins rechte Scheinwerferlicht rückt oder Stuhlproben zum Arzt bringt. Vom Besprühen von Hinterteilen bis hin zu Brustwarzen zwicken - wir verraten, welche Aufgaben diese ganz besonderen Assistentinnen und Assistenten übernehmen müssen.
20min-4753
Die Entwickler von "Fortnite" läuten die neue Saison immer wieder mit grossem Krach ein. Die Events dazu sind meistens ingame und können von den Spielern live miterlebt werden - so auch diesmal. In diesem Kapitel sind die Avengers rund um Marvel im Rahmen einer Kooperation mit Entwickler Epic ziemlich präsent. Im Event galt es, den Bösewicht Galactus zusammen mit Iron Man zu besiegen. Ein heiterer Spass, der im Internet seine Spuren hinterliess. Insgesamt 15,3 Millionen Spieler waren live mit dabei und kämpften im rund zehnminütigen Event mit. Über 3 Millionen Zuschauer schauten sich das Spektakel live auf Streamingplattformen wie Twitch und Youtube an. Eine Rekordzahl. Der letzte Event im April, an dem Travis Scott im "Fortnite"-Universum sein Konzert "Astronomical" aufführte, kam auf 12,3 Millionen Spieler. Die Partnerschaft mit Marvel dürfte da sicher geholfen haben. Bei diesem Rekord bleibt es aber nicht. Auf Twitch wurde gleichzeitig ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt: Der Spanier David "The Grefg" Canovas erreichte eine Zuschauerzahl von 660"000. The Grefg ist einer der grössten Streamer im spanischen Sprachraum auf Twitch. Er schaute sich den Event von "Fortnite" live an und bricht damit den bisherigen Rekord von Ninja, als er gemeinsam mit dem Rapper Drake - ihr könnt es wohl erraten - "Fortnite" spielte. Nach dem Event gab es von Epic noch einen Trailer obendrauf (siehe oben), der neue Inhalte im Battle-Pass aufzeigt. Darunter war der Protagonist von "The Mandalorian", einer Serie auf Disney+. Bei Marvel allein bleibt es also nicht. Epic Games scheint keine Kosten zu scheuen, wenn es darum geht, die beliebtesten Figuren aus der Film- und Comicwelt in ihr Game zu holen.
"Fortnite" läutete Season 5 mit einem grossen Ingame-Event ein. In diesem mussten die Spieler gegen den "Marvel"-Bösewicht Galactus kämpfen. Der Event brach mit über 15 Millionen alle bisherigen Rekordzahlen an Spielern. Der neue Battle-Pass-Trailer zeigt Skins aus "The Mandalorian".
20min-4754
Ungeschützte Datenbanken sind vielfach schuld an Datenlecks. Dabei können persönliche Daten von Nutzern verbreitet werden. Experten entdecken immer wieder Datenberge im Netz. So auch Bob Diachenko. Der IT-Sicherheitsforscher entdeckte kürzlich eine ungeschützte Datenbank mit Daten eines VPN-Anbieters. Er meldete sich beim Anbieter, worauf die Daten abgesichert wurden. Doch nur kurze Zeit später waren sie wieder zugänglich. Daraufhin nahmen sich haarige Hacker offenbar der Situation an: Sie überschrieben die Daten und liessen nur ein "Meow" (englisch für Miau) zurück. Dies war der erste bekannte Angriff der Katzen-Hacker, wie Golem.de schreibt. Die Experten vermuten, dass die Hacker aus Selbstjustiz gehandelt haben könnten. Seitdem haben die Hacker Tausende ungeschützte Datenbanken auf der ganzen Welt angegriffen. Sie liessen immer ein "Meow" zurück. Betroffen sind unter anderem auch gut zwei Dutzend Server in der Schweiz. "Ich denke, dass die Absender das aus Spass machen. Einfach, weil sie es können", sagt Diachenko gegenüber Arstechnica.com. Firmen sollten dies aber als Weckruf sehen, da es zeigt, dass sie die Daten ihrer Kunden in einem Bruchteil einer Sekunde verlieren können, wenn sie die Cybersicherheit vernachlässigen, erklärt der Experte. Mit dieser Art von Selbstjustiz sind nicht alle einverstanden. Das Löschen der Daten könne unter anderem die Arbeit von Sicherheitsforschern erschweren, erklärt Victor Gevers von der GDI Foundation. Die Stiftung setzt sich für ein freies und offenes Internet ein. "Manche Lecks bringen schlimme Dinge ans Licht, die öffentlich werden müssen", so Gevers gegenüber Bleepingcomputer.com. Sie einfach zu löschen, bringe niemandem Vorteile. In der Hacker-Szene gibt es weitere Beispiele von Faustrecht. So haben kürzlich Hacker die Drahtzieher der Emotet-Schadsoftware übertölpelt. So zerstörerisch wie Emotet ist sonst keine andere Schadsoftware. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bezeichnete Emotet als "König der Schadsoftware". Anstatt schädliche Software lieferten die Server der Cyberkriminellen nur noch GIFs aus, etwa dieses hier: Fast schon fürsorglich ging ein Hacker im Jahr 2018 vor. Er drang in rund 100"000 Router ein, um dort eine Sicherheitslücke zu schliessen. Damit machte er sich aber strafbar, da er unerlaubt in Systeme eindrang. Auf den Routern hinterliess er eine Möglichkeit, ihn zu kontaktieren. Rund 50 Personen hätten sich damals bei ihm gemeldet, schreibt Golem.de. Die meisten seien sauer gewesen, nur wenige hätten sich bedankt.
Nur ein Miau statt Daten: Hacker haben Datensätze überschrieben. Mehr als 4000 Datenspeicher weltweit sind laut Experten betroffen. Die Hacker haben gute Absichten, die Selbstjustiz ist aber umstritten.
20min-4755
In Hilterfingen BE muss derzeit nicht mehr über die Mauer kraxeln, wer sich ein Bad im Thunersee genehmigte: Seit wenigen Tagen ist am Ufer zwischen Bächimatt und Hünibach ein Holztreppchen angebracht, das für den Ein- und Ausstieg genutzt werden kann. "Superpraktisch", meint ein Anwohner. "Es braucht schon Kraft, dort aus dem Wasser zu steigen. So wird es wohl viel gemütlicher sein". Auch in der Thuner Facebook-Gruppe ist man dankbar für die Ein- und Ausstiegshilfe. Zugleich äussern manche Bedenken, ob das Stägeli von Dauer sein wird: "Nimmt mich wunder, wie lange es geht, bis entweder ein Dubbel es kaputt macht oder ein Amt es nicht bewilligt", meint eine Userin. Die Zweifel sind mehr als berechtigt, wie ein Anruf bei der Gemeinde zeigt. Bauverwalter Lorenz Saurer hatte bis anhin keine Kenntnis von der baulichen Massnahme; eine Bewilligung dafür wurde demnach nicht eingeholt. Man werde der Sache nun nachgehen, kündigt Saurer an. Bereits jetzt stehe aber fest: "Das Stägeli muss weg". Letztlich gehe es um die Haftungsfrage: "Wenn etwas passiert und jemand verletzt wird, kann dies auf die Gemeinde als Grundeigentümer zurückfallen". Ein solches Treppchen komme schliesslich in die Jahre und müsse unterhalten werden. Hinzu komme, dass die Gemeinde das Baden an dieser Stelle wegen der Schifffahrt lediglich dulde, aber sicher nicht fördere. Saurer hat Verständnis, dass sich einige über das Treppchen freuen. Doch die politischen Wege seien nun einmal einzuhalten, sprich es sei ein Gesuch bei der Gemeinde zu stellen: "Nicht jeder kann einfach irgendwo etwas hinstellen. Es darf nicht Wilder Westen herrschen".
An der Thunersee-Promenade in Hünibach führt seit kurzem eine Holzleiter ins Wasser. Viele Bewohner sind dankbar für die Ein- und Ausstiegshilfe, die der Unbekannte dort angebracht hat. Doch sie werden enttäuscht: Die Gemeinde wird das Stägeli entfernen.
20min-4756
Am kommenden Montag dürfen Restaurants und Beizen wieder öffnen. Das allerdings nur unter strengen Auflagen: Mit Ausnahme von Familien mit Kindern dürfen etwa nur vier Personen an einem Tisch sitzen. Auch zwei Meter Abstand zu anderen Gästen oder Trennwände sind Pflicht. Der Arbeitgeberverband Gastrosuisse hat weitere Regeln aufgestellt, darunter, dass Gäste Name und Telefonnummer hinterlegen müssen. Das kommt bei manchen nicht gut an. So sagt etwa Leser David dazu: "Es würde mir nie im Traum in den Sinn kommen, einer unbekannten Person meine Daten auszuhändigen, und ich hoffe, dass auch andere normal denkende Personen so was nicht machen". Und Leser Werner findet: "So geht Diktatur. Innerhalb von acht Wochen sämtliche Datenschutzgesetze ersatzlos gestrichen. Seid ihr noch bei Trost?" Für den Datenschutzexperten David Rosenthal ist es legitim, dass man mit den Daten Kontaktketten zurückverfolgen können will. Er mahnt aber: "Die Frage ist, wie gewissenhaft die Betriebe mit den Daten umgehen". Es sei wichtig, dass Gäste von Anfang an informiert sind, die Daten sicher verschlossen und nicht anders verwendet werden. "Die Betriebe sollten sie nach kurzer Zeit wieder löschen". Letztlich sei die Angabe von Namen und Telefonnummer aber ein Preis, den der Gast in der jetzigen Situation zahlen müsse. Bei den Gastwirten hält man diese Datenerhebung für kein grosses Problem: "Ich glaube nicht, dass die Gäste dadurch abgeschreckt werden. Es ist Corona-Zeit, die Leute passen sich an", sagt Roland Reutimann, Geschäftsführer vom Restaurant Zum alten Schützenhaus in Schaffhausen. Und Florine Wagner, Geschäftsführerin Restaurant und Bar Loft Five in Zürich, beschwichtigt: Es gehe nur darum, eine Ansteckungskette herstellen zu können. "Wir machen mit den Namen und Telefonnummern nichts, und sie werden auch nicht im Computer gespeichert. Aber ich verstehe natürlich, wenn jemand sagt, es sei ihm nicht wohl bei der Sache". Sie glaubt aber, dass diejenigen, die wegen dieser Regel nicht kommen, sowieso nicht gekommen wären. Gastroberater Peter Herzog von HC Hospitality Consulting ist sich hier mit den Unternehmern einig: "Bei Onlinereservationen gibt man seit Jahren ebenfalls diese Daten an. Da hat sich bisher auch noch nie jemand beklagt. Allerdings sieht es bei einem Migros- oder Coop-Selbstbedienungsrestaurant anders aus". Er bezeichnet allerdings die gesamten Auflagen als "sehr schmerzhaft": "Unter diesen Bedingungen passiert es sehr schnell, dass ein Betrieb bis zu 50 Prozent weniger Sitzplatzkapazität hat". Die Rechnung werde daher für viele nicht aufgehen. Diese Bedenken teilen auch die Betriebe: "Grundsätzlich sind die Massnahmen einfach umsetzbar: Man räumt einfach das Restaurant halb leer. Aber die Frage ist, wie wirtschaftlich das ist", sagt Wagner vom Loft Five. Das Defizit müsse weiter durch Kurzarbeit ausgeglichen werden. Die meisten Betriebe sind aber trotzdem froh, dass man wieder öffnen kann: "Wir freuen uns, arbeiten zu können. Und wir freuen uns auf jeden Gast, der kommt", so Wagner. Sowohl Wagner als auch Reutimann hätten es trotzdem bevorzugt, wenn man mit der Öffnung noch etwas gewartet hätte. "Länger warten und dafür dann richtig öffnen, wäre für mich seriöser", sagt Reutimann aus Schaffhausen. Paul Beckett, Geschäftsführer vom Nelson Pub in Zürich, sieht es pragmatisch: "Es sind einfach die Regeln und die gilt es jetzt umzusetzen - und dann sehen wir, wie es läuft". Schliesslich sei noch nie zuvor jemand in dieser Situation gewesen. Da die neuen Auflagen nur für eine Übergangsfrist gelten, macht sich Gastroexperte Herzog jedoch grössere Sorgen um den Markt: "Viele sind ja noch im Homeoffice und gehen etwa nicht auswärts Mittagessen. Zudem besucht man mit diesen Auflagen nicht mehrmals im Monat in ein Restaurant". Es werde noch lange dauern, bis Normalität zurückkehre, so Herzog. "Die Gastronomen brauchen einen langen Schnauf, und den haben definitiv nicht alle".
Restaurants und Bars öffnen am 11. Mai unter strengen Auflagen. Dazu gehört, dass Gäste Namen und Telefonnummer angeben müssen. Beizer glauben, dass das kein Problem sein wird, denn die Gäste würden sich in der Krise anpassen. Allerdings könnten die Massnahmen weiterhin wirtschaftliche Probleme verursachen.
20min-4757
Eine Möwe, etwas Gutes zum Snacken und eine Prise Humor. Es braucht manchmal wohl nur wenig und ein bisschen Glück, um mit Social Media Content viral zu gehen. Der Brite Arryn Skelly, mit 67"000 Youtube-Abonnenten, mässig bekannt und bisher nur mit Skateboard-Content in Verbindung gebracht, baute Ende Februar eine Beziehung zu einer Möwe auf, die seither Millionen von Views auf Youtube und Tiktok generierte. Laut den Digital- und Marketingprofis von OMR, ist der Name der Möwe eine humorvolle Anlehnung an den Schauspieler Steven Seagal. Mit Feeding Steven hat Arryn fast zehn Mal so viele Abonnenten gewinnen können, wie für seinen persönlichen Account. Mit Hilfe eines Tools, welches Geschriebenes vertont, spricht er seit nunmehr 80 Tagen mit Steven, den er an seinem Fenster füttert. Steven ist hungrig und antwortet meist frech. Die Videos, die Arryn beim Füttern dieser Möwe zeigen, haben laut OMR, aufgrund seines trockenen Humors, auch auf Tiktok innerhalb von nur fünf Monaten 250 Millionen Views einfahren können. Um vom Erfolg des Kanals auch finanziell zu profitieren, hat Arryn zusätzlich zu einer Patreon-Seite für Steven the Seagull, eine Website aufgeschaltet, über welche Merchandise gekauft werden kann. Neben T-Shirts, Tank Tops und Sweatshirts sind auch Handyhüllen zu erstehen. Offensichtlich existiert derzeit eine Faszination für Möwen. Die Tiktokerin sewphy, auch bekannt als #seagullgirl, ging zuerst im März viral mit ihrer Imitation des Vogels.
Der britische Youtuber Arryn Skelly wurde bekannt durch Skateboard-Videos. Seit kurzer Zeit legt er seinen Fokus auf Steven, eine hungrige Möwe, die er täglich füttert. Mittlerweile zählt Feeding Steven über 300 Millionen Views. Fans des Hypes können bereits Merchandise von Steven the Seagull erstehen.
20min-4758
Wegen Corona sind über 1000 Strafanzeigen mehr bei der Luzerner Staatsanwaltschaft im letzten Jahr eingegangen. "Corona forderte von uns als systemrelevante Organisation alles ab", sagte der Luzerner Oberstaatsanwalt Daniel Burri an einer Medienkonferenz am Dienstag. Der grösste Teil der 1000 zusätzlichen Delikte werde ausgemacht durch Verstösse gegen das Verbot von Menschenansammlungen respektive das Nichteinhalten des Mindestabstandes und der Maskentragpflicht (61 Prozent). Burri betonte, dass es bei den 1000 Strafanzeigen darum gegangen sei, die Pandemie einzudämmen und die gesetzlichen Vorgaben durchzusetzen. Auch sind Corona-Überbrückungskredite (14 Prozent der Fälle) von insgesamt 9,8 Millionen Franken missbräuchlich verwendet worden. In vielen Fällen wurde bei den Umsatzzahlen geschummelt oder Kredite wurden mehrfach beantragt. "Sie versuchten bei mehreren Banken den gleichen Kredit aufzunehmen, um dann eine Gucci-Handtasche zu kaufen", sagte der Oberstaatsanwalt. Trotz der zusätzlichen Fälle infolge der Pandemie ist die Anzahl neu eingegangener Fälle gegenüber dem Vorjahr gesamthaft von 49"732 auf 47"482 gesunken. Der Rückgang sei auf den Lockdown zurückzuführen, so Burri. "Während dem Lockdown ist sowohl der Strassen- als auch der öffentliche Verkehr massiv eingebrochen, weshalb es in diesen Bereichen auch einen Einbruch der Delikte gab", erläuterte Burri. Und: "Schwere Delikte und komplexe Verfahren haben aber zugenommen". Dies zeigt der Anstieg der Gerichtsfälle von acht Prozent. Gestiegen ist auch die Jugendkriminalität. Die Zunahme von 21 Prozent liege im üblichen Rahmen. "Der Anstieg kann nicht als stark interpretiert werden. Denn starke Schwankungen sind üblich. Die Fallzahlen sind ähnlich wie 2015", erklärt Burri. Der Kanton Luzern habe zudem kein Problem mit der Gewaltkriminalität der Jungen. Die Zunahme sei entstanden durch kleinere Delikte wie Littering, Trunkenheit oder unanständiges Benehmen. "Die Jungen mussten wohl während der Corona-Zeit Dampf ablassen", spekuliert Burri.
Über 1000 zusätzliche Strafanzeigen hat die Luzerner Staatsanwaltschaft im letzten Jahr wegen Corona behandelt. Einen grossen Teil machen Verstösse gegen das Verbot von Menschenansammlungen, den Mindestabstand und die Maskentragpflicht aus. Unter anderem sind auch Corona-Überbrückungskredite von insgesamt 9.8 Millionen Franken missbräuchlich verwendet worden. Trotzdem sind die Fallzahlen gesamthaft im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Schwere Delikte und komplexe Verfahren haben aber im Gegenzug zugenommen. Die Zunahme von 20 Prozent der Jugendkriminalität liegt im üblichen Rahmen der letzten Jahre. Starke Schwankungen seien hier üblich. 2015 waren die Zahlen ähnlich hoch. Hingegen haben Littering, Trunkenheit oder unanständiges Benehmen bei den Jungen zugenommen.
20min-4759
Beim Bauvorhaben von Roger Federer am Zürichsee ist der Wurm drin: Eigentlich möchte der Tennisstar sich in Rapperswil-Jona auf einem Grundstück von 18"000 Quadratmetern ein Eigenheim bauen. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Einsprachen, vergangene Woche hatte die Organisation Aqua Viva, die sich für den Wasserschutz einsetzt, Erfolg. Sie erwirkte mit ihrer Einsprache einen vorübergehenden Baustopp. Zu Verzögerungen kommt es aber auch aus einem anderen Grund. Roger Federer soll sowohl Architekturbüro als auch Bauplaner ausgewechselt haben, wie die "Handelszeitung" schreibt. Demnach entzog Federer zwei ursprünglich zuständigen Architekturbüros aus Südafrika und Rapperswil den Auftrag. Mittlerweile sei eine Berner Planungsfirma zuständig, die aber auch schon wieder vom Projekt abgezogen wurde. Gemäss Recherchen der "Handelszeitung" hat allein der Boden des Grundstücks 40 Millionen Franken gekosten. Dazu kommen Baukosten in der Höhe von 25 Millionen Franken. Die Federers müssen nun ein neues Baugesuch einreichen. Davor sollen Anwohnerinnen und Anwohner oder Naturschutzorganisationen aber noch Einsprache erheben dürfen, wenn es nach Aqua Viva geht. Die Stadt Rapperswil-Jona bestätigt bisher nur die Sistierung des alten Baugesuchs. Die Sanierung war nötig geworden, nachdem eine Kontamination des Bodens vor Ort festgestellt worden war. Von alten Arbeiten war noch Bauschutt vorhanden. Aber auch sonst ist noch nicht alles entschieden in dieser Partie. Am Seeufer vor der Baustelle stand früher eine alte Mauer. Die Stadtverwaltung will diese nun wieder erstellen lassen - gegen den Wunsch der Federers, wie der "Blick" berichtet.
Roger Federer möchte am Zürichsee ein Eigenheim verwirklichen. Wegen einer Einsprache ruhen die Bauarbeiten zurzeit. Nun zeigt sich: Auch Wechsel bei den Architekten und Bauplanern verzögern das Projekt.
20min-4760
Die Schweizer Exportwirtschaft hat im April wegen der Corona-Pandemie einen Rekordeinbruch erlebt. Die Ausfuhren fielen im April zum Vormonat saisonbereinigt um 11,7 Prozent auf 16,71 Milliarden Franken. Real - also preisbereinigt - resultierte ein Rückgang von 10,0 Prozent. Noch stärker verringerten sich die Einfuhren, und zwar um 21,9 Prozent auf 12,38 Milliarden (real: -17,8 Prozent). Für die Handelsbilanz ergibt dies einen sehr hohen Überschuss von 4,33 Milliarden Franken, wie den Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) vom Dienstag zu entnehmen ist. Der Corona-Lockdown in der Schweiz und in zahlreichen anderen Ländern zeige sich nun auch im Aussenhandel, so die Mitteilung weiter. Der Exportrückgang habe gar historische Dimensionen. Es sei der höchste je gesehene saisonbereinigte Rückgang innert eines Monats. Sämtliche Sparten hätten Rückgänge registriert. Dies galt auch für die chemisch-pharmazeutische Industrie, die im Vormonat noch ein starkes Exportwachstum verzeichnet hatte und damit in der Statistik die ersten Corona-Effekte in anderen Branchen übertüncht hatte. Nach Geographie gingen die Ausfuhren in alle drei grossen Absatzmärkte zurück. Die Lieferungen nach Nordamerika (-30,4 Prozent) waren dabei stärker rückläufig als jene nach Europa (-13,1 Prozent) und Asien (-7,9 Prozent) Bei den Importen bildeten sich die Einfuhren aus Nordamerika um einen Viertel, jene aus Europa um ein Fünftel und jene aus Asien um 22 Prozent zurück.
Die Corona-Pandemie hat im April einen Rekordeinbruch im Aussenhandel verursacht. Die Ausfuhren brachen saisonbereinigt um 11,7 Prozent ein. Die Einfuhren verringerten sich um knapp 22 Prozent.
20min-4761
Tiktokerinnen haben das Dating-Leben revolutioniert - zumindest was Online-Dating angeht. In den letzten Tagen haben tausende Userinnen einen "Lifehack" gepostet, wie man vor oder nach einem Date - ohne unnötiges Warten und Hin-und-Her-Schreiben sofort weiss, was Sache ist. Der Schlüssel: Google Forms. Damit erstellen die Tinder-Tiktokerinnen einen eigenen Fragebogen, um die Kompatibilität des Gegenübers zu ermitteln. Besonders verbreitet ist der Fragebogen nach dem ersten Date: Darin wollen die Userinnen von ihren Datepartnern und Datepartnerinnen wissen, wie es denn so lief - von "Habe ich dir optisch gefallen?" bis hin zu "Magst du meinen komischen Humor?" Andere stellen auch für sie entscheidende Fragen wie "Was ist dein liebster Taylor Swift-Song?" oder "Willst du, dass ich dir Nacktfotos schicke?" Doch einigen Userinnen ist auch die Zeit fürs Chatten und Daten zu schade - daher posten sie ihr Formular einfach grad in ihrer Tinder-Biographie. Die jungen Frauen schwören darauf: "Es war noch nie so einfach zu sehen, wer den gleichen, gestörten Humor hat wie ich", sagt eine amerikanische Tiktokerin lachend im Video. Auch Tinder selbst zeigt sich von der Kreativität der Nutzerinnen begeistert: Das Unternehmen kommentiert das Video von @jenniferlena mit "Das ist das Verhalten einer Königin". Tinder nimmt sich daran auch ein Beispiel: Wie es auf Anfrage von 20 Minuten heisst, führt Tinder im Mai weltweit ein neues Feature ein, die "Vibes". Dabei können wichtige Grundsatzfragen wie "Trägst du im Bett Socken" oder Fragen zu Popkultur gestellt werden. Passen die Antworten zweier Nutzer zusammen, werden sie im Chat angezeigt und sollen so für einen leichteren Gesprächseinstieg sorgen - oder dafür, dass das Gespräch nicht einschläft. Aber nicht nur vor oder nach dem Date kann der Fragebogen hilfreich sein: Auch nachdem Mann/Frau geghostet wurde - also nachdem sich die andere Person einfach nicht mehr zurückgemeldet hat oder die Konversation eingeschlafen ist, kann man so mehr über die Gründe erfahren. Hannah, eine Tiktokerin aus den USA, hat ein solches Experiment gewagt und - angelehnt an die Austritts-Fragebogen, die man bekommt, wenn man beispielsweise Abonnements kündigt - ihre eigene Ghosting-Umfrage erstellt. So fragt die junge Frau nach einer Einschätzung ihrer Snapchat-Nachrichten, einer Bewertung ihres Instagram-Profils und natürlich, besonders wichtig, nach dem Grund für das Ghosting. Die Antworten reichen von "Die Unterhaltung war langweilig" bis hin zu "Meine Frau liest mit". Mit den Ergebnissen möchte Hannah nicht nur Langeweile vertreiben, sondern auch ihre eigene Wirkung auf andere Menschen besser beurteilen können. Hast du schon mal einen Fragebogen an deine Verflossenen, vergangene Sexualpartner oder Menschen, mit denen du auf Dates warst, geschickt? Erzähl uns davon.
Auf Tiktok zeigen Userinnen Fragebogen, die sie Menschen schicken, mit denen sie ein Date hatten. Darin geht es um Fragen wie "Wie gut habe ich dir gefallen?" oder "Magst du meinen Humor?" Tinder ist von der Idee begeistert - und führt eine ähnliche Funktion in die App ein.
20min-4762
Justin Fuchs posiert am liebsten neben teuren Autos, das Schweizer Luxus-Uhrenwerk ist gekonnt in Szene gesetzt und gekleidet ist er in den neusten Designer-Klamotten von Louis Vuitton, Jacquemus oder Dior. Dieser Lifestyle könnte aus einem feuchten Traum jedes Rappers stammen, und Justins Fans vergöttern ihn dafür. Aber wie hat sich der 22-Jährige diesen Lebensstil aufgebaut? Mit 14 Jahren begann Justin Fuchs Grafikdesign-Tutorials auf Youtube zu veröffentlichen und feierte damit erste Erfolge. Die Arbeit lohnte sich: Zwei Jahre später verdiente er mit seinen Youtube-Clips über 1500 Euro im Monat. Etwa zeitgleich begann Justin, "Minecraft"-Gaming-Videos zu posten. Mit diesen konnte er seine Fanbase ausbauen, bevor er 2015 seinen Mode-Kanal "justin" eröffnete, der wesentlich zu seinem Erfolg beitrug. Heute ist Justin für Mode- und Lifestyle-Beiträge sowie für seine beinahe täglich geposteten Reactionvideos bekannt. In Letzteren sichtet er ein Video, das seine Fans ihm vorgeschlagen haben, und filmt seine Reaktion auf die Clips. Nicht ungewöhnlich sind mehr als eine Million Views auf den Videos. Wie zum Beispiel hier, als er auf das 1-Millionen-Dollar-Outfit von Drake reagiert. Mit einer grossen Fanbase im Rücken hat sich Justin entschieden, das Kleiderlabel Peso Clothing zu lancieren. Er releast aber nicht bloss Shirts mit den jeweiligen Youtube-Handles, wie man das von anderen Youtubern kennt. Der Deutsche lässt sich von den grossen Modemarken aus London und Paris inspirieren und verkauft dann erschwingliche Stücke mit ähnlichem Design. Sein Erfolg mit dem Streetwear-Label ist einerseits auf den Support seiner Community, die sich regelrecht auf die Peso-Stücke schmeisst, zurückzuführen. Andererseits verfolgt der 22-Jährige eine Verknappungsstrategie: Alle neuen Kollektionen sind limitiert. Somit erzeugt Justin Fuchs den Eindruck, dass die Peso-Kleider extrem begehrt sind. Mit dieser Strategie schafft er es, ganze Kollektionen innerhalb von zehn Minuten zu verkaufen - und das auch so zu kommunizieren. Bei der letzten Black-Friday-Aktion brach Justin mit seiner Strategie: Zwei Stunden lang stand ein schwarzer Peso-Kapuzenpullover zum Verkauf - ohne limitierte Stückzahl. In dieser kurzen Zeit wurden gemäss Justin 30"000 Hoodies gekauft. Bei einem Preis von 75 Franken pro Hoodie macht das einen Umsatz von über 2,2 Millionen Franken. Wie viel am Ende in Justins Tasche wanderte, wissen wir nicht, aber es ist sicherlich ein beachtlicher Betrag. Justins Babyface ist oft hinter einer pechschwarzen Marken-Sonnenbrille versteckt. Um den Hals und die Handgelenke funkelt Goldschmuck und das Gesicht ist zu einer ernsten Miene versteinert. Die aufgesetzte Gangster-Attitüde lässt ihn unnahbar und kalt rüberkommen. Aber genau das trägt zu seinem Erfolg bei, denn seine Follower vergöttern ihn für seinen Auftritt. In den Kommentaren wird er regelmässig als "Boss" und "Dior-Don" betitelt. Dass Justin Fuchs es als Youtuber weit gebracht hat, zeigt zudem seine unglaubliche Engagement-Rate von 22 Prozent. Zum Vergleich: Ein Influencer gilt schon als ausserordentlich erfolgreich mit einer Engagement-Rate von 10 Prozent. Dass hinter dem Luxus-Boy ein stinknormaler 22-Jähriger steckt, lässt er in Livestreams immer mal wieder strategisch durchschimmern. Er reagiert auf die Outfits seiner Community, kommuniziert mit ihr, wenn er live geht und baut so eine persönliche Bindung mit seinen Followern auf. Dadurch hat Justin für viele mittlerweile eine gewisse Vorbildfunktion: Die Follower wollen wie Justin sein, kaufen ihm die Klamotten nach und übernehmen seinen Slang. Und Justin Fuchs? Nutzt diese Autorität für Peso Clothing und seinen persönlichen Erfolg.
Justin Fuchs ist ein deutscher Youtuber im Bereich Lifestyle, Mode und Beauty. Er hat knapp 1,4 Millionen Follower auf seinen Youtube-Kanälen und 900"000 Follower auf Instagram. Unter anderem hat er auch die Streetwear-Marke Peso Clothing lanciert. Auf den sozialen Netzwerken lebt er seinen Followern den absoluten Luxus vor. Wie er zu diesem Lifestyle gelangt ist, liest du im Artikel.
20min-4763
Die Corona-Krise verschärft die finanzielle Situation vieler Haushalte. Besonders betroffen ist, wer sich schon vor der Pandemie knapp über der Armutsgrenze halten konnte und nun wegen Kurzarbeit weniger Lohn erhält. Seit Ende April melden sich immer mehr auf Unterstützung angewiesene Personen bei Caritas, wie das Hilfswerk mitteilt. Viele wüssten nicht, wie sie am Monatsende die Rechnungen und die Miete bezahlen sollen. Ein von Kurzarbeit betroffener Pilot suchte das Gespräch mit der Vermieterin und erklärte seine Situation. Darauf erhielt er eine Mietzinsreduktion, wie 20 Minuten weiss. Doch für den Mietzinserlass gibt es keinen Rechtsanspruch, Mieter können nur auf die Kulanz der Vermieter hoffen. "Der Bundesrat hat kein Gehör für Mieter", sagt auch Natalie Imboden, Generalsekretärin des Schweizerischen Mieterverbands, zu 20 Minuten. "Das finanzielle Problem wird sich deshalb für viele noch vergrössern", so Imboden. "Es ist unabhängig vom Mietvertrag, dass ich in der Krise die Miete nicht mehr zahlen kann", sagt Juristin Rebecca Joly vom Mieterverband. Deshalb gebe es aus juristischer Sicht gesehen keinen Grund für eine Mietzinsreduktion. Joly empfiehlt in Verhandlungen mit dem Vermieter, an dessen Vernunft zu appellieren. Denn eine kurzzeitige Mietreduktion sei für alle Parteien einfacher als die Folgen einer Kündigung. "Wenn ich seit zig Jahren in der Wohnung lebe und immer pünktlich die Miete gezahlt habe, dürfte es dem Vermieter schwerfallen, mir in der Krise die Wohnung zu kündigen", sagt Joly. Vor allem private Vermieter scheuten den administrativen Aufwand einer Kündigung. Vor der ausserordentlichen Kündigung müsste der Vermieter dem Mieter eine mindestens 30-tägige Zahlungsfrist gewähren. Zahlt der Mieter dann immer noch nicht, kann der Vermieter mit einer Frist von weiteren 30 Tagen auf das Ende eines Monats kündigen. Der Mieter könnte aber noch ein bisschen Zeit gewinnen und die Kündigung vor Gericht anfechten. Joly empfiehlt in den Verhandlungen, dem Vermieter eine Ratenzahlung anzubieten. Damit erhöhten sich die Chancen für einen Erfolg. "Solche Verhandlungen können sich insbesondere mit privaten Vermietern lohnen", sagt Joly. Viele private Vermieter hätten auch bei Geschäftsmieten sofort Mieterlass gewährt, bei grossen Immobilienfirmen werde es schwieriger. Am besten eigne sich bei solchen Forderungen der schriftliche Briefverkehr. Die Juristin empfiehlt betroffenen Mietern auf jeden Fall, einen Antrag auf Sozialhilfe zu stellen.
Die Corona-Krise verschärft die finanzielle Situation vieler Menschen. Anspruch auf Mietzinsreduktionen haben sie trotz Kurzarbeit nicht. Der Mieterverband gibt Tipps, wie das Verhandlungsgespräch mit dem Vermieter erfolgreich verlaufen könnte.
20min-4764
Seit Mitternacht gelten neue Corona-Massnahmen: Clubs müssen schliessen, für Bars und Restaurants gilt landesweit eine Sperrstunde ab 23 Uhr. Zudem gilt eine ausgedehnte Maskenpflicht. Die neuen Massnahmen werfen Fragen auf. Gesundheitsminister Alain Berset stellt sich diesen um 13.30 Uhr im 20-Minuten-Live-Chat. Das Interesse ist riesig: Über 2200 Leser haben Fragen vorab eingereicht. Besonders die neue Maskentragpflicht beschäftigt. "Bei der ersten Welle im Frühjahr heiss es, Masken würden nicht nützen. Der Bundesrat und das BAG waren also nicht ehrlich zur Bevölkerung", so der Vorwurf von Leser Markus. Leserin Nathalie versteht zudem die neue Sperrstunde nicht und hakt kritisch nach: "Wo ist der Unterschied der Öffnungszeiten bis 23:00 Uhr oder 00:30? Corona hat ja keine Beine und wird genau weiter zirkulieren"... Auch die neue Personen-Beschränkung bei privaten Anlässen wirft Fragen auf: "Was passiert wenn, die 10-Personen-Regel nicht eingehalten wird? Gibts Bussen?", fragt Leserin Ana. Bei sportlichen und kulturellen Freizeitaktivitäten in Innenräumen sind ebenfalls nur noch 15 Personen erlaubt. "Gilt die 15-Personen-Beschränkung auch für Fitnesscenter? Dürfen also nur 15 Personen gleichzeitig trainieren und müssen an den Geräten Masken tragen?", will Leser Samuel wissen. Denn von einer Maske kann abgesehen werden, wenn grosszügige Raumverhältnisse vorherrschen. Aber nicht alle Leser haben Fragen an Alain Berset. Leserin Janine möchte sich stattdessen bedanken: "Ich bin nur froh, dass der Bundesrat das Heft wieder übernommen hat. Ich wünsche Ihnen, Herr Berset, viel Kraft. Sie machen das super!"
Alain Berset ist als Gesundheitsminister der oberste Corona-Bekämpfer. Jetzt stellt er sich im Live-Chat den Fragen der 20-Minuten-Leser. Besonders interessieren die neuen Massnahmen, die seit Donnerstag in der ganzen Schweiz gelten.
20min-4765
Online-Shopping boomt. Die Pandemie hat den Trend zusätzlich befeuert. Lokale Kleiderläden kämpfen daher um jeden Kunden. Doch gegen die grossen Onlineshops haben sie keine Chance - und versuchen oft vergeblich, die Kunden zurück in den Laden zu holen. Das soll sich jetzt ändern. Auf Zalando können jetzt auch lokale Läden ihre Kleider anbieten. So startet der deutsche Online-Riese am Dienstag seine Verkaufsstrategie Connected Retail in der Schweiz. Damit will Zalando Online- und Offline-Angebote besser zusammenbringen, wie das Unternehmen am Dienstag in einer Mitteilung schreibt. "Ab heute können Schweizer Detaillistinnen und Detaillisten ihre Geschäfte direkt an die Zalando-Plattform anschliessen und ihre Produkte an Millionen Kundinnen und Kunden online verkaufen", schreibt Zalando weiter. Kunden können dann die neue Filteroption "Lieferung aus einem Geschäft" nutzen. Laut Zalando sollen die Lädeli dank Zalando deutlich mehr verkaufen können. So sei pro Quadratmeter Ladenfläche eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von bis zu 60 Prozent möglich. Das Anbieten auf Zalando soll für die Anbieter unkompliziert und kostenfrei sein. So stellt Zalando unter anderem die Software zur Anbindung, Online-Inhalte, Marketingmassnahmen und Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zahlen müssen die Lädeli aber eine Provision, wenn sie Ware verkaufen. "Bis Ende 2021 bietet Zalando in der Schweiz ein reduziertes Provisionsmodell an und zahlt Verkaufserlöse wöchentlich aus, um die Liquidität der Partnerinnen und Partner zu steigern", so Zalando. Wie das Unternehmen weiter schreibt, unterstützt die Post die Lädeli und kümmert sich um die Abholung, den Versand und Retouren. Wie Zalando erklärt, will man mit dem neuen Programm das lokale Gewerbe unterstützen sowie dem eigenen Shop mehr Swissness verleihen. "Die angeschlossenen Händlerinnen und Händler können von der hohen Frequenz auf Zalando profitieren und Zusatzumsätze generieren - nicht nur regional, sondern auch national". Zalando sehe das neue Programm als Chance für viele Läden mit bislang wenig Online-Umsatz.
Zalando lanciert sein neues Programm Connected Retail. Konsumenten können beim Online-Riesen ab sofort Kleider vom Laden um die Ecke kaufen. Die Post unterstützt die Lädeli bei der Abholung, dem Versand und den Retouren. Laut Zalando können die Anbieter bis zu 60 Prozent mehr Umsatz pro Ladenquadratmeter generieren.
20min-4766
Eigentlich würden im australischen Dschungel momentan die Vorbereitungen für "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" auf Hochtouren laufen. Nach 14 Staffeln im legendären Camp am anderen Ende der Welt musste der Sender RTL in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie allerdings ausweichen. Nun findet die Show, die am Freitag startet, in einem Studio in Deutschland statt. RTL hat mittlerweile erste Details zur Dschungelcamp-Ersatzsendung "Ich bin ein Star - Die grosse Dschungelshow" bekanntgegeben - und am Montagabend zudem eine Kandidatin wieder rausgeschmissen und ersetzt, wie du oben in der Bildstrecke liest. Auch diesmal setzt der Sender aufs Moderatorenteam Sonja Zietlow (52) und Daniel Hartwich (42) - was anders wird, liest du hier: Inwiefern die Kandidatinnen und Kandidaten in diesem Jahr die üblichen unbequemen Aspekte des Dschungelcamps - wie das Schlafen unter freiem Himmel, das wenige Essen und die Abgeschiedenheit von der Aussenwelt - erdulden müssen, ist bislang noch unklar. Fest steht: Auch in diesem Jahr gibt es täglich Prüfungen, die gemeistert werden müssen. Anhand der Leistungen der Promis in den Prüfungen soll das Publikum entscheiden, wer eine Runde weiterkommt. Zusätzlich zum gewohnten Trubel um die Teilnehmer der Show wird in diesem Jahr auf die Highlights vergangener Staffeln zurückgeblickt. Frühere Gewinnerinnen und Teilnehmer werden deshalb täglich im Studio zu Gast sein. Und auch auf Dr. Bob müssen Fans 2021 nicht verzichten: Der Camp-Doktor ist für die Dschungelshow aus Australien angereist. Während zwei Wochen wird "Ich bin ein Star - Die grosse Dschungelshow" jeden Abend live gesendet. Am Ende entscheidet das Publikum via Televoting, wer den Sieg mit nach Hause nimmt. Der Preis ist allerdings nicht die Dschungelkrone, sondern ein "goldenes Ticket" für die Teilnahme am Dschungelcamp 2022. Zudem winkt ein Preisgeld von umgerechnet rund 54"000 Franken. "Ich bin ein Star - Die grosse Dschungelshow" startet am Freitag, 15. Januar um 22.15 Uhr auf RTL und wird dann zwei Wochen lang täglich zur gleichen Uhrzeit gesendet.
Aufgrund der Corona-Pandemie findet das RTL-Dschungelcamp in diesem Jahr nicht wie geplant in Australien statt. Als Ersatz für das Format wird aus einem Studio in Deutschland die "Dschungelshow" gesendet. Nun sind erste Details zur Sendung, die am Freitag startet, bekannt. In der Bildstrecke oben erfährst du zudem, welche Kandidatinnen und Kandidaten um den Titel der Dschungelshow-Königin beziehungsweise des -Königs kämpfen werden. Und welche nicht mehr, so wie Dragqueen Nina Queer aka "Hitler-Transe".
20min-4767
Die 80-jährige Witwe S. R.* ist am Dienstagabend in einem Einfamilienhaus in Wilchingen SH mit Stich- und Schnittverletzungen tödlich verletzt worden. Sie verstarb trotz sofortiger Reanimation noch am Tatort, wie die Schaffhauser Polizei am Mittwoch mitteilte. Der mutmassliche Täter ist der 22-jährige Enkel N. R.*, der bei seiner Grossmutter lebte und laut seinem Umfeld psychische Probleme hatte. Er hat sich nach der Tat in Lottstetten (D) das Leben genommen. Die Familie steht unter Schock. Seit Freitag sei die Polizei mehrmals vor Ort gewesen, sagt ein Verwandter. "Die Grossmutter wollte, dass er auszieht". Am Montag dann kam R. in eine psychiatrische Klinik. Das sei für die Familie eine Erleichterung gewesen. R. habe Personen aus seinem Umfeld immer wieder beschimpft und attackiert. "Er rastete aus, wenn ihm etwas nicht passte", sagt der Verwandte. Auch eine Nachbarin berichtet, dass R. zu seiner Grossmutter "grob" gewesen sei. Bei der Staatsanwaltschaft heisst es: "Ein Arzt hat aufgrund seines Zustands angeordnet, ihn so schnell wie möglich fürsorgerisch unterzubringen". Am Dienstag ist der Mann wieder entlassen worden. Für den Verwandten ist das nicht nachvollziehbar: "Ich verstehe nicht, warum man ihn bereits nach einer Nacht aus der Klinik entlassen hat. Es war klar, dass einmal etwas passieren wird". Psychiater Thomas Knecht erklärt: "Bei einer fürsorgerischen Unterbringung steht die Not einer Person im Vordergrund. Es wird keine Kriminalprognose gemacht". Dafür gebe es Massnahmen im Strafgesetzbuch. "Wenn sich abzeichnet, dass ein Patient auch ohne stationären Klinikaufenthalt behandelt werden kann, wird er entlassen". *Name der Redaktion bekannt
Die 80-jährige Witwe S. R. wurde am Dienstagabend in ihrem Haus in Wilchingen erstochen. Beim Täter handelt es sich um den 22-jährigen Enkel N. R. Die Familie ist tief betroffen und schockiert.
20min-4768
Um es an eine Elite-Universität zu schaffen, will Quinn Ackerman (Sabrina Carpenter) Pluspunkte sammeln, indem sie Mitglied eines Tanzteams wird. An ihrer High School trainiert das Top-Team Thunderbirds, dort wird sie jedoch abgelehnt - kurzerhand trommelt Quinn zusammen mit ihrer besten Freundin (Liza Koshy) eine eigene Gruppe zusammen, die aus Menschen besteht, die ausgegrenzt wurden. Gemeinsam wollen sie bei der Tanzmeisterschaft gegen angesehene Dancecrews, die vor Selbstbewusstsein strotzen, antreten. Als Choreograf kann Quinn Jake Taylor (Jordan Fisher) überzeugen, der ein gegnerisches Team bereits mehrmals zum Sieg geführt hat. Der Haken: Um eine Chance auf den Sieg zu haben, muss Quinn erst noch lernen, zu tanzen - und sie hat zwei linke Füsse. Produziert wurde der Film von Alicia Keys" Produktionsfirma A.K. Worldwide Entertainment. Dass der Plot nach einem klassischen Tanzfilm klingt, sieht Jordan Fischer ein. Er liebe solche Filme und verbinde sie mit seiner Kindheit - wie er gegenüber "NPR" verrät, sei "Work It" aber anders und gehe einen Schritt weiter: "Er dreht sich um Diversität, Inklusivität und darum, sich gegenseitig zu bestärken. Der Film ist ein grosser Cocktail von all den Dingen, die wir gerade brauchen". Es sei schön, ein Stück Kunst zu haben, das einfach guttue. "Work It" gibts ab dem 7. August auf Netflix. Den Trailer findest du oben. Stell dir vor, du wirst seit deiner Kindheit für die Spionage ausgebildet - und weisst nichts davon. So gehts Alex Rider (Otto Farrant): Nachdem sein Onkel bei einem angeblichen Autounfall verstorben ist, wird der Teenager zum britischen Geheimdienst zitiert. Sein Onkel war ein Agent, und nun soll Alex aufklären, wer wirklich hinter dem Tod und der Ermordung von zwei Milliardären steckt. Er schlüpft in eine Schuluniform und nimmt eine neue Identität an, für den Auftrag muss er sich in ein Internat für Kinder von Superreichen einschleusen. Dort angekommen, entdeckt er allerdings, dass die Schülerinnen und Schüler für einen verstörenden Plan benützt werden. Produziert wurde die Serie unter anderem auch von Anthony Horowitz, der Alex Rider erfunden hat: Die Serie basiert auf seinem Roman "Point Blanc", dem zweiten Teil der "Alex Rider"-Reihe. "Alex Rider" gibts ab dem 7. August auf Amazon Prime. Hier der Trailer.
Wir stellen dir jede Woche die besten neuen Streamingstarts vor. Alicia Keys hat einen Coming-of-Age-Film produziert, in dem sich eine ungewöhnliche Tanzgruppe zusammenfindet. Nach dem Tod seines Onkels wird ein Londoner Teenager zum Undercover-Spion.
20min-4769
Die Aushilfen in den Zürcher Bars und Fitnessstudios sind nicht mehr gefragt. Solche beliebten Gelegenheitsjobs hat das Coronavirus zum Verschwinden gebracht. Viele Studierende bekunden daher Mühe, sich finanziell über Wasser zu halten. Die Universität Zürich hat schnell reagiert und eine Pandemie-Nothilfe eingerichtet. Rund 200 Gesuche um eine Unterstützung zwischen 1000 und 6000 Franken sind bereits eingegangen, die Hälfte davon bewilligt, wie der "Tages-Anzeiger" berichtet. Die Hilfsgelder gehen an Studierende, die kaum Erspartes und keine Aussicht auf familiäre oder staatliche Unterstützung haben und deren Einnahmequellen als Folge der Corona-Krise versiegt sind. Beiträge bis zu 3000 Franken müssen nicht zurückbezahlt werden. Darüberliegende Beträge gelten als zinslose Darlehen. Noch akuter ist das Problem in Genf. Dort sind mehr als 1000 der 18"000 Studierenden auf Corona-Nothilfe angewiesen. Laut der Uni Genf sind seit Ausbruch der Corona-Krise 64 Prozent der Studentenjobs gestrichen worden. Die Genfer Hochschulen haben daher fürs laufende Semester einen Nothilfefonds von 2,2 Millionen Franken eingerichtet, wie die Zeitung weiter schreibt. Für das kommende Semester wird der Fonds gar auf 4,6 Millionen Franken ausgebaut. Zur Hälfte kommt das Geld von privaten Stiftungen. Genf hat eine ausgeprägt internationale Studentenschaft. Viele Hilfsbedürftige können deshalb nicht auf kantonale Hilfe zurückgreifen, sondern sind auf die Sozialdienste ihrer Uni angewiesen. Geld gibt es für Nahrungsmittel, Mietzuschüsse und Lohnausfälle. Pro Monat bekommt ein Student maximal 1800 Franken ausbezahlt.
Viele Studentenjobs sind wegen der Corona-Pandemie verschwunden. Die Universität Zürich hat eine Nothilfe eingerichtet. Auch in Genf sind rund 1000 Studenten auf Corona-Hilfe angewiesen.
20min-4770
Auf Tiktok kann man sehr schnell sehr berühmt werden und Millionen von Followern generieren. Im Gegensatz zu Plattformen wie beispielsweise Youtube gibt es aber bis anhin keinen Weg, diese Videos direkt über das Unternehmen zu monetisieren. Geld verdienen konnten Tiktoker bisher nur über Werbepartnerschaften mit Marken oder via Livestreams. Dies möchte Tiktok nun ändern. Wie es am Donnerstag ankündigte, wird ein Fonds über rund 200 Millionen Dollar angelegt, der direkt den Creators auf der Plattform zugutekommen soll. In einem Statement hiess es, dass dieses neue Programm dazu gemacht sei, "ambitionierte Creators, die die Möglichkeit suchen, mit ihren Inhalten ihren Lebensunterhalt zu verdienen, zu unterstützen". Tatsächlich soll der Fonds bereits in diesem Jahr eingesetzt werden. Um sich für diesen zu qualifizieren, müssen die User mindestens 18 Jahre alt und - zumindest bis auf weiteres - in den USA ansässig sein. Ausserdem müssen sie regelmässig Videos auf Tiktok posten, die den Guidelines des Unternehmens entsprechen. Tatsächlich soll die Anmeldung für dieses Programm bereits im nächsten Monat starten. Noch nicht kommuniziert wurde, wie das Geld genau an die Tiktoker ausbezahlt werden wird und wie viel Einkommen ein User tatsächlich generieren kann. Auch ist unbekannt, wie viele Tiktoker in das Programm aufgenommen werden. Tatsächlich handle es sich bei den 200 Millionen Dollar aber nur um einen Anfangskredit, der den ganzen Prozess zum Anlaufen bringen soll. Das neue Monetisierungsprogramm soll dabei helfen, das Unternehmen weiterhin in einer kompetitiven Position auf dem Markt zu halten und Top-Talenten einen Anreiz zu liefern, Inhalte auf Tiktok zu posten. Augenblicklich kämpft das Unternehmen an verschiedensten Fronten. Erst vor kurzem hat die amerikanische Regierung angekündigt, in Erwägung zu ziehen, Tiktok in den Vereinigten Staaten sperren zu lassen. Grund dafür ist der Sitz des Unternehmens in China. Erst Anfang dieser Woche hat Tiktok kommuniziert, dass über die nächsten drei Jahre rund 10"000 Jobs in den USA kreiert werden sollen, um das Unternehmen stärker dort zu verankern.
Tiktok will seine User für ihre Inhalte entlöhnen. Dafür wird ein Fonds über 200 Millionen Dollar angelegt. Ab nächstem Monat können sich Creators für dieses Monetisierungsprogramm anmelden. Wie viel Geld man genau verdienen kann und wie vielen Usern dies zugutekommen wird, ist noch unklar.
20min-4771
Der US-Wahlkampf geht in die heisse Phase. Kurz vor dem Wahltag am 3. November schrumpft der Vorsprung des Herausforderers Joe Biden in wichtigen Wechselwählerstaaten: In Florida liegt Amtsinhaber Donald Trump gemäss dem von der News-Site "RealClearPolitics" errechneten Wahlumfragen-Durchschnitt sogar erstmals vorne. Während sich die Wähler noch uneins sind, haben sich die Börsianer bereits entschieden: Sie wollen Biden, weil sie sich von ihm massive staatliche Subventionen versprechen. Dafür müssten seine Demokraten aber auch die Mehrheit im bisher republikanisch dominierten Senat übernehmen. Doch wer wäre der bessere US-Präsident für die Wirtschaft in den USA, weltweit und in der Schweiz? Um die krisengeschüttelte US-Wirtschaft anzuschieben, setzt Trump auf Deregulierung und Steuersenkungen. Ausserdem setzt er sich für fossile Energien wie Öl und vor allem Gas ein. Vor der Corona-Krise brachte er die Wirtschaft auf Kurs. "Trump brachte die Arbeitslosigkeit auf ein historisches Tief, vor allem für Minderheiten war das positiv", sagt Martin Naville, Direktor der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer, zu 20 Minuten. Das Programm von Biden sieht hingegen deutlich höhere Staatsausgaben und eine Erhöhung der Unternehmenssteuer vor. Dafür will er den Mindestlohn auf 15 Dollar verdoppeln. Der demokratische Kandidat will nach seiner Wahl ausserdem auf erneuerbare Energien setzen und so die CO₂-Emissionen bis 2050 auf null senken. Beim TV-Duell vor einer Woche warf Trump seinem Kontrahenten deshalb vor, die Ölindustrie zerstören zu wollen. Auch die Finanz- und Pharmabranche will Biden stärker regulieren. Sollte Biden gewinnen und die Demokraten die Mehrheit im Senat übernehmen, wäre das kurzfristig positiv für die USA, wie Matthias Geissbühler, Chief Investment Officer von Raiffeisen Schweiz, sagt: "Die deutlich höheren Staatsausgaben unter Biden würden die Wirtschaft ankurbeln". Auch der Konsum würde durch den erhöhten Mindestlohn anziehen. Allerdings fürchten die Unternehmen und Anleger die geplante Steuererhöhung und die Regulierungen im Finanz-, Pharma- und Energiesektor. Trump verhängte in seiner ersten Amtszeit etliche Zölle für Waren vor allem aus China. Betroffen war aber auch Europa. Das kommt beim US-Wähler gut an. "Trump macht endlich etwas gegen das Ungleichgewicht. Die EU hat 50 Prozent höhere Zölle als die USA, China 200 Prozent höhere Zölle", sagt Naville. Trumps Kontrahent hingegen will zumindest den Kanadiern und Europäern keine Zölle mehr auferlegen. Und in der Handelspolitik mit China will er die amerikanischen Verbündeten konsultieren. Das versprachen Bidens Topberater am Mittwoch in einem Interview mit Reuters. Unter Trump würde es weitergehen mit der aggressiven Handelspolitik. "Das würde dem internationalen Handel einen Dämpfer geben", sagt Matthias Geissbühler von Raiffeisen Schweiz. Unter Biden würde der globale Handel profitieren. Allerdings werde auch Biden China nicht mit offenen Armen empfangen. "Die aggressive Haltung gegenüber China ist in den USA breit abgestützt", so Geissbühler. Trotz der von Trump verhängten Handelszölle ist Amerika zum Exportschlager für Schweizer Produkte geworden. Nicht einmal ins benachbarte Deutschland exportiert die Schweiz so viel wie in die USA, wie Naville sagt. Ob Biden oder Trump gewählt wird, würde daran nichts ändern: "Die Schweiz hatte mit allen US-Präsidenten in den vergangenen Jahren beste Wirtschaftsbeziehungen". Sollte Biden allerdings die Pharmabranche wie angekündigt stärker regulieren, würden darunter auch die Schweizer Pharmariesen leiden. "Die Pharmaindustrie ist die wichtigste Exportbranche für die Schweiz, und die USA sind der mit Abstand wichtigste Markt für Novartis und Roche", sagt Geissbühler.
Am 3. November wählen die US-Amerikaner ihren Präsidenten. Die Kandidaten Donald Trump und Joe Biden haben völlig unterschiedliche Pläne für die Wirtschaft. 20 Minuten macht den Vergleich.
20min-4772
Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt nach einer Anzeige gegen Modelagentur-Inhaber D.L.* wegen Verdachts auf sexuelle Belästigung. Auch in den sozialen Netzwerken und gegenüber 20 Minuten erheben immer mehr Models den Vorwurf, L. sei übergriffig geworden. In der Fashion-Branche sollen die Vorwürfe schon länger bekannt gewesen sein, wie ein Fotograf zu 20 Minuten sagt. "Es hat sich aber niemand getraut, etwas zu tun. Es ist ein Wunder, dass es nicht früher an die Öffentlichkeit gekommen ist". Er habe verschiedenen mutmasslichen Opfern geraten, zur Polizei zu gehen, nachdem er Chatverläufe gesehen habe. Der Anwalt des Agenten lässt auf Anfrage hin ausrichten, dass alle Vorwürfe bestritten werden. Für den Agenten gilt die Unschuldsvermutung. Das hält auch die Zürcher Staatsanwaltschaft fest. Auch Zineta Blank, Ex-Model und Gründerin der Zürcher Modelagentur Visage International Management, sagt, ihr seien immer wieder Gerüchte durch Models über D.L. zu Ohren gekommen. Doch: "Als Agenturinhaberin ist es nicht meine Aufgabe, den Wahrheitsgehalt von Gerüchten zu überprüfen. Hätte ich die Gerüchte ohne Beweise publik gemacht, hätte man mir vorwerfen können, dass ich - aus einem Konkurrenzgedanken heraus - bloss alles erfunden hätte". Blank sagt: "Sollte es zu Übergriffen auf Minderjährige gekommen sein, wäre das besonders verwerflich". Diese würden in der Branche besonderen Schutz verdienen: "Wenn man mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, ist man als Agentur nicht nur für ihre Model-Karriere oder ihre Bookings zuständig, sondern gleichzeitig auch Berater und Vertrauensperson". Diese Machtposition dürfe nie ausgenutzt werden. Blank befürchtet, dass nun viele denken, dass es im ganzen Model-Business unseriös zu und her geht. Weltweit könne es sich niemand leisten, mit einer Person zusammenzuarbeiten, die übergriffig wird. "Egal, was sie für Mega-Stars entdeckt haben". Warum die männlichen Models bisher geschwiegen haben, kann Blank sich nur damit erklären, dass die Betroffenen wohl aus Scham oder Angst geschwiegen haben. "Viele geben ja auch an, keine Beweise zu haben. Vielleicht dachten sie, dass ihnen die Polizei oder andere nicht glauben oder dass man rechtlich gegen sie vorgehen könnte". Brigitte Gschwend von der Beratungsstelle Opferhilfe in Bern, führt das Schweigen der männlichen Models unter anderem darauf zurück, dass junge Männer nebst Schamgefühlen auch häufig unter Schuldgefühlen leiden. "Sie sehen zuweilen auch einen Teil der Schuld bei sich, weil sie sich darauf eingelassen haben". Thomas Gall von der Beratungsstelle Opferhilfe beider Basel pflichtet ihr bei: "Männliche Betroffene haben möglicherweise auch einen höheren Anspruch an sich selbst, dass sie sich besser hätten wehren müssen. Opfer zu werden, passt nicht zum männlichen Selbstbild. Daher gehe ich davon aus, dass das Schweigen der von sexuellen Übergriffen betroffenen Männer grösser als bei Frauen ist". Gall ist nicht überrascht, dass die Betroffenen sich nicht einmal an die Polizei gewandt haben: "Es scheint ja eine Art Abhängigkeit zu bestehen". Auch Gschwend macht darauf aufmerksam, dass in Fällen mit einem grossem Machtgefälle - wie etwa zwischen einem Agenten und einem Model - sich immer die Frage stelle, was eine Person zu verlieren hat, falls sie an die Öffentlichkeit geht oder sich an die Polizei wendet: "Wenn ein Karrieresprung auf dem Spiel steht, entscheiden sich viele Betroffene für das Schweigen. Dies geschieht bei Frauen und Männern in der Model-Branche immer wieder. Bis jetzt haben die Männer geschwiegen - es scheint, dass jetzt einige das Schweigen brechen wollen". Diese Entwicklung halte sie für sehr wichtig und wertvoll, so Gschwend. "Sie dient einem Bewusstwerdungsprozess in der Gesellschaft und hilft hoffentlich anderen jungen Männern, diesen Weg zu beschreiten". * Name der Redaktion bekannt
Männermodels haben ausgepackt: Sie berichten von sexuellen Belästigungen durch den Inhaber einer bekannten Modelagentur. In der Fashion-Branche sollen die Vorwürfe schon länger bekannt gewesen sein, so Insider. Brigitte Gschwend von der Beratungsstelle Opferhilfe in Bern findet es wichtig, dass die Männer an die Öffentlichkeit gehen.
20min-4773
Endet der Traum des Champions-League-Siegs für den FC Barcelona bereits im Achtelfinal, so früh wie seit 2007 nicht mehr? Nach dem Hinspiel im Camp Nou sieht es ganz danach aus, denn die Katalanen gehen gegen Paris Saint-Germain 1:4 unter. Überragender Akteur auf dem Platz ist der französische Weltmeister Kylian Mbappé, der erst 22-Jährige erzielt einen Hattrick. So ist es kein Wunder, wird er von der Presse hochgelobt - und Lionel Messi und seine Kollegen zerrissen. Sport: "PSG gibt Barça ein Bad der Realität. Koemans Barcelona befindet sich im Aufbau, ein Barça mit enormem Offensivtalent, aber mit vielen, vielen Defensivlücken. Der Traum von der Champions League ist nach wie vor ein Albtraum". Marca: "Viel Mbappé und wenig Barcelona. Mbappé explodierte auf einer der besten Bühnen der Welt. Ganz Madrid sass vor dem Fernseher, um ihn zu sehen". AS: "Barça ist Geschichte, Mbappé ist die Zukunft. Der Franzose demütigt Barça, seine historische Vorstellung im Camp Nou erhöht den Druck auf Real-Präsident Florentino Pérez. Der Wunsch nach einer Verpflichtung Mbappés ist bei den Fans grösser denn je". Le Parisien: "Mbappé, der Messias. Er zeigte auf dem Rasen von Barcelona eine Leistung von einem anderen Stern". L'Équipe: "Kolossaler Mbappé. Der Pariser Stürmer zeigte seine grösste europäische Leistung im Pariser Trikot". France Football: "PSG gelingt ein grosser Coup. An diesem Dienstagabend war Kylian Mbappé gigantisch, stratosphärisch und schrecklich effizient. Ein historischer Moment für PSG und für den französischen Fussball". Spox.com: "Mbappé-Gala! Nächstes CL-Desaster für Barça - Zoff zwischen Piqué und Griezmann". Spiegel: "PSG-Star Mbappé überragt. Beim FC Barcelona gelang PSG ein überraschend hoher Sieg. Im Mittelpunkt: Das Duell der beiden Superstars. Mit klarem Gewinner". NTV: "Messi trifft und taucht ab. Dreifacher Mbappé macht Barça lächerlich". SUN: "Mbappé stellt Messi mit einem atemberaubenden Hattrick in der Champions League in den Schatten. Lionel Messi, über lange Zeit der grösste Spieler der Welt, nicht nur seiner Zeit, sondern aller Zeiten, wurde von Kylian Mbappé völlig die Show gestohlen".
Barcelona verliert gegen PSG in der Champions League zuhause 1:4. Für die stolzen Katalanen ist das eine derbe Klatsche. Kein Wunder wird Barça in der Presse zerrissen. Hattrick-Schütze Kylian Mbappé wird hochgelobt.
20min-4774
Sie war einer der glamourösesten Tennis-Profis der vergangenen Jahre. Doch Ende 2016 trat Ana Ivanovic mit 29 Jahren vom aktiven Sport zurück. Nun ist sie 33 und es macht den Anschein, als wollte sie es nochmals wissen und plane ein Comeback. Das berichten zumindest diverse serbische Medien. Grund zur Hoffnung für Ivanovic-Fans gibt es gleich doppelt. Zum einen postete die Serbin am 1. April ein vielversprechende Foto auf Instagram. Wer nun denkt, das sei ein Aprilscherz, dem sei gesagt, dasselbe Foto mit derselben Nachricht hatte sie einen Tag zuvor bereits auf Twitter veröffentlicht. Sie schreibt: "Mein Schlüssel zu einem glücklichen und erfolgreichen Leben? Folge deiner Passion und höre auf niemanden, der dich nicht versteht". Will die ehemalige Weltnummer Eins also wieder professionell Tennis spielen? Sie werde zumindest ihr Comeback geben, am WTA-Turnier Belgrad Open (vom 16. bis 22. Mai) - das sagte der Turnierdirektor Djordje Djokovic, der Bruder des 18-fachen Grand-Slam-Siegers Novak Djokovic. In einer TV-Show sagte Djordje Djokovic, dass er eine grosse Tennisbotschafterin mitbringen wollte. Ob er Ivanovic meine, wurde er gefragt und er antwortete sofort mit "Ja". Noch ist weiter unklar, ob Ivanovic ihr Comeback geben wird und wenn ja, in welcher Form. Wird sie richtig zurückkehren oder nur eine Exhibition - an der Seite von Novak Djokovic - spielen? Vieles scheint möglich. Denn Ivanovic hat ihr Feuer für den Sport nicht verloren. Sie postete Ende 2020 folgende Worte auf Instagram: "Vor vier Jahren habe ich meine Tenniskarriere beendet. Ich bin noch immer dankbar für jede einzelne Erinnerung, jeden Sieg und jede Lektion. Folge immer deinen Träumen. Es lohnt sich so". Ivanovic gewann in ihrer Karriere 15 Turniere, darunter ein Grand Slam, das French Open 2008. Zwölf Wochen war sie die Nummer Eins der Welt. Die Serbin ist seit 2016 mit dem ehemaligen Fussballprofi Bastian Schweinsteiger verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Söhne, Luka (3) und Leon (1).
Serbische Medien berichten, dass Ana Ivanovic ihr Comeback geben wird. Die 33-Jährige soll am Belgrad Open im Mai wieder spielen. Noch ist nicht klar, ob sie auf die Tour zurückkehrt oder nur eine Exhibition spielen wird.
20min-4775
"Die grösste Herausforderung für alle Beteiligten am Set war das Coronavirus"., sagt Urs Fitze, Leiter Fiktion beim SRF, gegenüber 20 Minuten. So mussten die Dreharbeiten für die dritte Staffel "Wilder" vergangenen Frühling aufgrund der Pandemie unterbrochen werden. Im August ging der Dreh schliesslich weiter. Zu diesem Punkt waren bereits alle Aussenaufnahmen im Kasten. Weil die Staffel im Winter spielt, mussten die Schauspieler*innen die Interior-Szenen im Hochsommer jedoch in Winterkleidern drehen. "Es war eine grosse logistische Herausforderung, nach dem Unterbruch die Serie fertig zu produzieren"., erinnert sich Fitze. Funktioniert habe dies nur durch ein umfassendes Schutzkonzept und grosse Disziplin der gesamten Crew. "Die Staffel ist düsterer und härter als die vorhergehenden!", verrät Fitze. Der Grund dafür: Das Ermittler*innen-Duo Rosa Wilder (Sarah Spale) und Manfred Kägi (Marcus Signer) jagt einen Serientäter, dessen Identität dem Publikum schon relativ früh bekannt ist. Wieso er jedoch mordet, bleibt zunächst ein Rätsel. "Wir erzählen damit zum ersten Mal durchgängig im Stil eines Thrillers". Die Erzählform soll Spannung erzeugen und dafür sorgen, dass das Publikum kaum abwarten kann, bis es weitergeht. "Aus diesem Grund stellen wir unter anderem auch alle sechs Episoden der dritten Staffel ab dem ersten Ausstrahlungstag online zur Verfügung. Eine Serie wie gemacht für lange, kalte Winternächte!", so Fitze. Das Budget der ersten Staffel "Wilder" betrug knapp fünf Millionen Franken. "Wir mussten aber feststellen, dass diese Mittel für eine so hochwertige und aufwändige Serie nicht ausreichend waren"., erklärt Fitze. Deshalb sei das Budget für die nachfolgenden Staffeln um rund zehn Prozent (also auf 5,5 Millionen Franken) erhöht worden. Die dritte Staffel hat demnach dasselbe Budget wie Staffel zwei. "Der Minutenpreis liegt bei rund 15'000 Franken". Die erste Staffel des Schweizer Krimihits verfolgten 2017 im Durchschnitt 706'000 Zuschauer*innen pro Folge. 2020 schalteten jeweils 622'000 Leute für die jeweiligen Episoden der zweiten Staffel ein. Dass die Quoten gleich bleiben, hält das SRF für eher unwahrscheinlich. "Die Zahlen bei der linearen TV-Ausstrahlung werden kaum mehr so hoch sein, wie in den vergangenen Jahren"., meint Fitze. Stattdessen setzt der Sender auf eine andere Strategie. Die dritte Staffel baue stark auf Spannung auf und sei deshalb wie gemacht fürs Binge-Watchen: "Damit wollen wir vor allem das jüngere Publikum online erreichen". Die komplette dritte Season von "Wilder" ist ab sofort gratis auf Play Suisse verfügbar (ebenso die ersten beiden Staffeln) und läuft dienstags 20.05 Uhr auf SRF 1.
Die dritte Staffel der Schweizer Krimiserie "Wilder" wird ab heute jeweils Dienstagabend um 20.05 Uhr auf SRF zu sehen sein. Ab dem ersten Ausstrahlungstag wird zudem die komplette Staffel auf Play Suisse zur Verfügung stehen. Hier gibt es die wichtigsten Facts zu den neuesten sechs Folgen des SRF-Serienhits.
20min-4776
Der Zürcher Milliarden-Erbe Kyril Louis-Dreyfus möchte ins Fussballgeschäft einsteigen. Gemäss mehreren Berichten will er den englischen Club AFC Sunderland übernehmen. Der 22-Jährige ist in Zürich aufgewachsen. Hier besuchte er eine internationale Schule. Kyril Louis-Dreyfus hat einen Zwillingsbruder Maurice und einen älteren Bruder Eric sowie zwei jüngere Halbschwestern Isabella und Arina. Kyril Louis-Dreyfus ist als Fussballfan bekannt. Nicht nur postet er ab und zu Szenen aus dem Fussballstadion auf Social Media, sondern er nahm auch an Spielen des Clubs Olympique de Marseille (OM) teil. Er soll auch Interesse am Fussballclub gezeigt haben. Zudem soll er früher auch selbst Fussball gespielt haben. Für Schlagzeilen sorgte Kyril Louis-Dreyfus bereits 2014, als er sich in einem Interview im französischen Magazin "France Football" über OM sprach. In einer späteren Medienmitteilung drückte seine Mutter - damals die Mehrheitsaktionärin von OM - ihr Bedauern für das Missverständnis aus, das das Interview mit ihrem Sohn verursacht haben könnte - ohne genauere Angaben zu machen, wie "Le Figaro" berichtete. Sein Vater Robert war französisch-schweizerischer Doppelbürger und starb 2009 an Leukämie. Er hatte die Mutter Margarita auf einem Flug nach London kennen gelernt. Die Russin, die seit über 30 Jahren in der Schweiz lebt, gilt als eine der mächtigsten Frauen der Welt. Sie dirigiert die Louis Dreyfus Company, die allein 2019 einen Gewinn von 230 Millionen Dollar machte. Vor seinem Tod führte der Vater das Unternehmen, das in mehreren Branchen erfolgreich: Agrarbereich, Metall- und Energiesektor, Schiffbau, Finanzen und Immobilienmarkt. Die Mutter ist heute mit dem ehemaligen Nationalbank-Chef Philipp Hildebrand liiert. Die Familie Louis-Dreyfus ist im Fussball-Business nicht unbekannt. Vater Robert war langjähriger CEO von Adidas und ab 1996 der grösste Anteilseigner beim Club Olympique de Marseille. Dabei erreichten die Franzosen zweimal den Uefa-Cup-Final. Ein Jahr nach seinem Tod feierte der Club den Meistertitel, 2016 verkaufte Mutter Margarita die Aktien allerdings. Auch beim belgischen Verein Standard Lüttich war Vater Robert Aktionär - das Ausbildungszentrum des Clubs ist nach ihm benannt. Das ist nicht bekannt. Es ist die Rede von einem Trust Fund von etwa zwei Milliarden Dollar, der von seiner Mutter gehalten werde. Die Familie Louis-Dreyfus verfügt über ein Vermögen von mehreren Milliarden. Forbes schätzte das Vermögen der Mutter Margarita kürzlich auf etwa 5,6 Milliarden Dollar. Sunderlands derzeitiger Besitzer, Stewart Donald, versucht schon das ganze Jahr, den Club zu verkaufen. Nur einen Teil seiner Aktien möchte der Engländer noch behalten. Auf Anfrage von 20 Minuten wollte der Zürcher Kyril Louis-Dreyfus keine Stellung zum geplanten Kauf nehmen. Schon in zwei Wochen soll der Deal über die Bühne gehen. Der Verein selber hat sich bisher noch nicht zu den Medienberichten geäussert.
Kyril Louis-Dreyfus ist als reicher Fussballfan bekannt und will ins Fussballgeschäft einsteigen. Der 22-jährige Zürcher sorgte bereits 2014 für Schlagzeilen in der Fussball-Welt. Seine Mutter gehört zu den mächtigsten Frauen der Welt und ist mit Ex-Nationalbank-Chef Philipp Hildebrand liiert.
20min-4777
Der Bundesrat hat das institutionelle Rahmenabkommen mit der EU definitiv beerdigt. Für Stefanie Walter, Professorin für Internationale Beziehungen und Politische Ökonomie am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Zürich, ist klar: Damit hat er der Schweiz keinen Gefallen getan. Wie stark die Schweiz unter diesem Entscheid leiden werde, hänge davon ab, zu welchen Zugeständnissen die EU bereit sei. Aufgrund eigener innenpolitischer Konflikte sei der Handlungsspielraum der EU aber begrenzt, erklärt sie im Interview. Sofort sind einzelne Branchen vom Entscheid betroffen: Am Mittwoch hat die Medtech-Branche den barrierefreien Zugang zum EU-Binnenmarkt verloren. Wenn die EU jetzt auf hart spielt, könnte auch die Schweizer Bevölkerung direkte Auswirkungen spüren. Letztes Jahr hat es die EU wegen mangelnden Fortschritts beim Rahmenabkommen abgelehnt, die Schweiz bei der EU-Covid-App zu integrieren. Beim grünen Covid-Impf-Zertifikat sieht es besser aus, aber letztendlich ist es immer nicht nur eine technische, sondern auch eine politische Frage, ob die Schweiz bei EU-Lösungen mitmachen kann. Bei anderen Punkten profitiert die Schweizer Bevölkerung einfach nicht von den gleichen Vorteilen wie EU-Bürger. In der EU gibt es etwa keine Roaming-Gebühren mehr, bei uns schon. Das wäre natürlich das Best-Case-Szenario für die Schweiz. Doch die EU-Kommission hat bereits verlauten lassen, dass das ohne Rahmenabkommen nicht möglich sein wird und die Verträge zwangsläufig veralten werden. Die Schweiz hat mit dieser Entscheidung den erfolgreichen bilateralen Weg auf Spiel gesetzt. Für verschiedene Branchen dürfte es zu Problemen kommen, etwa bei der Produktzertifizierung. Wenn Zertifizierungen nicht mehr als gleichwertig anerkannt werden, werden sich etwa Medtech-Unternehmen mittelfristig eher nicht mehr in der Schweiz niederlassen, sondern gleich in einem EU-Land. Sonst müssten sie ihre Produkte in der Schweiz und danach auch noch in der EU zertifizieren lassen. Damit könnten der Schweiz mittelfristig hochqualifizierte Arbeitsplätze verloren gehen. Ein weiterer Punkt ist das Stromabkommen: Kommt es nicht zustande, könnten Stromausfälle in der Schweiz häufiger werden, weil die Schweiz kein vollwertiges Mitglied im Strommarkt ist. Nach den letzten Tagen nicht mehr. Grundsätzlich bin ich aber sehr überrascht über das Verhalten des Bundesrats. Eine Institutionalisierung der bilateralen Beziehungen war ursprünglich eine Idee der Schweiz und die Schweiz hat in den Verhandlungen auch sehr viel rausgeholt. Dass sie nun wegen drei Punkten, bei denen sie nachträglich rote Linien gezogen hat, das ganze Abkommen platzen lässt, scheint mir fragwürdig. Der bilaterale Weg ist für die Schweiz sehr vorteilhaft. Die Schweiz hatte damit "den Fünfer und das Weggli". Mit dem Rahmenabkommen hätte sie sich das bewahren können: Durch sektorielle Abkommen wird der privilegierte Zugang zu den EU-Märkten gewährleistet, ohne dass die Schweiz der EU oder dem EWR beitreten müsste. Im Streitfall wäre vorhersehbar gewesen, was passiert und welche Gerichtsbarkeit zuständig ist. Die EU steht heute viel stärker unter Druck als vor 20 Jahren, als die Bilateralen entstanden. Sie ist auch viel grösser und diverser, sodass eine einheitliche Anwendung des EU-Rechts an Bedeutung gewonnen hat. Bedingung für eine Weiterführung ist daher für die EU die automatische Anpassung des Schweizer Rechts an EU-Recht, welche die Schweiz nun abgelehnt hat. Die Schweizer vergessen oft, dass in Brüssel nicht einfach ein paar "ungewählte Beamten" die Entscheidungen treffen. Die 27 Mitgliedsstaaten haben alle ein eigenes Volk, eigene Parteien - und eigene Konflikte mit der EU. Wenn die EU jetzt sagen würde, dass die Schweiz, ohne EU-Recht zu übernehmen oder der EU beizutreten, weiterhin sämtliche bisherigen Privilegien geboten bekäme, würden schnell Begehrlichkeiten aus EU-Staaten laut. Internationale Verträge funktionieren nur, wenn alle zu Kompromissen bereit sind. Für die EU ist die Kohäsionsmilliarde ein längst fälliger Beitrag, mit dem die Schweiz alsTeilnehmerin am Binnenmarkt ihren Beitrag zum innereuropäischen Ausgleich leistet. EineDeblockierung ist sicher atmosphärisch hilfreich, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die EU imGegenzug auf alle ihre Forderungen verzichtet, halte ich für gering. Ein wichtiger Punkt für die Gewerkschaften war ja der Lohnschutz. Schweizer Arbeitnehmer profitieren hier stark von den flankierenden Massnahmen der Bilateralen. Würde alles so bleiben wie bisher, wäre dies sicher ein Gewinn, zumindest für den Teil der Arbeitnehmenden, die davon profitieren. Mittelfristig will sich die Schweiz nun aber gegen die Konkurrenz aus der EU besser aufstellen. Die FDP hat etwa bereits angekündigt, dass es nun innenpolitische Reformen brauchen werde, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Das geht oft als erstes zu Lasten der Arbeitnehmerrechte. Letztlich hätten also auch die Arbeitnehmer nicht gewonnen. Fehler wurden schon früher gemacht. Etwa, dass das Konsultationsverfahren erst nach Abschluss der Verhandlungen durchgeführt wurde. Ich finde es auch problematisch, dass das Abkommen nie dem Stimmvolk vorgelegt worden ist. Erste Reaktionen von EU-Parlamentariern zeigen, dass die Schweiz auch ihrer Glaubwürdigkeit als Verhandlungspartnerin geschadet hat. Insofern: Ja, insgesamt hat sich die Schweiz mit diesem Entscheid wohl keinen Gefallen getan.
Nach sieben Jahren Verhandlungen hat der Bundesrat das Rahmenabkommen beerdigt. Damit hat er sich laut einer Expertin keinen Gefallen getan: "Die Schweiz setzt damit den erfolgreichen bilateralen Weg aufs Spiel", sagt sie. Die Bevölkerung könnte das bald zu spüren bekommen - etwa durch häufigere Stromausfälle oder wegfallende Arbeitsplätze.
20min-4778
Bereits jetzt spricht man von einem der grössten Hacking-Angriffe überhaupt: Betroffen sind Computersysteme von über 1000 Firmen und es wird Lösegeld in Millionenhöhe gefordert. Dahinter steckt die russische Hacking-Gruppe REvil, die schon mehrmals in Erscheinung trat. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Gruppierung? Zum ersten Mal zog REvil im April 2019 Aufmerksamkeit auf sich. Die Gruppierung ist auch unter den Namen Sodinokibi und Pinchy Spider bekannt und hat sich auf Ransomware-Attacken spezialisiert. Dabei werden Computersysteme oder Daten von Opfern verschlüsselt und nur gegen die Bezahlung eines Lösegelds wieder entschlüsselt. Gruppen, die diese Art von Hacking anwenden, gibt es unzählige, aber REvil verzeichnet so viele Fälle und eine Erfolgsquote wie nur wenig andere. Vermutet wird, dass sich REvil als Nachfolger der Hacking-Gruppe Gand Crab sieht, die mittlerweile nicht mehr existiert. Dies liegt daran, dass REvil für ihre Angriffe einen Code verwendet, der jenem der Gruppe Gand Crab sehr ähnlich sieht. Ausserdem hat laut "CSO" ein REvil Mitglied, das sich nur "Unknown" nennt, öffentlich bestätigt, dass die Ransomware, die REvil benutzt, nicht neu ist, sondern auf dem Code einer anderen Gruppe basiert. Der Verdacht, dass REvil aus Russland oder einem anderen Land der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (also Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan oder Weissrussland) stammt, kommt ebenfalls direkt aus dem Code der Hackerinnen und Hacker. Denn laut "Spiegel" prüft dieser bei einem befallenen Computer zuerst einmal, ob die Sprache auf eine der genannten Länder eingestellt ist. Ist dies der Fall, wird der Computer verschont und nicht verschlüsselt. Dies deutet auch daraufhin, dass Gruppen wie REvil in gewissen Ländern rechtlich nicht verfolgt werden, solange sie keine Bürgerinnen und Bürger dieser Länder angreifen. Im grossen Stil auf sich aufmerksam machte REvil im Mai 2020, als sie die New Yorker Anwaltskanzlei Grubman Shire Meiselas & Sacks angriffen. Dort waren berühmte Persönlichkeiten wie Lady Gaga, Donald Trump, Madonna oder Bruce Springsteen als Klienten und Klientinnen vertreten. REvil war es gelungen, 750 Gigabyte an Daten aus der Kanzlei zu erbeuten, darunter Geheimhaltungsvereinbarungen, Verträge, Telefonnummern und E-Mailadressen. Für die Daten verlangte die Gruppe Lösegeld. Der Angriff schlug aber fehl, da sich niemand dazu bereit erklärte, das Lösegeld zu bezahlen. In der Folge kam es zu weiteren Hacking-Angriffen auf Unternehmen wie Acer und Apple-Zulieferer Quanta Computer. Bei letzterem wurden unter anderem Pläne für noch unveröffentlichte Apple-Produkte geklaut und veröffentlicht. REvil verlangte von Apple direkt ein Lösegeld in der Höhe von 50 Millionen Dollar, um die gestohlenen und verschlüsselten Daten zurückzuerhalten. Im Mai 2021 wurde der weltweit grösste Fleischkonzern JBS Opfer einer REvil-Attacke. Wegen des Hacker-Angriffs mussten fünf der grössten Fleischfabriken in den USA vorerst stillgelegt werden, wie US-Medien unter Berufung auf Gewerkschaften und Mitarbeiter berichteten. Auch in Kanada musste eines der grössten Werke von JBS den Betrieb aussetzen. In Australien war die Produktion des Konzerns nach Angaben des Branchendienstes Beef Central ebenfalls stark eingeschränkt. Wie später bekannt wurde, bezahlte JBS den Angreifern 11 Millionen Dollar Lösegeld. Anfang diesen Monat ist es nun zu REvils bisher grösstem Angriff gekommen. Die Hackergruppe nutzte eine Schwachstelle beim amerikanischen IT-Dienstleister Kaseya, von welchem mehrere hundert Unternehmen betroffen waren. Zuerst verlangten die Hacker 70 Millionen Dollar Lösegeld, setzten den Preis später aber auf 50 Millionen Dollar herab.
1000 Firmen betroffen und Lösegeldforderungen in Millionenhöhe: Das ist der neueste Hacking-Angriff der Gruppierung, die sich REvil nennt. Wer genau hinter der Gruppe steckt, ist nicht bekannt. Es ist aber nicht das erste Mal, dass die REvil auf sich aufmerksam macht. Was wir über sie wissen und für welche Angriffe sie bekannt wurden, erfährst du hier.
20min-4779
Der Bundesrat hat am Mittwoch einen weiteren grossen Öffnungsschritt kommuniziert. So hat er etwa entschieden, dass die Maskenpflicht im Freien fällt und auch für Grossveranstaltungen, die beim Einlass ein Covid-Zertifikat erfordern, wird sie aufgehoben. Nicht jedoch in den Läden: Dort gilt generell weiterhin eine Maskenpflicht - entgegen dem Willen des Detailhandels. Gemäss "nau.ch" forderte der Verband Swiss Retail Federation, dass die Maskenpflicht auch in den Läden fällt (siehe unten). Auch die Migros habe Druck gemacht: "Wir denken, die Zeit für die Aufhebung ist gekommen", sagte Sprecher Marcel Schlatter zum Nachrichtenportal. Daran hatte die Twitter-Gemeinde keine Freude: "Bin extrem enttäuscht von der @migros - muss ich in meinem Alter wirklich noch zum @Coop-Kind werden?", twitterte jemand. Weitere User und Userinnen schrieben, sie hätten aufgrund der Aussagen des Migros-Sprechers nun erstmals bei Lidl eingekauft. "Es geht auch um den Schutz des Personals", meinte eine andere Userin. Migros-Mediensprecher Marcel Schlatter präzisiert auf Anfrage: "Wir stellen nicht die Forderung auf, dass die Maskenpflicht aufgehoben wird. Aber wenn die Fallzahlen weiter sinken, gehen wir davon aus, dass im Zuge des durch den Bundesrat festgelegten Drei-Phasen-Modells auch die Maskenpflicht in Läden aufgehoben wird. Wann das der Fall sein wird, können selbstverständlich nicht wir entscheiden". Schlatter betont, die Migros halte sich jederzeit an die behördlichen Vorgaben und setze gut funktionierende Schutzkonzepte um. Seit Ausbruch der Pandemie habe man denn auch, mit Ausnahme eines kleineren Peaks im März 2020 und eines grösseren Ausschlags im November 2020, schweizweit nicht mehr Krankheitsausfälle als in anderen Jahren verzeichnet. Zu den negativen Äusserungen auf Twitter sagt Schlatter: "Wir werden immer mal wieder kritisiert. Einmal von Personen, die sagen, dass wir sie diskriminieren, wenn sie keine Maske tragen wollen. Und dann wieder von denen, die uns vorwerfen, wir würden zu lasch mit der Maskentragepflicht umgehen". Solange die Kritik aus den beiden Lagern sich in etwa die Waage hält, mache die Migros vermutlich einiges richtig.
Der Detailhandel macht Druck auf die Aufhebung der Maskenpflicht in Läden. Auch ein Migros-Sprecher äusserte sich dahingehend - dafür erntete der Detailhandelsriese auf Social Media Kritik. Nun präzisiert der Sprecher: Die Migros fordere keine Aufhebung der Maskenpflicht und halte sich an die Vorgaben des Bundes.
20min-4780
Seit zwei Wochen ist die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr in Kraft. Zu Beginn zogen die ÖV-Betreiber ein sehr positives Fazit: Fast 100 Prozent der Fahrgäste trugen eine Maske. Dies trifft weiter zu, jedoch gibt es zunehmend Fälle, wo die Maske nicht ganz korrekt getragen wird. "Unsere Kundenberater mussten vereinzelt Fahrgäste darauf hinweisen, die Maske auch wirklich über die Nase zu ziehen", sagt VBZ-Sprecher Oliver Obergfell. Er geht davon aus, dass die Personen aus Bequemlichkeit die Maske etwas gelockert hatten. "An Unwissenheit kann es nicht liegen, denn es wurde ja sehr breit über die Maskenpflicht und die korrekte Handhabung informiert", sagt Obergfell. Insgesamt würden sich die Reisenden vorbildlich verhalten, besonders an den Arbeitstagen zwischen Montag und Freitag. Am Wochenende, besonders spätabends, stelle man aber fest, dass die Disziplin zum Maskentragen punktuell etwas abnehme. "Im Verhältnis zu unter der Woche tragen dann weniger als 98 Prozent eine Maske", sagt Obergfell. In diesem Fall spreche man die Fahrgäste an und gebe ihnen ausnahmsweise auch Masken ab, wenn diese vom Fahrgast vergessen worden seien. Auch bei Bernmobil heisst es, seit der Einführung der Maskenpflicht habe das Kontrolldienstpersonal vereinzelt Reisende auf die Schutzmaskenpflicht und das korrekte Tragen angesprochen. Die Maskenpflicht werde aber weiterhin sehr gut befolgt. "Es gibt einzelne Reisende, die sich verweigern. Diese werden angesprochen und sie steigen in der Folge freiwillig aus dem Fahrzeug aus". Im Zugverkehr stellte ein Twitterer ebenfalls fest, dass die Masken nicht immer ganz korrekt montiert werden. "Bei über 50 Prozent der Leute hängt die Maske an einem Ohr, unter dem Kinn, am Arm oder liegt auf dem Tisch", twitterte er. Auf Anfrage schreibt die SBB, es werde keine Statistik über die Einhaltung oder Umsetzung der Maskenpflicht geführt. "Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleiter machen die Fahrgäste auf die Maskenpflicht aufmerksam", sagt Sprecher Reto Schärli. Man habe vom Personal wenige Rückmeldungen erhalten, dass Passagiere nichts von der Maskenpflicht gewusst hätten. "Auf den freundlichen Hinweis unseres Personals setzten Personen ohne Maske eine auf oder erhielten spontan von Mitreisenden ein Exemplar".
Seit dem 6. Juli gilt die Maskenpflicht im ÖV. Vereinzelt tragen Passagiere die Maske nicht korrekt. VBZ und SBB weisen Passagiere darauf hin. Insgesamt sind die ÖV-Betreiber weiterhin sehr zufrieden.
20min-4781
Die Hundeattacke auf vier Schafe hatte sich bereits Ende Dezember 2019 ereignet. Am Freitag musste sich der Hundehalter vor dem Bezirksgericht Winterthur verantworten. Laut Anklageschrift hat er den Hund an seinem Wohnort im Bezirk Winterthur unbeaufsichtigt ins Freie gelassen, ohne zuvor die Umfriedung des Gartens zu überprüfen. Durch die Bisse hätten die Schafe qualvolle Schmerzen erlitten. Der Mann soll wegen fahrlässiger Tierquälerei und Übertretung des kantonalen Hundegesetzes mit einer zu bezahlenden Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu 30 Franken (2400 Franken) und einer Busse von 100 Franken bestraft werden. Zusätzlich kommen Verfahrenskosten von über tausend Franken hinzu. Beim Hund handelt es sich um einen Akita Inu, einen japanischen Jagdhund. Ein ausgesprochen selbstbewusster, in sich ruhender Hund, wie die Fachliteratur schreibt. Er war unbeaufsichtigt im Garten und konnte wegen des beschädigten Zauns ausreissen und auf eine benachbarte Wiese gelangen, wo eine Gruppe von Schafe weideten. Dort biss er vier der Tiere so stark, dass sie notgeschlachtet werden mussten. Der Einzelrichter verurteilte den 26-jährigen Schweizer zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 40 Tagessätzen zu 30 Franken. Der junge Mann, der nicht der Besitzer des Hundes ist - er gehört seiner Mutter - kam also glimpflich davon und muss die Geldstrafe nicht bezahlen. Auf den Widerruf einer Vorstrafe in der gleichen Höhe, wie dies der Staatsanwalt gefordert hatte, verzichtete der Richter. Arthur Bosshard, der Besitzer der Schafe, ist auf den Hundehalter nicht böse. "Er hat sofort die Polizei und Tierambulanz alarmiert und alles eingeleitet, was man tun musste". Bosshard ist Hobby-Schafzüchter in Buch am Irchel und hat momentan 62 Schafe. "Es hat schon wehgetan, als ich die stark verletzten Tiere sah, sie mussten notgeschlachtet werden". Der Preis für ein braunköpfiges Fleischschaf, so der Name der Rasse, beträgt 350 Franken. In seiner vierzigjährigen Schafzüchterkarriere sei dies der zweite Vorfall mit einem Hund gewesen, sagt der pensionierte Schreiner. Nur habe sich bei der ersten Hundeattacke vor etlichen Jahren der unbekannte Hundehalter nachher einfach aus dem Staub gemacht. "Dies war beim jungen Mann nicht der Fall, er hat sich anständig benommen", betont Bosshard.
Im Dezember 2019 wurden vier Schafe auf einer Weide im Kanton Zürich gerissen. Nun wurde der Hundehalter wegen fahrlässiger Tierquälerei verurteilt.
20min-4782
In der Ostschweiz hagelte es am Samstagabend nicht nur stark, es kam auch zu mehreren Blitzen. Nirgends in der Schweiz gab es mehr als in den Kantonen St. Gallen und Thurgau. Auch die beiden Appenzell sind unter den acht am stärksten betroffenen Kantonen. In St. Gallen führte wohl ein Blitzschlag gar zu einem Brand eines Einfamilienhauses. Von grossen Schäden durch Niederschläge sei der Kanton aber verschont geblieben, meint Pascal Helg, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen. Er sagt: "Die Feuerwehr hatte rund ein Dutzend Einsätze. Meistens riefen Personen an, weil sie Wasser im Keller hatten". Extrem viel sei es aber jeweils nicht gewesen, so Helg. Anders sah es in Teilen von Appenzell Ausserrhoden aus. Dominik Krummenacher, Kommandant der Feuerwehr Teufen Bühler Gais, schildert: "Es war am Samstagabend sehr turbulent. Solche Bilder sind nicht alltäglich". Bühler sei am stärksten betroffen gewesen von dem Unwetter. Krummenacher erzählt von einem Fabrikgebäude, das geflutet wurde. "Der Hagel hat sich im Untergeschoss rasch verbreitet. Er war ungefähr ein Meter hoch und wie zusammengefroren", so der Kommandant der örtlichen Feuerwehr. Man habe den Hagel mit einer Maschine rausgesaugt. Mehr als sechs Lastwagen wurden mit den Massen aus der Fabrikhalle gefüllt. Zwischen 18 und 24 Uhr hat die Feuerwehr Teufen Bühler Gais am Samstag gesamthaft gegen 30 Einsätze geleistet. Einige Einwohner sind direkt zum Feuerwehrdepot gekommen, um Schäden zu melden. "Das erleben wir bei Hochwasser oft", erklärt Krummenacher. "Wir fragen dann jeweils, wie dringend es ist". Er appelliere immer wieder an die Bevölkerung, sie sollten angeben, wie prekär die Lage sei. So könne die Feuerwehr besser priorisieren. Der Grossteil der Einsätze der rund 35 Feuerwehrleute war wegen überfluteter Keller. Ein Auto sei von einem kleinen Baum getroffen worden. Verletzt worden sei dort aber niemand, meint Krummenacher. Das Auto habe man bergen können. In Bühler und Gais sind Feuerwehrleute durch die gesamte Ortschaft gefahren, um Schächte freizuschaufeln, damit das Wasser abfliessen kann. Diese beiden Ortschaften wurden vom Unwetter besonders hart getroffen. Der Feuerwehrkommandant sagt: "Im Vorhinein wissen wir jeweils nicht, wo das Unwetter zuschlägt. Im Nachhinein kann man es genau verfolgen". Am Samstagabend habe man nicht gewusst, wie heftig es im eigenen Einsatzgebiet tatsächlich werde. "Mit dieser Ungewissheit muss man umgehen können. Für mich geht es jeweils darum, alle Mittel so zu formieren, dass wir schlagkräftig arbeiten können. Prognosen machen, ob weitere Einsätze folgen, konnte Krummenacher am Sonntag vor dem Mittag nicht. Er meinte: "Das ist wie Würfeln. Am Samstagabend rechneten wir nach den ersten Niederschlägen auch mit Besserung, dann hat es plötzlich wieder geschüttet".
Ein Unwetter zog am Samstagabend über die Ostschweiz. Viele Bewohner und Bewohnerinnen meldeten Schäden. In beiden Appenzell hagelte es teils heftig. Ein Feuerwehrkommandant berichtet über die verschiedenen Einsätze.
20min-4783
Die Portugiesen standen am Mittwochabend beim Spiel gegen Frankreich kurzzeitig vor dem Vorrunden-Aus bei der EM. Mit einem 2:2 gegen Gruppensieger Frankreich und dank des 2:2-Unentschiedens zwischen Deutschland und Ungarn konnten sie sich noch in die K.o.-Phase retten. Nicht zuletzt durch die beiden Tore des Superstars Cristiano Ronaldo - der mit dem Doppelpack in die Geschichte eingeht und gleich drei Rekorde besiegelte. Zwei Mal traf der Captain der Portugiesen per Elfmeter und ist somit mit fünf Turniertreffern bereits jetzt auf einem guten Weg, sich in diesem Jahr seine erste Torjäger-Krone bei einem grossen Nationenturnier zu schnappen. Doch dies ist bislang nur nebensächlich. Denn der 36-Jährige bricht derweil ganz andere Rekorde. Drei Rekorde sind ihm seit Mittwoch schon sicher. Der Portugiese hat mit seinen beiden Treffern am Mittwochabend mit 109 Länderspieltoren den vermeintlich ewig anhaltenden Weltrekord des Iraners und Ex-Bayern-Profis Ali Daei eingestellt. Im kommenden Achtelfinal gegen den Mitfavoriten Belgien könnte Ronaldo zum alleinigen Rekordhalter werden. Auch schoss Ronaldo den deutschen Ex-Nationalspieler Miroslav Klose von Platz eins der meisten Tore bei Welt- und Europameisterschaften. Zuvor hatte er sich mit 19 Toren den Platz geteilt, doch nun zieht er mit seinem 21. Treffer bei Welt- und Europameisterschaften an Klose vorbei. Auch der Titel bester EM-Torschütze der Geschichte gehört dem Juve-Star. Diese Bestmarke hatte ihm zwar bereits schon vor dem Spiel gehört, er konnte jedoch seinen Vorsprung noch auf insgesamt 14 Tore aufstocken. Wenn das bei dieser EM so weitergeht, setzt der Portugiese hier eine völlig neue Messlatte. Nach Cristiano Ronaldos 109. Treffer im Nationaltrikot hat der bisherige internationale Tore-Rekordhalter Ali Daei den Portugiesen beglückwünscht. "Ich fühle mich geehrt, dass diese bemerkenswerte Leistung Ronaldo gehören wird - einem Grossmeister des Fussballs und fürsorglichen Menschen, der Leben auf der ganzen Welt inspiriert und beeinflusst", schrieb der Iraner Daei in den sozialen Netzwerken. Der Ex-Bayern-Stürmer Daei hatte die Bestmarke von 109 Treffern vor über zehn Jahren gesetzt - 2006 ging er mit seinem 109. Treffer in 149 Länderspielen in die Geschichte ein. Doch nicht nur auf dem Platz bricht Cristiano Ronaldo alle Rekorde. Nein - er ist auch der Mann, mit den meisten Instagram-Followern. 304 Millionen verfolgen den Fussball-Profi auf seinem Account. Somit führt er auch hier die Spitze an und kann Promis und Superstars wie Justin Bieber, Jennifer Lopez und Heidi Klum mit Abstand hinter sich lassen.
Cristiano Ronaldo stellte mit seinen beiden Treffern im letzten Gruppenspiel der EM gegen Frankreich den Tor-Weltrekord ein und liess insgesamt gleich drei Rekorde purzeln. Mit 109 Toren in 179 Länderspielen steht er nun auf gleicher Stufe wie der langjährige Rekordhalter Ali Daei. Dieser gratulierte Ronaldo nach dieser Leistung.
20min-4784
Die Abgeordneten im US-Bundesstaat New York haben am Donnerstag eine Einigung erzielt, die den Gebrauch von "recreational Marijuana" - also den Freizeit-Gebrauch - von Cannabis legalisiert. Dies berichtet die "New York Times" (Bezahlartikel). Gemäss dem Bericht erzielten die Politiker einen Deal mit Gouverneur Andrew Cuomo. Dieser soll die Abgabe an Menschen über 21 erlauben und ihnen ermöglichen, in speziellen Raucherclubs legal zu kiffen. Auch der Besitz von bis zu sechs Pflanzen für den Eigengebrauch soll demnach nach und nach legalisiert werden. Bis die ersten Weed Shops im Staat öffnen, dürfte allerdings noch über ein Jahr vergehen: Erst gilt es, die entsprechenden Gesetze zu ändern und Regelwerke für den Umgang mit der Droge zu erstellen. Auch die Erhebung von Steuern ist ein Thema - schliesslich geht es um ein Marktvolumen von derzeit geschätzten 4,6 Milliarden Dollar, welches eine Steuersumme von 350 Millionen pro Jahr abwerfen könnte. Die Legalisierung könnte laut dem Bericht auch zehntausende Jobs schaffen und die Gefängnisse von Insassen entlasten, die oft wegen kleiner Vergehen gegen die Betäubungsmittelgesetze inhaftiert wurden - viele davon Afroamerikaner oder Latinos. "Wenn dieses Gesetz in Kraft tritt, kann der Staat New York endlich sagen, dass er eine schädliche Rechtsprechung aufgehoben hat, die nichts anderes erreichte als das Leben vieler Menschen zu ruinieren", sagte die demokratische Senatorin Liz Krueger. New York wird mit dem Gesetz Uruguay, Kanada und Mexiko folgen. Auch mehr als 12 Bundesstaaten haben Marihuana bereits weitgehend legalisiert. Gemäss einer Umfrage begrüssen 60 Prozent der befragten New Yorkerinnen und New Yorker die Legalisierung, bei den Afroamerikanerinnen und Afroamerikanern sogar 71 Prozent. Bis das gesamte Programm so umgesetzt wird, wie es sich die Abgeordneten vorstellen, könnten aber noch mehrere Jahre ins Land gehen.
New York hat beschlossen, Marihuana zu legalisieren. Über 12 Bundesstaaten haben dies schon getan. Das Gesetz soll Mehreinnahmen für den Staat, Entlastung der Gefängnisse und neue Jobs schaffen. Bis alle Programmpunkte umgesetzt sind, dürfte es allerdings noch Jahre dauern.
20min-4785
Amateurclub gegen Super-League-Verein - diese Ausgangslage gab es im Achtelfinal des Schweizer Cups am Mittwochabend gleich zwei Mal. Servette reiste nach Vevey (1. Liga) und Lugano wurde von Monthey (2. Inter) empfangen. Vevey und Monthey mussten erst eine Spezialbewilligung erhalten, damit sie die Partie absolvieren durften. Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Spielbetrieb in den unterklassigen Ligen derzeit ausgesetzt. Vevey zeigte sich gegen Servette von seiner besten Seite. Obschon der Superligist in den ersten zehn Minuten dominierte, erzielte Vevey nach 17 Minuten den Führungstreffer. Nach einem Freistoss lenkte Servette-Stürmer Kyei den Ball ins eigene Gehäuse. Zuvor trafen die Gastgeber mit einem Abschluss nur die Latte. Nach dem Führungstreffer fokussierte sich der Aussenseiter auf die Verteidigungsarbeit. Servette hatte die totale Kontrolle über das Spiel, verpasste es jedoch, den Ausgleich vor der Pause zu erzielen. Mit einem 0:1 ging es für den Superligisten zum Pausentee. In der 57. Spielminute war es soweit. Den "Grenats" gelang der Ausgleich. Stevanovic kam im Strafraum an den Ball und schlenzte das Leder ins entfernte Eck. Nur acht Minuten später drehte der Superligist die Partie. Erneut war Stevanovic beteiligt. Dieses Mal legte er den Ball zu Stürmerkollege Kyei, der den Ball ohne Probleme im Netz unterbrachte. Vevey gab sich jedoch nicht geschlagen und erzielte in der 81. Spielminute den Ausgleich. Doch wenige Minuten später führten erneut die Genfer. U-21-Nati-Spieler Imeri wurde gefoult und erzielte per Elfmeter den Siegtreffer. Der frühere Nati-A-Club Vevey konnte auf den Rückschlag nicht mehr reagieren. Im Gegenteil: Imeri erzielte nach einem umstrittenen Penaltypfiff in der Nachspielzeit seinen zweiten Treffer an diesem Abend. Die Anhänger von Vevey waren am Ende trotz der Niederlage stolz auf ihr Team. Sie verabschiedeten ihre Mannschaft mit Applaus, nachdem sie sich über das ganze Spiel hinweg um den Sportplatz verteilt hatten. Das Problem dabei: Die Mehrheit der Fans hielt sich nicht an die geltenden Corona-Regeln. In Monthey gab sich Lugano keine Blösse. Der Grund dafür: Stürmer Lungoyi. Die Schweizer Leihgabe von Juventus Turin erzielte gleich alle Tore gegen den fünftklassigen Verein aus dem Kanton Wallis. Schon zur Pause führte Lugano mit 2:0. Nach dem dritten Treffer in der 67. Minute war die Luft in der Partie draussen, Lugano verwaltete den Vorsprung bis zum Schlusspfiff souverän.
Am Mittwoch wurden zwei Cup-Achtelfinals ausgetragen. Servette gewann gegen Vevey nur knapp. Lugano liess Monthey keine Chance.
20min-4786
"Aufgepasst! Die Zukunft liegt in unseren Händen", heisst es in der Beschreibung zu einem Video, das seit kurzem auf Telegram zu finden ist. Hochgeladen wurde es von einer Gruppierung mit dem Namen Junge Tat. Zu sehen sind unter anderem vermummte Personen, teilweise tragen sie Tarnanzüge und posieren mit Transparenten. Weiter zeigen sich die Protagonisten beim Lesen verschiedener Bücher und beim gemeinsamen Training, auch Kampfsportszenen sind zu sehen. "Das Video scheint authentisch zu sein", sagt Hans Stutz. Der Journalist und Beobachter der rechtsextremen Szene in der Schweiz entdeckt im Video Elemente aus verschiedenen rechtsextremen Strömungen: "Es enthält die Botschaft: ‹Ihr müsst euch durch Bildung und durch körperliches Training vorbereiten auf kommende Auseinandersetzungen›. Sei es beim Boxen, beim Wandern oder bei militärischen Übungen im Gelände", sagt der Experte. Worauf man sich vorbereiten müsse, werde jedoch nicht erklärt: "Die Gegner werden nicht bezeichnet. Ob sich dies gegen Linke, Muslime, Juden, Homosexuelle oder andere Gruppen richtet, bleibt offen". Weiter sagt der Experte: "Im Video sieht man sowohl faschistische Literatur aus den 1930er- und 1940er-Jahren wie auch Literatur der Neuen Rechten". Zwar sei die Machart für die Szene aussergewöhnlich, doch die dargestellte Transparent-Aktion erinnere an Aktionen von Identitären. Die Gruppe verbreite auch die Botschaft, mit der Schweizer Rechtsextremen-Szene verbandelt zu sein. "Das Transparent, das die Vermummten präsentieren, enthält das Signet der rechtsextremen Gruppierung Nationale Aktionsfront (NAF)". Und: "Die Rapmusik im Video stammt von Musikern, die der deutschen NS-Rapperszene zuzuordnen sind", sagt Stutz weiter. Auf Instagram wurde bereits Widerstand gegen die Junge Tat angekündigt. Man wolle Faschisten keinen Platz einräumen, schreibt die Linke Jugend Luzern Süd. Veröffentlicht wurde dazu ein Bild eines Transparents mit der Aufschrift "Luzern=Antifa! Junge Tat not welcome", das beim Bahnhof Kriens Mattenhof aufgehängt worden war.
Online kursiert ein Video einer Gruppierung mit dem Namen Junge Tat. Die Gruppierung ruft dazu auf, "unseren Platz auf den heutigen Schlachtfeldern im Ringen um die Heimat" zu erkämpfen. Hans Stutz, Beobachter der rechten Szene, entdeckt im Video verschiedene Elemente, die man aus rechtsextremen Kreisen kennt. Die linke Gruppierung Linke Jugend Luzern Süd kündigt Widerstand an.
20min-4787
Ein Sponsoren-Kracher für Ski-Profi Marco Odermatt steht fest. Der 23-Jährige, der gebürtig aus dem Kanton Nidwalden kommt, steht schon seit seinem zweiten Lebensjahr auf Skiern und ist ab sofort neustes Mitglied des Athleten-Programms von Red Bull. Bisher war Red Bull einer seiner Premium Sponsoren, doch nun ist der "Rote Bulle" der Hauptsponsor des Schweizer Ski-Stars. Odermatt, der schon lange erfolgreich auf der Piste unterwegs ist, weiss, worauf es beim Spitzensport wirklich ankommt. Deshalb ist er auch bereit, offen "neue Wege zu gehen und sein Gesamtpaket stets weiterzuentwickeln und zu optimieren". Dass der Energy-Drink-Hersteller hierfür besonders geeignet ist, ist nichts Neues. Denn neben Action- und Extremsportarten ist Red Bull auch schon lange beim Ski-Sport vertreten. Bereits namenhafte Sportler wie Lindsey Vonn, Ester Ledecka, Alexis Pinturault und viele weitere aus allen erdenklichen Ski-Disziplinen werden von Red Bull gesponsert und unterstützt. Ein guter Grund also für Odermatt, sich auf seinen neuen Hauptsponsor zu freuen, zumal er der erste Schweizer alpine Skirennfahrer ist, der den Red-Bull-Helm tragen wird. Er sieht darin eine gute Chance und die perfekte Kombination, um Grosses zu erreichen. So verrät er zumindest auf seiner Homepage, auf der er betont, dass die "Expertise von Swiss Ski und die Partnerschaft mit Red Bull auch im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Peking optimale Voraussetzungen für den sportlichen Erfolg" bieten. Ein neuer Start bedeutet auch immer, Abschied nehmen. Odermatt vergisst aber nicht, wer ihn bisher unterstützt hat. Deshalb gibt es auch ein dickes Dankeschön an seinen bisherigen Hauptsponsor Helvetia. In seinem Instagram-Post bedankt er sich für den gemeinsamen und erfolgreichen Weg, der 2017 mit den Junioren Weltmeisterschaften gestartet hat.
Red Bull wird neuer Hauptsponsor von Ski-Star Marco Odermatt. Als Spitzensportler freut er sich vor allem auf die umfassende Unterstützung des Getränkeherstellers. Odermatt wird aber weiterhin im Team von Swiss Ski trainieren.
20min-4788
Weltweit haben sich bislang mehr als 85 Millionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Über 48 Millionen haben die Infektion überstanden und gelten als genesen (Stand: 5. Januar 2021). Doch so fit wie vorher sind bei weitem nicht alle Ex-Covid-19-Patienten. Viele leiden noch über Wochen oder Monate an den Folgen der Infektion, zum Teil sogar schwer. Selbst für Junge und jene, die keine Symptome entwickelt oder sich mit leichten Verläufen auf der heimischen Couch erholt haben, "hat Covid-19 einen verheerenden zweiten Akt", so das "Wall Street Journal". Das weiss man bislang zu den Langzeit- und Spätfolgen von Covid-19 - auch als Long-Covid bezeichnet: Wie die Liste der Covid-19-Symptome (siehe Bildstrecke) ist auch die Liste der Nachwirkungen einer Covid-19-Erkrankung lang. Sie können den ganzen Körper betreffen und entweder direkt an die eigentliche Erkrankung anschliessen oder mit einigem Abstand auftreten. Bislang als Folgen von Corona bekannt sind schwere Erschöpfungszustände (Fatigue-Syndrom), kognitive Probleme wie Entzündungen, Psychosen und Delirium (Covid-Hirn), Gedächtnislücken, Verdauungsprobleme, unregelmässiger Herzschlag, Kopfschmerzen, Schwindel, schwankender Blutdruck, sogar Haarausfall. Auch Fälle von einem anhaltenden Geruchs- und Geschmacksverlust sind dokumentiert. In Deutschland etwa sind davon rund zehn Prozent der Corona-Patienten betroffen, wie Handelsblatt.com Peter Berlit von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) zitiert. Weiter klagten einige Covid-19-Patienten im Nachhinein über Taubheit. Ebenfalls dokumentiert sind Lungen- und Herzschädigungen - dies sogar bei äusserst fitten Personen, wie eine Studie der Ohio State University zeigte: Von den Sportlern der Hochschule, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, wiesen 30 Prozent zelluläre Herzschäden auf. 15 Prozent zeigten Anzeichen einer Herzentzündung. Viele Long-Covid-Symptome sind so schwerwiegend, dass die Betroffenen nach der ursprünglichen Infektion betreut werden müssen - in Form von körperlichen Reha-Massnahmen, aber auch psychisch. In letzter Zeit mehren sich zudem Hinweise darauf, dass auch Kinder infolge einer Corona-Infektion schwere Entzündungen erleiden und wegen einer sogenannten PIMS (Pädiatrische Immunologische Multisystem-Erkrankung) auf der Intensivstation landen können. Prinzipiell besteht bei allen die Gefahr, wie bisherige Studien zeigen. "Bei anderen bekannten Krankheiten haben in der Regel Patienten mit schlimmen Verläufen anhaltende Symptome, aber Covid-19 funktioniert nicht so", zitiert das "Wall Street Journal" Trisha Greenhalgh von der Universität Oxford. Die Medizinerin hat als eine der ersten zu Long-Covid-Patienten geforscht. Für viele sei "die Krankheit selbst nicht so schlimm" aber Symptome wie Gedächtnislücken und schnelle Herzfrequenz können manchmal für Monate anhalten. Im Oktober fügten die National Institutes of Health ihren Covid-19-Behandlungsrichtlinien eine Beschreibung solcher Fälle hinzu und sagten, dass Ärzte von Covid-19-bedingten Langzeitsymptomen und Behinderungen bei Menschen mit milderen Erkrankungen berichten. Die bisherigen Studien deuten darauf hin, dass es tatsächlich Faktoren geben könnte, die Langzeitfolgen wahrscheinlicher machen. Dazu zählen gemäss Quarks.de schwere Krankheitsverläufe (häufige und schwere Symptome zu Krankheitsbeginn), das weibliche Geschlecht und Vorerkrankungen wie zum Beispiel Übergewicht. Bislang gibt es nur Untersuchungen mit beschränkter Aussagekraft und die Ergebnisse gehen zum Teil weit auseinander, was dem unterschiedlichen Untersuchungsdesign geschuldet sein dürfte. Laut einer Untersuchung der Universität Zürich spürt rund ein Fünftel derjenigen, die die eigentliche Infektion überstanden haben, auch nach sechs Monaten noch die Folgen der Erkrankung. Genannt wurden Müdigkeit und Erschöpfung, Geschmacksverlust sowie Gelenkschmerzen. Bei der Untersuchung eines Corona-Ausbruchs in einer Rekrutenschule wies ein Fünftel der positiv getesteten Soldaten auch fünf Wochen nach der Diagnose eine reduzierte maximale Sauerstoffkapazität auf. Die Corona-Taskforce des Bundes erklärt auf Nachfrage von 20 Minuten, derzeit keine weiteren Auskünfte geben zu können. Eine Umfrage von Forschern des King's College London und dem Massachusetts General Hospital unter mehr als 4000 Ex-Covid-19-Patienten ergab, dass rund zehn Prozent der 18- bis 49-Jährigen vier Wochen nach der Erkrankung immer noch mit Symptomen zu kämpfen hatten. 4,5 Prozent aller Altersgruppen klagten auch nach acht Wochen noch über Symptome. 2,3 Prozent auch noch nach 12 Wochen. Eine andere vorläufige Studie aus Kalifornien, die hauptsächlich nicht hospitalisierte Covid-Patienten untersuchte, ergab, dass etwa 25 Prozent nach 90 Tagen noch mindestens ein Symptom hatten. Eine europäische Studie ergab, dass etwa ein Drittel der 1837 nicht hospitalisierten Patienten etwa drei Monate nach Beginn noch Symptome hatte, die sie von einer Pflegeperson abhängig machten. Doch egal, wie die Werte am Ende ausfallen: Bei mehr als 85 Millionen bestätigten Corona-Infektionen weltweit, sind auf jeden Fall mehrere Millionen Menschen von Long-Covid betroffen, wobei noch niemand abschätzen kann, ob diese schlussendlich dauerhaft sind oder nur temporär bestehen. Nein, auch andere virale Ausbrüche, darunter das ursprüngliche Sars, Mers, Ebola, H1N1 und die Spanische Grippe, wurden mit langfristigen Symptomen in Verbindung gebracht. Wissenschaftler berichteten, dass einige Patienten Müdigkeit, Schlafprobleme und Gelenk- und Muskelschmerzen hatten, lange nachdem ihr Körper das Virus überwunden hatte, so eine kürzlich erschienene Übersichtsarbeit über die langfristigen Auswirkungen von Virusinfektionen. Bei keiner anderen Erkrankung sind sie so allumfassend: "Mir ist keine andere Krankheit bekannt, die so viele verschiedene Organsysteme auf so viele verschiedene Arten angreift wie Covid-19", so Zijian Chen, medizinischer Leiter des Mount Sinai Health System's Center for Post-Covid Care zum "Wall Street Journal". Er habe bei einigen seiner Kollegen miterlebt, dass sie früher voller Energie gewesen seien, seit ihrer Erkrankung aber Schwierigkeiten hätten, den Tag zu übersehen. "Wir dachten, es sei ein Virus, von dem man sich erholt und dann wieder zur Normalität zurückkehrt". Das sei aber leider nicht immer der Fall und "wirklich beängstigend".
Mehr als 48 Millionen Menschen auf der Welt haben eine Infektion mit Sars-CoV-2 überstanden. Die kontinuierlich steigende Zahl der Genesenen liefert Hinweise zu Folgeschäden. Sie zeigt: Wer von Covid-19 genesen ist, ist noch lange nicht geheilt. Ein grosser Teil der Infizierten kämpft mit Langzeitschäden. Diese können Atemwege, das Herz-Kreislauf-System, Muskelapparat, Nervensystem, den Stoffwechsel sowie die Psyche betreffen.
20min-4789
"Ich müsste mich nicht erklären", beginnt Jonny Fischer (40) am Mittwochabend seinen Instagram-Clip, "aber ich tue es trotzdem. Denn ich verreise, und das ist in der jetzigen Situation heikel". Es gebe gute Gründe, fügt der Comedian des Duos Divertimento an - und erklärt sie anschliessend in mehreren Rollen und Outfits (zu sehen im Video oben). Unter anderem nimmt sich Jonny Fischer in seiner "zweiten Heimat", wie er Südafrika selbst nennt, eine Kreativpause und will neues Comedy-Material schreiben. "Manu und ich müssten kreativ sein, das ist aber schwierig in dieser von Corona geprägten Zeit". Für seine Offenheit erntet Fischer Tausende Herzchen und zahlreiche anerkennende Kommentare. "Hab eine tolle Zeit!", wünscht etwa Promi-Stylist Clifford Lilley. Sänger Patric Scott schickt ein Emoji-High-Five. "Gönne ich dir", schreibt ein Follower stellvertretend für viele. "Ich glaube, du bist niemandem eine Rechenschaft schuldig". Viele weitere wünschen "eine gute Reise". Jonny Fischer wird für mehrere Wochen in Südafrika weilen, wie er auf Anfrage von 20 Minuten erklärt: Am Donnerstagabend fliegt er ab und bleibt bis kurz vor Weihnachten. Seit Jahren verbringen er und sein Mann Michi Angehrn jedes Jahr längere Zeit in ihrem Traumland. Sie haben in Kapstadt eine eigene Wohnung und unterstützen dort ausserdem ein Kinderheim, das einer Schweizer Wohltätigkeitsorganisation gehört.
Jonny Fischer (40) von Divertimento wird die kommenden Wochen in Südafrika verbringen. Wegen der Corona-Lage erklärt er sich vor seiner Abreise in einem Insta-Video. Unter anderem will er in seiner zweiten Heimat an neuem Comedy-Material arbeiten.
20min-4790
"Und wer warnt/schützt mich vor diesen Suchtdrogen?!", schreibt Viktor Giacobbo auf Twitter. Dazu schickt er ein Bild von Crema di Pistacchio (Pistaziencreme) und Crema di Nocciole (Haselnusscreme) von Coop mit und taggt das BAG, Swissmedic und das Bundesamt für Polizei, Fedpol. Beim Bund reagiert man umgehend und mit einer Prise Humor: "Wir haben Kenntnis von solchen Produkten und nehmen die Situation ernst", schreibt das Fedpol auf Twitter. "Die Bekämpfung der Drogenkriminalität fällt jedoch in die Kompetenz der Kantone". Bevor sich Giacobbo jedoch selber anzeige, solle er die Produkte doch zur Analyse vorbeibringen. Der Winterthurer Komiker reagierte beruhigt: "Ich wusste, dass ich unserer Polizei voll vertrauen kann und werde das Fedpol bei Gelegenheit mit Haselnusscreme zu bestechen versuchen". Die Stadtpolizei Winterthur will sich die süssen Cremen allerdings auch nicht entgehen lassen. "Danke für den Hinweis", schreibt die Stapo auf den Tweet des Fedpol. "Eine kurze Nachfrage hat ergeben, dass wir die Analyse dieser mutmasslichen Suchtmittel selber durchführen können. Es muss jedoch leider davon ausgegangen werden, dass die Produkte so oder so vorsorglich sichergestellt werden. Danke für das Verständnis!" "Wir freuen uns sehr, dass sich unser Kunde Victor Giacobbo öffentlich als Fan der Fine-Food-Cremes bekennt", sagt Coop-Sprecher Andrea Ruberti auf Anfrage von 20 Minuten. "Abgesehen von einer Geschmacksexplosion können die Produkte ohne Gesundheitsrisiko eingenommen werden. Sollte es bei repetitivem Konsum zu kleinsten Fettpölsterchen kommen, kann Herr Giacobbo diesen mit unseren unzähligen linienbewussten Produkten in den Coop-Regalen entgegenwirken. En Guete!
Auf Twitter schreibt Viktor Giacobbo das Fedpol an und beichtet seine Sucht nach Pistazien- und Nusscreme. Das Fedpol reagiert mit einem Augenzwinkern und bittet, die Produkte vorbeizubringen. Die Stadtpolizei Winterthur - wo Giacobbo wohnt - will sich die Gelegenheit aber auch nicht entgehen lassen. Coop beruhigt: Die Produkte können ohne Risiko eingenommen werden.
20min-4791
GC hat es geschafft! Nachdem die Zürcher vor einem Jahr noch scheiterten, ist es dem Club nun gelungen. Die Grasshoppers sind zurück in der Super League. In einem Krimi gewannen sie 2:1 gegen Kriens. Damit sicherten sie sich den Aufstieg aus eigener Kraft. Denn nur wenn sie nicht gewonnen hätten, hätten sie darauf hoffen müssen, dass Thun gegen Wil nicht siegte (2:1). Verständlich also waren nach dem Abpfiff alle GC-Spieler und -Verantwortlichen überglücklich. GC-Präsident Sky Sun sagte: "Ich bin sehr, sehr happy. Meine Spieler haben das super gemacht. Auch will ich mich für die grossartige Unterstützung der Fans draussen vor dem Stadion bedanken. Jetzt blicken wir in die Zukunft. Aber das kommt gut. Wir haben eine grossartige Mannschaft und grandiose Fans". GC-Spieler Pusic meinte: "Es war ein ‹grusiges› Spiel. Wirklich. Wir spielten nicht schön. Aber ich bin so, so stolz auf die Mannschaft". Auch GC-Sportchef Berisha konnte den Erfolg noch nicht ganz in Worte fassen. Im Interview mit Blue meinte er: "Ich bin einfach nur glücklich. Natürlich hat der Trainerwechsel nochmals einen Push gegeben". Angesprochen darauf, was mit Coach Zoltan Kadar passiert, antwortete er mit bemerkenswert eindeutigen Worten: "Er ist eine unglaubliche Persönlichkeit. Vor einem Jahr hat er es leider nicht geschafft. Am Ende war die Luft raus. Doch nun hat er das wieder gutgemacht und bewiesen, was er für ein guter Coach ist. Ob er in der nächsten Saison noch Trainer ist? Ich kann nur sagen, dass wir von ihm überzeugt sind. Es kommt auf ihn drauf an". Die Stimmung, sie war also ausgelassen. Im Stadion auf dem Platz - und vor dem Letzigrund. Von vielen Spielern waren die Familien im Stadion anwesend. Pusic rannte beispielsweise gleich nach Abpfiff in die Kabine, um sich die Haare blauweiss zu färben. Und als Coach Zoltan Kadar ein Interview geben wollte, wurde er von seinen Spielern mit Champagner vollgespritzt. Bonatini wollte seine Bierflasche zunächst mit den Zähnen aufmachen. Seine Teamkollegen hielten ihn jedoch davon ab. Die Folge: Er wurde zum Flaschenöffner der Mannschaft. Ein Getränk nach dem anderen öffnete er mithilfe eines Pfostens. Währenddessen feierten vor dem Letzigrund rund tausend GC-Fans mit Feuerwerk, Pyros und Gesängen. Immer wieder versuchte die Polizei die Gemüter zu beruhigen. So rief sie vor der Halbzeit mittels Mikrofone in die Menge: "Wir bitten Sie, die Massnahmen des Bundes einzuhalten". Genützt hat die Durchsage wenig. Zu gross war die Freude über den Sieg - und die Rückkehr in die Super League.
GC ist zurück in der Super League. Dank eines 2:1-Sieges gegen Kriens kehrt der Club in die oberste Liga zurück. Spieler und Verantwortliche sind überglücklich. Und auch die Fans, die vor dem Stadion wild und ausgelassen feiern.
20min-4792
Vor 22 Monaten erklärte Marcel Hirscher seine einzigartige Ski-Karriere für beendet. Der Salzburger - zweifacher Olympiasieger, siebenfacher Weltmeister und Besitzer von acht grossen Kristallkugeln - zog sich weitgehend aus dem Rampenlicht zurück, widmete sich seiner Familie und seinen Hobbies. Im Weltcup-Zirkus und auf der Piste suchte man den Branchen-Primus vergeblich. Bis vor wenigen Tagen. Am zwölften Dezember stellte Hirscher ein Instagram-Video online. Es zeigt ihn auf der Reiteralm, in "Renn-Montur". Der 31-Jährige carvt wie zu seiner aktiven Zeit durch den Riesentorlauf-Kurs. Er schreibt: "That's what it is about" ("Das ist es, worum es geht"). Die Spekulationen konnten beginnen. Erst recht, weil der Gewinner von 67 Weltcup-Rennen nicht alleine auf der Piste war. Hirscher trainierte mit dem ÖSV-Team. ORF-Experte Hans Knauss erzählte, Hirscher habe in sechs Läufen die Bestzeit aufgestellt. Ex-Coach Mike Pircher relativierte eine Woche später: "Stimmt nicht. Es ist trotzdem bewundernswert, wie stabil und sicher Marcel nach fast zwei Jahren am Ski steht. Er hat recht gut mitgehalten". Doch plant der Ski-Gigant wirklich die Rückkehr in den Weltcup-Zirkus? Am Montag klärte Hirscher höchstpersönlich auf ServusTV in der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf. "Es war mir nicht bewusst, dass das so aufgegriffen wird. Ich wollte einfach nur Skifahren gehen", sagt Hirscher. "Ich war im Oktober schon mal. Ich suche mir coole Tage aus, bin ein Sonnen-Skiläufer geworden. Ich habe die Leidenschaft wieder entdeckt". Aber: "Keine Chance auf und Lust auf eine Rückkehr. Profisport ist selten ein Genuss". Das Hirscher nach wie vor ein Perfektionist ist, gibt er aber zu. "Ich habe mich wie früher auf einen echten Trainingstag vorbereitet, war am Vortag im Fitnessstudio". Seine Gedanken nach der Pisten-Gaudi: "Ein cooles Erlebnis, die Beschleunigung, die Kräfte. Ich werde künftig sicher öfter ‹Stangerl› fahren". Nicht nur Riesentorlauf, auch Super-G-Schwünge reizen ihn. Aber: Einen Marcel Hirscher wird es im Ski-Weltcup nicht mehr geben.
Marcel Hirscher ist ein ehemaliger österreichischer Skirennfahrer. Er war weitgehend auf die Disziplinen Slalom und Riesenslalom spezialisiert, in denen er zu den erfolgreichsten Fahrern der Geschichte gehört. Am Montag dementierte der 31-Jährige nun Gerüchte über ein Comeback.
20min-4793
Ein Tesla-Fahrer in Deutschland ist ausser sich: Wie das Oberlandsgericht in Karlsruhe entschieden hat, muss der Autofahrer seinen Führerausweis abgeben, nachdem er mit seinem Tesla im Regen einen Selbstunfall verursacht hat. Grund dafür ist, dass er zum Zeitpunkt des Unfalls "von einem elektronischen Gerät abgelenkt" worden sei, wie es in den Gerichtsdokumenten heisst. Bei diesem elektronischen Gerät handelte es sich allerdings nicht um das Smartphone des Autolenkers, sondern um den Touchscreen des Tesla. Wie der Fahrer angegeben hat, hat er versucht, aufgrund des starken Regens die Scheibenwischer-Geschwindigkeit im Auto anzupassen. Tatsächlich können in einem Tesla die Scheibenwischer zwar mittels Knopfdruck aktiviert werden, diese passen sich aber automatisch an die Stärke des Regens an. Will ein Fahrer die Geschwindigkeit der Wischer selbst regulieren, ist dies laut BBC nur über die Einstellungen innerhalb des Touchscreens möglich. In den Gerichtsdokumenten heisst es weiter: "Aufgrund nicht angepasster Blickzuwendung auf den Bildschirm und der damit verbundenen Blickabwendung vom Verkehrsgeschehen kam der Betroffene bei regennasser Fahrbahn und starkem Regen jedoch von der Fahrbahn nach rechts ab, fuhr in eine Böschung und kollidierte dort mit einem Netzknotenstationierungszeichen und mehreren Bäumen". Aufgrund dieses Beschriebs entschied das Amtsgericht in Karlsruhe in erster Instanz, dass der Autofahrer die notwendige Sorgfalt und Aufmerksamkeit im Strassenverkehr nicht aufgewiesen habe. Er hätte daher den Sachschaden vorhersehen und verhindern können. "In rechtlicher Sicht hat das Amtsgericht den im Tesla fest installierten Berührungsbildschirm (Touchscreen) als ein elektronisches Gerät angesehen". Aus diesem Grund sei es gerechtfertigt, dem Fahrer für einen Monat lang seinen Ausweis zu entziehen. Der Tesla-Besitzer sah dies allerdings anders und zog das Urteil an das Oberlandsgericht weiter. Aber auch dort scheiterte er, und der Richter gab dem bereits gefällten Urteil recht. Auch wenn die Einstellungen bei einem Tesla auf einem Bildschirm vorgenommen werden müssen, müsse der Fahrer stets die volle Kontrolle über das Fahrzeug behalten, heisst es.
In Karlsruhe wurde einem Tesla-Fahrer der Führerausweis für einen Monat entzogen. Grund ist, dass der Fahrer während der Fahrt vom Touchscreen des Tesla abgelenkt war und einen Selbstunfall verursachte. Der Fahrer argumentiert, er habe nur die Scheibenwischer des Autos korrekt einstellen wollen. Bei einem Tesla kann die Geschwindigkeit der Scheibenwischer nur über den Touchscreen eingestellt werden.
20min-4794
Davide Callà: Eigentlich sehr gut. Ja, wirklich. Ich habe mir in den letzten Tagen schon ein wenig Gedanken gemacht. Manchmal bin ich schon auch ein wenig traurig, manchmal schwingt Wehmut mit. Aber teils muss ich auch einfach nur lachen, wenn ich an Episoden aus meiner Karriere denke. Im Grossen und Ganzen ist es aber schon so, dass ich happy bin, wie es jetzt ist. Verspüre ich doch vor allem, und das ist das stärkste Gefühl, das ich habe: Dankbarkeit. Ich bin überzeugt, dass der Rücktritt jetzt richtig ist. Ich finde es eigentlich noch speziell. So ist es intimer. Das mit Sicherheit. Es gibt doch dieses Sprichwort: Dass sich der Kreis schliesst. Bei mir ist das sicherlich so. Ich habe in Winti vor ein paar Nasen angefangen, jetzt höre ich in Winti vor ein paar Nasen auf. Mein erstes Spiel verpasste, glaube ich, mein Vater sogar. Ja, bei meinem letzten Spiel in der Karriere ist er da (lacht). Da muss er da sein! Ich finde es einfach mega speziell, dass bei meinem ersten Spiel nur meine Engsten dabei waren - und jetzt gegen Schaffhausen wieder. Ja, das stimmt. Ich bleibe Winti erhalten. Ich kümmere mich dann vor allem auch um die jüngeren Spieler als sogenannter Talentmanager. Das ist eine spannende Aufgabe. Und für mich ist das eine coole Aufgabe. Bereits in den letzten Jahren coachte ich immer wieder die jungen Spieler. Ich probierte immer, ein gutes Beispiel zu sein. Fussball ist mein Leben. Das war es schon immer. Ich wusste daher immer, dass ich im Fussball bleibe. Ich liebe diese Sportart einfach. Die Emotionen ganz sicher. Die negativen und die positiven. Fussball war für mich eine echte Lebensschule. Auch gibt es für mich nichts Schöneres, als mit meinen Jungs die Zeit zu geniessen. Auf dem Platz und in der Kabine. Mal einen Spruch machen, lachen, feiern. Vielleicht aber auch einmal streiten und diskutieren. All das macht für mich den Fussball aus. Ich schaue meine Karriere eigentlich als grosses Ganzes an. Natürlich gibt es Dinge, die herausstechen. Das erste Tor, mein erster Einsatz. Der erste Schweizer Meistertitel, das erste Mal Champions League. Aber ich bin auch dankbar für jeden traurigen, komplizierten und schwierigen Moment. Ich bin der, der ich jetzt bin, wegen allem. Mein Rucksack ist prall gefüllt. Die Krönung waren wohl meine Einsätze in der Champions League. Vorher schrammte ich am Karriereende vorbei. Für einen Fussballer gibt es nichts Grösseres, als in der Königsklasse zu spielen. Ich durfte in diesem Wettbewerb spielen! Ich! Das war unglaublich. (lacht) Es hat mir überall super gefallen, aber die Zeit bei Aarau, Basel und Winterthur war schon mega toll. Ich habe Titel gefeiert, habe tolle Menschen kennengelernt. Aber auch die Zeit beim GC war schön, ebenso in St. Gallen. In Genf bei Servette war es kurz und intensiv aber auch lehrreich, und in Wil habe ich ganz verrückte Sachen erlebt mit dem Cupsieg als Highlight. Schade finde ich es einfach, dass ich in St. Gallen und vor allem beim GC so oft verletzt war und deshalb nicht den wahren Davide Callà zeigen konnte. Ach. Das Leben besteht aus Scheidewegen. Nach einer Entscheidung kann man nicht mehr zurück. So ist das halt. Manchmal ist man hinterher schlauer. Dann ist es jedoch zu spät. Aber nein, jede Entscheidung, die ich getroffen habe, würde ich nochmals gleich treffen. Ich weiss, dass es Fussballer gibt, die sagen: Man findet im Fussball keine echten Freunde. Doch das kann ich widerlegen. Beim Schaffhausen-Spiel werden ein paar Jungs dabei sein, die ich teils seit 15, 16 Jahren kenne. Ich habe in meiner Karriere unglaublich viele Menschen kennengelernt. Und eine Handvoll davon darf ich als wahre Freunde bezeichnen. Sehr! Fussball ist halt nicht nur Business, Geld und Karriere. Es ist so viel mehr. GC gehört in die Super League. Das ist klar. Und ich glaube auch, dass der Club das schafft.
Am Donnerstagabend steht der Schweizer Fussballer Davide Callà zum letzten Mal als Profi auf dem Fussballplatz. Mit dem FC Winterthur spielt er gegen den FC Schaffhausen. Im Interview mit 20 Minuten spricht er über seine lange Karriere. So sagt der 36-Jährige beispielsweise: "Fussball ist mein Leben. Das war es schon immer".
20min-4795
Giovanni: 3600 Abonnenten zeigte der Insta-Zähler des Zürchers am Montagabend an. Und das bei 80 Posts. Mike: 4650 Follower. Und erst noch mit weniger Beiträgen, nämlich 58. Der Winterthurer legt vor. Zwischenstand: Giovanni 0: 1 Mike Giovanni: Angenommen, unter seiner Badehose versteckt sich nicht noch ein "Playboy"-Bunny oder ein Herz mit "Mama"-Schriftzug, dann ziert den Körper des Immobilien-Unternehmers nur ein einziges Motiv - nämlich drei Sternchen auf der linken Hüfte. Stilsicher wäre anders, aber immerhin sind sie sehr klein. Mike: Der Maurer ist weniger subtil unterwegs - dafür um ein Vielfaches trashiger. Spitzenreiter ist der "Viva la Vida"-Schriftzug (vielleicht ist er ja Coldplay-Fan) in Schnüerlischrift auf dem rechten Bizeps, dicht gefolgt vom Totenschädel auf der linken Seite mit dem recht beliebig hingepappten schwarzen Hintergrund. Zwischenstand: Giovanni 1: 1 Mike Giovanni: Wir haben die Dreamdate-Folge vom Montagabend mit starkem Schnaps in der einen und der Stoppuhr in der anderen Hand geschaut. Das Ergebnis: Gio durfte während einer Minute und 53 Sekunden mit Chanelle zungenwrestlen. Mike: Als die letzte Kussszene mit dem Mikester durch war, zeigte die Stoppuhr 1 Minute und 39 Sekunden an. Das sind 14 wichtige, speichellastige Sekunden weniger als bei der Konkurrenz. Zwischenstand: Giovanni 2: 1 Mike Giovanni: Der 25-Jährige verbringt seine Freizeit wahrscheinlich lieber beim Anzugschneider als mit dem Lexikon, aber er kann sich ausdrücken und ist nicht auf den Mund gefallen. Als Chanelle ihm die Rose für den Finaleinzug überreichte, sagte er: "Ich gnüss jede Momänt, wo ich cha mit dir verbringe". Mike: Und das sagte Mike zu Chanelle, als sie ihm die Finalticket-Rose aushändigte: nichts. Wie so oft. Der 24-Jährige würde die Lippen wohl nicht mal auseinanderbekommen, wenn sich einer der Dreamdate-Elefanten versehentlich auf die Bachelorette gesetzt hätte und Mike um Hilfe rufen müsste. Zwischenstand: Giovanni 3: 1 Mike Giovanni: Der gebürtige Italiener ist gerade 25 geworden, hat aber schon eine achtjährige Beziehung hinter sich - demfall mit seinem Highschool-Sweetheart, awww. Nicht schlecht. Mike: Er hat einen dreijährigen Sohn. Schach und Matt, Gio (also in dieser Disziplin), gegen diese lehrreiche Lebenslektion kannst du nicht anstinken. Endstand: Giovanni 3: 2 Mike Knappe Kiste, doch Giovanni macht das 2020er "Bachelorette"-Rennen. Zumindest, wenn es nach unseren Kriterien geht. Aber vielleicht legt Chanelle ja unverständlicherweise nicht so viel Wert auf die Anzahl Insta-Follower wie wir, wer weiss. Ob die Zugerin gleich entscheidet, siehst du kommenden Montag um 20.15 Uhr im Finale auf 3+.
Giovanni und Mike stehen im Finale von "Die Bachelorette". Wir vergleichen die beiden in fünf Disziplinen miteinander. Und wagen so eine Rosen-Prognose für die grosse Entscheidung kommende Woche.
20min-4796
Neuenburg, Jura und Genf kennen den staatlichen Mindestlohn bereits, im Tessin soll er eingeführt werden. Mit dem Kanton Basel-Stadt würde der insgesamt fünfte, jedoch erste Deutschschweizer Kanton folgen. Für die Gewerkschaften ist es aller höchste Zeit dafür, manche Unternehmen zittern jedoch davor. Betroffen sind unter anderem Food-Kuriere. Die Branche boomt in der Corona-Krise, wenn Restaurants Personenbeschränkungen auferlegt oder gar ganz geschlossen werden. Die Kuriere erfüllen ein Bedürfnis für Gastronomen und Kunden zugleich. Die Einführung eines Mindestlohns könnte jedoch einschneidende Auswirkungen auf die Essenslieferanten haben. Einer der grossen Player in der Schweiz ist die Uber-Tochter "Uber eats". Ausser im Kanton Genf, wo das Unternehmen dazu verpflichtet wurde, stellt es seine Kuriere an, sondern vermittelt lediglich die Aufträge. Gemäss Uber verdienen die Kuriere "während der Essenszeit durchschnittlich 21 Franken pro Stunde". Laut einer verdeckten Recherche der Sendung "Kassensturz" von SRF sind es nur knapp über 10 Franken. Die Einführung des Mindestlohns in Genf sowie die Pflicht, das Personal einzustellen, forcierte bei "Uber eats" Veränderungen, wie es auf Anfrage von 20 Minuten heisst. Man habe angefangen, mit anderen Unternehmen zusammen zu arbeiten, die die Kuriere anstellten. Als Nebenwirkung hätten 80 Prozent aller Lieferpartner den Zugang zur App verloren. Der Konzern plant, in den anderen Kantonen weiterhin mit nicht angestellten Kurieren zu arbeiten. Was die Einführung eines Mindestlohns in der Deutschschweiz bedeuten würde, könne man nicht vorhersagen. Ein weitere Grösse in der Branche der Food-Kuriere ist Eat.ch. Das Unternehmen sieht sich von der Einführung eines kantonalen Mindestlohns nicht tangiert, wie Sprecherin Séverine Götz zu 20 Minuten sagt. Die Kuriere seien bei Drittfirmen angestellt und ihre Löhne seien höher als die Forderung der Initiative. Zudem arbeite Eat.ch daran, seine Infrastruktur auszubauen und Kurier-Hubs in den Städten aufzubauen. Die Fahrer seien dort angestellt und die Voraussetzungen von Mindestlöhnen seien erfüllt. "Ausserdem bekommen sie in unseren Hubs Ausrüstung und E-Bikes, die von uns gewartet werden, sowie Desinfektions-Utensilien zur Verfügung gestellt", so Götz. Auch das Westschweizer Startup Smood hält sich nach eigenen Angaben bereits an den Mindestlohn. "In Genf zahlen wir den neuen Mindestlohn an unsere Fahrer seit November 2020", sagt Marketing-Managerin Luise Kull. Man sei der einzige Restaurant-Lieferdienst der Schweiz, der seine Kuriere vertraglich anstelle, so Kull weiter. Man sei stolz darauf, seine Fahrer fair zu behandeln. Das sei auch den Kunden sehr wichtig. "Sollte es den neuen Mindestlohn auch in anderen Kantonen, wie zum Beispiel in Basel-Stadt geben, werden wir uns selbstverständlich daran halten", so Kull weiter. Ebenfalls aus dem Schneider wäre in Basel der Kurierdienst Velogourmet. Dessen Angestellte unterstehen dem Gesamtarbeitsvertrag der Velokuriere.
Basel-Stadt könnte als erster Deutschweizer Kanton einen Mindestlohn einführen. In der Westschweiz werden in einigen Kantonen bereits staatliche Mindestlöhne bezahlt. Essenslieferdienste sind für Dumpinglöhne bekannt, was bedeutet das für die Boom-Branche?
20min-4797
Ein massiver Cyberangriff auf die IT-Firma Kaseya aus den USA könnte Experten zufolge mehr als 1000 Unternehmen getroffen haben. Die Software von Kaseya sei durch eine Erpressungs-Software manipuliert worden, "um mehr als 1000 Unternehmen zu verschlüsseln", teilte die auf Cybersicherheit spezialisierte Beratungsfirma Huntress Labs am Samstag mit. Betroffen war unter anderem die schwedische Supermarktkette Coop, die vorübergehend 800 Filialen schliessen musste. US-Präsident Joe Biden schloss eine russische Urheberschaft für den Angriff nicht aus. Die Cyberattacke ereignete sich kurz vor dem Wochenende, an dem in den USA der Unabhängigkeitstag gefeiert wird. Das IT-Unternehmen Kaseya hatte am Freitag versichert, der Angriff sei eingedämmt worden, so dass nur ein "sehr kleiner Prozentsatz" der Kunden betroffen sei, die das sogenannte VSA-Netzwerk von Kaseya nutzten. Dies seien "schätzungsweise weniger als 40 weltweit". Die Beratungsfirma Huntress Labs sprach im Onlineforum Reddit hingegen von mehr als 1000 angegriffenen Unternehmen. Die US-Behörde für Cybersicherheit (CISA) teilte mit, dass sie den Vorfall untersuche. Bei Angriffen mit Ransomware sperren oder verschlüsseln Hacker die Computersysteme ihrer Opfer, um von den Nutzern Lösegeld (auf Englisch Ransom) für die Freigabe zu erpressen. Kaseya ist nach eigenen Angaben ein führender Anbieter für Informationstechnologie und IT-Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen. Über die VSA-Software können Unternehmen all ihre Computer und Drucker von einem einzigen Arbeitsplatz aus steuern. Der US-Firmensitz von Kaseya befindet sich in Florida, das internationale Hauptquartier in Irland. Coop Schweden erklärte am Samstag, einer seiner Subunternehmer sei "Ziel eines digitalen Angriffs, und deshalb funktionieren unsere Kassen nicht mehr". Der Konzern hoffe, das Problem schnell in den Griff zu bekommen und die Filialen wieder öffnen zu können. Die Supermarktkette gab keine weiteren Details zu der Cyberattacke bekannt. Über den Samstag hinweg machten in einzelnen Regionen einige Filialen wieder auf, manche davon nutzen andere Bezahlsysteme. Für Sonntag wurde mit weitergehenden Öffnungen gerechnet. US-Präsident Biden schloss eine Urheberschaft Russlands am Samstag nicht aus. Zunächst sei angenommen worden, "dass es nicht die russische Regierung war, aber wir sind noch nicht sicher", sagte Biden. Für den Fall, dass Russland damit zu tun habe, habe er Kreml-Chef Wladimir Putin bereits gesagt, "dass wir reagieren werden". Biden hatte frühere Cyberattacken bei seinem Gipfeltreffen mit dem russischen Staatschef, Mitte Juni in Genf, thematisiert. Zu dem nun erfolgten Hackerangriff ordnete der US-Präsident eine genaue Untersuchung an. Die US-Behörde für Cybersicherheit (CISA) hatte zuvor bereits mitgeteilt, dass sie die Cyberattacke untersuche. Nach Einschätzung des Computer-Notfallteams der neuseeländischen Regierung, steckte hinter der Cyberattacke auf Kaseya eine Hackergruppe namens REvil. Laut der US-Bundespolizei FBI war REvil auch verantwortlich für den Cyberangriff auf den Fleischkonzern JBS im Mai. Der UN-Sicherheitsrat hielt diese Woche erstmals eine Sitzung zum Thema Cybersicherheit und die wachsende Gefahr für die Infrastruktur von Ländern durch Hackerangriffe ab.
Die schwedische Supermarktkette Coop war offenbar nur eines der Opfer eines grossangelegten Angriffs. Ziel der Hacker war das US-IT-Unternehmen Kaseya. Die Cyberattacke, hinter der Experten Russen vermuten, führt zu weiteren Verstimmungen zwischen Russland und den USA.
20min-4798
Der Vorfall Ende 2019 erschütterte die Frutiger Gemeinschafts-Tierarztpraxis Lindenmatte. Eine Katze aus dem Frutigenland im Kanton Bern hatte drei Junge zur Welt gebracht. Weil der unbekannte Besitzer die kleinen Kätzchen nicht wollte, entsorgte er sie in einem Abfallsack. Jemand hörte das Gewimmer der Kleinen und brachte sie in die Tierpraxis. Doch die Hilfe kam zu spät: Aufgrund des Sauerstoffmangels im Plastiksack starben die Kätzchen. Das Lindenmatte-Team hat Anzeige erstattet, ein Verfahren läuft seither. "Die Tragödie hat das Personal unserer Frutiger Tierarztpraxis zutiefst erschüttert", sagte Tierarzt Arnold Odermatt zur "Berner Zeitung". Damit sich derartige Vorfälle nicht wiederholen, hat die Tierpraxis ähnlich den Babyklappen bei grossen Spitälern eine Katzenklappe eingerichtet: eine wärmeisolierte Box mit Schublade, in die der unerwünschte Katzennachwuchs sicher und anonym hineingelegt werden kann. Die Person muss dann nur noch den Notfallknopf drücken und das Wort "Katzenklappe" sagen. "Dieses eine Wort genügt", so Odermatt. Wer ein Tier in die Box legt, tritt seine Eigentumsrechte an diesem ab; von da an übernimmt die Praxis die volle Verantwortung für sie. In der Lindenmatte werden die Kätzchen dann ernährt und medizinisch versorgt. Die Katzenklappe gibt es seit nunmehr einem Monat - benutzt wurde sie noch nie. "Das werten wir als gutes Zeichen", sagt Odermatt. "Denn wir wünschen uns ohnehin, dass sie nie gebraucht wird".
Die Tierarztpraxis in Frutigen hat eine Katzenklappe für unerwünschte Katzenbabys eingerichtet. Auslöser war ein Vorfall, bei den Kätzchen in einem Plastiksack entsorgt wurden und starben. Benutzt wurde die Katzenklappe bisher noch nie.
20min-4799
Sie kämpften seit Sonntag im Spital um ihren ungeborenen Sohn, vor wenigen Stunden haben sie ihn verloren: Am Donnerstagmorgen teilten Chrissy Teigen (34) und John Legend (41) die traurige Nachricht in den sozialen Medien. Sie seien schockiert und verspürten einen Schmerz, den sie zuvor nicht gekannt hätten, schrieb das US-Model, das sich etwa im sechsten Monat befand, in einer langen Nachricht. Dazu postete Teigen eine Reihe von privaten Bildern aus dem Spital, die unter die Haut gehen. Auf einem halten sie und ihr Ehemann den leblosen Säugling im Arm und weinen. Auf einem anderen zeigt sich Chrissy verzweifelt und trauernd auf dem Spitalbett. Der Post löste eine grosse Welle des Mitgefühls aus. Innert wenigen Stunden bekundeten Tausende ihr Beileid. Mehr als 3,5 Millionen Menschen klickten inzwischen aufs Insta-Herz. Unter dem Post sammeln sich auch zahlreiche Stimmen von prominenten Freunden des Models und des Sängers. Wir haben nachfolgend nur einige herausgepickt: - Zum Beispiel Paris Hilton (39): Ihr Herz zerbreche, schreibt die berühmte Influencerin und Unternehmerin. "Euer Verlust tut mir so leid". Sie schicke viel Liebe. - "Es tut mir so, so leid", kommentiert Topmodel Hailey Bieber (23). "Ich denke an dich und John, bete für euch und schicke euch viel Liebe für diese Zeit". - Auch Kim Kardashian (39) drückt ihr Mitgefühl aus. "Wir sind immer für euch da und lieben euch so sehr", schreibt die Über-Influencerin. - Schauspieler Channing Tatum (40) schickt "viel Liebe". - Sein Berufskollege Jesse Tyler (44) wünscht, er könnte ihren "Herzschmerz wegnehmen". - Topmodel Cara Delevingne (28) sendet Chrissy und John "so viel Liebe". - "Es tut mir so leid!", kommentiert Reality-TV-Star und Dreifachmutter Snooki (32). Und: "Ich bete für euch und eure wundervolle Familie". - Rapper LL Cool J (52) machts kurz und bündig und schickt betende Hände als Emoji. - Schauspielerin Alyssa Milano (47) bedankt sich beim Paar, dass es die schmerzliche Erfahrung so offen mit der Öffentlichkeit teilt. "Ich schicke euch allen Liebe und Kraft". - Selma Blair (48) bekundet ebenfalls ihre Anteilnahme: "Es tut mir so leid, Engel-Mama", so die Schauspielerin. "Es tut mir so leid. Dieser Verlust. Dieser Verlust". - Auch die Schauspielerin Ruby Rose (34) schreibt: "Es tut mir so leid". Sie denke fest an Chrissy und John. - Ex-Miss Universe und Influencerin Olivia Culpo (28) schickt neben Liebe auch "positive Energie", um den Verlust zu verarbeiten. Teigen und Legend haben das Spital bereits wieder verlassen und befinden sich inzwischen bei ihren zwei beiden Kindern. Auf dem Heimweg twitterte Chrissy: "Wir fahren vom Spital nach Hause ohne Baby. Wie kann das real sein?" Der verstorbene Bub, den sie Jack nannten, war das dritte Kind des Celebrity-Paars. Es handelte sich um eine Risikoschwangerschaft: Seit Beginn ihrer Blutungen wegen einer schwachen Plazenta befolgte Teigen eine strikte Bettruhe. "Ich stehe nur auf, um zu pinkeln, und bade zweimal die Woche", schrieb sie. In der Vergangenheit sprach Teigen offen über ihre Probleme, schwanger zu werden. Sowohl ihre Tochter Luna (4) als auch ihr Sohn Miles (2) sind mittels künstlicher Befruchtung gezeugt worden. Ihre dritte Schwangerschaft war eine umso grössere Überraschung.
Tausende Follower drücken Chrissy Teigen (34) und John Legend (41) ihr Mitgefühl aus. Auch Superstars von Paris Hilton über Channing Tatum bis LL Cool J bekunden öffentlich Anteilnahme. Teigen hat eine Fehlgeburt erlitten, sie befand sich bereits im sechsten Schwangerschaftsmonat. Die Nachricht verkündeten sie und Legend am Donnerstag mit privaten Fotos aus dem Spital und emotionalen Worten.
20min-4800
Vor der Verschärfung der Corona-Massnahmen im Kanton Waadt liessen die Studierenden der Hotelfachschule Lausanne noch einmal die Korken knallen: An verschiedenen Partys steckten sich gemäss dem Kantonsarzt Karim Boubaker nach bisherigen Erkenntnissen 15 Personen mit dem Coronavirus an. Die Folge: Alle 2500 Teilnehmer des Bachelor-Studiengangs mussten in Quarantäne. In einer Woche sind Grossveranstaltungen unter Einhaltung strenger Schutzkonzepte wieder erlaubt. Tausende Fans werden in die Fussball- und Hockeystadien strömen. Riskieren sie, nach einzelnen positiven Tests in Quarantäne gesteckt zu werden? Braucht es Massenquarantänen, um das Contact-Tracing aufrechtzuerhalten? Und ist es überhaupt legal, jemanden in Quarantäne zu stecken, obwohl er keinen direkten Kontakt mit einer positiv getesteten Person hatte? Die wichtigsten Antworten. An mehreren Partys zwischen Mittwoch und Samstag letzter Woche haben sich nach bisherigen Erkenntnissen 15 Studenten der Hotelfachhochschule Lausanne angesteckt. Laut dem Waadtländer Kantonsarzt Karim Boubaker steigen die Zahlen täglich. Er erklärt: "Da keine vollständigen Kontaktlisten vorhanden waren, haben wir gemeinsam mit der Schule entschieden, eine umfassende Quarantäne für alle 2500 Studierenden des Bachelor-Studiengangs zu erheben". "Ja", sagt etwa Gundekar Giebel, Kommunikationsleiter der Berner Gesundheitsdirektion. Entscheidend sei, ob das Contact-Tracing möglich sei: "Bei diffusen Ansteckungsketten ist eine Quarantäne grösseren Ausmasses durchaus möglich, um die Verbreitung des Virus einzudämmen". Das kommt darauf an, wie gut die Schutzkonzepte eingehalten werden. Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärzte, sagt: "Das Beispiel macht eines deutlich: Es ist lohnenswert, sich an die Regeln zu halten, und bei Veranstaltungen Kontaktadressen aufzunehmen. Wenn dies unterlassen wird, vergrössert sich der unkontrollierte Personenkreis, der angesteckt werden könnte". "Ja", sagt Daniel Dauwalder, Mediensprecher des Bundesamts für Gesundheit. Rudolf Hauri bestätigt: "Gemäss Epidemiengesetz kann eine Person, die krankheits- oder ansteckungsverdächtig ist, unter Quarantäne gestellt werden". Diese Begriffe seien "weit gefasst", da Quarantäne-Entscheide situationsabhängig gefällt werden müssten. "Wenn nicht klar ist, wer tatsächlich mit wem engeren Kontakt hatte, müssen mehr Personen in die Quarantäne geschickt werden". Vorgaben oder Limiten zu dieser Zahl gebe es nicht. Das ist unwahrscheinlich. Hauri: "Die Schutzkonzepte der Sportveranstaltungen sehen strenge Regeln vor, etwa mit personalisierten und nummerierten Sitzplätzen". Auch Giebel von der Berner Gesundheitsdirektion sagt: "Wenn in einem Stadion alle Personen eine Maske tragen und nach Ende der Veranstaltung eine Person positiv auf Covid-19 getestet wurde, genügt es in den meisten Fällen, nur das nächste Umfeld in Quarantäne zu schicken". Giebel sagt: "Ja, sehr. Wenn Contact-Tracing wegen einer steigenden Zahl von Fällen verunmöglicht wird, dann müssen andere Massnahmen umgesetzt werden". Wer von den Behörden in Quarantäne geschickt wird, hat Anspruch auf Erwerbsersatzentschädigung des Staates. Für Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands, sind deshalb Vorfälle wie derjenige in Lausanne unbedingt zu vermeiden: "Wenn Tausende Menschen in Quarantäne müssen, wäre der wirtschaftliche Schaden gross. Die Schutzkonzepte sind zwingend einzuhalten". "Das hängt sehr stark von den konkreten Umständen ab und kann ohne Kenntnis der genauen Sachlage und der kantonalrechtlichen Bestimmungen nicht beantwortet werden", sagt Hauri.
In Lausanne mussten 2500 Studenten in Quarantäne, nachdem sich vermutlich an mehreren Partys elf Studenten mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Laut dem Waadtländer Kantonsarzt war es unmöglich, die Infektionsketten nachzuvollziehen. Deshalb habe man diese Massenquarantäne angeordnet. Ab 1. Oktober sind Grossveranstaltungen wieder möglich. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu möglichen weiteren Massenquarantänen.